MMN Ausgabe 07-2014

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November 2014 | 7 · 3,50 €

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Das regionale Wirtschaftsmagazin – Kostenfrei für alle Unternehmen ab einem Jahresumsatz von 500 000 €

Management & Mittelstand Nordwest Schwerpunkt Transport & Logistik

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Die neue Formel für Zukunftssicherheit Psychische Belastung beachten

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Systeme für ERP & Warenwirtschaft

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Interview mit BERT SCHWEER, INITIATOR VON GEBÄUDE GRANDE


„ Unser Rezept für sicheren Datenaustausch: eine Standortvernetzung von EWE!“ Frank Thoben, Abteilungsleiter EDV der Biochem Zusatzstoffe Handels- und Produktionsgesellschaft mbH, Lohne

„Als mittelständisches Unternehmen sind wir auf zuverlässige Telekommunikationslösungen angewiesen. Mit EWE haben wir hierfür den perfekten Partner auf Augenhöhe gefunden: So hat EWE zum Beispiel unsere drei Hauptstandorte in Lohne sicher miteinander vernetzt. Dabei ist die persönliche Betreuung eine klare Stärke von EWE. Auch bei unseren Festnetz-, DSL- und Mobilfunklösungen profitieren wir von den hervorragenden Leistungen des Unternehmens.“ Frank Thoben

Überzeugen Sie sich selbst! Infos unter 0800 1393835 oder service-gk-tk@ewe.de.

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Editorial | 3

(Nicht nur) Logistiker brauchen gute Verkehrswege

Gute Aussichten für Anleger!

Voll gefüllt wie selten sonst ist der Herbst in diesem Jahr. Der Kalender ist schwer beladen mit Terminen, die Zeit bis Weihnachten ist nach den späten Sommerferien und den bereits laufenden Herbstferien kurz. Einer dieser Termine war das Energieforum im emsländischen Lingen. Renommierte Referenten waren hier zu Gast und stellten ihre „Energieszenarien 2050“ vor. Fachforen mit Energieexperten und eine anschließende Podiumsdiskussion erwarteten die rund 400 Gäste, die der Einladung des Wirtschaftsverbandes Emsland von nah und fern gefolgt waren. Nicht besonders kurz sind oft die Transportwege, die Waren und Rohstoffe zurücklegen müssen, bevor sie am Zielort angekommen sind. Grund genug für uns, Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, in dieser Ausgabe die Branche „Transport & Logistik“ als Schwerpunkt vorzustellen. Viele Unternehmen im Nordwesten gehören diesem Zweig an und profitieren von der strategisch günstigen Lage der Region. Die Themen der Branche sind vielfältig. Eine wesentliche Herausforderung sahen Unternehmer, Funktionäre und Wissenschaftler beim 22. Osnabrücker Logistiktag im optimalen Ausbau der Verkehrswege. Auch der Mangel an Arbeitskräften wird nach Einschätzung vieler Experten schon bald eine große Rolle spielen. Welche Unternehmen im Nordwesten aktiv sind und wie wichtig eine Spezialisierung ist, lesen Sie in unserem Branchenreport.

Für zukunftsorientierte Unternehmer bietet der moderne Binnenhafen und Industriestandort c-Port mit direkter Lage am Küstenkanal und am Schnittpunkt der Bundesstraßen 401 und 72 gute Argumente für noch bessere Geschäfte!

Voll erschlossene Industrieflächen

Diese und viele weitere Themen hat das Team von Management & Mittelstand Nordwest für Sie zusammengestellt. Wir haben uns übrigens vergrößert: Zwei neue Gesichter gehören nun zu MMN. In der Osnabrücker Region wird Dietmar Lang aktiv sein. In Oldenburg verstärkt uns Eric Romba als Verlagsrepräsentant. Herzlich Willkommen!

bereiten den Boden

In diesem Sinne grüßt Sie

Ein multifunktionaler Logistik-Dienstleister ermöglicht Transport, Umschlag und Lagerung von Containern, Schütt-, Massen-, Schwerund Stückgütern.

Dietmar Lang

Eric Romba

für die Ansiedlung mittlerer bis großer Betriebe aus den verschiedensten Branchen.

Maren Bergmann, Redaktion

Am Küstenkanal 2 · 26683 Saterland Tel. 04491 786000 · Fax 04491 786009 info@c-port-kuestenkanal.de www.c-port-kuestenkanal.de

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4 | Inhalt

INHALT November 2014

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MAnagement: Arbeitsschutz & Arbeitssicherheit

62

Schwerpunkt: Transport & Logistik Regional 06 Nordwest XXS Miniaturland in Leer 08 Energieforum Zukunftsvisionen für die Region 10 i2b meet-up Vorsprung mit Industrie 4.0 11 innovate! award 2014 Auszeichnungen in Osnabrück verliehen 12 OLEC Tagung Windenergie braucht Fläche und Akzeptanz 14 Zahl des Monats

Anzeige: Unternehmen des monats GEBÄUDE GRANDE aus Westerstede vereint Gebäudetechnik und Architektur

Schwerpunktthema 18 Logistik ist Globalisierungsgewinner 19 Kurierdienste Noch sind Drohnen Zukunftsmusik 24 Infrastruktur Die Wege für morgen 28 Infrastruktur Schnelles Surfen und frische Ideen 31 Flottenmanagement Besser unterwegs 35 Seehäfen im Nordwesten Drehscheibe internationaler Logistikketten

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37 Binnenhäfen in der Region Viel Potenzial auch abseits der Küste

Branchenreport

42 Blick auf die Logistikbranche im Nordwesten 46 Spezielle Logistik für Autos 49 Spezielle Logistik für Kreuzfahrtschiffe

Standortporträt

54 Europark Coevorden/Emlichheim Knotenpunkt von Straße, Schiene und Wasser

IT

57 Funktionen genau definieren Effizient wirtschaften mit Planungssoftware

Management

62 Arbeitsschutz & Arbeitssicherheit Ein lohnendes Pflichtthema 64 Interview Thorsten Herbrüggen, Ternion Management-Systeme


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Bauen: Büro als Passivhaus

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IT: Funktionen genau definieren

Als Unternehmen im Handwerk, spezialisiert auf elektrotechnische Großprojekte, entwickeln wir individuelle Lösungen für individuelle Kunden. Mit unserem kompetenten Team stehen wir Ihnen dabei zur Seite.

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Bauen 66 Büro als Passivhaus Wohn- und Arbeitskomfort ist Programm 70 Kurzmeldungen 74 Impressum / Vorschau

Unternehmensporträts | Anzeigen 23 Citipost 34 SNI-Nord GmbH 39 Treuhand Oldenburg GmbH 40 Show & Tell HK GmbH 56 GVZ Europark Coevorden-Emlichheim GmbH

ebm GmbH & Co. KG Tel. +49 541 95700-0 Fax +49 541 95700-68 K a r m a n n s t r a ß e 13 i n f o @ e b m - o s . d e D - 4 9 0 8 4 O snabr ück w w w . e b m - o s . d e

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NORDWEST XXS

6 | Regional Nordwest XXS

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Der Nordwesten in XXS Die Region in Märklin HO zeigt das Miniaturland Leer. Viele kennen das Miniatur-Wunderland in Hamburg. In Leer hat Wolfgang Teske jetzt etwas Vergleichbares aufgezogen. Originalgetreu sind dort Ostfriesland, die Inseln, Teile des Emslandes und der angrenzenden Niederlande abgebildet. Das Leeraner Miniaturland in Zahlen: • 600 qm Modellfläche • 5.000 Gebäude und Sehenswürdigkeiten • 70.000 Figuren • 15.000 Büsche und Bäume • 50.000 LED-Leuchten • 250 Schiffe • 5.000 Autos • 300 Züge und Wagons • 7.000 m Straßen und Schienen • 200.000 Personenstunden Bauzeit www.leeraner-miniaturland.de

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8 | Regional Energieforum

Referenten, Forenleiter und Initiatoren des Energieforums 2014. Fotos: Wirtschaftsverband Emsland

Von Megacitys und Hauskraftwerken Zukunftsforscher Dr. Bernd Flessner referierte beim Energieforum | Wirtschaftsverband Emsland lud nach Lingen ein Wo geht die Reise in Sachen Energieversorgung hin und welche Auswirkungen hat die Energiewende für die Menschen? Dies waren nur einige der Fragen, die Dr. Bernd Flessner, Zukunftsforscher an der Universität Erlangen Nürnberg im Rahmen seines Gastvortrages beim Energieforum vom Wirtschaftsverband Emsland in der Halle IV in Lingen aufnahm.

Zeitreise in Sachen Energieversorgung Flessner, geboren 1957 in Göttingen, wuchs in Ostfriesland auf, studierte Medienwissenschaften, Geschichte und Germanistik an der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen Nürnberg. Hier arbeitet er derzeit am Zentralinstitut für angewandte Ethik und Wissenschaftskommunikation als Zukunftsforscher. Er wirkte bei zahlrei-

chen Szenario-Studien verschiedener Institutionen, Firmen und Ministerien mit. So nahm er zum Beispiel an der „Zukunftskonferenz Nanotechnologie“ für das Bundesministerium für Verkehr und digitaler Infrastruktur, oder der „Iknow Future“ der University of Manchester teil. Der Zukunftsforscher hat zahlreiche Vorträge an deutschen und europäischen Universitäten wie zum Beispiel an der


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Eine Plattform des Austausches untereinander bot das Energieforum.

Einen Blick in die Zukunft wagte Zukunftsforscher Dr. Bernd Flessner.

Sorbonne (Paris) gehalten und wirkte bei Zukunftsdokumentationen und Sendungen vom Bayrischen Rundfunk bis zum ZDF mit. Während des Energieforums nahm er die Gäste auf eine szenarische Zeitreise in Sachen Energieversorgung mit. „Zukunftsforschung ist Unwissensmanagement“, sagte Flessner. Daher versuche er die Prognose in die Zukunft basierend auf Konstanten oder Kontinuitäten der Megatrends aus Gesellschaft, Business, Konsumenten, Technologie, Globalisierter Welt und Umwelt. Als Beispiel nannte er die zunehmende Urbanisierung und die Bildung von Megacitys, neue Formen der Mobilität (E-Mobilität) oder Ökoenergie aus bürgereigenen Anlagen.

komme der Energieeffizienz und der Energieeinsparung in Zukunft eine immer wichtigere Rolle zu.

„Abhängigkeit von Kohle, Öl und Gas beenden“ In einem zweiten Impulsvortrag stellte Dr. Dr. Magnus Buhlert vom Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz die Ziele der Landesregierung vor. So solle eine Treibhausgasreduktion von 80-95 Prozent im Jahr 2050 zum Vergleich zum Jahr 1990 erzielt werden. Auch soll die komplette Energieversorgung auf 100 Prozent erneuerbare Energieträger umgebaut werden. „Dies bedeutet einen kompletten Ausstieg aus der Atomkraft und die sukzessive Reduzierung der Nutzung fossiler Energiequellen. Wir wollen mittelfristig die Abhängigkeit von Kohle, Öl und Gas beenden“, so Buhlert. Die Energiewende sei mehr als eine Stromwende, daher

Vorträge und Fachforen mit über 300 Gästen „Wir haben renommierte Gastreferenten gewinnen können, die einen Beitrag zur Diskussion beitragen“, war Stefan Engelshove, Leiter des Arbeitskreises Energie des Wirtschaftsverbandes Emsland überzeugt. Das Energieforum 2014 stand unter dem Motto „Mit Energie nach vorn – Energieszenarien 2050“. Neben den Gastvorträgen von Flessner und Dr. Magnus Buhlert fanden fünf themenorientierte Fachforen statt. Hier gingen die Forenleiter Dr. Werner Brinker (EWE), Prof. Dr. Tim Wawer (Hochschule Osnabrück), Dr. Udo Niehage (Siemens AG), Hans Rasmusson (DVWG) und Sebastian Ackermann (RWE AG) auf Fragen in Bezug auf Energiemanagement und -effizienz, Speicherung sowie innovative Energieträger in der Zukunft ein. „Die Resonanz auf das Energieforum hat gezeigt, dass sich der Wirtschaftsverband Emsland hiermit ein Brennpunktthema angenommen hat, das auf großes Interesse der Wirtschaft stößt“, zog Engelshove eine Bilanz. Die Energie-Frage sei eine der zentralen Herausforderungen unserer Gesellschaft und damit für die mittelständisch geprägte Wirtschaft. Mehr als 300 Gäste aus Wirtschaft und Forschung kamen zu der hochkarätigen Veranstaltung des Wirtschaftsverbandes Emsland.

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10 | Regional Industrie 4.0

Vorsprung erarbeiten mit Industrie 4.0 Sichere Vernetzung und intelligente Gestaltung von Produktionsprozessen

Bremens Wirtschaftsstaatsrat Heiner Heseler betonte gegenüber den Besuchern die Bedeutung des Themas für die Region Nordwest: Bremen sei der fünftgrößte Industriestandort in Deutschland. Foto: Kontrast Medienproduktion

Die i2b-Veranstaltung „Industrie 4.0 – die unternehmerische Herausforderung“ zeigte Möglichkeiten auf, mittelständische Unternehmen zu „Smart Factories“ weiterzuentwickeln Das Schlagwort „Industrie 4.0“ taucht immer öfter in den Wirtschaftsmedien auf, aber Umfragen zufolge kann noch immer nur eine Minderheit der Unternehmer etwas mit dem Begriff anfangen. „Industrie 4.0 heißt nichts anderes als die Wettbewerbsvorteile zu nutzen, die uns jetzt und in Zukunft geboten werden“, brachte es Manfred Meise, Geschäftsführer der Hella Fahrzeugkomponenten GmbH, bei einer Veranstaltung des Innovationsnetzwerks i2b am 14. Oktober auf einen einfachen Nenner. Zentrale Elemente seien dabei die sichere Vernetzung mit Hilfe von Informationstechnik und die intelligente Gestaltung von Produktionsprozessen – zwei Bereiche, in denen die deutsche Wirtschaft traditionell sehr gut sei. Diese Vorteile gelte es jetzt zu nutzen. „Wer es schafft, sich am besten zu vernetzen, wird einen Vorsprung haben“, so Meise. Nach Möglichkeit müsse dabei die gesamte Prozesskette von den Zulieferern bis zu den Endkunden intelligent gesteuert werden. Wie das konkret aussehen kann, zeigt das Bremer Institut für Produktion und Logistik GmbH (BIBA), bei dem das „i2b meet-up“

stattfand, in einem Kompetenzzentrum. Dort werden Rücklichter für Autos in verschiedenen Ausführungen gefertigt: Jedes Bauteil ist mit einem Chip ausgerüstet, der den Montagemaschinen mitteilt, welche Farben seine Lampen und seine Blenden haben sollen. Daraufhin wird es automatisch zu einer Maschine transportiert, die frei ist und bei der die benötigten Teile vorhanden sind. Steuerungsprozesse wie dieser werden in Fabriken bis jetzt noch manuell vorgenommen – mit dem entsprechenden Zeitverlust. Wie bei der Versuchsanlage im BIBA sollen die Maschinen in Produktionsprozessen aber zukünftig auch unternehmensübergreifend miteinander vernetzt sein, um individuelle Kundenwünsche mit möglichst geringem Aufwand erfüllen zu können. Das Ziel sei es, in solchen „Smart Factories“ die „industrielle Fertigung mit der Losgröße 1“ umsetzen zu können – also individuell gestaltete Produkte zum Preis von Massenware zu produzieren, wie Götz Anspach von Bröcker (Airbus) beim i2b meet-up betonte. Mit einem ähnlichen Thema befasst sich das i2b meet-up am 18. November: Dann geht es um den Einsatz von Robotern in mittelständischen Unternehmen und um die entsprechende Qualifizierung der Mitarbeiter. Weitere Informationen: www.i2b.de


Regional innovate! award 2014 | 11

Initiatoren und Preisträger: (von links) Dr. Norbert Schmidt, Science to Business GmbH - Hochschule Osnabrück; René von der Haar, medienweite GmbH & Co. KG; Wolf Christian Goertz, netrocks GmbH; Johannes Rohde, MSO Digital GmbH & Co. KG; Susan Wache, Universität Osnabrück; Andree Josef, Die Etagen GmbH; Prof. Frank M. Thiesing, Hochschule Osnabrück sowie Holger Schmidt, AP Design GmbH.

„innovate! 2014“: Der User im Mittelpunkt Auszeichnungen in Osnabrück verliehen Die technologische Entwicklung gerade im IT-Bereich dominiert in einem immer stärkeren Maß unser normales Leben. Konnten wir bisher den Grad der Nutzung eigenständig bestimmen, sind zunehmend alltägliche Prozesse immer stärker durch IT- und softwaregestützte Angebote, Consumer Electronics und Home Appliances bestimmt. Gleichzeitig verunsichern Datenlecks bei den Anbietern und die vollumfassende Protokollierung, Analyse und Auswertung die Bürgerinnen und Bürger. Fragen tun sich auf: Welchen Einfluss haben die neuen Technologien, die kommerzielle Verwendung des Bewegungs-, Nutzungs- und Kaufverhaltens auf die User? Und wie verändern Facebook, Google+ und andere soziale Medien unser Miteinander und die Kommunikation in der Wirtschaft und im privaten Leben? Diese Fragen wurden am 16. Oktober in Osnabrück auf der „innovate!2014“ im Rahmen eines Barcamps diskutiert und durch gehaltvolle Beiträge seitens Referenten aus Wirtschaft und IT ergänzt. Im Anschluss an das Barcamp fand abends die Verleihung der innovate!Awards statt. Jeweils drei, durch ein Fachkuratorium ausge-

wählte Beiträge zu innovativen Konzepten und Lösungen wurden dem Publikum vorgestellt und nominiert. Sieger waren das Projekt „Feelspace“, ein Mobilitäts- und Freizeitgürtel von Silke Kärcher, Susan Wache und Jessika Schwandt von der Universität Osnabrück und „Boxx 3D/Stereoskopische Mobile-Apps“ von der Agentur "Die Etagen" aus Osnabrück. Die „innovate!“ versteht sich als Ideengeber für kreative Lösungen und möchte den Wirtschaft-Standort Osnabrück und die Region stärken. „Wenn die Rede auf technologische Entwicklungen, die Werbebranche im Allgemeinen oder innovative Mobile-Lösungen kommt, werden Standorte aus dem Ruhrgebiet, Berlin oder Hamburg genannt. Dass es hier in Niedersachsen und insbesondere in Osnabrück und Umland höchst professionelle und kreative Werbeagenturen und IT-Dienstleister gibt, verschwindet oft aus der Wahrnehmung. Aus diesem Grund stellt die innovate! und der Award eine greifbare Form der Wirtschaftsförderung und eine Stärkung des Wirtschaftsstandorts Osnabrück und Umland dar", so Dr. Norbert Schmidt, Bereichsleiter bei der Science to Business GmbH an der Hochschule Osnabrück und Mitinitiator der Veranstaltung.


12 | Regional OLEC Tagung

Windenergie braucht Fläche und Akzeptanz OLEC-Tagung liefert Fakten zur Windenergienutzung im Nordwesten Niedersachsen hat gute Chancen, das führende Windenergieland in Deutschland zu bleiben. Dafür sind neue Flächen, aber auch alternative Vermarktungsmodelle für den Ökostrom notwendig, um die Akzeptanz in der Bevölkerung zu steigern. Auf der fünften Jahrestagung des Oldenburger Energieclusters OLEC e.V. nahmen Experten und Politiker die Perspektiven der Technologie genauer unter die Lupe. Mit 80 Teilnehmern gab es erneut eine hohe Resonanz auf die Veranstaltung des Netzwerkes.

Niedersachsen Spitzenreiter bei Windstrom Mit 5530 Anlagen und einer installierten Nennleistung von 7,8 Gigawatt ist Niedersachsen unangefochten an der Spitze der Windstatistiken. Das sind knapp 25 Prozent der gesamten installierten Leistung in Deutschland und in keinem anderen Bundesland wird mehr Windstrom erzeugt. „Niedersachsen profitiert wirtschaftlich erheblich von der Windenergie und gehört zu den absoluten Gewinnern der Energiewende. Darum haben wir auch eine besondere Verantwortung und müssen etwas tun“, unterstreicht Dr. Christoph Schmidt-Eriksen, vom Referat für erneuerbare Energien am niedersächsischen Umweltministerium. Konkret will die Landesregierung bis Anfang 2015 einen Windenergieerlass vorlegen und dessen Ergebnisse verbindlich in neue Raumordnungspläne gießen. Danach sollen umgerechnet auf die Landkreise 1,4 Prozent der Landesfläche als Vorranggebiete für die Windenergie ausgewiesen werden, um bis 2050 eine Leistung von 20 Gigawatt zu erreichen. „Wir brauchen dringend neue Flächen für den Zubau, aber auch für den Austausch von alten gegen neue Anlagen. Dabei wird es aufgrund der räumlichen Strukturen aber keine konfliktfreie Planung geben. Wer den Menschen einen sehr großen Abstand zur Wohnbebauung als Puffer verspricht, verabschiedet sich von der Energiewende“, sagt er. mm-nordwest.de

Flächen für neue Anlagen ausweisen Insgesamt plant die Landesregierung mit 4000 Anlagen, wobei ein Großteil des Bestandes durch neue und leistungsfähigere Anlagen ersetzt werden soll. Bisher konzentriert sich die Windenergie auf die Landkreise Aurich, Cuxhaven, Emsland und Diepholz. Dort stehen etwa 30 Prozent der niedersächsischen Leistung. Einen hohen Zuwachs hat das Deutsche Windenergie Institut DEWI zudem in den Landkreisen Friesland und Soltau-Fallingbostel ausgemacht und sieht in einigen Regionen noch Potenzial. „Es gibt Luft nach oben, aber in einigen windstarken Regionen kein Flächenpotenzial mehr für den Zubau“, stellt Till Schorer vom DEWI fest. Dabei muss die Branche auch mit dem neuen Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) rechnen, das Kürzungen der Förderung vorsieht, die vor allem für windstarke Regionen greift. Je nach Standort liegen diese in einer Spanne zwischen sieben und 18 Prozent. Zudem weht der Wind nicht so, wie in den langfristigen Prognosen unterstellt wurde. Daher sinken die Ertragsaussichten an den niedersächsischen Standorten um zusätzlich 8,6 Prozent. „Die künftigen Projekte müssen hinsichtlich ihrer Wirtschaftlichkeit neu bewertet werden“, so Dr. Knud Rehfeld, Geschäftsführer der Deutschen WindGuard. Daher komme es neben der Ausweisung von Flächen vor allem auf die Technologie an. „Durch die Absenkun-


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gen entsteht ein hoher Kostendruck. Auf den muss die Branche reagieren, zumal ein Großteil der niedersächsischen Standorte nicht besonders windstark ist. Eine Lösung liegt in der Optimierung der Windenergieanlagen, damit mehr Kilowattstunden erzeugt werden“, sagt er. Strom aus regionalen Anlagen beziehen Und dieser Strom ist zumindest an den Küsten schon konkurrenzfähig. Auch das kann sich für den Nordwesten noch auszahlen, glaubt Timo Poppe. „Langfristig gesehen werden sich Industrieunternehmen eher im Norden ansiedeln, weil hier der Strom günstiger sein wird als im Süden Deutschlands“, stellt der Generalbevollmächtigte Infrastruktur der EWE AG fest. Und mit diesem Strom ist es ohnehin so eine Sache. Während die Stromkunden Milliarden für die EEG-Umlage zahlen, können sie keinen heimischen Ökostrom beziehen. Der wird stattdessen an der Börse verramscht und zu grauem Strom vermischt. Über diesen Fakt wurde auch auf der OLECVeranstaltung lebhaft gestritten. „Für die Akzeptanz ist es wichtig, dass Kunden Strom aus regionalen oder lokalen EEG-Anlagen beziehen können“, findet Ruth-Brand-Schock, politische Sprecherin von Enercon. Darum hat der Windanlagenbauer seit neuestem auch Stromtarife im Angebot, die zu 100 Prozent aus deutschen Anlagen gedeckt werden. Senkung der Stromsteuer gefordert An einem neuen Vermarktungsmodell für deutschen Ökostrom arbeiten auch engagierte Energiehändler. „Der lokale Bezug ist wichtig und darum brauchen wir ein ehrliches Marktmodell für deutschen Ökostrom, dass ohne Zertifikate für norwegische Wasserkraft funk-

tioniert“, fordert Marcel Keiffenheim, Leiter Energiepolitik bei Greenpeace Energy. Während an diesem Konzept auch große Unternehmen interessiert seien, ist die Politik verhaltener. Karsten Becker, energiepolitischer Sprecher der SPD im Landtag wies auf die Kosten und drauf hin, „dass es für alle Kunden ein bezahlbares Angebot geben muss und viele den Anbieter eher wegen des Preises wechseln“. Ähnlich äußerte sich auch Axel Miesner von der Landtagsfraktion der CDU. Allerdings stellte sich auf der Podiumsdiskussion auch die Frage nach der politischen Verantwortung. Schließlich ist das EEG für den Staat kostenneutral, weil er die Ausgaben auf den Stromkunden abwälzt und gleichzeitig über Steuern und Abgaben an jeder Kilowattstunde mitverdient. „Eine Reduzierung der Stromsteuer für den Bezug von Energie aus EEG-Anlagen würde viele Probleme lösen und die Nachfrage ankurbeln“, ist sich Volker Bajus von der Landtagsfraktion der Grünen sicher. Mit dem Vorschlag einer generellen Absenkung der Stromsteuer konnte sich Niedersachsen bei der Reform des EEG jedoch nicht durchsetzen.

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Die Zahl des Monats

22 Auf 22 % gegenüber 19 % im Vorjahr ist der Anteil von Frauen in Führungspositionen in den IHK-Mitgliedsbetrieben der IHK Osnabrück, Emsland, Grafschaft Bentheim gestiegen. Eine gute Nachricht, wie IHK-Präsident Martin Schlichter in diesem Monat bei der Vorstellung der IHK Analyse „Frauen in Führung 2014“ befand. Grund zum Jubeln aber gibt es nur bedingt: In den größeren, im Handelsregister (HR) eingetragenen Betrieben, ist der Frauenanteil nämlich zurückgegangen. Der Gesamtzuwachs beruht auf einer fast zehnprozentigen Zunahme des Frauenanteils in Führungspositionen in kleinen, nicht im HR eingetragenen Firmen. Ernüchternde Erkenntnis hinter der vermeintlich positiven Zahl: Nach wie vor sinkt der Anteil von Frauen in Führungspositionen mit zunehmender Betriebsgröße.



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„Die Agentur für Bauwillige“ GEBÄUDE GRANDE aus Westerstede vereint Gebäudetechnik und Architektur

„In der erfolgreichen Gebäudeplanung steht der Nutzen im Fokus – von Anfang an“, sagt Bert Schweer, Diplom-Wirtschaftsingenieur und Initiator von GEBÄUDE GRANDE.

Moderne Häuser und Gewerbebauten sind Alleskönner. Ihre vernetzte Technik regelt Energieverbrauch, senkt Betriebskosten, sorgt für Sicherheit und Komfort – alles vollautomatisch. Doch oft können Bauherren aus baulichen Gründen naheliegende Lösungen nicht umsetzen. Weshalb erklärt Bert Schweer, Initiator der Marke GEBÄUDE GRANDE, in diesem Interview. Der Diplom-Wirtschaftsingenieur begleitet seit über zwei Jahrzehnten erfolgreich Bauvorhaben, mit einem besonderen Augenmerk für technische Details.

MMN: GEBÄUDE GRANDE plant und begleitet den Bau von Gebäuden. Doch – und darauf legen Sie als Begründer großen Wert – sind Sie keine Baufirma. Wofür steht Ihre Marke? Schweer: GEBÄUDE GRANDE kann man am besten als Agentur für Bau- und Umbauwillige beschreiben. Wir kümmern uns um das gesamte Bauvorhaben, legen aber den Schwerpunkt auf die technische Ausstattung. Unser Ziel ist, Architektur und Gebäudetechnik zusammenzubringen. Aber auch nach Fertigstellung des Baus bleiben wir präsent. Kurz gesagt: Wir sind Berater, Konzeptentwickler, Planer, Baubetreuer und schließlich Dienstleister, der das Gebäude betreut. Häuser aus einer Hand bietet jedes Generalunternehmen. Was leistet GEBÄUDE GRANDE, was andere nicht bieten? Wodurch unterscheidet sich Ihr Service von dem eines Bauunternehmens? Schweer: Der Generalunternehmer ist eher auf der Bauseite unterwegs, der technische Unternehmer auf der Technikseite. Bei uns steht einzig der Nutzen im Fokus – und so wird von Anfang an geplant. Das heißt, wir definieren erst die Nutzung des Raums und planen dann alles Weitere. Ob Gewerbebau oder Wohnhaus: Wir stimmen Hülle, Interieur und Technik aufeinander ab, entwickeln sämtliche Details und teilen dafür das Budget sinnvoll auf. Es ist ganz entscheidend bereits im Vorfeld alle Komponenten festzulegen und nicht irgendwann Technik aufzusatteln. Das gilt für Tür, Wand und Fenster genauso wie für medientechnische Anlagen, Licht und Klima. mm-nordwest.de

Was läuft beim Bau eines Hauses oder Bürogebäudes aus Ihren Erfahrungen häufig schief? Schweer: Mit unerwünschten Ergebnissen sind wir täglich konfrontiert. Da könnten wir fast Bücher drüber schreiben. Und doch hören wir immer dieselben Geschichten: Es wird ein Haus irgendwie designt, gezeichnet und gebaut. Und kurz vor Einzug fällt plötzlich auf: Wir brauchen noch ein Energiekonzept, ein Sicherheitssystem und irgendwo ein Licht. Doch die Umsetzung ist dann zu dem Zeitpunkt baulich nur schwer möglich. Klingt nach einer ordentlichen Fehlplanung … Schweer: Die Planung ist nicht das Problem. Wenn etwas schief geht, liegt es an der mangelnden Kommunikation mit dem Kunden. Wer ein Gebäude baut, ohne über Wochen intensiv mit dem Nutzer gesprochen zu haben, errichtet ein Haus mit der falschen Ausstattung. Wie verbessern Sie die Kommunikation? Was passiert zum Beispiel, wenn ein Kunde mit einem Bauvorhaben zu Ihnen kommt? Schweer: Als Erstes ermitteln wir den wirklichen Kundennutzen. Denn gleich über Zimmergröße, Höhe und Anzahl der Fenster nachzudenken, ist nicht sinnvoll. Schließlich soll die Technik am Ende in der Wand verschwinden. Deshalb klären wir zunächst: Was genau will ich in diesem Raum eigentlich machen? Plane ich einen Wohnbereich, dann kann ich die HiFi-Komponenten und den Fernseher diskutieren. Ist es ein Konferenzraum, habe ich ganz andere Komponenten, die ich einplanen muss.


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Und wie geht es weiter? Wie führen Sie Ihre Kunden durch die Planung, ohne dass diese den Überblick verlieren? Schweer: Wir haben elf Phasen, die wir mit dem Kunden genau besprechen und gemeinsam durchlaufen. Die ersten fünf dienen allein dazu, das Gebäude bis zur fertigen Planung zu beschreiben. Während der Phasen besprechen wir genau Aussehen, Ausstattung und Anforderungen. Bis zum ersten Spatenstich sind alle Materialien festgelegt, sämtliche Fabrikate beschrieben, alle Planungsfragen geklärt. Der Bauherr erhält eine Ausführungszeichnung und ein Raumbuch, das das Gebäude einfach beschreibt, mit allen Komponenten und Materialien. Dann braucht er sich um gar nichts mehr zu kümmern. Schließlich möchten unsere Kunden ein Gebäude bauen, an dem sie zwar mitplanen, aber dann irgendwann nur noch einziehen. Und dafür steht GEBÄUDE GRANDE. Begleiten Sie eigentlich auch bundesweit Bauvorhaben? Schweer: Für uns ist es keine Herausforderung, überregional tätig zu sein. Da alle Details für die Planung vor Baustart feststehen, können wir ganz einfach mit Partnerunternehmen in verschiedenen Regionen arbeiten. Welche Kunden kommen zu Ihnen? Schweer: Zu uns kommen Unternehmen, Gewerbetreibende, oft auch ganze Familien. Und der Architekt gehört dann oft auch schon dazu. Denn viele Bauwillige haben sich über die Bauhülle schon Gedanken gemacht. Sie fragen sich: Was leistet eigentlich mein Gebäude? Was will ich an Ausstattung dort drin haben? Wir kennen aber auch Kunden, die planen ein Gebäude oder Büro und möchten vorab mit uns darüber sprechen. Dann stellen wir im Erstgespräch fest, was die Aufgabenstellung eigentlich genau bedeutet. Das kann die gesamte Planung und Erstellung eines Gebäudes sein. Wie gehen Sie bei einem Umbau vor? Schweer: Vom Herangehen her gibt es für uns keinen Unterschied zwischen Neu- und Umbau. Wir planen immer nach der gleichen Struktur: Wir stellen zunächst den Nutzen fest. Und der ist dann die Basis für technische Ausstattung und bauliche Umsetzung. Die technische und bauliche Planung laufen stets parallel. Moderne Wohnhäuser und Gewerbebauten verfügen heutzutage über eine ausgefeilte Automatisierung, etwa in den Bereichen Energie, Gebäudetechnik und Sicherheit. Auf welche Technik setzen Sie? Schweer: Wir planen zunächst als Basis ein Bus-Leitungssystem, dabei setzen wir vor allem auf KNX, den weltweiten Standard für gebäudeautomatisierende Systeme. Darüber setzen wir ein netzwerkbasiertes System, in der Regel smartlink, eine Entwicklung von Coldewey. Wir verknüpfen so alle relevanten technischen Systeme und machen damit Technik bedienbar. Denn der Schlüssel zum zukunftsfähigen Gebäude liegt im Bedienungskonzept; in der Lösung der Fragen: Wie bediene ich die Technik in meinem Gebäude? Und wie sind die Komponenten miteinander verbunden? Wo liegen die großen Möglichkeiten von Gebäudetechnik? Wo stößt sie an Grenzen? Schweer: Möglich ist heute nahezu alles. Beim Vernetzen von Technik können wir fast jede Anforderung erfüllen. Ein Beispiel aus der Praxis: Ihr iPad hat einen Knopf mit der Bezeichnung Urlaub, den drücken Sie, wenn Sie verreisen – und das Haus bildet ab, was in den letzten 14 Tagen passiert ist. Alles funktioniert vollauto-

Beispiel Konferenzraum: GEBÄUDE GRANDE plant und visualisiert bis ins kleinste Detail, schon vor dem ersten Spatenstich.

matisch, so als wären Sie zu Hause. Doch so groß die Möglichkeiten auch sind, es stellt sich immer auch die Frage nach der Sinnhaftigkeit. Man kann ein Haus auch völlig übertechnologisieren. Wer Knöpfe zur Bedienung nicht mehr findet, Funktionen nicht mehr versteht, weil sie zu umfangreich sind, hat etwas falsch gemacht. Um das zu verhindern, hat GEBÄUDE GRANDE für unterschiedliche Nutzungen gut durchdachte fertige Konzepte, die Abbilder unserer jahrelangen Erfahrung sind. Diese leben von der Einfachheit der Handhabung. Zum Abschluss noch eine persönliche Frage: Wie sieht Ihr Traumhaus aus? Ist es voll automatisiert? Schweer: Die Frage kann ich einfach beantworten; meine Familie befasst sich gerade damit. Und wir haben GEBÄUDE GRANDE beauftragt, das Gebäude zu entwickeln, zu planen und zu begleiten. Unser Anspruch ist da ganz klar: Die gesamte Technik soll miteinander kommunizieren können. Sämtliche Funktionen und Energiedaten sollen zentral erfasst werden. Wir wollen ein Haus mit schlüssigem Sicherheitskonzept, toller Medientechnik sowie intuitiver Bedienung. Und dieser Traum wird gerade Realität. Vielen Dank für das Gespräch.

GEBÄUDE GRANDE Burgstraße 6 | 26655 Westerstede Telefon 04488 7390039 | kontakt@gebaeude-grande.de www.gebaeude-grande.de

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18 | Transport & Logistik

Logistik ist Globalisierungs-Gewinner Herausforderungen und aktuelle Themen in der Branche Die Branche Logistik zählt eindeutig zu den Gewinnern der Globalisierung. Rohstoffe und Waren sind längst nicht mehr auf die Regionen festgelegt, in denen sie natürlich vorkommen. Digitale Medien und die Nutzung des Internet machen es möglich: Fast jede Ware lässt sich dank Internet fast überall auf der Erde bestellen und wird schnellstmöglich zum Empfänger transportiert. Dass diese Entwicklung ganz unterschiedliche Herausforderungen mit sich bringt zeigt der Schwerpunkt in dieser Ausgabe. Welche Rolle spielen Verkehrswege und Infrastruktur? Wie wichtig sind die Häfen im Nordwesten? Welche Unternehmen sind hier aktiv? Mit diesen Fragen befasst sich das Schwerpunktthema.

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Transport & Logistik Kurierdienste | 19

Noch sind Drohnen Zukunftsmusik Der Markt der Kurierdienste, Expressdienste und Paketdienste wächst dynamisch. Aber er ist hart umkämpft. Text: Thomas Klaus | Fotos: siehe Auszeichnung

Früher war bestimmt nicht alles besser – aber die Stimmung unter den Kurierdiensten war es vermutlich. Die klassischen Kurierfirmen, bei denen es sich oft um „Einzelkämpfer“ handelt, haben seit dem Ende der neunziger Jahre kräftig Federn lassen müssen. Bis dahin verdienten sie mit den seinerzeit noch üblichen Transporten im Bereich der Fotografie und der Druckproduktion ihr Geld. Doch damit lässt sich in den Zeiten der Digitalfotografie und der digitalen Datenübertragung kein Umsatz mehr erzielen. Und so hat sich die Struktur im Kuriersegment grundlegend gewandelt. Das lässt sich zum Beispiel den regelmäßigen Marktanalysen der Unternehmensberatungsgesellschaft MRU GmbH entnehmen.

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20 | Transport & Logistik Kurierdienste

Nur noch ein geringer Teil der Umsätze werde im herkömmlichen Stadtkuriergeschäft erbracht, berichtet MRU-Geschäftsführer Horst Manner-Romberg. Im Gegensatz dazu habe die Bedeutung von nationalen und internationalen Direktfahrten deutlich zugenommen. An dieser Stelle müssen sich die kleineren Kurierdienste auch mit einigen international agierenden Großunternehmen auseinander setzen. Trotz dieser schwieriger gewordenen Rahmenbedingungen sind im Nordwesten nach wie vor eine Reihe klassischer Kurierfirmen einschließlich Stadtkuriere für ihre Kundschaft unterwegs. In Bremen zum Beispiel sorgt der Kurierdienst Sprint Logistik mit elektrobetriebenen Lastenfahrrädern für Aufmerksamkeit. Und im RadfahrerMekka Oldenburg sind die Fahrradkuriere von den „OldenBoten“ bereits seit mehr als 20 Jahren ein Begriff. Gerade der Job der Fahrradkuriere gilt als körperlich anstrengend, stressig und angesichts der Verhältnisse im Straßenverkehr als nicht ungefährlich. Andererseits schwärmen viele Fahrradkuriere von Adrenalinschüben und der Freude daran, Kuriere „auszustechen“, die mit dem Lieferwagen fahren. Wachstum des Onlinehandels puscht die Branche Geht es um Kurierdienste, Expressdienste und Paketdienste, dann sprechen Fachleute vom KEP-Markt. Charakteristisch für Kurierdienste ist die ständige persönliche Begleitung der Sendungen und die damit verbundene Möglichkeit des Kuriers, dass er jederzeit auf die Sendung zugreifen und Dispositionen treffen kann. Bei den Expressdiensten reicht das Anbieterspektrum vom typischen Overnightdienst bis hin zur klassischen Spedition, die garantierte 24-Stunden-Transporte offeriert. Der Warentransport erfolgt über Umschlagzentren. Ein Untersegment der Expressdienste sind die Pa-

ketdienste, deren Sendungen in Größe und Gewicht beschränkt sind. Alles in allem ist der KEP-Markt von einem dynamischen Wachstum gekennzeichnet. Im vergangenen Jahr stieg der Gesamtumsatz der Branche um 3,4 Prozent auf 16,1 Milliarden Euro. In Deutschland wurden 2013 knapp 2,7 Milliarden Sendungen verschickt, und das waren 4,1 Prozent mehr als 2012. Geschäftsführer Marten Bosselmann vom Bundesverband Internationaler Express- und Kurierdienste (BIEK), in dem die Branchenriesen wie zum Beispiel DPD, UPS, Hermes und TNT organisiert sind, frohlockt: „Seit dem Jahr 2000 wächst der KEP-Markt doppelt so schnell wie die Gesamtwirtschaft: Ein Prozent Wachstum des Bruttoinlandsproduktes geht mit einem Wachstum von 1,7 Prozent bei den KEP-Umsätzen einher. Und für 2014 rechnen wir für den gesamten KEP-Markt mit einem Zuwachs von etwa 3,5 Prozent, sprich: mit rund 100 Millionen Sendungen zusätzlich.“ Die Branche wird vom Wachstum des Onlinehandels getrieben, so dass das Teilsegment Paketmarkt inzwischen bei einem Umsatz von 8,4 Milliarden Euro und einem Anteil von 52 Prozent am KEP-Gesamtmarkt angelangt ist. Bekleidung führt die Hitliste des Sendungsaufkommens an – gefolgt von Unterhaltungselektronik, Büchern, Computern und Zubehör, Hobby und Freizeit sowie Haushaltswaren und Haushaltsgeräten. „Verbraucher werden zu Dirigenten der Logistikkette“ Andreas Schumann, seit Mai 2014 Vorsitzender des Bundesverbandes der Kurier-Express-Post-Dienste (BdKEP), nimmt bei einer Betrachtung seiner eigenen Branche kein Blatt vor den Mund. Der BdKEP vertritt seit 1990 die gewerbepolitischen Interessen von Kurier-, Express-, Paketunternehmen und Briefdiensten; außerdem ist er Repräsentant für den Interessenverband selbstständiger Subunternehmer im Transportgewerbe (ISSiT). Nach Schumanns Eindruck tun sich die mittelständischen KEP-Unternehmen relativ schwer damit, die Herausforderungen durch den boomenden E-Commerce zu meistern. Viele von ihnen hätten noch nicht die gravierenden Änderungen verstanden haben, die es auf der Kunden-Seite gegeben habe. Bislang kennen Logistikunternehmen vorrangig nur eine Kundengruppe, und zwar Unternehmen als Versender von Waren. Mit ihnen werden Verträge geschlossen. Sie zahlen die Vergütung für Transportdienstleistungen, und das Transportrecht richtet sich an dieser Partnerschaft aus. Schumann gibt seine Sicht der Dinge wieder: „Verbraucher als Empfänger der Sendungen kamen in diesem B2B-Geschäft gar nicht vor oder hatten wenig zu melden. Für KEP-Unternehmen sind sie bislang eher störend, da sie mehr Kosten als


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Einnahmen und im Zweifel zusätzlich Ärger bringen.“ Doch das Internet zwingt nach Auffassung des Experten zu einer „extremen Nutzerorientierung“, die sich nun auch auf die Zustellung von Warensendungen beim Verbraucher und die Rückführung von Retouren bezieht. BdKEP-Chef Schumann: „Die Verbraucher werden sozusagen zu den Dirigenten der Logistikkette. Und diejenigen Dienstleister, die die Verbraucher dabei am besten verstehen, haben die größten Chancen auf erfolgreiche Geschäfte.“ „Same-day-Service wird zur festen Größe“ Zwar beginnen vor allem die Paketdienste, sich den neuen Gegeben-

heiten anzupassen, meint der Verbandsvorsitzende, der 1998 nach der Öffnung des Postmonopols einen der ersten Stadtpostdienste in Deutschland gegründet hatte. „Hingegen zeigen regional agierende Kuriere und Postunternehmen wenig Innovationsdrang. Sie überlassen eher Start-ups wie Tiramizoo und Mytaxi delivery das Geschäft.“ Mytaxi begann ursprünglich als reiner Taxi-Dienst, lässt inzwischen gegen einen Festpreis aber auch beispielsweise Mode und Elektrogeräte vom Händler zum Kunden befördern. Die Ware erreicht zu einem Wunschtermin oder binnen einer Stunde das Ziel. Tiramizoo betreut gegenwärtig 18 Städte in der Bundesrepublik, darunter Bremen. Für die Händler wird jede Lieferung individuell nach

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22 | Transport & Logistik Kurierdienste

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Sendungsgröße, Fahrstrecke und Liefergeschwindigkeit berechnet. Die Aufträge werden über die Tiramizoo-Software Backend und eine Smartphone-App angenommen und verwaltet. Dabei arbeitet Tiramizoo mit einem Netzwerk von lokalen Kurierfirmen und Kurierfahrern. An dem Kurieranbieter Tiramizoo ist DPD mit 20 Prozent beteiligt. DPD-Sprecher Peter Rey stellt fest: „Die taggleiche Zustellung ist aktuell zwar noch ein Nischenmarkt, aber sie hat ein gewaltiges Wachstumspotenzial. Wir erwarten, dass sich der Same-day-Service in den nächsten zehn Jahren zu einer festen Größe im Serviceangebot der Versender und Dienstleister entwickeln wird.“ 59 Prozent der Konsumenten, fügt Peter Rey hinzu, würden laut wissenschaftlichen Stu-

dien häufiger online oder mobil einkaufen, wenn sie wüssten, dass die Ware noch am gleichen Tag geliefert wird; 25 Prozent sind unentschlossen. Beim Stichwort „Schnelligkeit“ kommt schnell der Versand per Drohnen in den Sinn, wie ihn Amazon und Google PR-wirksam testen. Die Vision: Alle möglichen Waren sollen innerhalb von ein bis zwei Minuten aus der Luft geliefert werden. Im Dezember des vergangenen Jahres hatte bereits die Deutsche Post getestet, wie sich per Drohne Medikamente aus einer Apotheke zustellen lassen. Bis der pfeilschnelle Versand per Drohne den KEP-Markt völlig revolutioniert, wird es allerdings wahrscheinlich noch lange dauern.

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24 | Transport & Logistik Infrastruktur

Die Wege für morgen Ein unvollständiger Blick auf die InfrastrukturHerausforderungen im Nordwesten Text: Thomas Klaus | Fotos: fotolia, siehe Auszeichnung

Mit der Europastraße E 233 zwischen Meppen und Cloppenburg hat der Bund Großes vor. Der vierstreifige Ausbau soll nämlich als erstes Vorhaben in die dritte Staffel der ÖPP-Verkehrsprojekte aufgenommen, also in einer Partnerschaft aus Öffentlicher Hand und privaten Investoren bezahlt werden. Das kündigte das Bundesverkehrsministerium im August an. Bei der E 233 zeichnet sich eine Finanzierungslösung ab. Demgegenüber erzeugt die Frage nach dem Geldgeber bei mehreren anderen großen Infrastruktur-Projekten im Nordwesten Sorgenfalten. Und große Infrastruktur-Projekte im Nordwesten – von denen gibt es einige. mm-nordwest.de


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Während der 29. Regionalkonferenz „Infrastruktur – Wege für morgen“ der Industrie- und Handelskammer Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim im Mai des vergangenen Jahres wurde die so genannte Osnabrücker Erklärung verabschiedet. In ihr werden mehrere Handlungsfelder aufgelistet, die aus Sicht der regionalen Wirtschaft für eine wettbewerbsfähige Infrastruktur ein „Muss“ sind. Auf dem Gebiet „Verkehr – Mobilität erhalten, Verkehrswege ausbauen“ steht neben dem sechsstreifigen Ausbau der A30 im Großraum Osnabrück, dem Ausbau der Nordstrecke des Dortmund-EmsKanals, der Kapazitätssteigerung für die Schienenstrecke Minden – Hannover und der Weiterentwicklung des Flughafens Münster/ Osnabrück der Ausbau der E 233 eindeutig im Fokus. Wie sehr dieses Projekt den Unternehmern am Herzen liegt, zeigte sich zum Beispiel bei der gemeinsamen Sponsoringaktion der IHK Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim und der Oldenburgischen IHK, mit der die Planungskosten teilfinanziert wurden. Zum Abschluss der Aktion im August 2013 zählten die beiden Kammern satte 200.000 Euro auf ihrem Spendenkonto. „Fahrzeiten auf der E 233 sind unkalkulierbar“ Der erste Unternehmer, der sich im Osnabrücker Kammerbezirk an der Sponsoringaktion beteiligt hatte, war Ulrich Boll, der Geschäftsführende Gesellschafter des Logistikunternehmens Georg Boll GmbH & Co. KG aus Meppen. Boll, seit Juni Vorsitzender des IHKVerkehrsausschusses, ist ein leidenschaftlicher Verfechter des E233-

Ausbaus. Einer der Gründe: „Unternehmen brauchen Planungssicherheit bei der Produktion, beim Personal und in der Logistik. Auf der E 233 machen aber Unfälle, Staus und Umleitungen die Fahrzeiten oft unkalkulierbar – und sie kosten Zeit und Geld.“ Und wie ist beim Projekt E 233 der Stand der Dinge? Zwischen dem Autobahnkreuz Meppen (A 31) und der B 70 in Meppen liegt der erste Planungsabschnitt. Er ist elf Kilometer lang. Nach Angaben des Landkreises Emsland werden zurzeit die Unterlagen für den Feststellungsentwurf und damit das Planfeststellungsverfahren erarbeitet. Im Mai des vergangenen Jahres war der Vorentwurf vom Bundesverkehrsministerium genehmigt worden. Von dort gab es den so genannten „Gesehen-Vermerk“ mit Prüfanmerkungen, die noch berücksichtigt werden müssen. Östlich der Anschlussstelle B 70 beginnt der 11,5 Kilometer lange zweite Planungsabschnitt der E 233. Er endet im Bereich der Anschlussstelle Haselünne- West (Sautmannshausen). Für den ersten Teilabschnitt wurden mittlerweile die Ergebnisse der Vorplanung vorgestellt. Mit dem zweiten Abschnitt ist man weiter. Hier wurden die Unterlagen zum Vorentwurf im November des vergangenen Jahres fertiggestellt. Zur Überprüfung und Genehmigung liegen sie nun der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr vor, die sie später beim niedersächsischen Wirtschaftsministerium abliefert. Das Wirtschaftsministerium muss diese Unterlagen dann dem Bundesverkehrsministerium zukommen lassen – mit dem Ziel eines „Gesehen-Vermerkes“.

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26 | Transport & Logistik Infrastruktur

Setzen sich für die Küstenautobahn A 20 ein: (von links) Wilhelmshavens Oberbürgermeister Andreas Wagner, der Vorsitzende des Fördervereins Pro A20 Emanuel Schiffer, das Fördervereins-Vorstandsmitglied Jasper Strauss, Unternehmer und A20-Verfechter Heiko Eibenstein sowie die Autobahn-Planer Joachim Delfs und Sebastian Mannl. Foto: Bauermeister.

Umgehungen von Löningen und Lastrup inklusive Auf eine Länge von 14,5 Kilometern bringt es der dritte Planungsabschnitt, der zwischen Haselünne-West (Sautmannshausen) und der Kreisgrenze Emsland/Cloppenburg östlich von Herzlake zu finden ist. Der dritte Planungsabschnitt wurde in vier Vergleichsabschnitte aufgeteilt, damit die Vorzugstrasse gefunden werden kann. Inzwischen sind die Unterlagen zum Vorentwurf für den dritten Planungsabschnitt unter Dach und Fach. Sie wurden der Niedersächsischen Landesbehörde und Verkehr zur Überprüfung und Genehmigung übermittelt. Zwischen der Landkreisgrenze Emsland/Cloppenburg und östlich von Löningen lässt der Landkreis Cloppenburg auf einer Länge von 10,1 Kilometern den vierten Planungsabschnitt planen. Bereits im Oktober 2012 stimmte das Bundesverkehrsministerium einer Vorzugsvariante zu, bei der es sich um eine Nordumgehung der Stadt Löningen handelt. Auf dieser Grundlage entstand ein Vorentwurf, und der wird seit Juli 2013 von der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr geprüft. Östlich von Löningen fängt der 10,05 Kilometer lange fünfte Pla-

nungsabschnitt der E 233 an. Er endet östlich der Ortsumgehung Lastrup. In diesen Planungsabschnitt wurde die Ortsumgehung Lastrup mit aufgenommen. Seit Juni 2013 gibt es einen Vorentwurf, den die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr gegenwärtig prüft. Rund 8,2 Kilometer lang ist der sechste Planungsabschnitt. Die Strecke verläuft zu etwa zwei Dritteln im östlichen Gebiet der Gemeinde Lastrup und zu etwa einem Drittel auf dem Stadtgebiet Cloppenburgs. Ein Vorentwurf wird seit Juli 2013 von der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr geprüft. Anschließend ist das Bundesverkehrsministerium am Zuge. Küstenautobahn-Fans machen mobil Während der siebte Planungsabschnitt (Cloppenburg B 68 bis Cloppenburg B 213) bereits vierspurig ausgebaut und somit keine Ausbauplanung erforderlich ist, gibt es beim achten Planungsabschnitt (Cloppenburg B 213 bis Anschlussstelle Cloppenburg A 1) noch etwas zu tun. Zwar ist dieser Planungsabschnitt – mit Ausnahme der Anschlussstelle an die A 1 – auf einer Länge von 12,45 Kilometern

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planfrei ausgebaut. Aber geplant werden muss hier die Anbindung an die A 1, und das in Form eines so genannten vierblättrigen Kleeblattes. Der Vorentwurf ist seit September des vergangenen Jahres bekannt. Die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr prüft zurzeit. Zwischen dem Projekt E 233 und der Küstenautobahn A 20 als einem weiteren herausragenden Infrastruktur-Projekt im Nordwesten bestehen manche Parallelen. Zum Beispiel wurde auch bei der A 20 die Planung mit Hilfe einer Sponsoringaktion beschleunigt; auch hier waren und sind die befürwortenden Stimmen aus der Wirtschaft laut zu hören. Eine Reihe von Unternehmern, Politikern und anderen Küstenautobahn-Anhängern haben sich im Förderverein Pro A 20 mit Sitz in Bremerhaven organisiert. Aktuell läuft entlang des Planungsraumes die Veranstaltungsreihe „10 x 11,3 km“ des Fördervereins, in der aus der Perspektive der Wirtschaft die Werbetrommel für das Projekt gerührt wird. Jüngste Station der Veranstaltungsreihe war Wilhelmshaven. Dort legte Oberbürgermeister Andreas Wagner ein unmissverständliches Bekenntnis zur Küstenautobahn ab: „Wir brauchen die A 20 und wir brauchen sie schnell.“ Und Fördervereins-Vorstandsmitglied Jasper Strauß – zugleich Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes für Wilhelmshaven, Friesland und Wittmund – forderte von der Politik in dieser Frage „mehr Dampf auf dem Kessel“. „Digitale Agenda“ des Bundes macht Hoffnung Die linienbestimmte Trasse der besagten A 20 führt von einem Autobahndreieck mit der A28 bei Westerstede im Landkreis Ammerland über ein Autobahnkreuz mit der A 29 bei Jaderberg durch den Wesertunnel südlich von Nordenham im Landkreis Wesermarsch. Sie verläuft dann im Versatz über die A 27 bis südlich von Bremerhaven und weiter nördlich von Bremervörde durch den Raum Oldendorf/Himmelpforten bis zum geplanten Elbtunnel bei Drochtersen im Landkreis Stade. Dort wird die A 20 mit der ebenfalls geplanten A 26 in einem Autobahnkreuz verknüpft. Die Trasse ist in sieben Abschnitte eingeteilt. 121 Kilometer kommen hier zusammen, so dass die A 20 als eine der größten Neubauplanungen von Autobahnen in der Bundesrepublik gilt. So bedeutsam bessere Verkehrsverbindungen auch sind – das mm-nordwest.de


28 | Transport & Logistik Infrastruktur

Infrastruktur-Thema hat noch weitere Facetten. Da wäre zum Beispiel die Frage leistungsfähiger Breitbandanschlüsse, die auch im Nordwesten noch längst nicht angemessen beantwortet ist. In der „Osnabrücker Erklärung“ der 29. IHK-Regionalkonferenz heißt es: „Obwohl Videokonferenzen, multimediales Arbeiten oder InternetTelefonie heute zum Standard gehören, ist eine Grundversorgung von mindestens 2 MBit pro Sekunde noch nicht überall erreicht. Für die Wirtschaft hat die schnelle und sichere Kommunikation insofern hohe Priorität.“ Die Kommunikations- und Datennetze müssten so ausgebaut werden, dass sie auch künftigen Anforderungen genügen

könnten. Der „Osnabrücker Erklärung“ zufolge sollte der Informationszugang über vorhandene Leitungen erleichtert, die Koordination von Tiefbaumaßnahmen effektiver gestaltet und für das multimediale Arbeiten von unterwegs verlässliche Funknetze mit hohen Übertragungsraten eingerichtet werden. Dass die Bundesregierung mit ihrer „digitalen Agenda“ vor kurzem das Verbessern der Kommunikation und das Anbinden der Regionen auf das Schild gehoben hat, macht – so wäre es zu wünschen – die Zugänge der Betriebe zum Hochgeschwindigkeitsnetz gerade im ländlichen Raum flotter. Mehr dazu lesen Sie im zweiten Teil dieses Artikels

Schnelles Surfen und frische Ideen Die Digitale Agenda der Bundesregierung ist in aller Munde. Bis 2018 sollen deutschlandweit flächendeckend Übertragungsraten von 50 Mbit/s zur Verfügung stehen. Die EWE TEL GmbH hat als regionaler Telekommunikationsanbieter in den vergangenen vier Jahren rund 150 Millionen Euro in den Breitbandausbau investiert. Sie erschließt ländliche Regionen und Städte im Nordwesten Deutschlands. Außerdem liefert das Unternehmen pragmatische neue Ideen, wie möglichst viele Menschen möglichst schnelles Internet erhalten können.

„Der Breitbandausbau ist eine Gemeinschaftsaufgabe von Wirtschaft und Politik. Beide müssen an einem Strang ziehen, um funktionsfähigen Wettbewerb, aber auch Planungssicherheit für die Investoren herzustellen“, betont Dirk Brameier, der als einer von vier Geschäftsführern den Breitbandausbau bei EWE TEL verantwortet. Bis Ende 2014 wird sein Unternehmen rund 4.000 sogenannte Kabelverzweiger der Telekom mit eigener Highspeed-Technik ausgerüstet und so – vor allem im Nordwesten Deutschlands – einen großen Beitrag zu dieser Gemeinschaftsaufgabe geleistet haben. Rund 1 Million Haushalte werden dann Highspeed-Internet beauftragen können. Die Tochter des Oldenburger Energieversorgers EWE hat sich schon vor mehr als zehn Jahren auf den Breitbandausbau spezialisiert. Glasfasernetz wird näher zum Kunden gebracht Um möglichst viele Kunden an das unternehmenseigene Glasfasernetz anbinden zu können, setzt EWE TEL heute vor allem auf den Kabelverzweigerausbau. Dieser eignet sich speziell für die Erschließung in der Fläche, da über einen Kabelverzweiger (KVz), der an ein Hochgeschwindigkeitsnetz angeschlossen ist, eine Reihe von umliegenden Kunden zentral mit hohen Bandbreiten versorgt werden können. „Außerdem ist der KVz-Ausbau, der nach und nach erfol-

gen kann, ein intelligenter Zwischenschritt hin zur flächendeckenden Erschließung mit Glasfaserdirektanschlüssen in der Zukunft“, so Brameier, dessen Unternehmen auch diese deutlich kostenintensivere Anschlussvariante anbietet. Ein KVz ist ein Technikschrank, der den am nächsten beim Kunden gelegenen Knotenpunkt im Telekommunikationsnetz beherbergt. Um schnelles Internet zu ermöglichen, wird an den KVz ein weiterer Technikschrank mit der VDSL-Technik von EWE TEL angeschlossen. Auf dem letzten Stück bis zum Kunden, das von wenigen hundert Metern bis zu ein paar Kilometern betragen kann, nutzt EWE TEL dann die kupferne Teilnehmeranschlussleitung (TAL) der Deutschen Telekom. Da die Übertragungsleistung von Kupfer mit jedem Meter Leitungslänge abnimmt, ist es für die Versorgung mit Highspeed Internet umso wichtiger, dass das Glasfasernetz möglichst nah an die Kunden herangeführt wird. Noch schneller surfen mit VDSL-Vectoring Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 100 Mbit/s können im KVz-Ausbau zukünftig mit VDSL-Vectoring erreicht werden. Vectoring ist eine Möglichkeit zur Bandbreiten-Erweiterung durch die Unterdrückung von Störgeräuschen zwischen benachbarten TAL.


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Das Glasfaserkabel wird eingeblasen. Foto: EWE TEL GmbH

Um das Verfahren einzusetzen, muss im KVz die benötigte Technik installiert werden. Allerdings kann Vectoring nur dann angeboten werden, wenn ein Anbieter sämtliche TAL an einem KVz technisch koordiniert, da Vectoring nur dann funktioniert, wenn alle angeschlossenen Kupferleitungen einheitlich gesteuert werden müssen Ausbau auf dem Land verbessern Um die Ausbaubedingungen auf dem Land zu verbessern, hat EWE TEL erst kürzlich ein Regulierungsverfahren bei der Bundesnetzagentur erfolgreich durchgeführt. Ziel des Verfahrens war es unter anderem, neue KVz flexibler setzen zu können, um die Leitungslänge

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30 | Transport & Logistik Infrastruktur

Kabelverzweigerausbau: Der Technikschrank von EWE TEL wird aufgestellt.

Buddeln für schnelles Internet: In der Ammerländer Gemeinde Tersholt wurde selbst Hand angelegt. Fotos: EWE TEL GmbH

te Programme, in der Regel durch eine Kombination von Bundes-, Landes oder auch EU-Mitteln, sowie durch eine Co-Finanzierung der kommunalen Gebietskörperschaften. Je nach Förderschwerpunkt stehen unterschiedliche Fördertöpfe und Programme zur Verfügung. Ob und in wie weit ein Breitbandausbauanliegen förderwürdig ist, wird über eine Einzelfallprüfung ermittelt.

Kabelanlage unterstützen. EWE TEL liefert den Telekommunikationsdienst und kümmert sich um die Vermarktung und den Service. Auf diese Weise können Synergiepotenziale optimal genutzt werden. Ein erfolgreiches Beispiel für eine solche Kooperation ist die Gemeinde Torsholt im Landkreis Ammerland. Rund 115 Torsholter griffen zur Schaufel und gruben eine rund 3,5 Kilometer lange Trasse, in der später Leerrohre und Glasfaserkabel verlegt werden konnten. EWE TEL konnte die Anwohner so an sein Glasfasernetz anschließen und rund 100 Haushalte mit Bandbreiten von bis zu 50 Mbit/s versorgen.

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Besser unterwegs: Professionelles Flottenmanagement optimiert Mobilität und Effizienz In Deutschland sind derzeit rund 4,5 Millionen PKW und Kleintransporter als Flottenfahrzeuge in rund 1,6 Millionen Firmenfuhrparks unterwegs. Einen „hauptamtlichen“ Fuhrparkmanager aber haben nur die wenigsten Unternehmen. Folglich liegt noch viel Potenzial zur ökologischen und ökonomischen Optimierung brach. mm-nordwest.de


32 | Transport & Logistik Flottenmanagment

Fast alle Unternehmen müssen mobil sein. Doch Mobilität ist teuer: Die Kosten umfassen weit mehr als den Kauf und Unterhalt der Firmenfahrzeuge. Nur wer alle Kostengrößen kennt und berücksichtigt, kann Sparpotenziale erkennen und ausschöpfen. Die Vollkosten der Mobilität setzen sich aus folgenden Parametern zusammen: Zu den fixen Mobilitätskosten gehören der Kaufpreis bzw. die Leasingraten, die Fahrzeugabschreibung, KFZ-Steuern und Versicherungen. Hinzu kommen die variablen Mobilitätskosten, die die Ausgaben für Kraftstoffe, Wartung und Reparaturen sowie Ersatzteile beinhalten. Als Opportunitätskosten bezeichnet man die Gehaltskosten, die durch die Reisezeit entstehen, die nicht für die eigentliche Arbeit genutzt werden kann. Als letzte Variable sind die Prozesskosten zu addieren, also die Aufwendungen, die für das Fuhrpark- und Reisemanagement inklusive der Anschaffung und Abrechnung anfallen. Allein schon die Komplexität der Kostenzusammensetzung lässt erkennen, dass für das Flottenmanagement eigentlich Fachpersonal zuständig sein müsste. Doch in vielen mittelständischen Unternehmen liegt die Aufgabe bei „irgendjemandem“ im Team, der den Job nebenbei, zusätzlich zum eigentlichen Aufgabenbereich, übernehmen muss. Vielfach ist es aber gar nicht der fehlende Wille, einen Experten mit dem Thema zu betrauen: Bis 2013 gab es gar keinen bundesweit einheitlichen Ausbildungsstandard für die Ausbildung von Fuhrparkmanagern. Zertifizierter Fuhrparkmanager: Ausbildungsqualität jetzt transparent gemacht Der Bundesverband Fuhrparkmanagement e.V. und die DEKRA Akademie haben inzwischen Abhilfe geschaffen. Sie entwickelten mit dem Ausbildungsgang „zertifizierte/r Fuhrparkmanger/in“ ein neues Qualifizierungsprogramm, das die notwendigen betriebswirtschaftlichen, juristischen und technischen Kenntnisse vermittelt. Im Mai dieses Jahres wurde die dafür erarbeitete Prüfungsordnung veröffentlicht, sodass die Ausbildungsqualität auch für die interessierte Öffentlichkeit deutlich wird. Hilfestellung und Praxistipps für kleinere Unternehmen Sicherlich ist es für viele kleinere Unternehmen mit Fahrzeugflotten unter 20 PKW oder Kleintransportern nicht immer realisierbar, einen eigenen Spezialisten einzustellen oder zu qualifizieren. Auf Expertenwissen müssen sie deshalb aber nicht verzichtbar. So hat beimm-nordwest.de

spielsweise der VCD (Verkehrsclub Deutschland e.V.) einen Leitfaden herausgegeben, der sich explizit an Unternehmen mit solchen Fuhrparkgrößen richtet. Der Leitfaden „Effizienter Fuhrpark: kostengünstig, umweltschonend, zukunftssicher“ kann beim Verkehrsclub bestellt oder auf der Homepage heruntergeladen werden.

Digitales Flottenmanagement Der Begriff „Flottenmanagement“ bzw. „Fuhrparkmanagement“ bezeichnet eigentlich die Gesamtheit aus dem Anschaffen, Verwalten, Planen, Steuern und Kontrollieren von Fahrzeugflotten bzw. Fuhrparks. Wird hingegen vom „digitalen Flottenmanagement“ gesprochen, ist eine Software oder eine Anwendung auf einem Webserver gemeint. Es unterstützt den Disponenten mit GPS-Daten, rechnergestützten Erfassungen und Auswertungen sowie digitalen Darstellungen. Der Nutzen des digitalen Flottenmanagements liegt in der Entlastung der Disposition, einer verbesserten Routenplanung und damit einhergehenden Kostensenkungen. In der Regel umfasst das digitale Flottenmanagement die Fuhrparkverwaltung und das Controlling. Dazu wird im Fahrzeug selbst ein Gerät installiert, das regelmäßig Daten aufzeichnet und entweder intern speichert oder aber automatisch in Intervallen an einen Datenserver sendet. Wird der Datenlogger mit einem Fahrzeugdiagnosesystem verbunden, können parallel Daten der On-Board-Diagnose erfasst werden. Dadurch ergibt sich nicht nur ein Profil der Fahrstrecke, sondern es können gleichzeitig die Fahrsituation und der Betriebszustand des Fahrzeugs überwacht werden. Ein zusätzlicher Beschleunigungssensor kann Daten zu extremen Brems- oder Beschleunigungsmanövern liefern. Sind vorab Grenzwerte definiert worden, ist es möglich, dass bei deren Überschreitung eine Alarmmeldung an den Betreiber übermittelt wird. Möglich wird durch die ausgefeilte Verknüpfung von Datenlogger und Flottenmanagement somit praktisch auch die Vollüberwachung des Fahrers – das kann zu Beeinträchtigungen der Persönlichkeitsrechte führen. Es ist unbedingt darauf zu achten, dass eine Interessenabwägung zwischen den Kontrollinteressen des Betreibers und den Datenschutzinteressen des Fahrers erzielt wird. Dies geschieht in der Regel durch eine Einwilligungserklärung des Arbeitnehmers bzw. eine entsprechende Betriebsvereinbarung. Heimliches Tracking z.B. eines Ehepartners ist aber rechtlich unzulässig.


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Expertentipp

Verbessern Sie Ihre Sicherheitsbilanz Denken Sie gezielt an das Unfallrisiko Ihres Fuhrparks Die Gothaer Kfz-Flottenversicherung mit integriertem RiskManagement-System: In einer Kfz-Flotte sind Unfälle keine Seltenheit. Zwar übernimmt die Kaskoversicherung die eigenen Fahrzeugschäden und die Haftpflichtversicherung kümmert sich um die Ansprüche der Gegenseite. Aber: Jeder Unfall stört den Betriebsablauf. Liefer- oder Gesprächstermine können nicht eingehalten werden. Es entstehen zusätzliche kurzfristige Kosten: vereinbarte Selbstbeteiligung, Ersatzfahrzeug für die Reparaturdauer, evtl. Ersatzfahrer und Lohnfortzahlung, hohe Wertminderung, bis hin zu handfesten Wettbewerbsnachteilen. Mittelfristige wirtschaftliche Nachteile: Image- und Auftragsverluste, negative Auswirkungen auf das Betriebsklima durch Reklamationen oder Mehrarbeit, höhere Versicherungsbeiträge.

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Autor: Dirk Westermann Vertriebsleitung der Gothaer Oldenburg dirk_westermann@gothaer.de | ve_80@gothaer.de

Gothaer Versicherungsbank VVaG Dirk Westermann. Nadorster Str. 229a · 26123 Oldenburg Telefon 0441 936426-25 ve_80@gothaer.de

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SNI-Nord GmbH

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Professionelle Inspektion, Wartung, Instandsetzung und Gefährdungsbeurteilung von Regalsystemen nach DIN EN 15635 & DGUV Regel 108-007 (BGR 234) Die Regalinspektionspflicht nach Euro DIN EN 15635 schreibt vor, dass Regalanlagen jährlich von einem Experten (autorisierten Sachverständigen) überprüft werden müssen. Die Regalinspekteure von SNI-Nord aus Wildeshausen (Niedersachsen) stehen Ihnen seit dem Jahr 2011 bundesweit als fachkundiger und zuverlässiger Partner bei der Regalinspektion und der Regalinstandsetzung/Regalreparatur zur Seite. Unser Personal verfügt Dank langjähriger Branchenkenntnisse über eine hohe Fachkompetenz und wurde hinsichtlich der neuen Richtlinien entsprechend geschult. Als herstellerunabhängiger und zertifizierter Regalinspekteur arbeiten wir auf Grundlage der Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) und der aktuellen EU-Norm. Die jährliche Inspektion der Regale erfolgt bei laufendem Betrieb im Lager. Wir führen Sichtkontrollen auf optisch erkennbare Mängel, Beschädigungen und Fehlteile durch und überprüfen die zugelassenen Belastungen und die Einhaltung von Vorschriften und Schutzmaßnahmen. Im Rahmen der statischen Möglichkeiten setzen wir defekte Regalständer unter Zuhilfenahme von Konstruktionsprofilen als Ständeraufschuhung nach vorheriger Richtung der beschädigten Regalständer instand. Selbstverständlich liefern wir Ihnen hierfür die entsprechende Statik. In unseren statischen Berechnungen weisen wir die neuen Profile als alleintragend nach. Die beschädigen Bauteile sind somit „ausgetauscht“. Unsere Bauteile sind Dekra-geprüft sowie statisch zertifiziert.

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Unsere Dienstleistungen auf einen Blick: • Regalinspektionen nach DIN 15635 und DGUV 108-007 (BGR 234) • Regalreparaturen • Schadensvorbeugung in Form von präventiven Schutzprofilen • Überprüfung von Tor- und Türanlagen • Statische Neuerteilung von Regalanlagen • Auf- und Abbau von Regalanlagen. Die SNI-Nord Regaltechnik GmbH hat ein Qualitätsmanagementsystem im Geltungsbereich Regaltechnik, Regalreparaturen und Regalinspektionen nach ISO 9001:2008 eingeführt und wendet dieses an. Melden Sie sich gerne bei uns unter der Telefonnummer 04431 / 748 27 48. Gerne erstellen wir Ihnen ein Angebot oder vereinbaren einen Termin zwischen Ihnen und unserem Außendienstmitarbeiter. Weitere Informationen erhalten Sie auf www.sni-nord.de

SNI-Nord Regaltechnik GmbH Buchbinderstraße 4 | 27793 Wildeshausen Telefon 04431 7482748 | info@sni-nord.de www.sni-nord.de


Transport & Logistik Häfen | 35

Drehscheiben internationaler Logistikketten Die Seehäfen im Nordwesten Die gesamtwirtschaftliche Bedeutung der deutschen Seehäfen ist immens. Sie sorgen maßgeblich für die Anbindung der exportorientierten deutschen Wirtschaft an die Weltmärkte, gleichzeitig sichern sie den Produktionsstandort Deutschland: Als rohstoffarmes Land ist Deutschland abhängig von der Einfuhr dieser Güter – so müssen beispielsweise annähernd 100% der zu verarbeitenden Metalle und Mineralien importiert werden. Der Löwenanteil davon wird in den maritimen Häfen des Nordens umgeschlagen. Die norddeutschen Bundesländer haben in den vergangenen Jahrzehnten mit hohen Investitionen die Entwicklung der Hafen- und Logistikwirtschaft gefördert. Doch auch der Bund ist in der Pflicht: Um ihre starke Position im innereuropäischen Wettbewerb zu wahren, sind die deutschen Seehäfen auf leistungsfähige seewärtige Zufahrten und Hinterlandanbindungen angewiesen.

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36 | Transport & Logistik Häfen

Welcher Hafen schlägt was um? Die Grafik zeigt, wo die Schwerpunkte der sechs bedeutendsten niedersächsischen Häfen liegen.

Hinterlandanbindung verbessern Diese Notwendigkeit erkennt auch die Bundesregierung und hat beispielsweise in den Projektlisten des Investitionsrahmenplans 2011 – 2015 (IRP) eine Reihe von Projekten zum Ausbau der Hinterlandanbindung der deutschen Seehäfen aufgenommen. Auch zielt die Regierung darauf ab, einen Großteil des prognostizierten Verkehrsaufkommens aus den Seehäfen nicht auf die Straße, sondern auf die Schiene und Wasserstraße zu leiten. Letzteres verspricht auch für die Binnenhäfen des Nordwestens gute Entwicklungsperspektiven. 130.000 verknüpfte Arbeitsplätze Wie wichtig die Wettbewerbsfähigkeit und Weiterentwicklung der Seehäfen ist, zeigt auch ein Blick auf die Beschäftigtenzahlen: Etwa 130.000 Arbeitsplätze sind in Nordwestdeutschland von den bremischen und niedersächsischen Häfen abhängig. Außerdem profitiert eine große Zahl komplementärer Industrie- und Dienstleistungsbereiche von den Häfen – und zwar quer durch alle Regionen und Wirtschaftssektoren. So beginnen zwei von drei Containern, die durch Deutschland rollen, ihre Reise in Hamburg. Kein Wunder also, dass die Hansestadt ein immens wichtiger Standort für nationale wie internationale Logistikunternehmen ist. Bremen hat sich zu einem führenden Logistikstandort im Container- und Automobilumschlag entwickelt und sogar eine Spitzenposition unter den Projekt- und Break Bulk Häfen Europas eingenommen. Emden spielt eine wichtige Rolle beim Automobilumschlag, 60 % aller Papierimporte Deutschlands laufen über Lübeck. Gemeinsame Vermarktung, gemeinsame Infrastruktur Auch wenn die maritimen Häfen sicherlich auch Konkurrenten im Wettbewerb um Auftraggeber sind, so überwiegen doch die allen gemeinsamen Erfordernisse und machen die Seehäfen zu einer schlagkräftigen Einheit im gesamteuropäischen Umfeld. So werden die deutschen Seehäfen auch von mehreren Gesellschaften gemeinschaftlich vertreten. Zu nennen ist da beispielsweise die Seaports of Niedersachsen GmbH als Public Private Partnership (PPP) zwischen dem Land Niedersach-

sen und der privaten Hafenverkehrswirtschaft in den Niedersächsischen Seehäfen. Als Hafenmarketinggesellschaft bewirbt Seaports of Niedersachsen weltweit die umfangreichen Logistikangebote der Hafenstandorte. Die Universalhafen-Gruppe Seaports of Niedersachsen bietet leistungsfähige Umschlags- und Lagereinrichtungen, Flächenreserven sowie verlässliche, multimodale Hinterlandanbindungen. Spezialisierte Hafenumschlagsunternehmen und Logistikdienstleister in den neun Seehafenstandorten Niedersachsens Brake, Cuxhaven, Emden, Leer, Nordenham, Oldenburg, Papenburg, Stade und Wilhelmshaven entwickeln qualitativ hochwertige, kundenorientierte und kosteneffiziente Lösungen für sämtliche Güterarten. Hafenlandschaft der Zukunft gestalten Auch die Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG, deren Eigentümer das Land Niedersachsen ist, verfolgt aktiv den Ausbau der niedersächsischen Seehäfen. Mit 16 Standorten ist N-Ports der größte Betreiber öffentlicher Seehäfen in Deutschland und legt den Schwerpunkt auf den Erhalt und die Weiterentwicklung der Hafeninfrastruktur. Entlang der niedersächsischen Nordseeküste gestaltet N-Ports mit Fachleuten, Partnern und Kunden die Hafenlandschaft der Zukunft und investiert an beinahe allen Standorten in große Infrastrukturprojekte. Die Gesamtbetrachtung aller angeschlossenen Häfen hat dabei Priorität: N-Ports versteht „seine“ Häfen als Hafensystem, das für jede Anforderung eine optimale Lösung vorhält. Speziallösungen an passenden Standorten Es geht also keineswegs darum, in jedem Hafen alles anzubieten, sondern Speziallösungen an strategisch klugen Standorten zu fördern. Ein Beispiel dafür ist die gerade begonnene Sanierung und Modernisierung der Kälteanlage des Tiefkühlhauses III im Fischereihafen Cuxhaven. Insgesamt werden 1,6 Millionen Euro investiert. Neben den von Niedersachsen Ports bereitgestellten Investitionsmitteln, wird das Projekt über den Europäischen Fischerei Fond durch die EU sowie auch durch das Land Niedersachsen gefördert.


37

Viel Potenzial auch abseits der Küste Binnenhäfen in der Region Wenn von den Häfen im Nordwesten die Rede ist, denkt man zunächst vor allem an die Seehäfen der Küste. Doch nicht nur die maritimen Häfen, auch die Binnenhäfen haben große infrastrukturelle Bedeutung für die Region. Seit einigen Jahren erkennen Kommunen und Unternehmen das Entwicklungspotenzial, das sich aus der optimalen Anbindung des Küstenkanals an das Binnenwasserstraßennetz bis hin zu den großen Seehäfen ergibt. Auf Anregung der regionalen Wirtschaft und vor dem Hintergrund stetig steigender Transport- und Immobilienkosten einerseits sowie wachsender Exportquoten andererseits, reagieren die Kommunen: Im Jahr 2003 etwa gründeten die Stadt Friesoythe, der Landkreis Cloppenburg und die Gemeinden Saterland, Barßel und Bösel den Zweckverband c-Port interkommunaler Industriepark Küstenkanal. Das Projekt umfasst zwei eng miteinander verbundene Bereiche: Zum einen die Planung, Realisierung und Vermarktung des Hafens, zum anderen die Erschließung und Vermarktung der Gesamtflächen des angeschlossenen Industrieparks. Wir haben c-Port Geschäftsführer Martin Kropp nach dem Stand der Dinge zehn Jahre nach dem Startschuss gefragt.

MMN: Was zeichnet den Standort des c-Ports aus? M. Kropp: Direkt am Küstenkanal, nahe Friesoythe/Sedelsberg im Norden des Oldenburger Münsterlandes, bietet der c-Port beste infrastrukturelle Voraussetzungen. Das verzweigte Bundeswasserstraßennetz verbindet den aufstrebenden Industrie- und Hafenstandort mit den Seehäfen an Elbe, Weser, Ems, Rhein und Maas. Außerdem sind die Autobahnen A1, A27, A28, A29 und A31 schnell über gut ausgebaute Bundesstraßen zu erreichen.

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38 | Transport & Logistik Häfen

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MMN: Und was zeichnet den Hafen selbst aus? M. Kropp: Mit dem c-Port geht ein auf den regionstypischen Umschlag von Schütt-, Massen- und Schwergütern sowie Containern ausgerichteter Hafen an den Markt. Wir bieten Anlegestellen für fünf Europaschiffe, es stehen 35.000 qm hochwertig befestigte Umschlag- und Lagerfläche zur Verfügung. Ein lückenloses Sicherheitskonzept, das schon Anforderungen des ISPS-Codes umsetzt, schützt Güter und macht den c-Port zum idealen Standort für die trimodale Verknüpfung von Wasserstraße, Schiene und Straße. MMN: Wie sieht es mit der Entwicklung des angeschlossenen Industrieparks aus? M. Kropp: Das Areal liegt verkehrstechnisch sehr günstig im Kreuzungsbereich der stark frequentierten Bundesstraße B 72 und B401, direkt am Küstenkanal. Besonders günstige Voraussetzungen bieten die Verknüpfung von 280 ha nahezu uneingeschränkt nutzbarer Industriefläche mit den freien Transportkapazitäten des Systems Wasserstraße und den hochmodernen Hafen- und Umschlaganlagen im c-Port. Der c-Port ist seit 2004 auf der „grünen Wiese“ entstanden. Im Sommer 2007 wurde der Standort offiziell eröffnet. Im Jahr 2014 bestehen im c-Port auf einer belegten Fläche von ca. 23 Hektar bereits 18 Firmen. Diese zum Teil noch jungen Unternehmen beschäftigen aktuell rund 110 Mitarbeiter. Für die Zukunft ist weiteres Wachstumspotential gegeben. In verschiedenen Bauabschnitten, mit zum Teil branchenspezifischer Ausrichtung, stehen großzügige Ansiedlungsflächen bereit. Anforderungen von Unternehmen können optimal berücksichtigt werden. So stehen im Bauabschnitt c-Port West zum Beispiel kleinere Flächen zwischen 2.000 bis 5.000 qm zur Verfügung. Hier sehe ich optimale Bedingungen für Verarbeitende Unternehmen, die Branchen Nutzfahrzeuge Servicebetriebe und Dienstleister sowie die Baubranche. Im c-Bereich c-Port Ost bestehen durch die direkte Lage am Binnenhafen beste Bedingungen für Firmen die sich vorwiegend mit Massen- und Schüttgütern, Schwergut, Flüssige Massengüter beschäftigen und alle weiteren alle „Hafenaffinen Branchen“. In weiteren Bereichen stehen Flächen für Industrie und Logistik bereit. Hier können verschiedene Zuschnitte und Flächengrößen ab ca. 20.000 qm bis über 200.000 qm am Stück realisiert werden. Aktuell liegen Reservierungen für knapp 18 Hektar für mögliche Neuansiedlungen bzw. Betriebserweiterungen vor. mm-nordwest.de


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Steuerrisiken unbedingt vermeiden! Probleme für Logistiker drohen an vielen Stellen Lieferketten werden länger, Prozesse werden immer digitaler, alles wird schneller. Damit steigen die Anforderungen an die Prozesse zur Organisation, Steuerung, Bereitstellung, Optimierung und Sicherung der Warenströme, mithin an die Logistikwirtschaft. Die Welt wird kleiner. Immer mehr Güter und Dienstleistungen überqueren die Grenzen. Aus- und Einfuhren nehmen ständig zu. Effiziente Deklaration und Compliance sind dabei ein Kernthema für die Logistikwirtschaft. Dabei haben die Logistikunternehmen zunehmend mit anderen Ländern, anderen Kulturen, anderen Sprachen, anderen gesetzlichen Regeln – und insbesondere auch mit anderen Fiski zu tun. Die Abwicklung unterschiedlicher Zölle, Zolllager, Fiskalvertretungen, Umsatzsteuerabwicklungen und Dokumentationsverpflichtungen unterschiedlichster Länder sind zu bewältigen. Die Komplexität der Anforderungen wird durch die Logistikunternehmen unterschätzt, kleinere Unternehmen sind oftmals an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit, um die Anforderungen zu erfüllen.

Vorschriften im Zielland erfüllen Daraus erwachsen den Unternehmen in der Praxis vielfach vermeidbare und oft dem Betrag nach erhebliche Risiken: Wird im Bereich Compliance und Dokumentation nicht sorgfältig gearbeitet, drohen erhebliche Mehrsteuern, Zinsen und Strafen. Diese können gerade im Ausland erheblich sein. Sind die Auftraggeber betroffen, drohen den Logistikunternehmen entsprechende Haftungsansprüche. Insbesondere Unternehmen mit Auslandsbeziehungen sind daher gefordert, sich intensiv mit den im Zielland geltenden Vorschriften intensiv auseinanderzusetzen, sei es durch entsprechend erfahrene und geschulte Mitarbeiter oder durch Einschaltung international und in der Branche erfahrener Berater. Detailänderungen mit großen Auswirkungen Aber auch in Deutschland sind die Logistikunternehmen im Bereich Dokumentation und Compliance gefordert, auch hier sind steuerlich viele Regelungen zu beachten, die sich vielfach schnell ändern. Änderungen erfolgen oft im Detail, haben aber zum Teil erhebliche Auswirkungen. Nur beispielhaft genannt seien hier jüngere Änderungen bei der Einfuhrumsatzsteuer: • Die bis zum 29. Juni 2013 geltende Regelung sah vor, dass nur die entrichtete EUSt als Vorsteuer abzugsfähig war. Aufgrund des EuGH-Urteil vom 29. März 2012 (Az. C-414/10) wurde § 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 UStG geändert, wonach nunmehr ab dem 30. Juni 2013 bereits die entstandene EUSt als Vorsteuer abzugsfähig ist. Die Entstehung der EUSt ist zu dokumentieren, durch einen zollamtlichen Beleg in Form des Abgabenbescheids oder einen vom zuständigen Zollamt bescheinigten Ersatzbeleg. Im Fall der Verwendung des IT-Verfahrens „ATLAS“ genügt auch ein Ausdruck des elek­

tronisch übermittelten Bescheids über die Einfuhrabgaben. • M it Urteil vom 13. Februar 2014 (Az. V R 8/13) hat der BFH bestätigt, dass ein Unternehmer den Vorsteuerabzug nur in dem Besteuerungszeitraum geltend machen kann, in dem die Voraussetzung für den Vorsteuerabzug erstmalig vorlag. Eine Geltendmachung in einem späteren Zeitraum, was in der Praxis oftmals pragmatisch erfolgt, ist ausgeschlossen. Es besteht somit für die Unternehmen bei Fortführung dieser Praxis das Risiko, dass der Betriebsprüfer den Vorsteuerabzug später versagt. Daraus folgen für den Fall, dass EUSt durch einen Dritten (Spedition) zunächst verauslagt wird, besondere Risiken. Hier wird die EUSt durch die Spedition erst später an den Auftraggeber weiterbelastet. Für die zeitliche Zuordnung ist nach dem Urteil die Entstehung der EUSt und nicht deren Weiterbelastung maßgeblich. Daher sollten Speditionen die EUSt zeitnah an den Auftraggeber unter Benennung des Entstehungszeitpunktes weiterbelasten und ihre Auftraggeber entsprechend informieren. Andernfalls besteht für deren Vorsteuerabzug ein erhebliches Risiko. Autoren: Heiko Günther | RA/FAStR | Partner Indirect Tax guenther@treuhand.de | Telefon 0441 9710-130 Lutz Meyer | RA/StB/FAStR | Partner Indirect Tax meyer@treuhand.de | Telefon 0441 9710-123 Treuhand Oldenburg GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft www.treuhand.de


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Emanuel Koch (Gründer) und Christian Hesselmann (Geschäftsführer, Gründer)

Verkauf in Deutschland ist total langweilig! Emotionaler Verkauf durch Storytelling „Der Verkauf in Deutschland ist total langweilig und hat einen schlechten Ruf. Das ist ein großes Problem für Unternehmen.“ – Der Standpunkt von Christian Hesselmann und Emanuel Koch ist klar formuliert. Vertriebler müssen sich etwas Neues einfallen lassen, um Erfolg zu haben. Seitenweise positive Eigenschaften herunter rattern, Leistungen versprechen oder aus Listen zitieren, so verkauft sich heute kein Produkt mehr. „Wichtig ist, dass im Gespräch mit dem Kunden Emotionen geweckt werden und der Kunde Spaß am Produkt hat“, erklärt Christian Hesselmann und nennt dieses Prinzip Storytelling. „Jedes Produkt hat eine Botschaft, die auf dem richtigen Weg transportiert werden muss“, ergänzt Emanuel Koch. Hier setzen die Maßnahmen ihrer Agentur Show & Tell an – deutschlandweit die erste Agentur für Storytelling im Verkauf.

Kernbotschaft entwickeln Mit einem erfahrenen Team aus kreativen und innovativen Köpfen entwickeln Hesselmann und Koch einen neuen Ansatz für den Verkauf. „Wir schauen das Produkt oder die Dienstleistung mit dem Blick von außen an und nehmen die Perspektive des Käufers ein. Dann heben wir den Nutzen des Produkts hervor und verbinden es mit der persönlichen Geschichte des Unternehmens. So entsteht eine klare Botschaft, die emotional und nutzen orientiert ist“, berichtet Hesselmann. Denn das Ziel sei, ergänzt Koch, dass der Zuhörer „emotionale Anknüpfungspunkte findet, bereit ist, zuzuhören und dem Verkauf seine Zeit zu schenken. Das lässt sich nur über Vertrauen, Neugier und Spannung erreichen.“ Diese Begriffe sind Handwerkszeug aus dem Arbeitsbereich der Dramaturgie. „Und sie bewirken genau das, was wir erreichen wollen: den Kunden ansprechen und dafür sorgen, dass er dranbleibt“, sagt Koch. Viele Unternehmen machen zwar gute Wermm-nordwest.de

bung, die sich zum Teil sogar viral verbreitet, aber im Verkauf bewirkt das zunächst nichts. In der Regel übernimmt der Verkauf Informationen, Produktbeschreibungen oder Texte aus dem Marketing. „Aber Werbung wirbt, Werbung verkauft nicht“, betont Hesselmann. Lücke zwischen Marketing und Verkauf schließen Diese Lücke zwischen Marketing und Verkauf schließt das Team von Show & Tell. „Im digitalen Zeitalter herrscht mittlerweile ein Informationswirrwarr. Das durchforsten wir und als Resultat spitzen wir eine spannende Botschaft zu“, beschreibt Koch das Vorgehen. Aus dieser werden Verkaufstexte in unterschiedlichen Formen entwickelt. Wichtig ist dabei, dass der Text den Kunden abholt, ihn begleitet und zum Kauf führt. Daher ist eine genaue Zielgruppenanalyse wichtig. Die persönliche Kernbotschaft wird im richtigen, emotionalen Ton vermittelt und spricht die Zielgruppe an. Sie ist der Anker


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Flyer / PDF / Broschüren Videos

Präsentationen

Webinare

Verkaufstext

Email

10 Tipps für gute Verkaufstexte haben Christian Hesselmann und Emanuel Koch für MMN-Leser zusammengestellt. Scannen Sie den QR-Code oder geben Sie unter www.verkaufstexte.info Ihren Namen und Ihre E-Mail-Adresse ein, dann erhalten Sie das kostenlose pdf-Dokument.

Telefonakquise

Social Media Website / Landingpage

für die Entwicklung von Verkaufstexten. Im Idealfall ist sie die Basis für alle weiteren Kommunikationen zum Kunden (siehe Grafik). Brücke zwischen Auftraggeber und Kunde Zum Einsatz kommen diese Texte zum Beispiel auf Internetseiten, Landingpages oder in Broschüren. „Unsere Texte sind eine zuverlässige Brücke zwischen unseren Auftraggebern und ihren Kunden“, sagt Hesselmann. Weitere Textformen sind Messe-, Telefon- oder Gesprächsleitfäden. Individuell abgestimmt bieten sie die Möglichkeit, Verkaufsgespräche überzeugend und strukturiert ablaufen lassen zu können. „Bei allen Texten steht das Storytelling im Vordergrund, um den Kunden schnell zu begeistern“, erläutert Koch. Ebenso führt gutes Storytelling die Kunden, in dem sie an bestimmten Punkten abgeholt werden und mit dem Text ein klares Ziel ansteuern, was vorher definiert wurde. Beim Telefonleitfaden ist das Ziel z.B. „Termin vereinbaren“ oder „Infobrochüre verschicken“, um die nächsten Schritte mit dem Kunden angehen zu können. Vertriebsvideo transportiert Kernbotschaft Je nach Zielgruppe kann der Einsatz von Vertriebsvideos eine wichtige Rolle spielen. Sind sie gut gemacht, haben sie eine hohe Reichweite. „Videos sind multisensorisch und sprechen auf verschiedenen Ebenen wie Unterhaltung und Information an“, sind sich Koch und Hesselmann einig. Entscheidend dabei ist ein gut durchdachtes Storyboard, das die Kernbotschaft transportiert. Dafür setzt Show & Tell animierte (Info-)Grafiken oder handgezeichnete Illustrationen ein. Tolle Beispiele zeigt die Agentur auf ihrer Internetseite. „Unser Vorteil ist der Blick von außen auf die Produkte oder Dienstleistungen. Unseren Kunden steht oft ihr eigenes Fachwissen im Weg“, fasst Emanuel Koch die Leistung von Show & Tell zusammen. „So liefern wir neue Gedanken für den eher konservativen Vertriebsprozess, die zum Verkaufserfolg führen“, betont Christian Hesselmann.

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42 | Transport & Logistik Branchenreport

Transport und Vieles mehr Blick auf die Logistikbranche im Nordwesten Deutschland ist Logistikland: Gleich nach der Automobil-Wirtschaft und dem Handel rangiert die Logistik auf Platz drei der größten Wirtschaftsbereiche der Republik. Wer allerdings beim Stichwort Logistik sofort und ausschließlich an den vollbeladenen LKW auf der Autobahn denkt, ist auf dem Holzweg: Weniger als 50 % der logistischen Leistungen, die hierzulande erbracht werden, bestehen tatsächlich aus dem Transport einer Ware von A nach B. Die zunehmend wichtiger werdende andere Hälfte der Logistikdienstleistungen subsummiert Services wie Planung, Steuerung und Umsetzung innerhalb von Unternehmen. Etwa 228 Milliarden Euro Umsatz wurden 2012 branchenübergreifend erwirtschaftet auf dem weiten Feld der Logistik – angefangen mit der Steuerung der Waren- und Informationsflüsse über den Transport der Güter bis hin zu ihrer Lagerung. Logistik hierzulande ist komplex, ertragreich und ein wichtiger Beschäftigungsgarant: Mehr als 2,8 Millionen Menschen in Deutschland arbeiten in der Logistikbranche, ca. 60.000 größtenteils mittelständisch geprägte Unternehmen agieren im Bereich logistischer Dienstleistungen. Wichtiges Logistikzentrum Und so wie Deutschland eine Logistikdrehscheibe Europas ist, so ist der Nordwesten eines der wichtigsten Logistikzentren der Republik: Als Hinterland vieler großer Seehäfen entlang der Nordsee hat der Nordwesten einen singulären Standortvorteil. Hinzu kommt die gute Anbindung an das Autobahnnetz, an Wasserstraßen und Schienennetz der Bahn. Kein Wunder also, dass einige der ganz großen Namen der Branche ihre Wurzeln und ihren Sitz in der Region haben. Doch so verwurzelt, solide und zukunftsträchtig der Logistiksektor im Nordwesten auch erscheint, so verwundbar bleibt der facettenreiche Wirtschaftsriese hier wie auch in ganz Deutschland: Wohl und

Wehe der Logistikbranche sind eng verknüpft mit der konjunkturellen Entwicklung – gerade in Industrie und Handel. Jüngst spürbar werdende schlechtere Produktions- und Auftragszahlen in der Industrie sowie die Beunruhigung angesichts zahlreicher Krisenherde trüben auch in der seit Jahren optimistisch ausgerichteten Logistikbranche die Stimmung. Zu nennen ist da vor allem die Ukraine-Krise und die einhergehenden ernsten Spannungen im europäisch-russischen Verhältnis. Dennoch setze die Branche in diesem Jahr auf steigende Umsätze, wolle rund 50.000 neue Stellen schaffen und erwarte Zuwachs bei den Erlösen um 2 – 3 Prozent auf rund 235 Milliarden Euro, erklärte Raimund Klinkner, Vorsitzender der Bundesvereinigung Logistik (BVL) bei der Eörffnung des 31. Deutschen LogistikKongresses in Berlin. Abhängigkeit von Infrastruktur Hinzu kommt eine große Abhängigkeit von Infrastrukturmaßnahmen wie dem Straßen- und Gleisbau. So lautete eine zentrale Forderung des 22. Osnabrücker Logistiktages in Osnabrück Ende September, in der Infrastruktur die erforderlichen Maßnahmen zu realisieren. „Der Transport von Personen und Gütern ist die Kernleistung der Logistik, der Hauptverkehrsträger für diese Aufgabe ist nach wie vor die Straße“, betonte Axel Jacob, Stellvertreter der ausrichtenden Fachgruppe Logistik, zu Beginn der Tagung. Jacob benannte damit ein zentrales Thema der eintägigen Veranstaltung der Hochschule Osnabrück, an der rund 80 Vertreter der Branche teilnahmen. 70 Prozent der in Tonnenkilometern gemessenen Transportleistung entfielen auf den Verkehrsträger Straße, da dieser die Erwartung vieler Menschen nach flexibler, schneller Belieferung bis zur Haustür am besten erfülle, führte Jacob aus und prognostizierte einen weiter steigenden Transportbedarf für die kommenden Jahre.


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“VIA BREMEN – For your better supply chain”

Die Marke für den Hafen- und Logistikstandort Bremen/Bremerhaven

Dieser Einschätzung schloss sich Ministerialdirigent Dr. Christoph Wilk vom Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr in seinen Ausführungen an. „Wir verzeichnen Jahr für Jahr wachsende Verkehre, sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr. Dafür müssen wir die Infrastruktur in Schuss halten und dort, wo nötig, ausbauen.“ Und Wilk ergänzte: „Insgesamt stehen zu wenige Mittel für die Instandhaltung und den Ausbau bereit.“ Für den Neu- und Ausbau der Infrastruktur seien bundesweit jährlich mehr als sieben Milliarden Euro zusätzlich zu veranschlagen. Dem Bundesverkehrswegeplan 2015 werde das Land eine eigene Prioritätenliste zur Seite stellen, die derzeit unter Beteiligung der Öffentlichkeit erstellt werde, versprach Wilk und betonte, „Straßen bedeuten nicht nur Dreck, Lärm und Flächenversiegelung, sie sind für Mobilität, Wirtschaftswachstum und damit für Lebensqualität und Wohlstand unerlässlich.“ Spezialisierung und Differenzierung: Die Eigendynamik der Logistikbranche. Die Logistik ist eine hochdynamische Branche, die sich ständig verändert und aufgrund der fortschreitenden Ausdifferenzierung immer neue Aufgabenfelder hervorbringt. Um die verschiedenen logistischen Aktivitäten besser unterscheiden zu können, wurden Begrifflichkeiten etabliert, die sich an den Phasen des Produktionsprozesses orientieren. Mit „Beschaffungslogistik“ ist der Weg der Rohstoffe vom Lieferanten zum Eingangslager gemeint. Als „Produktionslogistik“ wird die Verwaltung von Halbfabrikaten sowie die dazugehörige Material- und Warenwirtschaft verstanden. Die Verteilung vom Vertriebslager zum Kunden wird als „Distributions- oder Absatzlogistik“ bezeichnet. Geht es um die Rücknahme von Abfällen und Recycling oder auch um den Versand von Retourwaren, so spricht man von „Entsorgungslogistik“. Während diese Definitionen also eine grundsätzliche Klarheit und überordnende Struktur der Gesamtbranche schaffen sollen, passiert im Logistikalltag so etwas wie das Gegenteil: Immer mehr Auftraggeber erfragen immer speziellere Sonderlösungen. Branchenlösungen quasi, die aber auch in sich noch durch besondere Anforderungsprofile individualisiert sind. Ist die Spezialisierung auf hochindividualisierte Bedarfe einer der Zukunftstrends der Logistikbranche? Wir haben uns zu dieser These bei den Logistikern der Region umgehört. Zum einen haben wir uns dazu an Unternehmen gewandt, die sich als reine Spezialisten am Mark etabliert haben. Zum anderen aber haben wir auch „Branchenriesen“ befragt, die ihre Größe und internationale Vernetzung nicht nur als Generalisten ausspielen, sondern auch mit Sonderlösungen einen parallelen Weg gehen.

Die Marke VIA BREMEN repräsentiert die Hafen- und Logistikwirtschaft im Land Bremen und verfolgt das Ziel, den Hafen- und Logistikstandort Bremen/Bremerhaven im nationalen sowie internationalen Wettbewerb zu profilieren und somit jeden einzelnen Akteur zu stärken. Als unternehmensneutrale Koordinierungs-, Informations- und Kommunikationsplattform für den Hafen-und Logistikstandort ist VIA BREMEN die zentrale Anlaufstelle für alle Belange in der Logistik. Zu den Aufgaben gehören neben der Repräsentanz der Hafen- und Logistikbranche, die Koordinierung des Marketings sowie die Verzahnung der Hafen- und Logistik-Community mit der Wissenschaft, Forschung, Politik und hoheitlichen Instanzen. Getragen wird die Marketinginitiative VIA BREMEN e.V. aktuell von 25 Unternehmen, Verbänden und politischen Institutionen der Branche des Landes Bremen. VIA BREMEN versteht sich als Schnittstelle und repräsentiert den Standort nach außen, indem sie Marketingmaßnahmen aufeinander abstimmt. Sie liefert allgemeine Informationen zu den Standortleistungen und leitet Anfragen in den richtigen Kanal weiter – egal ob Wirtschaft, Forschung, Verwaltung oder Politik. Der Vernetzung dieser Akteure mit der Hafen- und Logistik-Community dienen die VIA BREMEN-Innovationskreise, in denen zu aktuellen Themen wie Nachhaltigkeit/CO2, Forschung und Entwicklung oder Aus- und Weiterbildung praxistaugliche Lösungen erarbeitet werden.

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44 | Transport & Logistik Branchenreport Unternehmen

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Dienstleistungen

Harms Spedition & Logistik GmbH & Co. KG

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Transport & Logistik

Mertrans GmbH International Spedition

Bissendorf

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Transporte von Europa nach Russland, Weißrussland, Kasachstan, Usbekistan, in den Aserbaidschan und die Ukraine, ins Baltikum

L.I.T. Speditions GmbH

Brake

k. A.

Transport, Logistik, Warehousing, Zollabwicklung, IT-Lösungen

STUTE Logistics (AG & Co.) KG

Bremen

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Maßgeschneiderte Lösungen für komplexe Anforderungen in Transport- und Kontraktlogistik

Terratrans Internationale Spedition GmbH

Bremen

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Kombiverkehr, Distributions-Logistik, Übersee

VIA BREMEN Foundation

Bremen

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Logistik-Netzwerke, Marketing des Logistikstandortes Bremen/Bremerhaven

GVZ Entwicklungsgesellschaft Bremen mbH

Bremen

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Service- und Kommunikationsplattform für die GVZ-Ansiedler, Administration und Management des GVZ Bremen

Hansa Meyer Global Transport GmbH & Co. KG

Bremen

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Prospektspedition sowie Container & Luftfracht

EVAG Emder Verkehrs und Automotive Gesellschaft mbH

Emden

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Seehafenlogistik, Just-in-Sequence (JiS), Fahrzeugtechnik, Schiffsmaklerei

Brinkmann System Logistik GmbH

Holdorf

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Transport- und Logistikdienstleistungen

Hermann Wulbusch Speditionsges. mbH

Melle

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temperaturgeführte Transporte/ temperaturgeführtes Lagerhaus/Kühllager und Tiefkühllager

Georg Boll GmbH & Co. KG

Meppen

ca. 250.000 t

Transporte, Logistikberatung und -abwicklung

EUROFRESH Logistics GmbH

NeuenkirchenVörden

170.000 t

Logistic & warehousing; fresh & frozen Food

Bentheimer Eisenbahn AG

Nordhorn

1,2 Mio. t

Kombinierte Verkehre, Sammeltransporte, Logistik

Citipost Nordwest GmbH & Co. KG

Oldenburg

1.350 t

Briefdienstleitung

aio IT for Logistics GmbH

Oldenburg

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Integrierte Logistik-Lösungen: Fahrzeugverfolgung, mob. Auftragsmanagement, Tourenoptimierung

EUROKREIS Express Internationale Transporte GmbH

Osnabrück

7.200 t

Nationale und Internationale Transporte, Sonderfahrten, direkt und Eiltransporte

Heinrich Koch Internationale Spediton GmbH & Co. KG

Osnabrück

1,1 Mio t

Nationale und internationale Stückguttransporte sowie Teil- und Komplettladungen, Luft- und Seefracht, Kontraktlogistik

Meyer & Meyer Holding GmbH & Co. KG

Osnabrück

k.A.

Hellmann Worldwide Logistics GmbH & Co. KG

Osnabrück

18,4 Mio t

Speditionsleistungen per Lkw, Schiene, Luft- und Seefracht, KEP-Dienste, Branchen- und IT-Lösungen, Lösungen im Bereich Recycling, Schulungen und Versicherungen

BTR-Logistik GmbH

Rehden

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Automobillogistik, Anschlussgleis mit konventionellem Umschlag, KV-Terminal, Umschlag von Container, Wechselbrücken, Sattelauflieger

NORDFROST GmbH & Co. KG

Schortens

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Internationales Supply Chain Management, (Tief-)Kühllagerlogistik, Distribution von Kühlgütern, Handelslogistik, Seehafenlogistik, Obst- und Gemüselogistik,

J. Schwarzer GmbH & Co. Service KG

Steinfeld (Oldb.)

340.000 t

OCS Spedition GmbH

Stuhr

k. A.

Transport- & Logistikdienstleistungen, Handel und Consulting

Heinrich Grummel GmbH & Co. KG

Werlte

ca. 65.000 t

Transportlogistik, Lagerlogistik

TLS Transport-Logistic-Systems GmbH

Wilhelmshaven

k. A.

Überwachung und Optimierung der Touren

Spezielle Logistik für Kreuzfahrtschiffe Als global agierender Logistikdienstleister ist das in Osnabrück beheimatete Unternehmen Hellmann Worldwide Logistics mit einem Netzwerk von 19.300 Beschäftigten in 443 Büros in 157 Ländern vertreten. Die globale Präsenz und Größe erlaubt auch das Bedienen hochspezieller Nachfragen: Mit der Branchenlösung „Cruise Logistics“ hat sich Hellmann als Dienstleister von Kreuzfahrtflotten etabliert. Wir haben Jan Kleine-Lasthues, Global Director Hellmann Marine Solutions, zu dieser Spezialisierung befragt.

MMN: Sie schaffen spezielle Supply-Chain-Lösungen für die Anforderungen von Kreuzfahrtflotten. Warum ist eine solche Spezialisierung sinnvoll? J. Kleine-Lasthues: Auf eine Kreuzfahrtreederei kommen große

Herausforderungen zu, wenn ein Schiff repariert oder renoviert werden muss. Diese sind meist so komplex und zeitkritisch, dass die Reederei diese häufig aus organisatorischen Gründen gar nicht selbst stemmen kann und möchte. Gleiches gilt für die Versorgung eines


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Kreuzfahrtschiffes im Reisealltag. Aus diesem Grund haben wir Erfindergeist und Equipment kombiniert, um unseren Kunden innovative Logistiklösungen zu präsentieren, damit sie sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können. MMN: Ist die Spezialisierung ein Trend, dem auch andere Logistikunternehmen folgen? J. Kleine-Lasthues: Natürlich ist man auch in so einem spezialisierten Bereich nicht ohne Marktbegleiter unterwegs. Allerdings bekommen wir von unseren Kunden schon gespiegelt, dass wir uns mit unserer Bandbreite an Dienstleistungen und Know-how klar vom Wettbewerb abheben. MMN: Aufgrund welcher Parameter entscheidet sich ein Branchenriese wie Sie für welches neue Betätigungsfeld: Schafft die Nachfrage eines Auftragsgebers die Grundlage für eine neue Branchenlösung? Oder gestalten Sie eigeninitiativ eine Branchenlösung, mit der Sie dann am Markt akquirieren? J. Kleine-Lasthues: Beide Varianten gehören zu unserem Alltag als Logistikdienstleister. Wenn ein bestehender oder potenzieller Kunde mit einer neuen Anforderung an uns herantritt, erarbeiten wir für ihn Lösungsvorschläge, die auch für uns neu sein können. Auf der anderen Seite ist es Teil unseres Selbstverständnisses als Dienstleister, dass wir den Markt und die Vielzahl an Branchen genau beobachten und daraus Logistiklösungen ableiten, die unseren bestehenden und neuen Kunden die eigentliche Arbeit optimieren und erleichtern.

MMN: Welche Leistungen rund um den reinen Transport müssen Logistikunternehmen heute zusätzlich anbieten? J. Kleine-Lasthues: Der reine Transport von A nach B gehört für die Logistikbranche der Vergangenheit an, das Feld an zusätzlichen Dienstleistungen rund um den Transport ist beinahe unerschöpflich. Die Verpackung und Zollabfertigung, die Sendungsverfolgung in Echtzeit oder die Vereinbarkeit von genauen Zustellterminen sind nur wenige Beispiele. Was jedoch häufig unbemerkt im Hintergrund abläuft, ist die enorme Masse an IT-Serviceleistungen, die eine optimale technische Anbindung zwischen Kunde und Logistiker gewährleisten.

ostfr_tradition:Layout 1 21.10.2014 11:53 Seite 1

Logistik

Uns verbindet mehr als TRADITION.

...ist Nachhaltigkeit. Wir schonen die Umwelt für unsere Kinder. ...ist Qualität.

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46 | Transport & Logistik Branchenreport

Spezielle Logistik für Autos Die Möhlmann Automobil-Logistik KG aus Neuenburg/Oldenburg hat sich auf europaweite Automobiltransporte spezialisiert. Als bestem Partner in der Fahrzeuglogistik wurde dem Unternehmen von der Daimler AG schon zweimal der European Carrier Award verliehen. Wir haben uns mit dem Geschäftsführer und Inhaber, Herrn Günter Möhlmann, über die besonderen Herausforderungen seiner Branche unterhalten.

28197 Bremen

Ludwig-Erhard-Straße 40 Telefon: (04 21) 5 47 00-0 Telefax: (04 21) 5 47 00-5 92

21035 Hamburg

Wilhelm-Iwan-Ring 7 Telefon: (040) 7 31 06 80 Telefax: (040) 7 32 91 30

32108 Bad Salzuflen

Alte Landstraße 1 Telefon: (0 52 22) 98 30 98 Telefax: (0 52 22) 98 30 925

I-37069 Villafranca di Verona Via Gabina 1, Loc. Gasparina Telefon: (045) 7 97 92 17 Telefax: (045) 7 97 92 18

I-41049 Sassuolo (Mo) Via Emilia Romagna, 82 Telefon: (05 36) 81 00 58 Telefax: (05 36) 81 10 90

✩ Kombiverkehre Italien ✩ Europäische Landverkehre

✩ 40.000 m² eigenes Lager ✩ Verzollung - Lagerei - OZL ✩ Fernost Import FCL/LCL

✩ Baumarkt-Logistik ✩ Discounter-Logistik europaweit ✩ eigener Fuhrpark ✩ Gleisanschluss

MMN: Bereits seit 1960 transportieren Sie Autos. Wann haben Sie sich ausschließlich darauf spezialisiert und warum? G. Möhlmann: Der Ursprung des heutigen Unternehmen ist der Autoverleih meines Vaters. Er hat in den 1960er Jahren seinen Kunden einen besonderen Service geboten und den gewünschten Leihwagen direkt nach Hause gebracht und später von dort auch wieder abgeholt. Dazu hatte er sich einen Transportanhänger gebaut. Das hat sich rumgesprochen, so dass wenig später auch ein VW-Händler vor Ort den Auftrag erteilte, regelmäßig Neuwagen aus Bremen vom Großhandel abzuholen. Aus einem Händler wurden mehrere, mein Vater kaufte irgendwann einen LKW und entwickelte Ideen für den Bau von PKW-Transportanhängern. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass auch in unserem Betrieb selbst gebaut, geschraubt und


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ausprobiert wurde. Aus einem Zweig unseres Familienunternehmens – wir haben früher auch Umzugs- oder Viehtransporte gemacht oder sogar Hochzeitsgesellschaften „transportiert“ – wurde so kontinuierlich ein Spezialunternehmen für Automobil-Logistik. MMN: Ist die Spezialisierung ein Trend, dem auch andere Logistikunternehmen folgen? G. Möhlmann: Es gibt wohl einige Unternehmen, die sich auf diese Sparte spezialisiert haben, aber nicht immer mit Erfolg. Mit Autotransportern transportiert man eben nichts anderes, da kann der Weg auch in die Insolvenz führen – zumal der Kuchen eigentlich inzwischen verteilt ist. Neugeschäfte kann man im Prinzip nur über den Preis machen. Oder über Spezialisierungen in der Spezialisierung. Wir haben zum Beispiel für unseren Kunden VW sehr individuelle Services entwickelt und transportieren etwa „Erlkönige“ in geschlossenen LKW. Kürzlich haben wir beispielsweise für ein Händler-Event mit 29 Autotransportern 232 Neuwagen nach Griechenland gebracht. Auch Sondertransporte nach Skandinavien zur Kalterprobung von neuen Modellen wickeln wir ab. Das sind hochsensible Aufträge, bei denen es auf exaktes Timing und absolute Zuverlässigkeit ankommt. Wir haben uns auf diesem Feld ein gutes Renommee erarbeitet, das uns lukrative Zusatzaufträge beschert. MMN: Warum ist der Nordwesten für Ihr spezialisiertes Unternehmen der richtige Standort? G. Möhlmann: Als Familienunternehmen sind wir natürlich hier verwurzelt. Aber auch die Anbindung an den Emder Hafen ist für uns perfekt: VW wickelt sämtliche Importe und Exporte über Emden ab. Mehr als eine Million Fahrzeuge werden über den dortigen Hafen umgeschlagen – und die müssen ja vorher oder anschließend anbzw. abtransportiert werden. Außerdem gibt es noch das MercedesWerk in Bremen, und Wolfsburg mit dem VW-Werk ist auch nicht wirklich weit entfernt. Von daher ist unser Unternehmensstandort schon sehr gut. MMN: Wer sich so ausschließlich auf eine Branche konzentriert, ist auch vollständig vom Wohl und Wehe dieser Branche abhän-

gig. Wie können Sie Konjunktureinbrüche in der Automobilbranche abfangen? G. Möhlmann: Eigentlich können wir das gar nicht. Wir können ja nicht auf andere Produkte ausweichen, die wir stattdessen transportieren. Sollte VW, unser größter Auftraggeber, eine Schwächephase durchlaufen, können wir natürlich probieren, in Absprache mit Speditionskollegen verstärkt für andere Fabrikate zu fahren. Eine allgemeine Branchenkrise aber können wir nicht abfangen – darauf müssen wir einfach vorbereitet sein und sie dann aus eigener Kraft durchstehen. MMN: Welche Leistungen rund um den reinen Transport müssen Logistikunternehmen heute zusätzlich anbieten? G. Möhlmann: Auch für Automobil-Logistiker wie uns geht es längst nicht mehr ausschließlich darum, Produkte von A nach B zu transportieren. Wir haben auf unserem Gelände z.B. Stellplätze für 6.000 Fahrzeuge, so dass PKW auch kurzzeitig zwischengelagert werden können. Fahrzeuge, die so gelagert werden, müssen natürlich auch gepflegt werden. Vor der Auslieferung werden sie gecheckt, auf Wunsch werden auch Inspektionen durchgeführt. Sollen Autos für Vermietungen aufbereitet werden, fallen weitere Dienstleistungen an. Größere Automobil-Logistiker als wir bieten auch die gesamte Logistikkette an – da werden die Fahrzeuge aus der Produktion in Japan bis zum Toyota-Händler in Deutschland aus einer Hand über unterschiedlichste Transportmittel wie Bahn, Schiff und LKW verfrachtet.

Ihr Lerndienstleister im Bereich EU-Kraftfahrer und Lagerlogistik • Fahrerlaubnis Kl. C, CE, D, DE • Beschleunigte Grundqualifikation • EU-Kraftfahrer Weiterbildung Module 1 - 5 • Befähigungsnachweise für Tiertransporteure • Lkw-Ladekran

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48 | Transport & Logistik Branchenreport Anzeige

LKW-Parksysteme für die Zukunft

Wer lange auf unseren Autobahnen und Fernstraßen unterwegs ist, braucht Pausen für Erholung und Verpflegung. Was für den PKWFahrer noch ein gut gemeinter Rat ist, ist für den Fahrer eines Lastkraftwagens gesetzliche Vorschrift. Die VO (EG) Nr.: 561/2006 macht es sich da einfach. Sie ordnet für Fahrzeuge größer 2,8 Tonnen: • tägliche Lenkzeiten von max. 9 Std. (2 x pro Woche max. 10 Std.) an, • Lenkzeiten von 4,5 Std. zwischen 2 Ruhezeiten/Fahrtunterbrechungen) • Fahrtunterbrechungen von 45 Minuten oder in 2 Blöcken von 15, und dann 30 Min. an. Zeiten und Vorgaben, die durch das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) streng überwacht werden. Nur, wo soll er denn hin, der Brummi? Allein bis 2015 werden auf bundesdeutschen Autobahnen 15.000 LKW-Stellplätze fehlen. Eine Zahl, die bei wachsendem Internethandel und boomendem Fernbusverkehr die nächsten Jahre noch deutlich steigen wird. Ergebnis: Fahrer finden am Ende ihrer Lenkzeit keinen Parkraum, riskieren Verstöße, den Speditionen geht bei der Parkplatzsuche teure Arbeitszeit verloren. Aktuelle Erfassungssysteme mittels Durchfahrtserfassung auf Rastplätzen liefern ohne ständigen Abgleich bestenfalls

WER NUR EINMAL IM JAHR KOMMT, SOLLTE WENIGSTENS PÜNKTLICH SEIN.

Richtwerte. Zudem zeigen sie lediglich den kommenden Parkplatz an, geben dem Fahrer keinen Planungsspielraum bei der Einteilung seiner 4,5 Std. Lenkzeit. Für dieses Problem hat ebm ein patentiertes Parkpleitsystem und Parkplatzmarkierungssystem für Lkws auf Autohöfen und Rastplätzen entwickelt. Verkehrsschilder zeigen nicht nur den nahen Parkplatz an, sondern auch die Folgenden. Geben wir dem Fahrer doch die Voraussicht, am Ende seiner 4 ½ Std. Lenkzeit einen freien Stellplätzen zu bekommen. Ist der Parkplatz denn nach 55 Km noch frei? Durch die genau ermittelte Belegung durch die Portos-Sensoren lässt sich über zu-und abfahrende Fahrzeuge eine Dynamik, eine Prognose für voraussichtlich dann freie Plätze, einarbeiten. Natürlich profitiert die ebm aus Osnabrück hier von der jahrelangen Erfahrung im Bau von Parkleitsystemen in Großstädten.

Autor: Michael Rolf | Technische Leitung Vertrieb michael.rolf@ebm-os.de | Telefon 0541 95700-13 ebm GmbH & Co.KG

Als Logistikpartner des Einzelhandels und der Markenartikelindustrie ist Liefersicherheit nur eines unserer Kernversprechen. Damit Sie sich ganz auf Ihre Kunden konzentrieren können, übernehmen wir für Sie auf Wunsch Leistungen wie Verpackung, Preisauszeichnung, MHDVerwaltung, Displaybau, Qualitätskontrolle gleich mit. Andere nennen das Supply-ChainManagement. Wir nennen es Leidenschaft für Logistik.

Heinrich Koch Internationale Spedition GmbH & Co. KG Fürstenauer Weg 68 | D-49090 Osnabrück | www.koch-international.de


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Hin zu mehr Service Interview mit Guido Lehrke zu den Herausforderungen der Branche, Geschäftsführer von integral logistics und langjähriger Dozent an der BVL Campus gGmbH. Aktuelle Herausforderungen für Verkehr und Transport diskutierten beim 22. Osnabrücker Logistiktag Vertreter aus Forschung, Politik und Wirtschaft Ende September in Osnabrück. Guido Lehrke, Geschäftsführer des Unternehmens integral logistics und langjähriger Dozent an der BVL Campus gGmbH, referierte über künftige Herausforderungen in der Logistik-Branche. Einige Aspekte erläutert er im Gespräch mit MMN.

MMN: Welche Leistungen rund um den reinen Transport müssen Logistikunternehmen heute zusätzlich anbieten? G. Lehrke: Neben der Entwicklung zum Kontrakt-Dienstleister, die bei vielen Logistik-Unternehmen bereits vollzogen ist, ist die Entwicklung hin zu zusätzlichen und individualisierten Tätigkeiten, z.B. Value Added Services, erforderlich. Darüber hinaus ist ein deutlicher Trend zum Fullfilment-Anbieter erkennbar. Viele Logistikunternehmen spezialisieren sich auf einzelne Branchen bzw. Güter. Ist die Spezialisierung der Königsweg aus dem harten Wettbewerbsumfeld der „Generalisten“? G. Lehrke: Die Spezialisierung auf bestimmte Branchen und/oder Güter stellt bei entsprechenden konjunkturellen Entwicklungen ein großes Risiko dar. Ich bin der Meinung, dass das Herausstellen und Fokussieren auf die individuelle Unternehmensstärke der Weg zum Erfolg ist. Der Nordwesten ist eines der Logistikzentren Deutschlands mit vielen renommierten und erfolgreichen Logistikern. Wie kann dieser Logistikstandort gestärkt und ausgebaut werden? G. Lehrke: Hier sollten neben einer guten Infrastruktur auch die notwendigen informationstechnischen Voraussetzungen, wie z.B.

Breitbandkabel, etc., im Fokus stehen. Darüber hinaus müssen für das Fachpersonal und die erforderlichen Spezialisten gute Voraussetzungen für ein außerbetriebliches Umfeld sowohl für die Familie als auch für besondere Kultur- und Freizeitangebote geschaffen werden. Welche Gefahren drohen der noch boomenden Branche in unserer Region? G. Lehrke: Die größte Gefahr für diese boomende Branche ist der anstehende Konkurrenzkampf um die junge, heranwachsende Logistikgeneration; hier steht die Region Nordwest im Wettbewerb mit großen Metropolen. Welchen Herausforderungen muss sich die Logistikbranche in Zukunft stellen? G. Lehrke: Das Marktumfeld wird noch volatiler und schnelllebiger werden. Vor diesem Hintergrund und dem demografischen Wandel, der sich natürlich auch auf das Personal der Logistikbranche auswirkt, stellen sich zwei wesentliche Fragen: Welches ist der sinnvolle wirtschaftliche Automatisierungsgrad und wie lassen sich Arbeitsplatz und Arbeitsumfeld in diesem Kontext effizient und ergonomisch gestalten?

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Unsere Mitarbeiter sind stolz auf ihre innovationen. Wir sind stolz auf unsere Mitarbeiter.

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Georg Boll GmbH & Co. KG

Logistik aus Rehden Von der Fahrzeugaufbereitung bis zum Eisenbahn-Terminal

Das Unternehmen BOLL ist bereits seit 1865 erfolgreich am Markt tätig. Im Laufe der langen Firmengeschichte des mittelständischen Dienstleisters aus Meppen war der Mut, neue, innovative Wege zu beschreiten, Voraussetzung für die positive Weiterentwicklung des Unternehmens BOLL-Logistik. Heute hat sich das in der fünften Generation familiengeführte Unternehmen mit seinen 500 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 39 Mio. Euro als multimodaler Logistikdienstleister an fünf Standorten auf der Ems-Achse etabliert. BOLL ist Gründungsgesellschafter der UNITRANS-Gruppe und verfügt als Kooperationspartner der DHL über den Zugang zu internationalen Netzwerken und kann den Kunden weltweit Lösungen für Logistikprobleme vom Päckchen bis zum Überseecontainer bieten. Aber längst kümmert sich BOLL Logistik nicht mehr einfach nur um den Transport von A nach B, sondern bietet das Full-Service-Paket an. Bei allen Aktivitäten dieser ganzheitlichen Logistik ist der Umweltschutz als fester Bestandteil in der Unternehmensphilosophie verankert und so ist auch der geschäftsführende Gesellschafter Ulrich Boll sicher, dass „sich ökologisches Handeln und ökonomisches Denken durchaus erfolgreich kombinieren lassen“.

Die BTR-Logistik ist vielen Menschen als eine Automobilspedition im Bewusstsein. Die Leistungen sind aber weitaus vielfältiger. In Rehden, zwischen Osnabrück und Bremen, betreibt das Unternehmen ein Logistikzentrum auf 2.600.000 m² Fläche. Im Auftrag der Automobilindustrie werden Pkw gelagert, Aufbereitungen und technische Services an Fahrzeugen ausgeführt und Kfz in den Vermietermarkt ebenso eingesteuert, wie Flottenfahrzeuge aus dem Markt zurückgenommen. Namhafte Automobilhersteller beauftragen die BTR-Logistik mit der Aufbereitung von Gebrauchtfahrzeugen. Von der Innen- und Außenreinigung der Fahrzeuge über die Politur, Frontscheibenwechsel und Lackierarbeiten bis hin zu Smart-Repair Techniken (Lack, Kunststoff, Polster, Scheiben) reichen die Leistungen. Die Fahrzeugaufbereitung wird auch von heimischen Unternehmen genutzt. Egal, ob es sich dabei um Pkw, Lkw, Traktoren oder Baumaschinen handelt. Auf eigenen Gleisanlagen bietet die BTRLogistik den Umschlag von Containern, Wechselbrücken und Aufliegern mit Portalkran und Reach Stacker genauso an wie den konventionellen Umschlag per Gabelstapler.

Pünktlichkeit, Service, Qualität, Nachhaltigkeit EUROFRESH Logistics GmbH

„Lösungen sind unsere Stärke.“ – Unter diesem Leitsatz stellt sich Eurofresh Logistics GmbH den Herausforderungen seiner Kunden. Wenn es z.B. um Logistikdienstleistungen für die fleischverarbeitende Industrie geht, bietet Eurofresh den Unternehmen ein ganzheitliches Konzept. Neben der Lagerung von frischen und tiefgefrorenen Lebensmitteln in EG-zugelassenen Kühlhäusern bietet Eurofresh auch das Schockgefrieren, Verpacken, Kommissionieren sowie das kontrollierte Auftauen der Waren an. Zur Kernkompetenz gehört der Transport von Teil- und Komplettladungen in das gesamte Bundesgebiet, sowie in alle Länder Europas. Eurofresh ist eines der wenigen deutschen Unternehmen, welches frische, unverpackte und zum Teil hängende Fleischwaren als Teilladungen befördert. Durch den Einsatz von Mehrkammerfahrzeugen mit doppelten Kühlverdampfern, können Transporte in 2 unterschiedlichen Temperaturbereichen ausgeführt werden. Als weitere Dienstleistungen übernimmt Eurofresh für seine Kunden, die Leergutverwaltung, Vermietung von Ladehilfsmitteln, Reinigung und den Rücktransport. Alle Tätigkeiten sind nach dem internationalen Lebensmittelstandard „IFS-Logistics“ higher level, zertifiziert.

Georg Boll GmbH & Co. KG

BTR-Logistik GmbH

EUROFRESH Logistics GmbH

Schützenhof 40–56 | 49716 Meppen

Dickeler Straße 42 | 49453 Rehden

Auf der Leuchtenburg 4 | 49434 Neuenkirchen-Vörden

Telefon 05931 402-0 | info@boll-spedition.de

Telefon 05446 9946-0 | info@btr-logistik.de

Telefon 05493 91390 | eurofresh@hsf.nl

www.boll-logistik.de

www.btr-logistik.com

www.eurofresh.de

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Individuelle Logistiklösungen Heinrich Koch Internationale Spedition GmbH & Co. KG

Die Geschäftsführung von Koch International: (v.l.) Uwe Fieselmann, Heinz-Peter Beste und Heinrich Koch.

Mit individuell zugeschnittenen Logistikleistungen bietet Koch International seinen Kunden eine Vielzahl von Lösungen und Optimierungen. Neben europäischen Landtransporten und Luft- und Seefrachtsendungen legt das Osnabrücker Unternehmen den Schwerpunkt seiner Tätigkeiten auf das Geschäftsfeld „Kontraktlogistik“. Über 60.000 Quadratmeter Logistikfläche bietet hierbei mehr als ausreichend Platz für spezifische Kundenwünsche, auch im Bereich temperaturgeführte Lager sowie spezielle Lagertechniken. So werden die individuellen Qualitätsanforderungen von Kunden aller Branchen gleichermaßen erfüllt – ob beispielsweise aus der Pharma- und Chemieindustrie, dem Consumerbereich oder dem Maschinenbau. Im Rahmen der Realisierung umfassender Outsourcing-Konzepte reichen die Dienstleistungen von der Produktionsversorgung über Montagearbeiten bis hin zur Preisauszeichnung. Zu den Leistungen zählt auch die Abwicklung von Aktions- und Projektgeschäften. Mit mehr als 30 Jahren Erfahrung im Bereich der Kontraktlogistik ist Koch International Ihr kompetenter Logistikpartner.

Null-FehlerLogistik – das LemLog-Prinzip

Mertrans GmbH Internationale Spedition Beste Beziehungen von Europa bis Zentralasien

Top-Job-Mentor Wolfgang Clement (Mitte) mit LemLog-Geschäftsführer Jörg Sommer (links) und dem Kaufmännischen Leiter Lars Heider (rechts). Foto: Compamedia GmbH

Um Güter zwischen dem Westen und dem Osten Europas sicher und termingerecht zu beKontinuierliche Überprüfung, Verbesserung wegen, bedarf es weit mehr als nur guter Ortsder Logistikprozesse und damit die Erhöhung kenntnisse und perfekter Navigation. Gerade der Produktivität ist das Versprechen, welches für Transporte beispielsweise von Deutschland das Logistikunternehmen LemLog seinen nach Russland, Weißrussland, in den AserbaiKunden gibt. Seit 1996 ist LemLog Partner dschan oder die Ukraine, ins Baltikum oder der Automobil-Zuliefererindustrie, Servicenach Kasachstan und zu anderen Destinatiospezialist und Logistikdienstleister. Das breite nen sind die unterschiedlichsten ZollvorLeistungsangebot erstreckt sich von Produk­ schriften und Verfahren zu beachten. tionsversorgung/Inhouse-Logistik, Prüf- und Als kombiniertes Speditions- und FuhrunNacharbeiten (Logistik Services), Lager- und ternehmen erfüllt Mertrans aus Bissendorf Transportlogistik bis hin zu Im- und Export­ alle Anforderungen an die zuverlässige Ababwicklung und Consulting. An vier Logistik­ wicklung des jeweiligen Speditionsprojekts standorten rund um den Dümmer See – komplett im eigenen Haus. Mit Beratung und Damme, Diepholz, Wagenfeld, Espelkamp Analyse, umfangreicher Sprachkompetenz – sowie in Lotte und Bremen arbeiten insgeund modernstem Know-how aus der Speditisamt 450 Mitarbeiter. Im Unternehmen wird onsbranche sorgen die Logistik-Profis dafür, großen Wert auf die Qualifizierung des Teams stets den kürzesten und wirtschaftlich optiund die Qualität des Arbeitgebers geachtet. malen Kurs zu setzen. Nicht umsonst wurde Geschäftsführer Jörg Hohe Effizienz erreicht Mertrans unter andeSommer mit dem Top-Job-Award ausgezeichrem auch durch eigene Logistikcenter für die net! Dekra hat die sehr gute Dienstleistung Kommissionierung aus ganz Europa in Berlin mit den Zertifizierungen DIN ISO 9001 sowie und Warschau. Ob Teil- und KomplettladunVDA 6.2 bestätigt. Durch analytisches Dengen, Stückgut-Lieferungen, Gefahrgut-Transken, gestützt auf innovative IT-Technologie, porte oder Kühl- bzw. Thermotransporte, Exwird permanent die Qualität der Leistung und pressversand und vieles mehr: Die Mertrans damit die Paradigmen des unterneh­ Rundum-Betreuung umspannt alle Leistunme­rischen Handelns hinterfragt – um Fehlern gen von der Auftragsannahme über den tägliimmer einen Schritt voraus zu sein! chen Statusbericht bis zur Entladung.

Gelb = HKS 4 Blau = HKS 42

Heinrich Koch Internationale Spedition GmbH & Co. KG

Lemförder Logistik GmbH

Mertrans GmbH Internationale Spedition

Fürstenauer Weg 68 | 49090 Osnabrück

Große Straße 22 | 49401 Damme

Zum Eistruper Feld 11 | 49143 Bissendorf

Telefon 0541 12168-0 | info@koch-international.de

Telefon 05404 9171-2853 | thorsten.heil@lemlog.com

Telefon 05402 644 68 55 | info@mertrans.de

www.koch-international.de

www.lemlog.com

www.mertrans.de

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Meyer & Meyer bringt Mode in Fahrt

Primo Logistik GmbH & Co. KG

Rolf Meyer und Michael Meyer, geschäftsführende Gesellschafter, Meyer & Meyer.

Mit seinen Speziallösungen für die Fashionlogistik zieht das Osnabrücker Traditionsunternehmen viele namhafte Kunden der Modebranche an. Meyer & Meyer ist ein inhabergeführtes Familienunternehmen mit 2.000 Mitarbeitern und Hauptsitz in Osnabrück. Als führender Spezialist für Fashionlogistik in Europa bietet das Unternehmen seinen Kunden ein Leistungsspektrum, das von der Rohwarenund Produktionslogistik über die Lagerung, Aufbereitung und Qualitätssicherung bis zur verkaufsfertigen Distribution der Waren in den Einzelhandel reicht. Durch Multi-Channel-Konzepte bespielt Meyer & Meyer dabei alle Vertriebskanäle seiner Kunden und kennt die Bedürfnisse von Industrie und Handel. Seit dem 1. September dieses Jahres versorgt Meyer & Meyer übrigens auch die drei traditionsreichen Luxus-Handelshäuser von The KaDeWe Group mit Ware. Neben der Fashionexpertise hat Meyer & Meyer aber auch spezifische Logistiklösungen für weitere Branchen wie Bike, Automotive und Consumer Goods entwickelt. Aus der Firmenzentrale in Osnabrück sowie einem Netz von Niederlassungen und Partnergesellschaften im In- und Ausland steuert Meyer & Meyer logistische Aktivitäten in Europa, Asien und Nordafrika und bringt Ware in die ganze Welt …

Meyer & Meyer Holding GmbH & Co. KG Hettlicher Masch 15/17 | 49084 Osnabrück Telefon 0541 9585-01 | info@meyermeyer.de www.meyermeyer.de

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Die Primo Logistik GmbH (ehemals Harms Spedition & Logistik GmbH) mit Sitz in Bad Zwischenahn im Landkreis Ammerland ist eine der regional führenden Speditionen für Transporte fast jeder Art in Niedersachsen. Als Tochterunternehmen des Primo-Verbundes, zu dem außerdem Primo Reisen und Primo Regio gehören, liefern wir Ihre Produkte deutschlandweit. Unter der Leitung von Stefan Pfeiffer sorgt unser kompetentes Team für eine sichere und termingerechte Beförderung Ihrer Waren. Seit 2014 haben wir die Primo Logistik um einen flexiblen Transport- und Kurierservice erweitert. Damit bringen wir Ihre Produkte rechtzeitig ans Ziel – an 7 Tagen in der Woche, rund um die Uhr. Unsere hochmoderne, leistungsstarke Flotte ist bestens auf die Anforderungen unserer Kunden eingestellt. Mit 15 Fahrzeugen vom Transporter bis zum 40 Tonner befördern wir fast jede Fracht – vom Stückgut bis zur Schwerlast. Unsere LKW sind mit einem GPS-Ortungssystem zur Kontrolle des Güterverlaufs ausgestattet und verfügen über Telefon, Hebebühne oder Mitnahmestapler sowie Edscha-Schiebeverdeck. Eilige Lieferungen übernehmen unsere flexiblen Kleintransporter, die schnell und pünktlich zustellen. Das Primo Logistik Team sorgt für eine reibungslose Abwicklung Ihrer Fracht.

Langjährige Erfahrung und erstklassige Referenzen aus vielen Branchen sprechen für uns. Profitieren auch Sie von unserer Kompetenz und Top Preisen. Für uns ist es selbstverständlich, dass Ihre Fracht pünktlich und sicher geliefert wird. Mit effizienter Planung, individuellen Lösungen und passgenauen Konzepten zur Ladungssicherheit befördern wir Ihre Fracht. Primo Logistik steht für Zuverlässigkeit, Termintreue und Kompetenz. Übrigens, wir sind auch Spezialisten in Sachen Pflanzentransporte. Sprechen Sie uns an, wir erstellen Ihnen gern ein Angebot.

sport! chen Tran ...wir ma Primo Spedition & Logistik GmbH & Co. KG Am Hahnenkamp 3b | 26160 Bad Zwischenahn Telefon 04403 1027 | info@harms-spedition.de www.spedition-harms.de


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Logistik mit Herz und Verstand

TERRATRANS –

der Partner für Logistik und Transport

STUTE Logistics (AG & Co.) KG

Die STUTE Logistics (AG & Co.) KG ist ein moderner Logistikdienstleister mit langer Tradition. Das Unternehmen ist heute einer der führenden Dienstleister in der Transportund Kontraktlogistik und hat inzwischen rund 2.500 eigene Mitarbeiter an 40 Standorten. Die Größe des Kunden spielt für STUTE keine Rolle: der Dienstleister erbringt für Großunternehmen genauso wie für kleine und mittelständische Unternehmen die jeweils optimal zu den individuellen Anforderungen passenden Logistikleistungen. Und das an zahlreichen Standorten für Industriekunden aus verschiedensten Branchen wie Maschinen- und Anlagenbau, Aerospace, Automotive sowie Stahl- und Metallindustrie. Die Qualität der Dienstleistungen steht für STUTE stets im Mittelpunkt des Handelns. Langfristige Logistikpartnerschaften mit den Kunden sind das ausgewiesene Ziel. In der Region Nordwest stellt STUTE erfolgreich unter Beweis, dass dieser Anspruch keine Vision, sondern gelebte Praxis ist. Hier erbringt das Unternehmen seit Jahren für zahlreiche Kunden erfolgreich Dienstleistungen in der Transport- und Kontraktlogistik.

Wenn es um Logistik und Transport geht, ist TERRATRANS die richtige Wahl. Seit der Gründung im Jahr 1974 hat sich das Unternehmen von einem Speditions- und Transportunternehmen zu einem großen Zentrum für Seefracht, Lkw-Verkehr und Logistik entwickelt. An den Standorten Bremen, Hamburg, Bad Salzuflen und Sassuolo (Modena) Italien steht jeweils mehr als 58.000 qm moderne Lagerfläche zur Verfügung. Neben Lagerung, Kommissionierung, Labeln und Verpacken bietet das Unternehmen auch Umpacken, Preisauszeichnungen, Qualitätskontrollen und weitere Dienstleistungen an. EDV-Anbindungen mit dem Kunden garantieren einen reibungslosen Ablauf der Aufträge. Linienverkehre mit etwa Italien, Österreich, und Spanien mit 200 Lkws sorgen für einen zuverlässigen Transport zu den Empfängern. Alle Lkws sind mit Telefon und teilweise Satellitenüberwachung ausgerüstet und ermöglichen damit kurzfristige Dispositionen. Als mittelständisches Unternehmen schafft TERRATRANS individuelle und flexible Lösungen!

Experte für Lebensmitteltransport und -lagerung

Spedition Wulbusch Die Spedition Wulbusch wurde 1970 in Melle gegründet und transportiert seitdem Lebensmittel an eine Vielzahl von Kunden im In- und Ausland. Neben dem Schwerpunkt auf dem Bereich Fleischtransport – sowohl Gefrierfleisch als auch Frischfleisch, werden Tiefkühlkost und Speiseeis, Obst, Gemüse und Fisch befördert. Aufgrund von immer wachsender Nachfrage an weiteren Serviceleistungen wie Zwischenlagerung und Logistik, kam 1988 ein Tiefkühllager dazu. Das heutige Hochlager bietet Platz für 6000 Paletten und ist ausschließlich mit Höchstleistungskühlgeräten ausgestattet, die eine konstante Transporttemperatur in allen Bereichen garantieren. Modernste Schieberegaltechnik ermöglicht zu jeder Zeit Zugriff auf jede einzelne Palette. Die Transportfahrzeuge sind mit neuster Technik und GPSÜberwachung ausgerüstet und beliefern termingerecht das gesamte Bundesgebiet und mehrere Länder in Europa.

Hermann Wulbusch STUTE Logistics (AG & Co.) KG

Terratrans Internationale Spedition GmbH

Speditionsgesellschaft mbH

Hans-Böckler-Straße 48 | 28217 Bremen

Ludwig-Erhard-Strasse 40 A | 28197 Bremen

Gausekamp 16 + 21 | 49326 Melle

Telefon 0421 3862-0 | info@stute.de

Telefon 0421 54700 0 | info@terratrans.de

Telefon 05429 94190 | info@wulbusch-spedition.de

www.stute.de

www.terratrans.de

www.wulbusch-spedition.de

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54 | Standortporträt Coevorden/Emlichheim

Knotenpunkt von Straße, Schiene und Wasser Europark Coevorden-Emlichheim: Logistische Drehscheibe auf der deutsch-niederländischen Grenze

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Ein Kanal für Frachtschiffe, Gleise für lange Güterzüge und und zwei nahegelegene Autobahnen für Transporter und LKW – der Europark Coevorden-Emlichheim ist ein Industriegebiet an der deutsch-niederländischen Grenze mit einer strategisch günstigen Lage. Zwischen den Gemeinden Emlichheim (Landkreis Grafschaft Bentheim) und Coevorden (Provinz Drenthe) dreht es sich vor allem um internationale Logistik. Das grenzüberschreitende Gebiet ist ein Standort, der zwei Märkte verbindet.

Synergieeffekte nutzen Das Güterverkehrszentrum (GVZ) Europark wird von Nord nach Süd entwickelt. Die erste Phase befindet sich auf niederländischem und zum Teil auf deutschem Gebiet. Die darauf folgenden Phasen liegen in Deutschland. In der Endausbaustufe soll der Europark ca. 350 Hektar groß werden. Ziel des Europarks ist es, Synergieeffekte für Unternehmer und Umwelt zu schaffen, indem man Betriebsketten bildet. Die Kooperation mit Unternehmen bietet Vorteile wie Kostenreduzierung bei der Abfallentsorgung und einer gemeinsamen Organisation der Logistik. Für viele ansässige Firmen ist die Zusammenarbeit in der Energieversorgung in Form von Prozesswärme und Strom für den Produktionsprozess sehr wichtig.

Vielfältige Bildungsmöglichkeiten Auch der regionale Arbeitsmarkt soll wachsen: In Coevorden, Emlichheim und Umgebung gibt es diverse weiterführende Schulen, von

Werkhalle: Monty Rakusen/Avenue Images Personen: Maskot/Avenue Images

Trimodaler Standort Der Europark zeichnet sich als ein logistisches Industriegebiet aus. Auf dem trimodalen Terminal be- und entladen LKW, Schiffe und Züge ihre Güter. Der Schnittpunkt von den nahezu staufreien Autobahnen A31 (Emden-Ruhrgebiet) und A37 (Zwolle-Meppen) bietet gute Voraussetzungen für die Verbindung zwischen den Haupthäfen

in den West-Niederladen, den norddeutschen Hafenstädten und dem Ruhrgebiet. Der Transport mit Schiffen bis max. 32 Twenty-foot Equivalent Unit (TEU – dt. Standardcontainer) erfolgt über den Coevorden-Almelo-Kanal, der sich bei Almelo an größere Schifffahrtswege nach Westen und Süden anschließt. Der im Europark ansässige Hafenbetrieb ist mittlerweile an Privatunternehmen vergeben worden. Für Züge ist ein öffentlicher Bahnterminal vorhanden: Über Kombiverkehr gibt es Zugverbindungen mit 23 europäischen Städten. Es gibt Shuttleverbindungen mit Rotterdam, Pinnow (bei Stettin) und Städten in Ungarn. Neue Shuttles sind in Vorbereitung, unter anderem mit Amsterdam und Malmö. Um das erwartende Wachstum auffangen zu können, erweitert der Euroterminal in Kürze auch auf deutscher Seite seine Gleisanlagen. Für Verbindungen des niederländischen und deutschen Schienennetzes ist die Bentheimer Eisenbahn AG zuständig.

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56 | Standortporträt Coevorden/Emlichheim

Gute Nachbarschaft. Gute Infrastruktur. Bestes Entwicklungspotenzial: Der Europark Coevorden-Emlichheim.

der Berufsschule bis zum Gymnasium. Die Städte Emmen und Zwolle bieten eine große Auswahl an Unterrichtsmöglichkeiten im technischen Bereich mit den niederländischen Abschlüssen MBO und HBO. In Nordhorn gibt es verschiedene Berufsfachschulen Auch auf diesem Gebiet nimmt die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu. Projekt „Dryport“ Das GVZ spielt außerdem eine wichtige Rolle im Projekt „Dryport“ (Trockenhafen), in dem Behörden und Unternehmen eng zusammenarbeiten, um die Region als einen Hafenhinterlandstandort der Häfen Amsterdam und Rotterdam weiter zu entwickeln. Das heißt, dass Logistikaktivitäten aufgrund von Platzmangel und Staus an einen strategisch gelegenen Raum verlegt werden. Vor allem Rotterdam hat einen hohen Bedarf an derartigen Dryports im Hinterland. Europas größter Seehafen kämpft mit Platzmangel und übervollen Straßen, während die Zahl von Containern wächst. Die Region Coevorden-Emmen ist bestens dafür geeignet, die weitere Ver- und Bearbeitung der Güter durchzuführen und den Vertrieb in die Hand zu nehmen. Zudem wird dadurch ein Beitrag zur Einsparung von etlichen Tonnen CO² geleistet. Hier wird Europa gelebt Wer auf dem Gelände des Europarks die Grenze überquert, merkt nichts mehr von der Barriere, die es früher gab. Nur ein Schild weist darauf hin, dass man sich in ein anderes Land begibt. Auffälliger ist eine Infotafel am Kreisel zwischen der B403 und der N34, die mit Hilfe einer 3D-Animation zeigt, wie sich das Industriegebiet an der deutsch-niederländischen Grenze bisher entwickelt hat und wie es weiterhin wachsen soll. Die logistischen Möglichkeiten, der vorhandene Platz und die moderaten Preise wecken bei vielen Unternehmern Interesse. Die alte Landesgrenze sorgt allerdings immer noch für administrative Hindernisse: Unterschiede bei Steuern, Versicherungen und Genehmigungen. Um die Lösung dieser Schwierigkeiten kümmert sich der so genannte Paritätische Rat, eine Gruppe von Sachverständigen, die die Regierungen beider Länder zum Vorteil des Europarks in allen juristischen Fragen berät. Am 07. Dezember 2000 unterzeichneten die Regierungen der Niederlande und Deutschland eine Erklärung in Aachen, die Förderung von Entwicklung und Beseitigung von Hindernissen grenzüberschreitender Unternehmen beinhaltet.

Der Europark, unter der Geschäftsführung von Ansgar Duling und Henk Meijer an der deutsch-niederländischen Grenze gelegen, profitiert von einer idealen Verkehrsinfrastruktur: Die A37 (N2) und die A31 (D) sind in der Nähe, direkt im Europark befinden sich ein öffentlicher Bahnterminal und ein Binnenhafen – beste Voraussetzungen also für Logistikdienstleistungen, Foodprocessing, Agrarbusiness, Elektronik und den Verpackungssektor. Weiterhin wird gemeinsam mit der Gemeinde Coevorden und dem Euroterminal an einer Optimierung der logistischen Infrastruktur gearbeitet. Es ist ein Gleisbogen mit direkter Anbindung für Güterzüge aus Rotterdam und Amsterdam geplant der bis 2016 realisiert werden soll. Hinsichtlich Arbeitsmarkt und Bildung kann der Europark ebenfalls mit idealen Voraussetzungen punkten. Berufsschulen und Gymnasien in der Umgebung bieten ein hohes Ausbildungsniveau, vor allem im technischen Bereich. Unternehmensneugründungen, aber auch Firmen, die sich an neuem Standort vergrößern oder neu aufstellen möchten, finden im Europark beste Bedingungen. Neben der Möglichkeit, individuelle und maßgeschneiderte Grundstückszuschnitte mit Strom-, Gas- und Wasseranschluss zu erlangen, kann die Entwicklungsgesellschaft noch interessante grenzüberstreitende Gewerbegrundstücke anbieten. Wobei allerdings auf der niederländischen Seite die meisten Flächen bereits verkauft oder reserviert sind. Auf der deutschen Seite sind im vergangenen Jahr neue Industrieflächen erschlossen worden. Hier können auch Grundstücke mit Anschlussmöglichkeit an die Schiene angeboten werden. Die Minimumgröße beträgt grundsätzlich 1 ha. Unternehmer, die Interesse am Europark haben, können mit maximalem Service und sachkundiger Begleitung rechnen. Dieter Lindschulte und Henk Oortmann stehen für alle Fragen und Anregungen zur Verfügung.

GVZ Europark Coevorden-Emlichheim GmbH Coevordener Straße 35 | 49824 Laar

Weitere Informationen: www.gvz-europark.de www.dryportemmencoevorden.nl mm-nordwest.de

Telefon 05947 990190 | info@gvz-europark.de www.gvz-europark.de


IT Warenwirtschaftssysteme | 57

Funktionen genau definieren Effizient wirtschaften mit Planungssoftware Text: Uwe Salm, e-Business-Lotse Osnabrück

Auch bei kleinen Unternehmen und Handwerksbetrieben gewinnt die effiziente, softwaregestützte Planung zunehmend an Bedeutung. Jedoch gehört die Auswahl eines Warenwirtschafts- bzw. ERP-Systems (Enterprise Resource Planning) zu den schwierigsten Aufgaben und Entscheidungen für Unternehmer. Der Markt ist unübersichtlich, die angebotenen Produkte sind sehr komplex, wie zumeist auch die eigenen Anforderungen. Auch die erforderlichen Dienstleistungen für die Einführung und Nutzung einer betriebswirtschaftlichen Anwendungssoftware lassen sich nur schwer vergleichen.

Interne Prozesse unterstützen Bei der betriebswirtschaftlichen Anwendungssoftware handelt es sich um sogenannte integrierte Software-Systeme zur Unterstützung der unternehmensinternen Geschäftsprozesse. Zu den funktionalen Bereichen gehören heutzutage der Vertrieb, die Lagerhaltung, der Einkauf, die Produktion, die Finanzbuchhaltung, die Kostenrechnung und die Personalwirtschaft. Den Unternehmensbereichen und Geschäftsprozessen entsprechend sind die betriebswirtschaftlichen Funktionen in Module unterteilt. Der modulare Aufbau ermöglicht eine flexible Anpassung an unternehmensspezifische Gegebenheiten, sowie die Erweiterbarkeit bzw. Integration

zusätzlicher Komponenten. Die Integration aller wesentlichen Geschäftsprozesse erfolgt durch die Nutzung einer zentralen Datenhaltung, in der alle für das Unternehmen relevanten Daten über Finanzen, Arbeitskräfte, Zeit, Maschinen und Material etc. zentral gespeichert sind. Somit können operative und strategische Entscheidungen gezielter getroffen werden. Doch auch die Anbindung anderer im Unternehmen befindlichen Software-Lösungen an die zentrale betriebswirtschaftliche Anwendungssoftware spielt eine immer größere Rolle. Erst die zentrale Datenhaltung und das optimale Zusammenspiel aller IT-Systeme macht das gesamte Optimierungspotential zugänglich. So ist beispielsweise mm-nordwest.de


58 | IT Warenwirtschaftssysteme

der Datenaustausch mit einem Online-Shop über entsprechende Schnittstellen in den meisten Lösungen schon vorgesehen. Doch auch andere Softwaresysteme, wie z.B. das Kundenbeziehungsmanagement-System, die Telefonanlage oder auch ein Kassensystem, sollten mit der Anwendungssoftware kommunizieren.

Anforderungen an ein ERP-System Die Erwartungen von Unternehmen an eine betriebswirtschaftliche Anwendungssoftware variieren sehr stark. Dennoch lassen sich allgemeingültige Anforderungen ausmachen, die für kleinere Unternehmen aller Branchen wesentlich sind. Häufig legen Betriebe mit

Praxisbeispiel

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Moderne Zeiterfassung

ColdeweyCOM bringt Mobilität in den Bereich Zeiterfassung

Zeit ist Geld – das gilt mehr denn je. Darum ist der effiziente und bewusste Umgang mit Arbeitszeit ein immer wichtiger werdender Faktor. Aber wie lässt sich Zeit bemessen, bewerten und steuern? Die Lösung sind Zeiterfassungssysteme. Mit ihnen lassen sich Arbeitszeiten festhalten und auswerten. Sie bilden eine Basis für betriebliche Entscheidungen und ermöglichen Rückschlüsse und Erkenntnisse für zukünftige Planungen. Zugleich sind die im Zeiterfassungssystem erhobenen Daten oftmals auch Grundlage für Vergütungssysteme und ermöglichen durch automatisierte Datenübergabe eine schnellere Weiterverarbeitung. Dabei profitieren Arbeitgeber durch schlanke Abrechnungsprozesse und genauere betriebswirtschaftliche Daten und Arbeitnehmer durch faire, transparente und schnelle Bewertung der Arbeitsleistung. Viele Zeiterfassungssysteme sind jedoch klassisch geprägt und eher statisch. Die Daten werden stationär erfasst, nicht dort, wo die Armm-nordwest.de

beit anfällt. Oftmals wird nur quantitativ erhoben – also wie lange gearbeitet wird. Eine Relation zur einzelnen Tätigkeit oder zur erbrachten Arbeitsleistung erhält das Unternehmen nicht. „c2time“ auf Basis der „c2software“ leistet mehr und bringt den Aspekt der Mobilität in den Bereich der Zeiterfassung ein. Die Daten werden genau dort erhoben, wo sie entstehen. Fast jeder ist inzwischen mit dem Umgang von Smartphones und Tablets vertraut, die Geräte sind in vielen Betrieben bereits vorhanden und können für diesen Zweck genutzt werden. Die „c2app“ wird einfach und schnell installiert und einmalig am Server im zertifizierten Rechenzentrum mit Standort in Deutschland angemeldet. Sofort können Arbeitszeiten, Pausen, Tätigkeiten oder Fertigungsfortschritte bequem und schnell in der App gebucht werden. Gezielte Vergabe von Aufgaben zum Beispiel in Projekten ermöglicht die Steuerung von Arbeitseinsätzen. Die permanent erhobenen Daten gipfeln in der Live-Übersicht aller Ressourcen wie Mitarbeiter, Maschinen oder Fahrzeuge und ermöglichen so jederzeit einen genauen Überblick über das Geschehen im Unternehmen. Die Administration und Auswertung erfolgt einfach, ohne lokale Installation von jedem beliebigen Standort aus via Anwendung im Web. Dabei ist „c2time“ ein Baustein in der wachsenden Produktfamilie von „c2software“. Weitere Module und Funktionen werden laufend ergänzt und sind als Web-Anwendung oder App nutzbar. Auf spezielle unternehmensspezifische Anforderungen kann auf Wunsch eingegangen werden.


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weniger als 100 Mitarbeitern einen großen Wert auf ein günstiges Preis-Leistungsverhältnis und eine hohe Anwenderfreundlichkeit. Dagegen orientieren sie sich kaum an der Technologieplattform oder an der Marktstellung des Software-Anbieters. Jedoch gibt es auch Kriterien, die unabhängig von der Unternehmensgröße als annähernd gleichbedeutend angesehen werden, wie z. B. ein hoher Abdeckungsgrad der funktionalen Anforderungen, die Fachkompetenz und das Auftreten des Anbieters sowie die Einhaltung des Budgetrahmens. Allerdings benötigen kleinere Betriebe spezielle Formen der Einführung, des Umfangs und des Betriebs der Softwarelösungen. Diese müssen den speziellen innerorganisatorischen Strukturen und Rahmenbedingungen gerecht werden. Im besonderen Maße sind die Erfordernisse an Flexibilität und Marktnähe zu berücksichtigen. Auswahl Aufgrund der Intransparenz des Marktes und der Komplexität der Aufgabenstellung empfiehlt es sich, eine systematische Auswahlmethodik und klar strukturierte Vorgehensweise anzuwenden, welche im Folgenden vorgestellt wird:

1. Projektstart Grundsätzlich müssen vor Beginn der Einführung eines ERP-Systems die Rahmenbedingungen (Projektteam, Zeitplan, Budget) und die zu erreichenden Ziele festgelegt werden. 2. Marktüberblick & Informationsbeschaffung Über Artikel in Fachzeitschriften (insbes. Erfahrungsberichte von Unternehmen, die ein entsprechendes Projekt bereits durchgeführt haben), einschlägige Marktübersichten, das Internet, Beratungshäuser zur ERP-Auswahl oder IT-Fachmessen/Fachtagungen/Kongresse können Unternehmen einen ersten Marktüberblick zur Orientierung gewinnen. 3. Prozessanalyse ERP-Systeme sind grundsätzlich Werkzeuge zur Unterstützung von Geschäftsprozessen. Als Grundlage der Formulierung der Anforderungen an ein solches System sollten deswegen die bestehenden Unternehmensstrukturen und -prozesse analysiert und dokumentiert werden. Hierbei kann auf bestehende Referenzmodelle zurückgegriffen werden. Die Dokumentation kann unterstützt werden durch ent-

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60 | IT Warenwirtschaftssysteme

sprechender EDV-Werkzeuge (z. B. ARIS, VISIO, Vif-low,Bonapart, GPSAtlas oder PACE/IBE). 4. Lastenheft In Form eines unternehmensspezifischen Lastenhefts werden alle Anforderungen und Restriktionen dokumentiert (z. B. Hardware, Datenbank oder Betriebssystem). Die Anforderungen an das ERPSystem sollten entsprechend ihrer Bedeutung für das Unternehmen gewichtet werden. Kritische Anforderungen müssen dabei von der Softwarelösung auf jeden Fall erfüllt werden, während optionale bzw. unkritische Anforderungen erfüllt werden können. 5. Marktrecherche Ziel der Marktrecherche ist die Identifikation von 8 bis 15 Anbietern, die die im Lastenheft dokumentierten Anforderungen bereits im Standard möglichst gut abdecken (Technologie, Funktionalität, Brancheneignung), da Anpassungsleistungen in der Regel kostenintensiv sind. Neben den funktionalen Erfüllungsgraden sollten weitere Informationen zu den identifizierten Anbietern und deren Referenzprojekten bezüglich Branchenerfahrung, regionaler Verteilung, Dienstleistungsangebot und Unternehmensgröße und –historie gesammelt werden. 6. Vorauswahl Durch Überprüfung des Abdeckungsgrads von Lastenheft und Leistungsspektrum der einzelnen Systeme können die 5 bis 10 im Schritt „Marktrecherche“ identifizierten Anbieter auf zwei bis drei relevante Anbieter reduziert werden. In diesem engeren Kreis relevanter Systeme befinden sich nur noch Lösungen, die die Anforderungen in hohem Maße erfüllen, über entsprechende Branchenerfahrung verfügen und kostenseitig in einem akzeptablen Rahmen liegen. 7. Endauswahl Im Rahmen der Endauswahl werden die Unterschiede der selektierten ERP-Systeme anhand der zu unterstützenden Prozesse herausgearbeitet und bewertet. Ein persönlicher Eindruck von Technologie, Funktionalität und Bedienung der Systeme kann hierbei durch einbis mehrtägige Workshops und Systemtests gemeinsam mit den Softwareherstellern gewonnen werden. Zusätzlich empfiehlt sich der Besuch von Referenzkunden der Hersteller, die möglichst in der gleichen Branche tätig sind. Durch eine strukturierte und vor allem einheitliche Vorgehensweise können die Anbieter und Systeme in einer abschließenden Gesamtbewertung verglichen und das geeignete ausgewählt werden.

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8. Dienstleistersuche Eine erfolgreiche Beschaffung und Implementierung von ERP-Systemen sowie deren spätere Nutzung hängt nicht nur von der Güte der Anwendungssoftware, sondern auch von der Seriosität und der Fachkompetenz der Hersteller oder IT-Dienstleister ab. Aufgrund des fehlenden Wissens und der begrenzten Ressource ist der Bedarf an externer Dienstleistung bei Kleinbetrieben in der Regel höher als bei größeren Unternehmen. Vertrauen und persönliche Akzeptanz zwischen Lieferanten und Kunden sind erforderlich, da der Dienstleister die Investitionsentscheidungen maßgeblich beeinflusst. Die Nutzungszeit eines ERP-Systems liegt im Durchschnitt bei neun Jahren. Folglich ist eine langfristige Partnerschaft einzugehen. Deshalb benötigen Kleinbetriebe eine hohe Investitionssicherheit. Bei der Auswahl eines Partners muss auf dessen Verlässlichkeit, Stabilität, Zukunftssicherheit und Überlebensfähigkeit geachtet werden. Referenzberichte über erfolgreiche Projekte oder direkte Kontaktaufnahme mit Unternehmen, die eine Lösung bereits in Betrieb haben, tragen dazu bei, den potentiellen Anbieter besser einschätzen zu können. Sowohl die Referenzen, die Ressourcenverfügbarkeit als auch die persönliche Kontinuität der Verantwortlichen des Lieferanten sind zu prüfen und zu hinterfragen. Wenn nach oder gar während der Einführung der Software immer wieder neue Verantwortliche zuständig sind, wird es schwierig, das Ziel zu erreichen. Dies ist ein wichtiger Punkt, da Kleinbetriebe nicht in der Lage sind, die ERPAnwendungen selbst zu warten und weiterzuentwickeln, falls der Anbieter vom Markt verschwindet. Für die erfolgreiche Einführung und den reibungslosen Betrieb der ERP-Lösung muss der Softwarelieferant ein Gesamtangebot erstellen, das in einem angemessenen Kosten- und Zeitrahmen liegt. Ein breites Angebot an Dienstleistungen, wie z. B. Beratung, Betreuung, Schulung, Hotline, stetige Verfügbarkeit von Updates und ein gutes Branchen-Know-how (ein wichtiger Indikator sind hierfür die Branchenreferenzen) sind zusätzliche Anforderungen, die zu erfüllen sind. Tipps zur ERP-Auswahl • Gehen Sie systematisch und strukturiert vor! • Wählen Sie das System passend zu Ihrer Organisation aus! • Wählen Sie Ihr System nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten und nicht nach der Anzahl der Funktionen aus! • Verringern Sie sowohl Einführungskosten als auch -risiken, indem Sie weniger komplexe Systeme auswählen und sich in einem ersten Schritt auf die Einführung der wesentlichen Module und Funktionen beschränken! • Beteiligen Sie Ihre Mitarbeiter an der ERP-Einführung!


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Expertentipp

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Wachstum dank ERP-System möglich Allgeier IT Solutions und BSH IT Solutions realisieren erfolgreich Software-Projekte

Wie vorteilhaft die Einführung eines ERP-Systems ist, berichtet Birgit Hesselmeyer, Prokuristin im Bereich Microsoft Dynamics™ NAV der Allgeier IT Solutions, aus ihrer täglichen Erfahrung. Gemeinsam mit dem Bremer IT-Spezialisten BSH IT Solutions betreuen Hesselmeyer und ihr Team Kunden Schritt für Schritt bei der Einführung von ERP-Systemen. „Derzeit begleiten wir zum Beispiel ein mittelständisches Unternehmen bei der Einführung eines neuen Systems. Seit 15 – 20 Jahren setzt der Kunde unterschiedliche Software für Buchhaltung, Lagerverwaltung, Logistik oder die Gehaltsabrechnung ein. Allerdings hat die Geschäftsführung festgestellt, dass das Unternehmen so nicht weiter wachsen kann. ‚Ein Unternehmen lässt sich nicht durch den Rückspiegel steuern‘, so lautete die Erkenntnis der Geschäftsführung. Die Abwicklung von Aufträgen hakt und Entscheidungswege sind lang, weil dafür nötige Informationen nicht verfügbar sind“, schildert Hesselmeyer die Ausgangslage des Kunden. Nach eingehender Beratung sei die Entscheidung getroffen worden, ein, ganzheitliches ERP-System einzuführen. Die Wahl sei auf ein vollständig integriertes System gefallen, das aus verschiedenen Modulen für Einkauf, Verkauf, Lager usw. bestehe. „Aktuelle Bestände sind abrufbar, der Artikelversand lässt sich mit der Finanzbuchhaltung verbinden“, beschreibt Hesselmeyer einige der vielen Vorteile der Software. Dank des Systems würden Prozesse schlanker, Informationen seien schneller verfügbar und der gesamte Arbeitsablauf im Unternehmen laufe straffer ab. „Im Start-

monat des neuen Systems hat der Kunde einen Umsatzrekord erzielt. Damit hat sich die Investition in das ERP-System eindeutig gelohnt“, bilanziert Hesselmeyer. Wichtig sei, so die Expertin, dass das Unternehmen seine Mitarbeiter bei der Einführung eines ERP-Systems mitnehme und auf die Arbeit damit vorbereite. „Eine Software ist nur so gut wie die Menschen, die sie benutzen“, betont Hesselmeyer. In Projekten von Allgeier IT Solutions und BSH IT Solutions seien immer Consultants im Einsatz, die die neuen Anwender auf das Programm schulen. Unternehmensspezifische Anpassungen des ERP-Systems übernehmen erfahrene Programmierer und Entwickler. Bei allen kaufmännischen und organisatorischen Fragen stehen Key-Account-Manager beratend zur Seite. „So stellen wir sicher, dass die Kunden die Einführung eines neuen Systems Schritt für Schritt verstehen und erfolgreich damit umgehen“, sagt Hesselmeyer.

Autor: Sascha Sambach | Geschäftsführer BSH IT Solutions GmbH Telefon 04488 52808-0 | info@bsh-it.de BSH IT Solutions | Hans-Bredow-Straße 60 | 28307 Bremen www.bsh-it.de

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62 | Management Arbeitsschutz & Arbeitssicherheit

Auf dem Laufenden bleiben Arbeitsschutz: Ein lohnendes Pflichtthema! Arbeitsschutz geht alle an: Jeder Arbeitgeber ab einem Mitarbeiter ist verpflichtet, für Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit Sorge zu tragen. Kleinunternehmer dürfen im so genannten Arbeitgebermodell die Aufgaben selbst übernehmen, müssen sich dazu aber vorab durch die Berufsgenossenschaften schulen lassen. Eine andere Möglichkeit ist die Verpflichtung externer Honorarkräfte, also der Fachkräfte für Arbeitssicherheit. In Großunternehmen existieren in der Regel eigene Abteilungen, in denen Betriebsärzte und Fachkräfte für Arbeitssicherheit beschäftigt sind.

Ziele des Arbeitsschutzes Das Hauptaugenmerk beim Arbeitsschutz liegt auf der Vermeidung von Arbeitsunfällen durch z. B. Brandschutz, Explosionsschutz und persönliche Schutzausrüstung (PSA), doch zahlreiche weitere Themenfelder gehören ebenfalls dazu: Die Minimierung des Risikos von Wegeunfällen, die Verringerung der Folgen von Arbeits- und Wegeunfällen etwa durch Schulungen in Erster Hilfe, sowie das weite Feld des Gesundheitsschutzes und der Prävention. Zu letztgenanntem Themenkomplex gehören sowohl die Maßnahmen zum Schutz vor langfristiger, als auch vor akuter Einwirkung. Der Umgang mit Gefahrstoffen, die Minimierung der Lärmbelastung und das Vermeiden psychischer Belastungen sind ebenso zu nennen wie die Einrichtung ergonomischer Arbeitsplätze. Wer wacht über die Einhaltung der gesetzlichen Regeln? Hierzulande wird der Arbeitsschutz in einem dualen System überwacht: einerseits durch die Aufsichtsbehörden der Länder (Gewerbeaufsichtsamt, Amt für Arbeitsschutz, Unfallkasse des Bundes), andererseits durch die Träger der gesetzlichen Unfallversicherung, also insbesondere durch die gewerblichen Berufsgenossenschaften und Unfallkassen. mm-nordwest.de

Neben den Mitarbeitern der staatlichen Aufsichtsdienste im Arbeits-, Umwelt- und Verbraucherschutz sowie den Präventionsmitarbeitern der gesetzlichen Unfallversicherungsträger gibt es aber mit den bereits erwähnten Fachkräften für Arbeitssicherheit eine dritte Säule des Arbeitsschutzes in Deutschland. Repräsentiert werden alle drei Säulen durch die Fachvereinigung Arbeitssicherheit (FASI) e.V. Wie bleibt man als Unternehmer auf dem Laufenden? Die FASI unterstützt ihre Mitglieder und die interessierte Öffentlichkeit dabei, jederzeit auf dem aktuellen Stand des Arbeits- und Gesundheitsschutzes zu sein. Dazu veranstaltet sie im Wechsel mit der A+A in Düsseldorf (weltweit führende Markt- und Kommunikationsplattform für sicheres und gesundes Arbeiten) den Kongress „Arbeitsschutz Aktuell“. Somit findet in jedem Jahr eine hochspezialisierte und lehrreiche Fachmesse zum Thema Arbeitsschutz statt, die sich auch an Entscheider und Einkäufer, Unternehmer und Inhaber aus Industrie, Handel und Handwerk richtet. Darüber hinaus organisiert die FASI regelmäßig Fortbildungsveranstaltungen auf regionaler Ebene zu den Themen Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz. Seminartermine sind unter www.vdgab.de (Verein Deutscher Gewerbeaufsichtsbeamter e.V.), www.vdri.de


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(Verein Deutscher Revisions-Ingenieure e.V.) und unter www.vdsi. de (Verband für Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz bei der Arbeit e.V.) abrufbar. Arbeitsschutz wirkt – und zahlt sich aus! Im vergangenen Jahr haben weniger Menschen bei der Arbeit oder auf dem Weg dorthin einen Unfall erlitten. Laut einer vorläufigen Statistik der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV)* liegen die Zahlen für 2013 unter denen aus dem Jahr 2012. So ist die Zahl der tödlichen Arbeitsunfälle im vergangenen Jahr um 45 Vorfälle auf insgesamt 455 gesunken. Die Zahl der tödlichen Wegeunfälle ging um 74 auf 312 zurück. Allerdings stieg die Zahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle auf 889.276 Vorfälle an – ein Plus von einem halben Prozent gegenüber 2012. Um nahezu fünf Prozent (4,9 Prozent) sind die meldepflichti-

gen Wegeunfälle angestiegen. Insgesamt ereigneten sich im vergangenen Jahr 184.936 Wegeunfällen. Unternehmen tätigen Ausgaben für betriebliche Präventionsarbeit zwar in erster Linie aufgrund gesetzlicher Vorschriften und um ihrer sozialen Verantwortung gegenüber den Beschäftigten gerecht zu werden. Gleichzeitig aber liegen diese Investitionen durchaus auch im eigenen betriebswirtschaftlichen Interesse: Dank einer geringeren Zahl von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten werden Betriebsstörungen reduziert und die Produktivität gesteigert. So kommt der DGUV Report 1/2013 zu dem Ergebnis, dass jeder Euro, den ein Unternehmen für betriebliche Prävention im Arbeitsschutz ausgibt, sich durchschnittlich in einem ökonomischen Erfolgspotenzial von 2,2 Euro niederschlägt. (*Bei den genannten Zahlen handelt es sich um Angaben aus einer vorläufigen Statistik für das Jahr 2013, die von der DGUV am 19. März 2014 veröffentlicht wurden.)


64 | Management Arbeitsschutz & Arbeitssicherheit

Psychische Gefährdungen beachten „Arbeitsschutz ist Mittel, Arbeitnehmer gesund zu erhalten“ Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit sind Pflichtthemen für jedes Unternehmen – unabhängig von der Größe und der Branche. Doch gerade weil die Bandbreite erforderlicher Maßnahmen und Verpflichtungen so groß ist, erscheint das Feld oft unübersichtlich. Was gibt es also Neues in Punkto Gesetzgebung und Dokumentationspflichten? Wir haben dazu Thorsten Herbrüggen befragt, Geschäftsführer der TERNION Management-Systeme. Das Unternehmen bietet seit vielen Jahren Beratungs- und Ingenieurdienstleistungen in den Bereichen Qualität, Umwelt und Arbeitssicherheit.

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65 MMN: Welche gesetzlichen Neuregelungen sollten jedem Arbeitgeber bekannt sein? Herbrüggen: In letzter Zeit gab es einige gesetzliche Neuregelungen bzw. Änderungen. Im Arbeitsschutzgesetz wurde die psychische Gefährdung explizit mit aufgenommen, so dass im Rahmen der Gefährdungsbeurteilungen diese mit zu berücksichtigen sind. Erfahrungsgemäß wird hier im Rahmen von Betriebsbegehungen durch Berufsgenossenschaften und Gewerbeaufsichtsämtern verstärkt nachgefragt. Weiterhin wurde das Thema arbeitsmedizinische Vorsorgen in der ArbmedVV neu geregelt. Die Änderungen beziehen sich im Wesentlichen auf die Bescheinigungen, die der Arbeitgeber erhält. Hier wird im Gegensatz zu früher keine Aussage über die gesundheitliche Eignung getroffen sondern nur die Teilnahme bescheinigt. Daher sind die arbeitsmedizinischen Vorsorgen von den Eignungsuntersuchungen zu trennen. Zudem wurden alle Vorschriften (BGV, BGR, BGI) der Berufsgenossenschaften einer neuen Bezeichnung unterworfen. Neue Piktogramme gibt es sowohl in den Arbeitsstättenregeln, z.B. Symbole für Feuerlöscher als auch bei den Gefahrstoffen. Bei den Gefahrstoffen ist die Umsetzung bereits in vollem Gange. Die Übergangsfristen enden Mitte nächsten Jahres. Eine Änderung, die weniger Öffentlichkeitswirksam war, ist die Herabsenkung der Staubgrenzwerte für A-Staub von 3 auf 1,25 mg/m3. Gibt es aktuell auch Neuerungen bezüglich der Dokumentationspflichten im Rahmen des Arbeitsschutzes? Herbrüggen: Eigentlich nicht. Die wichtigsten Dokumente bleiben die Gefährdungsbeurteilung, Unterweisungsnachweise, Prüfprotokolle für UVV-Prüfungen, Nachweise über arbeitsmedizinische Vorsorgen, Betriebsanweisungen. Geändert hat sich nur inhaltlich etwas, durch die oben genannten Aspekte, die sich in der Dokumentation niederschlagen. Wie können Arbeitgeber dafür sorgen, stets auf dem Laufenden zu sein? Herbrüggen: Die einfachste Quelle sind die Beauftragten, also die Fachkraft für Arbeitssicherheit und der Betriebsarzt. Sie haben die Aufgabe, den Arbeitgeber diesbezüglich zu beraten. Um dem gerecht zu werden können einschlägige, kostenlose Newsletter, z.B. von dguv und baua genutzt werden. Ist das Thema Arbeitsschutz ausreichend präsent im Arbeitsalltag der Unternehmen? Wo besteht gegebenenfalls Nachholbedarf?

Herbrüggen: Der Arbeitsschutz durchdringt immer weiter den Arbeitsalltag. Wichtig ist, den Arbeitsschutz nicht als lästige Pflicht zu sehen, sondern als Mittel die Mitarbeiter gesund zu erhalten. Ein Ziel in dem Arbeitgeber und Arbeitnehmer einer Meinung sein sollten. Arbeitsschutz ist aber auch mehr als die Verhinderung von Unfällen. Die Ausfallzeiten durch z.B. Rückenproblemen oder psychischen Problemen stellen eine erhebliche Fehlzeitenquelle dar, mehr als sie durch Arbeitsunfälle entstehen. Welches sind besonders kritische Themen, die dringend einer größeren Beachtung bedürfen? Herbrüggen: Aufgrund von Fachkräftemangel, alternder Belegschaft und zunehmendem Arbeitsdruck kommt der Gestaltung gesunder Arbeitsplätze eine zunehmende Bedeutung zu. Die Gefährdungsbeurteilung ist hier ein geeignetes Instrument, um Verbesserungen an den Arbeitsplätzen zu erreichen. Im Team aus verantwortlichen Führungskräften, Betriebsarzt, Fachkraft für Arbeitssicherheit, Sicherheitsbeauftragten und Betriebsrat sind Arbeitsplätze und –verfahren kritisch hinsichtlich ihrer sicherheitstechnischen und gesundheitlichen Risiken zu beleuchten und Verbesserungsmöglichkeiten zu erarbeiten.


66 | Bauen Büro als Passivhaus

Foto: Architekturbüro Ketterer

Wohn- und Arbeitskomfort ist Programm Passivhäuser können auch bei den Bürogebäuden und Betriebsstätten eine bauliche Alternative sein. Text: Thomas Klaus | Fotos: fotolia, siehe Auszeichnung

Wer ein Passivhaus „live und in Farbe“ erleben will, der hat bei den „Tagen des Passivhauses“ vom 7. bis 9. November bundesweit die Gelegenheit dazu. Unter den zahlreichen Wohnhäusern und Bürogebäuden, die dann ausgiebig in Augenschein genommen werden können, sind auch einige aus dem Nordwesten – aber nach dem Geschmack von Dr. Wolfgang Feist noch viel zu wenige. Der Direktor des Passivhaus-Institutes (PHI) und Träger des Deutschen Umweltpreises 2001 ist von den Vorteilen, die Passivhäuser zu bieten haben, restlos überzeugt. Auch innerhalb der mittelständischen Wirtschaft im Nordwesten wirbt er für eine noch größere Aufgeschlossenheit. mm-nordwest.de


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Foto: ibn Passivhaus

Wenn Dr. Feist, Universitätsprofessor unter anderem für Gebäudetechnik an der Universität Innsbruck und im September mit dem internationalen „Sustainable Building Award“ geehrt, über Passivhäuser spricht, klingt das manchmal wie eine Liebeserklärung: „Ein Passivhaus ist mehr als ein Energiesparhaus. Denn es handelt sich um einen Gebäudestandard, der wirklich energieeffizient, komfortabel, wirtschaftlich und umweltfreundlich zugleich ist.“ Ein Passivhaus verbrauche 90 Prozent weniger Heizwärme als ein Haus im Baubestand und spare selbst im Vergleich zu einem durchschnittlichen Neubau mehr als 75 Prozent ein. Dr. Feist, der ebenfalls als Wissenschaftlicher Leiter des Arbeitskreises kostengünstige Energiehäuser tätig ist, rechnet vor: „Der Heizenergieverbrauch eines Passivhauses liegt mit 15 Kilowattstunden je Quadratmeter Wohnfläche und Jahr um ein Vielfaches unter dem eines Niedrigenergiehauses.“ Passivhaus-Pionier in Oldenburg zu Hause Das Passivhaus nutzt die Energiequellen, die in seinem Inneren vorhanden sind – und hier vor allem die Körperwärme von Personen und die einfallende Sonnenwärme. Eine klassische Heizung ist da nicht erforderlich. Von besonderen Fenstern und einer Hülle aus hochwirksamer Wärmedämmung in Außenwänden, Dach und Bodenplatte wird die Wärme schützend im Haus gehalten. Die Luftdichtheit der Gebäudehülle ist ein zentraler Punkt. Denn wertvolle Wärme darf nicht mit der Luft durch Ritzen und Fugen entweichen.

Foto: Oldenburger Energiekontor

Eine Lüftungsanlage garantiert eine gleichbleibend frische Luft ohne Zugerscheinungen. Dabei wird die Wärme der Abluft wieder verfügbar gemacht. Und das alles geht nach den Ausführungen von Dr. Wolfgang Feist nicht auf Kosten der Behaglichkeit: „Komfort ist beim Passivhaus Programm. Durch die Anforderungen des Passivhaus-Standards, die das PHI setzt, werden alle Behaglichkeitskriterien automatisch erfüllt.“ Eine erheblich bessere Wärmedämmung verbessere zugleich den thermischen Komfort, so der ausgewiesene Experte. Doch Vorsicht und Obacht! Der Begriff „Passivhaus“ ist gesetzlich nicht geschützt. Und die Werte, die ein Passivhaus erreichen soll, sind nicht verbindlich geregelt. Einer der Passivhaus-Pioniere der Republik ist in Oldenburg zu Hause: Hartmut Beckmann installierte in seinen Handwerksjahren mehrere hundert solare Heizungsanlagen. Heute ist er vor allem als Referent und Industrievertreter auf Achse. Seine Firma „Oldenburger Energiekontor“ hat ihren Sitz im ersten Passivhaus-Betriebsgebäude Deutschlands. Bereits im Mai 1998 wurde es in der Dragonerstraße 36 bezogen. Leichtes Leben ohne konventionelle Heizung Damals sei die attraktive Großstadt an der Hunte in Sachen „Energieverbrauch je Quadratmeter Wohnfläche“ nicht gerade ein Vorbild gewesen und sie sei es bis heute nicht, meint Beckmann. Vielmehr führe die hohe Zahl an Einfamilienhäusern zu überdurchschnittlich


68 | Bauen Büro als Passivhaus

hohen Verbrauchswerten. Aber davon wollte sich Beckmann, der auch privat in einem Passivhaus wohnt, nicht abschrecken lassen. Im Gegenteil: „Die ungünstigen Verhältnisse motivierten mich. Bewusst wollte ich ein Zeichen dafür setzen, dass es eben auch anders geht.“ Das gelang offensichtlich. Denn der Wärmebedarf des „Oldenburger Energiekontors“ liegt nach Beckmanns Angaben bei 14 Kilowatt je Quadratmeter. Und das ist nur etwa zehn Prozent der Heizenergie, die in der Bundesrepublik im Durchschnitt für ein Wohnhaus benötigt wird. Hartmut Beckmann: „Erreicht wurde und wird das durch die aktive und passive Nutzung von Solarenergie, eine sehr gute Wärmedämmung und den Einbau einer kontrollierten Be- und Entlüftung mit integrierter Wärmerückgewinnung und vorgeschaltetem Erdwärmetauscher.“ Ohne ein konventionelles Heizsystem lässt sich leicht leben: „An den wenigen Wintertagen, an denen die von den Sonnenkollektoren gelieferte Wärme nicht ausreicht, kann über eine Erdleitung Wärme vom modulierenden Brennwertkessel des Nachbarhauses bezogen werden.“ Im Gegenzug würden den Nachbarn solare Überschüsse im Sommer und in den Übergangszeiten in Form von Warmwasser und Heizwärme zugeliefert, erläutert Hartmut Beckmann. Wärmebrücken sorgfältig vermieden Ohne eine effiziente Haustechnik sei ein Passivhaus unvorstellbar, unterstreicht der Energie-Experte. Deshalb wurde in der Dragonerstraße auf die massive Innenschale in Leichtbauweise eine 18 Zentimeter starke Dämmfassade aufgebracht. Der Wärmedurchgangskoeffizient der Außenwand liegt damit im Bereich von 0,15 Watt pro Quadratmeter. Durch das Verwenden einer 32 Zentimeter starken Zellulose-Dämmung beträgt er im Dachbereich sogar lediglich 0,4 Watt pro Quadratmeter. „Außerdem“, schildert Beckmann, „wurde bei der Bauausführung auf eine absolut luftdichte Ausführung der Gebäudehülle geachtet. Dabei wurden schon im Vorfeld Wärmebrücken sorgfältig vermieden.“ Über das Jahr betrachtet, ergeben sich selbst im mitunter trüben Norddeutschland etwa 1.300 bis 1.500 Sonnenscheinstunden, die theoretisch für eine Energiemenge von 1.000 Kilowatt je Quadratmeter sorgen. Große Fensterflächen fangen diese kostenlose Energie ein. Die Sonnenenergie wird aktiv mit Hilfe eines zwölf Quadratmeter großen Flachkollektors auf der nach Südwesten geneigten Dachflämm-nordwest.de

che für das Bereiten von Warmwasser und die Unterstützung der Heizung genutzt. Die kontrollierte Be- und Entlüftung mit integrierter Wärmerückgewinnung und vorgeschaltetem Erdwärmetauscher gewährleistet Beckmann zufolge, dass die solar gewonnene Energie nicht gleich wieder beim Lüften verpulvert wird. Alternative auch im öffentlichen Bereich Hartmut Beckmann erklärt: „Auf diese Weise werden die Lüftungsverluste drastisch reduziert, die sonst einen großen Teil des Energiebedarfs im Passivhaus ausmachen würden. Während den Arbeitsund Büroräumen als Zuluftbereiche stets frische und durch einen Pollenfilter gefilterte Luft zugeführt wird, strömt die verbrauchte Luft über die Überstrombereiche im Flur zu den Abluftbereichen Küche und WC.“ Weitere Markenzeichen des Gebäudes des Oldenburger Energiekontors sind eine Regenwassernutzungsanlage und der komplette Verzicht auf Baumaterialien, die giftige Stoffe abgeben oder Feinstäube emittieren. Passivhäuser kommen jedoch nicht nur für den privaten Bereich und für Bürogebäude und Betriebsstätten in Frage. Im öffentlichen Bereich können sie gleichermaßen eine Alternative sein. Das erste Passivhaus-zertifizierte öffentliche Gebäude in Bremerhaven und die erste Kindertagesstätte im Passivhaus-Standard im Land Bremen war die Kinderkrippe „Auf der Eeke“. Maßgeblich geplant und zum Teil auch gegen Widerstände durchgesetzt wurde sie von der DiplomIngenieurin Joanna Lensch, die bei dem späteren Bauherrn Seestadt Immobilien tätig ist. Im März 2011 wurde diese Einrichtung mit einer Nutzfläche von 650 Quadratmetern ihrer Bestimmung übergeben. Im vergangenen Jahr wurde Joanna Lensch mit dem Bremer Klimaschutz-Preis der gemeinnützigen Klimaschutzagentur energiekonsens gewürdigt. Damit wurde demonstriert, dass der Bau und Unterhalt eines Passivhauses nicht zuletzt eine handfeste Maßnahme zum Schutz der Umwelt und des Klimas ist. Weitere Informationen zum Thema „Passivhaus“ gibt es zum Beispiel hier: www.passipedia.de (Homepage des Passivhaus-Institutes) www.passiv.de (Homepage des Passivhaus-Institutes) www.propassivhaus.de (Homepage des Vereins Pro Passivhaus e.V.) www.oldenburger-energiekontor.de


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Die Einrichtungen werden im Baukastenprinzip zusammengestellt. Fotos: MBN Bau AG

Passivhaus-Modulbau für die Kinderbetreuung MBN Bau AG realisiert Kindertagesstätten in Systembauweise Noch immer besteht hoher Bedarf am Ausbau und der Qualitätsverbesserung des Angebots an Einrichtungen für Kinder. Die BGW Bielefelder Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft mbH hat deshalb ein Modulbaukonzept zur Erstellung von zukunftsweisenden Kindertagesstätten entwickelt. Die MBN Bau AG realisiert als Generalunternehmer nach dieser Systembauweise Kindertagesstätten schlüsselfertig. Das Modulbaukonzept bietet öffentlichen und privaten Bauherren eine kostengünstige und nutzeroptimierte Realisierung, die gleichzeitig den hohen Ansprüchen an den Passivhausstandard gerecht wird. Der Nutzer stellt die Einrichtung im Baukastenprinzip nach seinen individuellen Anforderungen und mit kompetenter Beratung durch den Bauherren selber zusammen. Hierbei können beispielsweise Größe und Zusammensetzung für die Nutzung als Kindertagesstätte, Kinder-

krippe oder Kinderhort bestimmt werden. Kunden erhalten in kurzer Zeit ein auf ihre Wünsche zugeschnittenes Gebäude zum Festpreis. Durch eine bereits vorhandene Typenstatik kann der Bauantrag innerhalb von 14 Tagen gestellt werden. Das Gebäude im Passivhausstandard benötigt weniger als 15 KWh/ m²*a. Der Restenergiebedarf wird mit Fernwärme, Nahwärme oder Gasbrennwertthermen in Kombination mit Solarthermie gedeckt. Es werden nur kleine Grundstücke mit einer Fläche von ca. 1 350 m² benötigt, da die Kindertagesstätten zweigeschossig gebaut werden. Um den erforderlichen Solarertrag für den Passivhausstandard zu erreichen müssen die Grundstücke in NordSüd-Ausrichtung liegen. In den letzten 14 Monaten hat die MBN Bau AG bereits 12 Kindertagesstätten im Raum Bielefeld, Bochum und Gütersloh fertig gestellt.

Wegen der zweigeschossigen Bauweise werden relativ kleine Grundstücke benötigt. Foto: MBN Bau AG

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Innovationen aus Leer überzeugen

Zehntausendstel Millimeter können lang sein

„European Business Award“ für Leeraner Softwarehaus Orgadata

WOCKEN Industriepartner nimmt Kalibrierlabor in Betrieb

Das Softwarehaus Orgadata AG ist zum zweiten Mal nacheinander für den European Business Award (EBA) nominiert worden. Während die Leeraner im Vorjahr in dem internationalen Wirtschaftspreis als „Arbeitgeber des Jahres“ auf nationaler Ebene gewonnen haben, sind sie dieses Mal in der Kategorie „Innovation“ vorne. Die Arbeitsweise und die innovativen IT-Lösungen aus dem Hause Orgadata überzeugten die Jury, die mit europäischen Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft besetzt ist. Mit dem Sieg auf Länderebene hat sich die Software-Schmiede vom Leeraner Nesseufer für den europäischen Entscheid des Wirtschaftspreises qualifiziert – sozusagen für die Champions-League. „Die Jury hat anerkannt, dass wir mit immer neuen IT-Tools nicht nur auf Veränderungen von Rahmenbedingungen reagieren, sondern proaktiv den Markt beeinflussen“, so Bernd Hillbrands, Vorstands-Vorsitzende der Orgadata AG.

Das Unternehmen WOCKEN Industriepartner hat an seinem Standort in Meppen ein modernes Kalibrierlabor in Betrieb genommen und bietet im Rahmen der Qualitätssicherung nun eine nach eigener Aussage in der Region einmalige Dienstleitung an. „Die Industrie fordert immer strengere Vorgaben und engere Toleranzen an die Fertigung, was eine hohe Anforderung an die Qualitätssicherheit darstellt“, ist Geschäftsführer Robert Wocken sicher. Viele metallverarbeitende Unternehmen oder Maschinenbauunternehmen hätten nun die Gelegenheit auf die Messgeräte des Unternehmens WOCKEN zurückzugreifen. Neben einem Konturenmessplatz stehen in dem vollklimatisierten Labor auch eine Längenmessmaschine, ein Messuhrenprüfstand sowie ein Parallelendmaßprüfstand zur Verfügung. „Gewinde und Gewindelehren müssen in der Fertigung regelmäßig gemessen werden. Nur so wird die Qualität der Produktion zuverlässig sichergestellt“, sagt Kalibrierungstechniker Tim Krüssel. Mit der Längenmessmaschine könne nun zehntausendstel genau gemessen werden. „Zehntausendstel Millimeter können in der Qualitätsprüfung sehr lang sein“, ist Krüssel überzeugt. Das WOCKEN Kalibrierlabor sei laut Unternehmensangaben das einzige im Emsland. Gerade die im Emsland stark vertretenden Maschinenbauunternehmen könnten nun den Service vor Ort nutzen und somit Zeit und Geld einsparen.

Pressesprecher Andreas Meinders zeigt Orgadatas Aufmaß-App fürs Tablet – eine der starken Innovationen des Softwarehauses. Foto: Orgadata AG/ Andé Willms

Hartmann Systemlogistik an neuem Standort

Ein modernes Kalibrierlabor hat das Unternehmen WOCKEN Industriepartner am Standort Meppen mit den Kalibrierungstechnikern (von links) Tim Krüssel und Michael Telgen.

Logistikzentrum im Ibbenbürener Gewerbegebiet

Christiane Fern referierte beim Treffpunkt Wirtschaft 2014

Hartmann Systemlogistik hat knapp fünf Millionen Euro in den neuen Standort Ibbenbüren investiert. Im September konnten nun die neuen Räumlichkeiten im Ibbenbürener Gewerbegebiet Schierloh bezogen werden. 18.000 qm² Betriebsfläche umfasst 4.000 qm² Lagerfläche und 1.000 qm² Büro- und Sozialräume. Das hoch moderne Logistikzentrum ist mit Video-Sendungsverfolgung und modernster Sicherheitstechnik ausgestattet. Mit einem innovativen LED-Beleuchtungssystem wir der menschliche Biorhythmus berücksichtigt – so dass auch die Mitarbeiter am neuen Standort bestens aufgehoben sind. In der hundert Meter langen Halle schlagen Logistiker jede Nacht die Waren um. Hartmann International beschäftigt an den Standorten Paderborn und Ibbenbüren mehr als 400 Mitarbeiter.

Bereits zum zehnten Mal hatten die Volksbank Bramgau-Wittlage eG und die Gemeinde Wallenhorst Unternehmerinnen und Unternehmen zu ihrem Treffpunkt Wirtschaft eingeladen. Volksbankvorstand Frank Rauschenbach führte zur Eröffnung der Veranstaltung Anfang Oktober eine lange Vita der Referentin auf, die erst seit kurzem als Akteurin im Osnabrücker Land maßgeblich die Arbeitsmarktentwicklungen lenkt. Eingeladen zu einem Fachvortrag war die neue Leiterin der Agentur für Arbeit Osnabrück, Christiane Fern. Zum Thema „Perspektiven am Arbeitsmarkt im Osnabrücker Land – Vollbeschäftigung mit Risiken?“ zeigte sie auf, wie der lokale Arbeitsmarkt aufgestellt ist, welche Herausforderungen der demografische Wandel stellt und auf welchen Handlungsfeldern die Akteure des Arbeitsmarktes agieren müssen.


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Autmaring GmbH jetzt auch in Osnabrück Fach- und Führungskräfte für Medizin, Engineering und Personalwesen

Verpackungswerk im AirportPark FMO Schumacher Packaging nimmt Betrieb auf Auf einem rund 110.000 Quadratmeter großen Grundstück im AirportPark FMO hat Schumacher Packaging im ersten Bauabschnitt des neuen Zweigwerkes bereits rund 50 Millionen Euro für die Herstellung und den Vertrieb von modernen Verpackungslösungen aus Well- und Vollpappe investiert. Etwa 100 neue Arbeitsplätze sind schon entstanden. In den nächsten Jahren sind für Erweiterungen zusätzlich etwa 100 Millionen Euro kalkuliert sowie die Schaffung von bis zu 500 Arbeitsplätzen geplant. Hierfür hat der bayerische Verpackungshersteller aus Ebersdorf bei Coburg ein Expansionsgrundstück von rund 34.000 Quadratmetern reserviert. Der Produktionsstart ist am 1. Juli. Schon kurz danach ist an einigen Maschinen der Drei-Schicht-Betrieb angelaufen. Bis zu 20 LKW-Bewegungen am Tag und das 32 Meter hohe Hochregallager mit rund 15.000 Palettenplätzen sorgen für die reibungslose Logistik in der ersten Ausbaustufe. www.airportparkfmo.de

Boge Rubber and Plastics Group Neun Standorte auf vier Kontinenten

Gute Stimmung herrschte bei der ersten Pressekonferenz der Boge Rubber & Plastics Group. Dr. Torsten Bremer, CEO Boge Elastmetall GmbH und CSR New Material Technologies GmbH und Hualong Liu, CEO des chinesischen Bahntechnikkonzerns CSR, erläuterten die Pläne des neu entstandenen Unternehmens. Anfang September hatte die Boge Elastmetall GmbH mit Sitz in Damme den Geschäftsbetrieb aufgenommen. Sie entstand aus dem früheren Geschäftsteil Gummi und Kunststoff des deutschen Zuliefererkonzerns ZF Friedrichshafen AG, den das chinesische Unternehmen TMT (Zhuzhou Times New Material Technology) erworben hatte. Hauptaktionär von TMT ist der chinesische Bahntechnikkonzern CSR (China South Locomotive & Rolling Stock). Die Boge Rubber & Plastics Group sei in ihrer jetzigen Konstellation weltweit Nr. 3, erklärte Dr. Bremer. Der Transaktionsprozess umfasse neun Standorte auf vier Kontinenten. CSR-CEO Hualong Li betonte, dass der Konzern die zugesagten fünf Prozent des Umsatzes für Investitionen in Infrastruktur, Forschung und Entwicklung zur Verfügung stellen werde. Auch die Arbeitsplatzgarantie bis 2018 sei sicher: „Wir werden keine Arbeitsplätze abschaffen“, betonte Hualong Li.

Das Dienstleistungsunternehmen Autmaring GmbH ist nun auch mit einer Niederlassung in Osnabrück vertreten. „Der wirtschaftlich starke und interessante Standort Osnabrück mit seinem Umland ist für uns der Nabel der Region und war der logische Schritt für einen weiteren Ausbau in Niedersachsen“, sagt Niederlassungsleiter Rüdiger Götzelmann. Ziel sei, mit „innovativen Dienstleistungen rund um das Thema Personal“ die Kunden zu unterstützen und als Partner zum gemeinsamen Erfolg beizutragen.“ Seit fast 20 Jahren bietet die Autmaring GmbH mit den Sparten Medizin, Engineering und Personalwesen an sechs Standorten und mit ca 500 Mitarbeitern passgenaue Lösungen für den Bedarf an Fachund Führungskräften. Niederlassungsleiter Rüdiger Götzelmann verfügt über 12 Jahre Branchenerfahrung und steht als kompetenter und erfahrener Ansprechpartner zur Verfügung. www.autmaring.de

Spedition und Werkstatt feiern Start Manfred Schöpp mit zwei Unternehmen im ecopark Ob Güter aus dem Agrarbereich zu transportieren oder Autos zu reparieren sind, ob ein moderner Lkw-Fuhrpark gefordert ist oder ein zeitgemäßer Pkw-Check – Manfred Schöpp und sein Team bieten sich als Partner an. Die Unternehmen Schöpp Transporte/ Logistik/ Spedition und Schöpp-die-Schrauber haben Ende September ihren neuen Betriebssitz im ecopark mit einem Tag der offenen Tür Herzlich willkommen im ecopark: Emspräsentiert. Bislang war Man- teks Bürgermeister Michael Fischer (vorn fred Schöpp Mieter in einem links) begrüßt den Unternehmer Manfred Schöpp (vorn rechts) und dessen BelegObjekt am Emsteker Herzog- schaft am neuen Standort. Foto: ecopark Erich-Weg, nun hat er selbst (Uwe Haring) in den Firmensitz investiert. Auf seinem 5.000 Quadratmetern an der ecopark-Allee ist in den vergangenen Monaten ein stattlicher Bau für Werkstatt, Büros und Lager errichtet worden. Dieser Umzug in den ecopark ist zunächst ein erster Schritt, dem bald ein zweiter folgen soll. Denn unmittelbar gegenüber plant der Unternehmer aus Ahlhorn den Bau einer Tankstelle und einer öffentlichen Waage.


72 | Kurzmeldungen

EWE: Brückmann folgt auf Brinker

Nachhaltige Personallösungen für Bremen und Umland

Der Aufsichtsrat der EWE AG hat in seiner Sitzung Mitte September über die Nachfolge des langjährigen Vorstandsvorsitzenden, Dr. Werner Brinker, entschieden. Matthias Brückmann, derzeit zuständig für das Vertriebsressort bei EWE, wird ab Oktober 2015 Brinkers Nachfolge antreten und ist, mit Blick auf diese Funktion, seit Oktober 2014 stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Unternehmens. In dieser Phase wird er von Brinker bereits zentrale Aufgaben zur künftigen Ausrichtung des Unternehmens übernehmen, teilte der Oldenburger Energieversorger mit. „Uns war es wichtig, frühzeitig für Klarheit zu sorgen“, betont Dr. Stephan-Andreas Kaulvers, Vorsitzender des EWE-Aufsichtsrats. Die Energiewirtschaft und auch EWE befänden sich in einer herausfordernden Phase der Veränderung. „Gerade jetzt ist daher Klarheit gefragt – und unsere heutige Entscheidung ist die nötige Grundlage für einen professionellen Wechsel an der Spitze des EWE-Vorstands.“

ARBEIT UND MEHR Bremen eröffnet in Bremens Innenstadt

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ARBEIT UND MEHR Bremen, Personaldienstleister für kaufmännische Berufe in Bremen, startet mit großem Erfolg. Das Unternehmen eröffnete seinen Standort direkt in der Innenstadt in der Obernstraße. ARBEIT UND MEHR Bremen vermittelt Unternehmen in Bremen und dem Umland kompetentes kaufmännisches Personal auf Zeit und auch langfristig, beispielsweise Empfangsmitarbeiter, Office-Manager, Assistenten für Geschäftsführung und Vorstand, Projekt- und Teamassistenten sowie Mitarbeiter für die Sachbearbeitung, das Controlling und die Buchhaltung. Auch für die Region zeigt ARBEIT UND MEHR Bremen Verantwortung: Für jeden neu besetzten Auftrag spendet der Personaldienstleister 50 Euro für wohltätige Zwecke!

BVMW Forum Führung mit Prof. Weissman Wer allein arbeitet addiert, wer zusammenarbeitet multipliziert

BT-IT weiter auf Erfolgskurs Das Unternehmen BT-IT GmbH zieht nach Unternehmensverschmelzung positive Bilanz. Die drei IT-Unternehmen Thies IT-Consulting GmbH (gegr. 1999), multimediahaus Oldenburg GmbH und BT IT-Service GmbH haben ihre Geschäftsfelder gebündelt und sind seit der Verschmelzung unter dem Namen BT-IT GmbH mit Firmensitz in Rastede ansässig. Das erweiterte Leistungsspektrum umfasst neben der Entwicklung von komplexen Softwarelösungen unter hochverfügbaren Datenbanken und dem Vertrieb von Standardsoftware für den Mittelstand auch die Planung und Konzeption sowie Lieferung von IT-Infrastrukturen. Zum Kundenkreis der BT-IT gehören neben internationalen Unternehmen auch viele erfolgreiche mittelständische Unternehmen aus dem Nordwesten. Die Geschäftsführung, die sich aus Erich Thies, Ralf Ebken und Malte Wenau zusammensetzt, teilte mit: „Wir freuen uns, die Stärken und das Potential der bisher einzelnen Unternehmen jetzt gemeinsam unter dem Dach der BT-IT GmbH unseren Kunden als Dienstleister zur Verfügung zu stellen.“ mm-nordwest.de

Prof. Dr. Weissman referiert im „BVMW Forum Führung“ am 19. November. Als Erfolgsstratege ist er besonders bei inhaber- und familiengeführten Unternehmen gefragt. Weissmans Leidenschaft für den Mittelstand und seine Besonderheiten machen ihn zu einem der führenden Experten der strategischen Entwicklung – insbesondere auch deshalb, weil er in seinen Ansätzen theoretisches und praktisches Wissen vereint und bündelt. Weissman ist Professor für Unternehmensführung an der Hochschule Regensburg, Dozent an der Zeppelin University in Friedrichshafen und Leiter des Kompetenz-Centers Strategie am St. Galler Management–Programm. Mit einem Get-Together mit Buffet lassen die Gäste den Abend ausklingen. Weitere Informationen unter www.bvmw.de/landesverband-niedersachsen-bremen/geschaeftsstellen/osnabrueck. Teilnehmergebühr: 299 EUR pro Person Sonderpreis für MMN-Leser: 159 EUR pro Person Formlose Anmeldung per E-Mail an: beate.boettger-goewecke@bvmw.de (Betreff: MMN-Leser)


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Neue Führungsspitze für OLB Neue Webseite online Patrick Tessmann wird Vorstandsvorsitzender der Regionalbank

Der Aufsichtsrat der Oldenburgischen Landesbank AG (OLB) hat Patrick Tessmann zum 1. November zum Mitglied des Vorstands der OLB bestellt. Zum 1. Januar 2015 wird er Dr. Achim Kassow als Vorsitzender des Vorstands folgen, der zur Allianz Deutschland wechseln wird. Patrick Tessmann ist seit rund 30 Jahren im Bankgeschäft zu Hause und hat insbesondere in der Führungsspitze regionaler Institute umfangreiche Erfahrungen gesammelt. Seit 2010 verantwortet er als Vorstandsmitglied der Landesbank Berlin AG / Berliner Sparkasse den Bereich Privatkunden. Von 2006 bis 2010 war er Sprecher der persönlich haftenden Gesellschafter des Bankhauses Reuschel & Co. KG, davor für die Dresdner Bank sowie die Commerzbank in Führungspositionen im Privat- und Firmenkundengeschäft tätig. Achim Kassow steht dem Vorstand der OLB seit August 2011 vor. Unter seiner Führung hat die Bank ihr Kerngeschäft ausgebaut, die Kapitalbasis deutlich gestärkt und einen nachhaltigen Modernisierungskurs eingeschlagen.

Feiern im Fursten Forest

Europas größtes Offroadgelände ist der Fursten Forest in Fürstenau. Der bekannte Freizeitpark hat nun eine neue Internetseite online. Projektleiter Cees Meekers erklärt: „Unsere Angebote an spannenden Offroadaktionen wie Panzerfahren, Quadfahren, Buggyfahren, Hummerund 4x4-Fahren, Supercars, Kartfahren, Paintball oder Lasergames sind jetzt noch übersichtlicher gestaltet. Sie sind noch einfacher online buchbar. Wir wollen auf unserer neuen Webseite ganz besonders auf die Möglichkeiten hin- Die Möglichkeiten für Gruppen-Events im Fursten Forest stellte die neue Webseite des Offroadgeweisen, bei uns in Grup- ländes in Fürstenau vor. pen zu feiern und das Gelände zu erkunden. Man kann dazu verschiedene Kombinationen an Einzelaktivitäten mit einem leckeren Essen, z. B. einem Barbecue im Freien oder in den Gastronomien Antjes UFFZ oder Antjes Lounge kombinieren. So wird ein Junggesellenabschied, ein TeambuildingTag, eine Geburtstagsfeier, eine Betriebs- oder Weihnachtsfeier zu einem Event, den niemand so schnell vergisst.“ Weitere Informationen: www.furstenforest.de.

www.stabi-hb.de

Medientipps

Zusammengestellt von den Lektoraten der Stadtbibliothek Bremen Schmidt, Sascha Dreißig Minuten. Neue Väter – neue Karrieren. Wie man seine persönliche Life-Balance zwischen aktivem Familienleben und erfolgreicher Karriere findet, zeigt der Autor – selbst Vater, Karriere- und Familienberater – in diesem knappen Ratgeber. Mit Tipps für Trennungs- Patchwork- und Unternehmer-Väter. GABAL, 2014, 96 S.

Kolbusa, Matthias Gegen den Schwarm. Wie wir aus eigener Kraft erfolgreich werden. Leichter ist es, im „Schwarm“ zu schwimmen, denn es gibt Sicherheit - oft um den Preis, in Stagnation zu verfallen. Unternehmensberater Kolbusa plädiert dafür, eine eigene, selbstbewusste Haltung zu entwickeln, ganz ohne Gruppenund Erwartungsdruck. Ariston, 2014, 272 S.

9 x in Bremen Zentralbibliothek Am Wall • Huchting • Lesum • Osterholz Vahr • Vegesack • West • Busbibliothek • Hemelingen

Diese Medien können Sie in der Stadtbibliothek ausleihen.


74 | Impressum

Themen der nächsten Ausgabe

Herausgeber: Verlag MMN-Medien GmbH Meinardusstraße 32 | 26122 Oldenburg Tel. 0441 998 34 997 | Fax 0441 998 34 998 Brückenort 15 | 49565 Bramsche Tel. 05461 703851-10 | Fax 05461 703851-39 Geschäftsführerin: Barbara Rottwinkel-Kröber (ViSdP) Prokuristin: Andrea Maria Waden info@mm-nordwest.de | www.mm-nordwest.de Redaktion: Maren Bergmann | mab@mm-nordwest.de Mitarbeit: D orit Barz, Thomas Klaus, Mladenka Iljazovic, Jana Schulte Grafik: Miriam Derda | md@mm-nordwest.de Fotos: Verlagsarchiv, www.fotolia.de

Schwerpunktthema

Die Service-Ausgabe

Titelporträt: enorMedia | www.enormedia.de Anzeigen: Martin Bock | mb@mm-nordwest.de Dietmar Lang | dl@mm-nordwest.de Eric Romba | e.romba@bdr-ol.de Urheber- und Verlagsrecht Die in dem Magazin MMN enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Annahme des Manuskripts gehen das Recht zur Veröffentlichung sowie die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von Nachdruckrechten, zur elektronischen Speicherung in Datenbanken, zur Herstellung von Sonderdrucken, Fotokopien und Mikrokopien an den Verlag über. Jede Verwertung außerhalb der durch das Urheberrechtsgesetz festgelegten Grenzen ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig. Der Verlag geht ferner davon aus, dass Manuskripte und Abbildungen, die ihr zur Verfügung gestellt werden, frei von Rechten Dritter sind. Er übernimmt keine Verantwortung für Beiträge von Firmen, die in dieser Zeitschrift veröffentlicht werden. Sämtliche Termin- und Ortsangaben beruhen auf Angaben der Veranstalter und sind ohne Gewähr. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird nicht gehaftet. mm-nordwest.de

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