MMN Ausgabe 08-2014

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Dezember 2014 | 8 · 3,50 €

Das regionale Wirtschaftsmagazin – Kostenfrei für alle Unternehmen ab einem Jahresumsatz von 500 000 €

Management & Mittelstand Nordwest Schwerpunkt Service

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Waagen. Prozesse. Service. Wirtschaftsverband feiert Geburtstag

Lebenslanges lernen

Licht am Ende des Tunnels

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Burnout

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Editorial | 3

Service, wohin man blickt Dienstleister erfüllen so viele unterschiedliche Aufgaben innerhalb der regionalen Wirtschaft, dass sie kaum alle einzeln benannt werden können. Neben den 'klassischen' Einsatzbereichen wie Gastgewerbe, Handel oder medizinischen und pflegenden Berufen sind Dienstleister in vielen unternehmensnahen Zweigen im Einsatz. In Arbeitsfeldern wie IT, Personaldienstleistungen oder Gebäudeunterhaltung sind viele Menschen am Werk. Das zeigen auch eindeutig Zahlen von der Bundeszentrale für politische Bildung und des statistischen Bundesamtes. So waren im Jahr 2013 73,8 Prozent aller Erwerbstätigen im Dienstleistungssektor tätig. Im Jahr davor waren es mit 73,7 Prozent nahezu gleich viele, die sich auf die Bereiche Unternehmensdienstleister (13,1 Prozent), Handel, Gastgewerbe und Verkehr (23 Prozent) und übrige Dienstleistungen (37,5 Prozent) verteilten. Die Zahl aller Erwerbstätigkeiten lag im genannten Jahr bei 41,6 Millionen Menschen. Von einer „Service-Wüste“ in Deutschland kann also gar keine Rede sein – oder wie sind Ihre Erfahrungen? Das zeigt auch das Schwerpunktthema in dieser Ausgabe unseres Magazins. Ab Seite 17 lesen Sie mehr über die verschiedenen Facetten der Dienstleistungsbranche im Nordwesten. Übrigens: Bei der Herbstumfrage der Wirtschaftsauskunftei Creditreform (siehe S. 10) bezeichneten 51,9 Prozent der Dienstleister ihre derzeitige Geschäftslage als „sehr gut“ und sie berichteten von einem zunehmenden Personalbedarf. Diese und viele weitere Themen haben wir für Sie in der aktuellen Ausgabe zusammengestellt. Wir freuen uns auf Ihre Anmerkungen und Reaktionen. Ein stimmungsvolles Weihnachtsfest wünscht Ihnen

Dietmar Lang, Media- und Marketingberater

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4 | Inhalt

INHALT Dezember 2014

17

MAnagement: Fort- und Weiterbildung

48

Schwerpunkt: Service

Regional 06 Countdown zur Weihnachtsfeier 08 Unternehmerpreis Oldenburger Münsterland Traditioneller Galaabend der regionalen Wirtschaft in der Universität Vechta 10 Konjunkturabschwung Umfrage zum Wirtschaftsraum Weser-Ems 12 Wirtschaftsverband Emsland Feier des zehnjährigen Bestehens

Anzeige: Unternehmen des monats Höfelmeyer Waagen GmbH Gewichtsermittlung ist Vertrauenssache

Schwerpunktthema 17 Einleitung 18 Outsourcen von Büroservices Was ist machbar, was sinnvoll? 20 Professionelle Sicherheitsdienstleister Erst analysieren und dann beauftragen 24 Dienstleistungen auf Zeit Chancen für Menschen mit „Arbeitsmarktferne“ mm-nordwest.de

30 Der BDD stellt sich vor Interessensvertretung für Handel und Dienstleister 33 Zahl des Monats

Branchenreport

34 Facility Management Alle Facetten für’s Gebäude

Management

38 Technische Sicherheit Bewährt und unverzichtbar: Sicherheit braucht auch Mechanik 40 Autotrends 2014/2015 Neue Modelle auf dem Automarkt 44 Erfolgreich tagen Das Auge tagt mit 48 Fort- und Weiterbildung Bessere Chancen dank lebenslangem Lernen 52 Prävention & Burnout Licht am Ende des Tunnels?

IT

56 Rechenzentrum Wie wichtig ist die IT für’s Unternehmen? 59 Kurzmeldungen 62 Impressum


5

WIR VERSTEHEN IHRE TÜR

Management: Autotrends 2014 / 2015

40

Zutrittskontrolle Aufzüge Fluchtwege Einbruchmelde Brandmelde

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56 IT: Rechenzentrum

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27 bim Personaldienstleistungen GmbH 28 Eisenführ Speiser 32 DSW Sicherheit | Ingenieurbüro Schlattner GbR 37 Allpax GmbH & Co. KG | Reinders Gebäudereinigung 39 ebm GmbH & Co. KG 51 Akademie Knegendorf 55 NOWIS Nordwest-Informationssysteme GmbH & Co. KG 58 Brinova Systemhaus GmbH

ebm GmbH & Co. KG Tel. +49 541 95700-0 Fax +49 541 95700-68 K a r m a n n s t r a ß e 13 i n f o @ e b m - o s . d e D - 4 9 0 8 4 O snabr ück w w w . e b m - o s . d e

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6 | Regional Countdown zur Weihnachtsfeier

Vorbereitung zur Firmen-Weihnachtsfeier In der Personalabteilung

30. November 2012 itarbeiter rbeiterinnen und M Aushang an alle Mita eihnachtsfeier am dass unsere Firmen-W n, rfe dü zu en eil itt nm e Dekoration Ich freue mich, Ihne rd eine weihnachtlich wi Es . rd wi en nd sich ouse stattfi eder. Entspannen Sie Li e ch tli 20.12.2012 im Steakh ch na ih we e ikband spielt für Si führer, der als geben und eine Mus f unseren Geschäfts au h sic e Si en eu Fr e könn Abend. einschalten wird! Si ng tu und genießen Sie de ch leu be m au tb Geschenkes rkleidet die Chris wobei der Wert des Weihnachtsmann ve n, he ac m e nk he sc der gerne Ge nen sich untereinan steigen sollte. ventszeit. 20,00 EUR nicht über en eine besinnliche Ad ili m Fa n re Ih d un n Ich wünsche Ihne lingel Ingeborg Glöckner-K eilung Leiterin Personalabt

01. Dezember 2012 Aushang an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Auf gar keinen Fall sollte die gestrige Mitteilung die Kollegen isolieren, die nicht christlichen Glaubens sind. Es ist uns bewusst, dass Ihre Feiertage mit den unsrigen nicht ganz konform gehen! Daher werden wir unser Zusammentreffen ab sofort „Jahresendfeier“ nennen. Es wird weder einen Weihnachtsbaum, noch Weihnachtslieder geben. Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien eine schöne Zeit. Ingeborg Glöckner-Klingel Leiterin Personalabteilung

02. Dezember 2012 Aushang an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Hiermit nehme ich Bezug auf einen diskreten Hinweis eines Mitglieds der Anonymen Alkoholiker, der einen „trockenen“ Tisch fordert. Ich freue mich, diesem Wunsch entsprechen zu können, möchte jedoch darauf hinweisen, dass dann die Anonymität nicht mehr gewährleistet wird. Ferner teile ich Ihnen mit, dass der Austausch von Geschenken durch die Intervention des Betriebsrats nicht gestattet wird: 20,00 EUR sei zu viel Geld! Ingeborg Glöckner-Klingel Leiterin Personalabteilung

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04. Dezember 20 12 Aushang an alle Mitarbeiterinne n un

d Mitarbeiter

Selbstverständlic h werden die Nic htraucher vor de einen schweren n Rauchern gesc Vorhang benutz hützt. Wir werde en , um den Festra werden in einem n um zu trennen Zelt platziert. oder die Rauch er Ingeborg Glöckne r-Klingel Leiterin Personal abteilung

05. Dezember 2012 rinnen Aushang an alle Mitarbeite und Mitarbeiter gewartet, Vegetarier! Auf euch habe ich egal, ob eiß Ihr A..........!!! Es ist mir sch Wir gees euch nun passt oder nicht: ssen!!! fre re hen ins Steakhouse tote Tie llt, bis auf Ihr könnt ja, wenn Ihr wo 12 mög20. den Mond fliegen, um am desgrill“, lichst weit entfernt vom „To nen. kön wie Ihr es nennt, sitzen zu fresst rohe Labt euch an der Salatbar, ersilie ins Tomaten und steckt euch Pet Ohr! h GefühÜbrigens: Tomaten haben auc aufschneile! Sie schreien, wenn man sie schreien det, ich selbst habe sie schon he Euch hören, ätsch, ätsch!! Ich wünsc , besauft allen beschissene Weihnachten Euch und krepiert!!!!!!!!!!!!!!!!! Die „Schlampe“ aus der vierte

n Etage

06. Dezem ber 2012 Aushang a n alle Mita rbeiterinn und Mitarb en eiter Ich kann si cher sagen , dass ich men von u im Nans allen sp re che, was d nesungswü ie Gensche für Frau Glö Klingel an c knergeht. Bitte unterstütze mich und n Sie schicken S ie reichlich mit Wünsc K a rten hen zur Be sserung ins torium. D Sanaie Direktio n hat inzw neue Deta ischen ils zur „Ja hresendfeie 20.12.2012 r“ am beschlossen : Wir geben Ihnen an d iesem Nach bezahlte Fre mittag izeit. Franz Müll er-Steinbeis ser Interimsleit er Persona labteilung

(Namen und Handlung frei erfunden) | Autor unbekannt

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8 | Regional Unternehmerpreis

Sieger und Laudatoren bei der Verleihung des Unternehmerpreises Oldenburger Münsterland (Fotos: Ferdinand Kokenge: KFOTO-DIGITAL MEDIA)

Unternehmerpreise Oldenburger Münsterland vergeben Preisträger beim traditionellen Galaabend der regionalen Wirtschaft gefeiert Dirk Goeman, Reinhold Kurre, Stefan Plaggenborg und Dr. Klaus Zanter, Markus Kenter und Stephan Luker, Erich Stallkamp sowie Heinz Dettmer sind die diesjährigen Preisträger des Unternehmerpreises Oldenburger Münsterland. Bei der feierlichen Preisverleihung im Rahmen des zwölften Unternehmerabends Oldenburger Münsterland war die festlich geschmückte Universität Vechta Ende am 21. November mit 348 Gästen aus Wirtschaft, Verwaltung und Politik restlos ausverkauft. Den Preis für sein unternehmerisches Lebenswerk nahm Heinz Dettmer, Inhaber der Dettmer Verpackungen GmbH in Lohne, aus der Hand von Dr. Josef Schlarmann, langjähriger Bundesvorsitzender der Mittelstandsvereinigung, entgegen. Als Unternehmer des Jahres 2014 wurde Erich Stallkamp, Inhaber der Erich Stallkamp ESTA GmbH in Dinklage, geehrt. Der Preis wurde ihm von Bernd Meerpohl, Vorstandsvorsitzender der Big Dutchman AG, überreicht. Als Existenz-

gründer des Jahres 2014 wurden Dirk Goeman, Reinhold Kurre, Stefan Plaggenborg und Dr. Klaus Zanter, Inhaber der Emission Partner GmbH & Co. KG in Saterland, ausgezeichnet. Laudator war Gerhard Fiand, Vorstandsvorsitzender der Landessparkasse zu Oldenburg. Der erstmals vergebene Innovationspreis des Oldenburger Münsterlandes ging an Markus Kenter und Stephan Luker, Inhaber der Phoenix Fire Protect Development GmbH in Emstek. Ihre Ehrung nahm Jürgen Müllender, Vorstand der Öffentlichen Versicherungen Oldenburg, vor. In seiner Begrüßungsansprache würdigte der Präsident des Verbundes, Landrat Herbert Winkel, Unternehmertätigkeit als „Grundlage für Beschäftigung und Wohlstand“, bei der die „Wahrnehmung gesellschaftlicher Verantwortung“ stets inbegriffen sei: „Unternehmerische Erfolgsgeschichten beruhen auf einer für Familienunternehmen typischen, persönlichen Beziehung zum Unternehmen, zu seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und zu seiner Gemeinde oder


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Knapp 350 Gäste waren in der festlich geschmückten Universität Vechta zu Gast und genossen den festlichen Rahmen der traditionellen Veranstaltung.

Stadt.“ 27 Unternehmerinnen und Unternehmer seien in diesem Jahr von den Bürgermeistern der Städte und Gemeinden in den drei Kategorien vorgeschlagen worden. Zehn Unternehmen hätten sich um den Innovationspreis beworben. Für einen festlichen Rahmen rund um die Ehrungen sorgten Markus Jansen und Judith Sandvoss-Jansen vom Gasthaus Jansen in Vechta W-E_Die Zukunft im Blick_FK_210x147+3_4c

09.10.2014

In der Gastgeberrolle: Prof. Dr. Marianne Assenmacher und Landrat Herbert Winkel.

mit einem erstklassigen Vier-Gänge-Menü. Musikalische Höhepunkte setzte das Blasorchester Essen/Oldb. unter der Leitung von Ulrich Niemann. Der Vizepräsident des Verbundes, Landrat Johann Wimberg, dankte zum großen Finale allen Mitwirkenden und lud zum Unternehmerabend Oldenburger Münsterland am 27. November 2015 in die Stadthalle Cloppenburg ein.

14:50 Uhr

Seite 1

„Die Zukunft im Blick haben.“ Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.

r nsere von u t z t e J gen garti ichen einzi haftl c s n e ! ss ieren geno rofit p g tun B e ra

Wir machen den Weg frei. In jeder Situation ein starker Rückhalt sein – auch und gerade in schwierigen Zeiten. Dann, wenn größere Investitionen notwendig werden und ein zuverlässiger Finanzpartner gefragter ist denn je. Unsere Firmenkunden können sich auf uns verlassen, weil wir sie verstehen. Investitionen für den Mittelstand sind Investitionen in die Prosperität unserer Region. Das ist nicht nur unser genossenschaftlicher Förderauftrag. Das ist die Maxime unseres Handelns. vr.de/weser-ems Wir machen den Weg frei. Gemeinsam mit den Spezialisten der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken: DZ BANK, Bausparkasse Schwäbisch Hall, DG HYP, DZ PRIVATBANK, easyCredit, MünchenerHyp, R+V Versicherung, Union Investment, VR LEASING, WL BANK.


10 | Regional Konjukturumfrage

Mittelstand stärkt sich für den Konjunkturabschwung Creditreform stellt Konjunkturumfrage zum Wirtschaftsraum Weser-Ems vor Die mittelständische Wirtschaft im Westen Niedersachsens zeigt sich im Herbst 2014 in einer guten Verfassung – allerdings deuten erste Anzeichen auf eine Abschwächung der Konjunktur hin: Neben deutlich reduzierten Umsatzerwartungen sind die Beschäftigungserwartungen im Mittelstand so pessimistisch wie seit 2009 nicht mehr. Das ergab die Herbstumfrage der Creditreform im Raum Weser-Ems. 52,3 Prozent der 1.296 von Creditreform Oldenburg, Leer, Osnabrück und Nordhorn befragten Unternehmen beurteilen die aktuelle Geschäftslage mit „sehr gut“ bzw. „gut“. Das sind ähnlich viele wie vor einem Jahr (51,5 Prozent). Sichtlich verbessert hat sich die Stimmungslage im Verarbeitenden Gewerbe, aber auch im Handel. Dagegen kam es im Baugewerbe zu einer leichten Eintrübung. Mit plus 48,5 Punkten ist der Geschäftslagesaldo Weser-Ems (die Differenz aus den Anteilen guter und schlechter Bewertungen) sogar geringfügig höher als im vergangenen Jahr (2013: 47,6 Punkte), liegt allerdings unter dem bundesweiten Wert (56,6 Punkte). Für die Region Oldenburg (Landkreise Ammerland, Friesland, Oldenburg, Wesermarsch und die Städte Oldenburg und Wilhelmshaven) liegt der Saldo aus positiver und negativer Beurteilung der aktuellen Geschäftslage bei plus 52,2 Punkten (Vorjahr plus 48,0 Punkte) und bleibt damit über dem Durchschnitt der Region Weser-Ems. Für die Region Leer (Landkreise Aurich, Emsland, Leer, Cloppenburg, Wittmund und Stadt Emden) beträgt der aktuelle Geschäftslage-Saldo plus 48,6 Punkte (Vorjahr plus 47,7 Punkte) und liegt damit nur geringfügig unter dem Weser-Ems-Wert. Umsatzerwartung deutlich reduziert Die Umsatzentwicklung im Mittelstand offenbart allerdings erste Anzeichen einer möglichen Konjunkturabschwächung. Nachdem vor einem Jahr noch 36,1 Prozent der Befragten von einem Umsatzplus berichteten, waren es in diesem Jahr nur 32,2 Prozent. Insgesamt blieb die Umsatzentwicklung im hiesigen Mittelstand etwas schwächer als

im bundesweiten Trend. Vor allem im Dienstleistungsgewerbe waren positive Umsatzmeldungen seltener als im Vorjahr. Der Ausblick des Mittelstandes ist deutlich verhaltener als im Vorjahr. Noch gut ein Fünftel der Unternehmen (21,9 Prozent) rechnet mit steigenden Umsätzen, nachdem es vor einem Jahr 29,5 Prozent waren. Parallel dazu verdoppelte sich fast der Anteil der Unternehmen, die pessimistisch in die Zukunft blicken, von 8,8 auf 16,6 Prozent. Im Baugewerbe überwiegen mittlerweile die negativen Umsatzprognosen. Arbeitskräftenachfrage erstmalig unter bundesweitem Bedarf Die Personalnachfrage der mittelständischen Unternehmen ist nach Jahren des Beschäftigungszuwachses verhaltener geworden. 26,9 Prozent der Befragten gaben an, die Zahl der Mitarbeiter im vergangenen halben Jahr aufgestockt zu haben (Vorjahr: 29,4 Prozent). Kürzungen am Personalbestand nahm jedes achte Unternehmen vor (12,9 Prozent, Vorjahr 10,6 Prozent). Lediglich im Verarbeitenden Gewerbe sank die Zahl der Unternehmen, die Stellen abbauen mussten. Personalplanung eher pessimistisch Auch in den Personalplanungen der Mittelständler spiegelt sich die Zurückhaltung über die weitere Geschäftsentwicklung wider. Der Anteil der Unternehmen, die einen Stellenabbau planen, liegt mit knapp einem Achtel (11,9 Prozent) ähnlich hoch wie der Anteil der Unternehmen, die zusätzliche Mitarbeiter einstellen wollen (12,2 Prozent). Damit sind die Beschäftigungserwartungen im Mittelstand so pessi-


mangelhaft – ungenügend

41,2 (43,2)

35,9 (39,0)

3,8 ( 3,9)

3,3 ( 3,6)

stabil

47,3 (44,6)

48,9 (48,5)

gesunken

16,6 (17,5)

14,7 (14,1)

Angaben in % der Befragten, Rest o. A., ( ) = Vorjahresangaben

Angaben in % der Befragten, Rest o. A., ( ) = Vorjahresangaben

Aktuelle Geschäftslage des Mittelstandes (Herbst) Deutschland

Umsatzentwicklung des Mittelstandes (Herbst)

Weser-Ems

Weser-Ems

70

Saldo aus gut / schlecht

54,5

43,7

47,6

48,5

40 30,0 30 20 10

Saldo aus gestiegen / gesunken

56,1 52,2

50

Deutschland

40

60

30

38,2 27,6

26,6

17,6

20

18,6

10

15,6

0 -10

-10,2

-20

0

2008

2009

2010

2011

2012

2013

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2014

Die aktuellen Umfrageergebnisse bestätigen den Ruf des Mittelstandes im Weser-Ems-Gebiet als Hort der Stabilität. Insgesamt sind die Bewertungen der Unternehmen in den letzten beiden Jahren aber etwas mistisch wie seit 2009 nicht mehr. Einen höheren Personalbedarf als schwächer ausgefallen im Zeitraum 2010 bis 2012. im Vorjahr meldeten allein als Dienstleistungsunternehmen. Damals begann nach dem Konjunktureinbruch infolge der Wirtschaftsundzurückgestellt Finanzkrise 2008/09 ein deutliInvestitionen werden Die Investitionsbereitschaft des Mittelstandes blieb ebenfalls hinter dem Vorjahreswert zurück. 42,7 Prozent der Befragten planen ein InWirtschaftslage Weser-Ems, Herbst 2014 vestitionsvorhaben (Vorjahr: 45,6 Prozent). Deutliche Einschnitte gab es vor allem im Baugewerbe, wo nur noch jedes dritte Unternehmen an Investitionen denkt. Eine höhere Investitionsbereitschaft wird nach Aussage der Unternehmen durch die Konjunkturschwäche im EuroRaum sowie durch die gestiegenen Energiepreise, aber auch durch den kommenden Mindestlohn verhindert. Gute Erträge stärken Eigenkapital Die Ertragslage im Mittelstand war zuletzt noch einmal zufriedenstellend. Ein Viertel der befragten Unternehmen (25,7 Prozent) verbuchte höhere Erträge; das waren kaum weniger als im Vorjahr (28,7 Prozent). Auch die Ertragserwartungen sind vergleichsweise positiv ausgefallen. Die durchschnittliche Eigenkapitalquote im Weser-Ems-Mittelstand profitiert von der günstigen Ertragsentwicklung und verbessert sich

2008

2009

2010

2011

2012

2013

2014

Wirtschaftslage Weser-Ems, Herbst 2014

von 36,5 auf 37,4 Prozent. Allerdings weist ein Sechstel der Unternehmen (16,6 Prozent) eine zu geringe Eigenkapitalquote auf. Im Baugewerbe sind 22,5 Prozent der Unternehmen betroffen. Fachkräftemangel wird zum Wachstumshemmnis Die Finanzierungsbedingungen für den Mittelstand sind derzeit 7 günstig wie lange nicht. 11,0 Prozent der befragte Unternehmen berichteten über einen leichteren Zugang zu Finanzmitteln (Vorjahr: 8,1 Prozent). Für 70,4 Prozent der Unternehmen (Vorjahr: 69,9 Prozent) hat sich in dieser Hinsicht nichts geändert. Damit verliert die Finanzierung als Wachstumshemmnis für die Unternehmen an Bedeutung. Gleichzeitig verschärft sich der Fachkräftemangel, der mittlerweile für jedes zweite Unternehmen (47,5 Prozent) ein ernstzunehmendes Wachstumshindernis darstellt (Vorjahr: 43,8 Prozent). Vor allem das Baugewerbe leidet erneut überdurchschnittlich häufig unter dem Mangel an geeignetem Personal. Im Handel hat sich der Fachkräftemangel im Vergleich zum Vorjahr am deutlichsten verschärft. Mehr Informationen: www.creditreform-oldenburg.de/aktuell

Quelle: Creditreform

befriedigend – ausreichend


12 | Regional Wirtschaftsverband Emsland

„Sprachrohr der Wirtschaft“ Wirtschaftsverband Emsland feiert zehnjähriges Bestehen Einen runden Geburtstag feierte der Wirtschaftsverband Emsland Anfang November auf dem Berentzen Hof in Haselünne: Vor zehn Jahren wurde der Zusammenschluss emsländischer Unternehmen gegründet. Im Interview mit MMN fasst der erste Vorsitzende Alfons Veer die Entwicklung des Verbandes zusammen.

MMN: Herr Veer, der Wirtschaftsverband hatte Grund zum Feiern. Wie hat die Geburtstagstorte geschmeckt? Veer: Danke, sehr gut. Es war dem Anlass an gemessen eine sehr schöne Geste, bei der die Gründungsmitglieder und Ehrengäste die Kerzen ausblasen durften. MMN: Wofür steht der Wirtschaftsverband Emsland heute? Veer: Vor 10 Jahren gab es den Gedanken, dass die Wirtschaft des Emslandes enger zusammenrücken sollte. Und das hat funktioniert. Aus einer Vision, eine Interessengemeinschaft der emsländischen Wirtschaft zu bilden, hat sich ein Wirtschaftsverband entwickelt, der mit Recht von sich behaupten kann, das „Sprachrohr“ der emsländischen Wirtschaft zu sein. Dem Verband haben sich gleichermaßen Industrie, Handwerk, Dienstleister, Landkreis und Kommunen angeschlossen. Dieser branchenübergreifende Mix ist sicherlich aus inhaltlicher Sicht eine Herausforderung, macht aber die Kreativität und die Inspiration aus, welche vom Verband ausgeht. Heute sind dem Verband mehr als 370 Mitgliedsunternehmen und Institutionen aus dem Emsland mit rund 45.000 Beschäftigten angeschlossen. Das ist die Hälfte der im Emsland sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten und belegt die Verbandsstärke. MMN: Was ist das Besondere am Wirtschaftsverband Emsland? Veer: Seit Bestehen des Verbandes wurden vier Mal die emsländischen Unternehmenspreise verliehen und drei Energieforen durchgeführt. Und die Sport-Wirtschaftsgala „Emotion“ wurde zu einer Gala mit hochkarätigen Gästen weiterentwickelt. Gemäß unserer Mehrwertstrategie haben wir zahlreiche Arbeitskreise, Stammtische

sowie die Emsland-Akademie, die Energieeffizienzagentur Emsland und die Stiftung Familie und Beruf mit gegründet. Bei allen Veranstaltungen bieten wir unseren Mitgliedsunternehmen Plattformen der Information und des Austausches. Wir verstehen uns als Verband insbesondere der kleinen und mittelständischen Unternehmen. So machen z.B. Firmen mit bis zu 50 Mitarbeitern rund 60 Prozent unserer Mitglieder aus. Durch unsere Netzwerkarbeit bündeln wir die Interessen der emsländischen Wirtschaft, sei es zum Beispiel beim Ausbau der E 233, bei Bildungsinitiativen oder bei der aktuellen Fachkräfteakquise. Dieses Netzwerk fördert den Zusammenhalt der emsländischen Wirtschaft und ermöglicht die Kommunikation in einer einheitlichen Sprache. Zusätzlich steht den Mitgliedern eine motivierte und kompetente Geschäftsstelle als Anlaufpunkt zur Verfügung. Sie sehen, so verstehen wir aktive Verbandsarbeit. MMN: Welche Themen sind den Unternehmen im Emsland derzeit wichtig? Veer: Wir wollen Zukunftsthemen aktiv angehen. Aus diesem Grund sind unter anderem die Arbeitskreise Energie, Bildung und Image/ Kommunikation entstanden. Hier werden gemeinsam Konzepte für diese Zukunftsthemen erarbeitet. Weitere Themen, die der Wirtschaftsverband angeht, sind Fachkräftebedarf, Demografie und Regionalmarketing. Einmalig sind die vom Arbeitskreis Bildung beim Wirtschaftsverband initiierten Lernpartnerschaften zwischen Schulen und Unternehmen. Durch Kooperationen, Projektwochen und Unternehmensbesuche wird den Schülern eine frühe Berufsorientierung ermöglicht und die Unternehmen können sich als potenzielle Arbeitgeber präsentieren. Diese Lernpartnerschaften sind neben der


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Kooperation mit der Hochschule Osnabrück am Campus Lingen nur zwei Bausteine von vielen Mehrwerten zur Deckung des Fachkräftebedarfs der emsländischen Wirtschaft. MMN: Welche Mehrwerte bietet der Verband seinen Mitgliedern? Veer: Aktive Verbandsarbeit lebt von seinen Mitgliedern. Aus diesem Grund bieten die zahlreichen Arbeitskreise, Stammtische und Großveranstaltungen des Wirtschaftsverbandes eine Plattform der Information und des Austausches. In Kooperation mit Bildungsträgern und Mitgliedern bietet die Emsland-Akademie praxisorientierte Seminare zu den unterschiedlichsten Wirtschaftsthemen im lokalen Umfeld an. Dies bedeutet einen echten Mehrwert für unsere Mitglieder. Auch die enge Kooperation mit der Hochschule Osnabrück am Campus Lingen bietet den Mitgliedern wahre Vorteile. Aktuelles Beispiel ist das Stipendienprogramm von Mitgliedsunternehmen des Wirtschaftsverbandes für Studierende am Campus Lingen. Einerseits erhalten Stipendiaten u.a. das Angebot, im Unternehmen ihr Praktikum mit anschließender Abschlussarbeit zu absolvieren. Andererseits bedeutet es für unsere Betriebe einen echten Mehrwert, Kontakte zu potenziellen Führungskräften von morgen zu erhalten. Unsere Mehrwertstrategie geht auf: Eine in diesem Jahr durchgeführte Mitgliederbefragung ergab, dass mehr als 82 Prozent unserer Mitglieder mit der Arbeit des Verbandes und der Geschäftsstelle zufrieden beziehungsweise sehr zufrieden sind.

MMN: Was hebt den Wirtschaftsverband Emsland von anderen Institutionen ab? Veer: Vor allem die kurzen Wege zwischen unseren Mitgliedern, dem Vorstand und der Geschäftsstelle zeichnet unseren Verband aus. Dies lässt ihn schnell im Sinne seiner Mitglieder agieren. Zusätzlich werden unseren Mitgliedern konkrete pragmatische Mehrwerte mit Praxisbezug angeboten, die speziell für das Emsland zugeschnitten sind und die betrieblichen Alltagsthemen betreffen. Wir freuen uns, dass einige vom Wirtschaftsverband entwickelte Innovationen gerne von anderen Institutionen übernommen werden. Dies bestätigt uns in unserer Arbeit. MMN: Wo steht der Verband in zehn Jahren? Veer: Es gibt sicher noch Themenbereiche, die wir aktiv angehen können. Gerade die Themen Energie, Fachkräftebedarf und Regionalmarketing werden uns auch in den kommenden Jahren weiter begleiten. Wir können stolz auf das Geleistete sein, werden aber auch in Zukunft mit hohem Engagement die Mehrwertstrategie für unsere Mitglieder weiter ausbauen. Wir haben die Vision von einem noch stärker in der Wirtschaft und der Bevölkerung verwurzelten Verband, an dem man nicht mehr vorbeikommt. MMN: Vielen Dank für das Gespräch!

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Haben den internationalen Markt im Visier: Felix Höfelmeyer (links) und Ralf Schulz.

Blickrichtung Zukunft: Die neuaufgestellte Geschäftsführung sprüht vor Tatendrang. Der langjährige technische Geschäftsführer der Höfelmeyer Waagen GmbH, Udo Hildebrand, ist zum 30. November 2014 in den Ruhestand gegangen. Gleichzeitig ist mit Felix Höfelmeyer ein neues Mitglied in die Geschäftsführung des Unternehmens aufgenommen worden. Wir haben uns aus diesem Anlass mit dem neuen Führungstrio über die Zukunftsperspektiven des Unternehmens und die Herausforderungen der Branche unterhalten.

der für Sie relevanten Branchen zu sein? Reinhard Höfelmeyer: Auch wenn die Branchen sehr unterschiedlich sein mögen, sind die großen Prozessschritte der Wägetechnik prinzipiell immer gleich: Rohstoffe werden bei der Anlieferung gewogen, es geht dann ums Rezeptieren, Dosieren, ums kontrollierte Mischen und Verarbeiten – und am Ende wird das fertige Produkt wieder gewogen. Wir müssen das Rad nicht neu erfinden, sondern an allen möglichen Schnittstellen Optimierungspotenziale finden.

MMN: Die Wurzeln Ihres Unternehmens grünRalf Schulz: Das gelingt uns, indem wir sehr nah den im Metallbau. Wann und wie haben Sie ermit dem Kunden zusammenarbeiten. Der Aus„Solange es die kannt, dass in der Waagenherstellung und der tausch findet auf sämtlichen Ebenen statt: Wir haWägetechnik Zukunftspotenzial liegt? Schwerkraft gibt, werden ben Product Manager für alle Branchen, die im perReinhard Höfelmeyer (Gründer, Inhaber manenten Austausch mit den Kunden, aber auch unsere Kunden unsere und Geschäftsführer): Die Konzentration auf unseren Servicemitarbeitern, unserem Vertrieb und Produkte brauchen.“ unser Geschäftsfeld hatte nichts mit einer großen der Forschungs- und Entwicklungsabteilung stehen. Erkenntnis zu tun: Als mein Vater, ein Metallbauer, Wo immer also Wünsche, Fragen oder Bedarfe aufReinhard Höfelmeyer auf der Suche nach einer Werkstatt zur Unternehgenommen werden, reagieren wir sofort. mensgründung war, fand er ein geeignetes Objekt – das war allerdings eine Waagenbaufirma und Kaufbedingung war, MMN: In welche Richtung geht Ihre Prozess- und Produktentdie Mitarbeiter zu übernehmen. Ich als junger Maschinenbauer musste wicklung? Auf welche Innovationen wartet der Markt? kurz darauf mitfahren, als bei einem Landhandel eine Fahrzeugwaage Felix Höfelmeyer (Technischer Geschäftsführer): Es zu reparieren war. Das war ein rein mechanisches Gerät, total komwird zukünftig darum gehen, die Wägetechnik weiter zu digitalisieplex, ich kannte sowas bis dahin gar nicht und habe es von Anfang an ren, also die durch das Wiegen gewonnenen Daten und Informatiogeliebt! Selber die Technik zu durchschauen, bei Wind und Wetter nen in computergesteuerte Gesamtprozesse zu integrieren. Es geht draußen zu tüfteln und zu schrauben, das hat mich sofort gepackt. nicht mehr um „eine Waage an sich“, sondern darum, Wägeprozesse an den idealen Stellen der Wertschöpfungsketten unserer Kunden zu MMN: Als Waagenhersteller und Prozessdienstleister für Wägeverankern. Wir müssen Hard- und Software perfekt aufeinander abtechnik sind Sie Spezialisten. Welche Alleinstellungsmerkmale stimmen und dafür sorgen, dass unsere Wägesysteme sich nahtlos in können Sie für Ihre Kunden in die Waagschale werfen? vorhandene, übergeordnete Systeme einfügen lassen. Genau das ist Ralf Schulz (Kaufmännischer Geschäftsleiter): Wir sind es auch, was der Markt fordert und braucht. einzigartig innerhalb der Branche, die sonst nur noch aus kleineren Betrieben mit Dienstleistungscharakter und den ganz großen Namen MMN: Zu Jahresbeginn haben Sie die Geschäfte von Waagen Bebesteht: Als inhabergeführtes Unternehmen des Mittelstands haben ckel aus Leipzig übernommen, vier Jahre zuvor die Firma Höfler. wir sehr kundennahe Strukturen, sind für unsere Kunden der WaaSind Sie zufrieden mit der Expansion des Unternehmens und der genbauer vor Ort – flexibel, schnell, zuverlässig. Gleichzeitig aber Integration der vormaligen Wettbewerber? sind wir groß genug und so innovationsfreudig, dass wir mit unseReinhard Höfelmeyer: Beide Firmen besaßen ein gutes Renomrem Know-how den Global Playern in keinster Weise nachstehen. mee und waren etabliert. Darum haben wir sie gern übernommen Wir forschen und entwickeln, wir denken uns in die Produktionsund können heute sagen, dass es gute Entscheidungen waren. Wir prozesse unserer Auftraggeber hinein und konfigurieren für jeden konnten dadurch unsere bundesweite Präsenz und Marktdurchdringanz individuell die perfekte Lösung. Wägetechnik begreifen wir als gung stärken. Insbesondere beim Service kommt es auch darauf an, integrale Komponente der Wertschöpfungskette unseres Kunden, schnell vor Ort zu sein und die Kunden zu kennen. deren Gesamtoptimierung ist unser Anliegen. Ralf Schulz: Gerade Letzteres ist enorm wichtig. Wir haben, pa­ MMN: Sie liefern „Hardware“, Software und Services für die Nahrallel zur Übernahme etablierter Firmen, auch neue Niederlassungen rungsmittel-, Chemie-, Pharma- und Biotechnologiebranche sogegründet. Es ist ungleich schwieriger, komplett neue Strukturen wie für die Logistikbranche. Wie gelingt es Ihnen, immer am Puls aufzubauen! Deshalb werden wir zukünftig gezielt den Weg gehen, mm-nordwest.de


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Im Technikum von Höfelmeyer werden Prozesse abgebildet und Optimierungspotenziale veranschaulicht.

Die neue Geschäftsführung sieht sich gut aufgestellt und gerüstet für die Herausforderungen der Zukunft.

durch die Übernahme kleinerer Wettbewerber unsere Präsenz auszubauen. Momentan suchen wir im Frankfurter Raum und in Bayern nach Firmen, die an der Integration in unser marktführendes Unternehmen interessiert sind.

MMN: Die Begeisterung für die Wägetechnik ist bei Ihnen allen spürbar! Gibt es bei Ihnen auch eine Art „Berufskrankheit“, die dazu führt, dass Sie alles und jeden taxieren und das Gewicht schätzen? Reinhard Höfelmeyer: Ich will nicht selber schätzen oder wiegen, sondern muss immer überall gucken, wo und wie da gewogen wird! Ich wittere Waagen… Egal wo sie sind, es gibt fast nichts, das nicht gewogen wurde. Und ich will natürlich wissen, ob das mit einer Höfelmeyer gemacht wurde.

MMN: Auch innerhalb der Geschäftsführung steht eine Neuaufstellung an. Ihr Technischer Geschäftsführer Udo Hildebrand geht in den Ruhestand, Felix Höfelmeyer tritt seine Nachfolge an. Was wird sich dadurch verändern? Reinhard Höfelmeyer: Der Begriff „Nachfolge“ passt eigentlich gar nicht. Udo Hildebrand, der 16 Jahre lang das Unternehmen mit aufgeFelix Höfelmeyer: Das ist wirklich eine Berufskrankheit! Ich erinbaut und geprägt hat, war ja ein technisch orientierter nere mich an einen Urlaub in Texas, bei dem wir Mann meiner Generation: Wir sind noch die Tüftler ständig vom Highway abfahren mussten, weil es „Schalten Sie mal und Schrauber, die Waage stand für Udo Hildebrand auf den Parkplätzen so tolle Truckwaagen gab… immer im Mittelpunk. Er ist eben ein echter „WaagenUnd ja, die Macke vererbt sich: Ich gucke bei jedem für eine Stunde alle Elefant-Guru“! Mein Sohn muss jetzt ganz andere HeWaagen ab. Dann steht Produkt nach, von welchem Hersteller es ist und rausforderungen annehmen. Es war klar, dass eine überlege, ob der mit unseren Waagen wiegt. Tatdie gesamte Wirtschaft!“ sächlich kaufe ich am liebsten das, was mit einer Neuausrichtung an der Zeit ist – dass Felix ein neuer Geschäftsführer sein würde, war dagegen nicht selbstHöfelmeyer gewogen wurde. Reinhard Höfelmeyer verständlich. Ich habe meine Kinder nie gedrängt, sich in das Unternehmen einzubringen. MMN: Wenn Sie die freie Auswahl hätten - was würden Sie denn gern einmal mit einer Höfelmeyer wiegen? Felix Höfelmeyer: Ich habe im Unternehmen meine Ausbildung Reinhard Höfelmeyer: Ich hab‘ doch schon alles gewogen! gemacht, bin seit fünf Jahren hier und weiß, was auf mich zukommt. (Denkpause. Dann:) Ach ja, ich hab‘ schon immer gedacht, man Ich nehme die Herausforderung sehr gern an. Ich will das Unternehmüsste mal eine Waage in einen Barhocker einbauen. Dann kann men weiterentwickeln, zukünftig auch verstärkt den internationalen man genau sehen, wie viel man so im Laufe des Abends getrunken Markt ins Visier nehmen. hat. Allerdings müsste man dann auch eine Zwischenwägung machen, wenn man zur Toilette muss… Reinhard Höfelmeyer: Der Zeitpunkt, Felix nun in die Geschäftsführung aufzunehmen, ist perfekt. Ich bin noch jung genug, Ralf Schulz: Die „Queen Mary“ oder einen anderen Ozeanriesen. eine Zeit dabeizubleiben und auch zu akzeptieren, dass er eigene Reinhard Höfelmeyer: Jetzt hab‘ ich’s! Die Mondfähre von 1969, Wege gehen muss. Ich denke aber auch, dass er meine Fehler nicht wiederholen muss: Ich bin die ersten 100 m gelaufen, er sollte nicht die würde ich gerne wiegen. Hört sich doch super an: „Mondfähre, dieselbe Strecke nochmal laufen, sondern die nächsten 100 m! Den gewogen mit einer Höfelmeyer.“ Staffelstab werden wir also erst mal eine Zeitlang gemeinsam in der Hand halten und die Kräfte zum Wohl des Unternehmens bündeln. MMN: Den Innovationskurs Ihres Unternehmens haben Sie vor zwei Jahren mit dem Bau des Technikums deutlich gemacht. Wie ist die Resonanz? Ralf Schulz: Das Technikum ist ein voller Erfolg! Unsere Kunden sind begeistert davon, wie wir dort ihre Prozesse abbilden, so dass sie einen maximal authentischen Einblick in die Optimierungspotenziale bekommen. Wir denken jetzt darüber nach, ein mobiles Technikum zu entwickeln, um bei unseren Kunden vor Ort derartige Prozesssimulationen zeigen zu können. mm-nordwest.de

Höfelmeyer Waagen GmbH Werner-von-Siemens-Straße 33 | 49124 Georgsmarienhütte Telefon 05401 4977-0 | waagen@hoefelmeyer.de www.hoefelmeyer.de


Service | 17

Dienst | leis | tung, die [Synonym: Service] Wirtschaftliches Gut, das aus einer erbrachten Leistung besteht. Diese kann nicht gelagert werden, Herstellung und Verbrauch finden gleichzeitig statt. Vielfach wird zwischen personen- und sachbezogenen Dienstleistungen unterschieden. Im Gegensatz zu einer Ware steht bei einer Dienstleistung nicht die Herstellung einer Ware oder ein Endprodukt selbst im Mittelpunkt, sondern die zu einem bestimmten Zeitpunkt erbrachte Leistung, die einen definierten Bedarf deckt. Etwa 70 Prozent des Bruttoinlandsprodukts werden laut Bundesforschungsministerium mit Dienstleistungen erwirtschaftet. Wie in allen Industriestaaten findet auch in Deutschland ein Wandel hin zum tertiären Sektor – also dem Dienstleistungssektor – statt. Gerade deswegen sind Innovationen und neue Ideen in diesem Bereich gefragt. Einige stellen wir Ihnen im Rahmen unserer Service-Ausgabe im folgenden Schwerpunktthema vor.


18 | Service Moderner Büroservice

Outsourcen von Büroservices: Was ist machbar, was sinnvoll?

Mehr und mehr Unternehmen lagern Abteilungen aus oder lassen bestimmte Arbeiten von externen Service-Anbietern erledigen. Die Beweggründe: Erhoffte Ersparnisse, vor allem bei den Personalkosten und mehr Effizienz durch die Konzentration auf das Kerngeschäft.

In ihrer Studie „Erfolgsmodell Outsourcing 2013“ veröffentlicht die Unternehmensberatung Steria Mummert Consulting eindeutige Zahlen: Bei einer Onlinebefragung von 200 Fach- und Führungskräften aus Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern aus zehn Branchen gaben 95 % aller Manager an, eine konkrete Absicht oder zumindest grundsätzliches Interesse zu haben, Outsourcing-Vorhaben umzusetzen. Kostensenkung wurde dabei als wichtigster Grund für Outsourcing angegeben, doch auch die Entlastung des Managements, die eine Konzentration auf das Kerngeschäft ermöglicht, gewinnt zunehmend an Bedeutung. In den meisten Fällen werden von Unternehmen dieser Größenordnung ganze Geschäftsbereiche wie z.B. das Finanzund Rechnungswesen oder die Logistik an externe Dienstleister ausgelagert. IT-Services, Abrechnungssysteme, das Personalwesen und die Lohnbuchhaltung gehören ebenfalls zu den häufig ausgegliederten Prozessen. Doch nicht nur große Unternehmen können vom Outsourcen profitieren: Auch und gerade für Kleinbetriebe mit beispielsweise einem nur in Teilzeit besetzten Sekretariat oder einer zunehmend überlasteten „Allroundkraft“ im Büro bietet das Auslagern von Buchhalmm-nordwest.de

tungs- oder anderen Aufgaben eine sinnvolle Entlastung. Für Arztpraxen und Freiberufler wie Architekten, Steuerberater und Anwälte ist die Nutzung eines Telefonservices oftmals sinnvoll. Unkomplizierter Service für's Büro Bürodienstleister bieten ihre Services in der Regel schnell und unkompliziert an. Die Abrechnung erfolgt meist auf Stundenbasis und der Einsatz ist flexibel gestaltbar. Für den Auftraggeber bedeutet das, dass er nur die tatsächlich in Anspruch genommene Arbeitszeit vergüten muss: Lohnfortzahlung im Krankheitsfall oder bezahlte Urlaubstage gibt es nicht. Außerdem besteht meist auch einen „räumlicher“ Vorteil: Bürodienstleister arbeiten üblicherweise in ihrem eigenen Büro, vom eigenen Rechner aus. Der Auftraggeber muss also keinen Arbeitsplatz zur Verfügung stellen. Neben den bereits erwähnten klassischen Geschäftsbereichen wie Finanz- oder Rechnungswesen lassen sich auch „neue“ und hochspezielle Aufgaben auslagern, für die oftmals gar kein geeignetes Personal vorhanden ist: Online- und Social-Media-Marketing ist ein solches Aufgabenfeld, das für zahlreiche Unternehmen unverzichtbar ist, aber zeitlich gesehen keinen so großen Aufwand bedeutet,


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dass die Einstellung von Fachleuten finanzierbar und sinnvoll wäre. Auch PR- und Pressearbeit fällt in den Bereich der häufig ausgegliederten Spezialaufgaben.

Expertentipp

Dienstleister nimmte Telefonate an Zunehmend an Bedeutung gewinnen aber vor allem die Telefonservice-Anbieter. Diese Dienstleister nehmen Anrufe im Firmennamen des Auftraggebers entgegen – auf Wunsch rund um die Uhr und an 365 Tagen im Jahr. Eingehende Gespräche werden vom Servicepartner entgegengenommen, wenn der eigentliche Adressat des Anrufes in einem Meeting oder Kundengespräch, krank, im Urlaub oder anderweitig verhindert ist. Oder: Wenn er einfach eine Zeitlang ungestört arbeiten möchte, ohne zu riskieren, wichtige Gespräche zu verpassen oder Kunden zu verärgern. Zahlreiche Arztpraxen nutzen Telefonservices auch, um ihr Personal von der zeitraubenden Terminvergabe – insbesondere für Vorsorgeund Kontrolluntersuchungen – zu entlasten. Für einen Anrufer ist die externe Telefonzentrale dabei nicht von der firmeneigenen zu unterscheiden. Geschulte Mitarbeiter melden sich im Namen ihres Auftraggebers, beantworten einfache Anfragen selbstständig und verbinden bei Bedarf zu dem gewünschten Mitarbeiter. Alternativ kann auch die Benachrichtigung des Zuständigen per E-Mail oder SMS erfolgen. Neben diesen „Vorzimmer-Services“ bieten Telefondienstleister noch weitere Dienste an: Firmen können eine Hotline bzw. Infoline buchen, damit sich Anrufer über ihr Unternehmen und dessen Produkte oder Dienstleistungen informieren können. Einfache Anfragen und die Anforderung von Informationsmaterial können so vom Stammpersonal „ferngehalten“ werden. Auch die telefonische Bestellannahme oder Erklärungen zum Retourenversand lassen sich problemlos ausgliedern. Und sollten sich vermeintlich unproblematische Anrufe doch als komplizierter und vom Mitarbeiter des Telefonservices nicht zufriedenstellend beantwortbar erweisen, ist eine Rückrufzusage möglich.

Rechnungswesen als Dienstleistung

Kundendaten aktuell halten Die Adressqualifizierung gehört ebenfalls zum Portfolio vieler Telefonservice-Anbieter. Da eine aktuelle, solide und vollständige Kundendatenbank das Fundament für eine erfolgversprechende Kundenansprache ist, muss sie laufend gepflegt werden. Dazu fehlt dem Stammpersonal aber oft die Zeit. Die Folge: Veraltete oder unvollständige Daten durch zwischenzeitliche Insolvenzen, Firmenübernahmen, Personalwechsel oder den Wechsel von Zuständigkeiten lassen den Wert der Datenbank sinken. Telefondienstleister halten auf Wunsch die Kundendatenbank auf dem aktuellsten Stand: Sie verifizieren mit einem kurzen Anruf Firmierung und Adresse sowie Namen, Position und Kontaktdaten relevanter Ansprechpartner.

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Steuerberater kann alle Funktionen übernehmen Nur selten sieht der Unternehmer seine Erfüllung in der Bedienung und Überwachung seines Rechnungswesens. Gleichwohl hat er ein großes Interesse daran, aktuelle Informationen über seine Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage jederzeit abrufen zu können. Hierzu gehören nicht nur aktuelle Daten und wichtige Kennzahlen, sondern auch Informationen über ausstehende Zahlungen von Kunden und an Lieferanten sowie die Nachkalkulation von Projekten und Produkten. Die Verlagerung des Rechnungswesens auf einen darauf spezialisierten Steuerberater löst für den Unternehmer viele Probleme. Diese bestehen zu allererst in der Auswahl der geeigneten Software sowie der Suche von qualifizierten Mitarbeitern, die mit der umfassenden Nutzung der Software vertraut sind. Ebenso wichtig ist die Kontrolle der Vollständigkeit und Richtigkeit der Ergebnisse, die das eigene Rechnungswesen liefert. Darüber hinaus stellen sich Herausforderungen bei der Organisation der Urlaubs- und Krankheitsvertretung. Alle angesprochenen Punkte werden durch die Verlagerung des Rechnungswesens auf einen externen Steuerberater gelöst. Der Steuerberater kann alle Funktionen des Rechnungswesens übernehmen und mittels seiner Software alle Arbeiten mit seinen Mitarbeitern vor Ort durchführen. Hierbei werden die Vorteile der Vor-Ort-Bearbeitung deutlich: Die Belege bleiben im Haus und notwendige Abstimmungen können unmittelbar mit Mitarbeitern des Unternehmens erfolgen. Darüber hinaus hat der Unternehmer jederzeit einen direkten Ansprechpartner, der seine Zahlen für Entscheidungen individuell aufbereitet und für Rücksprachen zur Verfügung steht.

Detlef Nannen | Steuerberater nannen@treuhand.de Treuhand Oldenburg GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

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20 | Service Sicherheit als Dienstleistung

Erst analysieren und dann beauftragen Professionelle Sicherheitsdienstleister verhelfen der mittelständischen Wirtschaft zum Schutz von Grund, Boden und Besitz. Wie erfolgreich sie sind, lässt sich beweisen. Text: Thomas Klaus, Fotos: WISAG Sicherheit und Service

Wo Sicherheit ein eher stiefmütterliches Dasein führt, sind den Kriminellen Tür und Tor geöffnet. Mancher Unternehmer hat das bereits schmerzlich erfahren müssen. Zu solchen „Lektionen“ wollen es die professionellen Sicherheitsdienstleister gar nicht erst kommen lassen. Diese Sicherheitsprofis bewachen unter anderem Firmengrundstücke und Gebäude – und wirken schon durch ihre bloße Präsenz auf die meisten potenziellen Gesetzesbrecher abschreckend.


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„Die Nachfrage nach Sicherheitsdienstleistungen in Deutschland steigt weiter“, berichtet Gregor Lehnert, der Präsident des Bundesverbandes der Sicherheitswirtschaft (BDSW). 2013 habe sich das Marktvolumen von 5 auf 5,2 Milliarden Euro erhöht. Und 2014 zeige der Daumen ebenfalls nach oben. Die Industrie ist der wichtigste Kundensektor der führenden Sicherheitsdienstleister in Deutschland. Ihr Anteil liegt bei 32 Prozent, gefolgt von der Öffentlichen Hand auf dem zweiten Rang und einer Quote von 20 Prozent. Nach Lehnerts Prognosen gehen die eigentlichen Wachstumsimpulse für die Sicherheitsdienstleister jedoch von Verkehrs- und Logistikunternehmen, der Energiewirtschaft und dem Handel aus. Geld- und Werttransporte: Bundesrepublik das sicherste Land Ein herausragender Geschäftszweig der Sicherheitsdienstleister ist der Bereich der Geld- und Werttransporte. Die Gesamtkosten des Bargeld-Handlings belaufen sich für Handelsunternehmen laut EHI Retail Institute auf zwischen 0,08 und 0,2 Prozent vom Umsatz – abhängig von der Branche und dem Betriebstyp. Das Geld scheint vorzüglich angelegt zu sein. Denn trotz 25 Millionen Transportvorgängen pro Jahr und einem Bargeldvolumen von 30 Milliarden Banknoten beziehungsweise einer Billion Euro kam es im vergangenen Jahr zu keinem einzigen Überfall – im Gegensatz zu vielen europäischen Nachbarländern. Somit gilt die Bundesrepublik bei den Geld- und Werttransporten in Europa als am sichersten, und das mit Abstand. Wenn es in der vergangenen Zeit in Deutschland doch zu Überfällen kam, wurden nahezu alle von der Polizei aufgeklärt. Ähnliches lässt sich auch über Vermögensdelikte durch Innentäter sagen: Alle Innentäter des verstrichenen Jahrzehnts wurden ermittelt und zu hohen Haftstrafen verurteilt. Rund 90 Werttransportunternehmen sind in der Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste (BDGW) organisiert. Insgesamt hat die Branche 11.000 Mitarbeiter und knapp 2.600 Spezialfahrzeuge im Einsatz. Von den 11.000 Beschäftigten leisten ungefähr

3.700 ihren Dienst, indem sie Banknoten und Münzen sortieren, zählen und auf Echtheit prüfen. Das meiste Falschgeld, das entdeckt wird, fliegt an den Kontrollstellen der Geld- und Wertdienstleister auf. Die BDGW spricht hier von einer sogenannten Anhaltequote in Höhe von 32 Prozent. Schwachstellenanalyse und Sicherheitskonzept Ob nun Geld- und Werttransporte oder andere Arbeitsfelder der Sicherheitsdienstleister – Unternehmer, die diese Dienstleistungen einkaufen wollen, sollten das nicht aus der hohlen Hand heraus tun, sondern möglichen Aufträgen gründliche Prüfungen voranstellen. Patentrezepte, wie ein Unternehmer sein Hab und Gut schützen kann, lassen sich nicht ausstellen. Jedes Objekt, das gesichert werden muss, hat seine Besonderheiten und individuelle Anforderungen. Deshalb erfordert jedes Objekt eine eigene Risiko- und Schwachstellenanalyse. Auf deren Grundlage lässt sich dann auch der Einsatz von Sicherheitspersonal planen. Für die Schwachstellenanalyse als ersten Schritt zur Sicherheit für Objekte und Gebäude sollte ein Sicherheitsprofi beauftragt werden. Das empfiehlt Wilfried Joswig, Geschäftsführer des Verbandes für Sicherheitstechnik (VfS) mit Sitz in Hamburg, eindringlich. Erste Einschätzungen liefern auf Wunsch auch die Beamten der Kriminalpolizeilichen Beratungsstellen, die kostenlos um Hilfe gebeten werden können. Unter anderem bieten sie Herstellerverzeichnisse über geprüfte, zertifizierte, einbruchhemmende Produkte einschließlich Adressennachweise von Installationsfirmen an. Das Informationsspektrum wird vom Institut Verhütung durch Sicherheit (VdS) erweitert, ohne dass den Ratsuchenden dabei Kosten entstehen würden. Dieses Unternehmen der Versicherungswirtschaft ist – so wie die Kriminalpolizeilichen Beratungsstellen – von Herstellern unabhängig tätig. Beim VdS sind auch die 64 Seiten starken „Sicherungsrichtlinien für Geschäfte und Betriebe“ erhältlich. Auf der Schwachstellenanalyse sattelt das Sicherheitskonzept auf, bei dem es sich um eine Soll-Darstellung des Sicherheitszustandes


22 | Service Sicherheit als Dienstleistung

eines Unternehmens handelt. Dabei sollten „im Sinne eines vernetzten Denkens die komplexen betrieblichen Strukturen und Einrichtungen in ihrer Gesamtheit berücksichtigt werden“, so VfS-Geschäftsführer Joswig. Das ist gleichermaßen Experten-Sache und normalerweise nichts, was ein Unternehmer im Alleingang bewältigen könnte.

herrscht noch der Glauben vor, dass in erster Linie die großen Unternehmen in Gefahr sind – nach dem Motto, dass KMU für Kriminelle uninteressant sein werden.“ Oft geht dieser Trugschluss damit einher, dass der Aufwand für den Schutz überschätzt wird. Und dann kommt häufig die Haltung hinzu, ein Schutz vor gewieften Angriffen beispielsweise von Geheimdienst-Seite sei ohnehin ausgeschlossen.

Große Fortschritte in der Elektronik erzielt Ein Sicherheitskonzept untersucht mögliche Angriffs- und Schadensszenarien, damit ein definiertes Schutzniveau erreicht wird. Die Experten unterscheiden zwischen der Sicherheit gegenüber böswilligen Angriffen (Security) und der Sicherheit gegenüber menschlichem und technischem Versagen (Safety). Nachdem die Schutzziele festgezurrt wurden, wird daraus das Sicherheitskonzept abgeleitet. Es kombiniert bauliche Vorkehrungen, technische Einrichtungen und organisatorische, psychologische, kommunikative und eben auch personelle Maßnahmen. Einer der besten Verbündeten von sicherheitsbedürftigen Unternehmen ist neben dem Menschen die Elektronik. Zum Beispiel auf dem Gebiet der Videoüberwachung wurden in der letzten Zeit große Fortschritte erzielt – etwa bei der Schärfe der Aufnahmen, dem Erkennen von verdächtigen Bewegungsmustern oder dem Ermitteln von Fehlalarmen. Heutzutage haben sich in vielen Fällen IP-vernetzte Systeme durchgesetzt, die auf das vorhandene EDV-Netzwerk zurückgreifen und keine eigene Verkabelung erfordern. Speziell für kleinere Unternehmen kommen Sicherheitslösungen aus der eigenen Cloud in Frage.

Angemessene Bezahlung ist Qualitätsmerkmal Timo Kob kontert: „Zum einen macht es auch als kleiner Fisch im Teich sehr wohl Sinn, sich zumindest vor Hechten zu schützen – auch wenn im Teich ein Hai lebt, vor dem man sich nicht schützen kann. Zum anderen muss man ja auch nicht schneller sein als ein Tiger, um nicht von ihm gefressen zu werden. Es reicht meist, nicht der langsamste Läufer zu sein.“ Absolute Sicherheit sei unmöglich und Sicherheit koste Geld und manchmal auch Komfort, räumt Kob ein. Aber oft genügten bereits kleinere Aktivitäten, „um viele Täter abzuschrecken, respektive sie sich lieber einem einfacheren Opfer zuwenden zu lassen“. An dieser Stelle können professionelle Sicherheitsdienstleister ebenfalls gefragt sein. Immer wieder lassen Unternehmer die Sicherheitsprofis jedoch nicht zum Zuge kommen, weil sie vom relativ schlechten Image der Branche abgestoßen werden. BDSW-Präsident Gregor Lehnert hält mit dem Verweis auf das Qualitätsmanagement nach ISO 9001 dagegen, nach dem sich mittlerweile nahezu alle führenden Sicherheitsdienstleister in der Bundesrepublik zertifiziert haben. Eine Bezahlung des Sicherheitspersonals fern des Discount-Niveaus ist ein weiteres Qualitätsmerkmal, von dem letztlich die Beschäftigten und die Kundschaft zugleich profitieren sollen. Manche Firmen sind hier Teilen der Branche voraus. Im Nordwesten trifft das zum Beispiel auf DSW Sicherheit mit Sitz in Lotte bei Osnabrück zu. Zum umfangreichen Leistungskatalog gehören unter anderem Objektschutz/Werkschutz, Personenschutz, geschützte Fahrdienste und Revierkontrollfahrten. Inhaber Andreas Harder schwört auf eine angemessene Bezahlung, die sein Team motiviert und die Nachwuchssuche erheblich erleichtert.

Investitionen in Sicherheit rentieren sich Dass sich die Mühen in Sachen „Sicherheit“ auch für kleine und mittelgroße Unternehmen rentieren, will Vorstandsmitglied Timo Kob von der Arbeitsgemeinschaft für Sicherheit der Wirtschaft (ASW) dem Mittelstand vermitteln. Er sieht vor allem auf dem Gebiet von Cybercrime – kriminelle Attacken mit Hilfe des Internets – Defizite innerhalb der mittelständischen Wirtschaft. Kob bedauert: „Hier


„ Einfach, flexibel, günstig: In Sachen Mobilfunk ist EWE der perfekte Partner!“ Olrik Schwarze, Geschäftsführer der Max Hering KG, Oldenburg

„Seit Gründung unserer Firma vor über 80 Jahren bieten wir Kunden für ihre Werbung alles aus einer Hand. Und genau das Gleiche leistet EWE für uns in Sachen Telekommunikation: Neben Mobilfunk haben wir auch eine Standortvernetzung, Internet- und FestnetzAnbindungen sowie eine Telefonanlage erhalten. Beim Thema Mobilfunk hat uns vor allem der Business-Tarif überzeugt: Die Preise sind günstig, alle Optionen lassen sich individuell kombinieren und monatlich tauschen oder kündigen. Flexibler geht‘s nicht!“ Olrik Schwarze

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24 | Service Dienstleistungen auf Zeit

Chancen für Menschen mit „Arbeitsmarktferne“ Zeitarbeit ist ein wichtiges arbeitsmarktpolitisches Instrument. Aber um ihr Image ist es nicht zum Besten bestellt. Text: Thomas Klaus, Maren Bergmannw | Fotos: Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen e.V.

„Hohe Dynamik“ - so beschreibt die Bundesagentur für Arbeit (BA) die Beschäftigung in der Zeitarbeit. Auch im Nordwesten sind zahlreiche Zeitarbeitsunternehmen aktiv. In der Tendenz stellt die Nürnberger Behörde ein deutliches Wachstum fest. So wurden im Jahresdurchschnitt 2013 rund 839.000 Leiharbeitnehmer erfasst. Das bedeutet innerhalb von zehn Jahren einen Anstieg um das Zweieinhalbfache. Trotzdem liegt der Anteil der Beschäftigten in der Zeitarbeit bei lediglich 2,5 Prozent, sofern alle sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse betrachtet werden.


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Die Bundesagentur für Arbeit kann zum Thema „Zeitarbeit“ noch zahlreiche andere Fakten beisteuern, zum Beispiel diese: Mehr als die Hälfte der Zeitarbeiter – sieben von zehn sind Männer – übt eine Helfertätigkeit aus, während es in der Gesamtheit der Beschäftigten 14 Prozent sind. 29 Prozent der Zeitarbeitnehmer haben keinen Berufsabschluss. Bei weiteren 19 Prozent ist nicht bekannt, ob und welchen Abschluss sie haben. Zum Vergleich: Auf dem gesamten Arbeitsmarkt liegt der Anteil derjenigen ohne Berufsabschluss bei rund 13 Prozent. Zwei Drittel waren vor ihrem Einstieg in die Zeitarbeit arbeitslos, davon 45 Prozent bis zu einem Jahr und 8 Prozent sogar länger als ein Jahr. Wichtige Brücke in den Arbeitsmarkt Eine Erhebung des Institutes der deutschen Wirtschaft (IW) brachte ans Tageslicht, dass rund 14 Prozent der Zeitarbeiter in die Stammbelegschaft des Kundenbetriebes übernommen werden. Darüber hinaus sind rund 70 Prozent der Zeitarbeitnehmer auch zwei Jahre nach ihrem Einstieg in die Zeitarbeit noch weiter in Beschäftigung – sei es innerhalb oder außerhalb der Zeitarbeit. Diese Zahlen sprechen für die Zeitarbeit als eine wichtige Brücke von der Arbeitslosigkeit in den Arbeitsmarkt. Anerkennendes von der Bundesagentur für Arbeit Pressesprecherin Ilona Mirtschin von der Bundesagentur für Arbeit bestätigt das mit vorsichtigen, aber eindeutigen Worten: „Die Zeitarbeit bietet Beschäftigungschancen für Menschen, die sich aufgrund

einer vergleichsweise hohen Arbeitsmarktferne – beispielsweise aufgrund niedriger formaler Qualifikationen oder Phasen von Nichterwerbstätigkeit – bei der Beschäftigungssuche Problemen gegenübersehen.“ Eine insgesamt eher positive Bewertung der Zeitarbeit nimmt ebenfalls der „Zwölfte Bericht der Bundesregierung über Erfahrungen bei der Anwendung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes“ vom Februar 2014 vor. Er stützt sich vor allem auf Zahlenmaterial des Institutes für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB). Festgehalten wird darin: „Zeitarbeit ist insbesondere für Arbeitssuchende mit schwierigen Arbeitsmarktchancen, insbesondere für gering Qualifizierte ein arbeitsmarktpolitisches Instrument, um den Einstieg in Arbeit zu erreichen.“ Die meisten der Zeitarbeiter (ungefähr 30 Prozent) sind im Bereich Metall und Elektro tätig, weiß die BA. Allerdings ist die Tendenz rückläufig. Demgegenüber nimmt die Zahl der Zeitarbeiter in Dienstleistungsberufen zu. Ein Viertel arbeitet im Bereich Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit. Auf einen Anteil von 16 Prozent bringen es die übrigen Fertigungsberufe und die Landwirtschaft. Kein Lohndumping in der Zeitarbeit Die Zeitarbeits-Branche wird oft mit dem Vorwurf angeblichen Lohndumpings konfrontiert. Auf den ersten Blick scheint er von der BA bestätigt zu werden. Denn die Bruttoarbeitsentgelte liegen nach Behördenangaben klar unter den Entgelten, die im Durchschnitt aller Branchen erzielt werden. Der mittlere Verdienst in der Zeitarbeit

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26 | Service Dienstleistungen auf Zeit

lag im vergangenen Jahr mit 1.700 Euro um 43 Prozent unter dem durchschnittlichen monatlichen Bruttoarbeitsentgelt der sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten in Höhe von 2.960 Euro. Auf den zweiten Blick bittet die Bundesagentur für Arbeit jedoch um eine differenzierte Betrachtungsweise, weil unbedingt der hohe Anteil der Helfertätigkeiten berücksichtigt werden müsse. Der Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ) mit Sitz in Münster gibt zu bedenken, dass „in zahlreichen Branchen der Vergleichslohn der Stammbelegschaft unterhalb des Zeitarbeitstarifes liegt“. Markante Beispiele seien die Friseure und die Fleischwirtschaft. Im Übrigen betrage der Mindestlohn für die Zeitarbeitsbranche bereits seit Anfang 2014 in Westdeutschland 8,50 Euro und in Ostdeutschland 7,86 Euro, so der iGZ. Ebenfalls bemerkenswert: Die Tarifabdeckung hat fast 100 Prozent erreicht. Dabei profitieren die Zeitarbeiter von den Tariflöhnen und Tarifverträgen, die mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund ausgehandelt wurden. Stammbelegschaft wird nicht verdrängt Ein anderer Vorwurf betrifft das angebliche Verdrängen der Stammbelegschaft. Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles greift ihn auf, spricht oft von den „zwei Gesichtern der Leiharbeit“. Nach ihrer Überzeugung und der der Bundesregierung muss Zeitarbeit „zu guter Arbeit gemacht“ werden – durch eine Höchstüberlassungsdauer von 18 Monaten und Equal Pay mit Stammbeschäftigten nach spätestens neun Monaten. Der Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister (BAP) mit Sitz in Berlin hält Zeitarbeit schon jetzt für gute Arbeit und bezieht sich dabei in erster Linie auf Zahlen des IAB. Die hat sich auch die MMN-Redaktion näher angesehen. Nach Auffassung des BAP nutzen viele Unternehmen Zeitarbeit als Flexibilitätsinstrument, um unerwartete Auftragseingänge bearbeiten zu können. Für 80 Prozent der Unternehmen ist Flexibilität das Hauptmotiv für das Zurückgreifen auf Zeitarbeit. Dementsprechend bauen die meisten Unternehmen, die Zeitarbeit einsetzen, parallel Stammbelegschaften auf. Laut IAB reduzieren lediglich zwei Prozent der Unternehmen Stammpersonal, wenn sie auf Zeitarbeit zurückgreifen. In wirtschaftlich schwachen Zeiten hilft die Zeitarbeit darüber hinaus bei der Stammpersonal-Sicherung. Eine IAB-Studie vom Januar 2013 belegt außerdem, dass jede zweite Stelle in der Zeitarbeit eine neu geschaffene ist. Folglich hätte es viele Arbeitsplätze ohne Zeitarbeit gar nicht gegeben. Kein Regulierungsbedarf BAP-Hauptgeschäftsführer Thomas Hetz fasst seine Sichtweise zu-

sammen: „Zeitarbeit unterliegt zu 100 Prozent dem deutschen Arbeitsrecht und der Zeitarbeitnehmer hat mit seinem Zeitarbeitsunternehmen ein reguläres Arbeitsverhältnis. Zeitarbeitnehmer haben also die gleichen Rechte wie alle Arbeitnehmer. Der einzige Unterschied zu anderen Arbeitsverhältnissen sind wechselnde Arbeitsorte und Kundenbetriebe.“ Hohe Dynamik erkennt die Bundesagentur für Arbeit nicht nur beim Beschäftigungswachstum in der Zeitarbeit. Auf einem hohen Niveau befindet sich gleichermaßen die Zahl der Verleihbetriebe. Sie wird von der Bundesagentur für Arbeit mit 17.700 beziffert. Von diesen Betrieben hatten im vergangenen Jahr 54 Prozent weniger als 20 Arbeitnehmer. 35 Prozent hatten 20 bis unter 100 Arbeitnehmer. Und in elf Prozent der Betriebe waren mindestens 100 Leiharbeitnehmer beschäftigt. Die Kleinteiligkeit der Branche führt in der Praxis gelegentlich zu Problemen in der behördlichen Überwachung, räumt die Bundesagentur für Arbeit ein. Doch von einem Mangel an Regulierung kann wohl nicht die Rede sein. Rechtliche Grundlage ist das Arbeitnehmer­ überlassungsgesetz (AÜG). Das verhindert unter anderem die Entlassung von Mitarbeitern aus der Stammbelegschaft bei anschließender, schlechter bezahlter Beschäftigung in der Zeitarbeit. Das AÜG bestimmt ferner, dass Unternehmen für eine Tätigkeit in der Zeitarbeitsbranche eine spezielle Lizenz benötigen. Die Bundesagentur für Arbeit und die Zollverwaltungen überwachen das. Zur Not können sie hohe Geldstrafen verhängen oder Lizenzen entziehen. Unternehmen erweitern ihr Angebot Die reine Überlassung von Arbeitnehmern ist aber nicht mehr die einzige Dienstleistung der Unternehmen. Eine Befragung im Auftrag der iGZ ergab, dass 59,7 Prozent der Mitgliedsunternehmen im Kundenauftrag auch die Personalvermittlung übernehmen. 30,5 Prozent haben zudem Rekrutierung/Bewerbermanagement in ihrem Unternehmensportfolio. Der Trend deute darauf hin, dass sich die Zeitarbeit von ihrer klassischen Basis aus – Arbeitnehmerüberlassung – weiterentwickele: Personaldienstleistung bedeute für 43,8 Prozent der antwortenden iGZ-Mitglieder, das eigene Leistungsspektrum in den nächsten drei Jahren um zusätzliche Dienstleistungen zu erweitern. Ganz oben auf der To-do-Liste stünden mit jeweils 24,5 Prozent die Personalberatung und das On-Site-Management – dabei handelt es sich um die Übernahme der Funktion der Personalabteilung der Kundenfirma durch das Zeitarbeitsunternehmen. An dritter Stelle stünden Aus- und Weiterbildung sowie Personalentwicklung und Rekrutierung mit je 22,4 Prozent. Qualifizierung spiele also ebenfalls eine zunehmend wichtige Rolle.


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gemeinsam erfolgreich. bim Personaldienstleistungen GmbH: Personelle Flexibilität für Unternehmen

Arbeitsbedingungen unverändert Nach wie vor konstant sind die Arbeitsbedingungen in der Zeitarbeitsbranche: 88,6 Prozent der Zeitarbeitnehmer sind in Vollzeit beschäftigt, 83,7 Prozent haben einen unbefristeten Arbeitsvertrag in der Tasche. Fast die Hälfte der iGZ-Mitgliedsunternehmen – 45,2 Prozent – haben in ihren Reihen überhaupt keine befristet Beschäftigten. Die Zeitarbeit ist in der deutschen Wirtschaft weiterhin stark gefragt: 68 Prozent der Zeitarbeitsunternehmen haben ihren Personalbestand im zweiten Quartal 2014 aufgebaut – 6,8 Prozent davon sogar um über 50 Prozent. Dementsprechend positiv fällt die Erwartung der Unternehmensentwicklung in den nächsten sechs Monaten aus – 38,9 Prozent blicken optimistisch in die Zukunft, 47,7 Prozent rechnen mit stabilen wirtschaftlichen Verhältnissen, 13,5 Prozent befürchten einen negativen Trend.

Abgrenzung Zeitarbeit – Werkvertrag Häufig wird im Zusammenhang mit Werkverträgen der Begriff Zeitarbeit genannt – allerdings gibt es große Unterschiede zwischen diesen Arbeitsverhältnissen, die Werner Stolz, Hauptgeschäftsführer des Interessenverbandes Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ), erklärt: „Beim Vergleich von Arbeitnehmerüberlassung, also Zeitarbeit, und dem Einsatz von Werkverträgen sind wesentliche Unterschiede auszumachen: Ein reines Werkunternehmen überlässt seine Mitarbeiter nicht, sondern arbeitet quasi als Betrieb in einer anderen Firma.“ Das Werkunternehmen, so Stolz, sei dabei nicht nur komplett für die Personaleinsatzplanung verantwortlich, sondern sei auch für die direkte Unterweisung in die Tätigkeit vor Ort verantwortlich. Für einen Zeitarbeitnehmer hingegen ist laut iGZ-Hauptgeschäftsführer das Kundenunternehmen weisungsbefugt. Der Zeitarbeitnehmer nehme seine Anordnungen also unmittelbar von einem Vertreter des Kunden der Zeitarbeitsfirma entgegen. Diese Konstrukte seien auch wichtig bei Haftungsfragen. Stolz: „Während ein Werkunternehmer nicht nur die Verantwortung für das Ergebnis der Werkarbeit, sondern auch die Haftung bei nicht dem Auftrag entsprechender Erfüllung übernimmt, geht die Verantwortung bei einer Beschädigung durch den Zeitarbeitnehmer auf das Kundenunternehmen über.“

Mit „Wir sind die Schönsten, Tollsten und Besten.“ könnte man diesen Artikel jetzt beginnen. Da muss Jens Ahlborn, geschäftsführender Gesellschafter der bim Personaldienstleistungen GmbH aus Rheine, doch ein wenig schmunzeln. Und winkt direkt ab: „Nein, sind wir nicht. Aber wir sind gut. Und ehrlich. Und das ist wichtig in einer Branche, in der es um Menschen geht.“ Zeitarbeit, Leiharbeit, Personaldienstleistungen – damit verschaffen sich die Kundenunternehmen der bim GmbH die personelle Flexibilität, die sie im Tagesgeschäft brauchen. Denn wer hat schon eine stetig gleichbleibende Auslastung? Neben großen und mittelständischen Industrieunternehmen zählen auch viele Handwerksbetriebe zu den Kunden der bim GmbH. An zwei Standorten in Rheine und Papenburg ist die Firma hauptsächlich tätig im Bereich der klassischen Arbeitnehmerüberlassung und der Personalvermittlung. Fast 150 Mitarbeiter verlassen sich darauf, dass Firmenchef Jens Ahlborn mit seinen Teams einen ordentlichen Job macht. Bereits seit 1998 ist der 39-jährige Kaufmann in der Personaldienstleistung tätig. Und hat in dieser Zeit die aus seiner Sicht positive Entwicklung der Zeitarbeit genau verfolgen können. Die bim GmbH überlässt und vermittelt überwiegend Fachkräfte aus den Bereichen Metall und Elektro. „Aber auch die Nachfrage nach Fach- und Hilfskräften für den Lager- und Logistikbereich steigt ständig an“, erläutert Ahlborn. Der hohe Bedarf an Fachpersonal ist sicherlich ein Ergebnis der guten Wirtschaftslage, insbesondere im Emsland spricht man teilweise schon von Vollbeschäftigung. „Ja, der Fachkräftemangel schlägt voll durch und trifft auch uns als Personaldienstleister. Wir können gar nicht mehr alle Anfragen bedienen. Aber wir bleiben unserem Motto treu: Bevor wir den falschen Mitarbeiter schicken, schicken wir lieber gar keinen“, so Jens Ahlborn abschließend.

bim Personaldienstleistungen GmbH Niederlassung Rheine Lingener Damm 149 b | 48429 Rheine Telefon 05971 89962-0 | rheine@bim-personal.de Niederlassung Papenburg Friesenstr. 19 | 26871 Papenburg Telefon 04961 66725-0 | papenburg@bim-personal.de www.bim-personal.de


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„Hohen Standard mit eigener Ausbildung sichern“ Kanzlei Eisenführ Speiser setzt auf Nachwuchsförderung Die international tätige Patent- und Rechtsanwaltskanzlei Eisenführ Speiser, ansässig in Bremen, München, Berlin und Hamburg, hat sich auf den Schutz geistigen Eigentums (Intellectual Property, IP) spezialisiert. Aus- und Weiterbildung ist seit Langem ein zentrales Anliegen des Unternehmens: Eisenführ Speiser engagiert sich seit Jahrzehnten sowohl in der Ausbildung des patentanwaltlichen Nachwuchses als auch in der Ausbildung von Patentanwaltsfachangestellten („PaFas“), die im folgenden Interview im Mittelpunkt steht. Patentanwalt und Partner Dr. Holger Veenhuis, Vorsitzender des für die norddeutschen Bundesländer sowie Berlin zuständigen PaFa-Prüfungsausschusses, und Personalleiterin Waltraud Blüthner im Gespräch mit MMN.

MMN: Patentanwaltsfachangestellte – kein alltäglicher Beruf. Was gehört zur Ausbildung bei Eisenführ Speiser dazu? Blüthner: Die Ausbildung ist dual angelegt. In der Berufsschule stehen unter anderem Büropraxis und -organisation, Buchhaltung, Rechnungswesen und Wirtschaft sowie allgemeine und speziell auf IP bezogene Rechtskunde auf dem Stundenplan. Im Unternehmen durchlaufen die Azubis dann sämtliche Praxisbereiche. Zusätzlich zum „training on the job“ geben unsere Patent- und Rechtsanwälte bürointernen Unterricht, der den Berufsschulunterricht ergänzt und vertieft. So werden die Azubis optimal auf ihre Prüfungen vorbereitet. Veenhuis: Wer nun vor allem an Aktenberge aus Papier denkt: Bei Eisenführ Speiser ist das Arbeitsumfeld hochmodern: Wir arbeiten mit der elektronischen Akte – unsere Azubis starten also mit uns in die Zukunft des papierlosen Büros. Modern sind auch die Anforderungen an die zukünftigen PaFas, die heute mehr denn je die Rolle einer organisatorischen Schaltzentrale übernehmen: Sie sind Multitalente, für die die vielgerühmten „soft skills“ sehr wichtig sind, und wir mm-nordwest.de

bemühen uns, unsere Azubis hier besonders zu fördern. Zu nennen sind hier insbesondere Teamfähigkeit, Eigenverantwortung, Sorgfalt und Koordinationstalent. MMN: Wie sind die Übernahmechancen bzw. Berufsaussichten? Veenhuis: Sehr gute Prüfungsergebnisse bedeuten bei uns auch sehr gute Übernahmechancen. Dabei ist es natürlich auch wichtig, dass die Zusammenarbeit gut funktioniert und die betreffende Person und das Unternehmen gut zueinander passen. Auch die allgemeinen Berufsaussichten sind für PaFas ausgesprochen positiv: Die Nachfrage nach ausgebildeten Kräften übersteigt in Deutschland bei Weitem das Angebot. Blüthner: Wer gut im Umgang mit Sprachen ist – sehr gute Deutsch- und Englischkenntnisse sind im Joballtag unerlässlich – und wer die bereits angesprochenen „soft skills“ mitbringt, der kann mit dieser Ausbildung den Grundstein für eine sichere Zukunft legen. MMN: Warum setzt Eisenführ Speiser so stark auf Ausbildung?


Anzeige Blüthner: Bei den PaFas gibt es einen starken Mangel an Nachwuchskräften, der auch dadurch bedingt ist, dass der Beruf kaum bekannt ist. Unseren Bedarf können wir über den Arbeitsmarkt nicht decken. Und unser Bedarf ist hoch, denn unser Unternehmen wächst anhaltend stark und wir bauen unser Team kontinuierlich aus. Wir können also zum einen gar nicht anders, als selbst auszubilden. Zum anderen sind die Tätigkeiten bei uns komplex und anspruchsvoll, bedingt durch unsere Größe und internationale Ausrichtung, aber auch deshalb, weil wir ein Qualitätsdienstleister sind. Durch die eigene Ausbildung haben wir die Möglichkeit, unseren hohen Standard zu sichern. Veenhuis: Im patentanwaltlichen Bereich ist die Lage übrigens genauso: Es gibt einen starken Nachwuchsmangel, dem wir seit Gründung unseres Unternehmens durch unser eigenes Ausbildungsengagement begegnen. Wir investieren auch stetig in die Weiterbildung unserer Mitarbeiter. Dies ist in der Branche rechtlicher Dienstleistungen unumgänglich: Die Gesetzeslage und die Rechtsprechung sind einem ständigen Wandel unterworfen, neue Entscheidungen erfordern oder ermöglichen neue Strategien. Es ist essentiell, auf dem Laufenden zu sein und zu bleiben. MMN: Wie trägt der Einsatz für Ausbildung zur Personalbindung bei? Veenhuis: Wer sich während seiner Ausbildung gut betreut fühlt, wer gefordert und gleichzeitig gefördert wird, der entwickelt eine starke Loyalität zum Unternehmen – das gilt für unsere PaFas genau-

so wie für unseren patentanwaltlichen Nachwuchs. Auch deswegen ist es uns wichtig, eine gute Betreuung während der Ausbildung zu bieten. Durch unser Engagement im Berufsbildungs- und im Prüfungsausschuss für PaFas nehmen wir direkt Einfluss auf die Belange des Nachwuchses. Wir erleben auch immer wieder, dass gute Mund-zu-Mund-Propaganda ein wirkungsvolles Recruiting-Tool ist: Zufriedene Azubis und Patentanwaltsbewerber ziehen neue Bewerber an. Blüthner: Eine gemischte Altersstruktur ist außerdem gut fürs Betriebsklima und bindet so auch langjährige Mitarbeiter. Sie kommen in Kontakt mit der neuen Generation, mit anderen Perspektiven und Ansichten, sie bleiben flexibel – und sie merken, wie sehr sie gebraucht werden: Ihr Know-how und Erfahrungsreichtum sind für die Nachwuchskräfte von sehr hohem Wert.

Dr. Holger Veenhuis

Waltraud Blüthner

characterized by IP®

Patentanwälte Rechtsanwälte I www.eisenfuhr.com Bremen

München

Berlin

Hamburg


30 | Service Der HDV stellt sich vor

Interessensvertretung für Handel und Dienstleister Aus BDD und HDE wird Handels- und Dienstleistungsverband Osnabrück-Emsland (HDV) Name und Entwicklung des Netzwerks: Der Bundesverband der Dienstleistungsunternehmen, kurz BDD, ist kein reines Netzwerk für Dienstleister, sondern auch ein bundesweit agierender Arbeitgeber- und Wirtschaftsverband, ebenso wie der Handelsverband Deutschland (HDE), der sich bundesweit für Händler einsetzt. Auf regionaler Ebene haben diese Aufgaben bisher der Handelsverband Osnabrück-Emsland für Handelsunternehmen und der BDD-Regionalverband Nordwest für Dienstleistungsunternehmen wahrgenommen. Seit dem Sommer diesen Jahres vertritt nun der Handels- und Dienstleistungsverband Osnabrück-Emsland (HDV) die Interessen von Handel und Dienstleistung gemeinsam, um sich noch schlagkräftiger für die Interessen der Unternehmen einzusetzen. Ansprechpartner: Für arbeitsrechtliche Fragestellungen stehen die drei Rechtsanwälte des Verbandes Katja Calic, Reinhard Schawe und Boris HoffmannSchevel zur Verfügung. Die Mitgliederbetreuung und -werbung organisiert Friedrich Symanzik. Welche Ziele verfolgt das Netzwerk? Der HDV vertritt als Arbeitgeberverband natürlich die Interessen mm-nordwest.de

der gesamten Dienstleistungsbranche spartenübergreifend, denn im BDD treffen die Erfahrungen, Meinungen und Probleme vieler unterschiedlicher Mitgliedsunternehmen zusammen. Die Dienstleistungsbranche ist so vielfältig wie kaum eine andere Branche. Sie reicht von A wie Architekt über I wie IT- Berater, W wie Werbeagentur bis Z wie Zeitarbeit oder Zahnarzt. Über die Dachverbände in Berlin können die Interessen der Mitglieder nicht nur regional, sondern auch auf Bundesebene vertreten werden. Selbstverständlich informieren und beraten wir unsere Mitglieder über rechtliche, vor allem arbeitsrechtliche Themen sowie politische Belange der Branche. Wir wollen damit die Unternehmen entlasten, damit sie mehr Zeit für Ihre eigentlichen betrieblichen Belange und Kernkompetenzen haben. Außerdem sollten die Mitglieder, die ja aus verschiedenen Betriebsgrößen und Branchen kommen, ihre Erfahrungen teilen und sich austauschen. Von welchen Angeboten, Aktivitäten und Vorteilen profitieren die Mitglieder? Mitglieder profitieren von der kostenlosen arbeitsrechtlichen Beratung und auch der kostenlosen Vertretung vor den Arbeits- und Sozialgerichten, die die Verbandsanwälte übernehmen. Darüber stellt


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der HDV den Mitgliedern viele Broschüren, Merkblätter, aktuelle Arbeitsverträge, Aufhebungsverträge, Kündigungsformulare etc. zur Verfügung. Über Newsletter informiert der HDV seine Mitglieder ständig aktuell und ermöglicht die Teilnahme an verschiedenen Veranstaltungen und Seminaren, die sich nicht nur an die Firmenchefs selber richten, sondern teilweise auch an Mitarbeiter und Azubis, wie z.B. auch ein Azubi-Knigge-Seminar am 10.02.2015. Mitglieder profitieren auch von unseren verschiedenen Rahmenverträgen und Sonderkonditionen, mit denen sie ihre Betriebskosten senken können. Und natürlich haben die Unternehmen auch Gelegenheit sich untereinander auszutauschen, beispielsweise bei Betriebsbesichtigungen, Veranstaltungen und z.B. dem Arbeitskreis Personalleiter. Was steht als nächstes auf der Agenda des Netzwerkes? Für das Jahr 2015 haben wir schon spannende, sportliche und informative Veranstaltungen geplant, etwa einen Business-StylingAbend, ein Golfevent, ein Sicherheitsfahrtraining, aber auch Vorträge z.B. zu rechtlich relevanten Themen wie zum Arbeits-und Erbrecht. Als besonderes Highlight bieten wir sogar eine Mitglie-

derreise nach Indien ab dem 19. April 2015 an. Wo und wie kann man sich über das Netzwerk informieren? Unsere umfassenden Leistungen kann man am besten in einem persönlichen Gespräch mit unserem Referenten für Mitgliederbetreuung Friedrich Symanzik erörtern oder auch unter info@hdvos-el.de Informationen über den HDV anfordern. Die Internetseite des HDV wird gerade überarbeitet und der neuen Situation angepasst. Welche Bedingungen muss man erfüllen, um in das Netzwerk aufgenommen zu werden? Mitglied kann jedes Unternehmen werden, welches ein Handelsoder Dienstleistungsunternehmen betreibt und seine Dienstleistungen in Deutschland anbietet. Das Geschäftsfeld und die Größe des Unternehmens oder die Rechtsform spielen dabei keine Rolle. Ein Coach, der kaum oder sogar keine Mitarbeiter hat ist ebenso herzlich willkommen wie ein Pflegedienst mit über hundert Mitarbeitern. Voraussetzung ist aber, dass die Firmen ihren Sitz in unserem Verbandsgebiet, also der Region Nordwest haben.

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pro office Büro- und Objekteinrichtung Vertriebsgesellschaft mbH Sutthauser Straße 287 49080 Osnabrück Telefon 0541-33 50 63 0 Telefax 0541-33 50 63 3 info.osnabrueck@prooffice.de www.prooffice.de

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Ein starkes Team für Ihre Sicherheit

Der Name D-S-W Sicherheit steht für Dienstleistungen im Sicherheits- und Wachgewerbe

Obwohl erst im Januar 2010 gegründet, hat sich der Spezialist D-S-W Sicherheit schon jetzt einen hervorragenden Namen als zuverlässiger Dienstleister der Wach- und Sicherheitsbranche erworben – auch über die Region hinaus. Das in Lotte bei Osnabrück ansässige Unternehmen beschäftigt inzwischen etwa 50 Mitarbeiter, eine Niederlassung in Ibbenbüren besteht seit 01.05.2014. „Wir schützen und bewachen Unternehmen wie Privatpersonen und beraten in Sachen Eigentumsschutz und Eigensicherung. Zusammen mit Behörden und unseren Kunden erstellen wir individuelle Konzepte für jede Situation des Sicherheits- und Wachgewerbes“, umreißt Inhaber Andreas Harder das Portfolio seines Unternehmens. Die Qualität und Integrität seines Teams ist nach Harders Worten das überzeugendste Argument von D-S-W im harten Wettbewerb der Branche: „Aus Prinzip setzen wir ausschließlich qualifiziertes Fachpersonal und die qualitativ hochwertigsten Betriebsmittel ein. Zu unserer regelmäßigen Fortbildung gehört sowohl das grundsätzliche Training als auch die Wissenserweiterung in Erster Hilfe und aktueller Rechtsprechung.“ Personenschutz, Objektschutz, Werkschutz, Revierkontrollfahrten, Veranstaltungsschutz, Baustellenüberwachung und geschützte Fahrdienste sind nur ein Teil des Serviceangebotes des Sicherheitsspezialisten: „Auch für die Sicherheit im Einzelhandel und DetektivDienstleistungen sind wir ein zuverlässiger und kompetenter Partner“, unterstreicht Andreas Harder die Vielfalt der Dienstleistungen von D-S-W Sicherheit. Wie auch immer der Bedarf aussieht: Alle Kunden dürfen ein Angebot innerhalb von 24 Stunden erwarten und genießen Mitspracherecht beim eingesetzten Personal.

Dialogorientierter Service bestimmt die „Statik der Kundenbeziehung“ Ingenieurbüro Schlattner GbR

Dipl. Ing. Cornelius Schlattner (links) und sein Vater Dipl. Ing. (TU) Johann Schlattner

Tragfähige Ingenieursleistungen und der ständige Dialog mit dem Kunden: So sorgt das Ingenieurbüro Schlattner aus Osnabrück dafür, dass auch komplexe Bauprojekte termingerecht geplant und sicher realisiert werden. Von Beginn an ist der Auftraggeber hier in alle Planungsschritte integriert und erhält regelmäßige Updates zu allen Baufortschritten. „Was uns als Dienstleister neben diesem intensiven Austausch besonders auszeichnet, ist die konsequente Vernetzung der Aufgaben im eigenen Hause. So können wir unsere Kompetenzen im Brandschutz bei Bedarf auch mit dem Know-how aus der Konstruktion und der Tragwerksplanung kombinieren. Mit kurzen Wegen und ohne Abstimmungsprobleme – so, wie es das jeweilige Projekt erfordert“, erläutert Cornelius Schlattner, der das Ingenieurbüro gemeinsam mit seinem Vater Johann Schlattner leitet. Erfolgreiche Projektentwicklung bedeutet bei Schlattner auch, die eigenen Mitarbeiter mit verschiedensten zusätzlichen Qualifikationen stetig weiterzuentwickeln. Von dem aktuellen Fachwissen zum Stand der Technik und bezüglich der Normen und Regeln profitieren die Kunden somit bei den unterschiedlichsten Vorhaben in Neubau und Renovierung – in Produktion und Handel ebenso wie bei Sportstätten und Krankenhäusern oder in der Energiewirtschaft.

DSW Sicherheit

Ingenieurbüro Schlattner GbR

Magdeburger Straße 45 | 49504 Lotte

Weißenburger Straße 9 | 49076 Osnabrück

Telefon 0541 5806878 | kontakt@dsw-sicherheit.com

Telefon 0541 94166-0 | info@schlattner.de

www.dsw-sicherheit.com

www.schlattner.de

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Die Zahl des Monats

254 750 000 000

25 Jahre deutsche Einheit regen auch zum Rechnen an: Bis Ende 2013 hatten die deutschen Steuerzahler seit Einführung des Solidaritätszuschlages 1991 die gewaltige Summe von 239,9 Milliarden Euro aufgebracht. Mit dem vom Arbeitskreis Steuerschätzung kalkulierten Aufkommen dieses Jahres in Höhe von 14,85 Milliarden Euro ergibt das eine Gesamtsumme von 254 750 000 000 Euro. Ursprünglich war der „Soli“ (derzeit 5,5 Prozent Zuschlag auf die Einkommens- bzw. Körperschaftssteuer) nur bis 2019 gesetzlich festgeschrieben, doch inzwischen ist klar: Ersatzlos wegfallen wird er nicht. Vielmehr soll die Abgabe in die Einkommens- und Körperschaftssteuer für Bund, Länder und Kommunen integriert werden.


34 | Branchenreport Facility Management

Alle Facetten für’s Gebäude Branchenreport: Facility Management im Nordwesten

Reinigungs- und Pflegearbeiten, Unterhaltsreinigung in Büro- und Produktionsgebäuden, Krankenhäusern, Schulen, Pflege von Grünflächen, Winterdienst, Bauschlussreinigung, Küchendienste, Reinigung und Wartung von Industrieanlagen und vieles mehr. Diese unvollständige Liste mit Arbeitsfeldern, die dem Facility Management (FM) zuzuordnen sind, ließe sich noch beliebig verlängern. Und sie zeigt, dass gerade der Bereich FM viele Facetten oder Nischen bietet, die Dienstleister übernehmen. Als „Wiege“ des FM könnte man vielleicht das Gebäudereiniger-Handwerk bezeichnen. Dieses noch relativ junge Arbeitsfeld wurde im Jahr 1934 als Vollhandwerk anerkannt und ist heute ein leistungsstarker Wirtschaftsbereich. Die Reinigungsprofis setzen Hightech-Maschinen ein und verfügen nach dreijähriger Ausbildung über umfangreiches Know-how. Aufstiegschancen bestehen zum Beispiel durch das Ablegen der Meisterprüfung. Laut Zahlen der Landesinnung Niedersachsen des Gebäudereiniger-Handwerks sind über 850.000 Menschen in Deutschland in diesem Segment tätig. Damit sei die Gebäudereini-

gung das beschäftigungsstärkste Handwerk bei steigender Tendenz. Im Bundesinnungsverband sind 2.500 Mitgliedsbetriebe in ganz Deutschland zusammengeschlossen. Sie decken rund 87 % des Umsatzes und der Beschäftigten im Gebäudereiniger-Handwerk ab. Seit der Änderung der Handwerksordnung Anfang 2004 müssen Unternehmen der Gebäudereiniger-Branche nicht mehr von einem Meister geführt werden. Hier setzt die Landesinnung Niedersachsen auf den „Qualitätsverbund Gebäudedienste“. Mitgliedsbetriebe können mit diesem Zertifikat ihre Kompetenz belegen.

Nachhaltige Dienstleistungen erbringen Im Gespräch mit MMN erläutert Jörg Reinders, Landesinnungsmeister im Gebäudereiniger-Handwerk Bremen und Nord-West Niedersachsen, wichtige Fragen rund um Gebäudereinigung und Facility Management. MMN: Welche Herausforderungen sind derzeit die wichtigsten für die Branche? Reinders: Das ist regional sehr unterschiedlich. Bei uns im Norden mm-nordwest.de

ist die Nachhaltigkeit im Bezug auf unsere Dienstleistungen sehr wichtig. Auch ist hier die Nachwuchsförderung zu nennen. Wichtig ist auch die Rekrutierung von geeignetem Personal. MMN: Wie hoch ist die Fluktuation bei Unternehmen in der Branche? Reinders: Im Bezug auf das Personal und der Region ist die Fluktuation nicht sehr hoch. Gebäudedienstleister wissen sehr gut, wie sie


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mit ihrem Personal umzugehen haben. MMN: Wie schwer ist es, geeignetes Personal zu finden und zu halten? Reinders: Regional sehr unterschiedlich, im ländlichen Bereich gibt es eher keine Probleme. Wenn sie aber z.B. in Bremen oder Ballungszentren Personal suchen schon eher. MMN: Geht der Trend bei Gebäudedienstleistungen aktuell eher zum Einsatz eines externen Dienstleisters oder dahin, eine unternehmensinterne Lösung zu wählen? Reinders: Im Bereich Unterhalts- und Glasreinigung sind Reinigungstätigkeiten in Unternehmen fast vollständig an externe Dienstleister fremdvergeben. Dieser Trend ist auch bei weiterreichenden Dienstleistungen im Gebäude- bis hin zum Facility Management zu beobachten und nach unserer Einschätzung auch weiter wachsend. Trotz nachweislich größerer Wirtschaftlichkeit der Fremdvergabe unter finanziellen aber auch vielen anderen Faktoren (vgl. Rödl-Gutachten) spielt im Bereich der öffentlichen Auftragsvergabe die Eigenreinigung noch eine gewisse Rolle. MMN: Wie schätzen Sie die Auslastung in der Branche ein? Reinders: Alle Unternehmer sind natürlich darauf bedacht neue Aufträge zu generieren, aber die Branche hat gut zu tun. Branche als stabiler Wirtschaftsfaktor Zahlen zur wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Unternehmen im Bereich Facility Management liefert auch der Branchenverband German Facility Management Association e.V. (GEFMA). Er versteht sich als Netzwerk der Entscheider im Facility Management (FM) und hat in diesem Jahr den „FM-Branchenreport“ herausgegeben. Zusammengefasst stellt der Report fest, dass eine Bruttowertschöpfung von 130 Milliarden Euro die von unternehmenseigenen Organisationen und von Dienstleistern am Markt erbrachten Facility Services und Managementleistungen zu einer Stütze des Wirtschaftslebens machten. Mehr als 5% des Bruttoinlandsprodukts würden hier erwirtschaftet. Und: Die Branche sei auch in jüngster Vergangenheit ihrem Ruf als Jobmotor gerecht geworden. Als Arbeitgeber biete sie Millionen Beschäftigten einen zukunftssicheren Arbeitsplatz. Mittlerweile sei gut jeder zehnte Erwerbstätige im Facility Management tätig. Die aktualisierte Neuauflage der 2010 erstmals publizierten Erhebung bestätigt laut GEFMA, dass das Facility Management eine der Schlüsselbranchen und Stützen der deutschen Wirtschaft sei. Was vor vier Jahren noch viele Beteiligte außerhalb und innerhalb des Facility Managements erstaunt und überrascht habe, werde nun nachdrücklich untermauert. Gerade in den zurückliegenden gesamtwirtschaftlich schwierigen Jahren habe sich, wie GEFMA-Vorsitzender Otto-Kajetan Weixler hervorhebt, „die FM-Branche als stabiler und

krisenresistenter Wirtschaftszweig erwiesen“. Um die Leistungsfähigkeit der Branche auch nach außen darzustellen zu können, wurde eine Brancheninitiative mit dem Namen „FM – Die Möglichmacher“ ins Leben gerufen. Vor allem, so erklärt Ralf Hempel, Sprecher des Lenkungsausschusses der Initiative, soll noch stärker der Nutzwert des FM und dessen Beitrag zur Wertschöpfung der Kunden hervorgehoben werden. Insgesamt 13 Unternehmen unterstützen die Initiative. Sie beschäftigen insgesamt mehr als 125.000 Mitarbeiter und haben am deutschen Markt einen Umsatz von über 7,5 Milliarden Euro. Die Initiative hat auch Beispiele für modernes Facility Management zusammengestellt, die branchenspezfische Lösungen beinhalten. Zwei stellen wir Ihnen hier vor. Lebensmittelindustrie In der Lebensmittelindustrie ist beim Outsourcing besonders darauf zu achten, dass hygienische Standards gemäß § 42 InfSG eingehalten und Mitarbeiter kontinuierlich geschult werden. Dies betrifft vor allem die Anlagenreinigung und -wartung. Die Qualität des hergestellten Produkts ist somit wesentlich mit der Qualität der Facility Management-Dienstleistung verknüpft. Das Hygiene- und Schulungskonzept des Facility Management-Dienstleisters muss präzise und individuell auf das Unternehmen und dessen speziellen Bedarf abgestimmt sein. Qualitätskontrolle durch permanente Dokumentation der erbrachten Leistungen: Dies kann durch regelmäßige ATP, Leitfähigkeits- oder auch andere spezifische Messungen erfolgen. Die Dokumentation sollte die Kriterien des IFS 5 erfüllen. Logistik Vom Flughafen bis zum Distributionszentrum – für einen störungsfreien Arbeitsablauf zu sorgen erfordert im Logistikbereich einen hohen Zeit- und Personalaufwand. Das Facility Management ist dabei für die integrierte und vorausschauende Planung und kontinuierliche Überwachung aller Prozesse zuständig. Facility Manager kümmern sich um den gesamten Betriebsunterhalt. Dazu zählen Details wie die optimale Raumtemperatur für die Warenlagerung und die Funktionalität von Verladebrücken, die Disposition oder auch das Reinigen von Flugzeugen oder Hallenböden. Als Betreiber übernehmen die Facility Manager Bau- und Instandhaltungsmaßnahmen mit allen Verantwortlichkeiten und als Property Manager sorgen sie für eine optimale Flächenverwertung. In der Logistik zählt jede Minute – und das auch an Sonn- und Feiertagen, rund um die Uhr. Mehr Information die-gebaeudedienstleister-nds.de www.fm-die-moeglichmacher.de www.karriere-mit-koepfchen.de www.gefma.de mm-nordwest.de


36 | Branchenreport Facility Management

Unternehmen

Hauptsitz

Geschäftsführer

Mitarbeiterzahl

Fonville GmbH

Bispingen, Niederlassung: Nordhorn

Geertruida-Francisca Fonville

über 500

Gebäudereinigung unter umweltbewussten Kriterien

Bäker GmbH

Brake

Joachim Bäker, Thomas Bäker

k. A.

Gebäudereinigung, Empfangs- und Pfortendienst

Zabel Group Facility Management Bremen GmbH & Co. KG

Bremen

Jens Zabel

250

Unterhalts-, Industrie-, Baureinigung etc.; Wachdienst

Söffge Büro-, Gebäude- und Treppenhausreinigung GmbH

Bremen

Heinz Söffge, Arne Söffge, Boris ca. 2.500 Söffge

Gebäude-, Glas- und Fassadenreinigung

HB ECO CLEAN Gebäudereinigung

Bremen

Karsten Slickers

k. A.

Grundstücks- und Gebäudedienste

aktiv Gebäudereinigung GmbH

Bremen

Josef Horstmann

800 Mitarbeiter

Unterhalts-, Glas- und Fassadenreinigung, Hausmeisterservice

Gebäudereinigung Merkur Horst Hartmann GmbH

Emden

Michael Hartmann, Susanne Hartmann

k. A.

Glas-, Unterhalts- und Industriereinigung

Schulz Gebäudeservice GmbH & Co. KG

Espelkamp, Bremen, Lingen

Joachim Schulz, Dirk Schulz, Norbert Kosica

k. A.

Gebäudereinigung, Gartenservice, Sonderdienste

FRISIA Gebäudereinigung Lehnert GmbH & Co. KG

Hinte

Merla Lehrnert, Björn Lehnert

k. A.

Unterhalts-, Glas-, Bauschlussund Indistriereinigung

ray facility management group/ Nils Bogdol GmbH

Holdorf

Nils Bogdol

3700

Technisches, infrastrukturelles und kaufmännisches Gebäudemanagement

Bockholdt KG

Lübeck, Nieder- Reinhard Farsky, Henner Jahnke, lassung Bremen Thorsten Eck

rund 6.500

Gebäude-, Glas- und Fassadenreinigung

Hermes Gebäudereinigung GmbH

Meppen

Heinrich Hermes

rund 100

Gebäudereinigung, Bauschlussreinigung, Glas- und Fassadenreinigung

FA-NOH GmbH

Nordhorn

Dagmar Alfs

60

Gebäudereinigung

Wilhelm Kühne GmbH & Co. KG

Oldenburg

Rebecca Kühne

700

Unterhaltsreinigung, Glasreinigung, Grundreinigung, Bauschlussreinigung, Fassadenreinigung, Teppichreinigung

Heinrich von der Pütten Gebäudereinigung GmbH & Co. KG

Oldenburg

Stefan von der Pütten

ca. 500

Objekt-, Glas- und Unterhaltsreinigung

Piepenbrock Unternehmensgruppe

Osnabrück

Olaf Piepenbrock, Arnulf Piepenbrock, Wilhelm Giertler, Paul Richter

2012: 27.071

Facility Management

Prior & Peußner Gebäudedienstleistungen

Osnabrück

Werner Peußner

über 4.600

Gebäudereinigung, Gebäudedienstleistungen

Die Callprofis Gebäudedienstleister

Ottersberg

Anja v. Nostitz

20

Glas- und Gebäudereinigung, Solarreinigung

Na-Klar Tamminga Gebäudereinigung Wardenburg GmbH & Co. KG

Jörn Tamminga

k. A.

Glas- und Fassadenreinigung, Innenreinigung, Grafittientfernung

Reinders Gebäudereinigung

Jörg Reinders

50

Büroreinigung, Glasreinigung, Bauschlussreinigung, Gebäudereinigung, Facility Management

Westerstede

Quelle: Unternehmensangaben, eigene Recherche; k. A. = keine Angabe Trotz gründlicher Recherche könnwn wir für die Richtigkeit der Angaben keine Gewähr übernehmen

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Dienstleistungen


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Kunden in 43 Ländern

Allpax setzt auf eigene Qualitätsmarken

Die Philosophie der ALLPAX GmbH & Co. KG mit Sitz in Papenburg ist klar. Die Erfüllung der Kundenwünsche wird großgeschrieben. Nicht nur in Bezug auf Produkte, sondern auch hinsichtlich Beratung und Service hat Allpax sich einen Namen gemacht. Die Bandbreite des anwenderorientierten Unternehmens ist groß. Die Kernkompetenzen sind VERPACKEN, REINIGEN, WIEGEN und GASTRO. Das Unternehmen mit ostfriesischen Wurzeln setzt auf Qualität, ein solides PreisLeistungs-Verhältnis und schnellen Service. Aus den Anfängen mit 100 m2 Büro- und Lagerfläche sind innerhalb weniger Jahre 12.000 m2 und 62 Mitarbeiter geworden. Nicht nur die Kompetenz und fundierte Betreuung wissen Kunden in der EU und vielen Ländern der Welt zu schätzen, sondern auch die strukturierte Logistik mit kurzen Lieferzeiten. Die eigenen Qualitätsmarken, inzwischen 19 an der Zahl, haben entscheidend zum Erfolg und zur fortwährenden Expansion beigetragen. Allpax stellt sich den Anforderungen der Kunden und nimmt auch als Hersteller Einfluss auf die Technik, Funktion und das Design. Es werden aber nicht nur sämtliche EUStaaten ständig beliefert, auch die Anrainerstaaten und weiterhin Länder in aller Welt. Nach Asien transportiert Allpax beispielsweise regelmäßig Container mit SpezialEdelstahltischen für die Lebensmittelindustrie. Insgesamt steuert das inhabergeführte Unternehmen schon 43 Länder mit seinen Produkten an.

Allpax kommt nicht als anonymer OnlineHandel daher, echte Beratung ist ein Herzensanliegen. Der Kunde profitiert vom enormen Fachwissen, exemplarisch sei hier die Verpackungstechnik genannt. In punkto manueller und semi-automatischer Verpackungsmaschinen mit Vakuum-Kammern ist Allpax einer der führenden Anbieter europaweit. Ebenso, wenn es um Schweißgeräte für Kunststoffbeutel, Folien-Schrumpfgeräte und Schrumpftunnel geht. Ersatzteile runden das umfangreiche Sortiment ab. Pro Jahr werden Millionen Vakuum-Verpackungsbeutel für diverse Anwendungsbereiche verkauft und inzwischen gibt es eine Fachwerkstatt, mit einem Service für Vakuum-Kammerverpackungsmaschinen. Am Standort Papenburg gibt es neuerdings einen Ausstellungsraum. Die Kunden können sich von der Leistungsfähigkeit und Funktion der Produkte vor Ort überzeugen. Allpax darf optimistisch sein. Weitere Qualitätsmarken garantieren auch in Zukunft das kontinuierliche Wachstum.

„Meisterbetrieb seit 25 Jahren“

Gebäudereinigung Reinders setzt auf Kunden- und Serviceorientierung

Die Gebäudereinigung Reinders ist bereits seit über 25 Jahren erfolgreich am Markt tätig. Zunächst als Ein-Mann-Betrieb gegründet, beschäftigt das Facility-Unternehmen heute mehr als 50 Mitarbeiter. Durch das Konzept „Qualitätsverbund Gebäudedienste“ sind wir in der Lage, mehr als 750 zufriedene Kunden ganzheitlich zu bedienen. Schwerpunktmäßig sind wir in dem Bereich der täglichen Büroreinigung aktiv. Das Bewirtschaften von kompletten Gebäuden ist für uns seit 25 Jahren Routine. Im Bereich Kundenund Serviceorientierung verstehen wir das Wort Dienstleistung, als Dienst und Leistung am Kunden. Als inhabergeführtes Unternehmen sind wir sehr nah am Kunden und prüfen unsere Leistungen regelmäßig, z.B. durch Kundenbefragungen. Kundenwünsche werden von uns zu 100 % umgesetzt. Selbstverständlich hat sich das Leistungsspektrum seit Gründung deutlich erweitert. Doch nach wie vor liegt unsere Kernkompetenz neben der Büroreinigung im Bereich FacilityManagement. Schließlich sind hygienisch saubere Räume in vielen Branchen Voraussetzung für eine erfolgreiche Nutzung. So bieten wir täglich Komplettlösungen für Banken, Büros, Praxen, Produktionshallen, Kaufhäuser und sogar private Haushalte.

REIN DERS GEBÄUDE REIN IGUNG w w w. r e i n r e i n . d e

Allpax GmbH & Co. KG

Reinders Gebäudereinigung

Zur Seeschleuse 14 | 26871 Papenburg

Carl-Benz-Str. 7 | 22655 Westerstede

Telefon 04961 664990 | info@allpax.de

Telefon 04488 859598 | info@reinrein.de

www.allpax.de

www.reinrein.de

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38 | Management Technische Sicherheit

Bewährt und unverzichtbar: Sicherheit braucht auch Mechanik Moderne Sicherheitstechnik im Unternehmen ist nicht ausschließlich ein IT-Thema Je mehr die Digitalisierung im Bereich der Sicherheitstechnik voranschreitet, desto mehr scheint sich der Eindruck zu verstärken, dass klassische mechanische Sicherungstechniken in den Hintergrund rücken. Wer aber meint, dass Cloud-basierte Sicherheitstechnik mechanisch-technische Schutzmaßnahmen entbehrlich macht, irrt: Nur wer die drei Säulen der Sicherung – mechanische und elektronische Sicherung sowie betriebliche Organisation – beherzigt, erlangt höchstmögliche Sicherheit.

Wie unverzichtbar ein schlüssiges Sicherheitskonzept ist, zeigen aktuelle Statistiken: Die Zahl der Einbrüche in Privat- und Gewerbeimmobilien ist in Niedersachsen rasant angestiegen. Innerhalb von nur zwei Jahren, von 2011 bis 2013, hat sich die Anzahl der Einbrüche fast verdoppelt. Wurden 2011 insgesamt 1.976 Einbruchsfälle in Niedersachsen registriert, waren es im Jahr 2013 bereits 3.606 Fälle. Zwar konnte in Niedersachsen mit 26,4 % mehr als jeder vierte Fall aufgeklärt werden, was im Vergleich zum Bundesdurchschnitt von unter 16 % bemerkenswert ist. Dass aber beinahe dreiviertel aller Einbrüche nicht aufgeklärt werden, kann kaum als gute Bilanz gelten. Ermutigend ist lediglich, dass es in etwa jedem dritten Fall beim Einbruchsversuch bleibt: Entweder werden die Täter gestört oder sie scheitern an den wirksamen Sicherungsvorrichtungen z.B. an Fenstern und Türen bzw. werden durch elektronische Vorrichtungen abgeschreckt. Hier also zeigt sich das einzige, vom Immobilienbesitzer beeinflussbare Feld: Wer seine Liegenschaften optimal sichert, kann mm-nordwest.de

auf der positiven Seite der Statistik landen. Gewerbeimmobilien werden anhängig von ihrer Gefährdungslage in unterschiedliche Sicherungsklassen eingeteilt. Die notwendige Sicherungstechnik orientiert sich am vermeintlichen Risiko. Sich dabei ausschließlich auf elektronische Sicherungstechnik zu verlassen, genügt keineswegs. Wie eine Gewerbeimmobilie am besten einbruchssicher gestaltet werden kann, ermitteln spezialisierte Fachfirmen der SicherheitstechnikBranche auf Basis einer individuellen Schwachstellenanalyse. Gut 800 Unternehmen gehören dem BHE Bundesverband Sicherheitstechnik e.V. an, der auf seiner Homepage www.bhe.de auch eine Fachfirmensuche anbietet. Erstinformationen sind darüber hinaus auch über die Homepage www.polizei-beratung.de erhältlich. Unter dem Titel „Schlechte Geschäfte für Einbrecher“ hat die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes eine umfassende Zusammenstellung hauptsächlich sicherungstechnischer Informationen zum Schutz von Gewerbeobjekten gegen Einbruch veröffentlicht.


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Oder: Wie effektiver Brandschutz tatsächlich funktioniert Mal mit einem Schmunzeln, mal peinlich berührt nehmen wir die Pannen beim Bau des Berliner Flughafens zur Kenntnis. Im Fokus der Probleme: Der Brandschutz. Dabei sind nicht Probleme einzelner Komponenten Schuld am Desaster, sondern die Konzepte, die technische und organisatorische Prozesse für den Brandfall regeln. Besondere Herausforderungen ergeben sich aus der Anforderung, für barrierefreie, rauchfreie und brandgeschützte Fluchtwege zu sorgen.

Was macht dieses Vorhaben so schwierig? Es sind die Türen. Sie stellen jeden Planer vor Herausforderungen. Der Grund: Die Aufgaben von Türen haben sich bis heute erheblich erweitert. Waren sie früher lediglich repräsentativer Zugang zum Gebäude, sind sie heute multifunktional: Sie dienen als Sichtschutz, Schallschutz, Rauchschutz, als Nachstromöffnung, dem Brandschutz, der Zugangskontrolle oder als Notausgang. Komplex wird es dann, wenn anscheinend widersprüchliche Funktionen erfüllt werden müssen. Wie soll eine Tür einerseits für einen rauchdichten Abschluss sorgen, gleichzeitig aber auch als Fluchttür dienen? Damit diese komplexen Funktionen geregelt ablaufen, wird aus einem Brandschutzkonzept heraus eine Brandfallmatrix abgeleitet, die ganzheitlich die Abläufe verschiedener Szenarien im Brandfall betrachtet und definierte Reaktionen aller Komponenten der Gebäudetechnik erzeugt. Wie kann man sich das konkret vorstellen? Angenommen, in einem Gebäude löst ein Brand die Brandmeldeanlage aus. Zunächst wird die Feuerwehr automatisch alarmiert. Gleichzeitig wird ein Informationstableau angesteuert, das den anrückenden Feuerwehrleuten Unterlagen zur Verfügung stellt, die den Brandort und den Weg dorthin anzeigen. Ein Sprachalarmierungssystem warnt und leitet die Besucher. Optische Wegweiser zeigen die kürzesten Wege in sichere Bereiche des Gebäudes an. Verschlossene Türen werden geöffnet, damit Personen nach draußen gelangen. Der Fahrstuhl wird ins Erdgeschoss gefahren, die Türen geöffnet, der Fahrstuhl schaltet ab. Türen schließen automatisch, damit Rauch sich nicht ausbreiten kann. Verrauchte Bereiche werden vom Rauch befreit. Dazu wird die Lüftungsanlage abgeschaltet und Dachfenster werden automatisch geöffnet, Drucklüfter angesteuert und Türen und Fenster im EG geöffnet, damit Luft nachströmt.

Was sich hier gut und sicher anhört, hat einen Haken: Das System ist statisch Das heißt: Für jeden Brandfall gibt es nur eine konkret für diesen Vorgang definierte Abfolge an Handlungen. Was ist aber, wenn z.B. an verschiedenen Punkten im Gebäude Feuer ausbricht? Im optimalen Fall – wenn von Experten geplant und realisiert wurde – geschieht Folgendes: Moderne Fluchtwegmanagementsysteme berücksichtigen alle Informationen, auch während des Brandes, und reagieren flexibel auf die jeweiligen Situationen. Alle Sicherheitssysteme eines Gebäudes werden dazu miteinander vernetzt – Brandmeldeanlage, Sicherheitsbeleuchtung, Sprachalarmierung und Türenmanagementsystem. „Flexible Reaktion“ bedeutet z. B., dass Fluchtwege über LED-Streifen situationsgerecht angezeigt werden. Gleichzeitig unterstützt die Sprachalarmierung die sichere Leitung des Personenstroms akustisch. Das Türmanagementsystem öffnet zielgerecht die für optimale Fluchtwege geeigneten Türen und schottet zugleich die sicheren Bereiche durch Schließen von Türen gegen Rauch oder Brand ab. Die Aufzugsteuerung fährt nur rauchfreie Etagen an, die als Fluchtweg nutzbar sind. Derart professionell geplante und implementierte Systeme gewährleisten maximale Sicherheit: Verändert sich das Szenario, reagiert das Brandfallmanagementsystem automatisch auf die neuen Gegebenheiten.

Autor: Andreas Ennen | Geschäftsführer andreas.ennen@ebm-os.de | Telefon 0541 95700-23 ebm GmbH & Co. KG www.ebm-os.de

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40 | Management Autotrends 2015

Neue Modelle auf dem Automarkt Autotrends 2014 / 2015 Fotos: Audi AG, Lexus

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Kaum ein Markt ist in den letzten Jahren so stark in Bewegung wie die Automobilindustrie. Innovative Entwicklungen sind hier fast an der Tagesordnung und der Markt geht in verschiedene Richtungen. Während einige Hersteller eher auf Elektromobilität und Hybridfahrzeuge setzen, legen andere Produzenten ihren Schwerpunkt auf die Entwicklung von alternativen Gasantrieben. e-Gas als Treibstoff Das ist zum Beispiel bei Audi der Fall. Der Audi A3 Sportback g-tron wird als Teil eines nachhaltigen Mobilitätskonzepts bezeichnet. Der 1,4-Liter TFSI-Motor mit 81 kW (110 PS) lässt sich wahlweise mit Erdgas, mit dem von Audi hergestellten e-Gas oder mit Benzin betreiben. Im reinen e-Gasbetrieb ist der g-tron komplett CO2-neutral unterwegs. Der Audi A3 Sportback g-tron ist voll bivalent, das heißt seine Leistungswerte sind im Gas- und Benzinbetrieb identisch. Zwei Anzeigen im Kombiinstrument halten den Fahrer über die Füllstände der Tanks auf dem Laufenden. Zudem wird im Fahrerinformationssystem der Momentanverbrauch in Abhängigkeit zum aktuellen Betriebsmodus angezeigt. Audi e-gas ist synthetisches Methan, das in der Audi e-gas-Anlage im emsländischen Werlte produziert wird – der weltweit ersten in-

dustriellen Power-to-Gas-Anlage. Ein mit Audi e-gas betankter Audi A3 Sportback g-tron stellt laut Mitteilung des Herstellers die umweltfreundlichste Form der Langstreckenmobilität dar. Denn bei der Herstellung von Audi e-gas mittels Ökostrom wird genauso viel CO2 gebunden, wie der Audi A3 Sportback g-tron im Gasbetrieb freisetzt. Er verbraucht im Mittel zwischen 3,2 und 3,3 kg Gas pro 100 Kilometer. Nachhaltigkeit vorantreiben Prof. Dr. Ulrich Hackenberg, Vorstand für Technische Entwicklung der AUDI AG, unterstreicht: „Ergänzend zu unseren Elektromobilitätsentwicklungen ist das Audi e-gas Projekt eine tragende Säule unserer Nachhaltigkeits-Strategie – genauso wie die Entwicklung weiterer synthetischer Kraftstoffe.” Audi betreibt mit seinem Partner Joule in Hobbs, New Mexico, bereits eine Forschungsanlage zur Herstellung

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42 | Management Autotrends 2015

von Audi e-ethanol und e-diesel. Mit Global Bioenergies erforscht das Unternehmen zudem die synthetische Herstellung von Audi e-benzin. In Verbindung mit dem ersten Serien-Erdgasauto der Marke bietet die Audi Leasing etwas ganz Besonderes an: die Audi e-gas Tankkarte. Mit ihr können die Besitzer das aus erneuerbaren Energien hergestellte Audi e-gas beziehen und CO2-neutral fahren. Setzt der Kunde diese Tankkarte ein, wird das exakte Tankvolumen ermittelt. Die Menge Gas, die an der Erdgastankstelle getankt wurde, wird durch die Audi e-gas-Anlage ins öffentliche Netz eingespeist. Automobilkonjunktur 2015 auf Wachstumskurs Einen umfassenden Blick auf das „Automobiljahr 2014“ warf der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, bei der Jahrespressekonferenz Anfang Dezember. Die Lage auf den Automärkten weltweit sei besser als die Stimmung in der Industrie. Wissmann schilderte die Lage verschiedener Automärkte weltweit. „Der Pkw-Weltmarkt legt auch im Jahr 2014 zu, weil die drei großen Regionen – Westeuropa, USA, China – wachsen. Damit können Rückgänge in anderen Märkten mehr als ausgeglichen werden. Für den PkwWeltmarkt erwarten wir in diesem Jahr ein Plus von 2 Prozent auf 74,7 Mio. Neuwagen“, erklärte Wissmann in Berlin. Von großer Bedeutung

für die deutschen Unternehmen sei die Entwicklung des westeuropäischen Marktes, da der Marktanteil hier 50 Prozent betrage. Die Wachstumsrate in Westeuropa insgesamt überdecke die Tatsache, dass die EU-Länder mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten vorankämen. Der deutsche Pkw-Markt werde 2014 die 3-Millionen-Marke leicht überschreiten, berichtete Wissmann. Gegenüber dem Vorjahr sei das ein leichtes Plus von rund 2 Prozent. Zuversichtlich stimme den Verband, der inländische Auftragseingang bis November um 5 Prozent zugelegt habe. Die Pkw-Produktion an den deutschen Standorten wachse 2014 um 2 Prozent auf über 5,5 Millionen Neufahrzeuge. Die Auslandsproduktion sei um 6 Prozent auf knapp 9,2 Mio. Autos gestiegen. Insgesamt werde damit die Pkw-Weltproduktion der deutschen Konzernmarken um 4 Prozent auf 14,7 Millionen. Einheiten zulegen. „Für die deutsche Automobilindustrie ist 2014 durchaus ein erfolgreiches Jahr – Export, Produktion, Umsatz und Beschäftigung legen zu“, fasste Wissmann zusammen. Deutschland als Leitmarkt für Elektromobilität Die Marktzahlen allein reichten allerdings nicht zur Bewertung der Lage aus. Die Automobilindustrie stehe vor enormen technologischen,

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wettbewerbs- und handelspolitischen Herausforderungen. Eine Herausforderung sei auch „der Markthochlauf der Elektromobilität“, so der VDA-Präsident. Er brauche flankierende Maßnahmen – z. B. Anreize für Unternehmen, ihre Flotte auf elektrisch betriebene Fahrzeuge umzustellen. Die deutschen Hersteller hätten bis Ende des Jahres 2014 17 Serienmodelle mit Elektroantrieb auf dem Markt. Das Ziel „Leitanbieter“ zu sein, sei erreicht. „Doch vom zweiten Ziel, Deutschland als „Leitmarkt“ für Elektromobilität zu etablieren, sind wir noch weit entfernt – trotz hoher Zuwachsraten. Dabei haben wir im Inland nahezu alle notwendigen Technologien entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Dieses Potenzial gilt es umzusetzen“, forderte Wissmann. Die Nationale Plattform Elektromobilität (NPE) empfehle vor allem die Einführung einer Sonderabschreibung für Unternehmen, die Elektroautos anschaffen. Die Kosten sollten im ersten Jahr zu 50 Prozent von der Steuer absetzbar sein. Laut Wissmann begrüße der VDA diesen Vorschlag ausdrücklich, damit werde der Kauf von Elektrofahrzeugen auch für Flottenmanager wirtschaftlich attraktiv. Zudem könne eine Beschaffungsinitiative wichtige Impulse setzen: Öffentliche Unternehmen sowie Bund, Länder, Städte und Gemeinden sollten bei der Erneuerung ihrer Fuhrparks mit gutem Beispiel vorangehen.

Neue Modelle für neues Lexus-Forum Auto Weller erweitert Ausstellungsfläche in Osnabrück Toyota hat in den vergangenen Monaten zahlreiche neue Modelle auf den Markt gebracht und bietet derzeit die wahrscheinlich jüngste Fahrzeugpalette. Jetzt zieht Lexus nach und Auto Weller baut dazu passend ein neues Lexus-Forum in Osnabrück. Geschäftsleiter Andreas Stege berichtet von neuen Trends auf dem Automarkt. MMN: Lexus richtet sein Europageschäft neu aus – wie macht sich das im Lexus-Forum Osnabrück bemerkbar? Stege: Im Oktober wurde der erste Spatenstich für das komplett neue Lexus-Forum vorgenommen. Im zweiten Quartal 2015 ist die Fertigstellung geplant – dann wird Auto Weller europaweit das erste LexusForum sein, das die neu geschaffene „CI 2020“ in Gänze umsetzt. MMN: Ein neues Lexus Forum muss natürlich auch mit neuen Modellen gefüllt werden, was steht wenn bei Lexus in dieser Hinsicht demnächst an? Stege: Bei Lexus freuen wir uns sehr über den neuen NX, ein SUV im derzeit schwer boomenden Kompakt-Segment. In dieser Sparte haben wir lange auf ein Lexus-Modell gewartet. Der NX ist ein Auto, das auf den ersten Blick gefällt, das emotional begeistert. Dieses Auto hat das Zeug zum großen Erfolg, entsprechend hoch sind unsere Erwartungen. Wir haben ein tolles Paket geschnürt für dieses Fahrzeug, das neben der hohen Emotionalität natürlich auch wieder alle wirtschaftlichen und ökologischen Erwartungen mit dem Hyb-

ridantrieb deutlich übertrifft. Ende dieses, Anfang nächsten Jahres steht mit dem RC-F ein echtes Sahnestück auf dem Programm, ein durch und durch sportliches Coupé. Ende 2015 erscheint dann der RX in neuer Version – es tut sich eine Menge bei Lexus. MMN: Bei Toyota gab es zuletzt ein echtes Feuerwerk an neuen Modellen... Stege: Richtig, Toyota hat seine Modellpalette komplett erneuert. So sind wir mit dem kompakten Auris, den es als Fließhecklimousine und Kombi gibt, sehr gut unterwegs. Für dieses Modell haben wir derzeit zahlreiche gute Angebote parat. Den Familien-Van Verso gibt es derzeit als besonders attraktives Sky-View-Modell mit großem Panoramaglasdach und viel Ausstattung. Der kleine Yaris ist kürzlich umfangreich überarbeitet worden, und unser jüngster Neuzugang, der Kleinstwagen Aygo, läuft immer besser. Insbesondere für junge Fahrer ist der Aygo eine pfiffige und preisgünstige Alternative, zudem mit vielen Möglichkeiten zur Individualisierung ausgestattet. Neben den neuen Modellen gab es in den vergangenen Monaten auch immer wieder Anlass zur Freude, wenn die bekannte Toyota-Qualität ausgezeichnet worden ist: Egal, ob Vergleichstests, Langzeit-Untersuchungen oder TÜV-Report: Toyota lag immer in punkto Qualität ganz vorne. MMN: Vielen Dank für das Gespräch! mm-nordwest.de


44 | Management Erfolgreich tagen

Tagungen mit Verblüffungs-Effekt Das Auge tagt mit. Im Nordwesten sind dafür viele Beispiele vorhanden. Text: Thomas Klaus Fotos: siehe Auszeichnung

Von der Infrastruktur und Logistik abgesehen, gibt bei der Auswahl des Tagungsortes in der Regel sein besonderes Ambiente den Ausschlag. MMN hat sich im Nordwesten umgesehen und einige Belege für bemerkenswerte Locations gesammelt.

Wird ein ungewöhnlicher und kreativer Ort für Tagungen und Feiern gesucht, kann Stefanie Ludwig aus Hagen a.T.W. in der Nähe von Osnabrück bereits jetzt mithalten – und ab Februar gelingt ihr das noch mehr. Die Modedesignerin und Damenschneidemeisterin ist auf das Anfertigen von lebensgroßen Maskottchenkostümen spezialisiert. Gefertigt werden sie in aufwändiger Handarbeit. Vor acht Jahren eröffnete die Künstlerin unter ihrer Kostümwerkstatt die sogenannte Kirschmonsterhöhle für Kindergeburtstage, nachdem sie ein Jahr zuvor das Kirschmonster erfunden hatte. Später setzte Stefanie Ludwig noch einen drauf, erlangte den Lkw-Führerschein und kaufte sich einen fahrbereiten Bus – als regensicheres und mobiles Plüschparadies. In dem werden Events für kleine und große Gäste veranstaltet. mm-nordwest.de

Ab Februar 2015 will Stefanie Ludwig das Tagungsgeschäft ausweiten. Die neuen Seminar- und Veranstaltungsräume wurden so konzipiert, dass gleichzeitig in der einzigartigen Atmosphäre des Kostümwerkstattgebäudes eine optimale Kinderbetreuung erfolgen kann. Auf diese Weise solle ein Beitrag zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf geleistet werden, wünscht sich die 44-Jährige. „Tagungsräume sind magische Orte“ Optische Duftmarken setzt ebenfalls das Altera-Hotel in Oldenburg – zu finden im Herbartgang als einer der exklusivsten Einkaufsmeilen in der City. „Denkräume“ heißen seine Tagungsräume. Das 2004 eröffnete Haus in der Vier-Sterne-Kategorie fällt nicht zuletzt durch


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Foto: Altera-Hotel

einen hohen Anspruch an ein besonderes Design auf – für produktive und kreative Tagungen sicherlich ein beflügelnder Faktor. Michael Schmitz führt das Altera-Hotel zusammen mit seiner Frau Andrea. Die ist auch für den Catering-Bereich zuständig. Seit 1995 betätigt sich Altera-Catering in Norddeutschland. Dabei schreckt der Full-Service-Caterer selbst vor riesigen Events mit einigen tausend Gästen nicht zurück. Andrea Schmitz: „Für solche Großereignisse gilt ebenso wie für die Tagungen, dass die Organisation des Caterings Präzisionsarbeit ist.“ Der Kunde übertrage dem Caterer einen wichtigen Moment, und der müsse perfekt organisiert werden. „Tagungsräume sind magische Orte“, findet Michael Schmitz. Schließlich würden in Tagungsräumen Entscheidungen getroffen; Ideen fänden den Weg in die Realität; Menschen erlebten spannende Räume und erweiterten den eigenen Horizont. Dieser Tragweite von Tagun-

gen seien sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Altera-Hotels voll bewusst, sagt der Gastronom und Hotelier. Deshalb werde jede Veranstaltung individuell vorbereitet und persönlich begleitet. Wichtige Tagungsbausteine sind neben dem Tagungsequipment (zwei Pinnwände, Moderatorenkoffer, Flipchart, Leinwand, Tafel und Pult) das pausenlose Angebot von Kaffee, Tee, Cappuccino, Milchkaffee, Mineralwasser, Orangensaft und Apfelsaft. Das ganztägig abgestellte Servicepersonal reicht in der ersten Tagungspause am Vormittag Quark und Obstsalat und in der zweiten am Nachmittag Kuchen und Gebäck. Häufig nachgefragt wird auch ein Tagungsspecial des Altera-Hotels unter dem Motto „Sonntag anreisen – Montag tagen“. Es zielt auf Unternehmen ab, die eine Tagung an einem Montag ausrichten wollen. Bereits am Sonntag ist dann eine Übernachtung im Doppelzimmer


46 | Management Erfolgreich tagen

Foto: Altera-Hotel

zur Einzelnutzung möglich – Begrüßungsdrink an der Bar, reichhaltiges Frühstücksbüfett und Nutzung des Wellness-Bereiches mit Sauna und Kardiogeräten inbegriffen. „Vertraulichkeit, optimale Technik und perfekt abgestimmte kulinarische Pakete stecken den Rahmen für die Tagungen in unserem Hause ab“, macht Michael Schmitz deutlich. In Sachen „Kulinarik“ bringt Schmitz ferner die Brasserie und Vinothek ins Gespräch, die seinen Namen trägt. Dieses Restaurant definiert er als einen „lebendigen Ort“, der zwar Qualität und Originalität in Stein gemeißelt hat, aber nicht auf Experimentierfreude verzichten will. Viele Tagungen im Altera-Hotel nahmen und nehmen in der „Michael Schmitz Brasserie & Vinothek“ ihren Anfang oder ihr Ende.

Foto: GOP-Theater Bremen

Ökologische Kriterien werden immer wichtiger Weltartistisches Tagen – das ist im GOP-Theater in Bremen „drin“. Die GOP-Entertainment Group ist das größte Varieté-Unternehmen Europas und seit August 2013 auch in der Weser-Metropole vertreten. In der zentral gelegenen Überseestadt wurde ein 4.000 Quadratmeter großer Entertainment-Komplex errichtet. Unmittelbarer Nachbar ist das Steigenberger-Hotel, mit dem eine enge Zusammenarbeit gepflegt wird. Unter dem Dach des Theaters finden sich ein lichtdurchflutetes großes Foyer mit Bar- und Lounge-Bereich, das 200-Plätze-Restaurant „Leander“ und der Dance-Club „Adiamo“ im Obergeschoss. Unter Tagungs-Gesichtspunkten sei jedoch der GOP-Varietésaal besonders verlockend, berichtet die stellvertretende Direktorin Julia

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Feirer. Die 400 Plätze sind stufenförmig angeordnet und warten nach Schilderung von Julia Feirer mit modernster Veranstaltungstechnik auf – wie zum Beispiel mit einer acht mal acht Meter großen Leinwand, einem Beamer mit 10.000 Ansi Lumen und sechs Flatscreens im Foyer. Highlight ist allerdings die neuneinhalb Meter breite und sieben Meter tiefe Bühne. Dort zeigen regelmäßig Weltklasseartisten ihr Können. Die Bühne lässt sich aber auch für Programmpunkte von Tagungen verwenden.

Conference Center des Atlantic-Hotels „Sail City“ in sechs multifunktionalen Veranstaltungsräumen mit einer Gesamtkapazität von 550 Personen tagen. „Ein absolutes Highlight für Feiern und Tagungen“, schwärmt Direktor Tim Oberdieck, „sind das sogenannte Deck 1 im ersten Obergeschoss und die Captain´s Lounge in der 19. Etage des Hotels – mit einem malerischen Blick über die Stadt und die Weser.“ Alles in allem offeriert das Hotel 13 Veranstaltungsräume für insgesamt 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Ökologische Kriterien immer wichtiger Bei der Entscheidung für einen geeigneten Tagungsort werden ökologische Kriterien immer wichtiger genommen – in Bremen und anderswo. Dem Atlantic-Hotel „Sail City“ in Bremerhaven kommt diese Entwicklung gerade recht. Dieses Haus in der Vier-Sterne-Kategorie sammelt mit seiner für norddeutsche Verhältnisse spektakulären Architektur auf 147 Metern Höhe, der Lage direkt am Deich mit WeserBlick und einer konsequent ökologischen Linie Punkte. Die wird nicht nur behauptet, sondern auch belegt – zum Beispiel dadurch, dass das Hotel als eines von drei Modellunternehmen der „klima:akademie“ der bremischen Klimaschutzagentur energiekonsens aktiv ist. Noch aussagekräftiger ist die wiederholte Auszeichnung mit dem Certified Star-Award in der Kategorie Certified Green Hotel. Die gab es vor Kurzem bereits zum dritten Mal. Hintergrund des Preises: Der Geschäftsreiseverband VDR (Verband Deutsches Reisemanagement e.V., VDR) ruft seine Mitglieder – das sind Travel-Manager aus großen deutschen Unternehmen – regelmäßig dazu auf, sie sollten unter den nachhaltig zertifizierten Hotels für Geschäftsreisende ihre Favoriten des Jahres bestimmen.

Kongressregion mit für Nachhaltigkeit Ökologische und nachhaltige Tagungen sind auch ein Herzensanliegen des „Netzwerkes Grün Tagen“, in dem sich einige Hotels, Veranstaltungshäuser und Verkehrsbetriebe aus Osnabrück und dem Osnabrücker Land zusammengeschlossen haben. Die Initiative war vom Tourismus- und Tagungsservice ausgegangen. Eines der Ziele: Osnabrück soll als Kongressregion für Nachhaltigkeit vermarktet werden. Unter den Mitgliedern des Netzwerkes ist die Veranstaltungsstätte Museum und Park Kalkriese in Bramsche. Die hat sich unter anderem dazu verpflichtet, die Räume nicht mehr über 20 Grad zu heizen und die Wasserspülkästen in den Toiletten so umzurüsten, dass Wasser gespart wird. Früher war Kalkriese der Originalschauplatz einer heftigen kriegerischen Auseinandersetzung: Germanische Krieger schlugen römische Legionen in die Flucht; der römische Statthalter Varus suchte den Freitod. Wenig später wurden die Pläne Roms zur Eroberung Germaniens rechts des Rheins aufgegeben. Heute will sich Kalkriese nicht nur als ein Ort im Grünen profilieren, in dem das Tagungsangebot nach ökologischen Standards ausgerichtet wird, sondern vor allem als Treffpunkt für friedliche Begegnungen und anregende Diskussionen.

Ressourcenschonung mit Zertifikat „Certified“ ist also ein echtes Kundenzertifikat: Viel- und Geschäftsreisende haben ihre Travel Manager über fehlende Eigenschaften in Hotels informiert. Aus diesen Bedürfnissen sind Prüfkriterien abgeleitet worden, die bei den zertifizierten Hotels alle drei Jahre gecheckt werden. Das Zusatzmodul „Certified Green Hotel“ wird ökologisch und nachhaltig geführten Hotels verliehen. Zu den 70 Prüfungskriterien eines Certified Green Hotels zählen unter anderem der Bezug von Strom und Heizenergie aus ressourcenschonenden Quellen, die Abfallvermeidung durch Mehrweg und Großgebinde, der bewusste Einsatz von Lebensmitteln aus regionalem, saisonalem und ökologischem Anbau, die soziale Verantwortung für Personal und Gesellschaft sowie die Schulung und Information über Nachhaltigkeits-Aktivitäten. Ort im Grünen mit kriegerischer Vergangenheit Mit diesen höchsten ökologischen Weihen versehen lässt sich im

Seilgarten für Outdoor-Aktivitäten Pressesprecherin Caroline Flöring beschreibt: „Das großzügige Besucherzentrum mit einem variablen Raumkonzept bietet auf einer Fläche von rund 500 Quadratmetern eine angemessene Umgebung für Weiterbildungen und verschiedenste Veranstaltungsformate.“ Dabei kann die Teilnehmerzahl zwischen 10 und 400 Personen liegen. Zusätzlich halten der 24 Hektar große Park und der Seilgarten von Games and Ropes ausreichend Platz für Outdoor-Aktivitäten parat. Die Kalkriese-Vergangenheit spiegelt sich auch bei der Gestaltung des Rahmenprogramms wider. Für das sind Führungen durch die Ausstellungen oder den Park gute Beispiele. Unterhaltsam und informativ zugleich verlaufen die amüsant-kulinarischen Zeitreisen, bei denen die Besucherinnen und Besucher von einer römischen Gastgeberin begleitet werden. mm-nordwest.de


48 | Management Fort- und Weiterbildung

Bessere Chancen dank lebenslangem Lernen Auf Wandel mit Bildung reagieren Die Bereitschaft zu lebenslangem Lernen ist eine wichtige Voraussetzung, um auf Veränderungen in der Arbeitswelt reagieren zu können. „Denn gerade im Beruf ist es wichtig, fachlich und thematisch ‚am Ball‘ zu bleiben. Das schafft eine höhere Sicherheit und mehr Übersicht in einer Welt des Wandels“, heißt es dazu auf der Internetseite, die das Bundesministerium für Bildung und Forschung zum Bundesprogramm Bildungsprämie eingerichtet hat.

Im Nordwesten sind viele Institute und Akademien vor Ort, die ein breites Angebot an Bildungsmaßnahmen machen – vom Coaching-Seminar für Führungskräfte bis zur Weiterqualifizierung für Fachkräfte. Und viele Unternehmen kooperieren bereits mit Bildungsträgern, um ihre Angestellten fortzubilden. MMN hat drei verschiedene Stimmen aus dem Nordwesten zum Thema Fort- und Weiterbildung eingefangen, die erläutern, welches Angebot sie machen und wie die Reaktionen darauf sind.

„Angebote transparent machen“ Uwe Will, Vorstand und Geschäftsführer VIA BREMEN Foundation, über Fort- und Weiterbildung Auf dem Gebiet der Logistik stellt die Freie Hansestadt Bremen mit der breit gefächerten Wirtschaft sowie den lehrenden und forschenden Einrichtungen ein Kompetenzzentrum dar, das eine anerkannte Stellung einnimmt. Diese Leistungsbreite und Angebots­ palette nicht nur überregional, sondern auch national und international bekannter zu machen, ist Aufgabe und Zweck der VIA BREMEN Foundation als Institution der Dachmarke für Logistik in Bremen und Bremerhaven. Vorstand und Geschäftsführer Uwe Will stand MMN Rede und Antwort. mm-nordwest.de

MMN: Ist es für die Unternehmen der Hafen- und Logistikwirtschaft schwierig ihren Bedarf an Fachkräften zu decken? Inwiefern unterstützt „VIA BREMEN“ bei der Rekrutierung? Will: Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels sind die Unternehmen gefordert, sich zunehmend mit dem Thema Fachkräftemangel auseinanderzusetzen. VIA BREMEN unterstützt die Unternehmen bei der Rekrutierung insbesondere durch die einmal im Jahr stattfindende Großveranstaltung „Welt der Logistik“, die sich in erster Linie an Schulabgänger richtet. Die Veranstaltung


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wurde im September dieses Jahres bereits zum dritten Mal im BLG-Forum in der Bremer Überseestadt durchgeführt. Über 40 Aussteller aus der Logistik haben sich den rund 2.500 Besuchern präsentiert. Das Ergebnis waren viele gute Gespräche und Personal­einstellungen. Die große Resonanz, sowohl auf Seite der Unternehmen als auch seitens der Teilnehmer, zeigt, dass wir mit der Veranstaltung das richtige Format getroffen haben. Daher ist diese Veranstaltung auch 2015 wieder geplant – genauer gesagt: am 24. September 2015. MMN: Viele Experten gehen davon aus, dass Unternehmen in Fort- und Weiterbildung investieren müssen. Wie wirkt „VIA BREMEN“ hier mit? Will: Im Land Bremen bilden mehr als 1.000 Hafen- und Logistikunternehmen für ihren eigenen Bedarf Fachkräfte in über 80 verschiedenen Ausbildungsberufen aus. Darüber hinaus verfügt der Standort über eine große Dichte an hochqualifizierten Aus- und Weiterbildungseinrichtungen im Bereich der Logistik. Der VIA BREMEN-Innovationskreis „Aus- und Weiterbildung“ hat es sich u.a. zur Aufgabe gemacht, die Bedarfe und Anforderungen an die Aus- und Weiterbildung in der Logistik zu analysieren, die Ausund Weiterbildungsangebote im Raum Bremen/Bremerhaven transparent zu machen und mit innovativen Ansätzen die betriebliche und außerbetriebliche Aus- und Weiterbildung im Sinne lebensbegleitenden Lernens stärker zu verzahnen.

MMN: Innovationstransfer, Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft – diese Schlagworte werden immer wichtiger für Unternehmen. Wie befasst sich „VIA BREMEN“ mit diesen Aufgaben? Will: Die Verzahnung der Wirtschaft mit Forschungsinstituten im Lande Bremen ist eine wichtige Aufgabe für VIA BREMEN. Wir bieten u.a. Veranstaltungen an, im Rahmen derer Best-Practice-Beispiele erfolgreicher Forschungsprojekte durch Unternehmen vorgestellt werden. Eine wichtige Veranstaltung stellt hier z.B. der Bremer Logistiktag dar, der 2014 erstmals von VIA BREMEN veranstaltet wurde. Mit dem Ziel der Förderung von Innovationen am Standort führen wir darüber hinaus in Kooperation mit der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH regelmäßig sogenannte „Innovationswerkstätten“ durch. Hier kommen Unternehmensvertreter im kleinen Kreis mit Experten aus unterschiedlichen Disziplinen zusammen, um konkret Lösungen für ihre Unternehmen zu erarbeiten. Darüber hinaus veranstalten wir in Kooperation mit der Hafenmanagementgesellschaft bremenports eine ganze Reihe von „logistics talks“ im Binnenland. Auch hier kommen Wirtschaft und Wissenschaft zusammen. MMN: Vielen Dank für das Gespräch!

„Stärken und Fähigkeiten auf- und ausbauen“ Piening Personal: Mit Angeboten zur Fort- und Weiterbildung Arbeitgeberaktivität steigern Die Auswahl und Vermittlung passender Mitarbeiter sind das tägliche Geschäft des Personaldienstleisters Piening Personal. Aber nicht immer verfügen potenzielle Mitarbeiter über alle notwendigen Qualifikationen. Thomas Voß, Projektleiter Weiterbildung, erläutert, welche Rolle die Fort- und Weiterbildung bei Piening Personal spielt. MMN: Herr Voß, das Unternehmen Piening Personal setzt auf die Fort- und Weiterbildung seiner Angestellten. Gilt das sowohl für interne wie auch für externe Mitarbeiter? VOSS: Wir verstehen unsere rund 6500 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, unabhängig von ihrem Einsatz für das Unternehmen, als unsere Kunden. Demnach kann auch unser gesamtes Personal von beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten profitieren. Wir fördern,

aufbauend auf dem Profil des jeweiligen Mitarbeiters, zielgerichtet Maßnahmen zum Auf- und Ausbau der Stärken und Fähigkeiten. Dieses Vorgehen ist in unserer Branche bisher noch wenig verbreitet. MMN: Warum investiert Piening Personal in die Personalentwicklung? VOSS: Uns ist es wichtig, den Mitarbeitern eine berufliche Perspektive zu bieten, ihnen so unsere Wertschätzung entgegenzubringen und dadurch auch eine längere Bindung an Piening Personal zu erzielen. Das Angebot zur Fort- und Weiterbildung ist ein wichtiger Baustein zu mehr Arbeitgeberattraktivität, der uns in der Zeitarbeitsbranche einen spürbaren Wettbewerbsvorteil bringt. Die bereits zum vierten Mal an Piening Personal vergebene Auszeichnung „Top Job“ bestätigt den Erfolg unserer Strategie. Aus einer Untersuchung der Universität mm-nordwest.de


50 | Management Fort- und Weiterbildung

St. Gallen heraus wurde das Unternehmen erneut als einer der attraktivsten Arbeitgeber im deutschen Mittelstand ausgezeichnet. MMN: Sind nur die Piening-Angestellten Nutznießer der Strategie? VOSS: Natürlich nicht. Durch die kontinuierliche Weiterentwicklung sichern wir für uns und unsere Kunden hiermit auch einen Teil des Arbeits- und Fachkräftebedarfs und können unsere Zeitarbeitskräfte vielfältiger, meist mit einer höheren Produktivität bei unseren Kunden einsetzen. Nachdem wir im internen Bereich die Personalentwicklung als HRManagement-Instrument schon lange praktizierten, haben wir in den letzten Jahren auch die strukturierte zielgerichtete Kompetenzentwicklung unserer Mitarbeiter im Kundeneinsatz intensiviert. So hat Piening Personal in den Zeiten der Wirtschaftskrise ab 2009 eher in Kurzarbeit seine Beschäftigten weitergebildet, anstatt in großem Stil freizusetzen. Auf diese Weise sind wir mit besser ausgebildeten Mitarbeitern und einem höheren Wissensstand gestärkt aus dieser Phase herausgekommen. MMN: Ist es denkbar, dass auch ein Kundenunternehmen von Piening Personal darum bittet, dass ein externer Mitarbeiter über Sie eine Weiterbildung absolviert? VOSS: Wir arbeiten stets eng mit unseren Kunden zusammen, da der Kunde am ehesten sieht, wo es bei bestimmten Tätigkeiten noch Entwicklungspotenzial beim Mitarbeiter gibt. Hinweise des Kunden nehmen wir gerne auf. Viele Kunden binden auf der anderen Seite auch unsere Mitarbeiter in ihre Seminare ein oder lassen sie in ihren Lehrwerkstätten schulen. Darüber hinaus organisieren wir beispielsweise auch Inhouse-Seminare. Piening Personal ist im Bereich der Personalentwicklung ein kompetenter Ansprechpartner für seine Kundenunternehmen. MMN: Wie gehen Sie mit den Kosten für diese Fort- und Weiter-

bildungsangebote um? In welcher Weise werden diese öffentlich gefördert? VOSS: Wir haben im Unternehmen ein Budget für die Fort- und Weiterbildung in die Planung aufgenommen. Dieses steht für die Kompetenzentwicklung unserer Mitarbeiter bereit. Aber auch öffentliche Fördermittel sind ein Thema, obwohl diese in den letzten Jahren nicht mehr so umfangreich zur Verfügung stehen. Sollte beispielsweise Bewerbern eine Qualifikation für eine Tätigkeit fehlen, kann diese im Vorfeld einer Beschäftigung über einen Bildungsgutschein geschult werden. Zuschüsse leistet das Programm zur Weiterbildung Geringqualifizierter und beschäftigter älterer Arbeitnehmer in Unternehmen (WeGeAU) der Agentur für Arbeit. Und für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) stehen je nach Bundesland die aus dem europäischen Sozialfonds fließenden Mittel zur Verfügung, z. B. Bildungsscheck NRW, Hamburg Weiterbildungsbonus etc.

„Personalentwicklung ist der Ansatz der Zukunft“ Osnabrücker Textillogistiker Meyer & Meyer setzt auf Weiterbildung der Mitarbeiter Im Interview mit MMN erläutert Dr. Alexandra Krone, Geschäftsleitung Personal & Controlling, beim Osnabrücker Logistikunternehmen Meyer & Meyer, warum und wie der Fashionspezialist in die Fort- und Weiterbildung seiner Mitarbeiter investiert. MMN: Vielfältige und umfangreiche Trainingsprogramme für Auszubildende oder Führungskräfte – Meyer & Meyer investiert viel in Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter. Warum hat Bildung diesen Stellenwert im Unternehmen?

Dr. Krone: Wenn es um die Gewinnung qualifizierter Fachkräfte geht, wird der Arbeitsmarkt immer enger. Deshalb ist für uns nicht das Recruiting, sondern die Personalentwicklung der Ansatz der Zukunft. Bei Meyer & Meyer starten z. B. jedes Jahr bis zu 30 Auszubildende in den Beruf, die wir dann kontinuierlich weiterbilden und entwickeln. Wir treffen außerdem mit allen kaufmännischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern jährliche Entwicklungsvereinbarungen. Hier werden je nach Bedarf und Potenzial Maßnahmen zum Aufbau von Fach- oder Führungskompetenz definiert. Besonders


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Was Führungskräfte heute brauchen

Akademie Knegendorf bietet Beratung und Seminare für Unternehmen und ihre Führungskräfte

das Thema qualifizierte Führung ist uns wichtig. Deshalb gibt es bei Meyer & Meyer z. B. ein 1,5-jähriges Developmentprogramm, das unseren Führungsnachwuchs auf die Übernahme von Mitarbeiterverantwortung vorbereitet. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wissen es zu schätzen, dass wir sie bei der Erhaltung ihrer Beschäftigungsfähigkeit unterstützen. Dafür sorgen übrigens nicht nur regelmäßige Qualifizierungsmaßnahmen, sondern z. B. auch ein ganzheitliches Gesundheitsmanagement. Insbesondere die jüngeren Generationen legen immer mehr Wert auf eine sinnhafte und erfüllende Arbeit und erwarten viel Förderung und Mentoring von ihrem Arbeitgeber. Diesem Wertewandel möchte Meyer & Meyer mit seinen Angeboten gerecht werden. MMN: Wie reagieren die Angestellten auf die Angebote? Dr. Krone: Die Angebote werden rege genutzt und das Feedback der Teilnehmer ist in der Regel sehr positiv. Insbesondere die Vielfalt unserer Maßnahmen im Gesundheitsbereich – von eigenen Gesundheitscoaches über eine Krisenhotline bis zu speziellen Gesundheitstagen für Kraftfahrer – kommen sehr gut an. Wir haben pro Halbjahr z. B. etwa 100 Anfragen bei unseren externen Gesundheitscoaches, die Mitarbeitern im Unternehmen als Ansprechpartner für alle Gesundheitsfragen zur Verfügung stehen. MMN: Welche Ziele verfolgt das Unternehmen mit den Angeboten? Dr. Krone: Durch unsere Angebote möchten wir unsere Attraktivität als Arbeitgeber steigern, unsere Mitarbeiter langfristig binden und neue Mitarbeiter gewinnen. Gesunde, qualifizierte und engagierte Mitarbeiter sind für uns entscheidend, um langfristig am Markt erfolgreich und produktiv zu sein. MMN: Spüren Sie den prognostizierten Fachkräftemangel bei Meyer & Meyer bereits? Dr. Krone: Das kann man so pauschal nicht beantworten. Wir haben aktuell beispielsweise keine Probleme, unsere Ausbildungsplätze zu besetzen – diese Tatsache schreiben wir auch den beschriebenen Angeboten und damit der Attraktivität unserer Arbeitgebermarke zu. Natürlich gibt es auch mal ganz spezielle Fachfunktionen, bei deren Besetzung auch wir uns schwer tun – insbesondere da Osnabrück eben keine Metropolregion ist. Dies ist aber umso mehr Ansporn, uns nicht auszuruhen, sondern unsere Projekte und Angebote zu entwickeln und zu verbessern, um Meyer & Meyer weiterhin zukunftsfähig aufzustellen.

Kloster Nette

Birgit Knegendorf

Intensive Arbeit im Kloster, berufliche Kompetenzen erweitern und dabei gleichzeitig Selbstführung und Stresstoleranz trainieren – die Seminare der Osnabrücker Akademie Knegendorf bieten echten Mehrwert für Fach- und Führungskräfte. „Wir vermitteln den Teilnehmern bewährtes Wissen in Verbindung mit neuesten Tools und direktem Praxisbezug“, erzählt Inhaberin Birgit Knegendorf. „Gleichzeitig lernen unsere Teilnehmer meditierend Achtsamkeit zu praktizieren. Achtsame Manager sind nachweislich weniger erschöpft und gereizt, zuversichtlicher und widerstandfähiger gegenüber Stress. In der Abgeschiedenheit des Klosters trainieren die Teilnehmer die Wahrnehmung für sich selbst wie für ihre Umwelt.“ Zum Portfolio der Akademie zählen offene Seminare im Kloster sowie Beratung und Inhouse-Seminare in Unternehmen. „Wir entwickeln als Sparringpartner und Impulsgeber passgenaue Projekt- und Seminardesigns mit unseren Kunden“, so Knegendorf. „Führungskräfte brauchen Selbstführung und systemisches Denken, um in Zeiten hoher Komplexität das Steuer in der Hand zu behalten“, sagt Birgit Knegendorf, die über 30 Jahre Erfahrung in der systemischen Beratung, in der Führungskräfte- und in der Persönlichkeitsentwicklung verfügt. „Um adaptiv führen zu können, müssen sie Wirkungen und Entwicklungen vorausdenken und gezielt Systeme wie Teams und ganze Organisationen beeinflussen können. Und sie brauchen Kommunikationskompetenz, um Mitarbeiter begeistern zu können und zu Mitdenkern zu machen“, weiß Knegendorf. Experten unterschiedlicher Fachrichtungen gehören zum Berater- und Trainerteam der Akademie und bieten eine breite Themenvielfalt für die unterschiedlichen Bedarfe in Unternehmen: von Arbeitsrecht und Change Management über Konflikt- und Verhandlungskompetenz bis zu Strategieentwicklung und zielführendem Handeln.

Büro Akademie Knegendorf Sternstraße 12 | 49088 Osnabrück Telefon 0541 88207 | buero@akademie-knegendorf.de www.akademie-knegendorf.de

MMN: Vielen Dank für das Gespräch! mm-nordwest.de


52 | Management Prävention & Burnout

Weniger Fehltage wegen Burnouts:

Licht am Ende des Tunnels? Erstmals seit zehn Jahren verzeichnen viele Krankenkassen einen Rückgang der Krankschreibungen wegen des Seelenleidens, das die einen als Modeerscheinung, die anderen als Volkskrankheit klassifizieren: Greifen die Präventionsmaßnahmen bereits, die viele Arbeitgeber, oftmals in Kooperation mit Krankenkassen, in den vergangenen Jahren in den Betrieben eingeführt haben?

Die Zahlen, die die DAK jetzt veröffentlichte, erscheinen auf den ersten Blick durchaus positiv: 2013 gab es ein Drittel weniger Fehltage wegen Burnouts als im Vorjahr. Entfielen 2012 noch 100 derartig bedingte Fehltage auf 1.000 Patienten, waren es im letzten Jahr nur noch 67 Tage. Ob es sich aber um eine „Trendwende“ handelt, wie die Pressemeldung der Krankenkasse postuliert, ist Ansichtssache: Im selben Zeitraum nämlich stieg die Zahl der diagnostizierten Depressionen weiter an. Die Leistungsausgaben der DAK für die Behandlung von psychischen Erkrankungen sind in den letzten fünf Jahren um 15 % gestiegen, auf 236,5 Millionen Euro im Jahr 2013. Und die Anzahl der Fehltage aufgrund von Depressionen ist binnen 13 Jahren um 178 Prozent nach oben geschnellt. Dass andere Krankenkassen mit vermeintlich anderen Tendenzen aufwarten, scheint an unterschiedlichen Auswertungsmustern zu liegen: Im aktuellen Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse gibt es keine Differenzierung zwischen Krankschreibungen wegen psychischer Störungen und Burnouts. Zusammengenommen kann die Krankenkasse daher tatsächlich erstmals seit sieben Jahren einen Rückgang der Krankschreibungen aufgrund psychischer Erkrankungen vermelden. Ist hier der Rückgang von Burnout-Fällen so maßgeblich, dass die Gesamtstatistik einen positiven Ausschlag nimmt? Wie auch immer: Mit 2,5 Fehltagen pro Erwerbsperson stagnieren die Fehlzeiten aufgrund psychischer Störungen tatsächlich auf einem „inakzeptabel hohen Niveau“, wie der Vorstandsvorsitzende der TK, Jens Baas, betont. Burnout ist keine definierte Krankheit Auch wenn der Burnout gemeinhin als psychische Erkrankung oder gar mm-nordwest.de

beginnende Depression begriffen wird, ist er tatsächlich wissenschaftlich gar nicht als Krankheit anerkannt. Und genau in dieser Definitionsund Diagnoseproblematik liegt sicher auch ein Teil des vermeintlichen „Rückgangs“ der Fallzahlen begründet: In der „Internationalen Klassifikation der Erkrankungen“ (IC-10) wird der Burnout als Rahmen- oder Zusatzdiagnose, nicht aber als Behandlungsdiagnose, die z.B. die Einweisung in eine Klinik ermöglichen könnte, eingestuft. Wird also ein Patient im Zustand des „Ausgebranntseins“ bei seinem Arzt vorstellig, ist eine Therapie oder ein Klinikaufenthalt nur dann zu verordnen, wenn eine anderslautende Diagnose erstellt wird. So erschließt sich auch die Logik der Verknüpfung sinkender Burnout-Fallzahlen mit gestiegenden Kosten für psychische Erkrankungen. Es wäre allerdings nicht fair zu behaupten, dass das erstmalige Sinken der Burnout-Fallzahl allein auf differenziertere Diagnostik zurückzuführen ist. Ganz sicher zeitigen auch die in den letzten Jahren aufgelegten Präventionsprogramme erste Erfolge. Zudem hat die öffentliche Diskussion und Wahrnehmung des Phänomens „Burnout“‘ ebenfalls dazu beigetragen, dass viele gefährdete Menschen rechtzeitig „die Reißleine ziehen“: Die Omnipräsenz der vermeintlichen neuen Volkskrankheit in allen Medien hat dafür gesorgt, dass die Wahrnehmung von psychosomatischen und psychischen Problemen, Erschöpfungszuständen und stressbedingten Erkrankungen inzwischen deutlich gestärkt wurde. Auch ist eine solche körperliche, emotionale und geistige Erschöpfung aufgrund beruflicher oder anderweitiger Überlastung bei der Lebensbewältigung längst nicht mehr so stigmatisiert wie noch vor einigen Jahren. Fazit: Warnzeichen werden früher erkannt, Gegenmaßnahmen sind bekannter, Anlaufstellen für professionelle Hilfe besser erreichbar – und der offene Umgang mit der Problematik ist gesellschaftlich akzeptierter.


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Quelle: DAK

Achtsamkeit und eine verbesserte Selbstwahrnehmung stehen am Beginn der Prävention Es ist also unstrittig: Wer sich häufig gestresst fühlt, riskiert, krank zu werden. Stress und permanente Überlastung können unterschiedlichste Erkrankungen hervorrufen. Neben dem Burnout drohen von Kopfüber Rückenschmerzen bis hin zum Herzinfarkt zahlreiche, z.T. lebensbedrohliche Erkrankungen. Weil beruflicher Druck und Angst vor Arbeitslosigkeit zu den größten Stressfaktoren zählen und krankheitsbedingte Fehlzeiten viel Geld kosten, engagieren sich immer mehr Arbeitgeber gezielt für die seelische und emotionale Gesundheit ihrer Arbeitnehmer: Sie ermöglichen Maßnahmen zum Stressabbau, gezielte Burnout-Prophylaxe und Coaching-Programme. Doch auch ohne ein Angebot von Arbeitgeberseite kann jeder eigen-

initiativ aktiv werden. Die DAK etwa bietet ihren Mitgliedern auf ihrer Internetseite den kostenlosen Zugang zu einem Online-Programm zur Stressbewältigung und Burnout-Prävention. Es handelt sich dabei um ein Seminar, das erfahrene Ärzte und Psychologen entwickelt haben. In fünf Modulen lernt man in dem acht- bis zwölfwöchigen Programm zunächst, was genau eigentlich Stress und Burnout bedeuten. Es wird vermittelt, welche Frühwarnsignale zu beachten sind, welche Wege zur Stressbewältigung existieren und wie man im Sinne der Achtsamkeit die eigene Körperwahrnehmung entdeckt. Außerdem erfährt man, wie man in einer guten „WorkLife-Balance“ sein Gleichgewicht wiederfindet. Das abschließende Modul zeigt, wie die neuen Erkenntnisse aus dem Coaching-Programm in den Alltag übertragen werden können.


54 | Management Prävention & Burnout

Führungskräfte haben Vorbildfunktion Prof. Dr. Heike Bruch und Sandra Kowalewski, Autorinnen einer Studie der Universität St. Gallen zum Thema Burnout im Mittelstand, haben Handlungsempfehlungen für Führungskräfte formuliert. Aufgabe der Führungskräfte sei es, sowohl sich selbst als auch ihre Mitarbeiter vor einem drohenden Burnout zu schützen. Daher sollten sie u.a.… … auf die eigene psychische Gesundheit achten. … sich ihrer Vorbildfunktion bewusst sein und an die psychische Gesundheit der Mitarbeiter denken. … eine Kultur der Achtsamkeit etablieren. … die Erholungsprozesse der Mitarbeiter unterstützen. … auf ihre eigene Work-Life-Balance und die ihrer Mitarbeiter

achten. … Frühwarnsysteme für Burnout und psychische Belastung etablieren (z.B. in Form von Mitarbeitergesprächen oder -befragungen). … strategische Ziele klären und kommunizieren, Prioritäten setzen und anleiten, selbst zu priorisieren. … auf einen ausgewogenen Wechsel von Hochenergie- und Erholungsphasen achten. … psychische Gesundheit im Unternehmen messbar machen und die Ergebnisse kommunizieren. Quelle: http://www.haufe.de/personal/hr-management/burnoutpraevention-was-fuehrungskraefte-tun-koennen_80_113786.html

Burnout: Fakten und Tipps vom Fachmann Ralf Miarka ist Personal- und Businesscoach in Oldenburg. Schwerpunkte seiner Tätigkeit sind u.a. Gesundheitscoaching und Balancecoaching. Er hilft seinen Klienten, die eigene Gesundheitskompetenz zu stärken sowie Instrumente zum Stressausgleich und zur Konfliktlösung und -vermeidung kennenzulernen.

MMN: Welche Berufsgruppen sind besonders Burnout gefährdet? R. Miarka: In meinen Trainings und Coachings sind viele Berufsgruppen vertreten, ich selbst kann hier keine besonders gefährdeten Berufsgruppen erkennen. Vielmehr sind es bestimmte Persönlichkeitstypen, die besonders gefährdet sind. Hier sind es Menschen die beispielsweise den Antreiber „sei stark“, „sei perfekt“ oder „sei gefällig“ sehr ausgeprägt in sich tragen, und diese Antreiber können in allen Berufsgruppen vorkommen. MMN: Welche Altersgruppen sind besonders gefährdet? R. Miarka: Auch hier erlebe ich im Coaching-Alltag wirklich alle Altersgruppen, alle Menschen, die für eine Vision oder Mission brennen oder gebrannt haben. Möglicherweise ist hier im Schwerpunkt die Altersgruppe über 40 besonders gefährdet. In diesem Alter kommt die Sinnfrage öfter im Gedankenkarussell vor als bei jüngeren Menschen. MMN: Sind mehr Männer oder Frauen betroffen? R. Miarka: Aus der Erfahrung im Coaching-Alltag sind mehr Frauen davon betroffen. Hier sind das oben genannte Antreibermodell und die vielen selbsterkannten Antreiber eine wesentliche Erkenntnis. MMN: Woran erkenne ich, ob ich gefährdet oder eventuell bereits betroffen bin? mm-nordwest.de

Burnout-Symptome sind sehr vielfältig. Sie äußern sich emotional, psychisch und kognitiv. Jeder Betroffene zeigt ein individuelles Muster von Symptomen und Beschwerden. Es gibt keine klare, objektive Definition von Stress und Burnout, beides ist sehr individuell und daher gibt es auch keine klare Strategie dagegen. Hauptsymptom von Burnout ist jedoch ein Gefühl tiefer Erschöpfung. MMN: Wie kann ich vorbeugen, wie gegensteuern? Gibt es Faustregeln oder einfach zu beherzigende Tipps? R. Miarka: Um einem drohenden oder akuten Burnout entgegenzuwirken, bedarf es alltagstauglicher Stressreduktions- und Entspannungsverfahren. Mit Angeboten zur Stressbewältigung und Resilienz können Menschen aktiv lernen, ihre Widerstandskraft zu stärken und gelassen die beruflichen Anforderungen zu bewältigen. Sie lernen Instrumente zum Stressausgleich und für mehr Selbstverantwortung kennen und lernen zudem, diese im Alltag einzusetzen. Im Training kommen sie ihren eigenen stressverschärfenden Denkmustern, Überzeugungen und Reaktionsmustern auf die Spur, entwickeln Denk-, Gefühls- und Handlungsalternativen, erfahren, was zu einem erfolgreichen Stressmanagement gehört und lernen ihre Kompetenzen und Fähigkeiten hinsichtlich der Bewältigung belastender Situationen kennen. Dadurch verändert sich ihr Stresserleben positiv und sie holen sich Arbeitsfreude, Leistungsfähigkeit, Gelassenheit und Gesundheit in ihr Leben zurück.


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„Wir machen IT zum Wertschöpfer“ Das Systemhaus NOWIS entwickelt und betreibt verlässliche IT-Lösungen für den Mittelstand Wer sich als Unternehmen erfolgreich am Markt behaupten möchte, muss die Voraussetzungen dafür schaffen. Hier kommt moderne Informationstechnologie ins Spiel – und NOWIS. Als Systemhaus begleiten wir Sie bei allen IT-Themen und entwickeln für Ihr Unternehmen passgenaue IT-Lösungen, die mit Ihren Anforderungen wachsen können. Wir stellen Ihnen eine zuverlässige IT-Infrastruktur bereit und sorgen im Tagesgeschäft für einen reibungslosen Betrieb. Gemeinsam schaffen wir so die Grundlage für effiziente Prozesse – und für die langfristige Sicherung Ihres Unternehmenserfolgs. Vertrauen auch Sie einem erfahrenen Partner. Damit Ihre IT einen positiven Beitrag zur Wertschöpfung leistet, heute und in Zukunft.

Business und Technologie – unsere Expertise umfasst beides Die durchgängigen und vernetzten Leistungen von NOWIS stehen für einen optimalen IT-Einsatz. Ohne riskante Unterkapazitäten und ohne unwirtschaftliche Überkapazitäten. Ob Strategieberatung, Virtualisierung, IT-Sicherheit, Cloud-Computing oder Druckservices – wir unterstützen mit durchdachten Lösungen die Effizienz Ihrer Arbeitsabläufe bei langfristig kalkulierbaren Kosten. Unser Portfolio umfasst die Bereiche: . Beratung . Beschaffung . Bereitstellung und Betrieb . Druck und Versand Nutzen Sie bereits die Chance, ganze Prozessketten auszulagern und Services nach Bedarf aus der Cloud zu beziehen? In unserer Unternehmenszentrale in Oldenburg betreiben wir ein modernes Rechenzentrum. Wir stellen sicher, dass Ihre bei uns gespeicherten Daten höchstem Schutz im deutschen Rechtsraum unterliegen. Das bietet Ihnen nicht nur wertvolle Unterstützung im Tagesgeschäft, sondern auch die Gewissheit, dass Ihre IT bei uns in verantwortungsbewussten Händen ist. Ein Maximum an IT-Sicherheit ist für uns dabei oberste Pflicht. NOWIS – Ein Unternehmen der VRG-Gruppe Die VRG-Gruppe agiert seit fast 50 Jahren erfolgreich am Markt und berät zum optimalen Einsatz von Software und IT-Services. Die Lösungen reichen von der Unterstützung bei der Personalabrechnung über die Betreuung von Systemen und Netzwerken bis hin zur ITgestützten Optimierung sämtlicher Geschäftsprozesse. Hinter der

VRG-Gruppe stehen 400 motivierte und motivierende Teamplayer, die durch ihre Leidenschaft für die IT und durch ihre Freude an der Arbeit mit Menschen verbunden sind. Ein begeistertes Team, das in jedem Projekt alles gibt. Für Sie und Ihren Erfolg.

Zuverlässiges und sicheres IT-Outsourcing Unser Angebot passen wir Ihrem individuellen Bedarf an: So lässt sich der Leistungsumfang flexibel skalieren – von der einfachen System- oder Netzwerkanalyse über die kontinuierliche Überwachung bis hin zur vollständigen Übernahme des IT-Betriebs. Als Betreiber eines hochsicheren Rechenzentrums in unserer Unternehmenszentrale in Oldenburg sind IT-Sicherheit und Datenschutz für uns eine Selbstverständlichkeit. Als modernes Systemhaus garantieren wir Ihnen stets höchste Verfügbarkeit und Stabilität Ihrer IT – bei kalkulierbaren Kosten.

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56 | IT Rechenzentrum

Betriebssicheres Rechenzentrum Wie wichtig ist die IT für’s Unternehmen? Eine zuverlässige und leistungsfähige IT ist für immer mehr Unternehmen relevant für den Unternehmenserfolg. Fällt sie aus, können wesentliche Prozesse im Arbeitsalltag nicht mehr ablaufen, so dass im schlimmsten Fall Leistungsausfälle und damit auch finanzielle Verluste drohen. Umso mehr ist der sichere Betrieb der IT wichtig. Dazu gehört auch ein betriebssicheres Rechenzentrum. Umfangreiche Informationen zu diesem Thema hat der IT-Branchenverband

BITKOM als „Leitfaden Betriebssicheres Rechenzentrum“ veröffentlicht. Zahlreiche Aspekte wie Netzwerktechnik, Server, Energieversorgung, Notstrom, Klimatisierung, Brandschutz werden erläutert. Für viele Unternehmen ist ein solcher Betrieb kaum noch in Eigenleistung darstellbar und vielfach ist die Auslagerung an externe Dienstleister sinnvoll. Dazu haben wir Experten aus dem Nordwesten befragt.

Service in verschiedenen Kategorien

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Externes BSH-Rechenzentrum bietet Sicherheit und Kostenersparnis Verfügbarkeit, Schutz gegen Ausfall und weniger Aufwand sind für Dr. Sascha Vohl, Gesamtbereichsleiter Infrastruktur Services beim ITDienstleister BSH IT Solutions die wesentlichen Gründe, ein Rechenzentrum auszulagern. Die Gründe erläutert er im Gespräch mit MMN. MMN: Welche Vorteile entstehen durch die Auslagerung des Rechenzentrums für Unternehmen? Dr. Vohl: Es gibt viele Vorteile, die wichtigsten sind jedoch die Investitionsersparnis und natürlich die Sicherheit. Wer die Unternehmens-IT intern verwalten möchte, muss mit hohen Investitionen für eine sicherheitsrelevante Basis Infrastruktur wie Notstrom/USV, Brandschutz, Verkabelung und Firewall-Infrastruktur rechnen. Hinzu kommt die Notwendigkeit eines Experten, was Schulungen und Praxiserfahrung voraussetzt. Bei der Auslagerung des Rechenzentrums ist keine Belastung durch IT-Investitionen vorhanden, sondern es wird eine nutzungsabhängige Vergütung für Server, Storage und Software genutzt. Außerdem entfallen Fragen wie z.B. „War mein Backup auch erfolgreich und kann ich die Daten im Fall der Fälle auch wieder einspielen?“ oder „Bin ich Microsoft lizenzkonform?“ Gerade letzteres ist in dieser Zeit eine spannende Frage, die oft für Verunsicherung bei Kunden sorgt. MMN: Welchen Service bietet die BSH IT Solutions GmbH Unternehmen, die ihr Rechenzentrum auslagern wollen? Dr. Vohl: Wir bieten drei Servicekategorien an: Es gibt das FullHosting von Mail, File & Print, ERP, Domain-Service auf Microsoft und Linux-Betriebssystemen. Die komplette Basis- und Infrastruktur wird vom Rechenzentrum aus verwaltet und betrieben. Einige mm-nordwest.de

Kunden möchten aber nur das Mailsystem oder das Archiv auslagern, zum Beispiel als ersten Schritt für eine Fulloder Hybrid-Hosting-Lösung, da dieses System wirklich rund um die Uhr laufen muss. Wir stellen Applikation wie Mail- oder Dokument-Archivierung, Office, Exchange Mail, Share Point Portale, Mailverschlüsselung, bereit. Als dritte Lösung können Kunden einzelne Datenbestände (z.B. Archiv) oder aber gespiegelte Datenbestände Ihrer Server oder ERP-Systeme) bei uns speichern. Diese Datenkopien werden dann zum Wiederanlauf der Systeme im RZ genutzt, wenn die Systeme beim Kunden durch Feuer, Blitz, Diebstahl zu Schaden gekommen sind. So wird zum Beispiel sichergestellt, dass ERP-Software-Kunden, im (hoffentlich nie eintretenden) Fall Ihre Systeme mit Ihrem Datenbestand wieder im Rechenzentrum hochfahren können, um Geschäftsbetrieb und kfm. Grundfunktionen sicherzustellen, die für das Überleben der Unternehmung essentiell sind. MMN: Betriebssicherheit ist ein wichtiges Stichwort. Wie gewährleistet BSH IT Solutions die Verfügbarkeit? Dr. Vohl: Durch etwa redundante Systeme im Rechenzentrum. Diese bedeutet, dass bei einem Systemausfall die Aufgaben sofort von einem zweiten System übernommen werden können. Zertifizierte Mitarbeiter kümmern sich um einen reibungslosen Ablauf. Sie sind 24 Stunden, sieben Tage die Woche erreichbar. MMN: Vielen Dank für das Gespräch!


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„Daten und Systeme professionell betreuen lassen“

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Mittelständler unterschätzen finanzielle Risiken bei IT-Ausfällen Der sichere Betrieb eines Rechenzentrums oder notwendiger Serverleistungen ist für zunehmend mehr Firmen unternehmenskritisch – also ein wesentlicher Faktor für den wirtschaftlichen Erfolg. Aber können Unternehmen das Rechenzentrum einfach auslagern? Udo Wisniewski, Geschäftsführer des Systemhauses NOWIS in Oldenburg, antwortet auf die Fragen von MMN. MMN: Herr Wisniewski, ein Rechenzentrum ist ein wichtiges Standbein für die IT eines Unternehmens. Können Firmen diesen Dienst trotzdem mit ruhigem Gewissen auslagern? Wisniewski: Für mich stellt sich eher die Frage, ob sich gerade mittelständische Unternehmen über das Risiko des Betriebes im eigenen Haus im Klaren sind. Neben den gesetzlichen Anforderungen in Bezug auf Datenschutz und IT-Sicherheit werden häufig die finanziellen Risiken durch Ausfälle nicht hinreichend berücksichtigt. Hier schafft die Übertragung von Verantwortung an einen IT-Partner wertvolle Freiräume und Sicherheit im Tagesgeschäft. Wenn man einen persönlichen Ansprechpartner hat, seine Daten und Systeme in einem Rechenzentrum in Deutschland professionell betreut weiß und sich auch vor Ort ein Bild davon machen kann – dann ist die Basis für eine partnerschaftliche, ver-

trauensvolle Zusammenarbeit gegeben. MMN: Welche Vorteile bietet ein externes Rechenzentrum für Unternehmen, die diese Einrichtung nicht mehr selbst vorhalten müssen? Wisniewski: Sich auf sein Business fokussieren zu können, das ist der größte Vorteil. Keine Technologie verändert sich so schnell wie die IT. Wer technologisch up to date sein will und eine performante, skalierbare IT-Landschaft wünscht, muss kontinuierlich investieren – in Hardware und in die Weiterbildung der eigenen IT-Experten, die möglichst an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr erreichbar sind. Wenn dann einer dieser Mitarbeiter das Unternehmen verlässt, muss entsprechend qualifizierter Ersatz gewonnen werden. Das kostet Zeit, die man in dieser Situation nicht hat, und natürlich Geld. Stellt ein externer Partner den reibungslosen IT-Betrieb sicher, hat ein Unternehmen viele Sorgen weniger – und dabei die volle Kon­ trolle über die IT-Kosten. Fest vereinbarte Sätze für fest definierte Leistungen, unabhängig von wechselnden Technologien. Das sind Vorteile, die offensichtlich sind. MMN: Vielen Dank für das Gespräch!

Sichere IT-Lösung für Ihr Unternehmen

Unschlagbare Vorteile für ein betriebssicheres externes Rechenzentrum • Erhöhung Ihrer IT-Verfügbarkeit durch Auslagerung Ihrer Anwendungen in eine sichere Rechenzentrumsumgebung • Absicherung Ihrer Datenbestände durch modernste Speicher- und Backupverfahren • Reduzierte Wartungs- und Instandhaltungskosten • Keine Investitionen für die IT-Plattform (Server/Storage) oder für Basis-Infrastruktur eines Rechenzentrums wie Notstrom, etc. • Optional: Nutzungsabhängige Mietlizenzen auf dem neusten Release-Stand Bremen | Münster | Westerstede | Berlin info@bsh-it.de www.bsh-it.de

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Software-defined Storage –

Mehr Leistung zu geringeren Kosten für die Unternehmens-IT Das softwaredefinierte Rechenzentrum erreicht die Speicherlandschaft und bietet Unternehmen jeder Größe enormes Kostensenkungspotenzial bei gleichzeitiger Steigerung der Effektivität. Das Brinova IT-Systemhaus veranstaltet Info-Workshop. In Zeiten von Big Data, Datenclouds und virtualisierter Hardware müssen bereits kleine und mittelständische Unternehmen tragfähige Lösungen entwickeln, um die zunehmenden Datenmengen effizient zu verarbeiten, zu speichern und zu archivieren. Klassische mechanische Festplatten (HDDs) sind bereits seit Langem an ihren Leistungsgrenzen angekommen und stellen immer häufiger den Engpass dar, wenn es um die schnelle Verarbeitung von großen Datenvolumen geht. Nach Einschätzung von Experten nimmt die durchschnittliche zu verarbeitende Datenmenge jährlich um 40-45 Prozent zu, und angesichts einer immer größer werdenden Bedeutung von Cloud-Diensten, Mobile Computing, Sensoren und anderen Vorreitern des „Internets der Dinge“ wird dieser Trend sich auch in den kommenden Jahren manifestieren und verstärken. Gefragt sind daher performante und zukunftsträchtige IT-Strukturen, die auch die in Zukunft weiter zunehmenden Datenmengen schnell genug speichern und lesen können. Das können beispielsweise die immer stärker verbreiteten Solid State Disks (SSDs) oder schnelle FlashSpeichermedien sein, die deutlich höhere Datentransferraten aufweisen, jedoch (zum einen) vergleichsweise kostenintensiv sind und daher für einen durchgängigen Einsatz häufig nicht in Frage kommen. Wirtschaftlich sinnvoller ist es daher, hybride Speicherlösungen im Unternehmen zu nutzen, die die unterschiedlichsten Speichermedien (SSD, SAS, NL-SAS/SATA) zu einem gemeinsamen Pool zusammenfassen und entsprechend ihrer Kapazität und Leistungsfähigkeit optimal einsetzen. Möglich wird das durch ein virtualisiertes Speichernetzwerk (Virtual SAN), bei dem nicht nur die Last intelligent verteilt wird (Datenblöcke werden basierend auf ihren Zugriffsraten in entsprechende Speicherklassen verschoben), sondern auch durch Caching zusätzliche Performance-Steigerungen erreicht werden. Ein solches virtuelles SAN lässt sich mit Software wie SANsymphony-V der Firma DataCore einrichten sowie betreiben und ermöglicht die herstellerund technologieübergreifende Konsolidierung aller verfügbaren Kapazitäten in der Speicherlandschaft eines jeden Unternehmens. mm-nordwest.de

Dieses Software-defined Storage (SDS) genannte Konzept der hardware-unabhängigen Ressourcenbündelung bietet enorme Chancen für Unternehmen jeder Größe. Zum einen kann damit die Leistung erheblich gesteigert werden, was gerade bei zeitkritischen Anwendungen ein wesentliches Erfolgskriterium darstellt. Zu anderen werden die vorhandenen Kapazitäten besser ausgelastet. Damit wird die vorhandene Hardware länger genutzt, ohne dass Investitionen in zusätzlichen Speicher notwendig werden. So lassen sich Einsparungen im Bereich von 25 bis 75 Prozent erzielen, wie eine von TechValidate im März 2014 veröffentlichte Studie belegt. Diese ergeben sich nicht nur durch die entfallenden Investitionen in die Hardware, sondern auch durch niedrigere Strukturkosten (Energie, Klima und Personal) sowie durch die höhere Verfügbarkeit der IT. So gaben 13 Prozent der rund 750 befragten Anwender von Data Cores SANsymphony-V an, die Software seit fünf oder mehr Jahren einzusetzen, ohne dass es zu geplanten oder ungeplanten Systemausfällen gekommen ist. Zukunftsgerichtete IT-Entscheider erzielen mit dem Software-defined Storage Konzept für ihr Unternehmen einen optimalen Investitionsschutz und sind damit bestens gerüstet, die Unternehmens-IT flexibel an dynamische Geschäftsziele anzupassen. Die Brinova Systemhaus GmbH veranstaltet zu diesem Thema am Donnerstag, 26.02.2015 von 13.30 Uhr bis 17.00 Uhr einen kostenlosen Informations-Workshop mit Referenten der Firma Datacore in Oldenburg. Weitere Informationen sind auf www.brinova.de zu finden. Eine Anmeldung kann via E-Mail an marketing@brinova.de erfolgen.

Autor: Christian Praetorius Brinova Systemhaus GmbH www.brinova.de


Kurzmeldungen | 59

Vermögensverwaltung ausgezeichnet

Private Überschuldung nimmt wieder zu

Bremer Landesbank erhält Note „summa cum laude“ Quote für Weser-Ems nahezu konstant

Die Bremer Landesbank gehört weiterhin zu den besten Vermögensverwaltern im deutschsprachigen Raum. Zu dieser Bewertung kommt das Fachmagazin Elite Report aus München. Gemeinsam mit dem Handelsblatt kürt es jährlich die besten Institute. Wie zuvor sicherte sich die Bremer Landesbank die Bestnote „summa cum laude“ und gehört damit weiterhin zu den besten Vermögensverwaltern im deutschsprachigen Raum, teilte die Bank mit. „Die jüngste Auszeichnung ist für uns Ansporn und Verpflichtung zugleich, unseren Kunden auch künftig erstklassige Leistungen zu bieten“, sagt Andreas Ott. Der Leiter des Geschäftsfeldes Privatkunden stellt klar, dass insbesondere der konservative Kurs des Portfoliomanagements zum Erfolg beiträgt. Das Credo laute: „Keine Experimente!“ Im Fokus stehe nicht die große Rendite, sondern ein nachhaltig ausgewogenes Chancen-Risiko-Verhältnis. Laut Mitteilung der Bremer Landesbank sei es nicht zuletzt diese hanseatische Zurückhaltung, die bei der Jury in München gut ankomme. Auch die Beratungsspezialisten der Bremer Landesbank, die die persönlichen Belange der Kunden berücksichtigten, seien hervorgehoben worden. Beratung Generation 60+ Neu in diesem Jahr ist die besondere Betrachtung des Vermögenschutzes für Senioren. Hier ergebe sich laut Ott für Banken eine ganz besondere Herausforderung. Nicht nur, weil die Generation 60+ aufgrund der demografischen Entwicklung deutlich zunehmen wird. Es werde auch eine andere sein als die Kunden, die sich heute in dieser Lebensphase befinden. Ott nennt als Beispiel die digitale Transformation: So nehme das Nutzungsverhalten von Online-Angeboten generationsübergreifend stetig zu. „Perspektivisch werden alle Altersgruppen online sein.“ Was unter anderem Auswirkungen auf die Erwartungshaltung an Banken, aber auch im Hinblick auf eine mögliche Risikobereitschaft habe. „Darauf “, so Ott, „werden sich auch die etablierten Vermögensverwalter schneller als gedacht einstellen müssen.“

(v.l.) Nahmen von Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Franz Josef Pschierer die Auszeichnung des Elite Reports für die Bremer Landesbank entgegen: Andreas Ott, Ralf Hellmich und Sven Brünjes und aus dem Bereich Private Banking. Rechts: Hans-Kaspar von Schönfels (Elite Report). Foto: Bremer Landesbank

Die Überschuldung von Verbrauchern in Deutschland ist zum Stichtag 1. Oktober 2014 wieder gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr sind weitere 90.000 Personen von Überschuldung betroffen (plus 1,4 Prozent). Damit weisen in Deutschland 6,7 Millionen überschuldete Privatpersonen über 18 Jahre nachhaltige Zahlungsstörungen auf. Die Schuldnerquote stieg von 9,81 auf 9,90 Prozent. In der Region Weser-Ems stieg die Schuldnerquote von 10,0 Prozent im Vorjahr geringfügig auf 10,05 Prozent. Somit sind im Nordwesten rund 201.000 Menschen überschuldet und weisen nachhaltige Zahlungsstörungen auf. Im Vergleich der Bundesländer liegt Niedersachsen mit einer Quote von 10,47 Prozent unverändert im Mittelfeld zwischen Bremen mit 13,95 Prozent als Schlusslicht und Bayern ebenso konstant mit 7,0 Prozent an der positiven Spitze. In Bezug auf die Alters- und Geschlechtsstruktur sind die verschuldeten Personen annähernd gleichmäßig auf die Altersgruppen der 30- bis 59-Jährigen verteilt – also im Schwerpunkt der Erwerbstätigkeit.

Frischelager erweitert Eurofresh Logistics erhöht Umschlagskapazitäten In nur sechs Monaten Bauzeit hat das zur niederländischen HSFGruppe gehörende Unternehmen Eurofresh Logistics GmbH in Neuenkirchen-Vörden seine Umschlagskapazitäten für frische Lebensmittel um ein 850 qm großes Fertigwarenlager erweitert. Ziel ist es, das bestehende Frischenetzwerk mit der Verteilung von Convenience- und Molkereiprodukten zu komplettieren. Ebenfalls wurde am bestehenden Tiefkühl- und Frischelager ein Auftauraum geschaffen. Hier sollen nach neuester Technik tiefgefrorene Fleischwaren unter strengsten hygienischen und qualitätsrelevanten Bestimmungen kontrolliert, aufgetaut und für weitere Produktionsschritte vorbereitet werden. Bei der Wahl des Kältemittels hat sich Eurofresh Logistics für das Kältemittel CO2 entschieden. Gemeinsam mit Veld Koeltechniek BV aus Groenlo in den Niederlanden geht man für diese Technik neue Wege und trägt einen großen Beitrag zum Umweltschutz bei. Das Kältemittel CO2 wird aus Abgasen gewonnen und ist bei Austritt gegenüber dem häufig verwendeten Ammoniak völlig ungefährlich für den Menschen. Einen weiteren Beitrag zur Energieeffizienz und zum Klimaschutz leisten die Logistiker, in dem stärkere Außen- und Deckenpanelen verbaut sowie LED-Lampen für die Beleuchtung gewählt wurden.

Foto: Martin Bock


60 | Kurzmeldungen

Taste Kitchen „Re-loaded“ Gelungene Wiedereröffnung des beliebten Restaurants

Eine Gastronomie mit eigener Fotovoltaikanlage, raffiniertem Konzept, stylishem Ambiente – das traf auf Anhieb den Geschmack der Gäste des „Taste Kitchen“. Doch im Januar dieses Jahres der Schock: Durch einen Brand (schuld war der Wäschetrockner) wurde das gesamte Restaurant in Hasbergen vor den Toren Osnabrücks zerstört. Aber das Team um Inhaber Lars Brauer ließ sich nicht beirren. Der Wiederaufbau und die Neueinrichtung benötigten zwar aufgrund von Lieferverzögerungen bei der Solar- und Lüftungsanlage länger als geplant, aber seit einigen Wochen läuft der Betrieb wieder auf Hochtouren. „Wir sind unserem bewährten Konzept treu geblieben, kreuzen wie gehabt gastronomische Klassiker mit der faszinierenden asiatischen Küche – alles frisch, alles modern, alles am nachhaltigen Umgang mit den natürlichen Ressourcen orientiert“, erläutert Lars Brauer, der sich hocherfreut über den gelungenen Neustart zeigt.

Lichtpreis bei Fachmesse gewonnen Cosse Elektro für Emsland-Arena ausgezeichnet Innovative Lichtprojekte hat die GET Nord 2014 – eine Fachmesse für Elektro, Sanitär, Heizung und Klima – ausgezeichnet. Die Firma Cosse Elektro GmbH aus Geeste-Dalum erhielt im November den 1. Preis. In Kooperation mit der emsLICHT AG aus Geeste als Hersteller und Lieferant von LED-Beleuchtungssystemen entwickelte und realisierte Cosse die Beleuchtung der Emsland-Arena in Lingen. Nach Unternehmensangaben ist die Veranstaltungshalle die erste bundesweit, die zu 100 Prozent auf LED-Beleuchtung setzt. Gegenüber der ursprünglichen Planung sei beim Lichtkonzept eine Einsparung von ca. 70 Prozent erreicht worden. „Alle Leistungen wie Ausführungsplanung, Lichtberechnungen, Programmierungen, Entwicklung und Herstellung der Leuchten übernahmen Cosse und emsLICHT“, berichtet Geschäftsführer Gerd Cosse. Die Leuchten seien „Made im Emsland“ und erfüllen alle Anforderungen wie ballwurfsichere Technik, 1.200 Lux bei der Hallenbeleuchtung sowie Tauglichkeit für Fernsehübertragungen. „Alle Produkte wurden von namhaften Laboren sowie von Sachverständigen geprüft und abgenommen“, berichtet Cosse.

Insolvenz als Chance Informationsveranstaltung der WIGOS Das Thema Unternehmensinsolvenz hat die WIGOS Wirtschaftsförderungsgesellschaft Osnabrücker Land jetzt im Rahmen einer Informationsveranstaltung beleuchtet. Rund 40 Teilnehmer bestehend aus Unternehmensvertretern, Steuerberatern und Unternehmensfachleuten regionaler Banken kamen ins InnovationsCentrum Osnabrück, um aktuelle Informationen zu rechtlichen Hintergründen, aber auch zu möglichen Hilfestellungen zu erhalten. Anne Kuleba, Fachanwältin für Insolvenzrecht bei der Kanzlei Stellmach – Brückers – Dr. Schoofs in Osnabrück, beleuchtete rechtliche Rahmenbedingungen. Zu Restrukturierungen und möglichen Hilfestellungen referierten Christian-Klaus Göwecke von der CKG Inspimotion Unternehmensberatungs GmbH aus Osnabrück sowie Joachim Weigelt von der NBank, Hannover.

Rund um das Thema Unternehmensinsolvenz drehte sich eine Informationsveranstaltung der WIGOS Wirtschaftsförderungsgesellschaft Osnabrücker Land. Foto: Wigos

mm-nordwest.de

Neue Weichenstellung bei der Nordwestbahn Stadtwerke Osnabrück sowie Verkehr und Wasser GmbH Oldenburg steigen aus Zwei von drei Partnerunternehmen der Nordwestbahn gehen von Bord: Die Veolia Verkehr Regio GmbH aus Berlin ist künftig alleinige Betreiberin der Regionalbahn. Veolia lässt dazu verlauten, dass das Bundeskartellamt die Übernahme der Kontrolle bei der Nordwestbahn am 7. November 2014 zum Vollzug freigegeben habe. Der konkrete Zeitpunkt steht dem Vernehmen nach allerdings noch nicht fest. Vermutlich werden die Stadtwerke Osnabrück, die bisher 26 Prozent der Anteile halten, und der Oldenburger Teilhaber (10 Prozent) zum Jahresende 2017 ihr Engagement beenden. Veolia sichert unterdessen zu, dass die NWB ein in der Region fest verwurzeltes Unternehmen bleibe.


Kurzmeldungen | 61

Gesunde Profis bei der Arbeit Semco und AOK ziehen positive Bilanz bei Gesundheitsprogramm „Bleib fit“ Professionelle Einstellung zur Arbeit und ein ständiger Fokus auf die eigene Gesundheit sind nicht nur im Profisport gefragt. Auch die Produktionsmitarbeiter bei Semcoglas Westerstede haben sich den Themen Gesundheit und Fitness in den letzten Monaten verstärkt gewidmet. Gemeinsam mit der AOK Niedersachsen wurde ein Pilotprojekt für die gesamte Semco-Gruppe durchgeführt und beinhaltete gezieltes Rückentraining, um Schädigungen durch einseitige Belastung vorzubeugen. 18 Mitarbeiter haben von März bis Oktober an dem dreistufigen Projekt teilgenommen. „Wir können einen ersten positiven Trend verzeichnen“, freut sich Steffani Groschke, Personalentwicklerin bei Semco und verantwortlich für das Projekt. Auch bei den Krankheitstagen in der Produktion lässt sich ein positiver Trend feststellen, mit weniger angefallenen Fehlzeiten als im Vorjahr. Der geschäftsführende Gesellschafter Hermann Schüller will den finanziellen Aspekt aber nicht so sehr in den Fokus rücken, für ihn sind andere Ergebnisse entscheidender: „Wir haben viele Jahre lang große Investitionen in einen hochmodernen Maschinenpark und eine effiziente Anlagentechnik getätigt. So ein Vorgehen macht aber nur dann Sinn, wenn wir immer als Erstes unsere Mitarbeiter im Blick haben. Dabei spielen Gesundheitsförderung und Krankheitsprophylaxe eine entscheidende Rolle.“

OLB-Vorstandsmitglied Hilger Koenig (rechts) und Michael Glade, Leiter Kundenbetreuung Zentrale, begrüßen Prof. Dr. Claudia Kemfert beim OLBUnternehmergespräch in Oldenburg. Foto: OLB

Wirtschaftliche Chancen einer klugen Energiewende Prof. Dr. Claudia Kemfert referiert beim OLB-Unternehmergespräch

Wie lässt sich die Herausforderung einer Energiewende in den kommenden Jahrzehnten meistern? Wie können hohe Investitionskosten in erneuerbare Energien, schwankende Strom- und Gaspreise an der Börse und eine verantwortungsvolle Energiepolitik auf einen Nenner gebracht werden? Diese und viele weitere Fragen diskutierte Prof. Dr. Claudia Kemfert am 20. November mit Unternehmern aus dem Weser-Ems-Gebiet. Die Professorin für Energiewirtschaft und Nachhaltigkeit und Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung war auf Einladung der Oldenburgische Landesbank AG (OLB) nach Oldenburg gekommen, um im Rahmen des „OLB-Unternehmergesprächs“ über das Thema Energiewende zu referieren.

www.stabi-hb.de

Medientipps

Zusammengestellt von den Lektoraten der Stadtbibliothek Bremen Groth, Alexander Der Chef, den ich nie vergessen werde. Wie Sie Loyalität und Respekt ihrer Mitarbeiter gewinnen. Alexander Groth beschreibt die emotionale Seite der Führung: wie sich eine Führungskraft zu einem „We-care-Leader“ entwickeln kann, der sich mit natürlicher Autorität und gereifter Persönlichkeit um sein Team kümmert, seine Mitarbeiter fördert und motiviert.

Nagel, Kurt Die neue Rolle der Führungskraft. Der Titel bietet einen umfassenden Überblick über die Rolle der Führungskraft als Stratege, Entscheider, Personal- und Change-Manager sowie eine Sammlung der verschiedensten Analyse- und Entscheidungsmethoden der Unternehmens- und Personalführung. Verl. Wissenschaft & Praxis, 2014, 268 S.

Campus, 2014, 223 S.

9 x in Bremen Zentralbibliothek Am Wall • Huchting • Lesum • Osterholz Vahr • Vegesack • West • Busbibliothek • Hemelingen

Diese Medien können Sie in der Stadtbibliothek ausleihen.


62 | Impressum

Herausgeber: Verlag MMN-Medien GmbH Brückenort 15 | 49565 Bramsche Tel. 05461 703851-10 | Fax 05461 703851-39 Geschäftsführerin: Barbara Rottwinkel-Kröber (ViSdP) info@mm-nordwest.de | www.mm-nordwest.de Redaktion: Maren Bergmann | mab@mm-nordwest.de Mitarbeit: Dorit Barz, Thomas Klaus, Jana Schulte Grafik: Miriam Derda | md@mm-nordwest.de Fotos: Verlagsarchiv, www.fotolia.de Titelporträt: Jana Lange | Titelfoto | www.jana-fotografiert.de Christa Henke | Titelporträt | www.christa-henke.de

„Nichts ist so beständig wie der Wandel!“ Heraklit

Anzeigen: Martin Bock | mb@mm-nordwest.de Dietmar Lang | dl@mm-nordwest.de Urheber- und Verlagsrecht Die in dem Magazin MMN enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Annahme des Manuskripts gehen das Recht zur Veröffentlichung sowie die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von Nachdruckrechten, zur elektronischen Speicherung in Datenbanken, zur Herstellung von Sonderdrucken, Fotokopien und Mikrokopien an den Verlag über. Jede Verwertung außerhalb der durch das Urheberrechtsgesetz festgelegten Grenzen ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig. Der Verlag geht ferner davon aus, dass Manuskripte und Abbildungen, die ihr zur Verfügung gestellt werden, frei von Rechten Dritter sind. Er übernimmt keine Verantwortung für Beiträge von Firmen, die in dieser Zeitschrift veröffentlicht werden. Sämtliche Termin- und Ortsangaben beruhen auf Angaben der Veranstalter und sind ohne Gewähr. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird nicht gehaftet. mm-nordwest.de

Frohe Weihnachten und alles Gute für 2015!


Ziele definieren und erreichen.

WECKE DIE POWER IN DIR – Wir zeigen den Weg.

www.big-potential-training.de

Tagesseminar 6. März 2015 | 4. Juni 2015 | 9. Oktober 2015 9 – 18 Uhr | Hotel Idingshof, Bramsche Anhaltender Vorsprung entsteht durch was? Warum gibt es Menschen die selbst in schwierigen Zeiten, einen Weg finden um erfolgreich zu sein und auch einen Unterschied als Mensch machen und sich erfüllt fühlen? Erfolg, Glück und Erfüllung sind erlernbar!

KurzviTa Hubert Hoffmann, 52, Unternehmer & Betreiber von Hotels in ganz Deutschland sowie Trainer im Bereich Vertrieb, Management & Persönlichkeitsentwicklung; Kunden wie Google, KWINTET, Termine24, BrandMaker etc. vertrauen auf sein Wissen und seine Methoden. Sein Motto: Es kommt nicht darauf an wie gut Du bist, sondern wie gut Du sein willst. Oder besser noch: Ob Du glaubst du kannst es, oder ob Du glaubst du kannst es nicht, Du wirst recht behalten!

ablauf

Preise

Beginn: 9 Uhr

1 Person | 490 € zzgl. MwSt.

Mittagspause inklusive Essen | Tagungsunterlagen

2 Personen | 420 € zzgl. MwSt.

Ende: gegen 17 Uhr

mehr als 4 Personen | 390 € zzgl. MwSt.

Max. Teilnehmerzahl: 30 Personen

BVMW-Mitglieder | 390 € zzgl. MwSt.

anmeldeformular Bitte senden Sie uns Ihr Anmeldeformular per Fax an 05461 9402-20 Ja, hiermit buche ich verbindlich ........... Tickets für die Veranstaltung „Wecke die Power in dir“ in Bramsche am 6. März 2015

4. Juni 2015

9. Oktober 2015

absender Firma: ................................................................................................................................................................ Ansprechpartner: ................................................................................................................................................ Straße: ................................................................................ Ort: ..................................................................... Telefon: ................................................... E-Mail: ............................................................................................ Unterschrift: ....................................................................................................................................................... RK Werbeservice | Brückenort 15 | 49565 Bramsche | Telefon 05461 9402-10 | info@schlossallee.com | www.schlossallee.com


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Layout: Herr Baak · Fotos: Felix Wenzel

Unsere renovierten Zimmer sind fertig! Neues Kreativkonzept, schöner schlafen, bessere Ausstattung - jetzt mehr altera erleben! NEU: Im Februar eröffnen wir unsere altera Wohn- und Genusslounge.

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Unser Hotelrestaurant: Michael SCHMITZ Brasserie & Vinothek

altera Hotel // Herbartgang 23 // 26122 Oldenburg // T 0441 219080 // www.altera-hotels.de


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