Das regionale Wirtschaftsmagazin – Kostenfrei für alle Unternehmen ab einem Jahresumsatz von 500 000 € Dezember 2013 · 3,50 €
Management & Mittelstand Nordwest
Von Werten, Wandel & Weicheiern wichtiger standort für die Automobilindustrie
Unternehmen zwischen Tradition und moderne
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12-Meter-Mobil mit Garage für den Mini
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Titelstory
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GRANNY & SMITH Designagentur GmbH & Co. KG
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Editorial // 3
G ute Aussichten für den Nordwesten
Es ist ein gutes Zeugnis, das die Region ausgestellt bekommen hat. Das Hamburgische WeltWirtschaftsInstitut hat im Auftrag der OLB ökonomische Eckdaten und Standortfaktoren für Weser-Ems und Bremen ausgewertet, besondere Merkmale der Wirtschaftsstruktur analysiert und Szenarien für die Wertschöpfung und die Entwicklung der Erwerbstätigkeit zusammengestellt. Das Ergebnis zeigt, dass der Nordwesten gute Chancen hat, mehr Beschäftigung und eine höhere Wachstumsrate zu erreichen. Positiv bewerten die Wissenschaftler, dass die Region nach wie vor einen Zuwachs an Bevölkerung verzeichnen kann. Als Schwerpunkte werden die Branchen Agrar- und Ernährungswirtschaft, Schifffahrt und Logistik sowie die Energiewirtschaft genannt. Hier sind entscheidende Spezialisierungsvorteile zu finden, die den Nordwesten auch im Wettbewerb der Regionen stärken. Auf lange Sicht ist allerdings mit einem niedrigeren Produktivitätszuwachs zu rechnen. Eine Aufgabe für Politik und Unternehmen lautet also, Rahmenbedingungen und Strukturen zu schaffen, mit denen die Leistungsfähigkeit der Wirtschaft weiter gefördert wird.
Die Leistungen der Mitarbeiter verbessern kann die richtige Arbeitsumgebung. In unserem Branchenreport der Büroausstatter im Nordwesten finden Sie einen Überblick über aktuelle Trends in der Einrichtung und die Unternehmen, die in diesem Bereich aktiv sind. Ein weiterer inhaltlicher Schwerpunkt in dieser Ausgabe ist der Automobilindustrie gewidmet. Eng dazu gehören auch die Zulieferbetriebe, die vielfach die Forschung und Entwicklung für die Autobauer übernehmen. Einen Blick in die Geschichte von Traditionsunternehmen haben wir ebenfalls geworfen. Auch die Frage, wie sich Tradition und Marketing heute vereinbaren lassen, haben wir alteingesessenen Firmen gestellt. Mit der richtigen Form des Kundenbeziehungsmanagements befasst sich das Thema CRM. Und zusätzlich mit der Frage, wie sich klassische CRM-Systeme mit der Nutzung von Social Media-Instrumenten verbinden lassen. Diese und weitere Themen lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von „Management & Mittelstand Nordwest“. Übrigens: Tagesaktuelle Nachrichten finden Sie auf unserer Internetseite www.mm-nordwest.de.
Eine schöne Adventszeit und ein stimmungsvolles Weihnachtsfest wünscht Ihnen
Andrea Maria Waden, Geschäftsführerin
mm-nordwest.de
4 // MMN 5 | 2013
Automobilindustrie S. 28
Inhalt
Forderungsmanagement S. 54
03 Editorial
Regional
06 Nordwest XXL Zwölf Meter-Mobil mit Garage für den Mini T 08 Unternehmerpreis Oldenburger Münsterland Preisträger beim traditionellen Galaabend 10 Unternehmerischer Klimaschutz „Der Markt der Zukunft ist grün“ 12 Brasserie Schmitz Dry Aged Beef 13 Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut und OLB Dynamische Region mit guten Zukunftschancen 15 Business Plus Nachwuchskräfte im Blickpunkt
Unternehmen des monats
16 Agentur Granny&Smith GmbH & Co. KG Von Werten, Wandel & Weicheiern
Branchenreport
18 Büroausstatter im Nordwesten Mehr als Stuhl und Schreibtisch 22 Ergonomie als Erfolgsfaktor Gesundheitsschonende Arbeitsplätze
Management
26 Moderne Bürowelten: Telekommunikation Teil 2 Themenreihe mm-nordwest.de
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Metropolregion – Automobilindustrie T 28 Metropole Nordwest profitiert von Industrie und Zulieferern 29 Interview Frank Dreeke, Vorstandsvorsitzender der BLG Logistics Group 30 Interview Matthias Brucke, Cluster-Management von Automotive Nordwest 33 Forschung und Entwicklung Projektgruppe entwickelt Messverfahren für Akustik im Fahrzeugbau 36 Arbeitskreis Automatisierung e.V. 38 Automotive Ein bisschen zu viel Aschenputtel-Flair
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42 Tradition hoch halten Es kommt auf die richtige Mischung an 46 Existenzgründer des Monats QuerSumme eK, Diplom-Kauffrau (FH) Christiane Stückemann 48 CRM und Social-CRM Differenzierte Kundenbetreuung mit System 50 Interview Dipl.- Inf. (FH) Julius Hoyer, M.Sc., 53 Unternehmensnachfolge Nießbrauch oder Rentenleistungen?
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Branchenreport Büroausstatter S. 19
Als Unternehmen im Handwerk, spezialisiert auf elektrotechnische Großprojekte, entwickeln wir individuelle Lösungen für individuelle Kunden. Mit unserem kompetenten Team stehen wir Ihnen dabei zur Seite.
Traditionsunternehmen S. 42
54 Forderungsmanagement Rechnungen zügig stellen und mahnen
Recht und Finanzen
57 Arbeitslohn Wenn die Firma eine Party schmeisst…
Lebensart
58 Whisky Stilvoller Genuss 60 Zahl des Monats 61 Kurzmeldungen 66 Impressum/Vorschau
ebm GmbH & Co. KG Tel. +49 541 95700-0 Fax +49 541 95700-68 K a r m a n n s t r a ß e 13 i n f o @ e b m - o s . d e D - 4 9 0 8 4 O snabr ück w w w . e b m - o s . d e
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Titel
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6 // Regional XXL Nordwest
NORDWEST XXL Zwölf Meter-Mobil mit Garage für den Mini
XXL-Wohnmobile mit individueller Innenausstattung und integrierter Garage für einen Mini oder einen Smart produziert die VARIOmobil Fahrzeugbau GmbH aus Bohmte. Der VARIO Perfect 1200 Platinum ist zwölf Meter lang, verfügt über drei Erker und drei Achsen. Die Motorleistung liegt bei 420 PS. In der Heckgarage unter dem Schlafraum hat bequem ein Kleinwagen Platz. Auf der Basis eines Omnibusfahrgestells gestalten die Ingenieure und Karosseriebauer nach individuellen Kundenwünschen einen großzügigen Innenraum, der zum Beispiel mit Klimaanlage und Warmwasserfußbodenheizung ausgestattet ist. Seit 1984 stellt die VARIOmobil Fahrzeugbau GmbH exklusive Wohnmobile, Konferenz- und Sonderfahrzeuge her. Pro Jahr verlassen etwa zwei Dutzend Fahrzeuge den Produktionsstandort im Osnabrücker Land. Ein Video zum VARIOmobil finden Sie in unserer MMN-App.
Fotos: Frank Mix/www.vario-mobil.com/Cornerstone/pixelio.de
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8 // Regional Erfolgreiche Unternehmer aus der Region
Oldenburger Münsterland feiert erfolgreiche Unternehmer Preisträger beim traditionellen Galaabend in der Stadthalle Cloppenburg ausgezeichnet
Stefan Münzebrock und Jürgen Rempe, Stefan Niemeyer und Heiner Bröring sind die diesjährigen Preisträger des Unternehmerpreises Oldenburger Münsterland. Bei der feierlichen Preisverleihung im Rahmen des elften Unternehmerabends Oldenburger Münsterland war die festlich geschmückte Stadthalle Cloppenburg mit 396 Gästen aus Wirtschaft, Verwaltung und Politik restlos ausverkauft. Den Preis für sein unternehmerisches Lebenswerk nahm Heiner Bröring, Inhaber der H. Bröring GmbH & Co. KG in Dinklage, aus der Hand von Gert Stuke, Präsident der Oldenburgischen Industrie- und Handelskammer, entgegen. Als Unternehmer des Jahres 2013 wurde Stefan Niemeyer, Inhaber der Miavit GmbH aus Essen Oldb., geehrt. Als Existenzgründer des Jahres 2013 wurden Stefan Münzebrock und Jürgen Rempe, Inhaber der TIKON GmbH aus Molbergen, ausgezeichnet. In seiner Begrüßungsansprache würdigte der Präsident des Verbundes, Landrat Hans Eveslage, Unternehmertätigkeit als „Grundlage für Beschäftigung und Wohlstand: „Für Vollbeschäftigung gibt es
nichts Besseres als gut geführte, mittelständische Familienunternehmen!“ Denn ihre Erfolgsgeschichten „beruhen auf einer für Familienunternehmen typischen, ganz besonderen, persönlichen Beziehung zum Unternehmen und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie zu seiner Gemeinde oder Stadt“. Für das kommende Jahr kündigte Eveslage die erstmalige Vergabe eines zusätzlichen Innovationspreises des Oldenburger Münsterlandes an. Um diesen Preis können sich alle Unternehmen mit Sitz in den Landkreisen Cloppenburg und Vechta ab dem 1. Januar 2014 im Wirtschafts portal om23.de mit einer marktreifen Innovation bewerben.
Eine Bildergalerie zur Veranstaltung finden Sie in unserer App – kostenloser Download unter www.mm-nordwest.de.
Sponagel, Wiebke: Downshifting Selbstbestimmung und Ausgeglichenheit im Job Wer zu viel arbeitet, wünscht sich sicher manchmal, einen Gang runterschalten zu können, um seine WorkLife-Balance wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Wie man Zeit und Abstand gewinnt und sich neue Freiräume schafft, zeigt dieses hilfreiche Buch. Haufe-Verl., 2013, 124 S.
Kratz, Hans-Jürgen: Aufschieben - nein Danke! Tu‘s gleich! Die beste Strategie für mehr Lebensqualität Wer hat noch nie unangenehme Aufgaben auf die lange Bank geschoben? Der Autor geht möglichen Ursachen auf den Grund, beschreibt die Folgen und bietet Hilfe an, um die „Aufschieberitis“ langfristig zu überwinden und die Lebensqualität zu verbessern. Walhalla Fachverl. , 2011, 192 S.
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Die Auszeichnung für das Unternehmerische Lebenswerk 2013 nahm Heiner Bröring (H. Bröring GmbH & Co. KG, Dinklage) mit seiner Ehefrau Leni Bröring entgegen. Fotos: Verbund Oldenburger Münsterland / Ferdinand Kokenge
Den Preis als Existenzgründer des Jahres 2013 erhielten Stefan Münzebrock (links) und Jürgen Rempe von der TIKON GmbH aus Molbergen.
Als Unternehmer des Jahres 2013 wurde Stefan Niemeyer (Miavit GmbH, Molbergen) geehrt. Mit ihm freut sich seine Ehefrau Silvia Niemeyer.
Für den festlichen Rahmen in der Stadthalle Cloppenburg sorgten Klaus und Yvonne Fleming vom Restaurant Fleming.
DANKE
FÜR 597 MRD. EURO AUSLANDSUMSATZ, BERNARD MEYER. Der deutsche Mittelstand erzielt weltweit Spitzenleistungen. Allein im Jahr 2011 betrug sein Auslandsumsatz über 597 Mrd. Euro. Und einen Teil davon verdanken wir Bernard Meyer und der Meyer Werft GmbH. Für diese und andere großartige Leistungen danken wir ihm stellvertretend für alle Unternehmerinnen und Unternehmer in Deutschland.
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10 // Regional Klimaschutz
„Der Markt der Zukunft ist grün“ Unternehmerischer Klimaschutz vom Lieferanten bis zum Produkt Unter dem Stichwort „green transformation“ hat die „energiekonsens klima:akademie“ aus Bremen ein deutschlandweit einzigartiges Weiterbildungs- und Beratungsangebot für effizienten Ressourceneinsatz zusammengestellt, das im kommenden Jahr fortgesetzt wird. Ökologische Produkte und eine klimafreundliche Beschaffung sind die Themen der Module. Das Seminar „Produktintegration – der Markt der Zukunft ist grün“ am 6. Februar leitet die Expertin für die Bewertung von Produkten unter Umwelt- und Nachhaltigkeitsaspekten, Dr. Ulrike Ebele. Am 27. Februar folgt die Veranstaltung „Sustainable Supply Chain – klimafreundliche Beschaffung“, die Martin Stäheli, Bereichsleiter für Lieferketten-Management bei BSD Consulting Schweiz, durchführt. Beide Module finden in Bremen statt. Die „energiekonsens klima:akademie“ ist Teil des vom Bundesumweltministerium geförderten Pilotprojekts „green transformation“. Initiator ist die gemeinnützige und unabhängige Klimaschutzagentur „energiekonsens“. Ziel ist es, Führungskräften der Zukunft das nötige Know-how für ökonomisches und ökologisches Handeln zu vermitteln. Außerdem sollen die Teilnehmer befähigt werden, Klimaschutz als strategisches Instrument im eigenen Unternehmen zu nutzen. Nachhaltige Innovationen als Wachstumsstrategie – das VorbildUnternehmen BASF macht es vor: Im vierten Modul erfahren die Teilnehmer, wie der Chemiekonzern interne Klimaschutzziele spezifisch auf seine Produkte bezieht. Dort knüpft klima:akademie-Dozentin Dr. Ulrike Eberle, Gründerin der Beratungs- und Forschungsstelle für Nachhaltigkeit „corsus corporate sustainability“, an. Sie führt die Teilnehmer in die Ökobilanzierung von Produkten und Möglichkeiten des ökologischen Re-Designs ein. Wie Unternehmen ihre bestehenden Lieferanten in Sachen Klimaschutz unterstützen können und welche Kriterien sie bei der Auswahl neuer Zulieferer beachten, erläutert Martin Stäheli. Der Referent des fünften Moduls berät als Leiter für Sustainable Supply Chain Management bei BSD Consulting Unternehmen weltweit. Von seinem Wissen über sinnvolle Standards und Audits profitieren nun die Teilnehmer der klima:akademie. Der Austausch von Erfahrungen und die Diskussion individueller Ansätze mit anderen Unternehmensvertretern stehen im Vordergrund. Beide Veranstaltungen finden in Bremen statt und sind ab sofort online buchbar. Die Kosten betragen jeweils 250 Euro inklusive Verpflegung. Weitere Informationen unter www.klima-akademie.net. mm-nordwest.de
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Ka-Tec Industrietechnik - stark im Montagebau und der Elektrotechnik
Zuverlässigkeit Flexibilität Termintreue Unterstützung für den gesamten Bau- und Produktionsbereich bietet die Firma Ka-Tec Industrietechnik. Spezialisiert auf die Bereiche Montagebau und Elektro-
technik unterstützt die Firma mit Sitz in Ganderkesee mittlerweile Unternehmen im gesamten Norddeutschen Raum. Marktführer wie ATLAS Maschinenbau GmbH
zählen dabei ebenso zu den Kunden, wie Bauträger die bei der Ausführung sämtlicher Elektroinstallationen unterstützt werden. Großbetriebe wie auch z.B. aus
der Landwirtschaft vertrauen bei der Erweiterung, Modernisierung und Neuaufbau ihrer Produktionsanlagen auf die Firma Ka-Tec Industrietechnik.
und Nachbearbeitung der Produkte und die Qualitätskontrolle. Die Ka-Tec Montageteams kommen, wenn Arbeitsabläufe in der Montage einzurichten sind, egal ob kurz- oder langfristig. In der eigenen Montagehalle auf dem Firmengelände im Gewer-
begebiet Westtangente, Ganderkesee, ausgerüstet mit Kran, einem Fuhrpark, Flurförderfahrzeugen, mit allen notwendigen Werkzeugen, Messgeräten, Maschinen und Materialien wird für eine effiziente und schnelle Abwicklung gesorgt. So können
die Kunden wählen, ob die Arbeiten in der Montagehalle der Firma Ka-Tec oder im eigenen Unternehmen ausgeführt werden sollen.
Prüfung elektrischer Geräte (DIN VDE 0701-0702) / Wiederkehrende Prüfung elektrischer Geräte (DIN VDE 0701-0702). Die Einhaltung der entsprechenden DIN-Normen für die Prüfung elektrischer Anlagen ist dabei selbstverständlich. Arbeiten der Industrieelektrik vom Schaltschrankbau, der Bestückung und Verdrahtung bis zur Vorbereitung für den sicheren Transport, gehören zum breiten Angebotsspektrum der Ka-Tec, wie auch die Montage von Baugruppen für Maschinen und Anlagen, die Fertigung von kleinen bis mittleren Serien, sowie die Montage und Fertigung elektropneumatischer Steuerungen. Das kann vor Ort oder in der firmeneigenen Montagehalle erfolgen. Bei der Kabelkonfektionierung reicht das Leistungsspektrum von Einzeladern, über flexible Adern bis hin zu gummiummantelten Leitungen. Der Kabel-Zuschnitt,
die Abisolierung und Komplettierung (Aderend + Flachsteckhülsen, Rohr-, Kabelschuhe, etc.) gehören ebenfalls dazu. Ein weiterer Bereich sind Alarmund Gefahrenmeldeanlagen/Einbruchmeldetechnik und -anlagen, Sprechanlagen, Beleuchtungs-, Netzwerk-, Kommunikations-, Brandschutz- und Satellitenempfangstechnik.
Montagebau und Auftragsfertigung „Gerade im Maschinenbau gibt es vielfache Möglichkeiten der Kooperation“, so Lothar Kachel, Geschäftsführer der Firma KaTec Industrietechnik. „Gerne übernehmen wir Arbeiten in der Fertigung von Kleinteilen, der Vormontage oder der Nachbearbeitung von Teilen bis hin zur Fertigstellung“. Es werden Baugruppen und Komponenten aus Metall- und Kunststoffteilen montiert. Der Roboterzellenbau gehört ebenso zu den vielfältigen Aufgaben wie die Vor-
Elektrotechnik Beratung, Planung, Ausführung in jeder dieser Phasen findet man seinen Ansprechpartner in der Firma Ka-Tec Industrietechnik. „Wir sind qualifiziert, befähigt und ausgerüstet um eigenständig die gesamte Auftragsabwicklung mit den Netzbetreibern/Versorgern abzuwickeln“, so Jens Hillen, Ansprechpartner für den Bereich Elektrotechnik bei der Firma KaTec Industrietechnik. Die Ka-Tec unterstützt Architekten, Bauträger und Bauunternehmen bei der E-Installation im Einfamilien- und Mehrfamilienhaus, Büround Industriebau. Der gesamte Bereich der Elektrotechnik wird durch das Unternehmen aus Ganderkesee abgedeckt. Übernommen werden z.B. Erstprüfung elektrischer Anlagen (DIN VDE 0100-600) / Wiederkehrende Prüfung elektrischer Anlagen (DIN VDE 105-100) /
Jens Hillen Fachkraft Elektrotechnik Technischer Fachwirt HWK jh@ka-tec-industrietechnik.de
Lothar Kachel Geschäftsleitung Montagebau lk@ka-tec-industrietechnik.de
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Schulze-Delitzsch-Straße 1 27777 Ganderkesee Tel: 04222 - 94 14 400 Fax: 04222 - 94 14 410 office@ka-tec-industrietechnik.de www.ka-tec-industrie-technik.de
12 // Regional Brasserie Schmitz Anzeige
Das Feinste vom Feinen: Dry Aged Beef in der Brasserie Schmitz Die Schmitz Brasserie und Vinothek im ehemaligen Feinkosthandel Klöter im Herbartgang ist seit wenigen Wochen Oldenburgs erste Adresse, wenn es um den ultimativen Genuss geht. Michael Schmitz und sein Team aus der Küche des Restaurants Altera, die nun an neuem Standort zum „Schmitz“ geworden ist, holen für ihre Gäste ein Stück Pariser Genusswelt nach Oldenburg. Und servieren ab Mitte Januar auch eine ganz besondere Delikatesse: Dry Aged Beef vom Wagyu-Rind. Was das Fleisch des Wagyu-Rindes so besonders macht, warum Dry Aged einfach leckerer ist und wie Michael Schmitz diese Art der Reifung sogar direkt im Restaurant hinbekommt, erfahren wir von Zulieferer Dieter Ruhe vom Emsländischen Unternehmen ADLA Gourmet. Text: Svenja Dierker
Herr Ruhe, Sie beliefern ab Januar Michael Schmitz mit einer absoluten Spezialität: dem Fleisch vom Wagyu-Rind. Was genau ist das und was macht dieses Produkt so besonders? Dieter Ruhe: Sie kennen sicher den Begriff Kobe-Rind? Das Fleisch vom japanischen Kobe-Rind gilt als das beste und exklusivste der Welt. Der Name Kobe ist regional geschützt, ähnlich wie beim Champagner: Nur das Fleisch der Rinder, die in der japanischen Region Kobe geboren, aufgezogen, gemästet und geschlachtet wurden, darf die Bezeichnung Kobe tragen. Es handelt es sich aber immer um Wagyu-Rinder. Wir züchten diese Rinder reinrassig im Emsland, und können somit hier in der Region für absolute Top-Qualität sorgen. Das Fleisch enthält bis zu 3mal mehr Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren als andere Rinderrassen, das Fett im Fleisch schmilzt schon auf der Hand, es wirkt sogar cholesterinspiegelsenkend. Allerdings hat nur das Fleisch von reinrassigen Wagyu-Rindern diese Eigenschaften – 92 Prozent von dem auf dem Markt angebotenem „Wagyu“-Fleisch stammt aber aus Kreuzungen und Nachzüchtungen, die diese Vorteile nicht haben. Wir können anhand von Abstammungsurkunden belegen, dass unsere Wagyus alle reinrassig sind. Und dieses Fleisch schmeckt einfach einzigartig und ganz besonders – das kann man nicht beschreiben, das muss man probieren! Stimmt es denn, dass die Rinder massiert werden, damit der Geschmack so einzigartig ist? Dieter Ruhe: Das gehört definitiv zu den Mythen um dieses Fleisch. Wenn ich mir vorstelle, dass ein 60 Kilogramm schwerer Japaner einen 700 Kilogramm schweren Bullen massiert und dadurch die Fleischqualität beeinflusst, finde ich das schon amüsant. Michael Schmitz bietet seinen Gästen „Dry Aged Beef“ an. Was bedeutet das? Dieter Ruhe: Frisches Fleisch ist zäh, erst durch die Reifung wird es zart. Das gilt für Wagyu-Beef ebenso wie für das Fleisch vom Angus- oder Limousin-Rind, die wir ebenfalls vertreiben. Hier gibt es nun zwei Varianten – Wet Aged und Dry Aged. 99 Prozent des Rindfleisches in Deutschland wird Wet Aged gereift: Es kommt in Vakuumbeuteln in den Kühlraum. Das ist für die Industrie von Vorteil, da praktisch kein Gewicht verloren geht. Das Fleisch liegt im eigenen Fleischsaft und reift durch Milchsäuremm-nordwest.de
gärung. Dadurch kann es leicht metallisch oder auch sauer schmecken. Beim Dry Aged Beef ist das anders: Es wird hängend gelagert und reift bei 1°C zirka fünf Wochen lang in der Reifekammer durch die enzymatische Reifung an der Luft. Das bringt den außergewöhnlichen Geschmack. Da jedes Stück so frei hängen muss, dass die Luft zirkulieren kann, und man außerdem durch das Verdunsten der Flüssigkeiten rund 1/3 Gewichtsverlust in Kauf nehmen muss, ist diese Art der Lagerung entsprechend aufwendig und für die Industrie uninteressant. Aber für den Gourmet gibt es nichts Besseres! Das ist absolute High-End-Ware! Die Schmitz Brasserie verfügt ja sogar über einen eigenen Reifeschrank … Dieter Ruhe: Ja, das ist toll! Damit sind sie in der Region einmalig, ich kenne sonst erst wieder in Hamburg oder Dortmund Restaurants, die selbst Dry Agen. Hier beliefern wir die Brasserie mit frischem Fleisch vom edlen Limousin-Rind, das dann direkt in Oldenburg im eigenen Reifeschrank gelagert und den Gästen serviert wird. Einfach großartig! Michael Schmitz hat ein sehr gutes Verständnis für hochwertige Produkte und weiß Qualität zu schätzen. Herr Ruhe, wir danken Ihnen für das Gespräch!
Regional Gute Zukunftschancen für Bremen und Weser-Ems // 13
Dynamische Region mit guten Zukunftschancen Hamburgisches WeltWirtschaftsInstitut und OLB stellen Studie über Bremen und Weser-Ems vor Kleiner Raum mit großen Stärken: Gut vier Prozent der Bevölkerung Deutschlands leben in der Region Weser-Ems und Bremen – einer attraktiven Region, wie das Bevölkerungswachstum insbesondere in der Stadt und dem Landkreis Oldenburg zeigt. Überdurchschnittlich viele Schulabgänger mit einer Hochschul- oder mittleren Reife bringt die Region hervor. Der klassische Mittelstand ist hier stark ausgeprägt und entwickelt sich dynamischer als der bundesdeutsche Durchschnitt. Auch für die Zukunft sind die meisten Vorzeichen positiv: Die Erwerbstätigkeit wird sich bis 2030 deutlich besser entwickeln als im Bundesdurchschnitt. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie „Wachstumspotenziale der Region Weser-Ems und Bremen – Herausforderungen und Perspektiven bis zum Jahr 2030“. „Die Studie zeigt deutlich, welche Stärken wir im Nordwesten besitzen. Wir haben aber auch noch Handlungsbedarf “, sagt Dr. Achim Kassow, Vorstandsvorsitzender der Oldenburgische Landesbank AG (OLB). Die OLB hatte die Studie beim Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut Niederlassung Bremen (HWWI Bremen) initiiert. Als klassische Regionalbank sieht sich die OLB in der Verantwortung, regionalwirtschaftliche Initiativen aktiv mitzugestalten und selbst Impulse zu setzen. Gemeinsam mit Prof. Dr. Thomas Straubhaar, Direktor und Sprecher der Geschäftsführung des HWWI, stellte Dr. Achim Kassow die Ergebnisse und Schlussfolgerungen in Oldenburg vor. „Wertvoller Impuls aus der Region für die Region“ Olaf Lies, Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, wurde die Studie anlässlich eines Besuchs in der Bank präsentiert. Das gemeinsame Interesse der Landesregierung und der OLB an der Zukunft der Region hob der Minister im Anschluss hervor. „Unsere regionalen Standortvorteile und Potenziale für künftiges wirtschaftliches Gestalten werden in der Studie deutlich. Hierin bekräftigen sich auch die Einschätzungen der Landesregierung“, sagte Olaf Lies und fügte hinzu: „Die Studie der OLB mit dem HWWI Bremen ist für uns von besonderer Bedeutung, denn sie ist eine Initiative aus dem Nordwesten und zeigt wertvolle Impulse auf – aus der Region für die Region.“
Stellten die Studie in Oldenburg vor: Dr. Achim Kassow (links, Vorstandsvorsitzender der OLB) und Prof. Dr. Thomas Straubhaar (Direktor des HWWI). Foto: OLB/Hibbeler)
Bevölkerungswachstum in Weser-Ems Im Bundesvergleich schneidet die Region Weser-Ems in vielen Bereichen positiv ab: Die Region hatte zwischen 2002 und 2011 – im Gegensatz zu Deutschland insgesamt – ein Bevölkerungswachstum zu verzeichnen. Auch für die Zukunft wird ein weiterer Anstieg erwartet. Zudem ist die Erwerbstätigkeit in der Region überdurchschnittlich stark angestiegen, ebenso die Bruttowertschöpfung. Insbesondere die Agrar- und Ernährungswirtschaft, die Schifffahrt und Logistik sowie der Energiesektor sind wirtschaftliche Schwerpunkte der Region. Bis 2030 wird sich die Erwerbstätigkeit in der Region – entgegen dem bundesdeutschen Trend – auf hohem Niveau stabil entwickeln. In den verschiedenen Teilregionen zeigen sich im Detail unterschiedliche Entwicklungen. Die Teilregion Oldenburg-Land ist der Bevölkerungsmagnet in der Region Weser-Ems und weist ein deutliches Wachstum der Erwerbstätigenzahl auf. In der Region Nord/Küste wird die Bevölkerung hingegen langfristig abnehmen. Im Raum EmslandOsnabrück ist eine Konzentration von umsatzstarken Unternehmen aus Handwerk und produzierendem Gewerbe sichtbar, die Entwicklung der Erwerbstätigkeit ist positiv und die Arbeitslosenquote auf ei-
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14 // Regional Gute Zukunftschancen für Bremen und Weser-Ems
Anteil des produzierenden Gewerbes an der regionalen Bruttowertschöpfung 2009 Weser-Ems
22,0 %
davon Nord/Küste
21,1 %
davon OldenburgLand
18,9 %
davon EmslandOsnabrück
25,4 %
Bremen
20,8 %
Bremerhaven
12,9 %
Deutschland
22,2 % 0 %
5 %
10 %
nem sehr niedrigen Niveau. Das Land Bremen weist den höchsten Anteil an hochqualifizierten Beschäftigten sowie die höchste Konzentration wissensintensiver Wirtschaftszweige in der Region auf. Prof. Dr. Thomas Straubhaar, Direktor des HWWI, attestiert der Region insgesamt positive Wachstumschancen: „Die Region Weser-Ems einschließlich Bremen ist ein äußerst dynamischer Wirtschaftsraum. Die Zukunftschancen sind gut, weil die Region sowohl gegenwärtig eine sehr positive Entwicklung der Bevölkerung und Erwerbstätigkeit verzeichnen kann als auch künftig weiterhin mit einer solchen positiven Entwicklung zu rechnen ist. Die Prämisse hierfür ist allerdings, dass sich die Wettbewerbsfähigkeit und Wissensbasis der regionalen Wirtschaft weiter steigert, insbesondere in jenen Branchen, in denen die Region bereits Spezialisierungsvorteile aufweist.“ Die Stärken weiter stärken Die Strukturen und Perspektiven stimmen. „Wichtig für die Region und die Menschen ist es, die Stärken weiter zu stärken“, sagt Dr. Achim Kassow. Dazu gehört es, für die junge Bevölkerung attraktive Perspektiven zu schaffen, gute Rahmenbedingungen für die regiona-
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le Wirtschaft zu gewährleisten und regionale Kompetenzfelder politisch zu unterstützen. Angesichts unterschiedlicher Dynamiken in den Teilregionen sieht der OLB-Vorstandsvorsitzende Maßnahmen zur Erhöhung der Standortattraktivität für Unternehmen und Menschen als absolut notwendig an. Dr. Achim Kassow: „Die Region als Ganzes erfolgreich weiterzuentwickeln, ist eine Gemeinschaftsaufgabe, zu der auch wir unseren Beitrag leisten werden.“ Die in der Studie untersuchten Landkreise und Städte der Region Weser-Ems wurden weiter zusammengefasst zu den drei Teilregionen Nord/Küste, Oldenburg-Land und Emsland-Osnabrück. Die Teilregion Nord/Küste umfasst: Ammerland, Aurich, Emden, Friesland, Leer, Wesermarsch, Wilhelmshaven, Wittmund. Die Teilregion Oldenburg-Land umfasst: Cloppenburg, Delmenhorst, Diepholz, Oldenburg (Stadt), Oldenburg (Land), Vechta. Die Teilregion EmslandOsnabrück umfasst: Grafschaft Bentheim, Emsland, Osnabrück (Stadt), Osnabrück (Land). Wenn in der Studie nicht anders ausgewiesen, umfasst Bremen das Land Bremen. Die gesamte Studie unter: www.olb.de.
Management Business Plus // 15
„Vernetzung als Wirtschaftsfaktor der Zukunft“ Nachwuchskräfte im Blickpunkt der Messe Business Plus Fotos: CoC e.V.
Die 8. Wirtschaftsmesse BusinessPlus fand erfolgreich in der Nordseehalle Emden statt. Nicht nur das Netzwerken, passend zum diesjährigen Motto „Kontakte knüpfen – erfolgreich sein“, stand im Fokus der über 120 Aussteller, sondern auch die Vortrag-Primetimes der Themenbereiche Marketing, Personal, Logistik und Ausbildung. Neben den vielen Fachbesuchern konnte der Veranstalter Centers of Competence e.V. wieder namhafte Referenten für dieses Event gewinnen. Auf großes Interesse stießen der Vortrag des niedersächsischen Wirtschaftsministers Olaf Lies, der zum Thema „Vernetzung als Wirtschaftsfaktor der Zukunft“ sprach sowie der hochrangig besetzte Wirtschaftstalk, moderiert vom Redakteur Carsten Knop der Frankfurter Allgemeinen Zeitung unter dem Titel „Vernetzung von
Wirtschaft und Wissenschaft“. Viele Gespräche, auch in niederländischer Sprache, wurden an den branchenübergreifenden Messeständen geführt. Einbezogen wurden hierbei auch alle Auszubildenden, die ihre Tätigkeiten den interessierten Jugendlichen vorstellten haben. Auch in diesem Jahr konnte wieder ein professionelles BusinessSpeed-Dating durch Mithilfe von drei großen Partnern angeboten werden, an dem erstmalig auch Studenten teilnahmen. Unzählige Kontakte, neue geschäftliche Anregungen und ein musikalisch toll arrangiertes Abendevent zeichneten die Business Plus 2013 aus. Mit erneuertem Konzept findet die nächste Business Plus Messe erst wieder 2015 statt.
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16 // Unternehmen des Monats Agentur Granny&Smith Anzeige
Von Werten, Wandel & Weicheiern Das Prinzip „Geben und Nehmen“. Ein Interview mit Lars Behrendt, Unternehmer mit ganz eigenen Wertvorstellungen und Geschäftsführender Gesellschafter der Agentur Granny&Smith aus Oldenburg. Herr Behrendt, wir wollen heute einmal über ganz andere Dinge eine klare Position zu den Dingen einzunehmen. Für mich gehört reden als sonst. Nämlich über traditionelle Werte, Wandel, das dazu auch eine klare Einstellung zum Thema Werte und Normen, Unternehmertum und über Persönlichkeiten. Was sind Sie für auch wenn das für manche vielleicht altmodisch oder überflüssig klingt. Um Ihre Frage nach dem „wer bin ich“ zu beantworten, ich ein Unternehmertyp? Ich glaube, ich kann gar nicht in wenigen Worten sagen, was ich für würde mich selbst als klar, direkt und ehrlich bezeichnen. Ich bin Unein Typ bin - aber wenigstens kann ich behaupten, dass ich überhaupt ternehmer im Wortsinn. Ich unternehme gerne Dinge und bin selbstständig, also ständig ich selbst. Auf der einer bin. Wenn ich mir den aktuellen privaten Seite bin ich ein Familienvater Managertypus so ansehe, dann scheint mit Herz und Seele, wohne auf dem es schick zu sein, immer gleiche nichts„Im Wirtschaftsleben denkt zur zeit Land zusammen mit einer tollen Frau sagende Botschaften abzusondern, um jeder nur an sich selbst.“ und einem ganz großartigen Sohn. so möglichst unauffällig in der medienEine andere private Seite ist hingegen trainierten Masse unterzugehen. Ich habe oft den Eindruck: Wenn man heute als erfolgreicher Mensch mein Hobby, der Motorsport. Ich verbringe viel Zeit auf zwei Rädern (Manager) überleben will, ist Konturlosigkeit ja geradezu eine Über- und damit sozusagen auch im „Dreck“. Alles zusammen macht mich lebensstrategie. Je weicher und unschärfer die eigene Position, desto aus. Nicht nur meine Art und Weise wie ich mein Unternehmen lenunwahrscheinlicher das Entstehen von Reibung (Neudeutsch „Shit- ke oder „manage“. Das ist aber kaum etwas, was man in wenige InterStorm“). Für mich sind das Weicheier, die exakt so weitsichtig agie- viewzeilen pressen kann. Auf jeden Fall bin ich kein Manager. Das ren, wie es die Dauer ihrer Geschäftsführerverträge definiert. Ich klingt für mich schon fast wie ein Schimpfwort. möchte da gerne anders sein. Ok, dann bleiben wir mal bei dem Thema „Werte“. Herr Behrendt, Sie arbeiten nach dem Prinzip „Geben und Nehmen“, ist das in der Sind Sie da denn wirklich anders? Nun ja – wäre es nach mir gegangen, würde das Titelmotiv jetzt un- heutigen Zeit überhaupt noch zeitgemäß? Kurz gesagt: Nein. Das, was ich häufig im gefähr so aussehen: Ich, mit einer Lang-Axt Tagesgeschäft erlebe, lässt leider nur eine geschultert – klaren Blick in die Kamera und Aussage zu und die ist tatsächlich ein Nein. eine durchaus nicht weniger polarisierende Ich erlebe zu häufig, dass man den kleinen Aussage tätigend. Finger reicht und danach den gesamten Arm vermisst. Vertrauen gibt man dort oft, ohne Stimmt, wir haben uns ja jetzt eher für die Verbundenheit zu bekommen und auch wie traditionelle Variante entschieden. Poststr. 1 · 26122 Oldenburg selbstverständlich werden Leistungen in AnSo kann man das natürlich auch formulieTel. +49 441 999 298 0 · Fax +49 441 999 298 77 spruch genommen, ohne dass diese wertgeren. Im Prinzip geht es aber doch darum, www.grannyandsmith.com mm-nordwest.de
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schätzt oder gedankt werden. Ich nenne diese Ereignisse übrigens „Begegnung mit der dritten Art“. Im Wirtschaftsleben denkt zur Zeit jeder nur an sich selbst. Mag sein, dass es an der fortwährenden Krise liegt, oder an der immer schneller werdenden Zeit. Für mich ist es aber deutlich zu kurz gesprungen, immer nur nach dem eigenen Maximierungsprinzip der Wirtschaftlichkeit zu arbeiten – wie es aktuell leider sehr viele tun. Was meinen Sie damit genau? Welche Motivation gibt es denn sonst im Wirtschaftsleben außer Macht und Geld für Sie? Für mich ist Geld notwendiges Übel, um das System aus Gehältern und Steuern am Laufen zu halten. Die eigentliche Motivation ziehe ich aber aus ganz anderen Dingen. Natürlich bin auch ich nicht befreit von den weltlichen Dingen, die man sich mit Geld so gönnen kann. Aber wirklich glücklich und zufrieden macht es nicht, Statussymbole in Serie zu sammeln, sich ständig noch ein paar mehr Pferdestärken zu erkaufen, die vierundzwanzigste Armbanduhr zu erwerben oder auch auf dem Titel eines Wirtschaftsmagazin abgedruckt zu werden. Selbst „Macht“ bekomme ich meiner Meinung nach heute nicht mehr darüber, welche Rolle ich in einem Unternehmen oder in einer Struktur einnehme, sondern darüber, ob ich mit meinem Tun und Handeln relevante Ergebnisse erziele, die nachhaltig von Bedeutung sind. So finde ich es z.B. großartig, die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen und damit vielen Angestellten durch unsere Arbeit nachhaltig zu sichern oder sogar auszuweiten. Wie definieren Sie denn dann Karriere? Früher hatte ich die gleiche Denkweise wie wohl viele. Geld, Firmenwagen, Visitenkartentitel, Ansehen usw. Aber sind wir doch mal ehrlich - was hat der Titel auf einer Visitenkarte heute noch für einen
Wert? Ganz reduziert betrachtet ist Karriere für mich das Verhältnis aus Einsatz (Arbeitszeit) und Output (Geld) mal Zufriedenheit (Glück). Aber auch diese Formel greift am Ende natürlich zu kurz, denn selbst wenn es jemand geschafft hat, alle drei oben genannten Faktoren zu erfüllen. Was nützt es, wenn jemand keine heilen Familienverhältnisse hat, oder sich im Privaten langweilt, weil es außer dem Beruf überhaupt kein Hobby oder Privates gibt, das ihn voll erfüllt. Sie müssen doch aber zugeben, dass nicht alle Parameter immer einfach und direkt steuerbar sind, oder? Das ist richtig. Aber man kann ja bei sich selbst anfangen. Ich selbst habe mir z.B. eine Obergrenze gesetzt dessen, was ich meine, „verdienen“ zu müssen. Ist diese erreicht, versuche ich entweder einen Gang zurückzuschalten, Auszeiten zu nehmen, Mitarbeiter profitieren zu lassen, oder sich auch mal mit ganz anderen Projekten zu beschäftigen, die mit meinem bisherigen Berufsleben nichts zu tun haben. Trotzdem - eine Obergrenze für Dinge, die ich nachhaltig „schaffen“ oder „gestalten“ möchte, gibt es allerdings nicht. Hier würde ich gerne die neue Karrieredefinition ansetzen. Was hast Du in deinem Leben geschaffen, wie vielen Menschen hast Du wirklich geholfen, ist die Welt durch Dich ein klein wenig besser geworden? Klingt doch irgendwie nachhaltiger als wie viel Besitz habe ich angehäuft! Und wie gehen Sie mit schwierigen Kunden um, die von Ihnen so genannten „Begegnungen der dritten Art“? Da kann es schon mal vorkommen, dass man merkt, dass man mit einem Kunden im Werteverständnis so absolut überhaupt gar nicht harmonisiert. Ist dies der Fall, gehen wir dann manchmal sogar soweit und
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Kurzprofil Granny&Smith Wir sind eine Agentur für Design, innovative Markenführung und neue Technologien. Wir nehmen individuelle wirtschaftliche und technologische Herausforderungen an und erarbeiten gemeinsam mit unseren Kunden relevante Lösungen für den Markt von morgen. Wir entwickeln Produkte und Dienstleistungen, machen Ihre Marke erlebbar, definieren Positionierungen oder implementieren neue Technologien. Dabei öffnen wir neue Spielräume für Wachstum, definieren zukünftige Geschäftsfelder und schaffen klare Wettbewerbsvorteile für Ihr Unternehmen. Von der richtigen strategischen Fragestellung, über die Ideenentwicklung bis zur Umsetzung; unsere Teams arbeiten nach etablierten Engineering-Methoden und den neuesten Standards.
Lars Behrendt, Geschäftsführender Gesellschafter der Agentur Granny&Smith
Wir setzen auf Lösungen mit dem Blick auf das Ganze und der Konzentration auf das Wesentliche. mm-nordwest.de
18 // Branchenreport Büroausstatter
Büroausstatter im Nordwesten Mehr als Stuhl und Schreibtisch
Die Anforderungen an die Büroausstatter in der Region steigen stetig. Alle technischen Weiterentwicklungen im Büro verändern die Arbeitsumgebung und damit die Bedingungen, die ein Büro erfüllen muss. Arbeitsformen der Zukunft erfordern neue Antworten auch von den Büroausstattern. Alle zwei Jahre findet in Köln die Leitmesse für Büro- und Objektgestaltung in Köln statt. Die ORGATEC lockt regelmäßig tausende Besucher nach Köln, die auf der Suche nach Lösungen für ihre Arbeitsplatzkonzepte sind. Intensive Diskussionen um Herausforderungen der Zukunft und kreative Konzepte für moderne Büros standen im Mittelpunkt der letzten Messe. „In Köln werden nicht nur Lösungen für moderne Arbeitsplatzkonzepte in aller Welt vorgestellt. Hier werden auch wichtige Investitionsentscheidungen getroffen oder vorbereitet“, so Katharina C. Hamma, Geschäftsführerin der Koelnmesse GmbH. Hendrik Hund, Vorsitzender des bso, Verband Büro-, Sitz- und Objektmöbel e.V., resümierte: „Die ORGATEC hat sich nun endgültig von einer Produkt- zu einer Themenmesse entwickelt. Was die Messebesucher in erster Linie bewegt, sind die Arbeitsformen der Zukunft. In zweiter Linie waren dann die Produktantworten gefragt.“
Trend: Viel Kommunikation Die Messe beschäftigte sich intensiv mit den spürbaren Veränderungen der modernen Arbeitswelt. Ein zentrales Thema war die Gestaltung von kommunikationsfreundlichen Arbeitsplatzkonzepten, die gleichzeitig auch Rückzugsorte zum konzentrierten Arbeiten bieten. Innovative Akustiklösungen und Beleuchtungskonzepte dafür wurden vorgestellt. Darüber hinaus spielte die Technikintegration sowie die Möglichkeit, Wissen und Informationen mittels moderner Technik zu teilen, weiterzugeben und gemeinsam zu bearbeiten, auf der ORGATEC eine wichtige Rolle. Das Credo lautete: Mehr Bewegung im Büro, um die Gesundheit und damit die Arbeitsfähigkeit der Mitarbeiter länger zu erhalten. Generell war zu erkennen, dass das Design der Büroeinrichtung immer wohnlicher wird, um ein echtes Wohlfühlambiente zu schaffen. Im Rahmenprogramm wurden vor allem globale Trends diskutiert und
Form und Design. Leben! Ästhetik ist mein Büromöbel Besuchen Sie unsere Werksaustellungen in Bösel und Bremen fm Büromöbel · www.fm-bueromoebel.de Glaßdorfer Str. 18 - 24 · 26219 Bösel · Tel : 04494 - 92 50 - 0 Konsul-Smidt-Str. 8d / Speicher 1 · 28217 Bremen · Tel : 0421 - 460 559 -0
19
internationale Best-Practice-Beispiele präsentiert. Ein weiteres Thema, das bei Firmen in der Region Einzug gehalten hat, ist eines, das aus dem wachsenden Mangel an Fachkräften resultiert. In immer mehr Betrieben arbeiten Kollegen nebeneinander, die zwischen 19 und 65 Jahre alt sind. Die Arbeit für die gleiche Firma oder das gleiche Projekt sind oft die einzigen Gemeinsamkeiten der Mitarbeiter. Unternehmen stellt der demographische Wandel in den Büros deshalb vor existentielle Herausforderungen: Beim Kampf um die knappe Ressource der besten Mitarbeiter müssen sie sowohl Berufserfahrenen als auch Newcomern attraktive Arbeitsbedingungen bieten und die verschiedenen Generationen zu Teams formen. Dies gilt für kleine und mittelständische Unternehmen genauso wie für große DAX-Konzerne. Drei Generationen unter einem Dach – das will gelernt sein, denn Chancen und Konflikte halten sich hier die Waage. Aus gutem Grund ist das Thema „demographischer Wandel“ derzeit omnipräsent. Mit diesem Thema beschäftigte ein Symposium, das als Vorbote auf die ORGATEC 2014 im Herbst in Köln stattfand. Das Thema „3 Generationen im Office“ bot fachliche Lösungsansätze, abgeleitet aus verschiedenen Betrachtungsweisen des Themas. Namhafte Experten aus Industrie und Wirtschaft zeigt anhand konkreter Projekte, welche kommunikativen Herausforderungen gelöst werden müssen, und stellten Best-Practice-Beispiele vor, wie mehrere Generationen erfolgreich unter einem Dach zusammenarbeiten. Wie auch Zuhause haben die verschiedenen Generationen ganz unterschiedliche Vorstellungen von idealen Büros. Während die ganz Jungen glücklich sind, wenn sie mit schicker Technik arbeiten dürfen, brauchen die Älteren andere Statussymbole. Die einen sind an Multitasking gewöhnt und können auch in turbulenten Umgebungen konzentriert arbeiten, die anderen ziehen räumliche Abgrenzung dem Großraumbüro vor. Unternehmen müssen zunehmend erfinderischer sein, um ihren Mitarbeitern ein gutes Gefühl bei der täglichen Arbeit zu geben. Neben Hard-Facts wie der räumlichen Situation und der Büroausstattung rückt ein weiteres Thema in den Mittelpunkt: Der demographische Wandel. Die verschiedenen Altersklassen stellen nicht nur unterschiedliche Anforderungen an ihren Arbeitsplatz, sondern müssen auch zwischenmenschlich miteinander harmonieren – hier zählen die Soft Skills. Der Ruf eilt den Mitgliedern der so genannten „Generation Y“, die nun Jahr für Jahr in den Berufsalltag eintritt, jedoch voraus: Sie gelten allgemein als Sinnsucher, freizeitorientiert, selbstbewusst bis überheblich und wüssten genau, was sie wollten und was nicht: „Why?“, also die Frage
nach dem „Warum?“ ist für sie die alles entscheidende. Im Arbeitsalltag treffen die nach 1980 geborenen „Digital Natives“ nun auf die Vorgänger-Generation X, die sich nach mehr Work-Life-Balance sehnt, sowie die „Babyboomer“, die sich altersmäßig auf dem Niveau der Eltern befinden. Verschiedene Wertvorstellungen, Verhaltensweisen und daraus resultierende Konflikte sind also vorprogrammiert. Im Rahmen des 3G Symposiums referierten Publizist und Journalist Dr. Winfried Kösters, der sich seit Jahren intensiv mit den Themen ‚Generationen‘, ‚Kommunikation‘ und ‚Demografischer Wandel‘ beschäftigt, Trendforscherin Birgit Gebhardt mit einem Update zu ihrer „New Work Order Studie“, Christoph Fellinger, Talent Relationship Management der Beiersdorf AG, Hendrik Grempe, Head of Property bei Vodafone Germany sowie SCOPE-Geschäftsführer Mike Herud. Mit Fragen aus den Bereichen Einrichtung, Licht, Boden oder Akustik müssen sich auch Unternehmen aus der Region regelmäßig auseinandersetzen. Eine Abteilung des Betriebs wird umstrukturiert und plötzlich sind neue Arbeitsabläufe nötig. Oft müssen dann auch die technische Ausstattung und die Schreibtischplätze anders eingerichtet werden. Breite Unterstützung bieten die Büroausstatter, die im Nordwesten aktiv sind. Und sie liefern längst nicht mehr nur den einfachen Drehstuhl, sondern stehen den Kunden auch bei der Analyse von Prozessen zur Seite. Sie werfen kritische Blicke auf erforderliche Neuanschaffungen und statten Büros bedarfsgerecht aus. Mit einem ausführlichen Rundschreiben per Fax und per E-Mail haben wir die Dienstleistungen und Kerngebiete der Büroausstatter erfragt und stellen Sie Ihnen in unserer Übersicht auf den folgenden Seiten vor.
20 // Branchenreport Büroausstatter
Unternehmen
Sitz
Mitarbeiter
Dienstleistungen (Auswahl)
Geschäftsführer
acousticpearls GmbH www.acousticpearls.de
Bremen
12
Entwicklung & Herstellung von Akustikpaneel-Designsystemen, Planung & Beratung zu den Themen Farbe, Akustik, Raum
Lars Lüthje & Nina Wolf
AML SERVLOG GmbH & Co. KG www.servlog-logistik.de
Oldenburg
35
Akten- und Materiallogistik, Bürobedarf und -einrichtungen, Lagerlogistik
Jens Staschen
Bents Büro GmbH www.bents.de
Aurich
120
C-Artikelkonzepte, Branchenlösungen für Banken und Krankenhäuser
Wilfried Bents
BKE Fislage, Büro- und Kommunikations-Einrichtungen www.bkefislage.de
Ritterhude
27
Innenarchitektur, Büro- und Objekteinrichtung, Raumkonzepte
Jens Fislage
BPA Büroeinrichtungs GmbH www.bpa-buero.de
Melle
40
Innenarchitekt, Planungen (Quality Office) / Produktion Individualmöbel / Montagen
Andy Ronsiek, Volker Böhm
Büro Albers GmbH u. Co. KG www.buero-albers.de
Papenburg
76
Projektplanung und -betreuung, 3-D Planungen; auch für Akkustik/Licht/Klima/IT, individueller Innenausbau
Annette u. Josef Albers
Büro Design Kruel GmbH www.BD-Kruel.de
Oldenburg
4
Objekt- und Büroeinrichter
Kai-Uwe Kruel
fm Büromöbel Franz Meyer GmbH & Co. KG www.fm-bueromoebel.de
Bösel
260
Herstellung und Vertrieb von Büromöbeln, Sitz-Stehtische, Schränke, Konferenzmöbel, Bürostühle
Theodor Budde
Klaus Hüper Büroorganisation www.hueper-buero.de
WiefelstedeMetjendorf
10
Büromöbel, Bürotechnik, Bürobedarf, Werbemittel
Klaus Hüper
Kurzbach GmbH www.kurzbach-vechta.de
Vechta
21
CAD Planungen, technischer Service, eigenes Tischlerteam, Liefer- und Montageservice, Büromöbel und -technik
Frank Meyer, Jörg Pille
Wir machen Büros effizienter
Unsere KernBereiche Bürobedarf/C-Artikel-Management Objekteinrichtungen Paper Output Management Technischer Service
Bents Büro GmbH Stammhaus | Leerer Landstraße 5 – 9 | 26603 Aurich Bents Büro GmbH Logistikzentrum | Im Hammrich 10 | 26632 Riepe Bents Büro GmbH Oldenburg | August-Hanken-Straße 5a | 26125 Oldenburg Telefonnummer 0800-8515855 | bentszl@bents.com | www.bents.com
21
Unternehmen
Sitz
Mitarbeiter
Dienstleistungen (Auswahl)
Geschäftsführer
Loepke Bürobedarf www.loepke.de
Nordhorn
10
Fachhandel für Bürobedarf, Spezialist für Druckverbrauchs materialien, eigene Tonermarke, technischer Service für alle Fabrikate
Rainer Loepke
Peter Kenkel GmbH www.peterkenkel.de
Holdorf
k.A.
Lieferung von Büroeinrichtungen, Einrichtungsplanung, komplette Umzugsplanung, Digitale Info-Inseln
Peter Kenkel
pro office Büro + Wohnkultur www.prooffice.de
Lemgo
ca. 110
Handel mit Büro- und Wohnmöbeln, Beratungen, Planungen, Konzepte, Raumakustik, Innenarchitektur, Kundenservice
Osnabrück: Michael Kahl, Gregor Thier, Christian Grzenkowski
SCHMIDT + BERNER www.schmidt-berner.de
Oldenburg
11
MDS-Lösungen, Pay-per-Page, digitale Multifunktionssysteme, Drucker, Faxsysteme, Scansysteme Grossformat, DMS
Vertrieb: Matthias Schröder, Technik: Jörg Schmidt, Michael Berner
Spiegelburg interieur GmbH www.spiegelburg-interieur.de
Osnabrück
12
Analyse, Beratung, Planung, Fachplaner, Umzugsmanagement
Stefan Spiegelburg
Tholen + Fabian Ergonomie GmbH+Co.KG www.ergonomie-provider.com
Oldenburg
7
Anbieter für ergonomische Büro- und Objekteinrichtung
Armin Fabian
Thürnau Büro & Objekt GmbH & Co. KG www.thuernau.de
Bremen
5
Planung und Lieferung von Büro- und Objekteinrichtungen (Möbel, Beleuchtung,Technik), Ergonomische Arbeitsplätze (Licht - Luft - Lärm)
Norbert Engelmann
Walther Schumacher GmbH www.der-schumacher.de
Oldenburg
40
Bürobedarf, Büromöbel, Bürotechnik, Innenarchitektur, Arbeitsplatzanalyse, Finanzierungskonzepte, Wartungsservice
Lars Andresen
Weiss Büro-Service GmbH www.weiss-buero-service.de
Westerstede
13
Bürodrucklösungen, Büromöbel und -sitzmöbel, Bürolampen, Einrichtungsplanung, Fleetmanagement, Dokumentenmanagement
Volko Krüger
Legende k.A. = keine Angabe
22 // Branchenreport Büroausstatter
Ergonomie als Erfolgsfaktor:
Gesundheitsschonende Arbeitsplätze bedeuten auch höhere Wirtschaftlichkeit. Dem Wortsinn nach ist die Ergonomie die Wissenschaft von der Gesetzmäßigkeit menschlicher bzw. automatisierter Arbeit. Im allgemeinen Sprachgebrauch aber wird der Begriff „ergonomisch“ meist als Synonym für gesundheitsschonend und benutzerfreundlich verwendet.
Ziel der Ergonomie ist es, die Arbeitsbedingungen, den Arbeitsablauf sowie die Anordnung der zu greifenden Gegenstände räumlich und zeitlich optimiert zu gestalten. Auch sollen die Arbeitsgeräte für eine Aufgabe so beschaffen sein, dass das Arbeitsergebnis qualitativ und wirtschaftlich gelingt und gleichzeitig die arbeitenden Menschen möglichst wenig ermüden oder gar geschädigt werden – selbst wenn sie dieselbe Arbeit über viele Jahre täglich ausführen. Somit hat die Ergonomie auch große Bedeutung für den präventiven Arbeitsschutz und die Arbeitssicherheit. Ergonomie ist überall dort wichtig, wo der Mensch beim Arbeiten mit Maschinen wie z.B. Fahrzeugen, Computern, Werkzeugmaschinen, Werkzeugen oder anderen Gegenständen, zu denen auch Telefone oder Büromöbel zählen, in Berührung kommt. Erklärtes Ziel vieler Unternehmen ist es daher, in ihren Büros „ergonomische Arbeitsplätze“ einzurichten. Was dafür zu beachten ist, hat die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin bis ins kleinste Detail definiert – von den ergonomischen Anforderungen an den Arbeitstisch bis hin zu denen an die Maus! Die Richtlinien legen beispielsweise dar, welche Mindestbemaßung ein Arbeitstisch haben sollte, definieren optimale Höhe und Sitztiefe des Bürodrehstuhls wie auch des Besucher-
stuhls, empfehlen matte Tischoberflächen mit niedrigem Reflexionsgrad und fordern Tastaturen mit einem Tastenbetätigungsdruck von bei 0,25 bis 1,5 Newton ein. Was sich in dieser Detailliertheit schon fast nach Erbsenzählerei anhört, hat doch durchaus seine Berechtigung: In Deutschland sind Rückenbeschwerden der Grund für jeden zehnten Krankschreibungstag, wie aus dem Gesundheitsreport 2011 der Techniker Krankenkasse (TKK) hervorgeht. Und die Hauptursache für dieses „Volksleiden“ ist neben mangelnder Bewegung langes, unbewegliches Sitzen am Computer. Es lohnt sich also, bei der Einrichtung von Arbeitsplätzen das vorhandene Know-how in präventiver Weise zu nutzen. Wir haben für Sie die wichtigsten Fakten aus der Fülle der Empfehlungen zusammengestellt: Sitzhöhe Die Sitzhöhe sollte so gewählt sein, dass die Beine mit der kompletten Fußfläche fest auf dem Boden stehen und sich das Becken leicht oberhalb der Knie befindet. Eventuell erhöht eine Fußstütze den Komfort. Sitztiefe Die Sitztiefe ist dann optimal, wenn zwischen Knie und Sitzfläche etwa eine Handbreit Platz ist (ermöglicht gute Blutzirkulation) und man gleichzeitig an der Rückenfläche anliegt Rückenfläche Die Rückenfläche muss frei beweglich sein. Der Anpressdruck der Rückenlehne sollte adjustierbar sein, damit man sich zwar ohne Kraftaufwand nach hinten lehnen kann, gleichzeitig aber auch ausreichend Gegen-
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pro office Büro- und Objekteinrichtung Vertriebsgesellschaft mbH Sutthauser Straße 287 49080 Osnabrück Telefon 0541-33 50 63 0 Telefax 0541-33 50 63 3 info.osnabrueck@prooffice.de www.prooffice.de
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druck vorhanden ist, um den Rücken zu stützen. Eine frei bewegliche Rückenfläche fördert das dynamische Sitzen: Man wird stimuliert, die Sitzposition immer wieder leicht zu verändern. Dank dieser unbewussten Mikrobewegungen werden die Nährstoffversorgung der Bandscheiben, die Blutzirkulation und damit auch die Sauerstoffversorgung des Gehirns sowie die Entspannung der Rückenmuskulatur verbessert. Armlehne und Schreibtischhöhe Die Schreibtischhöhe muss der Körpergröße angepasst sein. Mit einer optimal eingestellten Sitzhöhe des Bürostuhls lässt sich die Höhe der Schreibtischfläche definieren: Wenn die Unterarme auf dem Schreibtisch aufliegen und mit dem Oberarm dabei in etwa einen rechten Winkel bilden, ist die Höhe gut. Die Armlehnen des Stuhls sollten als Verlängerung der Schreitischfläche dienen und müssen deshalb entsprechend in Höhe und Tiefe adjustierbar sein. Haben Schreibtisch und Armlehnen die ideale Höhe, werden Schulter und Nacken entlastet. Bildschirmposition Die Oberkante des Bildschirms sollte sich höchstens auf Augenhöhe befinden, besser ein wenig tiefer. Steht der Monitor zu hoch, ist der Blick permanent nach oben gerichtet und die Nackenmuskeln verkrampfen. Muss man stets nach unten schauen, weil der Bildschirm zu tief steht, droht ein Rundrücken. Der Abstand zwischen Monitor und Augen sollte ca. 50 – 75 cm betragen.
Bents Unternehmensgruppe Wir machen das Office!
Die 1956 gegründete Bents Unternehmensgruppe ist der Komplettanbieter für Bürobedarf inklusive einem C-Artikel-Management, Büroeinrichtungen sowie Büromaschinen und Informationssystemen. Wir sind eines der führenden inhabergeführten Unternehmen in der Bürobranche im Nordwesten. Unser gesamtes Leistungsportfolio mit allen Sortimenten und der breiten Dienstleistungspalette ist darauf ausgerichtet, Arbeitsabläufe zu verbessern, den Wohlfühlfaktor „Arbeitsplatz“ zu erhöhen, Beschaffungsprozesse zu verschlanken, Systemausfällen vorzubeugen und die Kommunikation und Datenbestände sicherer zu machen. Über 100 Mitarbeiter an drei Standorten (Aurich, Oldenburg und Riepe) versuchen jeden Tag die komplexen Bedürfnisse unserer Kunden ganzheitlich zu begreifen und zu erfüllen. Wir pflegen mit namenhaften Markenherstellern, wie Esselte Leitz, Kyocera und Palmberg, sowie vielen anderen Lieferanten eine langjährige und gute Zusammenarbeit. Darüber hinaus bieten wir Ihnen Prozesskostenanalysen im Beschaffungs- und Papiermanagement an, um Kostenersparnisse aufzuzeigen. Ebenso bieten wir Ihnen spezielle Programme für das Bank- und Gesundheitswesen. Überzeugen Sie sich selbst von unseren Leistungen und Fähigkeiten in einem unverbindlichen Gespräch. Bents Büro GmbH Leerer Landstraße 5-9 · 26603 Aurich Tel. 04941 1704-0 · www.bents.de
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24 // Branchenreport Büroausstatter AnzeigeN
Büroeinrichtungen Kurzbach GmbH Know-how rund um Einrichtung und Kommunikation
„Kurzbach weiß, was Büros wünschen“ – so lässt sich die Dienstleistung von Büroeinrichtungen Kurzbach am prägnantesten beschreiben. Seit 39 Jahren bietet das Vechtaer Unternehmen maßgeschneiderte, funktionale und ergonomische Lösungen für alles, was ein Büro braucht. Ob Verbrauchsmaterialien für den Büroalltag, hochwertige Möbel oder neueste Technik, die Experten von Kurzbach finden für die Kunden immer die passende Lösung von Low-Budget bis High-End. Als führender Anbieter von Hard- und Software bieten die Büroeinrichter mehr als andere: „Mit unseren maßgeschneiderten Lösungen für Ihre Bürokommunikation optimieren wir Ihre Arbeitsprozesse“, versprechen die Geschäftsführer Frank Meyer und Jörg Pille. Das Unternehmen versteht es, Büroräume einzurichten und maximale Nutzungsbedingungen zu schaffen. Ob es um Drucker in bestimmten Größen, Interieur mit hochwertigen Möbeln oder die perfekte Ausleuchtung des Büros geht – die Mitarbeiter von Kurzbach erfüllen jeden Wunsch mit höchster Sorgfalt.
DID + Plan & Concept Zu den Kernkompetenzen von DID+ gehören die drei Bereiche: Projektentwicklung, Projektplanung und Projektmanagement. Repräsentative, authentische Architektur und identitätsstiftende Innenarchitektur mit hohem Wiedererkennungswert sind unsere Steckenpferde. Wir erarbeiten mit Leidenschaft individuelle & maßgeschneiderte Konzepte für unseren Kunden. Wir schaffen Raum für Ihre Visionen und Ideen, auf den Punkt. Unsere Einsatzorte sind Gewerbearchitektur, Unternehmenspräsenzen und Markeninnenarchitektur. Wir leben und erarbeiten ganzheitliche Konzepte von der Architektur bis zum Möbeldesign und dem Firmen-CI, und auch einzelne Bereiche wie repräsentative Empfangshallen, Showrooms, Treffpunkte wie Gastronomie und Wartebereiche, Vorstandsetagen, Konzepthotels, Shops, Messe & Ausstellungen. 2014 feiern wir unser zehnjähriges Bestehen und sind sehr stolz, auf zahlreiche, erfolgreiche Planungen und Realisierungen für Unternehmen zurückblicken zu können und diese partnerschaftlich begleitet zu haben. Weitere Infos zu unseren Referenzen finden Sie auf unserer Homepage.
Büroeinrichtungen Kurzbach gmbh Oldenburger Straße 95 · 49377 Vechta Tel. 04441 92920 · verkauf@kurzbach-vechta.de www.kurzbach-vechta.de
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Optimale Lösungen für Büro- und Arbeitswelten fm Büromöbel gehört zu den führenden Herstellern in Deutschland und bietet mit einem umfangreichen Büromöbelprogramm optimale und individuelle Lösungen für Büro- und Arbeitswelten. Unser Werk in Bösel arbeitet mit einer der modernsten Montageanlagen der Büromöbelhersteller. Mit dem bewussten Einsatz von Rohstoffen und Energie in unserer Produktion Geschäftsführung (v.l.n.r.): werden wir dabei nicht nur unserer Ulrich Meyer, Ingrid Budde, Theo Budde ökologischen Verantwortung gerecht, sondern halten zugleich die Preise auf niedrigem Niveau – bei kontinuierlich hoher Qualität unserer Produkte und verkürzter Lieferzeit. Vom ersten Kundentermin über die individuelle Planung bis hin zur Produktion, Auslieferung und Endmontage durch unser fm-Fachpersonal sind wir Ihr kompetenter Partner in der Büroeinrichtung. Überzeugen auch Sie sich von Qualität und Individualität und vereinbaren Sie einen unverbindlichen Beratungstermin oder besuchen Sie unsere Werksausstellung in Bremen oder Bösel. fm Büromöbel FranZ Meyer GmbH & Co. KG Ansprechpartner: Stefan Hemken (Vertriebsleiter) Glaßdorfer Str. 18–24 · 26219 Bösel Tel. 0160 7786119 · stefan.hemken@fm-bueromoebel.de www.fm-bueromoebel.de
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Walther Schumacher GmbH
Weiss Büro-Service GmbH
„Alles fürs Büro“; so lautet das Motto der Walther Schumacher GmbH und man müsste ergänzen: „… und noch viel mehr!“ Seit über 85 Jahren ist Schumacher in Oldenburg synonym für moderne Büroausstattung, hochwertige Bürotechnik, kompletten Bürobedarf und erstklassige Service-Leistungen. 40 Mitarbeiter im Etzhorner Hauptsitz und der Niederlassung in Wilhelmshaven sorgen für effizient laufende Büromaschinen, geschmackvolle, funktionale Einrichtung und kurzfristige Belieferung mit jedwedem Bedarfsmaterial. Beratung und kundenindividueller Service in jeder Sparte sind dabei ein Kernanliegen des Geschäftsführer-Ehepaares Nicola Andresen-Schumacher und Lars Andresen. So ist die Walther Schumacher GmbH der Fullservice-Partner fürs Büro: Von der Innenarchitektur über das Mobiliar, die Bürotechnik und Ausstattung bis hin zu Wartung und Prozessoptimierung.
Seit über 50 Jahren ist die Weiss Büro-Service GmbH erfolgreich auf dem Markt der Büroausstattung tätig. Seit Januar 2008 führt Diplom-Kaufmann Volko Krüger das Familienunternehmen bereits in dritter Generation. Mit den selbst auferlegten hohen Standards in puncto Qualität, Service und Zuverlässigkeit hat sich das Team zu erfahrenen und kompetenten Ansprechpartnern in allen Fragen rund um Bürokommunikation und -einrichtung entwickelt. Insbesondere intelligente Bürotechnik-Lösungen gehören zum erfolgreichen Portfolio des renommierten Spezialisten. Gut beraten und perfekt bedient werden Kunden aller Größenordnung. Ob ein, zwei oder hundert Arbeitsplätze, ob im Privathaus oder im Unternehmen: Weiss Büro-Service plant Ihr Büro nach Ihren Bedürfnissen und Anforderungen. Volko Krüger betont: „Bevor wir Ihnen aktuelle Bürotechnik und -möblierung verkaufen oder vermieten, beraten wir Sie dazu individuell und eingehend. Wir haben immer ein Ziel vor Augen: Den zufriedenen Kunden.“
Synonym für moderne Büroausstattung
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Fachhändler für intelligente Bürolösungen
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26 // Management Moderne Bürowelten: Telekommunikation Teil 2
Themenreihe: Moderne Bürowelten
1: Planung Büroräume 2: Der Konferenzraum 3: Haus- und Sicherheitstechnik für Bürogebäude
4: Der professionelle Empfang 5: Telekommunikation –Teil 1 6: Telekommunikation – Teil 2
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Maßgeschneiderter Informationsaustausch mit ausgefeilter Technik Kommunikation ist nicht alles in einem Unternehmen, aber ohne Kommunikation ist alles nichts: Damit Informationen schnell, sicher und unverfälscht von A nach B gelangen, hat jedes Unternehmen jeder Branche ein eigenes Kommunikationssystem. Wie „maßgeschneidert“ es ist, wie innovativ und leistungsfähig, das hängt vom Stellenwert ab, dem man es im Unternehmen beimisst. Nicht selten dominiert noch die klassische Telefonanlage, ergänzt vielleicht durch ein rudimentäres Intranet. Möglich aber ist viel mehr: Voice-over-IP, Videokonferenzsysteme, Skype, Whatsapp und hochmoderne Telefonieanlagen. Doch: Wer braucht eigentlich was? Und wie sicher sind moderne, internetbasierte Lösungen? Kein Unternehmen funktioniert ohne E-Mail, Internet und IT-Infrastruktur: E-Mails, Anrufe, SMS, Internetanfragen, Kommunikation über soziale Netzwerke – die Flut an Informationen und die vom Kunden erwarteten kurzen Reaktionszeiten sind nur beherrschbar, wenn dem Unternehmen klar ist, über welche Wege sich am besten intern und vor allem extern kommunizieren lässt. Doch individuelle Expertise einzelner Mitarbeiter birgt auch Gefahren: Nicht selten initiieren IT-affine Kollegen auf eigene Faust Wege zur schnelleren Kommunikation und agieren an den offiziellen, vom Unternehmen vorgegebenen Kommunikationskanälen vorbei. Da wird schnell mal Skype installiert, um auf „kurzem Dienstweg“ mit dem Kollegen im Nebengebäude spre-
chen zu können. Ohne böse Absicht werden dadurch aber die Sicherheitskonzepte des Unternehmens in Gefahr gebracht. Deshalb gilt für die Planung der Telekommunikation im Unternehmen: Alle beteiligten sollten gemeinsam eine Strategie entwickeln. Geschäftsführung, Marketing-, Kommunikations- sowie IT-Abteilung müssen aus der großen Palette der Möglichkeiten die geeignetsten Kommunikationskanäle auswählen. Zudem muss festgelegt werden, wer sich federführend dauerhaft um die Betreuung des Kommunikationssystems kümmern wird. Herrscht Einigkeit darüber, was genutzt werden soll, steht die technische Realisierung an – parallel dazu ist die Implementierung eines Sicherheitskonzeptes unabdingbar.
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54 // RUBRIK Moderne Bürowelten
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In der Regel lassen sich Unternehmen von externen Fachleuten ein Telekommunikationssystem passgenau konfigurieren. Dazu kann eine Vielzahl von Produkten, Applikationen und Serviceleistungen gehören wie die klassische Telefonanlage, Communications-Server, traditionelle und IP-basierte Corporate Networks in physikalischer und virtueller Ausführung, Datennetze, Endgeräte für Sprach- und Datenkommunikation sowie intelligente Server. Was wie miteinander zu kombinieren ist und im individuellen Fall die beste Lösung ausmacht, lässt sich natürlich nicht allgemeingültig darstellen. Wir haben aber einige der wichtigsten Schlagwörter, die in diesem Kontext genannt werden, kurz für Sie zusammengestellt. Von entscheidender Bedeutung für das Gelingen und die Effizienz der Kommunikation in einem Unternehmen ist allerdings nicht nur die technische und die Software-Ausstattung im Unternehmen selbst: Der reibungslose und funktional einwandfreie Anschluss an öffentliche Fest- und Mobilfunknetze muss genauso gewährleistet sein wie die umfassende Schulung des gesamten Teams. IP-basierte Kommunikationsnetze Telefonieren über das Internet hat in vielen Unternehmen bereits die klassische Telefonanlage ersetzt. Einer der größten Vorteile besteht darin, dass mit diesem „Voice over IP“ fließende Übergänge zwischen unterschiedlichen Kommunikationsvarianten wie Sprache, Video oder Chat möglich sind. IP-Telefonie wird häufig dazu genutzt, das Telefonnetz und das Computernetzwerks des Unternehmens zusammenzuführen. Auf diese Weise lassen sich die Infrastruktur-Kosten durch Einheitlichkeit von Verkabelung und aktiver Systemkomponenten reduzieren. IP-Telefone werden meist wie ein Arbeitsplatz-PC am Netzwerkanschluss angeschlossen. Herkömmliche Telefone können aber auch adaptiert werden. Skype Skype ist eine kostenlose IP-Telefonie-Software von Microsoft, die das ebenfalls kostenlose Telefonieren zwischen Skype-Nutzern ermöglicht. Internettelefonate mit Kunden anderer Anbieter sind jedoch nicht möglich, und Verbindungen ins Festnetz und zu Mobiltelefonen kosten Geld („SkypeOut“). Skype wird vor allem im privaten Bereich genutzt, ist dagegen in den meisten Unternehmensnetzwerken nicht zugelassen – es gilt als sicherheitstechnisch fragwürdig: Die Installation von Skype kann die Sicherheitssysteme des Netzwerkes schwächen, im schlimmsten Fall werden Löcher in Firewalls gerissen und der Schutz gegen Viren und Trojaner ausgehebelt. WhatsApp Der WhatsApp Messenger ist ein Anwendungsprogramm für Smartphones, mit dem Nachrichten ausgetauscht werden. Er wird in der
Regel als kostengünstige Alternative zur SMS genutzt: Neben reinen Textnachrichten können auch Fotos, Audio- und Videodateien ausgetauscht werden. Im Gegensatz zur SMS ist WhatsApp kein Dienst des Mobilfunkanbieters, sondern nutzt den Internetzugang. Hinsichtlich der Datensicherheit wird WhatsApp skeptisch beurteilt und ist daher kaum offizieller Bestandteil des Kommunikationssystems eines Unternehmens. Auch wird WhatsApp teilweise von Mobilfunkanbietern blockiert und ist nur bei Buchung einer speziellen Tarifoption nutzbar. Auf diese Weise wollen Netzbetreiber die Einnahmeausfälle beim SMS-Versand kompensieren. Smartphones Inzwischen bekommt bereits jeder fünfte Arbeitnehmer in Deutschland von seinem Arbeitgeber ein Smartphone zur permanenten Nutzung gestellt, weitere sechs Prozent erhalten eines zu bestimmten Anlässen. Der Grund liegt auf der Hand: Mobilität ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor – wer mobil arbeitet und erreichbar ist, reagiert schneller, spart Zeit und Kosten. Somit sind nahezu in allen Unternehmen Smartphones und Tablet-PCs integrale Bestandteile des Kommunikationssystems. Die „telefonische Erreichbarkeit“ ist dabei nur ein Aspekt: Dank Cloud Computing lassen sich Software und Services des Unternehmens dynamisch über das Internet aufs Handy übertragen. Um die Sicherheit sensibler Daten zu gewährleisten, schränken jedoch viele Unternehmen den Funktionsumfang der Smartphones ein. Oftmals können nur vom Unternehmen freigegebene Apps installiert werden, oder aber die technischen Funktionen sind nur eingeschränkt nutzbar: Mit vielen „Firmen-Handys“ lassen sich keine Fotos machen oder öffentliche Netzwerke nutzen. Videokonferenzsysteme Als Videokonferenz bezeichnet man den synchronen Informationsaustausch zwischen Personen an unterschiedlichen Orten mit Hilfe technischer Geräte zur Bild- und Tonübertragung. Die dafür verwendeten Endgeräte verfügen über mindestens eine Kamera, ein Mikrofon, einen Bildschirm und einen Lautsprecher. Videokonferenzsysteme werden zunehmend beliebter, vor allem weil sich damit Reisekosten erheblich senken lassen, ohne dass die Kommunikation zwischen Mitarbeitern, Kunden und Partnern leidet. Dank hochauflösender Bildschirme hat sich die Kommunikationsqualität zudem erheblich verbessert. Von besonderer Wichtigkeit für die Nutzung eines Videokonferenzsystems ist die Netzqualität: Jitter, das zeitliche Taktzittern bei der Signalübertragung, Paketverlust (Packet Loss) und Paketumlaufzeit (RDT) sollten möglichst niedrig sein, die Datenpakete nicht über unnötige Distanzen geroutet werden. Außerdem müssen Quality of Service (QoS)-Mechanismen für Echtzeitanwendungen installiert sein.
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28 // Management Metropolregion – Automobilindustrie
Wichtiger Automobilstandort Metropole Nordwest profitiert von Industrie und Zulieferern Text: Maren Bergmann Fotos: fotolia
In der breiten Öffentlichkeit wenig bekannt, aber trotzdem sehr relevant – so lässt sich die Metropolregion im Nordwesten als Standort für die Automobilindustrie beschreiben. Mit VW in Emden und Daimler in Bremen sind gleich zwei große Hersteller mit einem Werk in der Region vertreten. Etwa 45.000 Beschäftigte sind in der Automobilindustrie sowie bei Zulieferern und Dienstleistern tätig. Über 400 Unternehmen gehören in die Branche, die auch großen Bedarf an Zulieferern hat. Damit wird deutlich, dass die Branche in der gesamten Region ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor ist und der Sektor Automobilindustrie zu den wichtigsten Kernzweigen in der Metropole Nordwest zählt.
Neben den Produktionsstätten ist auch die Nähe zu den Seehäfen im Nordwesten entscheidend für die Automobilindustrie. In Bremerhaven, Emden und auch in Cuxhaven sind die führenden Terminals für den europäischen Automobilumschlag beheimatet. Schwerpunkt des Fahrzeugumschlags ist Bremerhaven, wo im Jahr 2012 2181933 Fahrzeuge in- oder exportiert wurden. Der Hafen ist herstellerunabhängig: Fahrzeuge aus südostasiatischer Produktion (Japan, Korea) und deutscher Überseefertigung (USA) werden angeliefert, europäische und deutsche Hersteller verschiffen ihre Autos über Bremerhaven in die USA, nach Ostasien und Nahost. Auch Emden kratzt der Umschlag regelmäßig an der Millionenmarke: Im Oktober wurde dort der Umschlag des einmillionsten Fahrzeugs gefeiert. Die Branche sieht allerdings einem starken Umbruch entgegen. Absatzmärkte für Autos verschieben sich nach Asien und in andere aufstrebende Märkte, während in Europa das Angebot neuer Mobilitätskonzepte zu den Erfolgsfaktoren gehören wird. Gleichzeitig werden sich neue Antriebe verbreiten, beispielsweise auf der Basis von Strom oder Brennstoffzellen. mm-nordwest.de
In der Metropole Nordwest hat sich das Netzwerk Automotive Nordwest gegründet, das sich als unabhängiger Cluster in der Metropolregion Bremen-Niedersachsen versteht. Mitglieder sind Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Industrie- und Handelskammern und weitere Akteure aus dem Automotive-Sektor. Das Netzwerk wird von zwei Veranstaltungsformaten getragen. In regelmäßigen Abständen sollen in Workshops und Foren politische sowie fachliche Veranstaltungen rund um das Themenfeld der Automobilund Zulieferindustrie vorbereitet und präsentiert werden. Damit sollen Anwender und Entscheider über aktuelle Entwicklungen und wirtschaftsrelevante Bedeutungen frühzeitig informiert werden. Das Netzwerk Automotive Nordwest dient damit als Kommunikationsplattform der Branche in der Region. Lesen Sie in den Interviews mit Frank Dreeke, Vorstandsvorsitzender der BLG LOGISTICS GROUP in Bremen, und Clustermanager Matthias Brucke auf den folgenden Seiten mehr über die Leistungsfähigkeit und die Herausforderungen in der Automobilindustrie im Nordwesten.
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Verschiebung der Märkte birgt Herausforderungen
Interview mit Frank Dreeke, Vorstandsvorsitzender der BLG Logistics Group Herr Dreeke, die BLG Logistics Group ist einer der größten Logistikdienstleister im Nordwesten. Sie haben sich unter anderem auf den Automobilsektor spezialisiert. Wie sehen denn die heutigen Herausforderungen in diesem Bereich aus? Frank Dreeke: In der Automobillogistik sind wir Marktführer in Europa. Im letzten Jahr haben wir insgesamt 6,75 Millionen Fahrzeuge auf unseren Terminals umgeschlagen, per Straße, Schiene und Wasser transportiert oder technisch bearbeitet. Wir bieten den Automobilherstellern im internationalen Maßstab die komplette Logistikkette von ihren Werken bis zu den Händlern in den Bestimmungsländern aus einer Hand. Das kann außer uns so keiner leisten. Damit haben wir ein Alleinstellungsmerkmal im Markt. Die Herausforderungen liegen in der Verschiebung der Märkte. So werden beispielsweise in China gegenwärtig schon fast dreimal so viele Autos gebaut wie in Deutschland. Auch Audi, BMW, Mercedes und VW produzieren dort verschiedene Modelle, zusammen rund drei Millionen Einheiten im Jahr und das mit steigender Tendenz. Asiatische Hersteller haben Produktionskapazitäten in Osteuropa aufgebaut und beliefern von dort aus auch die westeuropäischen Märkte. Wir engagieren uns dort mit Terminal- und Transportkapazitäten. In der Türkei haben mehrere große Hersteller Montagekapazitäten am östlichen Marmarameer aufgebaut. Wir prüfen gegenwärtig ein neues Engagement in der Türkei. Der europäische Fahrzeugmarkt kämpft mit sinkenden Absatzzahlen. Wo sind aus Ihrer Sicht die Märkte der Zukunft und wie kompensieren Sie das schlechter laufende Inlandsgeschäft? Frank Dreeke: Die Märkte der Gegenwart sind Asien, insbesondere China, Nordamerika und trotz der gegenwärtigen Schwäche auch Westeuropa. Die Märkte der Zukunft liegen in Südamerika, in Teilen Afrikas, in Osteuropa, Russland und in der Türkei. Aber auch in China ist die Nachfrage noch lange nicht gedeckt. Die in weiten Teilen Westeuropas schwache Nachfrage nach Neufahrzeugen wird bei uns durch die starken Exporte schon seit mehreren Jahren kompensiert und teilweise sogar überkompensiert. Durch die geringeren Importe ist aber unser Technikzentrum auf dem Autoterminal Bremerhaven nicht mehr so gut ausgelastet. Für unsere Autotransporte wäre ein ausgeglichenes Verhältnis von Importen und Exporten ideal. Durch die Verschiebung in den letzten Jahren haben wir heute 80 Prozent Export und nur noch 20 Prozent Import. Jüngst wurde die deutsche Außenhandelspolitik scharf von europäischen Partnern kritisiert.
Sehen Sie diese Kritik gerechtfertigt? Frank Dreeke: Wenn deutsche Produkte im Ausland so stark gefragt sind, dann ist das in erster Linie ein Beweis für die Qualität und Leistungsfähigkeit unserer Unternehmen. Es ist grundsätzlich nicht sinnvoll, den Starken Beschränkungen abzuverlangen, um die schwächeren Marktteilnehmer zu begünstigen. Viel sinnvoller ist es, die Schwächeren zu stärken. Ihre Dienstleistungen bieten Sie auch an ausländischen Standorten an. Wie gewährleisten Sie dort die gleiche Qualität wie hierzulande? Frank Dreeke: : Wir arbeiten bei unseren ausländischen Engagements zumeist mit regionalen Partnern in Joint Ventures zusammen. Sie kennen die Mentalität, Wirtschaft und Verwaltung ihres jeweiligen Landes. Die Implementierung von Logistikprozessen erfolgt mit unserem Know-how und mit einer Task Force aus unseren erfahrenen Fachleuten. Wenn die Prozesse reibungslos laufen, können wir die Task Force nach und nach ausdünnen und die Verantwortung zunehmend auf unseren Joint Venture-Partner übertragen. Wir setzen aber grundsätzlich auf das Vieraugenprinzip mit einem deutschen und einem einheimischen Geschäftsführer. Bei der Entscheidung über neue Engagements im Ausland prüfen wir drei wesentliche Kriterien. 1. Kennen wir das Land? 2. Kennen wir den Kunden? 3. Kennen wir das Geschäft? Mindestens zwei dieser Kriterien müssen wir eindeutig mit ja beantworten können, sonst engagieren wir uns nicht.
Frank Dreeke (geb. 1959) hat mehr als drei Jahrzehnte Erfahrung in der Hafen- und Logistikbranche. Nach der Ausbildung zum Schifffahrtskaufmann und dem Studium der Betriebswirtschaft arbeitete er in verschiedenen Unternehmen in leitenden Funktionen. Er verfügt über weltweite Erfahrungen in der Container-Branche und war unter anderem General Manager Central Europe der amerikanischen Containerreederei Sea-Land und DeutschlandChef der Maersk Line, der weltgrößten Containerreederei. Von 2004 bis 2012 arbeitete Frank Dreeke als Geschäftsführender Gesellschafter des Bremer Unternehmens EKB Container Logistik. Er ist durch etliche ehrenamtliche Funktionen bestens mit der bremischen Wirtschaft sowie der nationalen und internationalen Hafen- und Logistikwelt vertraut. Frank Dreeke ist seit Juni 2013 Vorstandsvorsitzender der BLG LOGISTICS GROUP und Honorarkonsul der Republik Finnland.
Wir gehen weg vom reinen Automobilbereich. Wie sieht die Logistik der Zukunft aus? Frank Dreeke: Mit zwei unserer drei operativen Geschäftsbereiche sind wir Marktführer in Europa, mit der Automobil- und der Containerlogistik. Diese Position wollen wir behaupten und nach Möglichkeit noch weiter ausbauen. In der Kontraktlogistik gehören wir zu den führenden deutschen Anbietern. Die Kontraktlogistik ist sehr heterogen. Dort sehen wir erhebliche Wachstumspotenziale. Grundsätzlich gilt für die Zukunft der Logistik die wachsende IT-Kompetenz. In der Intralogistik wird die RFID zur Steuerung von Logistikprozessen schon heute angewendet. In absehbarer Zeit wird das auch im internationalen Maßstab möglich werden. Dazu müssten sich die Marktteilnehmer auf einheitliche Standards verständigen. Welche Informationen sollen die Chips beinhalten und von wem sollen sie in welcher Form genutzt werden dürfen. Wenn diese Voraussetzungen erfüllt werden, sind selbststeuernde Logistikprozesse keine Utopie mehr. Die technologischen Voraussetzungen sind bereits weitgehend erfüllt. mm-nordwest.de
30 // Management Metropolregion – Automobilindustrie
Welche Schritte werden notwendig sein (unternehmerisch wie politisch), um diese Herausforderungen souverän zu meistern? Frank Dreeke: Die Politik kann nur die ökonomischen Rahmenbedingungen gestalten. Dazu gehört unbedingt eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur. Da haben wir einen hohen Investitionsbedarf. Deutschland ist mit seiner zentralen Lage in Europa ein erstklassiger Logistik standort. Die physische Basis der Logistik ist der Transport zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Wenn diese Basis vernachlässigt wird, können wir unsere Entwicklungspotenziale in der Logistik nicht ausschöpfen. Die Unternehmen müssen ihre Leistungen ständig verbessern und ausbauen, um in einem ständigen Verbesserungsprozess dem Markt die optimalen Voraussetzungen zu bieten. Dazu gehören Forschung und Entwicklung ebenso wie das Thema Nachhaltigkeit im Interesse der sogenannten „green logistics“.
„Der Nordwesten ist wichtiger Produktionsstandort!“ Cluster-Manager Matthias Brucke über die Automobilindustrie Herr Brucke, Sie sind Manager des Clusters Automotive-Nordwest. Was sind die Kernaufgaben Ihres Verbundes? Matthias Brucke: Wir verfolgen im Wesentlichen zwei Ziele: zum einen die Stärkung des Bewusstseins, was die Automotive-Industrie im Nordwesten leistet, und zum anderen die Intensivierung von Kooperationen innerhalb der Branche. Nach aktuellen Schätzungen des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts (HWWI) beschäftigt der Automotive-Bereich im Nordwesten mehr als 90.000 Erwerbstätige. Gleichzeitig erzielen diese Unternehmen eine weit überdurchschnittliche Wertschöpfung für die Region. Vielen Menschen im Nordwesten ist kaum bewusst, wie wichtig die Branche für unsere Städte und Kommunen ist. Überregional sind wir als Automobil-Standort ebenfalls zu wenig bekannt. Welche Maßnahmen setzen Sie ein, um dies zu ändern? Matthias Brucke: Wir haben mit der Gründung des Clusters begonnen, diese Botschaft stärker in die Öffentlichkeit zu tragen. Gleichzeitig helfen wir unseren Mitgliedern aber auch, sich untereinander besser kennenzulernen, Synergien zu erschließen und sich durch Kooperationen gemeinsam auf dem Weltmarkt zu behaupten. Dabei spielt auch die Vernetzung mit den wissenschaftlichen Einrichtungen der Region eine ganz wichtige Rolle. Das Thema Mobilität ist brandaktuell. Mehr Akzeptanz für Elektromobilität zu schaffen, ist dabei ein wichtiges Ziel. Wo stehen wir aus Ihrer Sicht in Sachen e-mobility? mm-nordwest.de
Matthias Brucke: Grundsätzlich geht es der Elektromobilität wie jeder neuen Technik: Sie wird von einer Menge Ressentiments und Vorurteilen begleitet. Das war auch nicht anders, als die ersten Autos auf den Markt kamen und sich gegen Pferdekutschen durchsetzen mussten. Abgesehen davon gibt es allerdings einige tatsächliche technische Hindernisse, die sich sehr schwer aus dem Weg räumen lassen, vor allem die geringere Reichweite gegenüber herkömmlichen Autos. Bei der Batterietechnik setzt die Physik sehr rigide Grenzen. Elektrofahrzeuge werden daher auf absehbare Zeit für ganz bestimmte Zwecke zum Einsatz kommen, vor allem im Stadtverkehr. Um die Akzeptanz in der Bevölkerung und damit auch die Nachfrage zu erhöhen, müsste die Politik mehr Anreize setzen. In Amsterdam wird zum Beispiel erfolgreich damit experimentiert, Parkplätze in der Innenstadt nur für E-Autos zur Verfügung zu stellen. Unproblematisch läuft dagegen die Einführung von Elektrofahrrädern, weil damit in der Regel ohnehin keine großen Strecken zurückgelegt werden sollen. Die deutsche Regierung hat sich gerade erst dafür eingesetzt, Abgasnormen höher zu halten, als es europäische Partner fordern. Wie bewerten Sie diese Entwicklung gerade hinsichtlich des Umschwungs zu möglichst schadstoffarmen Verkehrsmitteln? Matthias Brucke: Zunächst einmal ist es natürlich, dass die Bundesregierung versucht, die deutschen Unternehmen zu schützen – das ist Teil ihrer Aufgabe. Rund 10 Prozent des Bruttosozialprodukts
Matthias Brucke studierte zuerst Physik an der TU München, wechselte dann zu Technischer Informatik an die Hochschule Ravensburg-Weingarten und erhielt sein Diplom im Jahr 1995. 1996 wechselte er nach Oldenburg, wo er zuerst als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Informatik arbeitete. Im Jahr 2000 übernahm er die Verantwortung für den neu gegründeten FuE-Bereich Embedded Hardware-/Software-Systeme beim OFFIS Institut für Informatik. Seither ist er in leitender Position für OFFIS tätig. Seit Anfang 2008 verantwortet er mit Kollegen als Director Business Development den FuE-Bereich Verkehr bei OFFIS mit ca. 100 Mitarbeitern und einem Jahresbudget von fast 5 Mio. €. 2011 reduzierte er seinen Job für OFFIS auf 50% und fungiert seither als Cluster-Management von Automotive Nordwest.
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hängen von der Automobilproduktion ab; wenn dieser Bereich kränkelt, bekommt das fast jeder Deutsche indirekt zu spüren. Gleichzeitig preschen die anderen europäischen Nationen recht forsch nach vorne, weil sie hoffen, ihren eigenen Herstellern dadurch Marktvorteile zu verschaffen. Früher war es schon mal umgekehrt: Damals haben Regierungen aus Südeuropa verbindliche Regelungen zum Einsatz von Katalysatoren hinausgezögert, weil ihre Unternehmen technisch noch nicht so weit waren. Es ist also wichtig, in der ganzen Diskussion das politische Geschachere zu erkennen und dann nach konstruktiven Lösungen zu suchen. Dass bezüglich des Klimaschutzes etwas passieren muss, ist klar, aber es bringt nichts, wenn man unrealistische Vorgaben durchsetzt, um bestimmte Konkurrenten aus dem Weg zu räumen. Der Nordwesten hat – gerade durch die Nähe zu den Seehäfen und natürlich auch den VWKonzern – eine herausragende Stellung in der Automobilindustrie. Wo stehen wir da im Vergleich zu anderen deutschen Regionen? Matthias Brucke: : Neben VW wäre natürlich auch das Mercedes-Werk in Bremen hervorzuheben. Grundsätzlich ist der Süden mit den großen Automobilstandorten wie Stuttgart, München und Ingolstadt natürlich bekannter. Dort findet auch –
neben Wolfsburg – der größte Teil der technologischen Entwicklung statt. Der Nordwesten ist aber ein enorm wichtiger Produktionsstandort, nicht zuletzt auch durch die rund 400 Zulieferbetriebe, die sich hier angesiedelt haben. Und mit den Häfen sind wir für die gesamte Automobilindustrie ein wichtiger Teil der globalen Wertschöpfungskette. In den kommenden Jahrzehnten werden die europäischen Autoverkäufe zurückgehen, während der Markt in Asien stark wächst. Für deutsche Unternehmen und Arbeitsplätze ist eine höchsteffiziente Transportkette daher lebensnotwendig. Fachkräfte sind auch im Automotive-Bereich nicht mehr leicht zu finden. Wie unterstützen Sie Unternehmen bei der Suche und mit welchen Mitteln werben Sie für den Automobil standort Nordwest? Matthias Brucke: Wir pflegen eine aktive Kooperation zwischen Firmen und Hochschulen in der Region, um die Ausbildung von Ingenieuren zu stärken. Darüber hinaus richten wir regelmäßig Veranstaltungen aus, bei denen Lösungen für die Fachkräftesicherung diskutiert werden. Nicht zuletzt vernetzen wir uns auch mit den anderen deutschen Automobilclustern, um unseren Standort stärker ins Bewusstsein zu rücken. Das ist aber nicht ganz leicht, denn die anderen Cluster haben
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oft deutlich stärkere finanzielle Mittel zur Verfügung, um auf sich aufmerksam zu machen, zum Beispiel bei Recruiting-Messen. Die wildern auch bei uns im Nordwesten. Vor Kurzem hat das Jahrestreffen des Automotive-Clusters in Bremen stattgefunden. Was sind die wichtigsten Inhalte, die dort besprochen wurden? Matthias Brucke: Das Oberthema lautete „Von weltweiten Märkten profitieren“. Im Kern ging es darum, den vielen mittelständischen Betrieben unter den Zulieferern aufzuzeigen, dass an der Internationalisierung fast kein Weg mehr vorbeiführt. Die Wachstumsmärkte liegen auf anderen Kontinenten – wer sein Unternehmen und seine Arbeitsplätze erhalten möchte, muss dafür Strategien entwickeln. Das Gute ist, dass darin natürlich auch große Chancen liegen, denn Veränderungen auf den Märkten bieten immer auch die Gelegenheit, sich besser zu positionieren als die Konkurrenz. Das Interesse an dem Thema war entsprechend groß; mehr als 150 Unternehmensvertreter haben teilgenommen.
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Herr Brucke, welche wichtigen Entwicklungen kommen auf den Nordwesten in Sachen Automotive in Zukunft zu und wo, denken Sie, steht die Region in fünf Jahren? Matthias Brucke: Solche Prognosen sind immer schwierig. Ich gehe davon aus, dass die Automobilwirtschaft im Nordwesten sich dann stärker auf den Export fokussiert hat und es damit schafft, das gegenwärtige hohe Niveau trotz der langfristig rückläufigen europäischen Nachfrage zu halten. Wichtig wird sein, dass wir auch selbst stärker die technologische Entwicklung vorantreiben und neue Produkte entwickeln. Parallel dazu gehe ich davon aus, dass in fünf Jahren einige Infrastrukturprojekte deutlich vorangekommen sind, beispielsweise die A20, der JadeWeserPort und die Y-Trasse für die Bahn.
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Einen sogenannten Kunstkopf nutzen die Hörforscher, um eine akustische Situation standardisiert und gehörgerecht zu erfassen. Auf Grundlage dieser Messdaten können zum Beispiel Rechenmodelle entwickelt und Hörversuche durchgeführt werden, um Geräusche zu bewerten.
Forschung und Entwicklung mit vielen Facetten Oldenburger Fraunhofer Projektgruppe entwickelt Messverfahren für Akustik im Fahrzeugbau Wie laut ist ein Auto im Innenraum? Und wie nehmen Menschen diese Geräusche wahr? Ist während der Fahrt ein Gespräch im Auto möglich? Wie wird ein Fahrzeug wahrgenommen, das sich mit Sirenenalarm nähert? Mit diesen und ähnlichen Fragen befasst sich die Oldenburger Projektgruppe für Hör-, Sprach- und Audiotechnologie des Fraunhofer Fraunhofer-Instituts für Digitale Medientechnologie (IDMT). Sie entwickelt Modelle zur akustischen Qualitätssicherung im Sounddesign und zur Vorhersage und Verbesserung von Sprachverständlichkeit im Fahrzeuginnenraum. Die Wissenschaftler entwickeln Messverfahren und physikalische Modelle, die die menschliche Hörwahrnehmung beschreiben. Dabei wird erforscht, welche Faktoren die Sprachverständlichkeit und die subjektiv empfundene Klangqualität beeinflussen. Im Rahmen der Auftragsforschung entwickeln die Wissenschaftler auch kundenspezifische Bewertungsverfahren. Hörbarkeit von Sprache und Warnsignalen im Fahrzeug Modelle zur Vorhersage und Verbesserung von Sprachverständlichkeit werden in unterschiedlichen Anwendungsszenarien eingesetzt, z. B. zur Optimierung von Kommunikationssystemen oder in der Raumakustik. Im Fahrzeugbau ist eine typische Aufgabenstellung, die Verständlichkeit von Navigationssystemen oder die Hörbarkeit von Warnsignalen unter Einfluss von Fahrgeräuschen zu verbessern. So ist es den Wissenschaftlern beispielsweise möglich, mithilfe von Hörmodellen vorherzusagen, ab wann die Insassen eines Fahrzeugs einen herannahenden Krankenwagen wahrnehmen. Um die Verständlichkeit von Sprachsignalen im Navigationsgerät nicht nur vorhersagen zu können, sondern die Audiowiedergabe auch zu optimie-
ren, wurde am Fraunhofer IDMT zusammen mit der Universität Oldenburg eine adaptive Signalverarbeitung entwickelt: zunächst analysiert die Software die aktuellen akustischen Bedingungen im Fahrzeuginnenraum und passt dann das Audiosignal entsprechend an. Dabei werden audiologische und psychoakustische Erkenntnisse berücksichtigt, um eine optimierte Sprachverständlichkeit bei möglichst geringer Anhebung des Lautstärkepegels zu erreichen. Qualitätssicherung im Sounddesign Auch in der Produktentwicklung kommen aktuelle Verfahren aus der Oldenburger Hörforschung zum Einsatz: Die Bewertung und Qualitätssicherung von Geräuschen durch sogenannte akustische Fingerabmm-nordwest.de
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drücke gewinnt in der Produktion von Fahrzeugen immer mehr an Bedeutung. Durch psychoakustische Bewertungsmaße kann verlässlich bestimmt werden, wie sich Variationen der Produkteigenschaften auf die empfundene Klangqualität auswirken. Ein in der Praxis gängiges Beispiel ist die sogenannte Dieselnote, ein Maß dafür, für wie störend das Motorengeräusch empfunden wird. Mit den Methoden der Fraunhofer-Forscher konnte die Dieselnote zur Klangbewertung auf die Wahrnehmung im Fahrzeuginnenraum erweitert werden. Mit der „SIP-Toolbox“ (Speech Intelligibility and Quality Prediction Toolbox) hat die Projektgruppe eine breite Auswahl von aktuellen, modellbasierten Bewertungsverfahren für Sprachverständlichkeit und Klangqualität in eine nutzerfreundlichen Bedienoberfläche integriert, die im Rahmen der Auftragsforschung an kundenspezifische Fragestellungen angepasst werden können. Über die Projektgruppe für Hör-, Sprach- und Audiotechnologie des Fraunhofer-Instituts für Digitale Medientechnologie IDMT Ziel der Projektgruppe Hör-, Sprach- und Audiotechnologie ist es, wissenschaftliche Erkenntnisse über die Hörwahrnehmung des normalen und des beeinträchtigten Gehörs in technologische Anwendungen umzusetzen. Im Auftrag von Industrieunternehmen und öffentlichen Einrichtungen betreiben die Wissenschaftler angewandte Forschung und Entwicklung für die Branchen Telekommunikation, Multimedia, Gesundheit und Pflege, Gebäudetechnik, Verkehr, industrielle Produktion und Sicherheit. Die Projektgruppe wurde 2008 in Oldenburg als Außenstelle des Fraunhofer-Instituts für Digitale Medientechnologie IDMT gegründet. Über wissenschaftliche Kooperationen ist sie eng mit den Einrichtungen der Oldenburger Hörforschung verbunden und in dem Exzellenzcluster »Hearing4all« vertreten. www.idmt.fraunhofer.de/hsa/
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36 // Management Arbeitskreis Automatisierung e.V. Anzeige
Automatisierung in Bestform Arbeitskreis Automatisierung e.V. realisiert Projekte über Branchengrenzen hinweg 29 Unternehmen und Institutionen als Mitglieder, Forschungsprojekte über unterschiedliche Fachdisziplinen hinweg und individuelle Lösungen für Anfragen aus der produzierenden Industrie – der Arbeitskreis Automatisierung e.V. bewegt sich in einem spannenden Aufgabenfeld zwischen Maschinenbau, Automobilherstellung, Fördertechnik, Schiffbau, Robotik, Offshoretechnik, Lebensmittelindustrie und anderen produzierenden Branchen. „Die Mitglieder unseres Vereins nehmen Fragestellungen auf, die an uns herangetragen werden und sich im weitesten Sinne mit Automatisierung oder anderen technischen Problemen befassen“, berichtet Stefan Vennemann, 1. Vorsitzender des Arbeitskreises. „Gemeinsam mit Fachkräften aus den Mitgliedsunternehmen erfassen wir die Anforderungen des Projekts und erarbeiten einen Lösungsvorschlag, der dann realisiert werden kann“, schildert Vennemann das Vorgehen. Mitglieder realisieren Lösungen Gemäß seiner Satzung ist der Verein gemeinnützig und verfolgt als Zweck die berufliche Weiterbildung von Mitgliedern und Nichtmitgliedern im Bereich der Automatisierungstechnik und der angrenzenden Fachgebiete. Davon können gerade mittelständische Unternehmen profitieren, die Unterstützung bei der Realisierung von Fragen der Automatisierungstechnik erhalten. „Der Verein kann und darf keine finanziellen Interessen verfolgen. Unsere Lösungen für Anfragen stellen wir aber den Mitgliedern zur Verfügung, die dann – nach entsprechender Beauftragung – Konstruktion, Fertigung und Inbetriebnahme der Anlagen gewährleisten“, so Vennemann. Prozesse optimieren „Fragestellungen, die den Arbeitskreis erreichen, betrachten wir immer aus verschiedenen Blickwinkeln und vor allem mit ver-
schiedenen Fachrichtungen. In unseren Arbeitsgruppen erstellen beispielsweise Techniker und Ingenieure von Automobilzulieferern, Maschinenbauern oder aus der Lebensmittelindustrie die angefragten Lösungen“, erklärt Vennemann. Die Art der Anfragen unterscheidet sich von Projekt zu Projekt. Viele mittelständische Unternehmen streben eine stärkere Automatisierung ihrer Arbeitsabläufe an, um so Mitarbeiter anders einsetzen und Prozesse optimieren zu können. Ein Beispiel stammt aus der Lebensmittelproduktion. Bisher hat das mittelständische Unternehmen Döner-Spieße in Handarbeit von einem Großteil der 300 Mitarbeiter herstellen lassen. Angesichts der absehbaren Einführung eines Mindestlohns ist nun eine automatisierte Herstellung das Ziel. „Hierbei setzt der Verein die Erfahrung Arbeitskreis Automatisierung e.V. aus den unterschiedlichen Industriezweigen Kreuzstraße 2 · 49084 Osnabrück ein, um das Know-how auf die jeweilige LöTel. 0541 67341202 sung zu konzentrieren“, betont Vennemann. info@arbeitskreis-automatisierung.de www.arbeitskreis-automatisierung.de
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Mitglieder des Arbeitskreises Automatisierung e.V.
Arbeitsabläufe automatisieren Ähnliches berichtet der Vereinsvorsitzende von der Anfrage eines Automobilzulieferers. „Hier haben wir eine Gewindeprüfanlage erstellt. Sie überprüft Abgaskühler, die zuvor in Handarbeit einzeln durch Mitarbeiter getestet wurden“, sagt Vennemann. Experten aus den Fachrichtungen Antriebstechnik, Bilderkennungssysteme oder Steuerungstechnik entwickelten eine Lösung, die den Arbeitsvorgang komplett übernommen hat. „So haben wir den Arbeitsalltag verbessert und der Auftraggeber kann – wie gewünscht – seine Mitarbeiter nun anders einsetzen.“ Für die Branche Spedition und Logistik sind Fördertechniken und -bänder erstellt worden, die das Be- und Entladen von Lkw erleichtern und wesentlich verbessern. „Hier können wir unsere Systeme auch an bestehende Fördereinrichtungen andocken und mit Hilfe eines Roboters auf die Ladefläche konfektionieren.“ Je nach Größe des Projekts schließen sich die Mitglieder des Arbeitskreises zusammen und übernehmen auch für große Projekte die Realisierung.
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Zum anderen ist der Verein Kooperationspartner des Maritimen Clusters Norddeutschland und des Centers of Competence e.V.. „Mit aktiver Unterstützung der Hochschulen Osnabrück und Emden/Leer und dem Deutschen Lebensmittel Institut (DIL) haben wir eine gute Grundlage, jegliche Anfragen zu bearbeiten und zu bewerten. Zur weiteren Bearbeitung der Lösungen – Machbarkeitsstudien, Konstruktionen, Fertigstellungen – wird der Verein aus dem Pool seiner Vereinsmitglieder die idealen Partner vorschlagen. Sollten sich keine geeigneten Mitglieder zur Bearbeitung finden, schlägt der Verein auch befreundete und befähigte Nichtmitglieder vor“, fasst Vennemann die Leistungsfähigkeit des Arbeitskreises zusammen.
Lösungen für Kraftwerksrückbau Auf dem Arbeitsgebiet der Robotik sieht Vennemann weiteren Entwicklungsbedarf: „Der Rückbau von Kernkraftwerken ist beschlossene Sache. Und es gibt ebenso unzweifelhaft Bereiche in diesen Kraftwerken, die Menschen besser nicht betreten sollten. Hier arbeiten wir bereits an Lösungen, wie automatisierte Roboter diese Aufgaben übernehmen können.“ Die regen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten des Arbeitskreises tragen in vielfältiger Hinsicht Früchte. Zum einen sind Hochschulen aus der Region Mitglieder im Verein. mm-nordwest.de
38 // Management Automotive
Ein bisschen zu viel Aschenputtel-Flair Zu oft gerät die herausragende Rolle der Zulieferer beim Erfolg der Automobilindustrie aus dem Blickfeld Text: Thomas Klaus, Maren Bergmann | Fotos: fotolia, siehe Auszeichnungen
Ein bisschen erinnert die Situation der Automotive-Branche, also der Zulieferer von Produkten und Dienstleistungen für die Automobilindustrie, an das Märchen vom Aschenputtel: Dieses Mädel machte bekanntlich die ganze Arbeit, während Mutter und Schwestern die Hände in den Schoß legten und sich stattdessen im Glanz der Öffentlichkeit sonnen wollten. Der Vergleich hinkt und ist etwas böse. Aber trotzdem ist an ihm wohl etwas Wahres dran. Denn wenn sich die Hersteller auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) oder bei anderen Gelegenheiten für ihre neuen Meisterwerke feiern lassen, gerät zu oft die herausragende Rolle der Zulieferer (darunter rund 400 Betriebe im Nordwesten) aus dem Blickfeld. Dabei spielen sie sogar eine der Hauptrollen. „Der Anteil der Zulieferer an der automobilen Wertschöpfung liegt bei rund 75 Prozent – und das mit steigender Tendenz“, bestätigt Pressesprecher Eckehart Rotter vom Verband der Automobilindustrie (VDA). Zu der von ihm prognostizierten weiteren Zunahme des Zulieferer-Anteils passt: Mittlerweile sind 522 der 627 VDA-Mitgliedsunternehmen Zulieferer. Das entspricht einer Quote von 83 Prozent. Die deutsche Automobilindustrie stützt sich also eindeutig auf die Innovationskraft der Automotive-Branche, und das auch im Nordwesten. „Angesichts der Entwicklung alternativer Antriebe, der Automobil-Vernetzung und der Internationalisierung“, formuliert VDA-Pressemann Rotter, „bieten sich den Zulieferern große Chancen. Aber sie müssen gleichermaßen große Herausforderungen bestehen.“ mm-nordwest.de
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Anhaltender Trend zur Internationalisierung Das ist selbstverständlich auch der nordwestdeutschen AutomotiveBranche bewusst. Deren Spektrum ist breit und bunt, reicht von Global Playern bis hin zu Ein-Personen-Firmen. Bei den Global Playern reiht sich etwa die Firma Hella ein, eine der größten Handelsorganisationen für Kfz-Teile und Zubehör in Europa. Sie ist unter anderem in Bremen ansässig, positioniert sich vor allem mit dem Entwickeln und Fertigen von Lichttechnik und Elektronikprodukten. Weltmarktreife hat auch längst die Brunel GmbH mit Hauptsitz in Bremen erlangt, die in Deutschland von 33 Standorten aus rund 2.000 Ingenieure, Techniker und Entwickler für Problemlösungen
entlang der gesamten Wertschöpfungskette einsetzt. Unterstützung kommt von der Muttergesellschaft Brunel International N.V. mit weltweit mehr als 8.000 Beschäftigten. Mit Weltstandard auf einer anderen Art und Weise wartet die ATP Automotive Testing Papenburg GmbH auf. Auf einer Fläche von 70 Hektar betreibt sie seit 1998 eines der größten und herstellerunabhängigen Automobil-Prüfungsgelände der Erde, das immerhin 150 Millionen Euro Baukosten verschlungen hat. Ob große, mittelgroße oder kleine Automotive-Unternehmen: Sie alle spüren den anhaltenden Trend zur Internationalisierung. Immer häufiger verlagern Autohersteller ihre Produktion in ausländische Märkte, in denen die Fahrzeuge verkauft werden. Weltweit sind deutsche Zulieferer bereits mit mehr als 1.500 Produktionsstandorten vertreten. 200 dieser Standorte befinden sich übrigens in China. Die nordwestdeutsche Automotive-Branche reagiert ebenfalls auf diese Entwicklung. Eines der Beispiele für die fortschreitende Internationalisierung und zugleich für die Anpassung bei den Zulieferern liefert die ZF Friedrichshafen AG, einer der zehn größten Automobilzulieferer der Welt mit Dependancen unter anderem in Lemförde, Bremen und Diepholz. Der Konzern eröffnete im September seinen 21. Produktionsstandort in China: In Peking werden auf einer Fläche von 32.000 Quadratmetern Pkw-Achssätze für Beijing Benz Automotive gefertigt – ein Joint Venture der Daimler AG mit dem chinesischen Partner BAIC. Die Kehrseite der Nähe zu China: Im Oktober 2013 beschloss der ZF-Aufsichtsrat den Verkauf des Geschäftsfeldes Gummi-Metall an das chinesische Unternehmen TMT. Die ZF-Werke in Damme, Simmern und Bonn werden also demnächst fernöstlich geführt.
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40 // Management Automotive
Steigender Zulieferer-Anteil an F&E-Wertschöpfung Den asiatischen Markt hat auch die Vierol AG aus Oldenburg längst ins Visier genommen, die Vertragspartner in 128 Ländern mit mechanischen, elektrischen und elektronischen Autoteilen beliefert. Sie ist mit Tochtergesellschaften in Shanghai und Singapur aktiv. Erst im Oktober präsentierte sich die knapp 100 Köpfe zählende Vierol AG auf der 9. Automobilmesse in Ho Chi Minh City (Saigon) in Vietnam. Auch bei der Messe Automechanika Shanghai im Dezember zeigt die VIEROL AG ihre hochwertigen Fahrzeugteile aus Deutschland. Als internationale Fachmesse ist die Automechanika die weltweit wichtigste Fachmesse für den Automotive Aftermarket. Der Oldenburger Zulieferer stellt in Shanghai Sensoren, Thermostate und Betriebsstoffe vor. Einen besonderen Fokus legt das Unternehmen auf seine Produkte mit dem „Q+ Siegel“, das in Deutschland gefertigte Fahrzeugteile in wertvoller Erstausrüsterqualität kennzeichnet. „Es gibt heutzutage mehr als 100 Millionen privat registrierte Fahrzeuge in China – und der Anteil deutscher Autos steigt. Die Messe gibt uns die Möglichkeit, Kunden aus dem chinesischen Markt auf unsere Produkte aufmerksam zu machen und die Trends der Branche mitzugestalten“, sagt Helme Koop, Sales Manager der VIEROL-Tochtergesellschaft, VIEROL (Shanghai) Co., Ltd. Ein anderer Trend, mit dem es auch die Automotive-Branche im Nordwesten zu tun hat: Sie ist mehr und mehr im Bereich der Forschung und Entwicklung (F&E) gefragt. Branchenuntersuchungen und -analysen wie etwa die Studie „FAST 2025 – Future Automotive Industry Structure“ von Oliver Wyman und VDA aus dem Herbst 2012 belegen den sinkenden Anteil der hiesigen Autohersteller an der F&E-Wertschöpfung.
Getüftelt wird nicht nur bei den Global Playern, sondern auch in kleineren Unternehmen. Ein Beispiel aus dem ländlichen Raum: Fischer & Plath in Berne im Landkreis Wesermarsch gilt als einer der größten Zulieferer von metallischen Dichtungen in Deutschland und Europa. 35.000 unterschiedliche Formate und mehr als 130 verschiedene Materialien sind auf Lager. Um darüber hinaus für Anfragen gerüstet zu sein, werden in einer eigenen Abteilung Werkzeuge hergestellt. Investitionen in F&E haben sich zum Beispiel auch für die EuroQ GmbH mit Hauptsitz in Emden in Ostfriesland bezahlt gemacht. Im Herbst 2013 richtete der Volkswagen-Konzern für die Produktion in Hannover einen Warenfilter ein. Ziel: Der Aufwand für Prüfungen und Nacharbeiten an der Linie im Werk soll verringert werden. Den Zuschlag dafür erhielt die EuroQ GmbH. Die Waren werden sowohl im Werk in Hannover als auch an einem neuen Standort in Isernhagen gefiltert, den die Ostfriesen eigens errichtet hatten. Intensivierte Zusammenarbeit mit der Wissenschaft Geschäftsführer Marcus Scholz nennt exemplarisch eine der Innovationen, die der Firma letztlich das Wohlwollen des Automobil-Giganten VW gesichert haben: „Als einziger Dienstleister setzen wir Online-Scannertools ein, die in Echtzeit einen Datenaustausch mit den EuroQ-Servern vornehmen. Während andere noch mit Listen arbeiten und manuell abgleichen, scannen und automatisieren wir.“ Vor dem Hintergrund des Zulieferer-Bedarfs an Forschung und Entwicklung ist es nicht verwunderlich, dass Automotive-Firmen immer intensiver den Kontakt zur Wissenschaft suchen und pflegen. Und auch umgekehrt nimmt das Interesse zu.
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Die sieben Max-Moritz-Filialen gehören zur Wellergruppe, welche eine der größten Automobilhandelsgruppen in Deutschland ist. Max Moritz vertritt die Marken Audi, Volkswagen, Volkswagen Nutzfahrzeuge und Skoda. Die Filialen von Max Moritz Ostfriesland befinden sich in Aurich, Leer, Emden und Wiesmoor. Hierzu lassen sich die 251 Mitarbeiter immer wieder neue Aktionen im Verkauf sowie im Service einfallen. Auch die über 2000 sofort verfügbaren Neu- und Gebrauchtwagen zeugen von dem großen und vielfältigen Angebotsspektrum. Mit größtmöglicher Flexibilität, Dienstleistungen auf höchstem Niveau und professioneller Bedarfsanalyse steht das Max-Moritz-Team für die Kunden bereit. Auch für die Belange der Flottenkunden ist ein geschultes Großkundenteam im Einsatz. Durch langjährige Kompetenz kann auch nach dem Kauf der erstklassige Service garantiert werden. Der Anspruch besteht darin, den Kunden in seiner Erwartung zu übertreffen, denn er soll das Unternehmen sympathisch und kompetent erleben. Max moritz Ostfriesland gmbh Emder Straße 31 · 26607 Aurich Larrelter Straße · 26723 Emden Hauptstraße 79 · 26789 Leer www.maxmoritz.de
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Ein anderes Beispiel ist die Region Osnabrück. In diesem Wirtschaftsraum sind 15.000 Arbeitsplätze mit der Automotive-Branche verbunden und stellt damit eine Schlüsselbranche dar. Zahlreiche Arbeitsplätze werden von hochqualifizierten Mitarbeitern z.B. im Engineering-Bereich eingenommen. Neben großen Unternehmen sind zahlreiche mittelgroße und kleine Unternehmen als Automobilzulieferer in und um Osnabrück aktiv. Weitere Schwerpunkte der Branche in der Region liegen in der Innenausstattung, dem Karosseriebau, dem Prototypenbau und dem Werkzeugbau. Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Osnabrück etablierte einen Automotive-Kompetenzverbund, der unter anderem betriebliche Qualifizierungsmaßnahmen zwischen den rund 50 Mitgliedsfirmen vermittelt. Auf diese Weise werden Kosten innerhalb der Branche gesenkt und die Kompetenzfelder der Unternehmen erweitert. Räumlich umfasst der Kompetenzverbund die Gebiete von Stadt und Landkreis Osnabrück, Teile des benachbarten Kreises Steinfurt sowie die Dümmer-Region. Unter dem Dach des Automotive-Kompetenzverbundes im Wirtschaftsraum Osnabrück ist der Arbeitskreis Technologie zu Hause. Er sieht sich als Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Wissenschaft, beratschlagt bei „Stammtischen“ Themen wie Kunststofftechnik, Leichtbau im Automobil, Verbundwerkstoffe und Prüfmethoden. Koordiniert wird die Tätigkeit von Professor Dr.-Ing. Norbert Austerhoff von der Fachhochschule Osnabrück. Der engagiert sich zusammen mit Wissenschaftler-Kollegen speziell für Elektrofahrzeuge und entwickelte zum Beispiel ein Fahrzeug mit integriertem Getriebe: Es kombiniert die Vorteile eines zentralen Elektroantriebes mit denen eines Radnabenmotors. Professor Austerhoff ist einer der zahlreichen innovativen Automotive-Köpfe, die es im Nordwesten gibt – und die zeigen, dass und wie in der Region Herausforderungen angepackt werden. Die Automobilzulieferer bewegen sich allerdings im Rahmen vieler Herausforderungen und Abhängigkeiten. Zum einen ist ihr Know-how in der Automobilindustrie gefragt. Zum anderen stehen sie unter Kostendruck und müssen einzelne Bauteile oder Baugruppen zum richtigen Zeitpunkt und oft in großer Stückzahl preisgünstig liefern. Damit ist ein enges Abhängigkeitsverhältnis gegeben. Zudem müssen sich die Unternehmen mit Konkurrenz befassen, die in Ländern mit niedrigerem Lohnniveau produziert. Der Wettbewerb nimmt zu, so dass ein höherer Innovations-, Preis- und Kostendruck entsteht.
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42 // Management Traditionsunternehmen
Tradition hoch halten – und den Puls der Zeit treffen
Bei der Traditionspflege in Unternehmen kommt es auf die richtige Mischung an. Text: Thomas Klaus
Tradition ist für Unternehmen ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite kann es altbacken, unmodern und abschreckend wirken, wenn Leben und Leistungen der Ahnen zu sehr in den Mittelpunkt gerückt werden. Auf der anderen Seite gelten jahrzehntelange Erfahrungen und eine feste Verankerung im Markt als vertrauensbildende Maßnahme gegenüber den Kunden. Auf die richtige Mischung kommt es also an – und für die lassen sich im Nordwesten gute Beispiele finden.
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Knüpft an die Kolonialwarenläden an: Das neue Konzept „J. Bünting Colonial“ der Bünting-Gruppe.
Gründung 1806: Das Stammhaus der Bünting-Gruppe ist bis heute erhalten geblieben.
Tradition ist stets gegenwärtig Beispiel Eins: die Bünting-Unternehmensgruppe mit Hauptsitz im ostfriesischen Leer. Ihr Kern ist nach wie vor Bünting Tee, das älteste und größte private Teehandelshaus Ostfrieslands. Aber längst ist hier ein Imperium mit mehr als 11.000 Beschäftigten entstanden, zu dem unter anderem die Verbrauchermärkte famila, Combi und Markant sowie die Telepoint-Elektronikmärkte gehören. Der Grundstein für die jetzige Bünting-Unternehmensgruppe wurde 1806 mit der Gründung eines kleinen Kolonialwarenladens in Leer gelegt. Das Stammhaus ist bis heute erhalten geblieben. Und vor der Firmengeschichte wird auch im firmeneigenen Teemuseum der Hut gezogen, das jeden Tag für alle Interessierten offen steht. Der Spagat zwischen Firmengeschichte und Zukunftskonzepten soll besonders durch das neue Konzept „J. Bünting Coloniale“ gelingen, mit dem direkt an die Tradition der Kolonialwarenläden und an den Grundstein 1806 angeknüpft wird. Dort werden erlesene Artikel rund um den gedeckten Tisch angeboten, wie zum Beispiel Tee, Kaffee und Süßwaren, Konfitüren, Honig und Accessoires. Erste „J. Bünting-Continentale“- Läden werden bereits in Leer, Oldenburg, Posthausen und Essen betrieben. Und weitere sollen folgen. „Tradition ist bei Bünting stets gegenwärtig“, fasst Vorstandsvorsitzender Manfred Neumann gegenüber MMN zusammen. Sie sei selbstverständlich nicht der alleinige Erfolgsfaktor, aber ein bedeutsamer, weil sie nämlich Werte und Stabilität vermittele. Neumann: „Das Vertrauen, das daraus erwächst, ist Grundlage für eine gute Partnerschaft.“ Und die sei gekennzeichnet durch „ein stetiges Zusammenspiel von Weltoffenheit und Verwurzelung in der Heimat“.
Fragt man bei Grimme nach dem Stellenwert von Tradition, wird gerne darauf verwiesen, wie innovativ dort seit eh und je gearbeitet werde – und dass das eine Verpflichtung für Gegenwart und Zukunft sei. „Innovation aus Tradition“ und „zeitloser Fortschritt“ - so wird das Verhältnis zwischen gestern, heute und morgen skizziert. Bereits in den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts entwickelte der Vater des jetzigen Eigentümers die erste von Pferden gezogene Kartoffelvollerntemaschine. 1966 wurde mit einer einreihigen Kartoffelvollerntemaschine die Marktführerschaft in Deutschland er-
„Bekenntnis zu unseren Wurzeln ist uns sehr wichtig“ Beispiel Zwei: die Grimme Landmaschinenfabrik beziehungsweise die Grimme-Gruppe in Damme. Der jetzige Weltmarktführer in der Kartoffeltechnik ist seit der Gründung einer Schmiede durch den Urgroßvater des jetzigen Eigentümers Franz Grimme 1861 gewaltig gewachsen. Zu der Grimme-Gruppe mit mehr als 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, zählen mittlerweile neben den beiden Werken in Damme und Rieste sowie einem Rübentechnikhersteller in Salzkotten in Nordrhein-Westfalen ein Gemüsetechnikhersteller in Dänemark und ein Kartoffeltechnikproduzent in den USA. Darüber hinaus wurden in zahlreichen Ländern eigene Grimme-Tochterfirmen gegründet. Die internationalen Aktivitäten spiegeln sich auch darin wider, dass die rund 150 Maschinentypen aus Kartoffel-, Rüben- und Gemüsetechnik in ungefähr 110 Ländern der Welt vertrieben werden. mm-nordwest.de
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44 // Management Traditionsunternehmen
Vorreiter sein: Diesen Anspruch verfolgt die Brauerei Beck & Co und entwickelte schon 1876 ein Verfahren, um das Bier ohne Qulitätsverluste nach Übersee zu bringen.
obert. Und drei Jahre später wurde der erste selbstfahrende Kartoffelroder der Welt präsentiert. Dem schlossen sich eine Reihe neuer oder verbesserter Produkte an. „Wurzeln sind sehr wichtig“ Beispiel Drei: die Rügenwalder Mühle in Bad Zwischenahn, deren Ursprünge auf die 1834 von Carl Müller in Rügenwalde/Pommern gegründete kleine Fleischerei zurück gehen. Seit 1956 ist die Rügenwalder Mühle im Ammerland zu Hause und steht dort inzwischen auch „leibhaftig“, während es sich bei ihr vorher lediglich um ein Firmenlogo gehandelt hatte. Christian Rauffus lenkt die Geschicke des 400-köpfigen Familienunternehmens in der sechsten Generation und hat es letztlich zu einem der bedeutendsten Wursthersteller Deutschlands – unter anderem Marktführer im Teewurst-Segment –gemacht. „Das Bekenntnis zu unseren Wurzeln ist uns sehr wichtig“, sagt der Chef. Er verweist exemplarisch auf die traditionellen Rezepturen, die sich seit Generationen bewährt hätten, und auf die größtmögliche Transparenz der Produktionsvorgänge. Auch diese Offenheit habe seit den Zeiten Carl Müllers Tradition und entspreche dem heutigen Zeitgeist erst recht, so Rauffus. Tradition hoch halten und zugleich den Puls der Zeit treffen – das soll auch die jüngste Marketingstrategie prägen. Im Sommer 2013 wurde die Kampagne „Wir zeigen Gesicht!“ gestartet. Seitdem sind auf sämtlichen Produktverpackungen jeweils zwei Mitarbeiter zu sehen. Per QR-Code lassen sich Kurzvideos abrufen, in denen die Teammitglieder über ihre Arbeit berichten. Das persönliche Werben für das Unternehmen soll dokumentieren, dass bei der Fertigung der Rügenwalder-Produkte am Ende nicht Maschinen den Ton angeben, sondern Menschen mit Bewusstsein für die eigene Firmengeschichte – eine Historie mit Verpflichtungen für Gegenwart und Zukunft. Firmengeschichte zwingt zur Vorreiter-Rolle Beispiel Vier: die Brauerei Beck & Co. in Bremen. „Unsere Firmengeschichte“, legt Unternehmenssprecher Oliver Bartelt im MMN-Gespräch dar, „wird von dem Anspruch beherrscht, immer Vorreiter zu sein.“ Solche Pioniertaten lassen sich in der Historie der Brauerei tatsächlich nicht nur einmal nachweisen. So wurde zum Beispiel 1876 ein System entwickelt, mit dem das Bier den langen Weg nach Übersee ohne Qualitätsverluste überstehen konnte. 1968 revolutionierte der „Beck´ser“, also die 6er-Packung für Pfandflaschen, den Markt,. Und „Beck´s Gold“ wird seit 2002 als die erfolgreichste Produkteinführung auf dem deutschen Biermarkt bewertet. Die Geschichte des Unternehmens begann 1873, als Lüder Rutenberg, Heinrich Beck und Thomas May die Kaiserbrauerei Beck & May mm-nordwest.de
o.H.G. aus der Taufe hoben. Sie hätten sich wohl nie träumen lassen, dass sich Beck´s laut „Markenmonitor Bier“ zu der beliebtesten und imagestärksten Biermarke des Landes gemausert hat, die 95 Prozent der Deutschen kennen. Bartelt frohlockt: „Jedes vierte getrunkene deutsche Bier ist ein Beck´s; pro Minute werden weltweit 3.000 Flaschen getrunken.“ Die drei Gründerväter hatten aber vermutlich auch zu wenig Phantasie, um sich auszumalen, dass die Brauerei Beck & Co. als Nachfolgerin der Kaiserbrauerei zu einer der drei bedeutendsten Marken des weltgrößten Brauereikonzerns Anheuser-Busch InBev avancieren würde. Gerade die Zugehörigkeit zu einem international operierenden Bier-Giganten mache die Traditionspflege zu einem identifikationsstiftenden Thema, heißt es aus der Hansestadt. Sowohl die Kunden als auch die Mitarbeiter sollten immer wieder auf die lange Geschichte aufmerksam gemacht werden, aus der sich Kraft für neue Innovationen schöpfen lasse. In diesem Jahr bestand dazu besonders viel Anlass, denn die Marke wurde 140 Jahre alt. Und das wurde unter anderem durch Flaschen im limitierten Retro-Look gefeiert. Historische Gebäude als Symbol Beispiel Fünf: die Berentzen-Gruppe mit Sitz im emsländischen Haselünne. 1758 von Johann Bernhard Berentzen gegründet, ist das Unternehmen einer der ältesten Spirituosen-Hersteller Deutschlands. Der große Durchbruch gelang 1976 mit der Einführung des Berentzen Apfelkorn. Nach Firmenangaben war das die erfolgreichste Produktneueinführung im Spirituosenmarkt seit 1945. Ein bemerkenswerter Einschnitt in der Firmengeschichte war 1988 auch die Fusion mit Pabst & Richarz zur Berentzen-Gruppe. In jüngster Zeit besannen sich die Berentzen-Verantwortlichen noch stärker auf die Tradition ihres Hauses als in der Vergangenheit. Der Berentzen-Hof mit seinem historischen Gebäudeensemble verlockt seit langem zu Führungen, Feiern und Tagungen. Nach Firmenangaben wird der Berentzen-Hof, das Stammhaus der Firma Berentzen, jährlich von mehr als 45.000 Gästen besucht. Bei den Führungen findet das Brennerei-Museum besonderen Anklang, in dem die Geschichte des Kornbrennens dargestellt und der Edelkorn direkt an der Destille verkostet wird. Der Berentzen-Hof ist nicht nur als Werbeträger für das Unternehmen unverzichtbar, sondern auch eine touristische Attraktion für das Emsland. Nun wurde er zum Wiedererkennungssymbol der neuen Markenkampagne: Für alle drei TV-Werbespots dient er als Kulisse. Die Aussage der generationenübergreifenden Kurzfilme: Gegensätzliche Verwendergruppen werden durch den gemeinsamen Genuss von Berentzen-Getränken zusammengebracht. Mit der neuen Kampagne soll das Markenimage kreativ weiterentwickelt werden – unter klarem Bezug auf die Tradition.
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Sie stehen hinten den Produkten der Rügenwalder Mühle – die Mitarbeiter des Wurstherstellers, der heute im Ammerland zu Hause ist.
Statements Professor Christoph Burmann, Inhaber des Stiftungslehrstuhls für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, insbesondere für Innovatives Markenmanagement, an der Universität Bremen
„Im Rahmen der modernen, identitätsbasierten Markenführung kommt der Herkunft einer Marke eine große Bedeutung zu. Verhält sich eine Marke konform zu ihrer eigenen Vergangenheit – wertschätzt also ihre eigenen Traditionen – dann beurteilen Menschen dieses Verhalten als authentisch bzw. echt und nicht als aufgesetzt oder künstlich. Diese Authentizität verschafft einer Marke einen Vertrauensvorschuss. Darüber hinaus sind der Aufbau und die Verteidigung von Wettbewerbsvorteilen einer Marke nur dann möglich, wenn sie über besondere Kompetenzen verfügt, die von Kunden honoriert werden und die die Konkurrenten nicht besitzen. Diese organisationalen Fähigkeiten müssen über einen längeren Zeitraum erlernt und optimiert werden (genau wie bei einem Menschen). Erst die Pflege von Traditionen ermöglicht es Marken und Unternehmen, diese besonderen Kompetenzen zu entwickeln und damit ein erfolgreiches Überleben im Wettbewerb sicherzustellen.“ Ingo Neumann, Leiter Marketing und Vertrieb, Delkeskamp Verpackungswerke
Ein Traditionsunternehmen wie die Delkeskamp Verpackungswerke kann sich deshalb so bezeichnen, weil es mittlerweile in der vierten Generation modern und zukunftsorientiert am Markt agiert und eben nicht nur „traditionell“! Das eine Erfolgsrezept von Delkeskamp gibt es nicht, denn der Erfolg liegt darin, die jeweils zeitgemäßen Bündel von Strategien und Maßnahmen zu jeder Zeit flexibel und dynamisch den Anforderungen der Märkte und Kunden anzupassen. Dazu benötigt man erfahrene, gut ausgebildete und engagierte Mitarbeiter, die jederzeit das „Ohr am Markt“ haben, eine flexible Organisation und moderne Technologien, um diese Anforderungen umzusetzen. Hinzu kommt aber vor allem Führungskompetenz auf allen Ebenen, um richtige und mutige Entscheidungen zu treffen. Dem liegen bei Delkeskamp seit jeher gelebte Werte zugrunde, die man heutzutage wohl am besten mit ökonomischer, ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit beschreibt.
Heike und Uwe Kestel, Geschäftsführung der DUHA-Fertigteilbau GmbH
Von einem Traditionsunternehmen kann man bei der DUHAFertigteilbau GmbH in jeder Hinsicht sprechen: mittlerweile in dritter Generation inhabergeführt agiert es mehr als 40 Jahre zukunftsorientiert und modern als Komplettanbieter von Stahlbetonfertigteilen im Industriebau diverser Branchen sowie dem Wohnungsbau. Die Termintreue und die Qualität stehen dabei weiterhin ganz oben für DUHA. Diese Lösungskompetenz im Sinne des Kunden gelingt uns durch erfahrene, gut ausgebildete und engagierte Mitarbeiter, die den hohen Technologisierungsgrad unseres Werkes nutzen, um die gewünschten Anforderungen qualitätsbewusst umzusetzen. Dem zugrunde liegen bei DUHA seit jeher gelebte Werte, denen Nachhaltigkeit in sozialer, ökologischer und ökonomischer Sicht zu Eigen ist. Unser Engagement intern erfolgt familienbewusst und extern in vielfältiger Weise für soziale, sportliche und kulturelle Einrichtungen.
Susanne und Josef Rosche, Geschäftsführung der Kornbrennerei Jos. Rosche
„Einmal Rosche, immer wieder!“ Mit diesem Spruch identifizieren die Menschen an Hase und Ems die Marke Rosche. Wir haben den Inhaber des Familienunternehmens nach seinem Erfolgsrezept gefragt: Josef Rosche: „Unser Rezept ist einfach: Wo Rosche draufsteht, ist auch Rosche drin! Und zwar in jeder Hinsicht: Wir überlassen bei der Herstellung unserer Kornspezialitäten nichts jemand anderem oder gar dem Zufall. Alles liegt in unseren Händen – vom Weizenanbau über das Maischen, Destillieren und Abfüllen bis hin zur Rücknahme der umweltfreundlichen Mehrwegflaschen. Wir sind leidenschaftliche Selbermacher, und deshalb schmeckt man bei Rosche Klasse statt Masse!“ mm-nordwest.de
46 // Management Existenzgründer des Monats
Existenzgründer des Monats
QuerSumme eK, Diplom-Kauffrau (FH) Christiane Stückemann Im Gründungsjahr 2011 habe ich mich mit der Idee selbstständig gemacht, Fördermittelberatung, Buchführung und Controlling für kleine und mittlere Unternehmen anzubieten.
Kurz gesagt bedeutet das, dass ich kleinen und mittleren Unternehmen den Weg durch den Fördermitteldschungel bahne, sie
bei der Antragstellung unterstütze, die fachlichen Inhalte mit einer soliden finanziellen Planung abstimme und nach der Bewilligung das Projektmanagement übernehme.
Meine Vision ist es, dass durch meine Arbeit innovative, kreative Ideen umgesetzt und die Hürde der Fördermittelbürokratie elegant genommen werden kann – sodass die Menschen und die Wirtschaft im Nordwesten davon profitieren.
Die Marktsituation ist zurzeit wegen der 2014 neu beginnenden Förderperiode vielversprechend, denn bei reduzierten Fördermitteln zählen qualitativ hochwertige Projektanträge und ein professionelles Projektmanagement nach der Bewilligung.
Das Startkapital für die Existenzgründung stammte von Zuwendungsgebern aus dem Kreis der Familie. Als wichtige Wegbegleiter hat mich als frischgebackene Gründerin das Wilhelmshavener Jade InnovationsZentrum terstützt, das mich nicht nur herzlich willkommen hieß, sondern mich auch bald meinem ersten größeren Kunden vorstellte.
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Im ersten Geschäftsjahr waren die ungewohnte Akquisetätigkeit und der scheinbar nie aufhörende Gegenwind bei den Fahrradfahrten zum Büro und zu den Kunden die größten Herausforderungen.
Im Nachhinein betrachtet war die Existenzgründung der richtige Schritt im richtigen Moment für mich. In fünf Jahren möchte ich die Marke „QuerSumme“ als Inbegriff für eine Vielzahl von gelungenen Förderprojekten im Nordwesten mit dem Unternehmen etabliert haben.
Meine größten Erfolge seit der Gründung sind die vertrauensvollen und lebendigen Beziehungen zu meinen Kunden, die mir ihre Zahlenwerke öffnen und ihre Projektideen mit mir teilen.
Christiane Stückemann, stueckemann@quersumme.net mm-nordwest.de
Motivationsnacht-Tour 2014 20. Februar 2014 | georgsmarienhütte bei Höfelmeyer Waagen
9. oktober 2014 | oldenburg
Einlass: ab 18 Uhr | Beginn: 19 Uhr | Ende gegen 22.30 Uhr Preis: 99 € pro Person zzgl. MwSt. | Im Preis enthalten sind Getränke und Fingerfood. VorTrag I „Du schaffst, was Du willst“ Referent: Wolfgang Fasching Wolfgang Fasching ist Extremsportler, nahm mehrfach am „Race across America“ von der Ost- zur Westküste Amerikas teil und gewann dieses Rennen dreimal. Er meisterte die „Seven Summits“, die sieben höchsten Berge der Welt. Der Extremsportler ist mehrfacher Buchautor sowie Vortragender und Seminarleiter zum Thema „Mentale Stärke“. Fasching ist Einzelhandelskaufmann mit Meisterprüfung und war zehn Jahre selbstständiger Kaufmann. Der ausgebildete Fachwirt für Handel absolvierte 2003 die Hubschrauber-Pilotenausbildung. Die Ausbildung zum akademischen Mentalcoach sowie zum Lebens- & Sozialberater an der Universität Salzburg (2009), und ein MBA Studium (General Management) schloss Wolfgang Fasching erfolgreich ab.
VorTrag II „So verkaufen Sie Ihre Produkte erfolgreich; von der Produkt- zur Kundenorientierung“ Referent: Norbert Boshüsen Boshüsen ist seit 13 Jahren selbstständiger Verkaufs- und Rhetoriktrainer. Sein „Trainings Institut Verkauf und Führung“ mit Sitz im niederrheinischen Kempen hat sich darauf spezialisiert, Freude an der täglichen Kommunikation so zu vermitteln, dass Kompetenz im Umgang mit anderen Menschen entsteht: Persönlichkeit und Kommunikationsfähigkeit werden von seinen Seminarteilnehmern als Erfolgsfaktoren entdeckt, die motivieren. Zuvor hat der Betriebswirt in nationalen und internationalen Firmen wie „Canon“ auf allen Kunden-, Handels- und Entscheidungsebenen gearbeitet.
Unsere Partner
aNMEldEForMUlar Hiermit melde ich mich zu folgender Veranstaltung an: Motivationsnacht | Preis pro Person: 99 € zzgl. MwSt. Motivationsnacht am 20. Februar 2014 in georgsmarienhütte Motivationsnacht am 9. oktober 2014 in oldenburg Anzahl der Teilnehmer:
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48 // Management CRM
CRM und Social-CRM Differenzierte Kundenbetreuung mit System
Der Kunde ist der entscheidende Erfolgsfaktor für jedes Unternehmen – Rentabilität und Wachstum hängen von ihm ab. Jeder verlorene Kunde bedeutete einen Umsatzverlust. Gleichzeitig ist das Gewinnen von Neukunden bis zu fünf Mal so teuer wie die Kundenbindung. Damit ist klar: Customer-Relationship-Management ist unverzichtbar für Wohl und Wachstum eines Unternehmens. Ebenso unstrittig ist, dass ein systematisches CRM effektiver ist, als irgendwie gewachsene Ablage- und Kommunikationsgewohnheiten es sein können. Doch worauf ist zu achten, wenn ein neues CRM eingeführt oder ein altes optimiert werden soll? Und lohnt sich die Integration von Social Media in das CRM-System? CRM ist viel mehr als bloße Verwaltung oder Organisation, es ist ein ganzheitlicher Ansatz zur Unternehmensführung. Im Idealfall integriert und optimiert es abteilungsübergreifend alle kundenbezogenen Prozesse in Marketing, Vertrieb, Kundendienst sowie, sofern vorhanden, auch in Forschung und Entwicklung. Grundlage des CRM ist eine Datenbank mit einer entsprechenden Software. Diese Software muss natürlich maßgeschneidert auf die Bedürfnisse des Unternehmens und seiner Kunden sein. Funktioniert das CRM-System, läuft alles in den täglichen Prozessen, aber auch in der vorausschauenden Planung deutlich „run-
der“: Informationen wie E-Mails, Telefonnotizen und sonstiger Schriftverkehr zu sämtlichen Kunden und wichtigen Projekten sind an einer Stelle gebündelt und mitarbeiterunabhängig verfügbar. Doch das CRM-System leistet noch viel mehr, insbesondere in den Bereichen Verkauf, Marketing und Service. Alles, was in Beziehung zu einem Kunden passiert, wird systematisch erfasst, gespeichert, analysiert und anschaulich visualisiert. Die Ergebnisse sind in vielerlei Hinsicht wertvoll: In der Kundenakquise, der Kundenbindung, der Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen.
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Wertvolle Lösungsplattformen Aufgrund ihrer flexiblen Anpassbarkeit und ihres leistungsfähigen Datenbankunterbaus haben sich CRM-Systeme zu wertvollen Lösungsplattformen für die Abbildung unterschiedlichster Informations- und Kommunikationsprozesse entwickelt, auf deren Grundlage die Unternehmen für alle Abteilungen neben Kundendaten auch zahlreiche andere Objekte (wie Veranstaltungen, Gebäude, Geräte etc.) managen können. Wer bessere Informationen über Kunden und deren Bedürfnisse hat, kann auch bessere Entscheidungen im Sinne seiner Kunden treffen. Ergebnis: Ein hoher Grad an Kundenzufriedenheit. Dieser wiederum ist Geld wert: In den letzten Jahren hat sich herausgestellt, dass Unternehmen mit hohen Werten in der Kundenzufriedenheit einfach erfolgreicher sind! Perfekte CRM-Systeme gibt es gleichwohl nicht „von der Stange“: Ein System kann nur so gut arbeiten, wie es sinnvoll und maßgeschneidert geplant und implementiert wurde. Zum Glück ist es eine Stärke moderner CRM-Datenbanken, dass sie sehr flexibel auf die Anforderungen des jeweiligen Unternehmens angepasst werden können. Hier aber liegt auch ein Knackpunkt: Die Stärke eines Systems lässt sich eben nur dann voll ausnutzen, wenn der Dienstleister, der es konfiguriert, das Unternehmen und dessen Prozesse auch bis ins Detail kennt. Selbstanalyse zur Bedarfsklärung Zu Beginn eines CRM-Projekts muss das betroffene Unternehmen unter Führung des Consultants daher erst einmal „alle Karten auf den Tisch
Expertentipp von Ralf Ebken, Geschäftsführer der BT IT-Service GmbH, Rastede
Software soll sich am Prozess orientieren Der Aufbau von Alleinstellungsmerkmalen, durch die sich die Angebote eines Unternehmens deutlich von jenen des Wettbewerbes abheben, wird in Zeiten von Internet und Globalisierung zunehmend schwieriger. Werden Produkte und Dienstleistungen immer einfacher vergleich- und kopierbar, sind häufig Kundenkenntnis und Kundennähe die kritischen Erfolgsfaktoren für Unternehmen. Als Schlüssel für die Beantwortung von Fragen zu Kundenerwartungen und -verhalten gilt das Customer Relationship Management (CRM). Im Zentrum eines solchen Kundenbindungsmanagements stehen heute spezielle CRM-Tools, die es erlauben, kunden- und marktbezogene Informationen zu erfassen, zu strukturieren, zu speichern, aufzubereiten und intern zu verteilen. So gibt CRM-Software z. B. eine Struktur vor, um einen standardisierten Arbeitsvorgang zu gewährleisten. Trotzdem orientiert sich nicht der Prozess an der Software, sondern die Software sollte sich an den Prozessen orientieren. Ein weiteres Kriterium, durch das sich eine gute CRM-Software auszeichnet, ist die Möglichkeit, zwischen einer Gesamtdatensicht und abteilungs- bzw. rollenspezifischen Teildatensichten wechseln zu können. Je nach Position und Aufgaben benötigen die Mitarbeiter mehr oder weniger Informationen bzw. unterschiedlich tief gegliederte Daten. Auch aus Gründen der Vertraulichkeit ist nicht jede Information für jeden Nutzer gleichermaßen bestimmt.
legen“ und sich eingehend mit sich selbst befassen: Wie laufen eigentlich welche Prozesse ab – und wo liegt Korrekturbedarf, wo kann Potenzial für Optimierungen erschlossen werden? In der Planungsphase kann ein Unternehmen daher bereits von positiven Nebeneffekten profitieren, die weit über die reine CRM-Einführung hinausgehen. Unentbehrlich für die Erarbeitung des Anforderungsprofils an das zukünftige CRM-System ist daher die Integration der Mitarbeiter in den Prozess. Durch deren Einbeziehung in Form von Anforderungsinterviews wird aber nicht nur die Basis für eine möglichst hohe Akzeptanz des neuen Systems geschaffen: Die eigenen Mitarbeiter kennen das Unternehmen mit all seinen Stärken und Schwächen am besten. Im Dialog mit ihnen lassen sich viele wertvolle Anregungen finden, die einem IT-Dienstleister dabei helfen, die versteckten Potenziale des Unternehmens freizulegen und damit seine Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu steigern.
Tipps zur Einführung eines CRM-Systems Definition der Funktionen Unter Einbeziehung möglichst vieler Mitarbeiter sollten mittels einer Evaluation die Funktionen ermittelt werden, die das CRM-System beinhalten soll. Benutzerfreundlichkeit Ein entscheidendes Kriterium für die Auswahl eines CRM-Systems ist, ob die Mitarbeiter schnell und ohne zeit- und kostenintensive Schulungen mit der Software produktiv arbeiten können. Selbsterklärende Systeme senken die Hemmschwelle und versprechen eine höhere Zuverlässigkeit hinsichtlich der Nutzung und Pflege. Mobilität und individualisierte Zugriffsrechte Vor allem Vertriebsmitarbeiter, die oft nicht an einem festen Arbeitsplatz sind, benötigen eine CRM-Anwendung, die auch mit Endgeräten wie Laptops, PDAs oder Handys kompatibel sind. Die Varianten des Zugriffs können für diese mobilen Endgeräte explizit unterschiedlich definiert werden – nur zur reinen Ansicht oder aber auch zur Bearbeitung von Daten. Auch können nur bestimmte Bereiche der Datenbanken zugänglich gemacht werden. Integrierbarkeit Ein kritischer Punkt ist oft die Integration einer CRM-Anwendung in eine bestehende IT-Landschaft. Der Consultant muss sicherstellen, dass eine CRM-Anwendung weitgehend automatisiert mit anderen Anwendungsplattformen interagieren kann. Bereits bestehende Daten sollten möglichst unkompliziert übernommen werden können. Erweiterbarkeit Unternehmensprozesse und Kundenbeziehungen sind dynamisch, daher muss auch das CRM-System die Möglichkeit flexibler Anpassungen und Erweiterungen bieten. Sicherheit Da sich in CRM-Datenbanken das geballte Wissen über die Kunden des Unternehmens befindet, hat die Sicherheit einen zentralen Stellenwert. Die Kundendaten sind hochsensibles Unternehmenskapital und dürfen nicht in falsche Hände geraten. Die parallele Installation eines Sicherungssystems ist daher unerlässlich. mm-nordwest.de
50 // Management CRM
Social-CRM: Die Evolution des Kundenmanagements Social Media ist längst kein Privatvergnügen mehr. Aber lassen sich soziale Netzwerke sinnvoll in das Kundenbeziehungsmanagement integrieren? Welche Chancen ergeben sich daraus? Wir haben uns mit diesen Fragen an einen Experten gewandt: Dipl.- Inf. (FH) Julius Hoyer, M.Sc., ist Mitarbeiter der Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Hochschule Osnabrück. Er füllt im Rahmen des BMWi geförderten eKompetenzNetzwerks für Unternehmen die Position des eBusiness-Lotsen aus und unterstützt Unternehmen bei Fragestellungen rund um eBusiness, Kundenbeziehungsmanagement und Wissensmanagement.
Wie kann ein Unternehmen sich diese Datenfülle zunutze machen? Julius Hoyer: Ziel ist es, die Informationen, die potenzielle Kunden durch selbst produzierten Content oder andere Spuren in Social Media und Social Networks hinterlassen, aufzubereiten. Sammelt ein Unternehmen solche Daten über seinen Kunden, kann es eine umfangreiche Sicht auf ihn erzeugen. Diese erweiterte Sicht beinhaltet nicht mehr nur die herkömmlichen Informationen wie beispielsweise das Alter, Geschlecht oder die Wohngegend. Heute ist es u. a. möglich, über spezielle Analyseverfahren aus Social Networks zu extrahieren, welche Vorlieben eine Person hat.
Welchen Stellenwert haben Social Media für Unternehmen? Julius Hoyer: Social Media und die dazugehörigen Social Networks sind eines der Phänomene unserer Zeit, die Wissenschaftler zu den wichtigsten Entwicklungen des Internetzeitalters zählen. Heute entsteht durch das sogenannte Mitmach-Web ein stetig wachsender Informationsfluss, in den sich jeder Mensch einklinken kann. Egal ob er Informationen einspeisen oder beziehen möchte, der Informationsstrom des Web 2.0 ist das erste Medium, zu dem jeder als Sender und Empfänger ohne hohe Einstiegshürden Zugang erlangt. Ein Unternehmen, das aus diesen frei zugänglichen Quellen keine Erkenntnisse schöpft, lässt viel Potenzial brach liegen.
Welche konkreten Nutzungsmöglichkeiten von Social Media in CRM bieten sich einem Unternehmen? Julius Hoyer: Wie auch herkömmliches CRM bietet Social-CRM jeder Abteilung im Unternehmen unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten. Im Bereich Forschung und Entwicklung werden durch die Analyse von Social Media Hinweise für Produktversbesserungen erlangt. Das funktioniert zum Beispiel dadurch, dass man verfolgt, wie Kunden ihre Probleme mit Produkten oder Dienstleistungen in Social Media schildern. Die Marketingabteilung kann durch pro-aktives Mitwirken in Social Media eine höhere Sichtbarkeit des Unternehmens erzeugen. Schließlich kann man genau die Kommunikationskanäle bedienen, die der Kunde nutzt. Andersherum ermöglicht die umfangreiche Sicht auf den Kunden, maßgeschneiderte Werbung zu kreieren. Für den Bereich Service und Support erlaubt Social MediaCRM die kundenorientierte Wahl des Kommunikationskanals. Durch die offengelegte Kommunikation mit sehr kurzen Reaktionszeiten werden so selbst Problemfälle und Reklamationen als vertrauensbildende Maßnahme empfunden.
Welche Inhalte von Social Media sind interessant für Unternehmen? Julius Hoyer: Social Media beinhalten per Definition eine Unmenge von Inhalten, die die Nutzer selbst produzieren. Dazu gehören Statusmeldungen, die vielleicht etwas über die Gemütslage oder eine Vorliebe verraten, Kommentare zu den verschiedensten Objekten und Umständen, Bilder oder auch die Mitteilung über den Aufenthaltsort. Quelle dieser Informationen ist das menschliche Bedürfnis, sich der Welt mitzuteilen. Eine moderne Form des Handabdrucks, den Neandertaler an Höhlenwänden hinterließen. So erzeugte Inhalte sind es, die für Unternehmen interessant sind.
Wird Social CRM in absehbarer Zeit das klassische CRM ablösen? Julius Hoyer: Sicher nicht. Social CRM stellt keinen Ersatz für das bekannte CRM dar. Die Grundsätze des CRM bleiben erhalten. Der Kunde soll immer noch im Mittelpunkt aller Unternehmensaktivitäten stehen. Durch die Integration von Social Media in CRM erweitert sich jedoch der Zugriffsrahmen auf Informationen über Kunden um einen hohen Faktor. Die bisher erhobenen Kundendaten werden im einfachsten Fall durch Informationen aus Social Networks und anderen Social Media Plattformen angereichert. Komplexere Integrationsstrategien analysieren beispielsweise Verhaltensweisen durch Data
Vernetzen ist ansteckend. Ob Unternehmen aus der Informations- und Kommunikationsbranche oder wissenschaftliche Einrichtungen: Die iuk-Mitglieder aus Stadt und Landkreis Osnabrück profitieren nachhaltig vom gegenseitigen Austausch aktuellen Fachwissens und den daraus entstehenden Synergien. Wann lassen Sie sich anstecken?
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Mining auf Kommentaren und Aktivitäten, die potenziellen Kunden in Social Networks hinterlassen. Das Sammeln und Analysieren von Kundendaten ist nur die eine Seite. Wie können Unternehmen selber Inhalte über Social Media kommunizieren? Julius Hoyer: Ein Unternehmen kann sich in Social Media durch Profile auf Social Networks oder Blogs ebenso wie ein privater Nutzer präsentieren. Das Unternehmen stellt Bilder von einer neuen Produktionsstätte oder dem letzten Betriebsausflug online. Es berichtet über neue Produkte, Aktionen und versucht, andere Nutzer zu involvieren. Sind Unternehmen und potenzieller Kunde in Social Media verknüpft, z.B. über Facebook, platziert das Unternehmen seinen Output direkt in dem Social Network seiner Kunden. Ist es möglich und sinnvoll, Social-CRM in moderne Softwarelösungen zu integrieren? Julius Hoyer: Erst IT macht CRM in vollem Umfang nutzbar. Gleiches gilt für die Integration von Social Media in CRM. Auf der einen Seite existiert die Vielzahl von Diensten, die Social Media bereitstellen. Hierzu gehören unter anderem Facebook, Twitter Xing und Youtube. Diese Plattformen bieten den Nutzern Raum zum Austausch und beinhalten die Informationen, die CRM integrieren kann. Auf der anderen Seite existieren CRM-Systeme, die abteilungsübergreifend die oben beschriebene Sicht auf den Kunden erzeugen. Social CRM steckt allerdings auf IT-Seite noch in den Kinderschuhen. Die Hersteller beginnen mit der Integration von Facebook und Twitter. Einfache Mechanismen ergänzen einen Kundendatensatz im CRM-System mit den letzten Aktivitäten, die der Kunde beispielsweise auf Facebook oder Twitter durchgeführt hat. Als Resultat stehen die letzten Status-Nachrichten oder Tweets direkt im Kundenprofil im CRM-System bereit.
Buchbesprechung
Selbstführung in spannenden Facetten Mit seinem zweiten Buch zum Thema Selbstführung stellt der Osnabrücker Berater und Honorarprofessor Dr. Autor Burkhard Bensmann Burkhard Bensmann erneut Akteure aus der Wirtschaft in den Mittelpunkt. Für sein neues Buch hat er seine Interviews mit Führungskräften – bisher über neunzig persönliche Gespräche – fortgesetzt. Unter dem Titel „Selbstführung. Wie sich kreative Entrepreneure erfolgreich organisieren“ hat Bensmann die Gespräche mit Geschäftsführern, Vorständen und Unternehmern zusammengefasst. Kernpunkt war die Frage, wie sich Führungskräfte erfolgreich selbst managen. Im Zentrum stehen elf ausgewählte kreative Persönlichkeiten, denen sich der Autor behutsam, aber nachdrücklich nähert. Auf diese Weise entstehen einfühlsame Porträts, die es dem Leser erlauben, in die Selbstführung dieser Menschen Einblick zu nehmen. Bensmann gelingt es, auch über die Schattenseiten des Unternehmerdaseins mehr zu erfahren. Spannend ist es zum Beispiel, wie Titus Dittmann persönliche Krisenzeiten und deren Überwindung beschreibt. Für die eigene Praxis umsetzbar erläutert der Autor außerdem sein Modell der „Sieben Felder der Selbstführung“. Es gelingt ihm, die wesentlichen Facetten darzulegen, so dass jeder Leser für sich analysieren kann, wo Stärken und wo Schwächen im Management der eigenen Person liegen. Insgesamt hat Bensmann ein an konkreten Beispielen orientiertes, gut lesbares Buch abgeliefert. Die sorgfältige Gestaltung und Bebilderung unterscheidet das Werk in positiver Weise von der üblichen Managementliteratur, die konkreten Tipps für den eigenen Führungsalltag haben hohen Nutzwert. Im Einzelnen werden vorgestellt: . Vera Munro (Galeristin, Hamburg) . Dieter Burmester, Hifi-High-End-Hersteller (und Musiker) in Berlin . Titus Dittmann (Skateboard-Papst und Stiftungsgründer) in Münster . Susanne Zaninelli, Kulturberaterin, München/NYC . Nadia Qani, deutsch-afghanische Unternehmerin, Frankfurt . Friedhelm Wiesmann, bis vor kurzem Roadsterbauer im Münsterland . Andreas Grieger, Yachtbauer am Bodensee . Thomas König, Museumsmacher in Hamburg (Prototyp) . Mike Meiré, Gestalter (u.a. brand eins, Dornbracht), Köln . Ingo Maurer, Licht-Macher, München/NYC . Leo Lübke, Geschäftsführer COR / Interlübke, Rheda Burkhard Bensmann: Selbstführung. Wie sich kreative Entrepreneure erfolgreich organisieren, 280 Seiten, BoD, Norderstedt, 2013 (2. Auflage). 24,95 Euro
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Management Unternehmensnachfolge // 53 Anzeige
Nießbrauch
Rentenleistungen
Unternehmensnachfolge richtig gestalten – Nießbrauch oder Rentenleistungen? Der Aufbau eines (Familien-)Unternehmens stellt nicht selten das Lebenswerk eines Unternehmers dar. Umso verständlicher ist der Wunsch nach einer Fortführung und dem Ausbau des Unternehmens durch die nachrückende Generation. Dabei sieht sich der Unternehmer nicht selten vor folgende Fragen gestellt: „Wie sieht die finanzielle Absicherung meines Lebensabends aus?“, „Wie stelle ich sicher, dass ich bei wichtigen Unternehmensentscheidungen noch mitwirken kann?“ und „Was kann ich machen, um die Unternehmensnachfolge möglichst steuerneutral zu gestalten?“. Zur Beantwortung dieser Fragen bietet das Gesetz mit den Rechtsfiguren des Vorbehaltsnießbrauchs und der Versorgungsleistungen zwei steuerliche Gestaltungsinstrumente. Steuergünstige Variante Nießbrauch Bei einer Übertragung gegen den Vorbehalt eines Nießbrauchsrechts überträgt der Unternehmer auf seinen Nachfolger zwar das zivilrechtliche Eigentum an den Wirtschaftsgütern des Einzelunternehmens oder an den Gesellschaftsanteilen. Er behält sich jedoch das Recht zur Fruchtziehung vor, d.h. ihm stehen auch weiterhin für den Zeitraum des Bestehens des Nießbrauchsrechts die Erträge aus dem Einzelunternehmen bzw. der auf seinen Gesellschaftsanteil entfallende Gewinn zu. Im Gegensatz zu Versorgungsleistungen kann das Nießbrauchsrecht jedoch zeitlich befristet, über den Tod des Unternehmers auf Dritte (z.B. Ehegatte oder Abkömmlinge) übertragen oder nur für einen Teil des Einzelunternehmens oder Gesellschaftsanteils bestellt werden. Je nach seiner Ausgestaltung sichert das Nießbrauchsrecht dem Unternehmer die Möglichkeit der Einflussnahme auf die Unternehmensleitung und steht einer fortbestehenden Geschäftsführertätigkeit des Unternehmers in diesem Unternehmen nicht entgegen. In steuerlicher Hinsicht stellt die Übertragung des Unternehmensvermögens gegen Nießbrauchsvorbehalt einen unentgeltlichen Vorgang dar, der beim übertragenden Unternehmer zu keinem der Einkommensteuer unterliegenden Veräußerungsgewinn führt. Im Rahmen der Schenkungssteuer stellt die Übertragung von Unternehmensvermögen gegen Nießbrauchsvorbehalt zwar einen steuerbaren unentgeltlichen Vorgang dar. Unter bestimmten Voraussetzungen kann die Übertragung jedoch schenkungssteuerfrei oder zumindest begünstigt erfolgen. Versorgungsleistungen auf Lebenszeit Die Übertragung von Unternehmensvermögen gegen Versorgungsleistungen stellt sowohl ertrag- als auch schenkungsteuerlich ebenfalls einen unentgeltlichen Vorgang dar, bei dem idealerweise weder ein einkommensteuerpflichtiger Veräußerungsgewinn noch Schenkungssteuer entsteht.
Im Unterschied zum Nießbrauchsrecht erhält der Unternehmer aus dem Vermögen seines Nachfolgers gleichbleibende und wiederkehrende Leistungen. Er partizipiert damit weder an Chancen noch an den Risiken des übertragenen Unternehmens. Will der Unternehmer sicherstellen, dass sein Nachfolger die Versorgungsleistungen in voller Höhe als Sonderausgaben geltend machen kann, ist zudem zu beachten, dass die Versorgungsleistungen auf Lebenszeit zu gewähren sind und durch entsprechende Erträge aus dem übertragenen Unternehmensvermögen abgedeckt sein müssen. Bei der Übertragung von GmbH-Anteilen ist desweiteren zu beachten, dass auf den Nachfolger mindestens 50 % der gesamten Anteile übergehen müssen, der Unternehmer vor der Übertragung Geschäftsführer sein musste und nach der Übertragung die Geschäftsführertätigkeit nicht mehr fortführen darf. Die Möglichkeit der Einflussnahme auf die Geschicke der Gesellschaft wäre damit eingeschränkt. Das Steuerrecht bietet einem Unternehmer eine Vielzahl an Möglichkeiten, sein Unternehmen auf die nächste Generation unter Ausnutzung von Steuerbefreiungen und Steuervergünstigungen zu übertragen. Autoren: Dr. Christoph Averdiek-Bolwin, Um jedoch in den GeMBA, WP, StB, Partner bei KMP nuss der steuerlichen Dr. Klein, Dr. Mönstermann + Partner, Osnabrück Vorteile zu gelangen, ist Averdiek@kmp-osnabrueck.de insbesondere vor dem Hintergrund drohender SteuerrechtsänderunVitalij Mierau, LL.M. gen bei der BegünstiRechtsanwalt bei KMP gung von BetriebsverDr. Klein, Dr. Mönstermann + Partner, Osnabrück mögen eine frühzeitige mierau@kmp-osnabrueck.de Planung erforderlich. mm-nordwest.de
54 // Management Forderungsmanagement
Konsequentes Forderungsmanagement für mehr Liquidität Rechnungen zügig stellen und mahnen
Welches Unternehmen kennt das nicht? Die Umsätze stimmen, die Auftragslage ist gut und trotzdem stockt der Zahlungseingang. Offene Rechnungen sind für Firmen immer ein großes Problem – mühevolle Mahnungen und fehlende Liquidität sind die Folge. Der Faktor Zeit ist manchmal gar entscheidend, um die firmeneigene Bonität aufrechtzuerhalten. Hier setzt das Aufgabenfeld Forderungsmanagement an und verfolgt das Ziel, Forderungsausfälle so gering wie möglich zu halten und die notwendige Liquidität des Unternehmens jederzeit zu wahren. Denn: das Kapital aus nicht bezahlten Rechnungen fehlt den Unternehmen. Welche wirtschaftliche Relevanz diese offenen Beträge haben, weiß jeder Unternehmer aus eigener Erfahrung.
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Klare Strukturen schaffen Verfehlte Zahlungsziele, Mahnungen und Abschreibungen von Forderungen sind tägliches Geschäft für die Buchhaltungen. Ein professionell organisiertes Forderungsmanagement als Teil des betrieblichen Rechnungswesens sichert die fortlaufende Liquidität von Unternehmen der unterschiedlichsten Ausrichtung. Für den Freiberufler ist ein gut strukturiertes Forderungsmanagement ebenso wichtig wie für kleine, mittlere und Großunternehmen. Will ein Unternehmen die Forderungsabschreibungen begrenzen, bietet sich eine Überprüfung der Kundenbonität an. Fällt das Ergebnis der Überprüfung negativ aus, muss dies zur Folge haben, dass der Kunde nicht beliefert wird. Alternativ muss die Auftragsabwicklung gegen Vorkasse erfolgen, damit Kunde und Unternehmen beide auf der sicheren Seite sind. Das unternehmensinterne Forderungsmanagement ist nicht zuletzt auch eine Frage des richtigen Timings. Obwohl sich hier schon einiges verbessert hat, setzt das Forderungsmanagement im Mittelmm-nordwest.de
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stand immer noch erst zu einem relativ späten Zeitpunkt ein. Es gibt hier aber auch Unterschiede hinsichtlich Unternehmensgröße und -alter. Je jünger und je kleiner das Unternehmen ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Debitorenrisiko unprofessionell gemanagt wird. Oft mangelt es an ganz einfachen kaufmännischen Grundlagen. Leistungen werden zu spät in Rechnung gestellt, gemahnt wird nur unregelmäßig und übervorsichtig. Sehr oft haben die Vertriebsmitarbeiter oder der Unternehmer selbst Angst, einen Kunden zu verlieren, wenn sie zu sehr auf pünktlicher Zahlung bestehen. Doch wer seine Kunden beliefert, obwohl die vorherige Rechnung überfällig ist, erhöht das Risiko eines Totalausfalls. Wie ist die Bonität des Kunden? Mittelständische Unternehmen sollten das Forderungsmanagement daher noch viel mehr als völlig normalen Bestandteil einer Kundenbeziehung betrachten, der mit ebenso viel Professionalität durchgeführt wird wie beispielsweise die Angebotserstellung oder die Leistungserbringung. Dazu sollte das Forderungsmanagement in ein übergeordnetes Kreditrisikomanagement eingebettet sein. In diesem Zusammenhang spielt die Bonität potenzieller Geschäftspartner eine entscheidende Rolle. Ist der Interessent zahlungsfähig und – willig? Zahlt er bei anderen Lieferanten seine Rechnungen pünktlich? Und wie ist seine wirtschaftliche Gesamtsituation? Der Zugriff auf diese Informationen erfolgt über Wirtschaftsauskunfteien, die bonitätsrelevante Daten zu Unternehmen und Privatpersonen erfassen, bewerten und in Form von unterschiedlich detaillierten Auskunftsformaten zur Verfügung stellen. Mit dem Wissen um die Bonität eines potenziellen Kunden verbunden ist ein entscheidender Informationsvorsprung bei der Vermeidung von Forderungsausfällen. Der Forderung Nachdruck verleihen Bleibt eine Rechnung trotz festgelegter Zahlungsziele offen, sollten Unternehmen nicht lange zögern, lautet der Rat von Inkasso-Experten. Dann gilt es Mahnungen zu schreiben oder ein Inkassounternehmen zu beauftragen. Denn: Je eher man seiner Forderung Nachdruck verleiht, desto schneller sind die Kunden in der Regel bereit, ihren Verpflichtungen nachzukommen. Häufig zahlen die Schuldner bereits dann, wenn eine dritte Partei – beispielsweise das Inkassounter-
nehmen – in das Verfahren mit einsteigt. Viele Inkassounternehmen arbeiten auf Erfolgsbasis, so dass dem Auftraggeber keine Gebühren entstehen. Wird die offene Rechnung doch beglichen, behält das Inkassounternehmen 50 Prozent der Forderungen ein. Inkasso-Dienstleister sind gesetzlich dazu verpflichtet, nicht geschäftsschädigend zu wirken. Sie müssen also den Einzug der Forderung so gestalten, dass sowohl Gläubiger als auch das in Verzug geratene Unternehmen ihre Geschäftsbeziehungen aufrecht erhalten können. Dabei verstehen sich die Inkassounternehmen als Partner im Auftrag der Wirtschaft, deren Forderungen nach Möglichkeit außergerichtlich, markt- und situationsgerecht durchzusetzen sind. Nach Urteil eines Richters Außenstände einzuziehen, sollte die letzte Möglichkeit sein. Kundenerhaltendes Inkasso Der Erhalt des Bestandskundengeschäfts ist bei vielen Unternehmen – zusätzlich zu der im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten be-
Statement Antje Molzahn, Inhaberin eunomia Inkasso Dienstleistungen und Forderungsmanagement, Oldenburg
Forderungsmanagement in Unternehmen genoss lange Zeit eine untergeordnete Rolle. Wachsende Wirtschaftsstrukturen führten in vielen Branchen zu entscheidenden Umsatzsteigerungen, so dass offene Forderungen nur einen kleinen Teil des Alltagsgeschäfts einnahmen. Dieses Bild hat sich durch die Finanzkrise stark verändert. Finanzielle Engpässe führten dazu, dass der Bereich in kürzester Zeit an Bedeutung gewann. Wer sich selbst vor Zahlungsunfähigkeit schützen will, muß sich hiermit auseinandersetzen und die internen Abläufe für die Zukunft mit Unterstützung von Experten den geänderten Verhältnissen anpassen. Abläufe sind zu optimieren.
56 // Management Forderungsmanagement
triebenen Neukundengewinnung – noch weiter in den Fokus gerückt. Für das Forderungsmanagement ist damit der Anspruch verbunden, die Erfolgsquoten unter Fortbestand der Kundenbeziehungen weiter zu optimieren. Frühzeitige, fein dosierte Eskalationsstufen von der freundlich formulierten Zahlungserinnerung über einen telefonischen Mahnservice bis hin zur Beratung hinsichtlich alternativer Vertragsformen helfen, zahlungswillige Kunden mit einem temporären Liquiditätsengpass wieder in den normalen Kundenbetreuungsprozess zurückzuführen. Hier sind die Kompetenz und das Fingerspitzengefühl professioneller Inkasso-Unternehmen gefragt, die als
Expertentipp Michael Bolte ist geschäftsführender Gesellschafter der Creditreform Oldenburg Bolte KG.
Liquiditätsreserven nutzen Mittel für die Innenfinanzierung freisetzen Laut einer Studie von Roland Berger und Creditreform benötigt der deutsche Mittelstand bis Ende 2013 rund 50 Milliarden Euro an Kapital, um weiter wachsen zu können. Aber: Die Banken nehmen die Kreditnehmer immer genau unter die Lupe und verlangen, gerade bei kleineren Unternehmen, mehr Sicherheiten. Aus unserer Sicht wird der Lieferantenkredit eine noch stärkere Rolle bei der Unternehmensfinanzierung einnehmen. Um Liquiditätsreserven zu nutzen, müssen die Unternehmen ihre Bestände besser managen, Vorräte reduzieren – und ihr Forderungsmanagement optimieren. Das ist eine der Stellschrauben, an der Unternehmer derzeit drehen können, um gebundene Liquidität für die Innenfinanzierung freizusetzen. Im Kern geht es darum, eigene Außenstände möglichst schnell zu realisieren und für eigene Verbindlichkeiten angemessene Skonti bei rascher Begleichung oder lange Zahlungsziele zu guten Konditionen zu vereinbaren. Bei einer systematischen Durchleuchtung des Betriebes kann eine Firma hier beachtliche liquide Mittel freisetzen.
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Interessen-Mediator zwischen Gläubiger und Schuldner tätig sind. Die Kosten für die Inkasso-Dienstleistungen muss der Schuldner als Verzugsschaden ersetzen, so dass der Unternehmer nicht nur vom Frust über einen schleppenden Zahler, sondern im Erfolgsfall auch von den Personal- und Sachkosten entlastet wird, die bei der eigenen Bearbeitung zwangsläufig entstehen. Die entstehenden Vollkosten für den Gläubiger sind im Regelfall niedriger als bei internen Mahnabteilungen. Hier wirken sich auf Seiten der Inkasso-Anbieter Skaleneffekte, der Einsatz spezialisierter Software und die Erfolgsbeteiligung der spezialisierten Mitarbeiter im Inkasso positiv auf die Kosten für den Gläubiger aus. Hinzu kommt, dass der Einsatz eines InkassoPartners dazu beiträgt, Unternehmensressourcen nicht abseits des Kerngeschäftes einzusetzen. Outsourcing als Lösung Oftmals lohnt sich für die Unternehmen ein Outsourcen des Forderungsmanagements. Personal und die entsprechenden Kosten können eingespart werden, das Forderungsmanagement wird an spezialisierte Unternehmen übertragen. Damit ergeben sich besonders für Unternehmen mit einem breiten Kundenkreis und oftmals vorzuweisenden Zahlungsausfällen Vorteile hinsichtlich der Organisation des Forderungsmanagements und des Eintreibens offener Zahlungen. Spezielle Inkassounternehmen übernehmen das Forderungsmanagement der Gläubiger und stellen deren Forderungen gezielt und konsequent an die Schuldner. Dadurch wird das Forderungsmanagement für die Unternehmen selbst kostengünstiger, oftmals auch erfolgreicher und sicherer. Forderungsausfälle im Mittelstand Das Risiko von Forderungsausfällen bleibt bei aller Vorsorge bestehen. Die aktuelle Creditreform-Umfrage zur Wirtschaftslage im Mittelstand, Herbst 2013, zeigt beispielsweise, dass nur 22 Prozent der befragten Unternehmen von Zahlungsausfällen gänzlich verschont bleiben. Mehr als ein Drittel meldet einen geringen Forderungsverlust von bis zu 0,1 Prozent des Jahresumsatzes. Bei jedem Zehnten überschreiten die Forderungsausfälle nach wie vor die kritische Marke von einem Prozent des Umsatzes. Das sind Gelder, die bei der Vorfinanzierung neuer Aufträge oder für die Begleichung eigener Zahlungsverpflichtungen fehlen. Darüber hinaus droht ein Dominoeffekt: Zahlt ein Kunde nicht, sinkt der Gewinn und die eigene Zahlungsfähigkeit wird vermindert. Folgen der verminderten Liquidität können der Verzicht auf Lieferantenskonto, ein schlechteres Bankrating verbunden mit einer eingeschränkten Kreditfähigkeit bis hin zur Existenzgefährdung durch Insolvenz sein.
Recht und Finanzen Arbeitslohn // 57 Anzeige
Wenn die Firma eine Party schmeißt… …droht das Finanzamt mit der Annahme von Arbeitslohn
In diesen Fällen kann es hilfreich sein, die Rechtsprechung des Bun- Darüber hinaus hat der BFH entschieden, dass die Kosten der Veranstaldesfinanzhofs (BFH) vom 16. Mai dieses Jahres zu kennen. Denn dort tung nicht nur auf die Arbeitnehmer, sondern auf alle Teilnehmer (z.B. hat der BFH seine Rechtsprechung zu der Frage fortentwickelt, unter auch Familienangehörige) zu verteilen sind. Der danach auf Begleitpersonen entfallende Anteil der Kosten wird den Arbeitnehwelchen Voraussetzungen die Teilnahme an Betriebsvermern bei der Berechnung der Freigrenze aber – auch das anstaltungen bei Arbeitnehmern zu einem steuerbaren ist neu – nicht als eigener Vorteil zugerechnet. Lohnzufluss führt. Im Urteilsfall hatten nicht nur Arbeitnehmer, sonNach bisheriger Rechtsprechung des BFH sind Zudern auch deren Familienangehörige an einer Betriebswendungen eines Arbeitgebers anlässlich einer Betriebsveranstaltung teilgenommen. Die Kosten der Veranveranstaltung erst bei Überschreiten einer Freigrenze staltung beliefen sich nach den Feststellungen des von 110 Euro je Person als steuerpflichtiger Arbeitslohn Finanzamts auf ca. 68 Euro pro Teilnehmer. Da das Fizu qualifizieren. Der Wert der den Arbeitnehmern zugenanzamt die auf die Familienangehörigen entfallenden wandten Leistungen kann anhand der Kosten geschätzt Kosten den Arbeitnehmer zurechnete, ergab sich in werden, die der Arbeitgeber dafür seinerseits aufgeweneinzelnen Fällen eine Überschreitung der Freigrenze. det hat und die grundsätzlich zu gleichen Teilen sämtliWerner Lohse Steuerberater Diese Zurechnung bei den Arbeitnehmern hat der BFH chen Teilnehmern zuzurechnen sind. VOSS SCHNITGER aber verworfen, so dass die Freigrenze nicht überschritNeu ist die Auffassung des BFH, dass als weitere VoSTEENKEN BÜNGER & PARTNER ten wurde. raussetzung für die Annahme von Arbeitslohn eine obin Oldenburg werner.lohse@obic.de Die neue Rechtsprechung des BFH bietet neue jektive Bereicherung für den Teilnehmer gegeben sein Möglichkeiten bei der Gestaltung von Betriebsveranmuss. Zu einer objektiven Bereicherung führen dabei nur solche Leistungen, die von den teilnehmenden Arbeitnehmern un- staltungen, da die Gefahr der Zuwendung von Arbeitslohn gerade bei mittelbar konsumiert werden können, also vor allem Speisen, Getränke Veranstaltungen mit größerem finanziellem Aufwand für Organisation und Musikdarbietungen. Aufwendungen des Arbeitgebers, die die Aus- und Durchführung erheblich verringert wird. Vorsicht ist indessen gestaltung der Betriebsveranstaltung betreffen, beispielsweise Saalmie- auch weiterhin bei Veranstaltungen geboten, die einen eigenen „Marktten und Kosten für einen Eventveranstalter, bereichern die Teilnehmer wert“ verkörpern, wie beispielsweise der Besuch eines Musicals gehingegen nicht und bleiben deshalb bei der Ermittlung der maßgebli- meinsam mit Familienangehörigen. Bei weiteren Fragen zu dieser Thematik sprechen Sie uns gerne an. chen Kosten unberücksichtigt.
58 // Lebensart Whiskey
Stilvoller Genuss:
Whisky
Was Sie schon immer über das „Wasser des Lebens“ wissen wollten Text: Dorit Barz, Svenja Dierker
Experten zufolge gibt es genau zwei ehrliche Gründe, Whisky zu trinken: Erstens, um am Ende eines anstrengenden Tages Entspannung zu finden. Zweitens, um schnell voll zu sein. Klingt zu banal? Dann nähern wir uns dem Phänomen Whisky doch in epischer Breite: Woher stammt das „Wasser des Lebens“, was macht den Whisky so einzigartig, welche Sorten und Qualitäten gibt es – und warum ist er einfach viel cooler als Wodka oder Weizenkorn?
Status Whiskytrinken ist stilvoll, intellektuell und inzwischen sehr trendig: Er wird in zahllosen Liedern besungen, in Filmen getrunken, in Romanen gepriesen. So darf man als Whiskytrinker auch ein wenig von dem Glamour goutieren, wenn man versonnen das Glas hebt. Außerdem lässt sich phantastisch über Whisky philosophieren und diskutieren. Sie wollen mitreden? Dann genehmigen Sie sich hier die wichtigsten Basisfakten:
chenfässer gefüllt, in denen zuvor Sherry oder Bourbon, Rum oder Wein lagerte. Genau hier nimmt der Whisky seinen Charakter an – das Fass prägt den Geschmack und die goldene bis goldbraune Farbe des Whiskys. Laut Gesetz reift der Whisky mindestens drei Jahre im Fass, normalerweise bleibt er aber viel länger darin. Denn seine volle Reife erlangt ein Whisky in der Regel nach zwölf bis15 Jahren. Im Laufe der Zeit wird er immer dunkler, milder und verliert an Alkohol. Ein ausgereifter Whisky hat einen Alkoholanteil von etwa 40 bis 50 %.
Herkunft Über Jahrhunderte stritten sich Iren und Schotten darüber, wer den Whisky erfunden hat. Inzwischen – vielleicht auch angesichts der Konkurrenz aus Übersee? – hat man sich irgendwie auf ein Unentschieden geeinigt und hebt hervor: Whisky stammt von den britischen Inseln. Für die Schriftgläubigen unter Ihnen: Die erste urkundliche Erwähnung der Destillation von Whisky stammt aus dem Jahr 1494.
Sorten Whisky hat viele Namen, und jeder sagt viel über die einzelne Produktion und das verwendete Getreide aus. So steht Rye beispielsweise für Whisky aus Roggen, Corn für eine Produktion aus Mais. Unter einem Single versteht man einen Whisky, der aus einer einzelnen Brennerei stammt (gebräuchlich unter anderem für schottische Whiskys), gleiches gilt für amerikanischen Whiskey mit der Bezeichnung Straight. Ein Blend bezeichnet eine Mischung verschiedener Sorten. In manchen dieser Produkte können sich so 40 bis 50 Whisky-Noten befinden. Dabei ist das Blending eine hohe Kunst und erfordert einen hervorragenden Geschmackssinn und eine feine Nase.
Herstellung Möchten Sie wirklich im Detail wissen, wie aus dem Korn der Whisky, wie das harte Getreide zum flüssigen Genuss wird? Wie auf das Mälzen das Maischen, die Fermentation und dann die Destillierung folgt? Wir machen es lieber kurz: Den typischen Geschmack der einzelnen Whiskysorten bestimmen vier Parameter: die verwendete Korn-Mischung, der Härtegrad des Wassers, die Konsistenz des Torfs bzw. der Kohle und vor allem das Fass für die Lagerung. Womit wir beim nächsten Punkt wären. Lagerung Das Fass bestimmt den Geschmack! Das frische Destillat wird in Eimm-nordwest.de
Genuss Wer in der Hoffnung, als Kenner zu erscheinen, verkündet, seinen Whisky am liebsten pur zu trinken, entlarvt sich eher als Angeber: Guten Whisky trinkt man nämlich fast immer mit Wasser verdünnt – und zwar des reinen Genusses wegen. Das klingt paradox, ist es aber nicht. Denn ein unverdünnter Whisky mit seinen über 40% Alkohol „verbrennt“ die Geschmacksrezeptoren auf Zunge und Gaumen und betäubt diese kurzfristig.
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Große Namen Schon die Namen vieler Whiskysorten kann man sich auf der Zunge zergehen lassen. Wir nennen Ihnen hier ein paar Klassiker und Bestseller. Aber Achtung! Gerade bei den schottischen Vertretern fällt das Trinken leichter als das phonetisch korrekte Bestellen… Legendärer Scotch: Macallan, Bowmore, Lagavulin, Laphroaig, Highland Park, The Famous Grouse Namhaftes aus den USA: Four Roses; Blanton‘s; Woodford Reserve; Jack Daniel’s
Schreibweise Die Frage, ob sich der Whisky mit oder ohne “e“ vor dem „y“ schreibt, kann mit einem entschiedenen „Sowohl-als-auch“ beantwortet werden. Früher bestanden Destillerien von den britischen Inseln auf der Schreibweise ohne „e“, um sich von den Erzeugnissen aus der ehemaligen Kolonie Amerika abzugrenzen. Heute ist die Grenze nicht mehr so klar zu ziehen: Während amerikanische und irische Whiskeys mit einem „e“ geschrieben werden, hat dieser Buchstabe bei schottischen und kanadischen eher nichts zu suchen.
Bekannte Iren: Bushmills, Greenore, Tullamore Dew
„Whisky ist flüssiges Sonnenlicht“ George Bernard Shaw
Nicht nur „A Gentleman’s Choice“: Die weibliche Seite des Whiskygenusses Man(n) ist geneigt, Whisky als maskulinen Genuss, gar als „Machotreibstoff “ zu klassifizieren: Rauer Westerncharme, düstere FilmNoir-Melancholie, provakanter Roadtrip – scheinbar immer setzt der Whisky als Nebendarsteller den männlichen Protagonisten in Szene. Schon fast vergessen aber ist, dass es in den Pariser Jazzkellern der Nachkriegszeit für eine Frau Ausdruck emanzipierter Selbstachtung war, Whisky zu trinken: Rauchen wie ein Schlot, geistreich debattieren und geistvoll trinken. Und zwar hartes Zeug, kein Likörchen! Zu den Ikonen dieser provokanten Hemmungslosigkeit zählten bereits Hollywood-Diven wie Greta Garbo, die schon 1930 forderte: „Gib mir Whisky, aber nicht zu knapp!“. Und hierzulande? Gab es immerhin Hildegard Knef, die in den spießigen 50ern mit Whisky ihr „Sünderinnen-Image“ begoss.
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Und heute? Frauen brauchen den Whisky weder als Statement noch als Seelentröster: Er ist ein Genießerdrink, an dem man den Mythos so schätzen kann wie den Geschmack. Eine Leidenschaft, der Mann und Frau sich mit Geist und Gaumen widmen. Für immer 30! Die Zeit im besten Alter anhalten, das kann leider nur der Whisky, nicht aber der Whiskytrinker: So ist ein Whisky mit der Aufschrift „10 Years old“ auch in zehn Jahren noch zehn Jahre alt, denn die Altersangabe auf dem Etikett bezieht sich auf den Zeitraum zwischen Herstellung und Abfüllung. Geschmacklich verändert sich ein Whisky nämlich nur im Fass, in der geschlossenen Flasche reift er nicht weiter, sondern bleibt – nahezu unendlich haltbar –, wie er ist. Ein „30 Years Old“ bleibt daher immer in der Blüte seiner Jahre. Ganz ohne Botox…
Die Zahl des Monats:
Ja, schon klar, Weihnachten ist erst am 24. des Monats. Dennoch hat die Zahl 23 in diesem Dezember eine besondere Bedeutung, allerdings ergänzt um das Prozentzeichen: Bei 23 % aller Bundesbürger steht in diesem Jahr ein Tablet-Computer oder Smartphone auf der Einkaufsliste für das Weihnachtsfest. Somit wird fast jeder vierte Deutsche in den nächsten Wochen ein solches Gerät zum Verschenken oder Selber nutzen kaufen. Verraten hat das nicht der Weihnachtsmann, sondern eine repräsentative Befragung im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM. „Smartphones und Tablet Computer sind die Top-Seller im diesjährigen Weihnachtsgeschäft“, sagt BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf und ergänzt: „Hightech ist Teil der Lebenswelt vieler Verbraucher geworden und bestimmt daher auch immer stärker die Wünsche zu Weihnachten.“
Kurzmeldungen // 61
Fashionlogistiker Meyer & Meyer gewinnt Präventionspreis 2013 Preisgeld wird in Ausweitung des Gesundheitsmanagements investiert
10 Jahre Networking-Events XING-Week auch in Osnabrück gefeiert
„Meyer´s FIT“ heißt das ganzheitliche Konzept zum betrieblichen Gesundheitsmanagement, mit dem der Osnabrücker Fashionlogistikspezialist Meyer & Meyer die Jury des mit 5.000 Euro dotierten Präventionspreises 2013 überzeugen konnte. Mit dem jährlich vergebenen Preis zeichnet die Berufsgenossenschaft Handel und Warendistribution (BGHW) innovative und nachhaltige Beiträge zum innerbetrieblichen Arbeits- und Gesundheitsschutz aus. Die feierliche Preisverleihung fand am 6. November 2013 im Maritim Hotel & Congress Centrum Bremen statt. „Meyer’s FIT“ überzeugte die Jury vor allem dadurch, dass sowohl die psychische als auch die physische Gesundheit der Mitarbeiter/innen im Fokus des Gesundheitsangebots stehen. „Wir sind sehr stolz auf den Preis. Es war uns besonders wichtig, für jede der sehr unterschiedlichen Mitarbeitergruppen im Unternehmen passgenaue Angebote bereitzustellen“, sagt Dr. Alexandra Krone, Personaldirektorin bei Meyer & Meyer. Nach dem Personalmanagement Award 2013 ist der Präventionspreis bereits die zweite Auszeichnung für Meyer´s FIT in diesem Jahr. Deutschland wie etwa der „Allgäuer Emmentaler“ erfüllen einen ähnlich hohen Standard.
Anlässlich des 10-jährigen Bestehens von XING veranstalteten die offiziellen Regional- und Branchengruppen zusammen mit der XING AG die XINGweek. Vom 11. bis zum 21. November wurden exklusive Veranstaltungen zusammen mit Location-, Kooperations-, Medienpartnern und Sponsoren durchgeführt. Insgesamt luden 100 Gruppen an 80 Orten zu über 100 Events ein. Auch die Osnabrücker XING-Gruppe, 2006 von Sören Ohk gegründet, beteiligte sich am Eventprogramm. Seit einigen Jahren ist sie Ambassador Group bei XING und wird bis heute von René Elsässer mit seinem Moderatorenteam geleitet. Die Osnabrücker Gruppe lud am 11. und 18. November zu einem kulinarisch-künstlerischen Event ein: Im Anschluss an eine exklusive Besichtigung des Ateliers von Volker Johannes Trieb widmeten sich die Teilnehmer kulinarischen Genüssen im Restaurant „Wilde Triebe“. Anlässlich der XING-Week hatte auch „Manolo“, das Stammrestaurant der Osnabrücker Gruppe, eine Überraschung parat: Seit November stehen Hamburger auf der Karte und Inhaber Christopher Hönigs verkündete, dass der „scharfe Burger“ fortan ganz offiziell der „Xing Osnabrück Burger“ sein wird.
Stadtwerke Osnabrück und RWE als strategische Partner
Innovate!-Awards in Osnabrück vergeben
Sieben NRW-Kommunen wollen gemeinsame Stadtwerke
Ende November war ein Meilenstein auf dem Weg zum gemeinsamen Ziel erreicht: Die Kommunen Hörstel, Hopsten, Ibbenbüren, Lotte, Mettingen, Recke und Westerkappeln haben jetzt mit der Stadtwerke Osnabrück AG und der RWE Deutschland AG ihre strategischen Partner für das Vorhaben gemeinsamer Stadtwerke ausgewählt. Beide Unternehmen haben in dem laufenden Prozess zur Stadtwerkegründung ein gemeinschaftliches Angebot abgegeben. Maßgebliche Ziele der Gründung gemeinsamer Stadtwerke sind die Gewährleistung einer erhöhten Einflussnahme auf die örtlichen energiepolitischen Belange, die Erschließung zusätzlicher Handlungsfelder im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit und die damit einhergehende Stärkung der Wertschöpfung vor Ort. Das gemeinsame Stadtwerk der sieben beteiligten Städte und Gemeinden wird mehrheitlich kommunal geprägt sein. In den nächsten Wochen sollen gemeinsam die weiteren Schritte auf dem Weg zur Gründung erarbeitet werden. Hierzu zählen u.a. die Formulierung eines Gesellschaftsvertrags sowie die Erstellung von Wirtschaftlichkeitsberechnungen für die Bereiche der Netzbewirtschaftung und des Vertriebs.
Konferenztage der Innovate!Convention mit Preisverleihung
Etwas mehr als 100 Teilnehmer besuchten die Konferenztage der innovate!Convention am 8. und 9. November in der Vitischanze Osnabrück. Feierlicher Auftakt der innovativen Tage war am Vorabend die Verleihung der innovate!Awards mit 180 IT interessierten Teilnehmern aus der Osnabrücker Gesellschaft. Sechs nominierte Kandidaten präsentierten im Theater ihre innovativen Lösungen und Konzepte aus der Welt von Web, IT und Medien. Das Publikum stimmte im Live-Pitch über die Sieger ab. Der innovate!Award wurde in zwei Kategorien vergeben: In der Kategorie Concept!Award gewann Tobias Mecke aus Braunschweig. Seine Online-Plattform „Smarboo“ rückt Veranstalter und Künstler näher aneinander und vereinfacht den Buchungsprozess für beide Seiten. In der Kategorie interaction!Award begeisterte die FOVEA App. Nadine Weiberg und Manfred Ide aus dem Landkreis Northeim präsentierten ihre Smartphone-Lösung für den Förster. Osnabrücks Oberbürgermeister Wolfgang Griesert überreichte die Awards. mm-nordwest.de
62 // Kurzmeldungen
2. Bremer Konferenz zum Maritimen Recht
Expertentreffen mit Unterstützung der Kieserling Stiftung Für den Standort Bremen und die gesamte Metropolregion Bremen und Oldenburg ist die maritime Wirtschaft ein wesentlicher Motor für Wohlstand und Wachstum. Mit der erweiterten Nutzung der Meere entstehen jedoch auch Interessenkonflikte, die durch das Recht gelöst werden müssen. Vor diesem HinterSeerecht und die Nutzung der Meere standen mit Mittelgrund veranstaltete punkt der 2. Bremer Konferenz zum Maritimen Recht. die Kieserling Stiftung für den Forschungsverbund für Maritimes Recht in der Metropolregion Bremen-Oldenburg sowie die Universität Bremen und den Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen die 2. Bremer Konferenz zum Maritimen Recht. Zunächst ging es um die Zukunft der Meeresnutzung. Neben den weltweit rasanten Ausbau der Öl- und Gasgewinnung treten aktuell auch die Energie- und Mineraliengewinnung in das Zentrum wirtschaftlicher Interessen, und es stellen sich verstärkt rechtliche Fragen. So gilt es u.a. zu klären, in welchem Verhältnis diese Entwicklungen zum Umweltschutz stehen und wie zunehmende Nutzungskonflikte gelöst werden können. Dabei ist bestehendes Recht zu überprüfen und gegebenenfalls weiterzuentwickeln. Die Konferenz diskutierte und entwickelte innovative Lösungsansätze zu diesen Fragen. Am zweiten Tag der Konferenz stand das neue deutsche Seehandelsrecht im Mittelpunkt. Am Ende der Veranstaltung stand eine Podiumsdiskussion zur Bedeutung des deutschen Seehandelsrechts in der internationalen Schifffahrtsbranche.
Erfolgreiche Vermögensverwalter Bankhaus Neelmeyer auf Platz 1
Die Arbeit von etwa 80 Vermögensverwaltern hat das unabhängige Controlling- und Consultinginstitut first five AG für das Magazin das Magazin FOCUS MONEY unter die Lupe genommen. Und festgestellt, dass unter den erfolgreichen Vermögensverwaltern mit dem Bankhaus Neelmeyer aus Bremen und der Oldenburgischen Landesbank in Oldenburg zwei regionale Institute aus dem Nordwesten vertreten sind. Die Auswertung basiert nach Angaben von FOCUS MONEY auf einer Datenbank von rund 300 Depots von etwa 80 Vermögensverwaltern. Es handele sich dabei nicht um Musterdepots, sondern um Portfolios realer Kunden. Basierend auf dieser Datenbank ermittele first five regelmäßig die Vermögensverwalter, die für ihre Kunden die höchste Rendite erwirtschaften. In der Risikoklasse „konservativ“ erwirtschaftete das Bankhaus Neelmeyer über die vergangenen zwölf Monate eine Performance von 10,70 Prozent und belegt damit Platz 1. Auch über den Zeitraum von 60 Monaten belegt das Bremer Institut den 1. Platz. Die Oldenburgische Landesbank Privat Banking aus Oldenburg belegte im 12-Monats-Zeitraum mit einer Performance von 7,36 Prozent Platz 5. mm-nordwest.de
Südostasien ist „Region der Zukunft“
Über 300 Gäste beim 20. Kontaktpunkt Wirtschaft in Oldenburg Zu einer echten Institution ist der Kontaktpunkt Wirtschaft geworden, zu dem die Wirtschaftsförderung Oldenburg zweimal im Jahr einlädt. Jetzt fand die 20. Veranstaltung in der Zentrale der Landessparkasse zu Oldenburg (LzO) statt, bei der das Thema „Südostasien“ im Mittelpunkt stand. Über 300 Gäste verfolgten den Vortrag des Referenten Dr. Christoph Hein. Der Wirtschaftskorrespondent der Frankfurter Allgemeinen Zeitung in Singapur gab einen Einblick in die Möglichkeiten und Chancen, die sich für deutsche Unternehmen im südostasiatischen Raum ergeben. Trotz aller politischen, religiösen und sozialen Unterschiede in den Ländern Südostasiens ist er davon überzeugt, dass es sich beim ASEAN-Raum um die „Region der Zukunft“ handelt. In mehrfacher Hinsicht nähme die Region die Funktion eines „Scharniers“ ein. Dies gelte auch für den Markteintritt nach Asien.
Die Referenten beim 20. Kontaktpunkt Wirtschaft in Oldenburg: (von links) Klaus Wegling, Leiter der Wirtschaftsförderung Stadt Oldenburg, Oberbürgermeister Prof. Dr. Gerd Schwandner, Dr. Christoph Hein, FAZ-Wirtschaftskorrespondent, Martin Grapentin, LzO-Vorstandsvorsitzender. Foto: Stadt Oldenburg/Markus Hibbeler
Bahn frei für den neuen VIEROL-Showtruck Seine ersten 1000 Kilometer hat der neue Showtruck der VIEROL AG bereits geschafft. Mitte Oktober war der 16,5 Meter lange Truck auf der „PV LIVE!“ in Hannover zu sehen und Anfang November stand er auf dem Messegelände der „Profi Service Tage“ in Frankfurt. Für das kommende Jahr plant die VIEROL AG eine Roadshow. Als international tätiger Automobilzulieferer hat sich die VIEROL AG auf elektronische und mechanische Fahrzeugteile spezialisiert. Um dem Kunden diese bestmöglich zu präsentieren, kaufte das Oldenburger Familienunternehmen den Frightliner Coronado in den USA und ließ ihn nach deutschen Vorgaben umbauen. So wurde beispielsweise die Bremsanlage überarbeitet und der Abgasausstoß reguliert. „Der amerikanische Markt ist für uns sehr wichtig. Vor zwei Jahren gründeten wir eine Tochtergesellschaft in Atlanta, jetzt präsentieren wir unsere technisch hochwertigen Produkte in einem amerikanischen Showtruck“, sagt Vertriebsvorstand Ulf R. Koschig. Auf den vergangenen Messen zeigte der Truck das Schnittmodell eines Kompressors, ein Klimamodell und über 60 Exponate aus den Warengruppen Klimatechnik, Elektrik, Betriebsstoffe und Hydraulik.
Ihre Produkte präsentiert die Oldenburger VIEROL AG jetzt in einem neuen amerikanischen Showtruck. Foto: VIEROL AG
Kurzmeldungen // 63
Rosche erweitert Besucher-Zentrum und Produktion Seit über 300 Jahren ist die Familie Rosche im Herzen der Stadt Haselünne ansässig. Seit 1792 wird Korn gebrannt und in Form von Edelkorn, Fruchtigen und Likören abgefüllt und höchst erfolgreich verkauft. Aufgrund der guten Absatzentwicklung der letzten Jahre erweiterte die Edelkorn-Brennerei Jos. Rosche nun direkt am Marktplatz der Kornund Hansestadt ihr Besucherzentrum und die Produktion. Die Baumaßnahmen umfassten ca. 900 m² Neubau- und 350 m² Altbau-Flächen mit zusammen 4000 m² umbauten Raum. Zudem wurden zwei Ladenlokale neu geschaffen. Bei der offiziellen Einweihung führten Susanne und Josef Rosche unterhaltsam durch das Programm und durch den Betrieb. Eine Verkostung an der nächtlich betriebenen Fein-Destillationsanlage war obligatorisch in dieser „Brenner´s Night“. Der „Tag der offenen Tür“ folgt am 16. März 2014. Mit der Betriebserweiterung gelang dem Traditionsunternehmen einerseits die Wahrung der historischen Bausubstanz und des ortstypischen Erscheinungsbilds, andererseits wurde innovativ und energieeffizient saniert. So werden jetzt beispielsweise alle angrenzenden Gebäude mit der Abwärme der Destillationsanlagen geheizt. Zudem wird fast der gesamte benötigte Strom mit einer eigenen Photovoltaikanlage erzeugt. Wenige Wochen vor dem Abschluss der Betriebserweiterung gab es für die Marke Rosche bereits einen anderen Meilenstein zu feiern: Seit dem 1. September darf Rosche seinen Haselünner Korn und Edelkorn mit dem blau-gelben EU-Qualitätssiegel „geografisch geschützte Angabe“ auszeichnen und bewerben. Nur wenige Nahrungsmittel in Deutschland wie etwa der „Allgäuer Emmentaler“ erfüllen einen ähnlich hohen Standard.
Oldenburger Rechtsanwalt zählt zu den 120 Top-Anwälten Deutschlands Christoph Mählmeyer ist einer der fünf Spezialisten für Arbeitsrecht im Norden.
Der Oldenburger Fachanwalt Christoph Mählmeyer ist einer der 20 TopAnwälte Deutschlands im Fachgebiet Arbeitsrecht und zählt damit zu den 120 meist empfohlenen Rechtsanwälten in Deutschland. Das ist das Ergebnis einer Studie, die das Institut Statista im Auftrag des Magazins Focus durchgeführt hat. Der in der Oldenburger Kanzlei Plesch & Mählmeyer tätige Anwalt berät sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber zu sämtlichen Rechtsfragen rund um Dienst- und Arbeitsrecht. Ausschlaggebend für sein gutes Abschneiden war die Häufigkeit von Kollegenempfehlungen im Rahmen der Studie. Dafür wurden mehr als 16.700 Fachanwälte im gesamten Bundesgebiet um ihre Empfehlungen für einen Kollegen des gleichen Fachgebiets außerhalb der eigenen Kanzlei gebeten. Gut ein Viertel der Befragten, rund 4.200 Anwälte, kamen der Bitte nach.
Staffelübergabe auf der Baustelle der Bremer Landesbank Neubau ist eines der bedeutendsten innerstädtischen Bauprojekte Bremens
Mehr als 1000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Bremen und Oldenburg, ein Geschäftsvolumen von über 40 Mrd. Euro – die Bremer Landesbank ist die größte Regionalbank zwischen Ems und Elbe. In der Bremer Innenstadt entsteht derzeit der neue Hauptsitz des Geldinstituts. Ende November wurden die Abbrucharbeiten am Domshof fristgerecht abgeschlossen und ein Rohbauer konnte die Baustelle übernehmen. Knapp ein halbes Jahr haben die sichtbaren Abbrucharbeiten des Gebäudes der Bremer Landesbank gedauert. Bis zu 120 Arbeiter waren mit dem Entkernen und dem Abriss beschäftigt; insgesamt 32.000 Tonnen Bauschutt wurden abtransportiert. Von dem alten Bankgebäude sind nur die umlaufenden Kellerwände, die Kellersohle und die historische Fassade stehen geblieben. Der Rohbau der Bremer Landesbank, dessen Planung von dem Londoner Architekturbüro Caruso St. John Architects stammt, wird von dem Bauunternehmen Leonhard Weiss errichtet. Die Fertigstellung des Gebäudes ist für das Frühjahr 2016 geplant, dann folgen die Einrichtung und Ausstattung für einen modernen Bankbetrieb. Die Wiedereröffnung ist für den Sommer 2016 vorgesehen.
Osnabrücker Werbeagentur gestaltet neue Website für den BVB Borussia Dortmund beauftragte Die Etagen
Modern, aufgeräumt und mobil: So präsentiert sich die neue Website von Borussia Dortmund der Öffentlichkeit. Die Osnabrücker Agentur Die Etagen hat das Internetportal des BVB einem kompletten Redesign unterworfen und dabei das oberste Ziel des Vereins umgesetzt: den Fans eine Plattform zu bieten, auf der alle Informationen zur Lieblingsmannschaft ihren Platz haben – und das in schwarz und gelb. Neben einer Vielzahl aktueller Informationen verfügt die neue BVBWebsite über große Bilder, die viel Platz für die emotionalen Ereignisse des Vereinslebens bieten. Hierzu Andree Josef, Geschäftsführer der Die Etagen GmbH: „Fußball ist von Emotionalität geprägt und diese Freude bringen wir auch bei unserer Umsetzung zum Ausdruck.“ Alle Seiten sind nicht nur auf großen Bildschirmen übersichtlich, sondern funktionieren auch auf mobilen Geräten wie Smartphones und Tablet PCs.
Andree Josef (Geschäftsführer), Peter Berlage (Key Account Manager) und Mirco Schepp (Creative Director) sind hauptverantwortlich für die neue BVB-Website
mm-nordwest.de
64 // Kurzmeldungen
Silbermedaille für Kotte Landtechnik und Hochschule Osnabrück Messeveranstalter zeichnet Kooperationsprojekt aus
Sie setzen auf Innovation und Technologie-Transfer mit der Hochschule Osnabrück und wurden jetzt dafür geehrt: Auf der weltgrößten Landtechnikausstellung Agritechnica in Hannover konnten der Geschäftsführer des Unternehmens Kotte Landtechnik, Dr. Stefan Kotte, und Professor Bernd Johanning, Leiter des Labors für Landtechnik und mobile Arbeitsmaschinen an der Hochschule Osnabrück, eine Silbermedaille des Messeveranstalters DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) in Empfang nehmen. Der Wirtschaftsförderer des Landkreises Osnabrück, Siegfried Averhage, zählte zu den ersten Gratulanten. Eine von der DLG eingesetzte Expertenkommission wählt alle zwei Jahre Produktneuheiten aus, die besonderes Marktpotenzial versprechen. Dazu zählte in diesem Jahr auch das neue Durchflussdiagnosesystem „FlowCheck“ für Flüssigmist. FlowCheck ist ein akustischer Sensor zur Durchflusskontrolle in den Schläuchen für die Gülleausbringung. Der neue Sensor wurde in einem gemeinsamen Forschungsprojekt mit der Hochschule Osnabrück unter der Leitung von Prof. Johanning entwickelt und bereits erfolgreich in der Praxis getestet.
Freuen sich über die Auszeichnung: Professor Dr. Bernd Johanning, Hochschule Osnabrück, Geschäftsführer Dr. Stefan Kotte und der Wirtschaftsförderer des Landkreises Osnabrück, Siegfried Averhage. Foto: Landkreis Osnabrück
E-Business-Kongress in Oldenburg Social Media und Online Marketing als zentrale Themen
Schon der Einführungsvortrag von Daniel Kraft, CEO von newsgator, über das Thema: „Emotionen – die letzte große Herausforderung zur Mitarbeiterproduktivität“ versprach beim 3. E-BusinessKongress in Oldenburg neue Sichtweisen auf die Thematik Social Media. Weiter ging es mit Vorträgen zu „eCommerce Trends in der Online-Modewelt“, dem „Ständigen Innovationsdrang im OnlineMarketing“ oder „Loyalität und Kundenzufriedenheit durch interaktive Webseiten“. Das Netzwerk eBusiness Nordwest als Veranstalter, die Wirtschaftsförderung Oldenburg und Initiative ikn2020 als Unterstützer wollten mit Beispielen aus der Praxis Unternehmern, Entscheidern und Geschäftsführern Ideen und Möglichkeiten aufzeigen, sich für die Zukunft des eBusiness aufzustellen. Die beiden Vorsitzenden des Netzwerks ebusiness-Nordwest Thorsten Brendel und Torsten Vogel waren mit der Veranstaltung rundum zufrieden: „Wir haben sehr viele positive Rückmeldungen bekommen und haben das Ziel, die Kommunikation unter den Teilnehmern zu fördern, mit Hilfe ausreichender Pausen zwischen den Vorträgen mehr als erreicht“. mm-nordwest.de
Energieeffizienz im Unternehmen OLEC veranstaltet Jahrestagung
Der Oldenburger Energiecluster OLEC e.V. diskutierte auf seiner Jahrestagung am 18. November mit Referenten und Konferenzteilnehmern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik über das Thema „Energieeffizienz im Unternehmen.“ Es ist paradox: Obwohl das Thema Energiesparen seit Jahren zu den dringlichsten und meistdiskutierten gehört, werden die tatsächlichen Einsparpotenziale bei Weitem nicht ausgeschöpft. Und das, obwohl für Unternehmen, die in energieeffiziente Maßnahmen investieren, zweistellige Renditen erzielbar sind. Gleich zum Auftakt der Jahrestagung betonte daher Roland Hentschel, erster Vorsitzender des OLEC, wie wichtig Information und Kommunikation zum Thema sind: „Obwohl diverse Förderprogramme für Unternehmen zur Verfügung stehen, werden die Mittel kaum abgerufen. Darum werden wir uns auch 2014 intensiv mit dem Thema beschäftigen.“ Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) sieht Energieeffizienz eher aus der wirtschaftlichen Perspektive und fordert als Anreiz für Unternehmen bessere steuerliche Abschreibungsmöglichkeiten, um die Refinanzierung von Investitionen zu beschleunigen. Die Themen Wirtschaft und Energie gehören für Lies zusammen, der eine geschlossene politische Richtung für die Energiewende fordert: „ Da wir auf absehbare Zeit kein Fracking zulassen werden und Deutschland vom Import fossiler Energieträger abhängig ist, bieten erneuerbare Energien gute Perspektiven.“ Große Chancen bieten vor allem intelligente Systeme dezentraler Energieerzeugung, die den Verbrauch und die Erzeugung aufeinander abstimmen. Solche innovative Lösungen versprechen den Unternehmen enorme Einsparungen. Die Relevanz der Energieeffizienz haben diese längst erkannt, wie eine Studie der Deutschen Energie Agentur (dena) belegt: „Für 83 Prozent der befragten Unternehmen ist Energieeffizienz sehr wichtig. 58 Prozent hatten in den letzten zwei Jahren bereits in Maßnahmen investiert und für weitere 48 Prozent sind Förderprogramme ein guter Anreiz“, so Annegret Agricola von der dena. Zwischen dieser Erkenntnis und tatsächlichem Handeln aber besteht eine Diskrepanz, wie die Deutschen Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF) hervorhebt: „Energieeffizienz gehört nicht zur Unternehmensstrategie. Sie ist nicht Teil des Managements und oft werden teure Maßnahmen mit hohen Effekten aufgrund der Liquidität nach hinten geschoben. Darum liegen viele Potenziale brach“, sagte DENEFF-Managerin Charlotte Ruhbaum. Als Treiber für eine Trendwende sieht sie den öffentlichen Druck, Wettbewerbsvorteile und die Europäische Richtlinie zur Energieeffizienz. Eine Sammlung der Vorträge steht im Internet zur Verfügung: www.energiecluster.de/jahrestagung.
Diskutierten bei der OLEC-Jahrestagung: (von links) Thorsten Janßen, Direktor des Oldenburger Bundestechnologiezentrums für Elektro- und Informationstechnik, Wirtschaftsminister Olaf Lies und Roland Hentschel, OLEC-Vorsitzender.
66 // Impressum/Vorschau
Management & Mittelstand Nordwest
Die Themen im Januar: Schwerpunkt
Unternehmenswert Mensch
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IT
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Regionale Vorzeigeprojekte für Tablet und Smartphone
Redaktion: Maren Bergmann mab@mm-nordwest.de Mitarbeit: Dorit Barz, Thomas Klaus, Svenja Dierker
Fotos: Verlagsarchiv, www.fotolia.de
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Standortporträt: Wilhelmshaven
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