Schlossallee Münster 04-2013

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Schlossallee

903507

4 | 2013

www.schlossallee.com

04

Schlossallee Nr. 4/2013 | Juli/August | 3,50 Euro |

Das Regionale Lifestyle Magazin für Münster und das Münsterland

Fahrtest: Christian Sieger und der 3er BMW

Wohnen: Cooles Weiß

Genuss: Rudi – der neue Sommercocktail!

Sebastian Schneberger Passion: Polo!



Die exklusive Garten-Erlebnis-Welt Olivenbäume auch alte Bäume mit knorrigem Stamm

Steinfiguren u.a. Buddhas aus handgeschlagenem Naturstein

Außergewöhnliche Garten-/Wasserkeramik auch Großgefäße und Vasen

Anregungen und Beratungen für die Umsetzung IHRER Gartenträume

Liebe Leserinnen und Leser, so richtig entscheiden kann sich der Sommer ja noch nicht. Zu einem Zeitpunkt, an dem wir uns normalerweise schon gut vorgebräunt kaum Sorgen über einen ausreichenden Lichtschutzfaktor während der Woche Italien-Urlaub machen, blicken wir aktuell jeden Morgen erwartungsvoll gen Himmel. Ja wann kommt er denn nun, der Sommer? Vielleicht mit Erscheinen dieser Ausgabe? Sie bietet zumindest genügend spannende Themen, ihn gebührend zu empfangen! Denn wie könnte das besser gehen, als mit einem erfrischenden, neuen SommerCocktail? „Hugo“ hatte vor zwei Jahren ja eine echte Blitz-Karriere hingelegt und gilt heute als absolutes Kultgetränk, das auf keiner Karte fehlen darf. Für die nötige Abwechslung sorgt jetzt ein Neuer: „Rudi“ lautet sein Name, und mit etwas Glück schafft es der köstliche Mix aus Rhabarber, Rum und Limette, seinem Vorgänger ein paar Verehrer(innen) abspenstig zu machen. Wie Sie ihn perfekt zubereiten, lesen Sie auf den Seiten 6 und 7. In Sachen Veranstaltungen steht im Sommer ein echtes Highlight an: Das 10. Polopicknick am 27 und 28. Juli. Nicht nur, dass wir Ihnen Initiator Sebastian Schneberger in unserer Titelstory ab Seite 20 näher vorstellen – auf unserer Homepage unter www.schlossallee.com haben Sie sogar die Chance, eine Trainingsstunde bei einem Poloprofi zu gewinnen und die Faszination dieses Sports persönlich zu erleben. Ein eigenes Pferd zu haben, ist dafür natürlich keine Voraussetzung! Apropos Sport: hier gibt es eine Gruppe, die sich über den windigen Sommeranfang eigentlich nicht beschweren können. Münsters Segler fanden auf dem Aasee bislang beste Bedingungen vor. Wir haben einen Kollegen, der diesen Sport bislang einzig für eine Beschäftigung für die Schnösel dieser Welt hielt, in eine Jolle gesetzt. Seinen Erfahrungsbericht lesen Sie ab Seite 42. Außerdem erfahren Sie in dieser Ausgabe alles über die perfekte Beschattung im eigenen Garten (56), was Sie beachten müssen, wenn Sie „ganz in Weiß“ wohnen möchten (46) und wie es eine junge Münsteraner Initiative schaffen will, eine Million Euro für den Bau einer Uni in Afrika zusammenzubekommen.

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Schloss Inhalt Ausgabe 4 Juli/August 2013 | 3. Jahrgang | Seite 4

Große Jungs Segeln

Über Segler gibt es einige Vorurteile: Sind sie nicht reiche Schnösel, die nie Socken tragen und sich für die Größten halten, weil sie drei verschiedene Knoten können? In der vierten Folge unserer Serie „Große Jungs“ probiert unser Mitarbeiter einen Sport, den er bislang abgelehnt hat. Nach nur einer Segelstunde auf Münsters Aasee hat sich seine Meinung geändert. Seite 42

Aktuell

Cooles Weiß

Schlussgemacht und neu verliebt .............

6 8 Eröffnung des Elefantenparks ................... 12 Schlossallee Damengolfturniere ................ 16

Wohnen mit der hellsten aller Farben .......

Kurzmeldungen ........................................

Green Living

Szene Portrait Passion Polo:

Solartechnik fürs Privathaus ..................

Atelierbesuch

46

10 Jahre Künstlergruppe Artefact ...........

53

Kultur in der Region ................................

56

Romy Riechert ........................................ Vorschau / Impressum ............................

Genuss Wildkräuter

Pedalritter

Kochen und Grillen mit Wildkräutern ....

60 ...................................................... 62

Portrait 5 Jahre „Weitblick Münster” ...................... 26

Region

Leben Gesundheit Auge: glänzende Aussichten ..................... 67

Ahauser Originale

Beauty Schöne Zähne:

Von königlichen Tabakfabriken,

Gesundheit beginnt im Mund ...................

kulturellen Stätten und kunterbunter Natur... 30

73

Unterwegs in Raesfeld Das Tor des Münsterlandes zum Rheinland .... 34 Fahrtest Der 3er BMW Gran Turismo ......................... 38 Große Jungs Segeln: Als Vorschoter auf Münsters größter Pfütze .............................. 42

82

Kolumne

Schattige Entspannung! ..........................

Rezept

78

Termine

Garten

Sebastian Schneberger ............................ 20 Sylvia von Heeremann-Unterberg ............. 25

Kultur

Wohnen

Das Neueste aus der Region

Titelfoto: Peter Wattendorff Titelstorys

85 86


allee

Seite 5

Region

hr' Wa rendorf,h dgaerfane hin! ic

FIRST VIEW am Freitag, 09. und Samstag, 10. August 2013

Ahaus

Erholung aktiv erleben – das ist das Motto der Stadt im Münsterland. Doch was genau können Besucher in Ahaus erleben? Was ist besonders mit der Stadt verbunden? Wir haben uns auf die Suche nach den Ahauser Originalen gemacht Seite 30

Wohnen

Garten Wenn man an heißen Sommertagen seinen Garten genießen möchte, ist es in der prallen Sonne einfach zu warm. Deswegen sind Beschattungen ein wichtiges Thema: Egal ob Marquise, Sonnensegel oder ein Plätzchen im Schatten eines Baumes – es gibt genug Möglichkeiten, den Sommer trotz der hohen Temperaturen zu genießen! Seite 56

Gutes tun und Spaß dabei haben – das ist die Idee der Studenteninitiative Weitblick e.V.. Der Verein unterstützt karitative Projekte in 32 verschiedenen Ländern. Wir haben uns mit Gründer Andreas Pletziger unterhalten. Seite 26

Kultur

Artefact Fünf eigenständige Künstler mit unterschiedlichen Stilrichtungen – das ist die Künstlergruppe Artefact. Zehn Jahre sind seit dem Zusammenschluss der Künstler vergangen. Es interessiert uns zu erfahren, welche Menschen sich bei Artefact gefunden haben und wie sie zusammen arbeiten. Seite 78

7.

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Weitblick

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Szene

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Aktuell | Seite 6

Schlussgemacht und neu verliebt Zugegeben, Hugo haben wir viel zu verdanken. Wir haben mit ihm viele schöne Stunden verbracht, er war immer da, wenn wir ihn brauchten und kam zudem noch ziemlich frisch und fruchtig daher. Ein ziemlich cooler Typ. Zwei Sommer lang dauerte unsere Liaison mit dem minzigen Liebling, der eindrucksvoll den vormals so trendigen Aperol-Sprizz nahezu aus den Lounges und von den Theken verdrängt hatte. Und wie das bei Sommer-Flirts so ist: Irgendwann ist es einfach mal an der Zeit für einen Neuen! Machen wir uns bereit für

Rudi! Alle

stehen in diesem Sommer auf Rhabarber, und diesem Trend kann sich natürlich auch ein InCocktail nicht entziehen. Rudi erfrischt uns in diesem Jahr mit Rhababersirup, Rum und frischem Waldmeister. Laden Sie ihn doch einfach mal zu sich ein! Vielleicht fragen Sie sich dann nach ein paar Stunden mit ihm genauso wie wir: Hugo? Wer ist eigentlich dieser Hugo?


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Rudi – so geht’s: Zubereitung

Zutaten: 4 cl Rhabarbersirup (am besten selbstgemacht) 2 cl brauner Rum 1 Spritzer Limettensaft Etwas Mineralwasser mit Kohlensäure Zerstoßenes Eis 2 Blättchen frischen Waldmeister

Ein Longdrink-Glas mit Eis füllen, dann Rum, Sirup und Limettensaft hinzugeben. Mit Mineralwasser auffüllen und das Glas mit einer Scheibe Limette und zwei Blättchen frischen Waldmeister garnieren. Achtung! Auch wenn wir es von Hugos Minze so gewohnt sind: Den Waldmeister nicht zerstoßen, da der Aromastoff Cumarin in zu hohen Dosen zu Vergiftunserscheinungen führen kann. Wer dennoch mehr Waldmeister-Aroma genießen möchte, kann den Sirup mit dem grünen Kraut „pimpen“: Einfach zwei Zweige mit dem Stil nach oben (!) für maximal eine Stunden in den Sirup hängen.

Rhabarber hat von April bis Juni Saison. Obwohl

er fruchtig-sauer schmeckt, ist er ein Gemüse: Er zählt zu den Knöterichgewächsen und ist mit Sauerampfer verwandt. Frischen Rhabarber erkennt man daran, dass die Stangen fest sind und glänzen. Fühlen sich die Schnittstellen noch feucht an, kommt das Gemüse frisch vom Feld. Rhabarber hält sich etwa zwei bis drei Tage, wenn man ihn in ein feuchtes Tuch einwicket und im Kühlschrank aufbewahrt. Die rötlich-grünen Stangen lassen sich auch einfrieren: Einfach kleinschneiden und in einen Gefrierbeutel packen. Mit nur 13 Kalorien pro 100 Gramm ist Rhabarber ein echtes Leichtgewicht. Dafür kommen Mineralstoffe wie Kalium, Eisen, Kalium, Eisen und Phosphor vor, dazu Vitamin C und Ballaststoffe. Lediglich bei den Blättern ist Vorsicht geboten: Sie erhalten viel Oxalsäure, die in größeren Mengen Vergiftungserscheinungen auslösen können. Auch der Stengel erhält Oxalsäure, allerdings in geringer Konzentration. Wer gesund ist, muss sich nicht sorgen und darf ungehemmt schlemmen. Wer aber unter Nierenerkrankungen oder Gicht leidet, sollte auf Rhabarber verzichten.

Rudi light Zubereitung

Wer es alkoholfrei mag, für den ist die klassische Rhabarbersaftschorle in diesem Jahr die perfekte Alternative. Einfach Rhabarbersaft und Mineralwasser im Verhältnis 1:1 mischen und die erfrischende Schorle genießen!


++ NEWs ++ NEWs ++ NEWs ++ NEWs ++ Aktuell NEWS | Seite 8

Morgen ist heute schon gestern! Das Neueste aus der Region erfahren Sie deswegen tagesaktuell unter

www.schlossallee.com

Hier finden Sie Meldungen, Termine, Bildergalerien aktueller Events und vieles mehr.

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M e rk e l

im Goldenen Buch

Oberbürgermeister Markus Lewe begrüßte am 25. Mai Bundeskanzlerin Angela Merkel im Friedenssaal. Merkel war anlässlich einer Veranstaltung der CDA (Christlich Demokratische Arbeitnehmerschaft Deutschlands) nach Münster gereist; auf dem Bundeskongress mit rund 400 Delegierten, der am Abend in der Halle Münsterland stattfand, sollte sie eine Rede halten. Zuvor trug sie sich im Rathaus in das Goldene Buch der Stadt ein und nahm den obligatorischen Schluck aus dem Goldenen Hahn. Rund 300 Menschen begrüßten die Bundeskanzlerin auf dem Prinzipalmarkt.

Kunst trifft Kohl

Eine etwas „andere“ Ausstellung wurde Anfang Juni eröffnet: Kunst trifft Kohl! Seit 2005 präsentieren bei diesem Konzept Künstler ihre Arbeiten nicht im Museum, sondern an ungewöhnlichen, frei zugänglichen Orten der Region. Der Erfolg war so groß, dass das Projekt in diesem Jahr bis in das Münsterland und sogar die Niederlande ausgeweitet wurde. Dieses Jahr werden an insgesamt 14 Ausstellungsorten rund 170 Exponate von 54 Künstlern präsentiert. Für die Kuratoren Bodo Treichler, Ute Behrens Porzky und Dr. Annette Georgi war es wichtig, eine „gute Mischung“ zu präsentieren. Neben klassischer Steinbildhauerei sind Arbeiten aus Schrott und Kunststoff, aus Keramik und Glas zu sehen. Viele Künstler kommen aus der Region rund um Münster, andere aber auch aus den Niederlanden, Flensburg, Bielefeld etc. Fast alle Exponate stehen draußen, im Kleingarten oder Vorgarten und sind für jeden Besucher bis Anfang Oktober kostenlos zu betrachten.

Stilvolles für drinnen und draußen

Die Schloß Neuhäuser Gartentage „Hedera & Bux“ haben sich in den letzten Jahren als Treffpunkt für Gartenfreunde aus nah und f ern behauptet. Auch im Jahr 2013 stand der Neuhäuser Schloßpark am 3. Juniwochenende wieder vielfältig für zwei Tage im Zauber des Gartens: Am 15. und 16. Juni entstanden inmitten der barocken Gartenanlagen viele kleine Gartenwelten, die die rund 13.400 Besucher zum Schlendern, Probieren und Genießen einluden. Über 180 Aussteller präsentierten Schönes und Ausgefallenes rund um den Garten. Das diesjährige Motto „Himmelsgaukler“ erinnerte an schillernde Schmetterlinge, an tanzende Luftballons, aber auch an die abenteuerlichen Flugmaschinen einstiger Flugpioniere und einigem Luftigen mehr. In die Lüfte erhob sich auch die märchenhafte Trapez-Show „Volare“, die mit Geigen und Gesang, Tanz, Akrobatik und artistischen Finessen das Publikum staunen ließ. Am Samstag wurde die Mittelachse des Barockgartens zum Laufsteg. In zwei Modenschauen wurden Hüte, extravagante Kleiderkreationen und Frisurenkunstwerke vorgeführt. Während Kunsthandwerker im Saal des Bürgerhauses ein einmaliges Spektrum handgefertigter Waren anboten, herrschte in der ersten Etage des Schlosses der Geist der Zeit: Wohnaccessoires, Mode, Floristik, ... trendig, kreativ und farbgewaltig!


NEWs ++ NEWs ++

Seite 9

Neuer Shop in Münster

Jagador Damen- u. Herrenmode Exklusive Accessoires

Im Jahr des 140-jährigen Bestehens eröffnet die Manufaktur NIESSING endlich auch in ihrer Heimat einen Shop. Der neue NIESSING Shop liegt am Eingang zur historischen Altstadt von Münster, im neu erbauten Quartier am Alten Fischmarkt. Auf rund 250 Quadratmetern kommt das pure, klare Design optimal zur Geltung. Auch der Schmuck der Partner Henrich & Denzel, Carl Dau, Georg Spreng, André Ribeiro und die Uhren von Nomos Glashütte lassen sich in den großen, hellen Räumen perfekt präsentieren. Im Obergeschoss des neuen Shops ist eine Trauring-Erlebniswelt entstanden. Auch das In-Empfang-Nehmen der individuell angefertigten Ringe können die Kunden auf eine ganz besondere Art erleben: in einem speziell dafür gestalteten Raum, dem „7. Himmel“ bei NIESSING in Münster. Das innenarchitektonische Konzept des neuen Shops stammt vom Kölner Team Dreiform. Erstmals kamen wichtige gestalterische Impulse für die harmonische Raumkonzeption aus dem Bereich der Feng-Shui-Analyse. Hierfür zeichnet die Architektin Ahuti Alice Müller aus Köln verantwortlich. www.niessing.com

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Aktuell Friedensreiter-Classics | Seite 10

Mittags trafen die Boliden in Osnabrück ein.

Rund 50 Fahrer machten sich mit ihren Oldtimern auf den Weg von Münster nach Osnabrück.

Edle Boliden auf historischem Kurs

1. BERESA Friedensreiter-Classics-Rallye Auf der bedeutungsvollen Strecke der Friedensreiter von 1648 zwischen Münster und Osnabrück war am 23. Juni vor allem eines zu sehen: viele, viele Mercedes-Sterne! Bei der 1. Friedensreiter-Classics-Rallye, veranstaltet vom Autohaus BERESA, gingen rund 50 Oldtimerbegeisterte mit ihren automobilen KulturgüAm Schloss Harkotten bei Sieger Design wurde ein Zwischenstopp eingelegt.

tern an den Start. Begleitet wurde der Start von Oberbürgermeister Markus Lewe, der die Friedensreiterdepesche an Hans Pollok als Fahrer des ältesten teilnehmenden Wagens übergab. Sein Mercedes 290 stammt aus dem Jahr 1934! Über den Prinzipalmarkt führte der Weg zunächst zum Schloss Harkotten bei Sassenberg und schließlich weiter nach Osnabrück, wo Bürgermeister Burkhard Jasper mittags den Tross auf dem Rathausmarkt empfing und symbolisch die Friedensreiterrolle entgegennahm. Gegen 15 Uhr folgte die Weiterfahrt über Emsdetten zum Wasserschloss Wilkinghege. Hier wurde auch der Sieger geehrt: Ludwig Stenau aus Ahaus mit seinem 300er SL Roadster von 1958 belegte den ersten Platz!

(v.l.) Oberbürgermeister Markus Lewe, Beresa Geschäftsführer Winfried Hölte und Verkaufsleiter Thomas Ulms

Fotos

Mario Bok

F i n a n z e n Umdenken im Bereich von Anleihen In Anbetracht der niedrigen Zinsen können Anleger zurzeit mit Staatsanleihen aus Industrieländern kaum noch die Inflation ausgleichen. Wer regelmäßige Erträge sucht kommt nicht umhin, sich Lösungen außerhalb des gewohnten Umfeldes zu suchen. Anleihen aus den sogenannten Schwellenländern können hier eine sinnvolle Ergänzung bei vertretbarem Risiko sein. Länder wie Brasilien, Argentinien, oder Indien und China werden heute immer noch als Schwellenländer bezeichnet, obwohl sie inzwischen wirtschaftlich erfolgreicher sind als viele andere Industrienationen. Der Anteil dieser Schwellenländer an der weltweiten Wirtschaftsleistung beträgt heute schon 40 Prozent, mit steigender Tendenz. Diese Länder verfügen über riesige Binnenmärkte, die erst am Anfang einer rasanten wirtschaftlichen Entwicklung stehen. Vor diesem Hintergrund muss man sich die Frage stellen, ob die globale Investmentstruktur nicht komplett überdacht werden muss. In den vergangenen Jahren wurden die politischen und aufsichtsrechtlichen

Bedingungen deutlich verbessert. Die Staatsfinanzen wurden auf eine solide Basis gestellt. Zinsen, Währungen und Inflation wurden deutlich stabilisiert. Die Staatsverschuldung der sogenannten Emerging Markets ist ohnehin geringer als die der großen Industrienationen. Seit 2005 ist das Emissionsvolumen von Staats- und Unternehmensanleihen deutlich gestiegen und es ist für ausländische Investoren entsprechend einfacher, dort zu investieren. Die durchschnittliche Wertentwicklung der letzten 5 Jahre war sehr positiv. Die Risiken von Schwellenländeranleihen stehen in einem vertretbaren Verhältnis zum Ertrag. Wer also einen Zusatzertrag im Depot sucht, kommt zurzeit an Schwellenländern nicht Autor: Guido Röwekamp vorbei. guido_roewekamp@gothaer.de


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Aktuell Jubiläum

(v.l.) Friedrich und Mechthild Niehoff gratulieren Michael Radau

Die Biobranche unter sich: (v.l.) Walter Lang, Joseph Wilhelm, Michael Hebendanz, Stefan Voelkel und Rainer Welke

40 Jahre Biokultur im Münsterland Das „Who is who“ der Bio-Szene traf sich an einem Freitagabend Ende Juni im Speicher 10, einem herrlichen Festsaal in der münsterschen Speicherstadt, um gleich zwei runde Geburtstage zu feiern. 1973 gründete Rainer Welke das erste „Makro Haus“ als Bioladen in Münster. Damit schuf er den Grundstein für die heutige Biokultur. Aus dem „Makro Haus“ wurde erst der „Biogarten“ und später dann der SuperBioMarkt, der nun sein 20-jähriges Jubiläum feiert. SuperBioMarkt – dieser Name ist mit dem geschäftsführenden Gesellschafter Michael Radau verbunden. Als Motor, Initiator und Ideengeber ist er seit vielen Jahren in der Branche unterwegs. Keine geringere als NRW Wissenschaftsministerin nannte Michael Radau das „Mirakel von Münster“. Durchs Programm des toll organisierten Jubiläums führte WDR Journalist Mathias Bongartz. Neben zahlreichen „Urgesteinen“ der Bioszene begrüßte er aber auch Prominente wie den Fußballer Christoph Metzelder. Höhepunkt des Abends war der Auftritt der Münsterschen Kultband „Storno“, die auf kabarettistische Weise 40 Jahre Biokultur auf die Schippe nahmen.

www.superbiomarkt.com

Das Team von Mario Engbers vom Speicher10 verwöhnte die Gäste – natürlich in Bio-Qualität.

Der Überraschungsauftritt der Kabarett-Gruppe „STORNO“ sorgte für Begeisterung.

(v.l.) Anne Baumeister, Michael Radau, Christoph Gerhard und Ehefrau Andrea Meier-Gerhard reihten sich in die Zahl der Gratulanten.


Aktuell Elefantenpark | Seite 12

Dr. Ulrich und Gabriele Peters

(v.l.) Dr. Jörg Koch, Hartwig Schultheiß, Dorit Koch und Barbara Greissinger

Ein neues Zuhause für die Elefanten! Am 10. Juni hat der Allwetterzoo in Münster im Beisein zahlreicher Gäste den Elefanten-Park offiziell eröffnet. Etwa 400 Besucher verlebten einen Abend mit herrlichem Sonnenschein, launigen Reden und kurzweiliger Unterhaltung. Neben Grußworten von Oberbürgermeister Markus Lewe und Svenja Schulze, der Wissenschaftsministerin des Landes NRW, wurden zwei Talkrunden moderiert. Hierbei standen Dr. Kai Perret und Dr. Dag Encke der WDR-Studioleiterin Andrea Benstein Rede und Antwort. In der zweiten Runde erzählten die Elefanten-Park-Botschafter Ingrid Klimke, Götz Alsmann und Uwe Rotermund über ihre besondere Beziehung zu Elefanten und zum Zoo. Anschließend stürmten die Gäste das Asiatische Langhaus Dr. Sandra Silinski-Mehr und Carsten Ludwig

– und die Elefanten das Badebecken! Die sechs Elefantenkühe und Bulle Alexander hatten offensichtlich eine Menge Spaß und tauchten in das 2,60 Meter tiefe Becken. Fotos

Hans Rath und Götz Alsmann

MünsterView.de/ Heiner Witte

NRW-Wirtschaftsministerin Svenja Schulze und Markus Lewe am Elefatenteich


Seite 13

SCHLOSS IPPENBURG Bad Essen im Osnabrücker Land

Mehr Bilder und weitere Bilder­ galerien unter www.schlossallee.com (Münster/Eventgalerie)! (v.l.) Kathrin Florian, Anne Legat und Hartwig Schultheiß

... hier wird

die Landlust zum Fest und der Garten zum Ereignis.

14. + 15. September

Ländliches Herbstfest

(v.l.) Ilona Zühlke, Karin Reismann und Christel Ziegler

Ippenburger Kürbismeisterschaft

Michael von Bartenwerffer und Caroline Ruppert

Schlussakkord der Ippenburger Gartensaison und „Ippenburger Kürbismeisterschaft“! Ca. 100 Aussteller mit Pflanzen, Blumenzwiebeln, Accessoires und ländlichen Produkten. täglich 11-19 Uhr, Erwachsene: 12 Euro Kinder/Jugendliche frei

MdL Thomas Marquardt mit seiner Frau Susanne

(v.l.) Titus Dittmann und Zoo-Förderer Uwe Rotermund

(v.l.) Zoo-Leiter Jörg Adler, Ingrid Klimke, Andrea Benstein, Uwe Rotermund, Götz Alsmann

www.ippenburg.de


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Tagen und F eiern in historischer Umgebung

Eine Hochzeit, der 50. Geburtstag, der Abiturball der Kinder oder ein Betriebsjubiläum – es gibt so viele schöne Anlässe für eine Feier in stilvoller Umgebung! Die Mario Engbers Gastronomie & Service GmbH bietet mit verschiedenen Veranstaltungsräumen am Speicher 10 viele Möglichkeiten für private und geschäftliche Anlässe in schöner Kulisse. Das Veranstaltungs- und Cateringunternehmen sorgt zudem mit ausgewählten Zutaten und individuell kreierten Speisen für besondere Geschmackserlebnisse, und das auch für Veranstaltungen außer Haus.

Lage in der Speicherstadt Die verschiedenen Veranstaltungsräume haben ihren Sitz in der historischen Speicherstadt in Münster. Diese wurde im Jahre 1936 erbaut und diente den Briten bis 1994 als Proviantamt. In der Folgezeit wurden die verschiedenen historischen Gebäude komplett renoviert und dienen heute vielen Unternehmen als Firmensitz. Mit moderner Technik ausgestattet, bietet die Speicherstadt heute eine einmalige Location vor den Toren von Münster. Eine besondere Umgebung für Veranstaltungen aller Art bieten die verschiedenen Säle im Speicher 10, von der Backhalle über die Via Pane bis hin zum Atrium. Außerdem verfügt das Gelände seit diesem Jahr auch über einen ansprechenden Außenbereich.

Die Backhalle Die großzügige Backhalle hat durch ihre Industriearchitektur und die erhaltenen Großbacköfen ihren einzigartigen Loftcharakter behalten. Eine großzügige Saal-Atmosphäre, die durch hohe Fenster

Text

Claudia Reuber, Fotos

Michael Dedeke, Kai Schenk, Claudia Reuber

noch akzentuiert wird. Mit 750 Quadratmetern bietet die Backhalle bis zu 550 Personen Platz und eignet sich dadurch auch für größere Veranstaltungen wie Abiturbälle, Tanzveranstaltungen, Betriebsfeiern sowie kleinere Messen. Eine Besonderheit ist die mobile Trennwand, durch die sich die Backhalle bei kleineren Veranstaltungen in zwei separate Räume von 300 bzw. 450 Quadratmetern verwandelt.

Die Via Pane Direkt hinter der Backhalle befindet sich mit der Via Pane eine weitere interessante Räumlichkeit, die sich zum Beispiel für Kunstausstellungen, Stehempfänge oder für die Begrüßung der Gäste bei einer anschließenden Feier in der Backhalle eignet. Die Via Pane ist besonders in den Abendstunden bei Illumination besonders behaglich, denn die historischen Backöfen mit ihren Nischen und Fenstern haben bei Kerzenschein einen ganz besonderen Charme.


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Das Casino Seit Anfang dieses Jahres ist das Team vom Speicher 10 auch für das Casino verantwortlich. Bis zu 300 Tagesgäste, die sich aus Seminarteilnehmern des Studieninstitutes Westfalen-Lippe, des Lehrerfortbildungsinstitutes und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus den Speichern zusammensetzen, nutzen das vielseitige gastronomische Angebot im Casino im Speicher 10. Außerdem ergänzt das Casino die Backhalle perfekt, können hier doch z.B. zusätzliche Foyerflächen für Empfänge, begleitende Ausstellungen bei Tagungen und Kongresse, oder auch eine Lounge eingerichtet werden.

Exklusives Catering Mit ausgewählten Zutaten und individuell kreierten Gerichten sorgt das Catering-Team für perfekte Gaumenfreuden bei jeder Veranstaltung – ob Familienfeier oder Firmenevent, Fingerfood oder FünfGang-Menü. Jeder Kunde wird von den erfahrenen Cateringspezialisten persönlich beraten, um das für ihn perfekte Menü zu einem Erlebnis zu machen, das alle Sinne anspricht. Dabei können die Kunden auf das Können von Küchenchef Wolfgang Stein vertrauen, der seine Ausbildung zum Koch in Saarlouis absolvierte und nach Zwischenstationen in Frankfurt und der Schweiz seit 1974 die Münsteraner mit seinen Delikatessen verwöhnt. Neben exquisiter moderner Kochkunst beherrscht Wolfgang Stein auch die münsterländische Küche perfekt,

Organisation von den Eventprofis Die Fäden von Catering, Veranstaltungshalle und Organisation laufen in den Händen von Mario Engbers zusammen. Der erfahrene Eventprofi ist der Geschäftsführer der Gastronomie & Service GmbH. Gemeinsam mit seinem Team, zu dem in der Verwaltung auch Lena Viegener, Sandra Hentschel, Ulrike Grede und Hubert Rohkamp gehören, organisiert er eindrucksvolle Veranstaltungen am Speicher 10. Engbers selbst hat als Küchenchef im Steigenberger Hotel Konti in Kiel sowie im Alten Brauhaus Kiepenkerl als Küchenchef gearbeitet, bevor er als Betriebsleiter bei der Firma Bröker Catering & Event GmbH und anschließend als Küchenleiter und Geschäftsbereichsleiter Gastronomie beim Messe und Congress Centrum Halle Münsterland tätig war. Im Jahr 2012 wechselte er von seiner letzten Wirkungsstätte in die Selbständigkeit und betreibt seitdem die Mario Engbers Gastronomie & Service GmbH an den Speichern. Bei seiner Arbeit ist es dem Team sehr wichtig, den Kunden zuzuhören und eine für sie individuell zugeschnittene Veranstaltung zu organisieren. Von der Location über das Catering bis hin zu Blumenschmuck und Technik – gemeinsam mit seinen Netzwerkpartnern sorgen die erfahrenen Profis dafür, dass die Veranstaltung zu einem unvergesslichen Erlebnis wird.

Mario Engbers Gastronomie & Service GmbH An den Speichern 10 | 48157 Münster Telefon: 0 25 1/ 417 06-0 www.speicher10.de

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Im Obergeschoss vom Speicher 10 liegt das moderne Atrium. Die hellen Räumlichkeiten wirken durch die Panoramaverglasung noch großzügiger. Mit einer Größe von 450 Quadratmetern und seiner modernen Konferenztechnik bietet es auch das passende Ambiente für geschäftliche Events wie Tagungen, Schulungen und vieles mehr. Eine flexible Raumgestaltung macht es möglich, Events jeder Größenordnung perfekt zu inszenieren.

schließlich war er nicht nur für das Gala-Menü zum Jubiläum des Westfälischen Friedens, sondern auch für das historische Kramermahl mit seinen westfälischen Spezialitäten verantwortlich.

info

Das Atrium


Aktuell Schlossallee Damengolfturniere | Seite 16

Die grüne Saison ist eröffnet!

GC Münster-Wilkinghege e.V.

Leider fehlte das

gingen auf die Runde und erlebten einen tollen Golftag.

perfekte Wetter

Gespielt wurde in drei Nettoklassen. Herausragende Siege-

– aber der Stim-

rinnen des Chapman Vierers waren am Ende Carola Böcker

mung beim er-

& Marina Scherer. Kulinarisch verwöhnt wurden die Damen

sten Schlossallee

an der Halfway-Station von artcuisine.

Damenturnier in diesem Jahr am 14. Mai im Golfclub Mün-

Mehr Bilder unter www.schlossallee-muenster.de

ster-Wilkinghege tat das keinen Abbruch! Knapp 80 Damen

Die Gewinnerinnen der Nettoklasse A:

Die Gewinnerinnen der Nettoklasse B:

Die Gewinnerinnen der Nettoklasse C:

Carola Böcker und Marina Scherer

Ellen Veltel und Angelika Kiffe

Dagmar Kaese und Andrea Siemers (hier mit Barbara Rottwinkel-Kröber)

DANKE unseren Partnern: GolfHouse | SinnLeffers | P & M cosmetics dermasence | artcuisine

Traumwetter für Traumturnier

GC Brückhausen e.V.

„Volles Haus“ meldete der Golfclub Brück-

erstklassig präparierten Anlage des Golfclubs in der Nähe von

hausen zum diesjährigen Schlossal-

Alverskirchen. Mit zur guten Stimmung bei trug das erstklas-

lee-Turnier am 11. Juni. Bei bestem

sige Catering von Mario Engbers vom Münsteraner „Speicher

Sommerwetter genossen knapp 80

10“. Gespielt wurde in drei Nettoklassen.

Golfdamen einen herrlichen Tag auf der

Mehr Bilder unter www.schlossallee-muenster.de

Die Gewinnerinnen der Nettoklasse A:

Die Gewinnerinnen der Nettoklasse B:

Die Gewinnerinnen der Nettoklasse C:

Magdalene Rottmann und Ulrike Mackenbrock

Bärbel Wiedeck und Stephanie Simon

Rebecca Krause und Pia Bergmann

DANKE unseren Partnern: Möbel Brameyer | Hoflanden Austermann | Modehaus Ebbers | Mario Engbers Catering


Seite 17

Mut wurde belohnt

GC Aldruper Heide e.V.

Die Wettervorhersage war schlecht. Dennoch haben sich viele

gung von Janny Hebel (artcuisine, Münster)

Damen für das Schlossallee Turnier im Golfclub Aldruper Heide

genossen. Der Tag klang dann mit der Sie-

am 21. Mai angemeldet – und wurden belohnt mit regenfreiem, gerehrung im Clubhaus aus. Gespielt wurde münsterländischen Wetter! Erst gegen Abend fing es leicht an zu

ein Chapman Vierer in drei Nettoklassen.

nieseln, was der Stimmung unter den Damen jedoch keinen Abbruch tat. Da hatten sie bereits die erstklassige Halfwayverpfle-

Mehr Bilder unter www.schlossallee-muenster.de

DANKE unseren Partnern: Die Gewinnerinnen der Nettoklasse A:

Die Gewinnerinnen der Nettoklasse B:

Die Gewinnerinnen der Nettoklasse C:

GolfHouse Münster | Nahrups Hof | Gaststätte

Martina Baumann und Angelika Hollenbrock

Jutta Ontrup und Helga Rinne

Astrid Bangert und Renate Schindler-Tiedemann.

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Vom Trauringspezialisten zur internationalen Schmuckmarke:

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Die Niessing Manufaktur Es gibt sie noch, die traditionsbewussten handwerklichen Manufakturen, die etwas Einzigartiges erschaffen, das seinen Besitzern ein Leben lang Freude macht. Ein Beispiel dafür ist die Niessing Manufaktur, die seit 140 Jahren erlesene Schmuckstücke sowie wunderschöne Verlobungs- und Trauringe herstellt. Im Laufe der Jahre hat sich Niessing vom kleinen Handwerksbetrieb zu einer international etablierten Marke für Schmuckdesign entwickelt. Text

Claudia Reuber, Fotos

Niessing Manufaktur

Die Ursprünge des Unternehmens

Eigene Schmucklinien

Die Geschichte der Manufaktur geht zurück auf ihren Firmengründer Hermann Niessing. Er gründete im Jahre 1873 eine Schmuckwerkstatt im westfälischen Vreden, nahe der holländischen Grenze. Hier fertigte er neben Devotionalien auch Trauringe an. Die Aufträge nahmen zu und mit ihnen wuchsen auch das Unternehmen und die Professionalität seiner Fertigungsprozesse. Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelte Niessing eine Trauring-Graviermaschine und lies sie patentieren. Eine weitere Entwicklung aus dem Jahr 1930 war eine Maschine zur Änderung von Ringweiten, die von ihrer Technik auch heute noch auf dem Stand der Zeit ist. Der Erfolg lies Niessing weiter wachsen und über die Grenzen Westfalens hinaus bekannt werden. Bereits im Jahre 1950 wurde das Unternehmen zu einem der führenden Trauringhersteller Deutschlands.

Bei so viel Kompetenz und Erfahrung lag der nächste Schritt nicht so fern: warum nicht eine eigene Schmucklinie entwerfen? Diese Frage beantwortete Ursula Exner, die das Familienunternehmen in der 3. Generation führte, mit dem Architekten Prof. Max von Hausen. Sie brachten 1974 die Schmucklinie „Niessing Setario“ auf den Markt und entwickelten ein Regelwerk für die Gestaltung, das die Grundlagen für die zukünftige DesignPhilosophie der Marke legte. Ein weiterer Meilenstein in der Unternehmensgeschichte war der Niessing Spannring®, der 1979 durch den Künstler Walter Wittek entwickelt wurde. Ist das noch Schmuck oder schon Kunst? fragt man sich beim Betrachten. Ein Brillant schwebt scheinbar ohne Fassung in einem aufgespannten Ring. Seit 2001 ist der Niessing Spannring® als Kunstwerk anerkannt und hat bis heute nichts von seiner Faszination verloren. Viele weitere kreative Schmucklinien folgten, dessen Entwicklungen oft innovativ waren und sind. Ein Beispiel dafür sind die Schmuckstücke aus der Kollektion „Niessing Iris“. Eine Schmuckserie mit sanft-fließendem Verlauf von kühlem Silber zu warmem Feingold.


Eine Herzensangelegenheit

Niessing Schmuckkollektionen gibt es inzwischen weltweit bei mehr als 300 Juwelier-Partnern. Ob in Europa, China, Japan oder Amerika – das typische Design weckt weltweit die Sehnsucht nach einem Schmuckstück, das den Zeitgeist aufgreift, aber dennoch langfristig modern ist. Die verschiedenen Kollektionen sprechen immer eine Sprache. Platin, Gold, Diamanten und Stahl stehen jeder für sich, aber in der Symbiose ergeben das geradlinige Design und die perfekte Verarbeitung eine einzigartige Schönheit. Aber nicht nur in Tokio oder Nagoya, sondern auch in sieben deutschen Städten präsentiert die Manufaktur ihre erlesenen Schmuckstücke in eigenen Geschäften. Nach Berlin, Düsseldorf, Hamburg, München, Stuttgart und Konstanz gibt es seit kurzer Zeit auch einen Shop in Münster.

Die Nähe zum Stammsitz in Vreden und die vertrauensvolle Kooperation mit den Eigentümern des Gebäudekomplexes haben Niessing veranlasst, zum 140. Jubiläum des Hauses den Schritt nach Münster zu gehen. „Wir freuen uns sehr, denn Münster hat eine ganz besondere Bedeutung für Niessing“, so der Geschäftsführende Gesellschafter Klaus Kaufbold. „Seit nahezu 140 Jahren sind wir im Münsterland zu Hause und bleiben mit dem neuen Shop in unserer Heimat.“ Die Niederlassung in Münster will Freunde guter Gestaltung ansprechen und sie zeitgemäßes Schmuckdesign ganz neu erleben lassen. Darüber hinaus werden Menschen aller Altersklassen hier moderne Beziehungssymbole finden. Natürlich haben die Verlobungs- und Trauringe nach wie vor eine ganz besondere Bedeutung, auch in dem neuen Geschäft am Alten Fischmarkt. Daher gibt es im 1. Obergeschoss eine Trauring-Erlebniswelt, bei dem Brautpaare sich in wunderschöner Umgebung auf ihren schönsten Tag im Leben einstimmen können.

Neueröffnung am Alten Fischmarkt Seit Mai 2013 hat deutschlandweit die siebte Niessing Niederlassung am Alten Fischmarkt in Münster ihr Zuhause gefunden. In dem hochwertigen Gebäudekomplex präsentiert Niessing nun auch im Münsterland auf rund 250 Quadratmetern die ganze Vielfalt seiner Schmuckkreationen. Zur Auswahl stehen natürlich Verlobungsringe und Trauringe, aber auch Halsschmuck, Ohrringe oder Uhren, alles in dem so typischen zeitgenössischen Design. Klassiker wie der Niessing Spannring®, die Farbringe oder die Blütenscheibe sind hier ebenso zu finden wie die aktuellen Neuheiten 2013. Neben den eigenen Kollektionen wird das Sortiment um Produkte einiger weiterer deutscher Schmuckmanufakturen ergänzt.

Niessing Shop Münster Alter Fischmarkt 8 | 48143 Münster Telefon 0251 98162963 www.niessing-muenster.de

info

Nach 140 Jahren zu Hause angekommen

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Sebastian Schneberger

Passion Polo: Szene Titelstory | Seite 20


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Eine von fünf Duftwelten – Softcover Kristallfrische

Nie wieder haltlose Hosen! Würde man Sebastian Schneberger irgendwo auf der Welt kennenlernen, wohl keiner käme auf die Idee, dass er in der Westfalenmetropole lebt. Als Münsters einziger Polospieler ist er weltweit auf den exklusivsten Poloturnieren unterwegs. Er hat es geschafft, inzwischen auch Menschen, die bisher nichts mit diesem Sport zu tun hatten, dafür zu begeistern: Einmal jährlich lädt er zum Polopicknickturnier ein, das in diesem Jahr zum zehnten Mal stattfindet. Dies ist aber nicht der einzige Grund, Sebastian Schneberger in der Schlossallee einmal vorzustellen. Text

Sabine Hemsing-Thiel, Fotos

Peter Wattendorff

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Szene Titelstory | Seite 22

Schmuck für Individualisten, Ästheten und Menschen, die das Besondere lieben

Kunst und Architektur

In der hauseigenen Goldschmiede entworfen und gefertigt.

Wir treffen uns in seinem Büro in Münster. Zum Kaffee überrascht uns Sebastian Schneberger mit süßen Petits Fours vom Bäcker Krimphove. Sie konkurrieren beinahe mit der Ansammlung von Pokalen und Auszeichnungen der vielen internationalen Poloturniere, die auf dem Kaminsims zu bewundern sind. Das Einzige, was hier an ein Büro erinnert, ist der große Schreibtisch. Ansonsten könnte man denken, man befindet sich in einer Galerie: Großformatige Bilder und Ausstellungsobjekte in einem geschmackvoll umgebauten alten Gebäude lassen erkennen, dass Kunst und Architektur für Sebastian Schneberger wichtig sind. Das war wohl mit ein Grund, warum er vor einigen Jahren das Gebäude der ehemaligen Finanzverwaltung gekauft hat. An dessen Geschichte erinnert noch das alte, gusseiserne Schiebegittertor am Eingang, das damals vor Geldüberfällen schützen sollte. Heute sind hier einige der Firmen, an denen Schneberger beteiligt ist, untergebracht. An Finanzen erinnert zum Beispiel noch die Vermögensverwaltung SX-Capital, bei der er, wie bei der Firma Cilian, im Aufsichtsrat sitzt. Letztere ist in Münster an der Entwicklung und Herstellung hochwirksamer Medikamente beteiligt. Man sieht: die Interessen von Schneberger sind vielschichtig. An seiner Passion, dem Polospielen, lässt er inzwischen alle Münsteraner teilhaben.

Das Polopicknick

Goldschmied & Uhrmachermeister Emsstrasse 40 I 48431 Rheine Telefon 05971 55288 www.juwelier-wermeling.de

Vor nunmehr zehn Jahren hat er in Münster das einzigartige Polopicknick ins Leben gerufen. Einmal im Jahr, in diesem Sommer am 27. und 28. Juli, lädt er auf die beiden großen Polowiesen am Hugerlandshof ein und die Münsteraner folgen seinem Aufruf „Bring your own Polopicknick!“ Im letzten Jahr kamen an den beiden Tagen 5.000 Besucher mit ihrem Picknickkorb, um sich das international besetzte Turnier anzuschauen. In den Pausen werden dann beim traditionellen „tritt-in“


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auf dem Spielfeld herausgerissene Rasenstücke wieder eingetreten. Die Zuschauer sitzen beim Turnier auf ausgebreiteten Decken direkt am Spielfeldrand und genießen hautnah die spannenden Spiele und ihre mitgebrachten Köstlichkeiten. Wem eine Decke zu ungemütlich ist, der kann es sich auf einigen großen Kissen bequem machen oder einen der exklusiven Tische buchen. Dieses Nebeneinander von Exklusivität und lockerer, familiärer Atmosphäre ist der Grund, warum das Polopicknick in der Szene zu den beliebtesten und schönsten Poloturnieren überhaupt zählt. Da Schneberger selbst auch spielt, hat er den direkten Draht zu den besten Polospielern der Welt. Viele von ihnen reisen mit der ganzen Familie inklusive Nanny bereits am Donnerstag in Münster an. Abends setzt man sich im großen Kreis zum Grillen zusammen und genießt die Gemeinsamkeit, auch wenn tagsüber gegeneinander gespielt wird. Acht Mannschaften mit jeweils vier Spielern treten in Münster an. Ein Spiel dauert vier Chukker à vier Minuten. In dieser Zeit wird von den Poloponys, eine Mischung aus der argentinischen Landrasse Criollo und einem englischen Vollblut, Höchstleistung abverlangt. Geschwindigkeiten von 70 km/h werden erreicht – auch ein Grund, warum ein Pony maximal siebeneinhalb Minuten spielen darf und dann pausieren muss. Etwa 35 Betreuer und ein Tierklinik-Team kümmern sich während des Turniers um die Vierbeiner. Einzigartig in Deutschland ist, dass beim Finalspiel beim Polopicknickturnier traditionell mit Holzbällen gespielt wird: das WoodencupFinale. Ein Teil des Erlöses sowie die sonst obligatorischen Startgelder kommen jedes Jahr einem lokalen, karitativen Zweck zugute. Seinem Poloteam, mit dem er in Münster antritt, hat Schneberger die Bezeichnung „Los Nocheros“ – die Nachtschwärmer – gegeben. Diesem Namen werden sie gerecht, wenn nach dem Turnier die Poloparty steigt,

Seinem Poloteam hat Schneberger die Bezeichnung „Los Nocheros“ gegeben.


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welche sich jedes Jahr unter einem anderen Thema präsentiert. Da kommt es dann auch mal vor, dass auf Schloss Wilkinghege GoGoTänzerinnen mitfeiern oder Vampire durch Hotelflure geistern. Möglich machen Spiel und Spaß viele Sponsoren und Partner, die beinahe alle direkt aus der Region kommen. So fühlen sich alle als Teil einer großen Picknick-Familie.

Argentinien als zweites Zuhause Seit acht Monaten hat Sebastian Schneberger neben seiner großen Polofamilie auch eine kleine: Freundin Rhea Gutperle und den gemeinsamen Sohn Baptiste. Die Vaterrolle ist neu für ihn, die Schwangerschaft war „halb geplant“ und daher eine Überraschung, über die sich beide Eltern aber sehr gefreut haben. Besonders liebt er es, nach Hause zu kommen und mit dem Sohn zu baden. Seine Freundin, die er vor vier Jahren – natürlich – bei einem Poloturnier kennenlernte, hat von Beginn an seine spontane Lebensweise geteilt. Die meiste Zeit des Jahres sind sie im Ausland und reisen, wie er sagt, der Sonne entgegen. Nach drei bis fünf Tagen steht dann meist schon wieder der Abflug in ein neues Land an, zu einem neuen Turnier. Der Münsteraner spielt in unterschiedlichen Teams und gehört nicht selten zu den Preisträgern. Eine sportliche Freundschaft verbindet ihn mit dem Schauspieler Heino Ferch und seiner Frau Marie-Jeanette Steinle, die auch beide als Spieler und in der Nachwuchsförderung des Polosports aktiv sind. Auf deren Gut Ising ist er bei Poloevents ebenso dabei wie in St. Moritz, Saint Tropez, Ascona, Sylt, Madrid oder Argentinien. Außerhalb der Turniersaison züchtet er in Südamerika, eine Stunde von Buenos Aires entfernt, auf eigener Pony-Farm inzwischen selbst seine Nachwuchspferde. In diesem zweiten Zuhause, wo wegen des großen argentinischen Freundeskreises meist englisch gesprochen wird, verbringt er mit seiner Frau die europäischen Wintermonate. Hier wird sein Sohn vielleicht auf einem der Polo-Ponys das Reiten lernen wie sein Vater, als dieser drei Jahre alt war. Damals bekam er Unterricht in Bad Bentheim.

Der Weg zum Polospielen Vielleicht ist es das ungarische Blut der Mutter, das die Liebe zum Reiten erklärt. Über den Pferdesport ist Sebastian Schneberger damals zum Polosport gekommen. Sein Cousin Mathieu van Delden hat ihn zu einem Turnier mitgenommen, und er war sofort begeistert. Seine beiden ersten Pferde, die er von ihm übernommen hatte, waren damals in einer Panzergarage des britischen Militärs in Gremmendorf untergebracht. Die ehemals dort stationierten britischen Soldaten teilten die Liebe zum Polosport mit ihm. Schneberger war vor einiger Zeit mal wieder dort und stellte fest, dass noch immer das hölzerne Pferd im Kasernenhof stand, auf dem sie ihm damals Polounterricht gaben. Heute erhält er von seinen argentinischen Freunden Spielertipps und lernt noch immer bei jedem Polospiel dazu. Seit 1998 sitzt er, mit einer kleinen Pause, im Polosattel. Das hat ihm bisher neben Prellungen, Sehnenrissen und einigen angebrochenen Rippen viele Auszeichnungen gebracht.

Ein Ort für Familie und Freunde Jahrelang haben sie aus dem Koffer gelebt, nun hat Schneberger etwas Spannendes am Rande von Münster aufgetan: einen sehr alten Wochenendsitz von münsterschen Kaufleuten, der die Handschrift eines Schlaunschülers trägt. Umgeben ist er von einer Gräfte und Bäumen in einem großen Park, die teilweise unter Naturschutz stehen. Keine Frage – hier kann man sich ebenso mit der Familie zurückziehen wie mit Freunden feiern. Sogar Napoleon soll einmal in der Nähe des Hauses sein Lager aufgeschlagen haben. Das Haupthaus aus dem 18. Jahrhundert mit seinem Anbau von 1871 war früher einmal an einen Kötter vermietet. Auch eine Kaffeewirtschaft soll es in den Räumlichkeiten gegeben haben. Schneberger jedenfalls findet „den Stil geil“ und freut sich darauf, das Anwesen aus seinem Dornröschenschlaf zu wecken. Bis dahin wird er sicher noch viele Polobälle schlagen – die nächsten bei seinem Polopicknickturnier am letzten Juliwochenende.


Szene Pedalritter

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PedalRitter Des Monats, präsentiert von AT Zweirad

Sylvia von Heereman-Unterberg: Reiterin und Co-Initiatorin des Pferdemuseums Obwohl es schon viele Jahr(zehnt)e her ist, kann sie sich noch gut an das KFZ-Kennzeichen des Autos erinnern, das sie als Kind durch ihre forsche Radfahrweise etwas beschädigt hatte: TE-SY-33. Natürlich versehentlich, denn der weinrote Mercedes ihres Großonkels stand direkt auf dem Vorhof ihres Elternhauses, der Surenburg in Riesenbeck. Genau dort, wo Sylvia von Heereman-Unterberg mit Hilfe ihrer Mutter, Tante Juliane und dem Kindermädchen das Radfahren lernte. Die hinteren Stützräder gaben ihr zwar Halt, das Hinterrad drehte aber unglücklicherweise bei jedem Antritt dermaßen durch, dass die kleinen Kiessteine des Vorplatzes in alle Richtungen flogen, auch in die des Mercedes mit „ganz viel Chrom“. Nach einigen Metern erreichte sie die asphaltierte Schlossallee, die Rennstrecke ihrer Kindheit. Sylvia von Heereman ist viel Rad gefahren, zum Schwimmen zu nahe gelegenen Seen ebenso wie später die 15 Kilometer zum Gymnasium in Ibbenbüren, einmal „über den Berg“, sprich den Rücken

des Teutoburger Waldes. Im Herbst war es ihr Hobby, den Gänsen, die schnatternd gen Süden zogen, querfeldein hinterherzufahren. Am liebsten wäre sie mitgeflogen. Sie blieb aber und wohnt nun mit ihrem Mann Andreas und den beiden Töchtern Freya und Franka am Rande von Münster. Ihr Fahrrad der Marke Kettler, das sie von ihrer Tante Moni geerbt hat, liebt sie, auch wenn die Freundinnen den etwas niedrigen Einstieg belächeln. Für Sylvia von Heereman ist es eine kostbare Erinnerung an die Schwester ihres Vaters und die gemeinsamen Touren. Meist sitzt sie nun jedoch auf dem Sattel von Pferden oder gibt ihre Reitkenntnisse an interessierte Schüler weiter. An Wochenenden startet sie jedoch, wenn sie mal nicht als Richterin oder Reiterin auf Turnieren eingespannt ist, mit Familie und Freunden nebst den beiden Hunden Kira und Kaline zu ausgedehnten Pättkestouren. Text und Foto

Sabine Hemsing-Thiel


Szene Weitblick Münster | Seite 26

Andreas Pletziger mit Isidore Bio, deutscher Botschafter der Republik Benin.

Ein w ei t er Bl i c k a u f Au g e n h ö h e :

5 Jahre „Weitblick Münster“

Gutes tun und Spaß dabei haben – das ist die Idee, die hinter der Studenteninitiative Weitblick e.V. steckt. Vor 5 Jahren in Münster gegründet, ist der Verein mittlerweile deutschlandweit an 15 Unis etabliert und unterstützt karitative Projekte in 32 verschiedenen Ländern, vor allem den Bau von Schulen in den ärmsten Regionen der Welt. Wir haben uns mit Gründer Andreas Pletziger unterhalten – über Afrika, „kreatives Fundraising“ und eine große Vision, die zum Teil schon Wahrheit geworden ist.

Schlossallee: Lieber Herr Pletziger, Ihre Idee „Weitblick e.V.“ ist inzwischen bereits fünf Jahre alt. Wie kam es dazu, dass Sie den Verein gegründet haben? Andreas Pletziger: Ich habe mich in meinem Geburtsort lange in der Jugendarbeit engagiert. Mit 26 hatte ich das Gefühl, ich bin zu alt dafür. Als ich meinen Bruder in Tansania besucht habe, habe ich ein kitschiges, aber auch schönes Ereignis erlebt: Wir sind in Sansibar am Strand spazieren gegangen, als ein paar kleine Mädels auf uns zukamen und fragten, ob sie mit uns Englisch sprechen dürften. Wir haben eine Dreiviertelstunde über Gott und die Welt geplaudert, und irgendwann habe ich gefragt, warum sie sich überhaupt mit uns unterhalten wollten. Sie haben mir erklärt, dass für sie die englische Sprache die einzige Möglichkeit ist, einmal ein anderes Leben als das in Armut zu führen. Da es aber keine Schule gäbe, würden sie es nur lernen, wenn wir

Text

Svenja Dierker, Fotos

Weitblick Münster

mit ihnen sprechen. Ich bin zurück zum Hotel, habe alle meine englischen Bücher mitgenommen und sie den Mädels geschenkt. Zurück in Münster habe ich herausgefunden, dass es auf studentischer Ebene bundesweit noch keinen Verein gibt, der sich entwicklungspolitisch engagiert, ohne politisch zu sein. Und dann habe ich ganz naiv gedacht: Wenn es keinen gibt, dann gründe ich halt einen! Am 29. Februar 2008 habe ich mit 41 Freunden Weitblick Münster gegründet. Mittlerweile gibt es den Verein aber nicht nur in Münster, oder? Stimmt. Ein halbes Jahr nach Gründung haben sich Bonner Studenten gemeldet und gefragt, ob sie Weitblick Bonn gründen dürften. Da habe ich ziemlich gestutzt, aber natürlich ja gesagt! Nach und nach sind immer mehr Studenten an uns herangetreten, weil sie die Idee toll fanden. Mittlerweile gibt es Weitblick in 15 Städten mit rund 2.000 Mitgliedern, allein in Münster über 800. Prof. Dr. Dr. Meffert, eine Koryphäe der Uni Münster, hat die Schirmherrschaft von


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Auf diesem Gelände in Porto Novo, Benin, soll der neue Campus entstehen. 1 Mio. Euro werden hierfür benötigt.

In Afrika ist Lernen keine lästige Pflicht, sondern ein echtes Privileg.

Weitblick Münster übernommen. Fußballer Mario Götze ist Weitblicker, er hat schon 15.000 Euro für eine Schule gespendet. Benedikt Höwedes ist Unterstützer, Oliver Welke … Es ist ein geiles, großes Projekt geworden und immer noch auf einem aufsteigenden Ast!

Bilden sind wir in Deutschland aktiv, hier organisieren wir studentische Bildungsfahrten, Podiumsdiskussionen und vieles mehr. Das Gute an Weitblick ist: Wir haben Experten aus jedem Fachbereich, aus jedem Studiengang.

Was sind die Kernziele von Weitblick? Wir haben uns auf das Thema Bildung fokussiert, in drei großen Bereichen: Vermitteln, Fördern, Bilden. Fördern heißt, dass wir Geld in die Hand nehmen und in Afrika Bildungsinfrastruktur-Projekte bauen. Bibliotheken, Schulen, Ausbildungszentren, oder, ganz aktuell, unsere erste Uni! Im Bereich Vermitteln versuchen wir, möglichst vielen von uns die Möglichkeit zu bieten, in Benin kulturelle Erfahrungen zu sammeln und genauso Beniner nach Münster zu holen. Im Bereich

Ist Ihnen der Name eigentlich ganz spontan eingefallen? Ja, den habe ich direkt nach meinem Erlebnis am Strand als Geistesblitz auf einen Zettel geschrieben. Ich habe BWL und VWL studiert und es hat mich schon immer genervt, dass einige Kommilitonen nur auf ihre Karrieren fixiert waren und nicht über den Tellerrand schauen. Unser Verein belehrt nicht, wir wissen nicht alles besser, wir sagen nur: Wenn ihr euch eine Meinung bildet, dann holt euch euren eigenen Weitblick.


Szene Weitblick Münster | Seite 28

Oben rechts: Langfristig einen Austausch mit deutschen Studenten – hier Leonie Jandeck von der Uni Münster – zu etablieren, ist ein Ziel von „Weitblick“. Unten rechts: Diese Schule in Benin wurde von Mario Götze mitfinanziert und vor kurzem eröffnet.

Wie generieren Sie Spenden? Über Mitgliedsbeiträge, Spenden von Firmen und Privatpersonen und unser sogenanntes „kreative Fundraising“: Aktionen wie Glühweinverkäufe und Spendenläufe, wir haben einen Weitblick Chor gegründet, mit dem wir auftreten, und eine Theatergruppe. Wir machen witzige Sachen, auf die die jungen Leute Lust haben. Nur so kann es funktionieren. Wir tun Gutes und haben Spaß dabei! Was für Projekte habt ihr bislang realisiert? Allein wir aus Münster haben acht große Bauprojekte durchgezogen. In Benin wird gerade die fünfte Schule gebaut, wir haben in Madagaskar ein Ausbildungszentrum gebaut und in Kambodscha eine Schule. In Benin gibt es zudem noch eine Weitblick-Bibliothek und eine Ausbildungsstätte für Kfz-Lehrlinge. Die Vereine der anderen Unis unterstützen andere Länder. Weitblick ist mittlerweile in 32 Ländern aktiv. Was kostet denn so eine Schule? In Benin 32.000 Euro. Das sind dann drei Klassenräume, ein Lehrerzimmer und eine kleine Abstellkammer. Was ist aktuell das wichtigste Projekt? Wir haben vor ein paar Wochen beschlossen, eine Universität in Benin zu bauen. Benin hat zwei große staatliche Unis, eine davon besitzt eine ausgelagerte Fakultät in Porto Novo. Die müssen aus ihren Gebäuden raus, da der Staat sie benötigt. Als Ausgleich hat er 20 Hektar zur Verfügung gestellt, auf denen ein Campus für zwei- bis dreitausend Studenten gebaut werden könnte. Wir haben ein Jahr lang überlegt, evaluiert und jetzt beschlossen, dass wir versuchen, über 10 Jahre 1 Million Euro zusammenzubekommen und diesen Campus Stück für Stück hochzuziehen. Parallel dazu möchte ich einen festen Austausch zwischen den Unis Benin und Münster organisieren. Bislang gibt es keinen funktionierenden Austausch nach Afrika!

Warum braucht Benin diese Uni? Benin ist ein politisch stabiles Land, aber unheimlich jung. Die Kinder haben, anders als bei uns, nach der Schule nahezu keine Perspektive auf einen Job, weil es fast keine Firmen gibt. Wir haben bereits durch das Ausbildungszentrum versucht, eine Grundlage für eine Selbstständigkeit zu schaffen. Außerdem bin ich sicher, dass sich ein Land nur aus sich selbst heraus entwickeln kann – und dazu braucht es eine gebildete Mittelschicht. Die bekommt man nur über Studenten, die reflektiert Dinge hinterfragen. Deswegen bin ich vom Universitätsbau so begeistert, weil ich weiß, dass wir Hilfe leisten können zur Eigenentwicklung. Sie sind mittlerweile berufstätig. Wie geht es mit Weitblick langfristig weiter? Weitblick soll immer eine studentische Initiative an der Universität bleiben. Wenn ich im April vom Vorsitz Münster zurücktrete, werde ich aber einen Alumni-Verein gründen, weil ich sicher bin, dass das Potenzial von Weitblick noch lange nicht erschöpft ist! Wir haben 2.000 Studenten, die alle irgendwann in Firmen mit größeren finanziellen Möglichkeiten und weiteren Kontakten arbeiten werden. Wir müssen es schaffen, die Mitglieder vernetzt zu behalten. Der Alumni-Verein soll helfen, bessere finanzielle Mittel zu akquirieren, als es vorher von Studenten möglich ist. Was können unsere Leser tun, um Weitblick zu unterstützen? Mit einer einmaligen Spende von 500 Euro kann etwa die Infrastruktur für einen Studienplatz geschaffen werden – dauerhaft! Und natürlich freuen wir uns auch so über jeden einzelnen Euro!

Weitblick e.V. Commerzbank BLZ: 400 800 40 | Kto.: 0604958800


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Traditionelles Handwerk trifft auf moderne Gestaltung: Die Kunstschmiede und Bildhauerei Stahl + Stein Gerade im Sommer freut man sich darüber, Garten und Terrasse zu verschönern, sei es mit einer Feuerschale, einer Skulptur oder einem neuen Gartentor. Wer nach einem außergewöhnlichen Objekt sucht, kann in der Kunstschmiede und Bildhauerei Stahl + Stein verschiedene Gegenstände und Skulpturen anfertigen lassen, die sowohl für den Innenals auch den Außenbereich geeignet sind.

Pittoreske Werkstatt

In der Bildhauerei

In einer alten Mühle aus dem Jahr 1840, welche die Inhaber Christine und Thomas Prinze aufwändig renoviert haben, befindet sich die Werkstatt und Ausstellungsfläche ihres Betriebes Stahl+ Stein. Die Mühle bietet der Steinbildhauerin und dem Metallbaumeister alle Möglichkeiten, ihre handwerkliche Kunst inmitten der Natur auszuüben. In der Werkstatt wird offensichtlich, dass die Eheleute Prinze traditionelles Handwerk mit zeitgemäßer Gestaltung verbinden. Hier stehen alte Mühlräder neben modernen Steinskulpturen und schmiedeeiserne Tore neben grafischen Zaunelementen. Durch den Einsatz alter und neuer Techniken entstehen viele verschiedene Objekte, die das Leben schöner machen.

Im hinteren Bereich der Mühle liegt die Bildhauerwerkstatt. Mit Meißel, Winkelschleifer und weiteren Werkzeugen werden hier skulpturale Objekte aus Stein gefertigt. Manchmal ist es die Maserung des Steines, die durch eine Bearbeitung besonders herausgehoben wird, ein anderes Mal ist es ein Gedicht oder eine Lichtöffnung, die in den Stein eingebracht wird. Ob man die Objekte letztendlich für den Wohnraum oder für den Garten verwendet, ist jedem selbst überlassen, denn die verwendeten Steine sind natürlich witterungsbeständig. Aus diesem Grunde fertigt Christine Prinze nicht nur Skulpturen, sondern auch Steinhocker und persönliche Grabmale.

Kunstschmiedehandwerk

Gemeinsames Gestalten

Im vorderen Bereich der Mühle liegt die Kunstschmiede. Hier werden nützliche Produkte aus Stahl gefertigt, wie zum Beispiel Geländer, Tore, Zäune oder auch Skulpturen. Ob es sich um barocke Formen oder um eine reduzierte Gestaltung handelt, wird im Dialog mit dem jeweiligen Kunden entwickelt. Eine der neuesten Objekte von Thomas Prinze ist eine Skulptur für den Außenbereich, die in ihrer Form an Schilfgräser erinnert. Und ebenso wie echtes Schilf bewegt sich auch die Variante aus Stahl, wenn der Wind durch sie hindurch streicht. Nicht weniger interessant ist ein Zaunelement, das die Wellenbewegungen von Wasser aufnimmt.

Christine und Thomas Prinze sind Experten auf ihrem jeweiligen Fachgebiet, aber sie beraten und unterstützen sich gegenseitig bei der Entwicklung von neuen Objekten. Vor dem ersten Entwurf machen sich die Gestalter vor Ort ein Bild von den Gegebenheiten, der Einrichtung und den Wünschen ihrer Kunden. Anschließend entsteht in einem kreativen Prozess, der sehr häufig die beiden Fachgebiete Stein und Stahl berücksichtigt, ein Entwurf der Auftragsarbeit. Auch in den nachfolgenden Fertigungsschritten sind die Kunden immer willkommen, um an der Entstehung teilzuhaben.

Stahl + Stein

Prinze GbR Werkstatt und Ausstellung: Ostmilter Str. 27 | 48231 Warendorf Telefon 0 25 84 / 91 92 33 www.stahl-stein.de Termine nach Vereinbarung

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Inhaber Christine und Thomas Prinze


Region Ahauser Originale | Seite 30

Ahauser Originale

Von königlichen Tabakfabriken, kulturellen Stätten und kunterbunter Natur Erholung aktiv erleben – das ist das Motto der Stadt im Münsterland. Doch was genau können Besucher in Ahaus erleben? Was ist besonders mit der Stadt verbunden? Wir haben uns auf die Suche nach den Ahauser Originalen gemacht. Text

Jana Schulte, Ahaus Marketing, Fotos

Ahaus Marketing

Barockes Herz: das Schloss Ahaus Das Barockwasserschloss ist ein echtes Highlight in Ahaus. Die ehemalige Residenz der Fürstbischöfe von Münster wurde von 1689 bis 1695 durch Ambrosius von Oelde errichtet. Viele Bildnisse, insbesondere im Torbogen, zeugen von der früheren Verwendung des Schlosses als Jagdschloss.

Nach einigen Besitzerwechseln mietete die Familie Oldenkott das Schloss und errichtete im Nordflügel eine Tabakfabrik. Im März 1945 wurde das Schloss durch einen Bombenangriff zerstört und die barocke Ausstattung verbrannte. Nach dem Krieg erwarb die Stadt Ahaus die Ruine sowie den fünf Hektar großen Schlossgarten. Seit dem Wiederaufbau befanden sich bereits eine Berufsschule und eine Bibliothek in diesem Gebäude. Der Park ging in das Eigentum der Stadt Ahaus über. Heute ist das Schloss im Besitz des Kreises Borken. Aktuelle ist es Sitz der Technischen Akademie Ahaus. Im 1996 neugestalteten Fürstensaal finden Kabarett- und Musikveranstaltungen wie die Ahauser Schlosskonzerte statt. Besonders die Lage zeichnet das Schloss heute aus: Es liegt im Zentrum von Ahaus und bildet das Herz der Stadt.


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Kulturelles Heim für Kunst: Villa van Delden

Steuern?

Wir übernehmen!

Bei der Villa van Delden handelt es sich um das letzte prächtige Bürgerhaus der Stadt aus dem 19. Jahrhundert. Die Jute-Spinnerei und Weberei van Delden war ein industrielles Zentrum und Haupterwerbsquelle für das ganze Umland. Im Zweiten Weltkrieg und der ersten Nachkriegszeit diente das am 11. März 1945 von Bomben schwer beschädigte Haus vielen Menschen als Unterkunft. Ab Frühjahr 1947 nahm die Familie van Delden das Haus wieder in Besitz und beseitigte nach und nach die Bombenschäden. Die Stadt Ahaus kaufte das 1989 unter Denkmalschutz gestellte Haus und ließ mit finanzieller Unterstützung des Landes die klassizistische, weiß verputzte zweigeschossige Villa sorgsam wieder herrichten. Auf Beschluss des Stadtrates ist es ein Haus der Begegnung und künstlerischer Präsentation geworden. Im Erdgeschoss der Villa stehen repräsentative Räume besonders für die standesamtlichen Trauungen zur Verfügung. Im Obergeschoss können in mehreren Räumen Ausstellungen und Besprechungen von bis zu 15 Personen stattfinden. Für größere Veranstaltungen bis zu 70 Personen ist das Dachgeschoss vorgesehen. Auch der Park kann für Skulpturenausstellungen und Konzerte genutzt werden.

Natur erleben: Witte Venn Zwischen Ahaus-Alstätte und Haaksbergen erstreckt sich grenzüberschreitend das „Witte Veen“ oder „Witte Venn“. Im niederländischen Teil dieser Moor- und Heidelandschaft werden Schottische Hochlandrinder zur Pflege der Vegetation eingesetzt. Ein Wanderweg führt durch dieses Gebiet, so dass Besuchern bei einer Wanderung durchaus einer Herde dieser imposanten Tiere begegnen könnte. Das Eper-Graeser Venn, das Amtsvenn sowie die Amtsvennwiesen sind ein riesiges Moorgebiet, das sich über die Grenze hinaus als „Aamsveen“ erstreckt. Das Eper-Graeser Venn zwischen Gronau und Ahaus bietet auf 290 Hektar Moor- und Heideflächen ein Zuhause für Kammmolche, Knoblauchkröten und Laubfrösche. Am südlichen Rand des Amtsvenns erstrecken sich die 250 Hektar großen Feuchtwiesen, die Amtsvennwiesen. Die dortigen von der Biologischen Station Zwillbrock angelegten Kleingewässer werden unter anderem von vielen Vogelarten zum Brüten aufgesucht. Zum Beispiel gilt es als größte binnenländische Lachmöwenkolonie Deutschlands sowie nördlichster Brutplatz für Flamingos weltweit. Insgesamt sind hier etwa 100 Tierarten

Sandberg, Kemper & Kollegen Wirtschafts- und Steuerberatungsgesellschaft mbH Bispinckplatz 1- 3 • 48683 Ahaus Telefon: 0 25 61/93 02 0 • Telefax: 0 25 61/93 02 38 www.sandberg-kemper.de


Region Ahauser Originale | Seite 32

heimisch, darunter viele seltene Spezies. Ebenfalls befindet sich in diesem Gebiet Moorschnucken. Der Aussichtsturm an der Bundesstraße 70 ermöglicht es, die Moorlandschaft aus einem besonderen Blickwinkel zu betrachten.

Aus einem Stück: Holzschuhmacherei

Die Holzschuhmacherei war ein weit verbreitetes Handwerk, da auch bis in die 50er Jahre Holzschuhe das alltägliche Schuhwerk für den Großteil der ländlichen Bevölkerung war – vor allem im Münsterland. Seit 90 Jahren hat sich die Arbeitweise eines Holzschuhmachers nicht geändert. Im Ahauser Ortsteil Wessum – weit über die Grenzen der Stadt hinaus als „Holzschuhmacher-Dorf“ bekannt – finden sich noch heute zwei ausgebildete Holzschuhmacher. In ihren Werkstätten produzieren sie in Handarbeit Holzschuhe jeder Art, so wie es schon Generationen vor ihnen viele Wessumer gemacht haben. Man kann dem Holzschuhmacher über die Schultern schauen und sich von der alten Handwerkskunst begeistern lassen.

Gepflegte Geschichte: Die Heimathäuser

In den Ahauser Ortsteilen sind durch die tatkräftigen Initiativen der Bevölkerung wunderschöne Heimathäuser entstanden. Ende 1982 errichteten etwa die Bürger in Wessum ein Fachwerkhaus im Schatten der Martinuskirche. Weitere Häuser mit denkmalgeschützter Fassade entstanden im Jahre 1994. Die „Klumpenkammer“, das alte Herdfeuer sowie alte Möbel und Handwerksgegenstände verleihen den Räumlichkeiten eine besondere Atmosphäre. Die Häuser stehen der Öffentlichkeit als Ausstellungs-, Veranstaltungs- und Begegnungsräume zur Verfügung. Infolge von Erweiterungsarbeiten am ursprünglichen Standort erstand der Heimatverein Graes das im Jahre 1780 errichtete Fachwerkständerhaus „Hefflers Kotten“ und baute es am jetzigen Standort neu auf. Nun dient es unter anderem dem Heimatverein als Begegnungsstätte. Im Zentrum des Ortsteils Ottenstein befindet sich ein altes klassizisti-

sches Bürgerhaus, das als eines der letzten seiner Art noch erhalten ist. Im Jahre 1800 errichtete Franz Josef Bancken anlässlich seiner Hochzeit dieses Haus. Die Stadt Ahaus erstand das Gebäude im Jahre 1994 und stellte es unter Denkmalschutz. Das „Högers Hues“ wurde 1792 erbaut und befindet sich mitten im Zentrum des Ortsteils Alstätte. Während der Bombardierung Alstättes im März 1945 wurde das Haus nahezu vollständig zerstört. Nach dem Krieg wurde das Haus wieder aufgebaut und war das älteste Wohngebäude in Alstätte. Im Jahr 2000 begann der Umbau zu einem Heimathaus. Durch die Verwendung von traditionellen Baumaterialien haben die Alstätter den Charakter des Hauses erhalten. Einer der ältesten Spieker im Ortskern von Wüllen stammt laut Inschrift aus dem Jahr 1732. Im Jahre 1920 wurde der Spieker aus Unterortwick zur Brennerei in den Ortskern umgesetzt. Nach Abbruch der Brennerei blieb der Spieker erhalten und dient seit seiner Restaurierung im Jahre 1984 als Versammlungsraum für den Heimatverein.

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Innovative Augenheilkunde: Dr. Ralf Gerl Neben den vielen Sehenswürdigkeiten ist Ahaus deutschlandweit in der Augenheilkunde ein Begriff. Dr. Ralf Gerl hat die operative Augenheilkunde 1974 in Ahaus eingeführt. Über 30 Jahre war er Belegarzt am St. Marien Krankenhaus, konzipierte 1992 eine Klinik für ambulante Eingriffe. Seit 1990 führte Gerl als einer der ersten in Deutschland ambulante Laser-Operationen durch. Als Spezialist für Katarakt-Operationen hat er in 48 Kursen sein Wissen im Bereich neuer OP-Techniken an junge Ärzte weitergegeben. Sein Konzept für ambulante Augenoperationen hat bis heute Modellcharakter. Die Augenklinik Ahaus am Schlossgraben wurde im vergangenen Jahr großzügig um Augenarztpraxen erweitert. Hier werden alle Augenuntersuchungen, zum Teil in Spezialsprechstunden, Patienten aller Krankenkassen angeboten.


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„Kochen ist Kunst“ Ob ein ganz besonderes „Midsommer Menü“ oder die Zubereitung von exklusivem japanischem Sushi – artcuisine Kochkurse sind nicht nur kulinarische Vielfalt für alle Sinne, sondern immer ein Event der ganz besonderen Art. Einfach, raffiniert, exotisch oder vegetarisch? Mit regelmäßig stattfindenden verschiedenen Themenkursen zeigen die Münsteraner Kochprofis ihren Kur-

Inhaberin Janny Hebel ist gebürtige Saarländerin – durch die Nähe zu Frankreich wurde ihr das berühmte „savoir-vivre“ in die Wiege gelegt: „Kochen ist für mich nicht nur einfach das Zubereiten von Speisen, sondern eine Kunst, bei der komponiert, probiert, verworfen, neu erfunden und wieder zusammengesetzt wird – so lange, bis einfach alles perfekt ist.“ Die Freude an der gemeinsamen Zubereitung und der Spaß an der Sache stehen immer im Vordergrund, wenn sie gemeinsam mit ihrem vierköpfigen Team aus Köchen und Ernährungsberatern dem Kochen eine ganz neue Dimension verleiht.

lernt. Zusätzlich zu den Kochkursen bietet artcuisine für Unternehmen und Teams auch gemeinsame Erlebnistage wie zum Beispiel GPS-Rallyes, den Dreh eines Werbespots oder die Erstellung eines Gemeinschafts-Kunstwerks an. Abgerundet wird das Spektrum durch den ganz besonderen Kochservice von artcuisine: ein individuell zubereitetes Dinner für zwei oder mehr in den eigenen vier Wänden. Das Menü wird vorher mit den erfahrenen Köchen besprochen, die es dann im Hause des Kunden zubereiten und stilvoll am heimischen Tisch servieren – ideal als „Besonderheit für Zwischendurch“ oder als romantische Überraschung.

Ein Dinner für zu Hause

Besondere Kochkurse im Juli:

Die Kurse finden im eigenen Loft-Kochstudio an der Neubrückenstraße über den Dächern von Münster, bei Kunden oder in einer gemieteten Location nach Wahl statt. Die Zusammensetzung der Teilnehmer reicht dabei von der „bunt gemischten Truppe“ über Freunde, Familienangehörige bis hin zu Arbeitskollegen: Von der Deutschen Bank bis hin zu Jacques Weindepot haben schon viele namhafte Unternehmen das Teamkochen als Bereicherung für den Arbeitsalltag kennenge-

12. Juli: Sushi Kurs 14. Juli: Brasilien in Münster erleben 20. Juli: Midsommer Menü 21. Juli: Grill Kochkurs 26. Juli: Die Küche der Provence Termine im August unter www.artcuisine.eu

Janny Hebel artcuisine Düesbergweg 10 | 48153 Münster und Meesenstiege 54 b | 48165 Münster Hiltrup Telefon 0251 869195

www.artcuisine.eu

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Komponieren, erfinden, perfektionieren

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steilnehmern in einer entspannten und fröhlichen Runde, wie sie sich und ihre Gäste mit frischen Ideen verwöhnen können.


Region Unterwegs | Seite 34

U n t er w egs in Raesfeld , dem Tor des Münsterlandes zum Rheinland Die Gemeinde Raesfeld im Naturpark Hohe Mark-Westmünsterland ist die südlichste des Kreises Borken und befindet sich in direkter Nachbarschaft zu Wesel und Recklinghausen. Wir sind unterwegs mit Helmut Ackmann, der mit seinem Unternehmen Hetkamp weit über die Grenzen des Münsterlandes hinaus für stilvolle Einrichtung und Mode bekannt ist. Bei einem Spaziergang können wir Raesfeld von seinen besten Seiten erleben.

Schönes Münsterland Dass Raesfeld eine münsterländische Region ist, merken Gäste spätestens, wenn sie den Namen richtig aussprechen wollen. Raesfeld spricht sich „Rahsfeld“ und nicht etwa „Räsfeld.“ Wer aus dem Münsterland kommt, weiß es längst: ebenso wie bei „Coesfeld“ und „Hoetmar“ oder bei Familiennamen wie „Nordhues“ wird das „e“ im Wort nicht gesprochen. Der Name Raesfeld stammt übrigens von dem westfälischen Adelsgeschlecht aus der Region, dessen Stammhaus natürlich auf Schloss Raesfeld liegt. Wir starten unseren Spaziergang am Kirchplatz in Raesfeld und machen uns auf den Weg, um das herrschaftliche Wasserschloss zu entdecken. Helmut Ackmann erzählt uns auf dem Weg, dass hier rund 11.000 Einwohner leben und sich die Gemeinde auf die drei

Text und Fotos

Claudia Reuber

Ortsteile Raesfeld, Erle und Homer erstreckt. Raesfeld wächst von Jahr zu Jahr und Grundstücke in Neubaugebieten sind sehr gefragt, denn neben der Natur hat die Gemeinde auch noch zwei unschlagbare Vorteile: Man ist sehr schnell in den großen Städten des Ruhrgebietes, und die Gemeinde ist außerdem seit 20 Jahren schuldenfrei. Die Nähe zu Rheinland und Ruhrgebiet merkt man nicht zuletzt daran, dass viele Kurzurlauber aus diesen Regionen nach Raesfeld kommen, um hier abzuschalten und zur Ruhe zu kommen. Zwei der Hauptausflugsziele sind das imposante Wasserschloss oder die über tausend Jahre alte Femeiche im Ortsteil Erle. In der Gemeinde lässt es sich in ländlicher Idylle herrlich wandern oder Rad fahren. Im Sommer laden die Schlosskonzerte und Volksfeste, wie etwa die Bauernmärkte oder der Kappesmarkt, zum Verweilen ein.


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Impressionen von der „Freiheit“ am Schloss Raesfeld.

Rivalität um den höchsten Kirchturm Die heutige Gemeinde Raesfeld ist noch recht jung, erst in den 70er Jahren wurden drei Ortsteile zusammengefasst. Nicht immer zur Begeisterung der Einwohner, denn zwischen Raesfeld, Erle und Homer herrschte lange ein kleiner Wettbewerb, wie uns Ackmann erzählt. Es erinnert schon ein bisschen an Don Camillo und Peppone, diese liebenswerte Konkurrenz der Ortsteile, die sich zu einem kleinen Sport entwickelt hat. Es ging unter anderem um die Frage, welcher Ortsteil denn den größeren Kirchturm habe. Irgendwann wurde nachgemessen, und seitdem ist klar, dass er im Ortsteil Erle steht. Was für ein paar Jahre für Diskussionen sorgte, ist inzwischen aber unwichtig geworden, denn gerade wurden die jahrhundertealten Pfarrgemeinden St. Martin und St. Silvester zu einer neuen Pfarre zusammengeführt. Bei einem großen Pfarrfest im Juni wurde die neue Gemeinde gefeiert und wahrscheinlich auch die alte Konkurrenz schnell vergessen.

Seit 20 Jahren schuldenfrei Unabhängig von der Religion gibt es noch etwas, dass die Raesfelder zusammenschweißt: der Wille, keine Schulden zu haben. Seit nunmehr 20 Jahren ist Raesfeld die einzige schuldenfreie Kommune, was nicht nur in Nordrhein-Westfalen, sondern auch bundesweit einzigartig ist. Die Einwohner sind eben erfindungsreich, wenn es

darum geht, Gelder einzusparen und gemeinsam anzupacken. Es gibt in der Gemeinde zum Beispiel kein Schwimmbad. Damit man nicht auf das Bad im kühlen Nass verzichten muss, können alle Einwohner einen kostenlosen Bus in das nahegelegene Schwimmbad in Borken benutzen. Andere öffentliche Aufgaben werden zum Teil durch ehrenamtliche Arbeit geleistet, zum Beispiel die Pflege von Grünanlagen. Das Konzept ist aufgegangen, denn Raesfeld ist und bleibt wohl auch in Zukunft schuldenfrei. Woran man in Raesfeld allerdings nicht spart, sind Spaß und gemeinsame Feste, wie zum Beispiel das Bürgerfest anlässlich des 20-jährigen Jubiläums, das am 22. Juni auf dem Rathausplatz zünftig gefeiert wurde.

Das Schloss Raesfeld Vorbei an Wiesen und Wäldern und verschiedenen Skulpturen sind wir am Schloss Raesfeld angekommen. Die wunderschön erhaltene Anlage wurde ursprünglich zum Schutz vor feindlichen Angriffen errichtet und immer weiter ausgebaut. Bytter von Raesfeld erbaute im 14. Jahrhundert eine neue Burg mit zwei Ecktürmen und begründete das Adelsgeschlecht derer von Raesfeld. 1585 gelangte Schloss Raesfeld an die Herren von Velen und erlebte unter deren Herrschaft eine Zeit großen Glanzes. Von 1643 bis 1658 baute Graf Alexander II. das Schloss zu dem prächtigen und repräsentativen Residenzschloss aus, das es heute ist. Allerdings leben heute keine

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Region Unterwegs | Seite 36

Stilvolle Wohnideen werden im Hetkamp Haus präsentiert.

adeligen Familien mehr in den Schlossmauern, sondern die Anlage beherbergt die Akademie des Handwerks und dient der handwerklichen Aus- und Weiterbildung. Rund um die Schlossanlage finden Besucher viele gemütliche Gasthöfe und Restaurants, die sich den Flair des Ursprünglichen noch bewahrt haben. „Freiheit“ heißt das Gebiet rund um das Schloss, und der Name ist hier Programm, denn nach einer ausgedehnten Fahrradtour kann man hier bei typisch münsterländischen Gerichten das süße Nichtstun genießen.

Einrichtung und Mode vom Feinsten Direkt am Schloss Raesfeld befindet sich auch die Hetkamp Schlossremise. In dem alten, unter Denkmalschutz stehenden Gebäude wurde vieles umgebaut, ohne den Charme des Ursprünglichen zu verlieren. Hier finden Besucher individuelle Wohnkonzepte, Designermöbel und aktuelle Mode von Designlabels. Mehr vom typischen Hetkamp-Stil gibt es in Raesfeld im Hauptgeschäft an der Weseler Straße. Verschiedene Konzepte rund um den Innenausbau und das stilvolle Wohnen werden hier präsentiert. Ein imposanter großer Esstisch mit eingebauter Feuerstelle ist nur ein Beispiel für die interessanten Einrichtungsideen, die Helmut Ackmann mit seinem Team entwickelt. Sogar ein ganzes Haus wurde im typischen Hetkamp-Stil in Raesfeld gebaut.

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Die Gründung der Brennerei Böckenhoff geht auf das Jahr 1832 zurück.

Von außen ein weißes, kubistisches Gebäude, das sehr an Ibiza erinnert. Von innen eröffnet es die ganze Kunst der stilvollen Einrichtung.

Brennerei in Erle Für die letzte Etappe unserer Tour steigen wir nun doch ins Auto, denn ein kurzer Sommerregen hat uns überrascht. Wir möchten nach Erle, denn hier gibt es eine traditionsreiche Brennerei, dessen Gründung auf das Jahr 1832 zurückgeht. Der Inhaber Johannes Böckenhoff gibt uns eine Führung durch die kleine Brennerei. Nach überlieferten Rezepten wird hier schon in sechster Generation Korn und Likör gebrannt. Heute ist der Betrieb einer der wenigen, die das Feindestillat noch selbst brennt. Johannes Böckenhoff erzählt uns, wie aus dem reifen Getreide zunächst eine „Maische“ entsteht, die bis zu 72 Stunden zu Alkohol vergärt. Dann wird die Maische mit Hilfe der Destillation vom Alkohol getrennt, bevor der Brennvorgang, das Feindestillat, beginnt. In der Brennerei gibt es vieles zu entdecken und zu probieren, vom klassischen Korn bis hin zu Schokoladenlikör mit Chili. Widerspruch ist zwecklos, wir müssen probieren! Bei einem kleinen Schluck Likör lassen wir die schönen Stationen unseres Spaziergangs noch einmal Revue passieren und den Nachmittag in Raesfeld mit Ruhe ausklingen.

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Frühstücksbuffet sonntags 9.00 – 12.00 Uhr

rustikale Kaminecke und Sonnenterrasse in idyllischer Lage

selbstgebackenes Brot und Kuchen, westfälische Spezialitäten

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Region Fahrtest | Seite 38

Ein Auto für den Connoisseur: Der neue 3er BMW Gran Turismo

„Vor dieser Kulisse würde sogar ein Lada schick aussehen“ – Christian Sieger hat völlig Recht, das Schloss Harkotten im Hintergrund und der strahlend blaue Himmel lassen rein fototechnisch keine Wünsche offen. Allerdings hat es der neue 3er BMW GT eigentlich gar nicht nötig, derart pompös in Szene gesetzt zu werden: Die silberne Limousine wirkt auch für sich allein ziemlich schnittig. Wir haben Christian Sieger, Geschäftsführer von sieger design, bei einer Probefahrt begleitet. Text

Svenja Dierker, Fotos

Svenja Dierker, BMW


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Kameras für die volle Kontrolle „Der neue BMW 3er Gran Turismo ist kein Fahrzeug, das Erwartungen erfüllt. Sondern eines, das sie übertrifft.“ So lautet der erste Satz der Produktbeschreibung auf der Homepage des bayerischen Automobilbauers. Gut, dass wir eigentlich gar keine Erwartungen haben, als wir in den Gran Turismo steigen, den Motor starten und langsam vom Parkplatz der Sassenberger Designagentur fahren. Dass die Münchner nicht an Technik gespart haben, merkt man auf Anhieb: Nicht nur, dass sich die Gurte vollautomatisch stramm ziehen, das Bild auf dem großzügigen Display über der Mittelkonsole ermöglicht zudem beinahe einen Rundumblick um das Fahrzeug. Drei Kameras, zwei seitliche und eine Rückfahrkamera, machen’s möglich. Auch ohne diesen technischen Schnickschnack hätte man im neuen 3er BMW trotz seines coupéhaften Hecks eine gute Sicht, wie Christian Sieger feststellt.

„Die Technik macht mich schon ein wenig neidisch!“

Technologisch ganz weit vorn Mit dem Sassenberger Unternehmer haben wir übrigens einen ganz besonders kritischen Testfahrer ausgewählt. Nicht nur, dass er als Geschäftsführer einer Designagentur natürlich anders auf Materialien, Farben und Linien schaut als der Otto-NormalVerbraucher. Er mag es auch gerne individuell, und ein wenig exzentrisch. „Ich fahre einen Range Rover“, erzählt er, während wir rechts auf die Füchtorfer Straße Richtung Glandorf auffahren. „Und einen alten Triumph!“ Nun ja, mit einem Oldtimer hat der 3er wohl noch weniger gemein als mit dem britischen SUV. Es kommt noch dicker, als Christian Sieger mit


Region Fahrtest | Seite 40

einem Augenzwinkern von „diesen typischen BMW-Fahrern“ spricht, die zwar in der Regel sportlicher als die Mercedes-Fahrer seien, aber auf Komfort eben doch nicht ganz verzichten möchten. Es ist eben immer ein Risiko, einen Individualisten ein Serienfahrzeug testen zu lassen … Dabei kommen die Bayerischen Motorenwerke allerdings noch ganz gut weg: „Ich bin mal MINI gefahren, einen kleinen, übermotorisierten Flitzer“ – mit drei Kindern war das Auto dann aber nicht mehr die optimale Lösung. „Sobald ich einen Leihwagen benötige, setze ich aber immer auf BMW“, so Christian Sieger. „Die sind technologisch einfach ganz weit vorne, gerade bei weiten Strecken ist das sehr komfortabel. Außerdem möchte ich ein verlässliches Fahrzeug haben und wissen, dass ich ankomme!“ Das ist bei BMW meist der Fall, und sollte man doch mal eine Panne haben, hilft der sogenannte „Concierge-Service“ weiter: Mit BMW online kann direkt die Pannenhilfe verständigt werden, für ganz schlimme Fälle gibt es sogar eine SOS-Taste direkt über dem Fahrer und die Serienausstattung „Intelligenter Notruf“ löst im Falle eines schweren Unfalls einen automatischen Notruf aus. „Früher ging das auch ohne …“ stellt Christian Sieger nüchtern fest. Allerdings muss er auch zugeben, dass die Todesrate auf deutschen Autobahnen auch wegen solcher technischen Neuerungen in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen ist.

Sofort auf „Sport“! Das Fahrgefühl in unserem 3er BMW ist bislang sehr komfortabel. Während der Fahrt kann man zwischen verschiedenen Modi wählen: Sport+, Sport, Eco und Eco Pro. „Das ist praktisch: In der Stadt, wenn man ohnehin nicht schnell oder sportlich fahren kann, fährt man im Eco-Modus natürlich sehr effizient“, findet auch unser Testfahrer. Und legt den Schalter selbst – natürlich – sofort auf „Sport“! Beim Beschleunigen spürt man die automatischen Schaltvorgänge des 140 PS starken Fahrzeugs zwar deutlich. Spritziger wird’s, wenn man den 3er mit Tiptronic fährt. Bequem cruisen

wir durchs Münsterland, jetzt stellt sich nur noch die Frage: wohin? „Wie wäre es mit dem Malepartus?“ Prima! Das bayerische Einkehrlokal zwischen Bad Iburg und Lienen ist doch genau das richtige Ziel für einen Zwischenstopp. Da fühlt sich unser BMW bestimmt gleich heimisch. Und das Beste: Auf dem Weg dorthin warten einige Serpentinen auf sein hoffentlich perfekt abgestimmtes Fahrwerkt!

Die typische BMW-DNA Was sagt der Designer zur Optik des Wagens, mit dem wir gerade die Ortseinfahrt Bad Iburg passieren? „Man erkennt hier sofort die typische BMW-DNA!“ Ein klarer Vorteil, weiß man doch so auf Anhieb, wo sich Knopf und Hebel befinden. Ein kleiner Nachteil in Sachen Individualität. Die Anordnung der Bedienelemente findet beim Designer Zuspruch: „Man kann alles ganz bequem bedienen, ohne den Blick von der Straße wenden zu müssen.“ Ein Blickfang ist ganz sicher das große „Infotainment“-Head-up Display auf dem Armaturenbrett. Auch wenn es nach Meinung des Designers wie ein Fremdkörper aussieht: „Die Technik macht mich schon ein wenig neidisch“, gibt er zu. „Im Vergleich dazu liegt sie in meinem Range Rover drei bis vier Innovationen zurück ...“ Mal eben das iPhone via Bluetooth koppeln? Kein Problem! Schon schallen Club-Sounds durchs Auto. Ob die Anlage hält, was sie verspricht? Wir drehen voll auf – sie tut es! Mit der integrierten google-Funktion sucht Christian Sieger das Malepartus und übernimmt die Adresse in die Routenführung. „Connected Drive“ nennt BMW die Summe aller technischen Spielereien, die Navigation, Multimedia, Online- und Sicherheitstools im xx-Zoll Bildschirm vereinen. Auch seine E-Mails kann man von unterwegs checken oder diktieren – ein Büro auf Rädern! Natürlich ist die Adresseingabe auch per Sprachsteuerung machbar, wie Sieger ebenfalls schnell herausfindet. Kennt er sich mit BMW-Navis einfach so gut aus,


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oder ist es tatsächlich ganz intuitiv zu bedienen? „Für technische Dinge habe ich noch nie eine Anleitung gebraucht“, sagt er und grinst. „Mit diesen Dingen beschäftigt sich ein Mann eben gern!“

Ein vibrierendes Lenkrad In den Serpentinen kann nicht nur das Fahrwerk zeigen, was es kann – auch die Sicherheitstools kommen hier voll zur Geltung. Kaum fährt Christian Sieger ein Stück zu weit über den Seitenstreifen, beginnt das Lenkrad zu vibrieren. Nach ein paar Kilometern kommen wir am Malepartus an. Bei einer Apfelschorle und einem Spargelcremesüppchen fällt Christian Siegers Blick auf den „Schlüssel“ des Keyless-Drive-Systems, einem grauen KunststoffObjekt in Handschmeichler-Form. Prompt befinden wir uns mitten in einer Diskussion über die „Verrundung der Welt“, bei der wir allerdings beiden den gleichen Standpunkt einnehmen: Das Autos immer aerodynamischer werden, okay. Aber warum bitte darf auch ansonsten nichts mehr seine Ecken und Kanten haben? Früher war das anders. Früher war Christian Sieger auch noch Porsche-Fahrer: „Vor zwanzig Jahren habe ich einen 911er gefahren – ein Sportwagen, der seinem Namen noch gerecht wird. Es ist wirklich Sport, so

ein Auto eine lange Strecke zu steuern!“ Auf der A7 in den Kasseler Bergen sei ein BMW mit 220 km/h scheinbar seelenruhig an ihm vorbeigefahren, die Kinder hinten haben geschlafen, die Beifahrerin Zeitung gelesen – „während ich dachte, ich fliege gleich von der Straße!“ Ja, ja, der vielzitierte Komfort macht auch vor unserem 3er Gran Turismo nicht Halt. Auf dem Rückweg über Lienen zieht Christian Sieger, bei offenem Panoramadach, sein Fazit.

Fazit: „Der neue 3er BMW Gran Turismo ist ein typischer BMW, in dem man sich als Connoisseur hochwertiger Automobilien auf Anhieb wohl fühlt.“ Die Bedienelemente seien ergonomisch gut angeordnet, und vor allem in der technischen Ausstattung macht sich die Kompetenz der Marke bemerkbar, betont der Unternehmer. Auch wirke das Fahrzeug von außen kompakter und sportlicher, als es der äußerst großzügige Innen- und Kofferraum vermuten lassen. Beim Design hätte Christian Sieger noch ein paar Verbesserungsvorschläge. Aber wer seinen Autoschlüssel einer solchen Koryphäe in die Hand gibt, müsste sich wohl eher wundern, wenn nicht!


Region Große Jungs | Seite 42

Serie „Große Jungs“ – Teil 4: SEGELN

Als Vorschoter auf Münsters größter Pfütze Sind Segler nicht diese reichen Schnösel, die nie Socken tragen und sich für die Größten halten, weil sie drei verschiedene Knoten können? In der vierten Folge unserer Serie „Große Jungs“ probiert unser Mitarbeiter einen Sport, den er bislang abgelehnt hat. Nach nur einer Segelstunde auf Münsters Aasee hat sich seine Meinung geändert. Text und Fotos

Segeln ohne Segelschuhe

Hendrik Steinkuhl

denn weder betreibe ich diesen „Sport“, noch studiere ich Jura. „Hallo, Das fängt ja gut an mit meinem Skipper. Erst ist er stundenlang nicht Peter Overschmidt“, sagt mein Skipper, als wir uns dann endlich gegenzu erreichen. Begründung: „Er räumt gerade den See auf.“ Klar, denke überstehen. „Gehen wir eine Runde segeln?“ Ja, deshalb bin ich doch ich, und ich sortiere gleich meine Hemden alphabetisch. Als ich ihn hier. Peter Overschmidt gehört die Segelschule am Münsteraner Aasee. dann endlich am Telefon habe, brüllt er Auf der Homepage hatte ich gelesen, dass zwischendurch ständig einem Mitarbeiter es die älteste private Segelschule Deutschirgendwas zu. Wahrscheinlich hat der den lands ist. Overschmidts Vater Heinz hatte See nicht zu Ende aufgeräumt. Am nächsie 1949 gegründet. Sein Sohn Peter führt sten Tag erscheine ich dann pünktlich zu sie in zweiter Generation. Und jetzt präpaunserem Termin. Wer fehlt? Der Skipper. riert er gerade ein Boot für einen JournaWarum? „Er räumt gerade…“, ja ja. Nach listen, der eigentlich gar keinen Bock auf ein paar Minuten kommt er mit dem MoSegeln hat. Neben dem Style finde ich vor torboot angefahren. Schon aus der Ferne allem diese ganze Seilerei doof. Ich mag sehe ich, dass er genau das trägt, was es nicht, wenn überall Schnüre rumhänich erwartet hatte: blaues Poloshirt, kurze gen. Ich mag es auch nicht, Schnüre hekCargo-Hose in Beige, Segelschuhe ohne tisch aufzuwickeln, und vor allem mag ich Socken. Um diesen Möchtegern-Sportlern es nicht, wenn ich dabei noch aufpassen ihre modische Vorhersehbarkeit vorzufühmuss, dass mir ein herumschwingendes ren, habe ich mich genauso angezogen. Segel nicht gegen den Kopf schlägt. So Peter Overschmidt betreibt die älteste private Segelschule Segelschuhe allerdings besitze ich nicht, jedenfalls stelle ich mir Segeln vor. WähDeutschlands.


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rend ich mich in meine Unlust hineinsteigere, legt Peter Overschmidt gerade – natürlich – ein Tau zusammen.

Der Job des Vorschoters „Das nennt man aufschießen. Ihr würdet aufwickeln sagen.“ Ja klar, ihr. Ihr, die Landratten, ihr, die Trockensportler, die ihr noch nie bei richtig rauer See einen tollen Knoten gemacht habt. Elitäres Denken, Seilprahlerei, ich habe es doch gewusst. „Sind Sie schon mal gesegelt?“ „Nein.“ „Ach du Scheiße.“ Oh, da klang Ironie durch. „Aber ich kann schwimmen.“ Und darüber lacht er sogar. Na komm, geben wir Herrn Overschmidt eine Chance. Inzwischen hat er auch fertig aufgeschossen und bittet mich an Bord. Meinen Fotoapparat könne ich in eine der offenen Ablagen im Rumpf legen, er nennt sie Schwalbennester. Sollte ich die Kamera denn noch wasserdicht einpacken? „Ich segle vorsichtig. Aber ein bisschen Wasser am Po ist okay, oder?“ Jetzt klingt er richtig nett. Wir legen ab zu unserer kurzen Segelrunde, denn viel Zeit hat Peter Overschmidt heute nicht. Schließlich muss er noch – richtig, den See aufräumen. Als wir auf dem Wasser sind, erkenne ich auch, warum. Gestern hat in Münster ein Orkan gewütet, am Ufer liegen einige entwurzelte Bäume. Der See sei nun voll mit Ästen, sagt Peter Overschmidt. Die seien ein Sicherheitsrisiko und müssten deshalb raus. Unsere Route ist zum Glück frei von Gehölz. Offiziell wäre es meine Aufgabe, den Steuermann darauf aufmerksam zu machen, dass da etwas vor uns herumtreibt. „Dann musst du ‚Wahrschau‘ rufen“, sagt Peter. Wir sind inzwischen beim Du angekommen, auf dem Wasser lässt man wie auf der Skipiste die Förmlichkeiten weg. „Wahrschau“ ist übrigens eine Zusammensetzung aus den ersten beiden Silben von Wahrnehmung und Schauen. Ich würde momentan allerdings gar nichts außerhalb des Bootes wahrnehmen, weil

„Ein bisschen Wasser am Po ist okay, oder?“


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ich mit den Aufgaben in dieser Jolle schon gut bedient bin. Mein Job ist der des Vorschoters. Ich bin für die Fock zuständig, das dreieckige Vorsegel. Mein Einsatz wird vor allem dann verlangt, wenn es um die Kurve geht. Sobald Steuermann Peter das Kommando „Klar zum Wenden!“ gibt, muss ich die Leine der Focks greifen, „Ist klar!“ antworten und die Fock dann auf die Leeseite ziehen. Oder war es die Luvseite? Verdammt, eigentlich kenne ich den Unterschied doch aus dem Kreuzworträtsel. „Windabgewandte Seite“ ist Lee, Luv ist demnach die dem Wind zugewandte Seite. „Bei unseren Kinderkursen sprechen wir auch von ‚Luft‘“, sagt Peter. Vielleicht sollte ich auch so einen Kinderkurs mitmachen. Für Eselsbrücken dieser Art bin ich immer dankbar.

Captain’s word is law Auch wenn ich mit den Seitenbezeichnungen durcheinander komme, mein „Ist klar!“ praktisch jedes Mal vergesse, ist Peter sehr geduldig mit mir. Einen leichten Diktatorenton hat er nur drauf, wenn er sagt, ich solle mich an die Bootskante hocken, um das Gewicht zu verlagern. „So, komm, und hoch, und noch weiter nach hinten!“ Wenn ich keine Aggressivität heraushöre und der Kommandogeber was auf dem Kasten hat, lasse ich mich aber auch gerne mal herumscheuchen. Außerdem leuchtet es mir völlig ein, was Peter über die Kommunikation auf See sagt: „Captain’s word is law“, heißt es dort. Also: Das Wort des Kapitäns ist Gesetz. „Wenn einer auf See sagt: ‚Wir bergen jetzt das Großsegel‘, dann können die Leute nicht anfangen zu diskutieren“, meint Peter. Wenn es einen Typ Mensch gebe, mit dem man im Boot nun überhaupt nichts anfangen könne, dann sei das der Besserwisser. Vorhin hatte Peter mir erzählt, er sei früher zur See gefahren, und gerade will ich

ihn fragen, ob man solchen Besserwissern dort die Äquatortaufe ein paarmal öfter verpasst oder sie gleich über die Reling schubst; doch da kommt schon wieder sein „Klar zum Wenden!“, ich greife hektisch die Leine und vergesse schon wieder meine Antwort. „Du hast ‚Ist klar‘ gesagt, oder?“ „Ja, natürlich!“ Obwohl ich mich einigermaßen überfordert fühle, und obwohl ich Segeln eigentlich gar nicht gut finden wollte, muss ich leider zugeben: Es macht mir Spaß. Peter ist ein toller Lehrer. Dass ich hier gerade öfter mal an der falschen Leine ziehe, liegt vor allem daran, dass ich hier ja nicht nur segle, sondern auch arbeite. Und wenn ich nicht mitschreiben kann, obwohl mir jemand etwas Interessantes erzählt, werde ich immer etwas verspannt, weil ich mir alles merken will. Als Konsequenz ziehe ich dann eben schon mal an der falschen Leine. Aber zum Glück sind wir ja nicht auf hoher See, sondern nur auf einer „Pfütze“, wie Peter den Aasee nennt. Ich habe in Münster studiert, damals bin ich oft um den See gelaufen. Jetzt plötzlich auf ihm zu segeln, ist irgendwie eine tolle Erfahrung. Ich sehe alles zum ersten Mal vom Wasser aus, und erst jetzt nehme ich bewusst wahr, dass man dieses Gewässer eben nicht nur laufenderweise umrunden muss.

Einmal den Kopf frei „Auf dieser Pfütze lernt man das Manövrieren und wird sicherer. Und darum geht es ja“, sagt Peter. Am besten gefällt mir auf unserer kurzen Segelrunde aber, worum es bei diesem Sport wohl vor allem gehen sollte: die Abhängigkeit vom Wind. „Du musst ein Gefühl für die Böe entwickeln“, sagt Peter. Das schaffe ich in dieser kurzen Zeit zwar nicht, mit großer Zuverlässigkeit ziehe ich die Fock immer genau dann stramm, wenn man sie eigentlich etwas bauchig hängen lassen sollte. Aber allein die Idee,


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dass man hier mitten in der Stadt so sehr den Elementen ausgeliefert ist, gefällt mir. Damit bin ich nicht alleine. Viele seiner Kunden kämen nach Feierabend, um ein oder zwei Stunden zu segeln und einfach abzuschalten, sagt Peter. „Beim Segeln kriegt man den Kopf frei. Da ist die nächste E-Mail oder die nächste SMS ganz weit weg.“ Als wir

nach unserem kurzen Törn wieder anlegen, lasse ich meine Leinen nur ungern zurück. Ich hätte jetzt sogar Lust, noch ein paar Knoten zu lernen und mir ein paar Wendemanöver erklären zu lassen. Aber das machen wir dann beim nächsten Mal. Wenn ein bisschen mehr Zeit ist, weil Peter nicht noch den See aufräumen muss.


Foto: Bauwerk Parkett, www.bauwerk-parkett.com

Wohnen Cooles Weiß | Seite 46

Cooles WeiSS Wohnen mit der hellsten aller Farben Wohnen in Weiß ist steril und langweilig? So ein Unsinn! Weiß avanciert gerade in Wohnräumen zum echten Alleskönner. Denn Weiß ist alles andere als „farblos“ – es besitzt sogar so viele verschiedene Facetten, dass die Eskimos rund 200 verschiedene Namen dafür haben. Die Abstufungen reichen vom strahlenden Weiß über milchige Töne bis zu warmen Cremefarben. Je nach Kombination, auch mit anderen Farben, entsteht im Wohnraum ein edler, zeitloser und gemütlicher Look.

Text

Svenja Dierker, Fotos

siehe Auszeichnung


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Ein starker Kontrast, der nie aus der Mode kommt: Schwarz-Weiß. Foto: fotolia.de

Die pure Reinheit Welche Assoziationen haben Sie bei der Farbe Weiß? Schnee und Eis im Winterurlaub, luftige Leinenhosen im Hochsommer, Dinner en blanc, ein Hochzeitskleid, das neue Auto …Weiß ist omnipräsent und ein echter Alleskönner, mit einer besonders herausragenden Eigenschaft: Weiß ist ein Synonym für die pure Reinheit, es wirkt immer „clean“. Nicht ohne Grund sind die meisten Praxen ganz in Weiß gehalten, um Sterilität und Ordnung zu demonstrieren. Im privaten Wohnraum gekonnt eingesetzt, kann Weiß noch viel mehr: Es strahlt, wirkt edel und kann problemlos mit anderen Farben kombiniert werden. Ein Zuhause in Weiß schafft Klarheit, wirkt geordnet und optisch sauber. Dank seiner zeitlosen Erscheinung wird Weiß zudem wohl niemals aus der Mode kommen.

Zahlreiche Nuancen Keine Farbe strahlt so schön wie Weiß! Dass Weiß nicht gleich Weiß ist, wissen die am besten, die tagtäglich davon umgeben sind. Angeblich haben die Eskimo rund 200 verschiedenene Namen für die vielen Facetten der Farbe. Auch in Deutschland sind Begriffe wie Schneeweiß, Brillantweiß, Elfenbeinweiß, Eierschalenweiß oder Kreideweiß Gang und Gäbe. Vor allem die Umgebung hat einen Einfluss auf die Wirkung von Weiß und kann Nuancen ins Braun, Blau, Grün, Gelb oder Rot erwirken. Dadurch können ganz bewusst unterschiedliche Stimmungen im Raum erzeugt werden – vom strahlenden Weiß über behaglich wirkendes Wollweiß bis hin zu Weißtönen mit verschiedenen Farbnuancen. Weiß fängt das Licht, betont Strukturen und vereint unterschiedliche Stile, von zeitgenössisch modern über ganz klassisch bis romantisch ist alles möglich.

Ideal für kleine Zimmer Grundsätzlich gilt: Wer in seinem Wohnraum viel Weiß einsetzt, ob als Wandfarbe, Bodenbelag, Möbelstück, Vorhang oder Accessoire, verleiht den Räumen Weite und Helligkeit. Ob Küche, Bad oder Schlafzimmer – Weiß eignet sich grundsätzlich für jedes Zimmer. Allerdings nicht zwangsläufig für jede Zimmergröße: Da sie das Licht


Wohnen Cooles Weiß | Seite 48

Der Trend zu Weiß ist in inspiriert vom skandinavischen Wohnstil. Hier: eine helle Landhausküche. Foto: fotolia.de

gut reflektiert, ist Weiß die ideale Farbe für kleinere Zimmer. Auch große Zimmer lassen sich ganz in Weiß einrichten, allerdings ist bei zunehmender Raumgröße die geschickte Kombination mit Cremetönen, anderen Farben und verschiedenen Oberflächen umso wichtiger, um den Raum nicht zu kühl wirken zu lassen.

Die „leichte Unschuld“ Der Trend geht schon seit einigen Jahren zu immer helleren Räumen. Die Zeit der dunklen Holzvertäfelung und massiven Eichenmöbel ist

Es muss nicht immer ein Möbelstück sein, auch ganz andere Dinge lassen sich weiß gestalten. Wie etwa diese Treppe. Foto: Malermeister Kintrup, www.kintrup-maler.de

zum Glück längst passé, dafür verleihen Attribute wie „lichtdurchflutet“ einer Wohnung gleich ein Plus an Attraktivität. Designer haben diesem Trend den Namen „light innocence“ gegeben – leichte Unschuld. Ein Stil, in dem die ästhetische Leichtigkeit und natürliches Tageslicht eine zentrale Rolle spielen – und natürlich die Farbe Weiß. Inspiriert ist dieser Trend vom skandinavischen Wohnstil. Außerdem gilt eine Einrichtung in Weiß als der gelebte Purismus. So reizvoll dieser Trend für die eigenen vier Wände auch ist, ein Zuviel an Weiß kann auch Gefahren bergen: Gerade in großen Räumen und bei feh-

Meisterwerk. Der neue Reference ID. Durch den Einsatz hochwertiger Materialien wie Aluminium oder veredeltem Glas ist ein außergewöhnliches Designobjekt entstanden, das seinesgleichen sucht. Zurückhaltend puristisch in der Formensprache, haptisch edel in den Materialien, handwerklich präzise in der Verarbeitung. Erfahren Sie mehr bei uns:

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Vor Weiß wirken andere Farben noch einmal doppelt so knallig! Ebenfalls zu sehen: Weiß muss nicht immer schlicht und elegant wirken, sondern kann auch, je nach Inszenierung, ganz „vintage“ herüberkommen. Fotos: Bauwerk Parkett, www.bauwerk-parkett.com

lenden Kontrastfarben oder Materialvielfalt wird aus der „unschuldigen Leichtigkeit“ schnell eine sterile Krankenhausatmosphäre, in der man sich schwerlich wohlfühlen kann. Weiß sollte also immer mit anderen Farben kombiniert werden, damit ein harmonisches Raumbild entsteht. Auch Pflanzen, Bilder oder Stoffe helfen, der Farbe ihre Kälte zu nehmen.

Geschickt kombiniert Je nach Farbkombination werden verschiedene Wirkungen erzielt.

Ob Weiß dabei als Haupt- oder Begleitfarbe eingesetzt wird, obliegt natürlich dem ganz persönlichen Geschmack. Gerade bei auffälligen Kombinationen gilt die Faustregel, lieber an einer Stelle des Raumes einen echten Hingucker zu schaffen, statt gleich das ganze Zimmer kleinteilig in zwei Kontrastfarben einzurichten – das sieht nicht nur inszeniert aus, sondern am Ende auch langweilig! • Weiß und Weiß: Die Kombination verschiedener Weißtöne oder -nuancen wirkt zurückhaltend und pur. Allerdings ist Vorsicht geboten: Werden ähnliche Weißtöne kombiniert, kann

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Rückwände aus Glas sind nicht nur elegant und zeitlos, sondern auch hygienisch einwandfrei, leicht zu reinigen und nahezu fugenlos. Bei der Wahl von Farbe, Design und Struktur sind Ihnen kaum Grenzen gesetzt. Alles wird individuell auf Ihre persönlichen Wünsche abgestimmt.

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Wohnen Cooles Weiß | Seite 50

schnell ein klinischer Eindruck entstehen. Abhilfe schaffen Cremetöne oer andere Weiß-Nuancen. Wer trotzdem ganz auf Weiß statt auf Farbwechsel setzen möchte, sollte mit wechselnden Oberflächen, etwa Fellen etc., für Abwechslung und ein harmonisches Gesamtbild sorgen. • Weiß und Gold oder Silber: Hier wird es edel! Was auf einem gut gedeckten Esstisch funktioniert, verfehlt auch im Wohnraum seine Wirkung nicht: Durch Gold- oder Silberelemente wird eine weiße Einrichtung aufgewertet. Man sollte jedoch aufpassen, den Raum nicht mit Gold- oder Silberelementen zu überladen, da es sonst kitschig und Reduzierter geht es kaum: Eine komplette Raumgestaltung ganz in Weiß ist absolut stylisch – aber im schlimmsten Fall gar billig aussehen kann – und definitiv nur etwas für Puristen! Foto: Loewe Galerie Mensing, www.loewe-muenster.de das ist ja genau das Gegenteil von der eigentlich gewünschten Wirkung! • Weiß und Rot oder Blau: Kräftige Farben kommen durch die Kombination mit Weiß noch stär• Weiß und Gelb oder Orange: Wer es fröhlich mag, setzt ker zur Geltung und wirken strahlender. Eine Einrichtung in Weiß auf eine Kombination von Weiß mit anderen hellen Farben, denn wird etwa durch rote Accessoires interessanter und erhält einen die macht einfach gute Laune! Auch Pastelltöne eignen sich, sie wohnlichen Charme. Weiße Accessoires kommen vor Rot oder wirken zusammen mit dem Weiß frisch und behaglich. Blau noch besser zur Geltung. Auch die Oberflächenstrukturen • Weiß und Holz: Gerade die Kombination aus Weiß und von Möbeln und Accessoires werden stärker betont. Typisch ist Holz wirkt besonders gemütlich und dabei trotzdem aufgeräumt. dieses Farbspiel für den skandinavischen Landhauslook. Sie kommt in zahlreichen Formen zum Einsatz: Ob in der weißen • Weiß und Schwarz: Wohl die dramatischste Variante der Hochglanzküche mit Holzarbeitsplatte und massivem Esstisch, Weiß-Kombinationen ist die mit ihrem kompletten Gegenteil, dem dem hölzernen Bettgestell mit seidenweißer Bettwäsche oder den Schwarz. Schwarz und Weiß bilden ein klassisches Farbduo, das schneeweißen Badarmaturen auf einem hochwertigen Parkett. schick und modern aussieht. Der starke Kontrast, in vielen ver- Übrigens: Wer die Kombination von Holz und Weiß perfekt maschiedenen Varianten einsetzbar, wird wohl niemals aus der Mode chen möchte, der kann beispielsweise weiße Holzdielen als Bokommen. In der Regel wird es jedoch erst richtig wohnlich, wenn denbelag wählen. Hier sollte man jedoch auf Qualität setzen – nur man Schwarz-Weiß mit weiteren Farben kombiniert: Farbtupfer in guten Herstellern gelingt es, die ästhetischen Eigenschaften von kräftigen Tönen kommen ebenso gut zur Geltung wie Grautöne als Holz, dessen Natürlichkeit und ganz eigene Oberflächenstruktur Zwischenfarbe zwischen den beiden extremen Polen. zu erhalten, und trotzdem eine satte Farbe zu garantieren.

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Zeitlos und gemütlich: Wenn man weiße Elemente geschickt mit anderen Farben kombiniert, wird das Wohnerlebnis Weiß perfekt! Fotos: Malermeister Kintrup, www.kintrup-maler.de

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Wohnen Green Living

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TEIL 1: Passivhaus

SONNENSEITEN A U S K O S T E N

TEIL 2: Alternative Heiztechniken tEIL 3: Solartechnik fürs Privathaus TEIL 4: Energieeffiziente Gebäudetechnik TEIL 5: Trink- & Brauchwasseraufbereitung TEIL 6: Wohnen 2030 / Effizienzhaus plus

te i l 3 : Solartechnik fürs Privathaus Ob zur Erzeugung von Strom oder zur Warmwasseraufbereitung und Heizungsunterstützung – die Kraft der Sonne ist für Eigenheimbesitzer eine gute Alternative, um das Haus selbst zum Energieerzeuger zu machen. Und der Anblick von Solarsystemen ist nichts ungewöhnliches mehr, zieren sie doch inzwischen immer mehr Eigenheimdächer. Die Schlossallee erklärt Ihnen, worin der Unterschied von Photovoltaik- und Solarthermieanlagen liegt und welche staatliche Förderung in Anspruch genommen werden kann. Text

Solarthermie = (Warm-)Wasser marsch! Sonneneinstrahlung kann auf zweierlei Weise genutzt werden und spielt eine wichtige Rolle. Einerseits tragen sie dazu bei, Ressourcen zu schonen, was eine umweltverträgliche Alternative zu fossilen Energieträgern ist und dem Nachhaltigkeitsgedanken Rechnung trägt. Andererseits machen sich Hausbesitzer aber auch unabhängiger von Energielieferanten und können zudem den steigenden Energiekosten entgehen. Mit Hilfe einer Solarthermieanlage wird Wärme erzeugt, die entweder zur Brauchwasseraufbereitung oder unterstützend dem Heizkreislauf zugefügt wird. Dazu werden auf dem Dach des Hauses Solarkollektoren installiert. Sie enthalten eine Trägerflüssigkeit, die von den einfallenden Sonnen-

Eva-Maria Lammers, Fotos

www.renos-energy.de, fotolia

strahlen erwärmt wird und durch den Leitungskreislauf zirkuliert. Beim Warmwasserspeicher angekommen, wird die Wärme an das Trinkwasser abgeführt. Hausbesitzer sollten die Möglichkeit prüfen lassen, inwiefern bereits vorhandene Speicher in das neue System eingebunden werden können. Das kann unter Umständen Geld sparen. In den sonnenintensiven Monaten kann das benötigte Warmwasser fast vollständig über die Solaranlage erzeugt werden.

Photovoltaik = Werden Sie Ihr eigener Stromlieferant! Die zweite Möglichkeit, um Sonneneinstrahlungen zu nutzen, ist die Erzeugung von Strom über eine Photovoltaikanlage. Dieser kann sowohl für


Wohnen Green Living | Seite 54

den Eigenverbrauch genutzt als auch in das öffentliche Netz eingespeist werden. Die Anlage besteht aus mehreren Modulen, die jeweils eine Vielzahl von Solarzellen enthalten. Bei Einfamilienhäusern werden aufgrund der begrenzten Dachfläche in der Regel Poly oder Monokristaline Module verwendet, weil sie die höchsten Leistungen erbringen. In ihnen ist in der Regel Silizium als Halbleitermaterial enthalten. Treffen die Sonnenstrahlen auf die Solarzellen, wird ein Gleichstrom erzeugt. Dieser wird von einem Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt. Die gewonnene elektrische Energie wird im Anschluss entweder in das Hausstromnetz oder ins öffentliche Netz eingespeist. Dazu wird der vorhandene Zähler gegen einen Zweirichtungszähler ausgetauscht, der die Eigenstromerzeugung, die an das öffentliche Netz abgegebene Strommenge und die Bezugsmenge von zugeführtem Strom erfassen. Nur so kann die Abrechnung mit dem Netzbetreiber erfolgen.

Eigenverbrauch vs. Einspeisung In den letzten Jahren ist die Einspeisevergütung weiter gesunken. Zum 01.04.2012 ist auch die Vergütung für selbst genutzten Strom komplett gestrichen worden. Die Höhe wird nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) geregelt und richtet sich nach dem Zeitpunkt der Inbetriebnahme, Aufstellungsart und Anlagengröße. Trotz der gesunkenen Vergütungssätze müssen Betreiber einer Photovoltaikanlage die Einnahmen in der jährlichen Einkommenssteuererklärung angeben. Sie sollten sich daher über die steuerrechtlichen Aspekte informieren lassen, ob gegebenenfalls ein Gewerbe angemeldet werden muss. Nicht zuletzt aufgrund der geringen Einspeisevergütung sind Hausbesitzer daher gut beraten, wenn Sie den erzeugten Strom möglichst selbst nutzen. Und in den Sommermonaten kann der Eigenbedarf nahezu um bis zu 100 Prozent gedeckt werden, was wiederum die Betriebskosten erheblich senkt. Mit Energiemanagement-Systemen ist es inzwischen möglich die produzierte Energie in Batterien zu speichern, um sie später zu nutzen. Allerdings sind die Batteriesysteme immer noch verhältnismäßig teuer in der Anschaffung. In der Regel kann eine Photovoltaikanlage auch zu einem späteren Zeitpunkt mit einem Speichersystem ausgerüstet werden.

Vom Staat gefördert Der Staat unterstützt den Einsatz von Erneuerbaren Energien und hält dazu verschiedene Fördermittel bereit. Zusätzlich sollten sich Hausbesitzer

auch vor Ort über regionale Förderprogramme erkundigen. Solarthermieanlagen: Die Anbringung oder Erweiterung von Solarthermieanlagen bei Bestandsgebäuden können über das Marktanreizprogramm „Heizen mit Erneuerbaren Energien“ des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAfA) gefördert werden. Hier gibt es das Basisförderprogramm, bei dem je nach Größe der Anlage, jeder Quadratmeter Bruttokollektorfläche mit einem bestimmten Betrag gefördert wird. Beispiel: Für die Erstinstallation von Solarthermieanlagen bis 40 m² gibt es je angefangenen Quadratmeter 90 Euro, mindestens jedoch 1.500 Euro. Bei der Bonusförderung können sich Eigenheimbesitzer weitere staatliche Zuschüsse sichern, wenn sie zusätzlich auch das Heizsystem modernisieren. Beispiel: wird der alte Heizwertkessel durch einen Kessel mit Brennwerttechnik ausgetauscht, gibt es im Rahmen des Kesseltauschbonus zusätzlich 500 Euro. Auch die Umstellung auf eine Wärmepumpen- oder Biomasseanlage wird belohnt. Damit Eigentümer die Förderung erhalten, sollten sie sich genau mit den Fördervoraussetzungen auseinander setzen. Neben den Programmen vom BAfA fördert auch die KfW die Umstellung von Heizungsanlagen auf Erneuerbare Energien. Mit dem Programm „Energieeffizient Sanieren“ können die günstigen Finanzierungskonditionen im Rahmen eines Kredits zur Anschaffung genutzt werden. Photovoltaik: Über das Programm „KfW-Kredit Erneuerbare Energien – Standard – Photovoltaik“ von der KfW können zum einen der Kauf einer neuen Anlage, zum anderen aber auch die Installationskosten finanziert werden. Kleinere Anlagen werden auch oft über die Banken direkt oder Bausparkassen finanziert. Ebenfalls förderfähig ist die Erweiterung bestehender Anlagen, wenn dadurch eine deutliche Leistungssteigerung erreicht wird. Um das Programm in Anspruch zu nehmen, muss jedoch ein Teil des generierten Stroms in das öffentliche Netz eingespeist werden.

Gut geplant, sichert optimalen Ertrag Ist die Finanzierung gesichert, geht es zunächst um die richtige Planung. Ob Photovoltaik oder Solarthermie – vor der Installation empfiehlt sich die Beratung durch Fachfirmen. Bei Photovoltaikanlagen sollte zudem auch eine Wirtschaftlichkeitsberechnung sowie Ertragsprognose durchgeführt werden, aus der hervorgeht, wie viel Strom produziert wird und wann sich eine Anlag e refinanziert hat. Vor der Installation muss der Standort einer Anlage richtig ausgewählt werden, um sie optimal auszulasten.


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Fachbeitrag von Johannes Möller, Produktmanager für Speicherlösungen beim nordhessischen Unternehmen Solartechnik Stiens, dem mit 14.000 installierten Anlagen größten Installateur für PV-Aufdachanlagen in Deutschland.

Die Energie der Sonne einfach speichern Selbst verbrauchen statt einspeisen: Neues Förderprogramm

Die Energie der Sonne mit einer Photovoltaikanlage zu nutzen und möglichst viel Sonnenstrom selbst zu verbrauchen lohnt sich jetzt ganz besonders: Seit dem 1. Mai fördert der Bund die Installation von Solarstromspeichern. Wer eine neue Photovoltaikanlage errichtet und einen solchen Energiespeicher gleich mit einbaut, erhält bis zu 600 Euro pro Kilowatt installierter Spitzenleistung oder maximal 30 Prozent der Kosten für den Speicher. Für eine typische 7 kWp-Photovoltaikanlage auf einem Einfamilienhaus, die mit einem Lithium-Batteriesystem ausgestattet ist, bedeutet das eine staatliche Förderung von über 3300 Euro. Der Staat will den Eigenverbrauch von Solarstrom fördern. Was sich durchaus lohnt: Mittlerweile sind die Kosten für die selbst erzeugte Kilowattstunde Strom weit niedriger als der Preis, den der Kunde für gekauften Strom bezahlen muss. Eine Kilowattstunde Solarstrom lässt sich heute für weniger als 11 Cent produzieren – und das auf 20 Jahre fixiert – während der Fremdstrombezug derzeit mit deutlich über 20 Cent zu Buche schlägt. Mit der Förderung von Solarstromspeichern, die zudem eine Stromversorgung während Netzausfällen sichern, wird diese Variante für Betreiber von Photovoltaikanlagen noch interessanter. Eine durchschnittliche schlüsselfertige 7-kWp-Anlage für ein Einfamilienhaus lässt sich heute für etwa 1.600 Euro/kWp bauen, ein Speicher kostet je nach Bauart und Kapazität zusätzlich zwischen 6.000 und 11.000 Euro.

sie auf den Eigenverbrauchs-Effekt setzen: Der selbstverbrauchte Anteil hat einen wesentlichen Einfluss auf die Rendite der Photovoltaikanlage, denn dadurch kann der Verbraucher seinen Strompreis langfristig fixieren, er ist deutlich unabhängiger von den ständigen Strompreiserhöhungen des Stromversorgers. Der Solarstromerzeuger kann sich so den Strompreis für den Eigenverbrauch sichern und bekommt die Einspeisung überschüssiger Kilowattstunden gemäß den EEG-Richtlinien vergütet – und beides für mindestens 20 Jahre garantiert

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Die Förderung gilt für alle Anlagen bis 30 kWp Leistung, die nach dem 1. Januar 2013 installiert wurden. Die Installation lässt sich sowohl beim Neubau einer Photovoltaikanlage gleich mit einplanen, aber auch eine Nachrüstung ist möglich (bis zu 660 Euro/kWp Förderzuschuss). Für beide Varianten gilt, dass der Fördertopf des über die Hausbanken angebotenen KfW-Darlehens (Programm Nr. 275) nur begrenzt gefüllt ist – es gilt das Windhundverfahren. Zwar macht es Sinn, den eigenen Stromverbrauch zu drosseln und beispielsweisende energiesparende Elektrogeräte zu verwenden. Tendenziell wird es jedoch durch die Vielzahl von Elektrogeräten in modernen Haushalten immer eine gewisse Grundlast geben. Betreiber von Photovoltaikanlagen können diese Situation für sich entscheiden, in dem

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Wohnen Garten | Seite 56

Schattige Entspannung! Der Sommer steht in den Startlöchern! Wenn man an heißen Sommertagen seinen Garten genießen möchte, ist es in der prallen Sonne einfach zu warm. Deswegen sind Beschattungen ein wichtiges Thema: Egal ob Markise, Sonnensegel oder ein Plätzchen im Schatten eines Baumes – es gibt genug Möglichkeiten, den Sommer im Garten oder auf dem Balkon trotz der hohen Temperaturen zu genießen! Text

Jana Schulte, Fotos

fotolia


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Schattenspender – aber welchen?

Schattige Ranken

Um sich nicht in der sengenden Sommersonne einen schlimmen Sonnenbrand zu holen, gibt es die verschiedensten Möglichkeiten wie Pergolen, Sonnensegel oder auch zur Abkühlung ein schönes Wasserspiel. Es gibt, je nach Vorliebe, natürliche und konstruierte Schattenspender – Hauptsache, man hat ein lauschiges Plätzchen zum Lesen und Entspannen! Der Vorteil der natürlichen Schattenspender liegt auf der Hand: Sie sind ein fester Bestandteil des Gartens. Ob eine schöne Trauerweide mitten auf dem Rasen, eine schöne Hecke oder aber hohe Büsche – schon bei der architektonischen Beratung und Planung sind Beschattungen einzurichten. Zugegebener Maßen dauert es bei Bäumen und Hecken ein wenig, bis diese genutzt werden können, daher kommen zwangsläufig die konstruierten Schattenspender ins Spiel. Diese haben den Vorteil, dass sie mobil sind und der Schattenplatz „wandern“ kann. Hier liegt die Herausforderung darin, die fremden und unnatürlichen Gegenstände harmonisch in das Gesamtbild zu integrieren.

Eine praktische und auch besonders schöne Lösung ist eine Pergola. Dies ist im ursprünglichen Sinne ein Säulengang, der vom Haus in den Garten führt. Heutzutage gibt es auch freistehende Pergolen, die sozusagen einen Gang im Grünen bilden. Die Nutzungsarten und Materialien sind vielfältig. Von Holzbalken- bis Aluminiumkonstruktionen, von quadratisch bis abgerundet – den Bauherren sind viele Freiheiten gegeben. Die leichte Konstruktion wird durch hochrankenden Efeu, Prachtwinde oder aber auch winterharte Rosen oder Weinranken umrahmt, und die Pflanzen bedecken das Dach. Oftmals werden mit einer Pergola oder einem Pergola-Gang Freianlagen gegliedert. Sie sind nach oben hin halb offen. Bewuchs oder dickere Balken sind die einzigen Elemente über den Köpfen. Je nach Anordnung wird die Pergola als Kassetten- oder Lamellenpergola bezeichnet. Eine Pergola bietet in freizügigen Parks die Möglichkeit, im Schatten einen kleinen Spaziergang zu machen – sozusagen als überdachter Bürgersteig. Sie werden auch häufig als Garteneingang genutzt.

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Wohnen Garten | Seite 58

Gut bedeckt Ein weiterer Ort zum Entspannen ist ein Gazebo. Im Gegensatz zu einer Pergola ist ein Gazebo ein freistehendes Gebäude mit geschlossenem Dach und meist Fußboden. Durch das geschlossene Dach bietet diese Konstruktion nicht nur Schutz vor der Sonne, sondern auch vor leichtem Regen.Typisch sind niedrige Wände mit hochragenden Pfosten, und im Inneren sind sie oft mit Bänken ausgestattet. Heutzutage gibt es jedoch auch offene Varianten ohne Wände. Die geöffnete Gegebenheit lässten den Betrachter in einem geschützten Raum die natürliche Szenerie beobachten und die Natur genießen. Ein Raum im Freien! Hier lässt es sich wunderbar bei einem Kaffee ein gutes Buch lesen. Eine Mischform zwischen einem Gazebo und einer Pergola ist der Pavillon. Dieser ist wohl am häufigsten in den heimischen Gärten zu finden. Er hat meist eine Holz- oder Metallkonstruktion mit Dach. Es gibt ihn mit und ohne Seitenteile.

Paravent und Rankgitter Wer etwas flexibler sein möchte, sollte auf eine Kombination aus Paravent und klassischem Sonnenschirm zurückgreifen. Diese bieten Sicht- und Sonnenschutz von der Seite und in Kombination mit

Sonnenschirm auch von oben. Sie sind schnell montiert, jedoch auch demontiert und umplatziert. Ein Nachteil besteht allerdings in der schlechten Windbeständigkeit. Eine gute Alternative sind da große Rankgitter. Die Berankungen lassen den Wind durch, aber bieten einen ähnlich guten Sonnen- und Sichtschutz. Eine Cocktailparty lässt sich so ohne neugierige Blicke veranstalten.

Spannt die Segel! Noch flexibler ist ein Sonnensegel. Wenn die Sonne tiefer steht und die Dächer nicht mehr ausreichend vor den Strahlen schützen, lassen sich Sonnensegel verwenden. Egal ob die Lieblingsstelle im Garten oder die komplette Terrasse: Ein Sonnensegel lässt sich mit einigen Hilfsvorkehrungen überall spannen! Egal wo, egal wofür. Diese gibt es in den verschiedensten Farben und Mustern und sind damit immer im Trend. Ähnlich verhält es sich mit mobilen Markisen. Doch neben all den Möglichkeiten ist es natürlich auch idyllisch und harmonisch, auf einer schönen Bauernbank im Schatten eines Baumes zu sitzen oder in einer Hängematte zwischen Bäumen zu entspannen. Und wenn dann noch ein kühler Windstoß vom plätschernden Wasserspiel herüberweht, ist die Welt in Ordnung!

Tipp Natursteinbeläge in lebendiger Optik Ein beliebtes Gestaltungselement mit langer Tradition ist der sogenannte Römische Verband. Sein Ursprung reicht bis in die Antike zurück. Dabei handelt es sich um ein besonders attraktives Verlegesystem, das quadratische und rechteckige Platten in unterschiedlichen Größen zu einem stimmigen Gesamtbild kombiniert. Im Römischen Verband verlegte Flächen wirken lebendig und wertig. Besonders eindrucksvoll kommen antik bearbeitete Beläge zur Geltung. Sie fügen sich natürlich und sehr harmonisch in historische und mediterran gestaltete Umgebungen ein. Aber auch im Zusammenspiel mit moderner Architektur vermögen sie wirkungsvolle Kontraste zu erzielen – in Wohn- und Außenräumen. Naturstein-Ideen auf über 70.000 qm Lager- und Ausstellungsfläche erwarten den Besucher bei der NGR Natursteingesellschaft Rheine, Kanalstraße, direkt an der A30. NGR Natursteingesellschaft, Kanalstraße 52-62, 48432 Rheine, www.steine-aus-rheine.de

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Genuss Wildkräuter | Seite 60

Kochen und Grillen mit Wildkräutern Wir ärgern uns über unbekannte Gräser in unseren gepflegten Gärten. Wildes Kraut verdirbt unsere Pflanzen und macht Arbeit, denn es zu jäten macht keinen Spaß. Aber warum nicht einfach ernten? Einmachen statt wegschmeißen! Loswerden auf die leckere Art.

Kräuter, Unkräuter und Wildpflanzen Wer legt eigentlich fest, was Kraut und was Unkraut ist? Laut Lexikon wird Unkraut wie folgt definiert: Der Begriff ist eine willkürlich vom Menschen geschaffene Bezeichnung für Pflanzen, die am jeweiligen Standort vom Menschen unerwünscht, ohne Nutzen oder störend ist. In freier Natur kann es somit kein Unkraut geben, sondern nur in kultivierter und gelenkter Natur. Einigen wir uns auf den Begriff Wildkräuter, denn es gibt auch Wildgewächse, über die man sich freuen sollte. Bei diesen kann man den Unkraut-Frust sozusagen wegessen. Pflücken, essen, genießen … eine sinnvolle Verwendung. Unerfahrene sollten allerdings nicht einfach alles Essen, was nach Kraut aussieht, denn einige Pflanzen haben giftige Doppelgänger. Es gibt jedoch Exemplare, das relativ gut zu erkennen ist. Das Besondere an dieser etwas anderen Einkaufsliste: Sie schont den Geldbeutel, man muss nicht weit gehen und das Unkraut verschwindet aus dem Garten. Außerdem ist es super gesund: Eine Hand voll Wildkräuter ersetzt eine ganze Schüssel Salat!

Knoblauch ohne unangenehmen Geruch Eines davon ist Bärlauch. Wer Knoblauch als Würze mag, aber den unangenehmen Geruch nicht, der sollte zu diesem Kraut greifen. Mittlerweile ist es als Gewürz angesehen, doch war es früher lediglich ein Ärgernis im Garten. Dieses Gewächs ist in Gänze essbar: Blätter, Blüten und auch die Zwiebel schmecken sehr gut. Vorsicht ist jedoch geboten: Es sieht dem

Text

Jana Schulte, Fotos

pixabay

giftigen Maiglöckchen und der tödlichen Herbstzeitlose recht ähnlich. Um sicher zu gehen, dass es sich um Bärlauch handelt, sollte an den Blättern gerieben werden: Riechen sie nach Knoblauch, dann kann man es beruhigt genießen.

Löwenzahn ist nicht gefährlich Dann wäre da der allseits beliebte Löwenzahn, auch Kuhblume genannt. Jedes Kind kennt ihn und liebt es nach der Blütezeit die Samen wie kleine Fallschirme in die Luft zu pusten. Außerdem kann man wunderschöne Blumenkränze zaubern und die Blätter an Nager verfüttern. Doch warum nicht selber essen? Die bitter-nussigen Blätter ergeben in Verbindung mit Äpfeln und anderen Zutaten einen schmackhaften Gourmetsalat. Auch die sonnengelben Blüten sind brauchbar: Daraus kann ein Löwenzahnblütenhonig oder auch Marmelade gemacht werden. Also: Keine Angst vorm Löwenzahn!

Das Blümchen, das man essen kann Das Gänseblümchen, auch Tausendschön genannt, ist eine der bekanntesten Blumenarten, da sie auf nahezu jedem Rasen und jeder Wiese wächst. Sie ist schon seit längerer Zeit als Heilpflanze bekannt, doch viele wissen nicht, dass dieses Wildkraut auch sehr gut schmeckt. Die Knospen und auch die halb geöffneten Blüten schmecken leicht nussig, die geöffneten eher bitter. Wer einen guten Kapernersatz sucht, der sollte die


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Knospen sauer einlegen. Gänseblümchen regen den Stoffwechsel an und sind gut für die Haut und die inneren Organe.

Ein brennender Gaumen Ein positiver Effekt der Wildkräuter: Sie enthalten ein Vielfaches an Vitaminen, Eiweißen und Mineralstoffen. Brenneselblätter etwa bieten 25 x mehr Vitamin C als Kopfsalat. Wer Brennnessel nur als Tee kennt, verpasst etwas. Mit diesem Kraut lässt sich zum Beispiel Spinat verfeinert. Oder wie wäre es mit einem Brennnesselsalat? Damit der Gaumen nur vor Freude brennt, sollten die Blätter mit einem Nudelholz gewalzt oder einige Sekunden lang blanchiert werden. Wer Angst vor dem Ernten hat, hier ein kleiner Tipp: Am Stilansatz fassen und dann nach oben zur Blattspitze streichen. So werden die Haare geknickt und schmerzen nicht mehr. Oder man erntet schon im Frühjahr, denn die jungen Pflanzen haben noch keine Brennhaare. Doch bitte nicht alle Exemplare aus dem Garten wegernten, denn sie dienen Schmetterlingen als Brutplatz!

Hartnäckiger Giersch Der Giersch ist ein besonders unbeliebter Gast im Garten. Durch seine tiefe, zähe Verwurzelung ist er sehr schwer zu entfernen, man wird ihn kaum wieder los. Wer glaubt, ihm durch regelmäßiges Jäten den Garaus zu machen, hat noch nicht mit ihm Bekanntschaft gemacht. Doch es gibt einen Tipp: Einfach fleißig ernten und in den nächsten Salat geben. Somit wird der Giersch vom Unkraut zur unentwegt nachwachsenden Genussquelle. Vom Aroma her ähnelt der Giersch etwas der Petersilie, er schmeckt intensiv und ist extrem vitaminreich.

Unendliche viele Kräuter Es gibt noch viele leckere Wildkräuter wie Sauerampfer, Klee oder Schafgabe, die nicht nur Heilmittel sind, sondern auch ein Hochgenuss. Es gibt Rezepte, die jedem „perfekten Dinner“ standhalten würden, kulinarische Kunstwerke aus dem Garten! Und – was würden Sie sagen, ist nun Unkraut?

Öffnungszeiten Mo – Fr ab 14.00 Uhr durchgehend Sa

ab 12.00 Uhr Mittagstisch

So

ab 9.00 Uhr Frühstücksbuffet / Mittagstisch

im Sommer kein Ruhetag Alte Herrlichkeit Ostbezirk 3 | 48231 Warendorf Telefon 02581 7825007 | Mobil 0174 4477593 E-Mail info@herrlichkeit1870.de


Genuss Rezepte | Seite 62

Gegrillter Waller

auf lauwarmen Frühlingslauch-Kartoffelsalat mit frischer Knoblauchrauke, Limette und Brennesselpesto Z u tat e n : 4 Portionen Waller à 160g Für den Kartoffelsalat 320 g 200 g 120 g 120 g 4 1

Kartoffeln, gegart (Pellkartoffel) Frühlingslauch Staudensellerie Radiesschen Blätter Knoblauchrauke Saft von Limette Steinsalz, Pfeffer, Olivenöl

Für das Brennnessel Pesto 500 g frisches Blattgrün 80 g frisch geriebener Parmesan 80 g frisch geröstete Pinienkerne 250 ml Olivenöl Meersalz, Pfeffer aus der Mühle etwas Limettensaft und frischer Knoblauch….

Zubereitung Alle Gemüsesorten und die Kartoffeln bei schwacher Hitze in einer Pfanne schwenken, würzen und mit dem Limettensaft beträufeln. Anschließend noch etwas Olivenöl dazu geben und die in feine Streifen geschnittene

Knoblauchrauke hinzufügen. (Kurzer Exkurs: Knoblauchrauke steht Wegrändern, Hecken und Gebüschen. Ihre Blätter ähneln der Brennnessel. Zu finden ist sie ab Frühjahr. Obwohl sie das ganze Jahr neue Triebe bildet, sind nur die jungen Blätter zu verwenden. Diese haben ein feines Knoblaucharoma, welches sich hervorragend für Vinaigretten und Salate eignet.) Brennnessel mit Olivenöl, Limettensaft, Salz, Pfeffer und dem Knoblauch in einem Mixer pürieren. Anschließend, bitte nur kurz, Parmesan und Kerne zufügen und erneut pürieren, doch Vorsicht, durch die Erwärmung beim Pürieren kann der Parmesan verklum-

Gänseblümchensuppe Zutaten

2 Hand voll Gänseblümchen 1 EL Sonnenblumenöl 1 l Hühnerbrühe 1 Scheibe Roggenbrot 1 EL Sonnenblumenöl Soßenbinder 2 EL Crème Fraîche Gänseblümchen zum Garnieren Salz und Pfeffer

Zubereitung Zuerst werden die Gänseblümchen grob zerkleinert und in dem erhitzten Öl kurz angedünstet. Das gewürfelte Brot in Öl erhitzen und bräunen. Die Brühe erhitzen, mit Soßenbinder etwas andicken, Crème fraîche unterrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Anschließend die Brotwürfel und Gänseblümchen hinzugeben. Am Schluss die Teller mit den übrigen Gänseblümchen garnieren.

pen. Man kann auch aufs zweite Pürieren verzichten und die beiden Zutaten einfach nur unterheben. Die Brennnessel findet man bei uns fast überall. Wegen ihrer starken Wuchskraft gilt sie als Unkraut. Doch denkt man an ihre positiven Eigenschaften, so relativiert sich diese Meinung. Teeaufgüsse, Wildgemüse, Würzpulver oder sogar die Samen lassen sich hervorragend verarbeiten, des Weiteren findet sie in Salaten und Gemüsen ihre Verwendung. Alles zusammen schön auf einem Teller drapieren und servieren!


Unsere

QUALITÄTSPRÜFER

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Gourmet-Portrait

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Genießer

Inspirationen für

Genießer :

das Restaurant Ackermann

Genießen und Wohlfühlen gehören einfach zusammen. Das wissen auch Beate und Norbert Ackermann vom Restaurant Ackermann, das im gesamten Münsterland für seine deutsche Spitzengastronomie bekannt ist. Neben den

Gaumenfreuden von Norbert Ackermann und seiner Küchencrew ist es auch die besondere Atmosphäre des Hauses, die bei den Gästen immer wieder für Begeisterung sorgt. Für das perfekte Ambiente sorgt Beate Ackermann mit ihrem Gespür für stilvolle Eleganz.

Text und Fotos

Claudia Reuber


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Spitzengastronomie im restaurant und außer Haus Das ganze Jahr über bietet das Restaurant regional inspirierte, leichte Küche auf höchstem Niveau. Hier kann man gemütliche Stunden mit Freunden oder Geschäftspartnern genießen oder einen besonderen Menschen zu einem A-la-carte-Dinner einladen. Frische Zutaten aus der Region wie der Stangenspargel von Nahrups Hof in Greven oder sommerliche Salatvariationen sind nur eine Auswahl der vielen Köstlichkeiten auf der saisonal wechselnden Speisekarte. Erlesene Weine aus deutschen und internationalen Anbauregionen machen das Probieren zu einem Erlebnis.

Vogelgezwitscher zu genießen. Gleich neben dem Biergarten befindet sich der Außenbereich des Weinkellers. Eine Treppe macht es möglich, eine Weinprobe in dem kühlen Weinkeller als auch auf der darüber befindlichen Terrasse zu verbinden.

Feiern mit Stil

Wer seine Gäste gerne im eigenen Zuhause oder an einem ungewöhnlichen Ort empfangen will und trotzdem nicht auf die kulinarischen Leckereien aus dem Hause Ackermann verzichten möchte, kann für diese Veranstaltungen auf den Catering-Service des Hauses vertrauen. Elegant, unaufdringlich und ganz privat setzen die Küchenprofis auch Veranstaltungen außer Haus professionell um.

Ob rundes Jubiläum, Kommunion oder Hochzeit – gerade bei Familienfeiern ist es besonders schön, wenn die Gesellschaft ganz ungestört in einem eleganten Rahmen feiern kann. Im Restaurant Ackermann gibt es verschiedene abgetrennte Räumlichkeiten für Veranstaltung jeder Größenordnung. Damit sich die Gesellschaft bei schönem Wetter auch draußen aufhalten kann, ist der Garten des Restaurants neu gestaltet worden, so dass inzwischen jeder Raum auch über eine separate Terrasse verfügt. Auf der großen, neu erbauten Terrasse kann man seine Gäste bei einem Aperitif empfangen und gleichzeitig noch die angenehme Abendluft genießen. Hochzeitspaare wissen es zu schätzen, dass sie in der wunderschönen Gartenkulisse ansprechende Motive für ihre Hochzeitsbilder finden.

Draußen Zuhause

Gemütliches tête-à-tête

Gerade jetzt im Sommer sind die verschiedenen Terrassen und Sitzbereiche im Garten bei den Gästen besonders beliebt. Unter freiem Himmel kann man im Biergarten den Alltag vergessen und sich eine Köstlichkeit aus der Küche munden lassen. Verschiedene Sitzgruppen von der Lounge-Garnitur bis zur Kaffeehausgruppe laden dazu ein, den Sommer zwischen Blütenpracht und

Zu manchen Anlässen gehören nur zwei Personen. Der Heiratsantrag zum Beispiel oder ein Jahrestag, den man nur mit dem Partner feiern will. Für diese Anlässe ist in den Sommermonaten der kleine Pavillon im Gartenbereich genau der richtige Platz. Ganz ungestört kann man hier von Mai bis Oktober bei schönem Wetter nicht nur die Zweisamkeit, sondern auch ein Drei-Gang-Menü genießen.

restaurant ackermann

www.restaurant-ackermann.de Öffnungszeiten (Küche): Mo. – So. 11.30 – 14.00 Uhr und 17.30 – 22.00 Uhr. Dienstag Ruhetag.

info

Roxeler Straße 522 48161 Münster Telefon 02534-1076


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Lasertechnologie gegen grauen star Der Graue Star trübt die Augenlinse ein und nimmt damit Betroffenen schleichend immer mehr ihrer Lebensqualität. Dr. Stefanie Schmickler vom Augen-Zentrum-Nordwest wurde in der Focus-Ärzteliste bereits mehrfach als Top-Spezialistin für die Behandlung des Grauen Stars ausgezeichnet. Für Schlossallee fasst sie zusammen, woran Betroffene die Augener-

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krankung besonders früh erkennen können und welche neuen Methoden zur Behandlung es gibt.

Diagnose Grauer Star Viele ältere Personen kennen das: Die Umwelt wird wie durch einen Schleier wahrgenommen, die Augen werden lichtempfindlicher. Viele denken zunächst, die vorhandene Brille sei besonders schmutzig oder die Augen haben sich einfach verschlechtert. Tatsächlich können diese Symptome aber ein deutliches Zeichen für den Grauen Star sein. Vor allem ältere Patienten sind betroffen. Doch auch jüngere Menschen kann der Graue Star unvermittelt treffen. Besonders sie denken bei einer Verschlechterung der Sehkraft nicht daran, dass die Linse sich eintrübt und die Sicht erschwert. Einen grauen Star zu diagnostizieren, ist dabei denkbar einfach. Denn bei einer augenärztlichen Untersuchung sieht man mit einer sogenannten Spaltlampe sofort, ob eine MC Erkrankung vorliegt. Mehr noch: Mit der sogenannten Pentacam, einer Spezialuntersuchung, kann sogar das Ausmaß der eingetreten Trübung festgestellt werden.

Neue Methoden in der Behandlung Den Grauen Star zu behandeln, ist heute ein Routineeingriff. Der Austausch der getrübten Augenlinse gegen eine künstliche gehört zu den meist durchgeführten medizinischen Eingriffen überhaupt. Sorgfältige Vorbereitung, moderneste Technik und erfahrene Operateure minimieren die sehr selten auftretenden Komplikationen. Die Operation erfolgt ambulant und der Patient kann nach wenigen Tagen wieder unverschleiert sehen. Doch auch die Technik zur Behandlung des Grauen Stars entwickelt sich stetig weiter: Während bei einer konventionellen Operation der Augapfel mit einem Skalpell aufgeschnitten wird, um die Linse gegen eine Kunstlinse zu tauschen, verspricht eine neue Methode eine noch schonendere und äußerst präzise Methode in der Behandlung. Mit dem Femtosekundenlaser werden winzig kleine, besonders präzise Schnitte durchgeführt, die Linse wird kreisrund eröffnet, anschließend zerkleinert, abgesaugt und durch

eine Kunstlinse ersetzt. Diese skalpellfreien Schnitte und die Zerkleinerung der Linse mit dem Femtolaser schonen das umliegende Gewebe und die Öffnung verschließt sich von alleine ohne Naht.

Wieder scharf sehen – auch ohne Brille Besonders geeignet ist dieses neue Verfahren in Verbindung mit Premiumlinsen, sogenannte Kunstlinsen mit Zusatznutzen, und bei Vorerkrankungen der Hornhaut. Durch die exakte Berechnung mittels Laser können die Kunstlinsen wie etwa eine Multifokallinse exakt in die Mitte hinter der Pupille positioniert werden. So wird nicht nur der Graue Star behandelt, sondern gleichzeitig die Brille oder Lesebrille überflüssig.

Über die Autorin: Dr. Stefanie Schmickler ist gemeinsam mit Dr. Olaf Cartsburg geschäftsführende Augenärztin des Augen-ZentrumsNordwest und wurde wiederholt in der Focus-Ärzteliste für die Behandlung des Grauen Stars und Refraktive Chirurgie ausgezeichnet. Gemeinsam mit dem gesamten Ärzteteam setzt sie auf innovative Behandlungsmethoden bei Augenerkrankungen. So ist auch der neue Femtosekundenlaser LenSx® für die Behandlung des Grauen Star und für den Einsatz von Multifokallinsen im OP-Zentrum in Ahaus bereits im Einsatz

Die Laser-Linsenoperationsmethode mit dem Femtosekunden-Laser LenSx® ermöglicht die klingenfreie Implantation von Kunstlinsen zur Behandlung von Alterssichtigkeit oder Grauem Star.

www.augen-zentrum-nordwest.de


Leben Auge

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Glänzende Aussichten! Wie das Auge uns den Durchblick verschafft „Ein Blick sagt mehr als tausend Worte“, so heißt es im Volksmund. Diese und viele weitere Redewendungen rund um unser schönstes Sinnesorgan lassen schon erahnen, wie wichtig die Augen für unser tägliches Leben sind. Sie dienen der Orientierung und der Verarbeitung von Sinnesreizen für das lebenslange Lernen. Darüber hinaus haben sie eine sehr starke Ausdruckskraft und geben Aufschluss über unser Gefühlsleben. Dementsprechend wird den Augen gerade in der Kosmetik sehr viel Aufmerksamkeit geschenkt: sie werden geschminkt, getuscht und mit Glitzer belegt. Trotz aller optischen Reize haben die Augen für den Körper aber eine ganz entscheidende Funktion, denn sie zählen zu den wichtigsten Sinnesorganen. Text

Besser als eine Digitalkamera Es ist schon ein kleines Wunderwerk, unser Auge. Neben den sichtbaren Elementen wie Augapfel und Augenlid sind im Inneren die entscheidenden Bestandteile verborgen: der Sehnerv, die Linse und die Netzhaut mit ihren 120 Millionen Stäbchen und 6 Millionen Zapfen. Die Zapfen ermöglichen das farbige Sehen bei Tag und die Stäbchen das einfarbige, schwarz-weiße Sehen bei Nacht. Im Zentrum der Netzhaut befindet sich die Makula, die auch „gelber Fleck“ genannt wird. Aus dem Zusammenspiel von Pupille, Linse und Netzhaut ent-

Claudia Reuber, Fotos

fotolia.de

steht das Bild der Außenwelt, das über den Sehnerv an das Gehirn weitergeleitet wird. Insgesamt verarbeiten die Augen zehn Millionen Informationen – pro Sekunde! – und leiten diese an das Gehirn weiter. Kein Wunder, dass die Augen bei dieser enormen Leistung im Laufe der Jahre etwas nachlassen und schwächer werden können.

Nachlassende Sehkraft: kurzsichtig oder weitsichtig? Eine veränderte Sehkraft schleicht sich oft unbemerkt ein. Beim Au-


Leben Auge | Seite 68

tofahren hat man plötzlich Schwierigkeiten, die Schilder zu erkennen oder die Schrift auf den Verpackungen wird scheinbar immer kleiner. Höchste Zeit, die Sehkraft bei einem Augenarzt oder Optiker überprüfen zu lassen. Wer kurzsichtig ist, kann Gegenstände in der Nähe sehr gut erkennen, jedoch nicht weiter entfernt liegende Objekte. Der Grund für diese Fehlsichtigkeit liegt in der Regel darin, dass sich die Lichtstrahlen bereits vor der Netzhaut vereinen, weil das Auge zu lang ist. Das genaue Gegenteil ist bei Weitsichtigen der Fall, denn hier treffen die Lichtstrahlen, die von einem Gegenstand reflektiert werden, erst hinter der Netzhaut aufeinander. Die Linse des Auges kann das entworfene Bild nicht korrigieren und nahe Gegenstände werden verschwommen wahrgenommen. Egal ob kurz-oder weitsichtig, die Augen brauchen Hilfe, denn andernfalls kann es zu Müdigkeit, Augentränen oder Kopfschmerzen kommen. Ob man sich für eine Brille, Kontaktlinsen oder für eine Operation entscheidet, ist nicht nur eine Frage des persönlichen Geschmacks, sondern auch der individuellen Lebensführung.

Mehr als ein modisches accessoire: die Brille Wenn der Augenarzt oder Optiker eine Fehlsichtigkeit diagnostiziert hat, kann man unter vielen verschiedenen Modellen die passende Sehhilfe auswählen. Brillen sind heute ein regelrechtes Accessoire geworden und werden passend zu Anlass und Outfit in verschiedenen Preislagen angeboten. Praktisch sind Modelle mit auswechselbaren Bügeln, die jeden Farbtrend mitmachen. Die früher verächtlich genannten „Kassengestelle“ sind übrigens seit einigen Jahren wieder voll im Trend und sind gerade bei jungen Brillenträgern sehr beliebt. Als „Nerd-Brille“ aus der Computerbranche stammend, verpassen sie dem Brillenträger einen intellektuellen Touch. Man sollte sich von der Retro-Fassung jedoch nicht täuschen lassen, denn sowohl Fassung als auch Brillengläser werden heute mit modernen Hightech-Verfahren hergestellt. Natürlich kann man sich auch für Kunststoffgläser entscheiden, denn sie sind leichter als Glas und hinterlassen dadurch weniger Druckstellen auf der Nase. Jedoch ist Kunststoff auch etwas kratzempfindlicher als Glas und sollte etwas sorgsamer behandelt werden.

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unsichtbare Sehhilfe: die Kontaktlinse

Laserbehandlung

Als Alternative oder Kombination zur Brille bieten sich Kontaktlinsen an. Sie haben den Vorteil, dass sie das äußere Erscheinungsbild nicht verändern und auch bei Bewegung nicht verrutschen. Anfänger starten oft mit weichen Kontaktlinsen, da sie kaum ein Fremdkörpergefühl hervorrufen, allerdings ist eine regelmäßige Reinigung sehr wichtig. Als Alternative gibt es Tages-, Wochen- oder Monatslinsen, die man nach einer gewissen Zeit einfach wegwerfen kann. Diese Austauschsysteme sind besonders bei empfindlichen Augen und Allergien zu empfehlen. Im Gegensatz zu den weichen Linsen muss man sich an harte Kontaktlinsen erst gewöhnen, denn es entsteht ein stärkeres Fremdkörpergefühl im Auge. Dafür haben diese Linsen gute optische Eigenschaften und einen geringeren Pflegeaufwand. Vorsicht ist geboten beim Kauf von farbigen Kontaktlinsen oder solchen mit Bedruckung, wie sie im Karneval oder auf Partys getragen werden. Sie haben häufig eine zu geringe Sauerstoffzufuhr und können zu Entzündungen führen. Fahrten mit dem Auto oder Fahrrad sollten mit diesen Partylinsen auf jeden Fall tabu sein, denn sie verfügen nur über ein minimales Blickfeld.

Wer sich ganz frei ohne jede Sehhilfe bewegen möchte, kann mittels moderner Lasertechnik die Fehlsichtigkeit der Augen auch dauerhaft beheben. Dies ist insbesondere bei Weit- und Kurzsichtigkeit und Hornhautverkrümmung der Fall. Behandelbar sind in der Regel Kurzsichtigkeit von -10 Dioptrien, Hornhautverkrümmung bis 5 Dioptrien und Weitsichtigkeit bis +4 Dioptrien. Laserbehandlungen am Auge werden übrigens schon seit den 1990er Jahren in Deutschland ausgeführt und sind inzwischen eine sehr häufig durchgeführte ambulante Operation. Die Lasik-OP ist ein bewährtes Verfahren, bei dem unter örtlicher Betäubung Hornhautgewebe im Tausendstelmillimeter-Bereich abgetragen wird, bis die gewünschte Korrektur der Sehschärfe erreicht ist.

Makuladegeneration Bei der Makuladegeneration handelt es sich um eine Augenerkrankung des „gelben Flecks“, bei der nach und nach die wichtigen Netzhautzellen absterben. Hierdurch wird die Sehfähigkeit sehr

Münsterstr. 13a, Warendorf 02581-2220, www.neukoetter-optik.de


Leben Auge | Seite 70

stark eingeschränkt, und leider kann diese Erkrankung bis zur Erblindung führen. Bei der AMD, der altersbedingten Makuladegeneration, ist die Makula durch Ablagerungen von Stoffwechselabfällen (trockene AMD) oder durch das übermäßige Wuchern von Blutgefäßen (Feuchte AMD) in ihrer Funktion beeinträchtigt. AMD zählt zu den häufigsten Augenerkrankungen im Alter und sollte so früh wie möglich behandelt werden. Eine Untersuchung mit dem OCT ermöglicht eine genaue Diagnose.

Grauer und Grüner Star Wenn die Sehkraft im Alter nachlässt, kann dies auch an einer fortschreitenden Trübung der Augenlinse, dem sogenannten Grauen Star liegen. Die Nährstoffversorgung der Linse lässt nach, so dass Betroffene das Gefühl haben, alles wie durch einen grauen Schleier zu sehen. Was nur wenige wissen: ein Grauer Star kann sich auch in jüngeren Jahren entwickeln, beispielsweise durch Masern, Diabetes oder bestimmte Medikamente. Glücklicherweise lässt sich heute der Graue Star durch Operationen gut beheben, indem eine Kunstlinse in das Auge eingesetzt wird. Dieser Eingriff wird in der Regel ambulant durchgeführt. Während sich beim Grauen Star die Sicht nach und nach eintrübt, kommt der Grüne Star ohne Vorankündigung. Bei dieser Augenerkrankung ist der Sehnerv geschädigt, meistens hervorgerufen durch einen zu hohen Augeninnendruck. Da dieser nicht spürbar ist, wird der Grüne Star oft zu spät erkannt. Auch hier lohnt sich die regelmäßige Vorsorge ab dem 40. Lebensjahr, denn Medikamente oder eine Laserbehandlung können eine Besserung hervorrufen.

UV-Schutz für die Augen Was für unsere Haut im Sommer wichtig ist, gilt ebenso für unsere Augen, denn sie müssen vor der Sonne geschützt werden. Untersuchungen zeigen, dass die Augen ebenso wie die Haut durch zu viel Sonnenbestrahlung geschädigt werden können. Wichtig ist in jedem Fall, dass die Sonnenbrille nicht zu klein ist und einen ausreichenden UV-Schutz aufweist. Wie hoch dieser sein sollte, hängt natürlich auch davon ab, in welchen Urlaubsregionen man sich mit der Sonnenbrille aufhält. Beim Skifahren auf dem Gletscher gelten natürlich andere Bedingungen als beim Urlaub am Binnensee. Wer auf Nummer sicher gehen will, fragt am besten den Optiker seines Vertrauens, damit die Augen keinen Schaden nehmen. So lässt sich der Urlaub in vollen Zügen genießen, und die Augen können ihrer wichtigsten Aufgabe nachkommen: uns zeigen, wie schön das Leben ist!

Tipps

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Schutz und Stil für die Augen und DAS Accessoire für den Sommer Sonnenbrillen erfüllen in erster Linie den Zweck, die Augen vor schädlichen Auswirkungen des Sonnenlichts zu schützen. Qualitativ hochwertige Sonnenbrillen blockieren den ultravioletten Strahlungsanteil und vermindern den Streulichteinfall auf Grund ihrer Größe und Form sowie der optimalen Auswahl und Anpassung der Fassung. Doch neben dem gesundheitlichen Aspekt sind Sonnenbrillen ein tolles Accessoire im Sommer. Ob mit Stärke oder ohne, ob schwarz oder in Farbe – individuell angepasst sind sie perfekte Begleiter für den Sommer! Neukötter Optik, Münsterstraße 13a, 48231 Warendorf, www.neukoetter-optik.de

Gute Sicht in allen Lagen Die evil eye halfrim pro ist die neue professionelle Sportbrille von Adidas. Ob bei Nebel, Sonne oder kurzen Regenschauern – eine qualitativ hochwertige Bike- und Multisportbrille ist für sicheren Sport entscheidend. Die evil eye halfrim pro verfügt über ein flexibles Rahmenmaterial und ist so besonders leicht. Damit kein Schweiß ins Auge läuft und die Sicht behindert, besitzt sie ein abnehmbares Stirnpolster und für eine optimale Passform sorgen individuelle Einstellmöglichkeiten. Ein neuartiges Scheibenwechselsystem ermöglicht ein einfaches und schnelles Austauschen der Filter und natürlich ist die Brille mit den individuellen Gläserstärken des Trägers verglasbar. Damit ist sie der ideale Begleiter bei allen sportlichen Aktivitäten. Nühlen Augenoptik, Marktallee 35, 48165 Münster, www.nühlen-augenoptik.de


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Themenabende in der Augenarztpraxis Dr. Gerl in der Augenklinik Ahaus Das Praxiszentrum von Dr. Ralf Gerl, Am Schlossgraben 13, bietet interessierten Patienten Informationsabende an. Ebenso können Termine für Spezial-

Termine für die kommenden Themenabende 29.07.2013, 20 Uhr

AMD (Altersbedingte Makuladegeneration) Referent: Dr. Matthias Schmidt

30.07.2013, 20 Uhr

Sehen ohne Brille Referent: Dr. Arash Zarkesh

05.08.2013, 20 Uhr

Grüner Star (Glaukom) Referentin: dr. Roxana Fulga

08.08.2013, 20 Uhr

Grauer Star (Katarakt) Referent: dr. Matthias Gerl

19.08.2013, 20 Uhr

Ästhetische Lidchirurgie Referent: Dr. Arash Zarkesh

sprechstunden individuell vereinbart werden. „Das Bedürfnis vieler Patienten, sich ausführlich und auch persönlich vor Ort zu informieren, ist in den letzten Jahren immer mehr gewachsen. Diesem Wunsch tragen wir nun mit unseren Themenabenden Rechnung“, erklärt Gerl. Willkommen sind alle Patienten der gesetzlichen und privaten Krankenkassen.

Anmeldungen für die Infoabende unter: www.augenklinik.de oder 02561 955 55

Praxiszentrum Telefon: 02561 955 55

Am Schlossgraben 13 info@augenklinik.de

48683 Ahaus www.augenklinik.de


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DIGITALE ZAHNMEDIZIN mit innovativer technik: praXiS Dr. ZeLLerhoff Eine neue Krone, völlig schmerzfrei, und in nur einer einzigen Zahnarztsitzung fertig gestellt? Was unmöglich klingt, ist bei Dr. Hendrik Zellerfeld im münsterländischen Laer selbstverständlich. Bei ihm

Fachmann formuliert: „Der Patient kommt mit Zahnlücken oder einem krummen Gebiss, und geht wieder mit dem perfekten Lächeln!“

Versorgung ohne Abdruck

Digitale Technik

Ob Kronen, Inlays oder Brücken: In der Praxis von Dr. Hendrik Zellerhoff werden Patienten in nur einer Sitzung mit maßgeschneiderten Vollkeramik-Lösungen versorgt. Mit Hilfe eines hochmodernen Computerprogrammes wird der zu versorgende Zahn zunächst mit einer dreidimensionalen Kamera vermessen. Das ist für die Patienten besonders angenehm, da ein herkömmlicher Kieferabdruck überflüssig wird. Die Daten werden sekundenschnell verarbeitet, so dass auf dem Bildschirm direkt über dem Zahnarztstuhl sofort ein realitätsgetreues Abbild des fertig behandelten Zahns entsteht. Parallel dazu übermittelt der Scanner die Daten an die Schleifeinheit. Hier wird in nur wenigen Minuten der Zahnersatz aus einem Keramik-Block herausgefräst. „Das Programm arbeitet so präzise, dass eine hohe Passgenauigkeit erreicht wird“, erklärt Zellerhoff. Während der rund zwanzigminütigen Wartezeit auf das fertige Präparat erhalten die Patienten die Möglichkeit, bei einer Tasse Kaffee oder einem Glas Wasser und dem Praxis-iPad zu entspannen oder sich unterhalten zu lassen. Anschließend versorgen Zellerhoff und sein Team den zuvor präparierten Zahn sofort, er muss nur noch poliert werden. „Was mit herkömmlichen Methoden zwei Behandlungen und länger braucht, bekommt man bei uns in nur etwa zwei Stunden“, erklärt Dr. Zellerhoff. Dabei ist die Vollkeramik-Restauration sehr haltbar, gut verträglich und optisch kaum von den anderen Zähnen zu unterscheiden. Diese „chairside“ Versorgung funktioniert natürlich nur dank dem modernster Technik und der geschulten Mitarbeiter.

Dr. Hendrik Zellerhoff ist mittlerweile so erfolgreich mit seiner Technik, dass Patienten aus dem ganzen Münsterland und darüber hinaus ins kleine Laer reisen, um sich schnell und effizient mit Zahnersatz zu versorgen. Und sein Wissen gibt er weiter: in zahlreichen Seminaren und Fortbildungen. Selbstverständlich decken er und sein 6-köpfiges Team auch alle anderen zahnärztlichen Leistungen ab: Angefangen bei der Prophylaxe, über die Endodontie und die Parodontologie bis hin zur Ästhetischen Zahnheilkunde, alles mit digitalen Techniken und in den angenehm hellen Räumlichkeiten der Praxis.

Dr. med. dent. hendrik Zellerhoff Am Rolevinckhof 35 | 48366 Laer Telefon 02554 940761

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werden viele Behandlungen „chairside“ durchgeführt, also direkt am Zahnarztstuhl. Oder, wie es der


Leben Schöne Zähne

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Gesund beginnt im Mund Unsere Zähne erfüllen gleich mehrere wichtige Funktionen. In erster Linie dienen sie als „Nahrungszerkleinerer” und leisten dabei Erstaunliches: Die Kräfte, denen ein Zahn widerstehen muss, sind zwischen 15 und 30 Kilogramm stark, im Extremfall bis zu 80 Kilogramm – und zwar einige tausendmal am Tag. Auch zur Lautbildung sind unsere Zähne wichtig. Und nicht zu vergessen: Zähne sind auch eine Art „Visitenkarte”. Gesunde, weiße Zähne verleihen einem Menschen ein strahlendes Lachen und tragen unmittelbar zu einem sympathischen Erscheinungsbild bei. Text

32 Zähne maximal Im ausgewachsenen Zustand besteht das menschliche Gebiss aus maximal 32 Zähnen. So befinden sich in jedem Kiefer vier Schneide-, zwei Eck- und zehn Backenzähne. Den obersten Teil, der aus dem Zahnfleisch in die Mundhöhle hineinragt, bezeichnet man als Zahnkrone. Dort sind die Zähne von einer Lage Zahnschmelz überzogen. Es ist das widerstandsfähigste Gewebe im menschlichen Körper und besteht zu 98 Prozent aus einer Mischung aus Kalzium, Phosphat und Fluor. Die Fluorverbindungen sind für die außerordentliche Härte verantwortlich. Unter dieser harten Abdeckschicht liegt das Zahnbein (Dentin). Weicher als der Zahnschmelz macht es den Hauptteil des Zahnes aus. Im Gegensatz zum Zahnschmelz wird das Dentin lebenslang nachgebildet. Im Inneren des Zahns liegt schließlich das weiche Zahnmark (Pulpa), das das Nervengewebe enthält. Es ist gut durchblutet und ernährt den Zahn von innen heraus. Über ein kleines Loch an der Wurzelspitze ist die Pulpa mit dem Kieferknochen verbunden. Nervenfasern und Blutgefäße ziehen über den Wurzelspitzenkanal aus dem Knochen

Svenja Dierker, Fotos

fotolia.de

in die Pulpa. Den Übergang von der Zahnkrone zur Zahnwurzel bezeichnet man als Zahnhals. Dort schmiegt sich das Zahnfleisch eng an den Zahn und hält ihn mit dünnen Fasern elastisch fest. Zudem besitzt der Kiefer tiefe knöcherne Einbuchtungen, in die die Zahnwurzeln eingepasst sind. Der Spalt zwischen Zahn und Kieferknochen ist mikroskopisch schmal. Vom Zahnhals bis zur Wurzelspitze durchziehen ihn Haltefasern, die für eine federnde Aufhängung des Zahns im knöchernen Zahnhaltefach sorgen. Die Fasern, die den kleinen Spalt durchqueren, setzen an der Zahnwurzel am sogenannten Zement an, der die Wurzeloberfläche bedeckt. Alle Schichten bilden zusammen den Zahnhalteapparat (Parodontium). Das „Gerüst“ für unsere Zähne sind der Ober- und Unterkiefer. Auch diese Knochen bestehen aus lebendem Gewebe, das gut durchblutet, einem ständigen Umbau unterworfen ist und sich so neuen Situationen anpassen kann. So überträgt sich der Druck beim Kauen beispielsweise auf den Knochen und regt ihn an, verstärkt Mineralien einzubauen. Dadurch wird der Knochen fester und widerstandsfähiger.


Leben Schöne Zähne | Seite 74

Echte Gegner: Zucker und Säure Unsere Essgewohnheiten haben einen entscheidenden Einfluss auf die Gesundheit unserer Zähne. Zwar ersetzt eine gesunde Ernährung nicht die tägliche Zahnpflege, doch umgekehrt ist eine gute Zahnpflege noch kein Garant für gute Zähne. Entsprechend weiß wohl schon jedes kleine Kind, dass Süßes schädlich für die Zähne ist. Aber auch stärkehaltige Nahrung, wie beispielsweise Kartoffeln, Chips, Haferflocken und Salzstangen, wird von den Kariesbakterien mühelos in Zucker umgewandelt. Ebenso dramatisch sind Schokoriegel und Karamell, denn auch Süßklebriges haftet wunderbar über eine längere Zeit an den Zähnen. Das gilt übrigens auch für Honig! Und auch saure Speisen greifen den Zahnschmelz an. Hierzu gehören Orangensaft genauso wie ein Salat mit einem Essigdressing, Vitamin-C-Brausetabletten oder auch Wein und Fruchtsaftgetränke. Denn auch wenn ein gesunder Zahnschmelz fast jeder mechanischen Belastung gewachsen ist, gilt dies nicht gleich auch für chemische und biologische Substanzen: Säuren, Zucker und Bakterien können auch den stabilsten Zahnschmelz anätzen und aufweichen. Deshalb gilt nach wie vor: Je weniger wir davon zu uns nehmen, desto besser.

Vollkorn & Co. für gesunde Zähne Eine vollkorn- und rohkostreiche Kost enthält nicht nur reichhaltige Nährstoffe, sie muss zudem gut gekaut werden, um die Nahrung aus-

reichend zu zerkleinern. Durch das Kauen wird wiederum vermehrt Speichel produziert, der einerseits die wichtigen Nährstoffe an die Zähne weitergibt und andererseits Säuren neutralisiert. Zusätzlich „schleift“ der so entstandene Speisebrei sowohl den Belag auf den Zähnen ab und massiert gleichzeitig das Zahnfleisch. Wer harte Nahrung gut kaut, stärkt darüber hinaus sein Gebiss, denn die Zähne werden stärker im Kiefer verankert. Wie bei allem kommt es auch bei der Ernährung für gesunde Zähne auf die richtige Mischung an. So sind Milchprodukte ein guter Kalziumlieferant, und Käse hat den Vorteil, dass sich sein Fett wie eine schützende Schicht vorübergehend um die Zähne legt. Zudem neutralisiert Käse auch Säure. Und Naturjoghurts wirken gegen Mundgeruch und sollen Zahnbelag und Zahnfleischentzündungen vermindern. Fette Fische beispielsweise liefern das wichtige Vitamin D und Fluor, und Kohlsorten, wie etwa Brokkoli, enthält viel Vitamin C und K, Kalzium, Folsäure und Phosphor. Ein weiterer guter Nährstofflieferant ist Paprika, vor allem die rote, gelbe und orangefarbene. Sie liefert mehr Vitamin C als Zitronen – außerdem Vitamin E, Folsäure und Carotin. Und frische Kräuter sehen nicht nur hübsch aus, Petersilie beispielsweise ist auch das „Königskraut“ für unsere Zähne: Denn es enthält so ziemlich alles, was unsere Zähne benötigen und das in reichlichen Mengen – Vitamin A, Vitamin C, Carotin, Kalzium und Fluor. Zahnfreundliche Durststiller sind sowohl Grüner als auch Schwarzer Tee. Beide Getränke hemmen das Wachstum von

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Expertentipp Gegen Knirschen für mehr Gesundheit

Dr. Ernst Finkener

„Jeder dritte Erwachsene leidet in seinem Leben zweitweise oder ständig an nächtlichem Knirschen oder Pressen. Dies führt zu einer Überbeanspruchung der Kaumuskulatur, des Kiefergelenks und der Zähne. „Knirscher“ sind in der Lage, die härteste Substanz des Körpers, den Zahnschmelz, abzuknirschen. Diese übermäßige Beanspruchung schadet vielfältig. Häufige Symptome sind Kopf-, Nacken-, Schulter- und Gesichtsschmerzen; auch Migräne und Tinnitus sind nicht selten. Diese Störung in der Funktion der Zähne, der Kiefergelenke und der Muskulatur nennt man CMD (Cranio-MandibuläreDysfunktion). Helfen kann hier der Zahnarzt mit der Herstellung einer Schiene. Es gibt verschiedene Schienen, die den Biss abstützen und der Entlastung dienen. Bei schon stärkerer Schädigung des kleinen Kiefergelenkes wird das Gelenk unter Funktion vermessen, und manchmal ist dann auch eine zusätzliche Behandlung beim Physiotherapeuten notwendig. Zähne sollen ein Leben lang halten, denn das bedeutet echte Lebensqualität (und spart Kosten).” Dr. Ernst Finkener MSc Kiefergelenksdiagnostiktherapie, Zahnarztpraxis Finkener, Stiftsmarkt 8a, 48231 Warendorf-Freckenhorst, www.finkener.de


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schädlichen Bakterien, sofern sie ohne Zucker getrunken werden. Dabei soll Schwarzer Tee deutlich wirksamer sein als Grüner Tee.

Häufige Zahnerkrankungen Die häufigsten Erkrankungen stellen Karies und Pa rodontitis mit einem Auftreten von circa 85 Prozent aller Behandlungen beim Zahnarzt dar. Bei der Karies (Fäulnis) kommt es zu einer irreparablen Schädigung des Zahnschmelzes, der sich in Löchern und Rissen mit dunkler Verfärbung zeigt. Die häufigste Ursache hierfür sind besonders zuckerhaltige Lebensmittel und Getränke in Verbindung mit einer schlechten Dentalhygiene. Bei den Zahnfleischerkrankungen unterscheidet man die Parodontitis, Gingivitis sowie die Parodontose. Dabei bezeichnet Parodontitis eine entzündliche Veränderung des Zahnfleisches. Bakterien zerstören das Zahnfleisch, was sich in einer dunkelroten Färbung mit geschwollener, glatt-gespannter Oberfläche zeigt. Bei der Parodontose handelt es sich um einen vom Knochen ausgehenden Zahnbettschwund, der ebenfalls schmerzhaft ist, bei dem es aber nur selten zu Blutungen und Einrissen kommt. Die Gingivitis ist eine Entzündung, die mit gerötetem und geschwollenem Zahnfleisch einhergeht, das druckempfindlich ist und zu Blutungen neigt. Schmerzen sind hierbei jedoch eher selten.

Vorsorge ist besser Die effektivste Maßnahme, schmerzhafte Behandlungen zu vermeiden, ist immer noch, sie gar nicht erst notwendig werden zu lassen. Neben der

Zahnpflege gehören auch die regelmäßigen Zahnarztbesuche und professionelle Zahnreinigungen zur Prophylaxe dazu. Und weil Zahnheilkunde heutzutage weit mehr ist als die reine Behandlung von Krankheiten, bieten die meisten Zahnmediziner heute ebenfalls eine Vielzahl von Optionen, damit ihre Patienten dem Leben ein strahlend weißes Lächeln schenken können.

Weiß wie Neuschnee Im Laufe des Lebens werden Zähne dunkler, trotz täglicher Reinigung. Grund sind Farbeinlagerungen im Zahnschmelz, etwa durch Koffein, Nikotin oder auch Rotwein. Damit muss sich heute aber niemand mehr abfinden: Bleaching heißt das Zauberwort. Wer langfristig und risikoarm schöner lächeln will, sollte die chemische Aufhellung in jedem Fall einem Zahnarzt überlassen. Billiglösungen vom Discounter sind nicht ratsam, da sie den Zähnen zu sehr an die Substanz gehen können. Das Bleichen verfärbter vitaler Zähne ist entweder direkt in der zahnärztlichen Praxis (Office-Bleaching) oder zu Hause (Home-Bleaching) möglich. Da in der Zahnarztpraxis stärkere Konzentrationen angewendet werden, kann ein Bleaching in einer Sitzung erfolgen. Für das Home-Bleaching nimmt der Arzt hingegen einen Zahnabdruck und fertigt eine Kunststoffschiene an. Diese wird regelmäßig vom Patienten mit einem speziellen Bleichgel und über Nacht getragen. Innerhalb von drei Wochen lassen sich die Zähne so um bis zu sechs Farbnuancen aufhellen.

Schön verblendet Ist ein Zahn stark verfärbt oder steht er schräg, sorgen sogenannte Ve-

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Leben Schöne Zähne | Seite 76

neers für ein hollywoodreifes Lächeln: Dabei handelt es sich um dünne, lichtdurchlässige Keramikschalen, die direkt auf den betroffenen Zahn aufgebracht werden. In der Regel wird ein Veneer vom Zahntechniker individuell gefertigt und durch den Zahnarzt angebracht. Hierfür sind mehrere Behandlungssitzungen erforderlich. Deutlich schneller lassen sich die Veneers im sogenannten Chairside-Verfahren anbringen. Hierbei werden die Verblendschalen von dem computerbasierten Cerec-System innerhalb einer Sitzung auf den Zahn abgestimmt und angefertigt. Der Zahnarzt muss das vorgefertigte Veneer dann nur noch auftragen. Um eine solche Verblendschale fachgerecht zu befestigen, wird zunächst eine geringe, maximal einen Millimeter dicke Schicht vom zu behandelnden Zahn entfernt. Dann wird das Veneer mit Hilfe eines speziellen Klebers auf dem Zahn befestigt und ist anschließend nicht von den echten Zähnen zu unterscheiden. Die sogenannten Lumineers sind zudem in der Lage, die Form eines Zahnes zu optimieren. Da sie nur etwa 0,3 Millimeter dünn sind, muss nicht einmal gesundes Zahnmaterial abgeschliffen werden – wie es bei den herkömmlichen Verblendschalen noch der Fall ist.

Schieflagen korrigieren Auch die gute, alte Zahnspange feiert derzeit ihr Comeback. Immer mehr Erwachsene lassen sich inzwischen verdrahten. Mit dem unvorteilhaften Metallgestell aus Teenager-Zeiten haben die modernen Versionen glücklicherweise nur noch wenig gemeinsam. Die neue Generation der aufklebbaren Halterungen besteht aus durchsichtigem Kunstsaphir, ein Material, das nicht zu hart und nicht zu weich ist. Außerdem gibt es die Möglichkeit, die stabilisierenden Drähte auf der Zahnrückseite zu befestigen – unsichtbar für den Betrachter. Eine Korrektur damit ist jedoch nach wie vor nur dann nötig, wenn Zähne verschoben werden müssen, um die Funktionalität des Gebisses wiederherzustellen. Die Invisalign-Technik dagegen ist ein Verfahren, das kleine Fehlstellungen mittels dünner, durch-

Expertentipp

sichtiger und somit beinahe unsichtbarer Schienen korrigiert. Der Spezialist ist mithilfe modernster Computertechnik in der Lage, dem Patienten gleich zehn bis zwanzig Schienen pro Kiefer mitzugeben, die dieser alle zwei Wochen austauschen muss.

Lückenloses Lächeln garantiert Aufgrund einer Zahnerkrankung oder eines Unfalls kann es zu fehlenden Zähnen kommen. Die entstandenen Lücken mindern nicht nur das schöne Aussehen erheblich, sondern schränken auch das Selbstwertgefühl ein. Hier können Zahnimplantate helfen. Sogenannte Brücken überdecken gleich mehrere Zahnlücken auf einmal. Mit Kronen dagegen wird die einzelne Lücke behandelt. Zahnimplantationen werden heutzutage meist durch eine Computernavigation unterstützt und sind minimalinvasiv. Das heißt, dass nur winzige Öffnungen in der Mundschleimhaut notwendig sind, um das Implantat einzusetzen. Oftmals muss nicht einmal genäht werden. Ein einzelnes Zahnimplantat besteht in der Regel aus einer kleinen Schraube, der sogenannten künstlichen Zahnwurzel, einem Zwischenteil zur Befestigung der Krone und der Krone selbst. Benötigt ein Patient mehrere Zahnimplantate, zum Beispiel nach einem Unfall, kann eine Klickschiene zum Einsatz kommen. Die Klickschiene ist ein gelungener Kompromiss zwischen herausnehmbarer Prothese und fest sitzenden Implantatzähnen. Sie wird auf einem Implantat befestigt und ersetzt gleich mehrere Zähne. Waren früher lange Einheilzeiten nötig, bis die eingesetzten Implantate eine Prothese tragen konnten, ist heute in der Regel eine provisorische Sofortversorgung möglich – auf ein strahlendes Lächeln muss nach dem Eingriff also nicht einen einzigen Tag lang verzichtet werden!

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Sofortversorgung dank Computertechnik „Wer eine Krone oder eine Brücke benötigt, der stellt sich zumeist darauf ein, dass es mehrere Zahnarztsitzungen dauert, bis die Krone fertig auf dem zu behandelnden Zahn verankert ist. Dazu kommen der unangenehme Abdruck und provisorische Lösungen, die ihren Zweck nur leidlich erfüllen. In unserer Praxis ist das anders: Dank computergestützter High-Tech können wir in nur einer einzigen Sitzung unseren Patienten wieder zu einem strahlenden Lächeln verhelfen. Der zu versorgende Zahn wird zunächst sekundenschnell mit einer dreidimensionalen Kamera vermessen. Die Daten werden digital an die Schleifeinheit übermittelt. Hier wird in nur wenigen Minuten der Zahnersatz aus einem KeramikBlock herausgefräst. Das Programm arbeitet so präzise, das eine maximale Passgenauigkeit erreicht wird. Nach nur rund 20 Minuten kann die Prothese auf dem zuvor präparierten Zahn befestigt werden. Dabei ist die Vollkeramik-Krone sehr haltbar, gut verträglich und optisch kaum von den anderen Zähnen zu unterscheiden.“. Dr. med. dent. Hendrik Zellerhoff, Am Rolevinckhof 35, 48366 Laer, www.dr-zellerhoff.de


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Gerade Zähne - ja!

aber bitte mit unsichtbaren Helfern. Besonders im vorderen, sichtbaren Zahnbereich wünschen sich viele Menschen gerade und ästhetisch ansprechende Zähne.

lichen Gründen soll die Zahnspange nicht sichtbar sein. Hier sind Lingualbrackets, also von innen an die Zähne angebrachte Brackets, eine ideale Lösung.

Gekippte Zähne lassen oft riskante Zahnfleischtaschen entstehen, und verschachtelt stehende Zähne sind schlecht zu reinigen. Gerade Zähne dagegen sind leichter und übersichtlicher zu pflegen und halten dadurch in der Regel länger. Je nach Ausmaß der Fehlstellung dauert die Behandlung mit Brackets meist zwischen acht und 16 Monaten. Die Lingualtechnik ist ideal für jede Altersgruppe, die sich diskret Ästhetik und Zahngesundheit wünscht

Zuschauen, wie es gerade wird Bei von außen sichtbaren Brackets wartet man voller Ungeduld auf den Tag der Entfernung, um endlich seine geraden Zähne zu sehen. In der Lingualtechnik sieht man täglich die Veränderung. Die Zähne richten sich harmonisch aus und der erste Erfolg ist schon nach wenigen Wochen sichtbar. An dem Tag, an dem die Brackets entfernt werden, erfolgt eine Politur der Zähne, evtl. auch ein Bleaching und eine Korrektur von Zahnunebenheiten. Das Ergebnis wird mit einem sogenannten Retainer gesichert. Dabei handelt es sich um einen dünnen Goldfaden, der von hinten an die Zähne angebracht wird.

Schöne Zähne – ein Leben lang Die kieferorthopädische Praxis Dr. Anja Finkener hat sich auf den Einsatz von Lingualbrackets spezialisiert. Jeder Fall wird von der erfahrenen Kieferorthopädin individuell geplant. Nach dem Einscannen der Modelle werden die Daten und das Therapieziel übermittelt. Weitere

Feinkorrekturen können dann noch vorgenommen werden. Erst danach wird dieses am Computer entworfene, für jeden Patienten und Zahn individualisierte Bracket hergestellt. So erhält man eine extrem hohe Perfektion, und das ist das erklärte Ziel von Dr. Anja Finkener und ihrem Team.

Internationale Fortbildungen Um für ihre Patienten ein möglichst harmonisches und natürliches Ergebnis zu erhalten, sind Fortbildungen für Dr. Anja Finkener sehr wichtig. Vor wenigen Wochen waren einige deutsche Kieferorthopäden in die Praxis von Patrick Curiel, dem Erfinder des individualisierten und selbstlegierenden Brackets, nach Paris eingeladen worden. Gemeinsam mit anderen auf Brackets spezialisierten Kieferorthopäden hatte Dr. Anja Finkener dort die Gelegenheit, mit Patrick Curiel die Neuerungen seines Verfahrens zu diskutieren und Erfahrungen auszutauschen. Wer mehr über die Möglichkeiten von Lingualbrackets erfahren möchte, kann sich in der Praxis von Dr. Anja Finkener beraten lassen. Dieses ist kostenfrei!

Dr. anja finkener MSc Kieferorthopädie Stiftsmarkt 8a l 48231 Warendorf Telefon 02581/44477

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Kultur Künstlergruppe Artefact | Seite 78

Atelierbesuch: 10 Jahre Künstlergruppe

Artefact Fünf eigenständige Künstler mit unterschiedlichen Stilrichtungen – das ist die Künstlergruppe Artefact, die seit zehn Jahren besteht und anlässlich ihres Jubiläums auch eine Ausstellung in den Stadtwerken Münster hatte. Zehn Jahre sind also vergangen, seitdem sich die fünf unterschiedlichen Charaktere zum ersten Mal getroffen haben und die Idee aufkam, zukünftig gemeinsame Sache zu machen. Es interessiert uns, zu erfahren, welche Menschen sich bei Artefact gefunden haben und wie sie zusammen arbeiten. Text

Claudia Reuber, Fotos

Artefact, Claudia Reuber

Abstrakte Künstlerin: Diane Schleß Heute sprechen wir zuerst über die Erfahrungen von Diane Schleß, die gerade von einem Malkurs an der Côte d`Azur zurückgekehrt ist. Der Malkurs mit 14 völlig unbekannten Personen sei gleichzeitig inspirierend und entschleunigend gewesen, erzählt die Künstlerin ganz begeistert. Zwei Bilder hat sie von ihrem Kurs mitgebracht, die gemeinsam in der Runde besprochen werden. Wie man Wellen ganz einfach malen kann zum Beispiel oder welche Wirkung es hat, wenn man im Motiv einfach etwas weglässt. Manche Bilder wurden mit Wasser übergossen, damit die Farbe verläuft. Diane Schleß sagt von sich selbst, dass ihre Bilder kurze, festgehaltene


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Augenblicke zeigen. Mal märchenhaft, mal skurril oder melancholisch, nicht immer ernstzunehmend. Mal erdacht, gehen die Motive in abstrakte Formen und Flächen über. Wenn der Betrachter stehen bleibt und lächelt, dann hat sie alles erreicht, so die Meinung der Künstlerin.

Kunst oder Kommerz? Überhaupt empfinden es die Künstler als Luxus, dass sie nicht unbedingt von ihrer Kunst leben müssen, denn die meisten haben neben ihren künstlerischen Tätigkeiten auch einen Beruf. Nicht selten handelt es sich dabei um sehr organisierte und strukturierte Tätigkeiten. Wer glaubt schon, dass eine gelernte Vermessungstechnikerin ein kreatives Potential hat? Aber so können die fünf Mitglieder von Artefact ihrer Kreativität freien Lauf lassen und sich so entwickeln, wie sie es möchten, ohne auf Auftragsarbeit angewiesen zu sein.

Wiederkehrendes Thema „Zeit“: Ulla Heitmann Wie Diane Schleß, so hat sich auch Ulla Heitmann der Acrylmalerei gewidmet. Schon in der Schulzeit hat sie ihr künstlerisches Talent entdeckt, denn sie hatte immer eine „eins“ in Kunst, von der ersten Klasse bis zum Abitur. Dass sie dann doch einen Beruf gewählt hat, der viel mit Zahlen zu tun hat, ist wohl ihrem guten Zahlenverständnis zuzuschreiben. Als Kind hat sie sogar von Briefmarken abgemalt, und der Hang zu konkreten Motiven ist bis heute geblieben. Ihre Bilder sind nicht nur farbenfroh, sondern zaubern dem Betrachter oft auch ein Lächeln auf das Gesicht. Manchmal, so erzählt Ulla Heitmann mit einem Schmunzeln, ist sie allerdings mit einem Bild so unzufrieden, dass sie es am Schluss wütend übermalt. Aber genau das ist der Moment, wo sie alles fließen lässt und dann ein tolles Bild entsteht. Ein wiederkehrendes Motiv bei Ulla Heitmann ist die Zeit. Der Roman „Momo“ hat sie sehr inspiriert, so dass daraus eine Reihe entstanden ist. Verschiedene Bilder der Reihe wurden im Jahr 2010 im Foyer des Kulturforums Nienberge ausgestellt, als die Musikschule dort das gleichnamige Musical aufgeführte.

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Kultur Künstlergruppe Artefact | Seite 80

Leidenschaftliche Fotografie: Marie-Theres Kock Mit einer ganz anderen Materie beschäftigt sich Marie-Theres Kock: Sie widmet sich der Fotografie. Dabei kann sie gut vom Alltagsstress abschalten, denn auch sie ist berufstätig und hat Familie. Ihre Motive sind oft bekannte Gebäude oder Orte aus der Region, beispielsweise das münsterische Schloss oder das historische Rathaus. Diese Orte einfach „nur“ abzubilden wäre ihr aber zu langweilig, daher verfremdet Marie-Theres Kock ihre Motive im Nachhinein. Der Himmel über dem Schloss in Münster ist flammend rot und die Promenade wirkt wie durch die Waschtrommel gedreht. Manchen ist das zu viel: Beim Malermarkt in Telgte hat auch schon mal eine Besucherin gesagt, dass ihr beim Anblick der Kölner Brücke ganz schwindelig wird. Zur Fotografie kam die Künstlerin durch Andy Warhol und seine berühmten Fotos von Marilyn Monroe.

Der Künstler mit der Schere: Werner Richters Der Exot in der Runde ist Werner Richters. Nicht nur, weil er der einzige Mann ist, sondern weil er ein ganz anderes Metier beherrscht als seine Mitstreiter: Werner Richters macht Scherenschnitte. Er ist in Legden geboren und vom Horoskop chinesischer Drache. Ob das ein erster Hinweis auf die zukünftige künstlerische Richtung war? Schließlich gibt es gerade im asiatischen Raum viele Scheren- und Holzschnitte zu bewundern. Werner Richters hat vielleicht am Ehesten das gemacht, was man sich als Künstlerleben vorstellt, nämlich Wanderjahre durch ganz Europa mit Stationen in Nizza, Barcelona und Zürich, wo er fast heimisch geworden wäre. In dieser Zeit entstanden auch die ersten psaligraphischen Versuche. Dennoch ist er ins Münsterland zurückgekehrt und hat seinen jetzigen Beruf

begonnen. Mehrere Ausstellungen von Legden über Münster bis Düsseldorf folgten. Seine Arbeiten sind filigran und erschließen sich besonders, wenn man die Details betrachtet. „Ich habe diese Art der Kunst inzwischen so verinnerlicht, dass ich in schwarz-weiß denke“, erzählt Werner Richters. Interessant!

Abstrahierte Gedanken: Ria Holzlehner Die fünfte im Bunde ist Ria Holzlehner. Sie hat bei der letzten Ausstellung vier Bilder beigesteuert, die allesamt während einer Zeit des Rückzuges und des persönlichen und künstlerischen Neuanfangs entstanden sind. „Die konkrete Malerei habe ich durch viele Entwicklungsprozesse verlassen und nun abstrahiere ich Formen, Gefühle und Gedanken in meinen Bildern“, sagt Holzlehner. Für die Entstehung ihrer Bilder verwendet sie neben Öl und Acryl auch, Pastellkreide oder Stoff- und Druckerfarbe. In Zukunft möchte sie noch mehr in einer ganz anderen Kunstrichtung arbeiten, aber darüber sei an dieser Stelle noch nichts verraten. Nach unserem Besuch sind wir sicher: Man sollte sie im Auge behalten, die sympathischen Künstler von Artefact, denn sie werden sicher noch viele neue Ideen hervorbringen! Weitere gemeinsame Ausstellungen sind in Planung. Wer mehr sehen möchte, findet die Künstler auch im Internet unter www.artefact-muenster.de.


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Insidertipps Termine | Seite 82

Termine Kultur im Münsterland Bühne | Münster | Besser spät als nie Bis zum 3. August & vom 31. August bis 23 September, Boulevard Münster Bernhard traut seinen Augen nicht: Ist das nicht Marion? Vor 22 Jahren war es Liebe auf den ersten Blick. Bernhard war mit Carol verheiratet, was ihn aber nicht davon abhielt, mit Marion eine leidenschaftliche Affäre einzugehen. Und nun steht sie vor ihm – schön wie immer: „Ich gehe zweimal im Jahr zur Schönheitsfarm und schwimme jeden Freitag zwanzig Längen im Pool.“ Er: „Ich gehe zweimal in der Woche zum Getränkelager und bleibe auf der Rolltreppe nie stehen!“ Eine neue Liaison beginnt, die aber nicht ohne Hindernisse über die Bühne geht. www.boulevard-muenster.de

Sonstiges | Münster | 10. Polopicknick 27. und 28. Juli, Hugerlandshofweg Das Erlebnis, am Spielfeldrand die Kraft und Geschwindigkeit körperlich zu spüren, ist atemberaubend. Die Teams kämpfen um jedes Spiel und jeden Platz. Einzigartig beim Polopicknick in Münster sind die Atmosphäre, das Woodencup-Finale – hier wird einmalig in Deutschland traditionell mit Holzbällen gespielt – und der Hauptpreis um den Cup des Polopicknicks. Und natürlich gilt das Motto: „Bring your own Polopicknick!“ Dies ist sicherlich einzigartig bei deutschen Poloveranstaltungen: die Picknickfähigkeit der Zuschauer! http://2013.polopicknick.com

Sonstiges | Warendorf | Symphonie der Hengste 9. und 10. August, Nordrhein-Westfälisches Landgestüt Das Nordrhein-Westfälische Landgestüt verwandelt sich für zwei Tage im August in einen Konzertsaal unter freiem Himmel. Wenn die Sonne langsam untergeht, dann erklingen die ersten Melodien des Orchesters und die Hengste bewegen sich im Takt der Musik. Festlich illuminiert und in besonderes Licht getaucht bildet der Paradeplatz mit der Konzertmuschel die Kulisse für ein besonderes Erlebnis. Nicht nur Augen und Ohren werden an diesem besonderen Abenden verwöhnt, auch der Gaumen kann auf dem eigens errichteten Gourmetboulevard feine Köstlichkeiten entdecken. www.landgestuet.nrw.de

Sonstiges | Borken | Borken À la Carte 26. Juli, Marktplatz Auf dem Borkener Marktplatz wird wieder geschlemmt und genossen. Unterschiedlichste Köstlichkeiten warten darauf, verzehrt zu werden. Diverse Restaurants aus der Stadt und dem Umland zelebrieren bis Sonntag ihre Kochkünste Open Air und verwöhnen die Gäste wieder mit allerlei Spezialitäten À la Carte in einem gemütlichen Ambiente. Für musikalische Unterhaltung im Rahmen stimmungsvoller Musik ist gesorgt. www.borken-a-la-carte.de


Weitere Termine und Veranstaltungen unter www.schlossallee.com!

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Musik | Coesfeld | Deutsches Filmorchester Babelsberg 29. September, Konzert Theater Coesfeld Das Deutsche Filmorchester Babelsberg kommt nach Coesfeld und hat ein besonderes Highlight im Gepäck: Es spielt zu Charlie Chaplins berühmtester und mehrfach oskarprämierter Stummfilmkomödie „Goldrausch“ die originale Filmmusik. Was früher selbstverständlich war, ist heute ein ganz eigenes Erlebnis: die Kombination zwischen Stummfilm und Live-Musik. Der Film spielt Ende des 19. Jahrhunderts. www.konzerttheatercoesfeld.de

Sonstiges | Warendorf | Warendorfer Pferdenacht 6. bis 8. September, Altstadt Rote Teppiche, Straßentheater mit den „Horses from Menorca“ und musikalische Live-Acts machen die Warendorfer Altstadt am 7. Pferdenacht-Wochenende zur Partymeile der Bundeschampionate. Dabei heizen die großen menorkinischen Pferdefiguren auf ihrem Weg vom Theater am Wall durch die Einkaufsstraßen den Besuchern mächtig ein. Am Freitagabend sind die Geschäfte in der Altstadt bis 23 Uhr, Sonntag von 13 bis 18 Uhr geöffnet. Freunde rockiger Sounds kommen am Samstagabend auf ihre Kosten, wenn die Hauptbühne auf dem Marktplatz von „Stainless Quo“ und „PsychoSexy“ erobert wird. Die beiden Tribute Bands verwandeln Warendorfs „Gute Stube“ mitten in der historischen Altstadt in einen Freiluft-Konzertsaal und lassen die legendären Hits der Kult-Rocker von Status Quo und den Red Hot Chili Peppers erklingen. www.warendorf.de

Sonstiges | Bad Bentheim | Oldtimertreffen

Musik | Münsterland | Trompetenbaum und Geigenfeige bis zum 8. September, verschiedene Orte Da, wo das Münsterland am schönsten ist, kombiniert die Reihe „Trompetenbaum und Geigenfeige“ Musikgenuss und Gartenkultur. Zum sechsten Mal tourt die Reihe durch das Münsterland. Konzerte zwischen Klassik und Swing locken Einheimische und Gäste in die grünen Schatzkästchen der Region. Einen Schwerpunkt bilden in diesem Jahr Gärten mit einer klösterlichen Vergangenheit oder Gegenwart. Gärten und Parks waren schon immer Orte, an denen gefeiert und musiziert wurde. Diese Tradition möchten die Veranstalter neu beleben. Eine Terminübersicht findet man im Internet unter www.trompetenbaum-geigenfeige.de

14. Juli, im Kurpark Rund 150 Besitzer historischer Mobile verwandeln den Kurpark in einen exklusiven Autosalon. 2, 4, 6, 8 oder 12 Zylinder, „chromblitzend“ oder „in Ehren ergraut“ – in den vergangenen Jahren waren die Fahrzeuge auf den Oldtimertreffen stets dicht umlagert von großen und kleinen Automobilfreunden. Zu sehen sind legendäre Modelle der Marken Benz, Rollce Royce und aus dem Hause Ford ebenso wie die britischen Straßenflitzer von MG, Austin-Healey, Triumph sowie alte Bugatti-Karosserien, Borgwards und mehr. www.badbentheim.de


Insidertipps Anzeigen | Seite 84

Insidertipps In Harmonie mit der Natur Golfen in reizvoller und ruhiger Natur – unter diesem Motto steht das Spiel auf dem Golfplatz Coesfeld. Zahlreiche Biotope, Wallhecken, Streuobstwiesen, Teiche und Tümpel bilden den Lebensraum für einheimische Pflanzen und Tiere. Von der ersten bis zur letzten Bahn finden die Sportler gepflegten Rasen in ansprechender Umgebung. Viel Spielwitz kennzeichnen die 18 Spielbahnen, bei denen keine der anderen gleicht. Zudem bietet ein großzügiges Übungsgelände, an die ein sechs Löcher Kurzplatz grenzt, Golfanfängern, Fortgeschrittenen und Spitzenspielern beste Trainingsmöglichkeiten. Golf wird hier zu einem Erlebnis – nicht nur für das Sportlerherz, sondern auch für das Auge des Betrachters. Das Clubhaus im Fachwerkstil fügt sich harmonisch in die 18-Loch Anlage ein und bildet den Mittelpunkt des Clublebens. Golf- und Landclub Coesfeld e.V., Stevede 8a, 48653 Coesfeld, www.golfclub-coesfeld.de

Bestattungswald im Münsterland Der in die münsterländische Parklandschaft eingebettete Bestattungswald, die „Trauerwald Oase Münsterland“, besteht seit nunmehr fünf Jahren und ist ein Friedhof ganz besonderer Art. Eine Beisetzung an einem Baum steht jedem offen, gleich welcher Konfession oder Nationalität und unabhängig vom letzten Wohnort. Es erfolgt eine würdevolle Urnenbeisetzung in Begleitung eines Geistlichen oder eines Trauerredners. Für die Trauerfeierlichkeiten steht unter dem zentralen großen Holzkreuz ein großer Andachtsplatz mit Sitzmöglichkeiten zur Verfügung. Jede Grabstelle hat außerdem ein eingetragenes Nutzungsrecht bis zum Jahr 2106 ohne Kosten für einen Nachkauf oder eine Verlängerung. Um sich mit dieser neuen Bestattungsform vertraut zu machen, nehmen zunehmend mehr Menschen gerne das Angebot öffentlicher Führungen wahr. Die aktuellen Führungstermine finden sich im Internet. Trauerwald Oase Münsterland, Ahlener Straße 8, 48231 Warendorf, www.trauerwaldoase.de

Hauterkrankungen und Allergien effektiv behandeln Ein umfassendes Leistungsangebot rund um die Diagnostik und Therapie in den Fachbereichen Dermatologie, Allergologie und Phlebologie (Venenerkrankungen) bietet die Facharztpraxis Dr. med. Hedwig Wening an der Kirchherrngasse in Münster. Ob Akne, Muttermale, Neurodermitis oder Allergien – diese und weitere Erkrankungen werden mit moderner Labortechnik diagnostiziert und mit verschiedenen Methoden therapiert. Das Besondere der Hautärztin liegt aber in der intensiven naturheilkundlichen Therapie von Neurodermitis, Chronischer Urtikaria und anderen schwierig zu therapierendenden Hautkrankheiten, unter anderem mittels Homöopathie, Akupunktur und auch Bioresonanz. Hautarztpraxis Dr. med. Hedwig Wening, Kirchherrngasse 14, 49143 Münster, www.hautarzt-wening.de


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Urlaubszeit, du schöne? Kolumne von Romy Riechert

Nicht mehr lange und die Ferien fangen an – und damit auch der Sommerurlaub. Wissen Sie schon, wohin es geht? Hotel oder Camping? Pauschaltourismus und Service oder Unabhängigkeit und Spontaneität? Wenn man sich mal die letzten Urlaube durch den Kopf gehen lässt, findet man erfahrungsgemäß viele Vor- und Nachteile. Es geht schon beim Packen los: Während für den Flug ins Hotel nur begrenzter Platz im „Stehen diese Koffer ist und man unter großen Schrauben Tränen ein paar lebensimmer ein Stück vor wichtige Shorts und Tops wieder zurück in den oder sind sie nur nicht Schrank legt, kann bei eiwirklich fest?“ ner Fahrt zum Campingplatz quasi der halbe Hausstand mitgenommen werden. Doch leider ist die Autofahrt eine Zerreißprobe für die Nerven. Ich erinnere mich an eine Fahrt nach Südfrankreich: Motiviert und voller Vorfreude fahren mein Lebensgefährte und ich die ersten Stunden in der kühlen Nacht. Doch irgendwann kommt die Sonne raus und je näher wir dem Süden kommen, desto sengender wird die Hitze – da hilft nur noch Wasser! Wir sind unserem Ziel eigentlich schon sehr nahe und dann passiert es: STAU! In dem Moment, in dem ich den Stau realisiere, meldet sich die menschliche Natur. Aber ich halte durch, glaub ich. Nach einer geschlagenen Stunde geht es noch immer nicht weiter. Die Menschen fangen an aus den Autos zu kriechen und sich die Beine zu vertreten. Während die Sonne so ziemlich alles verglüht und selbst die Kühlbox eher als Sauna fungiert, will meine Blase einfach nicht mehr warten. Ich steige also aus und laufe zur nächsten –Gott sei Dank nahegelegenen – Raststätte, was soll ich anderes tun? Als ich erleichtert wieder zum Auto gehen möchte, stelle ich erfreut und verängstig fest: Der Stau hat sich gelöst – und ich laufe auf der Autobahn! Der Rest der Fahrt ist eigentlich noch recht nett und als ich endlich das Meer sehe weiß ich: Es hat sich gelohnt!

Doch auch eine Flugreise läuft nicht immer entspannt. Wenn ich an eine Flugreise denke, kommt mir als erstes die Gepäckaufnahme in den Sinn. Daran, wie ich noch ein Teil mehr aus meinem Koffer nehme und in meine Handtasche stopfe. Irgendwann ist das korrekte Gewicht des Gepäcks erreicht und es geht weiter. Als ich dann den Flieger durch das große Hafenfenster sehe, bekomme ich es mit der Angst zu tun: Ist das dort Rost? Stehen diese großen Schrauben immer ein Stück vor oder sind sie nur nicht wirklich fest? Mein Freund schiebt mich Nervenbündel in den Flieger. Meine Knie bohren sich nur ein kleines Stück in den Vordersitz und auch mein Rücken wird nur ein kleines bisschen vom Hintermann massiert. Nach einigen turbulenten Luftlöchern schaffe ich es, resigniert einzuschlafen. Als ich wach werde, sind wir im Landeflug und ich kann das Meer sehen. Es hat sich gelohnt. Dann ist es eigentlich immer das Gleiche: Anstrengende Zimmeroder Campingnachbarn, überfüllte Strände und fragwürdiges Essen. Die Rückreise ist oftmals genauso stressig wie die Hinreise – mit einem Phänomen: Die Sachen, die auf der Hinreise noch ordentlich in den Koffer oder auch ins Auto passten, finden nun kaum Platz. So wie man auf dem Hinweg Urlaub vom Alltag brauchte, kommt man gestresst wieder nach Hause und braucht dringend… Urlaub. Wie wäre es mit einem Urlaub in der Region, ohne lange Reisen? Oder wann haben Sie eigentlich das letzte Mal Ihren eigenen Garten genossen? Ein komfortables Bett, keine nervigen Urlaubsgäste, keine überfüllten Strände und wirklich gutes Essen … hört sich das nicht nach Urlaub an?!


Vorschau Letzte Seite Vorschau | Seite 86

Das erwartet Sie in der nächsten Ausgabe der Schlossallee:

Region: Warendorfer Originale

Wohnen: Wohnen mit Holz

Genuss: Äpfel und Kartoffeln

Gesundheit: Psyche

Schlossallee erscheint in Lizenz des Verlags Rottwinkel-Kröber GmbH 3. Jahrgang, www.schlossallee.com ISSN 2192-3094

Redaktion Svenja Dierker s.dierker@schlossallee.com Claudia Reuber, c.reuber@schlossallee.com Jana Schulte, j.schulte@schlossallee.com

Anzeigen Myriam Horstmann, m.horstmann@schlossallee.com Angelika Mehl, a.mehl@schlossallee.com Dennis Klippel, d.klippel@schlossallee.com Carlfritz Meyran, c.meyran@schlossallee.com Stefanie Wollbrink, s.wollbrink@schlossallee.com

Weitere Mitarbeiter: Sabine Hemsing-Thiel, Eva-Maria Lammers, Hendrik Steinkuhl

Druck Druckerei Silber, Niestetal

Impressum

Herausgeber Barbara Rottwinkel-Kröber (ViSdP) Verlag Rottwinkel-Kröber GmbH An den Speichern 4 | 48157 Münster Tel. 0251 / 239 49 20 | Fax 0251 / 239 49 12

Brückenort 15 | 49565 Bramsche Tel. 05461 / 94 02 10 | Fax 05461 / 94 02 20

Gestaltung Stephanie Wilker Miriam Derda

Abonnement Jahresabonnement (6 Ausg.) 24,- Euro inkl. 7% MwSt., inkl. Versand im Inland.


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