Schlossallee Oldenburg 1 2013

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Schlossallee

1 | 2013

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Schlossallee Nr. 1/2013 | Januar/Februar | 3,50 Euro |

Das Regionale Lifestyle Magazin für Oldenburg und das Oldenburger land

Kinderarzt & Klinikchef: Dr. Jürgen Seidenberg

Region: Cloppenburger Originale

Pavel Möller-Lück Der Mann, mit dem die Puppen spielen Beauty: Tipps für einen schlanken Start ins Jahr


Thorsten Müller

Unser Private Banking: Spitze in Deutschland – Nr. 1 im Nordwesten. Zum 9. Mal in Folge wurden wir in die „Elite der Vermögensverwalter im deutschsprachigen Raum“ gewählt – und unter 383 getesteten Finanzinstituten als „beste Vermögensverwalter“ ausgezeichnet. Die Begründung der Jury: „Qualität ist hier kein Ruheplatz, sondern stets Ansporn zur Steigerung.“ (Elite Report 2013) Unsere Erklärung: eine Beratungsphilosophie, die Sicherheit und Verlässlichkeit in den Vordergrund stellt.


– nämlich das Gesicht des Oldenburger Landes. Ihr Alter ist uns egal – was zählt, ist Ihre Ausstrahlung. Vielleicht verrät uns Ihr Gesicht sogar einen kleinen Teil Ihrer persönlichen Lebensgeschichte.

Ebenso unwichtig sind uns Ihre Maße, entscheidend ist, dass Sie authentisch sind. Bewerben Sie sich jetzt online für unser Schlossallee Casting Ende Januar 2013 unter www.schlossallee.com

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Wir suchen für Fotoshootings 2013 ein „Original“

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Das Schlossallee Gesicht des Oldenburger Landes 2013!

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Schloss Inhalt Ausgabe 1 Januar/Februar 2013 | 6. Jahrgang | Seite 4

Region

Panzerfahren

Mit dem Jeep über matschige Pisten fahren, mit dem Quad seine Runden drehen oder mit dem Panzer steile Hügel hinter sich lassen – der Fursten Forest in Fürstenau bietet alles, was das Männerherz begehrt. Wir haben einmal getestet, wie es sich hinter dem Steuer eines Panzers sitzt ...

Aktuell

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Region

Das Neueste aus der Region

Cloppenburger Originale

6 Kurzmeldungen ......................................... 8 Lückenlatein .............................................. 11 Finanzen ................................................... 12 Eröffnung Mini-Center .............................. 13 007 in Oldenburg ....................................... 15 Fashion & Beauty for Children in Need ....... 16 P.S.I. Auktion und Ball ................................ 17

Noten, Bräute und ein Turm ....................... 33

Zeit für Klassik ...........................................

Szene Das rote Sofa Prof. Dr. Jürgen Seidenberg ........................ 18 Exklusive Geschenkideen Für Sie und Ihn ......................................... 24 Portrait Theater Laboratorium: Pavel Puppenspieler

............................... 26

Leben Gesundheit Beste Prognosen für den Rücken ............. 62

Neue Serie: Große Jungs

Wellness & Beauty

Mit dem Panzer über Europas

Schlank und fit ins neue Jahr .................... 68

größten Männerspielplatz ....................... 40

Hochzeit Ja ich will … das perfekte Outfit ................ 73

Wohnen Barrierefrei Wohnen

Kultur

Heute schon an morgen denken .............. 45

Dangast

Home-Entertainment

Eine magische Welt von Bildern .................. 78

Let me entertain you ................................ 52

Buchtipps

Garten Unter der Schneedecke hervor .... 55

Spannendes und Komisches

Genuss Grünkohl mal anders Rezepte & Wissenswertes ....................... 58

aus der Welt der (Hör-)Bücher .................. 82 Termine Kultur im Oldenburger Land ..................... 86 Lohner Schmäh ...................................... 89 Vorschau / Impressum .............................. 90

Titelfoto: Lukas Lehmann


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Kultur

Dangast

Schon seit mehr als hundert Jahren inspiriert das Künstlerdorf Dangast kreative Köpfe zu neuen Werken – zu Bildern, Fotos und Skulpturen. Aktuell erlebt der Ort eine Renaissance. Doch was macht seine Magie aus?

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Leben

Hochzeit Die Location ist gebucht, der Caterer ist beauftragt und die Einladungskarten sind schon längst verschickt. Jetzt kommt die Königsdisziplin: die Auswahl der Outfits der Braut und des Bräutigams Seite 73

Genuss

Genuss Grünkohl gehört im winterlichen Oldenburg zu den Grundnahrungsmitteln. Traditionell mit Pinkel oder Kassler bekommt man das grüne Gemüse regelmäßig serviert. Doch es geht auch anders – mit unseren Rezeptideen! Seite 58

Garten

Unter der Schneedecke hervor Der Garten im Winter: Die Natur wirkt wie erstarrt und der Frost lässt die Sorge großer werden, ob die Bäume und Gräser die winterlichen Strapazen überstehen. Doch schaut man etwas genauer hin, so kann man kleine Wunder entdecken. Seite 55


Aktuell | Seite 6

Klassische Philharmonie

Rule Britannia

5. Januar im Kulturzentrum Ofenerdiek

3., 4. und 5. Februar im Staatstheater Oldenburg

Zum dritten Mal, gastiert das große Salonorchester der Klassischen Philharmonie NordWest mit 30 Musikern wieder im Kulturzentrum in Oldenburg. Nach dem großen Erfolg im letzten Jahr ist es wieder gelungen, mit der jungen Sopranistin Marysol Schalit vom Bremer Theater eine großartige Sängerin als Solistin zu verpflichten. Zusammen mit dem Orchester wird sie einige Highlights der Opern- und Operettenrepertoires präsentieren. Natürlich werden, wie in jedem Jahr, auch wieder die Klassiker von Johann Strauß und anderen Vertretern des k.u.k. Wiens nicht fehlen! Dirigent des Konzerts ist Ulrich Semrau. www.kulturzentrum-ofenerdiek.de

London war über Jahrhunderte hinweg ein europäisches Musikzentrum ersten Ranges. Aber erst Ende des 19. Jahrhunderts wurde das englische Musikleben wieder durch Komponisten geprägt, die wie Edward Elgar auch im Vereinigten Königreich geboren waren. Zuvor hatten über zweihundert Jahre hinweg Künstler aus dem europäischen Ausland das Londoner Musikleben dominiert. Der bekannteste unter ihnen ist Georg Friedrich Händel, der über vierzig Jahre in London lebte und dort bis heute als „britischer“ Komponist verehrt wird. Mit seinen Concerti Grossi schrieb er Meisterwerke der spätbarocken Instrumentalmusik. Die musikalische Leitung des Konzerts liegt in den Händen des renommierten britischen Dirigenten Alun Francis. www.staatstheater.de


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Die „dunkle“ Jahreszeit ist eine Zeit der Bessinung, des Genusses und der klassischen Musik, denn gerade jetzt gönnt man sich auch mal eine Pause vom Alltag und weiß gute Konzerte zu schätzen. Hier finden Sie einige Tipps zu Veranstaltungen in der Region!

Ein Meisterwerk voller Poesie 2. Februar in der Stadthalle Cloppenburg Seit über 100 Jahren genießt das Stück unangefochten Popularität beim internationalen Ballettpublikum wie kein anderes Werk aus dem klassischen Repertoire: Der Schwanensee. Es erzählt in der feinsten traditionellen Ballettsprache vom Prinzen Siegfried, der Schwanenprinzessin Odette und dem Zauberer Rotbart, von Sehnsucht, Einsamkeit, Eifersucht, Wut, Schmerz und Glück und vor allem vom Sieg der Liebe über das Böse. Ein Werk voller Anmut und Eleganz, nach der Musik von P. I. Tschaikowsky, getanzt vom Russischen Nationalballett. www.stadthalle-clp.de

Wiener Neujahrskonzert 1. Januar in der Bremer Glocke Jedes Symphonie-Orchester hat zwar seine Cellogruppe, aber dass sich die tiefen, großen Streicher als eigenständige Formation, als Orchester im Orchester zusammengetan haben, das gibt es weltweit nur dieses eine Mal: bei musica viva. Das neue Jahr mit dem „schönsten Wiener Neujahrskonzert“ zu beginnen, ist schon seit 10 Jahren für viele Bürger und Bürgerinnen zur Tradition geworden. Seit 1972 musizieren musica viva nun zusammen und treten als Ensemble auf. Kontinuität und Erneuerung verbanden sich in der Geschichte der zwölf Cellisten zu einer produktiven Allianz. Sie können es hören www.glocke.de

Foto: melancholie / photocase.com


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Nach oben offen – Stars auf der Freilichtbühne „Nach oben offen”, die Vierte: Am 1. Juni fällt der Startschuss zum vierten Literaturfestival der besonderen Art auf der Freilichtbühne in Wiesmoor. Den Anfang macht Ausnahme-Schauspieler Peter Lohmeyer mit der Lesung „Der Tod ist ein bleibender Schaden” nach einem Roman von Eoin Colfer. Er selbst hat sich diese Gaunerkomödie um einen sehr speziellen und auch noch unglücklich verliebten Türsteher aus der verruchten Nachtclubszene New Jerseys für seinen Auftritt gewünscht. Im Anschluss nimmt Heiner Lauterbach die Zuschauer mit auf eine italienische Reise: Er erzählt vom Charme leichter Lebensart, spannt den Bogen von Goethe bis de Crescenzo und wird stilecht begleitet von einem italienischen Tenor, Mandoline und Gitarre. Lauterbach, zum ersten Mal im Nordwesten, präsentiert ein ganz besonderes Programm, das er so noch nie gezeigt hat. Auf Rock statt Romantik setzt als abendliches Highlight Peter Kraus mit seiner Band und dem Motto „Für immer in Jeans”. Das Rock'n' Roll-Idol gibt damit eines der letzten Konzerte in Deutschland. Der Vorverkauf hat begonnen, mehr unter www.nachobenoffen.de

Duftikone im Interview Eine ganz besondere Ehre wurde der Oldenburgerin Christiane Behmann zuteil: Die Inhaberin vom duftcontor in Oldenburg durfte als eine von nur sechs Journalisten Serge Lutens, einen der bekanntesten und erfolgreichsten Parfümeure der Welt, im Berliner Hotel Adlon treffen und interviewen. Hier stellte er nicht nur sein drittes Buch „Berlin à Paris” vor – eine Sammlung von Fotografien aus den Jahren 1967 bis 2008 –, sondern auch seinen neuen Duft „La fille de Berlin", der im März 2013 in den Handel kommen wird. Was nur wenige wissen: Christiane Behmann schreibt seit mehr als sechs Jahren über Parfums, unter anderem für ihre website www.duftarchiv.de. Fotos

www.kohltourhauptstadt.de

Wissbegierde. Wir wissen alles über Grünkohl – Sie auch? Lerngenuss an der Grünkohl-Akademie Oldenburg – gleich einschreiben, studieren und gewinnen! Sie finden das wissenswert? Wir auch.

Übermorgenstadt Oldenburg. Gut für Schlauköpfe.

Francesco Brigida


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Platz eins unter den Vermögensverwaltern Die Bremer Landesbank erobert mit ihrer Beratungsphilosophie den ersten Platz unter den Top-Vermögensverwaltern im deutschsprachigen Raum. Die Bewertung mit „summa cum laude“ des Elite Reports aus München und des Handelsblatts ist keineswegs neu. Insgesamt wurde die Bank zum neunten Mal in Folge ausgezeichnet, siebten Mal mit „summa cum laude“. Das i-Tüpfelchen ist diesmal allerdings die Platzierung: Während die Bank sich bisher knapp hinter der Spitze in die Riege der TopKandidaten einreihte, sticht sie diesmal sogar dort heAndreas Ott, Leiter des raus. Zum ersten Mal schaffte sie es – gemeinsam mit Geschäftsfeldes Privatkunden fünf anderen Häusern – auf Platz eins. Ein wesentlicher Punkt, in dem sich die Bremer Landesbank im Private Banking von vielen anderen Banken und Sparkassen unterscheidet, ist die außergewöhnlich gute und individuelle Beratung. Die Intensität der Gespräche übertrifft oftmals sogar die Erwartungen der Kunden. Und noch etwas: Riskante und spekulative Anlageobjekte findet man bei der Bremer Landesbank nicht. Wenn es sein muss, wird auch mal ein Kundenwunsch abgelehnt. Das sei eben alles eine Frage der Philosophie. Zudem verfolge die Bank eben nicht den schnellen Gewinn, sondern setze auf Kontinuität, Sicherheit und Verlässlichkeit. Bremer Landesbank, Kreditanstalt Oldenburg – Girozentrale – Markt, 26122 Oldenburg, www.bremerlandesbank.de

Markus Müller wechselt nach Mainz Ein einstimmiges Votum, mit Folgen für Oldenburg: Theaterbeirat und Aufsichtsrat des Mainzer Staatstheaters haben Markus Müller zu ihrem neuen Intendanten ab der Spielzeit 2014/15 gewählt. Müller, der 2006 als einer der jüngsten Intendanten überhaupt ans Oldenburgische Staatstheater kam, übernimmt das Amt von Matthias Fontheim. Unter Markus Müller wurde nicht nur das marode Theater komplett saniert; auch die Ausweichstätte auf dem Fliegerhorst wurde zu einem Erfolgsmodell und die Zuschauerzahl zuletzt auf 215 .000 Gäste pro Spielzeit gesteigert. Müllers Entscheidung für den Wechsel wird allgemein bedauert.

Neue Adresse für edle Accessoires Die eigene Persönlichkeit vorteilhaft und typgerecht unterstreichen, wer möchte das nicht. Hochwertige Accessoires bieten diese Möglichkeit – besonders dann, wenn auch sie etwas Einzigartiges sind. Ausgewählte Stücke, oft auch handgefertigte Unikate, findet man bei Brigitte Butt. In dem erst vor zwei Wochen eröffneten Geschäft in der Bergstraße 7 hält sie eine feine Sammlung hochwertiger Schals, Taschen aus Leder sowie Pullover und Strickjacken bereit. Gefertigt aus edlen Materialien wie Cashmere oder Seide, sind die Tücher mit ihren aufwendigen Verzierungen, Stickereien, Pelzbesatz oder modischen Bommeln eine Rarität. Vielen bekannt ist das Angebot von Brigitte Butt durch stilvolle Landpartien wie Schloss Gödens, Schloss Bückeburg oder Gut Horn. www.brigittebutt.de


Aktuell Das Neueste aus der Region | Seite 10

Weihnachten auf Schloss Gödens Es war ein milder erster Advent, aber doch konnte man sich schon richtig schön auf das Weihnachtsfest einstimmen. Beim alljährigen „Weihnachten auf Schloss Gödens“ präsentierten rund 100 Aussteller Erlesenes für das Fest der Feste. Ob Cashmerschals, Baumschmuck oder kleine Köstlichkeiten – die Auswahl war groß. In der Weihnachtsbäckerei kamen die Kleinsten auf ihre Kosten, in

Schaubildern wurde barocke Reiterei gezeigt. Und das alles vor der prächtigen Kulisse des Schlosses, das in den Abendstunden sogar aufwändig illuminiert wurde. Kein Wunder, dass „Weihnachten auf Schloss Gödens“ als eine der schönsten winterlichen Veranstaltungen in der Region gilt! Fotos

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Durchgehend für Sie geöffnet: Mo. - Do. 11:30 - 1:00 Uhr • Fr. & Sa. 11:30 - 2:00 Uhr • So. 14:00 - 1:00 Uhr

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Aktuell Lückenlatein

LückenLatein Persönlichkeiten der Region vervollständigen den Lückenbrief der Schlossallee.

Beruf: Diplom Sozialwissenschaftlerin | Geburtsort: Oldenburg

|

Familienstand: verheiratet

|

Sternzeichen: Schütze Nach dem Studium arbeitete Christiane Behmann vier Jahre lang als Sozialwissenschaftlerin an der Universität Oldenburg. Danach zog es sie als Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zehn Jahre lang nach Bremen. Zurück in Oldenburg, machte sich Behmann 2007 als freie Texterin und Inhaberin der Oldenburger Agentur für Texte & Gestaltung „BARRbaren“ selbstständig, außerdem übernahm sie die Redaktion für www.duftarchiv.de. Den Düften blieb sie seitdem treu: Seit 2009 ist sie die Inhaberin vom duftcontor in Oldenburg.

Foto: Felix Wenzel

In dieser Ausgabe: Christiane Behmann

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Aktuell Fortmann | Seite 12

Bankhaus W. Fortmann & Söhne informiert: Nachhaltig investieren – soziale Rendite erzielen

Zahnarztpraxis mit Spezialisierung auf Wurzelkanalbehandlungen Certified International Program in Endodontics, Microendodontics and Endodontic Microsurgery, University of Pennsylvania, USA

Können nachhaltige Anlageformen eine attraktive Rendite bieten? Definitiv, sagen Edda Schröder, Geschäftsführende Gesellschafterin der Invest in Visions GmbH, und Oliver Fischer, Geschäftsführer der Hauck & Aufhäuser Schweiz AG. Auf Einladung der Oldenburger Privatbank W. Fortmann & Söhne KG präsentierten sie einem ausgewählten Kundenkreis des Oliver Fischer, Edda Schröder und Andreas Blomenkamp (v.l.) Bankhauses im Schlauen Haus in Oldenburg Anlageformen, die ethischen und sozialen Grundsätzen gerecht werden wollen. Auf die kompetente und umfassende Information ihrer Kunden legt das Bankhaus großen Wert. „Diese Vorträge sind ein gutes Beispiel für unsere seit über 125 Jahren gelebte Kundenorientierung“, so die persönlich haftenden Gesellschafter Dr. Andreas Blomenkamp und Michael Saak.

Portfolio wird von Ethik-Komitee geprüft

In unserer Praxis in Oldenburg legen wir großen Wert auf eine freundliche und kompetente Patientenbetreuung bei einem umfassenden Leistungsspektrum moderner Endodontie. Wir haben uns auf mikroskopische Wurzelkanalbehandlungen und mikrochirurgische Endodontie spezialisiert. So sind wir in der Lage, Zähne mit einer sehr guten Prognose zu erhalten. Chirurgische Maßnahmen wie Wurzelspitzenresektionen oder ein früher Zahnverlust können dadurch in der Regel vermieden werden. Gerne führen wir diese Behandlungen auch im Überweisungsauftrag Ihres Hauszahnarztes durch. Lieber die eigene als die künstliche Zahnwurzel (Implantat)!

Ihr Praxisteam

Im Rahmen der Präsentation stellte Oliver Fischer den Fonds „Nachhaltig Aktiv OP“ vor, den Hauck & Aufhäuser gemeinsam mit der Allokationsberatung Meyer & Cie. und dem Bankhaus Sal. Oppenheim herausgibt. Das Besondere daran: Im Portfolio können nur Aktien und Renten enthalten sein, die zuvor ein EthikKomitee durchlaufen und überzeugt haben. Zudem werden die Titel halbjährlich von dem Münchener Beratungsunternehmen oekom research AG kontrolliert. Setzt eine Firma auf Kinderarbeit? Besitz ein Staat Atomwaffen? Werden in einem Unternehmen soziale und ökologische Standards eingehalten? Diese und weitere Aspekte können Kriterien für die Auswahl des Portfolios sein. Rund 80 Titel beinhaltet der Fonds, etwa 560 Produkte weltweit kommen für das Portfolio infrage. In den vergangenen 16 Jahren habe die Rendite dieser Fonds pro Jahr bei durchschnittlich fünf Prozent gelegen, zog Fischer Bilanz.

Geringe Schwankungen – hohe Rückzahlungsquote Seit Professor Muhammad Yunus den Friedensnobelpreis für sein Engagement in der Mikrokredit-Entwicklung erhalten hat, ist der Bereich der Mikrofinanzierung gesellschaftsfähig geworden. Dabei fußen Mikrokredite auf Vertrauen und persönlichem Kontakt – eine Basis, die sich bewährt hat, betont Edda Schröder: „Die Rückzahlungsquote liegt bei 97 Prozent." Mittlerweile hat der Mikrokreditmarkt ein Volumen von rund 300 Milliarden US-Dollar. Die Größe der einzelnen Mikrokredite liegt zwischen 20 und 5.000 US-Dollar, die Kreditlaufzeit beträgt durchschnittlich drei Jahre. Es sind Gemüsehändlerinnen und Viehzüchter, Schneiderinnen und Tischler, die diese Kredite in Anspruch nehmen. Bei vier Prozent liege die Zielrendite des Fonds, so Edda Schröder. „Doch für uns steht nicht nur die finanzielle Rendite im Vordergrund, sondern auch die soziale", sagt die Bänkerin, die ursprünglich Entwicklungshelferin werden wollte und nun ihre Fachkenntnisse genau hier einbringt.

Dr. Wenk Bösemeyer Die Geschäftsleiter freuten sich über die positiven Reaktionen im Nachgang zu den Vorträgen.

Zahnarzt Dr. med. dent. Wenk Bösemeyer Mikroskopische Endodontie

Hauptstraße 6 · 26122 Oldenburg Tel.: 0441 506550 · Fax: 0441-50 65 41

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Weitere Informationen: Bei dem Bankhaus W. Fortmann & Söhne KG, unter der Telefonnummer 0441 21002-0 oder unter www.fortmann.de.


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Stylisch und erfolgreich: Der erste MINI Exklusiv Stützpunkt in Niedersachen eröffnet in Oldenburg.

Jana Schröder (links), Tammo und Gudrun Kayser

Gut gelaunte Gäste genossen den Abend.

F r eese eröffnet neues MINI Center Mit einer großen Premierenparty wurde Anfang Dezember der erste MINI Exklusiv Stützpunkt in Niedersachsen feierlich eröffnet. Der Einladung von MINI Freese-Geschäftsführer Tammo Kayser, seiner Frau Gudrun sowie der Markenverantwortlichen Jana Schröder waren über 350 begeisterte MINI-Kunden gefolgt; bei Cocktails, kulinarischen Genüssen und DJ-Sound von Jamie Loca feierten sie eine ausgelassene Premierenparty in einem der modernsten MINI Exclusiv-Centren in Deutschland. Entstanden ist er in nur viermonatiger Umbauzeit. Erstmals wurden hier bereits Elemente einer neuen MINI Corporate Identity umgesetzt: Der kubische Baustil mit der Grundfarbe schwarz in allen Bereichen, ergänzt um neonfarbene Highlights und ausgestattet mit einem MINI-individuellen Beleuchtungs- und Soundkonzept. Ab sofort ist MINI Freese zentraler Treffpunkt der MINI-Gemeinde im Raum Weser-Ems – nicht nur, Fotos Felix Wenzel wenn es ums Auto geht …

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Gefeiert wurde bis in die frühen Morgenstunden.

Feierliche Enthüllung des neuen MINI Center.

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Mitteilung „Oldenburger Classic Days“ 2013 Liebe Sponsoren, Freunde, Teilnehmer, Zuschauer unserer„Oldenburger Classic Days“, wir möchten uns heute erneut bei Ihnen bedanken, dass Sie uns seit Jahren bei unseren jährlich stattfindenden „Oldenburger Classic Days“ im Mai so stark unterstützt haben. Sie alleine haben dieses Event so groß und erfolgreich gemacht. Darüber sind wir sehr stolz! In den letzten sechs Jahren sind, zu der damals alleinigen MSCO Oldtimer Classic Rallye Graf-Anton-Günther, die dieses Jahr zum 19. Mal stattgefunden hat, zwei weitere Events, der „Oldenburger City Grand Prix“ und der „Concours d`Elegance“, hinzu gekommen und gewachsen. Jedes Jahr haben wir das Konzept den gegebenen Locations angepasst und stetig weiterentwickelt. Wie Sie wissen, benötigt eine so groß gewordene Veranstaltung ein starkes, engagiertes Team im Hintergrund, dass mit viel Zeit und Visionen dieses Thema gemeinsamen lebt. Das Rad der Zeit rast, sodass wir den an die so groß gewordene Veranstaltung und an uns selbst gestellten, professionellen Anspruch der „Oldenburger Classic Days“ nicht aus den Augen verlieren möchten und dürfen. Zusätzlich haben sich Veränderungen in der Organisation ergeben, sodass wir aufgrund dieser gesamtheitlichen wichtigen Faktoren die Notwendigkeit einer Überarbeitung der „Oldenburger Classic Days“ für unumgänglich erachten. Daher haben wir die Entscheidung getroffen, um auch weiterhin für die Zufriedenheit unserer Sponsoren als auch unserer Teilnehmer/innen garantieren zu können, die „Oldenburger Classic Days“ in 2013 einmal auszusetzen. Wir möchten die Zeit nutzen, für Sie neue Highlights im Konzept zu schaffen, um dann 2014 im neuen Glanz zusammen mit Ihnen im Herzen Oldenburgs wieder an den Start zu gehen. Ausgenommen von dieser Entscheidung ist die MSCO-Oldtimer-Classic-Rallye „Graf-AntonGünther” die vom Motor-Sport-Club Oldenburg e.V. im ADAC im Jahre 2013 zum 20. Mal ausgerichtet wird. Am 1. Juni 2013 ab 9.00 Uhr werden, wie in den vergangenen Jahren, rund 100 klassische Automobile auf dem Schloßplatz an den Start zur ganztägigen Rallye gehen. Nach einer mit Sonderprüfungen gespickten Strecke werden die Teilnehmer ab 17.00 Uhr auf dem Schloßplatz zurück erwartet, um dann eine finale Sonderprüfung in der Innenstadt von Oldenburg zu absolvieren. Die Ausschreibung und die Nennungsformulare finden Sie bis Ende 2012 unter: www.msc-oldenburg.de Uns liegt sehr am Herzen, in 2014 unsere „Oldenburger Classic Days“ frisch und neu strukturiert wieder in Ihrer Gesamtheit durchzuführen. Wir schauen auf viele gemeinsame, erfolgreiche Jahre zurück und freuen uns schon heute auf unsere „Oldenburger Classic Days“ 2014 “reloaded”! Ihr Orga Team (MSC-Oldenburg e.V., Jordan Mediengestaltung, Autohaus Rosier)


Aktuell 007 in Oldenburg

Seite 15

Mit Vorfreude und stillvollendet im 007 Look kamen die Gäste des Abends.

Olaf Schäfer, Inga Leonardt, Gernd Drechshage, Karin Meyer und Deike Appeler

007 in Oldenburg Bang! Mit einem echten Knaller-Event feierte der neue James Bond in Oldenburg Premiere. 200 Gäste waren der Einladung zum Empfang bei Rosenbohm und der anschließenden Preview im Casablanca Kino gefolgt. Warum die Oldenburger den Film schon vorab sehen durften? Eine Uhr war der Grund! Juwelier zur Horst hatte den Film von Omega Uhren

erhalten, deren Uhr James Bond im Film trägt, ebenso wie Tom Ford Brillen von Die Dieker’s. Die traditionellen Aston Martins hatte das Autohaus Thamsen aus Bremen vor dem Kino geparkt. Kein Wunder, dass auch das Publikum an diesem Abend auf Smoking statt Jeans setzte! Fotos

Jörg und Jutta Howald, Christine Oetken, Andrea Färber und Michael Oetken

Nina Dannemann, Matthias Glanz, Nele und Michael Braa

Tamara Kauer, Irmtraud Fröhlich und Mario Romeike

Sylvia Rüsse-Hochheide, Volker Hochheide und Begleiterin

Felix Wenzel

Dr. Christian Ahlers, Christiane Henckus und Freundin

Barbara und Thomas Rosier


Aktuell UNESCO fashion & beauty for children | Seite 16

Christina Schockemöhle unterstützt die Unesco

Gala „Fashion & Beauty for Children in Need”.

v. l. Alexander Thomas, Christina Schockemöhle und Schauspielerin Melanie Kogler

Im Showroom der Gala wurden die Kollektion von Christina Schockemöhle ausgestellt.

Ende November fand die erste Fashion & Beauty Gala in Kooperation mit der UNESCO Stiftung statt. Knapp 800 geladene Gäste fanden sich in der Frankfurter Union Halle ein, darunter auch Modedesignerin Christina Schockemöhle und „Verbotene Liebe“Schauspielerin Melanie Kogler. Neben dem Veranstalter hairfree und weiteren Sponsoren und Unterstützern wie W-Society Beverlyhills, Thomas Rath, Audi und Power Plate ist auch das Label Christina Schockemöhle vertreten gewesen. „Ich habe erst vor drei Wochen von diesem Event erfahren, und hatte sofort die Idee, dieses zu unterstützen“, so Christina Schockemöhle. Umgehend wurden die Veranstalter kontaktiert und Unterstützung angeboten. Sowohl Jens Hilbert (Geschäftsführer von hairfree) als auch Lukas Duzy (Geschäftsführer von W-Society) waren sofort mit einer Kooperation einverstanden. Ein Teil des Eintrittsgeldes wie auch der Sponsoringbeiträge werden an das Projekt „Bildung für Kinder in Not“ der UNESCO Stiftung weitergeleitet. Um den Beitrag zum Spendenbetrag noch zu erhöhen, wurden im Laufe des Abends gegen eine Spende die aus dem Reitsport bekannten Siegerschleifen verteilt. So konnte insgesamt ein Betrag in Höhe von 20.000 Euro gesammelt werden, der im Laufe des Abends an die UNESCO Botschafterin Ute Ohoven übergeben wurde. Und das Spenden-sammeln geht weiter: Spenden an das Spendenkonto 903 48 285, LzO, BLZ 28050100, Betreff „Children in Need“, werden von Christina Schockemöhle an die UNESCO weitergeleitet.


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Der P.S.I. Award wurde in diesem Jahr unter anderem an die Deutsche Dressur Nationalmannschaft vergeben. Dies sind Helen Langehaneberg, Kristina Sprehe, Annabel Balkenhol und Dorothee Schneider. Mit dabei war auch Bundes-ministerin Ursula von Leyen sowie die Initiatoren Paul Schockemöhle und Uli Kasselmann

P.S.I. Auktion und Ball:

2,3 Millionen

unterm Hammer „Sa Coeur“ ist sein Name, 2,31 Millionen sein Preis: Der dunkelbraune Nachkomme von Sir Donnerhall I-Don Davidoff war das teuerste Pferd bei der diesjährigen P.S.I.-Auktion in Ankum: Sa Coeur gewann unter Eva Möller im August die Weltmeisterschaft der fünf Jahre alten Dressurpferde in Verden und wird eine Box in England beziehen. Insgesamt 15.580.000 Millionen Euro Erlös wurde bei der P.S.I.-Auktion in Ankum für 45 Spring- und Dressurpferde erzielt. Ein gesellschaftliches Highlight war wie immer der Ball: Hier trafen sich Persönlichkeiten aus der ganzen Region, um gemeinsam zu feiern. Im diesem Rahmen wurden von den Veranstaltern Ullrich Kasselmann und Paul Schockemöhle besondere Persönlichkeiten mit den P.S.I. Awards geehrt, unter anderem in der Kategorie „Sport“ das deutsche Olympia-Quartett Dressur und ihr Trainer Jonny Hilberath Fotos

Spitzenpferd „Sa Coeur” und Eva Möller

Feldhaus


Szene Das rote Sofa | Seite 18

» Viele Hilfen für kranke Kinder « Ein Gespräch mit

Prof. Dr. Jürgen Seidenberg

Prof. Dr. Jürgen Seidenberg ist Direktor am Elisabeth-Kinderkrankenhaus in Oldenburg und ab Januar 2013 außerdem Ärztlicher Direktor des Klinikums Oldenburg. Wir haben uns mit ihm unterhalten: über rote Nasen, Ehrenamt und Silvester in Afrika.

Interview

Svenja Dierker, Fotos

Lukas Lehmann


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Schlossallee: Lieber Herr Professor Seidenberg, wir sitzen heute auf dem roten Sofa im Ronald McDonald Haus. Warum gerade hier? Prof. Dr. Jürgen Seidenberg: Ich engagiere mich schon lange für dieses Haus, in dem Eltern von Kindern, die wir in der Klinik behandeln, ein Zuhause auf Zeit finden. Ich habe vor Jahren ein derartiges Elternhaus der Ronald McDonald Stiftung in Kiel kennengelernt und fand: Das brauchen wir in Oldenburg auch! Was ist für Sie an diesem Elternhaus denn so besonders? Zwei Drittel unserer Patienten kommen aus dem Umland, von Südoldenburg bis hoch zu den Ostfriesischen Inseln. Die Eltern können nicht jeden Tag pendeln. Wenn ihr krankes Kind bei uns in der Klinik liegt, benötigen sie eine nahegelegene Unterkunft, aber auch eine besondere Betreuung über die lange Zeit. Wie viele Eltern können hier unterkommen? Es gibt 15 Appartements, in denen nicht nur

die Eltern, sondern – zum Beispiel an den Wochenenden – auch Geschwister und Großeltern unterkommen können. Auch kleine Kinder sind hier willkommen, es gibt richtige Familienzimmer. Und eine sehr freundliche, unterstützende Atmosphäre. Welche Eltern werden hier denn aufgenommen? Sprechen Sie da eine Empfehlung aus? Das geht nach Dringlichkeit. Eltern, deren Kinder länger in der Klinik bleiben, haben ein Anrecht oder Eltern, die schwerkranke Kinder haben. Wenn jemand nur eine oder zwei Nächte bleiben wird, dann bringen wir ihn direkt in der Klinik im Zimmer der Kinder unter. Die Kosten werden von der Krankenkasse übernommen, so dass jeder die Möglichkeit bekommt, bei seinem kranken Kind zu bleiben.

Wie wichtig sind Spenden für so ein Haus? Ganz wichtig! Circa 25 Personen arbeiten ehrenamtlich hier, aber es sind auch fest angestellte Mitarbeiter nötig. Der gesamte Unterhalt des Hauses wird überwiegend von Spendengeldern finanziert – das ist eine Summe von rund 160.000 Euro im Jahr! Ist das Haus immer ausgelastet? Es ist fast immer das bestausgelastete Elternhaus in ganz Deutschland! Wir haben schon Pläne, es zu erweitern. Ich habe den Antrag an die Stiftung bereits gestellt, aber beschlossen ist noch nichts.


Szene Das rote Sofa | Seite 20

Als ich von der Kinderklinik und dem Ronald McDonald Haus gehört habe, habe ich direkt an den Schauspieler Robin Williams im Film „Patch Adams“ gedacht – er spielt einen Clown, der im Krankenhaus Kinder zum Lachen bringt. Ist so etwas total romantisiert oder gibt es das wirklich? Oh ja, wir haben sogar drei Clowns in der Kinderklinik! Sie gehen mit ihren roten Nasen und vielen guten Ideen zu den Kindern und versuchen, sie von der Belastung durch die Erkrankung abzulenken. Diese Clowns – es sind keine Ärzte, aber speziell ausgebildete Klinikclowns – werden durch den Verein der Freunde des Elisabeth-Kinderkrankenhauses finanziert, also durch Spendenmittel.

Was ist das für ein Verein? Das Elisabeth-Kinderkrankenhaus verdankt seine Gründung vor 130 Jahren diesem Verein, der damals wie heute unter Leitung der Herzogfamilie von Oldenburg steht. Als Klinikdirektor bin ich auch Mitglied im Vorstand, der darüber berät, wie die Spendenmittel sinnvoll und satzungsgemäß zu verwenden sind. Die Kinderbibliothek mit ihren ehrenamtlichen Helfern wird regelmäßig mit neuen Büchern und Hör-CDs unterstützt. Auch wenn Mitarbeiter eine Anschaffung zum Nutzen der Patienten für dringlich erforderlich halten, kann diese vom Verein gefördert werden. Das ist eine sehr große Hilfe – vor allem bei der aktuell doch sehr angespannten finanziellen Lage der Kliniken.

Sie sprechen von den Südoldenburger Kliniken? Nicht nur. Viele Kliniken um uns herum haben große finanzielle Probleme. Wir als Klinikum Oldenburg stehen zum Glück noch gut da. Wir haben sogar die Bettenkapazität erweitert. Aber auch wir merken die immer größer werdende Schere zwischen wachsenden Kosten

„Wir dürfen nicht zulassen, durch weitere Einsparungen unsere Patienten nicht ausreichend und sicher versorgen zu können!“ und nicht ausreichend steigenden Budgets. Bisher konnten wir das als großes Haus mit 802 Betten und 2600 Mitarbeitern noch kompensieren, aber nun ist eine weitere Arbeitsverdichtung den Mitarbeitern nicht mehr zuzumuten. Wie stehen Sie zu Schließungen von Kliniken, über die aktuell im Oldenburger Münsterland ja heftig diskutiert wurde? Es war sicherlich ein Stück weit politisch gewollt, dass kleinere Krankenhäuser, die nicht so ökonomisch wirtschaften können wie die großen, langfristig schließen. Jetzt aber kommen durch die rigorose Sparpolitik selbst große Kliniken mit gutem Management in Bedrängnis! Wir dürfen jetzt nicht zulassen, durch weitere Einsparungen unsere Patienten nicht ausreichend und sicher versorgen zu können. Personalmangel bedeutet weniger Zeit für dringend notwendige Qualitätsmaßnahmen. Der Abschlussbericht über den Hygienemangel in der Bremer Frühgeborenen-Abteilung hat die Politik dazu aufgefordert, mehr Mittel für Personal zur Verfügung zu stellen. Ist gerade in der Kinderklinik schon jetzt der demographische Wandel zu spüren? Wird es für eine Kinderklinik noch schwieriger, zu überleben? Die Behandlung vieler leichterer Erkrankungen, die früher im Krankenhaus erfolgte, wird nun bevorzugt ambulant durchgeführt. Dadurch konzentriert sich die stationäre Behandlung in einer Kinderklinik zunehmend auf schwerkranke Kinder sowie Neugeborene mit hohen Risiken, etwa Frühgeborene. Hierzu


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braucht man aber gesondert ausgebildetes Personal. Deshalb werden Kinderkliniken mit mehreren Spezialisierungen – und gerade Level 1 Zentren wie wir – keine Patienten verlieren, während kleinere Kinderkliniken durch deutlich rückläufige Patientenzahlen gefährdet sind. Noch einmal zurück zum Thema Ehrenamt und Spenden. Wie steht es Ihrer Ansicht nach um die Bereitschaft, sich für gute Dinge zu engagieren? Wir sind immer wieder überrascht, wie groß die Spendenbereitschaft doch ist. Letztes Jahr sind bei der großen Weihnachtsaktion der NWZ zusammen mit der Björn Steiger Stiftung über 200.000 Euro für einen technisch neuartigen Baby-Notarztwagen zusammengekommen. Ich habe ihn schon gesehen und schätze, dass wir ihn im Februar übergeben bekommen, da derzeit noch Feinarbeiten ausgeführt werden. Wir haben noch weitere Projekte im Sinn und sind durch großzügige Spenden hoffentlich in der Lage, sie umzusetzen.

Aber Sie haben ja auch ein tolles Thema! Ja, die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen macht mir viel Freude! Wir machen auch die Erfahrung, dass Kinder immer eine positive Emotion auslösen: Die Hilfsbereitschaft gerade für krebskranke Kinder ist erfreulich hoch. Ich mache gern darauf aufmerksam, dass Kinder und Jugendliche auch andere schwere Erkrankungen haben, wie etwa chronische Lungenleiden, Herzerkrankungen oder Stoffwechselstörungen. Auf die aktuelle Focus-Bestenliste wurden Sie als Topmediziner für Asthma und für Allergien aufgenommen. Was bedeutet das für Sie? Von Focus wurden zahlreiche Ärzte befragt, wen sie wohl als Spezialisten für diese Erkrankungen ansehen und wohin sie ihre Patienten auch überweisen würden. Außerdem wurden die Patienten selbst nach ihrer Einschätzung befragt. Insofern freut mich diese Auszeichnung zum Topmediziner sehr, da sie Vertrauen in

die gesamte klinische Rundumversorgung dieser Patienten ausdrückt Und eine neue Herausforderung steht unmittelbar bevor: Ab Januar 2013 sind Sie der neue Ärztliche Direktor des gesamten Klinikums Oldenburg. Welche Pläne haben Sie? Da gibt es viele Dinge, die ich mir vorgenom-


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men habe. Zunächst aber begrüßen wir einen neuen Geschäftsführer, der in die Gegebenheiten hier eingeführt werden muss. Im März findet außerdem eine Zertifizierung unserer Qualitätsmaßnahmen im Krankenhaus statt. Als ärztlicher Direktor des Klinikums möchte ich intensiv mit den Kollegen des Piuskrankenhauses und des Evangelischen Krankenhauses kommunizieren, weil wir gerade in Hinsicht auf die neu gegründete medizinische Fakultät viele gemeinsame Aufgaben haben. Es ist mein Be-

streben, diese in guter Kooperation anzugehen. Die Studenten sollen möglichst rasch die Gelegenheit haben, Krankheiten nicht am Plasstikskelett auf der grünen Wiese zu erlernen, sondern Patienten selbst hierzu befragen und untersuchen zu können. Und natürlich haben wir als einer der größten Arbeitgeber der Region auch einen Versorgungsauftrag: Wir wollen für alle Bürger und Bürgerinnen hier im Umfeld die bestmögliche medizinische Versorgung leisten und zeitgleich für unsere Mitarbeiter gute Arbeitsbedingungen erhalten. Das ist gerade in heutigen Zeiten nicht einfach. Wo kommen Sie eigentlich gebürtig her? Ich komme aus Stuttgart, lebe aber schon achtzehn Jahre hier in Oldenburg. Und – was gefällt Ihnen in Oldenburg? Mir gefällt die norddeutsche Art. Ich habe lange in Hamburg gelebt, bin dann nach einem Forschungsaufenthalt in Australien nach Hannover gezogen und schließlich nach Oldenburg.

Die Stadt überzeugt durch eine ganz tolle Mischung aus Kultur und Landschaft. Ich finde, man kann hier sehr gut leben. Haben Sie einen Lieblingsort in der Region? Das ist tatsächlich Oldenburg an sich. Ich fahre natürlich auch gern mal auf eine der Inseln, jede hat ihren besonderen Reiz. Aber die Vielfalt dieser Stadt gefällt mir schon am besten. Was tun Sie, um abzuschalten? Ich spiele regelmäßig Tennis in einer sehr netten Gruppe. Wir haben immer viel zu lachen, besonders über die Sprüche der Gewinner. Das zweite Hobby hat mir hingegen letztens Stress bereitet: Ich spiele gerne Saxophon, und einige meiner Fachkollegen wissen das. Deswegen sollte ich neulich relativ kurzfristig auf einem Kongressabend im Münchner Löwenbräu-Keller mitspielen. Ich hatte zuvor nie diese Stücke geübt! Medizinische Vorträge selbst vor einem großen Auditorium bereiten mir mittlerweile kein Herzklopfen mehr, aber diese Aufgabe hat mich doch nervös gemacht … Am Ende aber passte dann doch alles zum Songtitel : „I feel good“. Wie verbringen Sie Silvester? Ich fahre bereits in der Woche vor Weihnachten nach Asmara in Eritrea (Afrika). Dort werde ich 14 Tage im Rahmen der Hilfsorganisation „Archemed“ Medizinstudenten und junge Ärzte unterrichten an der Orotta Medical School. Diesmal also OMS statt EMS. Das mache ich gerne ehrenamtlich. Es gibt dort gerade mal zehn Fachärzte für Kinder- und Jugendmedizin für fünf Millionen Einwohner – da ist jede Unterstützung sinnvoll, die medizinische Versorgung gerade von Kindern zu verbessern. Sie mögen Ihren Job wirklich sehr, oder? Wenn wir keinen Spaß an unserer Arbeit hätten, dann wäre es zu viel Arbeit. Wissen Sie übrigens, was die besondere Fähigkeit eines Kinderarztes ist? Der Kinderarzt ist geübt darin, mit Patienten zu arbeiten, die nicht sagen, was sie haben, und nicht tun, was man von ihnen will. Vielleicht ist das eine sehr gute Voraussetzung für die neue Aufgabe als Ärztlicher Direktor einer großen Klinik (lacht). Herr Professor Seidenberg, ich danke Ihnen für das Gespräch und wünsche Ihnen alles Gute für Ihren Einsatz in Eritrea!



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Pavel Puppenspieler „Es ist einer der größten Irrtümer, dass man als Puppenspieler eine Figur spielt.“ – Diese Aussage von Pavel Möller-Lück, Oldenburgs bekanntestem Puppenspieler, klingt nur so lange scheinbar widersprüchlich, bis man eine seiner Vorstellungen besucht hat. Dann weiß man sofort, was der Künstler meint: Die Puppen spielen mit ihm! Und kaum irgendwo könnten sie das schöner als im Theater Laboratorium, dem erfolgreichsten Privattheater Norddeutschlands. Text

Svenja Dierker, Fotos

Lukas Lehmann


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Puppenspiel für Erwachsene Pavel Möller-Lück hat es irgendwie gleich gewusst. Unmittelbar nach der Schauspielschule stand für ihn fest: Ein normales Theater, das ist nichts für mich. „Dafür bin ich viel zu anarchistisch“, sagt er mit seinem so typischen, charmanten Grinsen beim Interviewtermin im wunderschönen Foyer des Theaters. Heute ist er einer der besten Puppenspieler Deutschlands, und ein sehr sympathischer dazu. Im Theater Laboratorium, das er gemeinsam mit seiner Frau Barbara Schmitz-Lenders betreibt, ist seit mittlerweile 15 Jahren Unkonventionelles zu sehen, Komisches, Tragisches, Trauriges, Berührendes. „Drei Monate hat es gedauert, sich in die Herzen der Oldenburger zu spielen“, erzählt Pavel, „danach war jede Vorstellung ausverkauft.“ Das ist bis heute so. Puppenspiel für Erwachsene – die Oldenburger brauchten erstaunlich wenig Zeit, sich mit diesem Genre anzufreunden. Zwölf Jahre lang betrieb das Künstlerehepaar seine Spielstätte in der Wilhelmstraße, seit vier Jahren nun füllen Pavel, Barbara und die anderen Darsteller regelmäßig die Bühne einer ehemaligen Turnhalle in der Kleinen Straße.

Kennenlernen an der Hochschule Aber von Anfang an. Es war Ende der 70er Jahre, als Pavel beschloss, sein schauspielerisches Talent nicht allein, sondern im Zwiegespräch mit einer Puppe auf die Bühne zu bringen. „So konnte ich zwei Dinge zusammenbringen: Meine Neigung, bildnerisch tätig zu sein, also mit meinen Händen zu arbeiten, und das Darstellerische“, erklärt der Puppenspieler. Diese Idee ging auf, der Erfolg stellte sich schnell ein. „Gerade die Stücke für Erwachsene kamen gut an, so etwas war damals einfach noch nicht üblich in Westdeutschland.“ Das Puppenspiel ist gewissermaßen ein osteuropäisches Produkt: „In Tschechien, der ehemaligen DDR und der Sowjetunion hat jede Stadt ihr eigenes Figurentheater. Aber hier? War es ein ganz neues Genre!“, erzählt Pavel. Dieses Genre beherrschte er schnell so gut, dass er 1983, mit gerade mal 24 Jahren, als Dozent an die Musikhochschule in Stuttgart berufen wurde, für den neuen und im damaligen Westdeutschland ersten Studiengang „Figurentheater“. Eine der ersten Studentinnen war Barbara Schmitz-Lenders.


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„Ein Stapel Kinder“ Nicht nur privat verstanden sich die Studentin und ihr Dozent auf Anhieb, auch auf der Bühne bildeten sie ein perfektes Team. Und so begannen sie, gemeinsam zu inszenieren, und, bei immer größer werdendem Erfolg, mit ihren Stücken durch ganz Europa zu touren. Für Pavel kein großes Opfer, fühlte er sich auf der Bühne doch ohnehin viel wohler als im Hörsaal, und für Barbara die Chance, ihren Traum vom Puppenspielen einfach und unmittelbar zu leben. Frankreich, die Schweiz, Holland, Israel – Bühnen, Fernsehen, Shows. „Wir haben auch Stücke auf Französisch im Programm gehabt und einen eigenen Agenten in Frankreich“, erinnert sich Pavel. Allerdings stand eines für seine Frau genauso fest, wie dass sie auf die Bühne gehört: Einen „Stapel Kinder“ wollte sie haben! „Als 1995 unser erster Sohn zur Schule musste, haben wir uns gedacht, wir müssen uns mal irgendeine Stadt suchen, die ein bisschen Aufregung vertragen kann – die uns vertragen kann! So sind wir in Oldenburg gelandet“, erklärt Pavel und lacht. Dass ihr Konzept hier auf Anhieb so gut funktionierte, freut ihn sehr. „Oldenburg und das Laboratorium sind wunderbar kompatibel“, sagt er heute. Die Liebe zur Stadt findet man auch in den Aufführungen wieder. So liegt in „Die Bremer Stadtmusikanten“ zum Beispiel Bremen gerne mal bei Oldenburg und nicht umgekehrt. „Wir haben die Leute einfach tief im Herzen erwischt, mit all ihren Sehnsüchten und Fragen“, so Pavel.

Inspiration in Schweden Überhaupt, die Herzen! Ja, sie verliert man wirklich an die Darsteller und Figuren des Theater Laboratorium. Zu wichtig sind die Themen, die auf die Bühne gebracht werden, zu tragikomisch die Situationen, zu brillant die Dialoge, zu geistreich der Wortwitz, als dass die Szenen einen kalt lassen könnten. Man spürt, wie viel Seele in den Stücken steckt, so viel, dass die Trennung zwischen der Rolle und dem Menschen Pavel manchmal verschwindet, etwa, wenn er in den „Stadtmusikanten“ als Grenzoffizier im Dialog mit einer alternden Katzendiva über den Tod seines Vaters sinniert, oder, in lustigen Szenen, improvisiert und das Publikum mit einbezieht. Warum das so ist, versteht man, wenn man mit Pavel über die Entstehung der Stücke spricht: „Wir spielen nur das, was uns gerade am meisten bewegt“, sagt er dann. „Traurigkeiten? Heiterkeiten? Widersprüchlichkeiten? Was uns in


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unserem Leben am meisten berührt hat, was ausweglos schien, dem wenden wir uns zu.“ Keine Frage, dass alle Stücke von den Künstlern selbst geschrieben werden. Das geschieht meist nicht hier, sondern in einem schwedischen Bauernhaus, in das sich Barbara und Pavel immer wieder zurückziehen: „Wir genießen die Weite dort. Wenn wir nichts hören, nur die Natur – das bringt uns runter.“

Zehn Stücke auf dem Spielplan Ein ganz besonderes Stück bestimmt in diesem Winter den Spielplan im Theater Laboratorium: Der Abend über Clara und Robert Schumann. „Das ist ein Künstlerehepaar gewesen, mit einem Stapel Kinder“, erklärt Pavel und fügt lachend hinzu: „Für uns war klar: Da sind wir dabei! Das sind wir auch!“ Nicht nur wegen einiger Parallelen in beider Biografien, auch wegen seiner Zeitlosigkeit haben Pavel und Barbara dem Stück so viel Energie gewidmet. „Die Geschichte ist heute genauso modern wie vor 200 Jahren. Das hat uns beschäftigt.“ Vor zwei Monaten feierte das Stück, in dem beide zusammen auf der Bühne stehen, Premiere, und es kommt sehr gut beim Publikum an. Neben diesem stehen noch neun weitere Stücke auf dem Spielplan, insgesamt hat Pavel ganze 16 Inszenierungen im Repertoire. „Das ist ein Wahnsinn!“, ist er selbst verwundert, „ich muss irgendwie einen Chip im Kopf haben, auf dem die ganzen Texte gespeichert sind.“ Häufig kommt Neues hinzu, selten wird etwas abgelegt. „Ein Geheimnis ist, dass wir unsere Stücke so lange spielen“, verrät Pavel. Während in vielen Theatern meist nach einem Dutzend Aufführungen Schluss ist, beginnt man im Theater Laboratorium sich ein Stück zum guten Freund für viele Spielzeiten zu machen. Langweilig wird es da nie, auch nicht nach der achthundertsten Vorstellung. „Was für ein Quatsch! Ich bin jetzt 28 Jahre mit meiner Frau zusammen, da wird mir doch auch nicht langweilig“, entgegnet er denen, die das trotzdem vermuten. „Langweilig kann es doch nur werden, wenn man sich keine Fragen mehr stellt.“


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Puppen mit Eigenleben Fragen stellen die beiden immer wieder. Und nicht selten sind es die Puppen selbst, die die Antworten geben. „Als Puppenspieler sollte man einer Figur zuschauen“, erklärt Pavel und seine Augen beginnen zu leuchten. „Und dann passiert einem das, was passieren sollte: Dass man so eine Figur nicht mehr spielt, sondern auf Entdeckungsreise geht.“ Die Figur entwickelt also ein Eigenleben? „Sie kommt zu Ihnen. Vielleicht aus der Kindheit, oder ist es eine Person, die Sie mal kennen gelernt haben, diese taucht plötzlich in dieser Figur wieder auf. Sie wissen manchmal gar nicht, woher sie kommt – aber sie ist da. Und das ist erstaunlich!“ Und wundervoll, wenn man es einmal miterleben durfte, wie die Puppen lebendig werden. Wie sie Widerworte geben und sich manchmal gar nicht so verhalten, wie ihre Spieler es geplant haben. Genau aus diesem Grund ist jede Inszenierung einzigartig und gerade in der Produktionsphase besonders spannend: „Unsere Puppenbildnerin geht mit in die Proben, sie bekommt jede psychologische Regung mit. Und setzt sie sofort in den Puppen um“, erklärt Pavel. „Sie macht hinreißende Geschöpfe! Das sind für mich Stradivaris. Richtige Instrumente!“ Auch privat ist es bei Barbara und Pavel „wunderbar

lebendig“. Vier Kinder haben die beiden, zwei davon leben noch zuhause. Gerade weil die Abende häufig für Vorstellungen reserviert sind, darf ein Ritual niemals fehlen: das gemeinsame Essen. „Ich koche jeden Tag“, sagt Pavel, „für mich ist das ein philosophischer Vorgang. Die Momente, in denen ich auf den Markt gehe oder koche, sind die wenigen, in denen ich meinen Gedanken nachhängen kann – und wenn ich damit noch den anderen eine Freude machen kann, das ist doch cool!“

Ein Theater mit Seele Eine Freude hat er den Oldenburgern auch mit dem wunderschönen Theater in der Kleinen Straße gemacht. Wer hier durch die Tür tritt, muss erst mal einen Moment lang gucken und staunen. Etwa über die Sternfliesen, die ursprünglich aus einer alten Brüsseler Hotelempfangshalle stammen. Oder über die kleinen BistroTische aus dem legendären „Café Odeon“ in Zürich. Oder über die Holzvertäfelung, die vormals ein Herrenzimmer in Dresden zierte.


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„Es ist so lustig, wenn Leute hier hereinkommen und anerkennend sagen: ‚Mensch, toll, dass Sie das hier so gefunden haben‘“, sagt Pavel und schmunzelt. „Dabei war hier vor unserer Ankunft einfach nur ein großes, betonfarbenes Nichts!“ Doch Pavel und Barbara hatten den festen Plan, ein Theater mit ganz viel Charme zu bauen, das so aussieht, als würde es schon seit drei Generationen bespielt, und gaben sich die Zeit, die nötige Einrichtung peu à peu zusammenzusuchen. „Ich bin jemand, der hauptsächlich mit gebrauchten Dingen lebt“, erzählt Pavel. „Sie kommen auf mich zu, wir schleichen umeinander her und manchmal dauert es Jahre, bis sie in einen neuen Zusammenhang kommen. Aber gerade alte Sachen haben eine Seele, davon bin ich überzeugt. Man muss sich nur die Zeit nehmen, sie zu entdecken!“ Diese Zeit nahmen er und

seine Frau sich, und so entstand nach und nach die kleine, hübsche Spielstätte. Und woher kommt der Name? „Damals war es einfach an der Zeit, ein Laboratorium zu gründen“, erklärt Pavel, „weil es in diesem Genre noch viele Möglichkeiten zu entdecken gab”. Es hat sich gelohnt: „Wir haben eine ganze Region für diese Theaterform geöffnet. Und wir nennen es bewusst nicht Puppentheater: es heißt Theater Laboratorium, und womit wir spielen, ist wurscht – wir können auch fünf Zebras oder zwei Streichhölzer auf die Bühne stellen, Hauptsache, es wird ein Abend!“ Das wird er. Garantiert! Weitere Informationen und Kartenbestellungen unter Telefon 044116464 oder www.theater-laboratorium.org

A wie Aufregend. A wie Anziehend. A wie A-Klasse. Aufgepasst - Hier unsere Gesichter der neuen A-Klasse1. Die neue A-Klasse ist ein klares Statement zur neuen Dynamik der Marke Mercedes-Benz.

Stephanie Rubarth (21 Jahre) und Daniel Freese (21 Jahre) beide aus Oldenburg.

Zur Präsentation der neuen Mercedes-Benz A-Klasse am 15. September hatte das Autohaus ROSIER den Wettbewerb „Die Suche nach dem Gesicht der neuen A-Klasse“ ausgeschrieben.

Beide freuen sich nun die neue A-Klasse für eine Woche ganz persönlich erleben zu dürfen. Über ihre Eindrücke der neuen A-Klasse werden beide in 2013 berichten.

Wir freuen uns sehr, Ihnen hier nun die Gewinner/in bekannt geben zu dürfen:

Möchten auch Sie die neue A-Klasse bei einer Probefahrt kennenlernen, sprechen Sie uns gerne unter: 0441/7707-0 oder per Email info@rosier.de an.

www.facebook.com/rosiergruppe

1 Kraftstoffverbrauch innerorts/außerorts/kombiniert: 8,4–4,5/5,1–3,3/6,4–3,8 l/100 km; CO2-Emission kombiniert: 148–98 g/km; Effizienzklasse: C–A+. Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen verschiedenen Fahrzeugtypen. Die Abbildung enthält Sonderausstattungen.

Leistung, die bewegt!

Autohaus Rosier GmbH & Co. KG, Autorisierter Mercedes-Benz Verkauf und Service 26129 Oldenburg, Ammerländer Heerstr. 166-176, Tel.: 0441/7707-0, Fax: 0441/7707-1200, info@rosier.de, www.rosier.de


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Region Cloppenburger Originale

Meditative Stimmung kommt in der winterlichen Thülsfelder Talsperre auf.

Noten, Bräute und ein Turm:

Cloppenburger Originale Wenn man als Tourist die verschiedenen Städte der Region besucht, sieht man eine Menge Highlights. Doch kennt man die Stadt wirklich? Was macht sie aus? In unserer neuen Serie „Originale“ stellen wir Ihnen die Dinge vor, die eine Region einzigartig machen. Den Anfang machen die Cloppenburger Originale!

Text und Fotos

Jana Schulte


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Relikt der Fertiggerichte: Der Pfanni-Turm

Bühne frei …: Die Stadthalle

Der Pfanni-Turm auf dem ehemaligen Werksgelände von Pfanni im Industriegebiet der Stadt ist das heimliche Wahrzeichen Cloppenburgs geworden. Der 76 Meter hohe Turm wurde 1963 als Werksturm des Spreda-Werkes in Emstekerfeld erbaut. Der damalige „SpredaSprühturm“ wurde für das Trocknungsverfahren von küchenfertigen Kartoffelprodukten errichtet. Zwei Jahre später musste das Werk schließen. Später übernahm Pfanni das Gelände und der Sprühturm wurde zum Pfanni-Turm. Das Werk wurde später von der Firma Wernsing Feinkost übernommen und die Produktion wurde verlagert. Der Turm blieb unverändert und ist zu einem echten Cloppenburger Original geworden. Sogar in der Musik findet er Platz. Die Band „Elements of Crime“ singt im Lied „Kopf aus dem Fenster“ die Zeilen: „Was für Cloppenburg Pfanni ist, bist du für mich.“ – Das sagt doch alles!

In Cloppenburg gibt es einen Ort, an dem Erlebnisse inszeniert und, an dem Comedy, Drama, Musik und Lesung auf die Bühne gebracht werden: die Stadthalle Cloppenburg. Dies ist ein Treffpunkt für Lyriker, Musiker, Künstler und Kulturfreunde. Sie ist ein modernes Veranstaltungszentrum, wie es im Landkreis nur einmal gibt. Die 1.300 qm große Fläche kann durch flexible Wände in zwei Räumlichkeiten getrennt werden, so können kleine Messen und Ausstellungen oder Konzerte nebeneinander laufen. Die Stadt versteht die Stadthalle als Ort der Kommunikation. Neben Schlagerstars wie Patrick Lindner und den Wildeker Herzbuben sind auch verschiedene Chöre oder auch aktuelle Musiker und Comedians wie Ralf Schmitz vertreten. Die nächsten Highlights sind unter anderem Dietmar Wischmeyer, Rüdiger Hoffmann und Ina Müller.


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Bitte recht freundlich: Laurenz Berges

Der Foto-Künstler Laurenz Berges teilt eine Leidenschaft mit seiner Geburtstadt Cloppenburg: alte Gebäude. Während das Museumsdorf sich um den Erhalt jahrhundertealten Bauernhäuser kümmert, hält er den Verfall alter und leerstehender Häuser fotografisch fest. Analog versteht sich! So fotografierte er unter anderem Geisterdörfer zwischen Köln und Aachen, die dem Braunkohletagebau weichen mussten, und leer stehende Mietshäuser in den durch Arbeitslosigkeit entvölkerten Gegenden des Ruhrgebiets. Doch seine Heimatstadt Cloppenburg war auch schon das ein oder andere Mal Motiv: Der Künstler arbeitete sie fotografisch auf. Bekannt geworden ist er mit Fotografien, die er zu Beginn der neunziger Jahre in gerade von der Roten Armee verlassenen Kasernen in Ostdeutschland aufgenommen hat. Die Liste der Orte, an denen er bereits ausgestellt hat, ist lang: im Museum of Modern Art in New York, im Haus der Kunst in München, im Goethe-Institut in Rotterdam, in der Patricia Sweetow Gallery in San Francisko, im Palais des Beaux Art in Brüssel oder im Musee Moderne de la Ville de Paris – und natürlich in Cloppenburg! Ein Cloppenburger Original, der in der ganzen Welt zuhause ist.

Historische Werte: Das Museumsdorf Cloppenburg Das Museumsdorf Cloppenburg ist eines der ältesten Freilichtmuseen Deutschlands. Es wurde 1934 auf Initiative von Heinrich Ottenjann gegründet. Im Krieg wurden sechs Häuser des Museumsdorfes zerstört, zum Teil aber wieder detailgetreu aufgebaut. Heute stehen auf dem Gelände mehr als fünfzig Gebäude aus den Jahren zwischen dem 16. und Anfang des 20. Jahrhunderts. Besondere Highlights sind der Quatmannshof und die Wehlburg – beides große Anlagen von bessergestellten Bauern. Natürlich sind auch Wohn- und Arbeitsstätten der Heuerleute zu sehen. Außerdem noch eine Kirche, eine Schule, ein Herrenhaus und drei Mühlen. Neben den historischen Gebäuden gibt es verschiedene Ausstellungen und Aktionen. Besonders beliebt ist die Backstube, in der Brot wie in alten Zeiten gebacken wird. Saisonale Events bieten immer neue Impressionen und Erlebnisse und ziehen Jung und Alt an. Es kommen ganze Busladungen voll Besucher, denn das Museumsdorf ist ein wirklicher Anziehungspunkt – ein überregionales Aushängeschild für Cloppenburg.


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Das große Volksfest: Das Cityfest Das Cityfest ist DAS Event des Jahres in Cloppenburg! Am letzten Wochenende im September, von Donnerstag bis Samstag, steht die Innenstadt auf dem Kopf. Was für Damme der Karneval ist, ist das Cityfest für Cloppenburg. Zehntausende Besucher lockt das Event jedes Jahr an. Kein Wunder, denn es hat einiges zu bieten: Straßentheater, Kleinkunst und Open-Air-Konzerte sowie Sportveranstaltungen gehören zum großen Volksfest in der Innenstadt. Die Besucher können gemütlich etwas trinken, sich Musik in den verschiedenen Kneipen und auf Bühnen anhören, und die aktiven Fans können etwa am Citylauf oder dem Nacht-Radrennen teilnehmen. Ein wirklicher Höhepunkt für Jung und Alt.

Vielseitiger Freizeitspaß: Die Thülsfelder Talsperre Die Thülsfelder Talsperre aus dem Jahr 1924 und 1927 ist ein Stausee zwischen Cloppenburg und Friesoythe. Neben der Talsperre Brohm ist die große Thülsfelder Talsperre die nördlichste Stausee Deutschlands. Der Staudamm ist 3,1 Kilometer lang und hat eine Breite von 70 Metern und eine Höhe von 9 Metern. Der Flachlandsee hat eine ausgedehnte Flachwasserzone sowie Wald-, Heide- und Sandflächen – ein 462 Hektar großes Naturschutzgebiet, das einen Lebensraum für bedrohte Tier- und Pflanzenarten bietet. Entlang dem großen Rundwanderweg führt ein Lehrpfad mit 19 Stationen. Doch neben den Wanderwegen und den geschützten Mooren und Wäldern gibt es weitere Highlights in dem Erholungsgebiet: Es gibt eine Naturgolfanlage, einen Tier- und Freizeitpark und einen Kletterwald. Außerdem ist eine vielfältige Gastronomie zu finden, so dass jeder seinen kulinarischen Vorlieben nachgehen kann. Die Talsperre bei Cloppenburg hat vieles zu bieten.


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Noten statt Pakete: Der Briefkasten

Im Zusammenhang mit den Cloppenburger Originalen ist auf jeden Fall auch der „Briefkasten“ zu erwähnen. Diese Traditionskneipe besteht schon seit 1961. Seit 1989 betreibt der Musiker Peter Blase den Briefkasten. In dieser Kneipe kann man mehr als nur ein Bier trinken: Hier spielen rund alle zwei Wochen Bands, es werden musikalische Wettbewerbe und Motto-Konzerte veranstaltet! Mittlerweile konnten die Gäste schon rund 470 Konzerte genießen. Dies beweist auch das Gästebuch des Inhabers, in dem sich die Musiker verewigen können. „Wenn wir mal alt und gebrechlich sind, dann schauen wir uns das Buch an und erfreuen uns an den Erinnerungen“, so Blase. Er selbst ist Bassist in der „Vince Blues Band“, die schon seit 1983 besteht, und Mitglied von „Peter & der Rolf“, einer Rockband bestehend aus fünf Musikern. Ganz nebenbei: Der Rolf ist Rolf Brendel, ehemaliger Freund und Mitbegründer der Band der Popikone Nena. Im Briefkasten gaben sich schon viele Künstler die Ehre, so etwa die „Hamburg Bluesband“ mit exklusiven Gästen aus „vergangenen Zeiten“, wie Arthur Brown, Chris Farlowe oder Dick Heckstall, der Saxophonist von Colosseum. „Wir sind der kulturelle Nabel der Kleinkunst von Cloppenburg.“ Damit hat Peter Blase nicht Unrecht, denn Kleinkunst, Blues- und Rockfestivals oder auch Märchenlesungen finden in dieser urigen Kneipe ihren Platz. Übrigens: Der originale Charakter wurde ebenso erhalten wie das Mobiliar, das noch von 1961 stammt.

Musikalische Dörfer: Der Ortsteil Staatsforsten

Mit dem Ortsteil Staatsforsten verbinden die meisten Menschen der Region Livemusik. Das mag an den Bewohnern liegen, die fröhlich vor sich hin pfeifen oder aber, und das ist wahrscheinlicher, an dem überregional bekannten Festival „Staatsforsten umsonst & draußen“. Dieses findet schon seit 1986 statt – anfangs mit nur 150 Besuchern im nördlichsten Zipfel Cloppenburgs, im Staatsforsten. Heute sammeln sich mehrere tausend Besucher auf den Stoppelfeldern im Bakumer Ortsteil Büschel. Der Name „Staatsforstener Open-Air“ blieb trotz Ortwechsels bestehen. Auf dem Festival treffen alle Musikrichtungen aufeinander: Jazz, Blues, Metal, Ska oder auch Hip Hop – und so vielseitig die musikalische Auswahl ist, genauso unterschiedliche Generationen findet man dort. Doch besonders junge Bands aus der Region bekommen hier eine Gelegenheit, ihre Musik zu präsentieren.


Region Cloppenburger Originale | Seite 38

Schicke Tradition: C.A. Thole Eine wirkliche Institution der Stadt Cloppenburg ist das Unternehmen C.A. Thole. Dieses Brautmodengeschäft besteht schon seit 100 Jahren und wird heute in der dritten Generation von Hermann Thole geführt. Der gebürtige Cloppenburger absolvierte seine Lehre in Paderborn und arbeitete unter anderem als Assistent der Geschäftsführung im Carsch-Haus in Düsseldorf. Warum er wieder nach Cloppenburg kam? Thole stellte sich die einfache Frage: Was will ich? In einem großen, aber anonymen Konzern arbeiten oder die Qualität eines Familienbetriebes weiterführen. Die Entscheidung fiel leicht und so begann er mit der Arbeit im Unternehmen der Eltern. „Ich sagte mir: Ich möchte, dass mir morgens auf dem Weg zur Arbeit mindestens drei Leute einen guten Morgen wünschen“, so Hermann Thole. Und dieser Wunsch wurde in Cloppenburg wahr! Aus Cloppenburg raus möchte Thole nach eigenen Angaben nicht: „Ich kenne viele Großstädte, war in Barcelona, London, Paris und New York, doch es reizt mich nicht.“ Hermann Thole ist zwar weltoffen und interessiert sich für andere Städte, doch schätzt er es auch immer wieder, nach Hause zu kommen – nach Cloppenburg. Außerdem schätzt er seine Heimatstadt, denn die Menschen in der Region sind fleißig, ehrgeizig und zuverlässig. Sie entwickeln eine wahnsinnige Hingabe für das, woran sie glauben. „Doch vielleicht lebe ich ja auch in 20 Jahren zurückgezogen in einem Wald, wer weiß das schon?“, stellt Hermann Thole eine eher rhetorische Frage. Die Cloppenburger würden ihr Original bestimmt vermissen!


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Dr. med. Kornelius Hoffmann

Neuer Standort für eine noch bessere Versorgung Von der Neurodermitisbehandlung über die Augenlidstraffung, bis zur Enttätowierung – das Spektrum von dermatologischen Behandlungen reicht weit. Für alle Anliegen gibt es seit über 17 Jahren in Lohne und ab Januar auch in Barßel einen einzigen Ansprechpartner: Dr. med. Kornelius Hoffmann. Als ausgewiesener Experte auf seinem Gebiet und mit langjähriger Erfahrung vor allem bei operativen Eingriffen, kann der Facharzt für Dermatologie, Venerologie, Allergologie und Phlebologie seine Patienten in allen Fragen rund um die Haut kompetent beraten und behandeln.

Willkommen in der Wohlfühlatmosphäre! Was für Dr. Kornelius Hoffmann in seiner Lohner Praxis immer oberstes Gebot war, das gilt natürlich auch für seinen neuen Standort in Barßel: Seine Patienten sollen sich in jeder Lage gut aufgehoben fühlen. Mitte Januar eröffnet er hier seine modernen, neuen Praxisräume, die das Angebot der Lohner Praxis noch erweitern sollen. „Unsere Kapazitäten sind hier ausgeschöpft und die Wartezeiten zu lang, das wollen wir unseren Patienten nicht zumuten. Außerdem kommt ein Teil meiner Patienten bereits aus dem Ammer- und Saterland“, erklärt Dr. Hoffmann.

Von Feuermalen bis zur Haarentfernung In Barßel erwartet die Patienten ab Mitte Januar eine ganzheitlich ausgerichtete dermatologische Praxis, in der man auch allen ästhetischen Ansprüchen gerecht wird. Natürlich wird ein Schwerpunkt die dermatologische Chirurgie sein, ist sie doch das Steckenpferd von Inhaber Dr. Kornelius Hoffmann. Seine Expertise sammelte er unter anderem in jahrelanger Tä-

tigkeit als operativer Oberarzt der Klinik Minden; publizierte sogar drei wissenschaftliche Erstbeschreibungen von neuen Operationsmethoden. Eigens zu diesem Zweck wurde in der Barßeler Praxis, die vormals von Dr. Bade als klassische dermatologische Praxis geführt wurde, ein OP eingerichtet. Unter anderem können hier ambulante Eingriffe mit verschiedenen Lasern durchgeführt werden. Ob Krampfadern, Pigmentflecken, Feuermale oder lästige Härchen – allem kann dank modernster Technik der Kampf angesagt werden. Auch die Venenchirurgie gehört zum Leistungsspektrum, ebenso wie Faceliftings oder Fettabsaugungen. Selbstverständlich sind Dr. Hoffmann und seine Kollegen auch ausgewiesene Experten, wenn es um die Behandlung und Entfernung von Hauttumoren geht.

Experten in allen Fragen rund um die Haut Neben dem Inhaber Dr. K. Hoffmann gehören mit Frau Dr. Annette Lanz und Herrn Dr. Christian Tuchelv zwei weitere Fachärzte mit langjähriger Berufserfahrung für Dermatologie und Allergologie zum Team, das ab Januar noch durch zwei

weitere Kollegen unterstützt wird. Heike Hoffmann ist als Apothekerin und Geschäftsführerin der Curaderm GmbH ebenfalls Ansprechpartner in allen Fragen rund um eine schöne Haut. „Den Standort Barßel sehen wir nicht als eigenständige Praxis, sondern als Erweiterung unserer Räumlichkeiten“, erklärt Dr. Hoffmann, „in der wir den Patienten den gewohnt hohen Standard aus Lohne an einem neuen Ort bieten können.“

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Hautarztpraxis Dr. med. K. Hoffmann Lindenstraße 13 - 15 | 49393 Lohne Telefon 04442 / 92720 Lange Straße 10 | 26676 Barßel Telefon 04499 / 9358270

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NEUE SERIE:

Große Jungs

Region Große Jungs | Seite 40 Groningen A7

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Männer werden bekanntlich nie richtig erwachsen. Ist es am Ende das, was Frauen besonders an ihnen mögen? In unserer neuen Serie „Große Jungs“ testen wir jedenfalls alles, was das Kind im Mann so richtig zum Strahlen bringt. Folge eins kommt gleich ziemlich brachial daher: Wir haben unseren Mitarbeiter zum Panzerfahren geschickt.

Mit dem über Europas größten Männerspielplatz Kann man sich guten Gewissens in einen russischen Schützenpanzer setzen, wenn man den Dienst an der Waffe verweigert hat? Man kann. Panzerfahren macht großen Spaß und ist unbedingt auch etwas für Pazifisten. Nur der Umweltschützer muss einige Kompromisse machen.

Text

Hendrik Steinkuhl, Fotos

Jana Schulte

Der Vorgänger des leopard

Frauen sind die besseren Panzerfahrer

Aber von vorne. Im Jahr 2007 wurde die Pommern-Kaserne in Fürstenau geschlossen. Traurig für viele Bundeswehr-Angehörige, für die großen Jungs in der Region aber ein Grund zum Jubeln. Denn holländische Investoren kauften das 400 Hektar große Gelände und bauen dort seitdem an Europas größtem Männerspielplatz. Bislang bietet der „Fursten Forest“ unter anderem: Quad-Touren, Kartfahren, Paintball, Laserspiele – und als Hauptattraktion vier Panzer. Besitzer der Kettenfahrzeuge, die man im Fursten Forest buchen kann, ist Frank Wirtz. Früher hat sich Wirtz als Kfz-Mechaniker bei der Bundeswehr um die Kettenfahrzeuge gekümmert. Nach und nach kauft er seinem alten Dienstherren die ausrangierten Panzer ab und bietet sie über den Fursten Forest als Freizeitspaß für Zivilisten an. Vor Kurzem hat Wirtz seine Kolonne um ein echtes Monstrum erweitert: einen amerikanischen M48. „Das ist der Vorgänger des Leopard. Wegen seiner dicken Panzerung wurde er bei der Bundeswehr vor allem zur Minensuche eingesetzt.“ Wenn Wirtz über seine 40 Tonnen schwere Neuerwerbung spricht, hat er einen leichten Glanz in den Augen. „Eigentlich ist der viel zu schade, um ihn ständig fahren zu lassen.“

Wer will, kann den M48 natürlich trotzdem mieten. Der amerikanische Kampfpanzer aus der Zeit des Kalten Krieges verbraucht 12 Liter Super – pro Kilometer. Bevor mich Frank Wirtz an meinen Fahrlehrer übergibt, muss er mir noch meine beiden dringendsten Fragen beantworten: Wie hoch ist der Frauenanteil unter den Panzerfahrern im Fursten Forest? Und wer fährt besser Panzer, Damen oder Herren? „Wir haben knapp zehn Prozent Frauen hier“, sagt Wirtz. „Und die Frauen fahren eindeutig besser.“ Ehrlichkeit kann ja manchmal ziemlich wehtun. Und dann sagt auch noch die Fotografin Jana, sie habe die Aussage mitbekommen und bestehe darauf, dass sie im Artikel auftauche. „Die Frauen hören einfach auf das, was man ihnen sagt“, meint Wirtz. Um das klarzustellen: Er spricht nur vom Panzerfahren. „Oft haben die Frauen beim Fahren auch mehr Gefühl. Allerdings nicht beim Einparken.“ Meine Zweifel daran, ob Wirtz wirklich ein loyaler Geschlechtsgenosse ist, sind plötzlich verflogen. Und Jana grinst auch nicht mehr so selbstzufrieden.

Wenn’s bergab geht: Fuß vom Gas! An der Panzerstrecke nimmt mich Fahrlehrer Berthold Westkamp


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in Empfang. Durch den Matsch gehen wir zu dem russischen BMP1-Schützenpanzer, auf dem ich gleich eine Runde drehen werde. Mit seinen 14 Tonnen ist er im Vergleich zu dem monströsen Amerikaner ein echtes Leichtgewicht. Dann geht es los mit unserer heutigen Folge: How to drive a Panzer? Die Herausforderung beginnt schon vor dem Start, denn erst mal muss man ja irgendwie in den Panzer reinkommen. Wer schon mal auf ein Pferd gestiegen ist, hat einen Vorteil, denn die Bewegung ist ähnlich. Und man kann gewiss sein, dass sich der Panzer beim Aufstieg nicht bewegt. Hat man es auf das Dach geschafft, lässt man sich gleich wieder in die Kabine herunter. Ich bin überrascht: Auch mit knapp zwei Metern Körpergröße hat man im Panzer-Cockpit genügend Platz. Komfortabel ist es zwar nicht, aber mit Cupholder oder Recaro-Sitzen hatte ich auch nicht gerechnet. Dann folgt die exzellente Einweisung von meinem Fahrlehrer Berthold, ohne Punkt, dafür mit vielen Kommas. Trotzdem kann ich mir problemlos alles merken. Keine Ahnung, wie genau der Mann das macht. Auf jeden Fall könnte er mit dieser beruhigenden Stimme auch der Friedensbewegung einen Panzer verkaufen. Nur eine Information gibt mir Berthold zweimal: „Wenn es bergab geht: kein Gas geben. Sonst hast du 14 Tonnen im Rücken.“

Security vorweg Panzerfahren ist nicht kompliziert und auch größere Unebenheiten auf der Strecke kann man getrost ignorieren: Die walzt man einfach platt. Damit nicht zufällig ein fehlgeleiteter Quadfahrer unter die Ketten kommt, fährt immer ein Security-Fahrzeug voraus. Ich fühle mich

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Panzerbesitzer Frank Wirtz (links) und Peter Schulte vom Fursten Forest haben großen Erfolg mit der Vermietung ihrer ausrangierten Militärfahrzeuge.

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Region Große Jungs | Seite 42

Blick ins Innere eines britischen FV432. Das Kettenfahrzeug dient als Mannschaftstransportwagen für bis zu zehn Personen.

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ein wenig wie in der Safety-Car-Phase bei der Formel 1. Per Sprechfunk, der in die ungeheuer kleidsame Panzermütze eingebaut ist, bin ich mit Fahrlehrer Berthold verbunden. Mit Anweisungen hält er sich zurück. Ab und zu wiederholt Berthold vor einer steilen Abfahrt die zentrale Information: runter vom Gas. Grundsätzlich ist das auch kein Problem. Allerdings sind auf der Strecke eben auch ein paar Rampen, die man erst mal hinaufkommen muss. Und dabei fühlt man sich wie in der Achterbahn: Irgendwann sieht man nur noch Himmel und hat keine Ahnung, wann es talwärts geht. Nimmt man den Fuß zu früh vom Gas, bleibt man mitten auf der Klippe stehen, denn der Panzer reagiert wirklich sofort. Tritt man dann allerdings zu lange aufs Gaspedal, befindet man sich schon wieder mitten in der Abfahrt. Und sobald die vorbei ist, krachen einem eben die 14 Tonnen in den Rücken. Zweimal passiert mir das auf der Fahrt; zum Glück nicht so heftig, dass es wirklich wehtut.

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Die Krönung der Fahrt ist das letzte Wasserloch. Wer hier das Gaspedal mehr als nur leicht antippt, dem spritzt die Suppe voll ins Gesicht. Und so sollte es beim Panzerfahren doch auch sein. Nach dem Einparken heißt es: Vorsicht beim Aussteigen! Dabei passieren die meisten Unfälle. Berthold ist zufrieden mit mir. Ich sei gut gefahren, sagt er. Fotografin Jana, die noch weiter hinten saß, beklagt ein paar blaue Flecke – sagt aber, sie würde trotzdem wieder mit mir in den Panzer steigen. Auch von mir gibt es eine klare Empfehlung für die Panzerfahrt als Freizeitvergnügen. Eine halbe Stunde mit dem russischen BMP-1 kostet 169 Euro. Außerhalb der Wintermonate sollte man sich für das Wochenende allerdings vier Wochen vorher anmelden – sonst sind alle Panzer ausgebucht. Wer den absoluten Fahrspaß will, sollte das „Carcrashing“ ausprobieren: Für 479 Euro kann man mit dem amerikanischen Monster-Panzer ein ausrangiertes Auto plattfahren. Wenn das kein Weihnachtsgeschenk für das nächste Jahr ist!



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Wohnen Barrierefreies Wohnen

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Heute schon an morgen denken Selbstbestimmt leben bis ins hohe Alter und dies möglichst in den eigenen vier Wänden – das ist vermutlich unser aller Wunsch. Ganz unterschiedliche Faktoren entscheiden darüber, ob die Versorgung im Eigenheim möglich ist. Doch allen voran ist zunächst das Thema Barrierefreiheit ein maßgeblicher Faktor, wenn es darum geht, den Lebensabend im gewohnten Umfeld sicher und möglichst uneingeschränkt zu verbringen. Lesen Sie in dieser Ausgabe, was bei der Planung eines barrierearmen Gebäudes zu berücksichtigen ist, welche Fördermittel vom Staat in Anspruch genommen werden können und warum insbesondere die Gestaltung des Badezimmers schon weitsichtig geplant werden sollte. Text

Eva-Maria Lammers, Fotos

fotolia


Wohnen Barrierefreies Wohnen | Seite 46

Ein barrierearmes Bad schließt ein wenig Luxus nicht aus: Hier ist der Whirlpool in den Boden eingelassen und bietet so einen leichteren Einstieg. (Foto: Kaldewei, www.kaldewei.de)

Nachfrage steigt Wir werden immer älter. Diese Tatsache stellt an den Wohnraum der Zukunft neue Anforderungen und sollte bei der Planung eines Gebäudes miteinkalkuliert werden. Doch so eine Planung ist nicht zu unterschätzen und auch der finanzielle Aufwand, ein Gebäude barrierefrei zu errichten, ist immens hoch. Unter Umständen kann sich die Investition aber schnell bezahlt machen, denn die Nachfrage an barrierefreien Lebensräumen steigt zunehmend. Für Immobilienbesitzer ist die Errichtung eines barrierefreien Hauses somit ein Aspekt, den sie in Erwägung ziehen sollten, da sich allgemeinhin die Vermietungschancen erhöhen. Aber nicht nur für Vermieter, sondern auch für Bauherren, die sich die Option offen halten möchten, ihr Eigenheim später zu veräußern, sollte das Thema Barrierefreiheit nicht allzu fern liegen, schließlich steigt dadurch der Wert der Immobilie. Inzwischen gibt es sogar ein eigenes Gütesiegel, das RAL Gütezeichen „barrierefrei“, das vom RAL

Duschen mit Aussicht: In dieser geräumigen, schwellenlosen Duschwanne ist Enge kein Thema! Moderne Einhand-Armaturen, die sich einfach bedienen lassen, sind eine sinnvolle Ergänzung. (www.villeroy-boch.com)

(Deutschen Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung e. V.) für Wohnungen und Häuser vergeben wird. Für Eigentümer ein Qualitätsmerkmal, das bescheinigt, dass das Gebäude die hohen Auflagen und Prüfkriterien erfüllt.

Abbau von Schwellen im Vordergrund Aber was bedeutet eigentlich barrierefrei? In Bezug auf Gebäude ist der Begriff relativ einfach zu erklären. In einem barrierefreien Gebäude können sich alle Menschen, unabhängig von ihrer Behinderung, frei von Hindernissen, das heißt ohne Einschränkungen, bewegen. Die Anforderungen, die ein barrierefreies Gebäude erfüllen muss, sind in der DIN 18040 sehr umfassend formuliert. Barrierefreiheit in ihrer Gänze zu realisieren, ist jedoch aufgrund der Vielzahl von möglichen Handicaps eher eine Idealvorstellung und spielt bei privaten Eigenheimbesitzern zumeist auch eine untergeordnete Rolle. Bei ihnen geht es überwiegend darum, einzel-


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Diese Dusche fügt sich so gut in die Umgebung ein, dass man sie kaum wahrnimmt. (Foto: Kaldewei, www.kaldewei.de)

ne Bereiche innerhalb des Hauses oder der Wohnung barrierefrei zu gestalten. Ganz allgemein steht der Abbau von Schwellen im Vordergrund. Treppenstufen im Hauseingangsbereich können hier relativ problemlos mit Rampen versehen werden, Türrahmen werden verbreitert und Stolperfallen entfernt. Aufwändiger wird da schon die Umgestaltung ganzer Räume. Neben der Küche gehört insbesondere das Badezimmer dazu. Und dies aus gutem Grund, denn eine Badgestaltung ist nicht nur aufwändig und kostenintensiv, sondern im Nachhinein auch nur noch bedingt veränderbar. Daher sollten Bauherren beim Badezimmer wirklich von Beginn an mit Weitsicht planen. Das fängt schon beim Grundriss an.

Ästhetik und Funktionalität verbinden Noch weit verbreitet ist der Gedanke, dass behindertengerechte Bäder mit dem Charme einer weißgekachelten Nasszelle gleichzusetzen sind. Aber auch in barrierefreien Badezimmern spielt das

Chic in Weiß: Die Relaxliege steht direkt neben der eingelassenen Badewanne. (Foto: Kaldewei, www.kaldewei.de)

Thema Behaglichkeit eine große Rolle. Daher haben die Hersteller und Badplaner auf die gestiegene Nachfrage reagiert. Heute sind Sanitäreinrichtungen in ansprechendem Design verfügbar. Optik und Funktion fügen sich harmonisch ineinander, wobei Materialien sogar als Orientierungshilfe eingesetzt werden. Beispielsweise dienen unterschiedliche Bodenbeläge dezent als Wegweiser, entsprechende Lichtquellen wirken zudem unterstützend. Neben Materialien und Licht ist auch das Thema Wärme von entscheidender Bedeutung, denn mit zunehmendem Alter steigt unser Wärmebedürfnis. Eine Fußbodenheizung temperiert großflächig den Raum und schafft ein angenehmes Empfinden. Auf ihren Einbau sollte nicht verzichtet werden. Auch die Anbringung notwendiger Stütz-, Halte- und Hebehilfen kann durch Klapp- und Schwenkfunktionen dezent ins Bad integriert werden. Wichtigstes Kriterium bei der Auswahl der nützlichen Helfer ist ihre Stabilität, da sie die Lasten des Körpergewichts tragen müssen. Eine fachmännische Anbringung ist ratsam.


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Praktisch: Dieser Waschtisch lässt sich, wenn nötig, mit einem Rollstuhl ganz einfach „unterfahren“. (Foto: Grohe, www.grohe.de)

Fördergelder nutzen Die Errichtung eines barrierefreien Badezimmers ist mit weit höheren Kosten als bei einem herkömmlichen Bad verbunden. Bauherren sollten sich hier informieren, inwieweit sie dazu öffentliche Fördermittel in Anspruch nehmen können. Zur Verfügung steht das Programm „Altersgerecht Umbauen“ der Förderbank KfW. Hierbei handelt es sich um ein Darlehen, das bis zu 100 Prozent der förderfähigen Kosten, maximal jedoch 50.000 Euro pro Wohneinheit, umfassen kann. Das Darlehen wird zu besonders günstigen Konditionen vergeben und kann mit anderen Förderprogrammen kombiniert werden. Das Programm greift entweder bei ganzheitlichen barrierereduzierenden Umbaumaßnahmen oder bei Einzelmaßnahmen, wie beispielsweise dem Umbau des Badezimmers. Voraussetzung ist die Erfüllung vorgegebener Mindeststandards. Dazu muss die Durchführung durch einen Fachbetrieb erfolgen. Bauherren sollten sich in jedem Fall vorab über die Möglichkeiten der Inanspruchnahme informieren. Denn auch bei diesem KfW-Programm gilt: Erst beantragen, dann anfangen, da rückwirkend, also nach Abschluss einer Maßnahme, keine Fördermittel mehr bewilligt werden.

Wohnbad mit Komfortfunktionen Ein Badezimmer sollte nicht nur, weil es heute mehr als Wellnessbereich denn als Nasszelle genutzt wird, großzügig angelegt sein, sondern auch, um später die Mobilität mit einem Rollstuhl oder Rollator sicherzustellen. Dazu müssen entsprechende Wendekreise bei WC, Dusche und Waschbecken berücksichtigt werden. Die Bewegungsfläche beträgt nach DIN-Norm 1,20 m x 1,20 m, bei Rollstuhlfahrern sogar 1,50 m x 1,50 m, wobei sich die Flächen überschneiden können. Auch an die Badezimmertür werden Anforderungen gestellt. Um mit dem Rollstuhl ungehindert in das Bad zu gelangen, sollte die Tür mindestens 90 Zen-


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Der seitlich verspiegelte Hochschrank mit Wäscheklappe ist um 360° drehbar. Rillen unter dem Waschbecken sorgen für mehr Halt. (Foto: Villeroy & Boch, www.villeroy-boch.com)

timeter breit sein und sich nach außen öffnen lassen. Alternativ kann auch eine Schiebetür eingebaut werden. Neben ausreichend Platz sollten auch die Sanitärelemente sinnvoll angeordnet und mit wichtigen Hilfsmitteln ausgestattet werden. Waschtisch: In einem barrierefreien Bad muss auf den Waschtischunterschrank verzichtet werden, um auch Rollstuhlfahrern die Nutzung des Waschbeckens zu ermöglichen. Für die schnelle Erreichbarkeit der täglichen Hygienemittel ist es hilfreich ausreichend Stellfläche um das Waschbecken einzuplanen. Dies kann beispielsweise durch einen Vorbau realisiert werden. Stütz- und Haltegriffe werden, sofern erforderlich, in Höhe des Waschbe-

Der Rollcontainer mit feststellbaren Rollen bietet Stauraum und kann perfekt unter dem Waschtisch platziert werden. Das WC-Möbel bietet auch Unterstützung beim Aufstehen und Setzen durch den integrierten Haltegriff (www.villeroy-boch.com)

ckens angebracht. Klug kombiniert, verwenden Bauherren solche Griffe, die gleichzeitig mit einer weiteren Sprosse ausgestattet sind und so auch als Handtuchhalter genutzt werden können. Das WC: Gerade beim WC sollte so geplant werden, dass es von Menschen mit Handicap möglichst ohne fremde Hilfe genutzt werden kann. Das Angebot und die Möglichkeiten sind entsprechend groß. Inzwischen gibt es WC-Anlagen, die sowohl höhen- als auch seitlich verstellbar sind. In jedem Fall sind beidseitig Stützgriffe als Aufrichthilfen erforderlich, die idealerweise mehrere Sprossen haben und klappbar sind. Was sich banal anhört, aber häufig vergessen wird, ist die Planung zur Anbringung von WC-Spülung und


Wohnen Barrierefreies Wohnen | Seite 50

was in Verbindung mit dem verkehrten Material noch begünstigt werden kann. Die Duscharmaturen sind so anzubringen, dass sie selbst gut höhenverstellbar sind, und auch Haltegriffe sollten klappbar sein.

Dieses WC bietet besonders bequeme Maße und einen ergonomisch geformten Sitz, der gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut entwickelt wurde. (Foto: Villeroy & Boch, www.villeroy-boch.com)

Papierrollenhalter. Sie sind so zu installieren, dass ihre Nutzung ohne Verrenkungen möglich ist. Die Dusche: Die Duschwannen von heute sind in der Regel bereits sehr flach. Für ein barrierefreies Bad sollte man aber auf eine vollkommen ebenerdige Dusche zurückgreifen, so dass gar keine Schwelle mehr vorhanden ist. Wichtig: man sollte sich bei der Planung über ein geeignetes Ablaufsystem sowie den richtigen Belag informieren. Wasser stellt immer eine Rutschgefahr dar,

Ti pps

Die Badewanne: Als Einstiegshilfen eignen sich Wannenlifter, die in der Ausführung jedoch sehr unterschiedlich sind. Der Vorteil: sie können nachträglich installiert werden. Man sollte sich jedoch für ein System entscheiden, das vollständig bis in die Badewanne fährt. Inzwischen gibt es sogar Badewannen mit Sitzfunktion und einer Tür. Bei diesen Modellen ist der Einstieg durch eine geringe Schwelle leichter und verringert das Sturzrisiko. Ergänzt um eine Duschabtrennung, die auf einer Hälfte der Wanne angebracht wird, wird die Wanne gleichzeitig zur Dusche. Diese Variante ist insbesondere bei kleinen Bädern eine gute Möglichkeit, um auf den Komfort des Wannenbades nicht zu verzichten. Häufig bietet bereits eine in den Boden eingelassene Wanne mehr Kompfort beim Ein- und Aussteigen. Nicht vergessen: Auch im Bereich der Badewanne sind entsprechende Haltegriffe anzubringen.

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Erlebnis Badkino Schon lange ist der Name Oltmanns ein Tipp für Menschen, die sich nicht nur ein schönes Bad wünschen, sondern den Weg zu diesem schönen Bad zuverlässig betreut und stressfrei erleben möchten. Das bisherige Badmodernisierungs-Komfortpaket mit handwerklicher Ausführung in TÜV-zertifizierter Qualität und dem Konzept „Staubfreier Badmodernisierung“ wird gekrönt vom neuen Oltmanns BADKINO in Wiefelstede-Ofenerfeld. Ralf Landau nimmt Badmodernisierer mit auf eine inspirierende Reise durch schöne Bäder-Welten. Das eigene Bad schon in der Planungsphase live erleben schafft Sicherheit – und steigert die Vorfreude. Haustechnik Oltmanns, Ammerlandstraße 32 a, 26215 Ofenerfeld, www.oltmanns24.de


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Gläserne Leidenschaft Glas wirkt edel und zeitlos und ist gerade deshalb so ein beliebter Baustoff. Ob Gebäude, Fassaden, Schiffe oder Luxusjachten – genau hier ist Glas von Hero-Glas zu finden! Als einer der größten Glasveredler in Deutschland hat sich das Unternehmen mit Sitz in Dersum überregional einen Namen gemacht. Besonders „Hero Interieur“ als eine Produktsparte des Unternehmens möchte man hervorheben, da es seinen Kunden ästhetische und funktionale Lösungen aud Glas für den Innenbereich anbietet, die ihresgleichen suchen!

In den 1970er Jahren von Hermann Ross gegründet, wird das Unternehmen bis heute vom Firmengründer geführt. Glas in aller Form wird dabei für die Mitarbeiter und alle Familienmitglieder, die im Unternehmen tätig sind, großgeschrieben. Bei Hero Interieur genießen die Kunden zudem eine Rundumbetreuung: vom Aufmaß über den Entwurf bis hin zur Montage.

Von Türen, Wänden und Treppen Ob klassisch oder zum Schieben: Aus Glas gefertigt, lässt sich jede Türanlage ganz individuell designen. Muster, Strukturen und Farben können mit Hilfe des Siebdruckverfahrens auf Glas aufgetragen werden. Fast alles ist möglich: Ganzflächig oder nur Teilflächen, etwa als Sichtschutz bei Besprechungsräumen. Auch der schönste Schnappschuss aus dem letzten Urlaub lässt sich mit digital gedruckten Fotofolien hinter Glas bringen. Dank Sandstrahlen oder Rillenschliff sind zahlreiche Formen

der Veredelung möglich. Auch der Schallund Wärmeschutz ist kein Problem. Wahrlich individuell und aufregend anders sind Wandverkleidungen aus Glas. Hier gibt es nahezu endlose Kombinationsmöglichkeiten von Farben, Dekoren und Bearbeitungstechniken im Wunschformat! Auch individuelle Dekore, wie Familienwappen oder Firmenlogos, können auf Wunsch angefertigt werden. Auch in der Treppengestaltung ist Glas ein beliebter Baustoff: Hero Interieur bietet modernste Verarbeitungs- und Sicherheitstechnologien. Begehbare Gläser vermitteln transparente Leichtigkeit – für Treppenstufen, Podeste oder Verbindungsstege aus Verbundsicherheitsglas.

Glas in Küche und Bad Auch bei Duschen, Badewannen und Badezimmern lassen sich mit Glas klare Akzente setzen. Die Duschsysteme sind standardmäßig für 6 und 8 mm Einscheibensicherheitsglas konzipiert. Elegante Beschläge sorgen für tolles Design. Für Glas/ Glasverbindungen bietet ein überlappendes

Bandsystem einen Spritzschutz ohne zusätzliche Dichtungen. Starke Siebdruckmotive, einfarbig oder mehrfarbig, bieten die Möglichkeiten, die Elemente in den persönlichen Wohnstil harmonisch einzufügen. Auch in der Küche ist Glas ein tolles Gestaltungselement: Küchenspiegel aus Glas sind das Höchste für Design und Ästhetik und nicht zu schlagen in punkto Sauberkeit. Dabei spielt es keine Rolle, ob man jeden möglichen RAL-Ton, ein Foto oder gar eine aufwendige Grafik hinter Glas in eine Küche integrieren möchte: Glasflächen machen ein Schmuckstück aus jeder Küche. Auch in vielen anderen Bereichen des Wohnens oder Arbeitens setzen Möbel aus Glas besondere Akzente – lassen Sie sich inspirieren!

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Ein qualitätsbewusstes Unternehmen


Let me

Wohnen Home-Entertainment | Seite 52

entertain you! Vom Heimkino bis zur Multiroom-Lösung

Abends nach Hause kommen und abschalten – mit den Möglichkeiten moderner Unterhaltungselektronik kann der Feierabend heutzutage zu einem visuellen und akustischen Hochgenuss werden. Denn Musik und Fernsehen sind

mittlerweile ein fester Bestandteil unserer Freizeit und die Ansprüche an Funktion, Design und Benutzerfreundlichkeit steigen stetig.

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Eva-Maria Lammers, Fotos

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Unterhaltung nicht nur im Wohnzimmer Zugegeben: Das Home-Cinema ist schon seit Jahren keine Zukunftsmusik mehr, aber inzwischen sind Komplettsysteme auf dem Markt verfügbar, mit denen nicht nur das Wohnzimmer, sondern auch das gesamte Haus ausgestattet werden können. Berücksichtigt werden sollten dabei nicht nur die Wünsche nach Design, Klang- und Bildqualität, sondern auch die Benutzerfreundlichkeit der Systeme. Zum Beispiel kann die gesamte Unterhaltungselektronik auch an die Hausautomation angeschlossen werden. Wer alternativ auf technische steuerbare Gebäudefunktionen, nicht aber auf raumeübergreifende Unterhaltungselektronik verzichten will, sollte sich mit Multiroom-Systemen auseinandersetzen. Denn sie sind das Stichwort, wenn es um die Nutzung unterschiedlicher Medien im ganzen Haus geht. Der Vorteil? Über eine zentrale Anlage können die verschiedenen Endgeräte separat gesteuert werden. Die Planung sollte jedoch gut durchdacht sein, und die Auswahl der zur Verfügung stehenden Systeme ist groß. Es gibt Komplettsysteme, oder aber einzelne Komponenten, die sich in bereits bestehende Systeme integrieren lassen. Die Investition ist je nach den Ansprüchen und Wünschen der Bauherren verhältnismäßig hoch. Das Ergebnis kann sich jedoch hören und sehen lassen. Übrigens: Nicht nur im Haus können die Systeme installiert werden. Auch für den Außenbereich gibt es Lösungen. Mittels Funkübertragung ist die Lieblingsmusik auch im Gartenhaus oder einer Sitzecke im hinteren Bereich des Gartens zu hören. Outdoor-Liebhaber können also ihren Feierabend auch im Freien genießen.

Der kleine Multimedia-Knigge Der Einzug der neuen Medien und der Fortschritt moderner Technik machen es uns nicht leicht. Die Standards in der Unterhaltungselektronik sind nicht nur immens gestiegen, sondern auch komplexer geworden. Gar nicht so leicht, sich im Technikdschungel zurechtzufinden. Die Schlossallee erklärt Ihnen ein paar Begrifflichkeiten aus der Welt der Unterhaltungselektronik, damit Sie zukünftig wissen, was sich hinter Abkürzungen wie LCD, HDTV & Co. verbirgt. LCD oder Plasma? Eines ist klar. Die Röhre hat ausgedient. Flachbildschirme sind inzwischen Standard. Bei der Frage nach der richtigen Technologie scheiden sich jedoch die Geister. Generell gilt: Je kleiner, umso eher LCD. Hinter LCD versteckt sich ein Flüssigkristallbildschirm, der mit klassischer Leuchtröhren- oder LED-Hintergrundbeleuchtung ausgestattet ist. Die Geräte überzeugen durch kräftige Farben. Die Reflexionen sind gering, daher können sie in hellen Räumen gut eingesetzt werden. Heimkinofans geben Plasma-Geräten hingegen häufig den Vorzug, da Farben natürlich abgebildet werden und somit das Bild sehr realistisch dargestellt wird. HDTV: High Definition Television ist gegenüber dem SDTV (Standard Definition Television) die Bezeichnung für hochauflösendes Fernsehen. Um jedoch in den Genuss von HDTV zu kommen, benötigt man ein entsprechendes Endgerät, das dieses Fernsehsignal übertragen kann. HD Ready vs. Full-HD: Scharf, schärfer, Full-HD? Richtig, wenn es um hochauflösendes Fernsehen geht, ist ein Full-HD-Fernseher die richtige Wahl. Die Auflösung beträgt Auflösung 1920 x 1080 Pixel. Bei HD Ready ist die Auflösung mit 1280 x 720 Pixeln entsprechend niedriger, was sich in der Bildqualität bemerkbar macht. HDMI: Die Abkürzung steht für High Definition Multimedia Interface und bezeichnet eine Schnittstelle, um Video- und Audiodaten volldigital zu übertragen. HDMI überzeugt im Vergleich zu älteren Standards (z.B. Scart) durch hohe Datenübertragungsraten und gute Qualitätsmerkmale.Weiterer Vorteil: Es gibt nur noch ein Kabel.

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Wohnen Home-Entertainment | Seite 54

Dolby Surround vs. Dolby Digital (5.1): Dolby Surround ist ein analoges Mehrkanaltonsystem, das über vier Tonkanäle arbeitet. Bei Dolby Digital handelt es sich hingegen um ein digitales System. Die Bezeichnung 5.1 sagt aus, dass sechs Tonkanäle den idealen Sound ins Wohnzimmer bringen. Hier sind fünf Kanäle für den Klang und ein Kanal für den Basseffekt (Tiefton) verantwortlich. Beim Heimkino sollte also auf den Surround-Sound 5.1 mit qualitativ hochwertigen Lautsprechern nicht verzichtet werden. Allerdings sind mittlerweile bereits ganz neue Fernsehgeräte auf dem Markt, die die

zusätzlichen Boxen überflüssig machen. Blu-Ray: Bildqualität in Perfektion verspricht der DVD-Konkurrent, der sich durch eine hohe Datenrate sowie größere Speicherkapazität auszeichnet. Dies ermöglicht, dass Filme in einer höheren Auflösung gespeichert werden können, wodurch wiederum die Bild- und Tonqualität verbessert wird. Der Vorteil: In der Regel sind Blu-Ray-Player abwärtskompatibel. Sie können daher auch DVDs abspielen, so dass nur ein Gerät im Wohnzimmer bereitstehen muss.

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Moderne Unterhaltung

Torsten Schön, Geschäftsleiter von media@home

Heutzutage verfügt nahezu jede Familie über unzählige Foto-, Musik- und Videodateien, die an verschiedenen Orten und auf verschiedenen Geräten gespeichert sind. In modernen Haushalten gewinnt der benutzerfreundliche Zugang zu diesen Inhalten inklusive verschiedenartigen Wiedergabe- und Freigabemethoden immer mehr an Bedeutung. Mit den Komponenten zur Vernetzung von Apple mit Fernseher und Hifi bringt media@home die Möglichkeit der Multimedia-Unterhaltung. Ton- und Bilderlebnisse können dann mit iPad und iPhone gesteuert werden und ein Medienserver ermöglicht die Übertragung von Multimediadateien auf Stereosysteme oder ein TV-Gerät. Bei media@home im Einkaufsland Wechloy bekommen Kunden von der Produkt-Präsentation bis zur Aufstellung und Einrichtung Zuhause alles aus einer Hand. media@home im Einkaufsland Wechloy, Posthalterweg 10, 26129 Oldenburg, www.mediaathome-wechloy.de

Entertainment vernetzt Neue Zeiten benötigen neue Konzepte: Nicht mehr die Unterhaltungsmedien definieren, wann wir zusehen oder -hören. Wir bestimmen selbst über Art und Zeitpunkt der Mediennutzung. Dazu benötigen wir die richtigen Lösungen: Verschiedene Geräte sind über das Heimnetz untereinander verbunden, ein Server oder eine NAS speichert große Dateien, oder alles zusammen ist an einen Cloud-Dienst angebunden, der die Daten auch unterwegs vorhält. Wenn man bislang eigene Fotos oder Videos auf dem Fernseher anschauen wollte, musste man sie zwischenspeichern und dann auf einem USB-Stick oder einer SD-Karte dem Gerät zuführen. Das geht jetzt viel einfacher: einige Hersteller bietet entsprechende App´s für Smartphone und Tablet PC´s an. Ein kurzer Wisch und schon sind die Daten auf dem Fernseher oder umgekehrt das Fernsehprogramm auf dem Mobilgerät. Diese Art des Informationsaustausches zwischen den Geräten bringt endlich alles zusammen: Tablet, Smartphone und TV. hifi+hifi, Haseler Weg 2, 26125 Oldenburg, www.mediaathome-hifi-hifi.de


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Wohnen Garten

Schneedecke Unter der

hervor

Weiße Weihnacht hin oder her … ob Silvester im Schnee oder nicht … an welchem Tag oder in welcher Woche die weißen

Flocken vom Himmel fallen, ist nicht wichtig. Wichtiger: Sie werden aller Wahrscheinlichkeit nach kommen und das sehen Gartenbesitzer mit gemischten Gefühlen. Natürlich ist ein „Winter Wonderland“ immer schön, aber auch gut für den Lieblingsbaum? Schafft der einjährige Strauch die Strapazen? Irgendwie wirkt der Garten still, wie „erstarrt“, doch das stimmt nicht. Unter und auf der Schneedecke tut sich was …

Text

Jana Schulte, Fotos

fotolia


Wohnen Garten | Seite 56

Der Sternenteppich Was ist eigentlich Schnee? Wenn es richtig geschneit hat, dann sieht Schnee aus wie ein dichter, weißer Teppich. Doch eigentlich besteht er aus vielen kleinen, unglaublich filigranen Kristallen. Manche von ihnen haben die Form eines Sternes – doch ist jeder Kristall anders. Es ist sehr wahrscheinlich, dass es noch nie zwei exakt gleiche komplexe Schneekristalle gab, die Kombinationsmöglichkeiten verschiedener Merkmale sind viel zu groß. Eine einzige Flocke enthält etwa 10.000.000.000.000.000.000 Wassermoleküle. Die Eiskristalle sind durchsichtig, transparent und trotzdem sehen wir den Schnee als weiße Decke. Das liegt, einfach gesagt, daran, dass sich das Licht reflektiert und streut. Durch diffuse Reflexion entsteht schließlich die Farbe Weiß, ähnlich, wie es sich bei Salzkristallen verhält. Übrigens, so leise wie in dem Weihnachtslied rieselt der Schnee nicht: Einige Forscher gehen davon aus, dass eine Schneeflocke, die auf Wasser fällt, einen schrillen Ton von einer Frequenz von 50 bis 200 Kilohertz erzeugt. Dies liegt außerhalb des menschlichen Hörbereichs. Doch bei dieser Hypothese sind sich die Forscher nicht einig. Eigentlich auch unvorstellbar bei dem friedlichen Schauspiel.

Ein Traum in Weiß Der Anfang des Jahres wird vom Frost regiert. Dass die Welt „verzaubert“ ist, scheint gerade unter einer Schneedecke und bei Eisblumen treffend zu sein. Der Kristallteppich ist auch aus gestalterischer Sicht ein Wunderwerk. Die Landschaften wirken friedlich und ruhig. Besonders schön ist es, wenn eine räumliche Struktur mit Hecken und Bäumen gegeben ist. Wenn selbst die Äste weiß gefärbt sind oder Büsche unter der Schneedecke hervorschauen … das sind kleine Kunstwerke, wie nur die Natur sie schaffen kann. Auch geometrische Formen, wie Kugeln oder Kegel aus Buchsbaum, kommen sehr gut zur Geltung. Der heimische Garten zeigt im Winter viele Gesichter – grau und dunkel, wenn der Graupelschnee fällt, und strahlend hell, wenn der Neuschnee

sich über die Natur legt und die Sonnenstrahlen sich darin reflektieren. Wunderschön ist es auch, wenn noch einige kahle Büsche kleine Beeren tragen. Wer die Bäume im Herbst nicht zu stark zurückgeschnitten hat, sieht nun eine ganz andere Seite des heimischen Gartens und hat ein Kunstwerk direkt vor dem Fenster – selbst abgestorbene Halme und Früchte haben im Winter noch mal einen großen Auftritt. Eine perfekte Erscheinung – nur widerstrebend geht man über Wiesen mit einer perfektionierten Fläche, auf denen verschiedene Tiere ihre zarten Spuren hinterlassen haben.

Ein Leben in klirrender Kälte So wunderschön das persönliche Winter-Wonderland ist – als Dauerzustand wollen es die wenigsten haben. Immergrüne Pflanzen zeigen, dass es weitergeht und unter der Schneedecke Leben steckt – nicht alles ist


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verschwunden. Ist es nicht schön, wenn durch den Schnee noch kräftiges Grün durchschimmert? Immergrüne Pflanzen, buntblättriges Efeu … es gibt viele Pflanzen, die in der klirrenden Kälte überleben können. Der Winter-Schneeball, die Zaubernuss, der Winterduft Heckenkirsche, die bekannten Christrosen, Winterjasmin oder Amuradonisröschen – das sind nur einige der Pflanzen, die dem Winter Farbe verleihen. Die Zaubernuss und der Winterjasmin bringen gelbe Akzente in den Garten und der Schneeball verströmt einen wunderbaren Duft.

Gefahren der romantischen Idylle Der Schnee birgt aber auch Gefahren, denn wird es feucht und damit schwer, drückt es auf die Äste der Bäume und Büsche. Unter dem Gewicht biegen und brechen sie. Um dies zu verhindern, sollte der Schnee abgeschüttelt werden, denn die Bäume bereiten sich im Januar schon auf den kommenden Frühling vor, die Lebenssäfte laufen durch die Äste. Falls keine großen Kälteeinbrüche und Frost mehr aufkommen, sollten Gehölze und Strauchgruppen beschnitten werden – von innen heraus, nicht nur äußerlich. Ein kräftiger Rückschnitt wird mit üppigen Blüten belohnt. Gefährlich wird es vor allem, wenn die Temperatur im Bodenbereich ansteigt, die Wurzeln aber noch in den Fängen des Frostes stecken. Es kann passieren, dass die Pflanzen und Bäume regelrecht verdursten, da sie das Wasser aus dem Boden nicht nutzen können. Gerade immergrüne Pflanzen sind betroffen, da sie bereits über die Blätter Wasser verlieren. Die Verschattung kleinerer Pflanzen mit Fichtenreisig schafft Abhilfe.

Alle Macht dem Frühling Im Februar bekommt das Wintermärchen „Macken“. Der Schneeteppich ist nicht mehr zu halten und so langsam hat der Winter seinen Reiz verloren. Eiskalte Nächte wechseln sich mit frühlingshaften Tagen ab. Die Erde riecht schon förmlich nach Sommer und das kommende Gartenjahr ist zum Greifen nah. Frühblüher trauen sich hervor und verkünden den kommenden Frühling, auch auf die Gefahr hin, dass nochmals eine

Schneewelle kommt. Doch die Arbeiten können schon losgehen: Es können Sträucher gepflanzt werden, auch wenn es vielleicht noch traurig aussieht, die nackten Äste in den Boden zu stecken, doch mit Vorfreude und Fantasie sieht man die blühende Zukunft vor sich. Auch die Pflanzen im Winterquartier können langsam wieder hervorgeholt werden. Wichtig: Das Gießen nicht vergessen! Auch die ersten Kräuter für die Küche, wie Petersilie, können gesät und auf der Fensterbank gezüchtet werden und nach einigen Wochen an die frische Luft gestellt werden. Auch draußen kann man mit dem Gemüse angefangen, die Erde muss gelockert werden und dann können Möhren und etwa Rhabarber gesät werden. Der Frühling wird kommen und so lange genießen wir einfach das „Kunstwerk Winter“.


Genuss Grünkohl | Seite 58

GRÜNKOHL mal anders Grünkohl ist eine der bekanntesten und traditionsreichsten Gemüsesorten: Ob Kohlfahrten, Gröönkohl-Äten oder Kohlkönige – in unserer Region gehört der Genuss der grünen Blätter einfach zum guten Ton! Gereicht wird der Grünkohl traditionell nach dem ersten Frost, mit Pinkel oder Kassler. Doch das Gemüse kann noch viel mehr! Wir stellen Ihnen einige eher untypische Grünkohlrezepte vor, eben: Grünkohl mal anders!

Grünkohl-Creme-Süppchen Zutaten: 750 g Grünkohl 350 g Kartoffeln 1 Zwiebel 3 Möhren 1 Zehe Knoblauch 50 g Butter 1 EL Crème fraîche 1 EL Gemüsebrühe Salz Pfeffer Muskat

Zubereitung Den Grünkohl waschen und in Salzwasser blanchieren. Kartoffeln und Möhren schälen, grob würfeln. Zwiebel würfeln und mit dem gehackten Knoblauch in Butter andünsten. Grünkohl, Möhren und Kartoffeln zugeben, kurz mitdünsten, dann Brühe zugeben und alles zusammen weich kochen lassen. Fein pürieren, Crème fraîche einrühren, dann mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken. Dazu eine Scheibe frisches Kornbrot reichen.

Text und Fotos

Jana Schulte


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Zutaten für 12 Stück 400 g Grünkohl 50 g geräucherter Speck 225 g Mehl 125 g saure Sahne 2 Eier 100 g Fetakäse 30 g Pinienkerne 80 ml Sonnenblumenöl 1 TL Natron 1 TL Backpulver 1 Zwiebel Salz gemahlene Gewürznelken gemahlene Pimentkörner Papier Backförmchen

Herzhafte Grünkohl-Muffins Zubereitung Grünkohl putzen und in kochendem Salzwasser einige Minuten blanchieren. Anschließend abtropfen lassen und fein hacken. Zwiebeln und Speck würfeln und in einer Pfanne kurz anbraten. Wenn die Zwiebeln goldbraun sind, den Grünkohl dazugeben und mit Salz und Gewürzen abschmecken. Die fertige Mischung kalt stellen. Mehl, Natron, Backpulver und Salz mischen. Eier verquirlen. 80 ml Öl und Sahne unterrühren. Mehlmischung, Eier-Sahne-Masse, Pinienkerne und Kohl kurz mit den Knethaken des Handrührgerätes verkneten. Feta zerkleinern und unterrühren. Mulden eines Muffinblechs mit Papier-Backförmchen auslegen. Teig gleichmäßig in die Förmchen verteilen. Im vorgeheizten Ofen bei 175 Grad 20 bis 25 Minuten backen.

Spaghetti mit Grünkohlpesto Zutaten 250g Spaghetti 10 Blätter Grünkohl 1 kleine Knoblauchzehe 100 ml Olivenöl 75 g Mandeln 50 g Pecorino Salz Saft einer halben Zitrone

Zubereitung Die Grünkohlblätter vom Stängel trennen und waschen. Zusammen mit Öl, Zitrone, Salz und Knoblauch pürieren, dann die Mandel dazugeben und noch einmal grob durchhäckseln. Nebenbei die Spaghetti kochen und nach dem Abtropfen das Pesto untermischen. Den Pecorino darüber raspeln und servieren. www.fotolia.de

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Genuss Grünkohl | Seite 60

Wissenswertes: Dem Grünkohl wurden Heilkräfte zugesagt, die in vorchristlicher Zeit bei Geschwüren und Alkoholismus helfen sollten. Doch auch heute noch findet Grünkohl als Hausmittelchen gegen verschiedene Beschwerden Gebrauch. So sollen in heißem Wasser zusammengefallene Kohlblätter bei Kopfschmerzen und Augenentzündungen helfen. „In de Kohltiet kann de Doktor op Reisen gahn“ – so ein Sprichwort, und es enthält ein Fünkchen Wahrheit: Im Grünkohl ist zehnmal so viel Karotin enthalten im Weißkohl, doppelt so viel Eiweiß wie im Blumenkohl und fast so viel Vitamin C wie in Paprika. Im Grünkohl sind zusätzlich enthalten: Vitamin A, E, B1, B2, B6, Niacin und Folsäure, außerdem Kalium, Calcium, Phosphor und Eisen. Langes Kochen kann dem Vitamingehalt des Wintergemüses nicht viel anhaben. Gerade die im Winter so wichtigen Vitamine A, C und E werden durch den Kochvorgang erst richtig freigesetzt. Wer also im Winter viel Grünkohl isst, dem kann die kalte, feuchte Jahreszeit nicht viel anhaben und er kann auf teure Vitamin-Präparate verzichten.

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Deli„kohl“tessen aus Oldenburg Er ist grün, lecker und feiert gerade Hochsaison – der Grünkohl. Für Leckermäuler gibt es Grünkohl-Chutney. Peppt jeden Frühstückstisch auf. Und als vollmundig-süße „GrünePraline“ taugt der Grünkohl sogar als gehaltvolle Versuchung zum nachmittäglichen Tee. Die „Grüne Praline“ ist zum Preis von 4,95 Euro (4 Stück) und der Frühstücksaufstrich „De groene Ollnborger“ zum Preis von 4,50 Euro in der Touristinfo Oldenburg erhältlich. Und eine offizielle Auszeichnung ist inklusive! Die Grünkohl-Akademie der Oldenburg Tourismus und Marketing GmbH war erstmals für den Deutschen Tourismuspreis nominiert und hat es gleich aufs Treppchen geschafft. 76 Bewerber, neun Nominierte und fünf Preisträger: Die augenzwinkernde Ernsthaftigkeit der Grünkohl-Akademie erzielte den dritten Preis beim Deutschen Tourismuspreis 2012 des Deutschen Tourismusverands e.V. Kohltourhauptstadt-Shop in der Touristinfo Oldenburg, Schloßplatz 16, 26122 Oldenburg, www.kohltourhauptstadt.de oder www.gruenkohl-akademie.de.


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Genussvoller Abend im ROSSINI Einen wahrlich „exklusiven“ Abend verbrachten die Gäste von Romeo und Klaudija Pavlovic Mitte November im Oldenburger Restaurant Rossini. Der Grund fürs Feiern: Der Weinhandel Rossini wurde zum exklusiven Louis Latour Depot ernannt. Bei kulinarischen Köstlichkeiten und guter Musik unternahmen die zahlreichen geladenen Gäste gemeinsam mit Louis Latour-Europamanager Patrick Finance eine kleine, aber köstliche Reise durch die Weinberge des Burgunds. Das Weingut Maison Louis Latour ist weltweit für die herausragende Qualität seiner Weiß- und Rotweine bekannt. Natürlich hält Romeo Pavlovic auch viele weitere hochkarätige Weine für seine Kunden des Weinhandels und Restaurants Rossini bereit.

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Leben Gesundheit | Seite 62

Beste Prognosen für den

Rücken

Die gute Nachricht zuerst: Jeder hat sie irgendwann mal und sie gehen in den meisten Fällen komplikationslos vorbei. Die schlechte Nachricht: Man weiß nicht wirklich viel über den Rückenschmerz. Text

Nicole Bongard, Fotos

Fotolia


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Wesentliche Fragen ungeklärt Nahezu 80 Prozent aller Deutschen kennen das Problem: Der Rücken zwickt, im Nacken zieht‘s, der Kopf tut weh. Schmerzen im Rücken sowie Verspannungen im Hals- und Nackenbereich sind die häufigsten Schmerzformen in Deutschland. Demgegenüber steht, dass Rückenschmerzen eine subjektive Erfahrung sind und es keinen Labortest und keine technisch unterstützte Untersuchung gibt, die im Zweifelsfall Rückenschmerzen sicher belegen oder ausschließen können. Heutzutage sind Rückenschmerzen und Krankheiten der Wirbelsäule (sogenannte Dorsopathien) eine Gesundheitsstörung von herausragender medizinischer und gesundheitsökonomischer Bedeutung. Sie sind ein häufiger Grund für die Inanspruchnahme des medizinischen Versorgungssystems, Arbeitsunfähigkeit und Renten wegen teilweiser oder voller Erwerbsminderung. Obwohl Rückenschmerzen in westlichen Gesellschaften eine der häufigsten Gesundheitsstörungen überhaupt sind und sich weltweit zahlreiche Studien mit ihren Risiko- und Prognosefaktoren beschäftigt haben, sind wesentliche Fragen weiter ungeklärt.

Wo ist „der Rücken“ und was sind „Schmerzen“? Anatomisch gesehen reicht der Rücken vom Hinterhaupt bis zur Gesäßfalte. Alltagssprachlich wird in der Regel zwischen Nacken (Hinterhaupt bis zum letzten fühlbar vorstehenden Halswirbel) und Rücken unterschieden. Rückenschmerzen (hier im Sinne von Kreuzschmerzen) sind Schmerzen in der Region unterhalb des Rippenbogens und oberhalb der Gesäßfalte. Die fünf Lendenwirbel und ihre gelenkigen Verbindungen, das Kreuzbein, das Steißbein und die Bandscheiben, sind umgeben von zahlreichen Bändern, Sehnen und Muskeln. Jede dieser Strukturen kann die Quelle von Schmerzen sein. Die Antwort nach dem Schmerz ist weitaus komplizierter, denn es gibt in der Medizin kein individuelleres Symptom als den Schmerz. Was den einen nur einmal tief durchatmen lässt, bringt den anderen schon ins Wartezimmer der Praxis. Deshalb wird von sehr vielen Ärzten zur Abklärung der Schmerzcharakteristika ein standardisierter Schmerzfragebogen eingesetzt. Häufig lässt sich als Ursache beruflicher oder familiärer Stress ausmachen, der Mechanismus ist einfach und schnell erklärt: Unter Stress wird die Muskulatur stärker angespannt als normal. Geschieht dies über einen längeren Zeitraum, in dem weder Sport getrieben noch Erholungsphasen eingelegt werden, verkrampft die Muskulatur und beginnt zu schmerzen. Dies äußert sich in den meisten Fällen durch Hals- und Nackenschmerzen, die sich zu Spannungskopfschmerzen ausweiten können, oder durch direkte


Leben Gesundheit | Seite 64

Rückenschmerzen. Beides ist in der Regel zwar unangenehm und schmerzhaft, aber in den meisten Fällen harmlos und nicht von Dauer.

Genauigkeit ist gefragt Als akut werden Rückenschmerzen bezeichnet, wenn sie erstmals oder nach mindestens sechs schmerzfreien Monaten und über einen Zeitraum von höchstens sechs Wochen auftreten. Als subakut gelten sie, wenn sie länger als sechs Wochen fortbestehen. Als chronisch/chronisch rezi-divierend werden Rückenschmerzen bezeichnet, die länger als drei Monate anhalten. Akute Rückenschmerzen haben generell eine gute Prognose: Innerhalb weniger Wochen verbessern sich bei Betroffenen zu 75 % bis 90 % die Schmerzen. Arbeitsunfähige Personen kehren häufig innerhalb eines Monats wieder an den Arbeitsplatz zurück. Rückenschmerzen zählen auch bei Kindern und Jugendlichen zu den häufigen Beschwerden. Bei 3 % der 3- bis 6-Jährigen, 7 % der 7- bis 10-Jährigen, 18 % aller 11- bis 13-Jährigen und 44 % der 14- bis 17-Jährigen auf treten sie – bei Mädchen häufiger als bei Jungen. Die Häufigkeit wird insgesamt von der Häufigkeit von Kopfschmerzen, Bauchschmerzen und Schmerzen in den Gliedmaßen übertroffen.

Fit ohne Arzneimittel Ein Grund für beste Prognosen sind die vielen Behandlungsmöglichkeiten: von nicht-medikamentösen über medikamentöse Maßnahmen bis hin zu operativen Eingriffen – Letztere sind jedoch in den meisten Fällen nicht nötig. Wertvolle vertiefende Hinweise zu den einzelnen Therapieoptionen finden sich im Internetportal des Ärztlichen Zentrums für Qualität in der Medizin (www. aezq.de) oder des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (https://www.iqwig.de). Die nicht -medikamentöse Behandlung mit Patienteninformationen und Beratungsge-

sprächen ist wichtigen Bestandteil der Behandlung. Einen großen Anteil macht die Bewegungs- und Sporttherapie sowie diverse Entspannungsverfahren wie Progressive Muskelrelaxation oder Autogenes Training aus. Hilft dies nicht, wirken Ergotherapie, Manuelle Therapien wie etwa Chirotherapie in Verbindung mit Massagen oftmals wahre Wunder. Die Rückenschule, die in Deutschland von unterschiedlichen Anbietern angeboten wird, hat die in sie gesetzten Hoffnungen nach neuesten Studien nicht erfüllt.

Helfende Begleiter Die medikamentöse Therapie des Rückenschmerzes ist ausschließlich symptomatisch und dient der Unterstützung der nicht-medikamentösen Therapie. Auf diese Weise kann es ermöglicht werden, die schmerzbedingt gemiedenen alltäglichen Aktivitäten wieder aufzunehmen. Die Auswahl von Analgetika, Opiaten, Muskelrelaxanzien und mitunter auch Antidepressiva setzt eine intensive Betreuung und Beratung durch den Arzt voraus. Auch die sogenannten einfachen rezeptfreien Schmerzmittel (wie Paracetamol, Ibuprofen, Acetylsalicylsäure) sollten nicht ohne ärztliche Begleitung eingenommen werden. Und auch aus der Natur gibt es heilende Wirkstoffe: Extrakte von Weidenrinde und Teufelskralle können schmerzlindernd wirken. Oftmals lässt sich der Schmerz sogar selbst behandeln: Eine Wärmflasche oder ein Thermopack auf die schmerzende Stelle und entspannen, entspannen, entspannen. Ein heißes Vollbad mit entsprechenden Badezusätzen wie Lavendel, Jasmin oder Rosenholz können ebenfalls zur Linderung der Verspannungen beitragen.

Zur Prävention ein Blick ans andere Ende der Welt In einer australischen Präventionskampagne wurde über die Medien versucht, die gesellschaftliche Wahrnehmung von Rückenschmerzen zu beeinflussen und das Verhalten von Gesunden, Kranken sowie Ärztinnen und Ärzten zu modifizieren. Dabei waren die Botschaften: • Rückenschmerzen sind häufig und lästig; sie sind aber – selbst wenn sie chronisch werden – als eine Variante „bedingten Gesundseins“ zu sehen. • Viele Maßnahmen zur Behandlung kann man selber ergreifen Betroffene sollten vor allem aktiv bleiben und das Bett meiden. Auch längere Arbeitsunfähigkeitszeiten sollten vermieden werden.


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• Wichtige Ressourcen sind körperliche Fitness und allge meines körperliches Wohlbefinden. Daher sollten alle sich bietenden Bewegungschancen genutzt (z. B. Treppe statt Fahrstuhl) und neue gesucht (Muskeltraining, Ausdauersport) werden. • Viele Röntgenaufnahmen, Computertomografie (CT) oder Magnetresonanztomografie (MRTs) sind verzichtbar – es sei denn, die Schmerzen halten unvermindert über mehr als sechs Wochen an oder werden schlimmer.

Und das Ergebnis der Kampagne: Rückenschmerzen wurden von Bevölkerung und Ärzten verändert wahrgenommen und die Zahl der AU-Tage und damit die Aufwendungen für Rückenschmerzen haben sich spürbar verringert. Wer selbst betroffen war, erinnert sich ungern an den Schmerz. Wer zu den vielen Geheilten gehört, kann über den berühmtesten Patienten – Hape Kerkeling mit seinem „Isch habe Rücken“ – schmunzeln. Und das sind ja dankenswerter die meisten von uns!

Tipps

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Radiologie bei Rückenschmerzen „Zur Abklärung von Rückenschmerzen stehen unterschiedliche radiologische Verfahren zur Verfügung. Ziel der Diagnostik ist die rasche Einleitung einer Therapie. Oft wird primär noch eine Röntgenaufnahme erstellt. Die meisten Erkrankungen der Wirbelsäule – am häufigsten liegen Bandscheibenvorfälle oder knöcherne Einengungen des Rückenmarks- bzw. des Nervenkanals vor – können aber besser mit einer Computer- oder auch Kernspintomographie abgeklärt werden. Die Kernspintomographie arbeitet dabei ohne Röntgenstrahlen und hat zusätzlich den Vorteil, dass auch größere Abschnitte der Wirbelsäule dargestellt werden können. Die häufigste therapeutische Maßnahme des Radiologen ist die wirbelsäulennahe Infiltration, auch PRT (periradikuläre Therapie) genannt. Dabei wird ein schmerzstillendes und entzündungshemmendes Medikament in die Nähe des betroffenen Nerven injiziert.“ Radiologie Jade-Weser, Albert-Schweitzer-Straße 43, 26954 Nordenham, www.radiologie-jade-weser.de

Dr. med. Michael Knoth Facharzt für Orthopädie und Radiologie


Leben Anzeigen | Seite 66

Ti pps Richtige Schuhe gegen Rückenschmerzen „Als Halbmarathonläufer und Orthopädieschuhmacher weiß ich, wie wichtig beim Laufen die richtige Schuhversorgung ist. Falsches Schuhwerk kann zu Bein-, Knie- und eben auch Rückenschmerzen führen. Um solchen Problemen entgegenzuwirken, bieten wir eine professionelle Bewegungsanalyse an. Die Standardanalyse umfasst Fuß- und Beinanalyse mit Schwerpunkt Kniestellung. Bei der Premiumlaufanayse wird auch die Beckenstellung in der Bewegung analysiert. Bei diesen Analysen gibt es eine CD mit einem ausführlichen Bericht, Laufschuh- oder Einlagenempfehlung und Dehn- sowie Kräftigungsübungen. Die Basisanalyse zeigt die Fußstellung beim Laufen und bringt häufig auch schon die Ursachen für Fußbeschwerden ans Licht. Mit unserem Lauflabor werden wir auch unsere neue Einlagenlinie „eversaktiv sport“ präsentieren. Diese werden individuell nach dem Fußscan unserer Kunden konstruiert und hergestellt.“ Helmut Evers, evers Schuh & Fußgesundheit, Alexanderstraße 53, 26121 Oldenburg, www.gesunde-schuhe.org

Chiropraktik für Bewegungsfreiheit „Es ist schon schön, dass wir Menschen immer älter werden. Im Schnitt macht das in den letzten fünfzig Jahren 10 Jahre aus. Bei aller Freude, nehmen die Krankheiten aufgrund dieser demographischen Entwicklung auch zu. Im Mittelpunkt stehen neben den organischen Erkrankungen die oft schmerzhaften Beeinträchtigungen am Bewegungsapparat, der Gelenke, Muskeln, Sehnen und Bänder. Die allgemeine Aussage ist bekanntlich: Verschleiß! Ich finde, sie ist falsch. Fast alle „Rheumatischen Beschwerden“, Fibromyalgie, Gicht u.s.w. haben mit Rückständen aus dem Zellstoffwechsel zu tun, die sich aus einer permanenten Übersäuerung heraus entwickeln und in den Mülldeponien des Körpers ablagern. Ursachen hierfür sind ua: Falsche Ernährung, Stress, Disharmonie, Nebenwirkungen durch Arzneimittel und Hormone. Bewegungsmangel und gestörter Schlaf- und Wachrhythmus. Bei diesen chronischen Erkrankungen ist es neben der aktuellen Situation und deren Behandlung durch Orthopäden, Chiropraktiker, Osteopathen und Physiotherapeuten notwendig, auf die Entstehungsursachen einzugehen. Das tut kaum einer. Ganzheitliche Beratung in Richtung Ernährung, Stoffwechsel und persönlichem Verhalten ist von hoher Bedeutung um aus den individuellen Fehlverhalten, die zu vielen Krankheiten führen herauszukommen. Erst dann macht eine nachhaltige gekonnte Chiropraktik und Osteopathie zur Verhinderung von akuten oder chronischen Gelenk- und Muskelschmerzen sinn. Laut WHO haben sich im vergangenen Jahrzehnt traditionelle und komplementäre/ alternative Heilmethoden immer mehr durchgesetzt. Der Anteil der Bevölkerung, der diese Heilmethoden in Anspruch nimmt, erreicht in vielen Ländern mit hohem Durchschnittseinkommen wie Kanada, Frankreich, Deutschland, Großbritannien und den USA eine Größenordnung von 50%“. Hans-H. Hubmann, DO.CN, Heilpraktiker, Chiropraktiker, Wittekindstraße 14/ Grüner Weg, 27777 Ganderkesee, www.heilpraktiker-hubmann.de


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Außergewöhnlich, Modern und Komfortabel – das ist die Paxis von Dr. Helge Knüppel.

Dr. Helge Knüppel: Zahnarztpraxis mit dem gewissen „Extra“ Eine Zahnarztpraxis wie diese wird man in der Region Oldenburg wohl kein zweites Mal finden. Betritt man die Villa an der Moltkestraße, werden Assoziationen an eine Privatklinik geweckt, wie man sie eher in Blankenese oder am Genfer See vermutet. „Es gibt Tage, da kümmern wir uns ausschließlich um einen einzigen Patienten“ erklärt Dr. Helge Knüppel, seinerzeit der jüngste Fachzahnarzt für Oralchirurgie Deutschlands. Warum? Weil man hier wenig von Standards hält. „Wir machen immer das, was möglich ist, um den Patienten rundum zufriedenzustellen“, so der Fachmann, dessen ausgewiesenes Spezialgebiet die Implantologie ist.

Umfassendes Therapiekonzept Dank des ganzheitlichen Ansatzes der Praxis wird zudem das gesamte zahnmedizinische Leistungsspektrum abgedeckt – von der professionellen Zahnreinigung über die durch Mikroskop unterstützte Wurzelbehandlung und Kariestherapie bis hin zur Mund- und Kieferchirurgie, einschließlich der Dentalen Implantologie. Dass sich die Patienten bei Dr. Helge Knüppel gut aufgehoben fühlen, dafür sorgt das Praxisteam von Anfang an: Jeder Erstbesuch in der Moltkestraße beginnt mit einer ausführlichen Führung durch die Räumlichkeiten. In einem Erstgespräch in entspannter Atmosphäre werden die Erwartungen des Patienten und die Möglichkeiten, das perfekte Ergebnis zu erzielen, eruiert und ganz in Ruhe besprochen. Erst nachdem ein umfassendes Therapiekonzept erstellt wurde, das alle Disziplinen der Zahnmedizin berücksichtigt, beginnt Dr. Helge Knüppel mit der Behandlung.

niker und Labore, sondern tüftelt selbst so lange an Kronen, Veneers und Co., bis der von ihm gewünschte Zustand erreicht ist. „Ich kann ja nichts versprechen, was ich nachher nicht einhalten kann“, so der Perfektionist, den genau das von vielen anderen unterscheidet.

Mit High-Tech zum perfekten Lächeln Durch modernste Technik wird in der Praxis Dr. Knüppel den Patienten die Behandlung so angenehm wie möglich gemacht: So erspart etwa ein High-Tech 3D-Scan-Gerät den klassischen Gipsabdruck und ermöglicht eine exakte Anpassung von Zahnform und -farbe an das gesunde Gebiss. Bei den Implantaten arbeitet Dr. Helge Knüppel ausschließlich mit den führenden Anbietern zusammen und findet so für jeden Patienten die passgenaue Lösung.

Sowohl in Sachen Gesunderhaltung als auch im Bereich der ästhetischen Zahnmedizin arbeitet das Praxisteam auf höchstem Niveau. Ob Veneers oder Bleaching: „Die Kunst ist es, nicht zu sehen, dass irgendetwas künstlich gemacht ist“, so der Fachzahnarzt für Oralchirurgie. Das perfekte Gebiss erreicht er in der Regel durch minimalinvasive Eingriffe und den gezielten Aufbau der Zähne bzw. der Zahnsubstanz. Um hier das optimale Ergebnis zu erzielen, verlässt sich Dr. Helge Knüppel nicht ausschließlich auf das Know-how der Zahntech-

Praxis für Zahnheilkunde, Mund- und Kieferchirurgie Dr. Helge Knüppel Moltkestraße 10 l 26122 Oldenburg Telefon 0441 / 7770007 www.gesunde-zaehne-oldenburg.de

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Die Kunst der Ästhetik


Leben Wellness & Beauty | Seite 68

Schlank & fit ins neue Jahr Der Jahreswechsel naht – und mit ihm die Zeit der guten Vorsätze. „Ein paar Kilo abnehmen“ ist unter den noblen Plänen wohl der Dauerbrenner. Denn schlank & fit ins Frühjahr zu starten – das wünschen sich viele. Doch wie fängt man an? Ein paar Tipps und Tricks helfen beim Einstieg.

Das richtige Körpergefühl Wann ist man eigentlich „zu dick“? Durch Model-Shows und Wett-Abnehmen im Fernsehen verliert man da schon einmal den Sinn für die Realität. Eine gute Orientierung bietet nach wie vor der Body Mass Index (BMI), bei dem das Körpergewicht eines Menschen in Relation zu seiner Körpergröße gesetzt wird. Er berech-

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Svenja Dierker, Fotos

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net sich aus dem Gewicht, geteilt durch die Größe im Quadrat. Je nach Alter liegt der optimale BMI zwischen 19 und 29. Dazu kommen Parameter wie der Taillen-Hüft-Quotient, für den man den Taillenumfang durch den Hüftumfang teilt: Dieses Verhältnis sollte bei Männern kleiner als 1,0 und bei Frauen kleiner als 0,85 sein. Übergewicht ist fast immer eine Folge falscher Ernährung und zu wenig Bewegung, dazu kommt noch ein gutes Stück Veranlagung. Wer abnehmen möchte, muss also seine Ernährung umstellen und sich mehr bewegen – so einfach ist das. Der sicherste und effektivste Weg zum Abnehmen, Übergewicht abzubauen und dauerhaft schlank zu bleiben ist eine sinnvolle, ausgeklügelte Kombination von ausgewogener Ernährung und speziellem Fitnesstraining.


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10 Tipps, um leichter abzunehmen • Jeden Morgen auf nüchternen Magen ein Glas lauwarmes Wasser trinken – das bringt die Verdauung in Schwung. Trinken ist generell wichtig: 1,5 bis 2 Liter über den Tag verteilt, können über das Jahr einen Gewichtsverlust von rund 2,5 Kilogramm ausmachen. • Bei den Mahlzeiten immer viel kauen und generell langsam essen – so hat das Sättigungsgefühl eine Chance, einzusetzen, bevor man sich den Bauch zu voll schlägt. Wenn man satt ist, aufhören! • Wenig Alkohol trinken. Alkohol steht nach Fett auf Platz zwei der Dickmacher, da er ziemlich viele Kalorien hat. Hier heißt es also auch: Genuss in Maßen statt in Massen! • Regelmäßig Sport treiben. Je mehr Muskelmasse man aufgebaut hat, desto mehr kann man essen, denn je mehr Muskeln man hat, desto höher ist der Grundumsatz an Kalorien – Muskeln lassen die Fettpölsterchen also 24 Stunden am Tag schwinden. • Versteckte Dickmacher meiden. Gerade Wurst, Käse, Fleisch und Gebäck haben Fette, wo man sie nicht vermutet. So ist der ver-

Langfristig Muskeln aufbauen Allerdings ist es wichtig, es langsam angehen zu lassen: Null-Diäten sind genauso gefährlich wie körperliche Betätigung von null auf hundert. Für Einsteiger sind Gymnastik, Schwimmen, Radfahren, Wandern oder Golf gut geeignet, bei denen man auf gelenkschonende Weise pro Stunde rund 300 Kalorien verbraucht. Allerdings ist es empfehlens-

meintlich leichte Mozzarella mit 20 Gramm Fett auf 100 Gramm ein wahres Schwergewicht, ebenso Thunfisch oder Mortadella. Ein Schokokuss hingegen hat weniger „Gewicht“ als Schokolade, da er zum Großteil aus Eischnee besteht. • Vielfältig essen. Eine abwechslungsreiche Ernährung mit vollwertigen Produkten ist beim Abnehmen schon die halbe Miete. • Auf seine Instinkte vertrauen. Der Körper holt sich instinktiv das, was er braucht. Bekommt er das nicht, entsteht der Heißhunger. Das Unmäßige hört auf, wenn der Körper weiß, dass er alles bekommt. • Salat als Vorspeise. Er sorgt auf kalorienarme Weise für ein Sättigungsgefühl schon vor dem Hauptgericht. • Nicht zu häufig wiegen. Es reicht vollkommen, sein Gewicht einmal die Woche zu kontrollieren. Tägliches Wiegen birgt höchstens Frust. Vom Wiegen ist noch niemand leichter geworden! • Nicht zu streng sein! Man sollte sich Dinge wie Schokolade nicht völlig verzichten, sondern sie mit Genuss gelegentlich essen.

wert, bei der Wahl seiner Sportart darauf zu achten, dass stets große Teile der Muskulatur beansprucht werden, die Sportarten rhythmisch sind und über einen längeren Zeitraum hinweg moderat mit geringer Intensität ausgeübt werden können – etwa der Fall bei Ausdauersportarten wie Jogging, Nordic Walking, Radfahren und vergleichbare Trainingsformen auf Ergometern im Fitnessstudio. Wichtig beim Abnehmen ist regelmäßiges Training: Zwei bis drei Mal pro Woche sollte


Leben Wellness & Beauty | Seite 70

„Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen wir den Mitarbeitern beste Arbeits­bedingungen bieten. Für mich sind meine Mit­arbeiter das Wichtigste.“

mindestens trainiert werden, 30 Minuten reichen am Anfang pro Trainingseinheit aus. Die Trainingsdauer pro Einheit wird dann jede Woche um circa 5 Minuten erhöht. Wer langfristig Muskeln aufbaut, profitiert übrigens doppelt: denn je mehr Muskeln man hat, desto höher ist der Grundumsatz an Kalorien. Grundumsatz bezeichnet die Menge an Kalorien, die die Organe und der Körper zum Leben brauchen. Muskeln lassen die Fettpölsterchen also 24 Stunden am Tag schwinden.

Mythen und Legenden Eine ausgewogene Ernährung ist nicht nur maßgeblich für das WohlfühlGewicht verantwortlich; isst man gut und abwechslungsreich die Dinge, die der Körper benötigt, ist man außerdem fitter und vitaler. Wenig sinnvoll ist es dagegen, auf Light-Produkte und zu setzen: Kalorienfreie Lebensmittel machen nicht richtig satt und provozieren die Versuchung, sich die Energie woanders zu holen. Dass Süßstoffe, wie es immer wieder heißt, wegen der vom Körper prophylaktisch gesteigerten Insulinproduktion Heißhungerattacken nach sich ziehen, ist derweil eine Legende: Insulin wird von der Bauchspeicheldrüse produziert, und ausgelöst wird diese Produktion nur durch einen hohen Blutzuckerspiegel und nicht durch Geschmackssignale aus dem Gehirn.

Von A wie Atkins bis W wie Weight Watchers: Atkins-Diät

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Die Atkins-Diät, benannt nach ihrem Erfinder Robert Atkins, ist eine Diät nach dem Low-Carb-Prinzip. Sie reduziert die Aufnahme von Kohlenhydraten am Anfang drastisch und nutzt Fett sowie Protein als Hauptenergieträger. Die kohlenhydratarme Kost soll den Blutzuckerspiegel niedrig halten. Vitamine und Mineralstoffe sollen durch Zusatzpräparate aufgenommen werden. Wesentlich ist, dass der Körper Protein im Gegensatz zu Kohlenhydraten nicht speichern kann, so dass überschüssiges Protein ausgeschieden wird. So bleibt zur Energiegewinnung vor allem Fett. Bei der Atkins-Diät gibt es vier verschiedene Phasen, die sich durch unterschiedliche Zufuhrmengen an Kohlenhydraten unterscheiden.


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Dukan-Diät

Logi-Methode

Die Dukan-Diät ist eine Diät, die vom französischen Ernährungsmediziner Pierre Dukan in den späten 70er Jahren entwickelt worden ist. Der Diätansatz basiert auf einer proteinreichen Ernährung und steht im Gegensatz zu anderen Diätformen, die eher eine kalorienarme Ernährung mit kleineren Portionen empfehlen. Die Dukan-Diät besteht aus vier Phasen. Je nach Phase werden 72 proteinhaltige Lebensmittel sowie 28 Gemüsesorten in unbegrenzter Menge miteinander kombiniert. Das Zählen von Kalorien entfällt bei dieser Methode vollständig. Dies ist vor allem bei Personen hilfreich, die unter Adipositas leiden, da diese gewohnt sind, eher große Mengen an Nahrung zu sich zu nehmen.

Die Logi-Methode ist eine kohlenhydratreduzierte Ernährungsform, die auf Ernährungsempfehlungen für übergewichtige Kinder und Jugendliche der Adipositasambulanz der Harvard-Universitätskinderklinik aufbaut. Sie soll eine gesunde Ernährung bieten, die auch eine Gewichtsreduktion ohne zu hungern ermöglicht. Logi stand dort für die Abkürzung für Low Glycemic Index (engl.: niedriger Glykämischer Index). In Deutschland wurde sie von dem deutschen Ernährungswissenschaftler Nicolai Worm angepasst. Da der Glykämische Index nach Worms Auffassung „nur die halbe Wahrheit“ darstellt, definiert er Logi als „Low Glycemic and Insulinemic“, also mit niedrigem Blutzucker- und Insulinspiegel.

FdH Mit Friss die Hälfte (kurz: FdH) wird umgangssprachlich eine Form der Kalorienrestriktion bezeichnet. Ohne Änderung der Zusammensetzung der bisherigen Ernährung wird lediglich deren Menge um einen bestimmten Prozentsatz reduziert. Die Anzahl der Mahlzeiten bleibt gleich.

Glyx-Diät Bei der Glyx-Diät sollen überwiegend Lebensmittel mit einem niedrigen glykämischen Index verzehrt werden. Die Glyx-Diät ist mit der LogiMethode verwandt. Der sogenannte Glyx bzw. GI (Glykämischer Index) bezeichnet die Blutzuckerreaktion nach dem Essen und damit indirekt auch die Insulin-Reaktion des Körpers. Der GI gibt an, wie schnell ein kohlenhydrathaltiges Lebensmittel verdaut und als Zucker in das Blut abgegeben wird. Kohlenhydrathaltige Lebensmittel mit hohem Glyx, z.B. Traubenzucker, führen zu einem schnellen Blutzuckeranstieg. Der Körper schüttet viel Insulin aus, um den Zucker abzubauen. Je steiler der Blutzuckeranstieg war, desto heftiger fällt die Insulin-Reaktion aus und desto schneller fällt der Blutzuckerspiegel wieder ab, so dass man schneller wieder Hunger bekommt, so die Theorie. Lebensmittel mit niedrigem Glyx lassen den Blutzuckerspiegel langsamer ansteigen und die InsulinSpitzenwerte bleiben aus.

Metabolic-Balance Metabolic-Balance ist eine Ernährungsweise, bei der der ganzheitliche Aspekt des körperlichen Wohlfühlens in den Vordergrund gestellt wird und die Gewichtsabnahme lediglich als erwünschter Nebeneffekt auftritt. Für die Diät wird ein persönlicher Nahrungsmittelrahmenplan erstellt. Dazu werden 36 Blutwerte analysiert, die persönlichen Daten mittels eines Computerprogramms ausgewertet und anhand der Ausgangsdaten nochmals überprüft. Der Rahmenplan enthält neben den erlaubten Nahrungsmitteln auch Verhaltensregeln und wird von den selbstständigen Betreuern, meist Ärzte oder Heilpraktikern, in einem persönlichen Gespräch an den Teilnehmer des Programms übergeben. Metabolic-Balance steht aufgrund seiner mangelnden wissenschaftlichen Standards in der Kritik.


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Steakhouse „El Gaucho“ Fulminante Neueröffnung in Oldenburg einer Woche feierte das Steakhose „El Gaucho“ Premiere. Dort, wo zuvor das „Le Journal“ kulinarisches Aufsehen erregte, verwöhnt seit Anfang Dezember die Familie Konasiniler ihre Gäste mit köstlichen Steaks und mehr. Iris Kolasinliler und ihre Mutter hatten zuvor zwanzig Jahre lang erfolgreich das Restaurant „Efes“ in der Alexanderstraße in Bürgerfelde geführt, das überregional bekannt für seine vielseitige, mediterrane Küche war – vor allem aber für seine Steaks!

Qualität aus Tradition Die Räumlichkeiten des El Gaucho wurden vor der Eröffnung umfangreich saniert. Jetzt erwarten die Gäste nicht nur frisch zubereitete Fisch- und Fleischgerichte, auch Pasta findet sich auf der Speisekarte. Italienische Vorspeisen sorgen für eine mediterrane Atmosphäre, und genau die ist es, die das El Gaucho von anderen Steakhäusern unterscheidet. Verarbeitet werden ausschließlich qualitativ hochwertige Produkte – das ist der Familie Kolasinliler nach einer langen Tradition als Gastronomen besonders wichtig. So beziehen sie etwa ihren Fisch direkt aus Hamburg.

Schöne Abende im „El Gaucho“ 65 Sitzplätze im Innenraum in gemütlicher Atmosphäre laden zum Verweilen ein. „Wir freuen uns auf die neue Herausforderung in diesen renommierten Räumlichkeiten“, so Inhaberin Aynur Kolasinliler. „Und natürlich auf viele Gäste, die bei uns einen schönen und kulinarisch hochwertigen Abend verbringen!“

El Gaucho Wallstraße 13 26122 Oldenburg Telefon: 0441 99873565

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Altbekannte Räumlichkeiten treffen auf erfahrene Gastronomen: Vor


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Leben Hochzeit | Seite 73 Leben Hochzeit

„Ja ich will ...“ … das perfekte Outfit In der letzten Ausgabe haben Sie gelesen, wie jeder seine individuelle Hochzeit planen kann und was es für Möglichkeiten gibt. Jetzt ist für die richtige Örtlichkeit gesorgt, der DJ oder die Band sind engagiert und die Karten ausgesucht. Kommen wir also zum heikelsten Teil: dem Outfit! Text

Jana Schulte, Fotos

siehe Auszeichnung


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Leben Hochzeit | Seite 74

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Ob Brautkleid mit Ärmelchen oder Wickeloptik – die Laufstegmode 2013 hat viele Facetten.

Das Kleid

Auch wenn sich ein Brautkleid im traditionellen Sinne über weiße, wallender Stoffe und weite Röcke definiert – Kleid ist nicht gleich Kleid! Die aktuelle Brautmode zeigt, wie unterschiedlich und vielfältig der Trend ist. Pompöse Kleider mit aufgebauschten Röcken und hautengen Oberteilen sind genauso angesagt wie schlichte Eleganz oder Spielereien mit Stickereien, Perlen und Pailletten. Auch für den männlichen Hochzeitslook ist so einiges dabei, hier ist luxuriöser und eleganter Stil gefragt. Ob klassisch Schwarz oder Naturfarben – die neuen Kollektionen lassen viel Spielraum für individuelle Vorlieben.

Romantisch traditionell Die Brautkleider der Mode 2013 sind sehr romantisch geprägt – viele Lagen, massige Drapierungen, unkontrollierte, ungeordnete,

Farblich dezent abgesetzte Taillenbänder, mit Perlen und Steinen versehen, geben eine ganz besondere Note.

aber sinnlich-weiche Formen. Die Röcke sind weit und extrem voluminös. Aber das wichtigste Thema und Element der romantisch traditionellen Brautmode ist die Blume. Sie ist nicht nur schmückendes Accessoire: Die Braut selbst wird zu einer Blume, in einem nie da gewesenen Variantenreichtum. Ob dreidimensional mit Blütenapplikationen oder Blumenmuster im Cut-Out-Verfahren – die größte Überraschung sind wohl die „Knospen-Kleider“. Durch aufwändige Bearbeitungen, Drapierungen, Faltungen und Schnitten wird die Braut zur schönsten Blume der eigenen Hochzeit. Auch bei dem Bräutigam ist das Blumenmuster ein Thema. Der schwarze Anzug ist ein absoluter Klassiker und passt zu jeder Hochzeit. Ob mit weißem Hemd und schwarzer Weste oder ganz in Schwarz – mit dem klassischen Outfit macht Mann immer eine gute Figur. Doch auch ein Anzug in hellgrau-cremefarbener Melange wirkt elegant, cool und äußerst romantisch.


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Modern Der Trend ist wie gemacht für die moderne Frau. Ein besonderes Augenmerk wurde auf asymmetrische Outfits gelegt. Sei es durch diagonale Drapierungen oder durch Zierelemente – einige Kleider sind ganz schon schräg. Doch auch Blusen erleben in der modernen Hochzeitswelt ein Hoch. Blusenlooks werden bei den Designern immer beliebter, ganz egal ob mit Kragen und Knöpfchen oder zarter Spitze. Blusen verleihen der Braut eine feminine Seite und unterstreichen die selbstbewusste Ausstrahlung. Doch nicht nur hier entfernen sich die Macher vom traditionellen Korsagenkleid: Kurze Ärmel sind immer häufiger auf den Laufstegen zu sehen. Sie haben zwei Vorteile: Sie machen ihren Träger jünger und verdecken die Problemzone Oberarm. Und entgegen des klassischen pompösen Looks wird bei den modernen Kleidern durch kleine Raffungen und Fältchen ein weiblicher, sinnlicher Look kreiert, der die Figur feenhaft umspielt – puristisch und genial. Der schwarze Anzug für Männer bleibt auch 2013 wieder im Trend, allerdings charmant kombiniert mit anderen Nuancen. Wie etwa ein elegant glänzender Anzug mit Blumendruck auf Westen-Set und einem lang geschnittenen Jackett mit Hemdkragen. (Aus der Kollektion „After Six“ von Wilvorst) Auch ein anthrazitfarbener Smoking bringt moderne Eleganz in die Zeremonie. Zu dem Anzug mit weißer Kontrastpaspel am Revers passt sehr gut ein weißes Hemd mit hohem, im Nacken hochgestelltem Kragen – dazu eine weiße Krawatte und das Outfit ist perfekt!

Braut- und Abendmoden Friesoythe...

Manchmal muss es einfach etwas Besonderes sein, etwas, was nicht an jeder Braut zu sehen ist. Wie wäre etwa ein Kleid, das über und über mit Pailletten bestückt ist? Kleider mit Perlen sind 2013 nicht up to date. Pailletten bringen einfach schöne Glanzeffekte, und wo Wer etwas Unkonventionelles sucht, für den ist ein Paillette an Paillette sitzt, entsteht elegantes Kleid mit schwarzer Spitze ideal. ein außergewöhnlicher Lack-Look. Aber wer sagt eigentlich, das Bräute immer Kleider tragen müssen? Es gibt tolle Hosen, egal ob Schlaghose, Leggings oder Marlene. Sie lassen sich mit langen Mänteln, kurzen Vokuhila-Kleidern oder auch schicken Blusen kombinieren. Wer noch individueller gekleidet sein

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Leben Hochzeit Hochzeit || Seite Seite 76 76 Leben

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möchte, kombiniert das Kleid oder die Hose mit einem Cape oder Umhang. Diese können einzeln gekauft werden, es gibt jedoch auch in dieser Saison Kleider, die schon einen Umhang integriert haben, vom Design auf das restliche Kleid abgestimmt. Diese Variationen können schlichte und langweilige Kleider zu einem echten Hingucker machen! Aber am auffälligsten und ausgefallensten ist wohl ein farbiges Kleid. Viele Kleider haben noch zartrosa Blumen eingestickt oder sind mit schwarzer, grober Spitze überzogen. Warum nicht mal ein Kleid in Lila oder zartem Bonbon-Rosa oder auch Mint? Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt! Wenn es auch bei dem Mann etwas mehr

sein darf, dann empfiehlt sich ein hochglänzender Stoff, der wie schwarzer Lack anmutet. Ein sehr cooler Anblick ist auch ein schwarzer, betont schlank geschnittener Anzug mit silbernem Blütenrankendruck und einem schwarzen Hemd mit Stehkragen – damit ist der Bräutigam auf jeden Fall der Braut ebenbürtig.

Fazit Ganz gleich, für welches Kleid man sich auch entscheidet: Jedes Brautkleid hat seinen ganz eigenen Reiz und lässt die Braut erstrahlen. Dasselbe gilt schließlich für die Männer – und das macht doch den Zauber vor dem Altar aus!

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Die Schuhe

Auch bei der Wahl der Schuhe sollte so einiges bedacht werden: Es gibt verschiedenste Materialien und Formen – das passende Paar Schuhe zum Kleid und auch bei den Männern zum Anzug ist zu finden. Aber unabhängig von allem gilt: Der Schuh sollte von hoher Qualität sein. Nicht nur, weil man besser darin läuft, sondern weil es einfach auch besser aussieht. Eine schöne Lederqualität ist also Pflicht! Ob Pumps, Sand aletten, mit Keilabsatz, Stiefel, sportlich, elegant, farbig oder funkelnd – das Brautpaar hat die Qual der Wahl. Die Schuhmode ist im ständigen Wandel, wer up to date sein möchte, sollte sich zuvor genau erkundigen. Für welche Schuhe man sich auch entscheidet: Am Ende des Tages hat man so viel getanzt und ist von Verwandten zu Freunden, von Gast zu Gast gelaufen, dass die Füße nur so qualmen! Bevor man vor Schmerzen nicht mehr gehen kann, sollte man überlegen am Ende des Tages in bequeme Alternativen wie Ballerinas zu schlüpfen!

Tipps Individuell Hochzeit feiern Die Firma Otto Kühling aus Vechta bietet dem Brautpaar eine wunderbare Hochzeitsfeier mit ganz persönlicher Note. Egal ob in einem Festzelt, in einer Halle oder auch in einer anderen Location: Der Event-Service der Firma Kühling hilft dabei, aus der Feier einen unvergesslichen Abend zu kreieren. Sollten Inventar, Servicepersonal, Catering oder auch ein Full-Service für die Ausrichtung benötigt werden – das Brautpaar profitiert von über 50 Jahren Erfahrung in der Event-Branche. Gemeinsam können sie die Möglichkeiten für die Gestaltung und Durchführung planen: Angefangen bei der möglichen Location über das Musikprogramm bis hin zum Catering, ganz nach dem Prinzip: „Alles kann, nichts muss!“ Gerne stehen die Berater der Firma Kühling für ein erstes Informationsgespräch zur Verfügung. Otto Kühling, Kopernikusstraße 2, 49377 Vechta, www.zelte-kuehling.de

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Kultur Dangast | Seite 78

Das Alte Kurhaus ist bis heute Treffpunkt unterschiedlichster Gäste – von der coolen Bikerin bis zum Zeitung lesenden alten Herrn trifft man hier alle.

„Strand von Dangast mit Flugboot” nannte Franz Radziwill sein Bild, das 1929 unterhalb des Kurhauses entstand.

Eine magische Welt von Bildern: Dangast inspiriert Künstler von den Brücke-Malern bis heute Die Wintersonne lässt das Watt silbrig glänzen, ein Schwarm Möwen sucht nach Futter. „Manche sagen, dieser Ort habe etwas Magisches”, sagt Maren Tapken. Und tatsächlich halten seit mehr als hundert Jahren Künstler die beinahe mystische Atmosphäre von Dangast fest – in Bildern, auf Fotos, mit Skulpturen. Die Maler Erich Heckel, Karl SchmidtRottluff und Max Pechstein, Mitglieder der expressionistischen Künstlergruppe „Die Brücke” kamen seit 1907 regelmäßig hierher, auf Empfehlung Schmidt-Rottluffs entdeckte auch Franz Radziwill den kleinen Ort am Jadebusen – und blieb für immer. Sie begründeten den Ruf Dangasts als Künstlerdorf, der bis heute erhalten geblieben ist. Text und Fotos

BENEFIZ-GALA MIT SARAH WIENER UND FLORIAN KRUMPÖCK am 17. Januar 2013 um 19 Uhr

Anke Brockmeyer

Das t Gala-Even ! des Jahres

Der österreichische Genießerabend zugunsten der Deutschen KlimaStiftung im Klimahaus® Bremerhaven 8° Ost. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.klimahaus-bremerhaven.de

Für Weltentdecker und Klimaretter!


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Ausdruck ungewöhnlicher Kreativität: der Thron von Butjatha, die Jade von Anatol und der Grenzstein von Eckart Grenzer.

Stammplatz im Alten Kurhaus Das Alte Kurhaus auf der Steilklippe über dem Jadebusen, wo die Familie Tapken seit Generationen die Gäste bewirtet, war und ist ein Dreh- und Angelpunkt der Kunstszene in Dangast. Hier saßen die Brücke-Maler zusammen, hatte Franz Radziwill seinen Stammplatz, den andere Gäste sofort bereitwillig räumten, wenn er den Saal betrat, und hier hängt bis heute das große Mühlen-Bild vom Beuys-Schüler Anatol, der in den 1970er Jahren in Dangast malte. Von ihm stammt auch der Entwurf zur Renovierung des Kurhauses in jener Zeit, viele Elemente sind bis heute erhalten geblieben. Die Liebe zur Kunst und die Offenheit gegenüber den Kreativen hat Maren Tapken von ihrem Vater Karl-August übernommen. „Er hat die Künstler immer machen lassen und unterstützt”, sagt sie.

Neuentdeckung der Region Doch in Dangast blickt man nicht nur auf die ruhmvolle und bewegte Vergangenheit, sondern schaut auch nach vorn. Neue Galerien entstehen, die Akademie Dangast bietet Kreativkurse an, und auch Kunstschaffende entdecken den Ort wieder für sich. „Seit etwa einem Jahr gibt es wieder eine ganz lebendige Szene”, freut sich Konstanze Radziwill, die einen Teil des Lebenswerkes ihres Vaters im Radziwill-Haus der Öffentlichkeit zugänglich macht. Die Filmemacherin und Drehbuchautorin lebt in Bremen, kehrt aber immer wieder in ihren Heimatort zurück. „Dangast hat ganz besondere Naturgeschenke”, sagt sie. „Hier treffen sich Marsch, Moor und Geestrücken – das ist etwas Außergewöhnliches an der Nordseeküste.” Es seien immer Menschen hierhergekommen, „die einen Blick haben für die Schönheit dieser Natur”. Da liegt es nahe, dass die Radziwill-Gesellschaft mit ihrem Jahresthema für 2013 auf die malerische Entdeckung der Natur abzielt. „Hier habe ich einen hohen Himmel und die Marschenebene vor Augen”, schwärmte Franz Radziwill 1923. „Schon das Hinaustreten aus meinem Haus kann eine Welt von Bildern in Bewegung setzen.”

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Kultur Dangast | Seite 80

Ulrike Hinck mit einem Portrait ihres Vaters Willy, das der Künstler und BeuysSchüler Anatol kurzerhand auf einer ausrangierten Tischplatte malte.

Stil bewahren. Schönheit entdecken. Ausgewähltes schenken.

Traumschiff Tante Olga Als Dangast in den 1970er Jahren seine zweite Kunstbewegung erlebte, unter anderem mit der Gründung der Freien Akademie Oldenburg, war Ulrike Hinck Anfang zwanzig – ein Alter, in dem sie die Feste und das ungewöhnliche Leben ihres Vaters durchaus genoss. Es gibt wohl kaum einen Zentimeter Dangast, den Willy Hinck nicht mit seinen akribischen, liebevollen Zeichnungen, Aquarellen und Ölbildern festgehalten hat. „Irgendwann war Joseph Beuys bei uns, ließ sich von meinem Vater den wunderschönen Garten und schließlich auch seine Bilder zeigen. Lange Zeit sagte er nichts, dann war sein Fazit: Weitermachen, Hinck!”, erzählt die Tochter, die in ihrer Galerie in der Villa Irmenfried wenige Meter vom Alten Kurhaus entfernt die Werke ihres Vaters ausstellt. Noch gut erinnert sie sich an den Künstler Anatol, der nicht nur andere Maler und Schauspieler nach Dangast holte, sondern vor kreativen Ideen übersprühte. Legendär ist der Bau eines Kahns in der Form eines Papierschiffchens. Das „Traumschiff Tante Olga” steht noch heute vor der documenta in Kassel.

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Kunst in Dangast wiederbeleben Über all die Zeit hat sich Dangast diesen Charme, die Atmosphäre erhalten, die seit mehr als hundert Jahren Künstler in ihren Bann zieht. Der Fotograf Gunnar Voigt, der seit 1993 am Jadebusen lebt, schwärmt von der einzigartigen Ruhe des Ortes und den besonderen Farben am Deich. Gemeinsam mit anderen Kulturschaffenden hat Voigt jetzt in der Kuranlage den „KunsTraum” eröffnet, in dem Kreative aus der Region ihre Werke ausstellen. Die Vielfalt ist erstaunlich und zeigt, dass Dangast tatsächlich wieder auf dem Weg zur Künstlerkolonie ist: Die Malerin Hilke Büsing,

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Schrottkünstler Diedel Klöver, Holzbildhauer Thomas Hein und Illustrator Michael Kusmierz sind nur einige, die den neuen Ausstellungsort nutzen. Mit dabei ist auch der Journalist und Filmproduzent Achim Tacke, der sich unter anderem mit der NDR-Reihe „Landpartie” einen Namen gemacht hat und – nach Stationen in Italien und Hamburg – jetzt in Dangast lebt. „Wir hatten im kleinen Kreis beschlossen, die Kunst in Dangast wiederzubeleben”, sagt Gunnar Voigt. „Und das gelingt gut. Zur Eröffnung der Ausstellung Anfang Dezember war es voll.”

Leben und leben lassen Doch nicht immer herrscht pure Harmonie in dem kleinen Ort am südlichsten Zipfel der deutschen Nordseeküste. Als der Oldenburger Bildhauer Eckart Grenzer 1984 einen Grenzstein „als verbindendes Glied zwischen dem weiblichen Meer und der männlichen Erde” aufstellte, erhitzten sich die Gemüter. Karl-August Tapken ließ den Grenzstein stehen – schließlich gehört ihm das Stückchen Strand unterhalb des Kurhauses – und wartete in norddeutscher Gelassenheit ab. Mittlerweile regt sich niemand mehr auf, und das BindeGlied an der Küste ist längst zum vermutlich meistfotografierten Phallus weltweit geworden. „Leben und leben lassen”, sagt Maren Tapken, sei die Einstellung ihres Vaters und vieler anderer im Ort. Genau das macht Dangast aus: Unaufgeregt, ursprünglich, wenig mondän präsentiert sich das älteste Nordsee-Kurbad der deutschen Festlandküste. Und gerade dadurch ist es ein Ort mit einer ganz besonderen Magie geblieben.

Ihre Galerie im Emsland

Wir zeigen Ihnen in einer ständigen Ausstellung Kunst & Design internationaler, renommierter KünstlerInnen. Besuchen Sie unsere Galerie – oder fordern Sie das aktuelle Magazin an.

»Schneeweißchen & Rosenrot« Unikat, Öl auf Leinwand, 100 x 140 cm

Kultur in Dangast – eine Auswahl Galerie Kunstraum: Ausstellung verschiedener Künstler, Deichhörn Radziwill-Haus: „Entdeckungen” bis 31. Januar 2013 www.radziwill.de Villa Irmenfried: Galerie Willy Hinck, „Vom Skizzenblock zum Ölbild”, An der Rennweide 42, Öffnungszeiten: Sonn- und Feiertags 11 bis 17 Uhr Dangaster Kunstpfad: Führung am 30.12., 11 Uhr, 19 Bildtafeln stehen an den Standorten, wo die Künstler ihre Motive fanden, und zeigen Reproduktionen und erläuternde Texte. www.dangast.de Akademie Dangast: Mal- und Zeichenkurse auf den Spuren der Brücke-Maler. www.dangast.de Skulpturenpfad: „Sieben Tage Schöpfung”, unter diesem Motto stehen die Skulpturen von Dangast bis Mariensiel. www.kunstamdeich.de

»Herr Müller« Unikat-Porzellanskulptur von Peter Strang, Aufglasurmalerei, 27,5 x 20 x 17 cm

»Frau Müller« Unikat-Porzellanskulptur von Peter Strang, Aufglasurmalerei, 30 x 19 x 19 cm

Altes Kurhaus: Harald Martenstein, Zeit-Kolumnist, präsentiert sein neues Programm am 13. Januar 2013. www.kurhausdangast.de Dangaster Reethaus: „Frische Hähnchen und andere seltene Schönheiten”, Steffi Klymant www.dangaster-reethaus.de

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Kultur Buchtipps | Seite 82

Buch- und Hörtipps Spannendes und Komisches aus der Welt der (Hör-)Bücher

Todeskleid, von Karen Rose Verlag: Knaur HC, 19,99 Euro

Überman, von Tommy Jaud Verlag: Scherz, 16,99 Euro Spätestens seit es bei seinem griechischen Finanzberater keine leckeren Kekse mehr gab zu den Besprechungen, hätte er etwas ahnen müssen. Immer wieder scherzte er mit Kosmás Nikifóros Sarantakos über all die Teilzeit-Apokalyptiker, die sich aus Angst vor der Eurokrise zitternd Goldmünzen unter die Salamischeiben ihrer Tiefkühlpizzas steckten. Und dann kam der Tag, an dem Sarantakos ihm in nahezu arglistiger Beiläufigkeit offenbarte, dass sein Plan nicht wirklich aufgegangen sei. „Warum denn plötzlich ‚mein Plan‘?“, hörte er sich noch fragen, aber erst in der Tiefgarage begriff er, was die minus 211,2 Prozent in seinem Portfolio-Report wirklich bedeuteten: Privatinsolvenz, Gosse und Drogensucht mit nachfolgendem Ausfall der Schneidezähne. Nicht mal das Studium seiner Freundin würde er noch finanzieren können. Der einzige Ausweg lag darin, sich ebenso schnell wie klammheimlich wieder aus dieser unsäglichen griechischen Scheiße zu ziehen – er musste zum Überman werden! – Die mit Abstand bekloppteste Geschichte über „Vollidiot“ Simon Peters!

1913: Der Sommer des Jahrhunderts, von Florian Illies S. Fischer Verlag, 19,99 Euro Die Geschichte eines ungeheuren Jahres, das ein ganzes Jahrhundert prägte: Florian Illies entfaltet virtuos ein historisches Panorama. 1913: Es ist das eine Jahr, in dem unsere Gegenwart begann. In Literatur, Kunst und Musik werden die Extreme ausgereizt, als gäbe es kein Morgen. Zwischen Paris und Moskau, zwischen London, Berlin und Venedig begegnen wir zahllosen Künstlern, deren Schaffen unsere Welt auf Dauer prägte. Man kokst, trinkt, ätzt, hasst, schreibt, malt, zieht sich gegenseitig an und stößt sich ab, liebt und verflucht sich. Es ist ein Jahr, in dem alles möglich scheint. Und doch wohnt dem gleißenden Anfang das Ahnen des Verfalles inne. Literatur, Kunst und Musik wussten schon 1913, dass die Menschheit ihre Unschuld verloren hatte. Der Erste Weltkrieg führte die Schrecken alles vorher schon Erkannten und Gedachten nur noch aus. Florian Illies lässt dieses eine Jahr, einen Moment höchster Blüte und zugleich ein Hochamt des Unterganges in einem grandiosen Panorama lebendig werden.

Privatdetektivin Paige Holden vertritt einen Klienten, der wegen Mordes im Gefängnis sitzt. Unschuldig, behauptet er. Wer aber hat den brutalen Mord an dem 12-jährigen Mädchen im blauen Kleid verübt? Die attraktive Privatdetektivin findet heraus, dass es eine ganze Serie toter Mädchen gibt. Alle blondgelockt, alle blau gekleidet. Durch ihre Ermittlungen bringt sich Paige selbst in größte Gefahr. Ein Scharfschütze verfehlt sie nur um Millimeter. Höchste Zeit, den charismatischen Staatsanwalt Grayson Smith um Hilfe zu bitten …

Atlas eines ängstlichen Mannes, von Christoph Ransmayr Verlag: S. Fischer 24,99 Euro Ein großer erzählter Weltatlas. Der „Atlas eines ängstlichen Mannes“ ist eine einzigartige, in siebzig Episoden durch Kontinente, Zeiten und Seelenlandschaften führende Erzählung. „Ich sah …“, so beginnt der Erzähler nach kurzen Atempausen immer wieder und führt sein Publikum an die fernsten und nächsten Orte dieser Erde: In den Schatten der Vulkane Javas, ins hocharktische Packeis, an die Stromschnellen von Mekong und Donau und über die Passhöhen des Himalaya bis zu den entzauberten Inseln der Südsee. Wie Landkarten fügen sich dabei Episode um Episode zu einem Weltbuch, das in atemberaubenden Bildern Leben und Sterben, Glück und Schicksal der Menschen kartographiert.


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Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry, von Rachel Joyce,

Bilder erzählen Weltgeschichte, von Helge Hesse

gelesen von Heikko Deutschmann, Argon Verlag, 19,95 Euro

Man sieht, wie vor 26.000 Jahren ein Junge seine Fackel gegen Höhlenwände mit den ältesten Bildern der Menschheit schlägt. Man trifft auf Friedrich den Großen und seine Gäste in Sanssouci. Während der Französischen Revolution begleitet man eine junge Frau nach Paris, wo sie ein Attentat auf einen Revolutionär ausüben wird. Man begegnet den Stützen der Gesellschaft in der Weimarer Republik. Man lernt ein schwarzes Mädchen kennen, das 1960 nur unter Polizeischutz eine amerikanische Schule für weiße Kinder besuchen konnte. – Hier wird Geschichte anhand von Malerei erzählt. Gemälde und Zeichnungen führen uns durch alle Epochen, von der Steinzeit bis in die Gegenwart, bis hin zu Gerhard Richter. Manche der Bilder sind eher unbekannt, andere sehr berühmt. Die Atmosphäre der Ereignisse wird fühlbar. Dem Autor gelingt es mit Leichtigkeit, Menschen und Schauplätze zum Leben zu erwecken.

„Ich bin auf dem Weg. Du musst nur durchhalten. Ich werde Dich retten, Du wirst schon sehen. Ich werde laufen, und Du wirst leben.“ – Harold Fry will nur kurz einen Brief einwerfen an seine frühere Kollegin Queenie Hennessy, die im Sterben liegt. Doch dann läuft er am Briefkasten vorbei und auch am Postamt, aus der Stadt hinaus und immer weiter, 87 Tage, 1000 Kilometer. Zu Fuß von Südengland bis an die schottische Grenze zu Queenies Hospiz. Eine Reise, die er jeden Tag neu beginnen muss. Für Queenie. Für seine Frau Maureen. Für seinen Sohn David. Für sich selbst. Und für uns alle. Ein ganz außergewöhnlicher und tief berührender Roman – über Geheimnisse, besondere Momente und zufällige Begegnungen, die uns von Grund auf verändern. Über Tapferkeit und Betrug, Liebe und Loyalität und ein ganz unscheinbares Paar Segelschuhe.

Hunde unter Wasser von Seth Casteel Riva Verlag, 16,99 Euro Der Bildband zeigt Hunde, wie sie noch nie zuvor porträtiert wurden. Der preisgekrönte Fotograf Seth Casteel verfügt über eine besondere Technik, mit der er Vierbeiner vom Grunde eines Schwimmbades aus fotografieren kann, während diese ins Wasser eintauchen. Die Bilder, die dabei entstehen, bieten spektakuläre Impressionen, der Anblick der Hunde erinnert teilweise an Urzeittiere, Fische, tauchende Babys, …. Vom Labrador, über den Spaniel bis hin zum Border Collie hat Seth Casteel fast jede gängige Hunderasse mit dieser neuartigen Technik abgelichtet. Die 80 außergewöhnlichen, großformatigen Portraits zeigen eine noch nie gesehene Darstellung des ältesten Freundes des Menschen.

Verlag: Scherz, 16,99 Euro

Klassiker Anna Karenina, von Leo Tolstoi Anaconda Verlag, 9,95 Euro (Sonderausgabe) Anna Karenina ist die einfache Geschichte einer Dame der hohen russischen Gesellschaft, die an einen ungeliebten Mann verheiratet ist, sich in einen andern verliebt, ihren Gatten verlässt und sich schließlich, den vielerlei Konflikten ihrer Lage nicht mehr gewachsen, unter die Räder eines Zuges wirft. Maupassant hätte daraus eine Studie von zwanzig Seiten gemacht, Altenberg eine Skizze von zwei Seiten. Tolstoi hat dreizehnhundert Seiten darüber geschrieben, und man hat den Eindruck, er hätte auch das Doppelte und Dreifache schreiben können. Dabei sagt er niemals etwas Entbehrliches. Leo Tolstoi (1828-1910) entstammte einem alten russischen Adelsgeschlecht. Nach ausgedehnten Reisen durch Europa zog er sich auf sein Familiengut zurück und schrieb dort seine großen Werke. Unter dem Eindruck Rousseauscher Ideen verurteilte er Kultur und Zivilisation als das natürlich Menschentum verfälschende Elemente.


Insidertipps Anzeigen | Seite 84

Insidertipps Oldenburger Maklerinnen vom Hirsch geküsst! Das fünfköpfige Team des Unternehmens „Platzhirsch Wohnimmobilien“ kümmert sich zukünftig nicht mehr ausschließlich um die Vermittlung von Wohnimmobilien – es vertreibt nun auch Liköre aus dem Hause „Hirschkuss“, mit Sitz in Lenggries. Die Verbundenheit mit dem Hirsch, sowohl im Logo als auch im Firmennamen, war schnell Grundlage für diese außergewöhnliche Kombination – Immobilien und Likör, aber warum eigentlich nicht?! Die vier Likörsorten werden in liebevoller Handarbeit hergestellt und in rustikalen Bügelverschlussflaschen abgefüllt. Weitere Informationen rund um das neue Trendgetränk, sowie etwaige Bestellungen können direkt über das Immobilienbüro bezogen werden. Platzhirsch Wohnimmobilien, Bachstraße 8, 26135 Oldenburg, www.platzhirsch-ol.de

Immobilie des Monats Starten Sie in das Jahr 2013 in stilvollem Ambiente! Das Oldenburger Dobbenviertel lädt Sie mit dieser beeindruckenden Jugendstil-Villa in eine absolut zentrale, jedoch verkehrsberuhigte und grüne Lage ein. Florale Elemente, die die denkmalgeschützte Fassade prägen, werden ergänzt durch die schmiedeeiserne Begrenzung des Vorgartens, die eine ähnlich hohe Handwerkskunst erkennen lässt. Im Inneren der Immobilie wird der elegante, offene Kamin im Erdgeschoss durch eine praktische Fußbodenheizung erweitert. Faszinierend die Geometrie der sanierten Stuckdecken im Erdgeschoss, die sich offensichtlich an barocke Parkanlagen orientiert. Im Obergeschoss gliedert sich das große, in zeitlosem Design modernisierte Tageslichtbad in zwei hintereinander liegende Ebenen. Den schönen Stadtgarten mit altem Baumbestand genießen Sie entweder auf der Terrasse im Erdgeschoss oder von der Dachterrasse im Obergeschoss aus. Eine grüne Oase, in der es sich herrlich entspannen lässt. Das ist wahrer Luxus inmitten Oldenburgs City! VON POLL IMMOBILIEN, Geschäftsstelle Oldenburg/ Bad Zwischenahn, Grüne Straße 6, 26121 Oldenburg, www.von-poll.de/oldenburg


Anzeigen | Seite 85

Ministerpräsident würdigt Artländer Kulturschatz Bundespreis für in der Denkmalpflege geht nach Badbergen „Versierte Handwerksbetriebe liefern nachhaltige Qualität“ – dass sich diese Aussage von Hofbesitzer Wolfgang Vogt bestätigt hat, dafür erhält er jetzt den Beweis. Die Artländer Hofanlage der Familie Vogt in Badbergen wurde mit dem „Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege“ ausgezeichnet. Den Preis nahm die Familie Vogt mit den beteiligten fünf Handwerksbetrieben aus dem Landkreis Osnabrück vom Ministerpräsidenten David Mc Allister im Rahmen eines Festaktes am Mitte November, in Hannover entgegen. www.monumentendienst.de

Geheimrezept: Tradition Die Aalräucherei Baade feierte Ende Oktober ihr 15-jähriges Jubiläum: Seit vielen Jahrvzehnten weiß die Familie Baade vom Kunst des Räucherns. 1949 erlernte Hinnerk Baade Senior das Handwerk und sein Sohn Wilfried Baade begann 1970 ebenfalls eine Ausbildung in einer Räucherei. Anfang 1997 wurde dann schließlich die Aalräucherei Baade eröffnet. Heute bieten Baades neben der Verkaufstheke auch einen Gastronomie-Service und Präsentversand an. Außerdem kann dort auch gegessen werden, wie etwa beim Mittagstisch. Der Speiseplan und auch das Produktangebot wechseln immer mal wieder, so dass es immer neue Köstlichkeiten zu entdecken gibt. Denn eines sollte man nicht vergessen: Fisch ist unglaublich lecker und gesund! Aalräucherei Baade Ammerland, Stahlstraße 4, 26215 Wiefelstede, www.baade.de

Fotos: Wittig


Insidertipps Termine | Seite 86

Termine Kultur im Oldenburger Land Bühne | Oldenburg | Annett Louisan 26. Januar, Kulturetage Volle Säle, unvergessliche Momente und Standing Ovations – nach ihrer erfolgreichen Herbsttournee durch große Hallen und Konzerthäuser zieht es Annett Louisan im Frühjahr auf die kleinen Bühnen. Unter dem Titel „akustisch.persönlich.live.“ reist die Sängerin mit der unverwechselbaren Stimme durch Deutschland und Österreich, um ihre Musik hautnah in unverwechselbarer Club-Atmosphäre zu präsentieren. Begleitet von drei Musikern und mit ihrem aktuellen Album ›In meiner Mitte‹ im Gepäck, sucht Annett Louisan den engen Kontakt zu ihrem Publikum. www.kulturetage.de

Sonstiges | Oldenburg | Kurvenrausch und Benzingeflüster 26. und 27. Januar, Weser-Ems-Hallen Heiße Öfen, blitzender Chrom und jede Menge Drehfreude erwarten leidenschaftliche Bikerfreunde auf der 17. Motorrad Show. Hier präsentieren renommierte Händler Motorräder, Trikes, Quads und Scooter und informieren über Trends in Sachen Outfit, Tuning, Touring und Sicherheit. Und auch das Rahmenprogramm macht Lust auf die legendäre Freiheit auf zwei Rädern: Erstmals in der EWE-Arena präsentiert Mike Auffenberg sein atemberaubendes Stuntprogramm, die 3. Scooter Customshow zeigt verrückte Umbauten und auch die Oldtimer-Schätzchen sind wieder mit im Programm. Informieren, staunen, anprobieren, Probe sitzen auf dem Traumkrad, sich eindecken für die neue Saison, fachsimpeln im Bikercafé und der Besuch des Biker-Gottesdienstes – die Motorrad Show läutet den Saisonstart in Oldenburg ein. www.weser-ems-hallen.de

Foto: Peter von Felbert

Lesung | Oldenburg | Von der Macht der Erinnerung 27. Januar, Musik- und Literaturhaus, Wilhelm 13 Die Schriftstellerin Marica Bodroži liest in der LiteraTour Nord aus ihrem Roman „Kirschholz und alte Gefühle“, der von der Macht der Erinnerungen erzählt: Der Bürgerkrieg im ehemaligen Jugoslawien hat die junge Arjeta ihrer Heimat beraubt. Als sie Jahre später bei einem Umzug alte Fotos findet, begreift sie mit einem Mal vieles von dem, was ihr zuvor über ihre eigene Lebensgeschichte verborgen blieb. Eindrucksvoll erzählt Marica Bodroži von Menschen, die Halt suchen in einer Welt voller Risse. Und die sich ihrer lange verdrängten Vergangenheit und den Zerrspiegeln ihrer Erinnerung stellen müssen – wenn sie wirklich im Hier und Jetzt leben wollen. www.wilhelm13.de


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Bühne | Rastede | 5. Neujahrskonzert 11. Januar, Neue Aula Rastede Das Salonorchester Münster ist nach seinem umjubelten Auftritt beim Neujahrskonzert 2012 auch 2013 wieder in Rastede zu Gast. Die lange Zeit in Vergessenheit geratene gehobene Unterhaltungsmusik um 1900 und später wird von zehn jungen Musikern dargeboten, die von einer temperamentvollen Stehgeigerin geführt werden. Das Repertoire spannt einen weiten Bogen um Werke von Abraham bis Ziehrer. Brahms, Mozart, Strauß, Lehár und Lincke sind ebenso vertreten wie Gershwin und Miller. Im Vordergrund stehen Overtüren, Walzer und Märsche, Opern- und Operettenmelodien sowie Charakterstücke, Tango, Bolero und Paso doble. Seit der Gründung im Jahre 1986 hat das Orchester in fast 500 Auftritten sein Können auch international unter Beweis gestellt. www.kkr-rastede.de

Bühne | Oldenburg | Ellen Obier: Ich bin alle Frauen 18. Januar, Kulturzentrum Ofenerdiek Las Vegas lässt grüßen! In ihrem Solo-Programm präsentiert Deutschlands bekannteste Parodistin Ellen Obier musikalisches und tänzerisches Entertainment mit Humor, Charme und Charisma. Nur mit wenigen Accessoires schlüpft sie vor den Augen des Publikums in die Rollen der Stars des nationalen und internationalen Showbusiness und singt bekannte und beliebte Titel dieser Musik-Größen. In ihren Parodien überzeugt sie durch große stimmliche Professionalität und Live-Fitness. Ihr begeistertes Publikum lässt sie nie ohne Zugaben von der Bühne. Programmauszug aus dem Repertoire: Hildegard Knef, Lady Gaga, Kylie Minogue, Marylin Monroe und viele mehr. www.kulturzentrum-ofenerdiek.de

Bühne | Cloppenburg | Ralf Schmitz 17. Februar, Stadthalle Cloppenburg Mit seinem neuen und vierten Programm „Schmitzpiepe“ steht er bereits in den Startlöchern und lässt den Turbo schon einmal warm laufen. Denn ist er einmal losgelassen, gibt es kein Halten mehr. Und er kriegt sie alle: bis in die letzte Reihe! Ralf Schmitz – bekannt für sein schlagfertiges Improvisationstalent, seine rasante Performance und die Fähigkeit, das Publikum derart mit sich zu reißen, dass die Halle bebt – will es diesmal wirklich wissen und stellt endlich die wichtigen Fragen des Lebens: Wie kann man sich selber ins Wort fallen und dabei auch noch immer Recht haben? Was genau ist Muckauf? Und wie kann man sich das einfangen? www.stadthalle-clp.de


Insidertipps Termine | Seite 88

Ausstellung | Oldenburg | Mini, Mofa, Maobibel Bis 3. März, Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Pilzkopf-Frisuren und Pop-Art, Studentenunruhen und Winnetou-Filme – die sechziger Jahre in der Bundesrepublik waren ein Jahrzehnt des Aufbruchs und der Gegensätze. Politisch hoch explosiv prägten Kalter Krieg, Mauerbau und eine aufbegehrende Jugend die sechziger Jahre. Die Zulassung der Anti-Baby-Pille auf dem deutschen Arzneimittelmarkt markierte die sexuelle Befreiung der Frau und brachte bürgerliche Moralvorstellungen ins Wanken. Mit der Musik der Beatles hielten Popkultur und Pilzkopf-Frisuren Einzug in Deutschland. Mary Quandt propagierte Mini- Rock und Plateauschuhe, Pop-Art und verspielte Formen, häufig rund und in grellen Schockfarben, setzten einen Gegenakzent zum soliden Funktionalismus der 50er Jahre. Eine breite Objektauswahl von Möbeln, Mode, Produktdesign, Spielzeug, Musikinstrumenten, Comics, Büchern, Flugblättern und Plakaten sowie Film- und Fernseh-Serien macht die Zeit der Sechziger im Landesmuseum wieder lebendig. www.landesmuseum-oldenburg.niedersachsen.de

Ausstellung | Delmenhorst | Ilya Kabakov Bis 20. Januar, Städtische Galerie Delmenhorst In der Remise der Städtischen Galerie Delmenhorst sind ganz besondere Werke von Ilya Kabakov zu sehen. Die Schau zeigt die beiden Lithografie-Alben „Spaßvogel Gorokhov“ (1973) und „Der weggeflogene Komarov“ (1974). Die Installationen von Kabakov sind überraschend, erheiternd und laden zum Nachdenken über die Umstände des Alltags und die Kunst ein. Klare einfache Zeichnungen ködern den Betrachter und verwickeln ihn in komplexe Gedankengänge, die von einem konkreten menschlichen Schicksal zu allgemeinen psychologischen, kulturellen und sozialkritischen Überlegungen führen. www.staedtische-galerie-delmenhorst.de

Bühne | Oldenburg | Delikatessen Sonstiges | Bremerhaven | Benefiz-Gala 17. Januar, Klimahaus Bremerhaven Auf österreichisch genießen, die österreichische Küche in Hochform erleben: Die deutsch-österreichische Spitzenköchin Sarah Wiener zaubert ein exklusives 5-Gänge-Menü und Sommelier Jürgen Rathjen begleitet den Abend durch die Welt der österreichischen Weine. Zwischen den Gängen spielt der international erfolgreiche Wiener Konzertpianist Florian Krumpöck Stücke von Strauß und Schubert. Zum Auftakt des Österreichischen Abends werden die Gäste mit einem Sektempfang begrüßt, bevor sie an einem GalaTische Platz nehmen. Von der Vorspeise bis zum Dessert – schlemmen sie sich in fünf Gängen durch die kulinarische Vielfalt Österreichs. Der Reinerlös der Veranstaltung geht an die Deutsche Klima Stiftung. Dresscode: Dunkler Anzug. www.klimahaus-bremerhaven.de

Premiere am 10. Februar 2013, Kleines Haus Endlich haben sich Sven und Björn ihren großen Traum erfüllt und eine eigene Schlachterei eröffnet. Die erste Euphorie darüber nimmt schnell ab, als die beiden am Tag der Eröffnung ohne Kundschaft in der Schlachterei sitzen. Vom Pech verfolgt, sperren sie versehentlich den Elektriker im Kühlraum ein und haben nun nicht nur jede Menge Schulden am Hals, sondern auch noch ein großes anderes Problem: einen toten, tiefgefrorenen Elektriker. Als Sven die Leiche findet, gerät er in Panik und beschließt kurzerhand den Elektriker zu Filets zu verarbeiten. Die besondere Qualität des Fleisches spricht sich in der ahnungslosen Stadt herum, das Geschäft floriert und die beiden können sich vor Kunden gar nicht mehr retten. Woher nun Nachschub bekommen? Mit reichlich schwarzem Humor ist nun die Theaterfassung in der niederdeutschen Erstaufführung im Oldenburgischen Staatstheater zu sehen. www.staatstheater.de


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Lohner Schmäh Kolumne von Jan-Christoph Poppe

Wie schön, immer wieder, sich am 01.01 kurz nach Mitternacht wir dekadent. Die Feuerwerksindustrie setzt an Silvester, wann gegenseitig in die Arme zu fallen und sich ein „Frohes Neues auch sonst, übrigens etwas mehr als 100 Millionen Euro um. Jahr“ zu wünschen. Zumal man zu diesem Zeitpunkt meist wirk- Österreicher spenden im Jahr ca. 400 Millionen Euro, Deutsche lich froh sein kann, dass das alte Jahr endlich vorbei ist – das zwischen drei und fünf Milliarden. Allein der wiederum gar nicht zwangsläufig deswegen, weil die zurücklieBäckereikonzern Lieken AG hält bei genden zwölf Monate so unerträglich gewesen wären, dass einem jährlichen Umsatz von knapp „Die letzten zwölf man sie in den Schlund der Geschichte jagen wollte. Eher einer Milliarde Euro. Soviel dazu. Stunden sind vorbei, geht es darum, die dann zurückliegenden zwölf Stunden zu vergessen, weil es nicht vieles gibt auf dieser Welt, das Falls Sie aber doch das schlechte vor uns liegen nerviger daherkommt. Gewissen plagt: Kommen Sie doch zwölf spannende mal Silvester nach Wien. Stellen Monate.“ Irgendein Ausdauersporttrottl von GutSie dem Ausdauersporttrottl eine mensch aus dem Freundeskreis ist freundliche Falle und laden ihn zum selbstredend schon vor Monaten auf Silvesterlauf ein. 5,4 Kilometer ganz badie glorreiche Idee gekommen, man nal einmal um die bunt geschmückte Ringstraße, habe am 31.12. dringend am schon um so dekadente Hütten wie die Hofburg, Kunst- und traditionellen Silvesterlauf teilzuNaturhistorisches Museum oder das Burgtheater vor launehmen, „um ein Zeichen zu setzen“ ter Atemlosigkeit links und rechts liegen zu lassen. Und und hat folglich jeden auch nur entdanach lässt sich‘s etwas langsamer weitermachen auf fernt bekannten Bekannten namentlich dem Silvesterpfad: Der ganze erste Bezirk ist eine Partyzone, angemeldet. Der Gutmensch möchte natürmanchmal gibt es nette Nebenveranstaltungen namens „Kerzen lich ein Zeichen gegen die Hungersnot in aller Welt setzen, provo- statt Raketen“ und eigentlich darf in Österreich qua Gesetz soziert aber bei den meisten Bekannten während des Laufs lediglich wieso nicht gefeuerwerkelt werden. Allein: an Silvester halten massive Zeichen von Atemnot am eigenen Körper. Nichtsdesto- es die Wiener wie auch der Rest des Landes mit dem Feuertrotz haben Silvesterläufe natürlich einen gewissen Charme. Im werksverbot wie sonst mit dem Rauchverbot oder dem Ende des südoldenburgischen Mühlen beispielsweise kämpft man sich Habsburgischen Reiches: Sie ignorieren es. Böllernd, feiernd, lastundenlang durch norddeutsches Flachland, Regen, Pfützen und chend ziehen sie wie die Menschen in allen Ecken der Welt durch Kälte. Keine Frage, dass das beim Ausdauersporttrottl gut an- die Straßen. Und stellen freudestrahlend fest: Die letzten zwölf kommt. Sollte also das Sportevent des Jahres irgendjemand halb- Stunden sind vorbei, vor uns liegen zwölf spannende Monate und wegs fit überstanden haben, nimmt das abendliche Silvesterritual Feuerwerk ist vor allem eines – brotlose Kunst. seinen gähnend langsamen (wie witzig!) Lauf. Erster Drink, Miss Sophie, Mr. Winterbottom, I‘ll kill that cat, Prost, was haben wir Der Autor und Kabarettist JanChristoph Poppe stammt gebürtig gelacht. Ernst wird es dann beim Fondue und dem vierten Drink, aus dem niedersächsischen Lohne. weil der Ausdauersporttrottl, den Alkohol ob des vielen Trainings Erste Literaturerfahrungen sammelt nicht mehr so gewöhnt, eine Diskussion vom Zaun bricht. Dekaer während des Studiums in Leipzig; dente westliche Gesellschaft und so, Askese für alle, Brot statt ab 1999 ist er mit Lesungen und Böller. Beim Stichwort Brot fällt ihm die Gabel in den Topf mit Satireshows regelmäßig auf den dem Schweizer Käse. Was haben Kleinkunstbühnen der sächsischen Metropole zu finden. 2003 zieht wir gelacht. Die Stimmung Poppe nach Berlin, studiert in Balöst sich wieder, fünfter belsberg an der Hochschule für Drink. Schwarzbrot Film und Fernsehen Dramaturgie statt Schwarzund schließt das Studium 2007 mit pulver, Pumperseinem ersten abendfüllenden Solonickel statt Pyro, kabarettprogramm „Ende der Probezeit“ ab. Jan-Christoph Poppe ist Dinkel statt Dyna35 Jahre alt und lebt in Wien. mit. Ja, was sind


Vorschau Letzte Seite Vorschau | Seite 90

Das erwartet Sie in der nächsten Ausgabe der Schlossallee:

Gesundheit: Allergien

Spezial: Modefrühling

Genuss: Ostermenüs

Neue Serie: Green Living

Schlossallee erscheint in Lizenz des Verlags Rottwinkel-Kröber GmbH 6. Jahrgang, www.schlossallee.com ISSN 1866-0940

Redaktion Svenja Dierker (Leitung) s.dierker@verlagkroeber.de Jana Schulte, j.schulte@verlagkroeber.de Claudia Reuber, c.reuber@verlagkroeber.de

Anzeigen Dennis Klippel, d.klippel@verlagkroeber.de Carlfritz Meyran, c.meyran@verlagkroeber.de Stefanie Wollbrink, s.wollbrink@verlagkroeber.de

Impressum

Herausgeber Barbara Rottwinkel-Kröber (ViSdP) Verlag Rottwinkel-Kröber GmbH Meinardusstraße 32, 26122 Oldenburg Tel. 0441 / 999 29 06 | Fax 0441 / 999 29 08

Brückenort 15 | 49565 Bramsche Tel. 05461 / 94 02 10 | Fax 05461 / 94 02 20 www.verlagkroeber.de

Weitere Mitarbeiter: Anke Brockmeyer, Nicole Bongard, Eva-Maria Lammers, Hendrik Steinkuhl Gestaltung Stephanie Wilker Peter Nijboer André Hukriede

Druck Druckerei Silber, Niestetal Abonnement Jahresabonnement (6 Ausg.) 24,- Euro inkl. 7% MwSt., inkl. Versand im Inland.



Konzeption & Fotografie: Felix Wenzel

Thomas Arndt, Eshramo

Feierabendmahl.

Stefan Karger, Seehotel Fährhaus

Bad Zwischenahn und Oldenburg rücken näher zusammen. McDonald´s im Hauptbahnhof I McDonald´s Lange Straße 7 McCafé / McDonald´s Am Tegelbusch 1 McDonald´s Bremer Heerstraße 297 McCafé / McDonald´s Wilhelmshavener Heerstraße 25 McCafé / McDonald‘s Bad Zwischenahn, Oldenburger Straße

Kai Klinkel, bestial

Peter Lehner, Haus am Meer

Cooper

Sebastian Bittlingmaier, Seehotel Fährhaus

Andreas Schnegelsberg, Klinkerburg

© 2012 McDonald’s


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