Schlossallee Osnabrueck 2-2013

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Schlossallee

2 | 2013

www.schlossallee.com

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Schlossallee Nr. 2/2013 | April/Mai | 3,50 Euro |

Das Regionale Lifestyle Magazin für

DAS OSNABRÜCKER, Tecklenburger und emsland

Patsy & Michael Hull

Mit Leidenschaft und Engagement

Cirkus Roncalli: Hinter den Kulissen

Jetzt bewerben: Schlossallee Architekturpreis

Rotes Sofa: Gespräche mit Dr. Eberhard Mielenhausen


www.unger-praxis.de

Entdecken Sie die 1. Spritze, die nicht weh tut! Wir haben die sanfte Alternative zur herkömmlichen Betäubungsspritze: Den Zauberstab („The Wand“)/STA („Single Tooth Anesthesia“) – ein Anästhesiesystem auf dem neuesten Stand der Technik! Die computergesteuerte, sichere Anwendung wirkt mit weniger Anästhetikum zuverlässig und schnell. Es wird der einzelne Zahn betäubt, nicht das umgebende Gewebe. Ideal auch für Kinder! Sie verlassen unsere Praxis ohne taubes Gesicht und mit strahlendem Lächeln!

Unsere Leistungen:

Prophylaxe und Paradontologie Zahnerhaltung Laserbehandlungen Zahnersatz und Prothetik Implantologie

Beim Zauberstab fließt das Anästhetikum der Nadel voraus, so dass das Gewebe bereits unempfindlich ist, wenn die Nadel eindringt.

Praxisgemeinschaft Dr. Heinz-Dieter und Dr. Elisabeth Unger Posten Sie uns Ihr Feedback!

Kommenderiestraße 122 · 49080 Osnabrück · Telefon: 0541 81888 - 0

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Liebe Leserinnen und Leser, wenn man lange auf etwas warten musste, ist die Freude darüber ja bekanntlich am Ende umso größer. Und außerdem ist Vorfreude sprichwörtlich sowieso die schönste Freude. So gesehen hätte der Frühling in diesem Jahr doch kaum besser beginnen können! Aus Angst darüber, dass am nächsten Tag schön wieder alles anders sein könnte, ist man an einem sonnigen, schneefreien Tagaktuell aktuell nahezu panisch motiviert, unbedingt in den Biergarten zu gehen, eine Fahrradtour zu unternehmen, das Cabrio zu waschen, mindestens drei verschiedene Sommer-Outfits zu tragen (welche Sie da am besten nehmen, erfahren Sie auf den Seiten 84 bis 86), durch den Wald zu spazieren, die Fußnägel zu lackieren, ein Spaghetti-Eis zu bestellen, auf der Terrasse zu sitzen, den Garten frühlingsfrisch zu machen … Puh. Ach so: und natürlich, wenn man das bei dem ganzen Stress noch schafft, anzugrillen. Sofern das nicht schon am Karfreitag passiert ist. Apropos Grillen. Das wird in diesem Jahr möglicherweise gefährlicher, da man die Insekten, die es sich auf dem Stück Bratwurst, in das man gerade genussvoll hineinbeißen möchte, bald kaum mehr sieht. Haben Sie es etwa nicht mitbekommen? Der Trend geht zur Wespentaille – auch bei Bienen! Dieser Schritt sorgt bei Frauen (zumal der Sommerurlaub kurz bevor steht!) für Diskussionen: Das ZDF hat für die Neuauflage des Kinderklassikers die gute alte Biene Maja kurzerhand verdünnt und sie so der „geänderten Dynamik heutigen Sehverhaltens“ angepasst. Karel Gott ist auch raus, den Titelsong singt jetzt Helene Fischer. Aber das nur nebenbei. Zurück zum Frühlingstag und seiner optimalen Nutzung. Wir hätten da noch einen heißen Tipp für Sie: Schauen Sie doch am Samstag, 20. April, bei Horses & Dreams vorbei! Um 16 Uhr veranstalten wir auf der Plaza den 1. Schlossallee Ladies Talk. Thema: Mut. Am Freitag geht es im VIP-Bereich um das Thema Engagement. Falls Sie Architekt oder Bauherr sind (oder tolle Architekten und Bauherren kennen), wird es auf den Seiten 56 bis 65 und auf www.schlossallee.com interessant: Ab sofort startet die Bewerbungsfrist für den mittlerweile dritten Schlossallee Regionalpreis für Architektur. Ein Klick lohnt sich – bei jedem Wetter! Ich wünsche Ihnen einen tollen Frühling! Ihre Svenja Dierker Projektleiterin


Schloss Inhalt Ausgabe 2 April/Mai 2013 | 8. Jahrgang | Seite 4

Region

Autotest

Effizienz und Sportlichkeit – das verspricht der Automobilhersteller Lexus den Kunden, die sich für den neuen GS 450h entscheiden. Das sind große Worte! Sean Johnston aus dem Lohner Rennstall Project 1 hat der Luxuskarosse einmal auf den Zahn gefühlt. Seite 39

Aktuell Das Neueste aus der Region

6 Kurzmeldungen ......................................... 8 Lückenlatein .............................................. 11 Exklusive Hausmesse bei Wiesmann ........ 12 Haariger Geburtstag in Hunteburg ............ 14 Ode an den Löwenzahn ............................

Szene

Fahrtest

Vorher-Nachher

„It´s nice for a dinner date!”

Elegant gesteckt oder richtig wild ............

– der neue Lexus GS 450h .......................... 39

Wohnen

Circus Roncalli – wo die Clowns

Altes Zuhause im neuen Look .................. 44

Spanisch sprechen ................................... 92

Green Living

Theater Osnabrück

Alternative Heiztechniken &

Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull ..... 96

Energiegewinnungssysteme ..................

Prof. Dr. Erhard Mielenhausen .................... 16

3. Schlossallee Architekturpreis

Starke Frauen

Highlights der Region ..............................

Ladies Talk mit Katja Calic ........................ 22

Garten

Portrait

Das Bade-Paradies hinterm Haus ...........

Patsy Hull-Krogull und Michael Hull ........... 24

50

Buchtipps

56

Spannendes und Komisches aus der Welt der (Hör-)Bücher .................. 98 Termine

66

Kultur in der Region ............................... 102 Kolumne

Genuss

Lohner Schmäh ..................................... 105 Vorschau / Impressum ........................... 106

Spargel

Region

Kultur Hinter den Kulissen

Küchenplanung

Rotes Sofa Im Gespräch mit

Viele Tropfen ergeben einen Fluss:

Weißes Gold im Frühling ......................

72

Artländer Originale Von Fachwerk, Pferderennen

88

Leben

und zwei armen Alten ................................ 30

Gesundheit

Talente der Region

Orthopädie: Bewegung

Noë Walter: Die Weltspitze im Visier .............. 34

ohne Einschränkung ................................. 77

Große Jungs

Wellness & Beauty

Verwöhnte Fische beißen nicht ..................... 36

Die neuen Frühjahrslooks .......................... 84

Titelfoto: Christa Henke Titelstorys


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Seite 5

Das Modehaus in Osnabrück

Genuss

Spargel

Ein Frühjahr ohne Spargel? Undenkbar! Das „königliche Gemüse“ gehört für viele einfach zum Frühling dazu! Egal ob pur, mit frischem Schinken, Sauce Hollandaise oder verarbeitet zu Suppe oder Auflauf – Spargel ist, richtig zubereitet, in jeder Variation ein Genuss. Seite 72

Region

Artländer Originale Reich verzierte Giebel, breite Allen und weitläufige Landschaften – dafür steht das Artland. Doch das ist nicht das einzige: Vor allem Sport verhilft der Region um Quakenbrück zu bundeweiter Bekanntheit. Wir zeigen, was sonst noch „typisch Artland“ ist.

Seite 30

Wohnen

Garten Ein Sommer wie er früher einmal war – und hoffentlich auch bald wiederkommt: Bei Temperaturen zum Dahinschmelzen fehlt nur noch eines: Schwimmen im eigenen Garten. Es gibt verschiedene Varianten, sich diesen Traum zu erfüllen. Wer besonderen Wert auf Natürlichkeit legt, ist mit einem Schwimmteich gut beraten. Seite 66

Wohnen

Küchenplanung Die alte Küche wird mit der Zeit langweilig, ungemütlich und altmodisch. Zeit für eine Veränderung! Wenn die Küche komplett neu gestaltet werden muss, gibt es einige Aspekte zu beachten. Tipps von Küchenplanern der Region. Seite 44

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Aktuell | Seite 6

Der Löwenzahn...

… als Spielpflanze Aus den Blüten besten sich Kinder gerne Ketten und Kopfschmuck und es ist immer wieder ein Spaß, wenn sie die Samen der Pusteblume wegpusten und zuschauen, wie die kleinen Schirmchen landen. Es gelten dieselben Regeln wie beim Geburtstagskuchen: Wer alle auf einmal wegpustet, darf sich etwas wünschen!

Löwenzahn Ode an den

Jeder kennt sie und jeder liebt sie – es ist die Pflanze, die sich überall durchsetzt, Straßenränder verschönert

oder in Gruppen den eigenen Rasen ziert. Genügsam und anspruchslos bringt er Freude in unser Leben: der Löwenzahn, auch Kuhblume oder Pusteblume genannt. Im Volksmund gibt es über 500 Bezeichnungen für die gelbe Pflanze, die mit vielfältigen Eigenschaften auftrumpft.

DER LÖWENZAHN …

… in der Botanik Der Löwenzahn gehört zu der Familie der Korbblütler. Er kommt in allen gemäßigten Klimazonen vor, da er recht anspruchslos und anpassungsfähig ist. Er ist besonders an sonnigen und hellen Plätzen wie Wiesen, Ackerrändern oder Waldlichtungen zu finden. Die Blütezeit ist von April bis Juni und dann nochmal im Spätsommer bis in den Herbst hinein.

… in der Medizin Löwenzahn wird vor allem als mildes, harntreibendes und appetitanregendes Mittel in der Medizin genutzt. Auch bei Leberbeschwerden und dyspeptischen Symptomen kommt die Pflanze zum Einsatz. Volkstümlich wurde Kuhblume auch gegen Rheuma genutzt. Der Milchsaft des Stängels wird bis heute gegen Warzen verwendet. Die insulinreichen Wurzeln dienen, im Herbst geerntet, geröstet als Kaffee-Ersatz.


Seite 7

L ö wenzahn Löwenzahn ist schon seit jeher als höchst kriegerisch verschrien, denn er lässt bei gutem Winde Fallschirmtruppen feindwärts ziehn.

Und ich sitz auf der Veranda und verzehre meine Suppe und entdecke in derselben zwei Versprengte dieser Truppe. (Heinz Ehrhardt)

… in der Mythologie Um den Löwenzahn ranken sich einige Mythen. So erfüllen sich, nach einem alten Hexenglauben, alle Wünsche, wenn man sich den Körper mit der Pflanze einreibt. In der Nacht vor Allerheiligen wird Löwenzahn beim sogenannten „SamhainRitual“ zu Weissagungen und Totenbeschwörungen genutzt. Und es hieß vor langer Zeit, dass man sieben Wurzel, die an St. Bartholomäus vor Sonnenaufgang gegraben wurden, als Amulett gegen Augenleiden trug. Heiratswillige Mädchen haben an der Pusteblume sehen können, wie viele Jahre sie noch auf die Hochzeit warten müssen, denn das war die Anzahl der Samen, die nach dem Pusten verblieben. Ein weiterer Mythos: Ist der Fruchtboden nach dem Auspusten weiß, kommt man in den Himmel, ist er schwarz, wird die Ewigkeit im Fegefeuer verbracht.

… als Delikatesse

Löwenzahnhonig Zutaten: 600g Löwenzahnblüten 3 Zitronen 3kg Zucker 3l Wasser

Zubereitung Die Löwenzahnblüten sollten frisch gepflückt werden. Um schädliche Einflüsse zu vermeiden, sollten die Blüten weit weg von Straßen und gespritzten Feldern gepflückt werden. Anschließend müssen diese dann vom Grün befreit werden. Nach dem Waschen werden die Blüten in drei Liter Wasser und dem Saft der drei Zitronen für 30 Minuten gekocht. Das Ganze ruhen lassen, am besten über Nacht. Anschließend die Blüten dem Sud entnehmen und den Zucker hinzugeben. Die Masse weitere 45 Minuten kochen und dabei immer wieder rühren und den Schaum abschöpfen. Anschließend das Gemisch noch ein bis zwei Stunden auf mittlerer Hitze kochen lassen. Am Schluss die Masse in Schraubgläser füllen, abkühlen lassen und schmecken lassen!


++ NEWs ++ NEWs ++ NEWs ++ NE Aktuell NEWS | Seite 8

Morgen ist heute schon gestern! Das neueste aus der Region erfahren Sie tagesaktuell unter

www.schlossallee.com

Hier finden Sie Meldungen, Termine, Bildergalerien aktueller Events und vieles mehr.

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Ein Patriarch in seinem Element

Wer kennt sie nicht – die „Hipp Gläschen“, die nicht nur Babys und Kleinkinder gerne essen? Ende März sprach Unternehmer Claus Hipp während des Mercedes Benz Business Forums bei Beresa über seine Unternehmensphilosophie und plauderte dabei „aus dem Nähkästchen“. „Ethik in der Wirtschaft“ hieß sein Vortrag und in diesem ging es um weit mehr als Mindestlöhne und Betriebsräte. Interessiert folgten die über hundert Gäste seinen Ausführungen. Anschließend ließen sie den Abend mit Gesprächen und kulinarischen Genüssen von Gourmedici im Autohaus ausklingen. Unternehmer Claus Hipp beeindruckte die Gäste

v.l. Moderator Wolfram M. Kons mit Claus Hipp

v.l. Thomas Ulms (Beresa), Claus Hipp, Wolfram M. Kons, Peter Etzbach (Beresa)

Der neue Mercedes-Benz CLA feierte offiziell Premiere


TWEED RUN nun auch in Osnabrück

Am 8. Juni wird es „very british“ in der Osnabrücker Innenstadt: beim 1. Osnabrücker Tweed Run! Das Konzept ist einfach, aber spannend: Ausgestattet mit einem Roadbook radeln verschiedene Gruppen im Outfit der 20er Jahre eine Strecke von wenigen Innenstadtkilometern ab und lösen unterwegs Aufgaben. Zwischendurch gibt es eine kleine Stärkung. Am Ende wird nicht nur die beste Gruppe prämiert, sondern auch das schönste Outfit, das schönste Fahrrad und vieles mehr. Das gesellige Zusammensein bringt diese Gruppe Jahr für Jahr erneut zusammen – unter anderem bereits erfolgreich seit einigen Jahren in der Nachbarstadt Oldenburg (Fotos). Die Tradition des Tweed Run kommt ursprünglich aus England. Dort radeln Kaufleute, Kunden, Kinder und alle, die Lust auf ein bisschen Nostalgie haben, regelmäßig im Tweed-Outfit durch die Londoner City. www.altstadt-osnabrueck.de

Wir haben die Sommergarantie – UND SIE? „Mit dem Solarlux Glashaus ist Wind auf unserer Terrasse kein Thema mehr.“ 05.2013 m vom 01.03 – 31. Im Aktionszeitrau

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Schlossallee Ladies Talk bei Horses & Dreams

Vom 17. bis zum 21. April heißt es am Hagener Borgberg: Horses & Dreams meets Russia! Doch nicht nur russische Lebensart und großartiger Pferdesport sorgen an diesem Wochenende auf dem Hof Kasselmann für Unterhaltung. Auch die Schlossallee ist dabei! Beim ersten „Ladies Talk“ unterhalten wir uns mit Frauen der Region über alle spannenden Fragen rund um die Themen „Mut“ und „Engagement“. Dabei sind unter anderem Siggi Spiegelburg, Patsy Hull, Ottilia Timm und Lotte Schockemöhle. Wir freuen uns auf Sie!

Termine: Freitag, 16 Uhr, im VIP-Bereich. Thema: „Engagement“, Dauer ca. 1 Stunde. Offen für alle Besucher, die Zutritt zum VIP-Bereich haben. Samstag, 16 Uhr, auf der großen Plaza im Ausstellungsbereich. Thema: „Mut“, Dauer ca. 1 Stunde.

Kostenlos für alle Horses & Dreams Besucher.

www.sommergarantie.com SOLARLUX | Gewerbepark 9-11 | 49143 Bissendorf | Fon 05402 4000


NEWs ++ NEWs ++ NEWs ++ Aktuell NEWS | Seite 10

Solarlux überreicht 20.000 € für hilfsbedürftige Kinder

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Die Verantwortlichen des Wintergartenspezialisten Solarlux in Bissendorf konnten Mitte März einen Scheck in Höhe von 20.000 Euro an die Bartholomäus-Gesellschaft übergeben, die finanziell die Arbeit des katholisch-indischen Schwesternordens „Helpers of Mary“ unterstützt. „Wir freuen uns sehr über das Engagement von Solarlux und danken jedem Gast für seine Spende. Mit diesem Geld werden wir die Entwicklung des Waisenhauses für Stefan Holtgreife (Solarlux) übergab HIV-infizierte Kinder in Nairobi unterstützen“, den Scheck an Inge Spratte-Marzouk. sagte Inge Spratte-Marzouk, zweite Vorsitzende der Gesellschaft. Bei einer Charity-Gala mit dem bekannten Entertainer Götz Alsmann Ende Februar 2013 im Solarlux-Forum spendeten etwa 400 geladene Gäste aus Wirtschaft, Politik und Handel für die Hilfsorganisation. Solarlux engagiert sich bereits seit über zwanzig Jahren für die Arbeit der „Helpers of Mary“, dessen Träger die Bartholomäus-Gesellschaft ist. Der aus 300 Schwestern bestehende Orden arbeitet in Elendsvierteln von Indien, Äthiopien und Kenia und betreut Waise, Leprakranke sowie HIV-infizierte Kinder.

Evopfade: Die Friedensstadt im Zeichen der Nachhaltigkeit

Wir wünschen guten Appetit!

Die Osnabrücker Evopfade, ein Projekt der Deutschen Bundesstiftung Umwelt und der Sparkasse Osnabrück, sorgen von April bis Dezember für einen Brückenschlag zwischen Natur und Wirtschaft sowie den verschiedenen Akteuren der Stadt. 50 Veranstaltungen sollen in diesem Zeitraum Nachhaltigkeit in Das Projektteam der Osnabrücker Evopfade: (v.l.n.r.) Dr. Klaus-Stephan Otto, Evoco GmbH; Ingrid Großmann, und um Osnabrück erlebbar machen. Zudem Großmann Coaching; Otto Weymann, St. Katharinen; Frederik Fleischmann, Evoco GmbH wurden Orte ausgewählt, die das Thema begehbar machen, so zum Beispiel am Piesberg oder im Nettetal. In Vorträgen, Seminaren, Exkursionen, Workshops und Podiumsdiskussionen geht es um die Frage, was Nachhaltigkeit bedeutet und wie wir nachhaltig leben und wirtschaften können. Das Projekt wird von mehr als 40 Akteuren aus Wirtschaft, Bildung, Gesellschaft und Kirche unterstützt, die Nachhaltigkeit jeweils aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten. Ziel ist es, lokale Akteure stärker zu vernetzen, um auf Basis des Evolutionsmanagements gemeinsame Handlungsschritte für eine nachhaltige Stadtentwicklung festzulegen. Zentraler Anlaufpunkt ist die Ausstellung „Darwin meets Business“, die ab dem 24. April in der St. Katharinenkirche zu sehen sein wird. Sie zeigt anschaulich, wie Wirtschaft und Gesellschaft von der Natur lernen und dadurch nachhaltiger agieren können. www.evopfade.de


Aktuell Lückenlatein

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LückenLatein Persönlichkeiten der Region vervollständigen den Lückenbrief der Schlossallee. In dieser Ausgabe: Tobias Neumann

Beruf: Gastronom | Geburtsdatum: 16. Februar 1985 | Geburtsort: Osnabrück | Familienstand: ledig | Sternzeichen: Wassermann Tobias Neumann ist Inhaber und Küchenchef des Osnabrücker Restaurants „Fricke Blöcks“ in der Katharinenstraße. Die einstige Kneipe wurde unter seiner Führung zum gemütlichen Restaurant umgebaut und ist mittlerweile weit mehr als nur ein Geheimtipp. Zusammen mit Christian Meijer (Ess-Theater) ist Neumann außerdem Organisator der GenussTour, bei der ein 4-Gänge-Gourmet-Menü an 4 verschiedenen Locations serviert wird. „Es ist viel zu schade, einen Abend in Osnabrücks Gastronomie in nur einem einzigen Restaurant zu verbringen!", dachte sich Tobias Neumann. In diesem Jahr sind die „Kochbühne“, Eventkoch Oliver Rieger, die „Wilden Triebe“ und das „Fricke Blöcks“ Stationen der Tour. Sie findet am Dienstag, den 23. April, statt. Infos und Reservierungen unter www.genusstour-os.de

Bluse Jetta

Spring/ Summer 2013 www.fior-da-liso.com


Aktuell Das Neueste aus der Region | Seite 12

CHRISTINA SCHOCKEMÖHLE

Sven Wiesmann begrüßt die Gäste

Exklusive Hausmesse bei Wiesmann Eventcatering Ein Event der Superklasse fand Anfang März in Westerkappeln statt. Eine gigantische Lasershow, exzellentes Essen und erstklassige Unterhaltung: Die Premiere der Hausparty, auf der das Food- und Eventkonzept Kunden und Freunden präsentiert wurde, war für Wiesmann Eventcatering ein voller Erfolg! Mehrere hundert Gäste kamen auf das Firmengelände in die eigens dafür gebaute Zeltstadt. Firmenchef Sven Wiesmann freute sich, dass „Who is who“ der Region begrüßen zu dürfen und feierte mit ihnen bis in den frühen Morgen hinein. Weitere Bildergalerien unter www.schlossallee.com

(v.l.) Evelyn Engels (Tatort), Sonja Götte, Gabriela Liepe

Just arrived Spring / Summer 2013

Cloppenburg, Lange Str. 66 www.christina-schockemoehle.de

(v.l.) Hans-Ulrich Krause (Osna&Krause) und Edmund Flatau (Flatau Architekten)

(v.l.) Sandra und Andreas Stege (Auto Weller) Michael Koch und seine Frau (Kaffee Partner) Melanie und Michael Barlag (Barlag Werbe- & Messeagentur)


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SCHLOSS

(v.l.) Frederik Heede (Alando), Jürgen Fricke (Wiesmann) und Andreas Stege (Auto Weller)

(v.l.) Maik Fluchtmann (Fluchtmann Statik), Sören Röttger (Röttger Immobilien e.K.)

IPPENBURG

... hier wird die Landlust zum Fest und der Garten zum Ereignis. Öffnung der Ippenburger Gärten Ippenburger Tulpenpracht in den Ippenburger Gärten: 20.+21., 27.+28. April 4.+5. und 11.+12. Mai

(v.l.) Guido Ullmann (osnatel) und seine Frau

Für das köstliche Essen sorgte der Gastgeber natürlich selbst!

Mit Café im “Alten Pferdestall” und Flammkuchenstand Erwachsene: 6 Euro

Kinder/Jugendliche frei

Gartenlust & Landvergnügen Sommerfestival der Rosen 20.-23. Juni - 200 Aussteller Premiere des Rosarium 2000+ von Christopher Bradley Hole, diesjährige Eröffnung der Schaugärten und des Schlossküchengartens Erwachsene: 15 Euro Kinder/Jugendliche frei

Ländliches Herbstfest

mit “Ippenburger Kürbismeisterschaft

14.+15. September Karin und Bernhard Horn

Die Gäste feierten bis spät in den Abend

Erwachsene: 12 Euro Kinder/Jugendliche frei

www.ippenburg.de


Aktuell Das Neueste aus der Region | Seite 14

Das Team von Nurgüls Haarmony freut sich über 15 Jahre Bestehen!

Ein haariger Geburtstag in Hunteburg In Hunteburg wurde Mitte März der 15. Geburtstag des Friseursalons Nugüls Haarmony gefeiert. Dazu wurden die Räumlichkeiten in eine TanzArea und eine Cocktail-Lounge aufgeteilt. Barkeeper zauberten für die Gäste unterschiedliche Cocktails und ein DJ schaffte es, dass zur späten Stunde ausgelassen getanzt wurde. Geschenke gab es an diesem Abend keine, dafür durften die Gäste aber für die Organisation TARGET e.V. spenden, die sich gegen die weltweite die Verstümmelung von Frauen einsetzt. Als Höhepunkt gab es um Mitternacht ein großes Feuerwerk. Fotos

Für coole Getränke sorgte das Theken-Team.

Caroline Dahlmann (www.zeitraum-haldem.de), Jana Schulte

Nurgül Bülbül begrüßte die zahlreichen Gäste persönlich.

Bis in die Nacht hinein wurde getanzt, gelacht, gefeiert und geschaked.


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Heike L端cke-Meyer (links) und Stephanie Schubert

Rainer Krause und Michael von Jakubowsky (Anthologie Quartett) mit Nurg端l

Seit 15 Jahren die top Adresse f端r gute Frisuren: der Salon in Hunteburg.

Stefanie Wollbrink (links) und Jana Schulte

Shanice Hauptmann (links) und Rilana Kohl


Szene Das rote Sofa | Seite 16

» Wir konnten einen großartigen Campus schaffen « Ein Gespräch mit

Prof. Dr. Erhard Mielenhausen, Präsident der Hochschule Osnabrück a.D. und neuer Governor der Nordwestdeutschen Rotarier

Das Rote Sofa wurde von Dransmann Wohnideen in Georgsmarienhütte zur Verfügung gestellt; vielen Dank an die Familie Dransmann! www.dransmann.com


Seite 17

Das besondere Brautmodenhaus zwischen Bremen und Münster

25 Jahre lang Leiter einer Hochschule – das ist deutscher Rekord! Gehalten wird er von Prof. Dr. Erhard Mielenhausen, bis Oktober 2010 Präsident der Fachhochschule Osnabrück. Auch wenn er sich nun offiziell im Ruhestand befindet – Verantwortung trägt er nach wie vor: Ab Juli ist er etwa für ein Jahr Governor der Nordwestdeutschen Rotarier. Wir haben uns mit dem sympathischen Professor unterhalten: Über das beeindruckende Wachstum eines Hochschulstandortes, Zeit mit den Enkelkindern und einen Abschied, der leichter fiel als gedacht. Interview

Svenja Dierker, Fotos

Christa Henke

Schlossallee: Herr Dr. Mielenhausen, Sie sind Träger der regionalen Auszeichnungen Emsland-Medaille und JustusMöser-Medaille – und das, obwohl Sie nicht einmal gebürtig aus der Region, sondern aus der Nähe von Göttingen kommen. Was bedeutet Ihnen das? Prof. Dr. Erhard Mielenhausen: Eine ganze Menge, zeigt es doch, dass man auch als Zugereister hier sehr heimisch werden kann. Sie haben übrigens den Grünkohlkönig noch vergessen, für Osnabrück und das Osnabrücker Land eine ganz herausragende Wertschätzung (lacht). Meine Familie und ich fühlen uns hier wohl und der Region sehr verbunden. Wir fahren zwar noch häufig zu Besuch nach Göttingen. Aber zuhause sind wir in Osnabrück!

erlebt, mit ihrem Wandel von einer kleinen Fachhochschule hin zu einer der renommiertesten Hochschulen Deutschlands? Der Wandel ist ein relativ gleichmäßiger Prozess gewesen, so dass die Veränderungen von Jahr zu Jahr gefühlt gar nicht so dramatisch waren. Aber wenn man dann nach fünf oder zehn Jahren Bilanz zog, merkte man es schon deutlich: Man war in einer ganz anderen Welt angekommen! Ich persönlich habe es als wohltuend empfunden, die Hochschule kennengelernt zu haben, als sie noch sehr klein war und ohne einen großen Verwaltungsapparat auskam. Es war alles noch unmittelbarer – das ist heute bei rund 12.000 Studierenden natürlich so nicht mehr möglich.

Sie waren 25 Jahre lang Leiter der Hochschule Osnabrück. Das ist deutschlandweiter Rekord. Wie haben Sie diese Zeit

Es gab ja bestimmt ein paar einschneidende Schritte in der Entwicklung der Hochschule: neue Studiengänge wurden

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Szene Das rote Sofa | Seite 18

eingeführt, neue Gebäude errichtet. Welcher war der wichtigste? Das war ganz sicher der Übergang der Fachhochschule in die Trägerschaft einer Stiftung. Das Stiftungsmodell hat sich als ausgesprochen erfolgreich erwiesen; ohne diese Entscheidung hätte die Fachhochschule nie diese Entwicklung nehmen können. Was genau sind denn die Vorteile beim Stiftungsmodell? Durch die Stiftung ist die Hochschule sowohl im Besitz der Dienst- als auch der Bauherreneigenschaft. Durch die Dienstherreneigenschaft kann sie sehr viel schneller reagieren und muss zur Schaffung neuer Stellen nicht erst auf den Gesetzgeber warten, sondern kann im Einvernehmen mit dem Stiftungsrat zeitnah reagieren. Das war gerade in der Zeit des schnellen Wachstums ein Riesenvorteil, weil wir einfach schneller waren als andere! Ähnlich verhält es sich mit der Bauherreneigenschaft: Wenn man selbst entscheiden kann, was wo und wie gebaut wird, hat man erstens viel mehr Interesse daran, dass das Geld effektiv ausgegeben wird, und außerdem geht es auch viel schneller. Die NOZ hat kürzlich getitelt, dass die Idee eines Stiftungsvermögens gescheitert sei (erschienen am 26. März, d. Red.). Dazu ist zu sagen: Erstens besitzt die Stiftung ein Vermögen von rund 200 Mio. Euro und

zweitens ging es bei der Gründung im Jahr 2003 vor allem darum, eine größere Autonomie durch größere Staatsferne zu erlangen. Und dieses Ziel wurde weitgehend erreicht. Durch das Stiftungsmodell haben wir verbesserte Möglichkeiten erhalten und genutzt, neue Studiengänge einzurichten. Inzwischen hat die Hochschule ein breites Angebot mit vielen Alleinstellungsmerkmalen, wenn man etwa daran denkt, dass allein 420 Studierende in den sechs Profilen der Musikpädagogik eingeschrieben sind! Musik an der Fachhochschule? Ich hätte das jetzt eher in der Uni vermutet! Die Uni bildet für die Lehrämter aus. Aber die praktizierenden Musiker, die Preise gewinnen, kommen von der Hochschule. Prof. Fredrik Köster hat zum Beispiel 2009 den Neuen Deutschen Jazzpreis gewonnen und vor zwei Jahren den Echo Jazz bekommen,

„Osnabrück ist eine feste Größe in der Szene“ Prof. Florian Weber ist weltweit ebenfalls unterwegs und gilt als einer der kreativsten Jazzpianisten, dekoriert mit vielen internationalen Preisen und dem Echo-Jazz 2013. Und wenn es um den Nachwuchs für den Musicalbereich geht, ist Osnabrück eine feste Größe in der Szene.

Klingt so, als sei die Einführung dieses Studienganges für Sie ein Herzblutprojektgewesen. Gab es noch andere? Ja, es war eine große Herausforderung, in einer überwiegend ingenieurwissenschaftlich geprägten Hochschule den Studiengang Musik aufzubauen und nicht ganz einfach, die Gremien davon zu überzeugen – es ist immerhin einer der teuersten Studiengänge. Aber inzwischen ist die Mehrheit stolz auf ihre Musiker! Ein anderes wichtiges Projekt war die Gründung des Hochschulstandortes in Lingen. Die Emsländer gehen solche Projekte mit Engagement und Gemeinsinn an. Das hat sehr viel Spaß gemacht. In Lingen gibt es doch seit Kurzem auch die Offene Hochschule, an der nicht nur Abiturienten zum Studium zugelassen werden, sondern eine Selektion über Eignungstests


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stattfindet. Studieren ohne Abi – ist das Ihrer Meinung nach die Zukunft? Die Offene Hochschule ist ein gemeinsames Projekt der Standorte Lingen und Osnabrück. Sie wird quantitativ nie eine sehr große Rolle spielen, aber es ist wichtig, dass wir in Deutschland anfangen, die allgegenwärtige Versäulung im Bildungsbereich aufzubrechen. Das ist zum Beispiel zwischen der Universität und der Hochschule schon gelungen: Vor fünf, sechs Jahren hätte kein Mensch geglaubt, dass wir einmal auf Augenhöhe gemeinsame Studiengänge anbieten würden. Jetzt ist das kaum noch ein Problem.

Fiel der Abschied schwer? Ich hätte gedacht, dass er schwerer fallen würde. Es war eine gute Entscheidung, 2010 aufzuhören. Zu diesem Zeitpunkt war das meiste von dem, was ich mir vorgenommen hatte, weitgehend in trockenen Tüchern. Ungewohnt war es natürlich zunächst, morgens an der Hochschule vorbei statt hineinzugehen – ich wohne in unmittelbarer Nachbarschaft. Daran musste ich mich erst ein bisschen gewöhnen (lacht).

Es gab ja lange eine Art Wettstreit: Wer hat die meisten Studenten … Aber das war doch immer sportlich gemeint! Die Kooperation mit der Universität ist in vielen Feldern hervorragend und beispielgebend für andere Hochschulstandorte. Ein kleiner Konkurrenzkampf gehört zum Geschäft! Was macht Osnabrück als Hochschulstandort aus? Die Stadt selbst! Sie gewinnt ungeheuer, wenn man sie erst einmal kennengelernt hat. Man kommt ohne weitgehende Erwartungen und ist dann überrascht, was sie alles bietet. Eine tolle Kulturszene etwa – in der im Übrigen auch unsere Musiker eine große Rolle spielen.

„Ungewohnt war es, morgens an der Hochschule vorbeistatt hineinzugehen“ Sind Sie eigentlich jetzt noch in der Hochschule aktiv? Nein, in der Hochschule selbst nur noch marginal, als Vorsitzender des Kuratoriums einer privatrechtlichen Stiftung der Hochschule. Mehr nicht. Allerdings sitze ich ehrenamtlich noch in zwei Akkreditierungsagenturen in der Schweiz und in Düsseldorf sowie einem Aufsichtsgremium der Hochschulrektorenkonferenz und bin bei zwei mittelständischen Unternehmen im Aufsichtsrat.

BEST OF SPRINGTIME ... eine fantastische Farbpalette begleitet uns durch die Saison! Blüten, Tupfen, Animal-Prints, Op-Art-Prints – als optische Kunst auf Schals, Blusen, Cardigans, Hosen – verbinden feminines mit lässiger Allüre und liebenswertem Charme.

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Gibt es noch Pläne in der Schublade, bei denen Sie sagen würden, ich kann sie jetzt nicht mehr realisieren, aber es wäre toll, wenn mein Nachfolger das täte? Wir sind vom Fächerspektrum hervorragend aufgestellt. Die meisten Fächer, die man in angewandten Wissenschaften anbieten sollte, haben wir. Dazu kommen einige Besonderheiten, wie etwa Musik, Theaterpädagogik, Design, Pferdemanagement, Flugzeugbau und Pilotenausbildung und viele andere. Nachbessern könnte man noch im Baubereich: Der klassische Bauingenieur in Verbindung mit Maschinenbau und Elektrotechnik würde noch gut zu uns passen. Vielleicht klappt‘s ja noch.

Hochsaison für modische Frühlingsgefühle ... Gerne sind wir für Sie da!

Um das zu finanzieren, bräuchte man Geld. Stichwort Studiengebühren – dafür oder dagegen? Ich gehöre wahrscheinlich zu den seltenen

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Szene Das rote Sofa | Seite 20

Exemplaren, die nach wie vor der Meinung sind, dass die Studiengebühren eigentlich ein richtiger Ansatz waren – nur ein bisschen falsch gemacht. Man hätte zuvor ein vernünftiges Stipendienprogramm aufbauen müssen. Studieninteressierte dürfen nicht aus finanziellen Gründen vom Studium abgehalten werden. Andererseits gilt in den Augen vieler: Was nichts kostet, ist auch nichts! Darum gehen ja so viele zum Studium ins Ausland, an teure Privatunis. Da sich inzwischen alle Bundesländer von Studiengebühren verabschiedet haben, sollte man ihnen nicht hinterhertrauern. Gerade was die Immobilien angeht, ist das Wachstum der Hochschule ja gewaltig. Lingen, Haste, Westerberg, Caprivikaserne und zuletzt der Schmied im Hone an der Oldenburger Landstraße – toll, was dort auf die Beine gestellt wurde. Ich fahre jeden Tag daran vorbei und habe es immer bedauert, dass die alten Gebäude verfallen. Und nun ist es so schön geworden! Ja, das ist es wirklich. Im Gebäude ist auch immer noch die alte Kneipe im Untergeschoss – wissen Sie eigentlich, dass da „Haster Bräu“ ausgeschenkt wird.

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Doch! Die Lebensmitteltechniker betreiben dort eine kleine Brauerei und brauen Haster Bräu hell und dunkel – das gelegentlich auch ausgeschenkt wird. Die Kneipe hat zwar keine Konzession, aber die Studierenden gönnen sich dort abends sicher mal ein Bierchen. Wie hat die Hochschule Baumaßnahmen wie diese realisiert bekommen? Da waren natürlich Zufälle im Spiel. Beim Schmied im Hone haben wir uns eines Investors bedient und zahlen die Baukosten durch den Mietzins über einen Zeitraum von zehn Jahren zurück. Das hätten wir beispielsweise nicht realisieren können, wenn wir nicht Stiftung gewesen wären. Eine Maxime von mir war, immer genügend Pläne in der Schublade zu haben – für den Fall der Fälle. Das ging mit der Caprivikaserne los: Als die Engländer rausgingen,

standen wir bereit und konnten gleich anmieten und später kaufen. Ähnlich war es mit den Kasernen in der Artillerie- und Barbarastraße. Land, Stadt und auch die Uni haben mitgezogen, so dass wir ein tolles Gesamtensemble planen und dann Schritt für Schritt realisieren konnten. So entsteht am Westerberg ein großartiger HochschulCampus. Ab Juli sind Sie für ein Jahr Governor bei den Rotariern in Nordwestdeutschland. Was macht man so als Governor? Man ist moderierend für 3.100 Rotarier in 67 Clubs des Distrikts tätig. Hiermit verbunden ist die Verpflichtung, aber auch die Chance, in diesem Jahr jeden Club zu besuchen und seine Besonderheiten kennenzulernen. Natürlich sollte man dabei Impulse von Rotary International in die Clubs tragen. Wir sind sehr aktiv im Bereich elementarer Bildung. Mit dem Projekt „Lesen-Lernen, Leben-Lernen“ wurden deutschlandweit 17.200 Schulklassen mit über 400.000 Büchern, nebst Lehrerbegleitmaterial versorgt. So soll das Buch gerade für Grundschulkinder wieder erlebbar gemacht werden. Und auch das große Rotarische Projekt


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„Polio-Plus“ soll vom Governor immer wieder angestoßen werden. Seit 1986 haben die Rotarier insgesamt 1,3 Milliarden US Dollar aufgebracht und wir hoffen, dass wir kurz vor dem Abschluss stehen und Polio dann in allen Ländern besiegt ist. Das Programm soll demnächst abgelöst werden durch Schwerpunkte, die sich an den Millennium-Zielen der UN orientieren: Wasser und Hygiene, Mutter-Kind-Gesundheit, Ernährung, elementare Bildung, Kommunalentwicklung. Da werden weltweit Projekte entstehen. Das Jahr wird für mich sicher sehr zeitaufwändig, aber die Arbeit wird auch viel Spaß machen. Haben sie ein persönliches Ziel für Ihr Jahr als Governor? Ja, und das hängt ein wenig mit meiner vorherigen Profession zusammen. Ich habe mir vorgenommen, unseren Distrikt zu einem größeren Engagement beim Deutschlandstipendium zu motivieren, dem Stipendienprogramm der Bundesregierung, bei dem die gestifteten Gelder jeweils mit 50 Prozent vom Staat bezuschusst werden. Die Rotarier haben hervorragende Möglichkeiten, fachungebunden Mittel bereitzustellen. Unternehmen tendieren dazu, vorrangig die Fachrichtungen zu fördern, die ihnen unmittelbar nützen. Das ist bei einer rotarischen Unterstützung anders – wir können nicht nur fachübergreifend fördern, sondern die Studierenden auch ideell un-

terstützen, da wir ja selbst über ein Netzwerk von Experten aus allen Fachgebieten unter unseren Mitgliedern verfügen. Was bedeuten die Rotarier für Sie? Rotary ist eine Serviceorganisation mit weltweit 1,2 Mio. Mitgliedern in 200 Ländern. Sie gilt zu Unrecht gelegentlich als etwas elitär, doch hat sie sich meiner Meinung nach diesen Ruf zumindest in Deutschland selbst zuzuschreiben, da sie in der Vergangenheit sehr wenig mit ihren Leistungen an die Öffentlichkeit getreten ist. Für viele besteht das Vorurteil, die Rotarier sind alte Herren, die sich einmal die Woche zum Essen treffen und ansonsten gelegentlich mal die Brieftasche aufmachen. In Wirklichkeit ist das eine große Gemeinschaft, aus der sich wundervolle Freundschaften entwickelt haben – weltweit.

Das kommende Jahr wird sicher sehr arbeitsintensiv. Wie nutzen Sie da Ihre freie Zeit? Ich versuche, so viel wie möglich mit meiner Familie und meinen drei Enkeltöchtern zusammen zu sein. Das ist auch ein Grund, weshalb ich aus einer Reihe von Anfragen zur Mitarbeit in einem Hochschulrat den Rhein-Neckar-Raum ausgewählt habe: So komme ich regelmäßig nach Mannheim, wo mein Sohn mit seiner Familie lebt. Die Familie meiner Tochter lebt hier in Osnabrück und so haben meine Frau und ich viele Gelegenheiten, mit unseren Enkeltöchtern etwas gemeinsam zu unternehmen. Das bereitet uns viel Freude. Herr Dr. Mielenhausen, ich danke Ihnen für das Gespräch!

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Szene Starke Frauen | Seite 22

In jeder Ausgabe stellen wir Ihnen eine „starke Frau“ der Region vor. In dieser Ausgabe: Katja Calic. Die Anwältin ist seit 2010 Geschäftsleiterin des Handelsverbandes Osnabrück-Emsland. In dieser Funktion setzt sie sich bundesweit

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für die Interessen von rund 1.200 Mitgliedsbetrieben in der Region Osnabrück-Emsland ein. Wir haben uns mit ihr unterhalten.

Schlossallee: Wann sind Sie zum Handelsverband Osnabrück-Emsland gekommen? Was haben Sie vorher gemacht? Katja Calic: 2005 suchte der Handelsverband – damals hieß er noch Unternehmerverband Einzelhandel – einen Juristen für den Bereich Arbeitsrecht und Öffentlichkeitsarbeit. Ich war gerade mit dem Jura-Studium an der Universität in Osnabrück fertig und hatte das Referendariat am Landgericht Bielefeld durchlaufen. Zusätzlich hatte ich gerade auch den Fachanwaltskurs für Arbeitsrecht absolviert. Das passte hervorragend zu der Tätigkeit für den Verband! Sie sind quasi „über Nacht“ Geschäftsleiterin geworden und in die großen Fußstapfen von Peter Konermann getreten. Was war das für ein Gefühl? Neben der Herausforderung war es natürlich auch ein Ansporn, die Verbandsarbeit erfolgreich fortzuführen. Ich wollte aber auch eigene Akzente setzen, die sich aus geänderten Rahmenbedingungen und neuen Themen für den Handel ergeben den, wie etwa dem Nachwuchs- bzw. Fachkräftemangel oder dem Thema Multichannel und E-Commerce, das uns als Verband beschäftigt. Sie betreiben erfolgreich Lobbyarbeit für den Einzelhandel. Was muss man mitbringen, um in der Branche zu bestehen? Hier ist sicher die Mischung ein Erfolgsrezept: Positiv ist zunächst die unmittelbare Nähe des Verbandes zu den Mitgliedsfirmen, die uns Informationen, Probleme und Anregungen direkt aus ihrem Tagesgeschäft ungefiltert weitergeben. Dazu kommen eine gute Vernetzung auf allen Ebenen, also von unserer Region Osnabrück-Emsland bis hin nach Brüssel, und natürlich auch Fachwissen. Eine juristische Ausbildung ist hier sicher von Vorteil. Und natürlich gehören Verlässlichkeit und Glaubwürdigkeit auch mit zu dem Erfolgsrezept.

Sind Sie im Leben schon dort angekommen, wo Sie hinwollten? Das Leben bietet aus meiner Sicht täglich Chancen und Möglichkeiten, daher wird sicher noch viel passieren, an das ich heute noch gar nicht gedacht habe. Würden Sie zurückblickend etwas anders machen? Nein, auch wenn man in der Nachbetrachtung sicher die eine oder andere Entscheidung überdenken würde. Denn schließlich habe ich ja jeden Tag die Chance, Dinge anders zu machen. Welche Ziele haben Sie für die Zukunft? Grundsätzlich den Einzelhandel in unserer Region zu stärken und für die Zukunft weiterhin gut aufzustellen. Wenn Sie einen Tag Kanzlerin wären, was würden Sie als erstes ändern? Das ich Kanzlerin wäre! Sind Sie für die Frauenquote in der Wirtschaft? Heute befragt bin ich gegen eine Quote. Ich erwarte, dass die Diskussion der vergangenen Monate um die Frauenquote mehr und mehr Bewusstsein für das Thema schafft und dauerhaft die Wirkung zeigen wird, dass es alltäglich ist, dass Frauen in Führungspositionen tätig sind. Schließlich sind Unternehmen mit „gemischten Teams“ meist erfolgreicher. Das wird sich durchsetzen. Frau Calic, ich danke Ihnen für das Gespräch!


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Szene Portrait | Seite 24

„Viele Tropfen ergeben einen Fluss“ Einblicke in die integrative Arbeit von Patsy Hull-Krogull und Michael Hull


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Patsy Hull-Krogull und Michael Hull – ein Geschwisterpaar mit Visionen.

Mehrfache Weltmeister, Europameister und Deutsche Meister im Turnierpaartanz, Tanzpädagogen, Fernseh-Juror bei „Let‘s dance“ und Gründer einer Foundation – die Geschwister Hull haben viele Talente. Eines davon – sich für andere einzusetzen und die Inklusion in der Gesellschaft weiter zu fördern – wurde nun von höchster Stelle geehrt. Mit dem Bundesverdienstkreuz, das den Geschwistern durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales am 10. April in Berlin verliehen wurde. Ein Anlass für die Schlossallee, die tanzbegeisterten Geschwister über ihren Weg zu dieser besonderen Ehrung zu befragen. Text

Claudia Reuber, Fotos

Christa Henke, Patsy und Michael Hull Foundation e.V.

Tanz-Wurzeln in der Familie Wir treffen Patsy Hull-Krogull und Michael Hull an einem sonnigen Tag am Osnabrücker Rubbenbruchsee. Ein eisiger Wind fegt durch die noch kahle Vegetation, als die Geschwister mit ihrem Hund Jessy um die Ecke biegen. Sie sind oft am Rubbenbruchsee zum Joggen, um sich fit zu halten. Kein Wunder, denn die mehrfachen Tanzweltmeister sind sehr aktiv mit verschiedenen Tanzkursen für Menschen aller Alters- und Leistungsklassen. Fröhlich und sehr sympathisch erzählen die beiden von ihrem Leben mit der Musik. Die Hulls stammen aus einer sehr tanzbegeisterten Familie. Beide Eltern haben leidenschaftlich gerne getanzt und ihren Kindern das Vergnügen daran wohl in die Wiege gelegt. Da die Eltern aufgrund ihres Berufes bei der Royal Air Force oft umziehen mussten, haben ihre drei Kinder ihre Schulzeit in einem Internat in England verbracht. Ein Glück, sagt Michael Hull, denn so konnten sie den typischen Geschwisterkämpfen aus dem Weg gehen und sind als Erwachsene gute Freunde geworden. Der Berufsweg der Eltern führte die Familie Hull dann schließlich nach Osnabrück, wo auch Patsy und Michael ihre Wurzeln schlugen.

„Wir sind eigentlich unwissend. Es ist das Herz, das arbeitet“

Die Tanzkarriere des Geschwisterpaares Patricia Hull-Krogull, die sich von allen nur Patsy nennen lässt, hat ihre Tanzkarriere zunächst mit dem Bruder Damian begonnen. Ge-


Szene Portrait | Seite 26

Immer dabei: eine Tasche mit Fotos der Tournee.

Ein harmonisches Team.

meinsam wurden sie zweimal Deutscher Meister und einmal Weltmeister. Nicht immer war das harmonisch, erzählt sie lachend, denn es gab oft Meinungsverschiedenheiten beim Training. Michael Hull, der genauso tanzbegeistert war wie der Rest der Familie, hat dann schnell den Part seines älteren Bruders an der Seite von Patsy übernommen. Die beiden haben sehr gut harmoniert, wie sich in der Zukunft zeigen sollte, denn zwischen 1980 und 1991 waren die Geschwister gemeinsam sechsfache Weltmeister, Europameister und Deutsche Meister im Turnierpaartanz. Wir fragen, ob es denn nicht auch hier manchmal Diskussionen gab beim Training. Die beiden lachen. Jedes Tanzpaar hat manchmal Differenzen, aber bei einer guten Tasse Tee gibt es eben immer eine Lösung. Very British! Bei unserem Interview allerdings trinken die Geschwister einen Latte Macchiato zum Aufwärmen.

Gemeinsame Achse Was auf dem Parkett so einfach aussieht, ist natürlich harte Arbeit und körperlich äußerst anstrengend. Beim Paartanz kommt es nicht nur auf das Rhythmusgefühl an, sondern auch darauf, eine gemein-

same Achse zu finden, damit die Statik passt, so erklärt uns Michael Hull. Manchmal sind es nur Millimeter, die darüber entscheiden, ob eine Figur funktioniert oder nicht. Im übertragenen Sinne haben die Tanzprofis auch im Leben eine gemeinsame Achse gefunden, denn man merkt eine große Harmonie zwischen den Geschwistern. Über die internationale Tanzkarriere ließe sich sicher noch lange sprechen, aber Patsy Hull-Krogull und Michael Hull ist das heute nicht mehr so wichtig. Sehr bescheiden und sympathisch sprechen sie viel lieber über ihr Herzensprojekt, die „Patsy und Michael Hull Foundation e.V.“, und ihr Engagement dafür, die Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigungen über das Medium Tanz und Musik tiefgreifend zu fördern. Letztendlich haben sowohl ihre Tanzkarriere als auch die Arbeit mit verschiedenen Menschen und ihren Stärken und Schwächen sicherlich dazu geführt, dass sie dieses Projekt heute so erfolgreich umsetzen.

Arbeit der Foundation Im Jahr 2003 gründeten die Geschwister die „Patsy und Michael Hull Foundation e.V.“, um durch inklusive Tanzgruppen neue Mög-

Aufenthalte junger Menschen in einem internationalen Umfeld müssen gut vorbereitet und begleitet werden. Wir beraten interessierte Eltern und Schüler bei der Auswahl der am besten geeigneten Schule im Ausland – persönlich, kompetent, engagiert.

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Gemeinsam haben sie viel erreicht – nicht nur auf dem internationalen Tanzparkett!

lichkeiten der Begegnung von Menschen zu schaffen. In ihre professionellen Bühnenprojekte beziehen sie Menschen mit ein, die aufgrund geistiger oder körperlicher Beeinträchtigung oder aufgrund eines Migrationshintergrundes in der Gesellschaft oft benachteiligt werden. Hier tanzen und singen professionelle Choreographen und ausgebildete Musicaldarsteller mit Menschen verschiedener Herkunft und Fähigkeiten, die großen Spaß daran haben, gemeinsam ein gutes Musical auf die Beine zu stellen. Jeder Darsteller wird so eingesetzt, dass er sich aufgrund seiner Fähigkeiten einbringen kann. Manchmal ist es nur eine kleine Sprechrolle, andere tanzen oder singen, jede und jeder so, wie es eben möglich ist. Vier Musicalproduktionen gingen bisher auf Tournee und waren in den verschiedenen Hallen gut besucht. Die Vorstellungen am Vormittag sind jeweils Schulvorstellungen, wo zum Teil ganze Schulen im Zuschauerraum sitzen, um zu erleben, wie ein positives Miteinander auch auf der Bühne funktioniert. In die Abendvorstellungen kommen dann überwiegend Erwachsene, die genau so begeistert sind. „Viele Tropfen ergeben einen Fluss“, so lautet die Einstellung der Tanzpädagogen, denn sie möchten, dass durch ihre integrative Arbeit Vorurteile abgebaut werden und die Darsteller mit Beeinträchtigung an Selbstbewusstsein gewinnen.

Musical „Magic Journey“ Bei der letzten Tournee im Mai 2012 stach das imaginäre Traumschiff MS Dreamboat mit dem Musical „Magic Journey“ in See. Rund 18 Monate hatten sich die Darsteller auf diese Tournee vorbereitet und kräftig geprobt. In das Drehbuch sind verschiedene spannende Abenteuer eingebaut, unter anderem kommt ein blinder Passagier an Bord (gespielt von Michael Hull), es gibt einen Diebstahl und das Schiff wird von Piraten überfallen. Nebenbei überzeugt das Musical natürlich mit wundervollen Musikeinlagen und rasanten Tanzaufführungen, das alles unterstützt von einer professionellen Lichtshow und einer LED-Wand – ganz so, wie es die Zuschauer eben bei einem hochklassigen Musical erwarten. Es ist sicher nicht leicht, eine so große Anzahl von Menschen mit unterschiedlichen Talenten zu einem Team zusammenzubringen. Wer bei den Proben dabei war,


Szene Portrait | Seite 28

Szenen aus der letzten Musical-Tournee „Magic Journey”.

konnte die Geschwister Hull bei ihrer Arbeit erleben und verstehen, was es heißt, ein so großes Team zu leiten. Natürlich kennen sie jeden Darsteller persönlich und haben ein Auge dafür, was derjenige kann oder eben auch nicht. Michael ist für jeden Spaß zu haben und sorgt nicht nur auf der Bühne, sondern auch hinter den Kulissen für den ein oder anderen Lacher. Die Darsteller – ob Profitänzer oder Förderschüler – verbringen die Pausen gemeinsam und zeigen hier, was gelebte Inklusion bedeutet. Patsy erklärt ihre Arbeit so: „Wir sind eigentlich unwissend. Es ist das Herz, das arbeitet.“ Die Einsatzbereitschaft des Geschwisterpaares hört aber nach den Aufführungen nicht auf. Gestärkt durch das Selbstbewusstsein der MusicalTournee, sind viele Darsteller mit Handicap soweit, dass sie sich auch im täglichen Leben besser durchsetzen können und an Selbstbewusstsein gewonnen haben. Patsy HullKrogull und Michael Hull versuchen, ihre Darsteller auch im täglichen Leben zu unterstützen, indem sie ihnen zum Beispiel bei der Jobsuche unter die Arme greifen.

Wie schön, dass dies weitere Kreise zieht und am 10. April mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland (Bundesverdienstkreuz) geehrt wurde. Mit dieser Auszeichnung erhalten in- und ausländische Frauen und Männer eine Anerkennung für ihre besonderen Verdienste in politischer, wirtschaftlich-sozialer oder geistiger Leistung. Patsy Hull Krogull und Michael Hull erhalten den Orden für ihre Verdienste um die Integration von Menschen mit Beeinträchtigungen in die Gesellschaft.

Auszeichnung mit dem Bundesverdienstorden Ein großes Engagement also, das die tanzbegeisterten Geschwister auch in ihrer Freizeit an den Tag legen.

Am 10. April erhielten Patsy und Michael Hull den Bundesverdienstorden aus der Hand von Ursula von der Leyen. Foto: Petra Eckhardt

Vorbereitungen für das nächste Projekt Das nächste Inklusionsprojekt ist bereits in der Vorbereitung, denn es gibt schon erste Ansätze für die Story. Dies muss dann im Team aus Drehbuchautoren, Choreographen und Tanzlehrern noch konkretisiert werden. Ziel des kommenden Projektes wird es sein, möglichst vielen Darstellern anschließend einen Arbeitsplatz zu beschaffen. Patsy Hull-Krogull und Michael Hull hoffen, dass engagierte Arbeitgeber aus der Region sie bei diesem Vorhaben unterstützen. Ganz wichtig ist es natürlich auch, genügend Sponsoren für das integrative Musical zu gewinnen, denn die „Patsy und Michael Hull Foundation e.V.” ist auf Fördergelder angewiesen. Eines ist sicher: Wir sind sehr gespannt und werden auf jeden Fall im Publikum sitzen, wenn das große Team wieder auf der Bühne steht! www.pm-foundation.de


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Über 200 begeisterte Jäger Anlass war die Premiere des neuen Toyotamodells RAV4, der sich unter anderem durch Geländegängigkeit auszeichnet. Das Rahmenprogramm sorgte durch Unterhaltung für Kurzweil: „Wild und Hund“-Seniorchefredakteur Dr. Karl Heinz Betz berichtete über aktuelle Probleme in deutschen Revieren und die skurrilen Jägergeschichten von „Wild und Hund“-Kolumnist Lutz G. Wetzel beanspruchten die Lachmuskeln der Gäste. Für den passenden musikalischen Rahmen war die Jagdhornbläsergruppe Engter zuständig. Nach einer spektakulären Lasershow mit Enthüllung Umlagert – Der neue Toyota RAV4 war der Star des Abends. Foto: Heiko Cichosz

Über 200 Jäger und Naturfreunde folgten am 5. April der Einladung des Bramscher Unternehmers Theo Bruns (Toyota), der in Kooperation mit Heinz-Peter Kuhlmann (Waffen Kuhlmann, Ankum) einen Abend rund um die Themen Jagd und Naturpflege veranstaltete.

Foto: Heiko Cichosz

Vorträge, Show und der neue RAV4 im Autohaus Bruns

Volles Haus – Die Gäste fühlten sich wohl im Autohaus Bruns und folgten aufmerksam den Darbietungen.

des neuen RAV4 genossen die Waidmänner bei Wildleckereien den fachlichen Austausch untereinander und stellten ihr Wissen bei dem Gewinnspiel „Fährten lesen“ unter Beweis. „Wir freuen uns über den großen Zuspruch und danken allen Gästen auch auf diesem Wege“, so Gastgeber und Initiator Theo Bruns.

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Region Artläner Originale | Seite 30

Foto: Dierker

Foto: Corradox

Artländer Originale: Von Fachwerk,

Pferderennen und zwei armen Alten Reich verzierte Giebel, breite Alleen und weitläufige Landschaften – dafür steht das Artland. Doch das ist nicht das Einzige: Vor allem Sport verhilft der Region um Quakenbrück zu bundesweiter Bekanntheit. Wir zeigen, was sonst noch „typisch Artland“ ist.

Text

Svenja Dierker, Fotos

siehe Auszeichnung

Mühlen und mehr: die Artland Route 142 Kilometer ist sie lang, führt unter anderem durch Quakenbrück, Ankum und Bippen und verbindet die schönsten Fachwerkhöfe, Burgen und Mühlen der Region: die Artland Route. Wer sie mit dem Auto zurücklegen möchte, sollte dann und wann den Fuß vom Gas nehmen und die Sehenswürdigkeiten genießen, die sich am Rande der gut ausgeschilderten Route befinden. Das Artland ist ein in Europa einzigartiges Bauernland und überregional bekannt für seine prächtigen Hofanlagen, von denen über eintausend denkmalgeschützt sind und viele am Rande der Route liegen. Besonders holzreich verzierte Schaugiebel mit kunstvoll ausgefüllten Backstein-Gefachen sind typisch für das Artland – im 18. Jahrhundert übertrafen sich die Bauern immer wieder gegenseitig, wenn es darum ging, wer den schönsten Hof besitzt. Gestartet wird in Quakenbrück, der „Hauptstadt des Artlandes“. Wer sich hier noch ein wenig aufhalten möchte, der kann sich über den „Poggenpad” mit seinen überdimensionalen Froschspuren durch die Gassen der Altstadt führen lassen. Von Quakenbrück führt die Route zunächst Richtung Osten nach Dinklage. Hier steht eine der bedeutendsten Wasserburgen des Oldenburger Münsterlandes

und Stammsitz der Familie von Galen. Das Kloster Burg Dinklage wird heute von den Benediktinerinnen geführt, die dafür sorgen, dass die historische Burg in ihrer ganzen Pracht erhalten bleibt. Richtung Westen geht es weiter nach Gehrde, mit seinem idyllischen Ortskern und vielen restaurierten Ackerbürgerhäusern. Angekommen in Bersenbrück, erfährt man im Kreismuseum im ehemaligen Zisterzienserinnenkloster mehr über die Geschichte des Artlandes. Von Bersenbrück führt die Route nach Ankum: Hier begrüßt die St. Nikolaus-Kirche, besser bekannt als „Artländer Dom“, mit ihrem über 80 Meter hohem Kirchturm die Besucher schon von Weitem. Ob das Wasserschloss Hammerstein-Loxten, die alte Wassermühle in Kettenkamp oder das barocke Schloss Eggermühlen, das sich seit 1654 im Besitz der Familie von Boeselager befindet – auf der Weiterfahrt nach Fürstenau lassen sich einige Highlights rechts und links der Route entdecken. Nicht weit entfernt liegt Bippen, mit dem sagenumwobenen Waldgebiet Maiburg und der alten Ölmühle im Ortsteil Lonnerbecke. Das Großsteingrab in Hekese und das Frauenstift Börstel sind einen kleinen Abstecher wert. Über Menslage und die Groß Mimmelage mit seinem prächtigen Galerieholländer führt der Weg zurück nach Quakenbrück.


Foto: Artland Dragon

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Foto: Schwege

Mit „Tobi“ in die 1. Liga: die Artland Dragons

Stars in Badbergen: Musiksommer Artland

Dass man das Artland auch in Berlin, Bamberg und München kennt, liegt vor allem an einer sehr erfolgreichen Basketball-Mannschaft: den Artland Dragons! Seit der Saison 2003/04 sind die Drachen aus Quakenbrück aus der Basketball-Bundesliga nicht mehr wegzudenken. 2006/07 wurden sie deutscher Vizemeister, im Mai 2008 holten sie den BBL-Pokal ins Artland. Vor zwei Jahren, in der Saison 2010/11, erreichten die Spieler das Halbfinale der Beko Basketball Bundesliga, der höchsten Spielklasse im deutschen Basketball. Auffällig ist nicht nur die Erfolgswelle der Mannschaft, sondern auch ihr Maskottchen: Tobi der Drache sorgt während der Spiele in der Artland Arena für Stimmung. Go, Dragons, go!

Eigentlich müsste die Überschrift „Artländer Sommerfestival auf Hof Nietfeld“ lauten. Denn so hieß das hochkarätige Event bis vor kurzem, das Foto: Musiksommer zu Recht ein Artländer Original geworden ist. Erstmals wird in diesem Jahr der Hof Sickmann Schauplatz des Musikfestivals sein, das in Niedersachsen „ohnegleichen“ ist. So auch das erste Motto der Veranstaltungsreihe, die sich in diesem Jahr ganz neu „Musiksommer Artland“ nennt. Vom 14. bis zum 23. Juni stehen im Innenhof des über 200 Jahre alten Hofs Sickmann in Badbergen sieben Konzerte mit internationalen Künstlern auf dem Programm, darunter unter anderem ein Auftritt der legendären „Prinzen“! Für Freunde der Klassik startet der Musiksommer bereits am 17. April um 19.30 Uhr. Dann steht das „Kiev Philharmonic Chamber Orchestra“ auf der Bühne der St.-Marien-Kirche in Quakenbrück. Infos und Karten unter www.musiksommer-artland.de


Region Artländer Originale | Seite 32

Foto: Thomas Pusche

Foto: presse 03 @wikipedia

Aus zwei mach hunderteins: Kessen Ülk und Minchen

Zwei echte Quakenbrücker Originale waren Kessen Ükl und Kessen Minchen. Sie wohnten in ihren letzten Lebensjahren im städtischen Armenhaus an der verlängerten Friedrichstraße und suchten durch Gelegenheitsarbeiten wie Körbeflechten ihren nie endenwollenden Durst zu stillen. Ülk starb 1910, Minchen 1917. Sie wurden in Sozialgräbern auf dem evangelischen Friedhof beigesetzt. Im letzten Sommer jedoch wurde ihnen noch einmal neues Leben eingehaucht – und das gleich mehrfach: Im Rahmen der NDR 1 Sommertour hatte sich Quakenbrück auf eine Stadtwette eingelassen, die besagte, dass mindestens 100 Ülks und ein Minchen sich

zu einem bestimmten Zeitpunkt auf dem Marktplatz versammeln mussten. Keine Frage, dass die Quakenbrücker diese Wette mit links gewannen! Die Belohnung: Bürgermeister Claus-Peter Poppe erhielt von Foto: Roswithac den NDR-Moderatoren das Prädikat „Stadt auf Zack“ und ein großes Sommerfest bis spät in die Nacht.

Ob Restaurantbetrieb in Ankum oder Catering in der ganzen Region: Italiener Stefano Luccese hat sich bei Freunden mediterraner Gaumenfreuden überregional einen Namen gemacht.

„Essen ist pure Lebensfreude“ Kleinigkeiten, die voll ins Schwarze treffen, sind das Geheimnis von Stefano Lucchese. Verwendet werden bei allen Speisen, ob beim Catering auf dem Buffet oder im gemütlichen Restaurant à la carte, ausschließlich frische Produkte.

„Ein Lächeln kostet nichts“ Ob Hochzeit, Firmenfeier oder runder Geburtstag: Wer Stefano Lucchese den Auftrag gibt, seine Veranstaltung zu organisieren und auszustatten, den erwartet immer ein außergewöhnliches Event.

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Foto: Artländer Rennverein

Schnelle Pferde, hohe Wetten: der Quakenbrücker Renntag Wenn schnelle Pferde im Artland um die Siegerschärpe kämpfen, dann ist Renntag in Quakenbrück! Der Artländer Rennverein wurde 1902 gegründet. Angefangen hatte alles auf einer Bezirkstierschau im Jahr 1901: Insgesamt vier Rennen wurden hier ausgetragen und volksfestartig gefeiert. Für die Bauern des Artlandes und den damaligen Bürgermeister ein klares Zeichen: Ein regelmäßiges Pferderennen musste her, nebst einer eigens dafür angelegten Bahn. Gesagt getan, 1902 wurde nicht nur der Artländer Rennverein gegründet, es wurden auch bereits 3.000 Zuschauer beim Renntag begrüßt. 1905 wurde eine Tribüne nötig, um den immer stärker wachsenden Besucherscharen einen guten Blick auf die Bahn zu gewähren. Der Volksfestcharakter gehörte nach wie vor genauso zum Quakenbrücker Renntag wie die Vielzahl der angebotenen Rennen, in denen sowohl die Landwirte der Region als auch später Profis an den Start in Galopp- und Trabrennen gehen konnten. 1949 schließlich wurde das erste Seejagdrennen ausgetragen – damals das erste Querfeldeinrennen in Deutschland. Die Besucherzahlen gingen hoch bis zu 10.000 an einem einzigen Tag. Bis in die 70er Jahre hinein überlebte Quakenbrück das Sterben der kleinen Rennplätze, doch irgendwann waren Sicherheitsprobleme und rückläufige Zuschauerzahlen der Grund für das vorläufige Ende des Renntags. Zum Glück nur vorläufig! Seit 1992 ist der Renntag wieder fester Termin für jeden pferdebegeisterten Artländer. In den restaurierten und komplett modernisierten Hasepark strömen jährlich rund 15.000 Besucher, um live dabei zu sein, wenn am Totalisator die Wettgewinne ausgelobt werden: Allein im vergangenen Jahr wurden 110.000 Euro Wettgelder umgesetzt! 2013 findet der Renntag mit Rahmenprogramm für die ganze Familie am 1. September statt. Mehr unter www.artlaender-rennverein.de


Region Talente der Region | Seite 34

Die Weltspitze im Visier Sport in der Region – bei diesem Stichwort denken die meisten sofort an lila-weiße Kicker oder Korbjäger aus dem Artland. Dabei gibt es vor Ort zahlreiche andere Sportler und Teams, die bundesweit oder gar international für Furore sorgen. In unserer Serie stellen wir Ihnen ambitionierte und talentierte Nachwuchssportler vor, von denen wir jetzt und in Zukunft viel Gutes erwarten dürfen: Nicht zuletzt positive Schlagzeilen für unsere Region.

Text

Dorit Barz, Fotos

privat

Steckbrief

Sport Noë Walter 16 Jahre alt, Schüler, Degenfechter im Osnabrücker Sport Club, Nr. 3 der nationalen Rangliste seiner Altersklasse, Nr. 1 auf allen Ranglisten in Niedersachsen Ziel: Weltspitze; Olympische Spiele Rio de Janeiro 2016

Er ist der Sohn zweier Berufsmusiker, die in Osnabrück ihre musikalische und private Heimat gefunden haben. Noë Walter lebt mit seinem Vater, einem Schweizer, und der japanischen Mutter im Stadtteil Wüste – in Sichtweite der OSC-Halle. Die weltoffene Internationalität der Familie Walter ist sofort spürbar: Die Flagge der Eidgenossen weht am Giebel und weist mir den Weg ins Haus, in dem ich sofort ganz japanisch mit gemütlichen „Gästepuschen“ empfangen werde. Noë selbst ist zweisprachig aufgewachsen. Seine Leidenschaft für den Fechtsport aber

ist weder ererbt noch kulturell verwurzelt. Er habe als kleiner Junge auf dem Weg zum Kinderturnen immer das „Klingen und Scheppern“ aus der Fechthalle gehört. Die Neugierde ließ ihn schnell näher kommen, und die Begeisterung angesichts der Fechter auf der Planche weckte sofort den Wunsch, es auch zu versuchen. Da sei er mit seinen vier Jahren aber noch zu klein gewesen; Noë musste bis zur Einschulung warten. Der OSC führte an seiner Grundschule eine Werbeaktion für das Fechten durch und lud zum Schnuppertraining ein. Endlich durfte auch Noë das Schwert bzw.

das Florett schwingen. Der Kleinste, so sagt er lächelnd, sei er aber noch für sehr lange Zeit gewesen. Inzwischen aber hat er sich zu einem athletischen jungen Mann entwickelt, der auch in höheren Altersklassen erfolgreich „mitmischt“ und erste Erfolge auf internationalem Parkett aufweisen kann. Dass er viel Zeit mit Älteren verbracht hat und noch verbringt, merkt man ihm an: Noë ist ein sehr konzentrierter und reflektierter Gesprächspartner, der zielsicher treffende Antworten liefert.


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Schlossallee: Hast Du als kleiner Junge gern „Mantel und Degen“-Filme gesehen? Noë Walter: (lächelt) Nein, eigentlich nicht. Es ist eher andersherum: Seit ich fechte, interessieren mich die alten Abenteuerfilme viel mehr als früher. Man kann in den Fechtszenen dieser Filmklassiker tatsächlich auch eine bessere Technik erkennen als in den Action-Filmen von heute. Mit welcher Waffe kämpfst Du? Oder nennt Ihr die lieber „Sportgerät“? Wir nennen die Waffe schon Waffe! Und die Wettkämpfe sind Gefechte. Das heißt eben einfach so. Ich fechte mit dem Degen. Begonnen habe ich zwar mit dem Florett, aber das Degenfechten finde ich spannender. Man könnte zwar theoretisch beides parallel machen. Das ist aber nicht sinnvoll, weil man nur in einem der Bundeskader gefördert werden kann. Welche Eigenschaften braucht man, um ein guter Fechter zu werden? Man muss körperlich und auch mental stark sein. Reaktionsschnelligkeit, Kondition, Beweglichkeit und Konzentrationsfähigkeit sind wichtig. Und man muss eine gute Selbstbeherrschung haben, sich gut kontrollieren können. Manchmal muss man sich wirklich zwingen, das Richtige zu tun, darf nicht unbeherrscht sein. War Dir und Deinen Trainern schnell klar, was für ein großes Talent Du bist? Ich weiß nicht, wahrscheinlich nicht. Es gab anfangs auch keine richtigen Vergleichsmöglichkeiten. Weil ich der Jüngste im Verein war und ich immer gegen Größere fechten musste, hat es, glaube ich, bestimmt ein halbes Jahr gedauert, bis ich überhaupt mal einen Treffer gesetzt habe! Aber ich war schon früh sehr ehrgeizig und bin es noch. Ich will mich immer verbessern. Irgendwann bin ich dann schnell vorangekommen. Das Fechten ist hierzulande eher eine Randsportart. Wie sieht es da mit der Förderung aus? Gibt es Fechtinternate? Ja, die gibt es. Für mich ist es aber nicht sinnvoll, in ein Internat zu ziehen: Ich habe

hier vor Ort optimale Bedingungen. Die Halle ist gleich nebenan, da kann ich zu Fuß hingehen. Und der OSC ist einer der wenigen Vereine, die eine reine Fechthalle haben, mit mehreren Bahnen und fest installierter Technik. Die Förderung läuft in erster Linie über Lehrgänge, zu denen die Kader-Sportler eingeladen werden. Wie oft finden die statt? Und wie oft trainierst Du pro Woche? Ich nehme an etwa vier Lehrgängen im Jahr teil. Wir haben ja keinen Ligabetrieb, sondern nur nationale und internationale Turniere. Da sind die Lehrgänge sehr wichtig, um gegen starke Gegner fechten und mehrmals täglich intensiv trainieren zu können. Ansonsten trainiere ich mindestens viermal in der Woche. Welches sind die sportlichen Highlights dieses Jahres für Dich? Eines war die EM Ende Februar in Budapest. Dort ist es für mich leider nicht so gut gelaufen. Jetzt konzentriere ich mich voll und ganz auf die WM in Porec in Kroatien Anfang April. Ich bin einer von drei deutschen nominierten Kadetten, die bei den Degenfechtern an den Start gehen. Hast Du ein Vorbild? Und gibt es eigentlich ein globales Fechtidol, so eine Art „Messi“ des Fechtsports? Ich glaube nicht. Jedes Land hat da eher sein eigenes Idol. In Deutschland ist das momentan wohl Britta Heidemann. Ich habe aber eigentlich kein Vorbild. Ich schaue eher, welche Eigenschaften oder Eigenarten ich mir bei wem abgucken kann. Was machst Du noch - außer Fechten? So viel Zeit bleibt da neben der Schule ja nicht. Aber ich mache ganz gern noch Parkour und spiele Klavier. Einmal die Woche habe ich Unterricht. Deine Eltern sind Berufsmusiker, genügt ihnen das an „musikalischem Training“? (lacht) Ja, ja, das ist völlig in Ordnung. Sie wissen, dass aus mir kein Konzertpianist wird!


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Die Angel auszuwerfen ist gar nicht so schwer. Nur die Pose geht beim Anfänger meist gnadenlos unter.

Verwöhnte Fische beißen nicht Wie heißt Wellness für Männer? Richtig, Angeln. Einfach mal nichts sagen, nichts hören und alleine sein mit der Natur. In der zweiten Folge unserer Reihe „Große Jungs“ probiert sich unser Mitarbeiter im Angeln und Räuchern. Und wer glaubt, dass Anfänger nichts aus dem Teich holen, der irrt sich.

Mitglied in drei Vereinen

Text

Hendrik Steinkuhl, Fotos

Svenja Dierker

er schon als Kind angefangen. „Da war ich etwa sechs. Später habe ich es auch eine Zeitlang nicht gemacht, da waren andere Sachen wichtiger.“ Heute ist er Mitglied in drei Angelvereinen. Was beim Fußball oder Tennis doch eher ungewöhnlich wäre, ist hier Standard; denn den Vereinen gehören viele Seen, und als NichtMitglied darf man dort nicht so einfach seine Rute auswerfen.

Wer richtig groß im Fischgeschäft ist, muss sich vor allem mit einer Tätigkeit abquälen: Rasenmähen. 18 Teiche hat Bernd Flaspöhler in Georgsmarienhütte (bei Osnabrück), und drumherum wächst so viel Gras, dass er kaum dagegen ankommt. „In den Sommermonaten bin ich samstags von morgens um acht bis abends um neun hier.“ Wenn Angeln auch ein entspanntes Hobby sein mag – Fischteiche zu besitzen ist es nicht. Bernd Flaspöhler ist Fischzüchter im NebenNachdem die Fische den teuren Köder nur abgefressen haben, bringt ein erwerb. Mit dem Angeln hat Regenwurm den Erfolg – im Kescher zappelt ein kleiner Saibling!

3.000 Fische an 3 Tagen Heute angeln wir aber nicht am See oder Kanal, sondern an einem der 18 Teiche. Das ist äußerst unüblich, aber der Frost der letzten Nächte macht das Angeln an einem See unmöglich. Um es uns nicht allzu leicht zu machen, wählt Bernd einen Teich aus, in dem nicht übermäßig


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Ein Angler muss geduldig sein! Mit etwas Glück zahlt sich das Warten am Ende jedoch aus.

viele Fische sind. „In dem hinter der Hütte müsste man nur die Angel ins Wasser halten, dann hängt sofort ein Fisch am Haken.“ Natürlich bedeutet das nicht, dass es den Fischen dort wie Ölsardinen in der Dose geht. Auch Fischzucht ist streng reguliert, und Bernd hält sich selbstverständlich an die gesetzlichen Vorgaben. Der natürliche Feind des Fischzüchters ist übrigens der Kormoran. Bernd erzählt, dass er vor ein paar Jahren Besuch von einer Gruppe dieser Wasservögel bekommen hat.

„Und an drei Tagen haben die mir 3.000 Fische aus dem Wasser geholt.“ Um das ertragen zu können, braucht man wohl auch ein Anglergemüt.

Nur nicht Leni! In dem Teich, den Bernd für uns ausgewählt hat, schwimmen vor allem Forellen. Eine von ihnen möchte er gleich auch aus dem Wasser holen. Wichtig ist nur, dass wir nicht Leni erwischen – „das ist der Lieblings

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Region Große Jungs | Seite 38

Knapp 130 Fische passen in Bern Flaspöhlers Räucherofen. Ihr Aroma und die Farbe bekommen die Forellen durch Buchenspäne.

Insgesamt 18 Teiche werden von Bernd bewirtschaftet. Angeln ist hier nicht der gängige Weg, die Fische aus dem Wasser zu holen - das erledigen große Netze. Für uns macht Bernd eine Ausnahme.

fisch vom Sohn meiner Freundin“, sagt Bernd. Als Köder schiebt er einige Lachsrogen auf den Haken. Dann wirft er die Rute aus – und das sieht schon ziemlich elegant aus. „Nach zwei Stunden Übung hat man das eigentlich drauf“, sagt Bernd. Für den Angelschein allerdings muss man schon die höhere Schule des Auswerfens beherrschen: Dann gilt es, vorgegebene Distanzen zu werfen oder auch in einen Kreis zu treffen. Ob man das wirklich schon nach ein paar Stunden Übung beherrscht, weiß ich nicht. So schwer, wie ich dachte, ist das Auswerfen allerdings nicht. Bernd zeigt mir kurz die wichtigsten Handgriffe, und dann werfe ich die Rute tatsächlich relativ problemlos aus. Die Pose allerdings will bei meinen Versuchen einfach nicht stehen bleiben. Die Pose oder der Schwimmer sollte eigentlich aufrecht auf der Wasseroberfläche treiben, während unter Wasser dem Fisch der Köder angeboten wird. Wenn ein Fisch am Köder knabbert, beginnt die Pose zu wackeln.

Lachs oder Regenwurm? Bei uns tut sie das ziemlich oft. Immer wieder schlingert die Pose hin und her, geht auch mal kurz unter – doch damit hat es sich dann auch. Am Ende muss Bernd die Rute wieder einholen, weil ihm seine Fische einfach nur den Köder abgefressen haben. Eins ist klar: Wer eine niedrige Frustrationstoleranz hat, sollte sich ein anderes Hobby suchen. Nach dem x-ten Versuch ist allerdings auch Bernd schon etwas genervt. „Ich verstehe es nicht, warum wollen die Viecher heute nicht beißen?“ Als er wieder einmal die Lachseier auf den Haken schiebt, entdecke ich im Gras einen Regenwurm. „Warum nehmen wir nicht den?“, frage ich Bernd. „Die Biester sind viel zu verwöhnt. Den gucken die nicht mal an.“ Einige Fehlversuche später bemerken wir, dass ich aus Versehen auf den Regenwurm getreten bin. „Gut, wenn er schon mal tot ist…“, sagt Bernd und wickelt den Wurm um den Haken. Danach wirft er die Rute aus, ein paar Sekunden später taucht die Pose ab – und bleibt auch unten. „Hat da jetzt wirklich einer angebissen?“, frage ich Bernd. „Ja“, sagt der und schüttelt den Kopf. Er holt die Rute ein, und tatsächlich hängt da was am Haken. Ich werfe Zettel und Stift weg, greife zum Kescher und hole einen zappelnden Fisch aus dem Wasser. „Das ist ein Saibling“, sagt Bernd. Keine Forelle also, aber mein Gott: Fisch ist Fisch. Trotz meiner Freude über den Fang merke ich jetzt, dass Angeln vielleicht doch nichts für

mich ist. So hilflos, wie der Saibling jetzt im Netz zappelt und mich anschaut, könnte ich ihn nicht einfach töten. Ich müsste mich überwinden. Aber das würde ich gar nicht wollen.

Zugezogene Aale Mit Fischen, die es schon hinter sich haben, komme ich besser klar. Mehr als 100 von ihnen hängen gerade in Bernds Räucherofen. Die meisten sind Regenbogenforellen, auch ein paar Aale sind dabei. „Die sind zugezogen“, sagt Bernd. Aale seien hier nicht heimisch, aber über die Fließgewässer würden immer mal wieder welche ihren Weg in seine Teiche finden. Bevor die Fische in den Ofen gehängt werden, bekommen sie ein zwölfstündiges Bad in Salzlake. Bernd sagt, viele Leute würden noch allerlei Gewürze in die Flüssigkeit legen, er aber finde die klassische Variante am besten. Genauso ist es beim Räuchermaterial. Bernd setzt auf Buchenspäne, und auch hier ausschließlich naturell – ohne Lorbeerblätter oder andere Aromaträger. „Man sollte auch am besten Späne nehmen und kein Buchenholz“, meint Bernd. Ein richtiges Feuer habe den großen Nachteil, dass man die Hitze nicht steuern könne. „Und dann sind die Fische nach einer halben Stunde schwarz.“ An der Ofenwand ist ein Thermometer installiert, beheizt wird das Ganze mit einer Propangasflasche. „In den ersten 25 Minuten stelle ich 80 Grad ein, damit die Fische garen.“ Danach geht er auf 30 bis 40 Grad herunter. Dann entwickelt sich der Rauch, durch den die Fische ihren charakteristischen Geschmack und die goldene Farbe bekommen. Insgesamt räuchert er die Fische knapp zwei Stunden lang. Dabei ist das Räuchern laut Bernd eine Wissenschaft für sich. „Ich mache das jetzt schon seit sechs Jahren, aber man lernt nie aus.“ Er würde sich auch viel mit anderen austauschen und eine Menge herumexperimentieren. Sein Ofen sei übrigens schon ziemlich groß, „man kann die auch deutlich kleiner bekommen.“ Auch für den normalen Angler kann es sich schon lohnen, Fisch zu räuchern. Die meisten werden es aber wohl dabei belassen, ab und zu ihre Rute auszuwerfen und dabei zu entspannen. Das, sagt Bernd, sei beim Angeln auch mit Abstand das Wichtigste. Fischzucht Siebenquellen www.fischzucht-siebenquellen.de


Region Fahrtest

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„It’s nice for a dinner date!” Eine Testfahrt mit dem neuen Lexus GS 450h „Mit der deutschlandweiten Markteinführung des neuen Lexus GS macht der japanische Premiumhersteller der Konkurrenz vor, wie man Effizienz und Sportlichkeit optimal miteinander kombinieren kann.“ So lautete Mitte Juni letzten Jahres der offizielle Text, der pünktlich zur Präsentation des neuen Luxus-Gefährts an die Pressevertreter geschickt wurde. Effizienz und Sportlichkeit – das sind zwei große Worte! Zusammen mit meinem Kollegen Gerrit fühle ich dem Lexus heute auf den Zahn – wollen wir doch mal sehen, ob der Wagen hält, was seine Macher versprechen!

Kein Auto für einen Jungspund Zugegeben, der Lexus GS ist augenscheinlich kein Auto für einen Jungspund. Dafür kommt er zu gediegen daher. Das Spitzenmodell aus der Lexus Vollhybridflotte ist natürlich auch preislich nicht mit einem Studentenauto à la Renault Twingo zu vergleichen: den GS 450h kann man ab 70.500 Euro sein Eigen nennen. Ich freue mich trotzdem auf die Probefahrt – denn ich lasse mich ohnehin eher von Fahreigenschaften überzeugen als von Klischees. Der Lexus GS 450h ist in den drei Varianten Normal, Luxury und Sport erhältlich. Wir testen heute die Luxury-Variante.

Hochwertig und geräumig Doch zunächst zu den Äußerlichkeiten: Leder, Holz und Hightech

Test

Sean Johnston

dominieren den Innenraum und lassen ihn gleichzeitig hochwertig, geräumig und komfortabel wirken. Ansprechend gestaltete Details, wie zum Beispiel die LED-Analoguhr mit dreidimensionalem Zifferblatt, finden sich ebenso im Innenraum wie das weltweit größte in einem Serienfahrzeug verbaute Multimedia-Display, das sich zwar noch nicht serienmäßig in jedem GS befindet, aber ganz sicher eine kleine Zusatzinvestition wert ist! Der Kofferraum bietet viel Stauraum – ein Dutzend Helme geht locker hinein – und auch in der Kabine selbst findet eine Familie mit zwei Kindern Platz.

Elektrik auch über 50 km/h Die Testfahrt kann starten! Das Besondere beim Lexus GS ist natürlich sein Hybridantrieb – also die Kombination aus einem herkömm-


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Der Testfahrer S e a n J o h n s to n // Porsche Cup Fahrer bei dem Lohner Rennstall „Project 1” Sean Johnston, geboren am 17. November 1990 im Norden von Californien, hat im Alter von drei Jahren zum ersten Mal ein Rennen im Fernsehen geguckt. Während des Besuchs seines ersten Profi-Rennens sah er seinen Lieblingsfahrer, Alex Zanardi, der direkt vor ihm Siegerdonuts drehte – „das war der Moment meines Lebens, in dem mir klar wurde, dass ich unbedingt Rennfahrer werden muss“, sagt Sean Johnston heute. Der Weg führte ihn mit 14 zunächst in einen lokalen Kart Klub. Mit 15 startet Sean in einigen Klub-Rennen. In den nächsten Jahren nahm er an nationalen Events teil, bei denen er zwar auf dem Podium stand, aber kein einziges Rennen gewann. Also legte er seine Rennträume auf Eis und studierte Maschinenbau, um später Renningenieur zu werden. Nebenher arbeitete er kostenlos in vielen ALMS-Teams. 2011 war er einer der 16 Personen, die einen Platz in der nordamerikanischen Nissan GT Academy bekamen – ein Wettbewerb, der den schnellsten Fahrern des Playstation Videospiels Gran Turismo 5 die Möglichkeit gibt, im echten Leben ihr Können auf der Straße zu beweisen. In seinem ersten Wagenrennen fuhr er direkt auf den zweiten Platz und wurde ermutigt, weiterhin an seinem Traum festzuhalten. „Bekräftigt und entschlossener als je zuvor, habe ich nahezu jede freie Minute damit verbracht, hart zu arbeiten, um mir den Rennsport leisten zu können“, so Sean. Die Arbeit zahlte sich aus: Er fand ein Team und gewann in seiner ersten vollständigen Rennsaison direkt die Meisterschaften. Jetzt war er reif für einen Porsche! Nachdem er einige Rennen für die Nordamerikanische Porsche Motorsport Academy erfolgreich gefahren war, zog es ihn nach Europa – und da natürlich zu den Besten! Im Lohner Rennstall Project 1 (ehemals tolimit motorsport), das für seine Erfolge vor allem im Porsche Cup international bekannt ist, absolvierte er zunächst ein paar Tests. Um dann schnell zu merken: Hier passt einfach alles! „Ich bin sehr dankbar dafür, dort zu stehen, wo ich heute bin, und wirklich aufgeregt, das nächste Kapitel meines Lebens in Deutschland aufzuschlagen“, so Sean. „Es könnte kein besseres Team dafür geben als das perfekt eingespielte und erfolgreiche bei Project 1!“

w w w. t o l i m i t- m ot o r s p o rt. d e

lichen Benzinmotor und einem Energiespeicher, der das Fahren ohne Kraftstoffverbrauch ermöglicht. Durch die Kombination beider Techniken wird der Lexus äußerst effizient. Mit beiden Motoren zusammen hat der Lexus 345 PS, der Benziner allein 292 PS. Bei der Fahrt ist in diesem Zusammenhang auffällig, dass der Elektromotor so lange mitgeht, wie er Energie zur Verfügung hat. Das heißt, man kann den Wagen nicht nur bis 50 km/h vollelektrisch fahren, sondern auch noch über 60 km/h hinaus. Sobald das Auto von selbst läuft, schaltet sich der Benzinmotor ab. Man kann diesen Wagen also nicht nur in der Stadt komplett auf Elektrik fahren, sondern zum Beispiel auch auf einer Landstraße außerorts. Ein Plus in Sachen Komfort und Sicherheit bietet das integrierte FahrdynamikManagement-System, das die verschiedenen Brems-, Traktions-, Stabilisations- und Federungssysteme vernetzt und auch auf unebenen oder rutschigen Böden die Traktion und Lenkung des hinterradangetriebenen Fahrzeugs optimiert.

„Wenn man beschleunigt, fühlt man sich wie am Gummiband gezogen!“

Kaum merkliche Übergänge Schon beim ersten Beschleunigen bin ich überrascht, dass der Übergang vom Elektromotor zum Benzinmodus kaum merklich ist. Wenn man beschleunigt, fühlt man sich wie am Gummiband gezogen! Besonders für eine Limousine zieht der Wagen wirklich gut. Bemerkenswert ist außerdem, dass man die Schaltübergänge des Automatikgetriebes ebenfalls absolut nicht spürt. Da ich die Augen beim Fahren natürlich nicht schließen konnte, hat das mein Kollege Klaus gemacht. Selbst mit geschlossenen Augen ist es nicht möglich, die Schaltübergänge wahrzunehmen! Wahnsinn, das funktioniert absolut stufenlos! Der Lexus GS 450h kann in den vier verschiedenen Modi ECO, NORMAL, SPORT S und SPORT S+


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Technische Daten GS 450h LUXURY LINE (Werksinformationen) SYSTEMLEISTUNG Max. Leistung (kW): Max. Leistung (PS):

254 345

BENZINMOTOR Zylinder/Ventile: Max. Leistung (PS/min-¹): Max. Drehmoment (Nm/min-¹): Hubraum (cm³):

V6/24 292/6.000 352/4.500 3456

ELEKTROMOTOR Max. Leistung (PS/min-¹) Max. Drehmoment (Nm/min-¹)

200 275

FAHRLEISTUNG Höchstgeschwindigkeit (km/h) Beschleunigung 0-100 km/h (s)

250 5,9

KRAFTSTOFFVERBRAUCH, ENERGIEEFFIZIENZ, EMISSIONEN A CO2-Effizienzklasse: Kraftstoffverbrauch, kombiniert (l/100km) 6,1 Abgasnorm Euro 5 141 CO2-Emissionen, kombiniert (g/km) Preis:

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Region Fahrtest | Seite 42

gefahren werden. Deutlich spürbar ist dabei der Unterschied zwischen dem ECO-Modus und dem SPORT S-Modus. So hat zum Beispiel mein Kollege Gerrit den Wagen auf Effizienz getestet. Er hat einen langen Heimweg und hat den Lexus in einem gemütlichen Tempo auf 6,1 l gefahren. Damit hatten wir nicht gerechnet!

Von 0 auf 100 unter 6 Sekunden Den SPORT-Modus habe ich natürlich selbst getestet! Hierfür habe ich mir einen Kollegen ins Auto gepackt und los ging es auf die Autobahn. Eine Fahrt im Lexus GS 450h ist wahrlich atemberaubend, denn die zweite Generation des Vollhybrid-Antriebs beschleunigt das Fahrzeug von 0 auf 100 km/h in nur 5,9 Sekunden bei eindrucksvoller Laufruhe. Natürlich ist der Wagen kein Vergleich zu einem Sportwagen, dafür bietet er allerdings viel Komfort. Ich habe sogar eine Ausfahrt verpasst, weil ich so viel Spaß daran hatte, den Sitz einzustellen. Ich konnte mindestens acht verschiedene Einstellungen bedienen. Ziemlich stark. Egal wie ein Mensch gebaut ist, er findet mit Sicherheit die perfekte Sitzposition. Der Lexus hat eine Höchstgeschwindigkeit von 255 km/h. Ich finde allerdings, dass er bei solch hohen Geschwindigkeiten ein lautes Fahrgeräusch vorbringt. Aber das bin ich gewöhnt, denn die Rennfahrzeuge, mit denen ich unterwegs bin, sind um ein Mehrfaches lauter.

„Ich habe sogar eine Ausfahrt verpasst, weil ich so viel Spaß daran hatte, den Sitz einzustellen.“

Fazit: Der Lexus GS 450 Hybrid ist ein Auto mit zwei Gesichtern. Auf der einen Seite ist es sehr effizient, auf der anderen durchaus sportlich. Natürlich würde ich als Profifahrer mir wünschen, dass der Sound mich mehr mitreißt, aber für die Käufer dieser Luxus-Limousine dürfte das weniger ausschlaggebend sein als die guten Fahreigenschaften, der Komfort und der niedrige Verbrauch. Meiner Meinung nach ist der Lexus GS das optimale Auto für moderne, viel fahrende Geschäftsleute, die neben effizientem Fahren auch Wert darauf legen, sportlich unterwegs zu sein. Oder mit einem Satz: „It’s nice for a dinner date!“



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So sieht die Küche heute (noch) aus!

Altes Zuhause im neuen Look:

Die Küche Wer kennt es nicht – die einst modische Küche wird über die Zeit langweilig, altmodisch und ungemütlich. Zeit für eine Veränderung! Wenn die Küche komplett neu gestaltet werden soll, gibt es einige Aspekte zu beachten. Text

Die Raumplanung Bei der Renovierung der Küche hat man die Möglichkeit, alles zu ändern, was einen bisher gestört hat. Bevor man jedoch auf Einzelheiten eingeht, sollte man sich über die Funktion seiner Küche im Klaren sein. Denn das Kochen erfolgt meist nach einem bestimmten Schema, was die Abläufe in der Küche angeht. Diese Bewegungsabläufe sollte man bei der Küchenplanung berücksichtigen. Einzeilige Küchen bieten sich besonders dann an, wenn der Raum relativ klein ist und nur wenige Personen im Haushalt leben. Zweizeilige Küchen halten die Arbeitswege kurz, bieten aber oftmals keinen Sitzplatz. Bei Küchen in L- und U-Form wird zusätzlich zum Einzeiler (L-Form)

Annalena Lieb, Foto

privat

bzw. zum Zweizeiler (U-Form) eine Stirnseite in der Küche untergebracht. Manchmal nehmen die Eckschränke jedoch mehr Platz, als dass sie Stauraum bieten. Kücheninseln sehen schön aus, verkürzen die Laufwege und bieten manchmal sogar einen Frühstückstresen. Sie benötigen jedoch auch viel Platz: Rund um die Kochinsel sollte sich 1,20 Meter Freiraum zum Schubladenöffnen und Drumherumlaufen befinden.

Die richtige Höhe ­b erechnen Auch die Höhe der Arbeitsflächen und die Position der Geräte sollten gut geplant sein. Denn nicht nur die Küche wird älter! Darum kann

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es ratsam sein an, unterfahrbare Arbeitsflächen oder absenkbare Oberschränke zu kaufen. Backöfen, Mikrowellen, Dampfgarer und Geschirrspülmaschinen lassen sich auf Augenhöhe positionieren, um Verspannungen und Rückenschmerzen vorzubeugen. Sehr wichtig ist die richtige Höhe der Arbeitsflächen, die von der individuellen Körpergröße abhängt.

liche Atmosphäre wählt man Möbel in Vanilletönen, Holzoptik oder in Cremeweiß. Mit sanften Brauntönen entspannt man in seiner Küche, Rot-Orange-Töne wiederrum wirken warm. Blau erfrischt, signalisiert Sauberkeit und Frische. Generell gilt: Helle und kühle Farben eignen sich für dunkle, kleine Räume; dunkle und warme Farben für große, helle Räume. Wir haben Küchenplanern der Region die Aufgabe gestellt, eine alte Küche neu zu planen. Das Ergebnis sehen Sie auf den nächsten Seiten!

Die Farbe macht’s!

Wir haben Küchenplanern der Region die Aufgabe gestellt, eine bestehende Küche neu zu planen. Das Ergebnis sehen Sie auf den nächs­ten Seiten!

Man ist morgens noch müde? Frisches Grün und strahlendes Gelb belebt. Pures Weiß lässt die Küche sehr kalt wirken. Für eine gemüt-

Häufige Fehler bei der Küchenplanung: 1. Geräte werden nicht in die Küchenzeile integriert. Kaffeeautomat, Mikrowelle, Toaster, Wasserkocher, Brotschneidemaschine, etc. wirken später im Gesamtbild störend und erschweren das Putzen um ein Vielfaches. 2. Die Geräte werden ungünstig positioniert. 3. Die Griffabfolgen werden ignoriert: So sollte bei Rechtshändern etwa das Abtropfbrett links von der Spüle stehen, weil dies der natürlichen Griffabfolge entspricht. 4. Um Kochinsel und Esstisch wird zu wenig Platz gelassen. 5. Der Abstand zwischen Arbeitsfläche und Hängeschrank beträgt weniger als 50 cm. 6. Kühlschränke stehen neben Geräten, die Wärme absondern

(Mikrowelle, Backofen, Herd, Spülmaschine, …). Dadurch wird zu viel Strom verbraucht. 7. Ein volles Spülbecken beeinträchtigt die Gemütlichkeit. Damit dreckiges Geschirr nicht sofort ins Auge fällt, sollte sich das Spülbecken möglichst nicht in der Nähe des Esstisches befinden. 8. Zu große Schubladen für kleine Küchen – bevor man diese öffnen kann, müssen alle anderen den Raum verlassen. 9. Zu wenig (Tages)licht: LED-Lichter zum Ankleben schaffen unter Hängeschränken Abhilfe. 10. Die Herdplatten liegen zu hoch und man kann nur noch mühsam in den Topf schauen.

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Wohnen Küchenplanung | Seite 46

Ansicht rechts

Puristisches Design, kompromisslos inszeniert Küchenplanung von Dransmann Küchenwelt

Waagerechte Linienführung Unser Anspruch ist es, mit hochwertigen Möbeln und Materialien langlebige Küchen zu planen, die zeitlos und dennoch modern sind. Diese grifflose Küche besticht durch ihr puristisches Design und eine kompromisslos saubere und waagerechte Linienführung. Die matten Glasfronten und die lavaschwarze Keramik-Arbeitsplatte stehen in einem interessanten Kontrast zu dem Sprossenfenster und dem neuen Boden aus Holzdielen. Die Nischenrückwände aus lavaschwarzen Keramikplatten werden unterbrochen von einer freundlichen, von hinten bedruckten Glasnischenplatte.

Au fsi ch t


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Ansicht mittig

Beleuchtete Nischen Der Trockenbau mit seinen Nischen ist eine Reminiszenz an alte Bauernhäuser, sorgt aber gleichzeitig dafür, dass die notwendigen Hochschränke etwas von ihrer „Schwere“ verlieren. Die beleuchteten Nischen laden zum Dekorieren ein. Durch die Paneelwand ist hier ein weiteres Funktionselement verbaut.

Ansicht links

Modernste Elektrogeräte Die moderne Tischgruppe nimmt das Lavaschwarz und die Edelstahlleisten der Küche auf. Hochwertige Auszüge im Unterschrankbereich, hoch eingebaute Geräte und eine erhöhte Arbeitshöhe sorgen für die optimale Ergonomie. Modernste Elektrogerate der Firma Miele mit den besten Energieeffizienzklassen unterstreichen den Anspruch auf Langlebigkeit


Wohnen Küchenplanung | Seite 48

Offener Wohnraum mit Koc h i n s e l

Küchenplanung von Poggenpohl Osnabrück

Funktion und Emotion

Das omnipräsente Licht

Jorge Pensi ist ein vielfach ausgezeichneter, internationaler Designer. Poggenpohl eine der renommiertesten Küchenmarken der Welt. Kein Wunder also, dass das Team des Poggenpohl Studios Osnabrück in seiner Planung ganz bewusst auf eine Pensi-Küche gesetzt hat. Die Experten haben sich für eine grundlegende Neugestaltung des Raumes entschieden. Diese erreichen sie durch einen Durchbruch, durch den der angrenzende Essraum mit in die Küche integriert wird. Das schafft Platz für eine Insellösung mit großzügiger Arbeitsfläche. Die offenen Elemente verleihen der Küche eine optische Leichtigkeit – trotz der 13 Zentimeter dicken, markanten Arbeitsplatte! Ausziehbare Trays zeigen die Dinge des täglichen Bedarfs als dekorative Designobjekte und machen alle Utensilien leicht zugänglich. Die Arbeitsplatte scheint drüber zu schweben. Sie bildet eine T-Form und ermöglicht mit ihrem freien Überstand einen erhöhten Sitzplatz zum Arbeiten und Essen. Offene und geschlossene Bereiche treten in einen kraftvollen, poetischen Dialog zwischen Präsentieren und Verbergen. Das gilt auch für den Hochschrankblock: Ein Wechsel von offenen und geschlossenen Elementen nimmt ihm jede Schwere.

Großflächige Leuchtelemente im Nischenbereich sorgen für eine homogene Beleuchtung und optimale Arbeitsbedingungen. Das Prinzip wiederholt sich in den horizontalen Regalelementen, deren doppelseitig aufgebaute Glasböden ein angenehmes Licht nach oben und unten abgeben. Die Elektrogeräte, etwa Backofen oder Dampfgarer bzw. Mikrowelle, sind in einem Lichtregal untergebracht. Die Funktion des Stauraums erhält eine emotionale Komponente. Ein flexibles Konzept, das nicht nur die Addition, sondern auch das Weglassen als gestalterische Chance begreift.

Die Kunst der Inszenierung Damit der offene Raumeindruck und der freie Durchblick nicht durch eine Dunsthaube unterbrochen werden, haben die Experten des Poggenpohl Studios Osnabrück einen Downdraft-Abzug installiert, der zwischen den Kochflächen eingebaut ist und den Dunst direkt am Entstehungsort abführt. Hier kann sowohl mit Abluft als auch einer sehr effektiven Plasma-Norm-Umluft Technik gearbeitet werden.


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Alles aus einer Hand Poggenpohl Osnabrück übernimmt die Durchführung der Umbauarbeiten. Dazu gehört das Erstellen des Wanddurchbruch, die Erneuerung des Bodenbelages sowie des Wandanstrichs. Für eine optimale Beschallung des Raum werden Musik- oder Multimediaanlagen angeboten und in Zusammarbeit mit einem Lichtdesigner werden stimmige Lichtkonzepte entworfen.


Wohnen Green Living | Seite 50

Teil 1: Passivhaus Teil 2: Alternative Heiztechniken Teil 3: Solartechnik fürs Privathaus Teil 4: Energieeffiziente Gebäudetechnik

G ree n L i v i n g Te i l 2 :

Teil 5: Trink- & Brauchwasseraufbereitung Teil 6: Wohnen 2030 / Effizienzhaus plus

Alternative Heiztechniken & Energiegewinnungssysteme

Umweltverträglich und ressourcenschonend In diesem Jahr hat der Winter besonders lange ausgehalten und somit zog sich auch die Heizperiode über viele Monate. Für Hausbewohner, die noch mit einem alten und konventionellen Heizsystem vorlieb nehmen müssen, eine teure Saison. Doch die Kosten sind nur die eine Seite, auch wenn sie einen Großteil der sogenannten zweiten Miete ausmachen. Die andere Seite ist der Umweltaspekt. Regenerative Systeme sind klimafreundlich und schonen unsere natürlichen und endlichen Energieressourcen. Auf dem Vormarsch sind daher seit vielen Jahren alternative Heiztechniken. Ob Pellet, Erdwärme, Luft, Solar oder Windkraft – im zweiten Teil der Serie Green Living erfahren Sie mehr über die Wirkungsweise und die Unterschiede moderner und vor allem umweltverträglicher Energiegewinnungs- und Heizsysteme. Text

Eva-Maria Lammers, Fotos

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Der Markt ist in Bewegung Ganz im Sinne des Green Living-Gedankens spielt der Energieverbrauch eine zentrale Rolle. Hier kann jeder einen wichtigen Beitrag leisten, um den Kohlendioxidausstoß zu reduzieren. Die Bundesregierung setzt im Zuge der Energiewende ebenfalls auf ökologisch verträgliche Alternativen und schreibt in Teilen den Einsatz erneuerbarer Energien zur Wärmeerzeugung beim Neubau inzwischen sogar gesetzlich vor. Genaue Regelungen dazu sind in der aktuellen Energieeinsparverordnung (EnEV 2009) nachzulesen. Und wer auf regenerative Energien setzt, sollte sich über die Möglichkeiten staatlicher Fördermittel informieren. Die Auswahl umweltschonender Heizungsanlagen ist groß, denn der Markt ist seit Jahren deutlich in Bewegung gekommen. Die Wahl für oder gegen ein Heizsystem ist immer eine Einzelfallentscheidung und bedarf der gründlichen Planung.

Energie frei Haus – Wärmepumpenheizungen Bei der Nutzung von Naturwärme wird die Energie aus der Umwelt quasi gratis geliefert. Wärmepumpenheizungen sind als Zentralheizungen seit vielen Jahren im Einsatz und arbeiten zuverlässig. Das Prinzip funktioniert wie folgt: Die Systeme nutzen die in der Außenluft, Erde oder Grundwasser gespeicherte Sonnenwärme. Diese wird der Luft, Erde beziehungsweise dem Grundwasser über einen Wärmetauscher entzogen und durch eine elektrisch betriebene Wärmepumpe im Anschluss auf das gewünschte Temperaturniveau angehoben, um sie dann dem Heizkreislauf zuzuführen. Am häufigsten wird eine Erdwärmepumpe eingesetzt, wobei man zwei Arten unterscheidet. Bei Pumpen mit horizontalem Erdwärmekollektor werden die Erdwärmetauscher in einer Tiefe von ein bis zwei Metern schlangenförmig im Boden verlegt. Erdwärmesonden reichen hingegen geradlinig bis zu 100 Meter tief in den Boden. Die Wärmepumpenanlage selbst wird zumeist im Keller oder Hauswirtschaftsraum aufgestellt und ist über Rohre mit den Kollektoren oder Sonden verbunden. Grundsätzlich gilt: Je höher der Temperaturunterscheid zwischen Wärmequelle und gewünschter Raumtemperatur ist, umso mehr Strom wird verbraucht. Bei der Wahl dieses Heizsystems sollte daher der Heizwärmebedarf der Immobilie möglichst gering sein, was u.a. durch eine gute Isolierung des Gebäudes erreicht wird. Für den benötigten Strom kann ergänzend eine Photovoltaikanlage auf dem Dach installiert werden, die einen Teil des Strombedarfs somit ebenfalls aus erneuerbaren Energien generiert. Tipp: Wer in einem Neubau mit konventionellem, aber noch neuem Heizsystem lebt, sollte die Möglichkeit prüfen, inwiefern

schöne aussIchten. Willkommen zu Hause. türen sind mehr als nur der eingang zu Ihrem Zuhause. und fenster, so sagt man, sind der spiegel zur seele. natürlich sollen sie auch schutz bieten. lassen sie sich von uns über die eigenschaften Ihres Wunschmodells, über farben und Materialien beraten. Wir verstehen es perfekt, Ihre Wünsche bis ins detail zu erfüllen.

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F a c hbe i t r a g

Wasserführende Kaminanlagen weiter modifiziert Lina W und Ekko W für individuelle Lösungen Das lodernde Feuer im Kamin soll wärmen, nicht aber zur Überhitzung des Aufstellraumes führen. Gerade bei dicht gedämmten Gebäuden oder kleinen Räumen ist es daher sinnvoll, einen Teil der erzeugten Energie zur Erwärmung von Heizoder Brauchwasser zu nutzen. Dies ist am effizientesten durch den Einbau eines wasserführenden Kamineinsatzes möglich. Schmid Feuerungstechnik aus Bissendorf bietet hier verschiedene Modelle an, mit denen individuelle Lösungen realisiert werden können. Zwei von ihnen wurden aktuell weiter modifiziert. Der Lina W und der Ekko W mit jeweils rund 15 kW Nennwärmeleistung vereinen eine akzeptable Leistung zur Wassererwärmung mit einem guten Blick auf das Flammenspiel. Dieser kann beim Ekko W sogar von zwei Seiten erfolgen, wahlweise links- oder rechtsseitig verglast. Beide Modelle sind jeweils mit einer hochschiebbaren oder einer schwenkbaren Tür erhältlich. Des Weiteren sind verschiedene Frontausführungen bzw. Griffvarianten frei zu wählen.

In jedem Fall punkten die Kamineinsätze jedoch durch ihre Anbindung an einen wassergeführten Heizkreis. Beim Lina W können so etwa 70 % der produzierten Wärme zur Wassererwärmung in den Pufferspeicher fließen; 20 % gelangen als Konvektionswärme, 10 % als Strahlungswärme in den Wohnraum. Beim Ekko W beläuft sich die wasserseitige Wärmeabgabe auf 50 %; rund die Hälfte der gewonnenen Wärme wird als Konvektionswärme (20%) und Strahlungswärme (30 %) an den Raum abgegeben.

Vorausgesetzt wurde hierfür die Beschickung der Kaminanlage mit vier bis acht Kilogramm 33er-Scheitholz. Weitere Informationen zu den wassergeführten Kamineinsätzen von Schmid Feuerungstechnik sind unter www.schmid.st oder www.camina.de zu finden.

Mit dem Kesselgerät Ekko W mit schwenkbarer- oder optional auch hochschiebbarer Tür lässt sich eine wasserführende Kaminanlage realisieren.

Hier ist der Kamineinsatz Lina W mit hochschiebbarer Tür zu sehen.

NW-Leistungsverteilung am Beispiel Lina W"

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eine Wärmepumpe als Ergänzung eingesetzt werden kann. Dieses bivalente System bietet den Vorteil, dass die vorhandene Öl- oder Gasheizung nur bei Spitzenlasten zugeschaltet werden muss, was den Verbrauch fossiler Brennstoffe wiederum deutlich reduziert.

Biomasse als Energielieferant – Heizen mit Holz Holzpelletheizungen sind vollautomatische Zentralheizungen und werden immer häufiger eingesetzt. Sie nutzen den natürlich nachwachsenden Rohstoff Holz in Form kleiner gepresster Stäbchen. Großer Vorteil: Das Restholz verbrennt CO 2-neutral, das heißt bei der Verbrennung wird nur so viel CO 2 freigesetzt, wie zuvor vom Baum aufgenommen wurde. Des Weiteren hat Holz einen relativ hohen Heizwert. Wer von einer Ölheizung umrüstet, kann den Raum, der zuvor für die Öltanks genutzt wurde, zukünftig zur Lagerung der Pellets umfunktionieren. Mithilfe einer Saugeinrichtung oder über eine Förderschnecke werden die Holzpresslinge vollautomatisch zum Brenner transportiert. Die anfallende Asche wird bei modernen Systemen ebenfalls ohne manuelles Zutun entsorgt. Zu berücksichtigen ist, dass bei Bestandsgebäuden der Schornstein im Zuge der Umrüstung mit einer speziellen Innenverkleidung versehen werden muss. Aufgrund der höheren Nachfrage nach Holzpellets sind die Preise leicht angestiegen. Im Vergleich zur Preisentwicklung der fossilen Brennstoffe Gas oder Öl, deren Preis in den vergangenen 15 Jahren um über 100 Prozent gestiegen sind, handelt es sich hier jedoch um einen sehr moderaten Preisanstieg.

Die Kraft der Sonne nutzen – Solarenergie Sonnenschein schlägt sich nicht nur positiv auf unser Wohlbefinden aus, sondern ist gleichzeitig ein kostenloser Energielieferant. Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, sich die Kraft der Sonne zu Nutze zu machen. 1. Solaranlage: Sie kommt zwar in der Regel nicht ohne ergänzendes Heizsystem aus, ist aber dennoch eine sinnvolle

Ergänzung. Solaranlagen können zur Warmwasserbereitung und, je nach Dimensionierung, auch zur Heizungsunterstützung genutzt werden. Dazu werden Solarkollektoren auf dem Dach eines Gebäudes installiert. Bei Sonnenschein wird die Energie vom Wärmeträger in eine Umwälzpumpe und von da in einen Warmwasserspeicher weitergeleitet. Über einen Wärmetauscher wird die Wärme hier an das Trinkwasser abgegeben. In der Sommerzeit kann das Warmwasser meist vollständig über die Solaranlage erwärmt werden, so dass die Heizung ausgeschaltet und der Energieverbrauch gesenkt werden kann. Im Winter arbeitet sie immer noch unterstützend. 2. Photovoltaik: Während die Solaranlage zur Wärmegewinnung eingesetzt wird, wandelt eine Photovoltaikanlage die Sonneneinstrahlung in elektrische Energie um. Hausbesitzer können den generierten Strom selbst nutzen, zum Beispiel für elektrische Geräte im Haus oder zum Antrieb einer Wärmepumpe, oder ihn in das öffentliche Netz einspeisen und von der Einspeisevergütung profitieren.


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Hier weht frischer Wind – Kleinwindkraftanlage Man kennt sie eigentlich nur in der XXL-Version, doch Windkraftanlagen sind inzwischen auch für das Eigenheim erhältlich, wenn auch noch nicht gang und gäbe. Überwiegend dienen sie zur Stromgewinnung. Aufgrund der geringen Einspeisevergütung sollte der Strom von Hausbesitzern zum Eigenverbrauch verwendet werden. Darüber hinaus können Windkraftanlagen auch zur Wärmegewinnung eingesetzt werden. Sie werden dann, vergleichbar mit einer Solarthermieanlage, zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung eingesetzt. Da ein Großteil der Energiegewinnung auf die kalten Monate entfällt, bietet sich die „Windheizung“ als gute Ergänzung zum vorhandenen Heizsystem an. Die Planung sollte allerdings gut durchdacht sein. Um die Anlage richtig auszulasten, ist eine Windmessung erforderlich, die Aufschluss darüber gibt, wie viel Windenergie am geplanten Standort überhaupt zur Verfügung steht. Ebenso sind gegebenenfalls Genehmigungen für die Installation einzuholen.

Strom und Wärme zeitgleich produzieren – Mini-Blockheizkraftwerke Früher wurden Blockheizkraftwerke vorwiegend in großen Gebäuden eingesetzt. Heute sind die Anlagen kleiner dimensioniert und als bewährte Lösungen auch in Ein- oder Zweifamilienhäusern im Einsatz. Kaum größer als konventionelle Heizungsanlagen, erbringen sie dennoch erstaunliche Leistungen. Ein Miniblockheizkraftwerk versorgt

einen Haushalt einerseits mit Wärme und produziert zudem auch Strom. Das Prinzip dahinter nennt sich Kraft-Wärme-Kopplung. Die Grundenergie wird in Form von Gas oder aber auch umweltfreundlichen Brennstoffen bereitgestellt. Der Brennstoff dient zur Stromerzeugung. Die dabei entstehende Abwärme wird zur Warmwasserbereitung genutzt oder um sie dem Heizkreislauf zuzuführen.

Effiziente Technik trotz Öl und Gas – Brennwertgeräte Brennwertgeräte arbeiten zwar weiterhin mit Öl oder Gas und nutzen dementsprechend nicht die Möglichkeiten Erneuerbarer Energien, sind aber immer noch umweltschonender als die alten Heizwertkessel. Grund ist die verbesserte Technik, so dass auf hohe Vorlauftemperaturen von 80 – 90 Grad Celsius verzichtet werden kann. (Im Vergleich: Brennwertkessel arbeiten mit Vorlauftemperaturen von rund 55 Grad Celsius.) Bei Brennwertkesseln wird die entstehende Kondensationswärme des Wasserdampfes im Abgas genutzt, um sie dem Heizkreislauf wieder zuzuführen. Dadurch verringern sich die Abgasverluste, was wiederum zu einem hohen Wirkungsgrad führt. Zu beachten ist, dass bei Bestandsgebäuden der Kaminschacht mit einem speziellen Rohr ausgekleidet werden muss. Damit die Anlage so effizient wie möglich läuft, sollte ein hydraulischer Abgleich vorgenommen werden. Hier wird in Abhängigkeit zur Vorlauftemperatur bestimmt, mit welcher Wärmemenge die einzelnen Heizkörper versorgt werden müssen, um die gewünschte Raumtemperatur zu erzielen.

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Ein neues Produkt für einflügelige Schiebetüren im Innenbereich bietet nun eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten im privaten und gewerblichen Bereich. Ob als Wohnrauminnentür, als Zugang eines begehbaren Kleiderschranks oder als repräsentative Büroeinrichtung – die neuen Schiebetüren machen überall eine gute Figur und sind absolut bedienerfreundlich: Die Öffnung der Schiebetür kann vollautomatisch, per Bewegungsmelder oder per Hand oder durch Taster erfolgen. Das System hält eine Vielzahl an Funktionen serienmäßig vor. Möglich sind Taster, Bewegungsmelder, Funkfernbedienung, Push&Go, manuelle Begehung, Dauerauf und ein einstellbarer Full-Energy-Mode.

Geräuschlose Technik Das Beschlagssystem kann In- oder AufWand sowohl rechts als auch links öffnend montiert werden. Als zusätzlicher Bonus ist diese Technologie nahezu geräuschlos. Das System wird von einer magnetischen und damit berührungslosen Schubwelle eines DC Linearmotors angetrieben. Diese Geräuscharmut macht den Antrieb dort interessant, wo man den Luxus leiser Töne schätzt: Nämlich überall.

Verschiedene Dekors Das System ist einsetzbar für Glasschiebetüren mit vielen Dekoren, Designs, Ornamenten, transparentem, teiltransparentem, opakem oder farbigem Glas. Entwickelt wurde es von Dorma. Hero-Glas liefert die Glastüren und führt Aufmaß und Montage durch.

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Neue Schiebetürautomatik für Glastüren


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präsentiert:

Seien Sie dabei!

3. Schlossallee

Regionalpreis für Architektur Zum nunmehr 3. Mal verleihen wir in diesem Jahr den Schlossallee Regionalpreis für Architektur. Gesucht werden die herausragendsten architektonischen Projekte der Region der letzten fünf Jahre. Allein Sie, liebe Leserinnen und Leser, entscheiden am Ende über den Gewinner jeder Kategorie!

Architekten und Bauherren aufgepasst: Sie können sich ab sofort und bis zum 22. Mai mit Ihren besten Referenzprojekten aus den Bereichen „Privat genutzter Neubau”, „Gewerblich genutzter Neubau”, „Altbausanierung” sowie „Garten- und Landschafts-

architektur” unter www.schlossallee.com bewerben und diese online zur Wahl stellen. Zugelassen sind Projekte, die in den letzten fünf Jahren fertiggestellt wurden und im Verbreitungsgebiet liegen. Sie kennen ein tolles Architekturprojekt der Region, sind aber selbst kein Architekt oder Bauherr? Dann schlagen Sie uns dieses Objekt doch einfach für eine Teilnahme vor – wir kontaktieren die Verantwortlichen, damit diese sich umgehend bewerben können. Vielleicht wird am Ende Ihr persönlicher Favorit der Gewinner des 3. Schlossallee Regionalpreises für Architektur!

Ab dem 05. Juni werden alle eingereichten Bewerbungen auf unserer neuen Homepage, w w w. s c h l o s s a l l e e . com präsentiert und sechs Wochen lang zum Voting freigegeben. Die Sieger präsentieren wir Ihnen in der Oktober / NovemberAusgabe der Schlossallee.

Impressionen der letzten Wettbewerbe

Einige Kandidaten und tolle Referenzprojekte stellen wir Ihnen bereits jetzt auf den folgenden Seiten vor!

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Kat ego r ie: Altbausanierung

Perfekte Kombination aus Alt und Neu Bauherrin & Architektin

Daniela A. Ben Said, Quid agis Scharfe Hegge 35 , 49086 Osnabrück

Fertigstellung:

Haupthaus 09/11, Stall 11/11, Bewe-

gungshalle 03/12

Ein Traum wird wahrhaftig Als Daniela A. Ben Said am 23. Dezember 2010 den Kaufvertrag mit zitternder Hand unterschrieb, wusste nur sie, wie das Gebäudeensemble am Ende der Umbauarbeiten aussehen sollte. Der 1851 erbaute Hof entsprach genau ihren Kindheitsträumen. Als Daniela A. Ben Said diesen Hof in Osnabrück-Lüstringen zum ersten Mal sah, stand für sie fest: Das wird mein Hof! Doch ist es für sie auch heute noch wie ein Traum, die Vision leben zu können.

Vom Dachbodenbrett zum Möbelstück Im Januar 2011 wurde mit den Umbauarbeiten begonnen. Die ersten Bauarbeiten bestanden darin, den Kern des Gebäudes freizulegen. Der Hof wurde in den 60er Jahren letztmalig renoviert. Der damalige Schick von Blümchentapeten und Buchentüren war noch deutlich zu erkennen. Nach diesen vielen Jahren und – nach heutiger Sicht – vielen begangenen Bausünden sollte er von Grund auf erneuert werden. Moderne Architektur und der ursprüngliche Stil des Hofes sollten harmonisch miteinander kombiniert werden. Im Zuge dessen wurden Wände herausgerissen oder verschoben,


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die alten Decken entfernt, Dachbodenbretter komplett erneuert und sorgfältig zur Seite gelegt. Diese wurden später von dem Tischler Bernhard Schweer in Türen, Verkleidungen und Möbelstücken verarbeitet. Die Diele wurde zu einem großen Seminarraum umgebaut und auch die alte Treppe wurde „historisch modernisiert“. Die Türchen vor den alten Kälbchenställen wurden in das neue Inventar mit eingepflegt. Die Fachwerk-Elemente der heutigen „Futterkammer“ wurden restauriert, schließlich sollte das alte Flair des Bauernhofs nicht verloren gehen. Der alte Stall bekam ein neues Dach und eine neue Fassade.

Nachgerüstete Stahlträger Eine der aufregendsten Arbeiten war die Renovierung der Bewegungshalle für das Horsecoaching. Da es sich bei dem Gebäude um eine Satteldachkonstruktion handelt und die Außenfassade nicht verändert werden durfte, mussten Stahlträger in das bestehende Gebäude eingebaut werden, um die Stabilität zu sichern. Nach gut einem Jahr stetiger Arbeit waren die Baumaßnahmen größtenteils abgeschlossen und die anfänglichen Traumvorstellungen wurden sichtbar.


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Kat e g o r i e : Garten-und Landschaftsarchitektur

Die Natur vor der Haustür Bauherr:

Eheleute Becker, Lengerich

Architekt: Carsten Becker, Dipl.Ing. (Fh), Landschaftsarchitekt, Lengerich

Fertigstellung: Besonderheiten:

2008

reitung und Wassererwärmung

Schwimmteich mit Biopoolaufbe-

Kopfüber ins Vergnügen Der Schwimmteich mit Ionizing Wasseraufbereitung entstand auf einem etwa 7000 qm großen Grundstück, von dem etwa 500 qm für einen Badeteich mit großzügiger Terrassen-und Steganlage zur Verfügung standen. Die Natur sollte direkt vor der Haustür beginnen. Der Schwimmteich ist eine Möglichkeit, sich diesen Traum zu erfüllen, er kombiniert die Vorteile eines Swimming-Pools mit der gestalterischen Schönheit einer Wasserlandschaft. Mittlerweile ist es möglich, höchste hygienische Standards bei der Wasserqualität zu erfüllen. Biologische Reinigungssysteme werden dort, wo es nötig wird, durch technische Hilfsmittel ergänzt und sorgen für sauberes weiches Wasser. In der von den Architekten geplanten Anlage entstanden verschiedene Bereiche die zum Verweilen einladen. Ein 25 m langer Bachlauf gliedert bzw. strukturiert die Gartenanlage.

Zum Schwimmen steht hier eine Fläche von 15 m x 5 m zur Verfügung. Das Becken ist so konstruiert, dass es leicht zu reinigen ist und sich Bodenmulm durch einen Unterwasserstaubsauger leicht entfernen lässt. Es entstand außerdem eine Außensauna mit großem Fenster, die einen Blick über den Schwimmteich ermöglicht. Durch Oberflächensauger werden Schmutzpartikel von der Wasseroberfläche des Schwimmbereiches entfernt. Ein Wassersprudler macht das Element Wasser noch lebendiger und reichert es mit Sauerstoff an. Die Wasseraufbereitung erfolgt über ein Ionizing-System mit seinem revolutionären patentierten Verfahren und setzt völlig neue Standards in den Bereichen: Wasserqualität, Aufbereitungssicherheit, Wartungsfreundlich Ökonomischer Betrieb


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Eine Luft-Wasserwärmpumpe ermöglicht es, die Badesaison zu verlängern und das Wasser zu erwärmen. Während der Badesaison schwimmt man inmitten von Pflanzen, auch die Königin der Teichpflanzen, die Seerose, ist ein unver-

zichtbarer Bestandteil des Schwimmteiches. Wenn der Badeteich nicht zum Schwimmen genutzt wird, ist er eine Oase für Menschen, Tiere und Pflanzen, und in den Wintermonaten wird er sogar zur privaten Eislaufbahn.

Tag des Schwimmteiches! Der Frühling hat auf sich warten lassen, aber der Sommer schafft es bestimmt pünktlich! Um sich auf den perfekten Genuss einstellen zu können und sich zu Hause eine schönere Abkühlung als die Dusche zu gönnen, ist ein Schwimmteich die perfekte Möglichkeit. Am 18. und 19. Mai findet zum 6. Mal der Tag des Schwimmteiches am Musterschwimmteich bei B&N in Lengerich statt. Dort können sich die Besucher inspirieren und von der exzellenten Badewasserqualität überraschen lassen. Carsten Becker und Stefan Niemeyer, Geschäftsführer des Unternehmens, stellen neue innovative Techniken der Wasseraufbereitung vor oder besprechen auf Wunsch individuell unterschiedliche Bauweisen und Ausstattungsmöglichkeiten der heimischen Garten- und Badelandschaft. Egal ob Schwimmteich, Pools oder Biopools – bei B&N findet jeder die richtige Abkühlungsmöglichkeit. Dann kann der Sommer kommen! B&N Naturbäder, Eichengrund 14, 49525 Lengerich, www.badeteich.de


Wohnen Architekturpreis | Seite 62

K at e g o r i e : Privat genutzter Neubau

Modernes Wohnhaus mit atemberaubendem Ausblick Ort: Architekt:

Dipl.-Ing. Hans Weß | Orloff 1

49699 Lindern | www.p-b.de

Fertigstellung:

2009

Raum Melle

Großzügig und offen Architekt Hans Weß hat mit diesem Objekt ein modernes Wohnhaus im Niedrigenergiehaus-Standard geplant und gebaut. Die offene Grundrissgestaltung im Ergeschoss schafft fließende Übergänge von der Küche über den Esszum Wohnbereich. Ein dreiseitig verglaster Kamin dient als Raumteiler und sorgt für wohlige Atmosphäre. Die Sichtbeziehungen innerhalb des Hauses und vom Wohnbereich in den Garten unterstreichen die Besonderheiten des architektonischen Konzeptes.

Kleines Paradies Von der großzügigen, überdachten Terrasse hat man einen fantas-

tischen Blick auf den Teutoburger Wald. So dienen Terrasse und der wunderschöne Garten als erweiterter Lebensraum, der den Wohnkomfort unterstützt.


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Spektakuläre Architektur Ort: Architekt:

Oldenburger Raum

49699 Lindern | www.p-b.de

Fertigstellung:

2011

Dipl.-Ing. Hans Weß | Orloff 1

Offen und doch geschützt

Spektakulärer Außenbereich

Auch dieses Objekt ist ein Energiesparhaus. Zentrales Thema des Entwurfsprozesses war der Wunsch der Bauherren nach räumlicher Freiheit, der ganz im Sinne der klassischen Moderne eingelöst wurde. Der Baukörper ist zur Straßenseite eher geschlossen, um die Privatsphäre stärker zu schützen. Zum Garten hin ist der Komplex geöffnet. Großzügige Fensterflächen und Glasgeländer ermöglichen einen tollen Blick in das angrenzende Landschaftsschutzgebiet. Der raffinierte, offene Grundriss mit Galerie und Luftraum schafft eine freundliche Atmosphäre mit interessanten Details.

Auch der Außenbereich ist ein absolutes Highlight: Die großzügige Terrasse erlaubt die Nutzung auch bei kühleren Temperaturen durch Überdachung, Außenkamin und Rückzugsmöglichkeiten. Der in die Terrasse integrierte Pool macht das Konzept einer privaten Wohlfühloase komplett.

Außer Konkurrenz


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Außer Konkurrenz

Moderne Wohneinheiten in Bissendorf Bauherr:

IBO Immobilien-Börse Osnabrück GmbH

Jürgen Krenitz | 49143 Bissendorf

Architekt: BÖSS Architekten BDA | Am Schulzentrum 7

49143 Bissendorf | www.boess-architekten.de

Fertigstellung:

2014; Die Eigentumswohnungen werden ab sofort vermarktet

Städtebaulicher Ansatz

Wohnkonzept

Der gezeigte Entwurf folgt dem im B-Plan dargestellten Grundkonzept. Aus dem quadratischen, streng gegliederten Baufeld wurde ein ebenso strenger Kubus entwickelt. Durch Rücksprünge und Nischenbildungen, wie auch mittels hervortretender Balkone und Wintergärten, erhalten die Wohnungen differenzierte Qualitäten.

Das einfache Tragsystem ermöglicht variable Wohnvarianten. Die Wohnausrichtungen nach Süden mit großen Glasfächen, geschützten Balkon- und Terrassenbereichen gewährleisten eine hohe Aufenthaltsqualität und unterstützen passiv das Wärmekonzept. Nebenflächen für Hauswirtschaft werden auf der 2 3 Wohnebene angeboten. Durch die Erreichbarkeit der Ebenen mittels Aufzug kann eine gesamte Barrierefreiheit gewährleistet werden.

Fassade und Farben Für die Fassade des Kubus wurde eine in Grautönen gehaltene, eingeschlämmte Klinkerfassade vorgeschlagen. Als Gegenpol werde einzelne Bauteile wie einzelne Balkonbrüstungen und die Wandscheibe an den PKW-Stellplätzen mit Tafelwaren in Holzoptik verkleidet. Großzügige Verglasungen in den „Lochfassaden“ verbinden Innen- und Außenräume.

PKW-Stellplätze und Nebenanlagen

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Je Wohneinheit wird ein PKW in einer integrierten Carportanlage im EG untergebracht. Das Gebäude verzichtet auf eine Tiefgarage, selbst eine (Teil-)Unterkellerung für Nebenanlagen wäre ggf. entbehrlich.

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Energiekonzept Geplant ist, ein „0-Emissionshaus“ zu bauen. Neben den erhöhten Dämmstandards schlagen wir folgendes Technikkonzept vor: Mikro-KWK (Kraft-Wärmekopplung) in Kombination mit kontrollierter Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung. Der mittels Gas betriebene Sterlingmotor erzeugt elt.-Strom. Die Abwärme wird als Heizenergie genutzt. Der Strom wird primär für die Deckung des Allgemeinstrombedarfs eingesetzt. Die Heizspitzen werden durch eine Gas-Brennwerttherme gedeckt. Diese Technik hat gegenüber einem üblichen BHKW einen um 10 Prozent besseren Wirkungsgrad. Der Sterlingmotor ist wartungsfrei. Eine flach geneigte Photovoltaikanlage auf den begrünten Flachdächern liefert zusätzlich elt. Energie.


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Vermögensverwaltung regional verankert

A nze i g e

Bankhaus Hallbaum: Professionelle Kurzlebigen Trends zu folgen, war noch nie ein Wesenszug des Bankhauses Hallbaum. Vielmehr sind es Kontinuität und Nachhaltigkeit, die unser Selbstverständnis prägen – auch in Standortfragen.

Wir lieben die leiseren Töne, konzentrieren uns auf das, was wir können, und lassen uns in unserem Vorgehen nicht beirren.

Bonität vor Rentabilität

Augustenbu

Anliegerstra

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rger Straße

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Mitunter ist der ganze Erfahrungsschatz einer sturmerprobten Privatbank nötig, um in der Anlageberatung und in der Vermögensverwaltung Kurs zu halten. Und nicht selten ist es erforderlich, Geschäfte abzulehnen. Im Zweifel geht für uns Bonität immer noch vor Rentabilität. Wir können und dürfen uns diese Grundhaltung leisten, weil wir Teil einer inhabergeführten Privatbankgruppe sind, für die Unabhängigkeit in der unternehmerischen Urteilsfindung und strikte Kundenorientierung in der Beratung seit mehr als 200 Jahren zur obersten Maxime gehören. Unsere Kunden schätzen diese Grundhaltung sehr.

Unabhängig und bodenständig In Anbetracht der alles andere als klaren politischen Großwetterlage bei der Bewältigung der Staatsschuldenkrise und der sich daraus ableitenden schwierigen Prognose für die Entwicklung der Kapitalmärkte können wir bereits heute eine Zusicherung für unsere Kunden geben: Wir bleiben die hannoversche Privatbank. Unabhängig, bodenständig und für externe Betrachter durchaus auch einmal eigensinnig. Vor allem aber bleiben wir ausschließlich den Interessen unserer Kunden verpflichtet. Niederlassungsleiter Dirk Maag

Bankhaus Hallbaum Möserstraße 27 | 49074 Osnabrück Telefon 0541 35893-0 | Fax 0541 35893-50

www.bankhaus-hallbaum.de

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Die leisen Töne


Wohnen Garten | Seite 66

Bade-Paradies hinterm Haus Ein Sommer wie er früher einmal war – und hoffentlich auch bald wiederkommt: Temperaturen zum Dahinschmelzen, ab und an ein angenehmer Regenschauer und wenn dann auch noch Ferienzeit ist – wer muss dann noch in den Urlaub fahren?! Eine Sache würde das Sommervergnügen noch abrunden: Schwimmen im eigenen Garten. Es gibt verschiedene Varianten, sich diesen Traum zu erfüllen – wer besonderen Wert auf Natürlichkeit legt, ist mit einem Schwimmteich gut beraten. Text

Schwimmteich – was ist das überhaupt?

Jana Schulte, B&N Naturbäder und Fotos

B&N Naturbäder

Es gibt die unterschiedlichsten Argumente für einen Schwimmteich. Mitunter ist es die Frage, ob man chemische Zusätze möchte oder nicht. Wer es lieber natürlicher mag, sollte also einen Badeteich in Erwägung ziehen. Hierbei handelt es sich um ein künstlich geschaffenes Ökosystem, in dem die Verhältnisse von natürlichen Gewässern nachgestellt und optimiert werden. Er unterteilt sich in einen Badebereich und einen Regenerationsbereich mit Pflanzen. Schwimmteiche sollten das Schwimmen in sauberem Wasser und eine Erholung in natürlicher Umgebung ermöglichen. Im Idealfall sollte das Wasser so sauber und klar sein wie in einem klassischen Pool.

durch verschiedene Methoden vonstattengehen: Bei der biologischen Methode werden die Fähigkeiten lebender Organismen genutzt. Pflanzen sind die natürlichste Möglichkeit. Rasch nachwachsende Unterwasserpflanzen sind Nährstoffkonkurrenten zu Algen und machen ihnen eine Verbreitung schwer. Außerdem sorgen Blattpflanzen für eine Beschattung, die zum Abbau krankheitserregender Keime führt. Unterstützt werden kann die biologische Selbstreinigung durch nährstoffarmes Substrat, Füllwasser und ein wenig Fischbesatz. Auch die Biopool Technik kommt häufig zum Einsatz. Dies ist eine Kombination aus mechanischer Filtrierung und Pooltechnik – hier kann jedoch auf Chlor verzichtet werden.

Wasseraufbereitung

Wasserkreisläufe

Um sicherzustellen, dass die Wasserqualität auch im Laufe der Zeit nicht leidet, ist eine Aufbereitung des Wassers notwendig. Diese kann

Mit dem Wasserkreislauf soll das Wasser vom Nutzungs- zum Aufbereitungsbereich und das aufbereitete Wasser zum Nutzungsbe-


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reich geführt werden. Man unterscheidet natürliche und technische Durchströmungen. Die natürliche Durchströmung ist nicht steuerbar und insbesondere abhängig von Bauart und Wassertiefe, Beschattung, Nutzungsintensität und vielem mehr. Die technische Durchströmung ermöglicht eine gezielte Wasserbewegung. Dabei soll die oberste Wasserschicht erfasst werden, um sowohl die oberflächlich angesammelten Stoffe zu entfernen als auch das Wasser dem Aufbereitungsbereich zuzuführen.

Was ist zu beachten? Bevor man sich einen Schwimmteich zulegt, sollte man sich gut beraten lassen, denn es müssen die Gegebenheiten vor Ort beachtet werden: Platzangebot, Licht- und Windverhältnisse, Böschungs-/ Hanglage, Baumbestand, Boden- und Grundwasserverhältnisse, Einsehbarkeit des Grundstückes, Leitungsbestand, Wasserversorgung, Qualität des Füllwassers und vieles andere. Außerdem müssen einige Richtlinien in Hinblick auf Herstellung, Nutzung, Sicherheit im Wasser und bei der Ausstattung sowie der Verkehrssicherungspflicht eingehalten werden. Nutzungsintensität, Struktur der Nutzer (Kinder/Erwachsene, Schwimmer/Nichtschwimmer), Ansprüche an die Wasserqualität – all das muss bedacht werden.

Planerische Anforderungen Auch bei der Planung des letztendlichen Schwimmteiches sollte man sorgfältig vorgehen, denn die Gestaltung der einzelnen Bereiche, die Auswahl der Bodenbeläge, Wände und Böschungen sind wichtige Prozesse. Soll es eine Liegefläche, einen Spielbereich, eine Sprunganlage oder auch eine Dusche geben? Möchte man eine Terrasse direkt am Pool? Was braucht man an technischer Einrichtung? Ist das vorhandene Grundwasser eigentlich geeignet? All diese Fragen gilt es zu beantworten. Am besten ist es immer, sich eine sorgfältige Skizze zu machen. So hat man alles besser vor Augen, versteht Zusammenhänge und kann Fehler vermeiden. Dann sollte es im Nachhinein keine bösen Überraschungen geben. Und eines ist besonders wichtig: Die richtige Beratung, denn sonst können kostspielige Fehler entstehen!

Der Pflegeaufwand im Jahr Frühjahr: Anfang des Jahres müssen die Wasserpflanzen über der Wasseroberfläche abgeschnitten und abgestorbene Pflanzenteile und Laub aus dem Teich gekeschert werden. Außerdem muss noch der Bodenmulm, am Boden abgesetztes Sediment aus Pflanzenresten, Bakterien, Mineralien und Stoffwechselendprodukten, abgesaugt werden.


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Sommer: In der heißesten Jahreszeit müssen lediglich die abgestorbenen Pflanzen wie etwa Seerosen oder Algenwatten abgefischt werden. Und je nach individuellem Anspruch kann der Teichboden wieder abgesaugt werden. Herbst: Auch im Herbst sollten abgestorbene Pflanzen entfernt werden. Hohe Pflanzen sorgen für den erforderlichen Luft- und Gasaustausch bei geschlossener Eisdecke. Im Frühjahr kann man sich viel Arbeit ersparen, wenn man den Teich im Herbst vor Laub schützt und ein Netz spannt. Der Teichboden sollte wieder abgesaugt und die Wassertechnik winterfest gemacht werden.

Das Ionizing-System für den Biopool Die Aufbereitung des Wassers kann seit Neuestem über das Ionizing-System erfolgen. Dieses System setzt neue Standards in den Bereichen Wasserqualität, Wartungsfreundlichkeit, Ökonomischer Betrieb sowie problemlose Wassererwärmung. Die Technologie des Ionizing-Systems basiert auf der Ionisierung des Wassers

mit Kupfer und Silber. Das Wasser wird so ohne die Zugabe von Chlor gesäubert. Jedes Ionizing-System wird genau auf die unterschiedlichen Eigenschaften der einzelnen Wasseranlagen abgestimmt. Noch ein Vorteil: Das Wasser wird durch das System aufgewärmt und somit kann man die Badesaison noch etwas verlängern. Das Wasser durchströmt ein Elektronenpaar aus Kupfer und Silber. Durch Anlegen eines gering dosierten Gleichstroms an diese Elektroden werden positiv geladene Ionen freigesetzt, die durch das vorbeifließende Wasser abtransportiert werden und so ins Becken gelangen. Positiv geladene Kupfer- und Silberionen binden sich an die negativ geladenen Zellwände der Mikroorganismen. Diese werden zerstört, indem wichtige Funktionen, die zur Erhaltung der Zelle notwendig sind, blockiert werden.

Textinformationen: B&N Naturbäder, Lengerich www.badeteich.de

+++ Boden- und Wandbeläge +++ Pflaster +++ Stufen +++ Palisaden +++ Trockenmauern +++ Kiesel +++ Splitte +++ u. v. m. +++

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2500m2

FRÜHLINGSGEFÜHLE RIcHtEN SIcH EIN Erleben Sie den Frühling auf 2500m2 Outdoor Ausstellungsfläche. Mit Garten & Wohnen in die schönste Jahreszeit starten. Das Team um Roland Münnig steht für außergewöhnliches, nicht selten aufregendes Design aller Stilrichtungen. Ob klassisch, modern, designorientiert oder mediterran – gerade jetzt, wo der Frühling endlich angekommen ist, möchte ihr Exterieur, der Garten, die Terrasse oder der Balkon zu einer Wohlfühloase gestaltet werden. Die auf 2500 m2 erweiterte große Outdoor-Ausstellung von Garten & Wohnen lässt dabei keine Wünsche offen. Entdecken Sie eine Vielfalt an neuen Ideen rund um Ihren Garten.

Hochwertiges & edles Design für drinnen wie draußen. Auf 2500 m2 wird Ihnen dabei an 7 Tagen die Woche ganzjährig wetterfestes und hochwertiges Mobiliar präsentiert. Von Polstermöbel und Outdoor-Teppichen über ausgefallene Tische und Bestuhlung in unterschiedlichen Materialkombinationen. Doch nicht nur Möbel spielen eine wichtige Rolle im perfekten Garten: Sonnenschirme, Accessoires und Pflanzengefäße, Brunnen und exklusive Skulpturen runden das Bild ab. Form und Farbe dieser Details lassen sich individuell und nach Wunsch an Ihr Möblierungskonzept anpassen. Besuchen Sie unseren exklusiven Ausstellungsgarten und lassen Sie sich inspirieren.

Garten & Wohnen Mariendorfer Str. 49 48155 Münster Tel: 0251 - 32 89 72 info@garten-wohnen.com www.garten-wohnen.com Öffnungszeiten unserer Ausstellung: Werktags Mo. - Fr. 10.00 - 19.00 Uhr und Sa. 10.00 - 17.00 Uhr. So. von 14.00 - 17.00 Uhr ohne Verkauf & Beratung.


Wohnen Anzeigen | Seite 70

Tipps

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Mittelmeer-Feeling im Frühling Auch wenn die Sonne uns nicht ganz so verwöhnt wie in der Toskana oder in der Provence, lässt sich doch mit Fantasie und einem grünen Daumen vor der eigenen Haustür ein mediterraner Garten mit typischen Gestaltungselementen dieser Regionen anlegen. Jetzt beginnt die Zeit dazu. Am besten ist ein Plan, in dem genau eingezeichnet ist, wo später was platziert werden sollen. Neben einem schönen Teich, um auch etwas Meer-Feeling zu erleben, ist auch der Belag für die Wege ein wichtiger Punkt. Warme mediterrane Töne, wie sie im Sortiment von Feldhaus Klinker zu finden sind, lassen sich ideal mit Harthölzern wie Bangkirai kombinieren. Kübelpflanzen mit Orangen- oder Zitronenbäumchen dürfen auf der Terrasse ebenfalls nicht fehlen. In dem Mustergarten von Feldhaus Klinker kann man sich kreative Ideen holen und beraten lassen. Feldhaus Klinker, Nordring 1, 49196 Bad Laer, www.feldhaus-klinker.de

Atelierhaus statt Wintergarten Ein Atelierhaus ist eine attraktive Alternative zu einem Wintergarten oder einem aufwendigen Steinbau als Rückzugsort. Die mit mineralischen Dämmstoffen isolierte Holzständerkonstruktion ermöglicht eine schnelle und schonende Bauphase. Aufgrund der vorgetrockneten Baustoffe ist ein Bezug sofort möglich. Eine vorgehängte, hinterlüftete Fassade aus Holz, Holzwerkstoffen oder mineralischen Platten und auch Fenster und Türelemente aus Aluminium von regionalen Anbietern benötigen keinen zusätzlichen Anstrich oder gar eine Behandlung mit Pestiziden. Durch das Ein-Raum-Prinzip und Optionen wie variable Schrankwände, einer Installationsebene sowie Fußboden- Wandheizung, besteht jederzeit die Möglichkeit, den Wohnraum einer geänderten Nutzungsgestaltung anzupassen. Die junge Firma Konzepthaus hat sich das Logo „Quality in Front“ zur Maxime gesetzt. Konzept.Haus, Natruperstraße 18a, 49076 Osnabrück, Tel. 05 41/2 05 15 92

Hoch belastbare Bodenplatten aus Naturstein „Drivestone“-Bodenbeläge sind eine der zahlreichen Innovationen aus der Ideenfabrik der Natursteingesellschaft Rheine. Sie verbinden die ästhetischen Vorzüge eines natürlichen Plattenbelages mit einer deutlich höheren „Drivestone“-Pflasterplatten präsentieren sich in einem edlen Antikfinish und sind aufgrund Belastbarkeit aufgrund der ihrer Materialstärke von 60 mm problemlos großzügigen Materialstär- mit dem PKW zu befahren. ke von 60 mm. Dadurch erweitert sich der Einsatzbereich von Natursteinbelägen um ein weiteres attraktives Moment: Die Platten sind befahrbar und können so für Garagenzufahrten oder elegante Auffahrten verwendet werden. Sie sind als „Drivestone Plaza“ in vier verschiedenen Materialien und Farbstellungen und einem edlen Antikfinish erhältlich. Aus Kalkstein „Olive Black“ können sogar KingSize-Formate von 100 x 50 cm gefertigt werden. Eine besonders edle Version bietet NGR mit „Drivestone Elegance“ an. NGR Natursteingesellschaft, Kanalstraße 52-62, 48432 Rheine, www.steine-aus-rheine.de

Länger Freude durch gute Pflanzgefäße Jetzt wo das Leben draußen wieder beginnt, startet auch die Pflanzzeit. Beete und Pflanzgefäße werden wieder bestückt. Dabei ist es wichtig, auf die Qualität der Pflanzgefäße zu achten, denn gerade auf diesem Gebiet gibt es Unterschiede, auch zwischen den Baumärkten und dem Facheinzelhandel. So ist die Qualität der Gefäße aus dem Facheinzelhandel, zum Beispiel Fibrestone, GFK-Glasfaser, Terracotta, Stone Cast (Steinmehl / Kunstharzgemisch), weitaus höher als in den Baumärkten. Dadurch bedingt natürlich auch teurer, weil diese Materialien frostsicher sind. Die Gefäße reißen oder platzen nicht, sie sind langlebiger. Bei Terracotta-Gefäßen ist es wichtig, auf das echte Terracotta aus dem italienischen Impruneta zu achten. „Cotto di Impruneta“– diese Gefäße werden mehrmals bis zu 1300 Grad gebrannt und aus einem besonderen Ton gefertigt. Bei GFK, Fibrestone und Stone Cast ist es wichtig, dass die Ränder entsprechend angearbeitet und verstärkt sind. Die Ränder sind die größten Schwachstellen bei den Gefäßen dieser Materialien. Des Weiteren sind alle Gefäße vor dem Bepflanzen mit einer Drainageschicht aus Reinkieß zu versehen, um so den Wasserablauf zu gewährleisten. Ebenfalls sollte man die Gefäße auf kleine Füße stellen, damit das Wasser nicht am Rand der Gefäße stehen bleibt. Hochwertige Pflanzgefäße sind bei Garten & Wohnen in Münster zu finden. Die Gefäße des Unternehmens erfüllen den oben genannten Qualitätsanspruch. Neben einer kompetenten Beratung können die Kunden auf weitergehende Hilfe zählen: Die Fachleute aus Münster übernehmen auf Wunsch auch die Pflanzarbeiten! Garten & Wohnen, Mariendorfer Straße 49, 48155 Münster, www.garten-wohnen.com


E V E N T c aT E r i N g ∙ V i P - Z E L T E ∙ i N T E r i E U r BramschEr sTrassE 52 ∙ 49492 WEsTErKaPPELN ∙ 05404 / 998 560


Genuss Spargel | Seite 72

„Weißes Gold“ im Frühling: Spargelköstlic h keiten

Ein Frühjahr ohne Spargel? Undenkbar! Wie der Grünkohl zum Winter, Erdbeeren zum Sommer und Kürbis zum Herbst gehört das „königliche Gemüse“ für viele einfach zum Frühling dazu! Egal ob pur, mit frischem Schinken, Sauce Hollandaise oder verarbeitet zu Suppe oder Auflauf – Spargel ist, richtig zubereitet, in jeder Variation ein Genuss. Dazu ist er äußerst gesund: Neben den Vitaminen A, K und E enthält er Kalzium und Phosphor. Außerdem ist er durch seinen hohen Wassergehalt von rund 93 Prozent und nur 0,2 Prozent Fett sehr kalorienarm. Wir zeigen, wie Sie das Gemüse am köstlichsten zubereiten.

Die kleine Spargelchronik Spargel ist eines der ältesten Gemüse auf unserem Speiseplan. Schon vor 5.000 Jahren wurde das Gemüse in China angebaut. Es auch gegen Husten und Harnprobleme eingesetzt. Man sagt, dass auch im alten Ägypten Spargel eine Delikatesse war. Pharao Echnaton und Ehefrau Nofretete ernannten das Gewächs zur Götterspeise. Auch die alten Römer waren von den Stängeln fasziniert und ab dem 17. Jahrhundert

kam der Spargel beinahe nach ganz Europa. War es doch erst der wilde, grüne Spargel, der Feinschmecker in Verzückung brachte, so erschufen die Holländer schließlich den dickeren, weißen und süßlicheren Spargel. War der Spargel in Germanien erst nur unter therapeutischen Gesichtspunkten interessant, doch die Römer brachten die Delikatesse mit ins Land. Anzeige

Der perfekte Begleiter zum Spargel

Der Wein-Tipp dieser Saison zu weißem und grünem Spargel ist der Grüne Veltliner aus dem Hause Birgit Eichinger. Mit ähnlichen Geschmackseigenschaften wie die des Spargels überzeugt dieser Weißwein mit seiner zarten Fruchtnote und pfeffrigen Art zu praktisch jedem Spargelgericht. Das Weingut Eichinger hat sich in wenigen Jahren an die österreichische Spitze gearbeitet und Kritiker begeistert. Durch die optimale Nutzung der verschiedenen Lagen entstehen äußerst facettenreiche Weine mit viel Kraft und Eleganz.

Rila erleben, Hinterm Teich 9, 32351 Stemwede-Levern, www.rila-erleben.de


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Z utaten für 2 P ers o nen : 2 Maispoularden à 170g Etwa 500g grüner Spargel 10 kleine Kartoffeln (Drillinge) Fenchelhonig und Sesam Distelöl, Olivenöl

Rezept-Idee vom Hotel Höger's Bad Essen

Salz, Pfeffer, Paprika- und Currypulver Knoblauch

Maispoulardenbrust

auf gebratenem grünen Spargel mit Fenchelhonig, Sesam und Piment d´Espelette und kleinen Rosmarinkartoffeln Zubereitung Die Kartoffeln waschen und halbieren. Bitte nicht schälen, denn Drillinge sind hervorragend dafür geeignet, sie mit Schale zu verzehren. Stark mit Salz, Pfeffer, Paprika- und Currypulver würzen, Knoblauch und Rosmarin feinhacken und dazugeben. Als letztes das Olivenöl hinzu fügen und in den Ofen schieben, am besten eignet sich ein Backblech dafür. Die Kartoffeln gelegentlich wenden.

Die Maispoularden werden mit Salz und Pfeffer gewürzt und stark von beiden Seiten in Distelöl angebraten. Nachdem sie goldbraun sind, werden sie zum Garen in den auf 160°C vorgeheiztem Backofen gegeben, für ca. 8-12 Minuten. Geflügel sollte man durchgaren, sie sollten jedoch glasig bleiben! Der grüne Spargel wird zu 1/3 nach untenhin geschält und vom holzigen/trocknen Stiel getrennt und anschließend in einer

Rosmarin Piment d´Espelette (eine kleine, getrocknete und vermahlte milde Chili aus dem französischem Baskenland)

Pfanne mit Olivenöl gebraten. Bitte mit wenig Hitze arbeiten, da der Spargel sonst verbrennt, bevor er gar ist. Mit Salz und Pfeffer würzen. Kurz vor Ende der Garzeit Chili, Sesam und Fenchelhonig zufügen, durchschwenken und abschmecken. Schließlich dekorativ den Spargel und die kleinen Kartoffeln auf dem Teller platzieren, die Maispoulardenbrust schräg halbieren und auf dem grünen Spargel arrangieren. Guten Appetit!


Genuss Spargel | Seite 74

Z utaten : 300 ml

Gemüsebrühe

250 g

Couscous

10 Stangen weißer Spargel Cherry-Tomaten 1 EL

Zucker

Salz

Couscous-Salat mit Spargel Zubereitung

Den Couscous in kochender Brühe ziehen lassen. Dann den Spargel schälen und putzen. Zwei Liter Wasser mit 1 EL Zucker und etwas Salz zum Kochen bringen und darin den Spargel bei mittlerer Hitze garen. Nach rund 10 bis 12 Minuten, je nach Dicke, das

Gemüse sieben und kalt abschrecken. Je nach Geschmack einige Cherry-Tomaten halbieren und andünsten. Danach Chilis waschen, entkernen und fein würfeln. Minze waschen die Hälfte der Blätter mit Chili und Olivenöl pürieren. Mit Salz, Pfeffer,

2

grüne Chilischoten

1

Bund Minze

150 ml

Olivenöl

Pfeffer 2-3 EL frisch gepresster Limettensaft 250 g

alter Pecorino

Limettensaft und Zucker würzen. Den Couscous auflockern und alles mischen. Mit Limettensaft und Salz und Pfeffer abschmecken. Guten Appetit!

Weißer Spargel im Crêpesmantel Z utaten : C r ê pes : 100 g Mehl 350 ml Milch 1 EL Zucker 3 Eier 1 Prise Salz 250 g Butter F üllung : 2 kg weißer Spargel 1 EL Butter 1 TL Salz und Zucker Lauchzwiebeln Cherry-Tomaten S auce : 1 kleines Stück Ingwer 250 g Joghurt 1 TL Zitrone Halbes Bund Schnittlauch

Zubereitung Mehl, Milch, Zucker, Eier, Eigelb und Salz zu einem glatten Teig verrühren. Die Butter schmelzen, etwas abkühlen lassen und unter den Teig rühren. Den Teig bei Zimmertemperatur etwa eine Stunde quellen lassen. Die Tomaten waschen und halbieren, sowie die Frühlingszwiebeln schneiden und zur Seite stellen. Anschließend den Spargel abspülen, schälen, die holzigen Enden abschneiden und in einen Topf geben. Butter, etwas Salz, 1 TL Zucker und so viel heißes Wasser zugeben, dass der Spargel gerade eben bedeckt ist. Das Gemüse dann etwa 15 Minuten bei kleiner Hitze köcheln lassen. Inzwischen zwölf Crêpes backen. Dafür etwas Butter in einer beschichteten Pfanne erhitzen und etwas Teig in die Pfanne geben. Crêpes von beiden Seiten goldgelb backen und bei 100 Grad im Backofen abgedeckt

warm stellen. Den Ingwer schälen und durch eine Knoblauchpresse drücken. Den Joghurt mit Ingwer, Salz und Zitronensaft abschmecken. Spargel aus dem Wasser heben, gut abtropfen lassen und zusammen mit den Tomaten und den Frühlingszwiebeln in den Crépes anrichten. Mit Sauce servieren und Schnittlauch garnieren.


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Tipp Spargel genießen im Ristorante Lucchese! Es ist soweit: Spargel steht wieder auf den Speiseplänen. Im Ristorante Lucchese in Ankum werden Gäste mit einmaligen Gerichten verwöhnt. Ein Italiener, der typisch deutsches Gemüse zubereiten möchte? Von wegen! Waren es doch die Römer, die dem Spargel zu seiner Beliebtheit verholfen haben. Chefkoch und Inhaber Stefano Lucchese verfeinert mit frischesten Zutaten. In seinem gemütlichen, liebevoll eingerichteten Restaurant verwöhnt er seine Gäste mit einzigartigen, stets frisch zubereiteten Gaumenfreuden. Natürlich dürfen da auch die passenden Weine nicht zu kurz kommen: die bezieht der Italiener direkt aus seinem norditalienischen Heimatort Treviso. Außerdem bietet Stefano Lucchese seinen Kunden einen Rundum-Sorglos-Catering-Service an. Egal welche Größe das Fest auch hat – es wird unvergesslich. Der persönliche, herzliche Service steht dabei immer im Mittelpunkt. Kleinigkeiten, die voll ins Schwarze treffen, sind das Geheimnis des Caterings von Stefano Lucchese. Verwendet werden bei allen Speisen ausschließlich frische Produkte, Convenience kommt hier nicht auf den Tisch! Neben den kulinarischen Highlights gehören für den Inhaber auch das Ambiente und alles, was damit zusammenhängt, zu einem gelungenen Abend. Von der Musik über die Dekoration bis hin zur Beleuchtung – Stefano Lucchese sorgt für den vollen Service. Gäste können sich auf Feiern freuen, die bis ins Detail gut durchgeplant sind. Ein voller Erfolg! Ristorante Lucchese,

Hauptstraße 29, 49577 Ankum, www.lucchese-ankum.de


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Langzeiterfolg in der Implantologie

F a c hbe i t r a g

Planung. Ausführung. Erhalt. Das Geheimnis einer erfolgreichen Implantation ist eigentlich gar kein Geheimnis. Es sind Bakterien, die in der Früh-, aber auch in der Spätphase ausgeschaltet werden müssen. Deswegen sind intensive Vorbereitungsund Sicherheitsmaßnahmen bei der Implantation und Prothetik sowie eine zeitlich enge Nachkontrolle unerlässlich. Ein seit Kurzem auf dem Markt erhältlicher Schnelltest gibt Aufschluss über das allgemeine Risiko einer Implantation. Nach Durchführung dieses Tests kann die weitere Vorgehensweise wie intensive Prophylaxe, Parodontaltherapie, Keimeliminierung durch photodynamische Therapie (PDT) und ggfs. Antibiotikaprophylaxe eingeleitet werden. Der erneut durchgeführte Schnelltest gibt Aufschluss über den Erfolg dieser Maßnahmen. Bei der Implantation selbst ermöglicht das Triple-PeelPack-Verfahren, bei dem ein zusätzliches Steril-Röhrchen nicht vor, sondern erst nach Implantation abgenommen wird, für den erhöhten Schutz vor Bakterien. Die Bakterien werden praktisch durch dieses Verfahren wie bei einem Schutzschirm abgehalten.

info

Bei der späteren prothetischen Versorgung der Implantate sollte möglichst verhindert werden, dass Bakterien in die Mikrospalten zwischen Aufbau und Implantat eindringen. Die Zementierung des Aufbaus in das Implantat bringt zusätzliche Sicherheit. Der Patient sollte bei dem zu wählenden Implantat-System unbedingt darauf achten, dass die Möglichkeit besteht, den Zahnersatz tragenden Aufbau (Abutment), der in das Implantat eingesetzt wird, zusätzlich zu zementieren. Nur so werden Mikrobewegungen eliminiert und Lücken sicher verschlossen. Eine ausgewogene prothetische Rekonstruktion mit gleichmäßiger Belastung der Implantate und absoluter

Dr. Heinz-Dieter Unger Kommenderiestraße 122 | 49080 Osnabrück Telefon 0541/ 81888-0 | www.unger-praxis.de

Biss-Stabilität des Restgebisses sind für den Langzeiterfolg ebenso unerlässlich. Für eine dauerhafte Keimreduktion sollte der Patient sich zunächst alle drei Monate in eine intensive Prophylaxebetreuung begeben. Später können sich diese Intervalle bei guter Mitarbeit des Patienten verlängern. Nichts ist wichtiger als eine intensive Mundhygiene und deren professionelle Betreuung zur Keimreduktion, die für den Langzeiterfolg einer Implantation Voraussetzung ist. Das Motto muss lauten: „ Lieber Schaden vermeiden, bevor er entsteht."

Erfolgreiche Nachsorge in der Implantologie mit Photodynamischer Therapie Bei der „Betreuung“ der Implantate nach erfolgter prothetischer Versorgung hat sich neben der Prophylaxe eine weitere Therapie bewährt: Die Photodynamische Therapie(PDT). Es ist ein Verfahren, bei dem mit Hilfe eines Farbstoffs und eines Diodenlasers Bakterien zielsicher, in der Regel ohne Betäubung eliminiert werden können. Dabei nehmen die Bakterien den Farbstoff auf, der Laser zerstört dann selektiv die Bakterien. Auch hier gilt: „Lieber Schaden vermeiden, bevor er entsteht.“


Leben Orthopädie

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Beweg u n g oh n e E i n s c hr ä n k u n ge n :

Die O r t hopä d i e Stundenlanges Sitzen im Büro, abends räkeln auf der Couch und zwischendurch scheinbar endloses Stop and Go im Feierabendverkehr – das Leben, das die meisten von uns tagaus, tagein so führen, geht nicht spurlos an unserem Körper vorbei. Rückenschmerzen, Gelenkprobleme und Verletzungen sind die Folgen von Überbelastungen, Fehlbelas-tungen oder Bewegungsmangel, Unfällen im Bereich des Haltungs- und Bewegungsapparates, unausgewogener Ernährung oder einfach dem sogenannten allgemeinen Verschleiß. Wenn der Bewegungsapparat erkrankt, ist der Orthopäde der erste Ansprechpartner, um Linderung zu erreichen und sich wieder schmerzfrei bewegen zu können.

Alles begann mit dem aufrechten Gang Der menschliche Körper besteht aus etwa 206 Knochen. Etwa? Ja, die Anzahl der Kleinknochen im Fuß und der Wirbelsäule kann variieren. Der Orthopäde ist nicht nur auf die Vielzahl der unterschiedlich gebauten Knochen und ihrer Gelenke spezialisiert, sondern besitzt zudem alle Kenntnisse über das komplexe Zusammenspiel zwischen Bändern, Sehnen, Schleimbeuteln, Gefäßen, Nerven und Muskeln, dem Gerüst des Körpers. Die Aufgabe der Orthopädie und Unfallchirurgie besteht in der Erforschung, Erkennung und Behandlung der durch Fehlbildung, Erkrankung, Verletzung und sonstige Schäden aller Art bedingten Störungen des Halte- und Bewegungsapparates. Ziel der gesamten orthopädischen und Unfallchirurgischen Behandlung ist die Herstellung oder Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit der durch ihre Leiden behinderten Menschen, ebenso die Schaffung der Voraussetzung für die Widereingliederung ins Berufsleben. In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich eine Spezialisierung innerhalb der Orthopädie abgezeichnet, ähnlich wie

Text

Svenja Dierker, Dr. med. Heiner Ehrenbrink, Fotos

fotolia

in anderen medizinischen Fachbereichen. Dieses ist auch darauf zurückzuführen, dass jetzt die Traumatologie des Bewegungsapparates vermehrt durch Orthopäden und Unfallchirurgen besorgt wird und dass sich manche Orthopäden einem Spezialgebiet (Hand, Fuß, Knie, Wirbelsäule) besonders intensiv widmen. Zusatzbezeichnungen wie Rheumatologie, physikalische und rehabilitative Medizin, Fußchirurgie, Prothesenzentrum, Handchirurgie oder Sportmedizin weisen den Weg in entsprechende Spezialabteilungen. Der Begriff „Orthopädie“ stammt übrigens aus dem Griechischen, von „Orthos“, womit der aufrechten Gang des Menschen bezeichnet wird. Und genau darum geht es im Grunde und sehr vereinfacht gesagt auch bei der Orthopädie.

Vom Stützkorsett zur Schiefhals-Operation Die Grundlagen der modernen Orthopädie wurden im 16. und 17. Jahrhundert gelegt, als die dogmatische Medizin Galens durch naturwissenschaftliche Forschungen erschüttert und revidiert wur-


Leben Orthopädie | Seite 78

de. Der Franzose Ambroise Paré verwendete wohl als Erster ein Stützkorsett aus durchlochtem Eisenblech zur Stützung verkrümmter Wirbelsäulen; Hans von Gersdorff beschrieb 1530 eine Quengelschiene aus Eisen zur Streckung von verkrümmten Armen oder Beinen. Die berühmte „Eiserne Hand“ des Götz von Berlichingen wurde 1504 von einem Waffenschmied aus Olnhausen angefertigt. Die operative Orthopädie begann sich etwas später abzuzeichnen, im 17. bis 19. Jahrhundert. Eine der ersten orthopädischen Operationen war die sogenannte Schiefhals-Operation, die von zwei Holländern durchgeführt wurde. Es folgten Knochenoperationen, um fehlverheilte Bein- oder Armbrüche wieder zu richten, sowie Gelenkresektionen, um versteifte Gelenke wieder „gängig“ zu machen. Th. Gluck setzte 1890 die erste Kniegelenk-Endoprothese ein. Die intensive Beschäftigung mit orthopädischen Leiden führte allmählich zu einer Spezialisierung in diesem Fach. 1780 wurde

in Orbe (Waadtland) das erste Hospital gegründet, das sich ausschließlich mit der Behandlung orthopädischer Krankheiten, vor allem des Klumpfußes, befasste. Dort wurden erstmals eine ärztliche Therapie und eine orthopädische Werkstatt verbunden. In der Folge entstanden in allen Ländern, fast ausschließlich auf privater Grundlage, orthopädische Hospitäler.

Gleichgewicht der physikalischen Kräfte Der Orthopäde bedient sich verschiedener Behandlungsmöglichkeiten. Er nutzt chirurgische Verfahren, wie zum Beispiel die Prothesenchirurgie, ebenso wie die Physiotherapie, physikalische und medikamentöse Arthrosebehandlung, Orthopädietechnik, zum Beispiel in Form von Schuheinlagen, und die orthopädische Schmerztherapie. Die Devise sollte stets lauten: Frühzeitige Diagnose, Operationen vermeiden. Hierzu werden die physikalischen


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Gesetze in den Fokus gerückt, die in einem biologischen Organismus gelten, um die Selbstheilung des Körpers zu unterstützen. Aufgabe und Ziel der Orthopädie ist es also, ein Gleichgewicht der physikalischen Kräfte unter Beachtung der biologischen Funktionen zu erreichen. Deshalb ist es wichtig, den gesamten Bewegungsapparat in Augenschein zu nehmen, denn eine Erkrankung darf nie isoliert betrachtet werden. Vielmehr muss sich eine Wirkungskette vorstellen, in der jedes Glied auf die anderen Einfluss nimmt. Wenn zum Beispiel ein Gelenk schmerzt und deshalb in seiner Bewegung eingeschränkt ist, dann müssen die Nachbargelenke einen Ausgleich schaffen, wodurch sie natürlich mehr belastet werden. Unter der fachlichen Betreuung des Orthopäden kann verhindert werden, dass es zu Folgeerkrankungen und weiteren Schmerzherden kommt.

Tipps für den Alltag „Man hilft den Menschen nicht, wenn man für sie tut, was sie selber tun können" wusste schon Abraham Lincoln und seine Weisheit lässt sich auch auf die Medizin übertragen. Natürlich hilft im Falle einer Erkrankung nur der Fachmann; aber man muss es ja gar nicht erst soweit kommen lassen, denn viele Probleme sind Folgen von Haltungsschäden, die im alltäglichen Leben entstehen. Klassisches Beispiel: Rückenschmerzen. Hierzu einige Tipps: • Nie länger als 30 Minuten in derselben Position verharren, sei es im Sitzen oder Stehen. Auch beim Autofahren versuchen, seine Haltung etwas zu ändern oder zwischendurch zu pausieren und Ausgleichsbewegungen zu schaffen. •

Im Büro: einen Stuhl mit verstellbarer Sitzfläche und Lehne wählen. Die Sitzposition häufig verändern – „dynamisches Sitzen“ lautet hier das Schlagwort!

Aktiv werden: mit rückenfreundlichen Sportarten Problemen vorbeugen. Optimal sind Schwimmen, Nordic Walking, Radfahren und Gerätetraining (aber unbedingt mit professioneller Betreuung).

Das richtige Schuhwerk: hohe Absätze vermeiden und am besten vom Fachmann beraten lassen.

Die richtige Matratze: Ein Drittel des Lebens verbringen wir schlafend. Deshalb ist es besonders wichtig, eine individuell perfekt passende Matratze zu wählen, die die Wirbelsäule in der Nacht optimal unterstützt. Auch hier hilft der Fachmann weiter!


Leben Anzeigen | Seite 80

Ti p p s Entlastung durch gesundes Sitzen Wir verbringen sehr viele Stunden in unserem Leben auf dem Lieblingssessel oder der gemütlichen Couch. Eigentlich nicht weiter schlimm, wenn die Möbel auf die individuellen Bedürfnisse angepasst sind. Meist wird die Einrichtung jedoch „von der Stange“ gekauft und kann bei dem einen oder anderen zu Gelenk- und Rückenproblemen führen. Deswegen ist eine persönliche Beratung von Nöten. Die Sitzmöbel-Manufaktur Gehlenborg hat sich dem Thema „gesundes Sitzen“ angenommen. Kunden müssen jedoch nicht immer gleich neue Möbel kaufen – Gehlenborg macht es möglich, dass die eigenen Lieblingsstücke passend zu den anatomischen Gegebenheiten umgebaut werden. Die Mitarbeiter des Unternehmens stehen Interessierten mit Expertenrat zur Seite. Hans Gehlenborg, Fehnstraße 3,

49699 Lindern, www.moebel-gehlenborg.de

Wenn das Knie schmerzt Das Knie ist das größte Gelenk des Menschen und eines der belastbarsten. Aufgrund seines besonderen Aufbaus ist es aber auch anfälliger als andere Gelenke. Doch nicht jedes Problem erfordert eine OP. „Erst wenn die konservativen Maßnahmen nicht mehr ausreichen, sollte an eine Operation gedacht werden“, erklärt Dr. Dr. med. Stefan Garmann, med. Stefan Garmann, Chefarzt Chefarzt der Orthopädie der Orthopädie und Unfallchirurgie in der HELIOS Klinik Lengerich. „Der Zeitpunkt des Eingriffs und das Verfahren müs-sen sorgfältig und individuell festgelegt werden.“ In Abhängigkeit des Zerstörungsgrades des Kniegelenkes kommen verschiedene Methoden zum Einsatz. Bei älteren Patienten besteht die Indikation zu einem Prothetischen Ersatz des Gelenkes. „In der Regel beseitigt oder lindert die Implantation eines künstlichen Kniegelenkes die Schmerzen, verbessert die Beweglichkeit und stellt wieder eine altersgerechte Belastbarkeit her“, so Garmann.

HELIOS Klinik, Martin Luther Straße 49, 49525 Lengerich, www.helios-kliniken.de/klinik/lengerich.html


Orthopädie der HELIOS Klinik Lengerich Beweglich bleiben Der Erhalt oder die möglichst umfassende Wiederherstellung der gewohnten Aktivität und Mobilität bis ins Alter ist das übergeordnete Ziel: denn Bewegung ist Leben. Informieren Sie sich über die vielfältigen Therapiemöglichkeiten in unserem Haus. Unsere Spezialisten beraten Sie gern.

Dr. med. Stefan Garmann, Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie

Dr. med. Arndt P. Schmidt Wirbelsäulenchirurgie

Dr. med. Katrin Siemann, Leitende Ärztin Fußchirurgie

Dr. med. Michael Neuber HandChirurgie

HELIOS Klinik Lengerich Martin-Luther-Straße 49 49525 Lengerich Telefon: (05481) 801-661 Telefax: (05481) 801-686 E-Mail: info.lengerich @helios-kliniken.de

www.helios-kliniken.de/lengerich


A N Z E IG E

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Gesund, fit und optimal entspannt: Das

medbalance in Hagen a.T.W.

Modernste, computergesteuerte Fitnessgeräte und eine Wellnesslandschaft mit Schwimmbad, Saunen sowie gemütlichen Ruhebereichen – das finden die Gäste im medbalance in Hagen am Teutoburger Wald. Doch das ist längst nicht alles: Eine renommierte orthopädische Privatpraxis sowie umfassende Therapiemöglichkeiten in den Bereichen Physiotherapie und neurologische Therapie ermöglichen auch gesundheitlich vorbelasteten Menschen ein perfektes Training und eine optimale Rehabilitation. „Unsere Idee war es, ein umfassendes Versorgungszentrum aufzubauen, in dem wir das komplette Therapiespektrum orthopädisch und neurologisch bedingter Erkrankungen abbilden können“, so Initiator und Orthopäde Dr. med. Heiner Ehrenbrink, der das medbalance vor sechs Jahren gemeinsam mit seinem Sohn, Geschäftsführer und Physiotherapeut Henning Ehrenbrink, ins Leben gerufen hat.

Individuelles Fitnesstraining, optimal begleitet Unter einem Dach vereint das Therapiezentrum medbalance Physiotherapie, Fitnesstraining und Wellnessangebote ebenso wie ärztliche, orthopädische und sportmedizinische Untersuchungen für alle Altersgruppen und bietet somit eine Rundumversorgung für Gesundheit und Wohlbefinden. Auf über 900 m² in hellen und großzügig gestalteten Räumen erwarten die Besucher modernste Geräte und ein exakt aufeinander abgestimmtes und bereichsübergreifend zusammenarbeitendes Kompetenzteam aus Ärzten, Physiotherapeuten und Sportwissenschaftlern. Natürlich ist hier längst nicht nur willkommen, wer orthopädische oder neurologische Beschwerden hat: Gern werden die Hightech-Geräte und das großzügige Kursangebot für Fitnesstrainings aller Art genutzt. Das Besondere dabei: Das Geräte-Training erfolgt hier stets computergestützt und auf Wunsch unter medizinischer Betreuung, sowohl an Ergometern als auch an hochwertigen Kraftmaschi-

nen. Um individuell auf jeden Trainierenden eingehen zu können bzw. seinen aktuellen Leistungsstand zu ermitteln, wird vor Trainingsbeginn eine physiotherapeutische, bei schwerwiegenden Initiator und Orthopäde Dr. med. Heiner EhrenProblemen zusätzlich brink und Geschäftsführer und Physiotherapeut eine orthopädische Vor- Henning Ehrenbrink untersuchung sowie ein Ausdauertest durchgeführt. Dem Trainierenden werden die Übungen zu Beginn durch den Physiotherapeuten oder Sportwissenschaftler detailliert vorgestellt. Über einen Monitor am Gerät kann er sein Training selbst kontrollieren und auf korrekte Durchführung überprüfen. Die


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Resultate werden gespeichert und gehen in die Dokumentation ein. Falsche Bewegungsmuster können somit vermieden und das Training optimiert werden. Selbstverständlich werden in regelmäßigen Abständen Re-Tests durchgeführt, damit jeder Kunde seine persönliche Leistungsentwicklung mitverfolgen kann.

Großzügige Wellnesslandschaft

Orthopädie & Physiotherapie Hand in Hand Wenn doch mal etwas „zwickt“, haben die Gäste in der Privatpraxis von Dr. Heiner Ehrenbrink, Facharzt für Orthopädie und

Koordination an der Kletterwand Auch Kinder kommen im medbalance nicht zu kurz: So werden für die kleinen Patienten verschiedener Altersstufen Kursprogramme wie Kleinkind- und Babyschwimmen, psychomotorisches Turnen, Funktionstraining für Kids und, als absolutes Highlight, das therapeutische Klettern an der eigenen Kletterwand angeboten. „Die Wand trainiert die Koordinationsfähigkeit und das Körpergefühl von Kindern sehr gut“, erklärt Dr. Heiner Ehrenbrink, „und dazu macht das Klettern den Kindern sehr viel Spaß.“

Praxis für Physiotherapie, Säuglings& Kindertherapie, Fitness, Sauna, Wellness & Schwimmbad Iburger Straße 4a 49170 Hagen a.T.W. www.medbalance.de

Praxis für Orthopädie und Unfallchirurgie Dr. med. Heiner Ehrenbrink

Sprechstunden: Mo. | Mi. | Fr. 8.00 - 16.00 Uhr, nur nach tel. Terminvereinbarung

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie | Sportmedizin Rheumatologie | Kinderorthopädie | Spezielle orthopädische Chirurgie | Ambulante und stationäre Operation

Privat-Sprechstunden: Di. 17.00 - 19.00 Uhr, im medbalance, Hagen a.T.W. | Tel.: 05401- 339169 - 0

05401- 339169-0 Praxis-Anschrift: Iburger Straße 28  49082 Osnabrück

0541- 50 08 79 50

A N Z E IG E

Vom Säuglings- und Kleinkinderschwimmen über Aqua-Fitness und Wirbelsäulengymnastik bis hin zu Kletterkursen und Tae Bo wird im medbalance eine Vielfalt an Kursen für alle Altersgruppen angeboten und somit Rehasport und Funktionstraining optimal ergänzt. Langhanteltraining, Bauch-Beine-Po, Step-Aerobic und Bauchmuskeltraining runden das Angebot ab. Viele dieser Kurse werden von den gesetzlichen Krankenkassen mit bis zu 80 Prozent bezuschusst. Da Gesundheit im medbalance ganzheitlich gesehen wird und Wellness untrennbar mit dazu gehört, lädt ein großzügiger und modern ausgestatteter Wellnessbereich zum Entspannen ein. Hier, unmittelbar neben dem Schwimmbad, erwarten die Gäste eine Finnische-Sauna, eine Aroma-Sauna, ein Dampfbad und eine Infrarot-Sauna, ein Hydrojet, Solarium und gemütliche Ruhebereiche drinnen und draußen. Auch Wellness-Massagen etwa mit Aroma-Öl, Hot Stones oder Hot Chocolate werden angeboten. Nach einem langen Arbeitstag einfach eine Stunde abschalten – im medbalance kein Problem!

Unfallchirurgie sowie Experte für Rheumatologie, die Möglichkeit, sich umfassend zum Themenkomplex Sportmedizin, Rheumatologie, Kinderorthopädie, spezielle orthopädische Chirurgie und medizinischen Fachgutachten beraten und behandeln zu lassen. Dr. Ehrenbrink verfügt über eine langjährige Erfahrung in der operativen Orthopädie. Noch heute ist er als OP-Arzt tagesweise an umliegenden Kliniken aktiv. Zudem betreibt er eine kassenärztliche Praxis in Osnabrück. In der Physiotherapie, die von seinem Sohn Henning Ehrenbrink verantwortlich geleitet wird, spielt vor allem die Akutversorgung frisch operierter Patienten, etwa nach einem Bandscheibenvorfall oder einem Gelenkersatz, eine große Rolle. Dazu kommen die Behandlung neurologischer Krankheitsbilder sowie die Säuglings- und Kindertherapie. Nicht nur die enge Zusammenarbeit zwischen Ärzten, Physiotherapeuten und Sportwissenschaftlern ermöglicht eine individuell angepasste Rehabilitation; auch die optimale Ausstattung des medbalance mit Bewegungsbad, klimatisierter Trainingsfläche und physikalischer Abteilung bietet perfekte Möglichkeiten.


Leben Frühjahrslooks | Seite 84

Art of Nature Der kommende Frühling steht bei Aveda ganz im Zeichen der Natur. Die Kollektion Art of Nature betört durch unverwechselbare, natürliche Looks. In der Welt der Mode und Kunst sieht man zurzeit weiche Formen und Strukturen. Dieser Trend wurde aufgegriffen und in den Locken und Wellen neu interpretiert. PureHair in Osnabrück, www.purehair-os.de

Frühjahrslooks

Die neuen

Wenn die ersten Krokusse in den Beeten auftauchen und uns der Sinn nach neuer Wohnungsdekoration steht, wird es auch in den Kleiderschränken wieder bunter. Schwarze und graue Garderobe soll ab jetzt der Vergangenheit angehören, gefragt sind neue Outfits und frische Farben. Was für die Kleidung gilt, findet natürlich auch seine Entsprechung in den neuen Looks für Frisuren und Kosmetik. Die Trends im Überblick.

Rote Lippen Die Signalfarbe Rot ist ein Klassiker, der eigentlich nie aus der Mode kommt. In dieser Saison wird Rot insbesondere am Tage getragen. Ob betont erotisch oder eher natürlich, lässt sich dank der vielen verschiedenen Rottöne entscheiden. Verschiedene Nuancen von Koralle bis Kirschrot stehen zur Auswahl. Damit der Blick ganz auf die Lippen fällt, wird der Rest des Gesichtes zurückhaltend geschminkt, die Augen werden gar nicht betont.

Nude-Look Nichts sei so schwierig, wie ungeschminkt auszusehen, hat die USSchauspielerin Kate Hudson einmal in einem Interview gesagt. Für den Sommer-Look ist eine Foundation ganz wichtig, die den Teint leuchten lässt. Die Augen werden nur minimal betont.

Floral Beauty Luftige Sommerkleider mit großen Blumenmotiven oder Tops in weiß

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Claudia Reuber

und Pastell – was passt zu diesem Look besser als ein Make-up, das an das Rosa von Blüten erinnert? Um „La vie en rose“ beim Makeup perfekt zu zelebrieren, wird der Teint mit Mineral Puder ausgeglichen. Anschließend die Augenpartie mit pudrigen Tönen von Rosé über Peach bis Bronze aufhellen und ein zartes Rouge auf die Wangenknochen verteilen. Nun noch die Wimpern schwarz tuschen, dann hält dieser romantische Augenaufschlag auch der größten Hitze stand.

Feminine Langhaarlooks Glamourös und sehr edel wirken Langhaarfrisuren. Die Farbkombination aus Blond und Braun wird „Brond“ bezeichnet und gilt als die Farbe der Saison. Die Farbnuancen sollten ineinander verschmelzen und ermöglichen ein natürliches Styling. Weich ausgearbeitete Konturen und ein langer Pony gehören zu diesem Styling dazu und verleihen das gewisse Extra. Sanft fallende Locken und ein fließender Schnitt lassen ihn nicht allzu perfekt wirken. Mit dem passenden Make-up kann man jeden Tag einen neuen Stil entdecken.


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Führend in sportiver Mode für Sie & Ihn

Seidige Eleganz Seit einem Jahr kreiert Christina Schockemöhle für ihr Label Mode, inspiriert vom Reitsport, und vereint dabei Klassik und Moderne. Pünktlich zur Saison wurde das Sortiment erweitert: Neben den beliebten Hosen, die zum Sommer in angesagten Pastelltönen erhältlich sind, gibt es nun auch die ersten Kleider aus Seide und Baumwolle – ein echter Blickfang. www.christina-schockemoehle.de

Der perfekte Stil Alle Kollektionen des Labels Baldessarini stehen ganz im Zeichen des Heritage Gedankens. Typen wie der Gentleman und Cowboy dienen zur Inspiration. Topmodern diese Saison: taillierter, dunkelblauer Blazer zur knöchellangen Chino in Royalblau. Wenn Mann dazu noch ein grob kariertes Hemd anzieht, ist er perfekt gekleidet. Modehaus Wüsthoff in Osnabrück, www.wuesthoff-maennermode.de

Sonntag, 3 28. April 201 n verkaufsoffe 13 - 18 Uhr

Unsere internationalen Marken

Der Frühling zum Anstecken Auch wenn der Frühling so schwerfällig in Gang kommt – in der Mode und bei den Accessoires ist er schon zu finden. Farben und Steine wie orange Karneol, grüner Peridot, roter Granat und ganz seltener gelber Opal machen Laune. Auch Ringe im bunten Mix mit echten Farbedelsteinen tun der Seele gut. Kleinoden Atelier in Bad Essen und Dielingerstraße in Osnabrück, www.kleinodien.com

Made by Heart Ganz unter dem Motto „munter und bunter“ sind frische Farben diese Saison ein echter Hingucker. Trendsohlen in den verschiedensten Frühlingsfarben und dazu passende Senkel lassen den Asphalt für Sie und Ihn zum Laufsteg werden. Shoe Shine in Osnabrück, www.shoeshine.de

Paul & Shark Yachting – größter Shop Norddeutschlands | Sportalm | Gant | Parajumpers | Princess goes Hollywood| Jott (superleichte Daunenjacken/-westen) |State of Art | FrogBox|Fior da Liso | Codello| Wellensteyn | VMP| Benvenuto| März | Eterna | Gardeur u.v.m.


Leben Anzeigen | Seite 86

Sommerliches von Fior Da Liso Die Bluse „Andrea“ aus der aktuellen Kollektion von Fior Da Liso kommt in einem sommerlichen Rosa mit weißen Streifen. Lindgrüne Kontraste setzen zarte Farbakzente, die insbesondere beim doppelten ButtonDown-Kragen wunderschön zum Tragen kommen. Die hochwertige Baumwollqualität mit Elasthan-Anteil und der exzellente Schnitt garantieren eine optimale Passform. www.fior-da-liso.com

Frühlingsfrische und Energie Frisch in den Frühling – das gilt auch für die Haut! Als hochwirksames Korrekturserum präsentiert sich Advanced Night Repair Eye Serum Infusion. Basis für das federleichte, erfrischende Augenserum sind die patentierten Technologien von Advanced Night Repair. Gegen alle Anzeichen der Hautalterung gibt es den richtigen Energie-Schub. Parfümerie Seyffert in Bad Iburg, Tel. 05403 4711

Kleider für jeden Anlass Kleider in figurbetonten Schnitten und edlen Stoffen sorgen in diesem Sommer definitiv für Furore in der femininen FashionWelt. Innovationen in der Schnittführung und die Vielfalt der Farben erregen Aufsehen und versprechen modische Verführungskunst in Vollendung. Meyer exklusive Damenmode in Osnabrück, Telefon: 0541/99899881

Männermode mit Profil Bei der gepflegten Freizeitmode von Paul & Shark dominieren frische Farben wie sattes Blau, strahlendes Weiß und intensives Rot. Dabei ist das Qualitätsniveau, das die Marke mit dem unverwechselbaren Hai im Logo traditionell verkörpert, außergewöhnlich hoch. Alles erhältlich bis Größe 4XL. Modehaus Clemens Plate in Damme, www.modehaus-plate.de



vorher nachher vorher

Leben Styling | Seite 88

Elegant gesteckt oder richtig wild Was ist das Wichtigste bei einer Hochzeit? Richtig – das perfekte Outfit der Braut! Sind die schlaflosen Nächte nach dem Heiratsantrag vorbei, beginnen sie spätestens dann wieder, wenn Frau anfängt, sich Gedanken über ihr Styling zu machen. Lena Horn ist heute dafür verantwortlich, dass Andrea sich

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bei ihrer standesamtlichen Hochzeit zumindest um die Frisur keine Sorgen zu machen braucht. Auch um das

passende Make-up kümmert sich die Masterstylistin, die seit 2005 das Team von Nurgül’s Haarmony unterstützt. Wenn Andrea dazu noch eines der schönen Kleider von Deku-Mode aus Lemförde und Schmuck von Peggy Mewes' „Kleinodien” trägt, kommt ihr Zukünftiger aus dem Staunen erst recht nicht mehr heraus! Text und Fotos

Svenja Dierker

Schritt 1

Ihre neue Haarfarbe – Kupferrot – hat Andrea schon gestern bekommen. Färben und stylen hätte an einem Tag zu lange gedauert. Heute werden die nassen Haare von Lena zuerst auf Wickler gedreht, um mehr Volumen und Standfestigkeit am Ansatz zu erreichen.

Schritt 2 Mindestens eine Stunde müssen die Haare nun trocknen. In dieser Zeit beginnt Lena schon mal mit dem Make-up. Wasserfest sollte die Farbe sein, und die Braut sollte sich mit ihrem Make-up wirklich wohlfühlen.

nachher

Schritt 3 Nach und nach werden die Wickler entfernt.


nachher vorher

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Schritt 4

Schritt 5

Das Make-up erhält den letzten Schliff.

Schritt 6

Nun geht es ans Eingemachte! Die Frisur wurde natürlich am Tag zuvor einmal probegesteckt. Dennoch beraten sich Lena und Nurgül kurz über die folgenden Schritte.

Lena toupiert das Haar, um eine Grundbasis für die Festigkeit der Frisur herzustellen.

Schritt 7

Schritt 8

Schritt 9

Noch sieht es wild aus …

Schritt 10 Nurgül hat die passende Idee, sie steckt sie am Hinterkopf fest und toupiert mit den Fingern die Spitzen, um in die klassische Frisur einen verspielten Akzent zu setzen.

Nach und nach werden die einzelnen Partien am Kopf festgesteckt. Die Kunst dabei ist es, dass am Ende keine einzige Nadel zu sehen ist und die Frisur den Hochzeitstanz mit links übersteht.

Fast fertig! Doch wohin mit den letzten beiden Strähnen? Hier liegen sie noch lose auf dem Kopf.

Schritt 11 Der klassische Brautschmuck gibt der Frisur den letzten Schliff.


vorher nachher Leben Styling | Seite 90

Was für eine schöne Braut! Das weiße Spitzenkleid und der Perlenschmuck von Peggy Mewes passen perfekt zu Andreas eleganter Frisur.

Bei Andreas Anblick wird der stärkste Mann schwach!

Trauringe • Gold- und Silberschmuck • Handgearbeitet • Edelsteine und Perlen

Nurgül’s Haarmony, Lindenstraße 15, 49152 Bad Essen und Dammer Straße 9, 49163 Hunteburg, www.nurguels-haarmony.de Selige Mode, Lindenstraße 49, 49152 Bad Essen, www.selige-mode.de

Oben: Die Trauringe von Peggy Mewes aus ihrem Schmuckatelier Kleinodien sind eine ganz besondere Zierde für die Hände.

Rechts: Ein wenig wie Audrey Hepburn sieht Andrea in dem schlichten, kleinen Schwarzen aus. Dazu trägt sie viel, viel Schmuck von Kleinodien.

Kirchplatz 13 49152 Bad Essen Telefon 05472 979808 (auch an Sonn- und Feiertagen von 14.00 bis 18.00 Uhr geöffnet) Das Styling-Team nach getaner Arbeit (v.l.): Nurgül Bülbül, Lena Horn, Andrea Möllenkotte und Peggy Mewes.

Dielingerstraße 28 49074 Osnabrück Telefon 0541 3555752 www. kleinodien.com

Nurgül’s Haarmony, Lindenstraße 15, 49152 Bad Essen und Dammer Straße 9, 49163 Hunteburg, www.nurguels-haarmony.de

Kleinodien, Peggy Mewes, Kirchplatz 13, 49152 Bad Essen und Dielingerstraße 28/ 49074 Osnabrück www.kleinodien.com

Deku Modewelt, Alter Bahndamm 60, 4 9448 Lemförde www.dekumodewelt.de

Blütengenuss, Lindenstraße 33, 49152 Bad Essen www.bluetengenuss.de


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Teil 1: Etikette am Tisch

Eines der vier neuen Seminare im Hull College Gutes Benehmen ist in jeder Lebenslage eine große Hilfe, denn es verleiht Selbstsicherheit und kann helfen, Konflikte zu umgehen. Immer mehr Erwachsene stellen gerade beim Einstieg oder Aufstieg im Berufsleben fest, dass sie bei bestimmten Umgangsformen noch Nachholbedarf haben. Wer begrüßt wen zuerst? Wie kleide ich mich dem Anlass entspre-

Osnabrück in verschiedenen Seminaren erlernen, denn das College bietet ein komplettes Angebot rund um die moderne Etikette an: Umgangsformen im Alltag, Etikette bei Tisch, das Bewerbungsgespräch und anlassbezogen Stilberatung. Im Hull College wird alles Wissenswerte vermittelt, was Menschen jeder Altersklasse dabei hilft, sich im täglichen (Berufs-) Leben angemessen zu benehmen und einen guten Eindruck zu hinterlassen.

Auch wenn die starre Etikette nicht mehr ganz up to date ist, gibt es viele Spielregeln für den Umgang miteinander. In dem Seminar „Etikette bei Tisch“ werden die Regeln für die Esskultur bei Tisch vermittelt. Sei es das Geschäftsessen mit wichtigen Geschäftspartnern oder eine Einladung zu einer Galaveranstaltung – hier sollte man sich auskennen und zum Beispiel wissen, wie die Besteckreihenfolge ist, welche Speisen zu erwarten sind und wie man sich gegenüber dem Servicepersonal benimmt. Weitere Klippen sind zum Beispiel die Fragen, wie man einen Gast formvollendet begrüßt und zum Tisch begleitet oder wie ein perfekt gedeckter Tisch aussehen sollte. So kann man auch bei einem Geschäftsessen in den eigenen vier Wänden sicher sein, ein formvollendeter Gastgeber zu sein. Zu einer gepflegten Esskultur gehört natürlich, dass man auch die Regeln des gepflegten Smalltalks versteht. Das Seminar vermittelt Anregungen zu interessanten Gesprächsrunden, aber auch Fragen zur Kleidungsetikette. Der Seminarleiter Michael Hull ist selbst in einem englischen Internat aufgewachsen und weiß, wie man sich auf dem gesellschaftlichen Parkett bewegt. Auf höchstem Niveau, aber doch mit einer gehörigen Portion Humor sorgt Michael Hull dafür, dass die Seminarteilnehmer alles Wichtige erlernen, um sich später selbstsicher bei gesellschaftlichen Anlässen verhalten zu können.

beliebt sind die Kurse als Weiterbildung im Bereich der Business Etikette besonders für Auszubildende und junge Mitarbeiter, denn sie sind die Zukunft des Unternehmens und lernen in den Seminaren, wie sie ihren Arbeitgeber angemessen repräsentieren. Das Hull College bietet auch die Möglichkeit, die Schulung als Incentive Reise zu organisieren, inklusive Übernachtung und Rahmenprogramm. So besteht die Möglichkeit, dass sich die Mitarbeiter aus verschiedenen Standorten oder Abteilungen besser kennen lernen und im Umgang mit Geschäftskunden geschult werden. Die Teilnehmer erhalten zum Abschluss eine zertifizierte Urkunde der IHK. In der nächsten Ausgabe der Schlossallee erhalten Sie einen Einblick in das Seminar „Höflichkeit im Alltag.“ Michael Hull

Hasestraße 6-7 D-49074 Osnabrück Telefon 0541 / 331 50-0

Seminarorte Die Seminare finden entweder in den Räumlichkeiten von Hull Dance & Events statt oder aber auch im Unternehmen selbst. Sehr

DANCE & EVENTS

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Seminareinblick

A N Z E IG E

chend? Welche Gabel benutze ich zu welchem Gang bei Tisch? Diese und weitere Stilfragen kann man im Hull College in


Kultur Circus Roncalli | Seite 92

Wo die Clowns Spanisch sprechen

Hinter den Kulissen des Circus´ Roncalli Es sieht aus wie ein kleines Dorf: eine Gruppe historischer Wagen, teilweise nummeriert und mit schöner Drechslerarbeit versehen. In der Mitte ragt das große blau-weiß gestreifte Zirkuszelt empor und am Eingang heißt ein großes Schild mit der Aufschrift „Circus Roncalli“ die Besucher willkommen. Die Szenerie wirkt ruhig und friedlich, nur Trompetenmusik schallt gelegentlich vom Zelt herüber. Die Ruhe vor dem Sturm? Sehen wir einmal nach!

Zirkus in seiner Ursprünglichkeit Es ist 14 Uhr – noch zwei Stunden bis zur Vorstellung. Zirkussprecherin Angela Weller nimmt mich herzlich in Empfang. Die erste Frage, die sich mir aufdrängt: Warum ist es so ruhig? Meine Erwartungen gingen dahin, dass alle hektisch herumlaufen und letzte Vorbereitungen treffen. „Zugegeben, vor den Premieren ist es tatsächlich alles etwas stressiger und die Nervosität ist enorm, aber es kehrt ziemlich schnell Routine ein“, so Weller. Bei unserem Spaziergang über den Platz fällt auf, dass die meisten Wagen und Requisiten sehr alt zu sein scheinen. „Sie wirken nicht nur alt, sie sind wirklich historisch!“ Weller klärt auf: ZirkusDirektor Bernhard Paul hat eine große Sammelleidenschaft. Alles von historischem Wert wird gesammelt. Von Zirkusausstattungen und Wagen über alte Fliesenkacheln und Fenster – das Lager ist voll und darauf legt er besonders viel Wert. Bernhard Paul hat den Anspruch, ein rollendes Museum zu leiten – ein Zirkus wie zu Omas Zeiten. „Es soll alles so ursprünglich und authentisch wie möglich sein. Eigentlich ist hier alles wie zu den Anfängen der Zirkusgeschichte, nur etwas komfortabler“, sagt Weller. Das wohl älteste Stück ist ein Popcornwagen, der noch von

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Jana Schulte, Foto

Jana Schulte, Cirkus Roncalli

Pferden gezogen wurde und natürlich der Café-Wagen mit seinen 120 Jahren. Das Interieur war zwar nicht mehr brauchbar, aber Paul fand in seinem Fundus noch schöne Bänke und Tische original aus der alten Pariser Metro und bestückte den Wagen kurzerhand damit.

Eine Manege – viele Künstler In der Manege trainieren noch einige Artisten. Jeder sucht sich eine Ecke und dann kann es auch schon mal sein, dass fünf verschiedene Acts gleichzeitig trainieren. Auch die Kinder sind schon fleißig. „In der Show dürfen zwar nur die Erwachsenen auftreten, aber die Kleinen üben schon fleißig und testen sich aus“, erklärt Angelika Weller. Zwei Jungs proben gerade an waghalsigen Nummern. Das sieht richtig gut aus, die beiden waren damit sogar schon bei „Das Supertalent“. Ein weiterer Künstler ist noch immer am Proben: der Trompeter. Die ganze Zeit spielt er nebenbei seine schöne Musik und ich komme nicht umhin, mich zu fragen, wie er dann noch die ganze Show durchhalten will. Ob denn auch mal was schiefgeht und wie das Publikum dann reagiert, will ich wissen. „Man weiß nie, was echt ist und was gewollt,


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Sonder-Ausstellung vom 14. April bis zum 17. Mai 2013

Eva Roucka

was für Lacher sorgen soll oder eben wirklich eine Panne ist – doch auf eines kann das Publikum sich verlassen: Die Leistungen, die sind wirklich echt!“

.. ist eine der "grande dame" der Skulpturen-Künstler mit einer eigenwilligen, unverkennbaren, üppigen Formensprache die Kunstkenner und Sammler begeistert. Entdecken Sie die Unikate ihrer Malerei & Skulpturen – exklusiv bei uns.

Multikulti-Clowns Als wir an dem Garderobenwagen der Clowns klopfen, schallt uns ein fröhliches, gesungenes „buenos diaz“ entgegen. Beim Eintreten werden wir nochmal freudig von Gensi und Oriol, beide Spanier, begrüßt – so glaube ich, denn verstanden habe ich gar nichts. Die beiden sprechen ihre Muttersprache und auch Angelika Weller spricht Spanisch mit ihnen. Als ihnen auffällt, dass ich nur böhmische Dörfer verstehe, versuchen sie, mich mit gebrochenem Deutsch in die Unterhaltung einzubinden. „Das ist hier ganz normal. Wir haben 18 Nationalitäten vertreten und jeder spricht mit jedem anders.“ Hier auf dem Zirkusplatz muss niemand eine Sprache perfekt sprechen, keiner lacht, denn „Sprache ist dafür da, dass man sich versteht“! Und da kann es dann auch schon mal vorkommen, dass in einem Satz drei unterschiedliche Sprachen genutzt werden. Der kleine Wagen ist recht eng, aber das scheint den beiden Künstlern nichts auszumachen. Neben den beiden Spaniern gibt es noch drei weitere Clowns. Sie schminken sich sicher und gezielt – jeder Handgriff sitzt. Aber bei über 300 Auftritten im Jahr ist das wohl normal. Nebenan ist die Schneiderei, ein ebenfalls kleiner Wagen, in dem alle Utensilien clever verstaut sind. Hier werden alle Kostüme ausgebessert – und bei so vielen Artisten kommt einiges an Arbeit zusammen.

Wetten, dass … … mindestens einer schon im Fernsehen war? Wir gehen noch einmal ins Zelt. Mittlerweile wurde alles für den Opener aufgebaut. Der Artist könnte einigen Zuschauern bekannt vorkommen, denn Michael Ortmeier war in der vorletzten Sendung von Thomas Gottschalks Show „Wetten, dass …?” und balancierte dort über Flaschen. Seine Wette konnte er

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Kultur Circus Roncalli | Seite 94

zwar nicht gewinnen, aber dennoch hat die Unterhaltungssendung ihn und sein Leben mehr beeinflusst, als es eine gewonnene Wette je geschafft hätte: Auf die Frage von Thomas Gottschalk, was der damalige Diplom Geographie-Student denn nach dem Studium machen wolle, sagte er: Ich würde gern zum Zirkus gehen. Was für ein Glück, dass Roncalli-Oberhaupt Bernhard Paul die Sendung verfolgt hat! Begeistert von dem jungen Talent rief er noch während der Wette beim ZDF an und fragte nach dem Kontakt. Denn das Balancieren auf Flaschen gehörte schon im 19. Jahrhundert zu den ersten legendären Nummern. Sein Traum ging schneller in Erfüllung, als er wahrscheinlich gedacht hätte. Auf meine Frage, warum ausgerechnet Zirkus, antwortet Ortmeier: „Das Herumreisen macht Spaß. Man arbeitet mit vielen interessanten Leuten. Es hat etwas Nomadisches, man lebt in einer ganz anderen Welt.“ Nervosität kennt der mittlerweile routinierte Artist nicht mehr.

Bunte Eröffnung Es ist mittlerweile kurz vor halb vier. Die Artisten haben sich alle in Schale geworfen und der Trompeter spielt noch immer! Die Besucher werden natürlich von den Künstlern persönlich empfangen. Sie stellen sich im Vorzelt auf. Dort kommen gleich Kindheitserinnerungen hoch: Es riecht nach Popcorn und gebrannten Mandeln, Zuckerwatte und Brezeln – einfach nur gut. Es gibt an den Ständen – die übrigens auch historisch sind – alles, was große und kleine Kinderherzen begehren. Und dann geht es los. Die ersten Besucher kommen. Der Clown pfeift in seine Trillerpfeife, weist den Weg, schimpft, wenn es zu lange dauert und umarmt und herzt einige Zuschauer. Ein Jongleur zeigt Tricks, eine kleine Kapelle spielt Musik, es gibt Bonbons, Konfetti fliegt durch die Luft, Kinder bekommen rote Nasen gemalt und es herrscht einfach nur gute Laune. Wer sich davon nicht anste-

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cken lassen kann, dem ist nicht zu helfen. Nach etwa einer Viertelstunde müssen sich die Artisten selber vorbereiten und sammeln sich hinter den Kulissen.

Ruhe für mehr Energie Nach der Vorführung herrscht wieder absolute Ruhe. Die Artisten machen Pause. Die anderen Crewmitglieder respektieren das und verhalten sich ebenfalls sehr leise – was vielleicht nicht leicht ist, denn es wohnen alle Mitarbeiter vor Ort. Momentan leben und arbeiten mehr als 120 Bewohner in dem kleinen Dorf. Es wird niemand dazu gebucht, vom Kartenabreißer, Kassierer über Plakataufhänger und Schneider – alle wohnen und reisen mit dem Zirkus und gehören zur Familie. Nach der Abendvorstellung schminken sich alle ab, legen die Kostüme und Masken ab und lassen den Abend zusammen im Café des Artistes ausklingen. Und dann ist auch schon Zeit zum Schlafen. Ab 00.00 Uhr beginnt die Nachtruhe. Für alle? Nein, der Nachtwächter wird erst jetzt richtig fit und passt auf, dass Wind und Wetter keine Schäden hinterlassen und natürlich Rowdies keinen Blödsinn machen. Schließlich sollen der nächste Tag und die nächste Vorstellung mit genauso viel Spaß und Leidenschaft begangen werden, damit wieder viele Kinderund Erwachsenenaugen zum Glänzen gebracht werden.

Und die Tiere? Viele verbinden mit Zirkus Affen in Kostümen, Elefanten und Löwen, die von Dompteuren gebändigt werden. All das sucht man bei Roncalli vergebens. „Wir haben keine Wildtiere, sondern nur Pferde und Ponys“, klärt Weller auf. In den Ursprüngen des Zirkuslebens gab es keine Tiere, sondern nur Athleten und Künstler, Clowns und eben noch Pferde – Wildtiere sah man dort jedoch vergebens. Erst später kamen diese Besonderheiten auf. Der Zircus hat sich bewusst gegen solche Attraktionen entschieden. „Außerdem sind Wildtiere einfach nicht artgerecht zu halten, während unsere Pferde in ihren großen Ställen es sicherlich besser haben als in manch einem Rennstall.“ Es ist eine besondere Überzeugung, dass ein Zirkus auch ohne Tiere ein Vergnügen sein kann – und der Erfolg gibt ihnen Recht. www.roncalli.de, vom 19. April bis zum 5. Mai gastiert der Circus Roncalli an der Halle Gartlage in Osnabrück. Vorstellungen: Mittwoch bis Samstag um 20.00 Uhr und Mittwoch, Donnerstag und Freitag 16.00 Uhr. Samstag 15.00 Uhr und Sonntag 14.00 und 18.00 Uhr. Montag und Dienstag ist spielfrei.


Fotos: Marek Kruszewski

Kultur Neues aus dem Theater Osnabrück | Seite 96

Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull

von Thomas Mann

Bildungsromans, entstanden zwischen 1910 und 1954, fragt bis heute danach, wie ernst wir gesellschaftliche Restriktionen wirklich nehmen wollen: Wer kommt mit welchen Mitteln durch, wer lässt sich erwischen – und wie wunderbar lässt es sich noch im Moment der Enttarnung elegant über tiefergehende Beweggründe Rechenschaft ablegen … Frank Abt inszenierte am Theater Osnabrück 2011/12 bereits Minna von Barnhelm und arbeitete unter anderem am Deutschen Theater Berlin, am Hamburger Thalia Theater und am Münchner Volkstheater.

Termine Freitag, 19. April, Sonntag, 21. April & Dienstag, 30. April, 19.30 Uhr; Sonntag, 5. Mai, Mittwoch, 8. Mai, Freitag, 31. Mai, 19.30 Uhr; Sonntag, 26. Mai, 15.00 Uhr; Sonntag, 9. Juni, und Sonntag, 23. Juni, 19.30 Uhr

Theaterkarten zu gewinnen! Schlossallee verlost 3x2 Karten für die Vorstellung am 5. Mai, 19.30 Uhr Schicken Sie uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff „Felix Krull" sowie Ihre Kontaktdaten an: info@verlagkroeber.de oder eine Postkarte (Verlag Rottwinkel-Kröber GmbH, Brückenort 15, 49656 Bramsche); und mit etwas Glück sind Sie dabei! Einsendeschluss ist der 30. April 2013.

Fotos: Marek Kruszewski

Mit 14 Jahren ist Felix Krull zum ersten Mal im Theater: Das Publikum hängt gebannt an den Lippen des Operettensängers MüllerRosé und die Mühelosigkeit, mit der sein Spiel die Masse verzaubert, beeindruckt den jungen Felix maßlos. Aber als noch prägender erweist sich das Nachspiel des Abends. Felix sucht den Künstler in der Garderobe auf – und trifft einen schwitzenden, von Eiterpickeln entstellten, vulgären Menschen: „Wann zeigt der Glühwurm sich in seiner wahren Gestalt, – wenn er als poetischer Funke durch die Sommernacht schwebt, oder wenn er als niedriges, unansehliches Lebewesen sich auf unserem Handteller krümmt?“ Der Junge denkt nach. Felix Krull begreift bald den Betrug als völlig legitimes Mittel, sein Streben nach Höherem in Einklang mit der Wirklichkeit zu bringen, die für ihn als Sohn eines gescheiterten Champagnerproduzenten zunächst nicht rosig aussieht. In seinen Bekenntnissen legt Krull ein Leben voll selbstbewusst genutzter Gelegenheiten vor, das den jungen Mann schließlich sogar unter adligem Decknamen auf Weltreise führt. Thomas Manns Fragment eines ironischen


Kunsthalle OSnabrück

K u n s t h a l l e O SNABRÜC K

Seite 97

„Schöne Landschaft – Bedrohte Natur“

Alte Meister im Dialog mit zeitgenössischer Kunst – das ist das Thema der im Juni startenden Ausstellung. Die Landschaftsbilder stammen aus der SØR Rusche Sammlung. Wir haben uns mit Dr. Dr. Thomas Rusche über die Kunsthalle Osnabrück und die neue Ausstellung unterhalten. Woher kennen Sie die Kunsthalle Osnabrück? Wie sind Sie darauf aufmerksam geworden? Ich komme zwar ursprünglich aus einem kleinen Ort bei Münster, aber meine Familie ist seit den 50ern in Osnabrück geschäftlich tätig. Heute bin ich sehr häufig in Osnabrück unterwegs. Die Kunsthalle Osnabrück ist mir immer wieder als Highlight in der Stadt aufgefallen. Warum haben Sie sich für eine Ausstellung dort entschieden? Die Programme sind alle sehr gut. Sie sind mutig und haben nichts Provinzielles an sich. Sie haben einfach Weltstadtniveau, könnten also auch in Berlin oder Paris stattfinden. Außerdem

habe ich große Achtung vor dem künstlerischen Leiter André Lindhorst. Seine Umsetzungen sind phantastisch. Von der Art der Präsentation bis hin zur Beschriftung ist einfach alles perfekt. Dafür steht die Kunsthalle Osnabrück. Was erwartet die Besucher in der Ausstellung? Ein spannender Dialog zwischen der niederländischen Landschaftsmalerei und der Malerei aus dem 21. Jahrhundert. Zu den kunsthistorischen Niederlanden des 17. Jahrhunderts gehören auch Münster und Osnabrück – da wurde die Landschaftsmalerei erfunden, die goldene Malerei. Im 21. Jahrhundert besinnen sich viele junge Künstler auf die vergangenen Werke. Sie interpretieren sie im Angesicht der alten Meister neu.

Was ist das Besondere an den Werken und an der Ausstellung? Ich habe natürlich Dr. Dr. Thomas Rusche den subjektiven Blick des Sammlers, deswegen sage ich eigentlich ungern, warum die Werke etwas Besonderes sind. Das sollen lieber die Profis machen. Doch die Ausstellung wird einfach spannend: Im 17. Jahrhundert gab es die Schönheit der Natur. Dies steht nun im Dialog mit der Gefährdung der Natur. Die Sichtweise hat sich einfach geändert – von den pleasant places und schönen Künsten zur Dramatik der Gefährdung. Nur wenn Kunst mehr ist als nur Gefallen, dann erfüllt sie ihren Anspruch – und das tut sie in diesem Fall!

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SCHÖNE LANDSCHAFT – BEDROHTE NATUR

Alte Meister der SØR-Rusche-Sammlung im Dialog mit zeitgenössischer Kunst

Osnabrück

Jacob Van der Croos (Den Haag 1623/1637- 1699 Amsterdam) Landschaft mit Blick auf Schloss Huis ten Bosch bei Den Haag 1656 Öl auf Holz 47x66cm

Kunst

Justus de Verwer, „Segelschiffe auf leicht bewegter See vor der Küste“, 17 Jhd., Ausschnitt

Moritz Schleime, „Abschied ohne Ende“, 2010

9. Juni – 13. Oktober 2013 | Kunsthalle Osnabrück Hasemauer 1, 49074 Osnabrück w w w. o s n a b r u e c k . d e / k u n s t h a l l e

Halle


Kultur Buchtipps | Seite 98

Das große Loriot Buch, Verlag: Weltbild, 12,99 Euro

Buch- und Hörtipps Spannendes und Komisches aus der Welt der (Hör-)Bücher

Schwelgen Sie in Erinnerungen mit dem großen Loriot-Buch, welches alle brüllend komischen Geschichten und Cartoons des unvergessenen deutschen Humorexperten vereint. Loriot ist einfach eine Klasse für sich!

Der Nachtwandler, von Sebastian Fitzek Verlag: Knaur, 9,99 Euro, erscheint am 02.04.2013 Fotograf Leon Narder ist verstört: Eines Morgens erwacht er mit blutigen Schrammen an seinem Körper. Ist seine Schlafstörung wiedergekehrt, an der er in seiner Jugend litt? Und hat das etwas mit seiner Frau zu tun, die ihn vor kurzer Zeit unter mysteriösen Umständen verließ? Bevor er zu Bett geht, befestigt Leon eine Kamera an seiner Stirn, um zu sehen, wie er sich nachts verhält. Und was die Aufnahme am nächsten Morgen zeigt, wirft ihn völlig aus der Bahn…

Extrem laut und unglaublich nah, von Jonathan Safran Foer Verlag: argon hörbuch, 10,80 Euro, gelesen von Alexander Khoun Oskar Blum ist neugierig, naseweis, autistisch veranlagt, Tamburinspieler, Pazifist, Erfinder, Veganer, Schmuckdesigner und neun Jahre alt. Vor allem aber ist er tieftraurig: Sein Vater starb beim Anschlag auf das World Trade Center am 11.09.2001. Der Waise bricht, auf der Suche nach Antworten auf den sinnlosen Tod seines Vaters, zu einer Reise quer durch New York auf, mit seinem Tamburin und einem geheimnisvollen Schlüssel im Handgepäck. Auf seiner Reise trifft er nicht nur skurrile Gestalten, er erlebt auch so manches Abenteuer. „Jonathan Safran Foers zweiter Roman erfüllt alle unsere Erwartungen. Er ist ehrgeizig, brillant, geheimnisvoll und vor allem in der Schilderung des verwaisten Oskar zutiefst bewegend.“ Salman Rushdie

Der Junge, der Träume schenkte, von Luca de Fulvio Verlag: Bastei Lübbe, 9,99 Euro Im Jahr 1909 reist die junge Cetta mit ihrem unehelichen Sohn Natale von Italien nach Amerika, um dort ein besseres und entbehrungsärmeres Leben anzufangen. Doch auch in New York haben es die beiden nicht leicht: Die kleine Familie wird in einen Kreis von Gewalt, Prostitution, Armut und Kriminalität hineingezogen. Doch der kleine Christmas, wie er von der Behörde umgetauft wurde, hat die Gabe, alle Menschen um sich herum mit seinem Charme zu verzaubern, ganz besonders die Jüdin Ruth, die er eines Tages rettet. Luca Di Fulvio beschreibt in seinem Roman authentisch und facettenreich das Leben am Anfang des 20. Jahrhunderts in New York und die Schicksale dreier Menschen, die sich miteinander verweben.



Insidertipps Anzeigen | Seite 100

Insidertipps Eis-Saison eröffnet! Im Kleinen Haus in Bad Essen ist es so weit: Besucher können wieder auf der Sommerterrasse die kulinarischen Köstlichkeiten des Hauses genießen. So gemütlich das Ambiente im Inneren des Hauses auch ist – mitten in Bad Essen auf dem Marktplatz, umgeben von schönen Fachwerkhäusern und einem plätschernden Brunnen lässt es sich wunderbar entspannen. Ab diesem Frühjahr steht ganz neu auf dem Speiseplan: Mövenpick Eis. Kulinarische Highlights sind der Flammkuchen und die Salate des Hauses. Das Kleine Haus, Kirchplatz 29, 49152 Bad Essen, www.kleineshaus.de

Mehr als nur sitzen Sitzen ist die ständige Sehnsucht des Körpers nach der jeweils angenehmsten Ruheposition. Keiner kann lange in ein und derselben Pose verharren. Sitzen ist ein fließender Übergang einander abwechselnder Sitzzustände – und ist somit eigentlich Bewegung. Ein Sitzmöbel sollte, so finden die Experten des Möbelwerks ERPO, diese Bewegungen aufnehmen können. Wohnobjekte der Firma Deeken tragen diese Philosophie mit vollendetem Ausdruck. Mit ihnen werden die neue Sicht des Sitzens mit einem hochwertigen Design und dem Qualitätsanspruch eines baden-württembergischen Premium-Herstellers vereint. Ein Genuss für den ganzen Körper. Expertenberatung zu diesem Thema bekommen Kunden bei den Mitarbeitern des Raumausstatters Deeken raumconzepte. Deeken raumconzepte, Nordring 1, 49751 Sögel, www.deeken-gruppe.de

Generationenfreundliches Einkaufen Die Firma Brillen und Hörgeräte Mondorf in Osnabrück hat die Auszeichnung für Generationenfreundliches Einkaufen erhalten. Das Zertifikat belegt: Alle Kunden, egal ob Eltern mit Kinderwagen, Menschen im Rollstuhl oder Seniorinnen und Senioren können unbeschwert und barrierefrei einkaufen. Breite Gänge, rutschfeste Böden, barrierefreie Zugänge, eine gute Beleuchtung – dies und noch weitere Kriterien wurden von geschulten Testern vor Ort geprüft und für gut befunden. Überreicht wurde die Urkunde von Friedrich Symanzik vom Handelsverband Osnabrück-Emsland e.V.. Das Siegel „Generationenfreundliches Einkaufen“ zeichnet bundesweit Geschäfte aus, die den Einkauf für Kunden aller Altersgruppen und Lebenslagen so komfortabel und angenehm wie möglich machen soll. Das Siegel „Generationenfreundliches Einkaufen“ wird für drei Jahre verliehen, zur Verlängerung bedarf es einer erneuten Prüfung. Brillen und Hörgeräte Mondorf, Johannisstraße 96, 49074 Osnabrück, www.mondorf-osnabrueck.de


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Glashaus sichern und Heizstrahler gratis dazu Was braucht man an einem kühlen Sommerabend mehr als ein wind- und wettergeschütztes Plätzchen auf der Terrasse? Solarlux Aluminium Systeme hat dazu das passende Angebot: Wer sich bis zum 31. Mai ein Glashaus von Solarlux zulegt, erhält kostenlos einen Heatstrip Design-Heizstrahler im Wert von 966 Euro dazu. Die Kombination aus einer Glasüberdachung und einer beweglichen Verglasung garantiert den perfekten Platz für ruhige und entspannte Momente auf der Terrasse. Bei prasselndem Regen und starken Winden schützen die seitlich geschlossenen Glaselemente optimal. Bei Sonne und milden Temperaturen ist das Glashaus kinderleicht zu öffnen, indem die rahmenlose Verglasung einfach zur Seite geschoben und weggedreht wird. So einfach lässt sich das Draußen sein auf der überdachten Terrasse genießen! Solarlux Aluminium Systeme GmbH, Gewerbepark 9-11, 49143 Bissendorf, www.solarlux.de

Koch aus Passion Die große Bühne – das ist für den Schauspieler das Theater, für Alexander Bachmann aber sind es sein Restaurant und seine Küche. Hier kann er perfektionieren, was er und seine Mitarbeiter das ganze Jahr über vorbereiten. Dazu gehören viel Leidenschaft, Ehrgeiz, aber auch fundiertes Wissen. Und er nimmt sich in jedem Jahr etwas Neues vor – denn seine ambitionierte, detailverliebte Arbeit hat noch lange kein Ende. Restaurant Waldschänke, Dissener Straße 73, 49326 Melle, www.steinreich-alexanderbachmann.eu

Willkommen in der Familie Wenn das nicht ein Grund zum Feiern ist: Der neue Geländewagen RAV4 bereichert ab sofort die Toyota-Familie. Das Autohaus Bruns in Bramsche lud Anfang April zu einer kleinen Willkommensparty für den Star des Abends ein. Die Fotos: Heiko Cichoz Gäste konnten sich neben dem neuen Geländewagen auch über hochgradige Redner vom Verlag Paul Parey („Wild & Hund“) freuen. Wie alle Modellgenerationen in den vergangenen 18 Jahren wurde auch der neue RAV4 im Hinblick auf die sich verändernden Ansprüche der Kunden im Segment der kompakten SUVs entwickelt: aktive, Lifestyle-orientierte Familien mit dem Wunsch nach viel Platz und hoher Vielseitigkeit. Beim neuen RAV4 legt Toyota den Schwerpunkt auf seine überwiegende Nutzung als Familienfahrzeug, ohne dabei seine klassischen Stärken wie Wendigkeit, Vielseitigkeit, hohe Sitzposition sowie erstklassiges Fahrverhalten On- und Offroad zu beeinträchtigen. Autohaus Bruns, Maschstraße 29, 49565 Bramsche, www.autohaus-bruns.de


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Termine

Weitere Termine und Veranstaltungen unter www.schlossallee.com!

Kultur im Osnabrücker Land Sonstiges | Hagen | Horses and Dreams meets Russia 17. bis 21. April, Hof Kasselmann Im April ist es wieder so weit: Auf dem Hof Kasselmann in Hagen startet die internationale grüne Saison mit absolutem Spitzensport und neuen Erlebniswelten. Dieses Jahr ist Russland das Gastland von Horses & Dreams und setzt ganz eigene Akzente für die Lifestyle-Ausstellung und das Kulturprogramm. Freuen dürfen sich Besucher auf ein großes russisches Dorf inmitten der Lifestyle-Ausstellung mit allem, was typisch für die russische Kultur und Lebensweise ist, auf gastronomische Spezialitäten, auf Kunst, aber eben auch auf bekannte und vielleicht weniger bekannte Produkte aus den Manufakturen und Werkstätten des größten europäischen Nachbarn. Und unübersehbar werden Nachbauten russischer Sehenswürdigkeiten das Festivalgelände schmücken – der Kreml zieht dann kurzfristig ins Osnabrücker Land um … Pferdesport und -zucht haben in Russland eine andersartige, aber gleich wohl lange Tradition. www.horses-and-dreams.de

Musik | Rheine | Jazz am Schloss

Bühne | Ibbenbüren | Heiße Zeiten

20. April, Gerry-Weber-Stadion

2. Mai, Bürgerhaus

Erneut geben sich die Stars der nationalen und internationalen Jazzszene im wundervollen Ambiente von „Kloster/Schloß Bentlage“ an der Ems ein Stelldichein. Und wieder ist es den Organisatoren Karolina Strassmayer und Drori Mondlak von „Jazz am Schloß“ gelungen, große Namen in die Emsmetropole zu locken. Auftakt bildet in diesem Jahr der Pfingstsonntag. Hier treffen die Generationen aufeinander – junge Protagonisten der Jazzszene mit ihren Visionen und ganz große Namen mit ihrem eigenen Sound. Am Montag spielt die Schul Big Band „sophisticated ladies and gents“ vom städtischen Gymnasium Ochtrup. Außerdem dabei der bekannte Sänger Bill Ramsey! www.jazz.kloster-bentlage.com

Vier Frauen mittleren Alters treffen im Abfertigungsbereich eines Flughafens aufeinander. So unterschiedlich sie auch sein mögen, so steckt doch in jeder von ihnen ein wenig von der anderen und jede kämpft auf ihre Art und Weise mit der Spezies Mann. Sie haben aber noch eines gemeinsam: Sie befinden sich in den Wechseljahren und wenn sie loslegen, dann bleibt kein Frauen-Thema mehr tabu. In legendären Songs mit neuen deutschen Texten treffen sie, unterstützt von einer weiblichen Live-Band, den richtigen Ton: unverblümt, schmeichelnd, zornig, sentimental oder frivol. www.ibbkultur.de

Ausstellung | Meppen | Eva Roucka – Malerei & Skulpturen Bis zum 17. Mai, Galerie Atelierspuren Die Galerie Atelierspuren präsentiert eine Grande Dame der SkulpturenKünstler: Eva Roucka. Sie wurde 1951 in Pilsen/Tschechien geboren und studierte an der Kunstschule für Grafik, an der Keramik-Kunstschule in Prag sowie an der Kunsthochschule in Paris. Seitdem zeichnen zahlreiche internationale Kunstpreise ihre Arbeiten aus. Mit ihren keramischen Schöpfungen erzählt sie Geschichten. Sie fertigt monumentale, schwebende, aber auch kleine Skulpturen, die dem Betrachter ein Lächeln entlocken. Charakteristisch für ihre Skulpturen sind ein besonderer Farbgebrauch und die expressionistische, hin und wieder leicht ironische Karikatur. Im Gegensatz zu ihren Skulpturen gleicht ihre Malerei einem Farbwunder mit dynamischem Farbauftrag und kraftvollem Pinselstrich auf Papier, Holz und Leinwand. Besucher erleben die einzigartigen Kunstwerke von Eva Roucka – exklusiv in der Galerie und in der Gartenanlage. Atelierspuren Kunst & Design, Fillastraße 13, 49716 Meppen, www.atelierspuren.de


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Sonstiges | Osnabrück | European Media Art Festival

24. bis 28. April, verschiedene Orte Das EMAF zeigt in seiner 26. Ausgabe Medien als Kunst, Medien als Kult, Medien der Reflexion und Medien mit Spaßfaktor. In seinem Programm mit Kurz- und Langfilmen, Dokumentationen, Ausstellungen, Performances und Vorträgen stellt das EMAF bekannte Größen wie die Kalifornierin Kerry Laitala, den Essay-Filmer Harun Farocki, aber auch Nachwuchstalente vor. Einen inhaltlichen Schwerpunkt wird das EMAF außerdem auf Beiträge aus dem arabischen und islamisch geprägten Raum setzen. Nach dem "arabischen Frühling" ist die politische Situation in vielen Ländern nach wie vor sehr angespannt. Das Festival möchte die kreativen Ideen und Projekte der Künstler aus diesen Regionen und ihren Einsatz für eine Demokratisierung der Gesellschaft umfassend vorstellen. Die Ausstellung des Festivals wird vom 24. April bis zum 26. Mai in der Kunsthalle Osnabrück und weiteren Ausstellungsorten zu sehen sein. www.emaf.de

FREILICHTSPIELE TECKLENBURG

FESTSPIELSOMMER TECKLENBURG 2013

Bühne | Papenburg | Mozart auf der Reise nach Prag

28. April, Gut Altenkamp Ein Scherzo auf dem Theater nach Eduard Mörikes berühmter Novelle mit Barbara Kratz in ihrer neuesten Paraderolle als Constanze Mozart: Wir schreiben das Jahr 1810. Mozart ist berühmter als zu Lebzeiten, seine Witwe Constanze ist wohlhabend und hat alle Schulden beglichen. Noch einmal fährt sie mit der prachtvollen Kutsche, die reiche Gönner dem verehrten Meister 1787 auf der Reise nach Prag zum Geschenk gemacht hatten, direkt vor die Zuschauer. Constanze lässt sie alles miterleben. Man hört die herrliche Musik, sieht Constanze und Mozart lachen, singen und spielen, ja wagt mit ihnen ein Tänzchen oder plaudert in geistreicher Gesellschaft. Vor allem aber kommt man Mozart nah, nah bis an seine Todesstunde, die auch der glücklichste Tag im Leben nicht aufhalten kann. Barbara Kratz lädt ein zu einer Reise mit Hindernissen und viel Musik. www.kulturkreis-papenburg.de

Bühne | Tecklenburg | Pfingstgala 2013 20. Mai, Freilichtspiele Tecklenburg Die Pfingstgala 2013 Musical meets Pop besticht durch hochkarätige Sänger und einer top Auswahl der Songs. Mit dabei sind unter Anderem Alexander Klaws, Pia Douwes, Julian Looman. Nach langen Verhandlungen präsentieren die FreilichtSpiele Tecklenburg voller Stolz den Namen des Überraschungsgastes: Annemieke van Dam. Die gebürtige Niederländerin Annemieke van Dam gilt als eine der führenden Musicaldarstellerinnen im deutschsprachigen Raum. Wichtige Produktionen wie „Die drei Musketiere” und „Jekyll & Hyde” ebneten ihr den Weg zu „Elisabeth”, einer der prominentesten Hauptrollen der Musicalszene: www.freilichtspiele-tecklenburg.de

PREMIERE

26.7.13

mit Marc Clear, Anna Thorén, Carsten Lepper, Reinhard Brussmann, Frank Winkels, Femke Soetenga, Jana Stelley und Thomas Hohler Und ab 22.6.13 verpassen Sie nicht das Wildwest-Musical

DER SCHUH DES MANITU

MUSICAL

TICKETS 05482-220


Insidertipps Termine | Seite 104

Sonstiges | Sögel | Museumsnacht 25. Mai, Schloss Clemenswerth

Bühne | Bielefeld | „Mezzo Notte“ – Opernarien für Mezzosopran

4. Mai, Rudolf-Oetker-Halle Bielefeld

Auch in diesem Jahr öffnet Schloss Clemenswerth seine Türen in den Abendstunden zur Museumsnacht. Es ist etwas ganz Besonderes, die barocke Anlage und die Ausstellungen bei Nacht zu erleben, und Gutbekanntes, im sphärischen Licht eingetaucht, neu zu entdecken. Dem Publikum wird zur Museumsnacht ein kurzweiliges Programm aus Musik, Führungen und Mitmachaktionen geboten. www.clemenswerth.de

Ein dramatisch-bewegendes Programm mit großen Opernmelodien hat die Künstlerin Inka Noack aus Werther, gemeinsam mit Irine Gorgadze am Klavier, für diese zweite „Mezzo Notte“ zusammengestellt. Die Gefühlswelt der Heldinnen und Helden aus den Opern Carmen, Nozze di Figaro, Cavalleria Rusticana oder II Trovatore holt das eingespielte Duo an diesem Konzertabend ganz ohne mächtige Orchestermusik in den stimmungsvollen Rahmen des Kammermusiksaals. Die einfühlsamen Lied-Interpretationen Noacks, stets verbunden mit einer Brise Charme und Humor, sind ihr Markenzeichen. Kurze, unterhaltsame Geschichten über die Irrungen und Wirrungen der Opernwelt runden den Abend ab. www.inka-noack.de

Sonstiges | Osnabrück | Tatwort Mord 20. April, irgendwo in Osnabrück Osnabrück. Eine ganz normale Stadt. Vier ganz normale Menschen. An einem ganz normalen Tag. Doch da: ein Wort, ein Schrei, ein Mord. Wird die SOKO OS den Mörder finden? Wollen Sie nur einen Täter haben oder die Wahrheit aufdecken? Nur wenn Sie die richtigen Fragen stellen, kann der wahre Mörder ermittelt werden und der Frieden in die Stadt zurückkehren! Tatwort Mord ist der erste Impro-Krimi aus der Hasestadt! www.zimmertheater-online.de

Bühne | Osnabrück | Le Tendre Amour (Barcelona)

11. Mai, Schlossaula Das katalanische Ensemble „Le Tendre Amour“ begeisterte das Malgartener Publikum bei seinem Debut im März 2012 dermaßen, dass sofort klar war: Dieses Ensemble muss man wiedersehen. Highlight des ersten Konzertes waren Auszüge aus dem Oratorium „Esther“ von Cristiano Giuseppe Lidarti, das Le Tendre Amour nun in Gänze präsentieren wird. Damit das Publikum dem Geschehen aufmerksam folgen kann, wird die hebräische Geschichte untertitelt. Dies hätte den Rahmen der kleinen Klosterkirche in Malgarten gesprengt und so wird dieses Konzert als Veranstaltung der Universitätsmusik in Kooperation mit den Malgartener Klosterkonzerten im Schloss Osnabrück stattfinden. www.malgartener-klosterkonzerte.de

Musik | Osnabrück | Evita Premiere am 27. April, Theater am Domhof Argentinien, 1934: Eva, aus ärmlichen Verhältnissen stammend, folgt dem Tangosänger Magaldi aus der Provinz nach Buenos Aires, wo sie es unter dem Namen „Evita“ zur Sängerin und zum Filmsternchen bringt. In Gestalt des Oberst Juan Perón trifft sie auf einen Wahlverwandten: Während Perón, fasziniert von Hitler und Mussolini, seine politische Macht ausbaut, mobilisiert Evita das einfache Volk im von Armut und Korruption zerrissenen Argentinien. Doch auf den rasanten Aufstieg folgt der tiefe Fall: Nicht nur im Ausland, auch in der Highsociety Argentiniens bleibt Evita höchst umstritten. Bereits schwer an Krebs erkrankt, will sie dennoch als Vizepräsidentin kandidieren. Bevor es dazu kommt, stirbt sie. 21 Jahre nach dem Tod Eva Peróns entdeckte Tim Rice in der schillernden Biografie der argentinischen Präsidentengattin den Stoff für ein neues Musical. Andrew Lloyd Webber komponierte die Musik zu diesem grandiosen Pop-Musical. www.theater-osnabrück.com


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Lohner Schmäh Kolumne von Jan-Christoph Poppe

So. Der Winter ist vorbei, komme was wolle. Und es kommt meist der Mai. Der Winter ist vorbei. Ist das nicht ein Gedicht? Und war dieser Winter nicht einfach unangenehm zu ertragen? Von der grimmigen Kälte und dem vielen Schnee einmal abgesehen – es fehlte auch an Sonnenlicht. Es wurde einfach nicht hell, eine dunkle Zeit. Passend, dass eben dann die gute, alte Eurokrise nochmal so richtig hochkochen konnte, von Zypern über Griechenland bis Spanien – Krise überall. Doch es ist die Zeit gekommen, all dem ins Gesicht zu lachen und richtig auszumisten. Frühjahrsputz, fangen wir doch einfach hinter der eigenen Haustüre an. Auch wenn er anfangs mühsam und nach langem Winterschlaf unnötig kraftraubend erscheinen mag: So ein Frühjahrsputz kann Wunder wirken. All das über Jahre im Keller angesammelte Gerümpel kommt weg. Die alten Kisten mit dem Krimskrams, die längst vergessenen Reifen in der Garagenecke, die ollen Fässer in der Asse – alles muss raus. Vielleicht tätigen Sie in Omas geheimen Waschküchenräumen im Untergeschoss sogar noch einen Antiquitätenfund in Form eines fast vergessenen Küchenbuffets aus den 1950er Jahren. Und hoffentlich finden Sie nicht das vergessene Kuchenbüffet aus den 1970er Jahren. Der Frühling, das ist auch die Zeit, um Ausblicke zu wagen. Fensterstrahlen mit Sonnenscheiben um die Wette, weil irgendwer auf die glorreiche Idee gekommen ist, die Fenster gründlich zu reinigen, und dabei festgestellt hat, dass es nicht der Nebel war, der in den vergangenen Wochen den Blick zur Sonne versperrt hat – sondern die Schlieren auf den Fenstern, letzte Grüße des mit Jubel und Geschrei in die Arktis zurückgejagten Winters. Das Fahrrad im Schuppen, monatelang geflissentlich ignoriert und mit spöttischem Lächeln hinter den Schlitten verbannt, giert nach einigen Tropfen Öl auf der Kette und einem neuen Schlauch für den Hinterreifen. Die mit ersten Frühjahrsblüten ausgestatteten bunten Beete im Garten zaubern ein Lächeln in Gärtners Gesicht – die Rote Bete wird vorerst nur ausgesät. Tulpenzwiebeln überall. Ach, Tulpen – diese wunderbaren Pflanzen, dieser Inbegriff holländischer Idylle und kleinstädtischer Kreisverkehrsinseln. Blume gewordene Unschuld. Die Tulpe hat ihren Ursprung übrigens im südöstlichen Mittelraum, irgendwo hinter Zypern. Mitte des 16. Jahrhunderts hat sie ihren

Weg genommen über die Türkei nach Wien und Spanien und von dort letztlich in die Niederlande. Dort hat sie sich zum Liebhaberobjekt unter adeligen Blumenfreunden entwickelt – mit steigendem Interesse und dem einsetzenden Run auf die zauberhafte gesamteuropäische Wunderblume in den Niederlanden schossen auch die Preise für ihre Zwiebeln in ungeahnte Höhen. Ende der 1630er Jahre brach der Tulpenzwiebelmarkt vollkommen ein. Diese sogenannte „Tulpenmanie“ ist eines der ersten mehr oder weniger sorgfältig überlieferten Beispiele für ökonomische Spekulation – ein gnadenloses Exempel dafür, dass es noch nicht einmal harte Euromünzen braucht, um einen Wirtschaftsraum als vermeintlich irrational handelnd darzustellen. Nö. Ein Sack voll Tulpenzwiebeln reicht vollkommen aus. Immerhin lernen wir daraus: Es kann trotz Winter und Eurokrise kein böses Frühlingserwachen geben. Nicht nur, weil der Autor des Stückes „Frühlingserwachen“, Frank Wedekind, mit vollem Namen eigentlich Benjamin Franklin Wedekind hieß. Und Männer dieses Namens machen nichts kaputt, sondern gründen erfolgreiche Staaten und erfinden Blitzableiter. Und außerdem, ganz im Ernst: Sogar die Holländer haben aus der Krise, die sie mit der Tulpe ursprünglich hatten, einen absoluten Verkaufsschlager gemacht. Das ist inzwischen fast 400 Jahre her. Holland gibt es immer noch, schöner und orangener denn je. Und es geht höchstens aus anderen Gründen unter. Tulpenmanie? Spekulationszwiebel? Finanzkrise? Pah. Frühjahrsputz! Tulpen aus Amsterdam! Euros aus Athen! Vielen Dank für die Blumen. Der Autor und Kabarettist JanChristoph Poppe stammt gebürtig aus dem niedersächsischen Lohne. Erste Literaturerfahrungen sammelt er während des Studiums in Leipzig; ab 1999 ist er mit Lesungen und Satireshows regelmäßig auf den Kleinkunstbühnen der sächsischen Metropole zu finden. 2003 zieht Poppe nach Berlin, studiert in Babelsberg an der Hochschule für Film und Fernsehen Dramaturgie und schließt das Studium 2007 mit seinem ersten abendfüllenden Solokabarettprogramm „Ende der Probezeit“ ab. Jan-Christoph Poppe ist 37 Jahre alt und lebt in Wien.


Vorschau Letzte Seite Vorschau | Seite 106

Das erwartet Sie in der nächsten Ausgabe der Schlossallee:

Große Jungs: Oldtimer

NEU: Schlossallee testet: Rasenmäher

unter schlossallee.com Wellness & Beauty: Anti-Aging

Schlossallee erscheint in Lizenz des Verlags Rottwinkel-Kröber GmbH 8. Jahrgang, www.schlossallee.com ISSN 1866-0932

Redaktion Svenja Dierker (Leitung) s.dierker@verlagkroeber.de Jana Schulte j.schulte@verlagkroeber.de Claudia Reuber c.reuber@verlagkroeber.de

Neue KleinAnzeigenFormate

Gestaltung Stephanie Wilker Verena Blom

Druck Druckerei Silber, Niestetal Abonnement Jahresabonnement (6 Ausgaben) 24 Euro inkl. 7% MwSt., inkl. Versand im Inland.

Impressum

Herausgeber Barbara Rottwinkel-Kröber (ViSdP) Verlag Rottwinkel-Kröber GmbH Brückenort 15, D - 49565 Bramsche Tel. 0 54 61 / 94 02 - 10 | Fax - 20 www.verlagkroeber.de

Weitere Mitarbeiter Eva-Maria Lammers Hendrik Steinkuhl

Anzeigen Dennis Klippel, d.klippel@verlagkroeber.de Stefanie Wollbrink, s.wollbrink@verlagkroeber.de Carlfritz Meyran, c.meyran@verlagkroeber.de

www.schlossallee.com



sec, Osnabrück

Foto: Constantin Meyer

Historisch und modern Beim Umbau des 1855 erbauten Fachwerkhallenhauses in Südoldenburg wurde durch den Einsatz des »Original Wasserstrich Backstein Klinkers« in der Farbgebung »robigo« der historische Charakter der Fassade erhalten. Gleichzeitig integrierte der Kasseler Architekt Alexander Reichel moderne Elemente. So stehen Tradition und Modernität harmonisch Seite an Seite. Mehr Einblicke: www.ziegelei-hebrok.de Ziegelei Hebrok Natrup-Hagen · Ziegeleiweg 5 · 49170 Natrup-Hagen Tel. 0 54 05/98 02- 0 · Fax 0 54 05/98 02-39 · info@ziegelei-hebrok.de · www.ziegelei-hebrok.de


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