Schlossallee für das Osnabrücker, Tecklenburger und Emsland 03 2013

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Schlossallee

3 | 2013

www.schlossallee.com

03

Schlossallee Nr. 3/2013 | Juni/Juli | 3,50 Euro |

Das Regionale Lifestyle Magazin für

DAS OSNABRÜCKER, Tecklenburger und emsland

Torsten Vossel: Amerikanische Vans aus Osnabrück

Schloss Ippenburg: Die Highlights 2013

28 Jahre Kontrabass: Schauspieler Helmut Thiele

Jetzt kommt Rudi! Der neue Sommercocktail zum Verlieben!



Liebe Leserinnen und Leser, wie haben wir gefroren – bei der Maiwoche, beim Klassik-Konzert vor dem Dom, der Pfingstgala auf der Freilichtbühne Tecklenburg oder beim Tulpenfest auf Schloss Ippenburg. Jetzt ist hoffentlich alles vorbei und wir können uns auf den Sommer freuen, auch wenn das Frühjahr mehr oder weniger ausgefallen ist. Schauten wir vor zwei Jahren anfänglich noch verwirrt, wenn das Wort „Hugo“ fiel, so haben wir uns doch schnell daran gewöhnt und in den Restaurants der Welt immer wieder den neuen Modedrink geordert. Warum plötzlich „Hugo“ das Kultgetränk geworden ist, habe ich bis heute nicht verstanden, auch wenn es durchaus lecker ist. Jetzt wird es aber Zeit für den nächsten coolen Sommerdrink – und das ist Rhabarberschorle! Dabei gibt es das Getränk sogar von regionalen Anbietern, wie etwa Lauwerth in Bad Essen, also auch ökologisch besonders wertvoll. Wir haben uns Gedanken gemacht und die Rhabarberschorle um „Rudi“ erweitert. Sie dürfen gespannt sein … Interessant war für uns ein Besuch in Brochterbeck, wo das „Historische Gasthaus Franz“ in diesen Tagen eröffnet hat. Das Besondere daran ist, dass die Eigentümer die Einwohner des Dorfes in Form einer Genossenschaft sind. Über 800 Anteilsscheine wurden verkauft, um gemeinsam das Kapital zum Erwerb der ehemaligen Gaststätte zu haben. Ziel war es, wieder eine Dorfkneipe in dem idyllischen Dorf am Fuße des Tecklenburger Landes zu haben. Wer denkt, es gibt nur die modernen Energiegenossenschaften der irrt. Auch im kleinen, regionalen Rahmen kann man mit so einem Modell viel bewegen. Bundesweit berichteten in diesen Tagen die Medien von diesem neuen Modell zur Erhaltung dörflicher Strukturen. Diese Probleme hat eine Stadt wie Bad Essen nicht. Nicht zuletzt deshalb, weil es so engagierte Leute wie Viktoria von dem Bussche gibt. Alljährlich zieht sie wieder die Menschenmassen zur ihrem Gartenfestival. Vom 20. bis 23. Juni ist es in diesem Jahr so weit. Auch die Schlossallee ist wieder dabei – wir freuen uns auf Ihren Besuch! Bis dahin: Genießen Sie den Sommer – endlich!

Ihre Barbara Rottwinkel-Kröber Herausgeberin


Schloss Inhalt Ausgabe 3 Juni/Juli 2013 | 8. Jahrgang | Seite 4

Wohnen

Architekturpreis

In diesem Jahr verleihen wir zum nunmehr 3. Mal den Schlossallee Regionalpreis für Architektur. Gesucht werden die herausragendsten architektonischen Projekte der Region der letzten fünf Jahre.

Aktuell Das Neueste aus der Region

6 Kurzmeldungen ......................................... 8 Gartenlust & Landvergnügen ..................... 14 175 Jahre Lingener Bürgerschützen .......... 16 Schlussgemacht und neu verliebt ..............

Szene

Seite 58

Neue Serie: Schlossallee testet!

Gesundheit

Ausflugstipps

Lunge: Richtig durchatmen ........................ 79

Eine Fahrt ins Blaue ...................................... 44

Highlights.................................................. 82

Lust auf Bunt? Mit Farbe Wohnwelten neu inszenieren ..... 46 Green Living

Amerikanische Träume aus Osnabrück:

Solartechnik fürs Privathaus....................... 51

Torsten Vossel ........................................... 18

Altbausanierung

Starke Frauen

Interview mit Prof. Dr.-Ing. Birgit Franz....... 54

Ladies Talk mit Sonja Ende ........................ 22

3. Schlossallee Architekturpreis

Meller Originale Schweine, Schlösser und ein Spektakel ...... 24 Fahrräder

Highlights der Region................................ 58 Garten Schattige Entspannung............................. 67

Wildkräuter

Große Jungs

Kochen und Grillen mit Wildkräutern .....

Oltimerfahren – Im Schoß der Göttin............... 32

Rezepte ...................................................

Anti-Aging Schönheitskonzepte für ein jüngeres Aussehen .................................................. 86

Kultur Helmut Thiele Die Rolle seines Lebens .............................. 90 Termine Kultur in der Region .................................. 96 Kolumne Lohner Schmäh ........................................ 97

Genuss

Schiebst du noch oder fährst du schon? ........ 28

Vorher-Nachher Elegantes Volumen und sportliche

Wohnen

Portrait

Region

Leben

Rasenmäher: Gut geschoben ist halb gemäht.. 36

Vorschau / Impressum .............................. 98

72 74

Titelfoto: Stephanie Wilker Titelstorys


allee

Seite 5

Genuss

Kochen und Grillen mit Wildkräutern

Wir ärgern uns über Unkräuter in unseren Gärten, denn sie machen nur Arbeit. Doch wildes Kraut ist eine üppige Quelle leckerer Gewürze und Salate. Die Devise: Loswerden auf die leckere Art! Seite 72

Szene

Starke Frauen Seit kurzem hat die Wirtschaftsförderung Osnabrück eine neue Geschäftsführerin: Sonja Ende. Erstmals übernimmt eine Frau diese Stelle. Wir haben mit ihr über Zukunft, Stärke und auch über Fehler gesprochen.

Seite 22

Region

Schlossallee testet In unserer neuen Serie „Schlossallee testet” beschäftigen wir uns mit alltäglichen Dingen und prüfen die zur Verfügung stehenden Kandidaten auf Herz und Nieren. Dieses Mal: Rasenmäher! Seite 36

Region

Meller Originale „Melle – fabelhaft leben!“ – mit diesem Slogan wirbt die Stadt im Grönegau. Doch was genau ist so fabelhaft? Wir haben uns auf die Suche nach den „Meller Originalen“ gemacht! Seite 24


Aktuell | Seite 6

Schlussgemacht und neu verliebt Zugegeben, Hugo haben wir viel zu verdanken. Wir haben mit ihm viele schöne Stunden verbracht, er war immer da, wenn wir ihn brauchten und kam zudem noch ziemlich frisch und fruchtig daher. Ein ziemlich cooler Typ. Zwei Sommer lang dauerte unsere Liaison mit dem minzigen Liebling, der eindrucksvoll den vormals so trendigen Aperol-Sprizz nahezu aus den Lounges und von den Theken verdrängt hatte. Und wie das bei Sommer-Flirts so ist: Irgendwann ist es einfach mal an der Zeit für einen Neuen! Machen wir uns bereit für

Rudi! Alle

stehen in diesem Sommer auf Rhabarber, und diesem Trend kann sich natürlich auch ein InCocktail nicht entziehen. Rudi erfrischt uns in diesem Jahr mit Rhababersirup, Rum und frischem Waldmeister. Laden Sie ihn doch einfach mal zu sich ein! Vielleicht fragen Sie sich dann nach ein paar Stunden mit ihm genauso wie wir: Hugo? Wer ist eigentlich dieser Hugo?


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Rudi – so geht’s: Zubereitung

Zutaten: 4 cl Rhabarbersirup (am besten selbstgemacht) 2 cl brauner Rum 1 Spritzer Limettensaft Etwas Mineralwasser mit Kohlensäure Zerstoßenes Eis 2 Blättchen frischen Waldmeister

Ein Longdrink-Glas mit Eis füllen, dann Rum, Sirup und Limettensaft hinzugeben. Mit Mineralwasser auffüllen und das Glas mit einer Scheibe Limette und zwei Blättchen frischen Waldmeister garnieren. Achtung! Auch wenn wir es von Hugos Minze so gewohnt sind: Den Waldmeister nicht zerstoßen, da der Aromastoff Cumarin in zu hohen Dosen zu Vergiftunserscheinungen führen kann. Wer dennoch mehr Waldmeister-Aroma genießen möchte, kann den Sirup mit dem grünen Kraut „pimpen“: Einfach zwei Zweige mit dem Stil nach oben (!) für maximal eine Stunden in den Sirup hängen.

Rhabarber hat von April bis Juni Saison. Obwohl

er fruchtig-sauer schmeckt, ist er ein Gemüse: Er zählt zu den Knöterichgewächsen und ist mit Sauerampfer verwandt. Frischen Rhabarber erkennt man daran, dass die Stangen fest sind und glänzen. Fühlen sich die Schnittstellen noch feucht an, kommt das Gemüse frisch vom Feld. Rhabarber hält sich etwa zwei bis drei Tage, wenn man ihn in ein feuchtes Tuch einwicket und im Kühlschrank aufbewahrt. Die rötlich-grünen Stangen lassen sich auch einfrieren: Einfach kleinschneiden und in einen Gefrierbeutel packen. Mit nur 13 Kalorien pro 100 Gramm ist Rhabarber ein echtes Leichtgewicht. Dafür kommen Mineralstoffe wie Kalium, Eisen, Kalium, Eisen und Phosphor vor, dazu Vitamin C und Ballaststoffe. Lediglich bei den Blättern ist Vorsicht geboten: Sie erhalten viel Oxalsäure, die in größeren Mengen Vergiftungserscheinungen auslösen können. Auch der Stengel erhält Oxalsäure, allerdings in geringer Konzentration. Wer gesund ist, muss sich nicht sorgen und darf ungehemmt schlemmen. Wer aber unter Nierenerkrankungen oder Gicht leidet, sollte auf Rhabarber verzichten.

Rudi light Zubereitung

Wer es alkoholfrei mag, für den ist die klassische Rhabarbersaftschorle in diesem Jahr die perfekte Alternative. Einfach Rhabarbersaft und Mineralwasser im Verhältnis 1:1 mischen und die erfrischende Schorle genießen!


++ NEWs ++ NEWs ++ NEWs ++ Aktuell NEWS | Seite 8

Morgen ist heute schon gestern! Das neueste aus der Region erfahren Sie tagesaktuell unter

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Hier finden Sie Meldungen, Termine, Bildergalerien aktueller Events und vieles mehr.

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Halle Gartlage für eine Nacht verzaubert Fotos

Der Hanseraumvorstand mit dem Bundesvorsitzenden Sándor Mohácsi (Mitte)

Jette Golz

Die Wirtschaftsjunioren Osnabrück freuen sich über die Auszeichnung mit dem Lisa und Andree Josef Hanseraumpreis.

Am Himmelfahrtswochenende 2013 fand nach elf Jahren wieder die große Hanseraumkonferenz (HaKo) der Wirtschaftsjunioren (WJ) in Osnabrück statt – mit einer exklusiven Ballnacht in einer ungewöhnlichen Location. Die viertägige Konferenz bringt jedes Jahr über 500 junge Unternehmer und Führungskräfte zusammen, um gemeinsam eine Region zu erkunden, sich fortzubilden und natürlich um zu Netzwerken. Auf das umfangreiche Tagesprogramm folgten abends die glitzernden Highlights: Während am Donnerstagabend der Welcome-Abend in den bunt beleuchteten Innenhof des „Haus der Jugend“ lockte und am Samstagabend die Party im Alando stieg, wurde am Freitagabend beim HaKo-Ball groß aufgetischt und im wahrsten Sinne des Wortes gezaubert: Die Halle Gartlage, ursprünglich eine Vieh-Auktionshalle, wur-

de dank exklusiver Ausstattung in eine unvergessliche Ball-Location verwandelt. Der Abend wurde in drei Schritten inszeniert: Nach dem Empfang im Entrée fiel der erste Vorhang und gab den Blick auf die Dinner-Area im „industrial design“ mit weißen Tischen, farbigen LED-Leuchten und angestrahlten Ballons frei. Bis in die Morgenstunden dauerte der einzigartige Ball, der allen Gästen in traumhafter Erinnerung blieb.

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Der neue Lexus IS ist „on the road“ Pure Präzision verkörpert der neue Lexus IS, wenn er ab Ende Juni auf den deutschen Straßen unterwegs ist. Hochwertige Materialien und Oberflächen vermitteln jene Qualitätsanmutung und eine Liebe zum Detail. Mit dem neuen Lexus IS macht der japanische Premium-Hersteller der Konkurrenz vor, wie man Kraft und Komfort präzise miteinander verbindet. Autoliebhaber können sich auf maximalen Fahrspaß und höchsDer neue Lexus IS mit exklusiver Ausstatung. tes Ausstattungsniveau freuen. Am 29. Juni wird von 10.00 bis 18.00 Uhr der neue IS im Rahmen einer Einführungsveranstaltung im Lexus Forum Osnabrück präsentiert. Ab dann wird der neue IS auch im Showroom des Forums für Probefahrten zur Verfügung stehen. www.lexusforum-osnabrueck.de


+ NEWs ++ NEWs ++

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Ratskeller Osnabrück neu eröffnet

Das besondere Brautmodenhaus zwischen Bremen und Münster

Burkhard Jasper und der ehmalige Osnabrücker Oberbügermeister Hans-Jürgen Fip (Mitte) gratulieren Josef Laggner (links) zur Eröffnung.

Nach einer Grundsanierung wurde Ende Mai der Osnabrücker Ratskeller, im Beisein von über hundert Ehrengästen eröffnet. „Wir freuen uns auf Osnabrück,“ so der neue Betreiber Josef Laggner von der Berliner Laggner Gruppe. Laggner betreibt an über zwanzig Standorten in ganz Deutschland hochkarätige Gastronomiebetriebe. Auf Osnabrück angesprochen hat ihn vor über fünf Jahren der ehemalige Osnabrücker Oberbürgermeister HansJürgen Fip in Berlin. Erstklassiger Service, ein schönes Ambiente und die reizvolle Speisenkarte laden jetzt zum Besuch des historischen Ratskellers ein, der mit dem „la vie“ und dem „Walhalla“ das neue kulinarische Dreieck Osnabrücks bildet.

Mit dem traditionellen Fassanstich wird der Ratskeller eröffnet.

C.A. Thole Stadtmitte Cloppenburg Tel. 04471/2203

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25 Jahre griechische Köstlichkeiten Apostolos Kritsiniotis kann man mit Fug und Recht als ein Bad Essener Original bezeichnen! Seit

in Bad Essen

vielen Jahren ist sein Restaurant „Athen“ an der Lindenstraße nicht nur eines der besten Häuser Bad Essens, sondern auch ein kulinarischer Magnet für Gäste aus dem ganzen Osnabrücker Land. Ein typischer Grieche ist das Restaurant derweil nicht: Apo selbst bezeichnet seine Küche eher als mediterran. Neben dem Essen ist auch das Ambiente ein echtes Highlight: Im Sommer kann man es sich unter der großen, beleuchteten Linde im Biergarten gemütlich machen, im Winter sind die Innenräume großzügig und gemütlich. Angefangen hat alles übrigens in der Nikolaistraße – hier eröffnete Apo vor 25 Jahren sein „Athen“, ehe es ihn vor vielen Jahren an den bewährten Standort an der Lindenstraße zog.

Im Haus an der Lindenstraße ...

Immer gut gelaunt: der Gastgeber.

www.athen-badessen.de

... kommen mediterrane Köstlichkeiten auf den Tisch.

Der Gastraum ist festlich gedeckt.

Apostolos Kritsiniotis

Der gemütliche Biergarten lädt zum Verweilen ein.


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Innenausbau, Möbel, Fenster und Türen im historischen und modernen Stil

Wahrhaft köstlich:

Genuss Tour durch Osnabrück

Balkontür mit Innenläden, Fußboden und Wandgestaltung für eine historische Villa in Italien

Einfach nur genießen konnten die rund 40 Gäste die Genuss Tour durch Osnabrück Ende April. Vier Gänge an vier verschiedenen Orten – so das Konzept der Veranstaltung, die Tobias Neumann vor vier Jahren ins Leben gerufen hat. Erst trafen sich die Teilnehmer vor dem Theater, dann ging es mit dem Shuttlebus auf Tour. Erste Station: die „Kochbühne“ in Bissendorf. Weiter ging‘s zum Poggenpohl Studio Osnabrück. Hier wurde den Gästen im wahrsten Sinne des Wortes Dampf gemacht: Oliver Rieger von Show- & Eventcooking präsentierte Molekularküche vom Feinsten. Im Restaurant Wilde Triebe in Sutthausen standen danach Rinderbäckchen mit Gemüse und Kartoffelstampf auf dem Speiseplan, zubereitet von Hanna Börger und Sarah Irwin. Zum Dessert – Rhabarber und Valrhonaschokolade – hatte der Gastgeber ins Fricke Blöcks geladen. Es war nach Mitternacht, als der genussvolle Abend sein Ende fand.

Kücheneinrichtung der Linie Stratford on Avon im traditionellen englischen Stil

Hanna Börger und Sarah Irwin kochten im Wilde Triebe.

Oliver Rieger, Tobias Neumann und Thorsten Eickmann verwöhnten die Gäste (hier bei Poggenpohl).

Haustür und Kastenfenster für ein denkmalgeschütztes Bauernhaus im Osnabrücker Land

Ob Molekularküche oder Rinderbäckchen – zahlreiche Genüsse führten durch den Abend.

Wolfgang Koentopp GmbH Weitkampsweg 1 · 49143 Bissendorf Tel.: 0 54 02-84 95 · Fax: 0 54 02-84 68 www.wolfgang-koentopp.de


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175 Jahre Genuss aus der Region Ende Mai feierte die Fleischerei Sostmann ihr 175-jähriges Firmenjubiläum. Die Anfänge liegen im Jahr 1838 als Johann Friedrich Sostmann eine Schlachterei in Bramsche gründete. Damit war der Grundstein für eine Erfolgsgeschichte gelegt. 1851 wurde das heutige Stammhaus an der Münsterstraße gekauft. In den 1950er Jahren gehörten das Hotel „Schneefernerhaus“ auf der Zugspitze oder das „Stern-Hotel“ in Bonn zum Kundenstamm. Traditionell setzt der handwerkliche Familienbetrieb seinen Fokus auf regionale Produkte. Die eigene Schlachtung wird als wichtiger Qualitäts- und Frischevorteil gesehen und die Belieferung des regionalen Lebensmitteleinzelhandels spielt auch eine wichtige Rolle. Unter dem Motto „Aus der Region für die Region“ liegen sämtliche Vorgänge innerhalb der Produktionskette vom Bauernhof bis zur Ladentheke bei dem Unternehmen Sostmann.

Johann-Friedrich Sostmann mit Frau Katharine Elisabeth (geb. Kaiser)

Das erste Transportmittel - Der Hundewagen mit Versandkiste um 1930

1935 Friedrich Sostmann

Hauptgeschäft an der Münsterstraße 1930

J. Sostmann (5. Generation) vor Bulli in den 60ern

Wenn Ihnen

Qualität

Hauptgeschäft an der Münsterstraße heute

nicht

Wurst ist.

Wir gehören zu den wenigen Fleischereien in Deutschland mit hauseigener Schlachtung. Seit 175 Jahren legen wir dabei größten Wert auf:

ausgesuchtes Vieh, aus kontrollierter Aufzucht und artgerechter Haltung

Dieses Vieh stammt von bäuerlichen Familien-Betrieben aus der Umgebung von Bramsche. BIO-Fleisch- und Wurstwaren vom Bunte Bentheimer Schwein Herkunftsinformationen unter: www.sostmann.de Sostmann Fleischwaren GmbH & Co.

Münsterstraße 26

49565 Bramsche

Telefon 05461 99550

info o @sostmann @sostmann.de de


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Auf dem Hochrad war Uwe die vollen 8km dabei.

„Schlossallee goes Tweed Run” unter diesem Motto nahm das Team der Schlossallee teil

Zurück in die 20er ... Der erste Tweed Run in Osnabrück – ein voller Erfolg! 120 Teilnehmer starteten am Samstag vom Marktplatz aus in die Osnabrücker Innenstadt. Eine gewöhnlichen Radtour? Im Gegenteil! Die Teilnehmer waren im traditionellen Tweed-Kostüm gekleidet. Auch die Fahrräder erinnerten an die Zwanzigerjahre. Die Tradition stammt aus London. Dort radeln alle, die Lust auf Nostalgie haben, gemeinsam durch die Innenstadt. Auf der Strecke mussten die Teilnehmer kleine Aufgaben lösen. Außerdem nahmen sie an einer Betriebsführung der Firma KME teil. Zum Schluss der Veranstaltung fand noch eine Siegerehrung statt, bei der das beste Outfit, das schönste Fahrrad und der originellste Gesamtauftritt ausgezeichnet wurden. Veranstaltet wurde der Tweed Run von den Kaufleuten in der Krahnstraße und der Osnabrücker Marketing- und Tourismus GmbH.

Eine von fünf Duftwelten – Softcover Veilchen-Orchidee

Duftkissen für Lieblingsstücke! Das Tweed-Run Team den Osnabrück Prelle Shops.

Die aufwendig gefertigten Pedersen Räder waren ein Highlight.

Mit nichts nehmen wir so engen Kontakt auf wie mit unserer Kleidung. Deshalb möchten wir unsere Lieblingsstücke so oft wie möglich auf der Haut spüren. Die Softcover von tilia sorgen samtweich für sicheren Halt der Wäsche auf Kleiderbügeln – und halten Lieblingsstücke in Form. Für Hosen und Oberteile in einer von fünf Duftwelten. Entdecke die Welt von tilia!

www.tilia-shop.de 01805-819181* *(14 ct/Min. aus dem deutschen Festnetz, max. 42 ct/Min. aus dem Mobilfunknetz)

Das Team der Schlossallee nach einem ereignisreichen Nachmittag.


Aktuell Schloss Ippenburg | Seite 14

Gartenlust & Landvergnügen Das Original in Bad Essen! Es gilt als das Original der Landpartien: das große Sommerfestival „Gartenlust & Landvergnügen“ auf Schloss Ippenburg, das seit Jahren Besucher von weit und fern nach Bad Essen im Osnabrücker Land zieht. Vom 20. bis zum 23. Juni finden Gartenfreunde und Liebhaber der ländlichen Lebensart bei den rund 200 Ausstellern Schönes und Nützliches rund um das Landleben. Dazu gibt es in diesem Jahr eine besondere Premiere: Mit Beginn des Festivals wird das „Rosarium 2000+“ feierlich eröffnet!

Neu: Rosarium 2000+ Das neue Rosarium unterscheidet sich sowohl in seiner Architektur als auch durch die Auswahl der Rosen grundliegend von anderen Rosarien. Architekt Christopher Bradley-Hole ist einer der weltweit führenden, kreativsten Landschaftsarchitekten unserer Zeit und mehrfach international ausgezeichnet. Für ihn ist das Rosarium das sechste und größte Ippenburger Projekt. 1300 Rosen von 300 Sorten bedecken eine Pflanzfläche von 1000 qm. Die Gesamtfläche des „Rosariums 2000+“ beträgt 2500 qm.

Küchengarten und Wasserlandschaft Außerdem zeigt sich während des Festivals, wie bereits im letzten Jahr, Deutschlands größter und vielfältigster Küchengarten in voller Pracht. Mit über 5.000 Quadratmetern Fülle und Sinnlichkeit ist er unbestritten das Highlight des Ippenburger Sommerfestivals! Die Wasserlandschaft ist im Vergleich zu ihren Anfängen 2010 nicht nur räumlich, sondern auch inhaltlich gewachsen. Der Zauber dieser Landschaft liegt irgendwo zwischen Bullerbü und Robinson, Kinder bauen mit ihren Eltern Flöße, mit denen man tatsächlich fahren kann. Mit den attraktiven Angeboten der Wasserlandschaft liegt Ippenburg


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voll im Trend der Zeit, die das freie Spiel in der Natur für Kinder postuliert und unter anderem einen Schlüssel zum Erfolg darin sieht, dass Kinder und Erwachsene gemeinsam Spiel und Abenteuer in der Natur erleben.

Ippenburger Sommerräume Ein weiterer Höhepunkt in der Remise ist die zweite Ausgabe der Ippenburger Sommerräume. Auf Einladung von Michael von Jakubowski & Rainer Krause (Anthologie Quartett) stellen jährlich wechselnde Firmen aus dem Design-, Kunst- und Manufakturbereich in den historischen Innenräumen von Schloss Ippenburg mit besonderen Inszenierungen ihre Produkte aus. Die Sommerräume Umschließen den Schlosshof von Schloss Ippenburg, in dem eine (Design-) Ausstellung zum modernen Gartenmöbel mit Entwürfen von Le Corbusier & Charlotte Perriand, Alessandro Mendini, Ludwig Mies Van der Rohe und anderen präsentiert wird.

Vielfältiges Angebot Die Blumenschau in der Remise, die „Ippenburger Kunsträume“ auf dem historischen Inselgarten, 15 Schaugärten im Heckenlabyrinth und ein kreatives Angebot versprechen Vergnügen für alle Besucher – egal welchen Alters! Innovativ, kreativ, leidenschaftlich und voller Lebensfreude: „Gartenlust & Landvergnügen“ 2013 – ein Muss nicht nur für Gartenfreunde! „Gartenlust & Landvergnügen“, vom 20. bis zum 23. Juni 2013 täglich von 11 bis 19 Uhr. Eintritt für Erwachsene: 15 Euro. Kinder und Jugendliche frei.


Aktuell Lingener Bürgerschützen | Seite 16

175 Jahre den Adler auf dem Korn In Lingen an der Ems gibt es alljährlich zu Pfingsten immer einen guten Grund zu Feiern. Ob beim historischen Kivelingfest oder dem Bürgerschützenfest. Dieses Jahr wurde das 175-jährige Bestehen der Lingener Bürgerschützen gefeiert. Über 20 Gastvereine, unzählige Musikkapellen, historische Kutschen und über 2.000 Schützenbrüder und Schützenschwestern haben den diesjährigen Pfingstsonntag in die Lingener Stadtgeschichte eingehen lassen. „Von und für die Lingener Bürgerschaft“, war am Ende des Festes das Motto was in aller Munde war. Text

Jana Schulte, Fotos

René Werner

Interview mit Peter Kaß, dem Präsidenten der Bürgerschützen Schlossallee: Seit wann sind Sie Mitglied im Bürgerschützenverein? Peter Kaß: Ich bin 1978 im Bürgerschützenverein Mitglied geworden, in der Sektion Wilhelm von Oranien.Wir sind damals direkt von den Kivelingen mit sechs Personen in den Bürgerschützenverein eingetreten, und heute noch zusammen mit Mittlerweile 11 Personen in der Sektion die Höltinger. 1986 wurde ich in den Vorstand gewählt, als Dritter Kapitän. Auf der Generalversammlung 1998 Peter Kaß, Präsident des Bürgerschützenwurde ich zum Präsidenten vereins Lingen gewählt. Was ist das Besondere an dem Verein? Der Verein hat über 81 Sektionen, die Mitglieder sind Freunde aus der Jugend oder stehen beruflich zusammen. Sie kommen aus allen Bevölkerungsschichten, es ist keiner ausgeschlossen, mitzumachen. Die Sektionen treffen sich teilweise einmal im Monat oder im Quartal, feiern den Winterball im November und Pfingsten das Schützenfest. Die Feste haben eines gemeinsam: die Uniform zum Umzug und den schwarzen

Anzug, eine Fliege und für die Damen Abendkleider zum Ball. Es wird im Ballsaal Wilhelmshöhe getanzt und gefeiert. Die Musik ist Extraklasse, der Einlass ist nur für Vereinsmitglieder in der genannten Gadrobe. Polonaise ist zwar für einen Ball ungewöhnlich, aber bei uns Pflicht. Es werden bis 22:30 Uhr nur zwei Tänze hintereinander gespielt, damit jeder mit allen Tischdamen tanzen kann. Es ist grundsätzlich nicht abgehoben aber auf hohem Niveau. Warum engagieren Sie sich so stark für den Verein? Ich bin in Lingen geboren und habe durch den Verein sehr viele Kontakte, die ich sowohl privat als auch beruflich nutzen kann. Das Netzwerk steht auch meiner Familie zur Verfügung. Die Traditionspflege ist außerdem in meinem Sinne, denn wir begegnen uns alle mit Respekt, sind immer füreinander da und haben ein offenes Ohr. Die Heimatpflege und das Brauchtum helfen, nicht zu vereinsamen. Ich komme mit sehr vielen Personen aller Altersgruppen und Berufen zusammen. Es wird nie langweilig. Es macht einfach Spaß für den Verein etwas zu bewegen. Ist es für einen „echten Lingener“ überhaupt noch frei zu entscheiden, ob er Bürgerschütze wird oder nicht? Wir sind eine große Gruppe mit über 700 Mitgliedern, da findet irgendwie jeder „echte Lingener“ im Verein Gleichgesinnte. Wir sind nicht nur auf die Stadt Lingen begrenzt, wie es früher einmal in den Statuten stand. Auch aus den umliegenden Gemeinden und dem Europäischen Ausland kommen die Bürgerschützen zu Pfingsten zusammen. Es ist wichtig, die Besucher dann mit Freude in Lingen zu empfangen.


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Szene Portrait | Seite 18

Torsten Vossel Amerikanische Träume

aus Osnabrück

Fette Karren sind nur etwas für Poser? Dann müsste Torsten Vossel ein ganz gewaltiger Angeber sein! Der Geschäftsführer von AmVan in Osnabrück besitzt gleich eine ganze Halle voller amerikanischer Superschlitten. Chevrolet, Chrysler, Dodge, Hummer – bei einem Besuch in der Firma am Hafen, die in diesem Jahr ihr 25-jähriges Jubiläum feiert, schlagen vor allem Männerherzen höher!

Text

Svenja Dierker, Fotos

Sören Münzer, www.soerenmuenzer.de


Seite Seite19 19

Eine Probefahrt war schuld: Seitdem er 18 ist, liebt Torsten Vossel den „ American Way of Drive"!

Pläuschchen im Van-Heck Eines vorweg: ist er nicht. Also, ein gewaltiger Angeber. Torsten Vossel hat sein Herz ganz einfach schon sehr, sehr früh an amerikanische Vans verloren. Nicht, weil man damit auf der Straße einfach immer auffällt – also zumindest nicht nur. Hauptsächlich, „weil sie einen Fahrkomfort bieten, mit denen europäische Fahrzeuge einfach nicht mithalten können“, erklärt mir Torsten Vossel, und ich verstehe direkt, was er meint. Denn während unseres Interviews sitzen wir schon mittendrin im Luxus! Im Fond eines großen Vans, auf drehbaren Sesseln und mit einer Beleuchtung, die an Promi-Limousinen in Las Vegas erinnert, lässt es sich ganz gut unterhalten.

Wie „Kid“ in „Night Rider“ Was ich erst heute erleben darf, hat Vossel bereits kurz nach seinem 18. Geburtstag herausgefunden. „Ich war ‘88 auf einer Party eingeladen“, so der Unternehmer. „Ein Gast kam mit einem weißen Trans-Am!“ Für alle, denen das genauso wenig sagt wie mir: David Hasselhoffs „Kid“ in „Night Rider“ ist eben ein solches Auto. Vossel fasste sich ein Herz und fragte den Eigentümer, ob er bei ihm eine Runde mitfahren dürfe. Dass dieser ihm direkt den Schlüssel in die Hand drücken, und ihn Runde um Runde drehen lassen würde, damit hätte er allerdings nicht gerechnet. „Bis dahin war das größte Auto, das ich gefahren hatte, mein VW Käfer!“, erinnert sich Vossel heute und lacht.

Käfer gegen Chevrolet Der 18-Jährige war sofort vom Mythos amerikanischer Schlitten gefangen. Sein kleiner Käfer reichte ihm nun natürlich nicht mehr aus. Wenige Tage nach der Party tauschte er ihn bei einem Gebrauchtwagenhändler gegen einen Chevrolet Camaro ein, „der hatte fünf weibliche Vorbesitzer und alle kamen aus dem Ruhrgebiet.“ Während Vossel seine erste Erfahrungen mit US-Autos machte, war ein anderer schon weiter: Ebenfalls im Jahr 1988 gründete Jürgen Schulte sein Unternehmen „AmVAN“ an der Dieselstraße in Atter, das sich den Verkauf und die Vermittlung amerikanischer Vans und Sportwagen zur Aufgabe machte. Schulte wurde schnell zu einem „Osnabrücker Original“ – wenn Vossel heute von ihm erzählt, kann er sich


Szene Portrait | Seite 20

Flachbildschirm, Blue-Ray, Lightshow: Im Inneren eines US-Vans kommt Las Vegas-Feeling auf! Auch von außen sind die „ fetten Karren" beeindruckend.

ein Grinsen nicht verkneifen: Er war „ein typischer Autohändler, trug stets einen Cowboyhut. Er war eine Osnabrücker Kietz-Größe!“

Zwei Firmen, ein Geschäftsführer Auch Torsten Vossel wollte in Sachen Autos sein Hobby zum Beruf machen. Allerdings schlug er zunächst einen konservativen Weg ein und arbeitete beim Osnabrücker Toyota- und Lexus-Riesen AutoWeller. Berührungspunkte zwischen ihm und Schulte gab es aber schon: etwa 1993, als Vossel sich bei ihm einen Wagen geliehen hatte, um damit mit fünf Kumpels zur Streetparade nach Zürich zu fahren. Doch dabei blieb es nicht. Nach diversen beruflichen Stationen im Auftrag der

Weller-Gruppe wurden sich Schulte und Vossel 2002 handelseinig und Vossel übernahm die Zügel bei AmVAN. Doch schon bald durfte er sich parallel noch mit der Möbelbranche anfreunden: 2005 wurde er nach einer Ausbildung bei namhaften Herstellern in ganz Europa Geschäftsführer bei SEEMANN-interieur. Seitdem ist seine Berufung US-Cars zum Hobby geworden, dem er jeden Tag ein wenig Zeit widmet, um sich den Rest des Tages voll und ganz auf hochwertiges Interieur zu konzentrieren.

Highway 1 in Osnabrück Zirka zehn Autos verkaufen Vossel und sein Mitarbeiter Heiko Kön-


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Ein Mann, zwei Firmen: Neben AmVAN ist Torsten Vossel auch Geschäftsführer von SEEMANN-interieur.

ker bei AmVAN jeden Monat, damit ist das Unternehmen der größte Anbieter in Europa. Absatzmärkte sind die baltischen Länder Russland, Ungarn oder Tschechien, und natürlich ganz Deutschland. Das Klischee vom „Poser mit der dicken Karre“ kann allerdings auch er nicht bestätigen: „Es gibt keinen typischen Van-Fahrer.“ Van fährt, wer den Weg zum Ziel machen und ein kleinwenig Highway 1-Feeling nach Hause holen möchte. Wenn man sich auf eine Gemeinsamkeit festlegen müsste, dann wäre es sicher die, dass Van-Fahrer eher unkonventionell als spießig sind, eher Lebemänner.

Mission Impossible III Dieter Bohlen hat bei ihm gekauft, Sarah Conner und Stefan Raab auch. Tom Cruise hat sich für die Premiere von „Mission Impossible III“ in Berlin einen Wagen bei ihm geliehen. „Das war verrückt, dann fuhr dort plötzlich ein Auto mit OS-Kennzeichen vor den roten Teppich!“ Die Autos liegen übrigens bei 20.000 bis 80.000 Euro. Aus den USA direkt kommen nur Neuwagen, die Gebrauchten handelt Vossel ausschließlich in Europa. „Ich importiere nichts, was ich nicht gesehen habe“, so Vossel, und da er selbst nur selten in den Staaten ist, kommen aus Amerika nur Neuwagen in die Hallen an der Klöcknerstraße. Van-Fahrer stecken in der Regel viel Herzblut in ihre Autos. „Viele geben ihnen sogar Namen“, sagt Vossel. So teuer ist es übrigens nicht, einen US-Traum zu fahren: „In der Versicherung kostet so ein Van weniger als ein Ford Fiesta!“

Blue-Ray und Kühlschrank inklusive Klar, der Benzinverbrauch, der liegt natürlich deutlich über dem Deutschen Durchschnittsauto. Aber man kann E85 und LPG-Gas tanken und bekommt, wenn man sich für einen US-Van entscheidet, außerdem das volle Programm an Extras: 24-Zoll-Flachbildschirm-Fernseher mit Blu-Ray Anschluss, Sessel, wie man sie im Kino nicht bequemer vorfindet, Einparkkamera im Rückspiegel, allein fünf Getränkehalter für die vorderen Plätze und, natürlich, ein Kühlschrank in der Mittelkonsole! Das alles verpackt in einem 300 PS starken V8-Van, der übrigens bei 160 km/h abgeriegelt ist. „Mit einem solchen Auto beginnt der Urlaub schon bei der Fahrt“, sagt Vossel, der regelmäßig längere Trips mit einem seiner Vans unternimmt und sie auch an (gute!) Freunde verleiht. Es ist eigentlich egal, wohin in Europa man fährt: man fällt unweigerlich auf. Und warum eigentlich nicht? Ein kleiner Poser steckt doch in jedem von uns!


Szene Starke Frauen | Seite 22

Seit kurzem hat die Wirtschaftsförderung Osnabrück eine neue Geschäftsführerin: Sonja Ende. Erstmals übernimmt eine Frau diese Stelle. Wir haben mit ihr über Zukunft, Stärke und auch über Fehler gesprochen.

Interview

Jana Schulte, Foto

privat

Sie sind jetzt seit Kurzem in ihrem neuen Amt als Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderung. Was haben Sie vorher gemacht? Sonja Ende: Ich war die letzten sieben Jahre mit meiner Firma „Ende Consult“ – also Beratung und Trainingsmaßnahmen für lokale und regionale Wirtschaftsförderung selbstständig. Erst ganz alleine Sonja Ende ist die neue Frau an der Spitze der Wirtschaftsföderung Osnabrück. und dann mit einem ganzen Team von Leuten. Meine Kunden waren anfangs vor allem Organisationen der internationalen Entwicklungszusammenarbeit – Entwicklungshilfe sagt man landläufig. Vorher habe ich in Bremen Wirtschaftswissenschaften studiert mit Schwerpunkt Wirtschaftsförderung und bin dann relativ schnell ins Ausland gegangen. Im Studium war alles regional auf Bremens und Schleswig-Holsteins strukturschwachen Gegenden fokussiert. Ich habe dann angefangen mit meiner Diplomarbeit in Kirgisistan und habe mich dann sehr für Zentralasien interessiert. Ich war lange in Südafrika und Westafrika, Kaukasus – das waren meine Gebiete. Dann habe ich mich aber wieder mehr nach Deutschland orientiert, auch wegen der Familie.

war mir bis zum Schluss nicht sicher, ob ich die Selbstständigkeit aufgeben möchte. Aber wenn es in der Stadt Osnabrück einen Job gibt, der für mich wirklich attraktiv ist und für den ich diese eben aufgegeben hätte, dann diesen.

Warum wollten Sie weg von der Selbstständigkeit? Im Prinzip hat mir die Selbstständigkeit gut gefallen. Man hat sehr viele Vorteile, aber natürlich auch Nachteile. Ich hatte zuletzt ein sehr großes Team zu leiten – das war eine schöne Aufgabe. Ich habe es mir lange überlegt, ob ich es wirklich machen soll. Das Verfahren für diese Stellen hat ein Personaldienstleister durchgeführt und ich bin angesprochen worden. Ich habe tatsächlich am letzten Tag, in der letzten Stunde der Frist doch noch meinen Lebenslauf geschickt. Ich

Dann können Sie sich ja sehr gut in die Unternehmer einfühlen. Ja, aber auch in die Seite der Stadtverwaltung. Ich habe vor dem Studium eine Ausbildung bei der Stadt gemacht und anschließend drei Jahre hier in der Verwaltung gearbeitet. Von daher kenn ich beide Seiten und kann auch die Sorgen und Nöte von beiden Seiten verstehen. Die Unternehmer beklagen sich oft, dass die Stadt dieses oder jenes nicht macht, aber ich versteh auch, dass die Behörden

Sie sind also direkt aus der Selbstständigkeit gekommen? Ja genau, teilweise überschneidet sich das sogar noch. Ich habe die Zusage auf die Stelle vor Weihnachten bekommen und nun muss ich die laufenden Projekte noch abwickelt. Aber ich habe Gott sei Dank ein tolles Team, das die Arbeit für mich macht, so dass ich jetzt mit einem ganz freien Kopf durchstarten kann. Sind Sie im Leben schon dort angekommen, wo Sie hinwollten? Das Leben bietet aus meiner Sicht täglich Chancen und Möglichkeiten, daher wird sicher noch viel passieren, an das ich heute noch gar nicht gedacht habe. Was ist denn das Reizvolle an ihrem jetzigen Job? Die Leitung der Wirtschaftsförderung hat eine absolute Schlüsselfunktion in der Stadt Osnabrück. Man kann hier so viel in der Entwicklung Osnabrücks bewegen und wirklich gestalten und mitarbeiten. Die WFO gehört zur Hälfte den Unternehmen in Osnabrück und zur Hälfte der Stadt Osnabrück als Gesellschafter. Ich sitze an einer Schnittstelle zwischen Verwaltung und Unternehmen. Hier prallen sicherlich Interessen aufeinander, aber man kann an dieser Stelle auch viel bewegen.


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häufig an Vorgaben gebunden sind und selber auch ihre eigenen Nöte haben. Der gute Wille ist aber, soweit ich das schon beurteilen kann, auf beiden Seiten vorhanden und dies ist eben genau die richtige Stelle, um beide zueinander zu bringen. Ihr Vorgänger, Wolfgang Gurk, ist männlich. Glauben Sie, dass es für Sie als Frau schwieriger wird? Trotz aller positiven Entwicklungen ist es für Frauen immer noch schwierig, sich in einer männerdominierten Unternehmerwelt zu behaupten – das muss man sich auch nicht schön reden, das ist so und da muss auch noch eine Menge passieren. Ich treffe mich gerade jetzt in den ersten Tagen mit vielen Unternehmern und stelle mich vor und das sind natürlich in erster Linie mittelalte Herren mit Krawatte und Anzug. Ich habe zwar das andere Geschlecht, aber ich bin auch ein anderer Typ – möglicherweise etwas, worauf bei der Personalauswahl für diese Stelle gezielt geachtet wurde. Ich glaube, es ist bewusst mal „was anderes“ gesucht worden. Meiner Meinung nach können sich Frauen in einer männerdominierten Welt langfristig vor allem durch Kompetenz behaupten. Vielleicht ist erst Skepsis da, wenn eine Frau daher kommt und noch nicht fünfzig ist. Ich kann mir aber vorstellen, dass bei einem langfristigen Verhältnis die Stärken erkannt werden und es zu einer guten Zusammenarbeit kommt. Welche Ziele haben Sie für die Zukunft? Ich möchte gern den Wirtschaftsstandort Osnabrück weiter- und nachhaltig entwickeln. Nicht nur die ökonomischen Aspekte, sondern auch die ökologischen und sozialen müssen dabei beachtet werden. So dass Osnabrück als nachhaltiger Wirtschaftsstandort wächst, die Leute sich hier wohl fühlen und Unternehmen sich hier gerne ansiedeln. Am besten, dass niemand mehr hier weg geht und Arbeitsplätze geschaffen werden. Würden Sie zurückblickend etwas anders machen? Bestimmt. Aber ich denke es hat alles seine Richtigkeit. Ich bin nicht den Königsweg gegangen, habe nicht wie viele andere nach 13 Jahren Schule Abitur gemacht und dann studiert. Ich habe das Gymnasium abgebrochen, hab dann eine Ausbildung und anschließend in Abendform das Abitur gemacht und habe dann studiert. Es war alles ein bisschen kraus, ich denke aber, dass es für mich der richtige Weg war. Von daher würde ich nichts anders machen. Ich hätte mir vielleicht einiges einfacher machen können und mir die Abendschule schenken können, denn das war eine wirkliche Quälerei. Wenn Sie einen Tag Kanzlerin wären, was würden Sie als erstes ändern? So eine Kanzlerin ist ja auch keine Diktatorin oder Königin, sie kann ja nicht einfach an einem Tag etwas entscheiden. Was würde ich machen? Ganz viele Sachen … aber ich finde unsere Kanzlerin macht gute Arbeit und ich würde einfach auf ihren Terminkalender schauen und das dann wahrnehmen.

Poloshirt SPorty

Spring/ Summer 2013

Vielen Dank für das Gespräch und für die Zukunft alles Gute!

www.fior-da-liso.com


Region Meller Originale | Seite 24

Meller Originale: Schweine, Schlösser und ein Spektakel „Melle – fabelhaft leben!“ – mit diesem Slogan wirbt die Stadt im Grönegau. Doch was genau ist so fabelhaft an der flächenmäßig drittgrößte Stadt Niedersachsens? Wir haben uns auf die Suche nach den „Meller Originalen“ gemacht!

Text

Svenja Dierker, Fotos

Foto: Stadt Melle, Touristinformation, siehe Auszeichnung

Erfolgreiches Laientheater: Ein Himmel voller Tiere: Die Waldbühne Melle Das Drachenfest In einem ehemaligen Steinbruch ist seit über 50 Jahren die Waldbühne Melle beheimatet. Über 400 Mitglieder, darunter mehr als 100 Aktive, machen das Laienspieltheater so erfolgreich, wie es heute ist: Mehr als 200.000 Zuschauer im Jahr pilgern im Sommer zur Waldbühne in den Meller Bergen und im Winter in den Festsaal am Schürenkamp. Von Mai bis August wird jeden Sonntagnachmittag um 16 Uhr ein Theaterstück für Kinder gezeigt, in diesem Jahr „Das Dschungelbuch“. Im Juli und August heißt es jeden Samstagabend um 20.30 Uhr: Bühne frei für die Gaunerkomödie „Ladykillers“! Infos und Karten unter www.waldbuehne-melle.de

Über dem Flugplatz Melle-Grönegau wird es alle zwei Jahre lang mächtig bunt! Nämlich dann, wenn das Drachenfest den Himmel mit Figuren in allen Farben des Regenbogens erstrahlen lässt. Ob Tigerenten, Trickfiguren oder abstrakte Formen: das Spektakel begeistert Hobby-Bastler ebenso wie ambitionierte Rekordjäger. Zu Recht: 2008 gelang es, gemeinsam mit den Zuschauern 967 Drachen gleichzeitig steigen zu lassen und damit einen neuen Weltrekord aufzustellen. Das nächste Drachenfest findet im Herbst 2014 statt.


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Schloss Königsbrück. Foto: wikipedia/Corradox

Schloss Gesmold. Foto: wikipedia/Elkawe

Die Schlösser: Schloss Gesmold, Schloss Königsbrück Jeder, der schon einmal über die A30 von Hannover nach Osnabrück gefahren ist, hat es auf der rechten Seite bei Gesmold schon einmal gesehen: Das Schloss Gesmold, dessen Ursprünge bis ins 12. Jahrhundert zurückreichen. Das zweiflügelige Renaissanceschloss im Palazzostil entstand 1544. Zu einem barocken Herrensitz wurde es seit dem 17. Jahrhundert umgebaut. Das Schloss hatte viele verschiedene Besitzer – unter anderem residierte 1608 bis1664 der Bischof von Osnabrück in Gesmold. Unter Christoph-Ludolf von Hammerstein erhielt die Anlage im 18. Jahrhundert eine weitläufige barocke Garten- und Parkanlage mit einer Ausstattung, die man eher von höfischen Residenzen kennt. Dieser Charakter prägt bis jetzt die Anlage, die sich heute im Besitz von Henriette und Hans-Adam von Hammerstein befindet. Im Kaminzimmer sind standesamtliche Trauungen möglich, und das Bio-Café im historischen Orangenhaus direkt vor dem Schloss lädt dazu ein, sich so zu fühlen wie

in längst vergangenen Zeiten. Im Rahmen der Kulturreihe „Meller Sommer“ finden hier, ebenso wie auf den anderen Gütern und dem Schloss Königsbrück, Kulturveranstaltungen statt. Das Schloss Königsbrück befindet sich bei Neuenkirchen und ist, ebenso Schloss Königsbrück. Foto: wikipedia/Elkawe wie das Gut Sondermühlen, im Besitz von Sabine und Karl-Friedrich von Richthofen. Das Schloss wurde im 16. und 17. Jahrhundert im Stil der Weser-Renaissance erbaut und gilt heute nicht nur als beliebter kultureller Veranstaltungsort, sondern auch als ein gelungenes Beispiel für Außensanierung.


Region Meller Originale | Seite 26

Ein Freilichtmuseum, das die Dokumentation der Geschichte des Altkreises Melle besonders im Hinblick auf seine bäuerliche und handwerkliche Tradition zur Aufgabe hat: das ist das Grönegau-Museum! Direkt im Zentrum Melles, im Grönenberg Park, lassen die vier Ausstellungsgebäude Speicher, Kotten, Backhaus und Remise Geschichte lebendig werden. Eingerahmt werden sie durch eine Vielzahl weiterer Fachwerkhäuser, die unter anderem die Landesturnschule und Gastronomiebetriebe beherbergen. Das Grönegau-Museum ist sams-

Grönegaumuseum. Foto: wikipedia/Elkawe

Viermal Fachwek: Das Grönegau-Museum

tags und sonntags in der Zeit vom 1. Wochenende im Mai bis Mitte Oktober von 15:30 Uhr bis 17:30 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Geschichte auf Rädern: Traktorenmuseum und Automuseum Ob schönste Oldtimer oder historische Traktoren: Wer Geschichte auf Rädern sucht, wird in Melle gleich zweimal fündig! Das Automuseum mit seinen über 3000 qm existiert seit 1997. Hier ist man überzeugt: Um technische Güter für die Zukunft zu erhalten, muss man sie regelmäßig benutzen. Aus diesem Grund sind alle der 200 bis 300 ausgestellten Fahrzeuge voll funktionsfähig und werden regelmäßig ausgefahren. Viele Leihgeber unterstützen dieses Prinzip und stellen temporär ihre Schätze zur Verfügung, so dass stets außergewöhn-

liche Automobile und Motorräder vom Beginn der Motorisierung bis zur jüngsten Zeit im Wechsel zu sehen sind. Landwirtschaftliche Geräte, Maschinen und Traktoren zu restaurieren und für die Nachwelt zu erhalten, war 1990 der Gedanke der Gründer des Vereins „Traktoren und historische Landmaschinen Grönegau-Buer e.V.“ Seitdem sind im Bergsiek in Meesdorf viele historische Maschinen zu sehen, die vor allem Männerherzen höher schlagen lassen. An jedem 1. Sonntag im Montag ist das Museum von 10 bis 17 Uhr geöffnet.

Raum für Kunst: Die Alte Posthalterei Das älteste Gebäude Melles zählt satte 369 Jahre: die Alte Posthalterei. Heute wird das unter Denkmalschutz stehende Haus, das zwischen 1986 und 1988 umfassend saniert wurde, vor allem vom 1980 gegründe-

ten Verein zur Förderung von Kunst und Kultur in Melle e.V. genutzt. In drei Ausstellungen jährlich werden hauptsächlich zeitgenössische bildende Künstler aus der Region gezeigt. Noch bis zum 20. Juni sind Radierungen und Bilder von Christoph Meckel und Wilfried Bohne zu sehen. Die Alte Posthalterei ist von Mittwoch bis Samstag von 15 bis 18 Uhr und am Sonntag von 11.15 bis 18 Uhr geöffnet. Montag und Dienstag ist Ruhetag, der Eintritt ist frei.


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Gut Bruche. Foto: wikipedia/Corradox

Die Güter: Gut Bruche, Gut Ostenwalde, Gut Sondermühle Gut Ostenwalde. Foto: wikipedia/Corradox

Gut Bruche, der Stammsitz des Adelsgeschlechts von Broke, entstand 1350 aus einem Meyerhof östlich von Melle. Das jetzige Herrenhaus wurde in den Jahren 1733 bis 1736 durch Friedrich von Hammerstein erbaut. Sowohl das Herrenhaus als auch die Vorburg sind heute noch von einer gemeinsamen Gräfte umgeben. Die heutigen Besitzer sind Dr. Ludwig und Stefanie von Bar, die ihr Anwesen auch gern kulturellen Ereignissen zur Verfügung stellen: Gut Sondermühlen. 2011 fanden hier etwa die Händel-Festspiele statt. Das Rittergut Foto: wikipedia/T. E. Ryen Ostenwald in Melle-Oldendorf steht seit 1316 im Besitz der Familie Freiherr von Vincke. Das Gut wurde auf den alten Grundmauern einer Burg errichtet. Das Herrenhaus ist für Rittergüter des Barock typisch dreiflügelig mit offenem Ehrenhof angelegt. In der früheren Vorburg befindet sich die Orangerie. Vollständig renoviert, dient sie heute hauptsächlich dem Verein zur Förderung von Kunst und Kultur in Melle e.V. als Ausstellungshalle, kann aber auch für andere kulturelle Veranstaltungen angemietet werden. Sabine und KarlFriedrich von Richthofen sind die Besitzer von Gut Sondermühlen, der Wasserburg mit Renaissancegiebel und Erker sowie einem innerhalb der Graft stehenden Herrenhaus und Wirtschaftsgebäuden. Das in Wellingholzhausen liegende Gut wechselte in den vergangenen Jahrhunderten mehrfach den Besitzer, ehe es Clemens Reichsgeaf von Platen Hallermund 1972 für seine Tochter Sabine erwarb, die verheiratet ist mit Dr. Karl-Friedrich Freiherr von Richthofen. Gemeinsam restaurierten die beiden das inzwischen verfallene Gut unter Wahrung seiner Identität und wohnen bis heute dort.


Region Fahrrad | Seite 28

Schiebst du noch oder fährst du schon? Dass auf Zweiräder nicht zu verzichten ist, würde wohl jeder unterschreiben. Gerade jetzt im Frühling geht es wieder los: Die Drahtesel werden aus dem Winterschlaf geholt und auf Herz und Nieren geprüft. Und dann? Dann kann es losgehen – zur Arbeit, durch den Wald, um den See, zum Städtetrip … dem Radler sind keine Grenzen gesetzt, vorausgesetzt, er hat das richtige Fahrrad! Es gibt die unterschiedlichsten Typen, die sich manchmal nur in Nuancen unterscheiden. Text

Jana Schulte, Fotos

www.fahrrad-xxl.de, fotolia.de


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Von der schnellen Sorte: das Rennrad Rennräder sind mit sechs bis neun Kilo absolute Leichtgewichte. Schmale Reifen und eine auf das Nötigste reduzierte Bauweise machen die Räder zu echten Asphaltraketen. Wer Radmarathon fahren möchte, sollte genau auf den Fahrer abgestimmte Rahmen nutzen. Der Lenker ist so tief gebaut, dass der Luftwiederstand auf ein Minimum verringert wird. Der Fahrer fährt stark nach vorne gebeugt. Ein Nachteil, denn dadurch vermindert sich das Sichtfeld und der Straßenverkehr wird nur noch eingeschränkt wahrgenommen. Nichts desto trotz: Mit dem passenden Outfit kann man regelrecht durch den Wind gleiten. Das Rennrad ist für sportliches und leistungsorientiertes Fahren auf Straßen gemacht, für den Alltag ist es eher untauglich.

Die kleine Hilfe: das Elektrorad Ein bisschen geschummelt ist es ja schon: das motorisierte Fahrrad. Im Gegensatz zum herkömmlichen Fahrrad hat das Elektrorad einen Motor. Man unterscheidet zwischen Pedelec und E-Bike. Das Pedelec unterstützt das eigene Treten, so dass man sich nicht auf die faule Haut legen kann – treten muss man schon selbst. Man kann es auch komplett ohne Unterstützung fahren. Bei dem EBike hingegen braucht man sogar einen Mofa-Führerschein. Es hat eine maximale Geschwindigkeit von 20 km/h und ist versicherungspflichtig. Hier kann man sich entscheiden, ob man es als reines Fahrrad, als Mischbetrieb oder sogar mit reinem Motorantrieb fahren möchte. Das Elektrorad hat den Ruf, ein Fahrrad für ältere Generationen zu sein, aber auch immer mehr junge Menschen sehen den Vorteil: Man kann mit dem Fahrrad auch längere Strecken etwa zur Arbeit fahren, ohne verschwitzt und mit einem puterroten Gesicht dem Chef gegenüber treten zu müssen. Außerdem ist das Elektrorad für verschiedenste Einsätze nutzbar, denn es gibt mittlerweile viele Variationen. Vom Sport-Bike zum Comfort-Bike ist alles zu haben.

Das Platzwunder: das Faltrad Das Faltrad erfreut sich momentan neuer Beliebtheit. Der Vorteil liegt auf der Hand: es ist einfach flexibel. Egal ob Bus, Zug oder Taxi – das Rad ist immer dabei. Es hat kleine Räder, einen kleinen Rahmen, oftmals Scharniere und Sattel sowie Lenker lassen sich umklappen. Es ist wendig und auf Grund des niedrigen Rahmens ist auch hier ein leichtes Auf- und Absteigen möglich. Moderne Modelle sind entgegen der landläufigen Vorurteile sehr komfortabel und haben eine gute Schaltung. Das Faltrad ist vor allem der ideale Begleiter für Pendler.


Region Fahrrad | Seite 30

Der Exot unter den Rädern: das Pedersen Rad Über den Asphalt schweben, davon träumen wohl viele Radfahrer. Dem kommt man mit einem Pedersen Rad sehr nahe. Der Sattel liegt wie eine Hängematte im Rahmen des Fahrrads und schwingt beim Fahren im Takt des Fahrers. Die Herstellung ist etwas aufwändiger als bei einem „normalen“ Drahtesel. In der Regel werden Petersen Räder individuell angefertigt – von der Kinder- bis zur Übergröße. Der Rahmen besteht aus Dreieckskonstruktionen mit dementsprechend vielen Lötstellen. Das Rad ist extrem leicht. Mittlerweile gibt es auch Pedersen-Tandems, -Tridems oder Varianten mit Elektrounterstützung.

Kult, der nie vergeht: das Hollandrad Was haben Schüler, Studenten und ältere Menschen gemeinsam? Richtig: Sie alle kennen und lieben die Vorteile eines Hollandrades. Das Tourenrad aus den Niederlanden ist bekannt für seine Langlebigkeit. Außerdem fährt es sich leicht und bequem – dahinter steckt eine solide und einfache Technik. Aufgrund der Robustheit wurden verschiedene Typen sogar beim schwedischen Militär eingesetzt. Der tiefe Einstieg ist schuld an dem in den Niederlanden gebräuchlichen Spitznamen „Omafiets“, Omafahrrad. Heute hat es einfach Kultstatus und ist bei Jung und Alt beliebt. Typisch sind der Vollkettenschutz und die Hinterrad-Seitenverkleidung, außerdem zeichnet es sich durch seine Wartungsarmut aus. Das Hollandrad ist ein Fortbewegungsmittel für Fahrer, die ihre Umgebung mit aufrechter Haltung und Neugier wahrnehmen.

Der Allrounder: das Trekkingbike Das Trekkingrad ist eine Mischung aus Rennrad und Mountainbike. Es ist alltagstauglich, aber auch ideal für längere Radtouren und Ausflüge. Gepäck ist kein Problem: Staumöglichkeiten gibt es – mit den geeigneten Packtaschen aus dem Zubehör – genug. Auf Asphalt ist man mit einem Trekkingrad flott unterwegs, aber auch im Gelände bietet es Sicherheit. Es verfügt über eine bergtaugliche Kettenschaltung. Ein Trekkingrad ist sozusagen der Allrounder unter den Fahrrädern und somit auch ein gutes Rad für Einsteiger, die auf längere Touren wollen.

Wenn es mal holprig wird: das Mountainbike Das Moutainbike ist ein Geländerad. Egal ob Waldweg, Schotterpiste oder unebene Wege – Abenteuer auf Querfeldein-Wegen sind kein Problem. Dies garantieren ein stabiler Rahmen, grobstollige, breite Reifen und eine Kettenschaltung mit 21 bis 27 Gängen. Wer sich also nicht aufhalten lassen will und lieber die unkonventionellen Radwege nutzen möchte, sollte zu einem Mountainbike greifen.

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Region Große Jungs | Seite 32

Serie „GroSSe Jungs” – Teil 3: Oldtimerfahren

Im Schoß der Göttin Früher war nicht alles besser. Auch die Autos nicht. Aber sie waren schöner, hatten Stil und manche von ihnen sorgen bei Männern bis heute für fast zärtliche Gefühle. In der dritten Folge unserer Serie „Große Jungs“ haben wir unseren Mitarbeiter deshalb zur Testfahrt mit einem Oldtimer geschickt. Das Ergebnis ist eine Liebeserklärung an eine kurvenreiche Französin.

Wie Fantomas auf Beutezug Mit der Göttin geht es mir wie mit Rosenkohl: Als Kind konnte ich sie nicht leiden, heute mag ich sie sehr. Wobei „mögen“ doch eher mein heutiges Verhältnis zum Rosenkohl beschreibt. Für die Göttin empfinde ich Leidenschaft. Sie ist das einzige Auto, das ich in einem unbeobachteten Moment streicheln würde. Offenbar bin ich mit dieser Zuneigung nicht alleine. Rainer Pawlaczyk, Oldtimer-Händler und Besitzer einer Göttin, erzählt von einem Kunden, der vor kurzem bei ihrem Anblick ausrief: „Darin habe ich als Kind gekotzt. Das war so schön!“ Da wohl nicht jeder diese Französin kennt, in der sogar ReiseÜbelkeit zu einer schönen Erinnerung wird, sei sie an dieser Stelle offiziell vorgestellt: Citroën DS, gebaut zwischen 1955 und 1975, gewählt zum schönsten Auto aller Zeiten. Kenner nennen sie nur „die

Text

Hendrik Steinkuhl, Fotos

Svenja Dierker

DS“, oder „die déesse“, was übersetzt nichts anderes als „die Göttin“ heißt. Berühmt wurde sie als das Auto, in dem der Filmgangster Fantomas auf Beutezug ging. Der französische Präsident Charles De Gaulle nutzte ihre Limousinen Version bei offiziellen Anlässen. Als ein Attentäter im Jahr 1962 versuchte, De Gaulle zu erschießen, fuhr die Göttin trotz eines zerschossenen Hinterreifens einfach weiter. Der Ausdruck ist zwar ausgelutscht, aber: Die DS ist tatsächlich viel, viel mehr als ein Auto.

Eifersüchtig auf ein Auto Auch Rainer Pawlaczyk kommt ins Schwärmen, wenn er über die Göttin spricht. Während er sie warmlaufen lässt, ruft er vom Fahrersitz: „Sehen Sie, wie sich der Wagen hinten aufpumpt? Sehen Sie das?“ Oh ja. Die DS besaß als erstes Auto eine


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Räume verbinden Rainer Pawlaczyk (rechts) weiht Hendrik in die Geheimnisse der Göttin ein.

hydropneumatische Federung für alle vier Räder. Sie war ihrer Zeit weit voraus, auch wegen ihrer stromlinienförmigen und futuristisch wirkenden Karosserie. Am Steuer der Göttin saßen früher oft Menschen, die sich selbst für alles andere als stromlinienförmig hielten: Alternative, darunter viele Existenzialisten, also Gitanes-Raucher in schwarzen Rollkragenpullovern, die die Dinge des Lebens immer so wahnsinnig ernst nahmen. Ich habe ja die Vermutung, dass die DS heute vor allem ein Wagen für Singles ist. Händler und Marketing-Experten sagen nämlich, dass beim Autokauf fast immer die Frau entscheidet. Laut Rainer Pawlaczyk ist das selbst bei Oldtimern so: Der Mann will den Wagen, der Mann bezahlt den Wagen, „aber in 70 bis 80 Prozent der Fälle sagt die Frau, welcher Wagen gekauft wird.“ Nun sind nicht wenige Frauen auf das Auto ihrer Män-

„Während der Käfer so etwas darstellt wie die verlässliche Tagesmutter aus der Siedlung, ist die DS das Au Pair Mädchen aus Schweden.“

ner eifersüchtig. Und wenn man bedenkt, wie zärtlich einige Herren ihre Wagen behandeln, sind sie das auch zurecht. Wenn der Gatte nun von einem Auto schwärmt, das den Beinamen „die Göttin“ trägt und so perfekte Kurven hat, dass man den ganzen Tag mit der Hand daran entlang fahren möchte – wird dann nicht jede Frau erfolgreich versuchen, ihrem

Mann die Vorzüge eines Käfers einzureden? Um es in einem Bild zu sagen: Während der Käfer so etwas darstellt wie die verlässliche Tagesmutter aus der Siedlung, ist die DS das Au Pair Mädchen aus Schweden. Und die holt sich doch keine Frau freiwillig ins Haus.

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Turnübung beim Aussteigen Der Käfer übrigens liegt derzeit trotz (oder gerade wegen) seines Images weit vorne in der Oldtimer Beliebtheitsskala. Unter den deutschen Autos folgen ihm praktisch alle Porsche-Modelle und die SL-Baureihe von Mercedes. Wer auf letztere steht, sollte sich unbedingt den Vorspann des Filmklassikers „American Gigolo“ an-

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Region Große Jungs | Seite 34

In der „Straßenklassiker“-Halle finden sich viele Young- und Oldtimer. Die beliebtesten: Porsche, Mercedes und VW!

sehen. Darin jagt Richard Gere in einem schwarzen 450er SL über den Highway, dazu läuft Blondies „Call me“. Während der Daimler in diesem Film aber nur eine Nebenrolle spielt, ist die Fernsehserie „Magnum“ auch durch den Ferrari GTS weltberühmt geworden. Ich wusste, dass man damals für den groß gewachsenen Darsteller Tom Selleck den Sitz umgebaut hatte und er außerdem fast immer mit offenem Verdeck fuhr. Trotzdem wollte ich mich mit meinen 1,98 Meter unbedingt mal in den Wagen setzen, von dem auch ein Modell in Rainer Pawlaczyks Autohalle steht. Machen wir es kurz: Das Einsteigen war schon ein Akt, das Aussteigen geriet dann vollends zur Turnübung. In der ersten Folge dieser Serie bin ich mit einem russischen Schützenpanzer gefahren. Im Vergleich zum Ferrari war der geräumig und bequem.

unglaublich! Ein Vergleich fällt schwer, weder im Kino noch auf Mamas Schoß habe ich je so gut gesessen. Auch deshalb taugt die Göttin als Wagen für die Strecke. Eigentlich ist sie ohnehin viel zu schade, um sie die meiste Zeit des Jahres in einer Garage zu verstecken. Ihre Traumfrau würden Sie doch nicht auch nur an ein paar sonnigen Wochenenden im Jahr ausführen, oder? Für die Fahrt in den Ski-Urlaub allerdings sollte man vielleicht doch umsteigen; gemessen an modernen Standards nämlich ist die Heizung nur ein gut gemeinter Versuch. Andererseits sind mit der Göttin schon Millionen Franzosen in den Winterurlaub gefahren, und die sollen es ja auch irgendwie überlebt haben. Was die DS im Vergleich zu modernen Autos luxuriös erscheinen lässt, ist ihre Dämpfung. Wie erwähnt sind alle vier Räder hydropneumatisch gefedert. Das bedeutet: Schlaglöcher bemerkt der Insasse erst, wenn sie tiefer als einen halben Meter sind. Grob geschätzt. Bis dahin gleitet die DS über jede Unebenheit kommentarlos hinweg.

„Weder im Kino noch auf Mamas Schoß habe ich je so gut gesessen.“

Ein Wagen für die Strecke Die Göttin wiederum ist, natürlich, in Sachen Komfort nicht von dieser Welt. Zwar stören lange Beine ein wenig beim Schalten, weil der Hebel neben dem Lenkrad angebracht ist, doch das fällt nicht weiter ins Gewicht. Denn die Sitze sind – mon Dieu, incroyable, einfach

Vom Lenkrad aufgespießt Dass die ältere Dame aus Paris auch optisch überzeugt, steht ohnehin außer Frage. Stilistisches Highlight im Innenraum ist das einspeichige


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Lenkrad. Die Eleganz ist allerdings rein praktisch motiviert: „Bei Unfällen wurden damals viele Fahrer von Lenkrädern aufgespießt, die zwei oder mehr Speichen hatten“, sagt Rainer Pawlaczyk. Der Mann, der für das Design der DS verantwortlich ist, hieß übrigens Flaminio Bertoni und stammt aus Italien. Ich hatte mich ja immer schon gefragt, wie ausgerechnet die Franzosen etwas so Formvollendetes hingekriegt haben. Aber Chauvinismus beiseite, was kümmert auch die Herkunft bei einer Göttin. Für mich ist sie nach der Probefahrt ohnehin noch mehr Traumauto, als sie es vorher schon war. Das Modell, mit dem ich gefahren bin, stammt übrigens aus dem Jahr 1969, hat 70 PS und kostet rund 24 000 Euro. Wobei Zahlen wirklich profan wirken, wenn man über die DS spricht. Dieses Auto beziffert man nicht. Man verfällt ihm einfach. Anzeige

Beresa Friedensreiter Classics 2013 Mit echten Mercedes-Benz Klassikern auf historischer Route Wer uns kennt, weiß es längst: Das Herz von BERESA schlägt auch für die Klassiker mit dem Stern. In diesem Jahr bringen wir die Liebhaber von Mercedes-Benz Oldtimern zusammen und führen sie bei einer traumhaften Ausfahrt auf historische Pfade. Für den einen muss es ein „Adenauer“ sein. Den anderen bringt ein 300 SL ins Schwärmen. Ein Dritter sieht im schlichten 180 „Ponton“ den ultimativen Automobil-Klassiker. Ein Kenner wie Rolf Cosse spricht von „automobilem Kulturgut“. Als Präsident der „Deutschen Gesellschaft für Automobiles Kulturgut“ hat er eine einleuchtende Begründung: „Wenige andere Errungenschaften der Neuzeit haben eine solche kulturhistorische und wirtschaftliche Bedeutung für die Menschheit wie das Automobil.“ Und besonders viele der motorisierten Meilensteine ziert der Stern. Bei der Friedensreiter Classics 2013 darf man bei allem kulturhistorischen Anspruch allerdings auch schlicht und einfach die Faszination der Oldtimer genießen. Hier treffen sich interessante und interessierte Menschen, die eines eint: die Leidenschaft für Klassiker mit dem Stern. Auf den historischen Routen der Friedensreiter von 1648 zwischen Münster und Osnabrück wird die Faszination in besonderer Weise erlebbar. Am Sonntag, 23. Juni 2013, wird die Tour stattfinden (Programm siehe Anzeige Seite 17). Ein Tag, den sich alle Oldtimerfreunde schon jetzt vormerken sollten. www.friedensreiter-classics.de


Region Schlossallee testet | Seite 36

Gut geschoben ist halb gemäht: Rasenmäher im Test

Rasenmäher? Mähen den Rasen. So viel steht fest. Doch wie gut sie das tun, hängt von vielen Faktoren ab: Welcher Antrieb wird genutzt? Wie einfach ist die Handhabung? Welche Flächen kommen in Frage? Wir haben vier gänzlich verschiedene Rasenmäher an einem sonnigen Tag im Mai einmal auf ihre Alltagstauglichkeit hin getestet! Text

Jana Schulte, Svenja Dierker Fotos

Svenja Dierker

Neue Serie: Schlossallee testet!


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Aufbau und Kandidaten Vier Kandidaten schicken wir ins Rennen um den perfekten Grashalm: Den Aufsitzrasenmäher GR 1600 II von Kubota, den ElektroRasenmäher 47-EL VARIO von SABO, den Benziner HRX 476 HY von HONDA und den Roboter Mowit 500F, ebenfalls von SABO. Zur Verfügung gestellt wurden uns die Test-Mäher von Janzen (Aufsitzmäher und Roboter) und Stavermann (Elektro- und Benzinrasenmäher). Das Testgelände ist eine knapp 400 Quadratmeter große Rasenfläche an einem Reitstall in Rulle. Hier haben wir fünf Bahnen abgesteckt, jede 12,5 mal 30 Meter groß – also 57 Quadratmeter Mähvergnügen für jedes einzelne Testgerät! Zunächst geht es um die Zeit, die jeder Testfahrer mit seinem Mäher benötigt, dann wird das Schnittbild unter die Lupe genommen. Am Ende sollen die Tester, die allesamt dem Schlossallee-Team angehören, noch die Handhabung und den Spaßfaktor ermitteln. Ein abschließender Härtetest im sehr hohen Gras (ca. 50 cm Heuwiese!) macht das Ergebnis schließlich perfekt. Für die fünfte Bahn konnten wir noch einen weiteren Mäher gewinnen: Pferd Cloé stellt heute ihren ganzen Appetit in den Dienst der Wissenschaft und grast, was das Zeug hält. Mal schauen, ob sich Natur gegen Technik durchsetzen kann – auf los geht’s los!


Region Schlossallee testet | Seite 38

Das Testergebnis Der Schlossallee Rasenmähertest 2013

Benzinrasenmäher Honda

Elektrorasenmäher Sabo

Roboter Sabo

Aufsitzrasenmäher Kubota Selbsterklärend – noch einfacher als Automatik-Auto fahren. Nur ans Mähwerk muss man denken!

Nach kurzer Einweisung unkompliziert. Wegen hohen Gewichts schwer zu wenden. Gut, aber etwas platt

Start unkompliziert, beim Mähen selbst stört das Stromkabel. Sehr gut

Installation für Laien zu kompliziert. Von Profis einmal eingerichtet, ist die weitere Handhabung unkompliziert. Sehr gut

Geschwindigkeit

75 qm in 00:03:42 Zügig.

75 qm in 00:04:55 Gut Ding will Weile haben.

75 qm in ca. 00:60:00* Dauert …

75 qm in 00:02:08 Super schnell.

Spaßfaktor

Der Klassiker: Wer am Rasenmähen Spaß hat, wird nicht enttäuscht.

Hoch! Schön, ihm dabei zuzusehen …

Riesig! Vor allem dank der Geschwindigkeit wird Rasenmähen zum reinsten Vergnügen! Mit Bravour gemeistert!

Handhabung

Schnittbild

Gut, aber einige Halme abgeknickt

Härtetest

Nicht angetreten. Tank war leer.

Gering. Kabel ist häufig im Weg und das Tempo ist eher etwas für gemütliche Menschen. Nicht angetreten. Kabel zu kurz.

Geeignet für …

Mittelgroße bis große Flächen

Mähfläche richtet sich nach der Kabellänge.

Mittelgroße Flächen mit wenig Große und sehr große Flächen Nischen und Gefälle unter 35%

69 Liter

65 Liter

-

370 Liter

Relativ laut, „typisch Rasenmäher“

Leiser als der Benziner

Nahezu lautlos

Angenehmes Motorengeräusch

Fassungsvermögen Lautstärke

Nicht angetreten. Kapituliert!

*hochgerechnet; im Test kleinere Fläche gemäht.

F a z i t: Benzin-Rasenmäher: Im Wettmähen ist unsere Grafikerin Stephanie Wilker mit dem Benziner HRX 476 HY von HONDA richtig ins Schwitzen gekommen. Durch sein relativ hohes Gewicht ist er schwer zu wenden. Trotzdem kam sie als zweite ins Ziel. Warum? Das Gerät hat einen stufenlosen Hydrostat-Radantrieb, somit ist das Führen einfach. Für Hobby-Mäher genau das Richtige! Das

Schnittbild ist ebenfalls gut, allerdings sehen die Halme ein klein wenig mehr „plattgedrückt“ aus als bei den anderen Mähern im Test. Vor dem Härtetest im hohen Gras ging dem Rasenmäher leider der Sprit aus – wir hätten gerne gewusst, ob die Standard-Variante deutscher Rasenmäher dieser Herausforderung gewachsen ist!

Elektro-Rasenmäher: Der Elektrorasenmäher 47-EL VARIO hat zwar das schönste Schnittbild

Ihr neues Familienmitglied. HONDA Miimo 300 Roboter-Rasenmäher

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zum Ergebnis, allerdings ist der Weg dahin nicht gänzlich unkompliziert. Obwohl der Mäher leichter ist als der Benziner, kam Fahrer Dennis Klippel nur als Dritter ins Ziel. Dies hat mehrere Gründe: Erstens stört das Kabel stark, denn es muss vom Bediener immer hinterher gewogen und in Position gebracht werden, damit man nicht drüber fährt. Vor allem in den Wendungen kostet das Zeit! Dass der Mäher an den Strom angeschlossen werden muss, kann vor allem bei großen Grundstücken ein Handicap sein: Jede Kabeltrommel stößt irgendwann an ihre Grenzen – in unserem Test war das auf dem Weg ins hohe Gras der Fall. Das wirklich gute Ergebnis im Schnittbild spricht andererseits wieder für den 47-EL VARIO.

Aufsitzmäher: Großer Mäher, wahnsinns Power! Der Aufsitzmäher GR 1600 II bietet definitiv den größten Spaßfaktor! Während die anderen Teilnehmer beim Wettmähen schnaufen und schwitzen mussten, konnte Stefanie Wollbrink den anderen beim Schuften zusehen. Wenn sie anfangs auch etwas Probleme mit dem engen Wenden hatte: In nur drei Bahnen und mit

einer Zeit von 2:10 Minuten gewann sie das Rennen haushoch! Der Sitz ist bequem, die Bedienung des Mähers einfach. Der Diesel hat einen Verbrauch von 1,5 bis 1,8 Liter pro Stunde, je nach Graslänge, und hat einen Automatik-Antrieb – schnell, einfach und sparsam. Das hört sich eigentlich nach einem Traummäher an, doch einen unübersehbaren Nachteil hat er: seine Größe. Ein normales Gartentor wird hier zur Herausforderung und leichte Eleganz ist auch etwas anderes. Für große und freie Flächen ist er der perfekte Rasenmäher, doch für etwas kleinere Gärten oder Flächen mit vielen Bäumen, Büschen oder sonstigen Hindernissen ist er definitiv nicht geeignet! Dafür bestand er als einziger unseren Härtetest mit Bravour: Stefanie musste zwar im hohen Gras etwas langsamer fahren als auf der gepflegten Rasenfläche, aber dann schaffte der Aufsitzmäher diese Herausforderung mit links!

Roboter: Klein aber oho! Viel Spaß hatten wir auch mit dem Mowit 500F. Er war zwar im Test mit Abstand der langsamste, aber dafür hat man auch

T e chni sche Daten: Benzin-Rasenmäher

Elektro-Rasenmäher

Aufsitzmäher

Roboter

Schnittbreite: 47 cm

Schnittbreite: 47 cm

Schnittbreite: 1,7 m

Schnittbreite: 30 mm

Gewicht: 44 kg (leer)

Gewicht: 36 kg (leer)

Gewicht: 300 kg (leer)

Gewicht: 15 kg

Lautstärke: 94 dB

Lautstärke: 96 dB

Lautstärke: 105 dB

Lautstärke: 69 dB

Schnitthöhe: 25-79 mm

Schnitthöhe: 25-80 mm

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Region Schlossallee testet | Seite 40

keine Arbeit mit ihm. Im Gegenteil: Bei einer schönen Flasche Bier ist es amüsant, dem kleinen Gerät bei der Arbeit zuzusehen. Nach dem Chaos-Prinzip fährt er tapfer über den Rasen – grundsätzlich, auch bei Regen. Kleine Hänge oder etwas matschige Stellen bewältigt er auch. Stößt der Mowit 500F gegen ein Hindernis, wechselt er einfach die Richtung. Durch den täglichen Schnitt kommen jeden Tag nur die Spitzen des Rasens ab, die gemulcht und dem Boden wieder zugefügt werden – Mähen und Düngen in einem Schritt! Nichtsdestotrotz ist der Roboter nicht jedermanns Sache, denn er braucht lange und fährt jeden Tag bzw. jede Nacht. Außerdem ist es manchmal ja auch ganz nett, das Mähergebnis selbst in der Hand zu haben!

Cloé: Auch wir Pferdefreunde mussten beim Test einsehen: Der Kampf gegen die Technik war heute schnell verloren! Trotz des gesunden Appetits unserer Testkandidatin – Geschwindigkeit und Schnittbild sprachen einfach gegen die Schimmelstute. Vielleicht wäre eine Herde Schafe effizienter?! Dafür arbeitet Cloé stetig und leise, selbstständig, völlig ohne schädliche Abgase und sieht dazu noch hübsch aus – das soll ihr erst mal eines der technischen Geräte nachmachen!

Vier Tipps für den perfekten Rasen: 1. Gras nicht zu kurz mähen, sonst werden keine neuen Triebe und Blätter gebildet. Außerdem sollte er nicht zu häufig gemäht werden. 2. Vor dem Vertikutieren einmal düngen, so wird das Gras gestärkt und es wird nicht so viel beim Bearbeiten herausgerissen. 3. Rasen einmal pro Woche sprengen. Besser seltener stark sprengen, als jeden Tag nur etwas. Im Hochsommer kann das Grün auch gerne mal mit 20 Litern bewässert werden. Die Menge lässt sich relativ einfach bestimmen: Stellt man drei Kaffeetassen an drei verschiedene Stellen und sind diese zwei Zentimeter mit Wasser gefüllt, sind die 20 Liter verwässert. Das Bewässern sollte in den Abendstunden erfolgen. 4. Fläche ausreichend belüften. Wer seinen Rasen mit einer Grabegabel durchlöchert, verbessert die Luftzirkulation und die Wasserzufuhr.



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Artist & Music Events Veranstaltungen der Extraklasse! Zu ihren Referenzen gehören echte Hochkaräter. Ob der P.S.I. Ball in Ankum, die Reitsportveranstaltung Horses & Dreams, Firmenfeiern für bis zu mehrere tausend Personen oder die persönliche Traumhochzeit: Wer sich für Artist & Music Events entscheidet, den erwartet eine Veranstaltung der Extraklasse – garantiert! Angefangen mit „Piccadilly“ Die Vördener Straße 60 in Damme ist die top Adresse für professionell durchgeführte Veranstaltungen. Hier betreiben die Brüder Norbert und Bernard Stärk gemeinsam mit Günther Lampe ihre Full-Service-Eventagentur „Artist & Music Events“. Die drei Geschäftsführer sind mittlerweile für viele erstklassige, teils überregionale Events verantwortlich. Angefangen hat alles vor über 30 Jahren mit „Piccadilly“. In dieser Band trafen Norbert Stärk und Günther Lampe aufeinander – als Sänger und Gitarrist! Neben ihren Auftritten kümmerten sich die beiden Musiker immer mehr um die Schwerpunkte Veranstaltungstechnik und Künstlervermittlung und gründeten schließlich ihr Unternehmen Artist & Music Events. Norberts Bruder Bernard Stärk hatte derweil seinen Weg in Richtung Gastronomie eingeschlagen. Gemeinsam mit seiner Frau Petra war er für diverse Veranstaltungen verantwortlich. „Irgendwann haben wir gemerkt, dass wir noch professioneller arbeiten und ein breiteres Leistungsspektrum abdecken können, wenn wir zusammenarbeiten“, erinnert sich Norbert Stärk an die

Gründe, die schließlich dazu führten, dass sein Bruder bei Artist & Music Events einstieg. Petra und Bernard Stärk koordinieren unter anderem den Bankettservice und leiten das Serviceteam auf den Veranstaltungen. Heute ist aus dem ehemals kleinen Unternehmen ein Premium-Eventveranstalter mit großen Lagerräumen am Firmenstandort in Damme geworden.

Ein einziger Ansprechpartner Wie aus einem kleinen 2-Mann-Betrieb ein Event-Ausstatter der Extraklasse werden konnte? Mit viel Liebe zum Detail und einem ganz eigenen Anspruch an Design. „Uns ist es wichtig, dass bei einer Veranstaltung alles stimmt, deswegen kümmern wir uns um alles gleich selbst!“, so Bernard Stärk. Alles – das bedeutet die komplette Eventorganisation- und Durchführung, von der Planung und Organisation über die Buchung von Rednern, Bands oder Künstlern, über das Catering, die Möblierung, den Bühnenbau und die Beleuchtung bis hin zur Bereitstellung des Servicepersonals vor Ort und natürlich dem reibungslosen Abbau nach dem Fest.


Von Null auf Hundert Schon bei ihrer ersten Großveranstaltung überzeugten Norbert und Bernard Stärk und Günther Lampe mit ihrem Konzept: „Wir haben uns um die Organisation des P.S.I.-Balles in Ankum beworben“, erklärt Norbert Stärk. Allerdings nicht mit einem einfachen Angebot, sondern mit einem kompletten Entwurf der Veranstaltung. Bei so viel Präzision und Engagement konnten die Veranstalter Paul Schockemöhle und Ullrich Kasselmann kaum nein sagen! Die Veranstaltung wurde ein voller Erfolg, und Artist & Music Events hatte sich im hochwertigen Eventbereich gleich von Null auf Hundert katapultiert. Bei vielen Großveranstaltungen ist Artist & Music Events langjähriger Partner in den Bereichen Generalgastrononmie, Gestaltungskonzept, Equipmentanlieferung und Organisation des Rahmenprogrammes. Referenzprojekte sind u.a. die internationalen Reitsportveranstaltungen „Horses & Dreams“ in Hagen und „German Classics“ in Hannover oder auch die Gewerbeschau „Messe Damme“.

Viel Liebe zum Detail Auch die Event-Technik von Artist & Music Events lässt keine Wünsche offen. Bühne, Musik, Licht und Ton bieten unendlich viel

Raum für Kreativität. Unter der Leitung von Günther Lampe entwickelt das Technikteam individuelle und beeindruckende Konzepte. Firmenpräsentationen auf LED-Wänden sind dabei ebenso kein Problem wie eine einzigartige Lighthow, die garantiert in Erinnerung bleibt. „Wir sind sehr bedacht auf Design, das unterscheidet uns von anderen“, so erklärt Norbert Stärk das, was das Unternehmen Artist & Music Events so besonders macht. Für die Dekoration ist seine Frau Simone verantwortlich. Sie entwickelt ein Farb- und Designkonzept, welches zu dem Kunden und seiner Corporate Identity passt. Für diesen wichtigen Bereich einschließlich Floristik wird viel Engagement und Zeit investiert. Simone Stärk liebt den Umgang mit Blumen und lässt die Blumen in ihrer Natürlichkeit wirken – gerade für die Ausrichtung von Hochzeiten ein echtes Argument für Artist & Music Events! Doch nicht nur das macht das Dammer Unternehmen so besonders. Die Liebe zum Detail liegt Artist & Music Events besonders am Herzen und die beginnt beim ersten Angebot. So bekommt man hier kein „normales, einfaches“ Angebot, sondern ein ausgearbeitetes Konzept mit 3D Zeichnungen, wo die Servietten bereits auf den Tischen liegen. Zudem ermöglicht ein CAD-Programm, die eigene Veranstaltung bereits in der Planungsphase „zu besuchen“ – digital, mit einem 3D-Rundgang! „Wir überlassen nichts dem Zufall“, so die drei Geschäftsführer unisono, die eine gründliche Planung für ein perfektes Event voraussetzen. „Nur wenn alles passt, kann man seine Firmenfeier, Hochzeit, Messe oder Großveranstaltung am Ende auch in vollen Zügen genießen!“ Have a great time!

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„Die Veranstalter haben nur einen einzigen Ansprechpartner und müssen sich auf dem Event selbst um nichts kümmern. Sie können ihr Fest entspannt miterleben!“, so Günther Lampe. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um eine Firmenfeier oder eine private Veranstaltung handelt, und ob eine feste Location oder ein Zelt als Ort dient. Dank der langjährigen Erfahrung im Gastronomiebereich ist Artist & Music Events auch hier bestens aufgestellt: Ob nordische Schmankerl oder euro-asiatisches Fingerfood, ein Menü in Buffetform oder ein gesetztes, kreatives Menü – hier gilt: Nichts ist unmöglich!

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Region Ausflugstipps | Seite 44

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Restaurant Heimathof

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Eine Fahrt ins Blaue Genau jetzt ist die richtige Zeit für Spaziergänge, Tagesausflüge oder auch kurze Reisen. Das Osnabrücker Land bietet viele Möglichkeiten und Ausflugsziele, um Familienausflüge und kleine Abenteuer zu unternehmen.

Eine Fahrt ins Blaue machen, die Seele baumeln lassen und Zeit mit Familie und Freunden zu verbringen – das sind die perfekten Sommertage. Dabei kann der Ausflug sehr verschieden ausfallen: Tagesausflüge mit dem Auto, Bahn, Bus, Fahrrad oder auch zu Fuß schaffen Ablenkung und Erholung vom oftmals stressigen Alltag. Malerische Landschaften und romantische Schlösser bieten eine wunderschöne Kulisse. Und in der heutigen Zeit ist das Angebot an Spiel und Spaß, geplanten Ausflügen und Sehenswürdigkeiten so groß wie noch nie, da ist bestimmt für jeden etwas dabei!

Besonders beliebt sind Ausflüge in die Natur, weg von der Hektik und dem Lärm der einen sonst immer umgibt. Der Sinn für das Ursprüngliche kehrt immer mehr in die Köpfe vieler Menschen zurück. In unserer bunten Region kann man außerdem vorzüglich Essen gehen. Genuss steht an Wochenenden ganz oben auf der Liste und im Osnabrücker Land gibt es viele hochwertige Anlaufstellen wie Biergärten, Kletterwald, Weinfeste oder Restaurants. In unserer neuen Serie „Ausflugsziele der Region“ finden Sie in jeder Ausgabe eine kleine Auswahl an Zielen.

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Emsland

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Wohnen Lust auf Farbe | Seite 46

Lust auf Bunt?

Mit Farbe Wohnwelten neu inszenieren Was wäre die Welt ohne ihre bunten Farben? Ein Regenbogen nach dem Gewitter, ein strahlendes Sonnenblumenfeld oder auch das unergründliche Blau des Meeres – wir verbinden ganz viele positive Erlebnisse mit der bunten Farbenwelt. Was passiert, wenn Farbe fehlt, können wir nach einem trüben Winter nachvollziehen, wenn scheinbar alles grau ist und wir im Januar luftige Shirts in Koralle oder Erbsengrün kaufen, um etwas Abwechslung in unsere Garderobe zu bekommen. Unsere Sehnsucht nach Farbe macht auch in den eigenen vier Wänden nicht halt. Wie man sie richtig einsetzt, dafür gibt es verschiedene Tipps, die ganz einfach umzusetzen sind. Text

Claudia Reuber, Interieur-Bilder

siehe Auszeichnung


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Ein kräftiges Lila sorgt für Extravaganz. (Foto: Rasch Tapeten)

Die Farbe macht den Ton Gerade Frauen lieben es, ihre Wohnung immer wieder neu zu dekorieren und zu gestalten. Das macht auch bei der Wandfarbe nicht halt, denn der neue Einrichtungsstil oder neue Möbel kommen ohne die passende Wandgestaltung gar nicht richtig zur Geltung. Ganz einfach lässt sich jeder Raum in ein anderes Ambiente verwandeln und bietet seinen Bewohnern damit ein völlig neues Raumerlebnis. Bevor man zum Pinsel greift, um einen Raum neu zu gestalten, sollte man sich Gedanken darüber machen, welche Atmosphäre in dem betreffenden Zimmer gewünscht ist. Soll der Raum gemütlich und kuschelig wirken oder eher sachlich und ruhig? Kräftige Wandfarben wie Orange, Sonnengelb oder Rot sorgen dafür, dass ein Raum eine warme Atmosphäre bekommt. Ideal sind diese Farben für Zimmer, deren Fenster nach Norden oder Osten gehen, da diese nur selten Sonnenlicht bekommen. Ein Tipp: Glänzende Oberflächen reflektieren

Durch das helle Blau und die Möbel im Shabby Chic entsteht Landhausflair. (Foto: Rasch Tapeten)

hier das Licht zusätzlich. In Zimmern, die stark der Sonne ausgesetzt sind und eher sachlich-kühl wirken sollen, kann eine kalte Wandfarbe die Sonnenwirkung dämpfen. Verschiedene Blauschattierungen von hellem Türkis bis hin zu Violett sind hier denkbar. Durch die Wahl der Farben verändert sich nicht nur die Wahrnehmung des Tageslichtes, sondern auch der Raumabmessungen. Warme und dunkle Farben verkürzen optisch die Raumtiefe. Große Räume wirken dadurch gemütlich und vermitteln ein Gefühl von Geborgenheit, wobei die Großzügigkeit erhalten bleibt. Kleine Räume wirken durch helle und kühle Farben offener und optisch größer. Generell sollte man Räume von oben nach unten dunkler werden lassen, ganz so, wie es unser natürliches Farbgefühl vorgibt: helle Decken und dunklere Wände. Ist ein Raum zu hoch und dadurch ungemütlich, kann man natürlich auch den umgekehrten Fall verwenden. Durch eine dunkle Decke kommt diese dem Bewohner optisch näher.

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Wohnen Lust auf Farbe | Seite 48

Zarte Weiß in Kombination mit Stoffmustern und Möbeln in einem kräftigen Koralle-Ton wirken edel und elegant. (www.elitis.fr)

Farbharmonie nach Goethe Wenn man festgelegt hat, welche Wirkung man in einem Raum erzielen will, geht es im nächsten Schritt an die Wahl des Farbtons. Wer sich für einen Farbton für den gesamten Raum entschieden hat, der ist gut damit beraten, diese in drei verschiedenen Schattierungen zu streichen. Die hellste Schattierung wird für die Decke benutzt, anschließend die Wände in einem mittleren Ton und danach die Türen und Leisten in der dunkelsten Variante. Etwas mehr Mut beweist man durch die Kombination verschiedener Töne. Eine gute Orientierung bietet der klassische Farbkreis, der in jedem Kunstunterricht verwendet wird und auf Johann Wolfgang von Goethe zurückgeht. Harmonische Farben stehen im Farbkreis nebeneinander, zum Beispiel passt Gelb sowohl zu Grün als auch zu Orange. Komplementäre Farben, die sich im Farbkreis gegenüber stehen, sind dagegen deutlich auffälliger und provokanter. Um im Beispiel zu bleiben, wäre dies eine Kombination aus Gelb und Blau. Damit es nicht zu intensiv wird, nur kleine Farbflächen als Hingucker nehmen und eine neutrale Wandfarbe wählen.

Von Zitronengelb bis Rokoko Verschiedene Farbwelten sind derzeit besonders gefragt. Eine davon wirkt sehr lebendig und frisch, denn es werden Grün- und Blaunuancen in unterschiedlichen Intensitäten mit Beige oder Braun kombiniert. Farbige Highlights in Zitronengelb geben dem Raum eine weitere frische Note. Die Farbe Grün ist dabei mehr als nur ein farbiger Akzent – sie ist eine Lebenseinstellung der Bewohner. Dazu passen funktionale, geradlinige Wohnelemente aus natürlichen Materialien, die auf Nachhaltigkeit setzen. Dieser Farbtrend wirkt besonders luftig, jung und erfrischend. Ein weiterer Trend sind die verschiedenen Pastelltöne, die als Wandfarbe in der Wohnraum­u mgebung besonders feminin wirken. Wässeriges Aqua und mattes Violett wechseln sich ab mit schimmerndem Weiß und glänzendem Rosé. Dieser mädchenhafte Stil eignet sich zum Beispiel für Schlafzimmer oder Badezimmer ideal. Wer den außergewöhnlichen Stil mit Anklängen

www.thies-innenarchitektur.de, gesehen im Facharztzentrum Hamm

an das Rokoko liebt, der ist in der Trendwelt aus kräftigen Beeren­ tönen, Ziegelrot und Beigenuancen bestens aufgehoben. Antike Kommoden und auffällige Kronleuchter kommen auf diesem Hintergrund besonders zum Strahlen. Durch das Zusammenspiel der verschiedenen Materialien und Formen entsteht eine extravagante Komposition.

Farbwelten im Shabby Chic Was modern ist, ist eine Frage des Zeitgeistes. Was heute „in“ ist, kann in einem halben Jahr schon wieder „out“ sein. Dennoch haben sich hier Trends entwickelt, die typisch für die heutige Wohnkultur sind. Besonders angesagt bei den modernen Wohnformen ist sicherlich alles, was in irgendeiner Form „Retro“ ist und einen gewissen Charme ausstrahlt, weil es so aussieht, als ob es schon seit Generationen im Familienbesitz ist. „Shabby Chic“ nennt man den Stil, bei dem es um die Liebe zum Unvollkommenen geht. Alte Kommoden und Wäscheschränke, weiße Tische und Stühle gehören zu diesem Stil, bei dem die Möbelstücke entweder tatsächlich alt sind oder extra so bearbeitet werden. Benutzerspuren wie Kratzer und abgeschabte Stellen auf den Möbeln sind ausdrücklich erwünscht. Ebenso zurückhaltend wie die Farben der Möbel sind die Farbwelten bei der Wandgestaltung. Zart und matt sollte es sein, ideal sind Pastellfarben wie Rosé, Violett, Türkis oder neutraler Weiß, warmes Grau oder Beige. Wer es etwas romantischer mag, kann die Wände auch mit Papiertapeten mit romantischen Blumenmotiven tapezieren. Rundum gelungen ist der Shabby Chic mit den passenden Dekorationsgegenständen: Accessoires vom Flohmarkt wie mundgeblasenes Glas oder Kristallleuchter, Blumen in Pastellfarben oder auch Selbstgemachtes wie Bilderrahmen oder Kissenbezüge. Und wenn das Selbstgemachte nicht perfekt ist, spielt das überhaupt keine Rolle, denn genau das will dieser Einrichtungsstil: authentisch sein.

Moderner Clean Chic Genau gegensätzlich zum Used Look ist ein Trend, der sich schon


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Darf es etwas mehr sein? In diesem Raum ist ganz sicher die Wand der Blickfang.

seit Jahren etabliert hat. Die Rede ist vom Loft-Stil mit seinen großzügigen Sitzlandschaften, den offenen Küchen mit Kochinseln und den freien Übergängen von Wohn- und Schlafbereich. Was in New York beim Umbau von alten Lagerhallen in Wohnungen begann, hat seitdem seinen Siegeszug um die Welt gehalten. Auch ohne entsprechend großes Loft lieben viele diese puristische Wohnform. Hier rücken die Möbel mit ihren klaren Linien und dem schlichten Design

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in den Vordergrund. Viele Möbelstücke überzeugen durch Multifunktionalität, so wird die Sitzlandschaft abends zur Schlafgelegenheit oder die Regalwand verbirgt den großen Plasma-Fernseher. Typisch für den Loft-Stil sind renovierte alte Ziegel- oder Betonwände und sichtbare Stahlkonstruktionen und Treppen. Es dominieren natürliche Farbtöne wie Grau oder Braun an den Wänden, die oft von einer kräftigen Farbe wie Rot, Blau oder Violett durchbrochen werden.

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Wohnen Green Living

Teil 1: Passivhaus Teil 2: Alternative Heiztechniken Teil 3: Solartechnik fürs Privathaus Teil 4: Energieeffiziente Gebäudetechnik Teil 5: Trink- & Brauchwasseraufbereitung Teil 6: Wohnen 2030 / Effizienzhaus plus

Sonnenseiten a u s k o s t e n Te i l 3 : Solartechnik fürs Privathaus Ob zur Erzeugung von Strom oder zur Warmwasseraufbereitung und Heizungsunterstützung – die Kraft der Sonne ist für Eigenheimbesitzer eine gute Alternative, um das Haus selbst zum Energieerzeuger zu machen. Und der Anblick von Solarsystemen ist nichts ungewöhnliches mehr, zieren sie doch inzwischen immer mehr Eigenheimdächer. Die Schlossallee erklärt Ihnen, worin der Unterschied von Photovoltaik- und Solarthermieanlagen liegt und welche staatliche Förderung in Anspruch genommen werden kann. Text

Eva-Maria Lammers, Fotos

www.renos-energy.de, fotolia

Solarthermie = (Warm-)Wasser marsch! Sonneneinstrahlung kann auf zweierlei Weise genutzt werden und spielt eine wichtige Rolle. Einerseits tragen sie dazu bei, Ressourcen zu schonen, was eine umweltverträgliche Alternative zu fossilen Energieträgern ist und dem Nachhaltigkeitsgedanken Rechnung trägt. Andererseits machen sich Hausbesitzer aber auch unabhängiger von Energielieferanten und können zudem den steigenden Energiekosten entgehen. Mit Hilfe einer Solarthermieanlage wird Wärme erzeugt, die entweder zur Brauchwasseraufbereitung oder unterstützend dem Heizkreislauf zugefügt wird. Dazu werden auf dem Dach des Hauses Solarkollektoren installiert. Sie enthalten eine Trägerflüssigkeit, die von den einfallenden Sonnenstrahlen erwärmt wird und durch den Leitungskreislauf zirkuliert. Beim Warmwasserspeicher angekommen, wird die Wärme an das Trinkwasser abgeführt. Hausbesitzer sollten die Möglichkeit prüfen lassen, inwiefern bereits vorhandene Speicher in das neue System eingebunden werden

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Wohnen Green Living | Seite 52

Eigenverbrauch vs. Einspeisung

können. Das kann unter Umständen Geld sparen. In den sonnenintensiven Monaten kann das benötigte Warmwasser fast vollständig über die Solaranlage erzeugt werden.

Photovoltaik = Werden Sie Ihr eigener Stromlieferant! Die zweite Möglichkeit, um Sonneneinstrahlungen zu nutzen, ist die Erzeugung von Strom über eine Photovoltaikanlage. Dieser kann sowohl für den Eigenverbrauch genutzt als auch in das öffentliche Netz eingespeist werden. Die Anlage besteht aus mehreren Modulen, die jeweils eine Vielzahl von Solarzellen enthalten. Bei Einfamilienhäusern werden aufgrund der begrenzten Dachfläche in der Regel Poly oder Monokristaline Module verwendet, weil sie die höchsten Leistungen erbringen. In ihnen ist in der Regel Silizium als Halbleitermaterial enthalten. Treffen die Sonnenstrahlen auf die Solarzellen, wird ein Gleichstrom erzeugt. Dieser wird von einem Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt. Die gewonnene elektrische Energie wird im Anschluss entweder in das Hausstromnetz oder ins öffentliche Netz eingespeist. Dazu wird der vorhandene Zähler gegen einen Zweirichtungszähler ausgetauscht, der die Eigenstromerzeugung, die an das öffentliche Netz abgegebene Strommenge und die Bezugsmenge von zugeführtem Strom erfassen. Nur so kann die Abrechnung mit dem Netzbetreiber erfolgen.

In den letzten Jahren ist die Einspeisevergütung weiter gesunken. Zum 01.04.2012 ist auch die Vergütung für selbst genutzten Strom komplett gestrichen worden. Die Höhe wird nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) geregelt und richtet sich nach dem Zeitpunkt der Inbetriebnahme, Aufstellungsart und Anlagengröße. Trotz der gesunkenen Vergütungssätze müssen Betreiber einer Photovoltaikanlage die Einnahmen in der jährlichen Einkommenssteuererklärung angeben. Sie sollten sich daher über die steuerrechtlichen Aspekte informieren lassen, ob gegebenenfalls ein Gewerbe angemeldet werden muss. Nicht zuletzt aufgrund der geringen Einspeisevergütung sind Hausbesitzer daher gut beraten, wenn Sie den erzeugten Strom möglichst selbst nutzen. Und in den Sommermonaten kann der Eigenbedarf nahezu um bis zu 100 Prozent gedeckt werden, was wiederum die Betriebskosten erheblich senkt. Mit Energiemanagement-Systemen ist es inzwischen möglich die produzierte Energie in Batterien zu speichern, um sie später zu nutzen. Allerdings sind die Batteriesysteme immer noch verhältnismäßig teuer in der Anschaffung. In der Regel kann eine Photovoltaikanlage auch zu einem späteren Zeitpunkt mit einem Speichersystem ausgerüstet werden.

Vom Staat gefördert Der Staat unterstützt den Einsatz von Erneuerbaren Energien und hält dazu verschiedene Fördermittel bereit. Zusätzlich sollten sich Hausbesitzer auch vor Ort über regionale Förderprogramme erkundigen. Solarthermieanlagen: Die Anbringung oder Erweiterung von Solarthermieanlagen bei Bestandsgebäuden können über das Marktanreizprogramm „Heizen mit Erneuerbaren Energien“ des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAfA) gefördert werden. Hier gibt es das Basisförderprogramm, bei dem je nach Größe der Anlage, jeder Quadratmeter Bruttokollektorfläche mit einem bestimmten Betrag gefördert wird. Beispiel: Für die Erstinstallation von Solarthermieanlagen bis 40 m² gibt es je angefangenen Quadratmeter 90 Euro, mindestens jedoch


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1.500 Euro. Bei der Bonusförderung können sich Eigenheimbesitzer weitere staatliche Zuschüsse sichern, wenn sie zusätzlich auch das Heizsystem modernisieren. Beispiel: wird der alte Heizwertkessel durch einen Kessel mit Brennwerttechnik ausgetauscht, gibt es im Rahmen des Kesseltauschbonus zusätzlich 500 Euro. Auch die Umstellung auf eine Wärmepumpen- oder Biomasseanlage wird belohnt. Damit Eigentümer die Förderung erhalten, sollten sie sich genau mit den Fördervoraussetzungen auseinander setzen. Neben den Programmen vom BAfA fördert auch die KfW die Umstellung von Heizungsanlagen auf Erneuerbare Energien. Mit dem Programm „Energieeffizient Sanieren“ können die günstigen Finanzierungskonditionen im Rahmen eines Kredits zur Anschaffung genutzt werden. Photovoltaik: Über das Programm „KfW-Kredit Erneuerbare Energien – Standard – Photovoltaik“ von der KfW können zum einen der Kauf einer neuen Anlage, zum anderen aber auch die Installationskosten finanziert

werden. Kleinere Anlagen werden auch oft über die Banken direkt oder Bausparkassen finanziert. Ebenfalls förderfähig ist die Erweiterung bestehender Anlagen, wenn dadurch eine deutliche Leistungssteigerung erreicht wird. Um das Programm in Anspruch zu nehmen, muss jedoch ein Teil des generierten Stroms in das öffentliche Netz eingespeist werden.

Gut geplant, sichert optimalen Ertrag Ist die Finanzierung gesichert, geht es zunächst um die richtige Planung. Ob Photovoltaik oder Solarthermie – vor der Installation empfiehlt sich die Beratung durch Fachfirmen. Bei Photovoltaikanlagen sollte zudem auch eine Wirtschaftlichkeitsberechnung sowie Ertragsprognose durchgeführt werden, aus der hervorgeht, wie viel Strom produziert wird und wann sich eine Anlag e refinanziert hat. Vor der Installation muss der Standort einer Anlage richtig ausgewählt werden, um sie optimal auszulasten.

Tipp Photovoltaik – bares Geld sparen und verdienen Betreiber von Photovoltaikanlagen, die derzeit ans Netz gehen, erhalten durch das Erneuerbare Energien Gesetz 20 Jahre lang eine Vergütung von ca. 15 Cent für die eingespeiste Kilowattstunde Strom. Verglichen mit der Anfangsvergütung von 57 Cent ist dies sehr gering. Es ist jedoch zu bedenken, dass Photovoltaikanlagen heutzutage weniger als ein Drittel des damaligen Preises kosten. Gleichzeitig ist die Vergütung unterhalb des regulären Strompreises gesunken, wodurch es wirtschaftlicher ist, den erzeugten Strom selbst zu nutzen. Hierdurch werden Anlagen auf Ost-West-Dächern immer attraktiver, da sie im Tagesverlauf länger Strom in ausreichenden Mengen liefern, um bspw. morgens noch den Kaffeegenuss und abends das Fernsehvergnügen durch Eigenstrom zu ermöglichen. RENOS Solar and Green Energy, Gewerbepark 10, Bissendorf, www.renos-energy.de

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Wohnen Altbausanierung | Seite 54

Altbausanierung :

Den schönen Schwan erkennen! Interview mit Prof. Dr.-Ing. Birgit Franz, Architektin und Professorin für Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege, Jahrgang 1960. Jana Hirschfeld, maz Immobilien: Sie befassen sich beruflich mit der Denkmalpflege und zeigen starkes Engagement. Woher kommt diese Leidenschaft für das auf den ersten Blick unscheinbar wirkende Thema? Prof. Dr.-Ing. Birgit Franz: Von Anfang an faszinierten mich eher unspektakuläre Baudenkmale. Unbeschadet dessen verdiente ich mir meine Meriten mit der Wiedernutzbarmachung hochkarätiger Einzeldenkmale. Doch meine Seele blieb bei den zunächst ungeliebten Baudenkmalen hängen. Deshalb habe ich meine Tätigkeiten vor allem auf die Belebung der Altstädte und Dörfer im ländlichen Raum und die angemessene Nutzung sowie behutsame Sanierung ihrer Einzelobjekte ausgerichtet. Wie oft habe ich dabei den Satz hören dürfen: „Da hilft doch nur noch die Abrissbirne!“ Der Moment, in dem auch diese Menschen erkennen, dass sich das „hässliche Entlein“ – gemeint ist das verwahr-

loste, nicht mehr zeitgemäße Baudenkmal – in einen „schönen Schwan“ – eine ganz individuelle Immobilie mit Charakter – verwandelt, ist für mich alle Mühen und auch die mitunter zuvor erfahrene Ablehnung wert. Anscheinend existieren oft Ängste, dass eine denkmalgeschützte Immobilie, die umgebaut werden soll, ein Fass ohne Boden darstellen kann … In der öffentlichen Meinung über Baudenkmale wird in der Regel das Schreckgespenst zu hoher unkalkulierbarer Kosten gesehen. Das ist berechtigt wie unberechtigt! Berechtigt, da die Kosten tatsächlich davonlaufen können: Weil die Bauherrschaft dem Irrglauben unterliegt, es ginge auch ohne Planungsbüros sowie erfahrene Handwerksbetriebe und die Bauherrschaft im Grunde ihres Herzens mit herkömmlichen Neubauvorstellungen an die Standards herangeht. Keine oder schlechte Planungen können Unsummen verschlingen! Die Umsetzung von Neubaustandards kostet unnötig Geld und zerstört zudem den unvergleichlichen Charme und die Authentizität des Baudenkmals. Dabei ist doch gerade das Gewachsene – das Unperfekte – so faszinierend. Wichtigster Punkt ist, vor Beginn der Planungen das Objekt gründlich zu erkunden und dessen Zustand fachkundig zu bewerten. Danach beginnt der Entscheidungsprozess. Die Fachbeteiligten überlegen interdisziplinär und gemeinsam mit der


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OFFENE RÄUME Glas-Faltwände von Solarlux schaffen außergewöhnliche Wohnkonzepte mit maximaler Offenheit. Aufgefaltet über die gesamte Fensterfront erweitern sie den Lebensraum grenzenlos ins Freie. Überzeugen sie sich von unseren hochwertigen, energieeffizienten sowie mehrfach im Design prämierten Verglasungen! Eine Investition, die sich ein Leben lang lohnt. Besuchen Sie uns in unserer 2000 m2 großen Ausstellung in Bissendorf.

Bauherrschaft, an welchen Punkten mehr Geld in die Hand genommen werden muss und soll und wo Standards und Kosten reduzierbar sind. Diese Festlegungen sollten dann möglichst unverändert bleiben. Haben Sie einen Tipp gegenüber denjenigen, die den Mut und die Kraft künftig besitzen wollen, es mit schützenswerter Altbausubstanz aufzunehmen? Den schönen Schwan im hässlichen Entlein erkennen! Auf jeden Fall erfahrene Planungsbüros und Handwerksbetriebe hinzuziehen und überlegen, wo der Reiz der Immobilie mitunter auch durch Mehrinvestition unterstützbar ist. Wichtig ist auch, eine sinnfällige Energieberatung zu nutzen. Gefragt und gesucht sind Lösungen, die individuell auf das Objekt und die Lebensgewohnheiten der Nutzer reagieren. Im Übrigen ist dringendst mit der Mähr aufzuräumen, dass Neubauten grundsätzlich punktgenau kalkuliert sind. Eine Investorenimmobilie, die man mit fixierter Planung und im bezugsfertigen Zustand erwirbt, ja, da steht der Preis. Bei individuellen Einfamilienhäusern gilt das gleiche wie für Altbauten und Baudenkmale: Der Preis kann dann gehalten werden, wenn kompetente Planungsbüros und Handwerksbetriebe hinzugezogen sind und nicht ständig umgeplant wird. Sofern Sie mit Eigennutzern von denkmalgeschützten Immobilien ins Gespräch kommen, von welchen Emotionen sprechen diese im Gegenteil zu Besitzern von Neubauimmobilien? Zum Glück sind wir Menschen sehr unterschiedlich. Mit einem eigengenutzten Haus ist es in etwa so wie mit dem eigenen Garten, der bekanntlich die Seele der jeweiligen Gärtner, spiegelt. Da denkmalgeschützte Wohnimmobilien sehr unterschiedlich sind, kann hier jeder seiner Seele ein Dach geben. Vielleicht sei mir eine persönliche Schlussbemerkung erlaubt: Im Baudenkmal lebte ich bislang dreimal zur Miete und zweimal im Eigentum. Die fünf Wohnimmobilien waren so unterschiedlich, dass ich mir selbst bei jedem Umzug die Frage gestellt habe, ob sich wohl meine Seele entsprechend verändert hat.

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Wo die Sterne heller leuchten … Südlich unweit vor den Stadttoren Osnabrücks befindet sich das hochwertig sanierte Anwesen „Haus Hagen“ inmitten von Wald und reizvollen Wiesen. Im 17. und 18. Jahrhundert wurde der Ort von einer Familie Hagen bewohnt; lediglich ein kleiner Kotten belebte diesen Sitz. Vor rund 250 Jahren kaufte der Domdechant Osnabrücks – die Lage schien so reizvoll – das Haus und erbaute eine ansprechende Sommerresidenz. Hier habe er sich erholt und Feste gefeiert, so heißt es. Heute steht das im Grünen verborgene herrschaftliche Kleinod in bester Form da – einfach so: In jüngster Zeit durfte es eine umfangreiche Sanierung und eine Ausstattung mit Liebe zum Detail erfahren. Dank der mutigen Initiative nur weniger Schlüsselpersonen einerseits und der Auflagen zum Denkmalschutz andererseits, glänzt „Haus Hagen“ heute modern und zeitgemäß während zugleich der historische Charakter beibehalten wurde. Am rechten Flecke – vor den Toren Osnabrücks Würde ein Neubau geplant, so scheint es nahezu unmöglich, einen solch „rechten Fleck“ zu ergattern, wie er sich hier darbietet. In reizvoller Alleinlage – im Norden der Wald, im Süden gen Tal Wiese und wiederum Wald, am Horizont die Erhebung Hohnangel – steht das Anwesen mit nur einem Nachbarn. Neben dem landschaftlichen Idyll ist hier aber auch der Wunsch zur Nähe der Stadt erfüllt: Nach zehn Minuten ist die Stadtgrenze Osnabrücks erreicht. „Die Sterne leuchten hier heller“, beschreibt Judith Hampel, die sich im Jahr 2007 mit ihrem Mann für diese Immobilie entschied, die wunderschöne Atmosphäre des Ausblicks. Sie fügt hinzu, wenn sie von der Arbeit nach Hause komme, so sei dies der Ort, der die ausgewogene Mischung zwischen Geborgenheit und Freiheit biete.

Text

Jana Hirschfeld/ maz Immobilien, Fotos

Thorsten Neubrech, Joachim Viertel

Wohlgegründet – zuverlässige Mauern für die Zukunft gewappnet Haus Hagen wurde nach der Jahrtausendwende kernsaniert. Hilfreich war es, dass Fachkundige, die den Wert dieses Baudenkmals erkannt haben, ihr Können und ihre Emotionen dem Objekt widmeten. Nur am Rande: Mut, Kompetenz, das handwerkliche und investitionsbereite Durchhaltevermögen sowie Empathie zum Bau haben das Ergebnis geprägt. Eine wortwörtlich „bodenständige“ Immobilie – also technisch-statisch ausgereift – durfte wiederentstehen. Weitere Bewohnergenerationen können nun fest mit Haus Hagen rechnen.

Vollkommen ausgeführt – perfektionierte Kombination von alt und neu Geschichtlich betrachtet dient ein Haus dem Schutz vor Witterung und

Johann Wolfgang von Goethe sagte: "Drei Dinge sind an einem Gebäude zu beachten: Dass es am rechten Fleck stehe, dass es wohlgegründet, dass es vollkommen ausgeführt sei."


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Eine ganz besondere Ausstrahlung „Die Ausstrahlung des Objektes ist etwas Besonderes“ – so schildert Joachim Hampel das Wohnen hier – jeder, der hier herkommt, fühle sich einfach unheimlich wohl – ergänzt Judith Hampel. Familie Hampel beschreibt vor allem drei Lieblingsorte: Die wunderschöne Terrasse mit dem sagenhaften Weitblick, mancher Zeit huschen hier die Rehe über die Wiese, das Wohnzimmer mit Kamin sowie den Küchen-/Essbereich. Letzterer Ort scheint eine Besonderheit zu sein; beim stimmungsvollen Zusammensitzen mit Freunden führe der Weg nicht wie gewöhnlich in den Wohnsaal, sondern es bleibt beim Verweilen im großzügigen Esszimmer, verraten die Eigentümer.

Das Haus steht zum Verkauf Dass Haus steht nunmehr zum Verkauf – die Eigentümer machen sich auf zu neuen Stationen, die das Leben bereithält, ungebrochen ist dabei „die Liebe auf den ersten Blick“ zu diesem Haus. Interessierte, die eine Affinität zum Baudenkmal haben und gleichermaßen einen hohen Komfort nicht missen wollen, sind gefragt. Dass das Haus Hagen weiterhin in Händen von Bewohnern sein wird, die den „inneren" Wert dieses historischen Hauses wertschätzen können, das wünscht sich Familie Hampel.

maz Immobilien Jana Hirschfeld e.K. Lohstraße 40 /41 49074 Osnabrück Telefon: 0541-99899580 www.maz-immobilien.de

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Feinden – etwa auch zur Aufbewahrung von Nahrung und zur Nachtruhe. Längst sind diese Zeiten hierzugegen überdauert. Häuser werden zur Gestaltung der sozialen Interaktionen, zum Verweilen und Genießen sowie zum Präsentieren ihres Charakters und der eigenen Gesinnung genutzt. So stehen äußere Gestalt, das innere Erscheinungsbild, aber auch die Form des Grundrisses zur Disposition, ein Haus für seine Bewohner „vollkommen auszuführen“. Im Haus Hagen wurden diese Komponenten detailliert gestaltet. Während das äußere Antlitz zurückhaltend, aber authentisch die Historie wiederspiegelt, wurde im Innenraum hochwertige Moderne mit den Ursprünglichkeiten kombiniert: Beispielsweise präsentiert sich die minimalistische Bulthauptküche mit Gaggenau-Geräten im Kontrast zum an ihr grenzenden ursprünglichen Kalksandsteinkamin. Aber auch der geräumige Wohnzimmersaal nutzt Gegenpole: Moderne Wandfarben, ein Edelstahlkamin, neben diesem eine vom Künstler Volker-Johannes Trieb hergestellte Kaminholzschüssel von der Decke hängt, ein zeitloser Naturboden aus Eichenholz und behagliche hochwertige weiß-gehaltene Sprossenfenster mit Wagenfeld-Beschlägen konvergieren. Diese Kombinations-Mentalität erstreckt sich durch alle Räumlichkeiten des Hauses – der Aufenthalt privaterseits sowie für Gäste erscheint formvollendet. Hervorzuheben ist der intelligente Grundriss. Dieser trägt entscheidend zum Wohlbefinden der Bewohner bei; er verbindet Zweckmäßigkeit mit Komfort, er ist funktional stimmig, da er in der Lage ist, Tagesabläufe zu erleichtern. Eine Raum-zu-Raum-Erschließung im Erdgeschoss erfolgt über einen Rundweg. Vom zentralen Eingangsbereich sind im Uhrzeigersinn folgende Räume zu erreichen: Küchenvorzimmer, Küche, Esszimmer und weiterer Raum, vom Esszimmer aus der große Wohnsaal, an welchen sich zwei weitere geräumige Zimmer anschließen, von hier aus führt ein weiterer kleiner Flur mit anschließendem Gäste-WC, um dann wieder den zentralen Eingangsbereich zu betreten. Eine zusätzliche Tür vom Flur aus, in den Wohnzimmersaal, ermöglicht aber auch die Nutzung kurzer Wege. Weiterhin gewährt ein Nebeneingang des Hauses, welcher direkt in die Küche führt, den praktischen Umgang für die Ankunft mit Einkäufen. In Haus Hagen kann das Tagesgeschehen reibungslos und stressfrei ablaufen.


Wohnen Architekturpreis | Seite 58

präsentiert:

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Regionalpreis für Architektur Zum nunmehr 3. Mal verleihen wir in diesem Jahr den Schlossallee Regionalpreis für Architektur 2013. Gesucht werden die herausragendsten architektonischen Projekte der Region der letzten fünf Jahre. Allein Sie, liebe Leserinnen und Leser, entscheiden über den Gewinner jeder Kategorie! Unter www.schlossallee.com können Sie ab sofort und noch bis

Ende August für Ihren persönlichen Favoriten in der jeweiligen Kategorie voten. Einige Kandidaten haben wir Ihnen in der letzten Ausgabe bereits näher vorgestellt, auf den folgenden Seiten präsentieren wir Ihnen weitere. Die Sieger präsentieren wir Ihnen in der Oktober/November-Ausgabe der Schlossallee!

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Unsere Kategorien:

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Gewerblich-öffentlich genutzer Neubau

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Kategorie : Garten- & Landschaftsarchitektur

Effektiv nutzbar und harmonisch gestaltet Neuer Grillplatz Bauherr:

Familie Metker, Bad Iburg Bauausführer: Firma Nagel, Am Nageldamm 4, 49186 Glane/Bad Iburg, www.nagel-glane.de Planer: Volker Müller, Gärtnermeister Fertigstellung: Oktober 2012

Geschwungene Linien Hier sollten Zuwegungen und Verbindungswege erneuert werden und neue Platzsituationen entstehen. Die Zuwegung zum Hauseingang wurde neu gestaltet. Geschwungene Linien führen harmonisch zum Eingang. Von dort wird der Weg bis in den Garten in gleicher Gestaltungsweise fortgeführt. Am Ende des Weges gelangt man auf einen Platz, der vielfältig zu benutzen ist. Als Sitzplatz oder als Stellplatz für Fahrzeuge. Gleichzeitig ist dieser Platz das “Drehkreuz des Gartens“. Von hier aus gelangt man in alle Richtungen – zum Terrasseneingang, zum Grillplatz, zur Balkontreppe, zur Garage, zum Carport.

Der neue Grillplatz ist zum neuen Wohlfühlplatz des Gartens geworden. Hier kann man nett zusammensitzen und lauschige Sommerabende genießen. Der neue Sichtschutz zum Nachbarn aus Gabionen und Schieferstelen bietet den gewünschten Schutz und ist gleichzeitig ein Blickfang, der sich harmonisch in die vorhandene Bepflanzung einfügt. Bei der Wahl der Materialien hat man darauf geachtet, dass unempfindliche, dauerhafte und pflegeleichte Baustoffe verwendet werden. Mit den gewählten Formaten lies sich die geplante Gestaltung mit geschwungenen Linien gut umsetzen. Die Farben bilden eine harmonische Einheit.

Verwendete Materialien:

- Feldhaus Pflasterklinker umbra ferrum 609 - Granit-Kleinpflaster in diamant-gelb - Gabionen aus verzinktem Stahl mit Karbon-Quarzit gefüllt - Schieferstelen

Die vorhandene Bepflanzung wurde weitgehend erhalten und teilweise durch Schnittmaßnahmen aufgewertet. So wurde z.B.


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aus einem viel zu groß und unförmig gewordenen Ilex-Busch ein schöner Hochstamm herausgebildet. Die Fläche unter dem entstandenen Solitär wurde pflegeleicht und bodendeckend (Waldsteinia ternata) bepflanzt. Zur Auflockerung wurden ein paar Solitärstauden (Hosta i.S., Gräser in Arten und Sorten) ergänzt.

Mix aus Pflanzen Zwischen Wintergarten und Kellerabgang wurde ein Kiesbeet mit Formgehölzen (Buxus sempervirens, Ilex crenata) angelegt. Damit bekommt man den notwendigen Spritzschutz für die Fensterfront und eine weitere pflegeleichte Fläche. In dem Beet an der Garage wurden immergrüne Gehölze (Buxus sempervirens, Taxus baccata „Fastigiata“) und Rosen (Rose „Westzeit“) gepflanzt. So hat

man das ganze Jahr vom Grillplatz aus einen schönen Blick. Vom Herbst bis zum späten Frühjahr sind die immergrünen Gehölze im Vordergrund, im Sommer bilden die Rosen einen farbigen Blickpunkt. Bei der Wahl und der Zusammenstellung der Bepflanzung wurde auf ein gutes Zusammenspiel der Formen und Farben geachtet. Es sollten einige wenige Besondere herausstechen, aus einem pflegeleichten harmonischen Hintergrund.


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Kategorie: Gewerblich genutzter Neubau

IMPULS – Raumkonzepte für Mediziner Praxis:

Kinderkardiologische Praxis Dr. med. Olaf Willmann, Osnabrück

Fertigstellung:

April 2013

Die Tecklenburger Architekten Jürgen Lutterbeck und Andrea Rosendahl realisieren seit über 20 Jahren Innenarchitekturkonzepte für Arztpraxen und Privatkliniken.

Raumvorgaben und Nutzung Das Gebäude aus den 50er Jahren stellte uns vor einige Herausforderungen. Die Praxisfläche von rund 300 qm ist auf zwei Ebenen verteilt, die mit einem internen Treppenhaus verbunden werden musste. Zugleich sollten beide Etagen auch getrennt nutzbar sein, da in der 2. Etage noch zusätzlich ayurvedische Behandlungsräume mit eingeplant wurden. Gewünscht war eine kinderfreundliche, funktionelle Ausstattung, die ansprechend aber nicht „kindisch“ sein sollte. Wichtig waren eine gute Schallisolierung und die Robustheit aller verwendeten Materialien.

Blubb-Effekt Wir wählten organische Formen mit leuchtenden Farbakzenten. Helles und hygienisches Weiß wird von bunten Farbelementen belebt, die wie aufsteigende Luftblasen erscheinen. Austauschbare Kindermotive ermöglichen eine veränderbare Gestaltung. Der natürliche, helle Holzboden verbindet nahtlos alle Räume und auch den Treppenaufgang.

Umsetzung Der Umbau der Praxis Dr. Willmann wurde von uns von der ersten Planung an komplett abgewickelt, einschließlich aller Gewerke, Ausschreibungen, Bauüberwachungen und Rechnungskontrollen – bis hin zur endgültigen Fertigstellung. Mit großem Engagement konnten wir innerhalb von drei Monaten eine schöne und funktionale Praxis schaffen.

Inneneinrichtung & Kunst Am Himmelreich 16, 49545 Tecklenburg Fon: 05482 / 925477 E-Mail: info@impuls-tecklenburg.de Homepage: www.impuls-tecklenburg.de


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Kategorie: Gewerblich genutzter Neubau Praxis:

Fertigstellung:

Allgemeinmedizinische Praxis Dr. med. Alfred Rötting u. Dr. med. Heiner Walles, Bad Bentheim April 2013

Dr. Alfred Rötting und Dr. Heiner Walles aus Bad Bentheim beauftragten uns schon 2010, ein Raumkonzept für ihre allgemeinmedizinische Praxis zu entwickeln. Ziel war es, auf der quadratischen Grundfläche optimale Funktionsabläufe zu ermöglichen. Die Farb- und Formgebung sollte zugleich zeitlos, dynamisch und entspannend wirken.

Raumvorgaben und Nutzung

Die vorgegebene Raumfläche von 280 qm teilten wir in verschiedene Funktionsbereiche auf, die optimal auf die Abläufe und Bedürfnisse der Nutzer abgestimmt wurden. Die neu geschaffenen Räume wurden durch eine optische Einheit von Formen und Farben harmonisiert und miteinander verbunden. Das klare Design kann nach Bedarf mit wenigen austauschbaren Elementen verändert werden. Für den individuellen und unvergleichlichen Charakter der Praxis wählten wir als Ausgangspunkt der Formensprache die Deckenleuchte „IZAR“ von Modular.

Boden und Oberflächen Eingesetzte Satinatofolien im Empfangs- und Wartebereich nehmen die Form der Leuchte harmonisch wieder auf und vermitteln Struktur sowie Zeitlosigkeit. Die Gestaltung der Bodenbeläge in Nussbaum und grau gibt den Räumen eine angenehme Geborgenheit. Die insgesamt horizontale Gestaltung der Einrichtung strahlt eine gewisse Ruhe und Leichtigkeit aus. Diese Formgebung wurde durch die Flächenvorhänge von Durach nochmals unterstützt.

Funktionalität und Durchführung Alle gesetzlichen Anforderungen sind in der Planung und Umsetzung dieser Praxis nach technisch modernstem Standard umgesetzt worden. Es war uns eine Freude, dieses Projekt vom ersten Vorentwurf bis zur endgültigen Fertigstellung, einschließlich der Bauüberwachung und Handwerkerkoordination, zu begleiten.

Architekten: Jürgen Lutterbeck, Andrea Rosendahl


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Wohnen im Lotter Quartier II OG

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Aus dem quadratisch, streng gegliederten Baufeld an der Augustenburger Straße wurde ein entsprechend strenger Kubus entwickelt. Durch Rücksprünge und Nischenbildungen wie auch mittels hervortretender Balkone und Wintergärten erhalten die Wohnungen differenzierte Qualitäten. Das einfache Tragsystem ermöglicht variable Grundrissvarianten. Die Wohnausrichtungen nach Süden mit großen Glasfächen, geschützten Balkon- und Terrassenbereichen gewährleisten hohe Aufenthaltsqualität und unterstützen passiv das Wärmekonzept. Großzügige Verglasungen in den "Lochfassaden" verbinden die Innenräume mit dem Außen. Geplant ist, ein "0-Emissionshaus" zu bauen. Neben den erhöhten Dämmstandards schlagen wir folgendes Technikkonzept vor: Eine Mikro-Kraft-Wärmekopplung in Kombination mit kontrollierter Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung. Diese Technik hat gegenüber einem üblichen BHKW einen um 10% besseren Wirkungsgrad. Zusätzlich liefert eine flach geneigte PhotovoltaikINNENSTADT anlage auf den begrünten Flachdächern elektrischeOSNABRÜCK Energie. N

STRASSE

LOTTER

Stellplatz WHG 1

LOTTER QUARTIER

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ENVIE

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HEGER

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Anliegerstraße

Augustenburger Straße

Augustenburger Straße

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ASSE

BALTRUMWEG

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INISTR

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Vermarktung:

IBO Immobilien-Börse Osnabrück GmbH

Jürgen Krenitz | 49143 Bissendorf

Architekt: BÖSS Architekten BDA | Am Schulzentrum 7

49143 Bissendorf | www.boess-architekten.de

Fertigstellung:

2014


Wohnen Garten

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Schattige Entspannung! Der Sommer steht in den Startlöchern! Wenn man an heißen Sommertagen seinen Garten genießen möchte, ist es in der prallen Sonne einfach zu warm. Deswegen sind Beschattungen ein wichtiges Thema: Egal ob Markise, Sonnensegel oder ein Plätzchen im Schatten eines Baumes – es gibt genug Möglichkeiten, den Sommer im Garten oder auf dem Balkon trotz der hohen Temperaturen zu genießen! Text

Jana Schulte, Fotos

fotolia


Wohnen Garten | Seite 68

Schattenspender – aber welchen? Um sich nicht in der sengenden Sommersonne einen schlimmen Sonnenbrand zu holen, gibt es die verschiedensten Möglichkeiten wie Pergolen, Sonnensegel oder auch zur Abkühlung ein schönes Wasserspiel. Es gibt, je nach Vorliebe, natürliche und konstruierte Schattenspender – Hauptsache, man hat ein lauschiges Plätzchen zum Lesen und Entspannen! Der Vorteil der natürlichen Schattenspender liegt auf der Hand: Sie sind ein fester Bestandteil des Gartens. Ob eine schöne Trauerweide mitten auf dem Rasen, eine schöne Hecke oder aber hohe Büsche – schon bei der architektonischen Beratung und Planung sind Beschattungen einzurichten. Zugegebener Maßen dauert es bei Bäumen und Hecken ein wenig, bis diese genutzt werden können, daher kommen zwangsläufig die konstruierten Schattenspender ins Spiel. Diese haben den Vorteil, dass sie mobil sind und der Schattenplatz „wandern“ kann. Hier liegt die Herausforderung darin, die fremden und unnatürlichen Gegenstände harmonisch in das Gesamtbild zu integrieren.

Schattige Ranken Eine praktische und auch besonders schöne Lösung ist eine Pergola. Dies ist im ursprünglichen Sinne ein Säulengang, der vom Haus in den Garten führt. Heutzutage gibt es auch freistehende Pergolen, die sozusagen einen Gang im Grünen bilden. Die Nutzungsarten und Materialien sind vielfältig. Von Holzbalken- bis Aluminiumkonstruktionen, von quadratisch bis abgerundet – den Bauherren sind viele Freiheiten gegeben. Die leichte Konstruktion wird durch hochrankenden Efeu, Prachtwinde oder aber

auch winterharte Rosen oder Weinranken umrahmt, und die Pflanzen bedecken das Dach. Oftmals werden mit einer Pergola oder einem Pergola-Gang Freianlagen gegliedert. Sie sind nach oben hin halb offen. Bewuchs oder dickere Balken sind die einzigen Elemente über den Köpfen. Je nach Anordnung wird die Pergola als Kassetten- oder Lamellenpergola bezeichnet. Eine Pergola bietet in freizügigen Parks die Möglichkeit, im Schatten einen kleinen Spaziergang zu machen – sozusagen als überdachter Bürgersteig. Sie werden auch häufig als Garteneingang genutzt.

Gut bedeckt Ein weiterer Ort zum Entspannen ist ein Gazebo. Im Gegensatz zu einer Pergola ist ein Gazebo ein freistehendes Gebäude mit geschlossenem Dach und meist Fußboden. Durch das geschlossene Dach bietet diese Konstruktion nicht nur

+++ Boden- und Wandbeläge +++ Pflaster +++ Stufen +++ Palisaden +++ Trockenmauern +++ Kiesel +++ Splitte +++ u. v. m. +++

Naturstein ...von rustikal bis extravagant Ein individuelles Baumaterial – von der Natur entworfen und von Gesteinsfachleuten veredelt – für anspruchsvolle Bauvorhaben. Für drinnen wie für draußen. Erleben Sie die unübertroffene Vielfalt unseres Natursteinsortiments auf über 70.000 m2 Lager- und Ausstellungsfläche.

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Schutz vor der Sonne, sondern auch vor leichtem Regen.Typisch sind niedrige Wände mit hochragenden Pfosten, und im Inneren sind sie oft mit Bänken ausgestattet. Heutzutage gibt es jedoch auch offene Varianten ohne Wände. Die geöffnete Gegebenheit lässten den Betrachter in einem geschützten Raum die natürliche Szenerie beobachten und die Natur genießen. Ein Raum im Freien! Hier lässt es sich wunderbar bei einem Kaffee ein gutes Buch lesen. Eine Mischform zwischen einem Gazebo und einer Pergola ist der Pavillon. Dieser ist wohl am häufigsten in den heimischen Gärten zu finden. Er hat meist eine Holz- oder Metallkonstruktion mit Dach. Es gibt ihn mit und ohne Seitenteile.

Paravent und Rankgitter Wer etwas flexibler sein möchte, sollte auf eine Kombination aus Paravent und klassischem Sonnenschirm zurückgreifen. Diese bieten Sicht- und Sonnenschutz von der Seite und in Kombination mit Sonnenschirm auch von oben. Sie sind schnell montiert, jedoch auch demontiert und umplatziert. Ein Nachteil besteht allerdings

in der schlechten Windbeständigkeit. Eine gute Alternative sind da große Rankgitter. Die Berankungen lassen den Wind durch, aber bieten einen ähnlich guten Sonnen- und Sichtschutz. Eine Cocktailparty lässt sich so ohne neugierige Blicke veranstalten.

Spannt die Segel! Noch flexibler ist ein Sonnensegel. Wenn die Sonne tiefer steht und die Dächer nicht mehr ausreichend vor den Strahlen schützen, lassen sich Sonnensegel verwenden. Egal ob die Lieblingsstelle im Garten oder die komplette Terrasse: Ein Sonnensegel lässt sich mit einigen Hilfsvorkehrungen überall spannen! Egal wo, egal wofür. Diese gibt es in den verschiedensten Farben und Mustern und sind damit immer im Trend. Ähnlich verhält es sich mit mobilen Markisen. Doch neben all den Möglichkeiten ist es natürlich auch idyllisch und harmonisch, auf einer schönen Bauernbank im Schatten eines Baumes zu sitzen oder in einer Hängematte zwischen Bäumen zu entspannen. Und wenn dann noch ein kühler Windstoß vom plätschernden Wasserspiel herüberweht, ist die Welt in Ordnung!

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Wohnen Anzeigen | Seite 70

Tipps Naturstein-Dielen mit „Elegance“-Oberfläche Naturstein-Dielen vereinen die warme Optik eines Holzbodens mit den Vorzügen eines langlebigen Natursteinbelags. Die besonders hohe Widerstandsfähigkeit von Merano garantiert viele Jahre ungetrübte Freude an dem Charme und der zeitlosen Eleganz des Materials. Gab es diesen innovativen Bodenbelag bisher mit natürlich gespaltener und samtig veredelter Oberfläche, so bieten die Natursteinexperten von NGR ihn jetzt auch in „Elegance“Bearbeitung, was den Stein noch pflegeleichter macht, vor allem aber noch eleganter erscheinen lässt. Denn diese Bearbeitungsform versieht die Oberfläche mit einem leichten Schimmer. Natursteindielen aber sind nur eine von vielen Neuheiten der Natursteingesellschaft Rheine. Ob für Wand- oder Bodenbeläge, Mauer- oder Wasserbausteine, Treppen oder Beeteinfassungen, hier findet jeder seinen ganz persönlichen Naturstein. NGR Natursteingesellschaft, Kanalstraße 52-62, 48432 Rheine, www.steine-aus-rheine.de

Ungewöhnliche Formate haben in letzter Zeit schnell Freunde gefunden: Naturstein-Dielen in heller, freundlicher Optik gibt es jetzt auch mit besonders wertiger und funktioneller „Elegance“-Oberfläche.

Gartenglück lässt sich planen Tief durchatmen und den Alltag einfach eine Zeit lang vergessen. Das ist das Versprechen eines planerisch gut durchdachten Gartens. Tagsüber verwöhnt er mit Licht, Luft, Duft und Farben. Abends lässt er seinen Besitzer in schön beleuchteter Atmosphäre zur Ruhe kommen und Kraft für den nächsten Tag tanken. Um jedoch einen solchen Traumgarten sein Eigen nennen zu dürfen, bedarf es guter Beratung. Das Team von Otten Gartengestaltung begleitet den Kunden mit einer professionellen Planung auf dem Weg zum Gartenglück. Ausführliche Kundengespräche und die Bestandsaufnahme vor Ort bilden die Grundlage für ein individuell zugeschnittenes Gartenkonzept – mit wirklichkeitsgetreuen 3D-Zeichnungen. Egal ob, Neu- oder Umgestaltung, alles beginnt mit einem Anruf. Otten Gartengestaltung, Liedstraße 8a, 49124 Georgsmarienhütte, www.otten-gartengestaltung.de

Herzlich willkommen in frischer Luft! Die Begeisterung für den eigenen Garten als besonderen Lebensraum in den warmen Monaten des Jahres hält ununterbrochen an. Rund ums Haus gibt es zahlreiche Möglichkeiten, seine gestalterischen Fähigkeiten auszuleben und ganz persönliche, individuelle Akzente zu setzen. Von der gepflasterten Garageneinfahrt über den Hauseingang bis hinein in die Geheimnisse des Gartens sind Pflasterklinker ein wesentlicher Bestandteil in der Gestaltung. Die große Produktvielfalt von Feldhaus Klinker bietet dabei unzählige Möglichkeiten und wirkt besonders durch natürlich warme Töne. Pflasterklinker sind besonders belastbar und überzeugen durch ihre hohe Langlebigkeit. Sie lassen sich in jeder Umgebung bestens integrieren. Ob durch nüchterne und klare Linien oder verspielte Mosaik-Muster. Individualität lässt sich mit kaum einem anderen Baustoff besser umsetzen. Feldhaus Klinker, Nordring 1, 49196 Bad Laer, www.feldhaus-klinker.de


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Genuss Kochen mit Wildkräutern | Seite 72

Kochen und Grillen mit Wildkräutern Wir ärgern uns über unbekannte Gräser in unseren gepflegten Gärten. Wildes Kraut verdirbt unsere Pflanzen und macht Arbeit, denn es zu jäten macht keinen Spaß. Aber warum nicht einfach ernten? Einmachen statt wegschmeißen! Loswerden auf die leckere Art.

Kräuter, Unkräuter und Wildpflanzen Wer legt eigentlich fest, was Kraut und was Unkraut ist? Laut Lexikon wird Unkraut wie folgt definiert: Der Begriff ist eine willkürlich vom Menschen geschaffene Bezeichnung für Pflanzen, die am jeweiligen Standort vom Menschen unerwünscht, ohne Nutzen oder störend ist. In freier Natur kann es somit kein Unkraut geben, sondern nur in kultivierter und gelenkter Natur. Einigen wir uns auf den Begriff Wildkräuter, denn es gibt auch Wildgewächse, über die man sich freuen sollte. Bei diesen kann man den Unkraut-Frust sozusagen wegessen. Pflücken, essen, genießen … eine sinnvolle Verwendung. Unerfahrene sollten allerdings nicht einfach alles Essen, was nach Kraut aussieht, denn einige Pflanzen haben giftige Doppelgänger. Es gibt jedoch Exemplare, das relativ gut zu erkennen ist. Das Besondere an dieser etwas anderen Einkaufsliste: Sie schont den Geldbeutel, man muss nicht weit gehen und das Unkraut verschwindet aus dem Garten. Außerdem ist es super gesund: Eine Hand voll Wildkräuter ersetzt eine ganze Schüssel Salat!

Text

Jana Schulte, Fotos

siehe Auszeichnung

die Zwiebel schmecken sehr gut. Vorsicht ist jedoch geboten: Es sieht dem giftigen Maiglöckchen und der tödlichen Herbstzeitlose recht ähnlich. Um sicher zu gehen, dass es sich um Bärlauch handelt, sollte an den Blättern gerieben werden: Riechen sie nach Knoblauch, dann kann man es beruhigt genießen.

Löwenzahn ist nicht gefährlich Dann wäre da der allseits beliebte Löwenzahn, auch Kuhblume genannt. Jedes Kind kennt ihn und liebt es nach der Blütezeit die Samen wie kleine Fallschirme in die Luft zu pusten. Außerdem kann man wunderschöne Blumenkränze zaubern und die Blätter an Nager verfüttern. Doch warum nicht selber essen? Die bitter-nussigen Blätter ergeben in Verbindung mit Äpfeln und anderen Zutaten einen schmackhaften Gourmetsalat. Auch die sonnengelben Blüten sind brauchbar: Daraus kann ein Löwenzahnblütenhonig oder auch Marmelade gemacht werden. Also: Keine Angst vorm Löwenzahn!

Knoblauch ohne unangenehmen Geruch

Das Blümchen, das man essen kann

Eines davon ist Bärlauch. Wer Knoblauch als Würze mag, aber den unangenehmen Geruch nicht, der sollte zu diesem Kraut greifen. Mittlerweile ist es als Gewürz angesehen, doch war es früher lediglich ein Ärgernis im Garten. Dieses Gewächs ist in Gänze essbar: Blätter, Blüten und auch

Das Gänseblümchen, auch Tausendschön genannt, ist eine der bekanntesten Blumenarten, da sie auf nahezu jedem Rasen und jeder Wiese wächst. Sie ist schon seit längerer Zeit als Heilpflanze bekannt, doch viele wissen nicht, dass dieses Wildkraut auch sehr gut schmeckt. Die


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Knospen und auch die halb geöffneten Blüten schmecken leicht nussig, die geöffneten eher bitter. Wer einen guten Kapernersatz sucht, der sollte die Knospen sauer einlegen. Gänseblümchen regen den Stoffwechsel an und sind gut für die Haut und die inneren Organe.

Ein brennender Gaumen Ein positiver Effekt der Wildkräuter: Sie enthalten ein Vielfaches an Vitaminen, Eiweißen und Mineralstoffen. Brenneselblätter etwa bieten 25 x mehr Vitamin C als Kopfsalat. Wer Brennnessel nur als Tee kennt, verpasst etwas. Mit diesem Kraut lässt sich zum Beispiel Spinat verfeinert. Oder wie wäre es mit einem Brennnesselsalat? Damit der Gaumen nur vor Freude brennt, sollten die Blätter mit einem Nudelholz gewalzt oder einige Sekunden lang blanchiert werden. Wer Angst vor dem Ernten hat, hier ein kleiner Tipp: Am Stilansatz fassen und dann nach oben zur Blattspitze streichen. So werden die Haare geknickt und schmerzen nicht mehr. Oder man erntet schon im Frühjahr, denn die jungen Pflanzen haben noch keine Brennhaare. Doch bitte nicht alle Exemplare aus dem Garten wegernten, denn sie dienen Schmetterlingen als Brutplatz!

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Gar tenpar tyrst? twu unsere Bra ohne

Hartnäckiger Giersch Der Giersch ist ein besonders unbeliebter Gast im Garten. Durch seine tiefe, zähe Verwurzelung ist er sehr schwer zu entfernen, man wird ihn kaum wieder los. Wer glaubt, ihm durch regelmäßiges Jäten den Garaus zu machen, hat noch nicht mit ihm Bekanntschaft gemacht. Doch es gibt einen Tipp: Einfach fleißig ernten und in den nächsten Salat geben. Somit wird der Giersch vom Unkraut zur unentwegt nachwachsenden Genussquelle. Vom Aroma her ähnelt der Giersch etwas der Petersilie, er schmeckt intensiv und ist extrem vitaminreich.

Unendliche viele Kräuter Es gibt noch viele leckere Wildkräuter wie Sauerampfer, Klee oder Schafgabe, die nicht nur Heilmittel sind, sondern auch ein Hochgenuss. Es gibt Rezepte, die jedem „perfekten Dinner“ standhalten würden, kulinarische Kunstwerke aus dem Garten! Und – was würden Sie sagen, ist nun Unkraut?

Wir wünschen guten Appetit!


Genuss Rezepte | Seite 74

Gegrillter Waller

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auf lauwarmen Frühlingslauch-Kartoffelsalat mit frischer Knoblauchrauke, Limette und Brennesselpesto Z u tat e n : 4 Portionen Waller à 160g Für den Kartoffelsalat 320 g Kartoffeln, gegart (Pellkartoffel) 200 g Frühlingslauch 120 g Staudensellerie 120 g Radiesschen 4 Blätter Knoblauchrauke 1 Saft von Limette Steinsalz, Pfeffer, Olivenöl Für das Brennnessel Pesto 500 g frisches Blattgrün 80 g frisch geriebener Parmesan 80 g frisch geröstete Pinienkerne 250 ml Olivenöl Meersalz, Pfeffer aus der Mühle etwas Limettensaft und frischer Knoblauch….

Zubereitung Alle Gemüsesorten und die Kartoffeln bei schwacher Hitze in einer Pfanne schwenken, würzen und mit dem Limettensaft beträufeln. Anschließend noch etwas Olivenöl dazu geben und die in feine Streifen geschnittene Knoblauchrauke hinzufügen. (Kurzer Exkurs: Knoblauchrauke steht Wegrändern,

Hecken und Gebüschen. Ihre Blätter ähneln der Brennnessel. Zu finden ist sie ab Frühjahr. Obwohl sie das ganze Jahr neue Triebe bildet, sind nur die jungen Blätter zu verwenden. Diese haben ein feines Knoblaucharoma, welches sich hervorragend für Vinaigretten und Salate eignet.) Brennnessel mit Olivenöl, Limettensaft, Salz, Pfeffer und dem Knoblauch in einem Mixer pürieren. Anschließend, bitte nur kurz, Parmesan und Kerne zufügen und erneut pürieren, doch Vorsicht, durch die Erwärmung beim Pürieren kann der Parmesan verklumpen. Man kann auch aufs zweite Pürieren

verzichten und die beiden Zutaten einfach nur unterheben. Die Brennnessel findet man bei uns fast überall. Wegen ihrer starken Wuchskraft gilt sie als Unkraut. Doch denkt man an ihre positiven Eigenschaften, so relativiert sich diese Meinung. Teeaufgüsse, Wildgemüse, Würzpulver oder sogar die Samen lassen sich hervorragend verarbeiten, des Weiteren findet sie in Salaten und Gemüsen ihre Verwendung. Alles zusammen schön auf einem Teller drapieren und servieren!

Rezeptvorschlag vom Restaurant Högers, www.hoegers.de

Tipp

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Keramikgrill für das perfekte Steak Egal ob man sehr hohe Temperaturen zum perfekten Grillen eines Steaks braucht oder großes Grillgut über Stunden mit niedrigsten Temperaturen smoken will – der Monolith ist der richtige Grill. Durch die guten Dämmungseigenschaften der Keramik wird die Hitze über Stunden gehalten und der Verbrauch von Holzkohle somit sehr gering. Der Grill ist aber auch perfekt als Steinofen zum Backen von Pizza oder Brot geeignet. Der nutzbare Temperaturbereich liegt zwischen 80 und 380 Grad. Beschläge, Scharniere und Schrauben aus Edelstahl garantieren Langlebigkeit. Praktisches Zubehör ist unter anderem die Räucherschiene oder auch der hochwertige Tisch aus Antik Teak-Holz als Sonderausstattung. Poggenpohl Osnabrück, Lotter Straße 42, 49078 Osnabrück, www.osnabrueck.poggenpohl.com


Unsere

QUALITÄTSPRÜFER

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Genuss Rezepte | Seite 76

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Nackensteaks auf Gemüse Zubereitung

Z u tat e n : 2 Nackensteaks oder 2 Lummersteaks (von den Bunten Bentheimer Schweinen) 500 g Kartoffeln 500 g Möhren

Die Kartoffeln waschen und halbieren. Die Möhren sollten geschält und auch halbiert werden. Zusammen mit den gehackten Zwiebeln und dem Fleisch in eine Auflaufform mit Deckel geben. Etwas Wasser hinzugeben und das ganze zwei Stunden im Ofen auf 190 – 200 °C köcheln lassen. Bei den Lummersteaks sollte die Fettkante unbedingt dran gelassen werden, sie kann nach Bedarf hinterher entfernt werden. Je nach Geschmack kann hinterher mit Salz und Pfeffer nachgewürzt und mit Petersilie garniert werden.

4 Zwiebeln Alles zusammen schön auf einem Teller drapieren und servieren!

Rezeptvorschlag vom SuperBioMarkt, www.superbiomarkt.com

Gänseblümchensuppe Zutaten

2 Hand voll Gänseblümchen 1 EL Sonnenblumenöl 1 l Hühnerbrühe 1 Scheibe Roggenbrot 1 EL Sonnenblumenöl Soßenbinder 2 EL Crème Fraîche Gänseblümchen zum Garnieren Salz und Pfeffer

Gierschreis

Zubereitung Zuerst werden die Gänseblümchen grob zerkleinert und in dem erhitzten Öl kurz angedünstet. Das gewürfelte Brot in Öl erhitzen und bräunen. Die Brühe erhitzen, mit Soßenbinder etwas andicken, Crème fraîche unterrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Anschließend die Brotwürfel und Gänseblümchen hinzugeben. Am Schluss die Teller mit den übrigen Gänseblümchen garnieren.

Zutaten 250 g Reis (1 Tasse pro Person) 1 EL Butter 1 l lauwarmes Wasser 300-400 g Giersch (je nach gewünschter Geschmacksintensität) Salz

Zubereitung Giersch waschen und sehr fein hacken. Reis kurz in der Pfanne ohne Fett rösten, mit dem lauwarmen Wasser übergießen, salzen undrund 10 - 15 Minuten köcheln lassen. Wasser abschütten. In einem Topf die Butter zerlassen und den Giersch darin andünsten, Reis hinzufügen auf dem abgeschalteten Herd zehn Minuten quellen lassen.


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Einzig – aber nicht artig Das Bio Café im Orangenhaus genhaus auf dem Gelände von Schloss Gesmold eines Besseren belehrt. Schon alleine das Durchschreiten des alten, wunderschönen Torbogens und die Sicht auf das herrschaftliche Schloss Gesmold verführen zum „Wohlfühlen“.

Speisen aus Bio-Produkten Aber das alles Überragende sind die Kuchen, Speisen und Getränke, die mit großer Sorgfalt und mit reinen Bioprodukten hergestellt werden. Hier gibt es fürs Auge und für den Gaumen gleichermaßen Köstlichkeiten, die man nicht bei „Bios“ vermutet. Das Bio Café im Orangenhaus. Es gehört zu der in Deutschland immer noch erstaunlich kleinen Zahl von zertifizierten Bio Cafés. Die Bio Zertifizierung erhalten nur solche Betriebe, die nachweisen können, dass jedes im Café verwendete Lebensmittel und alle Zutaten und Getränke aus biologischem/r Anbau und Produktion stammen.

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Wer glaubt, dass Bio langweilig ist und aus dem berühmten „Schlabberlook“ bestehen muss, wird im Bio Café im Oran-

Ein echter „Wohlblick“ Einzig, aber nicht artig, ist alles in Allem der richtige Ausdruck für diesen wunderschönen Ort, der zum Verweilen und sich verwöhnen geschaffen wurde.

Bio Café - Historisches Orangenhaus Schlossallee 7 | 49326 Melle-Gesmold Telefon 05422/9217770 www.cafe-orangenhaus.de

info

Der gepflegte Garten mit der schönen alten Schlossmauer und ihre über Jahrhunderte gewachsene Patina tun ihr Übriges dazu. Wer das stilvolle Ambiente, das schon im Außenbereich des Cafés zu erblicken ist, zu schätzen weiß, der wird schon hier voll auf seine Kosten kommen. Le Corbousier Gartenmöbel, mit den feinsten englischen Leinen bezogene Kissen und Tischdecken umgeben von echten Orangenbäumen runden den „Wohlblick“ ab. Auch im Innenbereich wird das angenehme und nicht alltägliche Interieur fortgesetzt. Ein alter Flügel, ausgesuchte Bücher von Kunst über Philosophie und immer wieder neu zu entdeckende Kleinigkeiten geben einem auch nach mehrmaligen Besuchen immer neue Impulse.


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Fachbeitrag von Dr. med. O. Jacobs, ärztlicher Leiter der HBO-Klinik zur

Sauerstoffüberdruckbehandlung in Osnabrück

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Durchblutungsstörung, Sauerstoffmangel? Die Hyperbare Sauerstofftherapie (HBO) hilft! Die HBO-Therapie ist eine medizinische Behandlungsmethode, bei der 100% rein medizinischer Sauerstoff unter Zuhilfenahme von Überdruck in einer Behandlungseinheit (Druckkammer) kontrolliert über genau definierte Zeiträume eingeatmet wird. Darunter kommt es nach den physikalischen Naturgesetzen zu höheren Sauerstoffkonzentrationen im Blut und Gewebe. Die HBO-Therapie hat eine Reihe von Effekten auf den menschlichen Körper, die zur Linderung oder Heilung von verschiedenen Erkrankungen führen können. Neben der sofortigen Behebung von Sauerstoffmangel kommt es im Verlauf zur Blutgefäßneubildung (Angioneogenese) mit Stimulation der Bindegewebs-, Kollagenfasern- und Knochenneubildung sowie zur Verstärkung des Immunsystems. Dadurch werden Durchblutungsstörungen deutlich verbessert und die beschädigten Organe erholen sich.

Verschiedene Anwendungsgebiete!

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Im Ohr gibt es verschiedene Ursachen für Ohrgeräusche, Schwindel und Hörverlust, wie Mittelohrentzündung, Blutdruckabfall, Lärm-/ Knalltrauma, Tumor des Hörnervs, Hörsturz oder psychische sowie psychosomatische Erkrankungen. Die permanente Ruhestörung im Ohr führt zur Verzweiflung, zu depressiven Verstimmungen über Ängste, Konzentrationsstörungen und Geräuschüberempfindlichkeit bis zur Arbeits- und Berufsunfähigkeit. Durch die HBO-Therapie werden die Hörund Gleichgewichtszellen zur Regeneration stimuliert. Die Besserung

HBO-Klinik-Osnabrück /Druckkammerzentrum Senator-Wagner-Weg 4 | 49088 Osnabrück Telefon: 0541-205 13 80 www.hbo-osnabrueck.de

tritt ein. Die Strahlenzystitis und Strahlenkolitis auch die Mundtrockenheit (Xerostomie) stellen als Bestrahlungsfolgen weitere Einsatzgebiete der Sauerstoffüberdrucktherapie dar, die durch wissenschaftliche Studien bestätigt sind. Ebenfalls können Knochengewebe und Haut nach der Strahlenbehandlung beeinträchtigt sein. Durch die HBO-Therapie werden beteiligte Zellsysteme aktiviert und die Heilung der defekten Knochen und Weichteile beschleunigt bzw. Ärztlicher Leiter der HBO-Klinik erst ermöglicht. Die Hyperbare Dr. med. O. Jacobs Sauerstofftherapie bietet insbesondere bei unzureichender Wirkung der üblichen Behandlungsmethoden einen weiteren Therapieansatz mit guten Erfolgschancen auch bei Colitis ulcerosa und Morbus Crohn. Auch in der Augenheilkunde berichten die Experten über einen sinnvollen Einsatz der HBO-Behandlung. Sie stellt eine Alternative dar zur Fibrinolyse bei akuten Gefäßverschlüssen (Arteria Centralis oder eines Astes davon). Die Therapie ist möglich, wenn innerhalb von 6 bis 12 Stunden nach Eintreten der Erblindung (Visusverlust) noch eine Minderdurchblutung nachweisbar ist. Es handelt sich hierbei um eine hämodynamisch bedingte Sauerstoff-Minderversorgung des Augenhintergrundes. Dr. Jacobs: „Seit nunmehr fast 15 Jahren wurde unsere Arbeit in der HBO-Klinik (Druckkammerzentrum) Osnabrück bei diversen durchblutungsbedingten Erkrankungen von vielen Erfolgsergebnissen gekrönt."


Leben Gesundheit

Seite 79

Richtig durchatmen Die Lunge versorgt das Blut mit Sauerstoff und transportiert Schadstoffe ab Wer gesund ist, atmet automatisch – ohne darüber nachzudenken, was die Lunge dabei leistet. Etwa 10.000 Liter Luft fließen beim Durchschnittserwachsenen täglich durch die Lunge. Sie ist dafür zuständig, Sauerstoff in den Organismus zu transportieren, und ist dadurch lebenswichtig. Durch Rauchen, hohe Abgase oder Arbeiten mit Giftstoffen und Farben muten Menschen ihrem Atemorgan eine Menge zu – bei Lungenkrankheiten, etwa Lungenentzündung oder Lungenkrebs, kann Lebensgefahr drohen.

Grundlage allen Lebens

Text

Nicholas Salagaray, Fotos

fotolia

Die Luft zum Atmen ist nicht nur sprichwörtlich lebensnotwenig: Sauerstoff ist die Grundlage allen Lebens und an fast jedem Vorgang im Körper beteiligt. Pro Atemzug atmet ein erwachsener Mensch etwa einen halben Liter Luft ein und aus. Der Blutkreislauf transportiert den Sauerstoff in jeden Winkel des Körpers, das Abfallprodukt Kohlenstoffdioxid (CO²), das aus Stoffwechselprozessen entsteht, gelangt über das Blut zurück zur Lunge. Bei jedem Atemzug wird dies gleichzeitig abgeatmet.

körpern, Staub und Krankheitserregern befreit. Fremdstoffe haften an einer speziellen Schleimschicht, Flimmerhärchen transportieren die für die Blutlaufbahn ungeeigneten Stoffe sicher aus den Bronchien heraus, woraufhin sie unwillkürlich in den Magen hinuntergeschluckt werden. Das Abhus-ten des Schleimes passiert nur dann, wenn größere Brocken in den Atemweg gelangen oder die Flimmerhärchen aufgrund eines Infektes zerstört sind. Durch den Husten wird zudem gewährleis-tet, dass die Bronchien gereinigt werden.

Die Bronchien

Lungenerkrankungen im Überblick

Zum Atemweg zählen alle Körperteile, durch die die Luft beim Ein- und Ausatmen strömt: Durch Mund und Nase gelangt die Luft über den Rachen in die Luftröhre. Die teilt sich im Brustkorb in zwei Hauptäste auf, die sich in den Lungenflügeln verzweigen und unzählige kleine Verästelungen, die Bronchien, bilden. Hier wird der Sauerstoff von Fremd-

Erkrankt die Lunge, kann das die Atmung behindern. Der größte Risikofaktor, den wir dabei selbst beeinflussen können, ist das Rauchen. Insgesamt reicht das Feld der Lungenerkrankungen von einem häufig harmlosen Husten bis hin zu teilweise lebensgefährlichen Erkrankungen.


Leben Gesundheit | Seite 80

• Bronchitis Zu den bekanntesten Lungenerkrankungen zählt die Bronchitis, die die Meisten bereits im Kindesalter das erste Mal ereilt. Hierbei wird zwischen einer akuten und einer chronischen Form unterschieden. Bei der ersten handelt es sich um eine akute Entzündung der Schleimhäute in den Bronchien, die meist nach wenigen Tagen oder Wochen wieder abklingt. Wichtigstes Symptom ist der Husten. Die akute Bronchitis hingegen geht zumeist mit einer Entzündung der oberen Luftwege einher und kommt sehr häufig im Winter und bei älteren Menschen vor. An 90 Prozent der Fälle tragen Virusinfektionen Schuld. Unter einer chronischen Bronchitis versteht man eine länger anhaltende Form mit Husten und zumeist zähem Schleim. • Asthma Asthma bronchiale ist eine chronische Erkrankung der Atemwege, die zu Atemnotsanfällen führen kann. Man unterscheidet allergisches Asthma, nicht-allergisches (intrinsisches) Asthma und gemischtförmiges Asthma. Typische Beschwerden sind zumeist anfallsweise auftretende pfeifende Atmung, Husten, Engegefühl in der Brust und Kurzatmigkeit beziehungsweise Luftnot. Abhilfe kann medikamentös geschaffen werden (beispielsweise durch den Einsatz von Astmaspray oder spezifische Immuntherapien). • Lungenentzündung Gerade bei sehr jungen und alten Menschen gehört die Lungenentzündung zu den bedrohlichsten Lungenkrankheiten. Die Pneumonie ist eine akute und chronisch verlaufende Entzündung der Lungenbläschen und / oder des Lungengewebes. In der Regel sind hierfür Bakterien verantwortlich, in seltenen Fällen geht die Entzündungsbelastung allerdings auch von Viren, Pilzen oder gar Parasiten aus. Eine Lungenentzündung wird oft unterschätzt und spät diagnostiziert, weil sie mit einer schweren Grippe verwechselt wird. Dabei zählt die Krankheit zu den am häufigsten zum Tode führenden Infektionskrankheiten in Westeuropa. Patienten, die an einer Lungenentzündung sterben, haben allerdings oft zusätzliche Erkrankungen. Etwa jede siebte Pneumonie verläuft so schwer, dass sie im Krankenhaus behandelt werden muss. Zu den typischen Symptomen zählen Fieber, Schüttelfrost und Atembeschwerden. • Lungenkrebs Etwa 40.000 Menschen sterben in Deutschland jedes Jahr an Lungenkrebs – 90 Prozent aller Fälle führen Experten in Schätzungen auf die Folgen des Tabakkonsums zurück. Lungenkrebs geht meist aus den Zellen hervor, die die Bronchien auskleiden und wird daher auch als Bronchialkarzinom bezeichnet. Im Frühstadium diagnostiziert, lässt sich der Lungenkrebs häufig mittels einer OP therapieren. Diese Fälle sind leider selten, bei fortgeschrittenem Krankheitsverlauf kommen nur noch Chemo- und Strahlentherapien in Frage. Die genaue Therapie hängt vom individuellen Krankheitsbild ab. Zu den weiteren häufigen Lungenkrankheiten zählen COPD, die Lungenfibrose, die Tuberkulose oder die Lungenembolie. Generell sollten Patienten etwaige Beschwerden der Lunge nicht auf die leichte Schulter nehmen, sondern umgehend einen Facharzt aufsuchen.


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Gesund, fit und optimal entspannt: Das

medbalance in Hagen a.T.W.

Modernste, computergesteuerte Fitnessgeräte und eine großzügige Wellnesslandschaft – das finden die Gäste im medbalance in Hagen am Teutoburger Wald. Doch das ist längst nicht alles: Eine renommierte orthopädische Privatpraxis sowie

umfassende Therapiemöglichkeiten ermöglichen auch gesundheitlich vorbelasteten Menschen eine optimale

piespektrum orthopädisch und neurologisch bedingter Erkrankungen abbilden können“, so Initiator und Orthopäde Dr. med. Heiner Ehrenbrink, der das medbalance vor sechs Jahren gemeinsam mit seinem Sohn Henning ins Leben gerufen hat.

Individuelles Fitnesstraining, optimal begleitet Unter einem Dach vereint medbalance Physiotherapie, Fitnesstraining und Wellnessangebote ebenso wie ärztliche orthopädische und sportmedizinische Untersuchungen für alle Altersgruppen und bietet somit eine Rundumversorgung für Gesundheit und Wohlbefinden. Auf über 900 m² in großzügig gestalteten Räumen erwarten die Besucher modernste Geräte und ein bereichsübergreifend zusammenarbeitendes Kompetenzteam aus Ärzten, Physiotherapeuten und Sportwissenschaftlern. Natürlich ist hier längst nicht nur der willkommen, der Beschwerden hat: Gern werden die Hightech-Geräte und das großzügige Kursangebot für Fitnesstrainings aller Art genutzt. Das Besondere dabei: Das Geräte-Training erfolgt hier stets computergestützt und auf Wunsch unter medizinischer Betreuung, sowohl an Ergometern als auch an hochwertigen Kraftmaschinen.

Großzügige Wellnesslandschaft Vom Säuglings- und Kleinkinderschwimmen bis hin zu Kletterkursen und Tae Bo wird im medbalance eine Vielfalt an Kursen angeboten, von denen viele von den Krankenkassen mit bis zu 80 Prozent bezuschusst werden. Ein großzügiger und modern ausgestatteter Wellnessbereich lädt zum Entspannen ein. Unmittelbar neben dem Schwimmbad erwarten die Gäste eine Finnische-Sauna, eine Aroma-Sauna, ein Dampfbad und eine Infrarot-Sauna, ein Hydrojet, Solarium und gemütliche Ruhebereiche. Auch Wellness-Massagen werden angeboten.

Orthopädie & Physiotherapie Hand in Hand Wenn doch mal etwas „zwickt“, haben die Gäste in der Privatpraxis von

Dr. Heiner Ehrenbrink, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie Experte für Rheumatologie, die Möglichkeit, sich umfassend zum Themenkomplex Sportmedizin, Rheumatologie und orthopädische Chirurgie beraten und behandeln zu lassen. In der Physiotherapie, die von seinem Sohn Henning Ehrenbrink verantwortlich geleitet wird, spielt vor allem die Akutversorgung frisch operierter Patienten, etwa nach einem Bandscheibenvorfall oder einem Gelenkersatz, eine große Rolle. Dazu kommen die Behandlung neurologischer Krankheitsbilder sowie die SäuglingsInitiator und Orthopäde Dr. med. Heiner und Kindertherapie. Ehrenbrink und Geschäftsführer und Physiotherapeut Henning Ehrenbrink

medbalance.de Praxis für Physiotherapie | Säuglings- & Kindertherapie Fitnesstraining | Wellness | Saunalandschaft & Schwimmbad Iburger Straße 4 a | 49170 Hagen a.T.W. Tel.: 05401 - 33 91 69 - 0

Dr. Heiner Ehrenbrink Facharzt für Orhopädie & Unfallchirurgie Sportmedizin | Rheumatologie Kinderorthopädie

Sprechstunde nach telefonischer Terminvereinbarung: Tel.: 0541 - 50 08 79 50

Praxisgemeinschaft in Osnabrück, Iburger Strasse 28 alle Kassen und privat

Privat-Sprechstunde im medbalance Tel.: 0162 - 9 73 23 89

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Rehabilitation. „Unsere Idee war es, ein umfassendes Versorgungszentrum aufzubauen, in dem wir das komplette Thera-


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Leben Styling | Seite 82

B es t- A ge r :

Elegantes Volumen und sportliche Highlights Die Frage nach der perfekten Frisur wird mit der Zeit nicht einfacher – im Gegenteil, sind die Haare in der Jugend noch glänzend stark und voll, werden sie im Laufe der Jahre brüchig, grau und verlieren an Volumen. Doch dem kann Abhilfe geschaffen werden: Gabriele Holler kam mit ausgewachsener Farbe und einer etwas … sagen wir „ruhigen“ Frisur zu unserem Vorher-Nachher-Styling.

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Mit Nurgül Kreativität, dem passenden Make-up sowie toller Mode von Deku-Mode

zeigt unser Modell, dass mit den Jahren der Stil nicht fehlt. Mit tollen Accessoires aus dem

zur Mut rung? nde Verä Lust haben, sich

Atelier „Kleinodien“ von Peggy

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Mewes ausgestattet, steht einem umwerfenden Auftritt nichts mehr im Weg! Text und Fotos

Jana Schulte

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Schritt 1

In einem gewissen Alter hat man seinen eigenen Style gefunden, doch mit ein paar kleinen Veränderungen wird ein brillanteres Ergebnis erzielt.

Schritt 2

Harmonische Nuancen mit satten Farbtiefen bieten eine perfekte Grauabdeckung, ohne künstlich zu wirken.


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Anzeige | Seite 83

Schritt 3

Mit dem volupt Spray von Sebastian Professionel setzen sich Molekühle ans Haar, die beim Föhnen aktiviert werden.

Schritt 4

Zum Definieren wird Shine Crafter von Sebastian Professional verwendet. Es beschwert nicht und gibt Halt.

Schritt 5

Aygül zaubert ein elegantes Abend-Make-up im Nude-Look, doch neben aller Natürlichkeit darf ein Highlight nicht fehlen: Lippen in einem kräftigen Rot!

Schritt 6

Perfekte Frisur, sinnliches Make-up und romantisches „kleines Schwarzes“, so kann sich Gabriele auf jeder Feier sehen lassen.

Schritt 8

Das sportliche Finale: Die legere Frisur passt zum sportlichen Sommeroutfit.

Schritt 7

Mit dem Trilliant Spray werden die Locken rausgeföhnt und zurück bleibt eine natürliche Frisur für den Alltag.

Fertig

Am Ende strahlt unser Model dank dem Einsatz unserer Akteure im neuen Glanz. Wir hoffen, es gefällt Ihnen!


Leben Styling | Seite 84

Family-Styling:

Alles sitzt – bei Groß und Klein Tue jeden Tag eine gute Tat – so lautet ein bekanntes Sprichwort. Jeden Tag schaffen wir es vielleicht nicht, aber in diesem Fall haben sich Nurgüls Haarmony und die Schlossallee zusammengetan, um einer Familie einen Herzenswunsch zu erfüllen. Die Familie Päßler wollte sich schon lange einmal umstylen lassen, doch machte ihnen das Schicksal immer wieder einen Strich durch die Rechnung. Jetzt war es endlich so weit: Das Team von Nurgüls Haarmony machte sich ans Werk und stylte die komplette Familie um. Für die Jüngste war dies der erste Besuch beim Friseur ...

Hundemüde?

www.schlossallee.com

– Für einen guten Start in den Tag!

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Teil 2: Höflichkeit im Alltag

Eines der vier neuen Seminare im Hull College

Gute Umgangsformen wie Toleranz und Höflichkeit gelten als Selbstverständlichkeit, jedoch sind diese Spielregeln für viele Jugendliche nicht so eindeutig. Manchmal ist es auch einfach nur Unsicherheit, wie man sich in bestimmten Situationen zu verhalten hat. Ist es noch zeitgemäß, einer Frau die Tür aufzuhalten? Wie verhalte ich mich gegenüber Menschen

die dazu führen, dass sie sich scheinbar unhöflich verhalten. Dabei ist gutes Benehmen nicht nur im Alltag, sondern auch im Berufsleben eine große Hilfe und sorgt für mehr Selbstsicherheit.

Verschiedene Seminarangebote

Seminarorte

Das Hull College in Osnabrück bietet eine Reihe von Seminaren an, in denen man sein Wissen über moderne Etikette auffrischen kann. Ob Höflichkeit im Alltag, Etikette bei Tisch, das Bewerbungsgespräch, anlassbezoge Stilberatung, erste Hilfe oder der Restaurantbesuch – im Hull College wird alles Wissenswerte vermittelt, das Menschen jeder Altersklasse dabei hilft, sich im täglichen (Berufs-) Leben angemessen zu benehmen. Die Seminare können einzeln oder auch als Paket belegt werden. Die Teilnehmer erhalten nach dem erfolgreichen Abschluss ein Zertifikat von der IHK, das auch bei Bewerbungen gerne gesehen ist.

Die Seminare finden entweder in den Räumlichkeiten von Hull Dance & Events statt oder aber auch im Unternehmen selbst. Sehr beliebt sind die Kurse als Weiterbildung im Bereich der Business Etikette besonders für Auszubildende und junge Mitarbeiter, denn sie sind die Zukunft des Unternehmens und lernen in den Seminaren, wie sie ihren Arbeitgeber formvollendet repräsentieren. Das Hull College bietet auch die Möglichkeit, die Schulungen als Incentive Reise zu organisieren, inklusive Übernachtung und Rahmenprogramm. So besteht die Möglichkeit, dass sich die Mitarbeiter aus verschiedenen Standorten oder Abteilungen besser kennen lernen und im Umgang mit Geschäftskunden geschult werden.

Auch wenn die starre Etikette nicht mehr gefragt ist, vermittelt das Seminar einige Spielregeln für den täglichen Umgang miteinander. Rücksichtnahme und Toleranz helfen nicht nur im Alltag, sondern auch im Berufsleben und lassen die Teilnehmer sicherer im Umgang mit anderen werden. Das Seminar zur Höflichkeit im Alltag schult nicht nur die Wahrnehmung, sondern gibt auch konkrete Tipps. Geübt wird zum Beispiel die formvollendete Begrüßung, sei es im privaten oder beruflichen Umfeld. Des Weiteren wird auch die persönliche Anrede behandelt. Ob man Gleichaltrige mit „Du“ oder „Sie“ anspricht, hängt schließlich davon ab, ob man sich im privaten oder beruflichen Umfeld bewegt.

In der nächsten Ausgabe der Schlossallee erhalten Sie einen Einblick in das Seminar „Das Bewerbungsgespräch.“ Michael Hull

Erfahrene Leitung Alle Fortbildungen im Hull College werden von Michael Hull geleitet. Er ist selbst in einem englischen Internat aufgewachsen und weiß, wie man sich auf dem gesellschaftlichen Parkett bewegt. Auf höchstem Niveau, aber doch mit einer gehörigen Portion Humor sorgt Michael Hull dafür, dass die Teilnehmer alles Wichtige erlernen, um sich später elegant im Alltag verhalten zu können.

Hasestraße 6-7 D-49074 Osnabrück Telefon 0541 / 331 50-0

DANCE & EVENTS

www.hull.de

info

Seminareinblick: Höflichkeit im Alltag

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mit Handikap? Wie verwende ich die verschiedenen Bestecke bei Tisch? Dies sind nur einige Fragen von Jugendlichen,


Leben Anti-Aging | Seite 86

Der sanfte Weg zur strafferen Silhouette Gezielter Fettabbau ohne Operation Lipomassage by Endermologie

Unser Angebot: schlank, geformt, straff! 10 x Behandlung

statt 500 für 450 € + gratis Spezialbody

- Mikroneedling - Mikrodermabrasion - Fruchtsäurebehandlungen - Botox - Fillerbehandlungen - Mesotherapie - Ästhetische Lasertherapie - Bodycontouring/Lipomassage - Injektionslipolyse/ ‚Fett weg‘-Spritze - Bodytan - Dekorative Kosmetik NEU: Anteis Injektionssystem eine Innovation in der Faltenunterspritzung www.anteis.com

www.beauty-concepts.net

Schönheitskonzepte für ein jüngeres Aussehen Anti-Aging für die Haut Beim Durchblättern alter Fotoalben fühlen wir uns in die Zeit versetzt, als wir Teenager waren und Pläne für die Zukunft schmiedeten. Eine fröhliche, unbeschwerte Zeit! Natürlich hat man sich seitdem verändert, vom Wesen und auch vom Äußeren. Verschiedene Studien zeigen, dass man mit zunehmendem Alter immer gelassener wird und zufrieden auf das blickt, was man im Leben erreicht hat. Wenn nur diese kleinen Fältchen nicht wären, die uns täglich daran erinnern, dass wir nicht mehr so jung sind, wie wir uns eigentlich fühlen. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, damit die Haut länger jung und frisch aussieht, von kosmetischen Anwendungen über ästhetisch-plastische Chirurgie

Text

Claudia Reuber, Fotos

fotolia.de


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Wie Falten entstehen Um es mal vorweg zu sagen: Falten sind eigentlich eine völlig normale Entwicklung der Haut. Wenn man sich einmal vor Augen führt, dass die Haut das größte Organ unseres Körpers ist und ihre eigentliche Aufgabe darin besteht, uns vor Angriffen von außen zu schützen, wird schon deutlich, dass sie sich mit der Zeit etwas verändert. Für eine faltenfreie Haut sorgen unter anderem Kollagene und Hyaluronsäure. Kollagen ist ein Strukturprotein und sorgt für eine straffe Haut. Leider nimmt im Laufe der Jahre der Kollagengehalt ab und das Bindegewebe wird lockerer. Ähnlich verhält es sich mit der Hyaluronsäure, einer Kette von Zuckermolekülen, die für ein pralles Hautbild sorgen. War es in früheren Generationen normal, dass Eltern und Großeltern ein paar Fältchen im Gesicht hatten, hat sich die Einstellung dazu heute geändert. Inzwischen ist man in der Forschung soweit, dass Anti-Aging-Cremes Kollagene und Hyaluronsäure enthalten und die Verluste zumindest zum Teil wieder auffüllen.

Wasserspender Hyaluronsäure Hyaluronsäure wird vom Körper selbst erzeugt und kann große Mengen Wasser binden. Das macht sie so beliebt in der Medizin, denn der Stoff wird nicht nur in Cremes oder zur Faltenbehandlung verwendet, sondern findet sogar seinen Einsatz bei Hals-tabletten gegen Heiserkeit. Auch im Auge findet man diesen Stoff, denn der Glaskörper besteht zu 98 Prozent aus Wasser und zu 2 Prozent aus Hyaluronsäure. Wenn wir älter werden, nimmt die Produktion leider ab. Mit 40 Jahren verfügt der Körper noch über 60 Prozent des Ursprungswertes, bei 60-jährigen sind es sogar nur

noch 10 Prozent des Anfangslevels. Kein Wunder, dass ab 40 die Haut und auch die Augen immer trockener werden, denn schließlich bedeutet weniger Hyaluronsäure auch weniger Wasserbindung. In der Schönheitschirurgie findet die Hyaluronsäure ihren Einsatz in der Faltenunterspritzung. Am besten eignet sich das Verfahren bei Nasolabial-Falten, die sich von den Nasenflügeln zum Mundwinkel ziehen, oder auch bei Knitterfältchen an der Oberlippe. Die betreffende Region wird zunächst mit einer Creme betäubt, bevor die Hyaluronsäure drei- bis viermal in die betreffende Falte gespritzt wird. Die Wirkung tritt sofort ein und hält zirka sechs bis zwölf Monate an.

Botox-Behandlung Größere Mimikfältchen wie die „Zornesfalte“ zwischen den Augenbrau-

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du kannst kommen! Lassen Sie sich lästige Körperbehaarung mit unserem hochmodernen Lightsheer® Lasersystem zuverlässig entfernen. Für ein glattes und angenehmes Hautgefühl Behaarung áde!

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Leben Anti-Aging | Seite 88

en oder Lachfältchen am Augenrand lassen sich mit Hyaluronsäure nur schlecht behandeln. Hier kommt das bekannte Botox-Verfahren zum Einsatz, das auf bestimmte Zeit die Muskulatur entspannt. Die Wirkung hält in der Regel bis zu acht Monate an, in einigen Fällen ist es sogar möglich, dass die Muskeln sich nach einigen Sitzungen dauerhaft entspannen und so die Falte verschwindet. Ob man nun grundsätzlich für oder gegen Botox-Behandlungen ist, kann jeder selbst entscheiden. Der Vorteil der Behandlung liegt aber in jedem Fall darin, dass man sofort wieder einsatzfähig ist, schließlich sieht man an den betreffenden Stellen keine Rötungen oder Entzündungen wie bei anderen Verfahren.

Mikrodermabrasion Wer Angst vor Spritzen hat, für den gibt es weitere Anti-Aging Verfahren, die auf andere Art für ein glattes Antlitz sorgen. Sehr bekannt ist die Mikrodermabrasion, bei der die oberste Hautschicht mit einem Diamantschleifer mechanisch abgeschliffen wird. Natürlich lässt es sich dabei nicht vermeiden, dass die Haut anschließend etwas gerötet und gereizt reagieren kann, aber wenn dies nach ein paar Tagen abgeklungen ist, hält das Ergebnis bis zu fünf Jahre lang an. Mikrodermabrasion ist besonders bei Pigmentveränderungen der Haut geeignet, aber auch Narben und Verhornungen lassen sich damit entfernen.

Thermage Ein weiteres Verfahren ganz ohne Spritzengebrauch ist das ThermageVerfahren. Dabei handelt es sich um ein innovatives Radiofrequenzverfahren zur Hautstraffung, mit dem man die Bereiche um die Augen und die Wangen- und Kinnregionen behandelt. Auch Oberarme, Oberschenkel und der Bauch werden so ganz ohne Skalpell geliftet.

Gesunde Lebensweise Auch wenn viele Faktoren genetisch bestimmt sind – der Kollagengehalt der Haut zum Beispiel – kann man doch Einiges dazu beitragen, dass die Haut länger gesund aussieht, denn sie ist ein Spiegelbild der

Ernährung und des Lebensstils. Viel Bewegung an frischer Luft ist wichtig, damit die Haut gut durchblutet wird. Dabei ist es jedoch wichtig, dass auf den Sonnenschutz geachtet wird, auch bei bewölktem Himmel, denn die Haut vergisst nichts! Die kurzwellige UVB-Strahlung ist für den Sonnenbrand verantwortlich, während UVA-Strahlen Langzeitschäden wie vorzeitige Hautalterung hervorrufen. Als Faustregel gilt, dass man maximal 50 Sonnenbäder im Jahr genießen sollte, d.h. bei 56 Wochen pro Jahr nicht mal ein Sonnenbad pro Woche. Dass man auf das Rauchen ganz verzichten sollte, versteht sich fast von selbst.

Beauty-Food Viele wissenschaftliche Untersuchungen zeigen immer wieder das gleiche Ergebnis: Menschen gleichen Alters haben oft eine ganz unterschiedliche Hautqualität. Dabei scheint neben genetischen Ursachen auch die Ernährung eine wichtige Rolle zu spielen. Personen, die oft Fisch, pflanzliche Öle und Gemüse zu sich nehmen, sehen deutlich jünger aus als Gleichaltrige, die viel Fleisch, Butter und Zucker essen. Antioxidantien sind besonders wichtig, um freie Radikale abzufangen. Sie stecken in vielen Obst- und Gemüsesorten. Für eine schöne Haut sollten daher beispielsweise Spinat, rote Paprika, Pilze, Äpfel oder Orangen auf dem Speiseplan stehen. Man muss jedoch nicht gleich Vegetarier werden, um etwas für seine Haut zu tun. Ganz im Gegenteil, denn Fleisch enthält wertvolles Eiweiß, das für die Erneuerung der Hautzellen wichtig ist. Anstelle von Schweinefleisch sollte man aber besser zu magerem Rindfleisch oder Putenfleisch greifen.


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In fünf Tagen eine neue Haut! Mit diesem Versprechen gelang Dr. Christine Schrammek vor mehreren Jahren der Durchbruch. Menschen, die unter unreiner oder geschädigter Haut litten, verhalf sie mit der von ihr entwickelten Green Peel Technik zu einem neuen, frischen Aussehen. Diese Kräuterschälkur hat sie im Laufe der Jahre kontinuierlich weiterentwickelt. Entstanden ist eine dermatologisch inspirierte Behandlungsmethode auf natürlicher Basis, die dank unterschiedlich

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Kultur Helmut Thiele | Seite 90

Helmut Thiele

Die Rolle seines Lebens Warum über einen Mann schreiben, der seit 28 Jahren denselben ungewaschenen Bademantel trägt? Weil der Mann im versifften Hausanzug seine Zuschauer mitreißt. Als saufender Orchester-Musiker in Patrick Süskinds „Der Kontrabass“ ist Helmut Thiele eine Osnabrücker Theater-Legende. Porträt eines Schauspielers, der jede Tonlage beherrscht.

Ein Mann am Rande der Selbstauflösung Nach dieser Inszenierung, auch wenn man sie schon viele Male gesehen hat, bleibt ein Gefühl noch lange haften: Harmonie. Doch woher kommt die? Man hat 90 Minuten lang einem Mann zugesehen, der sein Instrument hasst, der sich hasst, der die Welt hasst. Der alles nur noch im Suff erträgt und zwischendurch brüllt, als wäre er irre. Patrick Süskinds Theater-Monolog „Der Kontrabass“ zeigt einen Menschen am Rande der Selbstauflösung, zusammengehalten nur noch von der Liebe zu einer unerreichbaren Frau. Der innere Friede des Zuschauers – mit der Figur hat er nichts zu tun. Aber mit dem Darsteller. Helmut Thiele, der den namenlosen Kontrabassisten seit 1985 spielt, geht in dieser Rolle auf. Für eineinhalb Stunden ist er Orchestermusiker, Alkoholiker, Menschenfeind. Er

Text

Hendrik Steinkuhl, Fotos

Margret Herdt und Reiner Dziech

ruft die Wut des Gescheiterten heraus, er prahlt mit der tonalen Dominanz seines Instruments, er winselt die Worte des verzweifelt Verliebten. Jedes Wort sitzt. Es gibt keine Stimmung und Stimmlage, die Helmut Thiele nicht beherrscht. Zwischen ihm und dem Irren bleibt keine Distanz. Wie sehr Thiele von Beginn an mit dem Stück verwachsen ist, zeigt sich schon daran, dass er für seinen ersten Satz nicht extra auf die Bühne zu kommen braucht. Er liegt bereits dort. Wer vorher nicht genau hinschaut, ist ziemlich überrascht, wenn sich die Figur plötzlich aus ihrem Bett erhebt. „Im Bühnenaufbau übernachtet habe ich allerdings noch nie“, sagt Helmut Thiele. „Das steht noch aus. Das muss ich irgendwann noch mal machen.“ Zwischen 250 und 300 Mal hat Thiele die Rolle mittlerweile gespielt. Ganz genau kann er es nicht sagen, er führt darüber nicht Buch.


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Auch Brüllen ist eine Kunst – Helmut Thiele beherrscht sie perfekt.

Der Kontrabass ist Teil seines Lebens geworden. Und er hat es ihn gerne werden lassen. Deshalb steht die zweite Hauptfigur des Stücks – das Instrument – nicht im Keller oder mit den anderen Requisiten in einer gemieteten Halle, sondern mitten in Helmut Thieles Wohnzimmer.

Das Instrument im Ford Transit Im Stück beklagt der namenlose Kontrabassist die Omnipräsenz seines Instruments: „Können Sie mir sagen, wieso ein Mann Mitte Dreißig, nämlich ich, mit einem Instrument zusammenlebt, das ihn permanent behindert?! Menschlich, gesellschaftlich, verkehrstechnisch, sexuell und musikalisch nur behindert?!“ Wenn man ihn nun so sieht, wie er schwer neben Helmut Thieles Wohnzimmertür thront, denkt man: Diesen „Waldschrat von Instrument“, wie es im Stück heißt, nimmt man ganz in sein Leben auf – oder gar nicht. Helmut Thiele erzählt einen alten Kontrabasswitz, den Süskind nicht in sein Stück aufgenommen hat, weil er ihm wohl zu platt gewesen wäre. Schön ist er trotzdem. „Was ist das Schwerste am Kontrabass? Der Transport.“ Wie wahr der Witz ist, weiß Thiele nur zu gut. Zu weiter entfernten Auftrittsorten fährt er mit einem Ford Transit, den ihm das Autohaus Rahenbrock kostenlos zur Verfügung stellt. In dem Bulli muss Thiele das komplette Bühnenbild verstauen. „Wenn ich noch das Podest für das Instrument mitnehme, geht der Kontrabass so gerade noch oben rein.“ Zweimal schon ist das Instrument beim Transport kaputt gegangen. „Ich habe eine Instrumenten-Versicherung, aber beim nächsten Mal fliege ich wahrscheinlich raus. So sind Versicherungen ja.“ Einmal ist ihm vor einer Vorstellung im Piesberger Gesellschaftshaus der Hals des Instruments abgebrochen. Thiele dachte, jetzt müsste er die Vorstellung absagen. Denn der Kontrabass steht nicht bloß stumm im Bühnenbild herum, Thiele spielt darauf auch einige Töne. In leichter Verzweiflung rief der Schauspieler bei Stefan Kammer an, damals Kontrabassist an den Städtischen Bühnen. Kammer lieh ihm ohne zu zögern sein Instrument. Und Helmut Thiele, der nur ein paar Griffe beherrscht, spielte das Stück mit einem Kontrabass im Wert von knapp 25 000 Mark. „Das war schon ein Vergnügen. Wenn man eine leere Saite streicht auf einem wirklich guten Instrument, dann erklingt eine ganz andere Welt.“


Kultur Helmut Thiele | Seite 92

Neben dem Instrument spielt im Osnabrücker "Kontrabass" auch das Bühnenbild eine Hauptrolle. Für den Aufbau nimmt sich Helmut Thiele drei Stunden Zeit.

Vier verschiedene Jahrzehnte Viele solche Geschichten hat Helmut Thiele erlebt; und er erzählt sie so gut, dass man genauso an seinen Lippen hängt, wie man es tut, wenn er Süskinds Text spricht. Anders als in der Rolle fällt der gebürtige Wiener im Laufe des Gesprächs immer stärker in seinen herrlichen Heimatdialekt. Er sagt nicht mehr „Ich“, sondern „I“, nicht mehr „da sind wir“, sondern „da simmer“. Das Wienerisch – es fließt so schön; vielleicht eignet sich kein deutscher Dialekt besser zum Erzählen. Seine Kontrabass-Geschichten hat Thiele in mittlerweile vier verschiedenen Jahrzehnten gesammelt. Als er das Stück 1985 zum ersten Mal gespielt hat, war Deutschland noch geteilt, Helmut Kohl im dritten Jahr seiner Kanzlerschaft, und „Kontrabass“ wurde noch mit ß geschrieben. Helmut Thiele war damals am Theater in Coburg und brachte dort zum ersten Mal den Kontrabass auf die Bühne. Der Monolog war gerade der große Renner, in der Spielzeit 1984/85 wurde an deutschsprachigen Bühnen kein Stück häufiger gespielt. An der

Inszenierung hat sich bis heute wenig geändert. Überhaupt nicht verändert hat sich Helmut Thieles Aufmachung. Zur riesigen Brille trägt er nach wie vor einen stramm gezogenen Scheitel, für den eine ordentliche Menge Gel draufgeht. Um sich von der Frisur zu befreien, brauche es am nächsten Morgen schon einen längeren Duschvorgang, sagt Thiele. Das Outfit geht noch auf seinen Regisseur am Coburger Theater zurück. „Der hat sich mit seinem rigiden Äußeren quasi in mir verdoppelt.“

Bis heute ungewaschen Das Prunkstück der Bühnengarderobe ist der längsgestreifte Bademantel. Er ist noch immer derselbe wie 1985 – und bis heute ungewaschen. Da Thiele sich gegen Ende des Stücks mit Bier vollschüttet, der Bademantel also schon mehr als 250 Bierduschen hinter sich hat, kann man sich vorstellen, dass er mittlerweile ein wenig riecht. Das Bier spielt in Thieles Inszenierung überhaupt eine tragende Rolle. Für manchen

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Zuschauer, der mit dem Stück selbst nichts anfangen kann, sogar die Hauptrolle. Zweieinhalb Liter trinkt Thiele während der eineinhalbstündigen Aufführung. Wer das zum ersten Mal sieht, ist schwer beeindruckt. Immerhin – das macht Thieles Leistung etwas menschlicher – nur ein Liter ist richtiges Bier, der Rest ist alkoholfrei. Das Rollen-Besäufnis verlangt eine gewisse Vorbereitung: Ein paar Tage vor der Aufführung öffnet der Schauspieler vorsichtig mit einer Münze drei Halbliter-Flaschen des Biers mit den Umdrehungen, trinkt (nicht auf einmal) den Inhalt, füllt die Flaschen mit alkoholfreiem Bier auf und verschließt sie wieder mit dem intakten Kronkorken. Natürlich könnte Thiele es sich auch leicht machen und nur alkoholfreies Bier trinken. Doch das will er nicht. „Ich trinke schon ganz gerne meinen Liter richtiges Bier. Und es gibt ja auch kein alkoholfreies, das wirklich schmeckt.“

Mitte 40 seit 20 Jahren Um schließlich die eineinhalb Stunden durchzuhalten, ohne das Stück für einen Gang auf die Toilette zu unterbrechen, muss Thiele vor allem auf eines achten: warme Füße. „Wenn es kalt ist, trage ich immer dicke Socken. Sonst ist der Druck auf der Blase kaum auszuhalten.“ Hohe Temperaturen seien hingegen sehr gut; dann würde er das Bier eigentlich sofort wieder ausschwitzen. Wer mit Schauspielerei nichts am Hut hat, wird angesichts solcher Widrigkeiten kaum verstehen, dass Helmut Thiele sagt, es sei eine Gnade, Süskinds Text interpretieren zu dürfen. Das Stück biete unglaublich viel – nicht zuletzt einen großartigen Humor. „Es gibt einfach geniale Momente, wo auch der jüdische Witz seinen Höhepunkt erlebt.“ Thiele zitiert aus dem Stück:

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Helmut Thiele und Regina Neumann. Das Schauspieler-Ehepaar betreibt ein eigenes Theater.

„Wissen Sie, was ich brauche? Ich brauche immer eine Frau, die ich nicht kriege. Aber so wenig, wie ich die kriege, brauche ich auch keine.“ In zwei Jahren feiert Helmut Thiele Jubiläum, dann spielt er den Kontrabass im 30. Jahr. Thiele ist dann 64. Der namenlose Kontrabassist sagt in Süskinds Text an einer Stelle, er sei Mitte 30. Helmut Thiele ist in seiner Rolle Mitte 40 – und das seit mittlerweile 20 Jahren. Albern ist das ganz und gar nicht. Der private Helmut Thiele sieht mindestens zehn Jahre jünger aus, als er ist; und in seiner Rollenuniform ist er sowieso zeitlos. „Ich will das Stück noch mindestens zehn Jahre weiterspielen“, sagt er. Was für eine schöne Prognose! Das nächste Mal spielt Helmut Thiele den Kontrabass am 22. November um 20 Uhr im Spitzboden der Osnabrücker Lagerhalle. Gemeinsam mit seiner Frau Regina Neumann betreibt er seit mittlerweile 20 Jahren das Thiele-Neumann-Theater. Der aktuelle Spielplan ist im Internet unter www.thiele-neumann-theater.de zu finden.

SCHÖNE LANDSCHAFT – BEDROHTE NATUR

Alte Meister der SØR-Rusche-Sammlung im Dialog mit zeitgenössischer Kunst

Osnabrück

Jacob Van der Croos (Den Haag 1623/1637- 1699 Amsterdam) Landschaft mit Blick auf Schloss Huis ten Bosch bei Den Haag 1656 Öl auf Holz 47x66cm

Kunst

Justus de Verwer, „Segelschiffe auf leicht bewegter See vor der Küste“, 17 Jhd., Ausschnitt

Moritz Schleime, „Abschied ohne Ende“, 2010

9. Juni – 13. Oktober 2013 | Kunsthalle Osnabrück Hasemauer 1, 49074 Osnabrück w w w. o s n a b r u e c k . d e / k u n s t h a l l e

Halle


Insidertipps Anzeigen | Seite 94

Insidertipps Dauerhafte Haarentfernung per Laserstrahl Glatte Haut ohne Haarstoppel, makellose Beine, nie wieder Rasieren – für viele Frauen und Männer ist Überbehaarung nicht nur ein kosmetisches Problem, sondern eine psychische Belastung. Bisherige Methoden waren schmerzhaft, hatten häufig unangenehme Nebenwirkungen und der dauerhafte Erfolg war unzuverlässig. Ein neu entwickelter Laser, der „LightSheer“, hat das Problem der dauerhaften Enthaarung auf schonende Weise gelöst: Störende oder unerwünschte Haare an allen Körperstellen können mit dieser Methode für immer beseitigt werden. Das Licht des Lasers verödet die Haarfollikel, die anschließend keine Haare mehr wachsen lassen. Eine nahezu schmerzlose Entfernung von unerwünschter Behaarung im Gesicht (beispielsweise Oberlippen- und Kinnbart bei Damen in den Wechseljahren), im Bikinibereich, im Achselbereich, an den Beinen sowie im Brust-, Rücken- und Bauchbereich sind kein Problem. Laser- und Venenzentrum Curaderm, Lindenstraße 13-15, 49393 Lohne, www.hautwellness.de

Die Schönheit einer Fassade Fenster und Türen sind nicht nur schützende Trennung zwischen dem Innen und dem Außen und wiederum lichtdurchlässige Verbindung zwischen beiden Welten. Sie sind auch von außen betrachtet Gestaltungselemente des Hauses, geben der Fassade das Gesicht, den Ausdruck. Außerdem bilden sie von innen betrachtet den Rahmen für die Wahrnehmung der Außenwelt. Ihre Proportionen sind maßgeblich für die Helligkeit in den Räumen, für die Geschosshöhen, für die Architektur des Hauses. Die Ausführung der Details ist in verschiedensten Stilrichtungen möglich und wünschenswert – entsprechend dem individuellen Kundenwunsch, entsprechend den Anforderungen des Denkmalschutzes. Ein guter Planer und Hersteller ist in der Lage, diesen individuellen Erwartungen gerecht zu werden und gern bereit, den Bauherrn umfassend zu beraten. Wolfgang Koentopp, Weitkampsweg 1, 49143 Bissendorf, www.wolfgang-koentopp.de

Entspannt HÖREN individuelle TINNITUS Linderung Eine neue Lösung für die Behandlung von Tinnitus kommt von Starkey, einem weltweit führenden Unternehmen im Bereich der Technologie für Hörgesundheit. Xino Tinnitus wird den Umgang mit dem Klingeln im Ohr für immer verändern. Es ist ein kleines, unauffälliges und angenehm zu tragendes Gerät, das hinter dem Ohr getragen wird und Tinnitus-Beschwerden lindern kann. Genau genommen sind es zwei Geräte in einem: Tinnitus Therapie und Hörgerät. Der Xino Tinnitus ermöglicht eine weitreichende Personalisierung – denn jeder nimmt das Leiden anders wahr. Jetzt einen Termin vereinbaren und kostenlos probieren. Brillen und Hörgeräte Mondorf, Johannisstraße 96, 49074 Osnabrück, www.mondorf-osnabrueck.de

Mediterrane Vielfalt erleben Seit Anfang Mai ist es wieder soweit: Rila erleben, der Gastronomiebetrieb mit der einzigartigen Gartenlandschaft, startet in die Sommersaison. Mit herzhaften mediterranen Spezialitäten und Grillgerichten sowie einer großen Auswahl an Kaffee- und Kuchenspezialitäten begrüßt das Rila-Team seine Gäste in den Gärten der Sinne. Falls die Sonne einmal nicht scheinen sollte, sind die Gäste in der griechischen Taverne im Garten willkommen. Die bewegliche Verglasung bietet ausreichend Schutz, um auch bei schlechtem Wetter die mediterrane Gartenlandschaft genießen zu können. Die Speisekarte wurde für den Sommer von Küchenchef Ralf Stein auf Hochglanz poliert. Neben den beliebtesten Gerichten aus dem Vorjahr wurde die Karte um neue Kreationen sowie einer saisonal wechselnden Zusatzkarte ergänzt. Rila erleben, Hinterm Teich 9, 32351 Stemwede-Levern, www.rila-erleben.de


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Medical Wellness im Schinkelbad Meeresklima kann man auch in Osnabrück genießen. Nur 45 Minuten in der Salounge im Cabriosol des Schinkelbades haben die gleiche Wirkung wie drei Tage an der Nordsee. Hier kann man einen Tag ausspannen, die heilenden Kräfte der Sole auf sich wirken lassen und dabei die Selbstheilungskräfte seines Körpers aktivieren. Neben einer Mischung aus Wellness und Gesundheit bietet der Salzinhalationsraum auch Linderung bei Problemen mit den Atemwegen und der Haut. Salzkristalle bewirken eine Sekretlösung und haben zusätzlich eine entzündungshemmende Wirkung. Mit Hilfe von Sensoren werden Salzgehalt, Luftfeuchtigkeit und Temperatur genau gesteuert. Auf einen einzigen Kubikmeter Luft kommen so bis zu 12 mg Salz. Damit ist die Konzentration mehr als zehnmal höher als in einer natürlichen Salzgrotte – und entsprechend effektiver. Schinkelbad, Im Wegrott 37, 49084 Osnabrück, www.schinkelbad.de

40 Jahre BioKultur: Zeiten ändern sich – Werte bleiben Vor 40 Jahren eröffnete unter dem Namen Makrohaus in Münster eines der bundesweit ersten Naturkostgeschäfte und markierte damit auch den Beginn des heutigen Fachhandels in der Bio-Branche. Aus dem kleinen Bioladen wurde das Konzept des SuperBioMarktes entwickelt. Und dieser feiert in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen. Die Kunden verbinden mit Bio nach wie vor eine Stärkung kleinbäuerlicher Strukturen und regionaler Bauern. Der Anspruch seitens des Unternehmens ist es, Produkte anzubieten, die von überzeugten Bio-Bauern mit Herz und Verstand angebaut und von qualitätsbewussten Herstellern verarbeitet werden. Der Slogan „Von Herzen. Natürlich. Konsequent.“ bedeutet für die Mitarbeiter einen offenen und fairen Umgang zu pflegen. www.superbiomarkt.com

Neueröffnung rund ums Grün Kommunal- und Gartentechnik-Spezialist Stavermann hat seinen Filial-Neubau in Georgsmarienhütte fertiggestellt. Bei strahlendem Sonnenschein war am 20. Juli letzten Jahres der Spatenstich für die neue Filiale an der Klöcknerstraße gesetzt worden. Für die Räumlichkeiten setzt der Inhaber auf ein großzügiges und modernes Konzept mit viel Raum für Beratung und Produkt-Präsentation. Auf mehr als 1.100 Quadratmetern Verkaufsfläche können Kunden das Stavermann-Angebot in einer optimierten Produktschau noch besser kennenlernen. Auch WerkstattDienste gehören wie bisher zum festen Angebot der Filiale und werden kompetent im Werkstattbereich des insgesamt 4.000 Quadratmeter umfassenden Stavermann Geländes ausgeführt. Der Neubau ist so groß angelegt, dass die räumlichen Kapazitäten bei Weitem noch nicht ausgeschöpft sind. Stavermann, Klöcknerstraße 10, 49124 Georgsmarienhütte, www.stavermann.de

Bodywrapping schafft straffe Haut Das Kompressionswickeln mit einer speziellen Folie wird Body Wrapping genannt. Das Body Wrapping bewirkt eine Minderung des Körperumfanges, festigt das Bindegewebe, reduziert Cellulite, strafft das Hautbild, baut kleine Fettpolster ab und begünstigt die Rückbildung der Haut in Folge einer Geburt oder großen Gewichtsabnahme. Body Wrapping erfolgt in zwei Schritten. Zu Beginn werden die entsprechenden Körperstellen mit einer Body Forming Creme massiert. Im Anschluss wird der Körper mit zwei Lagen Folie – eine lockere und eine straffe – umwickelt. Auf einer Decke oder Heizdecke liegend, folgt eine einstündige Ruhepause. Die Folie fördert die Entwicklung von Wärme und beeinflusst die Durchblutung, wodurch die Lymphkapillare geöffnet werden. Der positive Effekt ist eine intensive Entschlackung des Unterhautfettgewebes. Kosmetikerin und Linergistin Claudia Gebben, Am Neuen Markt 14, 49716 Meppen, www.kosmetikinstitut-gebben.de


Weitere Termine und Veranstaltungen unter www.schlossallee.com!

Insidertipps Termine | Seite 96

Termine Kultur im Osnabrücker Land

Sonstiges | Lingen | Internationales Dressurfestival 12. bis 14. Juli, Festplatz Emslandhallen Lingen Das Internationale Dressurfestival macht seinem Namen auch in diesem Jahr alle Ehre. Viele international erfolgreiche Reiter aus aller Welt werden im Juli wieder nach Lingen im Emsland reisen, um bei den verschiedenen Dressurprüfungen, wie dem Großen Dressurpreis der Stadt Lingen am Samstagabend oder dem Grand Prix Special am Sonntag, gegeneinander anzutreten. Bereits einige Wochen vor Nennungsschluss hat eine fünfköpfige Reitergruppe aus den USA für das diesjährige Dressurfestival gemeldet. Mit Guenter Seidel geht ein deutscher Auswanderer für die USA an den Start. Der 53-Jährige wanderte mit 25 Jahren nach Kalifornien aus und konnte für die USA bereits dreimal die Mannschafts-Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen gewinnen. www.dressurfestival-lingen.de

Sonstiges | Bissendorf | 7. BugBiss 22. bis 23. Juni, auf dem Specken Das gab es noch nie bei der Bug Biss: Volkswagen Osnabrück hat die legendäre Fahrzeug-Sammlung von Karmann übernommen. Diese normalerweise öffentlich nicht zugängliche Sammlung zeigt seltene und exotische Modelle aus fast allen Epochen der Auto-Geschichte, darunter auch Prototypen, einmalige Modelle und futuristische Entwürfe, die nie in Serie gegangen sind. Volkswagen Osnabrück ermöglicht genau 100 Auto-Fans im Rahmen einer fachkundigen Führung einen persönlichen Blick auf die Fahrzeuge der Sammlung. Am Samstag, 22. Juni, je 50 der begehrten Plätze für die Besichtigung um 15 Uhr und 50 Plätze für die Besichtigung um 17 Uhr an diejenigen vergeben werden, die sich zuerst am eigens ausgewiesenen Stand anmelden. www.bug-biss.de

Sonstiges | Wallenhorst | Loop-Pool

Musik | Nordhorn | Nordhorner Musiksommer

16. bis 18. August, Ruller Haus

29. Juni bis 27. Juli, Konzertmuschel im Stadtpark

Zu Auftakt der Kultursaison kreieren 12 Performancekünstler und ein Musiker zeitgleich an zwei Tagen über jeweils vier Stunden Kreisläufe zwischen Werden und Vergehen. Zwölf bildende Künstlerinnen und Künstler sowie ein Musiker agieren zeitgleich über vier Stunden in Performances zum Thema LOOP, zur Endlosschleife. Rückwärts gelesen wird aus LOOP – POOL, ein Ort für unerwartete Begegnungen und prozesshaftes Formen und Erleben, ein Raum, in dem ein Gedanke den nächsten reflexartig anstößt. Eine Madonna aus gekautem Pumpernickel oder auch eine Christusfigur die zu Staub verfällt – es gibt vieles zu sehen. Die Eröffnung beginnt mit Künstlergesprächen und ab 22 Uhr gibt es ein Open Air Filmprogramm. http://projektraum-kunst.rullerhaus.de

Ab dem 29. Juni ist es wieder so weit: Der 21. Nordhorner Musiksommer beginnt. Innerhalb von vier Wochen spielen fünf Bands und sorgen für ausgelassene Unterhaltung und jede Menge Spaß! Gestartet wird mit den Jackbeats. Außerdem sind dabei: Colinda, Lefthand Freddy, Still Going West und den Schluss bildet Stephan Sundrup & Band. Alle Konzerte sind umsonst und draußen. Etwaige Ortsabweichungen sind gesondert ausgewiesen. www.nordhorn.de


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Lohner Schmäh Kolumne von Jan-Christoph Poppe

Das große Problem von Freiluftkonzerten ist und bleibt nun mal die Freiluft. Wenn sich also unzählige Menschen für einen Abend oder auch ein ganzes Wochenende zum gemeinsamen Musikhören treffen, kann das unabhängig vom Musikgeschmack ein ziemlich nasses Erlebnis werden. Ob man nämlich nun in Schönbrunn miterleben darf, wie Wagners Ritt der Walküren ins Wasser fällt. Oder in Scheeßel auf dem Hurricane Festival den Arctic Monkeys zuhört und sich dann auch noch wundert, warum die Temperaturen so niedrig sind: Es ist Sommer, da ist das nun mal so. Wer im Juli oder August nicht im Regen sitzen oder in gelungenen Nachbildungen des Atlantischen Ozeans auf norddeutschen Wiesen zelten will, sollte sich mit dem Thema Freiluftmusik grundsätzlich nicht auseinandersetzen.

Die Wiener Philharmoniker kennen Sie vermutlich. Das sind die, die an Neujahr ungefragt einen Walzer nach dem anderen aus Tante Agathes Fernseher jagen. Tante Agathe ist großer Fan der Philharmoniker. Man muss aber auch sagen, dass ihre norddeutschen Neujahrshörnchen unverschämt gut sind und im Anschluss an das Konzert kommt Skispringen, da ist dann sogar der auf maximale Lautstärke gedrehte Radetzkymarsch aus dem Wiener Musikverein kein Problem. Und auch die rhythmisch mitklatschende österreichische Prominenz nicht. Der Musikverein übrigens ist unter anderem deswegen ein weltweit wegen seiner überragenden Akustik geschätztes Haus, weil der Schall der Instrumente die Decke mitvibrieren lässt. Das macht den Klang so unvergleichlich. Der Schlosspark in Schönbrunn wiederum hat keine Decke. Hier aber spielen die Herren und Damen Philharmoniker auch einmal im Jahr, frei nach dem Motto aller Musikfreaks des Planeten "Umsonst und draußen", ein Sommernachtskonzert. Das ist vor der Kulisse von Schloss, Neptunbrunnen und Gloriette ein tolles Erlebnis. Es macht aber keinen Spaß, wenn es wie in diesem Jahr den ganzen Tag über regnet. Bei zehn Grad. Dann rächt es sich auch Ende Mai, dass der Schlosspark keine Decke hat. Und sich die Decke, die man dabei hat, so vollsaugt mit Wasser, dass man sich in Tante Agathes überheiztes Wohnzimmer zurücksehnt. Wo sie neulich übrigens im Rahmen der Feierlichkeiten zu ihrem 75. Geburtstag das orchestral durchaus beeindruckende "Also sprach Zarathustra" von Richard Strauss allein auf der Violine vorgespielt hat. Und dabei – vorsichtig ausgedrückt – festzustellen war, dass die Decke ihres Wohnzimmers scheinbar bei weitem nicht die Schwingungskapazitäten des Musikvereins besitzt, aber das nur am Rande.

Oder er wird Heavy Metal-Fan. Da ist einem eigentlich vieles egal und man braucht normalerweise noch nicht mal eine Decke, um alles mitvibrieren zu lassen. Vor einigen Jahren haben findige Reiseveranstalter allerdings festgestellt, dass die Anhänger von gitarrenlastigem Vollkontaktrock nicht jünger werden und die Knochen bei einigen nach so vielen Festivals im Sommerregen von Wacken etwas Rost angesetzt haben. Konsequenz: Man schickt die inzwischen als Versicherungsvertreter reüssierenden Langmähnen von einst in ihren alten Manowar-T-Shirts auf Kreuzfahrt durch die Karibik und lädt die Bands einfach mit aufs Schiff. Da kann man dann bei garantierten 35 Grad und Allinclusive-Verpflegung von echten Porzellantellern sein Bier in Teakholzsesseln genießen und trotzdem die Pommesgabel auspacken. Zelten muss auch keiner. Und Tante Agathe, die zum Geburtstag von ihrem Damenchor Harmonia eine Donaukreuzfahrt "Auf Mozarts Spuren" geschenkt bekommen hat, nun: Sie hat umgebucht.

Der Autor und Kabarettist JanChristoph Poppe stammt gebürtig aus dem niedersächsischen Lohne. Erste Literaturerfahrungen sammelt er während des Studiums in Leipzig; ab 1999 ist er mit Lesungen und Satireshows regelmäßig auf den Kleinkunstbühnen der sächsischen Metropole zu finden. 2003 zieht Poppe nach Berlin, studiert in Babelsberg an der Hochschule für Film und Fernsehen Dramaturgie und schließt das Studium 2007 mit seinem ersten abendfüllenden Solokabarettprogramm „Ende der Probezeit“ ab. Jan-Christoph Poppe ist 36 Jahre alt und lebt in Wien.


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Das erwartet Sie in der nächsten Ausgabe der Schlossallee:

Große Jungs: Segeln

Wellness & Beauty: Schöne Zähne

Schlossallee erscheint in Lizenz des Verlags Rottwinkel-Kröber GmbH 8. Jahrgang, www.schlossallee.com ISSN 1866-0932

Redaktion Svenja Dierker (Leitung) s.dierker@verlagkroeber.de Jana Schulte j.schulte@verlagkroeber.de Claudia Reuber c.reuber@verlagkroeber.de

Wohnen: Cooles Weiß

Genuss: Äpfel und Kartoffeln

Gestaltung Stephanie Wilker

Druck Druckerei Silber, Niestetal Abonnement Jahresabonnement (6 Ausgaben) 24 Euro inkl. 7% MwSt., inkl. Versand im Inland.

Impressum

Herausgeber Barbara Rottwinkel-Kröber (ViSdP) Verlag Rottwinkel-Kröber GmbH Brückenort 15, D - 49565 Bramsche Tel. 0 54 61 / 94 02 - 10 | Fax - 20 www.verlagkroeber.de

Weitere Mitarbeiter Claudia Reuber Eva-Maria Lammers Hendrik Steinkuhl Nicolas Salagaray

Anzeigen Dennis Klippel, d.klippel@verlagkroeber.de Stefanie Wollbrink, s.wollbrink@verlagkroeber.de Carlfritz Meyran, c.meyran@verlagkroeber.de

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SCHLOSS IPPENBURG Bad Essen im Osnabrücker Land

20. - 23. Juni

Sommerfestival Gartenlust & Landvergnügen der Rosen Eröffnung des Rosarium 2000+, große Rosenschau in der Remise, 200 Aussteller, Deutschlands größter Küchengarten in voller Pracht! Rahmenprogramm für große und kleine Leute. täglich 11–19 Uhr, Erwachsene: 15 Euro, Kinder/Jugendliche frei Hunde und andere Haustiere dürfen nicht auf das Ausstellungsgelände! Professionelle Hundebetreuung am Parkplatz.

Termin im Herbst 14.+15. September Ländliches Herbstfest u. Ippenburger Kürbismeisterschaft Schlussakkord! Letzte Öffnung der Ippenburger Gärten für die Gartensaison 2013, ca. 100 Aussteller mit Pflanzen, Blumenzwiebeln und ländlichen Produkten.

www.ippenburg.de



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