Schlossallee Osnabrück 03-2014

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3 | 2014

Schlossallee

www.schlossallee.com

03

Schlossallee Nr. 3/2014 | Juni/Juli | 3,90 Euro |

Das Regionale Lifestyle Magazin für

DAS OSNABRÜCKER, Tecklenburger und emsland

Ran an die Beete! Gartentypen im Porträt

Landcafé am Goldbach: Zwei Frauen – ein Traum

Cocktails: In fünf Schritten zum Mixologen

Thomas Gerdiken: The Prince of New Orleans Piano



Liebe Leserinnen und Leser, von „toll“ über „charmantes Format“ bis „eine zukunftsweisende Form der PräsentatiBarbara Rottwinkel-Kröber, on“ reichen die Resonanzen auf die Premiere Geschäftsführerin von www.schlossallee.tv – danke dafür! Nach vielen erfolgreichen Jahren als Printtitel haben wir jetzt ein neues digitales Format für die Inhalte von Schlossallee gefunden. Im Vordergrund stehen dabei unsere Kunden, die regionalen Unternehmen. Sie sind die jeweiligen Experten ihres Faches und werden uns in Zukunft ihr Know-how in Form von Ratgebervideos zugute kommen lassen. Sommerzeit – das ist auch Schlossallee Zeit. Immerhin präsentieren sich die schönsten Seiten unserer Region auf ganz besondere Art: ob das anstehende Festival „Gartenlust & Landvergnügen“ auf Schloss Ippenburg, „Osnabrück isst gut“ auf dem Marktplatz oder Führungen durch die Altstadt. Wir haben wieder einiges für Sie in Szene gesetzt und hoffen, auch Sie auf dem einen oder anderen Event zu treffen. Bis dahin wissen wir, ob Deutschland Fußballweltmeister geworden ist oder nicht. Noch nie waren in Deutschland (jetzt: Schland) die Massen so zahlreich bei Public Viewing Events vertreten. Fußballspiele werden als Firmen- und Kundenevents, Grillfeste mit Freunden oder Public Viewing Events immer beliebter. Wie sportlich Motorradfahren ist, darüber kann man natürlich trefflich streiten. Gerade Harley Davidsons werden meisten von echten HD Fans gefahren. Auf Seite 26 zeigen wir Ihnen, was es heißt, ein echter Harley Fahrer zu sein.

Es grüßt Sie Ihre

Herausgeberin

Die schönsten Seiten Ihrer Region … jetzt tagesaktuell per App auf Ihrem Smartphone www.schlossallee.com


vdp/Meisterwerke

Inhalt Ausgabe 3 Juni/Juli 2014 | 9. Jahrgang | Seite 4

Inhalt Aktuell

Kultur

Wohnen

Das Neueste aus der Region

Wohnen mit Naturmaterialien

Porträt

Zitate rund ums Leder ..............................

6 8 Gartenlust und Landvergnügen .................. 11 Herkenhoff: neue Halle feierlich eröffnet...... 12

Im Einklang mit der Natur ......................... 33

Sommer in der Stadt ................................. 60

Kurzmeldungen .........................................

Bauen

Termine

Step by step zum Traumhaus ................... 38

Kultur in der Region .................................. 64

Garten

Kolumne

Mit Ponys und Falken

Gartentypen im Porträt ............................. 41

Romy Riechert ......................................... 65

gegen Schulprobleme ................................ 14

Szene

Vorschau / Impressum .............................. 66

Genuss Cocktails

Porträt

In 5 Schritten zum Mixologen ................

Thomas Gerdiken:

Rezepte ...................................................

The Prince Of New Orleans Piano ............. 16

50 52

Grillen Es ist angegrillt! ......................................

54

Region Landcafé am Goldbach:

Leben

Zwei Frauen – ein Traum ........................... 24

Gesundheit

Große Jungs

Schöne Sommerhaut ..............................

Born to be brothers ................................... 26

Titelfoto: Fotolia

58

Titelstorys


Seite 5

Anzeigen

UnternehmensPorträts Nurgüls Haarmony Vorher Nachher .......................................... 22 Fritz Rudolf Künker Neuer Firmensitz für Europas führendes Auktionshaus............................

31 • • •

Step by step zum Traumhaus

• • • •


Aktuell | Seite 6

„Wenn man ihn jetzt ins kalte Wasser schmeißt, könnte er sich die Finger verbrennen.“ „Das wird alles von den – Gerd Delling

Medien hochsterilisiert.“ – Bruno Labbadia

„Fußball ist wie Schach, nur ohne Würfel.“ – Lukas Podolski

Ganz Deutschland ist bald wieder im Fußballfieber! Ganz Deutschland? Nun, es gibt natürlich auch Menschen, die mit dem ganzen „das Runde muss ins Eckige“ so gar nichts anfangen können. Auch für sie haben wir eine Auswahl der überragendsten Zitate rund ums Leder zusammengestellt. Auf die eine oder andere Weise haben eben doch alle Spaß am Sport, der aktuell die Welt bewegt!

„Der Jürgen Klinsmann und ich, wir sind ein gutes Trio. Ich meinte ein Quartett.“ – Fritz Walter

„Eine Minute nach Spielende habe ich noch nicht die Intelligenz, um das Spiel zu beurteilen.“ – Jens Lehmann „Ich fliege irgendwo in den Süden – Kanada oder so.“ – Mehmet Scholl

„Man muss nicht immer die absolute Mehrheit hinter sich haben, manchmal reichen auch 51 Prozent.“ – Christoph Daum


Seite 7

„Ich bin körperlich und physisch topfit.“ – Thomas Häßler

„Ich glaube nicht, dass wir das Spiel verloren hätten, wenn es 1:1 ausgegangen wäre.“

– Uli Hoeneß

„Mailand oder Madrid – Hauptsache Italien!“ – Andi Möller

„Wir hatten alle die Hosen voll, aber bei mir lief’s ganz flüssig.“

– Paul Breitner

„Die Holländer sind vorne vom Feinsten bestückt.“ – Oliver Kahn

„Ich grüße meine Mama, meinen Papa und ganz besonders meine Eltern.“ – Mario Basler


Aktuell NEWS | Seite 8

Kulinarisches Highlight im Juli Beim kulinarischen Rundgang auf den historischen Plätzen der Friedensstadt werden auch in diesem Jahr wieder die Gaumen der Osnabrücker verwöhnt. Vom 23. bis zum 27. Juli heißt es: „Osnabrück isst gut“. Neun Gastronomen präsentieren den Besuchern unterschiedliche Menüs und kleine Köstlichkeiten, dazu werden hochwertige Weine gereicht, damit man es sich rundum gutgehen lassen kann. Allabendlich gibt es bei Einbruch der Dämmerung Lichtkunst der Extraklasse – die Verwandlung eines historischen Platzes in eine Lichtfassade des 20sten Jahrhunderts! Mit dabei in diesem Jahr: Alando Palais, Engels im Tatort, EssTheater, Gasthaus zum Dörenberg, Gosch Sylt, Le Feu, Split Food, Wiesmann Catering und die Kaffeerösterei Ferdinands. Öffnungszeiten: Mittwoch & Donnerstag ab 18.00 Uhr, Freitag ab 17.00 Uhr, Samstag & Sonntag ab 12.00 Uhr www.osnabrueckisstgut.de

Benefizlauf nach Brasilien Langstreckenläufer John McGurk und seine Läufer des Vereins „Sportler 4 a Children’s World“ haben am Flughafen Münster-Osnabrück einen Benefizlauf für benachteiligte Kinder in Brasilien gestartet. Ihr Ziel: Die brasilianische Metropole São Paulo, wo sie am 30. Mai erwartet wurden. Mit ihrem Lauf unterstützen die Sportler ein gemeinsames Projekt des Kinderhilfswerks „terre des hommes“ und der Stiftung des zweimaligen Fußball-Weltmeisters Cafu in São Paulo. Den Startschuss am Flughafen gab Ullrich Kasselmann, Schirmherr des Laufs und Gastgeber des Reitturniers „Horses and Dreams“. Ganz zu Fuß traten die rund 30 Läufer die Reise aber nicht an, ab Frankfurt ging es dann in den Flieger.

Bühne frei für Auto Weller in Münster Getreu dem Motto „Anders als die Anderen“ feierte Auto Weller Mitte Mai mit 500 geladenen Gästen die Neueröffnung des Standortes Auto Weller Münster an der Automeile Weseler Straße. Mit einer imposanten Lasershow zum Auftakt begrüßte Burkhard Weller, der geschäftsführende Gesellschafter der Wellergruppe, die Gäste. Gemeinsam mit Tom Fux, dem Präsidenten von Toyota Deutschland, und Daniel Görlitz, dem neuen Filialleiter vor Ort, wurde dann einer alten japanischen Tradition folgend ein Daruma ausgemalt, um dem Engagement am neuen Standort Glück zu bringen. Gefesselt von den Zauberkünsten des mehrfach preisgekrönten Magiers Nicolai Friedrich und der Tastenakrobatik von Dennis Volk alias Mr. Piano wurde bis in die frühen Abendstunden gefeiert.

Burkhard Weller, geschäftsführender Gesellschafter der Wellergruppe, begrüßte seine Gäste zur Neueröffnung.


NEWS | Seite 9

Neueröffnung der „Alten Posthalterei“

Die einzige

Pronovias Kollektion zwischen Bremen und Münster.

Pünktlich zum Kivelingsfest an Pfingsten öffnete die „Alte Posthalterei“ in Lingen wieder ihre Tore. Markus Quandt ist neuer Pächter des Hauses. Seit Juli letzten Jahres stand das denkmalgeschützte Haus aus dem Jahr 1652 leer – Zeit, es mit neuem Leben zu füllen. Das Konzept des Gastronoms: gute deutsche Hausmannskost, hochwertige regionale Produkte und verschiedene Biere vom Fass. Neben einem Mittagstisch und einer Abendkarte wird es mittwochs und samstags auch ein Marktfrühstück geben, nachmittags warten frischgebackene Kuchenspezialitäten auf die Besucher.

Schon fast 4.000 mal angeklickt Es ist vollbracht! Die erste Schlossallee TV Sendung ist bei YouTube on air. Das neue digitale Magazin ist ab sofort unter www.schlossallee.tv zu sehen. Anfang Mai war deshalb großes Stelldichein im TV-Studio unseres Partners Düma Media. Auch für uns eine ganz neue Erfahrung! Die nächste Sendung folgt Mitt Juli.

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3. Public Viewing in Höger‘s Fußball-Arena in einem einzigartigen Ambiente mit frisch gezapftem Bier und leckeren Rostbratwürstchen vom Grill erleben. Als besonderes Highlight gibt es dieses Jahr wieder die begehrte VIPLounge, die zu allen Deutschland-Spielen öffnet. Eine VIP-Karte kostet 33 Euro und ist verbunden mit einem All-inklusive-Angebot für das ArenaBuffet inklusive Bier, Wein, Softdrinks und Prosecco. Die Kartenanzahl je Spiel ist begrenzt, deswegen sollten Fußballfreunde sich jetzt schon ihren Platz zum Wunschspiel sichern. VIP-Lounge Karten sind ab sofort im Höger’s Hotel & Restaurant erhältlich!

Florian Möllers

Das Höger‘s am Kirchplatz in Bad Essen veranstaltet zum 3. Mal ein großes Public Viewing. Sowohl zur WM 2010 als auch zur EM 2012 hat sich das Hotel-Restaurant im Herzen des Kurortes mit ihrem Public Viewing einen Namen gemacht – die Zuschauer strömten mit bester Laune in den Biergarten und fieberten mit. Für die FIFA Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien wird bis zum 13. Juli in Bad Essen wieder eine echte Fußball-Arena mit unzähligen Sitz- und Stehplätzen gebaut. In Höger‘s Biergarten kann man wieder die Atmosphäre des Public Viewings auf einer riesigen LED-Leinwand unter freiem Himmel

Wir freuen uns auf Sie! Unser Herz schlägt dafür, unseren Gästen den Besuch im Höger`s so unvergesslich wie möglich zu gestalten. Denn wir möchten, dass Sie wieder kommen.

selig schlafen himmlisch speisen und teuflisch gut feiern

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Seite 11

Gartenlust und Landvergnügen Das Original der Gartenfestivals Anfang Juli auf Schloss Ippenburg Rosarium 2000+ und Küchengarten – so lauten die beiden Highlights beim diesjährigen Gartenfestival von Freifrau Luise von dem Bussche. Rund 150 Aussteller präsentieren zudem Schönes und Nützliches rund um die ländliche Lebensart: eine riesige Auswahl an Pflanzen und Pflanzzubehör für die Blütenpracht im eigenen Garten sowie Mode, Accessoires und Originelles von Kitsch bis Kunst. Daneben locken allerlei kulinarische Delikatessen, Wasserspiele für die Kinder und viele sonnige wie schattige Sitzplätze zu einem wahren Sommervergnügen. Im Rosarium 2000+ zeigen zehntausende Rosen ihre farbenreiche Blütenvielfalt. In Deutschlands größtem und vielfältigstem Küchengarten wachsen neben Kräutern, Gemüse, exotischen Obstbäumen und köstlichen Beerensträuchern auch Schnittblumen und eine Vielzahl an essbaren Blumen. Auf Schloss Ippenburg findet man den Küchengarten umgeben von hohen Bruchsteinmauern aus dem frühen 15. Jahrhundert. Auf über 5.000 Quadratmetern wachsen Gemüse, Obstpflanzen und Blumen. In diesem Jahr kam ein großer Beerengarten hinzu, in dem fast 100 Beerensträucher gepflanzt wurden. Wer sich selbst auf Entdeckungsreise durch den Ippenburger Küchengarten begeben will, sollte das Festival „Gartenlust und Landvergnügen“ vom 3. bis 6. Juli 2014 besuchen. Die privaten Gärten sind nämlich nur an den Festivalterminen geöffnet. www.ippenburg.de


Aktuell Anzeige | Seite 12

Neue Halle feierlich eröffnet 1.300 Quadratmeter misst das neue Schmuckstück, das Ende April feierlich eröffnet wurde. Der Fenster- und Haustürenhersteller Herkenhoff hatte zahlreiche Gäste zur Zeremonie eingeladen, bei der der symbolische Schlüssel von Architekt Christoph Diekmann von igk Krabbe aus Osnabrück (oben links) an Hausherren und Geschäftsführer Heinrich Her-

kenhoff (linkes Bild, rechts) überreicht wurde. In der neuen Halle soll die Haustürmanufaktur untergebracht werden. „Wir erweitern unseren Betrieb um 30 bis 40 Prozent“, so Heinrich Herkenhoff. „Da brauchen wir einfach mehr Platz.“ Statt Blumen und Geschenken freuten sich die Veranstalter über Spenden für die Zoo-Aktion „Wir für Buschi“. www.herkenhoff.de



Aktuell Coaching | Seite 14

Mit Ponys und Falken gegen Schulprobleme Als erfolgreicher Business-Coach ist Daniela Ben Said mittlerweile bekannt – kaum einer weiß jedoch, wie gern und gut die studierte Psychologin mit Kindern arbeitet. Ob Grundschüler oder Oberstüfler, auf ihrem Trainingshof in Lüstringen coacht Daniela Ben Said Schulklassen, die nicht mehr als Team funktionieren.

Zum Einsatz kommen dabei nicht nur überzeugende Argumente der Powerfrau, sondern auch Pony, Falke & Co. Kein Wunder, dass die Kinder Feuer und Flamme sind und sicherlich einiges in dem Halbtagsseminar Erfahrene mit nach Hause nehmen und im Alltag weitergeben.


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Zeitlose Schönheit Das Glück der Unternehmerin und ein sicherer Instinkt für goldrichtige Entscheidungen hat Lydia Pienkos-Schawe zu einer Ausnahme erscheinung in der Osnabrücker Wirtschaft gemacht. Mitte Juni wurde im „Haus der Schönheit“ an der Meller Straße Jubiläum gefeiert. Mit ihrem Unternehmen hat sich die selbstständige Kosmetikerin einen Lebenstraum erfüllt. Sechs Jahrzehnte glückliche und schwere Momente lässt die Chefin Revue passieren. Auch die treuen Mitarbeiter, die mehr als drei Jahrzehnte ihren Lebensweg begleiten, hebt sie hervor. In einem sehr persönlichen, liebevoll gestalteten Jubiläumsbrevier dokumentieren Beiträge der Angestellten, dass nicht nur Professionalität, sondern herzliches Miteinander im „Haus der Schönheit“ herrscht. „Sie haben mich vor 30 Jahren nicht nur als Kosmetikerin angestellt, sondern mich mit in ihre Familie aufgenommen“, schreibt Ayse Keskin, die wie Maria Martinez zum Stamm des Unternehmens gehört.

Lydia Pienkos-Schawe blickt nach eigenen Worten dankbar zurück und mit Optimismus in die Zukunft. Begonnen hat es in einem Zehn-Quadratmeter-Zimmer an der Iburger Straße. Aber schnell vergrößerte die energische Unternehmerin ihr Angebot am Standort Johannisstraße, baute schließlich ihr Institut auf 300 Quadratmetern am Kollegienwall aus, um dann 1994 ihr aufwändig gestaltetes „Haus der Schönheit“ einzurichten. Viele Stammkunden erinnern sich gern an ihre Mutter Emma Schawe, die für jeden ein gutes Wort fand und Hand in Hand mit ihrer Tochter Lydia arbeitete. Als diese 1954 als 20-jährige Frau entschied, sich als Kosmetikerin selbstständig zu machen, war das ein ungewöhnlicher und mutiger Schritt. Aber sie hatte die Hilfe der Eltern. Dieser Unternehmergeist hat sich gelohnt und soll in nächster Generation durch ihre Tochter Cornelia weiterleben – mit der Jubilarin Lydia Pienkos-Schawe als kluge Ratgeberin.

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Szene Porträt | Seite 16

Thomas Gerdiken

„The Prince Of New Orleans Piano“


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Was muss passieren, damit aus einem Lehramtsstudenten ein Ehrenbürger von New Orleans wird? Wie kommt man dazu, im Vorprogramm einer Rede von dem Präsidenten der Vereinigten Staaten ein Konzert zu geben, und wie schafft man es, in New Orleans Hilfsprojekte zu organisieren und gleichzeitig Osnabrück als Lebensmittelpunkt zu halten? Diese Fragen konnte Musiker Thomas Gerdiken bei einem Besuch beantworten. Text

Jana Schulte, Fotos

Jana Schulte, privat

Kindheit mit Heinz Rudolf Kunze Als Thomas Gerdiken mir die Tür aufmacht, stehe ich vor einem Mann mit hellem Nadelstreifenanzug, einer farblich passenden Kappe mit goldenen Verzierungen auf dem Kopf und einer bunten, auffälligen Kette um den Hals – einem Outfit, das man nicht jeden Tag sieht. „Ich dachte mir, wenn ihr vorbeikommt, dann muss ich mich ja auch in Schale werfen“, so der Musiker. Es ist, wie er erklärt, sein Bühnenoutfit. Wir gehen in sein Tonstudio, in dem ein toller Flügel steht. Ich bin sehr gespannt, ob ich noch ein kleines Konzert bekomme, aber erst einmal setzen wir uns. Gerdiken erzählt mir, dass er durch seinen Vater zur Musik gekommen sei. Dieser war früher bei der Firma Leffers in Osnabrück tätig und leidenschaftlicher Pianist. „Wenn mein Vater abends nach Hause kam, setzte er sich ans Klavier und spielte einfach vor sich hin. Irgendwann versuchte ich es ihm nachzumachen“, so der Musiker. „Schnell wurde meinen Eltern klar: Der kleine Thomas braucht Klavierunterricht.“ Direkt gegenüber wohnte Heinz Rudolf Kunze mit seiner Familie und hatte einen Klavierlehrer, den er sich bald mit Gerdiken teilte. Der Musiker erinnert sich: „Heinz Rudolf war sehr belesen, kulturell interessiert und begeisterte sich für den Blues – alles, was mich eben auch so interessierte. Wir sind zusammen aufgewachsen und so kam ich in Kontakt mit dem „echten“ musischen Leben.“ Schon

Dank und Verpflichtung Solidität, Kontinuität, Vertrauen — auf der Grundlage dieser Werte haben wir uns seit 1989 zu einem der führenden Vermögensverwalter in Norddeutschland entwickelt. Unser Dank gilt unseren Kunden, die durch ihr Vertrauen und ihre Treue diesen Erfolg möglich gemacht haben. KHP ist mit der Region Osnabrück seit nunmehr 25 Jahren fest verbunden und wird diesem regionalen Schwerpunkt auch künftig verpflichtet sein. Wir freuen uns darauf, auf die Herausforderungen der Zukunft weiterhin mit schlüssigen Konzepten zu antworten. Mit Weitsicht und Augenmaß — so, wie man es seit unserer Gründung von uns gewohnt ist. Herzlichen Dank und herzlich willkommen.

KHP Knüppe, Huntebrinker & Co. GmbH Vermögensverwaltungsgesellschaft Lortzingstraße 2 49074 Osnabrück www.khp-vermoegensverwaltung.de


Szene Porträt | Seite 18

Im Laufe seiner Musiker-Karriere gab es schon viele Highlights: ein Treffen mit Peter Maffay, Konzerte am Brandenburger Tor sowie viele hochwertige Festivals.

mit dreizehn stand für Thomas Gerdiken fest: Ich werde Musiker. Zu dieser Zeit sah er ein Konzert in der Lagerhalle, die seine Leidenschaft für den Spirit of Jazz und Blues vollends entfachte: James Booker. „Auch wenn er total kaputt war von den Drogen und man ihm sein ungesundes Leben ansah: James Booker konnte spielen wie ein Gott!“ Mit 16 Jahren gab Gerdiken seine ersten Konzerte und begann nach dem Schulabschluss ein Lehramtsstudium für Musik. „Nebenbei“ absolvierte er noch eine Opernund Gesangsausbildung und spätestens jetzt war es kein Wunsch mehr, sondern ein Fakt: Er werde mit Musik seinen Lebensunterhalt verdienen – über Osnabrück hinaus. So kam es schließlich zu Konzerten in ganz Deutschland.

Musik für den Präsidenten Im Laufe der Zeit etablierte er sich immer mehr und schaffte es bis in die 90er Jahre in die Top-Ten der deutschen Jazz- und Bluesszene. So verwundert es auch nicht, dass er 1990 im Vorprogramm der Deutschland Tournee des Musikers Fats Domino aus New Orleans spielen durfte. „Das hat mich sehr geprägt“, so der Musiker. Damit war auch der erste

Kontakt mit New Orleans, der Heimat des Jazz und Blues, entstanden. In Deutschland jedenfalls lief es sehr gut. Zu den Highlights, um nur einige zu nennen, gehörten ein Auftritt zur Wiedereröffnung des Brandenburger Tors und ein Konzert am 19. Juni 2013 im Vorfeld der Rede des amerikanischen Präsidenten Barack Obama vor 4.500 Ehrengästen in Berlin. „Es gab viele Stationen – ich habe mich in Deutschland immer weiter vorgearbeitet“, sagt Gerdiken zu Recht mit Stolz.

Next Stop New Orleans Im Jahr 2008 kam eine Einladung zu Fats Dominos Geburtstag in New Orleans. „Das war für mich der Urknall als Musiker“, berichtet Gerdiken. Noch immer muss er grinsen, wenn er daran denkt. Zum ersten Mal in seinem Leben durfte er den Spirit von New Orleans live erleben, was ihn und seine Musik auf einmalige Weise prägte. „Am Anfang dachte ich: So, du fährst jetzt nach Hause und verbrennst dein Klavier, alle waren so viel besser als ich!“ Dann kam der Kontakt zum 5-fachen Grammy Gewinner und Jazz-Pianisten Dr. John und zu Randy Newman (Musiker und Komponist unter anderem von „Your

Lounge- & Dinnermusik

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… die auf angenehmste Weise unterhält.

Meine Musik richtet sich an all die Gastgeber und Veranstalter, welche sich für ihren festlichen Anlass eine inspirierend schöne und musikalisch angenehme Atmosphäre wünschen. Raum für Begegnungen schaffen. Andere verwöhnen, sich bedanken... Niemals aufdringlich, dem Anlass entsprechend, anmutig in der Darbietung und inspirierend in ihrer Wirkung.

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„Der kleine Thomas braucht Klavierunterricht“ – diese Worte von Gerdikens Mutter waren wohl der Startschuss seiner Karriere.

can leave your hat on“ von Joe Cocker). „Mir war bewusst: Ich bin jetzt Teil der Szene und dachte mir: Das ist doch die Gelegenheit, von meinen Vorbildern zu lernen! Und die waren da auch ganz offen.“

Musiker helfen Musikern So spannende und schöne Erlebnisse Thomas Gerdiken in New Orleans machen durfte – er wurde auch mit den katastrophalen Folgen des Hurricanes Katrina direkt konfrontiert, von denen auch einige Musiker betroffen waren. Auch heute noch hat die Katastrophe enorme Auswirkungen auf die Stadt. Die eine Hälfte ist zwar wieder aufgebaut, aber die andere liegt noch immer brach. „Ich dachte sofort: Ich möchte versuchen, ihnen zu helfen. Das habe ich dann auch in verschiedensten Projekten getan“, sagt der Musiker. Eines der wichtigsten Projekte war die New Orleans Musicians Clinic. Hier können sich mittellose Musiker kostenlos behandeln lassen. Die Klinik wird unter anderem auch von Bruce Springsteen, Dr. John oder Pearl Jam unterstützt. Viele Musiker wollten nach dem Sturm helfen und Gerdiken befand sich in bester Gesellschaft. „Über die Klinik bin ich wiederum mit vielen weiteren Projekten in Kontakt gekommen.“ Das Saturday Music School des New Orleans Jazz Institutes etwa bietet kostenlosen Musikunterricht für Kinder zwischen 6 und 16 Jahren – professionelle Musiker unterrichten direkt in den Ghettos. Das Book Programm des Guardian Institutes verteilt kostenlos Schulbücher in den Ghettos. Hier entstand der erste Kontakt zur Mardi Gras Indian Kultur. Mardi Gras Indians nannte man die ersten Schwarzen, die wirklich frei waren. „Es geht dem Mardi Gras Indian-Projekt darum, dass die Kinder den Kontakt zur eigenen Kultur finden – auch in der Musik.“ Dem erfahrenen Musiker ist aufgefallen, dass die ganze moderne Musik (Funk, Rap, Hip Hop) ihre starken Wurzeln in der Mardi Gras Kultur haben.

Ehrenbürger von New Orleans Gerdiken tauchte immer tiefer in die schwarze Kultur der Stadt New Orleans ein. Durch den karikativen Einsatz wurde er schließlich Ehrenmitglied der „Mardi Gras Indian Hall of Fame“. „Dann kam irgendwann der ominöse Tag, an dem ich Ehrenbürger von New Orleans wurde, was sehr überraschend war. Das wurde feierlich im Rotary Club New Orleans überreicht“, so der Musiker. Dann ging es immer weiter und er wurde zum offiziellen musikalischen Botschafter der Stadt ernannt. Die Aufmerksamkeit galt

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Szene Porträt | Seite 20

Neben seiner Leidenschaft für Musik begeistert sich Thomads Gerdiken für Oldtimer – besonders natürlich sein Alfa Romeo.

irgendwann auch in New Orleans nicht mehr nur seinem sozialen Engagement, sondern auch seiner Musik. Dann bekam er die Chance, auf dem New Orleans Jazz and Heritage Festival, dem größten Jazzfestival der Welt, zu konzertiren. Neben all den spannenden Hilfsprojekten und musikalischen Erfahrungen, begeisterte Thomas Gerdiken sich auch für die Nachwuchsarbeit und damit verbunden vor allem für den Wettbewerb „Seeking Satch“ bei dem er 2011 in der Jury saß. Der Wettbewerb entstand zu Ehren des 100. Geburtstag von Louis Armstrong und ist als Anreiz gedacht, Jugendliche von Kriminalität fernzuhalten.

Stark gefragt: Organisationstalent 2009 wurde Gerdikens „In the Spirit of New Orleans“ als offizieller Beitrag des Landes Niedersachsen für das Jazzfestival „Jazz in den Ministergärten“ benannt. 2011 hat Gerdiken das Programm der Hauptbühne gestaltet. Zu diesem Zeitpunkt saß er auch in der Jury von Seeking Satch. „Es gab bestimmt Musiker, die die Musik von Louis Armstrong besser beurteilen könnten, aber zu dem Zeitpunkt hatte ich engen Kontakt zur Musikerfamilie der Marnsalis-Brüder – eine Musikerdynastie aus New Orleans für die der amerikanische Präsident eine eigene Briefmarke hat drucken lassen. In der Jury waren wir dann zu dritt – zwei Marnsalis-Brüder und ich als weißes Bleichgesicht aus Osnabrück dazwischen“, berichtet der Musiker. Als Jury-Mitglied hat er sich gedacht: Es wäre doch toll, ein Projekt zu organisieren, welches dann als Höhepunkt auch auf dem Festival „Jazz in den Ministergärten“ stattfindet. „Ich habe dann als Preis diese Reise zum Konzert nach Berlin gestiftet. Dann sind noch viele andere Musiker aus Togo, Senegal und New Orleans nach Berlin gekommen. Schief gehen kann bei Organisationen immer was. Ich hatte ein original Mardi Gras Indian-Outfit einfliegen lassen. Es ist ein riesiges Feder-Kostüm. Da bekamen wir eine Woche vor Festivalbeginn einen Brief vom Zoll, dass sie es nicht rausgeben können, da das Adlerfedern seien und offensichtlich Schmuggelgut. Ich musste dort hinfahren und denen begreiflich machen, dass das ein Bühnenoutfit ist – ich habe es ausgepackt und mir übergezogen. Zehn Zöllner um mich rum mit staunendem Blick „Ja das ist ja was anderes“. Es gab schließlich eine Zollverordnung aus dem Jahr 1890 nach der ich es doch noch einführen durfte.“ – Organisieren will gelernt sein.

Immer zurück nach Osnabrück Es stellt sich doch die Frage, wie jemand, der so viel rumkommt, trotzdem im beschaulichen Osnabrück seinen Wohnsitz hat. Da-

rauf gibt Gerdiken eine klare Antwort: „Weil ich diese Stadt liebe!“ Der Musiker schätze die hohe Lebensqualität in Osnabrück. „Einer meiner Lieblingsplätze ist der botanische Garten, wo ich mich von dem Stress erholen und entspannen kann. Oder auch die DavidLounge im Walhalla. Ich mag meine Osnabrücker Freunde sehr für ihre Bodenständigkeit und Nettigkeit. Wenn ich von meinen großen Projekten komme und davon erzähle, dass ich gerade ein riesiges Konzert in der alten Opern Frankfurt gegeben habe, dann kommt: Du, ich war letztens auf der Maiwoche – das war auch ganz toll“, so Gerdiken mit einem breiten Grinsen. Die Osnabrücker können einen wieder hervorragend auf den Boden zurückholen. „Ich bin häufig in Berlin – dort gibt es sogar eine regelrechte Osnabrücker Gemeinde. In der es keine Rolle spielt, was der einzelne beruflich macht. Da ist zum Beispiel Karl-Ludwig Thiele dabei, Joachim Kellermann und Rolf Kleine: Wir sind alle in erster Linie Osnabrücker.“ Und das zeichnet die Stadt laut Gerdiken unheimlich aus. „Viele Fragen mich: Herr Gerdiken, warum leben Sie nicht in New Orleans? Da kann ich nur sagen: Ich bin Osnabrücker, auch vom Lebensgefühl.“ Der Musiker hat aber noch mehr Leidenschaften: Gerdiken hat in den letzten drei Jahren einen alten Alfa Romeo aus den 60zigern restauriert. Außerdem unterrichtet er Gesang und Klavierspielen. Was muss passieren, damit aus einem Lehramtsstudenten ein Ehrenbürger von New Orleans wird? Wie kommt man dazu, im Vorprogramm einer Rede von dem Präsidenten der Vereinigten Staaten ein Konzert zu geben und wie schafft man es, in New Orleans Hilfsprojekte zu organisieren und gleichzeitig Osnabrück als Lebensmittelpunkt zu halten? Es geht also um Leidenschaft, Fleiß, Talent und Demut – bewundernswerte Eigenschaften, die viel bewegen können – vielen Dank an Thomas Gerdiken.


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fenweisen Verlängerung der Ponypartie zum ganz individuellen

zweimal zu sagen! Erst fallen die Zentimeter, dann kommt

Look wird – und am Ende ist Simone kaum wiederzuerkennen!

Farbe ins Spiel: Gleich drei verschiedene Nuancen zaubern tolle

Text und Fotos

Svenja Dierker


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Heike, Nurg端l, Simone und Imer sind mehr als zufrieden mit dem Ergebnis!


Region Landcafé am Goldbach | Seite 24

Sonja Ehring (links) und Carola Eckhoff

Zwei Frauen – ein Traum Carola Eckhoff und Sonja Ehrig wiedereröffnen das Landcafé am Goldbach in Lotte Liebhaber von Landcafés werden die Adresse „Am Goldbach“ ganz bestimmt kennen. Über 15 Jahre lang führten die Eheleute Storck in der 200 Jahre alten Hofstelle in Lotte ein Landcafé. Seit dem Frühling ist das Anwesen nun in neuer Hand: Carola Eckhoff und Sonja Ehrig erfüllten sich hier ihren Traum vom eigenen Café. Die Gäste dürfte das freuen – setzen sie doch in Sachen Qualität noch einmal ganz neue Maßstäbe in altbewährter, ländlicher Idylle.

18 Torten am Tag „Für mich geht ein Traum in Erfüllung!“ Carola Eckhoff steht vor dem großen Hoftor und blickt auf die vielen unterschiedlich arrangierten und liebevoll dekorierten Tische im großzügigen Innenhof. Die gebürtige Osnabrückerin muss sich noch manchmal kneifen, um das alles zu realisieren. Der Hof am Goldbach in Lotte ist tatsächlich ein echter Traum: über 200

Text und Fotos

Svenja Dierker

Jahre alt, mit einer Deele, die geradezu nach Feiern wie Hochzeiten und Co. schreit, unverbautem Weideland ringsherum und einem Innenhof, der locker Platz für hunderte Gäste bieten würde. „Allerdings kämen wir bei so vielen Leuten mit den Kuchen nicht hinterher“, sagt Sonja Ehrig und lacht. Sie ist die „Tortenfee“ des Landcafés und backt an den Wochenenden locker 18 Stück davon – pro Tag!


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Selbstgemacht und marktfrisch

Ein echtes Familienunternehmen

Im März haben die beiden den Kaufvertrag unterschrieben, seitdem wurde gebaut und gerödelt, was das Zeug hält. Im Mai schließlich feierte das Landcafé am Goldbach Wiedereröffnung. Und seitdem brummt das Geschäft! „Wir haben etwas andere Öffnungszeiten als unsere Vorgänger, und die Gäste nehmen das sehr gut an“, sagt Carola Eckhoff. Besonders an den Wochenenden bleibt keiner der aktuell 60 Plätze auf dem Hof und 50 Plätze auf der großen Deele leer. Ob hausgemachte Kuchen und Torten, frisch gebrühter Kaffee aus dem Siebträger, der selbst kreierte Goldbacher Sonntagstee oder eine der anderen zehn außergewöhnlichen Teesorten oder das große Frühstücksbuffet am Wochenende – Carola Eckhoff und Sonja Ehrig verwöhnen ihre Gäste mit selbstgemachten und marktfrischen Köstlichkeiten. „Filterkaffee kommt bei uns nicht in die Kanne“, sind sich beide einig. Woher dieser Anspruch auf Qualität kommt? Beide Gastgeberinnen sind vom Fach!

Die Bilanz der beiden Gastgeberinnen nach den ersten zwei Monaten könnte positiver kaum ausfallen: „Wir hätten selbst nicht gedacht, dass unser Angebot so gut angenommen wird“, sagt Sonja Ehrig. „Und freuen uns total darüber!“ Dass die beiden vor lauter Arbeit nicht untergehen, dafür sorgt der Rest der Familie: Mutter Inge Eckhoff hilft in der Küche, Vater Theo Eckhoff geht bei anstehenden Arbeiten auf dem Hof zur Hand. Auch Onkel und Tante werden schon mal eingespannt, wenn etwas zu erledigen ist. „Diese Unterstützung ist wirklich toll“, sagt Carola Eckhoff voller Wertschätzung.

Gelernt ist gelernt Carola Eckhoffs Oma führte einst ein Café in Lohne. Carola war gerade einmal zehn, als sie sich sagte: Das will ich auch! Zunächst folgte aber die Ausbildung zur Hotelfachfrau und schließlich das Studium des Hotelbetriebswesens. In Hotels wie dem „Vier Jahreszeiten“ in Hamburg oder dem „Kempinski Grand Hotel“ in Heiligendamm sammelte sie ebenso berufliche Erfahrung wie auf dem Traumschiff – der „MS Deutschland“. Sonja Ehring stammt gebürtig aus der Hansestadt Hamburg und ließ sich im „Grand Elysée“ zur Hotelfachfrau ausbilden. Bei Aufenthalten in Florida und Berufsstationen auf der „MS Columbus” bereiste sie die Welt und arbeitete zudem in vielen verschiedenen Hotels. Schon immer hatte sie dabei eine Affinität zum Backen, half in Bäckereien aus, probierte Rezepte aus und verfeinerte sie mit ihrer ganz eigenen Experimentierfreude. Im Landcafé am Goldbach widmet sie sich, anders als im trubeligen Leben, auf den Weltmeeren zwischen Rezeption, Service und Reisegepäck in familiärer Atmosphäre vor allem den ländlichen Backkünsten.

Streichelzoo und Spielplatz Das Landcafé am Goldbach bietet nicht nur köstliche Torten und Kuchen, sondern auch deftige Stullen mit hausgemachtem Brot und andere Köstlichkeiten – etwa ein Frühstücksbuffet am Wochenende (auf Anmeldung). Ob Fahrradtouristen und Wanderer, Sonntagsfahrer, Reiter oder Familien mit Kindern – sie alle sind im Landcafé am Goldbach jederzeit herzlich willkommen. Kinder brauchen sich nicht zu langweilen, während ihre Eltern eine kleine Auszeit genießen: Im Streichlzoo warten Mini-Shettys, Ziege und Esel darauf, besucht zu werden, und der Spielplatz ist ohnehin ein Kindermagnet.

Landcafé am Goldbach Gaster Landweg 6 | 49504 Lotte Telefon 05405-94256 | www.landcafe-goldbach.de


Region GroĂ&#x;e Jungs | Seite 26

Born to be


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brothers:

Wer Harley fährt, ist nie alleine Der Chrom glänzt in der Sonne, die tief im Westen langsam untergeht. Die Lederjacke schützt vor dem Fahrtwind, der Auspuff klingt satt und tief über dem Asphalt. Bei so einem Bild denken nicht nur passionierte Motorradfahrer sofort an eine Harley-Davidson, mit der ein ganzes Lebensgefühl verknüpft ist. Für viele Männer ist die eigene Harley ein langgehegter Traum – den es sich zu erfüllen lohnt.

Text

Hendrik Steinkuhl, Fotos

Börjes American Bikes, Harley Davidson


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Harley zu fahren bedeutet nicht „einfach“ Motorradfahren, es ist eine Leidenschaft, eine Lebensphilosophie!

Einer der ältesten Motorrad-Hersteller der Welt Wer über den Mythos Harley schreibt, darf „Easy Rider“ nicht verschweigen. Es gibt vermutlich keine andere Marke, die so stark von einem Film profitiert hat. Und es gibt vermutlich nur wenige Männer, die es kalt lässt, wenn Dennis Hopper und Peter Fonda auf ihren umgebauten Harley-Choppers über den Highway fahren und Steppenwolf dazu „Born to be wild“ singen. Auch wenn die Helden am Ende scheitern und erkennen müssen, dass sie die Freiheit, die sie suchen, nicht finden werden: Die filmische Amerika-Reise auf der Harley wurde für viele geradezu zum Inbegriff der Freiheit und machte die Harley endgültig zu einer Legende auf zwei Rädern. Das Unternehmen, das diesen Mythos bis heute baut, wurde im Jahr 1903 unter dem Namen Harley-Davidson Motor Co. in Milwaukee gegründet. Die Urväter des berühmtesten Motorrads der Welt sind William Harley und Arthur Davidson. Unter ihrem Namen wurde die Harley-Davidson Motor Company einer der ältesten Motorradhersteller der Welt, der bis heute Motorräder produziert. Die goldenen Zeiten allerdings sind vorbei: Harley-Davidson befürchtet zusammen mit der gesamten Motorradbranche, dass künftige Generationen den Traum von der Freiheit „on the road“ nicht mehr träumen werden. Jahrelang sank die Nachfrage, außerdem nimmt die Zahl der Jugendlichen ab, die einen Motorradführerschein machen. Dass Heranwachsende ihre Rebellion auf Zweirädern demonstrieren, gehört der Vergangenheit an. Heute sitzt die Jugend lieber vor dem Computer und fährt Motorräder bestenfalls noch auf der Konsole. Ist Motorradfahren also plötzlich nicht mehr sexy? Aber nein. Das wird jeder bestätigen, der sich einmal auf eine Harley gesetzt hat. Das Problem ist eher, dass der potenzielle Biker-Nachwuchs gar nicht weiß, was er verpasst.

sten können. In der Wirtschaftskrise hatte Harley deshalb ums Überleben kämpfen müssen, die Verkäufe der zugegebenermaßen nicht gerade günstigen Maschinen waren eingebrochen. Jetzt allerdings verzeichnet das Unternehmen eine Trendwende: 2013 verkaufte Harley knapp 11.000 Motorräder mehr als im Vorjahr und verzeichnete einen deutlichen Gewinnanstieg. Der außergewöhnliche Erfolg von Harley-Davidson hat übrigens sehr viel damit zu tun, dass das Unternehmen schon sehr früh begonnen hat, eine enge Beziehung zu seinen Kunden zu knüpfen. Der entscheidende Schritt war schließlich die Gründung der „Harley Owners Group“ (H.O.G.), die mittlerweile mehr als 900.000 Mitglieder in rund 1400 Clubs hat. Die H.O.G. ist damit der größte Motorradclub der Welt – und zwar mit Abstand. Zum Kult um die Maschine gehören natürlich auch die oft riesigen Harley-Treffen. So finden in Deutschland jährlich in der inoffiziellen Harley-Hauptstadt Hamburg die „Harley Days“ statt. Laut Veranstalter kamen im Jahr 2013 eine knappe halbe Million Besucher.

Ist Motorradfahren plötzlich nicht mehr sexy? Aber nein.

900.000 Mitglieder in rund 1400 Clubs Vielleicht liegt es aber auch daran, dass sich viele in finanziell schwierigen Zeiten das teure Luxusvergnügen nicht mehr lei-

Moderne Entsprechung des Schamanentums? Wer Harley fährt, ist im Grunde nie alleine, sondern hat auf der ganzen Welt Brüder im Geiste. Und auch das ist es, was die Harley für viele Männer gerade in der heutigen Zeit wieder so attraktiv macht. Während etwa in Deutschland derzeit Vereine, Verbände, Parteien und die Kirchen dramatisch an Mitgliedern verlieren und Individualinteressen immer stärker in den Vordergrund rücken, ist das Zusammengehörigkeitsgefühl unter HarleyFahrern ungebrochen stark. Es


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Die Harley Davidson Motor Co. wurde im Jahr 1903 von William Harley und Arthur Davidson in Milwaukee gegründet.

gilt das ungeschriebene Gesetz, der Marke und der eigenen Gruppe gegenüber loyal zu sein. Auch wenn man auf der Harley maximal zu zweit sitzen kann, gibt es wohl kaum ein sozialeres und stärker verbindendes Fortbewegungsmittel. Und wie immer, wenn eine Freizeitbeschäftigung über ihre eigentliche Bedeutung hinauswächst, rutscht sie bei einigen Anhängern ins Esoterische. So rechnen manche dem Fahren der Harley – vor allem in der Gruppe, die „on the road“ wie ein einziger Organismus agiert – eine eigene Spiritualität zu, eine Überschreitung des Weltlichen. Manche begreifen das Harley-Fahren als eine moderne Entsprechung der Erfahrung eines Schamanen, wenn er heilige Handlungen vollzieht. Dabei löst schon allein die Maschine das Gefühl von Ehrfurcht aus. Das äußert sich unter anderem darin, dass Fremde sich nur mit Erlaubnis des Besitzers der Maschine nähern dürfen. Bei allem Verständnis für Schrullen: So weit sollte

„Wir verkaufen ein Lebensgefühl. Und das Motorrad gibt es gratis dazu.“

es bitte nicht kommen. Die Harley ist nicht der Heilige Gral, sondern am Ende immer noch ein Motorrad. Wer sich aber auf die Harley setzt und einfach treiben lässt, der erlebt in den meisten Fällen eine Faszination, die andere Maschinen nicht bieten können. Und was den Mythos Harley ausmacht, fasst immer noch am besten ein Zitat von Firmengründer Arthur Davidson zusammen: „Wir verkaufen ein Lebensgefühl. Und das Motorrad gibt es gratis dazu.“

Eine kleine Typologie der Harley-Fahrer In seinem Aufsatz „Magie einer Marke“ charakterisiert der Soziologe Kai-Uwe Hellmann typische Harleyfahrer-Gruppen. Einige von ihnen haben wir hier aufgelistet: ∙ M OPS („Mom-and-Pops-Bikers“): Paare, die ihre Harley als normales Transportmittel benutzen.


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∙ R UBS („Rich Urban Bikers“): vorwiegend Männer, die sich mit Blick auf ihr fortgeschrittenes Alter und vor dem Hintergrund ihres beruflichen Erfolgs problemlos eine Harley leisten können, um das Lebensgefühl der Teenager und Outlaws nochmals in sich aufleben zu lassen. ∙ S EWERS („Suburban Weekend Riders“): Vorstadtbewohner, die unter der Woche ein ganz normales Leben führen, in den weitverzweigten „suburbs“ mit den vielen gleich aussehenden Einfamilienhäusern wohnen und zum Wochenende ihre Harley aus der Garage holen, um eine kleine Spritztour zum nächsten

Harley-Treffpunkt zu machen. ∙ R IOTS („Retired Idiots on Tour“): zumeist ältere Personen, die ihren verdienten Ruhestand dazu nutzen, ihre Freizeit und ihre finanzielle Abgesichertheit zu genießen, indem sie sich eine Harley kaufen und längere Überlandfahrten machen. ∙ M UGWUMPS („My Ugly Goldwing Was Upsetting My Peers“): ehemalige Fahrer einer Honda Goldwing, deren Behäbigkeit und betuliches Image im Bekanntenkreis auf wenig Gegenliebe gestoßen ist, weshalb sie sich zu einem Markenwechsel genötigt sahen.


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Neuer Firmensitz für Fritz Rudolf Künker GmbH Europas führendes Auktionshaus jetzt an der Nobbenburger Straße Europas führendes Auktionshaus für historische Münzen und Medaillen Künker bietet fünf große Auktionstermine pro Jahr an und ist international an mehreren Orten präsent. In der Osnabrücker Zentrale werden alljährlich Dutzende farbiger Kataloge mit ausführlichen Beschreibungen zusammengestellt. Anfang Juni 2014 konnte die 40-köpfige Belegschaft in Osnabrück endlich ihren neuen Firmensitz an der Nobbenburger Straße 4a beziehen. Das 2.000 qm große Gebäude in direkter Nachbarschaft zur Feuerwache wurde nun nach 1,5 Jahren Bauphase fertiggestellt und wird im Juli offiziell eingeweiht. Es beherbergt dann auch die Künker-eigene Bibliothek von rund 7.000 Büchern und Fachliteratur, mit der die Numismatiker alle Münzen bestimmen.

Veränderungen auf dem Münzmarkt Das Auktionsgeschäft hat sich in den vergangenen Jahren gewandelt. Kamen früher 80 Prozent der Bieter aus Deutschland, so sind heute über 50 Prozent aus Europa, Russland und Übersee. Zudem hat das Internet das Interesse am Münzensammeln neu belebt, so dass neue, auch jüngere Sammlerschichten zu beobachten sind. Das Osnabrücker Auktionshaus macht die technische Entwicklung selbstverständlich mit. Zu nennen sind Künkers eLive Auctions, regelmä-

ßige Newsletter und den privaten Online-Bereich für jeden Kunden, „MyKünker“, in dem alle Münzen der zukünftigen Auktionen zu bestaunen und auch zu bebieten sind. Zur Frühlings-Auktion 2014 gaben über 2.000 Bieter ihre Wünsche schriftlich ab. Bis zu 500 waren an den fünf Auktionstagen persönlich anwesend. Und ungezählt sind die telefonischen Bieter, die sehr oft für exorbitante Zuschläge verantwortlich sind. Mittlerweile hat Künker über 10.000 Kunden, die Münzen, Medaillen oder Orden sammeln. Ein Teil der Kunden interessiert sich auch (manche auch nur) für das zweite Standbein des Osnabrücker Unternehmens, den Goldhandel. Die nächste Auktion findet vom 30. Juni bis 4. Juli 2014 im Osnabrücker Steigenberger Hotel Remarque statt und beinhaltet rund 6.000 Exemplare von der Antike bis zur Neuzeit.

Fritz Rudolf Künker GmbH & Co. KG Nobbenburger Straße 4a | 49076 Osnabrück Telefon 0541 962020 | service@kuenker.de www.kuenker.de

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Fertigstellung nach 1,5 Jahren Bauphase



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Foto: Anrei Massivholzmöbel

Wohnen Wohnen mit Naturmaterialien

Wohnen im Einklang mit der Natur Die Natur hält wieder Einzug in die eigenen vier Wände. Und zwar so richtig. Jeder Raum bekommt eine natürliche Aufwertung – und das auf besonders raffinierte Weise: vom Couch- und Beistelltisch aus Wurzeln oder Ästen über Garderobenständer, Tapeten- und Kissenmotiven bis hin zur Bad- und Schlafzimmereinrichtung. Text

Melanie Heider, Fotos

siehe Auszeichnung


Wohnen Wohnen mit Naturmaterialien | Seite 34

Möbel aus Naturmaterialien schaffen eine Atmosphäre, die dem natürlichen Bedürfnis nach Harmonie und Entspannung am besten gerecht wird. (Foto links: Maisons du Monde, Foto rechts: vdp/Meisterwerke)

Den Alltagsstress vergessen Das eigene Zuhause ist der Ort für Rückzug, Entspannung, Kraft und Ruhe. Die richtige Einrichtung kann dabei einen besonderen Beitrag zum persönlichen Wohlbefinden leisten. Denn natürliche Materialien schaffen ein harmonisches Ambiente, das den Alltagsstress schneller vergessen macht. Ob als Dekoration und Accessoire, Klein- oder Großmöbel: Naturmöbel sehen nicht nur gut aus, sie zeichnen sich auch durch eine materialeigene Robustheit, Langlebigkeit und eine schadstofffreie Weiterverarbeitung aus.

Modernes Interior-Design mit Materialien direkt aus der Natur Auch Bodenbeläge wie Edelparkett und elegante Massivholzdielen oder aber Tapeten verbessern die Wohn- und Arbeitsatmosphäre. Sie bereichern das Ambiente nicht nur mit Farbe und Design, sie fördern auch das Raumklima. Tatsächlich erobern in diesem Jahr Tapeten – etwa Fototape-

ten aus Vinyl – die Wand zurück und schmücken sie mit den unterschiedlichsten Naturmotiven wie Wäldern, Brettern oder Steinmauern. Wer auf Nummer sicher gehen will, achtet nicht nur auf Äußerlichkeiten, sondern auch auf das RAL-Gütezeichen für gesundheitliche und ökologische Unbedenklichkeit.

Design und Ökologie vereint Der Ruf der Naturmöbel hat sich enorm gewandelt. Mittlerweile sind viele Ökomöbel an den konventionellen Möbeln vorbeigezogen und haben begehrte Designer-Preise geerntet – unter anderem den internationalen red-dot award. Das passt zum Trend der Zeit. Denn das Interesse an Möbeln, die gut fürs Auge und die Gesundheit sind, steigt. Bevorzugt werden natürliche und gesunde Materialien. Das zeigt sich sowohl beim wachsenden Anteil von Massivholzmöbeln ebenso wie bei den textilen Bezügen der Polstermöbel. Aufgeklärte Kunden verlangen wieder mehr nach

Ökomöbel werden immer beliebter und wurden schon mit begehrten Designer-Preisen ausgezeichnet. (Fotos: APCOR/akz-o)


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Massivholzmöbel sind pure Qualität, sie halten lange, sind widerstandsfähig und helfen der Gesundheit. (Foto: 2011 ÖkoControl)

schadstoffgeprüften, schönen Möbelstücken, die ihrer Gesundheit nicht schaden und weder das Raumklima beeinträchtigen noch bekannte Allergien auslösen. Sie wollen Formen, Farben und Gerüche natürlicher Materialien. Wolle und Wollfilz, Baumwolle und Hanf sind daher beliebter denn je. In Sachen Leder steht neuerdings das biogegerbte und fast naturbelassene Leder ganz oben auf der Beliebtheitsliste.

Gütesiegel zur Orientierung Echte Öko- bzw. Naturholzmöbel stammen aus nachwachsenden Rohstoffen – beispielsweise aus Holz aus der nachhaltigen Forstwirtschaft. Orientierung gibt neben den bekannten Gütesiegeln – wie dem „Goldenen M“ oder dem „FSC-Logo“ – das Gütesiegel „ÖkoControl“, ein Prüfsiegel des Europäischen Verbandes ökologischer Einrichtungshäuser. Es kennzeichnet hochwertige, schadstoffgeprüfte Möbel aus nachwachsenden Rohstoffen und nachhaltiger Forstwirtschaft, wobei die Auszeichnungsmaßstäbe über gesetzliche Vorschriften hinausgehen. Der Verband verleiht sein grünes ÖkoControl-Siegel nur an ökologische Einrichtungshäuser, die von einem unabhängigen Prüfinstitut nach dem ÖkoControl-Kriterienkatalog getestet wurden. Derzeit gibt es in Deutschland auch nur 42 zertifizierte Möbelhäuser, bei denen die Naturmöbel die Sicherheit des ÖkoControl-Standards besitzen.

Zimmerpflanzen bereichern Wohnklima Wenn schon Natur, dann richtig. Eine Maßnahme, die nicht nur äußerst effektiv ist, sondern auch noch die Wohnung verschönert, sind Zimmerpflanzen. Denn Pflanzen betreiben durch die Photosynthese der Blätter Luftreinigung, Schadstoffentgiftung und Luftbefeuchtung – im Sommer wie im Winter. Je mehr Pflanzen unterschiedlichster Art also im Zimmer stehen, umso mehr wird die Luft befeuchtet.

KREATIVITÄT OHNE GRENZEN Bei der modernen Wandgestaltung in der Innenarchitektur setzen Klinkerriemchen ästhetische Akzente. Als attraktiver Blickfang strahlen sie Natürlichkeit aus und harmonieren mit vielen anderen Materialien; ob bei der Gestaltung von Empfangsbereichen und Treppenhäusern im Geschäftsbereich oder in der Wohnung, in Küchen und Büroräumen. Eine Akzentuierung mit Klinkerriemchen von einzelnen Wänden, Kaminen, Säulen oder Sockelbereichen im Innenraum wirkt vielfältig und verleiht eine wohnliche Atmosphäre. Feldhaus Klinker Vertriebs-GmbH Nordring 1• 49196 Bad Laer Besuchen Sie unsere Musterausstellung. www.feldhaus-klinker.de


Wohnen Wohnen mit Naturmaterialien | Seite 36

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Wohnen Bauen | Seite 38

Step by step zum Traumhaus Gut geplant ist halb gewonnen Wo, was, mit wem und vor allem wie viel? Der Wunsch nach den eigenen vier Wänden wirft zunächst eine Menge Fragen auf. Angefangen beim Standort über die Wahl, wer den Bau des Hauses realisiert, bis hin zur Frage der Finanzierung. Bauherren müssen im Vorfeld viele Entscheidungen treffen, bevor der Einzug ins Traumhaus Realität wird. Eine gute Planung ist grundlegend, damit sich das Projekt Neubau nicht zum Albtraum entpuppt. Text

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Eine der großen Schwierigkeiten zu Beginn der Planungsphase ist die Frage, wo man zuverlässige und neutrale Informationen erhält, um das eigene Wissen zu erweitern. Die Flut von Angeboten ist riesig und durch das Internet schlicht unbegrenzt. Doch welchen Angeboten kann man vertrauen? Hinter vielen Prospekten, Internetseiten und Beratungsangeboten stecken zumeist reine Verkaufsabsichten. Daher ist es wichtig, dass Bauherren die Vielfalt an Informationen zunächst anhand objektiver Kriterien selektieren. Für die Recherchearbeit sollte man daher ausreichend Zeit einplanen. Wer sich vorab ein wenig in die Materie „Bauen“ einliest, kann im Gespräch mit einzelnen Anbietern gezielte Nachfragen stellen. Hilfreich ist es, wenn man im ersten Schritt die grundlegenden Fragen für sich beantwortet.


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Was möchte ich eigentlich? Jeder hat seine ganz eigenen Vorstellungen vom Traumhaus. Ganz grundsätzlich muss die Entscheidung getroffen werden, ob man ein individuelles Haus bauen möchte oder auf ein standardisiertes Fertigkataloghaus zurückgreift. Fragen nach den Anforderungen, die die Immobilie erfüllen soll, können dabei ein Wegweiser zur Entscheidungsfindung sein. Berücksichtigt werden sollten dabei nicht nur die derzeitigen Wünsche, sondern auch langfristige Aspekte, wie beispielsweise die Barrierefreiheit. Im nächsten Schritt geht es um die Gestaltung. Bei der Optik sind die Varianten grenzenlos. Von klassisch zeitloser über moderne bis hin zu futuristischer Bauweise ist diese Entscheidung häufig eine Geschmacksfrage. Dennoch sollte auch hier die Lebensdauer und damit verbundene Folgekosten der Immobilie einbezogen werden. Ein Beispiel ist die Gestaltung der Gebäudehülle. Ein Klinkermauerwerk ist in der Anschaffung zumeist teurer, muss aber im Vergleich zu einer Putzfassade nicht alle zehn bis fünfzehn Jahre mit einem neuen Anstrich versehen werden. Gleiches gilt für die Bauweise. Die Wahl für ein Massivhaus oder einen Holzrahmenskelettbau hängt von unterschiedlichen Aspekten ab.

Über mögliche Vor- und Nachteile sollte man sich in jedem Fall unabhängig informieren.

Wie viel darf es denn Kosten? Nicht zuletzt sind alle Entscheidungen auch immer eine Frage des zur Verfügung stehenden Budgets. Derzeit sind die Finanzierungsbedingungen zwar aufgrund der guten Zinskonditionen so günstig wie nie zuvor, aber individuelle Wünsche gehen in der Regel mit einem Aufpreis einher. Ganz allgemein müssen daher die grundsätzlichen Fragen geklärt sein. Wie viel Budget steht zur Verfügung, wie hoch ist das Eigenkapital und in welchem Zeitraum soll die Immobilie abbezahlt sein. Hier empfiehlt es sich, mit verschiedenen Banken zu sprechen und sich auch verschiedene Finanzierungsmodelle errechnen zu lassen. Ein weiterer wichtiger Aspekt sind Fördermittel. Wer die energetischen Anforderungen erfüllt, kann zusätzlich staatliche Zuschüsse in Form besonders günstiger Kredite in Anspruch nehmen.

Mit wem möchte ich bauen? Der Architekt plant das Objekt. Dabei berücksichtigt er die individuellen Wünsche und Ansprüche des Auftraggebers, zum Beispiel


Wohnen Bauen | Seite 40

hinsichtlich des Baustils oder persönlicher Grundrissvorstellungen. Grundsätzlich ist er Ansprechpartner für alle Fragen rund ums Bauen, holt Baugenehmigungen ein, berät bei der Ausführung und überwacht gegebenenfalls auch die Ausführungsarbeiten. Ein Bauunternehmen ist hingegen für die Ausführung der Bautätigkeiten zuständig. In der Regel begrenzt sich dies auf die Errichtung des Rohbaus. Mittlerweile fungieren aber auch viele Bauunternehmer als Generalunternehmer, das heißt, sie bauen das Objekt schlüsselfertig nach den Vorgaben der Bauherren in der vereinbarten Güte. Dazu gehört auch der Innenausbau. Der Generalübernehmer erweitert das Leistungsspektrum des Generalunternehmens um die Planung. Beispielsweise kümmert er sich auch um die Finanzierung sowie die Beantragung von Fördermitteln. Ein Bauträger ist wiederum eine Mischung aus Generalunternehmer und -übernehmer. Die Firma handelt in der Regel auf eigene Rechnung. Beispielsweise plant und baut sie ein Objekt und verkauft dieses im Anschluss weiter.

Referenzen und Expertisen Hat man sich grundlegend entschieden, wer den Neubau realisieren soll, muss man aus der Masse noch den geeigneten Anbieter filtern. Ein guter Anhaltspunkt sind Referenzen und Expertisen. Doch auch die besten Zeugnisse sind nur ein Kriterium für die eigene Entscheidung. Immer noch bewährt sind Empfehlungen, zum Beispiel von Verwandten und Freunden. Sie können die Erfahrungen mit einem Betrieb aus eigener Hand schildern. Und zu guter Letzt spielt auch Vertrauen eine große Rolle, welches im persönlichen Gespräch entsteht. Hilfreich ist es, wenn man im Anschluss an eine Beratung eine Pro- und Contra-Liste erstellt. Hier sollte auch aufgeführt werden, inwieweit der Anbieter auf individuelle Wünsche eingegangen ist, welche Vertragsbedingungen zugrunde liegen und welche Zusatzleistungen er noch anbietet. Abschließend sollte dann immer noch das eigene Bauchgefühl mit einbezogen werden.

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Kräuter, Wasser oder Spielplatz Gartentypen im Porträt

Jeder Mensch hat andere Ansprüche an seinen Garten. Der eine möchte einen Wohlfühlort für die ganze Familie schaffen, der andere legt Wert auf zahlreiche Kräuterbeete für die frische Küche oder möchte auf keinen Fall auf seinen schicken Pool verzichten. Verschiedene Gartentypen erfüllen also unterschiedliche Ansprüche. Da ist für jeden etwas dabei – und natürlich lässt sich auch alles miteinander kombinieren!

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Svenja Dierker, Fotos

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Wohnen Garten | Seite 42

Kleine romantische Sitzecken sind gerade im Naturgarten optimal umzusetzten.

Im Familiengarten müssen die Ansprüche von Groß und Klein erfüllt werden. Bei guter Planung kein Problem.

Einer für alle: Der Familiengarten Mama wünscht sich schöne Blumen- und Kräuterbeete, Papa einen großen Grill, die Kinder brauchen Platz zum Fußballspielen und die Hundehütte soll auch noch untergebracht werden – der perfekte Familiengarten ist ein echtes Multitalent. Jede Fläche scheint angesichts der zahlreichen Wünsche zu klein. Die gute Nachricht: Mit richtiger Planung und etwas Phantasie kann auch auf kleinstem Raum ein Familiengarten entstehen, der allen Anforderungen gerecht wird. Nicht vergessen werden sollte dabei das zentrale Element: der Gemeinschaftsbereich mit großem Gartentisch, an dem die ganze Familie zusammenkommt. Ein robuster Spielrasen-Samen ist für den Familiengarten oberstes Gebot! Spielfelder für Fußball, Boccia oder Tennis können etwa durch unterschiedliche Schnitthöhen des Grases angelegt werden. Flächen, auf denen Kinder barfuß laufen können, sollten frei von blühenden Beikräutern sein, da diese Bienen anlocken und so schmerzhafte Stiche provozieren. In anderen Bereichen des

Gartens laden Wildblumen wie Margeriten, Salbei oder Glockenblumen und naturbelassene Ecken zum Beobachten von Insekten, Schmetterlingen und heimischen Tieren ein. Beim Spielen unterscheiden sich die Bedürfnisse kleinerer Kinder von denen älterer: Kleinkinder haben ihre Eltern gern in Sichtweite, die größeren wiederum finden es viel spannender, wenn Mama und Papa sie nicht beobachten können. Ein Sandkasten ist deshalb in Terrassen Nähe gut platziert, Spielecken und Fußballrasen dagegen können ruhig im hinteren Bereich des Gartens angelegt werden. Kleine Mauern oder Sträucher eignen sich gut, Gemüse- und Kräuterbeete vom Rest der Fläche abzutrennen: Sie bilden nicht nur eine optische Grenze, sondern schützen die Pflanzen auch vor zu weit geschossenen Bällen. Bei so viel Action ist es umso schöner, wenn der Familiengarten auch Ecken zum Ausruhen bietet, etwa eine versteckt gelegene Gartenbank oder eine Hängematte zum gemütlichen Lesen, Sonnenbaden oder einfach nur Entspannen. Ein eigenes kleines Gemüse- oder Blumenbeet, in

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Der Naturgarten darf ruhig ein wenig ursprünglich aussehen.

dem Kinder selbst etwas anbauen und ernten können, fördert das Verantwortungsbewusstsein und bringt jede Menge Spaß. Gartenteiche können für Kleinkinder zur Gefahr werden, sie sollten immer mit einem Zaun oder Gitter gesichert werden. Wer auf das Risiko eines Teiches verzichten und trotzdem Wasser im Garten haben möchte, kann beispielsweise in einem Kübel einen Miniteich anlegen, der mit einem sehr niedrigen Wasserstand sicherer ist als die große Variante.

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Der Naturgarten: Back to the roots! Ästhetik gepaart mit Natürlichkeit: Die ökologische Form der Grüngestaltung ist beliebt, bietet Gelegenheit zum Entspannen, Abwechslung durch die verschiedenen Jahreszeiten hindurch und vielfältige Lebensräume für heimische Arten. Die Basis für das Anlegen eines naturnahen Gartens bilden heimische Sträucher und Gehölze. Mehr als 3.000 verschiedene Wildpflanzen aus dem mitteleuropäischen Raum stehen dabei zur Auswahl. Sträucher und Gehölze bilden eine Art Skelett, in dem sich der Garten entwickeln und einzelne kleine, für sich bestehende Biotope bilden kann – das A und O in einem naturnahen Garten, um Pflanzen und Tieren Platz zu gewähren. Wer einen Naturgarten anlegen möchte, muss grundsätzlich auf Versiegelungen verzichten, sonst ist das ganze Konzept mit dem Ziel, einem ökologischen Aspekt zu folgen, unsinnig. Wege und Terrassen sollten daher wasserdurchlässig sein. Dank einer großen Auswahl natürlicher Materialien muss jedoch nicht auf eine interessante und hochwertige Gestaltung verzichtet werden. Im Gegenteil: Natursteine und Kiesel setzen außergewöhnliche Akzente. Besondere Clous sind Natursteinmauern, die dem Garten je nach Bepflanzung nicht nur altenglisches oder auch italienisches Flair verleihen, sondern auch kleinen Tieren Unterschlupf gewähren. Auch in einem naturnahen Garten muss nicht auf einen gepflegten Rasen verzichtet werden, solange er nicht mit chemischen Mitteln gedüngt wird. Stilechter wirkt der Garten jedoch, wenn eine Blumenwiese angelegt wird, die von Frühjahr bis Herbst mit Blütenpracht überzeugt. Schillernde Krokusse und zarte Schneeglöckchen werden

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Wohnen Garten | Seite 44

Der Wassergarten ist gleichzeitig Ort der Ruhe und des Lebens.

im Laufe der Monate von Mohn und Kamille, Gänseblümchen und Klee abgelöst. Bis sich der Winter über den Garten legt und einzig die Beeren der Sträucher für ein Farbenspiel sorgen. Bachläufe, Teiche, Springquellen und Wasserfälle sorgen für das gewisse Etwas. Sie werden zwar mit gewöhnlichen (ökologisch vertretbaren) Materialien wie Folien geschaffen, sollten darüber hinaus aber Kriterien natürlicher Wasser-Bereiche erfüllen. Denn auch wenn selbst gestaltet werden darf: Das Vorbild ist und bleibt die Natur. Ein großzügiger Schwimmteich, ausgestattet mit heimischen Wasserpflanzen, ist Badespaß und Biotop in einem, wenn in den Flachwasserzonen eine üppige Pflanzenwelt angelegt wird, um für eine gute Wasserqualität zu sorgen.

Pool & Co: der Wassergarten Wasser ist Leben – und bringt dennoch Ruhe in den Garten. Gartenteiche, Wasserbecken und -flächen waren schon immer und in allen Kulturen ein besonderes Gestaltungselement in der Gartenkunst. Wenn man sich für einen Gartenteich entschieden hat, steht man vor der Qual der Wahl: Soll es ein Teich werden, in dem man schwimmen kann? Oder ist ein Zierteich passender? Ein Schwimmteich passt sich perfekt in die natürliche Umgebung des Gartens ein und benötigt im Gegensatz zum Pool weniger Technik. Der Badeteich besteht aus zwei Zonen: der Schwimmzone mit zirka zwei Metern Tiefe und der flachen Regenerationszone mit Pflanzen wie Seerosen und Schwertlilien, die den Badeteich auf natürliche Art reinigen. Falls also nichts dagegen spricht, das Wasser mit Fischen, Fröschen und anderen Wassertieren zu teilen, ist ein Schwimmteich die richtige Wahl. Wenn nur ein zusätzlicher Blickfang im Garten gewünscht wird, ist ein Zierteich perfekt. Wasser, Pflanzen und Tiere bilden zusammen ein Biotop mit besonderer Atmosphäre. Naturstein oder Kiesbett schaffen eine begehbare Randzone und somit einen ruhigen Übergang zum Rasen. Das Ufer des Teiches lässt sich mit Uferpflanzen und Natursteinen wild oder gepflegt gestalten. Es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass der Teich im Winter frei

Mit allen Sinnen genießen kann man den Duftgarten.

von Ästen und Laub ist. Dies genügt, um den Teich winterfest zu machen, er muss nicht eisfrei gehalten werden – die Lebewesen überwintern auch unter dem Eis. Wichtig ist, dass die spätere Teichlandschaft mit ausreichend viel Sonnenlicht versorgt wird – etwa fünf Sonnenstunden pro Tag sind nötig. Beim Anlegen eines Bachlaufes in Zusammenhang mit einem Teich ist es wichtig, dass die Größenverhältnisse passen: Ein kleiner Teich kann beispielsweise die Speisung eines breiten Bachlaufes nicht leisten. Ebenso wie beim Gartenteich wird auch ein Bachlauf mit Teichfolie angelegt. Durch die geschickte Anpflanzung von Blumen und Sträuchern lässt sich die Fließrichtung des Wassers beeinflussen, auch Steine erfüllen diesen Zweck. Auch wenn kein Teich vorhanden ist, lässt sich übrigens ein Bachlauf anlegen – dann muss nur ein kleines Auffangbecken mit eingeplant werden.

Der Duftgarten: das Parfüm der Natur Gerüche beeinflussen unsere Stimmung, können beruhigen oder anregen, Erinnerungen wecken und eine ganz besondere Atmosphäre herstellen. Ob duftende Stauden und Gehölzer, Rosen, Ranken oder Kräuter – ein Duftgarten enthält wohlriechende Pflanzen aller Arten und Größen. Damit sich die ätherischen Öle der Pflanzen voll entfalten können und nicht durch den Wind weggetragen werden, eigenen sich am besten geschützte, aber trotzdem sonnige Plätze. Einen perfekten Standort bilden Gartenmauern oder die Sonnenseite der Hauswand: Die Steine, von der Sonne erwärmt, wirken als Duftverstärker. Außerdem ist es ratsam, in mehreren Ebenen zu pflanzen: am Boden, in Körperhöhe und sogar darüber hinaus. Eine gemütliche Sitzgelegenheit ist natürlich ein absolutes Muss, um die verschiedenen Aromen jederzeit genießen zu können. Der Ort, an dem man sich im Garten am meisten aufhält, ist meist die Terrasse – hier sollten Duftpflanzen einen Logenplatz bekommen! Es gilt, im Herbst die Bepflanzung besonders gut zu planen, um das ganze nächste Jahr über die verschiedenen Gerüche genießen zu können. Etwa im


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Im Küchengarten kann man die Früchte seiner Arbeit im wahrsten Sinne es Wortes ernten.

Kübel wachsende Zitronen- oder Orangenbäumchen, die ihr Bouquet auf Nasenhöhe entfalten, Hasenglöckchen und Narzissen oder Hyazinthen im Frühjahr, Rosen und Lavendel oder Minze und Nelken im Sommer – ganz nach persönlichem Geschmack sollte hier kombiniert werden. Optimale Begleiter finden rosa- oder gelbblühende Rosen in den violetten Blüten von Lavendel oder Katzenminze. Neben Blumen können Hecken aus verschiedenen Duftgehölzern den Duftgarten bereichern. Auch Kräuter enthalten eine Vielzahl an ätherischen Ölen, die zumeist durch Berühren, Zerreiben oder Zerkleinern der Blätter freigesetzt werden. Basilikum, Salbei oder Rosmarin verbreiten mediterranes Flair im heimischen Garten. An sonnigen Plätzen bieten sich Duftkissen aus Kräutern zwischen den Wegsteinen an. Geeignet sind hierfür etwa Römische Kamille, Thymian oder Teppichminze.

Köstlichkeiten vor der Haustür: der Küchengarten Einst unerlässliche Quelle für die Belieferung der herrschaftlichen

und klösterlichen Küchen, Konditoreien und Apotheken mit Obst, Gemüse, Kräutern und Heilpflanzen, haben Nutzgärten, die in der Vergangenheit den Gegenpol zu den Lustgärten bildeten, nach und nach an Bedeutung verloren. Heute, in Zeiten von Lebensmittelskandalen, zunehmender Verunsicherung und dem immer noch anhaltenden Landleben-Hype feiern diese Gärten allerdings eine echte Renaissance! In den Küchengarten gehört all das, was sich unter den gegebenen klimatischen Bedingungen anbauen lässt und man gut in der Küche weiterverarbeiten kann und möchte. Wer frisches Obst und Gemüse wertzuschätzen weiß und Lust daran findet, dieses selbst anzubauen und zu ernten, der wird mit seinem Küchengarten viel Freude haben.

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Wohnen Garten | Seite 46

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Tipps

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Individuelle Lichtszenen im eigenen Garten Ein sonniger Garten ist schön anzusehen, mit Einbruch der Dunkelheit entfaltet er allerdings einen ganz besonderen Reiz. Durch geschickt geplante Lichtinstallationen lassen sich zu späterer Stunde wirkungsvolle Effekte erzielen. Dank moderner LED-Technik kommen viele Leuchten-Modelle mittlerweile auch mit sehr wenig Strom aus. Eine individuelle Lichtgestaltung im Garten gehört zur großen Kunst der Architektur. Durch den Einsatz von farbigem Licht erzeugt die Firma LICHTART spektakuläre Lichtwirkungen und sorgt für eine einmalige Atmosphäre. Indirekte Beleuchtung etwa schafft eine beruhigende Atmosphäre und taucht den Garten in ein sanftes, wohltuendes Licht. Auch für die eigene Sicherheit tragen Lichtinstallationen im Garten bei. Abschüssige Wege oder Treppenstufen können trittsicher gemacht werden. Pflastersteine mit integrierten LED-Leuchten weisen in der Dämmerung den Weg zum Haus oder zur Garage. LICHTART plant Beleuchtungsanlagen so, dass höchster Lichtkomfort bei maximaler Energieeffizienz sichergestellt ist und relevante Normen Berücksichtigung finden. Lichtart Osnabrück, Pagenstecher-

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Genuss Cocktails | Seite 50

Cocktails:

In fünf Schritten zum Mixologen James Bond mag ihn gerührt, nicht geschüttelt; Kate Moss genießt ihren French 76 am liebsten in der Hemingway Bar und eine ganze Nation war verrückt auf Hugo – die Rede ist von Cocktails. Ob scharf, fruchtig, prickelnd oder sauer – jeder hat seinen Favoriten. Doch wie bekommt man den besten Cocktail hin? Mixen, schütteln und fertig? Von wegen! Text

Schritt1: Die Barutensilien Um einen guten Cocktail zu mixen, kommt man nicht um ein paar Anschaffungen rum. Es gibt natürlich Unmengen an Zubehör, aber für den Anfang reicht eine Grundausrüstung. Das wohl bekannteste Utensil ist der Shaker. Es gibt verschiedene Typen: den Boston-Shaker, den dreiteiligen Shaker und den French-Shaker. Der Boston-Shaker besteht aus einem Metallbecher und einem Mixglas. Alle Zutaten werden hier in das Mixglas gegeben und anschließend wird der Becher darüber gestülpt. Durch die Kälte vom Eis zieht sich das Metall zusammen und verschließt das Glas gut. Der dreiteilige Shaker besteht aus einem Becher, einem Kopfteil mit Sieb und einem Deckel. Der French-Shaker ist wie der Bo-

Jana Schulte, Fotos

fotolia

ston Shaker aufgebaut, nur dass er kein Mixglas hat, sondern einen weiteren Metallbecher. Für diese beiden Shaker wird ein sogenannter Strainer, ein Barsieb, benötigt. Er soll das Eis und eventuell vorhandene Fruchtstücke zurückhalten. Des Weiteren wird ein Jigger, ein Barmaß, benötigt, um die Zutaten abzumessen. Nützlich sind außerdem: Stößel, Barlöffel, Eiswürfelform, Eiscrusher und eine Eisbox.

Schritt 2: Gerührt oder geschüttelt Durch das Rühren oder Schütteln soll der Cocktail gekühlt und verwässert werden. Dadurch wird der Alkohol etwas entschärft und lässt den anderen Aromen des Cocktails mehr Raum. Beim


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Shaken des Cocktails entsteht eine kleine Schaumschicht auf dem Getränk und lässt den Drink trüb werden. „Klare“ Cocktails werden daher auch meist gerührt und nicht geschüttelt. Doch bei Zutaten wie Sahne, Ei oder Sirup muss zum Shaker gegriffen werden, da sich die Zutaten sonst nicht richtig vermischen. Noch eine wichtige Information: Kohlensäurehaltige Getränke sollten nicht mit dem Shaker gemacht werden, sonst gibt es eine riesengroße Kleckerei! Grundsätzlich gilt, dass etwa fünf Eiswürfel in den Shaker gefüllt werden und dann die Zutaten hinzugegeben werden. Die bevorzugte Reihenfolge: Sirup, Sahne, Säfte und Alkohol – aber nicht zu voll. Kraftvolles Schütteln ist angesagt, es gibt eine Regel: etwa zehn Sekunden, wenn der Cocktail keinen Sirup enthält, sonst zwanzig – nur so wird das Getränk gut gekühlt und perfekt vermengt.

Schritt 3: Spirituosen, Liköre und Säfte Ein Cocktail kann verschiedenste Zutaten haben. Von klassischen Alkoholsorten wie Korn, Whiskey oder Wodka über exklusive Likör oder Champagner bis hin zu Milch, Eiern oder Gemüse – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Bei den Säften sollte man auf frisch gepresst setzen, da gekaufter an die Qualität nicht herankommt. Falls es doch sein muss: Immer nur Direktsaft kau-

fen. Natürlich gehört in die meisten Cocktails auch Eis. Ein Tipp: möglichst keine Hohleiswürfel benutzen, denn diese haben eine größere Kontaktfläche und schmelzen somit schneller. Dies kann den Cocktail zu stark verwässern. Zu den „Zutaten“ gehört natürlich auch die Garnitur, denn der perfekte Cocktail schindet auch schon durch sein Äußeres Eindruck. Doch hier herrscht: Weniger ist mehr, denn der Gast soll natürlich noch trinken können und sich nicht erst durch einen Obstsalat essen müssen!

Schritt 4: Probieren geht über Studieren Übung macht den Meister: Am Anfang sollte man sich genau an die Rezepte halten, denn es kann tatsächlich geschmacklich ziemlich schiefgehen. Probiert werden sollte in viele verschiedene Richtungen (aber bitte nicht alles an einem Abend). Am besten ist es, wenn man sich negative und positive Punkte sowie Zusammensetzungen aufschreibt, da es keine allgemein gültigen Rezepte gibt und sie doch immer etwas unterschiedlich schmecken. Außerdem ist natürlich der eigene Geschmack sehr wichtig, denn einer mag es süßlicher, der andere möchte lieber etwas mehr Alkohol. Nicht jede Limette oder jeder Orangensaft schmeckt gleich – wenn man einmal seine Sorte oder Firma gefunden hat, sollte man auch dabei bleiben.

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Genuss Cocktails | Seite 52

Schritt 5: Rezepte Aperol mit Maracuja 100 ml Tonicwater 15 ml Gin 10 ml Aperol 1 h albe reife Maracujafrüchte (oder 2 EL Maracujasaft) Crushed Ice

Cuba Libre 6 cl Rum (Havanna Club) ½ unbehandelte Limette etwa 100 ml Cola

Zubereitung Glas zu 2/3 mit Crushed Ice füllen und Tonicwater, Gin und Aperol dazugeben. Das Fruchtfleisch einer halben Maracuja herauslösen und in den Cocktail geben. Das ganze gut umrühren und sofort servieren.

Zubereitung 1/2 Limette im Barglas mit einem Stößel auspressen. Weißen Rum dazu geben und mit einem Barlöffel umrühren. In ein Glas mit Eiswürfeln abseihen. Ein paar frische Limettenspalten hinzufügen. Mit Cola aufgießen und leicht umrühren.

Mojito

French 75 6 cl Rum (weiß) 3 cl Limettensaft 2 cl Zuckersirup etwa 7 Minzblätter Sodawasser (oder Tafelwasser mit Mineralwasser) Eiswürfel

1 EL Zuckersirup Champagner 2 cl Zitronensaft Zitronenspalten 4 cl Brandy

Zubereitung Zubereitung Limettensaft, Zuckersirup und Minzblätter in ein Glas geben. Minzblätter mit einem Stößel zerdrücken. Anschließend Rum, Eiswürfel und etwas Soda hinzufügen. Kurz umrühren und mit einem Zweig Minze garnieren.

Sex on the Beach 2 2 2 1 4 2

cl Wodka cl Pfirsichlikör cl Zitronensaft cl Grenadine cl Orangensaft cl Ananassaft

Zubereitung Eiswürfel in einen Shaker geben. Alle Zutaten hinzugeben und kräftig durchschütteln. Anschließend in ein Longdrink mit Eiswürfeln abgießen. Mit Ananas oder Orange dekorieren.

Eiswürfel in einen Shaker geben. Brandy, Zitronensaft und Zuckersirup darüber gießen und kräftig schütteln. In ein Glas geben und mit Champagner auffüllen. Dekoriert wird mit einer Zitronenspalte.


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Genuss Grillen | Seite 54

Es ist angegrillt! Es geht wieder um die Wurst! Nicht nur in Sao Paulo, Rio de Janeiro und Manaus, sondern auch im heimischen Garten. Während in Brasilien der Fußball rollt, bricht hierzulande der Wettkampf um das leckerste Grillfleisch aus. Die einen sind sicher: Nur über Holzkohle grillt man wirklich, die anderen schwören auf ihren Smoker. Vor- und Nachteile verschiedener Grilltypen im Schlossallee-Check!

Holzkohle, Gas oder gar Strom? Für manch einen ist es beinahe schon eine Glaubensfrage. Für die meisten jedoch bleibt es eher eine Frage des persönlichen Geschmacks und der eigenen Vorliebe: Grillen mit Holzkohle. Oder Grillen mit Gas. Vorteile bieten beide Methoden. Schon unsere Urahnen versammelten sich um das Lagerfeuer, um gemeinsam gejagtes Wildbret zu verzehren. Grillen ist somit die älteste Garmethode der Welt. Und das ist auch der Grund dafür, dass weiterhin viele auf das klassische Grillen mit Holzkohle schwören und echte Fans niemals eine andere zulassen werden. Dabei ist es auch die zeitintensivste: Holzkohle braucht rund eine halbe Stunde, ehe sie durchgeglüht und einsatzbereit ist, Briketts sogar fast doppelt so lange. Dass die Wurst vom Kohlegrill besser schmeckt als etwa die vom Gasgrill, dieses Gerücht hält sich hartnäckig. Fakt ist jedoch: Kohle bietet keinerlei Geschmacksvorteile. Rauchgeruch entsteht lediglich, wenn Fett in die Glut tropft – wobei sich nur gesundheitsgefährdende Stoffe bilden. Hochwertige, gut durchgeglühte Kohle ist nämlich geruchlos. Die Röstaromen sind der Hitze geschuldet,

Text

Svenja Dierker, Fotos

fotolia

und die entwickelt sich bei anderen Grilltypen schließlich genauso. Wann die richtige Temperatur erreicht ist, um das Grillgut aufzulegen, ist daran zu erkennen, dass sich auf der Glut eine feine, weiße Schicht bildet. Beim Gasgrill lässt sich die Temperatur genau regulieren – das ist praktisch. Auch, dass der Gasgrill sofort einsatzbereit ist, verschafft ihm Pluspunkte. Der Geschmack des Grillguts unterscheidet sich nicht von dem auf einem Holzkohlegrill zubereiteten. Auch die Rauchentwicklung ist beim Gasgrill nicht so stark, wie bei einem Holzkohlegrill der Fall sein kann. Aus Sicherheitsgründen beim Umgang mit Gas sollte man hier allerdings nur auf hochwertige Anbieter setzen. Im Vergleich zum Kohlegrill ist einzig die Atmosphäre hier eine andere: Auf Romantik und Lagerfeuerstimmung muss man leider verzichten. Könnten sich eingefleischte Griller damit vielleicht gerade noch arrangieren, hört für sie der Spaß beim Elektrogrill dann gänzlich auf. Und das ist hier sogar verständlich: Vor allem bei billigen Geräten schmeckt man am Ende auch den Unterschied. Vorteil: Ebenso wie der Gasgrill ist der Elektrogrill sofort einsatzbereit und es entstehen kaum gesund-


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Kohle, Gas oder gar Strom? Was das Fleisch am besten zum Garen bringt, darüber gibt es regelrechte Glaubenskriege!

heitsgefährdende Stoffe. Noch ein Vorteil: Ein Elektrogrill passt auf jeden Tisch und macht den Grillgenuss damit wetterunabhängig.

Direkt oder indirekt? Und da wären wir schon bei der zweiten Grill-Wissenschaft: Wie grille ich mein Fleisch richtig? Der Unterschied zwischen direkter und indirekter Grillmethode ist simpel: Das Grillgut wird entweder direkt auf den Grillrost über der Hitze gegrillt oder die Hitzequelle wird seitlich entfacht und das Grillgut wird so indirekt mit seitlicher Hitze gegrillt. Direkte Hitze eignet sich für alles, was relativ schnell gar wird. Also Filets, Hamburger oder dünne Steaks. Beim scharfen Anbraten der Oberfläche entwickelt sich das typische Grillaroma, Zuckeranteile an der Oberfläche karamellisieren. Bei größeren Fleischstücken, die langsamer gegart werden müssen, empfiehlt sich die indirekte Hitze. Bei dieser Methode wird das Grillgut nicht direkt befeuert, sondern die Kohle wird seitlich platziert, bzw. beim Gasgrill ein Brenner ausgeschaltet. Das Grillgut wird auf der anderen Seite platziert, bekommt so keine direkte Hitze von unten und kann bei geschlossenem Deckel schonend garen, ohne außen zu verbrennen. Beim Barbecue oder Smoken werden die Fleischstücke langsam in der heißen Abluft eines Holzfeuers gegart. Hierfür gibt es spezielle Smoker-Grills,

die mit Kohle oder Holz betrieben werden und wie eine Art Ofen funktionieren. Das Grillgut liegt hier nicht direkt über dem Feuer, sondern wird von heißem Rauch umströmt, der sich in einer separaten Kammer, der Feuerbox seitlich des Grills, bildet. Dabei entsteht der beliebte rauchige Geschmack.

Kugel-, Schwenk- und Tischgrill Grillwagen, Kamingrill, Säulengrill oder Einweggrill – Grills gibt es in den unterschiedlichsten Varianten. Am beliebtesten ist wohl der Kugelgrill, da er relativ einfach sowohl direktes als auch indirektes Grillen ermöglicht. In der unteren der beiden fast gleichgroßen Hälften liegt der Rost, die obere Hälfte lässt sich zuklappen. Durch ein spezielles Belüftungssystem bekommen die Kohlen mehr Sauerstoff, das sorgt für eine beständige Hitze. Bei geschlossenem Deckel wird die Hitze reflektiert – so bekommt das Grillgut von oben indirekte Hitze und kann von allen Seiten gleichmäßig bräunen. Stilvoll, urig und gemütlich ist der Schwenkgrill – er ist Grill und durch seine mobile Aschepfanne bei Bedarf auch „Lagerfeuer“ gleichermaßen. Zu den sehr stilvollen, urigen und gemütlichen Grillarten zählt ohne Frage der Schwenkgrill. Der Schwenker ist ein aus Edelstahl gefertigtes dreibeiniges Gestänge, das über einer Feuerstelle steht. Er kann

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Genuss Grillen | Seite 56

Der Schwenkgrill vermittelt die wohl ursprünglichste Grillatmosphäre!

Beim Barbeque wird der Fleisch in der heißen Abluft eines Feuers in der Nebenkammer gegart.

als Wärmequelle dienen und ebenso als Grill. Seine mobile Aschepfanne kann leicht gereinigt werden und Vorrichtungen wie Rost oder Spieß lassen jede Form von Grillen zu. Durch das leichte Gewicht sind Grill-Kamine auch transportabel und von Stelle zu Stelle im Außenbereich des Hauses gestellt werden. Sie sind gleichermaßen mit Holz und Holzkohle zu befeuern. Und hier landen wir schon wieder bei einer eigenen Wissenschaft: Schwenken, also das Grillgut über der Hitzequelle hin- und herpendeln zu lassen, gehört vor allem im Saarland zum Kulturgut. „Der Mensch denkt, Gott lenkt, der Saarländer schwenkt“ ist hier ein geflügelter Begriff. Für spontane Grill-Picknicks eignet sich der Tischgrill: Mit einer Handvoll Holzkohle betrieben, sorgt er für spontanen, unaufwändigen Grillgenuss.

Eine Frage des Rosts Sogar die Wahl des Grillrosts hat Auswirkungen auf das Ergebnis: Ein Rost aus Gusseisen nimmt die Wärme sehr gut auf, hält sie lange und gibt sie an das Grillgut weiter. Die typische Streifenbildung auf dem Fleisch – das Branding – lässt sich hiermit realisieren, weshalb besonders Profis auf Gusseisen schwören. Ein Grillrost aus Edelstahl hat nicht diese guten Wärmeeigenschaften, der Grill-

Auch Gemüse darf man grillen! Auch wenn das die Herren manchmal anders sehen ...

vorgang dauert etwas länger und Branding ist schwierig. Dafür ist er in der Regel rostfrei und einfach mit Wasser zu reinigen.

So gelingt Gemüse Doch, man darf auch Gemüse auf den Grill legen! Auch wenn eingefleischte Griller das anders sehen mögen. Wichtig ist nur, darauf zu achten, dass das Gemüse möglichst wenig Flüssigkeit verliert. Salzen also erst zum Schluss, da Salz dem Gemüse Wasser entzieht und es so matschig werden lässt. Gemüse mit einer längeren Garzeit, etwa Kartoffeln oder Maiskolben, gelingen am besten, wenn sie nicht auf der heißesten Stelle des Grills liegen. Auch Vorkochen ist hier eine gute Maßnahme: die Garzeit verkürzt sich, das Gemüse kann nicht so schnell verbrennen und trotzdem braucht man auf das typische Grill-Aroma nicht zu verzichten. Gemüsesorten wie Paprika oder Knoblauch, die bei zu starker Hitze Bitterstoffe entwickeln, sollten besser am Rand des Grills gegart werden – hier sind die Temperaturen nicht ganz so hoch. Grundsätzlich ist das indirekte Grillen immer die schonendere Zubereitung von Gemüse. Auch bei hitzebeständigem Gemüse wie Zwiebeln, Paprika und Zucchini bleiben bei niedrigerer Temperatur Vitamine und Geschmack viel besser erhalten.

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Insidertipps JAGUAR F-TYPE feiert Premiere Anfang Januar wurde der neue Jaguar im Autohaus Brüggemann vorgestellt. Viele Interessierte kamen und überzeugten sich vom eleganten Design des Jaguar F-TYPE COUPÉ. Er bietet pures Fahrvergnügen und vereint atemberaubende Leistung, unmittelbares Ansprechverhalten und präzises, agiles Handling mit Alltagstauglichkeit und zeitloser Eleganz. Auf einer Probefahrt kann man die kraftvolle und effiziente Leistung, die der 3.0 L V6 Kompressormotor mit 340 PS* des neuen Jaguar F-TYPE Coupés bietet, erleben. Der 340 PS Motor ist der kleinste von drei Varianten (Coupé Motoren: V6 mit 340 PS, V6 mit 380 PS, V8 mit 550 PS). Der Jaguar F-TYPE ist immer auch ein Spiegelbild der Persönlichkeit. Es kann aus einer Vielzahl an Farben für Exterieur und Interieur der ganz persönliche Jaguar F-TYPE kreiert werden! Autohaus Brüggemann, Averdiekstraße 32, 49078 Osnabrück, www.brueggemann-osnabrueck.de

Wie aus anderen Zeiten

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Wenn bei einem festlichen Anlass die Gäste auf einmal andächtig zu lauschen beginnen – dann sitzt mit großer Wahrscheinlichkeit Monika Mäsker an ihrer Tastatur. Ein ausgeprägtes Gefühl für Musik und technische Perfektion treffen auf eine angenehm sanfte Stimme. Mit einem vielschichtigen Repertoire entführt die elegante Musikerin auf eine musikalische Reise durch die Epochen der letzten 40 Jahre: Klassiker von Norah Jones, Hildegard Knef, Diana Krall, Bert Kaempfert, Katharina Valente, Linoel Richie oder auch klassische Musik von Johann Strauss weiß sie perfekt zu inszenieren – ohne sich dabei in den Vordergrund zu spielen. Eine Klangkulisse, die niemals störend wirkt und Gespräche und Begegnungen zart unterstreicht. Die Musik von Monika Mäsker ist gefragt – sowohl bei den vielen privaten Festlichkeiten in den norddeutschen Hotels und Restaurants als auch bei großen und kleinen geschäftlichen Anlässe. Wie es eine Gastgeberin mal ausdrückte: „Nachdem Sie gegangen waren, fiel etwas auseinander, der beschützende Rahmen Ihrer Musik war weg“ – ein Statement, wie es nicht treffender beschreiben kann, was die Musik von Monika Mäsker ausmacht. Monika Mäsker, Parkstraße 3d, 49080 Osnabrück, www.monika-maesker.de

Der Lautsprecher BeoLab 20 von Bang & Olufsen überzeugt mit erlesenem, kraftvollem Klang und einem anmutigen Erscheinungsbild. Aktivlautsprechertechnik und akribisch programmierte digitale Audio-Engine sorgen dafür, dass jede Nuance perfekt wiedergegeben wird. Mit dem Immaculate Wireless Sound bietet der BeoLab 20 nicht nur einen glasklaren Klang, sondern durch die drahtlose Übertragung auch maximale Freiheit bei der Positionierung. Mit der akustischen Linse wird dem BeoLab 20 die Krone aufgesetzt. Diese Linse verteilt die hohen Töne in einem horizontalen 180-Grad-Fächer absolut gleichmäßig im ganzen Raum. Der Zuhörer kann sich also völlig frei bewegen, ohne auf perfekten Klang verzichten zu müssen. Busmann OHG, Hasestraße 11-14, 49074 Osnabrück, www.tv-busmann.de

20 Jahre SPES VIVA Die Idee SPES VIVA feiert in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bestehen. Wenn die Heilung eines Menschen medizinisch nicht mehr möglich ist, wenn schwere Krankheit und der unabwendbare Tod die verbleibende Zeit bestimmen, steht SPES VIVA den Schwerstkranken und Sterbenden zur Seite. SPES VIVA will den Tod weder beschleunigen noch hinauszögern. Hauptanliegen ist vielmehr, die Beeinträchtigungen des Sterbenden – zu Hause oder stationär – professionell und mit ehrenamtlicher Unterstützung zu lindern. Wichtig ist es SPES VIVA auch, trauernden Menschen Raum zu geben. Auf der wohnlich eingerichteten SPES VIVA Palliativstation können Patienten und Angehörige Tag und Nacht beisammen sein. Ein interdisziplinär tätiges und sehr engagiertes Team auf Basis einer flachen Hierarchie aus Medizinern, Pflegenden, Seelsorgern, Sozialarbeiterinnen, Physiotherapeuten u.a. Berufsgruppen stellen das kompetente Umfeld dar. www.spes-viva.de


Leben Gesundheit | Seite 58

Schöne Sommerhaut :

Ohne Reue die Sonne genießen Dass es ein schönes Gefühl ist, wenn nach einem langen Winter die ersten Sonnenstrahlen die Haut wohlig wärmen, das steht wohl zweifelsohne fest. Hier ist Genießen ausdrücklich erlaubt! Im Laufe des Sommers ist die Haut dann jedoch häufig einem Vielfachen mehr an Sonnstrahlung ausgesetzt, als gut für sie ist. Ob im Urlaub oder im heimischen Garten: Im Sommer bedarf die Haut besonderer Pflege, um weiterhin schön und gesund zu bleiben.

Keine Chance der Hautalterung! Auch wenn viele Faktoren genetisch bestimmt sind – der Kollagengehalt der Haut zum Beispiel – kann man doch einiges dazu beitragen, dass die Haut länger gesund aussieht, denn sie ist ein Spiegelbild der Ernährung und des Lebensstils. Viel Bewegung an frischer Luft ist wichtig, damit die Haut gut durchblutet wird. Dabei ist es jedoch wichtig, dass auf den Sonnenschutz geachtet wird, auch bei bewölktem Himmel, denn die Haut vergisst nichts! Die kurzwellige UVB-Strahlung ist für den Sonnenbrand verantwortlich, während UVA-Strahlen Langzeitschäden wie vorzeitige Hautalterung hervorrufen. Auch eine der gefürchtetsten Hautkrankheiten, der schwarze

Fotos

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Hautkrebs, wird durch die Strahlung begünstigt. In Deutschland erkranken etwa 15.000 Menschen pro Jahr an einem Melanom. Meist reicht es schon, ein paar Regeln zu befolgen, um die Gesundheit und Schönheit der Haut zu erhalten. Als Faustregel gilt, dass man maximal 50 Sonnenbäder im Jahr genießen sollte, d.h. bei 56 Wochen pro Jahr nicht mal ein Sonnenbad pro Woche. Wichtigster Tipp: zwischen 11 und 16 Uhr sollte man auf intensives Sonnenbaden verzichten. Zudem sollten Parfums und Deodorants auf Alkoholbasis gemieden werden, da sie bei direkter Sonneneinstrahlung Pigmentflecken hervorrufen können. Bei einem Aufenthalt an der frischen Luft gilt die Regel: 30 Minuten vorher sorgfältig eincremen. Da selbst Ausflüge


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bei bewölktem Himmel für die Haut zu einer Strapaze werden können, sollte diese Devise im Sommer grundsätzlich befolgt werden.

Schutz für die Haut Dabei hat die Lotion sogar einen doppelten Effekt: Zum einen schützt der chemische Filter vor dem Eindringen der schädlichen UV-Strahlung in die Haut, zum anderen sorgen die Pflegestoffe für eine Extra-Portion Feuchtigkeit. Zusatzstoffe wie beispielsweise Proteine und Enzyme können helfen, Irritationen zu vermeiden. Ebenfalls als sinnvoll gelten die Vitamine E und C, die gegen die freien Radikale wirksam sein sollen. Lotionen, die mit Antioxidantien angereichert sind, sollen in der Lage sein, die photochemische Reaktion, die durch die UV-Strahlen in der Haut ausgelöst wird, zu unterbrechen. So bleibt die Geschmeidigkeit der Haut erhalten. Zudem sind Produkte auf dem Markt, die einen Multizellschutz anbieten, Auslöser für lichtbedingte Hautalterung und Spannkraftverlust hemmen und das Erbgut der Zellen vor Schäden bewahren. After-sun-Lotionen helfen, die Haut nach dem Sonnenbaden zu kühlen und mit den nötigen Nährstoffen zu versorgen.

Beratung ist hilfreich Wer auf Nummer sicher gehen möchte, welcher Sonnenschutz ideal ist und welche Verhaltensregeln dabei helfen, die Gesundheit und Jugendlichkeit der eigenen Haut zu bewahren, sollte sich bei einem Dermatologen beraten lassen. Dort sind eine computergestützte Hautkrebsvorsorge, Hautfunktionstests, die den Gehalt von Fetten, Feuchtigkeit und Melanin analysieren und eine Hauttypbestimmung möglich.

Letzter Ausweg: Schönheitschirurgie Bei allen Bemühungen, gelegentlich sind die Spuren der Sonnenbäder sichtbar. Zur Not kann die ästhetisch-plastische Chirurgie unterstützend eingreifen, um Knitterfältchen abzumildern, beispielsweise durch ein chemisches Peeling mit Fruchtsäuren. Als besonders effektiv und schonend gilt die Faltenbehandlung mit dem Laser. Dabei werden im Innern der Hautstruktur die Zellen zur Kollagenneubildung angeregt. Alternativ könnte die sogenannte Mesotherapie helfen, bei der spezielle Lösungen, bestehend aus Vitaminen, Aminosäuren und Koenzymen, etwa vier Zentimeter tief in die Haut eingespritzt werden. Gelegentlich wird das Präparat mit Hyaluronsäure kombiniert.

Tipp Idealer Partner zur Sonnenpflege Im Sommer wird die Haut von der Sonne besonders strapaziert – selbst wer auf die stundenlangen Sonnenbäder verzichtet, muss seine Haut schützen, denn auch im Schatten treffen die UV-Strahlen auf unseren Körper. Die übliche Sonnenschutzmilch ist ein guter Schutz, sollte jedoch optimiert werden: 365 Cellular Elixir von Lancaster ist der ideale Partner. Es verdoppelt die Wirksamkeit der gewohnten Anti-Aging-Pflege und regeneriert und repariert die Haut für einen leuchtenden Teint. Es sollte immer unter dem Sonnenschutz für das Gesicht und stets nach dem Sonnenbad verwendent werden, um vorhandene DNA Schäden zu reparieren und die Haut vor den negativen Einflüssen der Sonne zu schützen – für eine gesunde und strahlend schöne Sommerhaut! Parfümerie Seyffert, Beckerteichpforte 4, 49186 Bad Iburg, Tel. 05403/ 4711

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Kultur Sommer in der Stadt | Seite 60

Sommer in der

Kultur & Flair in Osnabrück: mit allen Mit über 100 Veranstaltungen von Juni bis September präsentiert der „Sommer in der Stadt” 2014 wieder eines der umfangreichsten und vielseitigsten Kulturprogramme der Region. Ein genre-übergreifendes Programm mit Angeboten für alle Bevölkerungsgruppen, Open-air auf den schönsten Plätzen der Osnabrücker Innenstadt. Das Spektrum reicht von Freiluft-Kabarett bis Rock-Open-airs, von Straßenkultur bis Kino unter den Sternen auf den schönsten Plätzen der Stadt.

Text und Fotos

FOKUS e.V.


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Komm doch mal rüber! Wir präsentieren Ihnen Kunst & Design internationaler KünstlerInnen: Unikate, limitierte Kunstgegenstände, Sammlerstücke, handgefertigte Objekte, besondere Geschenkideen und Schönes, an dem man sich jeden Tag aufs Neue erfreut.

Stadt

Sinnen genießen

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Swing in der City

Zu einem abwechslungsreichen und spannenden kulturellen Open-air-Kulturbummel lädt der „Osnabrücker Samstag“ rund um den idyllischen Wochenmarkt, in der historischen Altstadt und der Fußgängerzone ein. Die Samstagvormittage locken mit bunter, fröhlicher kultureller Vielfalt, darunter Jongleure, Maskentheater, Kinderzirkus, Straßenmaler, Dixieland, Folk oder Rock‘n’ Roll.

Fillastraße 13 49716 Meppen-Bokeloh Telefon 05931 93100 www.atelierspuren.de

Öffnungszeiten: Mittwoch-Freitag, von 14 -17 Uhr oder nach telefonischer Vereinbarung.


Kultur Sommer in der Stadt | Seite 62

Kultur im Innenhof

Ein Spitzenprogramm mit den Größen und größten Talenten der deutschen Kleinkunstszene. In diesem Jahr dabei: Konrad Stöckel, Thekentratsch, pro:c-dur, Frank Fischer, Team & Struppi, Anny Hartmann und Tobi Katze. Das „5 aus 7“-Abo ermöglicht fünf beliebige Besuche der Veranstaltungsreihe zum vergünstigten Preis. Vom 16.7.–3.9.2014, mittwochs 20 Uhr, Einlass ab 19 Uhr, Innenhof Haus der Jugend

Großes Kino

Der Marktplatz ist wieder Schauplatz für einen Stummfilm-Klassiker des Komikers Buster Keaton. Zweite Hauptperson des Abends ist der Komponist Axel Goldbeck, der dazu eine neue Filmmusik geschrieben hat, die er mit seinem Ensemble „Slapsticker“ live uraufführt. Eintritt frei! 27.6.2014, Marktplatz, Filmstart ca. 22 Uhr

Folk im Viertel – Volk im Viertel

Einen Sommerabend lang wird das Heger Tor Viertel zur Bühne für die Musik der Welt. Zu sehen und zu hören gibt es internationale Folklore. Mal traditionell, mal modern, tanzbar, abwechslungsreich und immer spannend. 26.7.2014, Heger Tor Viertel, ab 18 Uhr

Babylonischer Musikmix

Die 20. Auflage des skurrilen Musikevents „Die Goldene Säge“. Ein fröhlichmunteres Musikspektakel mit ernsten Virtuosen ebenso wie gewollt oder ungewollt komischen Klangkünstlern. Die fachkundige Jury prämiert nicht nur die besten Teilnehmer. Die schrägsten und schrillsten Künstler erhalten die Goldene Säge. Kriterium hierfür: eine musikalische Darbietung, wie sie sich kein Einzelhändler vor seiner Tür wünscht. 2.8.2013, ab 10 Uhr, Innenstadt, Preisverleihung und Party ab 18 Uhr, Innenhof Haus der Jugend

Kulturspaziergänge auf dem Hasefriedhof

Die beiden großen historischen Innenstadtfriedhöfe Hasefriedhof und Johannisfriedhof werden Ende 2015 entwidmet und somit nicht mehr für Bestattungen genutzt. Sie sind in Zukunft große Parkanlagen mit Friedhofscharakter. Nun werden drei Konzerte im Rahmen von „Kulturspaziergängen“ die herausragenden Qualitäten des Hasefriedhofs an der Bramscher Straße, unter anderem seinen alten, parkähnlichen Bewuchs und die historischen Baudenkmäler, auf eine neue Art erlebbar machen. Teil dieser Kulturspaziergänge sind neben den musikalischen Aufführungen Informations- & Bildungsangebote zu stadt- und baugeschichtlichen Themen sowie Fauna und Flora auf dem Friedhof. Die musikalischen Beiträge der Konzerte bewegen sich zwischen Weltmusik, Klezmer und Jazz funeral, einer auf Bestattungen gespielten Ausrichtung des Jazz. Dabei werden bevorzugt Instrumente genutzt, die unverstärkt und im Freien eingesetzt werden können, etwa Blas- und Rhythmusinstrumente, Banjo oder Akkordeon. Das erste Konzert findet am Sonntag, 22. Juni, um 16.00 Uhr statt. Frank Heinkel ist eine Art Klang-Magier: mit Didgeridoo, Obertongesang, Percussioninstrumenten und Loop-Schleifen erzeugt er orchestrale Klanggebilde. Die Musik ist meditativ und rhythmisch zugleich und verarbeitet Einflüsse aller Kontinente zu einem einzigartigen Klangerlebnis. Der Eintritt ist frei. Der nächste Kulturspaziergang lädt am Sonntag, 13. Juli, zu „a glezele vayn“ ein. Das Quartett spielt eine weltmusikalische Mischung rund um den Klezmer, ursprünglich die Musik der osteuropäischen Juden. Bei den „Glezeles“ vereinen sich musikalischer Entdeckergeist, schräger Humor und unverwüstliche Spielfreude mit ungarischer Schärfe, jiddischer Melancholie und allgäuer Bergkäs. Der dritte Sonntag der Reihe präsentiert am 27. Juli ein JazzKonzert und eine Lesung. Bei schlechtem Wetter finden die Konzerte in der Kapelle statt. www.fokus-os.de


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Insidertipps Termine | Seite 64

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Termine Kultur im Osnabrücker Land Sonstiges | Osnabrück | WeinSommer 3. bis 6. Juli, Marktplatz Anfang Juli verwandelt sich der Marktplatz wieder in ein großes Weindorf. Die Winzer bieten Ihnen ein Vielzahl an Rebsorten und Weingenüssen mit. Beim WeinSommer haben Osnabrücker dann die beste Gelegenheit, sich über rheinland-pfälzische Weine und die Anbaugebiete zu informieren. Donnerstag & Freitag von 16 bis 24 Uhr, Samstag von 14 bis 24 Uhr, Sonntag von 12 bis 22 Uhr. www.weinsommer.de

Musik | Osnabrück | 8. Sinfoniekonzert 28. Juni, Theater Osnabrück Anlässlich des Todes von Gioacchino Rossini lud Giuseppe Verdi zwölf der wichtigsten Komponisten Italiens ein, um gemeinsam eine „Messa per Rossini“ zu schreiben. Das Projekt lief an, es kam allerdings nicht zur Aufführung. Als vier Jahre später jedoch der Dichter Alessandro Manzoni starb, griff Verdi sein ursprünglich für Rossini vertontes Libera me auf und machte es zur Keimzelle eines Requiems für den politischen Gefährten. Es entstand eine Totenmesse, die einerseits zwar der Liturgie folgt, in ihren zeitlichen und personellen Dimensionen aber jeden Rahmen eines Gottesdienstes sprengt. Weitere Termine: 30. Juni und 2. Juli. Kooperation mit dem Osnabrücker Dom.

Bühne | Lingen | 13. Welt-Kindertheater-Fest 25. Juli bis 1. August, Wilhelmshöhe

COLOUR YOUR WORLD! Unter diesem Motto findet 2014 das 13. Welt-KindertheaterFest in Lingen statt. Ca.350 Kinder aus aller Welt, aus Argentinien, Burkina Faso, Dänemark, Japan, Kolumbien, Russland oder Uganda, werden in Lingen zu Gast sein und ein buntes, internationales Programm aus Theater, Tanz und Zirkus im Theater an der Wilhelmshöhe und im Festivalpark Wilhelmshöhe zeigen. Veranstaltet wird dieses einmalige Festival von der Stadt Lingen, dem Theaterpädagogischen Zentrum der Emsländischen Landschaft e.V. und der International Amateur Theatre Association (AITA/ IATA). Kooperationspartner sind das Institut für Theaterpädagogik der Hochschule Osnabrück, Standort Lingen und das Europäische Theaterhaus. Die farbenfrohe Eröffnung des Welt-Kindertheater-Festes findet am Freitag, 25. Juli 2014, um 17.00 Uhr in der EmslandArena statt. www.weltkindertheaterfest.de

Ausstellung | Meppen | PopART – gestern und heute bis zum 13. Juli, Galerie Atelierspuren Mit einem Querschnitt aus der mehr als 50-jährigen PopART-Bewegung präsentiert die Galerie Atelierspuren die wichtigsten Vertreter der PopART: Sammlerstücke von Roy Lichtenstein, Pin-Up-Girls auf Emaille von Mel Ramos, handsignierte 3D-Grafiken von James Rizzi, Siebdrucke von Romero Britto und Unikate von Franz Bodner und Markuss Göpfert. Zur Ausstellungseröffnung war der Dresdner PopART Künstler Markuss Göpfert angereist und präsentierte die auf 25 Exemplare streng limitierte Sonderedition „NO MORE WALLS“. Sie ist in Zusammenarbeit mit der Galerie Atelierspuren entstanden und besteht aus einer Original-Grafik „mixed media“ und einer Porzellanskulptur auf einem Sockel aus einem originalen Stück der Berliner Mauer. Die Original-Grafiken auf Bütten wurden vor den Augen der Gäste vom Künstler von Hand übermalt und so zu Unikaten. In dieser Ausstellung erlebt der Besucher wie sechs internationale PopART-Künstler die Kunstrichtung auf ihre Weise individuell interpretieren. Sonderöffnung, Sonntag, 13.7.2014, von 11 bis 17 Uhr, www.atelierspuren.de


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Erdanziehungskraft Fallen will gelernt sein Kolumne von Romy Riechert Wann haben Sie das letzte Mal einen Purzelbaum geschlagen? Ich konnte mich nicht daran erinnern und dachte mir: Das Wetter ist schön, der Rasen so grün – da zeige ich meine Glücksgefühle mal mit einem Purzelbaum. VORSICHT! Es ist nicht so einfach, wie Sie es vielleicht in Erinnerung haben. Die Sache mit dem Kopf direkt auf dem Boden und dem eleganten Abrollen ist, zumindest bei mir, nicht mehr ganz „up to date“ gewesen – einmal hops, mit ausgestreckten Armen über Kopf … und unsanft mit dem ganzen Gewicht auf den Rücken landen, was für ein Spaß! Da saß ich also: Alles drehte sich, mein Rücken schmerzte höllisch und ich versuchte aufzustehen – lerne: Purzelbäume sind schwerer als gedacht! Gott sei Dank war niemand da, der meine sportliche Leistung gesehen hat. Ja, wirklich großes Glück gehabt, denn in der Regel passieren solche peinlichen „Umfaller“ doch eher vor Publikum, oder? Warum ist das eigentlich so? Wird die Erdanziehungskraft gebündelt, wenn mehrere Menschen beieinander sind? Ich weiß es nicht. Aber: Fallen ist nicht gleich Fallen! Es gibt zum Beispiel Situationen, in denen man vielleicht irgendwo ausrutscht, aber gleich, wie aus einer Bewegung, vom Boden wieder aufsteht. Ganz elegant, kaum den Boden berührend schon fast, als wäre es eine artistische Nummer – elfen-gleich! Wer sich abrollen kann, ist klar im Vorteil! Leider nicht bei mir … Meist habe ich die ganz peinlichen Nummern im Programm. Jene, bei denen man ungewollt auch noch auf sich aufmerksam macht. Etwa im Kino: Ich bin spät dran, habe meine Popcorn und Cola im Arm und möchte schnellstens auf meinen Platz, da der Film gerade anfängt. Es ist natürlich alles still und dunkel, als es passiert: Ich übersehe eine Stufe, das Popcorn fliegt durch die Luft, die Cola schwappt über und als ich auf dem Boden aufkomme, klingt es, als würde ein Meteorit einschlagen – die bösen Blicke von den anderen Kinobesuchern brauche ich wohl nicht zu beschreiben! Mit einem anderen Highlight habe ich einigen Bauarbeitern die Mittagspause versüßt: Es regnete, nein, es regnete nicht nur, es hagelte in Strömen! Auf dem Weg zu meinen Eltern ziehe ich mir die Kapuze so weit ins Gesicht, dass ich noch gerade eben die

Straße sehe. Fast angekommen sehe ich etwas Weißes und im selben Moment merke ich, dass ich irgendwo drauf liege. Als ich benommen um mich schaue, sehe ich, dass mein Fahrrad mit einem Anhänger kollidiert ist. Ich liege auf diesem Hänger, meine Tasche fliegt über den Hänger drüber und mein Rad liegt völlig verbeult davor. Ich schaue mich um, ob jemand meine peinliche Bruchlandung gesehen hatte: ja. Einige Bauarbeiter sitzen unter einem Vorsprung und amüsieren sich köstlich! Warum zum Kuckuck steht auch ein Trecker mit Anhänger mitten in einer Siedlung? Im Urlaub kommen Blamagen auch immer ganz gut: Mit meinem pinken Rollkoffer, einer weiteren Tasche und einem Schminktäschchen beladen, besteige ich in meinem Stockwerk des Hotels als letzte den Fahrstuhl. Den Koffer schiebe ich hinter mir her. In der Lobby angekommen, muss ich als Erste aussteigen. Leider fährt mein Rollkoffer nicht rückwärts und schafft außerdem die kleine Hürde an der Tür nicht, so dass ich auf den Koffer mitten in die Lobby falle … man kann auch anders auf sich aufmerksam machen. Netterweise kamen gleich besorgte Menschen angelaufen, ob mir etwas passiert sei. Mein Knie tat mir weh, aber das sage ich natürlich nicht. Ich wäre am liebsten im Erdboden versunken! Die erste Reaktion nach einem Fall ist ja auch: Schauen ob jemand das gesehen hat, und irgendwie versuchen, halbwegs elegant wieder aufzustehen. Falls jemand fragt, ob einem etwas passiert ist, wird erstmal kategorisch mit nein geantwortet, damit die Zeugen bloß schnell weggehen. Man hat es nicht einfach, wenn die Erdanziehungskraft erst mal loslegt. Und die Moral aus der Geschicht: Purzelbäume schlagen kann man – oder nicht! – wir wissen ja jetzt, wozu es gut sein kann.

Wird die E rdanziehu ngskraft gebü ndelt, wen n mehrere M e n s ch e n b eieinander sin d?


Vorschau Letzte Seite Vorschau | Seite 66

Das erwartet Sie in der nächsten Ausgabe der Schlossallee:

Schlossallee testet: Biere der Region

Gesundheit: Hören und Sehen Schlossallee - das regionale Lifestyle Magazin für Osnabrück, Tecklenburg und Emsland erscheint in Lizenz des Verlags Rottwinkel-Kröber GmbH 9. Jahrgang, www.schlossallee.com ISSN 1866-0932 Herausgeber Verlag Rottwinkel-Kröber GmbH Brückenort 15 | 49565 Bramsche Tel. 05461 / 94 02 10 | Fax 05461 / 94 02 20 Inhaber: Barbara Rottwinkel-Kröber (ViSdP)

Große Jungs: Offroad-Experience

Garten: Wassergarten Gesundheit: Hautprobleme und Allergien

Weitere Mitarbeiter der Redaktion: Hendrik Steinkuhl, Melanie Heider, Eva-Maria Lammers

Druck Druckerei Silber, Niestetal

Anzeigen Dennis Klippel, d.klippel@schlossallee.com Carlfritz Meyran, c.meyran@schlossallee.com Stefanie Wollbrink, s.wollbrink@schlossallee.com

Urheber- und Verlagsrecht Die in der Schlossallee enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Annahme des Manuskripts gehen das Recht zur Veröffentlichung sowie die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von Nachdruckrechten, zur elektronischen Speicherung in Datenbanken, zur Herstellung von Sonderdrucken, Fotokopien und Mikrokopien an den Verlag über. Jede Verwertung außerhalb der durch das Urheberrechtsgesetz festgelegten Grenzen ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig. Der Verlag geht ferner davon aus, dass Manuskripte und Abbildungen, die ihr zur Verfügung gestellt werden, frei von Rechten Dritter sind. Er übernimmt keine Verantwortung für Beiträge von Firmen, die in dieser Zeitschrift veröffentlicht werden. Sämtliche Termin- und Ortsangaben beruhen auf Angaben der Veranstalter und sind ohne Gewähr. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird nicht gehaftet.

Layout: Stephanie Wilker, Miriam Derda Abonnement Das Magazin „Schlossallee Osnabrück, Tecklenburg und Emsland“ erscheint sechsmal jährlich. Der Preis für ein Jahresabonnement beträt 24 € inkl. MwSt. und Versandkosten

Impressum

Redaktion: S venja Dierker (Objektleitung) Jana Schulte


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