Schlossallee Bayerisch-Schwaben by Verlag

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Schlossallee

04 I 2012

Nr. 04/2012 I Ju li-Au gu st I 3,90 Euro I

Das Lifestyle Magazin für Bayerisch-Schwaben

FreiluftVergnügen Gourmet-Portrait Chefkoch Armin Müller „Das Restaurant“ Gersthofen

Die besten Biergärten BBQ – Kost vom Rost Wasser-Welten

Unsere Störche Klappern gehört zum Handwerk

Haute Voiture Der neue Jaguar XF Kahnfahrt Augsburg

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Auf der Welle der Entspannung Als „Inseln der Aufmerksamkeit“ bezeichnete FAZ-Herausgeber Frank Schirrmacher vor kurzem das gedruckte Wort in einer digitalen Welt. So eine „Insel“ will auch unser regionales Lifestyle-Magazin Schlossallee sein. Es zählt sich zu den gedruckten Publikationen, die gerne gelesen werden. Weil es wunderschöne Geschichten erzählt, in Wort und Bild. Es sind Geschichten, für die sich der Leser Zeit nehmen muss – und auch möchte. Als „tieferes Lesen“ bezeichnete dies Frank Schirrmacher. Dazu möchten wir Sie, liebe Leser, mit dieser neuen Ausgabe wieder einladen! Begeben Sie sich mit uns an erfrischende Quellen! Schon beim ersten Blättern werden Sie feststellen, dass wir unser Augenmerk diesmal auf das Thema Wasser gerichtet haben. Sie lesen von der Innovationsfreude und dem Kunstsinn der Augsburger, die vor 600 Jahren frisches Trinkwasser „aus vollen Röhren“ sprudeln ließen. Staunen Sie mit uns darüber, wie ein romantischer Wasserturm in Stadtbergen in einen repräsentativen Firmensitz verwandelt wurde! Spazieren Sie mit uns durch unsere zauberhafte Region, reich an Quellen und Geschichten, die sich übrigens auch „lauschend“ erfahren lassen. Radeln, Joggen, Trampolinspringen – das geht auch unter Wasser! Wir erzählen Ihnen, wie. Sommer, Sonne, Wasser. Zu einem richtigen bayerischen Lebensgefühl – auch in Schwaben! – gehört natürlich der Biergarten. Gibt es Schöneres, als unter Kastanien zu sitzen, vielleicht noch am Wasser, wo die Boote schaukeln? Dazu noch eine Brotzeit und ein kühles Bier. Bevor Sie aber jetzt zum ersten Schluck ansetzen, halten Sie kurz inne und legen Sie eine Gedenkminute ein: Der Biergarten wird heuer 200 Jahre alt – dank König Max I., der am 4. Januar 1812 den Münchner Brauern erlaubte, über ihren Bierkellern Bier auszuschenken. Ein Glück, dass sich die Biergartenkultur weit über München hinaus entfaltete! Begeben Sie sich mit uns zu einigen ausgewählten Biergärten mit besonderer Geschichte! Genüsse ganz anderer Art stellen wir Ihnen passend zur Grillsaison vor: Wir möchten Ihnen Appetit auf Barbecue machen – richtig amerikanisch! Mit einem Stück Grillfleisch, das sich sehen lassen kann, und scharfen Saucen. Sie brauchen nach so einem Mahl Bewegung? Kein Problem! Wir stellen Ihnen Discgolf vor, ein Zielwurf-Spiel, das mit Frisbee-Scheiben praktiziert wird. Sie mögen es lieber beschaulicher? Wir zeigen Ihnen, wie Sie den Sommer zuhause, in Ihrem Garten genießen können. Etwa indem Sie Ihren Lieblingsplatz am Teich in eine Safari-Lodge umwandeln. Neu zu entdecken ist alles, was hier kreucht, fleucht und quakt – grüne Frösche, Molche oder Libellen, die wahre Meisterinnen der Fliegerei sind! Sie müssen jetzt nicht gleich selbst in die Lüfte abheben! Setzen Sie sich mit uns in Gedanken in den neuen Jaguar XF. Ausflugsziel könnte der Ammersee sein, zu dem schon seit über hundert Jahren die Augsburger Sommerfrischler pilgern. Bevor Sie jedoch in die Wellen des Ammersees abtauchen, widmen Sie sich dem „tieferen Lesen“ unseres Magazins! Eine angenehme, erfrischende Lektüre wünscht Ihnen Ihre Schlossallee Hannelore Eberhardt-Arntzen Chefredakteurin

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Leidenschaft

und Weiblichkeit

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Schloss Inhalt Ausgabe 4 Juli - August 2012 | 3. Jahrgang | Seite 4

Natur

Safari am Gartenteich

Machen sie ihren Gartenteich zur safarilodge und beobachten sie die Tierwelt am und im Wasser. sie ist üppiger, als sie vielleicht denken. frösche, libellen, Wasserkäfer und anderes Getier zeigen sich von der schönsten seite. Seite 68

Aktuell

Sport

Bild des Monats Eichhörnchen ............................................... 6

Olympiade in London Interview mit drei Augsburger Kanuten........ 36

Das Neueste aus der Region Kurzmeldungen ........................................... 8

Der große Wurf Discgolf .......................................................38

Lückenlatein Gerhard Reiter .............................................13

Genuss

Gesundheit Besser hören Immer auf Empfang .....................................40

Gourmet-Porträt „Das Restaurant“ in Gersthofen ...................14

Der Quälgeist im Ohr Tinnitus........................................................42

Exklusiv-Rezept Gegrilltes Rumpsteak mit Kräuterpesto ........16

Hörgerät optimal angepasst „Ihabs“ von Iffland hören ..............................43

Biergärten mit Geschichte 200 Jahre Biergärten ..................................18 Barbecue Kost vom Rost.............................................22

Region Aus vollen Röhren 600 Jahre Augsburger Trinkwasser ..............24 Firmensitz im Turm Der Stadtberger Wasserturm ...................... 28 Auf zur Lauschtour! Innovative Tourismus-Idee ...........................30 Kindheitstraum Baumhaus Das Baumhaushotel in Pöttmes ...................32 Mit dem Badezug in die Sommerfrische Unterwegs mit der Ammerseebahn............ 34 Fundstück Die Maderquelle in den Westlichen Wäldern... 35

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Wellnes & Beauty Quell des Lebens Wasser als Lebensmittel ..............................44 Body Beauty Bademode + Naildesign ..............................46 Statt Geiz ist geil Qualität 2.0 Kolumne von Christian Schütz .....................47 Workout im Wasser Aquafitness ................................................ 48

Motor Eine neue Ära! Der neue Jaguar XF .................................... 52

Finanzen Vom Umgang mit „Banksignalen“ Erkennen, bewerten, reagieren ....................54

Ins Boot des Kunden einsteigen JRS-Finanzmandante AG ............................55 Dienstwagen – Neues vom Fahrtenbuch Kanzlei „Hummel.Kollegen“. ....................... 55

Serie: Erneuerbare Energien Teil 3: Die Kraft des Wassers Von Franz Alt ...............................................56

Kunst & Kultur Erschröckliche Geschichten 475 Jahre Staats- und Stadtbibliothek .........58 Reise in die Spätrenaissance Über den Tellerrand: Schloss Höchstädt ..... 60

Natur Rosige Aussichten Tipps zur Rosensaison ................................62 Publicity für den Storch Bei den Störchen unserer Region ................64 Naturnahe Ufer für Tiere und Pflanzen BEW-Projekt Lechstaustufe Ellgau ............. 66 Auf Safari am Gartenteich Tierische Treffen am Teich .......................... 68

Zuhause Beläge für das Zweitwohnzimmer Terrassengestaltung.................................. 70 Wohltuender Schatten Innensonnenschutz..................................... 72

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8 erberg Predig gsburg Au 86150

Region

Aus vollen Röhren

in diesem Jahr feiert augsburg „600 Jahre augsburger Trinkwasser“. Historische Zeugen für die städtische Wasserkultur gibt es viele, unter anderem die zahlreichen Brunnen. Seite 24

Spezial Schlossallee-Villa Altbau-Sanierung, Teil 9 Estrich, Fließen, Trockenbau und Elektrik .... 74

Insidertipps Weitersagen Veranstaltungstipps .................................... 78 Vorschau + Impressum ............................... 82

Wellness & Beauty Workout im Wasser im Wasser kann man nicht nur schwimmen und tauchen. Mit Hilfe von unterwasser-fahrrädern, Trampolins und anderen Hilfsmitteln lässt sich die fitness gelenkschonend stählen.

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Sport & Spiel

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London calling…!

Innenarchitektur

die olympischen spiele in london rufen auch drei augsburger Kanuten: Chancen auf Medaillen erhoffen sich Jasmin schornberg, Hannes aigner und sideris Tasiadis.

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Aktuell Bild des Monats | Seite 6

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Eichhörnchen Heißa, wer tanzt mit mir? Lustig und munter! Kopfüber, kopfunter Mit Manier! Immerfort Von Ort zu Ort, Jetzo hier, Jetzo dort! Hopp! Ohne Ruh, ohne Rast, Vom Zweig auf den Ast, Vom Ast auf den Wipfel hoch in die Luft, Im Blättersäusel und Blütenduft! Immerzu Ohne Rast, ohne Ruh! Heut ist Kirms und heut ist Ball! Spielet, Drossel, Nachtigall, Stieglitz, Amsel, Fink und Specht, Pfeift und geigt und macht es recht! Ich bin ein Mann, Der tanzen kann. Hänschen Eichhorn heiß‘ ich, Was ich gelernt hab‘, weiß ich. Kommt der Jäger in Wald hinein, Will mir kein Vogel singen; Hänschen läßt das Tanzen sein, Tanzen, Hüpfen und Springen; Hänschen schlüpft hinein zum Haus, Hänschen schaut zum Haus heraus, Hänschen lacht den Jäger aus

FOTO: FRAUKE VANGIERDEGOM

■ Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798–1874)

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FoTo:ELMAR hERR

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Promotion

Augsburger Puppenkiste

Botanischer Garten

Ausstellung zu Grimms Märchen

A-cappella-Nacht 1 & 2

„… und dann leben sie noch heute“. Unter diesem Motto ist bis zum 21. oktober im Puppentheatermuseum „Die Kiste“ eine Ausstellung zu sehen, die den Grimms Kinder- und hausmärchen gewidmet ist. Vor 200 Jahren erschienen, sind diese Märchen auf der ganzen Welt bekannt. Sie gehören zu den am häufigsten übersetzten und am meisten verbreiteten Werken in deutscher Sprache. Seit 2005 sind sie Unesco-Weltdokumentenerbe. Vor allem aber sind die Märchen ein wunderbarer Stoff fürs Figurentheater. Allein die Augsburger Puppenkiste hat seit 64 Jahren 50 Märcheninszenierungen auf die Bühne gebracht, sei es das Rotkäppchen, den Froschkönig, das Aschenputtel, das tapfere Schneiderlein oder den Wolf und die sieben Geißlein. Ihnen begegnen die Besucher in der Ausstellung wieder, in verschiedenen Kisten witzig arrangiert: Leihgaben anderer Figurentheater aus dem In- und Ausland ergänzen die Augsburger Figuren. An ihnen wird deutlich, wie unterschiedlich die verschiedenen Märchen dargestellt und immer wieder neu erzählt werden. Geöffnet ist die Ausstellung bis 21. oktober, Dienstag bis Sonntag, 10:00 Uhr bis 19:00 Uhr. Informationen www.diekiste.net

Cineplex Aichach

A Cappella auf höchstem Niveau bieten zwei Konzerte im Botanischen Garten. In der „A-cappella-Nacht 1“ ist am 3. August, 20:00 Uhr, „Greg is Back“ zu hören, eine Vocal Goup XXL, die von Pop über Rock bis hin zu Jazz alles singt, was Spaß macht. Fast alle Arrangements sind vom Chorleiter Martin Seiler (bekannt durch CASh-N-Go), geschrieben worden. Sound und Stil orientieren sich eher an A-cappella-Gruppen als an klassischen Chören. Über CASh-N-Go braucht man in unserer Region eigentlich kaum mehr Worte zu verlieren. Sie gilt als beste Band, die ganz ohne Instrumente auskommt. In der „A-cappella-Nacht 2“, am 10. August, 20:00 Uhr, kann das Publikum wieder erleben, wie die Künstler mit Witz und humor eine unglaubliche Stimmung entfachen können, die jeden begeistert. Einlass ist jeweils um 19:00 Uhr. Bei schlechter Witterung finden die Konzerte im Glashaus statt. Veranstalter der A-cappellaNacht 1 & 2 ist die Firma Widmann, obergriesbach. Informationen www.widmann-veranstaltungen.de

Richard Wagners PARSIFAL live Die Bayreuther Festspiele live in Ihrem Cineplex Kino in Aichach: Am Samstag, 11. August, zeigt das Kino ab 16:00 Uhr Richard Wagners letztes, musikdramatisches Werk, den PARSIFAL. Stefan herheims gefeierte Parsifal-Produktion – die musikalische Leitung hat Philippe Jordan – ist auch in diesem Jahr einer der höhepunkte der Bayreuther Festspiel-Saison. In den Pausen gibt übrigens Festival-Leiterin Katharina Wagner zusammen mit Sänger Klaus Florian Voigt und Moderator Axel Brüggemann Einblicke hinter die Kulissen der Festspiele und in den orchestergraben. Neben Einblicken und Interviews mit den Beteiligten wird ein großes Gewinnspiel den Abend abrunden. Die Übertragung in die Kinos wird im Gegensatz zum TV „live-live“ stattﬁnden und nicht gepuffert. Der Mehrwert für den Kinobesucher liegt neben dem perfekten Ton und der großen Leinwand, sowie dem Gemeinschaftserlebnis mit anderen Wagnerfans, in der exklusiv den Kinobesuchern vorbehaltenen Pausenmoderation, welche Einblicke gewährt, die selbst Gäste vor ort so nicht erhalten können. Informationen www.cineplex.de

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Altmühltherme Treuchtlingen Mit einem neuen Angebot wartet die Altmühltherme Treuchtlingen auf: Eintrittskarten und Gutscheine können rund um die Uhr „per Mausklick“ bestellt werden. Somit wird der Weg zur Entspannung, Erholung, Wellness, Gesundheit und Vitalität noch kürzer. Wellness-Pakete, Wert- und Eintrittsgutscheine sowie wiederauﬂadbare Geldwertkarten können ganz bequem von Zuhause aus bestellt und sicher bezahlt werden. Auf Wunsch erhält der Kunde die georderten Artikel als Wertgutschein per E-mail – er kann diese sofort ausdrucken und direkt in der Therme einlösen. Informationen www.altmuehltherme.de

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Donauwörth

3. Höchstädter Schlossfestival

Freilichtbühne am Mangoldfelsen

Freitag, 29. Juni, 20 Uhr Meisterkonzert

Mit „Ich denke oft an Piroschka“, der beliebten romantischen Komödie in zwei Akten von Hugo Hartung, erfreut die Freilichtbühne am Mangoldfelsen diesmal sein Publikum. Es ist ein Stoff wie geschaffen fürs Freilufttheater unter warmem Sommerhimmel: Man schreibt das Jahr 1925. Der junge Student Andreas ist auf Studienreise in Ungarn, genauer gesagt in einem kleinen Nest mit Bahnanschluss und einem unaussprechlichen Namen. Dort trifft er auf die blutjunge Tochter des Bahnhofsvorstehers, Piroschka. Und wie kann es anders sein: Es entwickelt sich eine unschuldige Romanze mit allerhand Verwirrungen. Die gerade erst 17-jährige Schülerin Maria Zinsmeister aus Auchsesheim spielt die Titelrolle, Florian Lang gibt den Austauschstudenten Andi.

mit Klaus Hampl (Klarinette) und dem Quartetto di Roma

Samstag, 30. Juni, 19.30 Uhr Literaturnacht

mit Abtprimas Dr. Notker Wolf, anschl. The Finest Jazz-Ensemble

Samstag, 7. Juli, 20 Uhr L‘ape Musicale

nach einer musikalischen Komödie von Lorenzo Da Ponte mit Sängern und Musikern der Bayer. Staatsoper München Eintritt: 24,50 € / erm. 22,50 /10,- €

Informationen www.freilichtbuehne-donauwoerth.de

tim – Kunstschau über „Seh-Dinge“

Informationen www.timbayern.de

Sonntag, 8. Juli, 15 Uhr Prinzessin Piparella und die vierundzwanzig Ritter

mit dem Theater KnuTh, für Kinder ab drei Jahren und Erwachsene, Eintritt: 8,50 € / erm. 4,- €

Die Ausstellungen im Schloss sind bis 15 Minuten vor Konzertbeginn geöffnet. Die Konzertkarte berechtigt zum Besuch aller Ausstellungen am Veranstaltungstag.

Sonderausstellung

1. April bis 30. September 2012

FOTO: tim SCHIFFELHOLZ

Moderne Kunst im tim. Das Staatliche Textil- und Industriemuseum Augsburg zeigt vom 24. Juli bis zum 14. Oktober 2012 die Sonderausstellung „Seh-Dinge“. Zu bestaunen sind dann Werke der international renommierten Textil- und Papierkünstlerin Dorothea Reese-Heim. Die Objekte von Frau Reese-Heim faszinieren einerseits durch die spannende Kombination der verwendeten Materialien. Die Künstlerin verwebt, verflechtet und verknüpft Stahlbänder, Papier, Kunststoff aber auch High-Tech-Textilien und schafft so Skulpturen von eindrucksvoller Ästhetik. Anderseits bestechen die Kunstwerke durch ihre überwältigende Größe. Mannshohe Raumzeichnungen aus PVC-Stäben und Draht schweben scheinbar schwerelos und bieten so einen einmaligen ästhetischen Reiz, der die Sehgewohnheiten nachhaltig verändert. Das Sehen ist gleichzeitig das große Thema im Mit-Mach-Bereich der Ausstellung. Als lebendiges Museum wird auch Kunst im tim ein sinnliches Erlebnis. Besucher können beispielsweise verwendete Materialen mit eigenen Sinnen begreifen und genau unter die Lupe nehmen. Dorothea Reese-Heim über sich selbst: „Mein künstlerisches Schaffen umkreist seit jeher die Phänomene von Material und Gestalt. Im Neben- und Gegeneinander der Formen ergibt sich eine Vielfalt von optischen Wahrnehmungen, die es zu interpretieren gilt.“ Besonderen Stellenwert nimmt in der Ausstellung auch das Thema „Licht“ ein. Reese-Heims „Licht-Zeichnungen“ und flirrende Installationen kommen in einem eigens dafür eingerichteten Dunkelraum zum Strahlen. Der verblüffte Besucher tritt dort scheinbar in eine neue Dimension von Licht, Linie und Raum.

Öffnungszeiten: Di-So 9-18 Uhr; Montags, außer an Feiertagen, geschlossen

Schloss Höchstädt, Herzogin-Anna-Str. 52, 89420 Höchstädt a.d. Donau Karten & Info: Tel. 0821 3101 -292/-439, mathilde.wehrle@bezirk-schwaben.de

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Aktuell Das Neueste aus der Region | Seite 10

Sonderausstellung in Unterwittelsbach

Kaiserin Elisabeth – „Sisi“ – prägte das Frauenbild ihrer Zeit. Sie gilt bis heute als stark, lebenslustig und aufmüpfig, genauso aber auch als melancholisch und zerbrechlich. Ihr und anderen Frauen, die Weltgeschichte geschrieben haben, ist noch bis 4. November die Sonderausstellung „Sisi und die starken Frauen“ im Sisi-Schloss Unterwittelsbach gewidmet. Genannt werden etwa Cleopatra, die Julius Cäsar in ihren Bann zog, Katharina von Alexandrien, die sich mit den Philosophen ihrer Zeit Dispute lieferte, Angelika Kaufmann, deren Pinsel Meisterwerke entstehen ließ oder auch Maria Theresia, die sich in einer Männerdomäne zu behaupten hatte. Sie alle hatten etwas gemeinsam: Lebensgeist und Leidenschaft. Starke Frauen wie diese standen nicht nur hinter erfolgreichen Männern, sondern hatten auch maßgeblich Einfluss auf Mode, Kultur und Zeitgeschmack. Sisis Diätprogramm ist heute noch „in“, und auch ihre Sportlichkeit ist legendär. Die Ausstellung 2012 im Schloss Unterwittelsbach widmet sich diesen starken Frauen und versucht, ausgehend von Kaiserin Elisabeth, Lebensbilder beeindruckender Persönlichkeiten zu zeichnen, die der Welt ihr Gesicht gaben.

Fotos: Stadt Aichach

„Sisi und die starken Frauen“

Informationen www.aichach.de

Buchtipp

„Was Italiener mit den Händen sagen“ Manchmal reicht die Sprache einfach nicht aus. Vor allem, wenn man mit Italienern spricht. Diese Erfahrung hat Monika Hammer, Italienischlehrerin am Augsburger Rudolf-Diesel-Gymnasium, bei ihren zahlreichen Italien-Besuchen gemacht. Daraus hat sie jetzt, zusammen mit Schülern eines Projekt-Seminars im Fach Latein, ein reizendes Projekt verwirklicht: das professionelle Buch „Was Italiener mit den Händen sagen – Occhio alle mani – Schau auf die Hände“. „Es ist die Sprache, die man braucht, um die Menschen zu verstehen“, versichert Monika Hammer. Zusammen mit ihren Schülern hat sie herausgefunden, dass die Gesten der Italiener „nicht einfach nur Herumgefuchtel“ sind. Es gibt im Italienischen rund 350 katalogisierte Gesten, die von allen Bewohnern verstanden werden. Davon werden ca. 50 täglich verwendet. „Jede einzelne Geste lässt sich in Sätze übersetzen“, so Monika Hammer. Je emotionaler das, was ausgedrückt werden soll, umso stärker würden die Gesten – übrigens schon vom antiken Dichter Horaz in Ansätzen beschrieben. Mitgewirkt haben bei diesem Buch, das von Dr. Bernd Wißner verlegt wurde, Co-Autor Mario Parisi, VHS-Dozent, die Sizilianerin Laura Steiner und Massimo de Luca aus Kalabrien. 96 Seiten, ca. 90 Fotos, Preis: 8,90 Euro, Wißner Verlag ISBN 978-3-89639-860-4

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20 Jahre Biergarten Bäldleschwaige

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Titania-Therme Neusäß

Streicheleinheiten für Körper und Seele

Auf 20 Jahre Biergarten schaut das hofgut Bäldleschwaige bei Tapfheim zurück. Der Biergarten liegt im Garten des hofguts und grenzt gleich an den Streichelzoo an – ideal für Familien. Und sollte einmal ein Gewitterregen niedergehen, stellt die große und überdachte Pergola ein ideales, nicht weniger gemütliches Refugium dar. Zu genießen gibt es sowohl eine „gestandene Mahlzeit“ aus der Biergartenküche, als auch eine kleine Brotzeit an der Selbstbedienungstheke. Eine besondere Freude ist die Sommerkegelbahn draußen, im Freien. Kegeln wie anno dazumal – ohne Strom, ohne Technik, Vergnügen pur.

Den „Urlaub im Alltag genießen“ können Gäste im Wellness- und Erlebnisbad Titania-Therme Neusäß. Rund 1000 qm Wasserfläche, eingebettet in eine naturgetreue Felsenlandschaft, bietet unendlich viele Möglichkeiten zum Schwimmen, Erleben und Erholen. Vor allem bei Freunden der Sauna- und Wellnesskultur steht die Therme hoch im Kurs. Beliebt sind etwa die Wellnesspakete, ob als Geschenkgutschein oder für sich persönlich. Als Klassiker hat sich seit Jahren der „Wohlfühltag“ etabliert. Neu hinzugekommen sind mit „Isis Wunsch“ und „Aphrodites Traum“ zwei exotische Wellnesspakete, die wahlweise mit Zucker- oder Kokospeelingmassage oder einer Schokoladenmassage angeboten werden. Massagen und Bäder üben seit jeher eine große Wirkung auf das Wohlbefinden des Menschen aus. In der Titania-Therme wird eine spezielle Form der Massage angeboten: die hot-Stone-Massage. Dabei kommen bis auf maximal 60 Grad aufgeheizte, meist basaltische Steine zum Einsatz, die entlang einer Linie der Wirbelsäule auf bestimmte Energiepunkte des Körpers gelegt werden. Die Steine geben kontinuierlich Wärme ab. Anschließend wird der Körper mit den eingeölten Steinen massiert, die abschließend Stein für Stein kreisend abgenommen werden. Das fördert nicht nur die Durchblutung, sondern auch das Wohlbefinden – Streicheleinheiten für Körper und Seele!

Informationen www.baeldleschwaige.de Informationen www.titania-therme.de

EvenTipp GbR

Neueröffnung in Friedberg ob Taufe, hochzeit oder Geburtstag – in Sachen festlicher Tischdekoration ist der onlineshop EvenTipp (www.eventipp.com) seit Jahren eine feste Adresse im Internet. Mit der Eröffnung des Ladengeschäfts in Friedberg wurden das Sortiment und Angebot gewaltig vergrößert. Am St. Jakobsplatz 3 in Friedberg findet man ab sofort Dekorations- und Geschenkideen zu nahezu jedem Anlass. Egal ob Sie eine Feier planen, ein außergewöhnliches Geschenk suchen oder hilfe bei der Planung und Dekoration Ihres Events brauchen – in dem liebevoll eingerichteten Ladengeschäft können Sie sich selbst von tollen Ideen überzeugen oder den EvenTipp-Service zur Dekoration und Gestaltung Ihres Events in Anspruch nehmen. Auf Ihren Besuch freuen sich Rosita und Mona Kurland. Rosita Kurland

Juli-Special:

Gratis-Meersalz-Handcreme* im Wert von 4,90 € beim Kauf des Wellnessarrangements: Verwöhnpaket August-Special:

Gratis-Bodylotion* im Wert von 7,50 € beim Kauf des Wellnessarrangements: Liebeszauber September-Special:

Gratis-Meersalzpeeling* im Wert von 12,80 € beim Kauf des Wellnessarrangements: Wohlfühltag Ausführliche Informationen zu unserem Wellness-Programm ﬁnden Sie im Internet!

Informationen St. Jakobsplatz 3, Friedberg

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Aktuell Das Neueste aus der Region | Seite 12

Augsburger Friedenssommer Zum vierten Mal lädt die Stadt Augsburg zum „Augsburger Friedenssommer“ in die Innenstadt. Das Programm, bei dem sich Menschen ganz unterschiedlicher kultureller und religiöser Wurzeln begegnen können, umfasst neben einem musikalischen Schwerpunkt auch Lesungen, Tanz- und Theateraufführungen. Dabei sollen sowohl Stars der internationalen Musikszene, die sich durch ihr künstlerisches Wirken und gesellschaftspolitisches Engagement auszeichnen, als auch Augsburger Künstler und zeitgenössische Kunstproduktionen präsentiert werden. Das erste Wochenende des Programms, das auf Augsburgs exklusiven Feiertag am 8. August hinführt, steht mit dem „Festival der Kulturen“ unter dem Motto „Frieden & Musik“. highlights sind u. a. die Weltmusikband Konono N 1, die traditionelle afrikanische Musik mit moderner elektronischer Musik verbindet, oder Group Douch aus Marokko mit ihrem Bandleader Bamaar Salmou, den „Jimi hendix der Wüste“. Den Abschluss von „Frieden & Musik“ bildet das traditionelle Konzert mit renommierten Jazzmusikern unter Leitung von Wolfgang Lackerschmid am 7. August. Informationen www.friedensstadt.augsburg.de

Unteres Schlösschen in Bobingen

Musik und Picknick im Park „Music goes picnic“ heißt es in diesem Sommer wieder. Bereits zum vierten Mal lädt das Kulturamt der Stadt Bobingen am Samstag, 7. Juli, 19:30 Uhr (Einlass 18:30 Uhr), die Besucher zum beliebten Picknick, das sowohl musikalische als auch kulinarische Genüsse vereint. Wie gewohnt beinhaltet die Eintrittskarte ein gefülltes Picknickkörbchen mit mediterranen und regionalen Leckereien, zusammengestellt von der Eventgastronomie „Allegro Event“. Das musikalische Programm offeriert von Klassik über moderne Klänge bis hin zum swingenden Big-Band-Sound eine große Bandbreite. Den Konzertteil gestalten verschiedene Vokal- und Instrumentalensembles, sowie Solisten von „Piano & Voice“. In der zweien hälfte des Abends dürfen sich die Gäste auf klassischen Bigband-Sound freuen. Es kann auch getanzt werden. Den Sonntag, 8. Juli, ab 11:00 Uhr, gestalten „The Cupcakes“. Das open-Air-Konzert steht unter dem Motto „Songs for al lazy Sunday morning“. Karten sind erhältlich beim Kulturamt der Stadt Bobingen (music goes picnic) bzw. bei Allegro Event im Unteren Schlößchen, Römerstraße 73. Informationen www.bobingen.de • www.allegro-event.de

Buchtipp

Adel, Schlösser und Kirchen der Fugger Dieses Buch lädt ein zu einer Reise, in der sich Vergangenheit und Gegenwart miteinander verbinden: In seinem „Geschichtslesereiseführer“ mit dem Titel „Die Fugger“ hat sich Martin Kluger zu 250 Stationen in 140 Städten und Dörfern aufgemacht, in denen die weit verzweigte Augsburger handelsfamilie über 500 Jahre lang ihre Spuren hinterlassen hat. ob es sich um Schlösser, Fuggerhäuser oder Kirchen handelt, ob um Burgruinen, Parks oder Kunstwerke, all diese Zeugnisse helfen, die Geschichte der Fugger besser zu verstehen und unsere Region näher kennen zu lernen. Das 500 Seiten dicke Buch mit seinen zahlreichen Abbildungen und präzise erzählten Texten macht neugierig. Der Leser merkt bald: Das Fugger‘sche Land ist weit, die Fuggerlilie findet sich an unzähligen orten in ganz Schwaben und noch jenseits der Iller, sogar um München herum. Context Verlag Augsburg, 504 Seiten, Preis 19,80 Euro, ISBN 978-3-939645-43-6

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L ü c k e n Latein Persönlichkeiten aus der Region vervollständigen den Lückenbrief der Schlossallee. In dieser Ausgabe: Gerhard Reiter

Gerhard Reiter (52) ist seit Januar 2010 Geschäftsführer der Messe Augsburg. Geboren im oberbayerischen Trostberg hat er eine Ausbildung zum Betriebsschlosser bei der Linde AG absolviert. Nach Abitur und Studium (Ökologie und Umweltschutz, Marketing) stieg er ins Berufsleben als Sachgebietsleiter „Messen und Ausstellungen“ im Bereich Absatzförderung der Landesvereinigung der Bayerischen Milchwirtschaft ein. Seine Aufgabe war die organisation von Gemeinschaftsständen auf Publikums- und Fachmessen im In- und Ausland. Schließlich wechselte er auf die Veranstalterseite und wirkte als Projektleiter u. a. für die AFAG Messen und Ausstellungen, als Direktor New Business Development bei Reed Exhibition Companies in Salzburg, Düsseldorf, Berlin und Zürich, als Bereichsleiter und später als Leiter Geschäftsentwicklung bei der Messe München. Seine hobbys sind Saxofon, Sport und Reisen.

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Genuss Gourmet-Portrait | Seite 14

Heiße Küche für laue Sommerabende „Das Restaurant“ im Stadthotel Gersthofen zeigt, dass „Haute Cuisine“ nicht immer ausschließlich in gediegenem Rahmen zu finden ist – gehobene Küche wird hier jung, modern und frisch inszeniert. Den Küchenchef Armin Müller zeichnet Kreativität aus.

Fotos n Holger Weiß Der Sommer zeigt sich von seiner schönsten Seite. Blauer Himmel, lange Tage, laue Abende, Wen zieht es jetzt nicht ins Freie? Bilder, Erinnerungen vom vergangenen Urlaub im Süden tauchen wieder auf: an das reichhaltige Frühstück, das Sie in aller Ruhe auf der Sonnenterrasse zu sich ge-

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nommen haben, an die wundervollen Abende in Restaurants, in denen Sie regionale Köstlichkeiten entdeckt haben. Den Zauber dieser Momente können Sie sich im „Das Restaurant“ in den Alltag zurückholen. Im Zentrum Gersthofens gelegen (direkt gegenüber des CityCenters) präsentiert sich das „Das Restaurant“, früher bekannt unter dem Namen „La Chimera“, seit Anfang des Jahres mit einem neuen Profil. Ein Profil, das mit der Zeit geht, indem es die „Haute Cuisine“ in einen neuen Zusammenhang stellt. „Gehobene Küche ist unkompliziert und jung geworden – sie präsentiert sich einem breit gefächerten Publikum, das eines eint: der Anspruch an höchs-

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Stil, Eleganz und Charme – mit immer neuen Eindrücken präsentiert sich das Restaurant.

Bistro & Bar – auch ein Bereich für den Genuss, etwa mit einer knusprigen Pizza oder einem Bier

te Qualität und Frische“, verrät Werner Menzinger, Sales & Marketing-Manager des Restaurants.

Zwiebelrostbraten oder der Schwabentopf – Putenbrustmedaillons mit Grillgemüse auf Spätzle, gratiniert mit Champignons-Rahmsoße – kommen im „Das Restaurant“ ebenso auf den Tisch wie Garnelen mit frischem Salat. Darf’s noch eine Nachspeise sein? Wenn Sarah Gharbi beispielsweise den Grießflammeri auf kaltem Kirschragout empfiehlt oder das Schokoladensoufflé mit Vanilleeis, werden etwain ge Diätvorsätze wie nichts dahin schmelzen! (gk)

„Das Restaurant“ teilt sich in verschiedene Bereiche auf, die alle auf ihre Art einmalig sind: * Die Sonnenterrasse: Von einigen Gästen auch liebevoll „Lounge“ genannt, präsentiert sich die Terrasse als gemütliches Hideaway vom Alltag. In dem Moment, in dem sich der Gast in einen der gemütlichen großen Sessel fallen lässt, findet er sich in einem Kurzurlaub wieder: Er kann hier sein Frühstück mit allen erdenklichen Extras genauso genießen wie ein köstliches Steak vom Lavasteingrill an einem lauen Sommerabend. * Das Restaurant: Eleganz, Stil, Charme und Individualität kennzeichnen das Restaurant. Ein geschicktes Raumkonzept ermöglicht es, immer wieder neue Eindrücke zu schaffen, egal ob mit Piano, Tanzfläche oder Raum fürs Buffet. * Bistro & Bar: Fügt sich nahtlos in das Gesamtkonzept ein, hier wurde ein Bereich geschaffen, in dem auch Sportveranstaltungen live übertragen werden, ohne dabei den Fokus auf den Genuss zu verlieren – wie wäre es mit einem kühlen Bier und einer knusprigen Pizza? Kreativität zeichnet auch die Küche in „Das Restaurant“ aus. Eine Spezialität des Hauses sind die Steaks vom Lavasteingrill. Armin Müller, der Küchenchef, versteht es, sie „auf den Punkt genau“ zu garen. „Diese Steaks sind schon was Besonderes; das Aroma, das sie durch unseren speziellen Lavasteingrill erhalten, ist unerreicht“, meint Müller, ein leidenschaftlicher Koch, dem nichts wichtiger ist, als „dass die Gäste zufrieden sind“. Restaurantleiterin Sarah Gharbi erinnert sich gerne daran, wie einmal ein Gast „schnurstracks in die Küche rein spaziert ist“, um dem Küchenchef persönlich zu sagen, wie gut es ihm geschmeckt hat. Das Steak gibt es in allen möglichen Varianten: als Schweinerückenoder Putenbrustfilet-Steak, oder auch als klassisches Rumpsteak oder Rinderfilet. Als Beilage empfehlen sich Rosmarinkartoffeln oder – auch eine Spezialität! – Kartoffelecken. Das Rezept hierfür ist leider streng geheim, nur so viel: Wie alles, was im „Das Restaurant“ gereicht wird, sind sie täglich aus marktfrischen Zutaten selbst zubereitet. Hier wird ganz bewusst auf Convenience Produkte verzichtet. Der

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Gehobene Küche in modernem, sich stets neu präsentierendem Ambiente

Wissenswertes „Das Restaurant“ im Stadthotel Gersthofen, Bahnhofstraße 6, ist Montag bis Samstag geöffnet von 17:00 Uhr bis 00:00 Uhr (warme Küche bis 22:00 Uhr). Frühstück: Montag-Freitag: 6:30 Uhr bis 10:00 Uhr Wochenende + Feiertage: 7:00 Uhr bis 11:00 Uhr „Das Restaurant“ besteht aus drei Bereichen: Restaurant (bis zu 80 Personen), Bistro & Bar mit „fresh food und drinks“ und Terrassenlounge. Ansprechpartnerin und Restaurant-Leiterin ist Sarah Gharbi. Tischreservierungen werden nur telefonisch entgegen genommen. Tel: 0821-440192-55 Tipp: Ideal geeignet ist „Das Restaurant“ auch für Veranstaltungen, Firmenfeiern, Hochzeiten und alle Festivitäten. Weitere Informationen: www.dasrestaurant.gshotels.de

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Genuss Exklusiv-Rezept | Seite 16

Gegrilltes Rumpsteak mit Kräuterpesto auf gebratenen Cocktailtomaten mit Schwenkkartoffeln – eine Empfehlung von Armin Müller Zutaten für vier Personen 1 Knoblauchzehe 30 g fein gehackte Pinienkerne Saft einer Zitrone 12 EL Olivenöl 20 g Butter 500 g Kartoffeln Pfeffer, Salz

Zubereitung Kräuterpesto n Die Kräuter waschen und gut abtropfen lassen, dann Oliven, Kräuter, Knoblauch, Chilischoten, Pinienkerne und Zitronensaft, Olivenöl, Pfeffer und Salz in einen hohen Behälter geben und mit dem Mixstab gut pürieren.

Kartoffeln n Kartoffeln schälen und in Salzwasser kochen (nicht zu weich).

Cocktailtomaten n Tomaten waschen und halbieren.

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Rumpsteaks n Rumpsteaks mit Olivenöl einmassieren und salzen und die so marinierten Steaks mindestens eine halbe Stunde zugedeckt im Kühlschrank ruhen lassen. n Jedoch spätestens eine Stunde vor dem Grillen aus dem Kühlschrank nehmen und die gut gewürzten Steaks auf dem Grill ca. 4 Minuten auf beiden Seiten grillen und mit Pfeffer würzen.

Anrichten n Die Cocktailtomaten in einer Pfanne mit Olivenöl kurz anbraten und mit Aceto Balsamico Glace ablöschen; n dann in der Mitte des Tellers anrichten; n darauf das gegrillte Rumpsteak legen. n Die gekochten Kartoffeln in einer Pfanne mit etwas Butter goldbraun anbraten, mit Salz und Pfeffer würzen und dann um das Steak herum schön anrichten. n Von der Kräuterpesto kommt etwas auf das Steak.

FOTO: FOTO WEISS

4 Rumpsteaks à 180g 250 g Cocktailtomaten Aceto Balsamico Glace 8 schwarze Oliven ohne Stein 1 Bund Schnittlauch 10 Blätter Basilikum 2 Chilischoten

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Genuss Biergartenkultur | Seite 18

Biergärten mit Geschichte

Biergartengenuss vor Klöstern und Schlössern, mit Sternenküche veredelt oder inmitten eines exotisch-verwunschenen Waldidylls: Bayerisch-Schwaben hat jede Menge zu bieten – eine Fülle traditionsreicher und

gendliebe Marie Aman geküsst haben. Den Gast von heute erwartet ein anspruchsvolleres kulinarisches Angebot – begleitet aber von derselben lauschigen Stimmung wie vor fast hundert Jahren.

Kahnfahrt: Wo Brecht seine Jugendliebe küsste

herrlich gelegener Biergärten, die darüber hinaus so manche Geschichte zu erzählen haben. Eine Auswahl, zum Jubiläum 200 Jahre Biergärten zusammengestellt vom Tourismusverband Allgäu/Bayerisch-Schwaben Augsburgs großer Sohn Bert Brecht hat seine Liebe zum Bier nicht nur literarisch verewigt, sondern auch ausführlich gepflegt. Zu den bevorzugten Plätzen seiner Heimatstadt gehörte die Kahnfahrt – ein idyllisch gelegener Bootsverleih aus dem Jahr 1876 direkt am historischen Stadtgraben. Zu Brechts Zeiten wurde das Bier hier noch in eher provisorischem Rahmen ausgeschenkt – kellerkalt aus der Flasche mit einigen Wurstsemmeln dazu. Im Zentrum stand schließlich die Romantik: Der junge Berthold soll hier zum ersten Mal seine Ju-

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Vom Bierkeller zum Sternerestaurant Dieser Name ist Geschichte: Meyers Keller, wo Sternekoch Joachim Kaiser heute seine Ausnahmeküche zelebriert, wurde 1880 als klassischer Lagerkeller auf der Nördlinger Marienhöhe erbaut – für das im Haus gebraute Bier. Noch bis 1974 war die Mutter des Küchenkünstlers hier Braumeisterin. Unter Linden und Kastanien, die den Lagerkeller beschatteten, gab es auch einen Sommerausschank für die Biere – legitimiert durch eben jene bayerische Biergartenverordnung, die in diesem Jahr 200. Geburtstag feiert. Und unter diesen Linden und Kastanien serviert Joachim Kaiser heute seine mit einem Stern prämierte „Kreativküche“ genauso wie seine „Landküche“: eine authentische Rieser Küche mit vorwiegend „herdnah“ gewachsenen Produkten.

Wo Sisis Vater braute Bereits im 16. Jahrhundert wurde auf Schloss Kühbach im Wittelsbacher Land gebraut – und zwar von den Benediktinerinnen des damaligen Klosters. Zeitweise war Herzog Max in Bayern – Vater der legendären Kaiserin Sisi – Eigentümer des Klosterguts.

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Augsburger Kahnfahrt

Bootsfahrt und Biergarten Einen Hafen sollte Augsburg bekommen, einen Hafen für Donauschiffe und sogar mit Zugang zum Meer. Kühne Pläne hatte der Architekt Karl Albert Gollwitzer im Jahr 1901 für den Stadtgraben. Auch wenn diese Pläne nie verwirklicht wurden, so hat Augsburg dennoch mit der „Kahnfahrt“, einen zauberhaften Hafen, mit Kähnen, die auf dem Wasser dahin schaukeln, mit einem romantischen Biergarten, und mit einem idyllischen Blick auf die Reste der Stadtmauer mit seinem Türmen am Oblatterwall. Im Jahr 1876 von Paul Kurz gegründet, ist die Kahnfahrt eine Augsburger Institution. „Familien, Kinder, Geschäftsleute, Studenten… alle kommen hierher“, berichtet Bela Balogh, Chef der Gastronomie und des Bootsverleihs. Nicht nur Verliebte, für die Bela Balogh sogar eine eigene „Romantische Bootsfahrt“ anbietet, lassen sich gerne auf dem Wasser, in denen sich in Sommernächten das Licht von Lampions spiegelt, treiben. Begehrt ist vor allem auch der Biergarten, durch seine Überdachung auch ideal für regnerische Tage. Hier gibt es sie alle, die Biergartenspezialitäten: von Bratensulz und Wurstsalat angefangen, bis hin zu Schweinebraten und schwäbischen Kässpatzen. Ein frisches Bier vom Fass darf natürlich auch nicht fehlen. „Bei uns gibt es auch durchgehend warme Küche“, versichert Balogh. Die Kahnfahrt übrigens ist nicht nur ein ideales Ausflugsziel an Sommertagen – im Winter gibt’s hier Fondue. Informationen www.augsburger-kahnfahrt.de

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Genuss Biergartenkultur | Seite 20

er Georg Ihle den Traum, mit seinem Hof „an da Wald“ zu ziehen. Brotzeiten für die Waldarbeiter wollte er dort anbieten und ein kleines Ausflugslokal gründen. Realisiert hat er seine Idee, obwohl man ihm nachsagte, „einen Vogel zu haben“. Heute ist der Waldvogel ein außergewöhnliches, für seine Innovationsfreude bekanntes Hotel mit Gastwirtschaft. Unter dem Motto „der grüne Weg“ schreibt das Haus seine ganz eigene Geschichte von Ökologie und Regionalität. Bestens erleben lässt sich das im Biergarten, der zu den schönsten der Gegend zählt.

Esskastanie, Tulpenbaum und Küstentanne

FOTOS: BAYERISCHER BRAUERBUND

FOTO: © KZENON - FOTOLIA.COM

Nur wenige Kilometer von der berühmten Harburg entfernt liegt ein verwunschenes Paradies. Im 19. Jahrhundert ließ das Fürstenhaus Oettingen-Wallerstein hier zunächst eine Plantage, eine Baumschule mit Blockhaus und schließlich einen forstbotanischen Garten anlegen – mit einheimischen und exotischen Laub- und Nadelhölzern. Küstentannen wurden gepflanzt, Tulpenbäume oder Esskastanien. 1871 schließlich eröffnete in diesem Idyll die Waldgaststätte Eisbrunn. Heute werden hier besondere Bierspezialitäten des Fürstlichen Brauhauses ausgeschenkt wie das „1598 Fürst Wallerstein Edition Privée“, das früher nur dem Fürsten selbst und seinen privilegierten Gästen vorbehalten war.

Er legte sogar den Grundstein für den Bau des neuen Brauhauses. Heute wird noch immer köstliches Bier gebraut und im Schatten hundertjähriger Bäume im Schlosspark ausgeschenkt.

„Du hasch doch an Vogel…“ … wenn dau an Wald naus zieasch“: So beginnt die bayerisch-schwäbische Geschichte des Waldvogel bei Leipheim. 1928 hatte der Bau-

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Waldschänke Eisbrunn

Wo Gäste fürstlich einkehren

FOTOS: SCHERNECK, BLUMENTHAL, BÄLDLESCHWAIGE, KOLLER

Mitten im Wald, auf einer Lichtung gelegen – in dieser Umgebung befindet sich die Waldschänke Eisbrunn. Das Restaurant, Café und Ausflugslokal liegt knapp vier Kilometer von Harburg entfernt, in den fürstlichen Wäldern. Passend zum 200-jährigen Biergarten-Jubiläum präsentiert sich das traditionsreiche Eisbrunn mit seinem neuen Pächter Christian Herrmann in neuem Glanz. Das „Bodenständige“ ist hier genauso zu erleben wie das „Gehobene“. Im Sommer lockt vor allem der Biergarten mit seinen 800 Plätzen. In der Schmankerlgasse gibt es das klassische Biergarten-Angebot, von der Brotzeitplatte, über Wurstsalat und Tellersülze angefangen, bis hin zu warmer schwäbisch-bayerischer Küche. Wer nachmittags in der Waldschänke einkehrt, kann hier genauso gut einen Latte Macchiato, einen Cappuccino oder eine Tasse Kaffee genießen. Dazu gibt’s frisch gebackenen Kuchen. Sehr gerne wird auch à la carte bedient, vom Rumpsteak angefangen, über Zwiebelrostbraten bis hin zu leichter und vegetarischer Kost. Dazu schmeckt Fürst-Wallerstein-Bier vom Fass. Die Gäste können je nach Gelegenheit etwa die Stube reservieren oder den Saal, der sich gut für Hochzeiten, Familienfeiern oder Tagungen eignet. Der Name Eisbrunn, verrät Christian Herrmann, stammt von der recht eisenhaltigen Quelle, die zum Haus gehört. Im Sommer können sich die Gäste auch über Qi Gong im Park und Freiluftkonzerte bei der Waldschänke freuen.

Ritter, Brauer, Bierkultur Das Schlössle im Neu-Ulmer Stadtteil Offenhausen gehört nicht nur zu den ältesten Privatbrauereien Bayerns, sondern stellt überhaupt eines der ältesten Häuser Neu-Ulms dar. In den Grundmauern steckt sogar eine mittelalterliche Ritterburg. 1690 hatte das Schlössle das Braurecht „mit aller Gerechtigkeit“ bekommen. Heute ist der Biergarten mit seinen uralten Kastanien ein echter Magnet – schließlich wurde er bereits mehrfach zum beliebtesten Biergarten der Region gekürt. Heißer Tipp: Schlössles Bierbraten mit deftiger Biersauce.

Burgvögte als Raubritter Ritter spielen auch in der Geschichte von Schloss Scherneck vor den Toren Augsburgs eine Rolle. Allerdings keine allzu rühmliche. Die Burgvögte sollen sich als Raubritter betätigt haben, bis die Burg niedergebrannt und ein Bannfluch über sie gesprochen wurde. Mehrfach wurde das Schloss wieder aufgebaut und ging als Gutsbetrieb schließlich ruhigeren Zeiten entgegen – bereits seit 1719 wird hier Bier gebraut. Heute sind es vor allem naturtrübe Spezialbiere mit alt überlieferten Rezepturen, die den besonderen Ruf der Brauerei ausmachen. Und natürlich der große Biergarten mit seiner prächtigen Schlosskulisse und der schönen Lage am Rand des n Lechrains.

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Informationen www.eisbrunn.de

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adresse waldschänke eisbrunn | eisbrunn 1| 86655 harburg tel. 09080/9239 100 | fax 09080/92 39 101 e-mail eisbrunn@eisbrunn.de | www.eisbrunn.de räume jagerstüberl 45 plätze saal 130 personen multifunktional für veranstaltungen, tagungen, präsentationen (beamer, große leinwand, internet zugang) biergarten ca. 900 plätze öffnungszeiten märz bis september | ab 10 uhr geöffnet oktober bis 6. januar | donnerstag bis sonntag ab 10 uhr geöffnet nach absprache für veranstaltungen geöffnet ab 7. januar bis ende februar betriebsferien dienstag ruhetag

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Genuss Grillen | Seite 22

BBQ Kost vom Rost Ein lauer Sommerabend, liebe Gäste – beste Bedingungen für eine Grillparty. Überraschen Sie Ihre Freunde

Fleisch! Viel Fleisch. Text n Gerlinde Knoller Amerikanisches Barbecue – BBQ genannt – ist nichts für Vegetarier. Denn es bedeutet vor allem Fleisch. Herrliches Fleisch! Und zwar ein anständiges Stück. Wie kaum ein anderes Land haben die Nordamerikaner in den vergangenen 400 Jahren die Grilltradition entwickelt, die schon längst zu uns herüber geschwappt ist. Nicht allein, weil’s einfach schmeckt, sondern vor allem, weil es ein geselliges Vergnügen an lauen Sommerabenden draußen darstellt. In der Praxis zeigt sich, dass kaum ein Unterschied gemacht wird zwischen dem Grillen und dem klassischen Barbecue. Wenn man’s nämlich genau nimmt, geht’s beim Grillen meistens schneller, da das Grillgut über direkter Hitze gegart wird. Beim Barbecue wird das Fleisch langsam, bei niedriger und indirekter Temperatur gegart. Gut geeignet ist dafür ein Grill mit Deckel oder ein Smoker. Für den Namen „Barbecue“, gibt es eine nette Theorie: Diese geht zurück auf jene Zeiten im 17. Jahrhundert, als Trapper ganze Bisons überm offenen Feuer vom „barbe-à-queue“ – französisch vom „Bart bis zum Schwanz“ – brieten. Heißhunger durften die Trapper zu jenen Zeiten nicht gehabt haben! Aber gewiss ein Faible für Lagerfeuerromantik und Freiheit, wofür auch die Männer von heute – die unausgesprochenen „Hüter des Grillfeuers“ – nicht unempfänglich sind. Es gibt übrigens noch eine andere Theorie, wonach das Wort „Barbecue“ von einem Indianerstamm aus Haiti herstammt, die darunter das Braten eines Fleischstücks an einem Holzspieß über offenem Feuer verstanden. Die Barbecue-Party eignet sich trefﬂich als gesellschaftliches Ereignis und Freizeitvergnügen. Wo sonst,

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wenn nicht am Feuer, hat man Zeit und ein offenes Ohr füreinander und spürt ein Zusammengehörigkeitsgefühl! Amerikanische Politiker machten sich das schon früh zu Nutzen. So muss im Jahr 1840 die größte Barbecue-Wahlparty aller Zeiten gestiegen sein, zu der der amerikanische Präsidentschaftskandidat nach Ohio eingeladen hatte. 16 500 Kilo Fleisch und anderes Grillgut soll da verspeist worden sein. Fragt sich nur noch, von wie vielen Gästen! Ein Mega-Ereignis ist noch heute jedes Jahr im Mai ein dreitägiges Barbecue-Fest in Memphis-Tennessee, das auch ofﬁziell als Wettbewerb für die Weltmeisterschaft im Grillen gilt. Favorit ist dort vor allem Schweineﬂeisch, am besten großzügig marmoriert, damit es schön saftig bleibt. Absolut klassisch natürlich auch Grillstücke vom Rind.

FOTOS: © BRIANHOLM - © HENRY SCHMITT- FOTOLIA.COM

doch einmal mit der amerikanischen Weise des Grillens! Vergessen Sie diesmal die Würstchen – Sie brauchen

Wem also bereits beim Lesen das Wasser im Munde zusammenläuft, der kann sich ja schon mal für den Grillabend Spareribs vorbereiten. Wir schlagen zunächst Schweineﬂeisch vor. Dazu stellen Sie eine Marinade her, in der die Spareribs einige Stunden ziehen. Für diese Marinade Olivenöl, Sojasauce, feingehackten Knoblauch, Honig und frisch gepressten Orangensaft verrühren. Mit Salz und Cayenne- Pfeffer würzen – evtl. noch etwas Whiskey zugeben. Vor dem Grillen die Spareribs abtropfen lassen und von beiden Seiten, unter mehrmaligem Wenden, grillen. Die Amerikaner übrigens lieben auch Spareribs vom Rind – etwa doppelt so groß und deshalb idealer zum indirekten Grillen. Amerikanisch Grillen – da dürfen auch die Rindersteaks nicht fehlen, die in der Regel von amerikanischen Metzgern anders zugeschnitten werden als hierzulande: Als beste Stücke

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gelten T-Bone, Rib-Eye oder Porterhouse-Steak. Um sie auf dem Grill zuzubereiten, braucht es gar nicht viel, allein schon, um den herrlichen Eigengeschmack des Fleisches zu bewahren: Pfeffern, auf dem heißen Rost von beiden Seiten grillen, dann salzen und noch etwas in Alufolie nachgaren. Für Schärfe können ja die passenden BBQ-Saucen sorgen, in denen man fast immer dem Chili begegnet. Und dem Tomatenketchup als Ausgangsbasis. Je nach Geschmack wird gerne auch – fürs Rauchige! – Rauchsalz zugegeben oder Whiskey mit eingelegten Pfefferkörnern. Ein bisschen Mühe macht so eine Barbecue-Soße schon, deshalb braucht keiner rot zu werden, wenn er sich die amerikanischen Grillsaucen, die es in unzähliger Auswahl gibt, einfach schon fertig zubereitet kauft! Das Fleisch ist bereitet, auch die Soße ist da. Wie wär’s jetzt doch noch mit etwas „Gemüsigen“, um wenigstens das Gefühl zu haben, sich ein bisschen gesund zu ernähren? Die Amerikaner schlagen uns vor, Maiskolben zu grillen. Die gehören natürlich ordentlich eingepinselt. Womit wohl? Mit Butter, die man gerne auch mit Honig, Zitrone und Petersilie mischen und mit Salz und Pfeffer würzen kann. Nicht vergessen, den Maiskolben vorher in kochendem Salzwasser kochen! Jetzt fehlen nur noch die Getränke. Am besten passt zum Barbecue natürlich Bier! Jedoch ins Glas oder in den Krug und nicht – worauf manche n Grillmeister schwören – mit ein paar Spritzern übers Grillgut!

Buchtipp

Weber’s Grillen Es gibt Menschen, bei denen wird der Grill kaum noch kalt: An diese richtet sich das neue Buch „Weber‘s Grillen“, in dem der amerikanische Grill-Großmeister Jamie Purviance „Rezepte für jeden Tag“ vorstellt. Allein schon beim Blättern kommt der Appetit: Hier finden sich all die Köstlichkeiten wieder wie Rib-Eye-Steaks mit Ancho-Kruste oder Ancho-Chili-Sauce, Pfefferspieße, Koteletts mit Whiskey-Senf-Glasur, Zitronen – und Pfefferhähnchen und auch alle möglichen Sorten von Fisch. Dazu passend interessante Würzmischungen, Marinaden und Dressings. Gefüllte Datteln kommen hier genauso vor wie Desserts, etwa Ananas und Himbeersahne. Sie haben richtig gelesen: Es lässt sich laut diesem Buch eigentlich alles grillen. Ein besonderer Gewinn sind die praktischen Tipps. Schon gewusst, dass sich mit einem Fingerdruck auf den Daumenballen prüfen lässt, wie gar das Steak ist? JAMIE PURVIANCE Weber’s Grillen Rezepte für jeden Tag GU-Verlag 304 Seiten Preis 19,90 Euro ISBN 978-3-8338-2637-5

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Region Trinkwasser | Seite 24

600 Jahre Augsburger Trinkwasser

FoTos: Gerlinde Knoller

Aus vollen Rรถhren

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die Augsburger sind stolz. seit jeher schon. sie wissen um den Wert dessen, was sie haben: sie haben vor allem das Wasser. dazu die Technik, innovationsfreude und sinn für die Kunst. in diesem Jahr feiert Augsburg „600 Jahre Trinkwasser“. ein Grund, sich fürs UnescoWelterbe zu bewerben. Text n Gerlinde Knoller es gibt eine stelle im stadtwald Augsburg, in Höhe von Königsbrunn, da kann der spaziergänger nur stehen bleiben und staunen: Plötzlich liegt vor ihm ein kleiner „Quelltopf“, eine Grundwasserquelle, die einen Bach speist – wunderbar blau-grün und klar. das Wasser ist nicht tief, jeder einzelne stein am Grund ist zu sehen. Über der Wasseroberfläche schwirren blauflügelige Prachtlibellen. ein paradiesischer ort! Überall sprudelt und plätschert es hier, im naturschutzgebiet stadtwald Augsburg, dem Trinkwasserschutzgebiet vor den Toren der stadt. Allein zehn bis 15 Quelltöpfe gibt es hier, manche versteckt im Wald. sie werden zu Bächen. neben den Flüssen lech und Wertach sowie den zahlreichen Kanälen sichern sie seit Jahrhunderten den Wasserbedarf der stadt. „600 Jahre Trinkwasserversorgung“ feiert die stadt Augsburg in diesem Jahr. sich des Wertes seines Wasserreichtums bewusst, bewirbt sich die stadt um das Unesco-Welterbe unter dem Begriff „Historisches Technik- und Kulturensemble Augsburger Wasserwirtschaft“.

relikt aus der römerzeit: im Wald, südlich von Augsburg, sind noch die spuren der Wassertrasse – ein Graben – zu sehen.

Am Wasser, am Zusammenfluss zwischen lech und Wertach, haben die römer gebaut. Allein schon, um ihre Thermen und Privaträume zu versorgen, brauchten sie Wasser – viel Wasser. sie schöpften es aus holzverschalten Zisternen oder Brunnen. ihr Brauchwasser leiteten sie über Gräben, Kanäle und Holzleitungen zu. Archäologische Funde und spuren einer hölzernen Konstruktion lassen vermuten, dass die römer südlich von Augsburg das Wasser der singold angezapft haben, um über ein Gefälle eine 35 Kilometer lange Trasse bis nach

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Zeichen von Bürgerstolz: die Augsburger Prachtbrunnen – wie hier der Augustusbrunnen – zeugten vom Wasserreichtum der stadt.

Vindelica Augusta zu führen. Bis Mitte des vierten Jahrhunderts – bis dahin gibt es Funde – muss sie funktioniert haben. so vergingen etwa tausend Jahre. Tausend Jahre, in denen, wer „droben“ auf der Hochterrasse der Bischofs- und reichsstadt lebte, sein Wasser aus Brunnen und Zisternen schöpfte. „drunten“, dort wo das viele Wasser von lech, Wertach und den zahllosen Bächen herum floss, siedelten sich das Handwerk und die Mühlen an. im süden der stadt, am Hochablass, wurden schon seit 1340 die lechkanäle abgezweigt, die noch heute das Bild der Altstadt prägen. Mit dem Jahr 1412 beginnt die offizielle Zeitrechnung für die städtische Trinkwasserversorgung. in diesem Jahr schuf der Augsburger Brunnenmeister leopold Karg beim schwibbogentor einen ersten Brunnenturm aus Holz mit einem Pumpwerk: Pumpmaschinen drückten Wasser in Hochreservoirs, von wo aus es über einige leitungen zu öffentlichen Brunnen abfloss. Hier konnten die städter ihre Krüge mit dem köstlichen nass füllen. im Jahr 1416 kam am roten Tor ein weiterer hölzerner Brunnenturm hinzu, erbaut vom nördlinger Brunnenmeister Hans Felber. der „Große“ und der „Kleine Wasserturm“ am roten Tor, in den vergangenen Jahren aufwändig saniert, gehören heute zu den kostbarsten Zeugnissen Augsburger Wasserkultur. der „Große Wasserturm“ ist ein aus stein gebauter nachfahre des hölzernen Brunnenturms aus dem Jahr 1416, der 1464 abgebrannt war. Angebaut an ihn wurde 1470 der „Kleine Wasserturm“. Gespeist wurden sie aus den Quellbächen der lechnahen Wälder und Auen, die sich im Brun-

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Region Trinkwasser | Seite 26

Wasser hatte etwas mit Privilegien zu tun. Mit Bürgerstolz. das zeigten die Augsburger Prachtbrunnen, für deren Gestaltung der rat der reichsstadt die führendsten Künstler ihrer Zeit in ihre dienste beauftragte. Allen voran der niederländer Adriaen de Fries, der Bildhauer des Herkules- und des Merkurbrunnens – und des „Brunnenjünglings“, der seinen Platz einst im Kastenturm hatte. das stadtbild prägt bis heute auch der von Hubert Gerhard geschaffene Augustusbrunnen am rathausplatz mit seinen aus prallen Brüsten sprudelnden nymphen und den personifizierten Flüssen lech, Brunnenbach, singold und Wertach – sinnbilder für den Wasserreichtum der stadt. die stadt konnte sich sehen lassen. Vom Glanz des industriezeitalters

nenbach sammelten. der „Kastenturm“, ein um zwei Geschoße erweiterter stadtmauerturm, kam im Jahr 1599 hinzu. die hohen Herren des rats, die die Wassertürme in Auftrag gegeben hatten, hatten damit nicht nur die Gewinnung von Trinkwasser im sinn, sondern auch repräsentation. das Wasser sollte in Fontänen aus den Brunnen an den vornehmen Plätzen „springen“. dafür brauchte es den entsprechenden Wasserdruck, der von einem „stehenden“ Wasser kaum zu erwarten gewesen wäre. der Kastenturm ließ den Merkurbrunnen und den Herkulesbrunnen in vollen Fontänen sprudeln. Von diesem ersten Wasserwerk Augsburgs am roten Tor wurde die stadt bis 1879 mit Wasser versorgt. neben den Wassertürmen am roten Tor kamen im laufe der Zeit noch weitere Wassertürme hinzu.

röhrwasser für die reichen Jetzt könnte man meinen, dass das Wasser für jeden floss. doch weit gefehlt! Wenn’s ans schöpfen ging, waren Grenzen gesetzt. Als erster Privatabnehmer des kostenfreien leitungswassers ist der Bischof genannt, dem der rat „vergönnte, Wasser in seine Pfalz zu leiten“. dessen Wasser kam im Jahr 1502 aus dem Brunnenturm am Mauerberg. in den Genuss des freien „röhrwassers“ kamen neben öffentlichen einrichtungen wie Waisenhäusern auch die reichen Kaufleute wie die Herren Fugger – als Anerkennung ihrer Verdienste für die stadt. Ab 1558 konnte jeder Bürger den Anschluss an das „springende Wasser“ für sein Haus erwerben. Man musste es sich halt leisten können! das Wasser aus den Fließwasserbrunnen jedoch war für jeden kostenfrei.

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sprudelndes Wasser – hier aus prallen Brüsten einer nymphe vom Augustusbrunnen

zeugt noch heute das ehemalige Augsburger Wasserwerk am Hochablass, das 1879 in Betrieb ging. einmalig ist die Verbindung von damals hochmoderner Technik und repräsentativer Architektur. das industriedenkmal mutet wie ein schloss an. Als „entschieden wichtigste schöpfung für alle Bewohner der stadt Augsburg“ hat die „neue Augsburger Zeitung“ das Bauwerk damals vollmundig gepriesen.

FoTos: sTAdTArcHäoloGie AUGsBUrG, Gerlinde Knoller

Trinkwasser für alle – Förderer der idee, Bertram Tomek, am Muschelbrunnen am roten Tor

Heute versorgen die stadtwerke 310 00 Menschen mit 80 Brunnen mit quellfrischem, naturbelassenem frischem Trinkwasser – das noch n dazu zu den besten Trinkwassern europas zählt.

Wissenwertes Mehr über 2000 Jahre Augsburger Wassergeschichte ist zu erfahren in Franz Häußlers Buch „Augsburgs historisches Wasserwerk“, Hrsg. stadtwerke Augsburg, erschienen im context verlag. Preis 9,80, isBn 978-3-939645-33-7

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Der weite Blick Innovative Form der Architekturfotografie es gibt etwas, was über die klassische Architekturfotografie hinausgeht: die Panoramafotografie. darauf spezialisiert hat sich fotografie holger weiß, eines der führenden Fotostudios in deutschland. der Mehrwert liegt in der Perspektive: durch den großen Bildwinkel kön-

nen innenräume als Ganzes wahrgenommen und betrachtet werden. dadurch zeigen sie sich wirklichkeitsgetreu. im Panorama werden selbst komplexe raumsituationen verständlich. der nutzer kann sich im Panorama drehen und ins Bild zoomen. Mehr noch: durch die Verknüpfung mehrerer Panoramen kann er sich sogar auf einen virtuellen rundgang durch die räume begeben. dies macht die Panoramafotografie vor allem für Architekten, Bauherren, Gastronomie, Hotel und ladengeschäfte interessant. interessant für Unternehmer dürfte sein, dass sie auch ihren imagefilm ins Panorama integrieren können – etwa mittels eines im raum befindlichen TV, in welchem der Film läuft. das Bild kann auch durch

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Musik und sprache ergänzt werden. Für ein Unternehmen ist diese innovative Form der Fotografie ein entscheidender Wettbewerbsvorteil. der Vorteil für den Benutzer ist es, dass er – anders als bei einem Video – die Ansicht selbst steuern kann. das virtuelle Panorama kann auch auf mobilen Geräten (iPhone) genutzt werden. der große Bildwinkel weckt übrigens auch im Print das interesse. Folgende Technik liegt diesen vielseitigen Möglichkeiten der Panoramafotografie zugrunde: durch spezielle dreh- und schwenkbare Panoramaköpfe werden zunächst mehrere Aufnahmen erstellt, die dann mittels einer speziellen software miteinander verknüpft werden. Anschließend wird das Panorama in der gewünschten Projektionsart, je nach Anwendungsbereich, ausgegeben: Virtuelle Panoramen für die internetanwendung, Flächenprojektion für Print, spezialprojektionen wie z. B. „kleine Welt“ und Würfelflächen. es wird unterschieden zwischen Kugelpanoramen, die auch den Blick nach oben und zum Boden hin öffnen, oder Zylinderpanoramen, die horizontale Ausschnitte zeigen. Informationen www.fotografie-weiss.de

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Region Wasserturm Stadtbergen | Seite 28

Firmensitz im Turm es gibt Menschen, die lieben das Außergewöhnliche. deshalb kaufen sie einen alten Wasserturm, sanieren ihn und führen ihn einem neuen Zweck zu – etwa als repräsentativer Firmensitz. Beispiel Wasserturm in stadtbergen

es öffnet sich ein großes Tor zu einem Park. ein Kiesweg führt steil hinauf. Zunächst noch hinter Bäumen verborgen, steht er plötzlich da: der Wasserturm von stadtbergen, 1908 erbaut. ein Beispiel dafür, wie ein kostbares industriedenkmal aus der Vergangenheit durch sorgfältige restaurierung und Umnutzung in die heutige Zeit hinübergeführt werden kann. es empfängt christian Jenne. er ist einer der Firmeninhaber von Jrs Finanzmandate AG, unabhängiger Finanzdienstleister und lizensierter Vermögensverwalter. das Unternehmen hat seit 14 Jahren den Turm Am Kellerberg angemietet. Weil ihn, wie Jenne sagt, „das Außergewöhnliche gereizt habe“. es empfängt auch luzia Kunz, die eigentümerin des Turmes. Wie kaum eine andere ist sie mit der Wiederherstellung dieses Kleinods verbunden. 1982 hatten ihr Mann – er war Architekt und spezialisiert auf denkmalpflege – und sie den baufälligen Turm erworben und ihn bis 1984 in mühevoller Arbeit, unter einhaltung aller Auflagen saniert. Mit seinem oktagon, dem Zinnenkranz und den vielen liebevollen details ist der Turm ein lebendiges Zeugnis des spätgründerzeitlichen Historismus. Hier zog dann auch das Architekturbüro für mehrere Jahre, bis 1998, ein.

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es geht hinauf. Wie kann es anders sein? es geht in diesem Büro immer über die Wendeltreppe nach oben oder unten. „ein bisschen fit muss man schon sein!“, sagt christian Jenne, dem man – genau wie luzia Kunz – am sicheren Tritt anmerkt, dass Treppensteigen eine der geringsten Übungen ist. die Holztreppe, die sich entlang der innenmauer rundum nach oben windet, ist schmal, nur 60 Zentimeter breit. „Mehr ging nicht!“, erklärt luzia Kunz. denn bei der renovierung musste man wegen der Windanfälligkeit die ursprünglich „recht ordentlich“ dicken Turmmauern von innen, wie eine schale, um gut 17 Zentimeter verstärken. dadurch wurde die Treppe schmäler. Bei der Auswahl der Büromöbel musste deshalb als wichtiges Kriterium in Betracht gezogen werden: lassen sich die Möbel auseinander nehmen, über die schmale Treppe in Teilen hinauf hieven und vor ort zusammenbauen?

FoTos: Jrs

Text n Gerlinde Knoller

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eine neue Anlage zur Wasserversorgung gebaut werden, ein unterirdisches Betonbecken rund einen Kilometer südwestlich des Turmes. Und der Turm? er begann zu verfallen. Manche alten stadtberger Bewohner erinnern sich noch, wie sie während des Zweiten Weltkriegs als Kinder bei luftalarm dorthin gebracht wurden, wohl weil man glaubte, dass ein Wasserturm kein Angriffsziel sein konnte. später hängte die Feuerwehr hier ihre schläuche auf.

das ende der Treppe Auf unserem Weg durch den Turm geht’s vorbei an Büros und Arbeitsplätzen; die Möbel sind geschickt an die rundungen angepasst oder eingebaut. Wir haben noch nicht die letzte etage des Turmes erreicht, da hält luzia Kunz an. „Hier war früher schluss“, sagt sie. das ende der Treppe. „stockdunkel“ sei es hier gewesen und „irgendwo da hinten war ein Fensterle“. Hier war der große stahlbetontank, den man später bei der renovierung mühsam hatte abbrechen müssen. Über eine Hühnerleiter sei’s dann weiter gegangen. Über die musste wohl in all den Jahren ein großer Teil der stadtberger Jugend, die sich in einritzungen verewigt hatte, geklettert sein.

der Wasserturm von stadtbergen – Baudenkmal aus den Zwanziger Jahren

eine erste etage ist erklommen – zwei einladende Barockstühle empfangen den Besucher in einem entrée, das durch eine Milchglasscheibe von einem Besprechungsraum getrennt ist. „diskretion ist in unserer Branche ein absolutes Muss“, versichert Jenne und zeigt damit auf, dass der offene charakter dieses Turmbüros durch geschickte innenarchitektonische lösungen allen Anforderungen eines modernen, repräsentativen Büros gerecht werden kann. die Vergangenheit scheint dabei immer wieder durch und wird in ihrem Wert ernst genommen. Besonders freut Jenne eine alte Fotografie vom Wasserturm, die ihm ein stadtberger einmal vorbei gebracht hat: da ist der Turm noch zu sehen, davor unbebautes, freies Feld. ein Pumpenhäuschen ist auch noch zu erkennen. Mit diesem Wasserturm, der über einen Tiefbrunnen das Wasser aus bis zu 18 Metern Tiefe pumpte, konnten nun einige Bewohner mehr versorgt werden. Anfang des 20. Jahrhunderts waren im Zuge der industrialisierung unzählige Menschen, die Arbeit suchten, nach Augsburg, insbesondere nach Pfersee und in die umliegenden dörfer gekommen. sie brauchten Wasser, das das bis dahin genutzte Wasserbecken am südwestlichen rand von stadtbergen nicht mehr hergeben hatte können. stufe um stufe geht es weiter. immer nach oben. Herrlich der Blick durch die Fenster, ein jedes, von den Beschlägen angefangen bis hin zum handgemachten Glas, sorgfältig saniert. Wer hier hinaus blickt, nimmt wahr, wie die region gewachsen ist. schon ende der dreißiger Jahre reichte das Wasser des Turmes wieder nicht aus – es musste

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Wer einen Wasserturm wie diesen saniert und wieder zum leben erweckt, muss sich bewusst sein, dass er damit immer ein öffentliches interesse berührt. es braucht leidenschaft („solche schätze darf man doch nicht verkommen lassen!“, so luzia Kunz), aber auch durchhaltevermögen wegen der vielen Auflagen. Und es braucht auch echte Freude daran, sich auf ein Arbeiten im Turm einzulassen. Bei christian Jenne ist das zu spüren. Wir stehen in einem Besprechungsraum der anderen Art, einer Küche, umgeben von den achteckigen Mauern, in die rundum Fenster eingelassen liebevoll saniert, wurde der Turm sind. Hier in diesem raum, am zum außerwöhnlichen Büro, das den heutigen Anforderungen genügt. hölzernen Küchentisch, tauscht sich das Team von Jrs einmal am Tag aus – über die Märkte, die Börse, die Kundenvorgänge. Weil es aber von so einem Turm schon sehr weit hinunter zu einer Mittagsverpflegung außer Haus ist, wird für dieses gemeinsame Treffen auch gekocht. eine letzte Treppe führt hinauf zu einer romantischen dachterrasse, die von einem Zinnenkranz umgeben ist. Augsburg mit seinen umn liegenden städten liegt einem zu Füßen.

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Region Lauschtour | Seite 30

Auf zur Lauschtour! Karpfen können sonnenbrand bekommen. Und auf dem Goldberg bei dillingen sind einst Haie herumgeschwommen. das haben sie noch nicht gewusst? solche dinge und noch viel mehr erfahren Ausflügler jetzt bei sechs „lauschtouren“ – einer innovativen, pfiffigen idee des

ob das Wetter hält? Himmelblau hatte der Tag begonnen. Herrliches Ausflugswetter! dort hinten aber, da ziehen Wolken auf. es wird doch nicht regnen? Hier, rund um den „Goldberg“ im dillinger land, wäre man das rauschen von Wasser ja gewohnt. denn wo man heute auf

Blick vom Goldberg: Was heute grün ist, war vor Abermillionen Jahren Meer.

einem trockenen Plätzchen im Gras seine Brotzeit auspackt, war vor 15 bis 20 Millionen Jahren Meeresboden. ein bisschen feucht! statt regenjacken wäre wohl eher ein Taucheranzug angesagt. Man würde sein salamibrot und seinen Apfel in Gesellschaft von schnecken, seeigeln mit langen stacheln und – Achtung! – sogar von Haien verspeisen! dort drüben, in Höhe der Baumspitzen, dürfte die Meeresoberfläche gewesen sein. solche dinge erfährt der Ausflügler, der sich auf eine der sechs „lauschtouren“ begibt, die der Tourismusverband Allgäu/Bayerisch-schwaben e.V. neuestens anbietet. ein pfiffiges, innovatives Projekt, das den Ausflüglern von heute entgegenkommt, die sich lieber von smartphone oder iPod führen lassen, als – wie bisher üblich – lange informationstafeln am Wegesrand zu lesen. Wer auf einem dieser sechs Ausflüge durch die region, die in der regel zwischen einer und zwei stunden dauern, an bestimmten „lauschpunkten“ an der strecke Kopfhörer oder Minilautsprecher ans ohr hält, bekommt eine jeweils einige Minuten währende „sonderfüh-

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rung“ von Menschen aus der region. diese lauschtouren produziert hat Hörfunk-reporter Marco neises, indem er mit Gästeführern, sagenkennern und Hexenkennern gesprochen hat, mit Geologen, Biologen und Historikern, mit Patres und chorherren. das lauschen ist kurzweilig. es macht einfach Freude, diesen Menschen zuzuhören – in ihrer Mundart und ihrer leidenschaft für das, wofür sie sich einsetzen, sei es für ein Umweltprojekt, sei es für die erforschung der lokalgeschichte. Unverfälscht und authentisch kommt etwas rüber von ihrer liebe zur region, in der sie leben. Auf dem Goldberg etwa wird’s noch einmal richtig spannend: „Was ist denn das? ich hör‘ nichts!“, ist zu erlauschen. da war doch etwas, ein kleines Geräusch: das geheimnisvolle Goldberg-Männchen hat sich bemerkbar gemacht. Und wer könnte davon besser erzählen als Anni Mayr, die Kennerin der Goldberg-sagen! Wie es sich für ein gutes „Kino für die ohren“ gehört, wird bei eine lauschtour nicht nur gesprochen: es piepsen Zeitmaschinen, es seufzen ritter, es donnern Meteoriten und es ertönt der Pulsschlag eines Moores. des leipheimer Mooses. Was kann an einem Tümpel wie dem leipheimer Moos schon interessant sein? Wie bei all seinen lauschtouren hat Marco Heise eng mit den Tourismusfachleuten vor ort zusammengearbeitet, um die schätze der jeweiligen region ins rechte licht zu heben. Man braucht ja nur genauer hinzusehen und mit den entscheidenden Menschen zu sprechen! Plötzlich entpuppt sich das leipheimer Moos als eine der mystischsten landschaften in Bayerisch-schwaben. Wer es durchschreitet, kann hier den Pulsschlag eines wiederbewässerten Moores ver nehmen – angeleitet von einem Biologen von der ArGe donaumoos. er erzählt, wie diese landschaft, die auszutrocknen drohte, gerettet werden konnte – sichtbar etwa durch die bis zu 18 störche, die hier wieder heimisch wurden, und die typischen Moorpflanzen. „lauschbegegnungen“ gibt’s auch mit ehemaligen Torfstechern und einem straußenbauern auf sei-

FoTos: ToUrisMUsVerBAnd AllGäU/BAyeriscH-scHWABen e.V

Tourismusverbands Allgäu/Bayerisch-schwaben e.V..

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Reporter Marco Neises, Produzent der Lauschtour, bei einem Straußenbauern

ner Straußenfarm. Übrigens: Hätten Sie gewusst, dass ein Tritt eines Straußenvogels tödlich sein kann? Auch so was erfährt man auf einer Lauschtour! Dann lieber ab zu friedlicheren Zeitgenossen! Etwa zu den Karpfen, die im Klosterweiher des Klosters Roggenburg gemächlich ihre Kreise ziehen. Bei dieser Lauschtour spielt das Thema Kultur und Natur eine große Rolle. Die weltberühmte Orgel in der Klosterkirche mit ihren 4000 Orgelpfeifen ist zu hören, und wenn es wieder hinaus ins Freie geht, wird der Blick „links an den Wegesrand“ gelenkt – zu einem vor sich hin verrottenden Baumstamm einer Buche. Insbesondere auch für Familien spannend geschildert wird hier, warum dieses „Totholz nicht tot ist“ und warum im Wald „Chaos erlaubt ist“. Immer erlaubt ist bei solchen Lauschtouren, sich einfach einmal hinzusetzen und die Sonne zu genießen – aber nicht zu viel davon! Sonst ergeht es einem wie den Karpfen aus dem Karpfenweiher von Kloster Roggenburg, von denen die Fischzüchterin Isabelle Vollmann-Schipper erzählt: „Also, die Fische sonnen sich. Die können von der Sonne so viel bekommen, da gibt es kleine Bläschen auf dem Buckel und sie werden graublau.“ Fische mit Sonnenbrand. Wieder einmal etwas n dazu gelernt! (gk)

Wissenswertes Seit Anfang Mai werden diese sechs Lauschtouren angeboten: * Durch den Rieskrater – eine Auto-Audio-Tour * Durchs Leipheimer Moos – ein Moos fürs Ohr * Sagenhaftes rund um den Goldberg * Rund ums Kloster Roggenburg * Mit Klappi durch Donauwörth * Hexen in Nördlingen So kommt man an den Audioguide: Smartphone-Besitzer nutzen einfach die Lauschtour-App: kostenlos erhältlich im App-Store sowie im Android-Market unter „Bayerisch-Schwaben-Lauschtour“. Und schon sind alle Audios verfügbar – samt Detailkarten der einzelnen Routen. Wer kein iPhone oder Android-Smartphone besitzt, kann sich auf einer der Verleihstationen vor Ort einen Lauschtour-iPod ausleihen – inklusive Kopfhörer und zum Teil auch mit Mini-Lautsprechern für mehrere Lausch-Wanderer. Informationen www.bayerisch-schwaben.de

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Was vom Urlaub übrig bleibt Sonderausstellung bis 7. Oktober Schwäbisches Volkskundemuseum Oberschönenfeld Oberschönenfeld 4, 86459 Gessertshausen Tel. (0 82 38) 30 01-0, svo@bezirk-schwaben.de täglich außer Montag, 10 – 17 Uhr www.schwaebisches-volkskundemuseum.de

www.bezirk-schwaben.de

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Region Pöttmes | Seite 32

Kindheitstraum Baumhaus

italien? schweden? oder gar Madagaskar? nein. so manch einen zieht es bei der Urlaubsplanung ins eher beschauliche Pöttmes im Wittelsbacher land. Genauer gesagt etwas außerhalb der kleinen ortschaft, an den seeanger 3. dort befindet sich nämlich Bayerns erstes und einzigartiges Baumhaushotel. Kinder sind übrigens eher selten zu Gast. es sind hauptsächlich die großen Kinder, die sich mit einem Urlaub im Baumhaushotel eiHoteliers der ganz anderen Art: Jano soós-schupfner und seine Frau Judith

nen Traum erfüllen. Text und Fotos n sascha schneider Anfangs wurde Jano soós-schupfner für seine idee oft belächelt. „ein Baumhaushotel, wie die Affen wieder rauf in die Bäume…“, lautete meist die Häme. soós-schupfner hat sich damals nicht viel sagen lassen. „ich bin einer, der gerne ungewöhnliche dinge macht. dinge, die vorher noch keiner gemacht hat. ich schwimme gerne gegen den strom. Mit dem strom schwimmen, das können andere machen“, erklärt er. sein konsequenter Wille und sein durchhaltevermögen haben ihm recht gegeben. denn heute, im Jahr 2012, sind seine Baumhäuser restlos ausgebucht. Termine gibt es erst wieder 2013. Wer also mal in den Genuss oder besser gesagt zum erlebnis kommen will, im Pöttmeser Baumhaushotel zu übernachten, der sollte sich schnell einen Termin sichern, denn auch für das kommende Jahr gibt es bereits Anfragen.

ländlichen raums und bei soós-schupfners Baumhaushotel im speziellen einen „sanften Tourismus“. Gebaut hat Jano soós-schupfner die Baumhäuser gemeinsam mit seiner Frau Judith. Beide sind sie gelernte schreiner (wobei der Gatte ursprünglich Grund- und Hauptschullehrer studiert hat) und so war es einigermaßen klar, dass sie das Projekt mit eigener Hände Arbeit angehen und durchziehen. das merkt man dem Baumhaushotel auch an. es ist nicht einfach fertig konstruiert und hingesetzt, sondern tatsächlich richtig gewachsen. Während des Baus kamen immer wieder neue ideen. es dauerte schließlich auch fast drei Jahre, bis das erste Baumhaus fertig war und die ersten Gäste dort übernachten konnten. Heute sind es insgesamt vier Unterkünfte, die so verträumte namen wie Vogelnest, Ulmenhaus, Märchenhaus und Zauberhaus haben. Wer im Baumhaus-Hotel übernachten möchte, muss wissen, worauf er sich

Sanfter Tourismus 2006 war spatenstich für das Pöttmeser Baumhaushotel. Unterstützung bei der Planung bekam schupfner damals vom Verein Wittelsbacher land e.V. und von der Hochschule Augsburg. Am wichtigsten waren aber die Zuschüsse aus dem Programm leAder+ der europäischen Union. die eU fördert damit eine nachhaltige entwicklung des Verträumte Bezeichnungen tragen die Häuser im Baumhaushotel.

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einlässt. im Baum gibt es schließlich viel leben und zwischendurch knarzt es auch. Für schickimickis ist das nichts. Manchmal haben tatsächlich auch schon etwas „empfindlichere Personen“, wie es Jano soós-schupfner nennt, im Baumhaus übernachtet. Aber jeweils nur ein einziges Mal. Am interessantesten ist aber, dass eher weniger Kinder, sondern mehr erwachsene in sein außergewöhnliches Hotel kommen. „die Gäste geben manchmal vorher die Kinder bei oma und opa ab und kommen dann allein hierher. es haben auch schon einige ihre Hochzeitsnacht hier verbracht“, sagt soós-schupfner. Auch eine Goldene Hochzeit (beide über 80 Jahre alt) mit Kindern und enkeln wurde schon im Baumhaushotel gefeiert.

Mittag- und Abendessen sind die Gäste selbst verantwortlich, weil sich gezeigt hat, dass viele tagsüber unterwegs sind (Tagesausflüge nach Augsburg, Aichach, schrobenhausen…) und sich für abends dann ihr Grillfleisch selbst mitbringen. Falls das aber mal nicht klappt, können die Gastgeber aushelfen.

Ein Hauch von Luxus Ganz so extreme Verhältnisse finden die Gäste auch nicht vor, wenn sie nach Pöttmes kommen. es gibt keine strickleitern und schwingenden Hängebrücken, es ist alles gut begehbar und erreichbar. es muss auch keiner, um sich zu waschen, in den nächsten Bach oder see springen, denn auch ein Bad ist vorhanden. Und die notdurft muss nicht in der Hecke verrichtet werden. dafür hat Jano soós-schupfner eigens eine Bio-Toilette eingebaut. Plumpsklo darf man das ganze aber nicht nennen, da zieht er dann seine Augenbrauen hoch. es handelt sich um eine moderne Kompost-Toilette, die fast völlig geruchlos funktioniert. der sitzbereich für die Tätigung des Geschäfts erfüllt dabei auch den gängigen standard. das einzige, was es nicht gibt, ist eine Heizung. das macht natürlich manchmal schwierigkeiten und die schupfners wollen dafür noch eine lösung finden. Bisher zeigten sie sich einfach kulant und buchten einen Termin bei sauwetter dann auch schon mal um. die Familie schupfner kümmert sich komplett selbst um ihre Gäste. Morgens gibt es ein gutes Frühstück, wofür im Übrigen gerade eine neue Terrasse gebaut wird. Und was sonst noch alles so gewünscht wird, damit sind die schupfners meist recht schnell bei der Hand. Für

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die Baumhäuser sind gut begehbar; meist bildet ein stamm das Zentrum des raumes.

schupfners haben drei Töchter, von denen die mittlere inzwischen gemeinsame sache mit dem Vater macht. Juliane hat landschaftsarchitektin studiert und will mit ihrem alten Herrn noch das ein oder andere Projekt umsetzen. Für Jano soós-schupfner ist bereits ziemlich klar, was das nächste Projekt werden soll: „ein erdhaus. das war schon immer ein Thema, das mich gereizt hat. Zum einen wegen der ökologischen Bauweise und zum anderen, weil es natürlich sehr gut n zu den Baumhäusern passen würde.“

Wissenswertes Mehr informationen zum Baumhaushotel, unter anderem auch zu den Übernachtungspreisen, finden sie auf der internetseite www.baumhaus-bayern.de

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Region Ammersee | Seite 34

Mit dem Badezug in die Sommerfrische

die reise führte mit der Ammersee-Bahn von Mering bei Augsburg über Geltendorf, vorbei an der erzabtei st. ottilien nach schondorf, Utting, rieAm Bahnhof Utting 1951 derau und dießen. es waren Hunderte von Augsburgern, die bis in die 1950/60er-Jahre in den überVon der dampflock auf den dampfer – füllten Zügen unterwegs waren. Von den Bahnhöfen erholung pur am Ammersee Utting, riederau und dießen waren es nur weniText n Frauke Vangierdegom ge Meter, die bis zu den strandbädern zurückgeVor mehr als einhundert Jahren entdeckten die Augsburger ein legt werden mussten. daran hat sich bis heute nichts geändert. nur die kleines Paradies nur wenige Kilometer südlich ihrer Stadtgren- Fahrtzeit von rund zwei stunden und sechs Minuten zu einem Preis von zen – den Ammersee. Der Bau der Eisenbahn im Jahr 1896 be- 1,76 Mark im Jahr 1914 hat sich halbiert. Mit modernen dieseltriebwascherte ihnen ein bis dahin kaum gekanntes Wochenend- und gen statt mit der dampﬂok reisen erholungssuchende Augsburger heute Ferienvergnügen – die Sommerfrische. in knapp einer stunde und einer Minute an den Ammersee. so mancher Uttinger erinnert sich noch heute daran, als Kind mit großen Augen und Mit den so genannten „Badezügen“ reisten sie ans Westufer des Am- weit aufgerissenem Mund am Bahnhof gestanden und die Ankunft der mersees, der im laufe der Jahre gerne auch die „Badewanne der sommergäste beobachtet zu haben. so oft bekam man die „städter“ ja Augsburger“ genannt wurde. Ganze sonderzüge mit sommerfrisch- nun nicht zu Gesicht: Mode, Frisuren und vor allem das spiel- und Balern aus der stadt reisten nach Utting, riederau und dießen, um an dezeug der sommerfrischler entlockte der hiesigen Jugend so manches den dortigen Bahnhöfen scharen von Frauen, Männern und Kindern oh! und Ah!. „Wir durften an diesen Tagen nicht ins strandbad in Utting“, „auszuspucken“, die in den sommermonaten frische luft und das erinnern sich die Alteingesessenen. „Wenn der Badezug ankam, war das herrliche Wasser in vollen Zügen genossen. gepﬂegte Ammerseeufer den feinen Herrschaften vorbehalten.“ Unter ihnen war auch der dichter Bert Brecht, der den see auf diese Heute genießen städter und einheimische gleichermaßen die schönen Weise kennen und lieben gelernt hatte, so dass er in späteren Jahren stunden am see, viele segelclubs mit Augsburger Wurzeln sind am Wehier sesshaft werden wollte. „sieben Wochen meines lebens war ich stufer entstanden und so mancher „Gast“ ist gleich ganz am Ammersee n reich…“, schwärmte Bertholt Brecht über seine Zeit in Utting. 1932 geblieben. kauft er ein kleines Haus „im Gries“. doch schon im Februar 1933 muss er mit seiner Familie vor den nazis fliehen und kehrte nie mehr Wissenswertes nach Utting zurück. Heute erinnert unter anderem der Bert-BrechtWeg in Utting an den dichter und Komponisten. Am Ammersee ent- Wer die nostalgische Zeit der Augsburger Badezüge nachempfinden möchte, dem bietet der Bahnpark Augsburg in diestand übrigens 1928 seine „dreigroschenoper“. sem sommer Gelegenheit dazu. Am sonntag, 29. Juli, schon einige Jahre zuvor, nämlich im Jahr 1904, war unter den som- samstag, 4. August und sonntag, 12. August geht mergästen, die mit dem Badezug aus Augsburg nach Utting reisten, es „Mit dampflok und dampfer“ auf eine reise in die senatorswitwe Julia Mann mit einem ihrer beiden söhne, Viktor. die Vergangenheit. Besucht wurden sie hin und wieder von keinem Geringeren als Tho- Informationen www.bahnpark-augsburg.eu

FoTos: BAHnPArK AUGsBUrG, AMMerseescHiFFFAHrT

mas Mann, dem zweiten sohn, der in einem seiner zahlreichen liebesbriefe an die Millionärstochter Katia Pringsheim von Utting aus geschrieben haben soll: „ich bade, dichte und lobe Gott den Herrn“. das ende des zweiten Aktes seines renaissancedramas „Fiorenza“ schrieb Mann während einem seiner Badeaufenthalte am Ammersee. doch nicht nur Künstler, schauspieler und schriftsteller zog und zieht es aus der schwäbischen stadt Augsburg hinaus in die idylle der ländlichen region – auch das „normale“ Volk nutzte die unkomplizierte Anreise per Zug, um für stunden dem hektischen stadtleben zu entfliehen. denn die zahlreichen Arbeiter, die in den Fabriken und Manufakturen der traditionsreichen „Fuggerstadt“ beschäftigt waren, sehnten sich nach erholung am Wasser.

Augsburg 1951

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Seite 35 | Maderquelle Fundstück

Quelle im Zauberwald Kein leben ohne Wasser. seit jeher suchen Menschen nach „Quellen“. Quellen aber müssen sich auch finden lassen – zum Beispiel die Maderquelle in den Westlichen Wäldern. Text n Gerlinde Knoller die Westlichen Wälder sind für mich wie ein Zauberwald, durchzogen von unzähligen Wegen und Kreuzungen. Mitten in diesem Wald, so hörte ich, liegt eine Quelle – die Maderquelle. Klar und frisch sprudle das Wasser daraus hervor, eine labsal für den Wanderer oder radler. diese Quelle musste ich finden! in oberschönenfeld, meinem Ausgangspunkt, marschierte ich los, richtung Wellenburg-Bergheim. den Anstieg hatte ich gleich geschafft, oben ging’s dann den Weg links und beim Jägerstand rechts. Wunderbar! schon nach einer Viertelstunde hatte ich, so glaubte ich, meine Quelle erreicht. ohne Umwege. ich kostete vom herrlichen Wasser, machte Fotos, verweilte und freute mich. dass sich Quellen so leicht finden lassen? noch dazu in einem Zauberwald wie diesem, in dem ich bisher nur äußerst selten auf direktem Weg zu meinem Ziel gekommen bin? in mir stieg eine leichte Unruhe auf. Hatte ich auch die richtige Maderquelle gefunden? nachfrage bei einem, der es wissen muss: bei Werner Platteder, Geschäftsführer vom naturpark Augsburg – Westliche Wälder e.V.. er schickte mir ein luftbild mit der darauf markierten Maderquelle. es genügte ein Blick, um zu erkennen, dass ich noch einmal die Wanderschuhe schnüren musste. die Maderquelle, so Werner Platteder, habe vermutlich ihren namen von einem Holzknecht namens Alfons Mader. in der Heimatforschung sei die Maderquelle als eine Art „volkstümlicher Flurname“ zu verstehen, ähnlich wie das weitgehend verfallene „Webers Brünnele“ vor Anhausen und die Hubertusquelle südlich von oberschönenfeld.

Frisch und klar sprudelt das Wasser aus der moosbewachsenen Quelle.

so machte ich mich von neuem auf, diesmal unterstützt vom pilgererfahrenen ehemann und Wanderkarte. Wieder von oberschönenfeld aus, denselben Weg richtung Wellenburg-Bergheim, aber nun gut eine dreiviertelstunde länger – ins Anhauser Tal. nördlich der Weiher, dort wo links Wiese und rechts Wald ist, ging’s ostwärts richtung Bergheim. nach wenigen hundert Metern dann einen Wiesenpfad nach rechts zur Quelle. das originelle Holzschild am Baum mit der Aufschrift „Zur Maderquelle“, haben wir natürlich erst mal übersehen und sind ein gutes stück weiter gelaufen, bevor wir umdrehten. Wer aber beharrlich suchet, der findet! Wir haben an idyllischem ort einen herrlichen Quell gefunden, mit klarem, frischem, köstlichem Wasser! das Wasser gekostet, die Quelle fotografiert, die Wasserflasche aufgefüllt, erwarteten uns noch andere Ziele in unserem „Zauberwald“ – der engelshof und schließlich der Biergarten im Klosterhof n von oberschönenfeld. Informationen www.naturpark-augsburg.de

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Sport Olympische Spiele | Seite 36

London Calling…! And kissing! Die Olympischen Spiele in London rufen. Drei Augsburger Kanuten, die bereits in der jüngeren Vergangenheit große Erfolge feiern konnten, sind mit dabei und erhoffen sich Chancen auf die Medaillen: Jasmin Schornberg (26), Hannes Aigner (23) und Sideris Tasiadis (22).

Schlossallee: Frau Schornberg, bei der Kanu-Slalom-EM in Augsburg ist ja nicht alles nach Plan gelaufen. Es gab da eine höchst strittige Entscheidung... Jasmin Schornberg: Ja, leider waren die Schiedsrichter der Meinung, dass ich an Tor 2 vorbei gefahren bin oder mein Kopf nur zur

Hälfte drin war. Da hat der Protest von uns, den Deutschen, auch nicht viel geholfen. Ich selber mache mir keine Vorwürfe, weil ich gut gefahren bin. Zuvor habe ich die Qualifikation gewonnen und ohne die 50 Strafsekunden wäre ich auch ins Finale gekommen. Schade, dass man aufgrund solch einer unfairen Bewertung dann das Finale verpasst. Ich habe mich richtig gut gefühlt und wäre sicherlich auch in der Lage gewesen, vorne mit zu fahren. Schlossallee: Wie verarbeitet man das und konzentriert sich auf die kommenden Aufgaben und vor allem auf Olympia? Schornberg: Ich habe mich wirklich sehr darüber geärgert, aber so ist das nun mal im Sport. Die EM gibt es bei uns in jedem Jahr, deswegen hoffe ich jetzt einfach, dass es beim nächsten Mal für mich besser läuft. Ich schaue nach vorne und freue mich riesig auf die Olympischen Spiele. Alle weiteren Wettkämpfe sind für mich jetzt erst mal nebensächlich.

Jasmin Schornberg: voll konzentriert auf Olympia

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FOTOS: KANU SCHWABEN AUGSBURG

Wir haben mit den jungen Sportlern gesprochen.

Schlossallee: Herr Aigner, Sie haben im letzten Jahr im Team den Weltmeistertitel in Bratislava geholt. In diesem Jahr haben Sie bei der Kanu-Slalom-EM in Augsburg Bronze im Einzel gewonnen. Welcher

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Titel wiegt für Sie mehr und was peilen Sie bei Olympia an? Hannes Aigner: Die Einzelmedaillen haben im Kanuslalom in der Regel eine größere Bedeutung. Da das Leistungsniveau bei einer Europameisterschaft fast genauso hoch ist wie bei einer Weltmeisterschaft, sehe ich meinen diesjährigen dritten Platz bei der Europameisterschaft als bisher größten Erfolg. Bei Olympia in London will ich vorne daHannes Aigner will vorne mit dabei sein. bei sein, mal sehen was dabei rausspringt. Schlossallee: Herr Tasiadis, erst nochmal Gratulation zum Meistertitel bei der EM in Augsburg. Mit welchem Gefühl blickt man da auf die Olympischen Spiele? Sideris Tasiadis: Vielen Dank! Durch diesen Sieg ist mein Selbstbewusstsein natürlich sehr gewachsen. Ich weiß jetzt auch, dass, wenn ich gut fahre und meine kompletten Möglichkeiten abrufe, ich durchaus Chancen auf eine Medaille habe und ich erhoffe mir natürlich das Beste bei Sideris Tasiadis: junger Sportler und Weltenbummler Olympia. Schlossallee: Sie sind ja alle im Vorfeld von Olympia schon sehr viel unterwegs für Weltcup-Entscheidungen. Wie fühlt man sich als Weltenbummler, Herr Aigner? Aigner: Mir macht es viel Spaß viel unterwegs zu sein, obwohl Augsburg natürlich am schönsten ist. Bei den vielen Wettkämpfen und Trainingslagern lernt man viele Leute aus verschiedenen Ländern kennen. Tasiadis: …und die Stimmung in unserem Team ist wirklich richtig gut. Schlossallee: Was bedeutet für einen jungen Kanu-Sportler die Teilnahme bei Olympia? Tasiadis: Olympia ist für einen Sportler alles! Das ist das größte Sportereignis überhaupt. Es ist etwas ganz Besonderes, bei Olympia nur dabei zu sein. Und natürlich noch schöner, dort eine Medaille zu gewinnen. Aigner: Eine Teilnahme bei den Olympischen Spielen ist natürlich der große Traum eines jeden Sportlers. Durch die umstrittene Regelung,

Hannes Aigner sieht seinen 3. Platz bei der EM als seinen größten Erfolg.

dass eine Nation maximal einen Athleten pro Disziplin an den Start schicken darf, wird es für viele Topathleten auch leider nur ein Traum bleiben. Ich bin natürlich sehr glücklich, dabei zu sein, finde es aber natürlich auch schade, dass viele meiner Teamkollegen trotz der starken Leistungen die Olympischen Spiele nur im Fernsehen anschauen können. Schlossallee: Was macht für Sie, Frau Schornberg, den Reiz von Olympia aus und was wollen Sie erreichen? Schornberg: Die Olympischen Spiele sind ja nur alle 4 Jahre, das macht das Event eben so besonders. Vor allem weil die ganze Aufmerksamkeit der Welt in dieser Zeit auf dem Sport und den Athleten liegt. Die Stadien sind voll, das Publikum will live dabei sein und auf der ganzen Welt sitzen die Menschen vor den Fernsehern und fiebern mit. Mein Ziel ist es dabei, dass ich am Ende zufrieden bin. Ich möchte gern ins Finale fahren, also unter die besten zehn Fahrerinnen. Und wenn ich es bis dorthin schaffe, dann gebe ich nochmal mein Bestes und dann wird man sehen, ob es sogar vielleicht für eine Medaille reicht. Schlossallee: Wenn Sie Erfolg haben in London, was machen Sie als erstes? Schornberg: Das verrate ich erst, wenn es so weit ist! Aigner: Damit habe ich mich eigentlich noch nicht beschäftigt, aber vermutlich werde ich das dann erst einmal gebührend feiern… Tasiadis: Jubeln natürlich! Schlossallee: …und was als zweites? Schornberg: Darüber habe ich noch nicht nachgedacht... Aigner: Da ich bei meinen eigenen Wettkämpfen vermutlich nicht viel vom „drum herum“ mitbekommen werde, weil ich mit mir selbst beschäftigt bin, wird das natürlich nachgeholt, wenn meine Wettkämpfe vorbei sind. Dann werde ich auf jeden Fall versuchen, so viel wie möglich von den Olympischen Spielen mitzubekommen und zu genießen, dass ich dabei bin. Schlossallee: Und was machen Sie als zweites, Herr Tasiadis? Tasiadis: Meine Freundin umarmen und küssen! Schlossallee: Frau Schornberg, Herr Aigner, Herr Tasiadis, Danke für das Interview und Ihnen allen viel Erfolg bei Olympia! Wir drücken die n Daumen. Interview: Sascha Schneider Jasmin Schornberg peilt einen Platz unter den zehn Besten an.

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Sport & Spiel Wurfsport | Seite 38

Discgolf

Der große Wurf Sie kennen doch Frisbee – das Spiel mit dem fliegenden Plastik-Teller, dem auf Wiesen und am Strand Männer, Frauen, Kinder und Hunde mit Begeisterung hinterher jagen? Zu diesem beliebten Freizeitsport gibt es eine „offizielle“ Parallele, das Discgolf, das weitgehend in Anlehnung an die Regeln des klassischen Golf gespielt wird. Der Hauptunterschied ist, dass man wirft und nicht schlägt. Und nicht fängt, sondern ein bestimmtes Ziel trifft. „Discgolf ist ein Frisbeesportspiel, bei dem versucht wird, von einem festgelegten Abwurfpunkt (Tee) mit möglichst wenigen Würfen eines Frisbees in Metallkörbe zu treffen, die in ca. 70 cm Höhe an einer Stange angebracht sind. Die Wurfsportart benötigt keine eigenen Plätze, sondern wird üblicherweise in vorhandene öffentliche Grünoder Sportanlagen integriert. Inzwischen gibt es über ganz Deutschland verteilt feste Anlagen“, erklärt unter anderem wikipedia. Auch in unserer Region ist Discgolf angekommen. Vor einigen Wochen wurden die ersten fest installierten Discgolf-Ziele an der Universität Augsburg eingeweiht, die die Sportart in ihr Programm integriert hat. Eine weitere Anlage befindet sich in Bad Wörishofen innerhalb eines wunderschönen, über 645.000 m² großen Erholungsparks. Der dortige Verein „Beez on Chains e.V.“ veranstaltet am 5. August 2012 das nächste Discgolf-Turnier, das „2. Beez Feeze“, bei dem nicht nur viele Teilnehmer, sondern auch Zuschauer erwünscht sind. Aber auch in Augsburg ist Discgolf angekommen. Unter www.discgolfguerilla.de haben die örtlichen Discgolfer eine Plattform gegründet, um sich auszutauschen. Am 8. Juli dieses Jahres ist die Challenge „Putter King“ geplant. Wer einmal versucht hat, eine Discgolf-Scheibe mit Kraft und Präzision zu werfen, hat ein wundervolles Erlebnis. Die fortwährende Herausforderung, der gesellige Charakter des Spiels, das gute körperliche und mentale Training an der frischen Luft

und die Tatsache, dass der Sport ohne große finanzielle Aufwendungen begonnen werden kann, sind weitere Gründe für seine Anziehungskraft. Discgolf ist ein Freizeitsport für jedermann, unabhängig von Alter, Geschlecht oder Fähigkeiten. Er verlangt aber ein hohes Maß an Höflichkeit und Rücksichtnahme gegenüber Mitspielern, Zuschauern und natürlich der umgebenden Landschaft. Sehen wir uns diese immer beliebter werdende Sportart einmal näher an. Discgolf wird nach ähnlichem Muster wie Golf gespielt. Der Abwurf oder Drive auf einer Bahn wird von einem bestimmten Ort vorgenommen; alle weiteren Würfe erfolgen von dem Punkt, an dem die vorher geworfene Scheibe zum Liegen kam. Für jeden Wurf kann ein anderes Frisbee verwendet werden. Die für einen Kurs mit mehreren Bahnen benötigten Würfe werden zum abschließenden Ergebnis aufaddiert. Spielen mehrere Personen einen Kurs ab, so beginnt an einer Bahn der Spieler mit der niedrigsten Zahl an benötigten Würfen bei der vorhergehenden Bahn. Jede Bahn eines Kurses ist mit einem Par versehen, also einer vorgesehenen Anzahl an Würfen. Einzelne Kurse haben bis zu 18 Bahnen; die Länge einer Bahn schwankt etwa zwischen 50 und 200 Metern. Die Kurse sind für jedermann frei zugänglich. Es gibt sowohl feste Kurse mit eigens installierten Ziel-Körben als auch Naturkurse, bei denen zum Beispiel auf Bäume oder Laternenpfähle geworfen wird.

Sportgerät und Technik Ein Frisbee ist eine meist aus Kunststoff gefertigte Scheibe. Sie wird durch aerodynamischen Auftrieb und ihre Kreiselbewegung in der Luft gehalten. Für die speziellen Anforderungen (Flugweite, Flugkurven) wurden so genannte Golfdiscs entwickelt. Diese sind schwerer (150

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Technik und Präzision braucht es, um in den Metallkorb zu treffen.

Spaß im Grünen: Discgolf wird meist in öffentliche Anlagen integriert.

bis 200 g), aerodynamischer und von kleinerem Durchmesser als normale Frisbees. Für jede Spielsituation gibt es spezielle Discs: Weitwurfscheiben oder Driver benutzt man vor allem für den ersten Wurf auf einer Bahn, bei dem üblicherweise eine große Weite erzielt werden soll. Annäherungsscheiben (Midrange, auch Multi-Purpose) verwendet man für Würfe aus geringeren Distanzen. Sie sind stabiler in der Fluglage als Driver, können aber auch noch relativ weit geworfen werden. Putter werden für den abschließenden Wurf ins Ziel benutzt. Sie sind die stabilsten Golfdiscs, aber auch die am kürzesten fliegenden. Natürlich tragen auch bestimmte Wurftechniken mit jeweils eigenen Bezeichnungen dazu bei, die Flugbahn und die Drehung der Scheibe zu verändern, wie z. B. der Side-arm, ein Vorhandwurf, oder der Upside-down, ein Über-Kopf-Wurf. Beim Abwerfen kann auf das Flugverhalten der Discs eingewirkt werden, indem man ihren Neigungswinkel verändert. Wie bei den meisten organisierten Sportarten gibt es auch beim Discgolf offizielle Europameisterschaften. Die erste fand 1997 in Schweden statt, in diesem Jahr ist das Austragungsland England. (Semi-)professionell wird der Sport derzeit nur in den USA gespielt, weshalb Weltmeisterschaften seit dem Start vor 30 Jahren ausnahmslos in Nordamerika stattfinden. Die amerikanische Professional Disc Golf Association (PDGA) hat aber immerhin rund 8.500 Mitglieder. Weltweit sollen rund eine halbe Million Menschen regel-

mäßig Discgolf auf ungefähr 1.500 Kursen betreiben. Eine Unterart des Discgolf ist übrigens „Ultimate“, ein wettkampforientierter Mannschaftssport, der vorwiegend in den USA und Kanada mit einem 175 g schweren Frisbee gespielt wird und bei dem die erste und wichtigste Regel der „Spirit of Game“ ist – der absolute Fair Play.

GOLF EUROPE veranstaltet von der Messe Augsburg

WWW.GOLF-EUROPE.COM/GOLFTAG S-36-39-Sport.indd 39

Gewöhnlich werden Discgolf-Kurse in bewaldeten Gegenden mit abwechslungsreichem Gelände angelegt, um natürliche Hindernisse für den Flug der Scheibe zu schaffen. Oft sind das Erholungsparks, in denen auch andere Sportarten ausgeübt werden können, wie in Bad Wörishofen. Das fördert das gesellige Miteinander und bietet allen Altersgruppen die Möglichkeit, sportliches Engagement mit Entspann nung zu verbinden. Also: an die Scheibe, fertig, los! (hea)

Wissenswertes Mehr über Discgolf erfährt man u. a. beim Deutschen Frisbeesport Verband www.discgolf.de. Zubehör findet man z. B. im online-shop www.discgolf-shop.de, wo es auch das erste Disc Golf Buch auf Deutsch gibt. Darin erfährt man von Profi Andreas Thöne die grundlegenden Dinge über History und Regeln, Equipment und Zubehör, Wurf- und Grifftechniken sowie Spiel- und Trainingsvarianten.

G A T F L O G R E G AUGSBY-UGARLERIE AUGSBURG in der CIT

am 15.9.2012 0.00 Uhr von 9.30 bis 2 . roß und Klein G r fü t r o p s lf den Go Alles rund um und staunen! n r e p p u n h c s Rein

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Gesundheit Hören | Seite 40

Besser hören

Immer auf Empfang

ren, können wir gut mit unseren mitmenschen kommunizieren. so leistungsfähig und sensibel unser Gehörsinn auch ist, so kann er auch nachlassen. selbst dann gibt es möglichkeiten – dank moderner Technik. es singen die Vögel. es rascheln Blätter im Wind. ein auto nähert sich. aus den geöffneten fenstern erklingt klaviermusik. Wir würden Geräusche wie diese nicht wahrnehmen ohne das kleine Wunderwerk, mit dem jeder von uns menschen ausgestattet ist: unser Gehör. unser ohr ist ein schlüsselorgan. es gewährt uns eintritt in die Welt. schon im mutterleib fängt unser ohr zu arbeiten an, es ist rund um die uhr auf empfang. Von all unseren fünf sinnen ist unser Hörsinn der differenzierteste. Über das Hören entwickelt sich unsere sprache – unerlässlich, um mit unseren unser ohr: ein hoch sensibles mitmenschen in kontakt zu komund technisch ausgefeiltes organ men. Das Gehör hängt auch eng

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mit unseren Gefühlen zusammen: ein musikstück kann uns zu Tränen rühren. und wir hören auch genau heraus, wie jemand etwas zu uns sagt – ist schärfe in der stimme, freundlichkeit oder leise ironie? unser ohr warnt uns vor Gefahren, etwa einem herannahenden auto; ein knall schreckt uns auf. eine mutter hört selbst im schlaf ihr Baby weinen. Wir hören, wenn das Wasser auf dem Herd brodelt oder wenn hinter uns ein rettungswagen mit martinshorn naht. Vor allem aber lässt uns ein gutes Gehör teilhaben an dem, was um uns geschieht. Wie aber funktioniert dieses sensible organ, unser ohr? es nimmt die Töne und Geräusche über die ohrmuschel als schallwellen auf. Wie in einem Trichter werden sie gesammelt und wandern über den Gehörgang zum Trommelfell, einer ganz feinen membran, die dadurch in schwingungen gerät. Diese schwingungen wiederum werden mittels dreier kleiner Gehörknöchelchen, Hammer, amboss und steigbügel, ins innenohr übertragen. Dort liegt die Gehörschnecke. Deren innere Haarzellen übersetzen die informationen in nervenimpulse, die zum Gehirn gelangen. Dort werden die signale aus beiden ohren zusammengeführt und entschlüsselt. Wir verstehen, was wir gehört haben. Dieses ausgereifte, leistungsfähige system ermöglicht es uns, bis zu 400 000 Töne zu unterscheiden. Ja, wir nehmen sogar genau wahr, aus welcher richtung die Töne kommen. Dass aber unsere ohren einwandfrei funktionieren, ist nicht selbstverständlich. mit dem alter kann die Hörfähigkeit abnehmen – ein schleichender Prozess, den die Betroffenen selbst oft gar nicht so deutlich wahrnehmen oder wahrneh-

foTo: Creaseo /WWW.foToLia.Com

unser ohr ist der schlüssel zur Welt. Wenn wir gut hö-

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men wollen. man gewöhnt sich auch leicht daran, immer schlechter zu hören. irgendwann fällt es aber doch auf, wenn öfter im Gespräch nachgefragt werden muss: „Wie bitte?“ oder wenn das radio oder der fernseher immer lauter gestellt werden. nicht zu unterschätzen ist auch die zunehmende Lärmbelastung durch unsere umwelt. Verkehrs- und fluglärm, Baustellenlärm, kopfhörer oder iPod tragen wesentlich dazu bei, dass Hörprobleme weltweit zunehmend verbreitet sind. und zwar in allen altersschichten. allein in Deutschland gibt es nach schätzungen rund 15 millionen Betroffene. ab einem schallpegel von rund 80 Dezibel erhöht sich die Gefahr, einen bleibenden Hörschaden zu erleiden, wenn man der Belastung mindestens 40 stunden in der Woche ausgesetzt ist. Die schmerzschwelle ist bei 120 Dezibel erreicht. aber es muss nicht einmal der straßenverkehrslärm sein, der das Gehör belastet: eine Dauergeräuschkulisse im Großraumbüro – schon ab etwa 40 Dezibel – kann zu konzentrations- und Hörstörungen führen. ursache von Hörverlust sind meist schädigungen der feinen Haarzellen im innenohr.

Grafik:TomaTis HörzenTrum

Die ersten anzeichen für einen Gehörschaden sind ohrgeräusche wie Pfeifen, rauschen oder summen. meist verschwinden diese Geräusche auch wieder im Laufe von zwei Tagen. Grundsätzlich ist es ratsam, solche ohrgeräusche ernst zu nehmen und sich – falls sie nicht abklingen – zum Hno-arzt zu begeben.

Gutes Hören ist der schlüssel zur Welt. Wer diesen schlüssel nicht aus der Hand geben will, dem sind heute hervorragende möglichkeiten gegeben: moderne Hörhilfen sind immer besser. mag die Technik auch hochsensibel sein, sie lässt sich in immer kleineren, unauffälligen Geräten unterbringen. minicomputer passen sich vollautomatisch den unterschiedlichen Hörsituationen an – selbst in schwierigen situationen. Wer seinen ohren Gutes tun will, der wird sie immer wieder auch schonen und ihnen Pausen gönnen. und wer sicher gehen will, dass sein Gehör noch gut „auf empfang“ ist, wird sein Hörvermögen auch regelmäßig, etwa einmal im Jahr, überprüfen lassen. (gk/fgh) n

fen: Unsere Tref ittw. M 2. ls ei w je at on im M 19.00 Uhr

Informationen www.fgh-info.de

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Gesundheit Tinnitus | Seite 42

Der Quälgeist im Ohr

es gibt Töne, die kommen nur von innen. Die hört auch kein anderer – nur der Betroffene selbst. ein typisches symptom für „Tinnitus“, den „Quälgeist im ohr“.

es pfeift, es rauscht, es summt oder piepst im ohr – ununterbrochen, oft über monate und Jahre hinweg. für Betroffene ist „Tinnitus“, der medizinische fachausdruck für ohrensausen oder ohrgeräusche, eine große Belastung. schätzungen zufolge leiden etwa zehn bis 20 Prozent der Deutschen unter diesem permanenten ohrgeräusch. Jeder Vierte hat schätzungen zufolge solche Geräusche schon einmal wahrgenommen – zum Glück meist nur vorübergehend. sie tauchen plötzlich auf, vergehen in der regel aber wieder. Dafür lässt sich meist auch eine ursache feststellen und entsprechend behandeln. Bei Tinnitus gibt es ein entscheidendes merkmal: Die Töne haben keine äußere schallquelle. Die Höreindrücke kommen von innen. und so kann sie niemand anderer als der Betroffene selbst hören. Die einen beschreiben es als rattern, zischen, rauschen oder tiefes Brummen, andere nehmen die Geräusche nur sehr leise wahr. Wieder andere hören sie nur nachts oder in ruhiger umgebung. es gibt aber auch Tinnitus-Varianten, die einem vorbei fahrenden zug gleichen oder einer Bohrmaschine. so vielfältig die erscheinungsweisen, so vielfältig können auch die ursachen für Tinnitus sein. Dabei gilt: Tinnitus gilt nicht als eigenständige erkrankung, sondern ist – ähnlich wie der schmerz – symptom für unterschiedliche störungen. oft stehen am anfang schäden und erkrankungen im ohr – ein Hörsturz, entzündungen oder eine starke Lärmeinwirkung. nahe liegt auch, dass sich Dauerstress und seelische Belastungen negativ auswirken. aber auch Probleme mit der Halswirbelsäule oder im zahn-kiefer-Bereich können bei Tinnitus eine rolle spielen. Bei der Behandlung von Tinnitus wird es also in erster Linie darum gehen, diese ursachen zu beheben – auch dort, wo es sich nicht um organische erkrankungen handelt. Wichtig wird immer sein, im akutfall rechtzeitig gegenzusteuern, damit der Tinnitus nicht chronisch wird.

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aufatmen aber lässt: selbst nach vielen Jahren mit ununterbrochenem Tinnitus klingen die ohrgeräusche bei etwa 20 bis 30 Prozent der Betroffenen wieder ab. Wie aber umgehen mit chronischem Tinnitus: Die Geräusche erinnern oft Tinnitus? Wenn die ohrgeräuan einen vorbei fahrenden zug. sche trotz Behandlung einfach nicht weichen wollen? es gibt Patienten, die trotz der Begleittöne gut im alltag zurechtkommen – indem sie sie kompensieren und lernen, damit umzugehen. so berichtet die Hälfte aller Betroffenen in Deutschland, dass sie sich gar nicht oder nur gering eingeschränkt fühlen. nicht zu leugnen ist jedoch, dass chronischer Tinnitus das tägliche Leben und die seele schwer belasten können – so sehr, dass daraus weitere krankheiten entstehen können, von schlafstörungen angefangen bis hin zu Depressionen.

foTos: DJD/anm-meDiCaL.Com; Gina sanDers/foToLia.Com

Text n Gerlinde knoller

selbstverständlich wünschen sich Betroffene, ganz von diesem symptom befreit zu werden. aber da es ja für diesen „Quälgeist im ohr“ ja tausend ursachen geben kann, muss auch – je nach Patient – nach einer individuellen Therapie gesucht werden. Dafür gibt es spezialisierte Praxen und kliniken, in denen in der regel Ärzte, Psychologen und Hörakustiker zusammenarbeiten. oberstes ziel wird in den meisten fällen sein, die Patienten zu befähigen, dem Tinnitus keine aufmerksamkeit mehr zu schenken, ihn – auch wenn er noch da ist – nicht zum mittelpunkt des Lebens zu machen. Das Leben hat in der n Tat noch andere freuden zu bieten! Informationen www.tinnitus-liga.de

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Promotion

iffland.hören

Hörgerät optimal angepasst ein Hörgerät ist nur so gut wie es vom fachmann von iffland.hören. eingestellt wurde! um immer eine optimale anpassqualität zu garantieren, hat das Traditionsunternehmen iffland.hören. das hauseigene „ihabs“ anpass- und Beratungssystem entwickelt. ihabs garantiert schritt für schritt einen optimalen anpassablauf. in dem persönlichen kundenordner werden alle schritte für sie nachvollziehbar dokumentiert. nach einer gründlichen messung der Hörleistung wird zusammen mit dem ausgebildeten Hörakustiker von iffland.hören. das jeweilige individuelle Hörprofil ermittelt und daraus der ihabs Hörindex berechnet. aus diesen fakten und den individuellen kosmetischen Wünschen sprechen wir für unsere kunden eine Hörsystemempfehlung aus. Jedes Hörsystem wird bei iffland.hören. mit Hilfe der Visible speech messbox eingestellt. Durch den einsatz eines sondenmikrofons im Gehörgang erreichen wir eine objektive anpassung des Hörsystems an die vorausberechnete Hörkurve. nur so ist es möglich, die Herstellereinstellung zu optimieren. alle iffland. hören. fachgeschäfte in augsburg, friedberg und mering verfügen über die iss Hörweltsimulation. mit dieser soundanlage ist es möglich, in unseren anpassräumen klangbeispiele des alltags für unse-

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re kunden nachzustellen. mit diesen klangbeispielen und den erfahrungen des Probetragens in häuslicher umgebung werden die ergebnisse mit dem zuvor ermittelten Hörindex verglichen und bei Bedarf fein angepasst. ihabs schließt aber auch die nachbetreuung verbindlich mit ein. alle iffland.hören. kunden erhalten ein service- scheckheft, in dem regelmäßige kontrolltermine und nachanpassungen garantiert werden. obwohl die Profis von iffland. hören von ihrer anpassqualität überzeugt sind, sprechen sie das iffland.hören Testversprechen aus. Das bedeutet: Hier darf jeder unverbindlich und kostenlos ein Hörsystem testen und probetragen, bevor er für sich die entscheidung trifft, sich ein modernes Hörsystem anzuschaffen.

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Gesundheit Wasser als Lebensmittel | Seite 44

Wasser – Quell des Lebens

Wasser ist das wichtigste Lebensmittel und die beste medizin. fehlt Wasser, gerät der körper massiv

Passionierte Wassertrinker sind klar im Vorteil. Denn sie schaffen es einer umfrage zufolge offenbar leichter, die empfohlene Trinkmenge von mindestens 1,5 Liter am Tag zu erreichen. auch ernährungswissenschaftler sind auf ihrer seite, denn Wasser ist ein guter und kalorienfreier Durstlöscher. mit ausreichender Wasserzufuhr können pro Jahr sogar mehr als zwei kilogramm fett abgespeckt werden, da Wasser kalorien verbrennt. oftmals wird – insbesondere bei älteren menschen – das Trinken schlichtweg vergessen. Wasser ist aber das wichtigste Lebensmittel und die beste medizin. Wasser liefert die energie für alle Gehirnfunktionen, steigert die konzentration, beugt Übergewicht, kopfschmerzen und kreislaufbeschwerden vor und unterstützt die atmung und das immunsystem. Wasser ist auch das beste abführmittel und verhindert Verstopfung. Die wenigsten menschen wissen, dass viel Wassertrinken für den rücken wichtig ist. Durch die flüssigkeit saugen sich die Bandscheiben regelrecht voll und werden zu stoßdämpfenden Wasserkissen. Denn Wasser ist das Hauptgleitmittel in den Gelenkspalten und kann arthritis und rückenschmerzen verhindern. Der menschliche körper besteht zu rund 50 bis 75 Prozent aus Wasser. Da täglich rund 1,5 Liter flüssigkeit durch schweiß, Harn und atem ausgeschieden werden, muss dieser flüssigkeitsverlust ausgeglichen werden, um den körper vor austrocknung zu schützen.

Bluthochdruck austrocknung ist so ziemlich das Gefährlichste für den menschlichen körper. Deshalb haben wir alle ein hochsensibles notprogramm im Gehirn, welches sofort anläuft, wenn der Wasserhaushalt im körper gestört ist. Das Gehirn kann am schnellsten geschädigt

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werden, deshalb wird sein Wasserbedarf unter allen umständen gedeckt. ebenso die wichtigsten inneren organe. Der erhöhte Bedarf an Wasser in diesen organen verringert die Blutmenge in den adern, da das Blut, was eigentlich nicht seine aufgabe ist, Wasser in diese organe und in die zellräume abgibt. um nun in den adern Wasser zu sparen, erhöht der körper den Druck in den arterien, indem er diese zusammenzieht. Dieser Vorgang ist höchst kompliziert und die erklärung denkbar einfach. Das Herz muss stärker pumpen, um die lebenswichtigen Vorgänge wie Herz- und Hirndurchblutung aufrechterhalten zu können. Bei reichlicher Wasserzufuhr kann diese notmaßnahme unterbleiben. Das Blut wird wieder dünnflüssig, die Widerstände lösen sich auf. Das Herz als muskel kann sich schonen, der Blutdruck sinkt.

foTo: Tk nieDersaCHsen

aus dem Gleichgewicht. Lesen sie, warum.

Übergewicht Die rolle des Trinkens beim abnehmen: fehlt Wasser, arbeitet der stoffwechsel mangelhaft. abfallprodukte können nicht mehr ausgeschwemmt werden, verbleiben in den zellen. so können die zellen lebensnotwendigen sauerstoff und nährstoffe nicht mehr optimal aufnehmen und verlieren auf Dauer ihre funktionsfähigkeit. folge: Verdauungsprobleme, Übergewicht und falten. Die meisten menschen merken also im Grunde kaum, dass sie schon ausgetrocknet sind und dass der körper schon nach Wasser schreit, indem er verschiedene krankheitssymptome produziert. erste Warnzeichen sind, noch vor mundtrockenheit: müdigkeit, rückenschmerzen, Verspannungen und auch Depressionen, die dadurch stark geförn dert werden.

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Fünf Tipps zum richtigen Wasserkonsum 1) Wasser regt die Verdauung an Der körper muss täglich ca. vier bis sechs Liter Verdauungssäfte produzieren. Je mehr Wasser dem stoffwechsel zur Verfügung steht, desto effektiver können die enzyme die nährstoffe abbauen. Trinken wir zu wenig, zieht der körper das benötigte Wasser anderswo ab. 2) Wasser steigert die fettverbrennung Wissenschaftliche studien zeigen: Wenn genügend Wasser zugeführt wird, verbrennt der körper etwa 3 % mehr kalorien. schon allein genügendes Wassertrinken vor und nach dem essen begünstigt also das abnehmen. 3) Wasser stoppt müdigkeit und Hunger Wer unruhig, gereizt oder müde ist, isst mehr. Wissenschaftler haben den Grund gefunden: Wassermangel macht müde und hungrig. Hunger ist sehr oft falsch verstandener Durst. Deshalb sollte man versuchen, bei einem Hungergefühl zwischendurch zuerst etwas zu trinken. folge: Heißhunger auf nachschub lässt nach, weil der körper alles hat, was er braucht. 4) kaffee, Tee und alkohol bremsen den fettabbau Diese Getränke forcieren die Wasserausscheidung und führen so zu einer austrocknung des körpers, wenn nicht gleichzeitig vermehrt wieder Wasser zugeführt wird. anstatt mit kaffee, Tee oder Cola sollte man den Durst nur mit frischem Leitungswasser löschen. Das koffein bzw. Teein regt die nierenausscheidung so stark an, dass der körper viel mehr Wasser abgibt, als er ursprünglich aufgenommen hat. auch bei alkoholzufuhr scheidet der körper durch die aktivierung des Hormons adiuretin sehr viel mehr Wasser aus. Dadurch werden die stoffwechselvorgänge deutlich gebremst. 5) Über die passenden mengen Wie viel man trinken muss, richtet sich nach dem Gewicht. Bis 65 kilo sollte man mindestens zwei Liter Wasser am Tag trinken, mit mehr Gewicht 2,5 bis 3 Liter. mindestens 0,03 Liter pro kg körpergewicht. ob Leitungs- oder mineralwasser, ob mit oder ohne kohlensäure ist egal. außerdem in maßen erlaubt: ungesüßter kräutertee. für jedes koffeinhaltige Getränk (kaffee, Cola, schwarztee, energy-Drink etc.) muss man zur normalen Trinkmenge noch einmal einen halben Liter Wasser oder mehr dazurechnen. Bei starker körperlicher Betätigung wird es noch mal entsprechend mehr; pro halbe stunde aktivität sollte man einen halben bis 1 Liter dazurechnen. Der körper kann schon ausgetrocknet sein, noch bevor der mund trocken ist.

Praxis xis Dr. Peter Nickig Dr. Renate Babst-Nickig

Zahnarztpraxis im Zentrum Augsburgs Bis auf Kieferorthopädie bieten wir alle Zahnärztlichen Disziplinen aus einer Hand mit eigenem Praxislabor. Mehrere spezialisierte Ärzte, moderne Behandlungsmethoden, mehr als 30 Jahre Praxiserfahrung, seit über 20 Jahren Implantologie, Parodontosebehandlungen, Wurzelbehandlungen, hochwertige zahnfarbige Füllungen, Inlays, Veneers, Kronen, Brücken. Funktionsanalyse mit einzigartigem Kaudruckmessgerät, Aufspüren und Behandeln von Kau- und Kieferfehlfunktionen (Knirschen, Pressen, Muskelschmerzen, CMD), Seniorenbehandlung mit Prothesenbefestigung durch Miniimplantate (TIMP`s), verschiedene Implantatsysteme mit 3D basierter Planung und Navigation (3D-DVT-Gerät im Haus). Prophylaxe und Kinderbehandlung. Unsere Besonderheit ist eine sehr gründliche und ausführliche, sehr individuelle Anfangsberatung, mit Röntgenübersichtsaufnahme und Modellen (kostenlos), sehr gefühlvolle und schmerzfreie Behandlung, Vermeidung unangenehmer Provisorien, Terminflexibilität. Deshalb unser Motto: Zahnbehandlung muss nicht schlimm sein. Unser Team freut sich auf Sie

Quelle: Buch "Wasser, die gesunde Lösung" und "Sie sind nicht krank, Sie sind durstig!" von F. Batmanghelidj, www.watercure.com; TK Niedersachsen

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Body Beauty

Körpermitte weg. Geschickte raffungen und drapierungen modellieren die Silhouette und betonen die Vorzüge der Trägerin. in Sachen Farbe stehen die Zeichen eindeutig auf Bunt. leuchtende Unis be-

FOTOS: Madeleine, HerSTeller

Wellness & Beauty On the beach | Seite 46

gegnen üppigen floralen Mustern. Paisleydessins und der klassische Marinelook schwimmen ganz oben auf der Modewelle. damit bei so viel anzie-

die Modefarben dieses Sommers

hender Mode am Strand die Hände und Füße nicht so „nackt“ aussehen, sind knallige nagellackfar-

strahlen mit der Sonne um die Wet-

ben angesagt. noch nie war die Palette an kräf-

te. das betrifft auch die Bademode –

Formulierungen machen es einfach, den look öf-

und das nail-design, das jeden look vollendet. Mutige Kombinationen von Stoff und lack versprühen lebensgefühl und Urlaubslaune pur.

tigen Tönen so groß. Und ultra-schnelltrocknende

ters zu wechseln. im Trend liegen verschiedenfarbig lackierte Zehen- oder Fingernägel, z. B. in unterschiedlichen Pastellnuancen oder in mehreren rottönen, von Orange über Karmin bis Pink. auch muss zum roten Outfit nicht unbedingt roter lack getragen werden. Hipp sind kontrastfarbige Kombinationen, die so richtig Urlaubslaune verbreiten.

Man trägt wieder Badeanzug. auf dem bisschen mehr Stoff kommen fantasievolle Muster toll zur Geltung. Und die Variationsmöglichkeiten der Schnittführung sind groß. Trägerlose Bandeauformen liegen im Trend und neckholder, aber auch klassische Schnitte mit raffinierten ausschnittvarianten, die selbst bei größerer Oberweite (d-Körbchen gehören heute fast schon zum Standardprogramm) die Figur optimal in Szene setzen. Formende Materialien und unsichtbar eingebaute „Shaper“ mogeln Pölsterchen um die

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Kolumne

Statt „Geiz ist geil“

Qualität 2.0 das einzig Sichere auf der Welt ist die Veränderung, sagt der Philosoph. in unserem internet-Zeitalter der apps, Up- und downloads schien auch das Thema Qualitätsbewusstsein eine Zeitlang eine Veränderung durchzumachen und zwar eindeutig in richtung „down“. Zu verführerisch die lockangebote von anbietern aus dem Web, die den eindruck erweckten, als sei Sparen das eigentliche erfolgserlebnis beim einkaufen. doch der Verführung folgte nicht selten die enttäuschung. Man kaufte vermeintlich preiswert, freute sich erst einmal riesig – musste dann allerdings oftmals die erfahrung machen, dass beispielsweise eine vermeintlich günstige Hose nach dem ersten Waschen zwei Zentimeter kürzer, der Bund zu eng und statt rot nunmehr rosa war. Ganz gleich wie wenig für diese Hose bezahlt wurde, in diesem Fall hatte man zu viel bezahlt. der Käufer war einem Marketingkonzept auf den leim gegangen, das gegenüber dem endverbraucher nur den Preis in den Vordergrund stellt und gleichzeitig selbst am meisten spart: nämlich an der Beratung und an der Qualität. denn Modeartikel, die in Billigstlohnländern am anderen ende der Welt zu Hunderttausenden gefertigt werden und

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häufig weniger kosten als ein abendessen, können logischerweise nicht von hoher Qualität sein. Von nachhaltiger Produktion kann man in diesem Zusammenhang sicherlich auch nicht sprechen. Genau an dieser Stelle setzt aktuell erneut eine Veränderung ein. Jeder macht sich über die Zukunft Gedanken und globale Fairness und nachhaltigkeit werden zunehmend zu wesentlichen Themen unserer Zeit. Hand in Hand geht damit auch eine Überprüfung des eigenen Qualitätsbewusstseins. Und diesmal richtung „up“! Kaufe ich mir immer die angebote von minderer Qualität oder leiste ich mir auch ein Mal die gute – diese Frage wird verstärkt zu Gunsten der höheren Qualität beantwortet. Und es lohnt sich! Um beim zuvor angesprochenen Thema Hosenkauf zu bleiben, so ist eine Hose einer Qualitätsmarke – wie beispielsweise Hiltl – in punkto Passform und Farbechtheit auch nach vielen Wäschen ohne Makel. Man hat sich für ein neues lieblingsstück entschieden, das auch noch morgen und übermorgen einfach Freude macht. dieses Qualitätsbewusstsein versuchen wir Tag für Tag zu vermitteln. Seien Sie dabei. auf eine gute Zeit!

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Workout im Wasser

rad fahren, joggen, steppen – es gibt kaum eine Sportart, die sich nicht auch im Wasser ausüben lässt. auf die Kraft des Wassers setzt aquafitness in allen erdenklichen Variationen. Tauchen Sie ein!

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aquajogging laufen oder radfahren– was an land geht, funktioniert auch im Wasser, nur ein bisschen anders: aqua-Jogging hat nicht nur einen großen Spaßfaktor, es ist ein wirklicher Fitmacher. die Herausforderung liegt darin, dass der „Wasserläufer“, der ja nicht wie sonst Bodenkontakt hat, bei seinen lauf- oder radfahr-Bewegungen im Wasser die Balance hält. leicht kann es geschehen, dass dabei der Körper in die Voroder rücklage kippt. aber keine angst vor dem Untergang! experten versichern, dass sich dieser Sport, der zum Standardprogramm jedes guten Schwimmbades gehört, sehr leicht erlernen lässt. Bevor’s ins Wasser geht, wird der aqua-Jogger mit einem speziellen Schwimmgürtel oder einer Weste ausgestattet, die für den notwendigen auftrieb sorgen. Zuein beliebtes Hilfsmittel: sätzlich werden Hanteln aus Schaumstoff gerne auch auftriebsfördernde Fußmanschetten, sog. Beinschwimmer, eingesetzt oder Hanteln aus Schaumstoff, die den Wasserwiderstand erhöhen. aqua-Jogging hält fit: es trainiert den ganzen Körper, indem es nicht nur die Beine, sondern auch die arme, die Schultern und die Halsmuskulatur beansprucht. durch den Widerstand des Wassers wird gleichzeitig der Körper sanft und stetig massiert – eine Wohltat!

Hat genügend Bodenhaftung im Wasser: ein Step-Podest

aquarobic Während „aerobic“, wie der name schon sagt, an der „luft“ betrieben wird, geht’s bei „aquarobic“ ins Wasser. Charakteristisch sind auch bei dieser Variante das flotte Koordinations- und Krafttraining – meist noch zu mitreißender Musik. Wie beim aquajogging auch besteht die größte Herausforderung beim aquarobic darin, dem Widerstand des Wassers Paroli zu bieten. das hält wirklich fit! es trainiert den ganzen Körper, stärkt die Muskeln, vor allem aber auch das Herz- und Kreislaufsystem. ideal auch für Menschen mit Gelenk- oder Gewichtsproblemen. ihnen kommt bei den Übungen der auftrieb des Wassers angenehm entgegen. Und man kommt im Wasser kaum ins Schwitzen! Besser: Man merkt es wahrscheinlich gar nicht. im Kurs werden gerne Hilfsmittel wie Schwimmnudeln, Wasserhanteln oder Handschuhe mit „Schwimmhäuten“ benutzt.

FOTO: eUrOTraMP

aqua-Step

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Wenigstens gibt’s bei diesen Wasser-Übungen einen Boden! Beim aqua-Step, ähnlich dem Step-aerobic im Fitness-Center, steht man im stehtiefen oder knietiefen Wasser. aber nicht lange! Kaum geht eine flotte Musik los, steppt hier der Bär! die Übungen kann man sich vorstellen wie Treppensteigen – nur dass es im kühlen nass weder nach oben, noch nach unten geht. Und doch macht aqua-Step Sinn: es fördert ausdauer, Koordination und Beweglichkeit und schont dabei Herz- und Kreislauf. dass auch Bein-, Po-, und Bauchmuskulatur trainiert werden, ist ein weiterer effekt. Für den aqua-Stepper wird ein etwa 20 Zentimeter hohes Stepp-Podest ins Wasser gestellt, das mit Saugnäpfen am Beckenboden haftet. auch bei dieser Wasseraqua-Bouncing: Trampolin-Springen unter Wasser ist der letzte Schrei.

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fitness-Variante werden gerne Zusatzgeräte wie Schwimmnudeln oder Schwimmhanteln eingesetzt.

aqua-Cycling Zu land, aber auch zu Wasser können eingefleischte „Biker“ ihrem Vergnügen nachgehen. Beim aqua-Cycling sitzt der Sportler auf einem rad im Wasser, das Wasser selbst geht ihm bis an die Brust. aqua-Cycling wird gerne in der Gruppe, oft auch mit Musik angeboten. So machen die Übungen, bei denen auch der Oberkörper mit einbezogen wird, noch mehr Freude. radeln im Wasser

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radeln im Wasser: der auftrieb erleichtert die Bewegung

– auch wenn’s nicht wirklich voran geht, so hat der Sportler den eindruck, zu schweben. durch den auftrieb fühlt er sich leichter, auch fallen die Bewegungen nicht so schwer. Und der Wasserwiderstand trainiert, wie bei den anderen Wasserfitness-Formen, die Muskeln. auch hier gibt es unterstützende Hilfsmittel wie Wasserhanteln oder Beinschwimmer. ein weiteres Plus: es stört garantiert kein Gegenwind!

aqua-Bouncing Trampolin springen im Wasser? das geht! Und zwar so: aqua-Bouncing, der letzte Schrei unter den Wasserfitness-Varianten, kombiniert Bewegungen vom Trampolinspringen mit Fitnessübungen. der Sportler steht auf einem „Sprungtuch“, bzw. einem niedrigen Trampolin, das mit Saugnäpfen auf dem Boden des Schwimmbeckens befestigt ist. Wenn er auf diesem Trampolin hüpft, trippelt, mal höher, mal niedriger springt, geschieht dies nahezu schwerelos. es kommt dem Springer entgegen, dass er im Wasser nur noch ein Zehntel seines Körpergewichts wiegt. diese Sportart macht nicht nur großen Spaß, sie schont auch die Gelenke. Besonders ideal ist aqua-Bouncing für den rücken. der schnelle Wechsel zwischen Be- und entlastung beim Springen tut den Bandscheiben gut. Unterstützt werden die Trampolin-Übungen durch weitere Hilfsmittel wie elastische Fitness-Bänder, Schaumstoffhanteln und Schwimmnudeln. (gk) n informationen: www.aqua-nowa.de

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Motor Jaguar FX | Seite 52

Eine neue Ära!

Mit dem Modell Jaguar XF 2.2 Diesel

einen neuen Kundenkreis an. Text ■ Raimund Arntzen Schick sieht er aus, mein Testwagen, der Lunar-metallic graue Jaguar XF mit seinem 2.2 L Vier-Zylinder-Diesel-Motor, den mir das Autohaus Kohler für knapp zwei Tage zum Testfahren zur Verfügung gestellt hat. Ich muss zugeben, ein bisschen gezweifelt habe ich anfangs schon bezüglich der Motorisierung. Meine größte Frage war: Passen Jaguar und Diesel wirklich zusammen? Soviel sei vorweg gesagt, ich wurde positiv überrascht. Es passt vorzüglich. Nach dem Facelift im vergangenen Jahr ist das Erscheinungsbild der XF Business-Limousine insgesamt noch eleganter geworden. Ab der A-Säule nach vorne blieb kein Teil der Karosserie unberührt. Kotflügel, Haube, Scheinwerfer, Stoßfänger – alles wurde neu designed und sorgt jetzt insgesamt für einen sehr dynamischen und sportlichen Gesamteindruck. Der enorm geräumige Innenraum mit seiner feinen Verarbeitung und Lederausstattung, dem Echtholz und den bestens geformten Sitzen ist genau das, was man von der englischen Nobelmarke erwartet. Auch gibt es Besonderheiten in der Bedienung. So ist z. B. der neue Drehregler in der Mittelkonsole als „Wählhebel“ für die serienmäßige Acht-Gang-Automatik zu nennen, statt der sonst üblichen Wählhebel oder auch das automatische Öffnen der Lüftungsdüsen durch eine Drehung nach Drücken des Startknopfes. Wichtigste Neuerung ist jedoch die neue Motorisierung. Der 2.2-LiterDiesel mit seinen 190 PS überzeugte mich trotz der 1,8 Tonnen Ge-

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wicht des Fahrzeuges sofort. Der leistungsstarke und verbrauchsoptimierte Motor in Kombination mit dem komfortablen 8-Gang-Automatikgetriebe schnurrt wie ein Kätzchen weich, kraftvoll, solide und ansprechend. Er überzeugte mich in allen Geschwindigkeits- und Beschleunigungsphasen auf der Landstraße und auf der Autobahn. Die Grundbeschleunigung (in 8,5 sec. von 0 auf 100), einem Drehmoment von 450 Nm und der Spitzengeschwindigkeit von 225 km/h reichen vollkommen aus, um flott voran zu kommen. Erstaunt hat mich auch die Wendigkeit bzw. die Agilität des Fahrzeuges im Stadtverkehr. Durch seine exakte Lenkung und den kleinen Wendekreis ist das lange Fahrzeug (knapp 5 m) auf der Straße sehr beweglich. Dass man bei diesen Werten auch noch sparsam im Spritverbrauch unterwegs ist, erfreut den Geldbeutel des Besitzers. Dazu tragen sicher auch die drehzahlsenkende Automatik und das serienmäßige Start-Stopp-System bei. Mein Testfahrzeug kam mit gemessenen 7 Litern auf 100 km aus. Man spart also nicht nur beim Kauf des Fahrzeugs durch seine umfassende Serienausstattung bei einem Grundpreis von 44.900.- € inkl. MwSt., sondern auch im laufenden Betrieb auf der Strecke. Die Downsizingstrategien der Jaguaringenieure, die Motortechnik auf Vierzylinder-Aggregate zu verringern und insgesamt das Gewicht zu reduzieren, scheinen aufzugehen.

FOTOS: JAGUAR; PRIVAT

spricht die britische Premium-Marke Jaguar

Als ich mit meinem Testwagen wieder auf den Hof des Autohauses Kohler fuhr, um den Wagen zurück zu geben, war mir klar: Der Einsteiger-XF mit dem Vierzylinder-Diesel ist eine interessante Alternative zu den Oberklassen-Limousinen deutscher Herkunft. Neben der Wirtschaftlichkeit versprüht er Stil, Eleganz und Kraft. Ab Herbst kommt mit dem Sportbrake-Modell auch noch die Funktionalität hinzu. Eine Alternative für jeden, der mal etwas anderes und Besonderes fahren möchte. Ich denke jedenfalls darüber nach. Mit dem neuen 2,2 LiterDiesel erhält man ein fahraktives Auto zu einem fairen Preis.

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Ab Herbst auch mit einem Sportkombi Jaguar XF Sportbrake Neu und ab Herbst erhältlich wird Jaguar den XF auch als Premium-Kombi anbieten. Dieser verbindet Sportlichkeit und Luxus nun auch mit Funktionalität und wird dadurch komplett neue Käuferzielgruppen ansprechen. Der neue XF Sportbrake sieht nicht nur Klasse aus, sondern ist in allen Belangen eine echte Alternative zu den bisherigen im Markt erfolgreichen Kombimodellen wie z. B. dem BMW 5er Touring, der Mercedes E-Klasse oder dem Audi A6 Avant. Speziell die Formsprache mit der Weiterführung der schlanken und attraktiven Designlinien der Limousine, kombiniert mit der gelungenen Heckpartie, die ein wenig an das Design des Jaguarflaggschiffs XJ erinnert, zeichnet die elegante und doch sportliche Designsprache dieses Modells aus. Der Laderaum ist mit 1.675 Liter, dank komplett versenkbarer Rücksitze und einer Gepäckraumbreite von über 1 Meter, vergleichsweise großzügig bemessen. Eine selbständig das Niveau

Autohaus Kohler feiert sein 25-Jähriges Firmenjubiläum Seit 1987 wird die Nobel-Marke Jaguar in Augsburg durch das inhabergeführte Jaguar House Kohler GmbH, heute „ Autohaus Kohler GmbH“, repräsentiert. Mit seinem Grundsatz: „Wir übertreffen die Erwartungen unserer Kunden“ bieten Karl Kohler, Geschäftsführer des Autohauses, und sein 20-köpfiges Team höchste Qualität auf dem Dienstleistungssektor und besten Service, der über die Grenzen von Augsburg hinaus bekannt ist. Das Team aus langjährig Beschäftigten und neuen Mitarbeitern meistert gemeinsam die Anforderungen der Kunden und wird den stetigen Veränderungen auf dem Automobilmarkt gerecht. Erfahrung wird durch ständige Weiterbildung ergänzt. Dass dieses Konzept greift, beweisen nicht nur die zufriedenen Kunden, sondern auch die Auszeichnungen, die das Autohaus und seine Mitarbeiter kontinuierlich erhalten. Unter anderem war das Autohaus Kohler mehrmals Sieger des Quality Club und wurde somit als „Händler mit höchster Kundenzufriedenheit“ ausgezeichnet. Das Autohaus ist nicht nur eine Topadresse für den Vertrieb von Jaguar, sondern auch ein überregional anerkannter Technik-Spezialist für Jaguar- und Land Rover-Fahrzeuge, sowohl für die aktuellen Modelle, als auch für die wunderschönen Klassiker und Oldtimer der britischen Edelmarken. Dem eigenen Leitsatz „Die einzige Konstante im Leben ist die Veränderung“ folgend, wird das Autohaus Kohler ab Mitte des Jahres die schwedische Premiummarke ■ VOLVO im Vertrieb und als Vertragswerkstatt übernehmen.

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Demnächst ist der Jaguar XF auch als eleganter Kombi erhältlich.

regulierende Luftfederung an der Hinterachse sorgt auch bei voller Beladung für optimalen Fahrkomfort. Zum Start im Herbst wird es den Jaguar XF Sportbrake zunächst mit den beiden Diesel-Motorvarianten 2,2 l und 3,0 l geben. Laut Karl Kohler vom Autohaus Kohler werden die weiteren Motorvarianten der XF Reihe im Jahr 2013 folgen, dann auch in Verbindung mit All■ radantrieb.

Technische Daten Testwagen Jaguar XF 2.2 L Diesel Motor 4-Zylinder-Diesel mit serienmäßigem Automatikgetriebe (Achtgangautomatik) Leistung 140 KW/190 PS bei 3500/min 0-100 km/h in 8,5 s Spitze 225 km/h Verbrauch lt. Hersteller kombiniert 5,4 l/100 km CO 2-Ausstoß 149 g/km Drehmoment 450 Nm bei 2000/min Länge/B./H. 4,96/1,88/1,46 m Leergewicht/Zul. 1745/575 kg Kofferraum 540 l Besondere Serviceleistungen: 3 Jahre Werksgarantie ohne Kilometerbegrenzung Preis des Testwagens: 54.540,00 € Grundpreis: ab 44.900,00 € inkl. MwSt. Lackierung: Lunar Grey Metallic Lackierung Weitere derzeitige Modellvarianten: 3,0 l V6 Diesel, 3,0 l V6 Diesel S, 5,0 l V8 Benzin, 5,0 l V8 Kompressor Ab Herbst sind alle Modelle auch als Sportbrake-Ausführung (Kombimodell) zu haben. Kontaktdaten:

Autohaus Kohler GmbH, Bürgermeister-Wegele-Str. 20–22, 86167 Augsburg Tel. 0821-74949-0, www.jaguar-kohler.de

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Finanzen Tipps für Unternehmer | Seite 54

Erkennen, bewerten, reagieren

Vom Umgang mit „Banksignalen“ Probleme mit der Hausbank können Unternehmer im Vorfeld oft vermeiden, wenn sie indirekte und direkte Signale, die die Bank bei allen wichtigen Themen „aussendet“, frühzeitig identifizieren und angemessen darauf reagieren. Text ■ Michael Vetter Für die Qualität einer Geschäftsverbindung ist es oft entscheidend, rechtzeitig zu reagieren und verbindliche Gespräche mit dem jeweiligen Kreditgeber zu führen, wenn die Bank entsprechende Signale aussendet. Geschieht nämlich nichts, drohen Ihnen massive Nachteile. Hier die wichtigsten Signale und wie Sie darauf reagieren sollten.

Reaktion: Auch hierzu steht Ihnen als Kunden eine Begründung zu, da die bisherige Geschäftsgrundlage einseitig verändert wird. Allerdings dürfte es im Ergebnis ohnehin günstiger sein, eine grundsätzliche Erhöhung des Kreditlimits des Geschäftskontos zu vereinbaren. Damit können Sie teure Überziehungszinsen vermeiden.

Signal: Die Bank verringert die mit Ihnen vereinbarten Zeiträume, in denen sie aussagefähige Unterlagen über die betriebswirtschaftlichen Auswertungen (BWA) hinaus bezüglich Ihrer wirtschaftliche Entwicklung erwartet. Reaktion: Sie sollten nach dem konkreten Grund für diese Forderung fragen, die immerhin deutlich von dem abweicht, was ursprünglich mit Ihrer Bank vereinbart wurde. Da der Grund möglicherweise eine Verschlechterung der Kreditwürdigkeit oder Bonität ist, sollte dies ebenfalls offen angesprochen werden.

Signal: Lastschriften, die in der Vergangenheit auch eingelöst wurden, obwohl keine Kontodeckung vorhanden war, werden nun, überraschend für Sie, vom Geschäftskonto nicht mehr abgebucht. Der bisher übliche und vor allem rechtzeitige Anruf des Bankmitarbeiters, für Kontodeckung zu sorgen, erfolgte dieses Mal (und wahrscheinlich auch in der Zukunft) nicht. Reaktion: Hier handelt es sich offenbar um eine Auswirkung der zunehmenden Zentralisierung im Bankbereich. Der Bankmitarbeiter vor Ort verliert dabei in der Regel an Gestaltungsmöglichkeiten. Sie sollten Ihr Zahlungsverhalten diesem kaum zu umgehenden Umstand anpassen und Ihre Dispositionen gegebenenfalls verbessern.

Signal: Das Kreditinstitut empﬁehlt Ihnen, einen Berater zu beauftragen, der sich nicht nur mit Ihrer wirtschaftlichen Lage, sondern auch mit Ihrer betrieblichen Organisation befasst. Reaktion: Möglicherweise sieht die Bank Optimierungspotenziale im Betrieb, deren Umsetzung sie Ihnen selbst nicht zutraut. Wenn dem tatsächlich so ist, sollte die Bank die einzelnen Punkte konkretisieren. Signal: Die bisher mehr oder weniger selbstverständlichen kurzfristigen Überziehungen des Geschäftskontos über das Kreditlimit hinaus „können nun nicht mehr geduldet werden“.

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Signal: Ein Novum ist für Sie die Forderung Ihrer Bank, zusätzliche Kreditsicherheiten anzubieten, da sich der Wert Ihrer bisher zur Verfügung gestellten Kreditsicherheiten angeblich „erheblich“ verringert hat. Reaktion: Bevor Sie nun nach weiteren Kreditsicherheiten suchen, sollte Ihnen die Bank die von ihr verwendeten Bewertungskriterien erläutern. Diese Wertansätze können dann von Ihnen mit Ihren eigenen Einschätzungen verglichen und gegebenenfalls nachverhandelt werden. Signal: Die Bank erhöht von heute auf morgen den Zinssatz des Überziehungskredites um gleich mehrere Prozentpunkte und begründet dies lapidar mit einer neu eingeführten so genannten „risikoorientierten Zinssatzﬁndung“. Reaktion: Dieser Punkt bedarf eines ausführlichen Gesprächs mit der Bank. Die erwähnte „Risikoorientierung“ beinhaltet regelmäßig einen „Zinskorridor“ von mehreren Prozentpunkten, in dessen Rahmen sich Ihr persönlicher Kreditzinssatz zukünftig beﬁndet. Für Sie als Kunden ist entscheidend, wie Ihre Bank diesen Zinssatz genau ermittelt und ob er in der ■ Höhe verhandelbar ist.

FOTO: WWW.FOTOLIA.DE

Signal: Der Steuerberater soll weitaus intensiver als bisher ausführliche Prüfungen der Betriebsbuchhaltung vornehmen. Gleichzeitig werden Sie gebeten, Ihren Steuerberater zu ermächtigen, unmittelbar auf Fragen Ihrer Bank zu antworten. Sie werden als Kunde von diesen Fragen durch die Bank nicht in Kenntnis gesetzt. Reaktion: Auch dieser Punkte spricht für eine andere Einschätzung der Bank im Hinblick auf Ihre wirtschaftliche Lage, so dass auch hier ein kurzfristiges Gespräch durchaus gemeinsam mit dem Steuerberater und natürlich dem Bankansprechpartner geführt werden sollte.

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JRS Finanzmandate AG

Ins Boot des Kunden einsteigen Wer ein Vermögen von rund 200.000 bis 1 Million Euro besitzt, der hat einen Anspruch darauf, sein Geld vernünftig angelegt zu wissen. Dazu bedarf es einer optimalen, unabhängigen Beratung. Diese bietet JRS Finanzmandate AG, ein kleines Finanzdienstleistungsinstitut, das vom BaFin (Bundesaufsichtsamt für Finanzdienstleistungen) lizensiert ist, Vermögensverwaltungen durchzuführen. Bundesweit gibt es nur 500 derartige Unternehmen. JRS wurde 1997 von ehemaligen Bankern gegründet. Heute besteht JRS aus vier hauptamtlichen Vermögensverwaltern und zwei Mitarbeitern, die ausschließlich für JRS tätig sind. Alle Berater bei JRS sind ausgebildete Finanzfachleute mit jeweils mehr als 25-jähriger, einschlägiger Branchenerfahrung. Alle waren langjährige Mitarbeiter bei einer bayerischen Großbank mit teilweise Leistungsverantwortung über rund 2 Mrd Euro. JRS ist absolut unabhängig. Das Betriebskapital ist vollständig von den Gründern erbracht und eingezahlt, und alle Anteile liegen bei den Gründern. Es gibt keine Beteiligungen an JRS von Banken, Investmentgesellschaften, Bausparkassen, Sparkassen und anderen Institutionen. Es besteht daher kein Interessenskonflikt. Die Gründer, Christian Jenne & Jürgen Rößle (kurz danach stieß noch Werner Sinninger dazu) haben Mitte der 90er Jahre erkannt, dass der Kurs dieses Geschäfts sich dorthin entwickeln muss,

Ein starkes Team: Langjährige Erfahrung zeichnet die JRS Vermögensverwalter aus.

„ganz in das Boot des Kunden einsteigen und ihm beim Rudern mit Erfahrung helfen“. Christian Jenne:„Der Kunde gibt den Kurs vor und unser Interesse ist es, seinen Kurs so gut wie möglich zu halten, durch alle Imponderabilien des Marktes hindurch. Dafür zahlt der Kunde ein jährliches Honorar. Die Kunden sind in der Regel sehr langfristig bei JRS Finanzmandate AG Jenne: „Meist entsteht über die langjährige Kenntnis ein immer tieferes Verständnis füreinander und so können wir die Anlage ganz individuell beraten.“ Informationen www.jrs-online.de

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Dienstwagen – Neues vom Fahrtenbuch Wer einen Dienstwagen auch für private Zwecke nutzt, muss diesen geldwerten Vorteil als Arbeitslohn versteuern. Der geldwerte Vorteil kann entweder pauschal mittels der so genannten 1%-Methode oder nach den tatsächlichen, durch ein Fahrtenbuch ermittelten Kosten bemessen werden. Weil der Begriff eines ordnungsgemäßen Fahrtenbuchs gesetzlich nicht Dipl.-Kfm. Peter Tress definiert ist, beschäftigt dies immer wieder die Gerichte; zuletzt den Bundesfinanzhof. In seinem Urteil vom 1. März 2012 hat der Bundesfinanzhof erneut zu diesem Thema Stellung genommen. Hierbei hat der BFH weiter konkretisiert, welche Daten aufzuzeichnen sind. Neben Datum und Kilometerangaben müssen grundsätzlich auch der genaue Ausgangs- und Endpunkt sowie das Fahrtziel, also die Bezeichnung des Kunden mit Ortsangabe, notiert werden. Es reicht demnach nicht, einfach nur Straßennamen anzugeben, auch wenn die Angaben nachträglich präzisiert werden. Das im Verfahren vorgelegte Fahrtenbuch enthielt neben dem Datum meist nur Ortsangaben wie Straßennamen ohne Hausnummern, au-

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ßerdem den Kilometerstand und die gefahrenen Tageskilometer. Namen von Kunden oder Angaben zum Zweck der Fahrt wurden nur gelegentlich eingetragen. Diese Daten ergänzte die Klägerin erst nachträglich durch eine Tabelle auf Grundlage eines handschriftlich geführten Tageskalenders. Das reichte dem BFH nicht. Die essentiellen Angaben müssten direkt ins Fahrtenbuch eingetragen werden, ansonsten seien weder Vollständigkeit noch Richtigkeit gewährleistet. Um nachträgliche Änderungen auszuschließen, müsse ein Fahrtenbuch zeitnah und in geschlossener Form geführt werden. Der BFH knüpft an seine bisherigen Urteile an. Allerdings wird der Raum, in dem Fahrtenbücher mit „kleineren Mängeln“ noch anerkannt wurden, immer kleiner.

Hummel.Kollegen. Wirtschaftsprüfer Steuerberater Fuggerstraße 20, 86150 Augsburg Tel. 0821-34496-0 • www.hummel-kollegen.de

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Serie Erneuerbare Energien Teil 3 | Seite 56

Die Kraft des Wassers Im dritten Teil unserer Serie über erneuerbare Energiequellen befasst sich der Journalist und Buchautor Franz Alt mit der Wasserkraft – ein Potential, das noch lange nicht ausgeschöpft ist. Text n Franz Alt

ähnliche Ideologen in den Naturschutzbehörden zu kämpfen wie die Windradbauer. Ein Bekannter von mir musste vor Gericht 15 Jahre lang prozessieren, bis ihm schließlich erlaubt war, auf seinem eigenen Grundstück ein kleines Wasserkraftrad wieder in Betrieb zu nehmen.

Klein oder Mega? In Deutschland kann der Anteil der Wasserkraft sicher verdoppelt werden. Global liegen in den Ländern der so genannten Dritten Welt die meisten Wasserkraftreserven, zum Beispiel in China, Indien, Indonesien, in Lateinamerika oder in Bergstaaten wie Nepal und Tibet. Weltweit sind erst 22% der technisch nutzbaren Wasserkraft-Potenziale ausgebaut. Regenerative Energien sind in der Dritten Welt Voraussetzung für ökonomische Entwicklung, Gerechtigkeit, Wohlstand und Demokratie. Allerdings: „Small is beautiful“. Megawasserkraftwerke in China und Indien, in Brasilien und Ägypten gegen den Willen von Millionen Menschen, die umgesiedelt werden müssen, führen eher zu Umweltproblemen und sozialen Spannungen als zu wirklichen Lösungen. Aber viele kleine Hydroanlagen sind nicht nur „beautiful“, sie sind auch „powerful“. Seit dem Jahr 2000 haben wir in Deutschland nicht nur „Solarenergie-Plushäuser“, sondern auch die erste „Plusenergie-Fabrik“. Für die Wasserkraftwerke Volk AG in Elztal im Südschwarzwald begann ein neues Zeitalter. Die erste energieautarke Schwermaschinenfabrik Europas ging in Betrieb. Die gesamte Energie für diese Fabrik wird regenerativ erzeugt, über Wasserkraft, Solaranlagen und Wärmepumpen. Und darüber hinaus wird noch ein Teil der Öko-Energie verkauft.

FOTO: STEFAN KAMP, PRIVAT

Bis 2003 war die Wasserkraft der größte regenerative Energieproduzent in Deutschland. 22 Milliarden Kilowattstunden Strom pro Jahr aus Wasserkraft ersparen der Umwelt 20 Millionen Tonnen CO2, neben der Abwärme und anderen Schadstoffen. Inzwischen ist die Windenergie mit acht Prozent Anteil an der Gesamtstromerzeugung die stärkste erneuerbare Energiequelle. Danach folgen die Bioenergie mit fünf Prozent und der Solarstrom mit vier Prozent. Wasserkraft liefert ebenfalls knapp vier Prozent der Elektrizität für Deutschland. Weltweit liefern Wasserkraft-Anlagen etwa 16 Prozent des Stroms. Norwegen, Island oder Ghana produzieren ihren Strom zu fast 100 Prozent aus Wasserkraft, Österreich zu 72 und die Schweiz zu etwa 50 Prozent. Da der Bau riesiger Wasserkraft-Anlagen in der so genannten Dritten Welt oft zur Vertreibung von Menschen und zu großen Umweltproblemen führt und meist einen empﬁndlichen Eingriff in die Natur bedeutet, ist es sinnvoller, Wasserkraft dezentralisiert zu nutzen und viele kleinere und mittlere Wasserkraftwerke zu bauen und zu reaktivieren. In Deutschland können viele tausend stillgelegte kleine Wasserkraftwerke reaktiviert werden. Wer allerdings mit einem kleinen Wasserrad seinen Strom selbst und umweltfreundlich erzeugen will, hat oft gegen

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Auch hier wurde zunächst versucht, die umweltfreundliche Energiegewinnung zu verhindern. So genannte Umweltschützer hatten den Bau dieser Zukunftsfabrik um mehrere Jahre verzögert. Das Ökosystem des Flusses Elz werde durch ein Wasserkraftwerk geschädigt, so die Argumentation der „Umweltschützer“. Ein Gutachten bestätigte jedoch, dass das Wasser durch das Wasserkraftwerk der Firma Volk an Qualität gewonnen hat und die Fische über Fischtreppen nach wie vor wandern können. Die Fabrik belastet weder das Wasser der Elz noch die Luft. Die hier produzierten Wasserturbinen werden in mehr als ein Dutzend Entwicklungsländer exportiert. Der Leitspruch der Wasserkraft AG Volk: „Die Welt und ihre Ressourcen haben wir von unseren Kindern nur geliehen.“ Das Potential für Wasserkraft ist auch in Deutschland noch lange nicht ausgeschöpft. Fachleute schätzen, dass allein in Schwaben und Oberbayern noch viele Millionen Kilowattstunden Strom jedes Jahr gewonnen werden könnten. Welch bürokratische Hürden auch für die Wasserkraft überwunden werden müssen, weiß die Familie des Wasserkraftexperten Alois Ruf. 31 Jahre lang bemühte sich die Familie Ruf um einen Amtsstempel für eine Wasserkraftanlage an der Wertach bei Türkheim. Vater Ruf übergab auf dem Sterbebett das Verfahren an seinen Sohn Alois. Und der durfte schließlich 1997 am alten Wertachwehr ein neues Wasserkraftwerk bauen. Inzwischen liefert es jedes Jahr 6 Millionen Kilowattstunden umweltfreundlichen Strom – das reicht für 4.000 Personen. 2011 hat die Weltenergie-Agentur in Paris bekanntgegeben, dass sich das Weltklima viel schneller und dramatischer verändert als die Klimaforscher es bisher

vorausgesagt haben. Wir müssen endlich begreifen, dass der Klimawandel die Überlebensfrage der Menschheit ist und wir alle Chancen nutzen müssen, wenigstens das Schlimmste noch zu verhindern. Wir werden lernen müssen, jeden Tropfen Wasser intelligenter zu nutzen. Das sind wir Kindern und Enkeln schuldig. Wasserkraft ist umweltfreundlich, hinterlässt keine schädlichen Rückstände, verbraucht keine wertvollen Rohstoffe und erfordert nur wenig Eingriffe n in die Natur. Mehr Infos www.franzalt.de Im nächsten Heft: Energieerzeugung mit Schilfgras

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Kunst & Kultur Staats- und Stadtbibliothek | Seite 58

Erschröckliche Geschichten Wonach waren die Menschen schon immer begierig? Nach Neuigkeiten. Je sensationeller, desto interessanter. In diesem Jahr 2012 feiert die Staats- und Stadtbibliothek in Augsburg ihr 475. Bestehen. Neben vielen anderen Schätzen hütet sie auch die Revolverblätter von damals.

Es starren die Menschen zum blutrot gefärbten Himmel über Augsburg. Ein „erschröckliches“ Ereignis spielt sich dort ab: Ein Komet spannt sich in weitem Bogen über die Dächer der Stadt. Das ist das Aufmacherbild einer „Illustrierten“ aus dem 16. Jahrhundert, einem „Flugblatt“, wie sie damals häufig in Augsburg verbreitet wurden. Kostbarkeiten wie diese hütet die Staats- und Stadtbibliothek, die in diesem Jahr ihr 475. Bestehen feiert. Hier findet sich das kulturelle Erbe nicht nur der Stadt, sondern des bayerisch-schwäbischen Raums gesammelt. Wem es gelingt, die historischen Dokumente zu deuten und zum Sprechen zu bringen, der taucht ein in eine spannende Welt, die mit dem Heute so manche Ähnlichkeit hat. Die Staats- und Stadtbibliothek erzählt von Bürgerstolz und Ruhm. Man schrieb das Jahr 1537. Die Reformation hatte ihren Höhepunkt erreicht, als der Rektor des Gymnasiums bei St. Anna, Sixtus Birck, vom Rat der Stadt den Auftrag erhielt, die Bibliotheken der aufgrund der Reformation leer stehenden Klöster, etwa der Barfüßer und Karmeliter, zu einer städtischen Bücher-

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Dr. Helmut Gier, Direktor der Staats- und Stadtbibliothek

sammlung zu vereinigen. „Durchaus ein Prestige-Objekt des Rates“, so Dr. Helmut Gier, Direktor der Staats- und Stadtbibliothek. Der Rat der Stadt wollte mehr aus diesen kirchlichen Bibliotheken machen. Man sammelte nicht nur, sondern investierte durch kostspielige Ankäufe. So wuchs eine Universalbibliothek für die damals gängigen Disziplinen, von der Medizin angefangen, über die Naturwissenschaften bis hin zu Geschichte, Rechtsprechung und Theologie, die sich sehen lassen konnte. Helmut Gier greift ins Regal und nimmt einen schmalen, dicken Band zur Hand: den im Jahr 1600 ersten, einspaltig gedruckten Gesamtkatalog einer öffentlichen deutschen Bibliothek. Ein französischer Augsburg-Reisender, so wird überliefert, habe von der „Magnifique Bibliothèque de la ville“ geschwärmt. Er hielt sie für eine der bedeutendsten europäischen Bibliotheken.

FOTOS: STAATS- UND STADTBIBLIOTHEK

Text ■ Gerlinde Knoller

Die Elite fütterte die Drucker mit Nachrichten Eine weitere Besonderheit: Im Annahof wurde in den Jahren 1562 und 1563 ein eigenes frei stehendes Bibliotheksgebäude errichtet, der erste frei stehende deutsche Bibliotheksbau der Neuzeit in Deutschland. In ihm blieb die Bibliothek 330 Jahre beherbergt. Wo Bücher gesammelt, gelesen, studiert – vor allem gedruckt werden, dort pulsiert das Leben. Neben Nürnberg, Köln, Frankfurt und Leipzig

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zählte Augsburg in der Frühen Neuzeit zu den großen Buchstädten. Hier waren die „Druckherren“ und das handwerkliche „Knowhow“. Hier schuf 1468 Günter Zainer mit den „Meditationes vitae christi“ das erste in Augsburg gedruckte Buch. Vor Ort fand sich auch eine große Anzahl von Holzschneidern für die Illustration der Bücher. Und es fehlte auch nicht am nötigen Kapital, das die Verleger für Druckwerke „vorlegten“, berichtet Helmut Gier. In der Handelsstadt, wo die großen Kaufmannsgeschlechter wie die Fugger und Welser angesiedelt waren, hatte man Verbindung zu den großen Städten und Absatzmärkten. Hier in Augsburg, gelegen an der bedeutenden Handelsroute Venedig-Antwerpen und Knotenpunkt der Postverbindungen, war der ideale Umschlagsplatz nicht nur für Ware, sondern auch für Nachrichten. „Die Nachrichten wurden selbst zur Ware“, so Helmut Gier. Kostbar, denn: „Wie sollte man in Augsburg erfahren, was in Paris geschehen ist, wenn nicht zufällig einer vorbei kam?“ Agenten, Nachrichtenschreiber tauchten auf. Und die Elite – wohl auch die Fugger – fütterte kleinere Drucker mit Nachrichten, die diese auf Flugblättern bzw. illustrierten Flugschriften unters Volk brachten. Ein durchaus lukratives Geschäft! In der Reformation wurde Augsburg zum bedeutendsten Druckort für Flugschriften, die erst unregelmäßig, später dann als Periodika erschienen. Interesse an Nachrichten hatten auch die Chronisten. Einer von ihnen war der Augsburger Handelsdiener Georg Kölderer, der in seiner um 1600 entstandenen achtbändigen Chronik nicht nur Nachrichten aus der Stadt- und Weltpolitik, sondern auch „erschröckliche Geschichten“ oder Schilderungen von allerlei wunderlichen Geschehnissen sammelte. Als Handelsdiener beim Kaufmann Jonas Weiß hatte Kölderer wohl Zugang zu Flugblättern und Flugschriften, insbesondere zu den handschriftlichen Fuggerzeitungen, die heute in Wien archiviert sind.

„Erschröckliche Geschichten“ zogen seit jeher die Leser in Bann. „Die Flugblätter waren die Revolverblätter von damals“, erläutert Helmut Gier. Man hat sie entweder selbst gelesen oder von einem gehört, der sie im Gasthaus vorlas oder – oft gereimt – vorsang. Damals wie heute interessierten vor allem die Sensationen: Wenn, wie bereits beschrieben, ein Komet auftauchte. Oder wenn, wie im Jahr 1623 geschehen, ein „Kugelblitz‘“ in Augsburg aufleuchtete. Ein göttliches Zeichen? Weitere Themen waren Brände, Schiffbrüche, die Explosion eines Munitionslagers, Unwetter, Überschwemmungen, Missgeburten oder Mordtaten. Vor allem im 16. Jahrhundert wurde manch „wahrhaftige und doch erbärmliche neue Zeitung‘“ („Zeitung“ bedeutet „Nachricht“) noch angereichert mit religiösen Ermahnungen wie „O Mensch, zu Gott dein Glaube richt!“ oder mit einem Bußruf wie „Wach auf, wach auf o Menschenkind!“ Seit 1893 ist die Staats- und Stadtbibliothek im repräsentativen, schlossartigen Gebäude an der Schaezlerstraße beheimatet. Ein Denkmal, das noch immer vom Bürgerstolz der Augsburger zeugt. Und wo – wie es gesetzliche Pflicht ist – Exemplare aller Verlagserzeugnisse in Augsburg und dem Regierungsbezirk Schwaben gesam■ melt werden. Auch die „Schlossallee“.

Wissenswertes * Die Staats- und Stadtbibliothek gehört mit 3600 Handschriftenbänden, darunter 1100 mittelalterlichen, 2800 Inkunabeln und 100 000 Drucken aus der Zeit vor 1800 zu den großen deutschen spätmittelalterlichen-frühneuzeitlichen Sammlungen. * Ab 1. September 2012 wird der Freistaat Bayern die Staats- und Stadtbibliothek von der Stadt Augsburg übernehmen. Es steht eine aufwändige Sanierung an.

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Kunst & Kultur Über den Tellerrand | Seite 60

Schloss Höchstädt

Reise in die Spätrenaissance

Ein romantischer Schlosshof, Störche und eine Reihe sehenswerter Ausstellungen – dafür lohnt sich ein Be-

Es ist schon ein zauberhafter Ort hier! Wer in Höchstädt den Schlossberg hinauf steigt, findet sich plötzlich in einer anderen Welt. Weiße Mauern und Türme heben sich von einem – hoffentlich! – blauen Himmel ab. Wer durch das Schlosstor tritt, steht in einem romantischen Schlosshof und möchte sich dort am liebsten gleich zu einer Tasse Kaffee niederlassen. Noch einen Blick hinauf zu den Mauern. Wie es wohl den Störchen geht, die dort oben ihr Nest haben? Die Tasse Kaffee kann warten, also hinein ins Schloss! Dieses Schloss ist aus vielen Gründen einen Besuch wert: als Witwensitz der Herzogin Anna von Jülich-Kleve-Berg, die hier von 1615 bis 1632 lebte, ist es eines der herausragenden Denkmäler des Fürstentums Pfalz-Neuburg und ein eindrucksvolles Zeugnis der Spätrenaissance. Heute birgt das Schloss interessante Ausstellungen und ist ein beliebter Veranstaltungsort. Hier wird Vergangenheit lebendig – etwa in der aktuellen Sonderausstellung des Bezirks Schwaben, „Via Romana – Schwaben zur Römerzeit“. Ausgehend davon, dass einige Römerstraßen durch Schwaben führten, zeigt sie, wie römische Geschichte und Kultur diese einst zur Provinz Rätien gehörende Gegend geprägt haben. Da war zunächst das Militär. „Das römische Reich wurde mit dem Schwert gewonnen“ steht hier als Zitat. Veranschaulicht wird dies durch Exponate wie Krummschwert und Dolch, eine Legionärsausrüstung und die Nachbildung eines

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Feldlagers. Jeder Raum in dieser kleinen Ausstellung eröffnet andere Themen: Bei der „Religion“ sind Repliken der damals verehrten römischen Hausgötter zu sehen; beim Thema Kleidung lässt aufhorchen, dass der römische Mann aufgrund der kühleren Witterung hier im Norden doch gerne auf die zunächst „als barbarisch angesehene Hose der Germanen“ zurückgegriffen hat. Von Erziehung und Schule wird genauso berichtet wie vom Handel. Staunen lassen auch die Werke der Töpferkunst, Repliken von Gefäßen aus dem „Porzellan der Antike“, der „Terra Sigillata“, und farbiges Glas. Dass die Römer auch ihre Kunst der Architektur nach Schwaben gebracht haben, davon zeugen einige Modelle von typischen Wohnhäusern, Thermen oder Tempeln für ihre Götter. Es wird gewiss noch genug Zeit bleiben, um das Schloss auch mit seinen anderen Schätzen zu erforschen. Sehenswert ist das Museum Deutscher Fayencen, ein einzigartiges Keramikmuseum der Bayerischen Schlösserverwaltung mit über 1000 Exponaten. Da bleibt der Besucher gerne hie und da stehen und schmunzelt. Herrlich etwa der gedeckte Tisch des „Kaffeekränzchens“, wo, wie es uns Sophie von La Roche im Jahr 1780 überliefert hat, „jeden Donnerstag um drei nachmittags die Kränzlerinnen artig geputzt zusammenkamen und eine Tasse Kaffee tranken“. Vor der Tasse Kaffee im Schlosshof kann mich sich ja noch in eine dritte Ausstellung im Schloss bege■ ben, die die Schlacht von Höchstädt 1704 dokumentiert. (gk)

FOTOS: GERLINDE KNOLLER

such in Schloss Höchstädt.

Informationen www.schloss.hoechstaedt.de • www.bezirk-schwaben.de • www.hoechstaedt.de

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Natur Rosensaison | Seite 62

Tipps zur Rosensaison

Kaum sind Pfingstrose und Rhododendron verblüht, beginnt die große Rosensaison. Jetzt ist noch Zeit zum Pflanzen, und bereits eingewachsene Exemplare beginnen nun mit ihrer Prachtentfaltung. Gärtner von Eden Arthur Ferber aus Dinkelscherben erklärt Wissenswertes rund um die Königin der Blumen. Die Vielfalt in Sachen Rosen ist für den Laien kaum zu überblicken. Es gibt sie als Bodendecker, Strauch- oder Kletterpflan-

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ze, und Rambler ranken sich sogar auf bis zu schwindelerregende 20 Meter in Bäumen hoch. Wer auf die Königin unter den Blumen in seinem Garten nicht verzichten möchte, tut gut daran, sich fachkundig beraten zu lassen. „Nicht jede Rose eignet sich für jeden Standort, Wuchs- und Blühverhalten können ebenso wie die optimale Pflege von Sorte zu Sorte recht unterschiedlich sein“, erklärt Arthur Ferber, Gartengestalter aus Dinkelscherben. Er ist Mitglied der Gärtner von Eden, eines Zusammenschlusses ambitionierter Gartengestalter, die sich auf Planung, Anlage und Pflege privater Gärten spezialisiert haben.

FOTOS: STEFAN KAMP, GÄRTNER VON EDEN

Rosige Aussichten

Orientierungshilfe Wer jetzt zum Start in die Rosenblühsaison seinen Garten noch um die eine oder andere dornige Schönheit bereichern möchte, muss auf so genannte Containerrosen zurückgreifen. Das sind Pflanzen, die

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Promotion

mit Wurzelballen und im Topf – oder Container – angeboten werden. „Diese Containerrosen sind, anders als die wurzelnackten Pflanzen, die man im Herbst bekommt und pflanzt, in der Gärtnerei vorgetrieben und können problemlos kurz vor oder auch während der Blüte noch umgepflanzt werden“, so Gärtner von Eden Arthur Ferber. Bei der Sortenwahl empfiehlt der Experte, unabhängig von Wuchsform und Blütenfarbe, auf Rosen mit ADR-Siegel zu setzen. Hinter dieser Abkürzung verbirgt sich die Allgemeine Deutsche Rosenneuheitenprüfung, bei der Neuzüchtungen auf Herz und Nieren, und das

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heißt bei einer Rose auf ihre Resistenz gegen Schädlings- und Pilzbefall, geprüft werden. Besteht eine Sorte diese strengste aller Sichtungen, bekommt sie das begehrte Siegel verliehen, das „eine wertvolle Hilfe bei der Sortenwahl darstellt“, findet der Gartenexperte. Dass Rose nicht gleich Rose ist, zeigt sich natürlich auch an den Blüten. Nicht nur Größe, Form und Farbe unterscheiden sich, auch die zeitliche Abfolge der Blütenpracht kann je nach Sortenwahl sehr unterschiedlich ausfallen. Es gibt Rosen, die nur einmal pro Saison, dann aber sehr üppig blühen, andere tragen bis spät in den Herbst hinein Blüten, allerdings in überschaubarer Zahl. Und schließlich gibt es auch noch mehrfach blühende Sorten, die ihre bunte Pracht in Intervallen zwischen Juni und Oktober hervorbringen. Voll im Trend liegen derzeit übrigens Duftrosen, hat Gartenexperte Arthur Ferber beobachtet.

Lüften und putzen

FOTOS: STEFAN KAMP, GÄRTNER VON EDEN

Was den Standort angeht, lieben es Rosen sonnig, aber luftig. Am liebsten schlagen sie Wurzeln in lehmig-humosen, lockeren Böden. „Besonders dankbar sind Rosen für einen Standort mit leichtem Luftzug“, weiß Arthur Ferber. „Die Luftbewegung sorgt dafür, dass die Blätter nach einem Regen schnell abtrocknen. Das stärkt die Rosen gegen Pilzbefall.“ Dank ihrer Wurzeln, die tief ins Erdreich vordringen, verkraften Rosen im Allgemeinen auch längere Trockenperioden gut, ohne dass sie ständig gewässert werden müssen. „Anders ist das natürlich bei Topfrosen“, so Edengärtner Arthur Ferber. „Wer Rosen im Topf kultiviert, muss darauf achten, ihnen ausreichend Wasser, aber auch Nährstoffe in Form von Dünger zu bieten. Außerdem sollte man hier immer darauf achten, dass die gewählten Sorten nicht zu starkwüchsig sind.“ Die Rosenschere sollte während der Blühsaison übrigens nur zum Einsatz kommen, um verwelkte Blüten auszuputzen. Der eigentliche Rosenschnitt n steht im Frühjahr an, bevor die Pflanzen durchtreiben. Informationen www.schleitzer.de • www.ferber-galabau.de

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Natur Störche | Seite 64

Publicity für den Storch Interessantes Bauland und beste Ansiedlungsbedingungen – das bietet unsere Region für Störche. Kein Wunder, dass sich Jahr für Jahr mehr dieser faszinierenden Vögel in unseren Dörfern und Städten nieder-

Menschen so ähnlich sind?

Text n Gerlinde Knoller

Klappern gehört zum Geschäft. Wer ein rechter Storch sein will, der darf Publicity nicht scheuen. Wie Paul und Josephine. Kaum hatte das Storchenpaar sein neues Eigenheim auf dem Strommast eines Familienhofes in Dasing gebaut, schon stand es in der Zeitung! Die Bevölkerung war ganz aus dem Häuschen, weil wieder ein Storchenpaar mehr das Wittelsbacher Land mit seinen feuchten Paartalwiesen als idealen Ort zur Familiengründung auserkoren hatte. Aber musste es ausgerechnet ein hochgefährlicher Strommast sein? Ein Kirchturm wäre doch solider gewesen! Unsere Region wurde in den vergangenen Jahren mehr und mehr zum Storchenland. In Schwaben brüten heuer 62 Storchenpaare. So etwas weiß Anton Burnhauser, Ornithologe und Mitarbeiter beim bayerischen Weißstorchprogramm. Man könnte ihn auch „Schwabens Storchenversteher“ nennen. Er ahnt, was die Menschen seit jeher am Storch so fasziniert: Wenn der Storch von seiner langen Reise aus dem Süden zurückkehrt, dann ist wirk-

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Hightech-Wohnen im Bronnenbachkieswerk Kaiser (oben) Mehrfamilienkran in Kirchheim, (Mitte) mit 8 Nestern Immer auf Draht in Dasing (rechts)

lich Frühling. Beeindruckend auch seine Größe und seine Farben – das Weiß, das Schwarz und das Rot. Besonders sympathisch mache den Storch, „dass er über den Köpfen der Menschen brütet und sein Familienleben vor aller Augen führt“. Burnhauser: „Der Storch ist ein Kulturfolger des Menschen. Er lebt mit Billigung der Menschen in ihren Lebensräumen, mitten in ihren Ortschaften“. Nahrung findet er in Flusstälern und großen, offenen Wiesenlandschaften mit Gräben und Bächen. Also bei uns. Kaum ist der Storch da, wird er im Dorf oder in der Stadt zu „unserem Storch“. Und es werden ihm Namen gegeben, die oft mit dem verniedlichenden „i“ enden: Arali, Klappi, Raisti… Wer genauer wissen will, wo überall in Bayern und speziell in unserer Gegend Störche ihre Horste haben, sieht das auf einer „Weißstorchkarte“, die der Landesbund für Vogelschutz erstellt. Dass sich da irgendwo ein Storchenpaar einen „Schwarzbau“ hinstellt oder meint, unbeobachtet leben zu können, wäre völlig unmöglich! Überall lauern menschliche Storchenbeobachter und Fotografen! Webcams schicken stets aktualisierte Aufnahmen ins Netz, Tagebucheinträge halten die Welt mit den neuesten Storchennews auf dem Laufenden. So wurde am 17. April vermeldet, dass die ersten bayerischen Storchenküken im Nest der Donauwörther Störche geschlüpft sind. Arali, der Storch, der zwei Sommer lang auf einer Augsburger Tankstelle gelebt hatte und dem man diesmal fünfzig Meter weiter ein neues Nest berei-

FOTOS: BURNHAUSER, © POCKO - FOTOLIA.DE

lassen. Zur Freude ihrer Bewohner. Weil Störche den

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tet hatte, pfiff auf so viel Fürsorge: Er zog nach seiner Rückkehr im Frühjahr kurzerhand nach Hörzhausen um. Die Frau hat er wohl auch gewechselt. Die größte Storchendichte in Schwaben ist im Mindeltal. Hier lebt ein Viertel des Storchenbestandes von Schwaben. Etwa 40 Kilometer, von Offingen bis nach Mindelheim, reiht sich dort Storchenortschaft an Storchenortschaft – wie an einer Perlenschnur. Inzwischen hole auch das Nördlinger Ries sehr auf, wo jetzt sieben Paare leben – in Nördlinger Stadtteil Pfäfflingen etwa oder in Möttingen, weiß Anton Burnhauser. Weitere beliebte Storchenorte in unserer Gegend sind auch Höchstädt, Schrobenhausen, Hörzhausen, Pöttmes oder Aichach. In Diedorf hat man dem Storchenpaar, das auf der alten Diedorfer Pfarrkirche St. Bartholomäus seinen Horst hat, sogar einen eigenen Stor-

Der Kirchenstorch von Diedorf

Dem Storch zuschauen, das fasziniert. Weil er uns in manchem so ähnlich ist? Oder uns Menschen gar noch übertrifft? „Jeder findet in seinem Lieblingstier, was er sucht, und jeder sucht bloß sich selbst“, heißt es in einem „Lexikon der berühmten Tiere.“ Was also suchen wir, wenn wir zu den Störchen hinaufschauen? Eigentlich alles: Der Storch galt einst als ehrfurchtsvoller Pfleger der kranken Eltern. So Stilvoll wohnen auf dem Burtenbach-Mast gab es im alten Rom das „Stor-

Der Strubbelstorch von Ziemetshausen

chenrundweg gewidmet. Die Liste der Storchenorte ließe sich noch um etliche ergänzen! Eines aber wundert doch: Wie kann es sein, dass Störche, die doch auf ihrer Winterreise in den Süden tausende von Kilometern zurückliegen, bei ihrer Rückkehr wieder genau auf den Kirchturm, an den Ort zurückfinden, von dem sie aufgebrochen sind? Haben sie ein Navi eingebaut? „Es ist fast schon eine Punktlandung“, die die Störche da hinlegen“, bestätigt Anton Burnhauser. Er kann sich das auch nicht anders erklären als damit, „dass die Störche diese Gebiets- und Brutplatztreue irgendwie einprogrammiert haben“. Diese „kognitive Leistung“ der Vögel sei schon gewaltig, mit ihrem „wahnsinnig exakten geografischen Gedächtnis“ seien sie uns Menschen „haushoch überlegen“.

„Spitze“ wohnen in Fischach

chengesetz“, das die Kinder dazu verpflichtete, sich um die alten Eltern zu kümmern. Genauso beeindruckt das liebevolle Aufziehen der Jungen durch die Storcheneltern. Die sind natürlich einander ein Leben lang treu! Inzwischen ist das zwar schon längst widerlegt, aber wir glauben’s, weil’s so schön ist. Der Storch, auch schon mal „Adebar“ genannt, stand für die Weisheit und für „Kaminstube“ in Ottmarshausen einen klugen Rat. Und nicht zu vergessen! Er bringt unsere Kinder! Woher diese Mär kommt, dafür gibt es tausend Deutungen – egal, sie hat sich wunderbar bewährt, ließ sich doch damit bildhaft das neugierige Fragen eines Kindes beantworten, ohne rot zu werden. Es ist der Storch, der die Kinder bringt. Basta! Sie lachen? Das könnte aber jetzt höchst gefährlich werden! Wie war das doch in Wilhelm Hauffs Märchen „Kalif Storch?“ Da verwandelten sich der Kalif und sein Großwesir mittels eines Pulvers in Störche. Weil sie aber gegen die Auflage, nicht lachen zu dürfen, verstießen, mussten sie Störche bleiben. Sie hatten so gelacht, dass sie den erlösenden Zauberspruch n vergaßen!

Immer in Aktion in Burgheim

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Natur Lechstaustufe Ellgau | Seite 66

Naturnahe Ufer für Tiere und Pflanzen Im Lech oberhalb des Kraftwerks Ellgau sollen sich Fische und Pflanzen noch wohler fühlen. Die Sanierung der Uferbefestigung hat die LEW-Tochter BEW genutzt, um mithilfe von 10.000 Tonnen Steinen und Holz einen abwechslungsreichen und viel-

Die Jungfische am unteren Lech müssen ungeduldige Lebewesen sein. Weder der Lärm noch die Erschütterungen von Baggern und Lastwagen, mit denen die Sanierungsmaßnahmen an der Lechstaustufe Ellgau durchgeführt wurden, konnten neugierige Schwärme davon abhalten, sich die Umbauarbeiten zur Verbesserung ihres Lebensraumes anzusehen. Auf einer Strecke von über einem Kilometer wurden Sanierungsarbeiten durchgeführt – und dabei ideale Strukturen für Fauna und Flora geschaffen. Dafür haben die Bayerischen Elektrizitätswerke (BEW) im Auftrag der Rhein-Main-Donau AG als Eigentümer ein halbes Jahr Arbeit und über 600.000.- Euro investiert. Fast nebenbei wurden auch die Uferbereiche des Lechs naturnah gestaltet und verschönert. Insgesamt wurden über 10.000 Tonnen Material verbaut. „Das Projekt dient einer Gewässerentwicklung, die ökologische, ökonomische und technische Aspekte gleichermaßen berücksichtigt“, erklärt Projektleiter Bernhard Kühnel. Die Ergebnisse zeigen, wie eine ressourcenschonende Stromerzeugung, Hochwasserschutz und eine ökologische Sanierung Hand in Hand gehen können.

Neues Leben am alten Kraftwerk Gut 60 Jahre ist es her, dass bei Ellgau, etwa 30 Kilometer nördlich von Augsburg, eine Lechstaustufe errichtet wurde. Das Flusskraftwerk ist damit das dienstälteste am Lech. Über die Jahre wurden hier bis zu zwei Meter Sediment angeschwemmt, in dem Fische kaum Unterschlupf finden. Zusätzlich haben wechselnde Wasserspiegelhöhen

und Frost die Dichtung der Betonplatten entlang des Damms beschädigt. Kern der technischen Sanierung war es deshalb, den Damm mithilfe von Betonit-Sandmatten abzudichten. Die Matten sind mit Steppdecken vergleichbar, die über die Dämme gelegt werden. Weil sie bei Feuchtigkeit zusätzlich aufquellen, sind sie ideal, um alle Beschädigungen auszugleichen. An der Dammkrone, der Böschung und dem Dammfuß wurden die Matten mit Steinen beschwert, damit sie nicht abrutschen. Durch die Abdeckung mit 20 bis 25 Zentimeter großen Wasserbausteinen entstehen Hohlräume, die ein idealer Lebensraum für Kleinlebewesen und Fische sind. Auch kann sich hier Schlamm ablagern, auf dem sich Wasserpflanzen gut entwickeln.

FOTOS: LEW, LFV AUGSBURG

fältigen Lebensraum im und am Wasser zu schaffen.

Holzbündel zum Unterschlüpfen Zusätzlich wurden so genannte „Totholzbündel“ geschnürt, die Unterstandmöglichkeiten für Barben, Nasen und Huchen bereithalten. Die teils vier Meter großen „Pakete“ sind mit einem Aluminiumseil „verschnürt“ und werden von mehreren 100 Kilogramm schweren Betonklötzen im Flussbett gehalten. „Bei dieser Maßnahme war die Zusammenarbeit vor allem mit dem Fischereiverein Meitingen wichtig, um die optimale ‚Verschnürung’ zu finden“, betont Kühnel: Denn sie darf nicht zu lose sein, damit das Holz auch bei Hochwasser nicht ausgeschwemmt wird, aber auch nicht zu eng, damit sich Fische verschiedener Größe darin aufhalten und auch laichen können.

Bislang einmaliges Pilotprojekt Obwohl die Sanierungsarbeiten bereits vor rund einem halben Jahr abgeschlossen wurden und sich das Gebiet schon jetzt zu einem intakten Lebensraum für Kleintiere, Fische und Pflanzen entwickelt hat, werden Naturschützer, Biologen, Behörden und Mitarbeiter der BEW die weiteren Entwicklungen im und am Fluss auch in den kommenden Jahren beobachten. In ein mit den Fachbehörden abgestimmtes hier über 40.000.- Euro investiert. „Die Sanierung ist in dieser Weise Mithilfe von Baggern wurden über 10.000 Tonnen Material verarbeitet – wie hier am Damm.

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bislang einmalig. Da uns deshalb noch die Langzeiterfahrungen fehlen, ist das Projekt zu einem Pilotprojekt geworden, bei dem wir durch Beobachtungen herausfinden wollen, was wie weiter optimiert werden kann“, erklärt Kühnel. Idealerweise werden die Erfahrungen dazu beitragen, dass die im Fluss vorhandenen Lebensgemeinschaften von Pflanzen und Tieren sich wieder vollständig selbst vermehren können und nicht mehr (wie bislang üblich) zusätzlich jedes Jahr neue Fische in den Lech eingesetzt werden müssen. Auch wollen die Experten studieren, in welcher Weise sich Schilf und Binsen, Hecken, Sträucher oder auch Weiden ansiedeln und die Natur sich ihr Territorium Meter für Meter zurückerobern wird. Interessiert daran ist auch die Bevölkerung. Schon jetzt findet die optisch deutlich sichtbare ökologische Aufwertung der Uferbereiche viel Lob und Anklang. Anwohner, Spaziergänger und andere Erholungsuchende hatten die Sanierungsmaßnahmen „ihres“ unteren Lech teils intensiv verfolgt und werden das wohl auch weiterhin tun. Rund um Ellgau scheinen eben nicht nur die n Fische besonders neugierig zu sein. Informationen www.bew-augsburg.de

Am Stauraum des Kraftwerks Ellgau fühlen sich Tiere inzwischen wieder heimisch.

Idealer Lebensraum am Lech für Huchen, Barben und Nasen (von oben nach unten)

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Natur Tiere am Gartenteich | Seite 68

Auf

Safari

am Gartenteich

Eine Jeep-Safari ist der Höhepunkt jeder Afrika-Tour. Aber so weit muss man gar nicht reisen, auch am heimischen Teich kann man auf Entdeckungsreise gehen. Den „Big Five“ läuft man natürlich nicht über den Weg. Am Teich sieht man eher die „Little Five“ – und noch viel mehr!

Oben: Libellen warten geduldig auf Beute und stoßen dann blitzschnell los. Rechts: Junge Molche sehen schon aus wie die alten, haben aber noch Kiemen.

Text und Fotos n Thomas Heß

Frosch, Kröte, Libelle, Molch und Wasserkäfer: Zur Beobachtung brauchen Sie weder Fernglas noch Fahrzeug, denn Ihr Lieblingsplatz am Teich wird ganz einfach zur Safari-Lodge und Sie beobachten das Geschehen bequem vom Gartensessel aus. Frösche sind das Auffälligste am Teich, sie veranstalten nicht nur in warmen Nächten laute Konzerte, sondern lassen auch tagsüber gerne mal den einen oder anderen Quaker los. Die grünen Frösche mit

dem hellen Rückenstrich leben fast den ganzen Sommer über am oder im Teich, verstummen aber sofort, wenn sie sich gestört fühlen und hüpfen meist noch mit lautem Platschen ins Wasser. Also ganz ruhig an den Teich setzen und warten, bis sich die Frösche wieder ans Ufer oder auf die Seerosenblätter trauen. Ob es sich nun um Teich-, Wasser- oder Seefrösche handelt, lässt sich schwer sagen, da sich die Arten gerne vermischen. Aber eines ist sicher, nur grüne Frösche quaken aus vollem Hals, die braunen geben höchstens ein Knurren von sich. Der häufigste braune Frosch ist der Grasfrosch, den man sogar weitab von Teichen in feuchten Wiesen (Name!) finden kann. Er ist gut 10 cm groß, braun bis rötlich-braun und hat einen auffälligen, schwarzen Fleck hinter den Augen. Es gibt aber auch noch echt schlanke Typen am Teich, die Molche. Wer diese sehen will, muss den Teichboden aufmerksam beobachten. Die Tiere krabbeln langsam darüber oder schlängeln sich zwischen Chill-Out am Ufer: Teichfrösche lieben Geselligkeit. Mitunter wird es beim Sonnenbaden voll wie am Ballermann.

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Startenor: Grüne Teichfrösche sind sehr musikalisch, oft zum Ärger der Nachbarn.

den Unterwasserpflanzen. Molche kommen zum Luftholen oft blitzschnell an die Oberfläche und tauchen gleich wieder ab, wobei man sie schon mal für einen Fisch halten kann. Aus der Nähe sehen viele Molche mit ihren vielen Zacken auf dem Rücken wie kleine Drachen aus und werfen sich vor allem zur Paarungszeit so richtig in Schale. Bergmolche erscheinen dann z. B. mit leuchtend rotem Bauch, einem schwarz-gelben Rückenkamm und bläulich marmorierter Haut. Teichmolche sind unscheinbarer und braun und haben dunkle Punkte auf ihrem orangenen Bauch.

Am Ende ihrer Entwicklungszeit krabbeln Libellenlarven an einer Wasserpflanze hoch und aus der Larve schlüpft eine Libelle. Diese muss sich an der Luft trocknen und mit Luft aufpumpen.

Die Libellen-Kinderstube hätte sich dagegen ein Horrorfilm-Autor nicht besser ausdenken können: Die Larven leben bis zu vier Jahre im Wasser und haben eine Fangmaske wie ein Alien, mit der sie sich z. B. Kaulquappen schnappen und sie genüsslich auslutschen. Na dann guten Appetit!

Safari-Highlight: Fliegende U-Boote und Schlittschuhläufer im Sommer Taumelkäfer flitzen im Sommer wie kleine Torpedos über die Wasseroberfläche. Allerdings gibt es für die Käfer kein wirkliches Geradeaus, sie ziehen wilde Kreise und Spiralen über das Wasser als wären sie völlig außer Kontrolle geraten. Bei Gefahr tauchen die Käfer ab und peilen dann sicher ihre Ziele an. Wasserläufer sind Wanzen, die auf dem Wasser laufen können. Für ihren Antrieb gilt „volle Impulskraft voraus“, denn die Tiere erzeugen mit ihren Beinen Wasserwirbel, deren Rückwärtsimpuls sie nach vorne schiebt. Wie alle Wasserinsekten können Wasserläufer fliegen. Was Ingenieure bislang noch nicht hinbekommen haben, gibt es am Teich schon lange: fliegende U-Boote. Gelbrandkäfer sind groß wie Maikäfer und jagen unter Wasser Kaulquappen oder Wasserinsekten. Alle 15 Minuten müssen die Käfer allerdings auftauchen und Luft tanken. Dazu halten sie einfach ihren Hintern aus dem Wasser und nehmen die Luft dann huckepack unter den Flügeln mit nach unten. Auch sonst sind Gelbrandkäfer ganz schön raffinierte Viecher: Landen sie an einem neuen Teich, müssen sie erst einmal viel Wasser schlucken, damit sie abtauchen können. Haben sie genug von einem Teich, pressen sie das Wasser raus und fliegen zum nächsten.

Bunte Kunstflugstaffeln

Was wäre eine Safari ohne Mücken

Libellen wie die Blaugrüne Mosaikjungfer sind typische Insekten am Teich und fallen schon alleine durch ihre Größe auf! Die Tiere haben’s in punkto Fliegerei echt drauf, sie beschleunigen mal eben so fast aus dem Stand auf 40, 50 km/h, schlagen Haken wie ein Hase und schweben dann wieder wie ein Hubschrauber auf der Stelle. Das machen Libellen natürlich nicht aus Jux und Tollerei, sondern um fliegende Insekten wie Mücken und Bremsen zu erbeuten. Wem die Tiere nicht ganz geheuer sind – sie stechen oder beißen nicht!

Bsssssssssssss .... das hohe Sirren von Mücken geht schon unter die Haut, bevor es die Stechrüssel tun. Nur gut, dass die nur in der Dämmerung lästigen Insekten bei uns nicht auch noch fiese Tropenkrankenheiten übertragen. Ein richtig angelegter Teich mit vielen Pflanzen ist allerdings keineswegs eine Mückenbrutstätte. Molche, Frösche und andere Tiere haben Mückenlarven zum Fressen gern. Mückenbrutstätten sind vielmehr Regentonnen und stehen gebliebenes Regenwasser in Eimern oder Planen. Wenn Mückenlarven nerven, kippen Sie einfach das Biologische NeudoMück (Neudorff) ins Wasser. Auf Safaris werden Tiere ja oft mit Futter oder Wasserstellen angelockt, damit man sie auch gut sehen kann. Aber auch am Teich können Sie etwas für Tiere tun. Wichtig sind viele Sumpf- und Unterwasserpflanzen sowie Versteckmöglichkeiten am Ufer. Nackte Ufer formaler Teiche sind für Tiere uninteressant. Im Wasser bieten Tausendblatt, Krebsscheren oder Laichkraut Unterschlupf und sorgen für n genug Sauerstoff. Wasserläufer laufen über das Wasser und fangen ins Wasser gefallene Insekten.

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Zuhause Terrassenbeläge | Seite 70

Keramik, Naturstein, Holzverbund

Beläge für das Zweitwohnzimmer

von Terrasse oder Balkon ist der Bodenbelag. Stark im Kommen sind die Outdoor-Kollektionen deutscher Hersteller, die in trendiger Optik eine Vielzahl von Formaten bieten. Keramik eignet sich wie kaum ein anderes Belagsmaterial gleichermaßen für den Einsatz im Innenbereich wie im Freien. So lässt sich eine schwellenlose und durchgängige Bodengestaltung vom Wohnbereich bis auf die Terrasse realisieren, die für optische Weite sorgt. Möglich machen dies viele Serien, die in unterschiedlichen Ausführungen vorliegen: In ein und demselben Design kommt dann im Außenbereich die rutschhemmende sowie frostsichere Variante zum Einsatz. Grillfans profitieren von einem angenehmen Nebeneffekt: Wenn mal ein mariniertes Steak, ein Stückchen Glut oder ein Glas Rotwein zu Boden geht, bleiben davon auf der keramischen Oberfläche keinerlei Spuren zurück.

Verschiedene Stilrichtungen Passend zu den aktuellen Trends der Terrassenausstattung gibt es Fliesen für den Außenbereich in natürlich-warmen, mediterranen Erdtönen, in Cremefarben, die mit dunklen Tropenhölzern harmonieren, oder in Natursteinoptik, etwa in Schiefergrau. Zunehmend beliebt ist die keramische Holzoptik, die neuerdings auch in großen, schlanken Riegelformaten verfügbar ist und ohne Pflege- und Renovierungsaufwand über Jahre schön bleibt, z. B. von Villeroy & Boch, s. Bild oben.

Naturstein ist ein Baustoff mit Tradition, der wieder eine Renaissance erlebt. Natürliche langlebige Baumaterialien sind gefragter denn je. Vor allem Travertin, Sandstein und Muschelkalk liegen derzeit voll im Trend. Natursteine sind kein uniformes Industrieprodukt, sondern haben individuellen Charakter, der durch die jeweilige Entstehungsgeschichte geprägt ist. Kein künstlicher Baustoff kommt dem nahe; echte Steine sind Stück für Stück Unikate. Und das Beste: Während viele Baustoffe mit den Jahren immer unansehnlicher werden, gewin-

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Entscheidend für Atmosphäre und Nutzungskomfort Naturstein bleibt beliebt

Fliesen im Freien vom Profi verlegen lassen Fliesen für den Außenbereich müssen frostbeständig nach der DIN EN 14411 sein, damit sie Kälteperioden unbeschadet überstehen. Darauf sollte man bei der Auswahl achten. Als frostsicher ausgewiesene Keramik der Markenhersteller übersteht den physikalischen Härtetest im Freien, wenn der Untergrund fachgerecht aufgebaut und die Fliesen professionell verlegt sind. Wer lange Freude an seiner neuen Terrasse haben möchte, sollte daher den Fachhandwerker beauftragen. Unter www.deutsche-fliese.de gibt es eine bundesweite Fachverlegersuche und zahlreiche Gestaltungsideen.

Informationen www.fliesenverband.de

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nen Kalk- und Sandsteine durch natürliche Patina oft zusätzlichen Reiz. Die Bandbreite von Platreicht Sandstein besticht durch seinen mediterranen tenbelägen Charakter. TRACO von Polyplatten (unregelmäßigen Vieleckplatten) über Formatplatten (quadratisch oder rechteckig) bis zu Kombinationen von Plattenbelägen mit Pflaster in allen möglichen Größenvarianten. Stufen und Podeste sind nicht nur von praktischem Nutzen; sie lassen die gesamte Außenanlage interessanter und lebendiger erscheinen. Eine Besonderheit von Naturstein sind auch die vielen traditionellen und modernen Oberflächenbearbeitungen, von gesägt über gekordelt oder scharriert bis geschliffen. Quelle: TRACO Manufactur

Informationen www.traco.de

Designdielen der neuen Generation Holzterrassen brauchen Pflege und meist eine Imprägnierung, damit sie nicht verwittern. Dass sie nach einiger Zeit nicht mehr so gut aussehen, sich verwinden, reißen oder splittern, muss man hinnehmen. Anders die Designdielen aus Holzverbundstoff. Sie sind rutschfest, barfußtauglich und werden bei Außenanwendungen von Architekten, Designern und Verarbeitern immer stärker nachgefragt. Das innova-

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tive Terrassenbelagssystem kombiniert die attraktive Optik eines hochwertigen Terrassendecks mit den Vorzügen moderner Technologie. Grundstoff aller Elemente ist recyceltes Hartholz, das bei der Verarbeitung in Sägewerken anfällt und zu einem feinen Mehl vermahlen wird. Es werden dafür ausschließlich Restmaterialien der Holzindustrie (vor allem Eiche und Ahorn) aufbereitet und sorgfältig verarbeitet. Im Anschluss daran werden Holzmehl und fabrikneues Polyethylen nach einem ausgereiften Verfahren verschmolzen. Die produzierten Holzverbundmaterial ist pflegeleicht Dielen lassen sich nahezu gleich wie Holz- und haltbar. MyDeck dielen zurechtsägen und befestigen. Sie benötigen keine aufwändige und teure Pflege. Das Material hat sich in allen Klimazonen der Welt bewährt. Es gibt verschiedene Oberflächen und Farbvarianten vom neutralen Hellgrau bis Schokobraun, mit fein gebürsteter oder grob gemaserter Oberfläche. Durch die maschinelle Bürstung entsteht eine changierende, lebendige Optik. Die Dielen sind 13,8 Zentimeter breit und 2,5 Zentimeter dick; sie sind in ■ den Längen 6,08 und 4,86 sowie 3,67 Meter zu haben. Quelle: MyDeck

Informationen www.mydeck.de

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Zuhause Sonnenschutz am Fenster | Seite 72

Innensonnenschutz

Wohltuender Nicht überall sind kräftige Sonnenstrahlen erwünscht – besonders unterm Dach lassen sie die Innentemperaturen rasch stark ansteigen. Wer sich vor zu viel Wärme und Licht oder fremden Blicken schützen möchte, kann an nahezu jedem Fenster einen innen liegenden Sonnenschutz einfach und schnell nachrüsten.

FOTOS: HERSTELLER

Doch Verdunkelungs- und Sichtschutz-Rollos sowie Jalousetten und Faltstores können noch mehr: Räume komplett verdunkeln, Lichtstimmungen erzeugen, dekorative Akzente setzen und sogar die Wärmedämmung verbessern.

Entspannt schlafen unterm Dach Wer sich für einen Sicht- und Sonnenschutz an Dachfenstern interessiert, kann heute aus einer Vielzahl an Möglichkeiten auswählen. Markenhersteller wie beispielsweise Velux bieten für nahezu jede Anforderung und jeden Wohnstil passende Lösungen an. Die Entscheidung sollte man nicht zuletzt davon abhängig machen, wie der jeweilige Raum genutzt wird: Befinden sich unterm Dach lediglich die Schlafräume, ist ein Verdunkelungs-Rollo die erste Wahl, erst recht im Kinderzimmer. Ein Faltstore verhindert den Einblick in die privaten Räume und mildert zudem blendendes Sonnenlicht ab. Velux

Wenn der Raum nicht vollständig abgedunkelt werden soll, eignen sich Sichtschutz-Rollos. Niemand hat Einblick in die privaten Räume; zudem sorgen die Rollos für eine behagliche Lichtstim-

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r Schatten nachhaltig verbessern. Wenn Rollos und Co. geschlossen sind, reflektieren sie die Wärmestrahlung in das Rauminnere und helfen so im Winter dabei, Heizkosten zu Quelle: Velux sparen.

Luftig-leicht und trotzdem effektiv

Flächenvorhänge ermöglichen eine ungeahnte Variationsbreite. markilux

mung. Durch Führungsschienen sind sie am Dachfenster stufenlos positionierbar. Dies gilt auch für Faltstores, die sich zudem frei nach oben und unten am Fenster verschieben lassen.

Licht und Schatten Wer das Spiel von Licht und Schatten besonders reizvoll findet, sollte sein Fenster mit einer Jalousette ausrüsten. Mit deren Aluminiumlamellen lässt sich der Lichteinfall variabel regulieren. Ein zusätzlicher positiver Effekt, der in Zeiten steigender Energiekosten hochwillkommen ist: Mit einem Sonnenschutz lässt sich auch die Wärmedämmung

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Flächenvorhänge und Rollos sind Sonnen- und Blendschutz, aber auch dekoratives Fensterkleid. Mit einer lebendigen Komposition aus Markisentüchern und DeMit den Aluminiumlamellen einer kostoffen vermitteln sie zwischen Jalousette lässt sich die Durchlässigkeit innen und außen. Feine Strei- des Lichts variabel regulieren. Velux fen-Dessins im Markisen-Look, dezente und farbenfrohe Unis, grafische Motive und Stoffe in zarter Transparenz schaffen eine modern-beschwingte, harmonische Wohnatmosphäre. Die Tücher gibt es in verschiedenen Qualitäten: von transparent über halbtransparent bis dicht gewebt und verdunkelnd. Hightech-Gewebe bieten zudem hohen Wohnkomfort und sind oftmals schwer entQuelle: markilux ■ flammbar.

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Spezial Schlossallee-Villa – Teil 9 | Seite 74

Altbau-Sanierung Estrich, Fliesen, Trockenbau und Elektrik im letzten teil dieser Reihe kümmern wir uns noch einmal um Grundlegendes bei der altbausanierung. bevor sich jeder Gedanken machen kann über einrichtungsgegenstände und schöne ausschmückung seines neuen Heims, muss er sich an Dinge wie den richtigen estrich für den altbau, die passenden Fliesen, interessante trockenbaulösungen und vor allem auch die elek-

Serie – Teil 9

Die Schlossallee-Villa

trik machen. text n sascha schneider

egal, was ihnen bei einer altbausanierung vorschwebt, eines werden sie von jedem vernünftigen architekten oder Handwerker immer hören: Wichtig ist, dass das team stimmt. Dass sich alle – vom Fliesenleger über den installateur bis hin zum elektriker – abstimmen müssen und möglichst Hand in Hand arbeiten sollten. Und: bevor sie eine eigenbau-lösung aus dem baumarkt bevorzugen, sollten sie sich das eher zwei mal überlegen. in der Werbung wird zwar vieles als ganz

einfach machbar und hochqualitativ angepriesen, aber nicht wenige bauherren sind da schon auf die nase gefallen. sobald es nämlich ins Detail geht, wenn sich die Frage nach den richtigen materialien stellt oder, um konkret zu werden, zum beispiel ein zu hoher sockel den Wasserabfluss im bad blockiert, gibt es ärger. also lieber den Fachmann ran lassen. Der erspart ihnen diesen ärger und spart im endeffekt dann sogar noch bares Geld.

beim estrich sind die wichtigen Punkte gleich aufgezählt: Gute Qualität, dünn und leicht, schnell trocknend. auf die Frage, wie man eine vertrauenswürdige Firma für estrich-arbeiten findet, antwortet Dr. a. Unger von der Unger Firmengruppe aus Donauwörth, kurz und einfach: „Wählen sie ihre estrich-Firma nach dem ersten eindruck. Der stimmt meist.“ so einfach kann das anscheinend manchmal auch sein. Unger hat jedenfalls einen estrich entwickelt, der gerade für die altbausanierung besonders interessant ist. er nennt sich „Renoscreed“. Die vorteile dieses estrichs liegen auf der Hand. er ist um etwa 35 Prozent leichter und dünner als die herkömmlichen standard-estriche. Dadurch eignet er sich hervorragend zum beispiel für alte Holzbalkendecken. Zusätzlich trocknet der estrich Renoscreed extrem schnell, nämlich um bis zu 85 Prozent schneller als standard-estriche, was ein zügiges vorankommen bei der altbausanierung möglich macht. Dr. a. Unger: „Hinzu kommt noch die gute Wärmeleitung von Renoscreed, die eine schnelle aufheizung bei einer Fussbodenheizung ermöglicht. Das spart energie und Ressourcen. außerdem ist Renoscreed nachhaltig und umweltfreundlich recycelbar.“

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Fotos: saint-Gobain RiGibs-GmbH, JüRGen FälcHle /Fotolia.com; PRivat

Richtiger Estrich im Altbau

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Promotion

auf der diesjährigen internationalen Handwerksmesse (iHm) in münchen hat die Firma Unger ihren estrich präsentiert und ist nur knapp an einer auszeichnung dafür vorbeigeschrammt.

Seniorengerechte Sanierung immer wichtiger wird für die Kunden eine altersgerechte sanierung von Häusern und Wohnungen. auch Herbert Rautenstrauch vom Fliesen-Fachbetrieb Rautenstrauch & Hartmann in Friedberg kann das bestätigen: „Die menschen wollen eine barrierefreie, seniorengerechte Gestaltung. Da müssen wir dafür sorgen, dass alles möglichst ebenerdig gemacht wird oder zumindest leicht gehandhabt werden kann. schwierigster Punkt ist dabei oft die badewanne. Die ist meist zu hoch

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Wohnideen vom Spezialisten Die eigenen vier Wände erzählen vom individuellen Geschmack und stil ihrer bewohner. Damit diese sich in ihrer Wohnung rundum wohl fühlen, hilft es, spezialisten hinzu zu ziehen, die mit ihrer Fachkompetenz und ihren hochwertigen Produkten individuelle lösungen finden. von der idee bis zur fach- und termingerechten ausführung werden sie bei Farben Glass in Friedberg kompetent in allen Fragen zu bodenbelägen, stoffen, Farben, tapeten, sonnen- und insektenschutz beraten. Die handwerkliche Umsetzung ist die Grundlage für eine qualitativ hochwertige Wohngestaltung und gibt ihren ideen den letzten schliff. Was immer sie inspiriert – ihr Raumhoch3 Partner lässt all ihre Wohnwünsche Wirklichkeit werden. selbstverständlich immer in erstklassiger Qualität des materials und der ausführung. eine unvergleichliche ausstrahlung und Faszination hat seit jeher das gebändigte offene Feuer, ein Kamin im Wohnraum. Farben Glass, Premium-Händler von alfra Feuer, macht schon jetzt durch besondere sommerangebote auf diese Kamine Geschmack. alfra Kamine sind geruchs- und rußfrei, handwerklich sehr gut gefertigt und ansprechend im Design. Diese mit ethanol befeuerten Kamine sind einfach in der Handhabung – jedoch groß in ihrer Wirkung: eine bereicherung für einen stilvollen Wohnraum! Informationen: www.farben-glass.de • www.raumhochdrei.com • www.alfrafeuer.de

und die möglichkeiten, das auszugleichen sind eher gering. Da sind intelligente lösungen gefragt.“ Die Firma Rautenstrauch & Hartmann kümmert sich oft selbst um den richtigen estrich. aber auch für Herbert Rautenstrauch ist die abstimmung im team enorm wichtig: „Die Planung spielt eine große Rolle. es wichtig, dass der eine weiß, was der andere macht. Da hat ein Handwerkerpool einen klaren vorteil. besonders mit dem installateur müssen wir uns ja abstimmen. Da ist wichtig, dass die Höhen stimmen und dass alles funktioniert.“ im Zusammenspiel von richtigem estrich und Fliesen gibt es einige möglichkeiten und es lässt sich so manches Problem lösen.

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Somm

auch das thema Wärmedämmung kommt beim Fliesenlegen immer mehr ins Gespräch. mit den richtigen Fliesen und den dazugehörigen materialien lässt sich die Wärme im bad nämlich besser halten und es muss weniger zugeheizt werden. Das heißt, dass weniger energie verbraucht wird und es oft sogar noch wärmer ist als in vergleichbaren bädern. Das kann eine einsparung im Jahr von bis zu 250 euro bedeuten.

Fliesen mit Digitaltechnik Groß im trend sind gerade Fliesen in einer Größe von 30 mal 60 Zentimetern. Die Kunden bevorzugen dabei schieferfarbene oder anthra-

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n ZEN .-€ Kami VP 1998 U statt € für

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Und nicht nur das bad steht im Fokus. in Wohnzimmern z. b. können alte böden mittlerweile ganz einfach überklebt werden. eine tolle alternative: Die Fliesen werden mit Klettverschluss verlegt. Das heißt, dass sie ganz einfach ausgetauscht werden können, wenn sich der Geschmack ändert. Gerade für mietwohnungen ist dieses system prä-

Elektrik im Altbau Gerade das thema elektrik spielt eine große Rolle bei der altbausanierung. vor allem je älter das Haus ist. Konrad Rebholz junior von elektro Rebholz in augsburg hat da schon viel gesehen: „Das geht von richtig alter elektrik, die aber noch voll funktionstüchtig ist, bis hin zu steinzeitlicher technik, die sicherheitsgefährdend ist.“ bei Häusern aus den 30er oder 40er Jahren muss dann wirklich meist auch alles raus und die elektrik neu installiert werden. bei wirklichen Problemfällen kann es schon mal drei bis vier Wochen dauern, bis alles fertig ist. schließlich müssen ja oft noch zusätzliche steckdosen und die entsprechenden leitungen verlegt werden, weil die ganz alten Häuser nicht auf so viele elektrische Geräte, auf unsere modernen ansprüche hin ausgelegt sind. bei etwas jüngeren Häusern hält sich der aufwand aber oft in Grenzen. Wenn genügend steckdosen und schalter vorhanden sind und auch die Rohre für die leitungen da und intakt sind, lassen sich zum beispiel neue Kabel einfach nachziehen. in so einem Fall kann es dann sein, dass alle arbeiten – also montage, verklemmung, Prüfung und technische abnahme – innerhalb einer Woche durchgezogen werden können. bei der elektrik steht natürlich auch die sicherheit sehr im mittelpunkt. Hier ohne entsprechende ausbildung selbst Hand anzulegen kann töricht bis lebensgefährlich sein. Deswegen der entschiedene Rat von Konrad Rebholz junior, der auch stellvertretender obermeister der elektro-innung in augsburg ist: „beauftragen sie immer eine Fachfirma für elektroarbeiten und am besten einen innungsfachbetrieb. Dann erhalten sie zum einen eine funktionstüchtige anlage und zum anderen haftet der betrieb für die sicherheit dieser anlage. Wichtig ist auch, dass die Firma ortsansässig ist. bei einem möglichen stromausfall sind die Fachleute sofort da und kümmern sich um das Problem.“

destiniert. beim material wird von vielen Kunden und auch von der Firma Rautenstrauch & Hartmann Keramik bevorzugt. „Keramik ist sehr gesund, denn es enthält keine Weichmacher wie Kunststoffe. Das ist sehr gut für allergiker. viele unserer Kunden lassen sich auch im schlafzimmer Fliesen verlegen und schmeißen die alten teppichböden raus. Das ist viel hygienischer“, sagt Herbert Rautenstrauch. KLF_anz Schlossallee 28.6.2012-5.qxd

Kluge’s Licht für Ihre Räume

28.06.2012

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Lösungen mit Trockenbau trockenbau-lösungen liegen bei der altbausanierung immer mehr im trend, wenn es um trennwände oder sonstige zusätzliche Wohnraumgestaltung geht. vor allem zum beispiel die abhängung von Decken

Foto: JöRn bUcHHeim/Fotolia.com

zitfarbene Fliesen und mit mehr struktur, wobei die Wände meist in Weiß gewollt sind. Und die Digitaltechnik hält immer mehr einzug. „in Zukunft kommt der Kunde zu uns und sagt uns ganz genau, was er will und das kriegt er dann“, sagt Herbert Rautenstrauch. er ist überzeugt, dass in 20 Jahren jedes bad ganz individuell gestaltet sein wird. Rautenstrauch: „es wird keine bäder mehr von der stange geben. Wir können mit den möglichkeiten der Digitaltechnik und der speziellen beschichtung sogar Urlaubsfotos auf den Fliesen abbilden. Wenn es gewünscht wird, können wir auch die ehe-Frau auf die Fliesen für die Dusche drucken.“

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Foto: JFontanis/Fotolia.com

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funktioniert auf diese art. Die vorteile der trockenbauweise liegen, wie das Wort an sich ja schon sagt, darin, dass fast gänzlich ohne Wasser gearbeitet wird und darin, dass die trockenbau-lösung fast immer deutlich preisgünstiger ist als die massive bauweise. Zudem lassen sich mit trockenbau die gewünschten ideen auch schneller verwirklichen. bernd Restel arbeitet bei seinen innenarchitektur-Gestaltungen auf trockenbauweise: „mit trockenbau ist es leichter, gewerkübergreifend im team zu arbeiten. Zudem ist es durch die vielzahl der systeme oft auch leichter, innovative lösungen zu finden. Und: Weil fast kein Wasser in das bauwerk eingebracht wird, gibt es auch keine trockenzeiten.“ Zum beispiel beim Dachausbau lassen sich keine wirklich erwähnenswerten alternativen zum trockenbau finden. Hier spielt das geringe Gewicht eine große Rolle, weil es dadurch keine Probleme mit der statik gibt. Gerade bei altbauten ist das wichtig. insgesamt sieht bernd Restel die entwicklungen im trockenbau etwas schwierig: „auf der einen seite treibt die industrie den trockenbau weiter voran und es ist zu erwarten, dass er an einfluss bei ausbau und altbausanierung und auch an Umsatz noch stark zulegen wird. anderseits wird der trockenbau in jedem Hobbyheft und in den baumärkten so verkauft, als ob das jeder machen könnte. Dabei werden aber immer komplexere systeme entwickelt und es ist immer mehr Fachwissen nötig, trotzdem ist ein großer teil der verarbeiter nicht genügend qualifiziert.“ auch hier gilt also der gute Rat: suchen sie sich einen Fachmann, der im team mit anderen Gewerken gut zusammenarbeitet. so erhalten sie das gewünschte ergebnis und die gewünschte n Qualität.

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Renoscreed® energiespar & sanierestrich wurde im Rahmen einer Dissertation von Dr. a. Unger für den Renovierungsbereich entwickelt. Der estrich zeichnet sich dadurch aus, dass er sehr dünnschichtig verlegt werden kann und trotzdem hohe tragkraft aufweist. Durch die Reduzierung der estrichdicke auf ein minimum wird der einbau einer dickeren Wärme- und trittschalldämmung möglich. Zudem enthält der estrich eine hohe menge an stahlfasern. Durch die teilweise ausverlagerung der Wärmeleitung auf die stahlfasern in verbindung mit der hohen estrichrohdichte wird Renoscreed® zum idealen Wärmeleiter auf Fußbodenheizungen.

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Insidertipps Termine | Seite 78

Weitersagen: Veranstaltungstipps kultur & Veranstaltung Musik lesung ausstellung theater

23. Juni bis 28. Juli, 20:30 Uhr Carmina Burana Der fliegende Holländer Ort: Freilichtbühne am Roten Tor Veranstalter: www.theater-augsburg.de 5. Juli, 18:00 Uhr Mozartstädter musizieren Mit der Violinklasse Harry Christian der Sing- und Musikschule Mozartstadt Augsburg Ort: Mozarthaus Veranstalter: www.augsburg-tourismus.de 8. Juli, 19:00 Uhr Swinging St. Pauli Musical des jtt-Musiktheaters Ort: Hoffmann-Keller Veranstalter: www.theater-augsburg.de

„Entweder und Oder“ Ort: Freilichtbühne am Roten Tor Veranstalter: www.helloconcerts.de

11. Juli bis 12. August 15. Juli, 11:00 Uhr bis Augsburger Jazzsommer Konzerte mit Starbesetzung und 14:00 Uhr überregionalen und regionalen Jazz im Bahnpark Bands Ort: Bahnpark Ort: Botanischer Garten, verVeranstalter: schiedene Lokalitäten der Stadt www.bahnpark-augsburg.eu sowie Swing- und Dixie-Matineen im Brunnenhof des Zeughauses 19. und 20. Juli Veranstalter: 249. Kunstauktion www.augsburger-jazzsommer.de des Kunsthauses Georg Rehm Besichtigung Do, 12. Juli, bis 12. bis 22. Juli Mi, 18. Juli, tägl. v. 10:00 bis Internationale 18:00 Uhr. Mi, 18. Juli, 10:00 bis 19:00 Uhr Hundeausstellung Ort: Area Greater Munich Ort: Messe Augsburg

8. Juli, 20:30 Uhr Haindling Weltmusik und Klangzauber aus Bayern Ort: Freilichtbühne am Roten Tor Veranstalter: www.helloconcerts.de

12. Juli, 19:30 Uhr Die Fugger und die Musik „… daß dieser Zeit seines gleichen in Teutschland nit ist…“ Festkonzert des Leopold-Mozart-Zentrums zum 400. Todestag des Komponisten Hans Leo Hassler Ort: Rathaus, Goldener Saal Veranstalter: www.augsburg-tourismus.de

9. Juli, 20:00 Uhr Hubert von Goisern mit seinem Programm

14. Juli, 20:30 Uhr Draußen vor der WG Impro-Komödie – Uraufführung

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Ort: Sommertheater Jakoberwallturm bzw. bei Regen im Sensemble Theater Veranstalter: www.sensemble.de

20. Juli bis 8. August Alle reden vom Frieden. Wir nicht! Das Rahmenprogramm zum Augsburger Hohen Friedensfest 2012 mit Ausstellungen, Lesungen, philosophischen Diskussi-

onen, Tagungen, Konzerten etc. Eröffnung „Festival der Kulturen“ (20. Juli 2012) Veranstalter: Projektbüro für Frieden und Interkultur der Stadt Augsburg www.friedensstadt. augsburg.de 20. Juli, 19:30 Uhr Fremde Welt Heimat Geschichten zum Erzählen Ort: Hoffmann-Keller Veranstalter: www.theater-augsburg.de 20. Juli, 20:00 Uhr Die Fugger und die Musik Blu(e) – Alte italienische Musik, verbunden mit Pop, Jazz und neuer Musik Ort: tim Veranstalter: www.augsburg-tourismus.de 20. bis 22. Juli Konzerte im Fronhof Drei Konzertabende von Klassik bis Jazz Veranstalter: www.augsburger-jazzsommer.de 20. bis 29. Juli Jakober Kirchweih Augsburgs ältestes Volksfest Veranstalter: www.jakoberkirchweih.de

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8. August Augsburger Friedensfest Mit Rahmenprogramm und Friedensmarathon (5. August) Veranstalter: www.kulturamt.augsburg.de 11. August, 20:00 Uhr Martina Schwarzmann Live in Augsburg Ort: Freilichtbühne am Roten Tor 18. August, 20:00 Uhr Abba-Night Der Mythos in Glitzeroutfit und Plateau-Schuhen lebt Ort: Freilichtbühne am Roten Tor 18. August, 20:30 Uhr Theaterfestival im martini-Park Theatersport-Länderspiel Deutschland-Italien Veranstalter: www.sensemble.de 24. August bis 29. September Herbstplärrer Schwabens größtes Volksfest Ort: Kleiner Exerzierplatz 27. bis 29. August BeachVolleyball-Turnier Veranstalter: www.cia-augsburg.de

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8. Juli, 20:00 Uhr Kabarett-Sommer Mit Birgit Süss und Ida Erdinger Ort: Freilichtbühne im Kurhaus-Innenhof bzw. bei schlechtem Wetter im Theater 13. Juli, 20: 00 Uhr Kabarett-Sommer Mit Gabi Lodermeier & Harald Helfrich Ort: Freilichtbühne im Kurhaus-Innenhof

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14. Juli, 20:00 Uhr Kabarett-Sommer D’Raith Schwestern & Da Blaimer Ort: Freilichtbühne im Kurhaus-Innenhof 19. Juli, 20:00 Uhr Kabarett-Sommer Couplet-AG Ort: Freilichtbühne im Kurhaus-Innenhof

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5. und 12. August, 11:00 Uhr bis 17:00 Uhr Museumstage 2012 Ort: Bahnpark Augsburg Veranstalter: www.bahnpark-augsburg.eu

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20. Juli, 20:00 Uhr herzwärts Moet für den Poet – Poetry-Slam Ort: Wittelsbacher Schloss 22. Juli, 20:00 Uhr herzwärts Alexandrina Simeon Quintett – roots & influence Ort: Wittelsbacher Schloss

28. Juli, 20:00 Uhr herzwärts double-drums – Das Percussion-Erlebnis Ort: Wittelsbacher Schloss 3. bis 15. August Friedberger Volksfest Ort: Volksfestplatz

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14. Juli, 20:00 Uhr herzwärts Theater Augsburg – Molières Tartuffe Ort: Wittelsbacher Schloss

8. Juli, 11:00 Uhr bis 17:00 Uhr 5. August, 11:00 Uhr bis Erlebnistag Biene & Imkerei 17:00 Uhr Tag der offenen Tür am Friedberger Laurentius-Markt Lehrbienenstand Ort: Altstadt Ort: Anlage am Steinernen Säulweg Friedberg/Rederzhausen Veranstalter: Imkerverein Friedberg

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6. Juli, 20:00 Uhr herzwärts: Bayerische Kammerphilharmonie – russische Serenade Ort: Wittelsbacher Schloss

Hop, Jazz, Klassik und Avantgarde Ort: Wittelsbacher Schloss

8. Juli, 20:00 Uhr herzwärts: fastfood theater – Best of Impro Ort: Wittelsbacher Schloss 13. Juli, 20:00 Uhr herzwärts Greg Pattillo – Project Trio new Yorker Kammermusik-Ensemble im Grenzgang zwischen Hip

7. Juli bis 23. September Süddeutsche Karl MayFestspiele Unter Geiern – Der Geist des Llano Estacado Ort: naturbühne in der Fred-RaiWestern-City-Dasing Veranstalter: www.karlmay-feststpiele.de

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Chefredaktion/Herausgeber: Hannelore Eberhardt-Arntzen Tel. 08251-81974-30 eberhardt.arntzen@medienfusion-online.de Leitende Redakteurin: Gerlinde Knoller knoller@medienfusion-online.de Redaktionelle Mitarbeit: Franz Alt, Thomas Hess, Sascha Schneider, Frauke Vangierdegom, Michael Vetter Online-Redaktion: Sylvia Schaab

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Abonnement: Jahresabonnement (6 Ausgaben) 24,- Euro inkl. 7 % MwSt. und Versandkosten im Inland Anzeigenpreisliste Nr. 4, gültig ab 01.02.2012 Die in der Zeitschrift veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Übersetzung, Nachdruck (auch von Abbildungen), Vervielfältigungen jeder Art, Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen – auch auszugsweise – bleiben dem Verlag vorbehalten. Die Redaktion geht davon aus, dass Manuskripte und Abbildungen, die ihr zur Verfügung gestellt werden, frei sind von Rechten Dritter. Sie übernimmt keine Verantwortung für Beiträge von Firmen, die in dieser Zeitschrift veröffentlicht werden. Sämtliche Termin- und Ortsangaben beruhen auf Angaben der Veranstalter und sind ohne Gewähr. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird nicht gehaftet. In Fällen höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf Lieferung.

Impressum

Verlags- und Anzeigenleitung: Raimund T. Arntzen Tel. 08251-88808-52 arntzen@medienfusion-online.de

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Anzeigenverkauf: Hans Bergbreiter, Tel: 08191-3055790, bergbreiter@medienfusion-online.de Vera Schäfer, Tel. 08251-88808-45 schaefer@medienfusion-online.de Dorothea Karisch, Tel: 08191-921161, karisch@medienfusion-online.de

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