Schlossallee - Das Lifestyle Magazin für Bayerisch-Schwaben by Verlag

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Schlossallee

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04 I 2013

Nr. 04/2013 I J u l i -Au gu st I 3,90 Euro I

al n o i g e R

Gourmet-Portrait Gasthof Zum Grünen Kranz

Das Lifestyle Magazin für Bayerisch-Schwaben

Sommer, Sonne, Urlaubszeit • Badevergnügen in der Region • Autotest: Jaguar F-Type • Reisetipps • Kochen mit Bier

Spezial: Trachtenmode Von Dirndl bis Lederhos’n

Textile Architekturen Sonderausstellung im tim

Sommer, Sonne Strandvergnügen

TERMINE

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Altstadtfest 19.-21. Juli viele tolle Aktionen

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Mo. – Mi. 9.00 – 18.30 Uhr Do. – Fr. 9.00 – 19.00 Uhr Samstag 9.00 – 18.00 Uhr

Genuss mit der Schlossallee Der Sommer kann kommen; wir sind gerüstet! Die Schlossallee steht wie immer auf der Seite der Genießer. Für unsere Leser haben wir wieder jede Menge genussvolle Themen herausgepickt – von kulinarischen Spezialitäten über die neueste Trachtenmode, den rasanten Jaguar F-Type Roadster und kulturelle Highlights bis zu den schönsten Badeplätzen in der Region. Krönung des Genusses ist jedoch das große Schlossallee Genießer Club Sommerfest im Schlossgut Blumenthal am 21. Juli!

Genießer Club Sommerfest Ab 14:00 Uhr feiert der Genießer Club locker-leger im romantischen Ambiente des Schlossguts. Herzlich eingeladen sind natürlich nicht nur alle Mitglieder, sondern auch deren Freunde und Bekannte. So können Sie in heiterer entspannter Atmosphäre neue Kontakte knüpfen und alte festigen. Sollte der Wettergott Tröpfchen vom Himmel schicken, wird der Event in die stilvollen Veranstaltungsräume des Schlossguts verlegt. Die Party findet also bei jedem Wetter statt! Das Programm kann sich sehen lassen: Profis weihen Sie in die Kunst des Bogenschießens ein; Salsa-Tänzer bringen mit lateinamerikanischen Klängen auch Ihre Hüften zum Schwingen. Düsen Sie mit einem Segway über die Wege und spielen Sie Boule oder Kricket. Die musikalische Begleitung liefert das Duo The Travelling People mit Gitarren- und Geigenklängen. Das kulinarische Angebot reicht vom Sektempfang über ein Kuchenbuffet am Nachmittag bis zu einem üppigen Buffet am Abend. Während der einzelnen Gänge unterhält Sie Ida Mahin mit verschiedenen Darbietungen aus der Welt des orientalischen Tanzes. Lassen Sie sich von der Profi-Tänzerin und ihren opulenten Kostümen in fernöstliche Zauberwelten entführen. Detaillierte Informationen zum Sommerfest finden Sie im Internet unter www.schlossallee-club.de. Melden Sie sich bald zu dieser exklusiven Veranstaltung an. Das Besondere: Nicht nur die Speisen, auch sämtliche Getränke sind in der Teilnahmegebühr inbegriffen.

Interaktiver Online-Auftritt Auch der neue Schlossallee Internet-Auftritt ist ein Genuss. Klicken Sie mal rein unter www.schlossallee-schwaben.de. Dort finden Sie nicht nur die Schwerpunktthemen aus den Printversionen und die Hefte zum Blättern, sondern auch aktuelle Meldungen und Berichte über Events, die aus zeitlichen Gründen in den gedruckten Exemplaren keine Berücksichtigung finden konnten. Sie haben die Möglichkeit, selbst Termine online zu stellen. Und das Highlight zum Schluss: Jeder Beitrag, ob Anzeige oder redaktioneller Bericht, ist über die angegebene Internetadresse direkt mit der jeweiligen Homepage verlinkt. Anklicken genügt. Freuen Sie sich mit der Schlossallee auf den Sommer. Viel Vergnügen!

Hannelore Eberhardt-Arntzen Chefredakteurin

Schloss Inhalt Ausgabe 4 Juli-August 2013 | 4. Jahrgang | Seite 4

Genuss

Kochen mit Bier

Bier erfrischt nicht nur die Kehle, sondern auch den Gaumen. Wir stellen Ihnen ein Buch vor, das alle Biergeheimnisse und dazu außergewöhnliche Rezepte mit Bier verrät. Seite 22

Spezial: Trachtenmode

Motor

Bild des Monats Sonnenanbeter – einst und heute �� 6

Guat schau mer aus! Fesch im Dirndl �� 38

Schlossallee-Genießer-Club Kochparty im PLANA Küchenland �� 8

Immer richtig angezogen Offiziell in Tracht �� 40

Das Neueste aus der Region Kurzmeldungen �� 10

Schmuckstück fürs Mannsbild Die Hirschlederne von Lilo Hofer �� 42

Klotzen statt Kleckern Sommeraccessoires �� 66

Lückenlatein Detlef Kubaczyk �� 17

Buxn für Sie und Ihn Im Trend: Lederhosen �� 44

Kolumne Die Mannequins von Bonaveri �� 49

Genuss Gourmet-Porträt Landgasthof zum Grünen Kranz �� 18 Exklusiv-Rezept Zanderfilet auf Rahmsauerkraut �� 20

Mode nach Maß Promotion Modeatelier Nützel �� 46 Evergreen Land-Look Landhausmode �� 47

Sport & Spiel

Flüssige Lebensfreude Kochen mit Bier �� 22

Abtauchen ins Grüne Naturfreibäder in der Region �� 48

Raffiniert mit Bier Rezepte �� 24

Schlossallee-online-Gewinnspiel E-Bike: der stolze Gewinner �� 51

Region

Reisen

Roarrrrr! Katze mit Biss Test: Jaguar F-Type S �� 64

Beauty & Wellness

Garten Kleines Grillvergnügen Die aktuellen Minigrills �� 68 Hilfe, die Algen kommen! Tipps gegen Algenbewuchs �� 70 Nostalgie mit Hortensien Vintage-Look im Garten �� 71

Leben & Design Welches Haus passt zu mir? Bungalow für Zwei �� 72

Neues Leben an königlichem Ort Unternehmensporträt Kaltenberg �� 26

Ein Mädchentraum wird wahr Rancherin Lilu Kronstein �� 52

Ritter fährt elektrisch Promotion LEW Elektromobilität �� 74

Zukunftsvisionen Augsburg – Kosmopolitische Stadt �� 28

Reisefieber Praktische Tipps �� 54

Enthüllungen Textile Architekturen im tim �� 76

Ungebremster Schwimmspaß 50 Jahre Freibad Donauwörth �� 30

Wirtschaft & Finanzen

Insidertipps

Wiedererwachen einer Blütezeit Altstadtfest in Friedberg �� 32

Innovatives Banking Promotion Deutsche Bank �� 56

Weitersagen Veranstaltungstipps �� 80

Mit Vergnügen in die Irre Heckenlabyrinth in Unterweikertshofen �� 34

Steuerpflicht bei Schenkungen Fallstricke für Schenker und Beschenkte �� 58

Vorschau + Impressum �� 82

Fundstück Mittelpunkt des Wittelsbacher Landes �� 35 Reich an Kultur – Sozial im Handeln Promotion 60 Jahre Bezirk Schwaben �� 36

Kunst & Kultur Die Seele Indiens Der Schmuck der Maharajas �� 60

= Titelthema

Titelfotos: © Hetizia - Fotolia.com; Hagele; Sportalm, TIM

Aktuell

allee

Seite 5

Sport und Spiel Badevergnügen

Wir zeigen Ihnen, wo es sich in der Region toll baden und relaxen lässt. In Naturfreibädern und im Donauwörther Bad, das heuer seinen 50. Geburtstag feiert Seite 30 und 48

Garten Kleines Grillvergnügen Mini-Grills ganz groß! Kleine Alleskönner für die spontane Grillaktion im Garten und beim Picknick Seite 68

Reisen Reiterferien in den Pyrenäen Die Weldenerin Lilu Kronstein betreibt in den Pyrenäen eine Pferde-Ranch. Seite 52

Noch mehr Informationen finden Sie auf unserer Website. Schauen Sie rein unter www.schlossallee-schwaben.de.

Lieblinge

Motor Roarrrrr! Katze mit Biss Der neue zweisitzige Roadster Jaguar F-Type erobert nicht nur die Herzen von Katzenfans im Sturm. Wir haben das „sanfte Raubtier“ ausgiebig testen und genießen dürfen. Seite 64

Kunst von Nele Spari Torbogen Atelier · Nele Spari Schloss Seefeld · 82229 Seefeld Tel.: 08152 - 98 05 94

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S Aktuell Bild des Monats | Seite 6

Sonnenanbeter – einst und heute

Ich lieg am Strand

Mit einem eiskalten Getränk in meiner Hand

Ich hab ‘ne Sonnenbrille auf, weil ich sie brauch Die Sonne scheint mir auf den Bauch So geht’s doch auch

n Songtext von Farin Urlaub, Refrain

Seite 7

Es war ein solcher Vormittag, wo man die Fische singen hörte; kein Lüftchen lief, kein Stimmchen störte, kein Wellchen wölbte sich zum Schlag. Nur sie, die Fische, brachen leis der weit und breiten Stille Siegel und sangen millionenweis’ dicht unter dem durchsonnten Spiegel.

Foto: © haveseen-fotolia.com

n Christian Morgenstern (1871–1914)

Aktuell Das Neueste aus der Region | Seite 8

Genießer Club

Kochparty im PLANA Küchenland Augsburg

Von wegen „Viele Köche verderben den Brei“. Ganz im Gegenteil! Am späten Vormittag des 28. April trafen sich die Mitglieder und Freunde des Schlossallee Genießer Clubs, um sich diesmal nicht nur kulinarisch verwöhnen zu lassen, sondern selbst unter fachlicher Anleitung in der Küche Hand anzulegen. Fotos n Andreas Lorenz

Die Gastgeber

Profikoch Andreas Roland

Alle Mitglieder waren mit Spaß bei der Sache und auch die neuen Gäste fanden schnell Anschluss. Die großzügigen Räumlichkeiten im PLANA Küchenland ermöglichten ein entspanntes und geselliges Miteinander-Kochen und einen regen Austausch. Chefkoch Andreas Roland und sein Team vom Restaurant Parhez’s Augsburg unterhielten die Gäste routiniert, ganz zu schweigen von den wertvollen Zubereitungstipps für die wissbegierigen Hobbyköche. Auf der ToDo-Liste standen Gebratener Seeteufel auf Blattsalaten, eine Tafel-

Ein Gewinner der Kräuterbuch-Verlosung

spitzbouillon, Gesottener Kalbstafelspitz und als süßer Abschluss ein Gratin von der frischen Ananas. Selbst zubereitet schmeckte alles natürlich noch mal so lecker. Neben dem Know-how im Umgang mit Geräten und Zutaten zur Zubereitung der leckeren Speisen lernten die interessierten Gäste auch das kreative Falten von Stoffservietten. Leckere Weine gab es von der Weinkellerei Bayerl Augsburg. Die kulinarisch-fröhliche Runde währte bis in den späten Sonntagnachmittag hinein. (hea) n

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Aktuell Das Neueste aus der Region | Seite 10

Mühlendokumentation „Es klappert die Mühle…“

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Als „Land der 1.000 Mühlen“ gilt Bayerisch-Schwaben Ein deutschlandweit einzigartiges Projekt ist die „Mühlendokumentation Schwaben“ – ein aktuelles Internet-Nachschlagewerk der Bezirksheimatpflege. Blickt man auf Schwaben, so fällt eine Vielzahl von Flüssen und Bächen auf. Daran, wie aufgereiht an einer Perlenschnur, finden sich eine Mühle an der anderen, ehemalige Mühlen und Mühlenstandorte. „Mühle“ war bis ins 19. Jahrhundert der Begriff für „Maschine“, die Augsburger Mühlentechnik seit dem 16. Jahrhundert europaweit berühmt und wurde von Bildungsreisenden besichtigt. Die Müller waren wohlhabend, angesehen, durch ihre Tätigkeit gut informiert und gehörten deswegen zur lokalen Führungsschicht. Veranlasst hat diese Internet-Dokumentation Bezirksheimatpfleger Dr. Peter Fassl. Er wollte das Wissen um die aus dem Alltag verschwundenen Mühlen heben, auf die noch vorhandenen Mühlgebäude aufmerksam machen und damit anregen, die Mühlenkultur zu entdecken. Manche Mühlen von heute sind zu Kulturzentren oder touristischen Attraktionen geworden. Informationen www.bezirk-schwaben.de/heimatpflege

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Freilichtbühne Augsburg Kultmusical Hair „Überwältigend die Vorverkaufszahlen!“, schwärmte Juliane Votteler, Intendantin des Theaters Augsburg, über das Kult-Musical „Hair“, das vom 29. Juni bis 27. Juli an insgesamt 22 Abenden auf der Freilichtbühne am Roten Tor gezeigt wird. Wie kein anderes beschwört „Hair“ das Lebensgefühl und die Träume einer ganzen Generation, auf dem Höhepunkt der Sechziger Jahre. Erzählt wird die Geschichte um Claude, der, kurz bevor er zum Kriegsdienst nach Vietnam gehen muss, auf eine Gruppe Hippies im Central Park trifft. „Make Love not War“ hieß damals das Motto der Blumenkinder und Hippies. „Dieses Lebensgefühl, diese Anarchie, diese Lust am Singen und Tanzen“ soll, so Regisseur Manfred Weiß, auf der Freilichtbühne in diesem Sommer überspringen. Unvergesslich auch die Songs wie „Let the Sunshine In!“, „Aquarius“ und „Hare Krishna“, präsentiert von einer Rockband, die auf einem voll bepackten „Band-Bus“ Platz nehmen wird. „Vielleicht schaffen wir es, die Freilichtbühne zu rocken?“, meinte Juliane Votteler.

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vhs Augsburg Sommerfest zum 10-jährigen Jubiläum

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Gönnen Sie sich etwas Besonderes Zu einem großen Sommerfest lädt am 27. Juli die Volkshochschule Augsburg (vhs). Gefeiert wird ihr zehnjähriges Bestehen auf dem Willy-Brandt-Platz – zuvor hatte sie ihr Domizil im Zeughaus. An diesem Juli-Samstag präsentiert sich die Volkshochschule mit einem abwechslungsreichen Programm: Ab 14:00 Uhr wird ein „Markt der Möglichkeiten“ auf dem WillyBrandt-Platz veranstaltet, bei dem vor allem Kunsthandwerk angeboten wird. Auf dem Grüngelände hinter der vhs sind Musikund Kunstvorstellungen zu erleben. Der Abend ist geprägt durch mehrere Bühnenauftritte, u. a. mit dem Schauspieler Christian Beier, dem Fast-Food-Theater München und „Walter Ranzmayr“, bekannt durch seine vhs-Stadtrundfahrten. Pünktlich zum Sommerfest wird auch das neue Programm-Heft der vhs zum Herbst/Winter-Semester erscheinen. Informationen www.vhs-augsburg.de

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Denkmalpreis für vorbildliche Sanierung

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Die interaktive Ausstellung vom Kindsein in Schwaben gestern – heute – morgen, bis 6. Oktober

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Ene mene muh - Kinderspiele von gestern und heute Im Schlosshof geht´s rund: Wir lassen Murmeln rollen, Bälle fliegen und vieles mehr. Ein Riesenspaß für Groß und Klein!

Donnerstag, 1. August, 15 Uhr:

Malte Maulwurf - interaktive Lesung mit Kinderbuchautorin und -illustratorin Daniela Kulot

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Der diesjährige Denkmalpreis des Bezirks Schwaben, dotiert mit 10.000 Euro, ging an das Ehepaar Annemarie und Dr. Erich Schmidtmayer aus Nördlingen. Gewürdigt wurde damit die vorbildliche Sanierung und damit Rettung des weitläufigen Anwesens des sogenannten Jan`schen Hauses aus dem 18. Jahrhundert in Wallerstein/Ries. Die beiden gleichwertigen und ebenfalls jährlich vergebenen Sonderpreise, dotiert mit je 5.000 Euro, kamen heuer ins Allgäu. „Denkmale sind mit die wichtigsten Bausteine der kulturellen und historischen Identität eines Landes. Denkmaleigentümer leisten also durch die erhaltende Pflege einen Dienst an der Allgemeinheit“, meinte Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert in seine Dankesrede, „Denkmalpflege bedeutet nicht nur Mühe, sondern vor allem Freude an Denkmälern!“ Informationen www.bezirk-schwaben.de

19. Donauwörther

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Gartentage in Kloster Holzen Ein buntes Meer an Blüten, verführerische Düfte, Oasen der Gemütlichkeit – die blühende Klosteranlage Holzen lädt am 27. und 28. Juli zu Gartentagen. Bis zu 100 Aussteller der Bereiche Natur, Handwerk und Gartenbedarf werden sich an diesem Sommerwochenende präsentieren. Haus- und Gartenbesitzer finden vielfältige Inspirationen für ihr Zuhause. Für den kulinarischen Genuss werden Crèpes, Bratwurst und Schnitzel und schmackhafte Zubereitungen aus der Kräuterküche angeboten. Der Holzener Klostergarten ist durchgehend geöffnet, Kräuterführungen rund um den Klostergarten runden diese Tage ab. Begleitend findet am Samstag, 27. Juli, 20:30 Uhr ein Rosenkonzert im klösterlichen Kreuzgarten mit Miss Fairytale Sona Fischer & Harfenspieler Kiko Pedrozzo statt.

Seite 13

Wittelsbacher Land – Neuer Ausflugsführer Zu 15 Orten und zu zahlreichen Sehenswürdigkeiten, Erlebnissen und Angeboten im Landkreis Aichach-Friedberg führt der neue Ausflugsführer „Wittelsbacher Land. Ziele im Landkreis Aichach Friedberg“, der jüngst vorgestellt wurde. Das 84-seitige, reich bebilderte Taschenbuch ist nach dem erfolgreichen Stadtführer „Augsburg“ nun der zweite offizielle Reiseführer der Regio Augsburg Tourismus. Zwei der Ausflugstipps stimmen schon heute auf das bevorstehende Jubiläum „900 Jahre Wittelsbach“ ein. Einer führt auf den Burghügel in Oberwittelsbach, wo Mauerreste und eine Kirche an die Stammburg des bayerischen Herrschergeschlechts erinnern. Einen kurzen Spaziergang davon entfernt liegt das Sisi-Schloss in Unterwittelsbach, das Herzog Max in Bayern gehörte. Weitere Ausflugsziele sind u. a. St. Leonhard in Inchenhofen, Maria Birnbaum in Sielenbach, aber auch die beiden Herzogsstädte Aichach und Friedberg. Erschienen ist das Buch, verfasst von Martin Kluger, im Context Verlag. Preis: 8.90 Euro

Neues Tier-Therapie-Zentrum des Bunten Kreises Ein deutschlandweit bislang einmaliges Großprojekt ist das Zentrum für tiergestützte Therapie und Pädagogik, das der „Bunte Kreis“ auf dem Gelände einer aufgelassenen Ziegelei zwischen Stadtbergen und Deuringen im Landkreis Augsburg errichtet. An den Gesamtkosten in Höhe von 4,5 Millionen Euro beteiligt sich auch die Bayerische Sparkassenstiftung mit 50.000 Euro. Einen symbolischen Scheck übergab Theo Zellner, Präsident des Sparkassenverbands Bayern (SVB), an Horst Erhardt, den Geschäftsführer der Stiftung bunter Kreis. Bei der Besichtigung des weitgehend naturbelassenen, gut sechs Hektar großen Konzepts zeigte sich Theo Zellner begeistert: „Das neue Therapie- und Pädagogikzentrum mit Tieren verspricht, ein weiterer herausragender Meilenstein in der segensreichen Arbeit des Bunten Kreises zu werden.“

Thái Nguyên kaiserlicher Grüntee aus Vietnam Vietnam kann auf eine 800 jährige Teetradition zurück blicken und produziert hervor ragende Grüntees vor allem für den asiatischen Markt. Da vietnamesischer Tee in Europa so gut wie nicht erhältlich ist, kaufen wir unsere Spitzentees direkt beim Erzeuger und vermarkten ausschließlich über das Interent.

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Aktuell Das Neueste aus der Region | Seite 14

Ein Jahr Kongress am Park Auf einen gelungenen Start sieht „Kongress am Park Augsburg“ ein Jahr nach seiner feierlichen Wiedereröffnung zurück. Positiv bewertet wurden sowohl von den Veranstaltern, als auch von den Besuchern die transparente und geradlinie Architektur, die zweckmäßige Raumstruktur, die großen Foyers und der wunderbare Park. Besonders beeindruckte das schlüssige Lichtkonzept, mit dem der Beton ganz bewusst in Szene gesetzt wurde. Dass diese Rauminszenierung auch internationale Anerkennung erfährt, davon zeugt die vor kurzem im amerikanischen Philadelphia erhaltene Auszeichnung „GE Edison Award of Merit 2012“. Hinzu kommt, dass das Kongresszentrum nach seiner Sanierung durch EnergieEinsparung von 75 Prozent wesentlich wirtschaftlicher betrieben werden kann. Der Erfolg von Kongress am Park lässt sich auch an seiner hervorragenden Auslastung von 75,5 Prozent im Jahr 2012 ablesen. Weit über 10.000 Gäste konnten begrüßt werden – in diesem Jahr wird mit fast 170.000 Besuchern gerechnet. Informationen www.kongress-augsburg.de

Bezirk Schwaben Kunstpreis an Fabian Hesse

Mit dem Kunstpreis des Bezirks Schwaben 2013 wurde der junge Künstler Fabian Hesse aus Augsburg ausgezeichnet. Der Preis ist mit 5.000 Euro in Form eines Reisestipendiums dotiert. Fabian Hesse, geboren 1980 in Augsburg, der u. a. an der Akademie der Bildenden Künste in München und an der Akademie der Bildenden Künste in Wien studiert hat, hat bereits zahlreiche Förderungen und Preise erhalten und ist seit 2009 an verschiedenen Ausstellungen im In- und Ausland beteiligt. Seine Arbeiten in unterschiedlichen Techniken wie Keramik, Konzeptkunst, Video, Websites und Aktionen setzen sich mit den urbanen öffentlichen Räumen des Cyberspace auseinander. Zurzeit verfolgt Fabian Hesse eine „künstlerische Grundlagenforschung“ mit dem 3-D-Druck-Projekt, das er in Amsterdam am Kamer-MakerProjekt weiterentwickeln möchte. Der Kunstpreis ermöglicht Hesse einen zweimonatigen Aufenthalt in Amsterdam zur Teilnahme an diesem Projekt. Im Anschluss an seinen Aufenthalt in den Niederlanden wird Fabian Hesse seine Arbeiten in einer Einzelausstellung in der Schwäbischen Galerie in Oberschönenfeld präsentieren. Informationen www.bezirk-schwaben.de

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Freilichbühne Donauwörth mit dem „Brandner Kaspar“ Mitten in der Promenade, vor alten knorrigen Bäumen und dem geschichtsträchtigen Mangoldfelsen, liegt sie, die Donauwörther Freilichtbühne. In diesem Sommer wird hier der Brandner Kaspar aufgeführt – in der Originalversion von Kurt Wilhelm. Wer würde nicht gern den Tod überlisten? Der Brandner Kaspar, ein altes Schlitzohr, probiert's, denn er liebt seine Heimat so sehr, dass er sie nie verlassen möchte. Mit Kirschgeist macht er den Boandlkramer betrunken und luchst ihm in einem Kartenspiel viele weitere Jahre ab. Das geht solange gut, bis Petrus oben bemerkt, dass wohl die himmlischen Bilanzen verfälscht wurden. Eine dumme Geschichte für den Boandlkramer und eine peinliche dazu, weil er auch noch erwischt wurde. Ihm bleibt nur eine Chance: den Brandner mal einen Blick ins Paradies werfen zu lassen und ihm zu zeigen, wie´s da oben so zugeht. Das ewige Drama um Leben und Tod wird zur Komödie, weil es ein Einzelner vermag, die Allmacht des Todes und die himmlischen Schicksalsmächte mit seiner Schlitzohrigkeit und Dickköpfigkeit zu überlisten. Informationen www.freilichtbuehne-donauwoerth.de

15 Jahre Konzerte im Fronhof Ein kleines Jubiläum feiert das Klassik-Open-Air der Theatergemeinde Augsburg im zauberhaft-romantischen FronhofAmbiente. Zum 15. Mal finden in diesem Sommer, vom 19. bis 21. Juli, die „Konzerte im Fronhof“ statt. Diesmal stehen sie unter dem Motto „Mozart und die Romantik“. Gegenstand der beiden Opern-Galas ist die konzertante Aufführung des „Freischütz“ von Carl Maria von Weber – mit Erzähler Jacques Malan, den Augsburger Domsingknaben, namhaften Gesangssolisten und der SUK-Symphony Prag unter der Leitung von Wilhelm F. Walz. Für das Orchesterkonzert am Samstagabend mit Werken von Mozart, Weber und Beethoven konnte Sebastian Manz als Solist an der Klarinette gewonnen werden. Klassischbayerisches Crossover präsentiert zuvor am Nachmittag die munich brass connection. Jazz-Freunde freuen sich auf die Matinée am Sonntag, traditionell mit Wolfgang Lackerschmid, diesmal in Begleitung der Unterbiberger Hofmusik – hier mischt sich echte Volksmusik mit hochkarätigem Jazz! Beim Kammerkonzert am Sonntag im Rokokosaal schließlich gibt es ein Wiederhören mit dem temperamentvollen Ionian Ilias Kadesha, Preisträger des Internationalen Violinwettbewerbs Leopold Mozart 2013. Informationen www.konzerte-im-fronhof.de

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Aktuelle Veranstaltungen auf einen Blick:

Messen | Kongresse Events | Firmenpräsentationen Konzerte | Tagungen Hauptversammlungen

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Aktuell Das Neueste aus der Region | Seite 16

Neue Schauspielführung Genießer Club

Große Sommerparty in Blumenthal bei Aichach am 21. Juli Eingeladen sind nicht nur Mitglieder des Genießer Clubs, sondern alle, die gerne feiern und genießen: Nehmen Sie teil an einem ganz besonderen Sommerfest, für das wir uns einen wunderschönen Ort ausgesucht haben – Schloss Blumenthal! Am Sonntag, den 21. Juli, geht es um 14:00 Uhr mit einem Sektempfang los. Unser Genießerprogramm ist umfangreich. Lernen Sie von Profis das Bogenschießen, testen Sie Ihre Geschicklichkeit beim SegwayFahren, Boulespiel oder Kricket und erkunden Sie die Geschäfte, Praxen und Werkstätten im Schloss. Ein Salsa-Workshop bringt Schwung in die Party und Tanzprofi Ida Mahin zeigt Ihnen alle Facetten des orientalischen Tanzes. Für die hochklassige musikalische Begleitung sorgen The Travelling People mit Gitarren- und Geigenklängen. Ab 15:00 Uhr gibt es Kaffee und Kuchen, ab 18:00 Uhr wird das reichhaltige mehrgängige Buffet eröffnet. Ausklang ist gegen 22:00 Uhr. Nähere Infos über die Programmpunkte und die Teilnahmegebühren (49.-€) sowie das Anmeldeformular finden Sie im Internet. Im Preis inbegriffen sind alle Speisen, alle Getränke und die Teilnahme an sämtlichen Aktionen. Informationen www.schlossallee-club.de

Unterwegs mit einem tragischen Genie „Rudolf Diesel – ein tragisches Genie schreibt Weltgeschichte“ – unter diesem Titel läuft eine neue Schauspielführung mit Florian Kreis der Regio Augsburg Tourismus. Anlass ist der 100. Todestag des genialen Erfinders. Rudolf Diesel (1858-1913) gehörte zu den bedeutendsten Ingenieuren des 19. Jahrhunderts. Seine Erfindung, der später nach ihm benannte Dieselmotor, gehört zu den bahnbrechenden Erungenschaften, die viele Entwicklungen im 20. Jahrhundert ermöglichten. Diesel starb am 29. September 1913 auf einer Überfahrt nach England unter mysteriösen Umständen. Bei der Schauspielführung erzählt der geniale Erfinder höchstpersönlich von seinem Leben – beginnend bei seiner Schulzeit bis hin zur Entwicklungszeit des Dieselmotors in Augsburg bei der MAN. Zum Gedenkjahr hat Ingenieur Horst Köhler die Dieselbiographie „Rudolph-Diesel – Erfinderleben zwischen Triumph und Tragik“ verfasst. Sie ist im Context-Verlag erschienen. Informationen www.augsburg-tourismus.de • www.context-mv.de

19. Reichsstraßenfest in Donauwörth Zum 19. Mal feiert Donauwörth das Reichsstraßenfest. Geboten wird vom 17. bis 20. Juli wieder eine vielfältige kulturelle und kulinarische Palette für alle Generationen. Bands und Kapellen unterhalten mit einem Spektrum von volkstümlicher Musik über Rock ’n’ Roll, Oldies bis hin zu Coverrock. Zusätzliche Showeinlagen runden das Programm ab. Der Festzug des Schwäbischwerder Kindertages findet am Mittwoch, 17. Juli, statt. Für die Kinder gibt es am 18., 19. und 20. Juli jede Menge Aktionen mit Mitspiel-, Puppen- und Improvisationstheater und Kinderschminken im Innenhof der Stadtbibliothek. Ein weiteres Highlight wird wieder der farbenprächtige Gärtnerumzug am Samstag sein, und vom 19. bis 21. Juli lädt der Töpfer- und Kunsthandwerkermarkt zum Bummel entlang der kleinen Wörnitz ein. Informationen www.donauwoerth.de

Vorankündigung: Ein Tag über den Wolken am 28. September Ende September geht es weiter mit einem Flugtag über dem FünfSeen-Land. Hier haben Sie die Möglichkeit, mit einem historischen Flugzeug das Fünf-Seen-Land und die Königsschlösser aus der Vogelperspektive zu erkunden. Umrahmt wird der Tag von Aktionen auf dem Flugplatz Bad Wörishofen. Reservieren Sie bald – die Plätze sind begrenzt!

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L ü c k e n Latein Persönlichkeiten aus der Region vervollständigen den Lückenbrief der Schlossallee. In dieser Ausgabe: Detlef Kubaczyk, Bassist und Augsburger Unikum H OT EL G A S T R O N O M I E TAGUN GE N

Er ist ein Unikum in Augsburg: Detlef Kubaczyk. Sein Markenzeichen ist der lange, weiße Zopf. Von 1973 bis 2010 war der Kontrabassist Mitglied des Philharmonischen Orchesters Augsburg. Den Bass spielt er inzwischen nicht mehr, dafür singt er noch gerne im Philharmonischen Chor. Kubaczyk und seine Frau Penelope Stewart freuen sich in diesem Sommer besonders auf das Musical „Hair“, das auf der Freilichtbühne in Augsburg gegeben wird. Die beiden haben die Hippie-Bewegung selbst miterlebt und sich dieses Lebensgefühl auch bis heute bewahrt. 1997 haben die beiden in Schloss Aystetten geheiratet, von einem Schamanen kam der „religiöse Segen“. Detlef Kubaczyk dürfte immer wieder dort anzutreffen sein, wo es Musik gibt oder die eine oder andere Vernissage. Am sichersten aber in seinem Schrebergarten.

Genuss Gourmet-Porträt | Seite 18

„Zum Grünen Kranz“

In neuem Glanz

Bernhard Weis, Wirt vom „Landgasthof zum Grünen Kranz“ in Großaitingen, hat sein traditionsreiches Gasthaus neu aufpoliert. Jetzt lockt er nicht nur mit seiner bewährt guten bayerisch-schwäbischen Küche, sondern auch mit seinem Biergarten und frischem Wind aus dem Küchenteam. Text n Gerlinde Knoller

Fotos n Nikolas Hagele

Bernhard Weis (Mitte) mit Küchenchef Angelo Flüge (re.) und Jungkoch Andreas Walter

Stattlich und neu herausgeputzt steht der „Landgasthof zum Grünen Kranz“ nun da – unübersehbar im Dorfkern von Großaitingen. Die Renovierung des denkmalgeschützten Gebäudes ist abgeschlossen. Die Außenfassade hat einen frischen Anstrich, neu sind auch die HolzSprossenfenster. Aufpoliert wurde ebenso die Giebel-Inschrift, die auf das Jahr 1660 hinweist, als dieses Gebäude erbaut wurde. Der „Grüne Kranz“ zählt zu den ältesten, traditionsreichsten Gebäuden des Ortes. In früheren Zeiten beherbergte der „Grüne Kranz“ sowohl eine große Brauerei, als auch eine Branntweinbrennerei, eine Bäckerei und eine Metzgerei – und natürlich eine Gastwirtschaft. Bernhard Weis, Inhaber des „Landgasthofes zum Grünen Kranz“, beschreitet nicht nur, was das äußerliche Erscheinungsbild des traditionsreichen Gasthofes betrifft, neue Wege. „Das mach’ ich!“, diese Aussage gehört für den innovationsfreudigen Wirt, der den Famili-

enbetrieb im Jahr 2010 übernommen hatte, zum Repertoire. Sein Ur-Ur-Ur-Großvater, ein gewisser Aloys Weis aus Schwabmünchen, hatte im August 1867 das Anwesen für 13.850 Gulden erworben – wohl auch ein Mann, der sich wie sein Nachfahre gesagt hat: „Das mach’ ich!“ Anfang Juni dieses Jahres hat Bernhard Weis ein neues Küchenteam eingestellt, mit dem er in nächster Zeit neuen Pfiff in die Speisekarte bringen will. Der Landgasthof „Zum Grünen Kranz“ versteht sich als gutbürgerliche, bayerisch-schwäbische Gaststätte, wo der Gast – je nach Gelegenheit – eine Brotzeit genießen, aber auch gehoben essen kann. „Ich werde eine neue Karte schreiben“, kündigt Küchenchef Angelo Flüge an, dem Jungkoch Andreas Walter zur Seite steht. Da könnte dann auch so manches feine Fisch- oder Pastagericht darauf stehen.

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Für alle Speisen gilt: Angelo Flüge setzt auf qualitätvolle, regionale und frische Gerichte. „Tiefkühlkost kommt bei uns nicht auf den Tisch.“ Und er beginnt zu schwärmen von frischen Karotten, Blumenkohl und Staudensellerie, „schön knackig, nicht verkocht“. Herrlich auch ein Steak vom „irischen Weideochsen“, mit „wunderbar zartem Fleisch, würzig, gut abgehangen, superlecker!“ Bei aller Innovationsfreude ist es Wirt Bernhard Weis wichtig, das, was sich bewährt hat, zu bewahren. Er weiß, dass sein Gasthaus auf vielen Säulen stehen muss – allen voran einer hervorragenden Küche. Am Herzen liegen ihm die Gäste, die unter der Woche sogar aus Landsberg oder Augsburg herfahren, weil sie hier ein preiswertes Mittagessen für 5,90 Euro bekommen – es stehen immer zwei zur Auswahl, eines davon vegetarisch. Er weiß auch, wie gerne man hier in der Region Zwiebelrostbraten isst oder Schnitzel. Deshalb auch die eigene Schnitzelkarte, auf der es die Schnitzel mit allen möglichen Beilagen gibt – mit Pommes, mit Salat, mit Kartoffelsalat. Mittwochs ist Schnitzeltag! Da kann der Gast sogar zwischen sechs und acht Schnitzelvariationen wählen. Wer‘s weniger deftig möchte, findet auch manch mediterranes oder vegetarisches Gericht auf der Karte. Eine pfiffige Idee auch sind die „Lady-Abende“, bei denen die Damen mit kleinen Extras verwöhnt werden (Herren sind natürlich auch willkommen). Der Biergarten: Eine ordentliche Brotzeit ist hier garantiert.

In den Sommermonaten lockt darüber hinaus der Biergarten, in dem sich die Gäste im Schatten von fünf Kastanien niederlassen können. Eine ordentliche bayerische Brotzeit ist hier garantiert! Wie wär’s mit Bratensulz (Weis: „Echt mit Knöcherl angemacht!“), Wurstsalat oder saurem gemischten Pressack? Dafür machen doch die Radler, die an der Wertach unterwegs sind, gerne mal einen Abstecher ins Dorf! Dazu gibt’s ein frisches Bier. Und sollte einem der E-Bikes der Saft ausgehen, hat Bernhard Weis auch dafür vorgesorgt: Er hat eine eigene „E-Bike-Tankstelle“ eingerichtet. Der „Landgasthof zum Grünen Kranz“ hat sich auch herausgeputzt, weil er seiner Tradition als Mittelpunkt des Dorfes treu bleiben möchte. Einer Tradition, in der das Wirtshaus genauso wichtig

wie der Kirchturm ist. Hier, im Grünen Kranz in Großaitingen, spielt sich gesellschaftliches Leben ab. Alt und Jung kommen hier zusammen, Einheimische und Leute aus der näheren Umgebung. Die örtlichen Vereine versammeln sich hier, der eine oder andere genießt sein Feierabendbier. Taufen, Geburtstage, Hochzeiten und andere Familienfeste werden hier gefeiert. Seniorenrunden sind genauso willkommen wie Schüler, die mittags ihre Spätzle verspeisen. All das verdient auch Auszeichnung: Nicht umsonst hat der „Landgasthof zum Grünen Kranz“ im Jahr 2012 den 2. Platz beim Gastronomiepreis Oberbayern in der Kategorie „gutbürgerliche Küche“ erhalten – eine von mehreren Auszeichnungen, die Bernhard Weis vom ersten Jahr der Neugründung an bekommen hat. n

Wissenswertes Landgasthof „Zum Grünen Kranz“, Bernhard Weis, Lindauer Straße 7, 86845 Großaitingen. Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag, 10:00 bis ca. 1:00 Uhr; Donnerstag Ruhetag Warme Küche von 11:30 bis ca. 14:30 Uhr und ab 17:30 Uhr Neben der gemütlichen Gaststube mit Bar für bis zu 30 Personen gibt es ein stilvoll eingerichtetes Nebenzimmer für bis zu 70 Personen, dazu einen großen Biergarten. Tel. 08203-952405 oder Landgasthof-gruener-kranz@t-online.de

Genuss Exklusiv-Rezept | Seite 20

Zanderfilet unter der Schwarzbrotkräuterkruste auf Rahmsauerkraut Exklusiv für die Leser der Schlossallee vom Landgasthof „Zum Grünen Kranz“

Zutaten für 4 Personen 4 EL Olivenöl 2 Thymianzweige 1 Rosmarinzweig 3 ungeschälte Knoblauchzehen, leicht angedrückt Salz, schwarzer Pfeffer Für die Schwarzbrotkräuterkruste: 50 g Butter 20 g Schwarzbrotbrösel 1 EL Petersilie, gehackt ½ Bund Basilikum 1 TL Kerbel, gehackt 1 Zitronenthymianzweig Salz, Pfeffer

Zubereitung ■ Das Sauerkraut in einem Sieb gründlich mit kaltem Wasser abbrausen und dann gut ausdrücken. ■ Zwiebeln schälen, in feine Würfel schneiden und in dem Butterschmalz glasig dünsten. Das Sauerkraut dazu geben und bei milder Hitze zugedeckt 10 bis 15 Minuten schmoren (es darf nicht bräunen). Dann alles mit Weißwein und Gemüsebrühe ablöschen und mit Sahne

verfeinern. Lorbeerblatt, Gewürznelke, Pfefferkörner und Salz zugeben und das Kraut bei mittlerer Hitze ca. 25 Minuten ohne Topfdeckel garen. ■ Inzwischen die Tomate über Kreuz einritzen, kurz überbrühen, abschrecken und enthäuten. Anschließend vierteln, entkernen und in kleine Würfel schneiden. ■ Petersilienstiele waschen, trocken schütteln, die Blättchen abzupfen und fein hacken. ■ Die Zanderfilets waschen und trocken tupfen, eventuell vorhandene Gräten entfernen und die Filets mit Salz und Pfeffer würzen. ■ Die Speisestärke mit etwas kaltem Wasser anrühren und das gegarte, noch leicht köchelnde Rahmsauerkraut damit unter Rühren binden. Tomatenwürfel, Petersilie und Sahne unterheben und das Kraut zugedeckt warm halten. ■ 50 g Butter schaumig schlagen, Schwarzbrotbrösel und gehackte Kräuter untermischen. Die Masse mit Salz und Pfeffer würzen. ■ Olivenöl in einer beschichteten Pfanne erhitzen. Die Fischfilets mit der Hautseite nach unten vorsichtig hineinlegen und ca. 3 Minuten braten, bis die Haut kross ist. Thymian, Rosmarin und Knoblauchzehen in die Pfanne geben. Zuletzt alles mit Salz und Pfeffer würzen. ■ Die Brösel-Masse auf den Zanderfilets verteilen und bei 200 Grad Oberhitze kurz überbacken, bis sie knusprig ist. ■ Zanderfilets auf dem Rahmsauerkraut anrichten.

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Genuss Kochen mit Bier | Seite 22

Flüssige Lebensfreude

Bier ist mehr als ein Getränk. Es ist Leidenschaft, die auch noch wunderbar zu unseren Speisen passt. Davon erzählt das Buch „Bier & Genuss“ aus der Feder von Biersommelière Sandra Ganzenmüller und

Nur vier Zutaten braucht es, um ein Bier zu brauen: Malz, Wasser, Hopfen und Hefe. Und doch entfaltet sich im Bier eine ganze Welt. Ein Buch, das in diese Welt eintaucht, haben jetzt Sandra Ganzenmüller und Sebastian Priller-Riegele verfasst. Unter dem Titel „Bier & Genuss“ beschreiben die Biersommelière und der Brauereibesitzer Tradition und Lebensart, die mit dem Bier verbunden sind. Ergänzt wird das Ganze durch 60 Rezepte mit Bier, spannend interpretiert von den Küchenteams verschiedener Brauereigasthäuser und durch ein extravagantes Bier-Menü von Bernd Arold, Küchenchef des Restaurants „Gesellschaftsraum“ in München. Bei diesem Buch spricht die Leidenschaft fürs Bier aus jeder Zeile. Eingeleitet wird es mit „Geschichten rund um das Bier“. Untrennbar hängt die Geschichte des Bieres mit der des Brotes zusammen. Beides sind Grundnahrungsmittel, die, als die Menschen sesshaft wurden, Einzug in ihren Speiseplan gefunden haben. Entscheidend war das Wasser: Wenig Wasser, das mit zerquetschten und zerriebenen Getreidekörnern zu einem Brei vermengt wurde, ergab Brot. Stand dieser Brei etwas länger an einem wärmeren Ort, kam es durch wilde Hefen aus der Luft zu einer Gärung. „Mutter Natur erschuf als Urbraumeister im Grunde damit das erste Bier.“ Über die Summerer, die Babylonier und die Ägypter führte der Weg des Bieres schließlich nach Europa, wo sich im Mittelalter die Braukunst vor allem in den Klöstern entwickelte. Man denke etwa an Klöster wie Weihenstephan, Weltenburg oder Andechs, wo man den Brauprozess studierte, neue Rezepturen testete und mit Heilpflanzen experimentierte. Ein Meilenstein im 12. Jahrhundert war, als die

Mönche das Heilkraut Hopfen für das Bier entdeckten, das ihm den typisch bitteren Geschmack verlieh und es länger haltbar machte. Zu den anschaulichen Biergeschichten, die in diesem Buch beschrieben werden, gehört auch jene vom „flüssigen Lohn“. Da ist zu lesen, dass Johann Sebastian Bach in Weimar nebst anderem auch täglich 30 Eimer Bier (das entsprach einer Menge von 4,567 Litern pro Tag) aus dem „Schloß-Brauhause“ zustand. Auch gegenwärtig ist der Haustrunk noch ein traditionelles Entlohnungssystem von Brauereimitarbeitern. Das Reinheitsgebot von 1516 darf natürlich auch nicht fehlen – ein Gebot, das bis heute ein Qualitätsversprechen ist. Köstlich auch die kleine Anekdote zur Weisheit „Flüssiges bricht das Fasten nicht“. Da ist von durstigen Ordensbrüdern die Rede, die ihr Bier auf einem beschwerlichen Ritt nach Rom brachten, um den päpstlichen Segen für dieses feine Fastengetränk zu erlangen. Der Zustand des Bieres sei danach wohl „so jämmerlich“ gewesen, dass es zur päpstlichen Aussage kam: „Wenn die Brüder der Klöster nördlich der Alpen mit einem solch widerlichen Getränk in der Fastenzeit Buße tun wollen, dann sei ihnen dies erlaubt.“ Auch mit so manchen Mythen rund ums Bier wird aufgeräumt. Etwa dass Bier dick macht. So habe die gleiche Menge Bier im Vergleich zu Wein, Prosecco oder Sekt fast die Hälfte an Kalorien. Zu bedenken aber sei, dass Hopfen den Appetit anregt und dass der Alkohol zusätzlich dazu führt, dass wir mit Heißhunger zu kämpfen haben. Fazit: „Meist essen wir zu viel, während wir ein Bier genießen.“ Eine weitere nette Geschichte dreht sich um das „Anstoßen und Absetzen“. Warum prosten wir einander zu? Der Leser erfährt, dass wir auf diese Wei-

Fotos: © victoria p. - Fotolia.com; BLV-VERLA

Brauereibesitzer Sebastian Priller-Riegele aus Augsburg.

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Über die Kunst des Bierbrauens, die Vorstellung der großen Biernationen und der zahlreichen Biersorten wird die neue Generation der Bierbrauer präsentiert. Schließlich mündet dieser Band in ein großes Kapitel, in dem es um die „perfekte Kombination“ des Bieres mit den Speisen geht. „Richtig ist, was Genuss bereitet“, ist dabei das Motto. Das Buch gibt einige Orientierungshilfen, etwa: „Gleich und gleich gesellt sich gern.“ Natürliche Geschmacksrichtungen von Speise und Bier können einander harmonische Stützen sein. Ein leichter Sommersalat sollte also nicht von einem wuchtigen Bier mit ausgeprägtem Charakter „platt gewalzt“ werden. Eine zweite Grundregel: „Gegensätze ziehen sich an.“ Ist die Speise oder das Bier dominant? Hier sollte man den „Star auf dem Teller oder im Glas“ glänzen lassen. „Zu einem dunklen Weizenbier passt eine geräucherte Dorade, zu einem Serrano-Schinken an Feldsalat ein leichtes und alkoholfreies Weizenbier.“ Für ein besonderes Geschmackserlebnis sorge auch die dritte Grundregel: „Zu zweit geht’s besser.“ Nicht ergänzen, sondern sich anspornen sollen sich Bier und Speise. Eine deftige Schweinshaxe wird mit einem Märzen zu einem wirklichen Festessen. „An Arbeit ist danach allerdings nicht zu denken“, heißt es launig. Bemerkenswert auch eine vierte Grundregel unter dem Titel „Abrunden“. So könne ein milderndes Bier der Schärfe – etwa von Chili oder Cayennepfeffer – die Spitze nehmen, ohne den Geschmack zu überdecken. Dass Bier und Käse eine leidenschaftliche, variantenreiche Verbindung eingehen können – auch das wird an einigen Beispielen beschrieben. Braucht’s als Digestiv nun einen Espresso? Die Bierspezialisten meinen, dass man darauf in Zukunft verzichten könne. So können dunkle Biere mit ausgeprägten Kaffee- oder Röstnuancen und dunklen Schokoladentönen vorzüglich den Espresso ersetzen. Ein Schwarzbier könne ein guter Begleiter für ein Tiramisu sein, ein dunkler Doppelbock zum Mousse au Chocolat gereicht werden. Aber wohl nicht im Espressotässchen? (gk) n

Königlich bayerisch genießen

� Schloss Kaltenberg präsentiert

�

se das eigene Leben schützen. Denn mit dem Anstoßen habe man in vergangenen Zeiten sichergestellt, dass der Trinkgenosse keine giftigen Substanzen ins Bier gegeben hat. Die Krüge wurden mit solcher Wucht zusammengestoßen, dass Bier von einem in das andere Gefäß überschwappte. Biergeschichten wie diese zeigen, wie kurzweilig und humorvoll sich Wissenswertes in einem Buch verpacken lässt. Schmunzeln lässt auch die augenblinzelnde Bemerkung, dass das Absetzen des Bierglases gut für Menschen sein könnte, „die sich nicht leiden mögen“. Dann helfe es zu wissen, dass man mit dem Absetzen das gezwungene Anstoßen nachträglich aufheben könne.

einen der schönsten Biergärten im bayerischen Oberland, der nach langer Zeit wieder seine Pforten öffnet.

Nach liebevoller Renovierung erstrahlt er wieder im alten Glanz. Und für die kleinen Gäste gibt es einen neuen Abenteuerspielplatz mit großer Ritterburg. Die „Alte Fasshalle“, ein besonderer Veranstaltungsort und der neue Schlossladen laden Sie zur Besichtigung ein.

Schlossgastro GmbH

Informationen Das Buch „Bier & Genuss“ von Sandra Ganzenmüller, Sebastian Priller-Riegele und Bernd Arold (Featuring) ist im blvVerlag erschienen. Preis: 19,99 Euro. 167 Seiten, ISBN 978-3-8354-1110-4

Schloss Straße 8 82269 Kaltenberg Tel. 0 81 93 / 68 28 info@schlossgastro.com Täglich ab 10 Uhr für Sie geöffnet.

Genuss Rezepte mit Bier | Seite 24

Raffiniert kochen mit Bier In bieriger Salzlake gereifter Brauerbraten Zutaten für 6 Personen ½ l Export 4 Knoblauchzehen Salz 1 Schweinenacken ohne Knochen (ca. 2 kg)

1-2 EL Senf frischer Rosmarin, fein gehackt oder Thymian bzw. Kräuter der Provence

Zubereitung ■ Etwa 2 Liter lauwarmes Wasser mit dem Export mischen, den Knoblauch zerdrücken, dazugeben und mit Salz so abschmecken, dass die Lake stark salzig schmeckt (in etwa wie Meerwasser).

■ Das Fleisch einlegen und mit einer Fleischgabel 20 bis 30 mal tief anstechen, damit die Lake leichter in das Fleisch eindringen kann. Darauf achten, dass das Fleisch von der Lake bedeckt ist; eventuell etwas Wasser und Bier nachgießen. Zugedeckt für 48 Stunden kühl stellen ■ Fleisch aus der Lake nehmen, mit Senf einreiben und mit Rosmarin bestreuen. Im Backofen bei 165°C etwa 2 Stunden braten und zwischendurch mit dem austretenden Fleischsaft übergießen. ■ Dazu passen Sauerkraut und Bratkartoffeln.

Distelhäuser Biertascherl mit Biersenfsauerkraut Für die Fleischfüllung: 1 Flasche Helles 1 altbackenes Brötchen 1 kg feines, gemischtes Hackfleisch gemahlener Rosmarin gerebelter Thymian Cayennepfeffer, Salz frisch gemahlener Pfeffer Für den Nudelteig: 300 g Weizenmehl 4 Eigelb 2 Eiweiß für den Teig

1 EL Olivenöl 1 Eiweiß zum Bestreichen Für das Biersenfsauerkraut: 8 Schalotten 1 EL Öl 400 g Sauerkraut ¼ l Brühe 1 EL Biersenf Petersilie, fein gehackt Kümmel Salz frisch gemahlener Pfeffer

Zubereitung ■ Das Bier unter gelegentlichem Rühren einfrieren. ■ Das Brötchen in Wasser einweichen. Die Hälfte des Hackfleisches mit dem eingeweichten und ausgedrückten Brötchen sowie den Kräutern und Gewürzen vermengen. Das gefrorene Bier untermischen. Das restliche Hackfleisch unterheben. ■ Die Zutaten für den Nudelteig zu einem elastischen Teig verarbeiten. In Klarsichtfolie einwickeln und 2 Stunden ruhen lassen.

Fotos: BLV-VERLAG

Zutaten für 4 Personen

■ Für das Biersenfsauerkraut die Schalotten schälen und in Scheiben schneiden. Öl erhitzen und die Schalotten anschwitzen. Sauerkraut dazugeben und mit der Brühe auffüllen. Biersenf, Petersilie, Kümmel und Gewürze dazugeben, aufkochen und 10 Minuten köcheln lassen. ■ Den Nudelteig gleichmäßig dünn ausrollen und in Rechtecke (ca. 10 x 5 cm) schneiden. Einen Teelöffel Fleischfüllung auf die eine Hälfte des Rechtecks geben, die Ränder dünn mit Eiweiß bestreichen. ■ Mit der anderen Hälfte des Teigrechtecks die Füllung einschlagen und die Ränder gut andrücken. ■ Einen großen Topf mit Salzwasser zum Kochen bringen. Die Biertascherl hinein geben und bei mittlerer Hitze köcheln lassen, bis sie an die Oberfläche steigen. Mit einer Schaumkelle herausnehmen und abtropfen lassen. ■ Anschließend in einer Pfanne mit Butter bei mittlerer Hitze leicht anrösten. Auf dem Biersenfsauerkraut mit ein wenig Nudelwasser anrichten.

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Feines Weissbier-Risotto mit Karottenwürfeln Zutaten für 4 Personen 1 Gemüsezwiebel 1 Karotte 2 EL Olivenöl 150 g Risottoreis 100 ml Hefeweissbier

300 ml Gemüsebrühe 50 g Parmesan 2 EL Butter Salz frisch gemahlener Pfeffer

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2. Platz 2. Platz Kategorie

Herzlich Willkommen Herzlich Willkommen in unserem Traditionsgasthof! in unserem Traditionsgasthof!

Kategorie Gutbürgerliche Gutbürgerliche Küche Küche

Der Landgasthof „Zum grünen Kranz” prä Der Landgasthof grünen Kranz” prä sentiert sich trotz„Zum ältestem Gebäude in Groß sentiert ältestem in Groß aitingen sich 2013trotz ganz neu: Gebäude Nebst renovierter aitingen 2013 ganz Nebst renovierter Außenfassade, neuenneu: HolzSprossenfenstern Außenfassade, HolzSprossenfenstern und restaurierterneuen Giebelschrift stellt Bernhard und restaurierter stellt Bernhard Weis zum 1. Juni Giebelschrift auch sein Küchenteam neu Weis zum 1.SoJuni auch Angelo sein Küchenteam neu zusammen: werden Flüge als neuer zusammen: Sound werden Angelo Flüge(Koch) als neuer Küchenchef Andreas Walter die Küchenchef und Andreas Walter –(Koch) die Speisekarte richtig „aufmischen“ Sie kön Speisekarte richtig „aufmischen“ – SieAugen kön nen also gespannt sein! Besonderes nen also gespannt sein! Besonderes Augen

 Kulinarische Angebote: Angebote:  Kulinarische Täglich wechselndes Mittagsgericht:

Täglich wechselndes zwei Gerichte zur Wahl Mittagsgericht: für € 5,90. zwei Gerichte zur Wahl für €Uhr: 5,90. Mittwochmittag 11–14.30 Mittwochmittag 11–14.30 Uhr: Frische, wechselnde Schnitzelvariationen mit Frische, wechselnde Schnitzelfür variationen Beilagenwahl & Tagessuppe € 5,90. mit Beilagenwahl & Tagessuppe für € 5,90. Mittwochabend – Lady-Abend: Mittwochabend Lady-Abend: Für jede Dame –gibt es zur Begrüßung Für jede Dame gibt inesunterschiedlichen zur Begrüßung einen GratisAperitif einen GratisAperitif unterschiedlichen Geschmacks nuancen. inNach dem Haupt Geschmacks Nach Haupt gang werdennuancen. die Damen ein dem weiteres mal gang werden die einem Damenköstlichen ein weiteres mal überrascht – mit Dessert! überrascht – mit einem köstlichen Dessert! E-Bike-Tankstelle: Während einer Während einer E-Bike-Tankstelle: Rast können Sie sich und Ihr Bike wieder Rast können Sie sich und Ihr Bike wieder „aufladen“. „aufladen“.

Zubereitung ■ Zwiebel und Karotte schälen, von der Karotte ein paar lange Streifen mit dem Sparschäler abhobeln; den Rest der Karotte und die Zwiebel in Würfel schneiden. ■ Olivenöl in einem Topf erhitzen und das Gemüse glasig dünsten. Den Risottoreis dazugeben und kurz anschwitzen. Mit Bier angießen und vollständig reduzieren. ■ Die heiße Gemüsebrühe nach und nach angießen, bis sie aufgebraucht ist und der Reis noch etwas Biss hat. Zum Schluss Parmesan und Butter unterrühren und mit Salz und Pfeffer würzen. ■ Das Weissbier-Risotto auf Tellern anrichten, mit Parmesan bestreuen und mit den Karottenstreifen garnieren.

Lovely Bermuda Beer Zutaten 4 cl brauner Rum 4 cl weißer Rum 4 cl Ananassaft 4 cl Lime Juice

2 cl Grenadine Sirup 10 cl Kristall weißbier

Zubereitung ■ Alle Zutaten außer Bier in ein Cocktailglas (0,4 l) geben und mit Bier auffüllen. ■ Mit Würfeleis kühlen Alle Rezepte mit freundlicher Genehmigung entnommen aus „Bier & Genuss“

merk liegt nach wie vor auf den qualitätvollen, merk liegtProdukten. nach wie vorSoauf wird den qualitätvollen, frischen beim Rind frischen So wird beim Rind fleisch derProdukten. „irischen Weideochse” bevorzugt der würziges, „irischen zartes Weideochse” bevorzugt –fleisch „ein sehr Fleisch mit wenig –Kalorien, „ein sehr würziges, zartes wenig aber besonders vielFleisch Eiweiß!mit Daneben Kalorien, aber besonders viel Eiweiß!mit Daneben gibt es weitere erlesene Schmankerl Fisch, gibt es weitere Schmankerl Vitalem oder erlesene Vegetarischem! Und mit je Fisch, nach Vitalemwird oderdieVegetarischem! je nach Saison Speisenauswahl Und erweitert, z.B. Saison wird die Speisenauswahl erweitert, z.B. mit leckeren Spargel gerichten u.v.m. mit leckeren Spargelgerichten u.v.m.

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Region Unternehmensporträt | Seite 26

Kaltenberg

Lange Jahre gab es hier, in Kaltenberg, nur die Ritterspiele. Das soll jetzt anders werden: Mit neuem Biergarten, Bräustüberl und Alter Fasshalle ist Gastronom Oliver Easaw dabei, den Standort und die Marke Kaltenberg neu zu beleben. Text n Gerlinde Knoller

Manchmal braucht es Visionäre. Menschen, die erahnen, welches Potenzial in einem Ort steckt und die dieses dann auch zu heben suchen. So ein Visionär ist Oliver Easaw (43). Es könne doch nicht sein, so der Gastronom und Unternehmer, dass ein so wunderbarer und traditionsreicher Ort wie Schloss Kaltenberg nur neun Tage im Jahr – während des Kaltenberger Ritterturniers – lebendig ist. Und dass dort in der restlichen Zeit Brache herrsche. Als Seine Königliche Hoheit Prinz Luitpold von Bayern, der hier mit seiner Familie seinen Wohnsitz hat, einen neuen Pächter für das Bräustüberl (früher Schlossrestaurant) suchte, wusste Oliver Easaw: „Das will ich noch mal gerne machen!“ Seine Vorstellungen gingen weit über das bloße Bräustüberl hinaus. Schon jetzt sind die ersten großen Schritte zu erkennen, mit denen Kaltenberg als Standort und Marke neu belebt werden soll. Ein ganzes Bündel von Maßnahmen packte der Gastronom an: Dem Bräustüberl gab er eine zeitgemäß-gehobene Prägung, die gleichzeitig ihren bayerischen Wurzeln treu bleibt. Bayerische Gerichte werden hier modern interpretiert. In diesen Wochen finden sich beispielsweise unter den besonderen Spezialitäten auf der Speisekarte Schweinefilet im Zedernholz auf Speckbohnen und Wasabi-Gnocchis. Oder Rinderlende vom Reich‘hofschen Bio Rind aus Utting mit König Ludwig Senfkruste, dazu Blaue Kartoffel und Möhren mit Ritterbock-Jus. „Alle Speisen werden frisch zubereitet; die Zutaten stammen aus der Region“, versichert Oliver Easaw, „wir verwenden keine Tiefkühlprodukte, machen alles selber“. Diese hohen Ansprüche an ein gutes Essen spiegeln sich auch im entsprechenden Ambiente wider: Hier, im edel-rustikal gestal-

Die Alte Fasshalle: idealer Ort für Events jeder Art

Fotos: Privat; Knoller

Neues Leben an königlichem Ort

Promotion

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teten Bräustüberl, lässt man sich gerne nieder. Und es schmeckt zum feinen Mahl das Bier aus der König Ludwig Schlossbrauerei. Wer möchte, kann dieses Bier und die passende Brotzeit dazu jetzt auch im neu gestalteten Biergarten mitten im Schlossgelände genießen. Nach 16 Jahren hat ihn Oliver Easaw wieder neu belebt – als „ganz traditionellen bayerischen Biergarten“, wo es die typischen Schmankerl gibt vom Hendl bis zum Obatzdn, über Schweinsbraten bis hin zu Wurstsalat. Hier, wie überhaupt auf dem ganzen Gelände, soll das „Königlich-Bayerische“ spürbar und sichtbar sein, bis hin zu optischen Details. So wird das Königliche Bier in Krügen mit Salzlasur ausgeschenkt, und selbstverständlich gibt es im Biergarten auch Tischgruppen mit Tischdecken. Der Tradition der bayerischen Biergärten treu darf der Gast hier auch seine Brotzeit selbst mitbringen und verzehren. Vor allem Ausflügler und Familien mit Kindern – für die es einen neuen Spielplatz gibt – sollen mit diesem Biergarten angesprochen werden. Hatten anno dazumal die Reiter unterwegs nicht nur auf das eigene leibliche Wohl, sondern auch auf das ihrer Pferde zu achten, so ist das heute, wenn auch auf andere Weise, genauso aktuell: Sollte mal der Drahtesel auf der Fahrradtour schlapp machen, werden Werkzeug, Flickzeug und Ersatzteile bereit gehalten – selbst eine Elektroladestation für die neueste Radl-Generation ist eingerichtet. Teil dieses Gesamtkonzepts von Kaltenberg ist auch die Alte Fasshalle, deren Programm, so Oliver Easaw, „voll am Laufen“ ist. Mit 180 Sitzplätzen und 500 Stehplätzen bietet sie Platz für alle möglichen Veranstaltungen, von Familienfeiern über Firmenevents bis hin zu mittelalterlichen Kriminal-Banketten. Demnächst steht beispielsweise das Live-Spektakel „Mord im Hohlweg“ auf dem Programm, das einen 900 Jahre alten Mordfall aufgreift. Die Alte Fasshalle, das Bräustüberl und den Biergarten – all diese Betriebe auf dem Gelände von Schloss Kaltenberg hat Oliver Easaw technisch auf den neuesten Stand gebracht. Ansprechend zeigen sich nun auch die Außenbereiche – u. a. wurden die Wege neu angelegt und die leeren Buden bepflanzt. Und bald auch wird der neu renovierte Schlossladen seine Pforten öffnen, wo es alles rund um die Marke König Ludwig gibt, sei es das weltweit bekannte Bier, sei es den König Ludwig Senf, Olivenöl, Brot und anderes.

Mitten im Schlossgelände: der neue, typisch bayerische Biergarten

Das Tor zur „königlichen“ Welt von Schloss Kaltenberg

All dies zeigt: Ein beachtlicher Teil von Oliver Easaws Vision ist bereits in Erfüllung gegangen. Nicht von selbst natürlich. Neben den finanziellen Investitionen hat der Gastronom auch seine ganze Erfahrung, seine Qualifikation als Koch und Betriebswirt und sein berufliches Selbstverständnis eingebracht. „70 Prozent sind Idealismus!“, meint er lachend auf die Frage, warum er den Mut hat, so ein großes Projekt in Angriff zu nehmen. Schließlich „zu sehen, wie’s läuft“, so Easaw, stelle für ihn die größte Erfüllung dar. Die „Gastronomie“ sei für ihn „wie ein Theaterstück“. Dieses Theaterstück, diese „künstliche Welt“ zu erschaffen, das sei in Kaltenberg sein Ziel. Als Zukunftsbild steht ihm vor Augen, diesen Ort mit dem Schloss, „das so viel zu erzählen hat“, zu einem „kleinen königlichen Dorf“ zu machen, das voller Leben steckt. n

Informationen Schlossgastro GmbH Schloss Str. 8, 82269 Kaltenberg Tel: 08193-6828 www.schlossgastro.de

Gehoben-zeitgemäß: das Bräustüberl mit einladender Terrasse

Region Zukunftsvisionen | Seite 28

Augsburg

Die Utopia-Toolbox: zentraler Programmpunkt zum Friedensfest

Kosmopolitische Stadt Im Jahr 2020 wird die Frage nach der Herkunft in Augsburg kaum mehr eine Rolle spielen. Die Stadt ist jetzt

Eine Alltagsszene kürzlich in Augsburg: Einem Mann fällt in einem Fitness-Studio eine junge, hübsche Frau mit langen, schwarzen Haaren auf. „Sie kommen bestimmt nicht aus Deutschland?“, fragt er. „Doch! Ich bin Deutsche“, antwortet sie. Er: „Egal – bei Ihnen hat auf jeden Fall Gott alles richtig gemacht.“ Sie: „Fragt sich nur, welcher Gott?“

Text n Gerlinde Knoller

Diese kleine Begebenheit steht für eine Wirklichkeit, wie sie in Augsburg besonders ausgeprägt ist. In Augsburg leben Menschen, die sich voneinander unterscheiden – was ihre ethnische Herkunft betrifft, ihre Religion, ihre Weltanschauung, ihre Kultur. 42 Prozent der Bevölkerung in der Stadt (gesamt über 270.000) haben einen Migrationshintergrund. Die meisten stammen aus der ehemaligen Sowjetunion, gefolgt von Menschen aus der Türkei, aus Asien, aus dem ehemaligen Jugoslawien, aus Rumänien, Polen und anderen Ländern. „Im Jahr 2020 wird die Frage nach der Herkunft nicht mehr diese Rolle spielen wie heute“, meint Timo Köster, Leiter des Projektbüros für Frieden und Interkultur in Augsburg. Das vermeintlich Fremde wird nicht mehr als solches wahrgenommen und selbst wenn, dann weniger als Bedrohung, sondern vielmehr als Bereicherung. „Der Prozess der Kosmopolitisierung ist unaufhaltbar.“ Schon längst hat in Augsburg dieser Prozess begonnen. Die Stadt zeigt sich als moderne, pulsierende Großstadt, deren Leben geprägt wird von der Vielfältigkeit ihrer Menschen – sichtbar etwa an den vielen Sprachen, die hier gesprochen werden. Im gut sortierten Super-

Sängerin Emel Mathoulouthi auf dem Festival der Kulturen

FOTOS: PROJEKTBÜRO FÜR FRIEDEN UND INTERKULTUR

schon auf dem Weg zur selbstverständlichen Vielfalt.

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markt sind selbstverständlich Lebensmittel aus der türkischen, russischen oder asiatischen Küche zu finden. Musik, Kunst, Theater, Sport, Wissenschaft, Wirtschaft – in der Stadt versammeln sich Menschen aus aller Welt. Eine jüngst geführte Debatte, die sich darum drehte, inwieweit sich die städtischen Kultureinrichtungen noch mehr interkulturell öffnen sollten, zeige jedoch, so Köster, „dass vielleicht noch manch schmerzhafte Auseinandersetzung geführt werden muss“. Noch immer bestehen Ängste, da sich durch diesen Wandel in der Gesellschaft neue Aufgaben und damit verbundene Herausforderungen auftun. Steckt nicht auch in jedem Menschen die Grundhaltung, dass einem das lieber ist, was einem selbst ähnlich und vertraut ist? Im Augsburger Kulturgeschehen ist man schon einige Schritte weiter: Im kulturellen Regelbetrieb werden neue Perspektiven integriert. Perspektiven, die – so Köster – nichts mit Laien- oder Sozialarbeit zu tun haben. Für viele Einrichtungen sind interkulturelle Ansätze längst selbstverständlicher Teil ihrer Kultur- und Bildungsprogramme. Wie wird das konkret? Einige Beispiele: Mitte Juni wurde in den Goldenen Saal des Augsburger Rathauses zum 1. Deutschen DiversityTag geladen. Im Jahr 2007 hatte auch Augsburg die „Charta der Vielfalt“ unterschrieben, deren Ziel es ist, mit der Vielfalt umzugehen und ihre Ressourcen daraus zu nutzen. Brigitte Ederer, Personalvorstand bei Siemens, zeigte als Hauptrednerin auf, wie die Vielfalt im Unternehmen als Innovationskraft genutzt werden kann. „Diversity ist etwas, was belebt!“, sagte sie. Eine ganze Fülle an Plattformen gibt es in Augsburg, wo die Chancen des friedvollen Zusammenlebens und der Vielfalt aufgezeigt werden. Dabei arbeiten alle möglichen Einrichtungen zusammen, sei es die Universität Augsburg, sei es das Evangelischen Forum Annahof oder die Interkulturellen Akademie etc. In der Reihe „Zusammen leben. Augsburger Reden zur Vielfalt in der Stadtgesellschaft“ kommen profilierte Persönlichkeiten zu Wort. Am 24. September wird etwa Prof. Aleida Assmann, Literatur- und Kulturwissenschaftlerin, erwartet, die über den „Umgang mit Geschichte und Erinnerung in der deutschen Einwanderungsgesellschaft“ spricht. Regelmäßig ausgeschrieben wird von der Universität Augsburg, dem Forum Interkulturelles Leben und Lernen (FILL) und der Friedensstadt Augsburg der Augsburger Wissenschaftspreis für Interkulturelle Studien. – interessant im Jahr 2010 etwa der Preis für Prof. Maren Möhring, die in ihrer Habilitationsschrift nachwies, dass Speisen wie kaum ein anderes Alltagsobjekt zum Inbegriff einer bestimmten nationalen, ethnischen oder kulturellen Identität werden können. Was heißt, so Möhring: „Der Magen ist oftmals kosmopolitischer als das Hirn.“ Ist nicht der „Lieblingsitaliener“ auch in Augsburg längst zu mehr als zu einem Speiselokal geworden? Er steht auch für Genuss und italienische Lebensart. Interkulturelle Genüsse bieten sich in Augsburg das ganze Jahr über an, verdichtet jedoch im August. Ein Höhepunkt wird das inzwischen

Schmissig: das Auftaktkonzert zum Friedensfest mit den Philharmonikern

5. „Festival der Kulturen“ am 2. und 3. August sein. Hochkarätige Konzerte und ein Begleitprogramm laden zum Feiern, zum Verweilen und zur Begegnung mit Menschen unterschiedlichster kultureller Wurzeln – in den Annahof als Festivalzentrale. Dieses Festival lebt auch vom Potenzial der vielkulturellen Augsburger Szene. Eingebunden ist dieses Festival der Kulturen in das kulturelle Rahmenprogramm des Augsburger Hohen Friedensfestes. Das Hohe Friedensfest, das die Stadt Augsburg am 8. August als weltweit exklusiven Feiertag begeht, erinnert an das Jahr 1650, als die Protestanten erstmals ihre im Augsburger Religionsfrieden (1555) formulierte und im Westfälischen Frieden (1648) errungene Gleichberechtigung mit der römisch-katholischen Kirche feierten. Heute führt das Fest diesen Gedanken weiter – als Sensibilisierung dafür, wie das Modell einer modernen, vielkulturellen und vielreligiösen Friedensstadt aussehen kann. Das Rahmenprogramm zum Augsburger Hohen Friedensfest vom 21. Juli bis 8. August steht in diesem Jahr unter dem Thema „Protest“. Das Fremde ist nicht mehr fremd, wenn man einander kennt. Diesen Gedanken greift in diesem Jahr das Forum Interkultur – hier sitzen Vertreter von Kommune, Kultureinrichtungen und Künstler – mit dem Themenschwerpunkt „Augsburger Migrationsgeschichten“ auf. In einer kleinen Tagung am 24. und 25. September anlässlich des Jahrestages zum Augsburger Religionsfrieden soll deutlich werden, dass Anerkennung auch damit zu tun hat, von der jeweiligen Lebens- und Migrationsgeschichte zu hören. Ziel ist es, in einem länger angelegten Projekt von Universität, den musealen Einrichtungen der Stadt und der Stadt Augsburg , die Zuwanderung in den 1950er bis 1970er Jahren nach Augsburg, die die Stadt so sehr verändert hat, wissenschaftlich zu erschließen, um sie dann in einem zweiten Schritt auch museal zu präsentieren. Zunächst jedoch darf erzählt, zugehört und miteinander gelebt werden! n Informationen www.friedensstadt.augsburg.de

Region 50 Jahre Freibad Donauwörth | Seite 30

Donauwörther Freibad

„Liebe Badegäste! Wir bitten Sie, die Umkleidekabinen aufzusuchen. Das Bad schließt in zehn Minuten.“ Wieder hatte der Bademeister per Durchsage das Ende eines tollen Badetages verkündet, der aus der Sicht einer Zehnjährigen gar nicht hätte zu Ende gehen sollen. Erinnerungen an glückliche Kindersommer im Freibad Donauwörth

Text n Hannelore Eberhardt-Arntzen

Kaum zu glauben: Das Donauwörther Freibad, das mit seiner einmaligen Lage auf den Hängen des Schellenbergs, seinem unvergleichlichen Panoramablick und dem nicht alltäglichen Angebot an Schwimmbecken für jeden Anspruch wirklich seinesgleichen sucht, wird heuer 50 Jahre alt. Auch wenn die Anlage immer wieder modernisiert und in Details umgestaltet wurde, so hat sie in den Jahren doch nichts von ihrem ursprünglichen Charme verloren. Um es gleich vorweg zu nehmen: Ich bin ein bekennender Fan dieses Freibads. Ich habe hier schwimmen gelernt und unzählige fröhliche Sommertage mit der Familie und Freunden verbracht. Oft konnte ich mich abends gar nicht losreißen, so begeistert war ich von der Rutsche ins Kinderbecken (auch wenn die erste Version aus überstrichenem Beton den Hosenboden des Badeanzugs aufribbelte), vom herrlichen Wasser des 50-Meter-Beckens, in dem es sich zügig schwimmen ließ (und in dem

ich erfolgreich die Prüfung zum Frei-, Fahrten- und Leistungsschwimmer – die Abzeichen waren mein ganzer Stolz – ablegte). Und natürlich vom separaten Sprungbecken mit Zehn-Meter-Turm (auf den ich mich allerdings nie ganz rauf traute). Aber die Mutprobe mit dem Sprung vom Fünfer habe ich bestanden. Kein Badetag verging, an dem ich nicht mehr oder weniger geglückte Figuren vom Dreier- und Einser-Federbrett sprang. Das Besondere am Schwimmerbecken war und ist, dass dank der Hanglage auf einer Längsseite stabile Glasscheiben Einblick in die Unterwasserwelt bieten. Wir drückten uns als Kinder dort die Nasen platt, um uns über die froschartigen Bewegungen der Brustschwimmer und die komischen Verrenkungen, die die meisten nach einem Sprung ins Wasser machten, zu belustigen. Da rutschte auch mal eine Badehose und kleine Taucher zogen blubbernde Grimassen vor den Fenstern. Wenn dann die Haut vom langen Baden schon ganz schrumpelig und die Lippen blau waren, dann legte man sich bäuchlings auf die sonnengetränkten Gehwege und tankte Wärme. Zurück blieb nur ein feuchter Körperabdruck auf dem Teer, dem man lustige Deutungen geben konnte. Heute ist das sicher nicht anders. Unvergessliche Erinnerungen! Zwischendrin gab’s Eis am Stiel, Weingummischlangen und andere Süßigkeiten aus dem Kiosk, der irgendwann einmal vom Pavillon neben dem Kinderbecken nach oben neben die Umkleiden umzog. Nebenan konnte man eine zeitlang auch Tischtennis spielen. Während die Erwachsenen Sonnenanbeter auf den Liegewiesen ausspannten, hatte ich als Kind überhaupt kein Sitzfleisch. Lockte nicht das Wasser, so bot der weitläufige Spielplatz viel

Fotos: Stadt Donauwörth, privat

Ungebremster Schwimmspaß

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Raum zum Toben. Der Vorteil: eine schöne gleichmäßige Bräune (im Vergleich zu vielen „Großen“, die sich auf dem „Grill“ wenden mussten, um rundum braun zu werden). Da meine Familie eine Dauerkarte hatte, konnten wir jede freie Minute im Schwimmbad verbringen. In einer gemieteten Box wurde den ganzen Sommer über alles verstaut, was sperrig war, aber den Aufenthalt angenehm machte: Sonnenschirme, Liegen, Spielsachen und manches mehr. Unser Stammplatz im oberen Bereich, wo die Aussicht am schönsten war, glich oft dem berüchtigten Teutonengrill im Süden: Ein Meer von Schirmen und eine Flut von Liegen und Badetüchern ließ an besonders sonnigen Tagen den Boden buchstäblich verschwinden. Das Bad war Treffpunkt für Groß und Klein, Kommunikationsplattform und Kinderzimmer, Strandcafé und „Stammtisch“ für Kartenspieler. Wahrzeichen war (und ist) die Segelschiff-Skulptur „Wolkenschiffe“, die früher im oberen Teil des Bads stand und nach einer Renovierung im Eingangsbereich der Anlage einen Platz fand. Natürlich wurden im Lauf der Jahre noch andere Dinge umgestaltet und an die modernen Bedürfnisse angepasst. So wurde ein neues Babybecken installiert und eine extralange, gewundene Rutsche gebaut. Und die Geräte auf dem Spielplatz änderten auch ihr Gesicht. Doch die Faszination, die der Sprungturm und die Sprungbretter auslösen, ist über Generationen hinweg die gleiche geblieben. Das erkennt man nicht zuletzt an den Zuschauermengen, die sich regelmäßig ums Sprungbecken scharen, wenn an Wochenenden der Bademeister für eine halbe Stunde den Run auf die Sieben- und Zehnmeterplattform frei gibt, von denen sich todesmutig heute wie damals kleine und große Turmspringer in die Tiefe stürzen.

Am Freitag, den 5. Juli 1963 wurde im Rahmen einer Feierstunde das Stadtbad auf dem Schellenberg eröffnet. Es ersetzte das bisherige Familienbad an der Wörnitz, das aus hygienischen Gründen geschlossen werden musste. Ab dem 6. Juli stand dann das neue Bad allen Gästen offen. Auf den Tag genau 50 Jahre später feiert nun das Freibad am 6. Juli 2013 eine große Geburtstagsparty mit Sport, Show und Musik. Ab 13:00 Uhr wird Groß und Klein eine Menge geboten: unter anderem Wettrutschen, Riesenseifenblasen für die Kinder, Basketball-Zielwerfen, Glücksrad und noch mehr Spiel und Spaß mit der LEW. Das Gesundheitsamt gibt Tipps zum gesunden Sonnenbaden und bei Aqua-Zumba darf jeder seine Kondition testen. Ab 17:00 Uhr begeistern dann sportliche Profis die Gäste: Die besten bayerischen Turmspringer demonstrieren ihre Kunst, die Donauwörther Fischerstecher erheitern die Zuschauer und die Neuburger Donau-Nixen zeigen, wie elegant und synchron man sich im Wasser zu Musik bewegen kann. Ab 19:30 Uhr geht die Party richtig los: Nicht nur die Rockband „Change“ heizt ein, auch DJ Tom Glas von Bayern 3 wird die Zuhörer begeistern, ebenso wie eine Bademoden- und Dessous-Show. Krönung der Jubiläumsparty wird dann kurz vor Mitternacht das große Geburtstagsfeuerwerk sein. Informationen www.donauwoerth.de

Liegewiese in den frühen 90ern

Nach den mittlerweile 50 Jahren, in denen das Bad nun besteht, ist natürlich eine Runderneuerung fällig. Da man dazu passables Wetter braucht, endet heuer die Badesaison (leider) bereits Ende August. Dann muss den Handwerkern Platz gemacht werden. Dafür erstrahlt das Donauwörther Freibad auf dem Schellenberg aber im nächsten Jahr wieder in voller Schönheit. Und auch ich, die ich jedes Jahr gerne hin und wieder einen Abstecher von auswärts ins Bad macht, freue mich schon auf die Überraschungen, die den Besucher dann erwarten werden – für die nächsten 50 Jahre.

Freilichtbühne Donauwörth Eine bayerische Komödie von Kurt Wilhelm

Familien-/SeniorenVeranstaltungen:

Fr. 28.06.13 Sa. 29.06.13 So. 30.06.13

Fr. Fr. Sa. Mi. Fr. Sa.

05.07.13 12.07.13 27.07.12 24.07.13 26.07.13 27.07.13

Fr. Sa. Mi. Fr. Sa.

02.08.13 03.08.13 07.08.13 09.08.13 10.08.13

Beginn je 20:30 Uhr

Nach der Geschichte von Gerdt von Bassewitz

Aufführungen:

So. 07.07.13 So. 14.07.13 So. 21.07.13

Do. 25.07.13 Do. 01.08.13 So. 04.08.13 Do. 08.08.13

Karten und Infos: Telefon 0906 - 8981, www.freilichtbuehne-donauwoerth.de

Region Friedberg | Seite 32

Altstadtfest in Friedberg

Wiedererwachen einer Blütezeit FOTOS: LINSCHEIDT, KLEIST

Alle drei Jahre lassen die Bürger der Stadt Friedberg für zehn Tage ihre glanzvolle Vergangenheit wieder aufleben. So auch heuer. Im Juli ist „Friedberger Zeit“. Bilder aus der Vergangenheit werden vom 12. bis 21. Juli bei der „Friedberger Zeit“ lebendig. Dieses historische Altstadtfest zählt zu den beliebtesten seiner Art in Süddeutschland. Premiere feierte es 1989 anlässlich der 725-Jahr-Feier der Stadtgründung. Seitdem erwacht die Blütezeit der Stadt im 17. und 18. Jahrhundert alle drei Jahre zu neuem Leben. Eine Zeit, in der das Handwerk in Friedberg goldenen Boden hatte und vor allem die ansässigen Uhrmacher international ein hohes Ansehen genossen. Diese Epoche wird während der „Friedberger Zeit“ mit großer Historientreue nachempfunden – ein Aspekt, der sich sowohl auf die Kleidung als auch auf die kulinarischen Genüsse, Geschirr, Dekoration und das vielfältige Programm bezieht. Wie sehr sich die Bürgerinnen und Bürger mit der „Friedberger Zeit“ identifizieren, zeigt die hohe

Zahl an Besuchern in historischem Gewand. Annähernd 10.000 Gewänder wurden seit dem ersten Altstadtfest extra angefertigt; immer noch kommen weitere hinzu. Das historische Gewand stärkt das Gemeinschaftsgefühl und beschert zudem freien Eintritt (ansonsten einmalig fünf Euro). In diesem Jahr dürfen sich die Besucher auch auf neue Attraktionen freuen: Ein junger Kaminkehrer führt am aufwändigen Nachbau eines historischen Kamins sein Handwerk vor. Über die Schultern schauen lassen sich auch ein Seiler, ein Siegel- und Buntpapiermacher und eine Kalligraphin. An einer historischen Druckerpresse können sich die Besucher individuelle Drucke fertigen lassen. Für Vergnügen sorgt sicher auch ein – von Muskelkraft betriebenes – nostalgisches Karussell. Weitere tragende Säulen der „Friedberger Zeit“ sind das Schulspiel und die aktive Beteiligung der Handwerkerzünfte. So kann man etwa Steinmetzen, Maurern, Töpfern, Korbflechtern oder Hutmachern bei der Arbeit zusehen oder sich beim Bader ein Bad oder eine Massage gönnen. n Informationen www.friedberger-zeit.de

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Irre

Region Über den Tellerrand | Seite 34

n e g ü rgn e V Mit in die

Verirren macht Spaß! Dazu lädt das Heckenlabyrinth in Unterweikertshofen ein. Geschaffen wurde es nach Vorbildern bei Hofe aus der Spätrenaissance und dem Barock. Ein Labyrinth hat eine magische Anziehungskraft: Wer vor seinem Eingang steht, kann nicht anders, als sich hinein zu begeben und den Weg zur Mitte suchen. Konrad Hufmann aus Aichach hat sich auf andere Weise vom Labyrinth faszinieren lassen: Er legte im vergangenen Jahr in Unterweikertshofen im Landkreis Dachau eines der wenigen Heckenlabyrinthe Deutschlands an. „In Italien habe ich diese Labyrinthe ein paar Mal erlebt“, sagt er, „schon war die Idee geboren“. Nach klassischem Verständnis ist das Heckenlabyrinth in Unterweikertshofen kein richtiges Labyrinth. Als solches dürfte es keine Sackgassen haben. Der Mensch, der sich in ein klassisches Labyrinth hinein begibt – bekannt etwa von mittelalterlichen Kathedralen wie Chartres – muss nur stetig weiter gehen, um die Mitte zu erreichen. Erinnernd an den Lebensweg eines Menschen, ist er der Mitte mal ganz nah, mal auch wieder fern. Das klassische Labyrinth hat einen spirituellen, kontemplativen Charakter. Beim Heckenlabyrinth in Unterweikertshofen ist das anders. Mit seinen robusten Hainbuchen ist es bewusst als Irrgarten angelegt, mit einem weiten Netz aus gepflegten Wegen, Abzweigungen und Sackgassen. Wer sich hier hinein begibt, tut dies zum Vergnügen. „Es kann aber auch einen meditativen Charakter haben“, meint Hufmann.

Also weiter, rechts rum, Sackgasse, umkehren; links rum – da muss es doch weiter gehen! Geht aber nicht. Dann halt wieder raus aus dem Labyrinth. Ein paar Schritte noch im äußersten Umgang, dann ist’s geschafft! Der Ausgang mit den Fähnchen ist zum Greifen nah – nichts ist geschafft. Also wieder zurück. Die Wege sehen schon ganz furchtbar gleich aus. Wie viel Zeit ist inzwischen vergangen? Was ist, wenn es dunkel wird und ich immer noch hier herumlaufe? Endlich – der Weg in die Freiheit liegt offen! Jetzt ist Ausruhen auf der Wiese angesagt. Dieser Irrgarten macht unglaublich Spaß. Er fordert heraus, aber die Situation ist nicht hoffnungslos. Mit seinen neun Umgängen und seinem Mittelpunkt ist dieses Labyrinth den Irrgärten der Spätrenaissance und des Barock nachempfunden, die der höfischen Gesellschaft zum Lustwandeln und zum Vergnügen dienten. Die müssen ja auch irgendwann wieder herausgefunden haben! n

Wissenswertes Das Heckenlabyrinth hat geöffnet jeweils Samstag und Sonntag (sowie Feiertag) von 14:00 bis 19:00 Uhr. In den Sommerferien vom 1. August bis 11. September täglich von 14:00 bis 19:00 Uhr. Auf Voranmeldung auch Führungen zum Thema „Labyrinth & Irrgarten“. www.heckenlabyrinth.de

Fotos: Hufmann, Knoller

Also hinein durch das Tor mit den Fähnchen! Wie schnell meinte ich doch, das Ziel, eine hölzerne Plattform in der Mitte, erreicht zu haben. Ist doch ganz einfach! Nur – dazwischen ist halt noch ein Ring Hecke.

Text n Gerlinde Knoller

Bei den Fähnchen geht’s rein – und auch wieder raus.

Endlich am Ziel, einer Aussichtsplattform!

Klassische neun Umgänge hat dieser Irrgarten.

Seite 35 | Fundstück Region

Im Herzen des

Wittelsbacher Landes Der kleine Ort Obergriesbach, ca. 6 km südwestlich von Aichach gelegen, ist zwar nicht der Nabel der Welt, aber immerhin der geografische Mittelpunkt des Landkreises Aichach-Friedberg. Ein naturbelassener Basaltstein markiert die genaue Stelle. Am 18. September 2003 wurde Obergriesbach offiziell zum geografischen Zentrum des Landkreises erklärt. Initiator dieser Aktion war der Verein „Spezialitätenwirte im Wittelsbacher Land“. Wer sich die westlichen Anhöhen hinauf Richtung Waldgasthof begibt, findet den Stein, der die exakte Position des Mittelpunktes kennzeichnet, etwa 200 m westlich des Sportgeländes am Waldrand. Für die ganz Genauen hier die Koordinaten: Längengrad 11°03’18“; Breitengrad 48°25’38“. Ursprünglich war hier ein Holzpfahl mit neun Gasthaus-Wegweisern errichtet worden. Doch nachdem Vandalen diesen leider zerstört hatten, entschied man sich für einen „unzerstörbaren“ Naturstein mit der Inschrift „Landkreis Mittelpunkt“, in den auch eine gravierte Tafel der Spezialitätenwirte eingelassen ist. Eingeweiht wurde der neue Stein am 25. Juli 2006.

Der Stein steht am Ausgangspunkt eines schönen Rundwanderwegs von 11,5 km Länge. Man läuft ca. drei Stunden lang entspannt durch Wälder, Wiesen und Felder. Auf dem Weg liegen die Ortschaften Zahling, Edenried und Griesbeckerzell. Start und Zielpunkt ist Obergriesbach. Die Schlossstraße erinnert noch an das Schloss des ehemals hier ansässigen Adelsgeschlechts der Weichser, das im ersten Schwedenkrieg 1632 abbrannte. Zur Einkehr bietet sich der Waldgasthof an, der unter dem Namen Olympia griechische Spezialitäten anbietet. (hea) n

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Region 60 Jahre Bezirk Schwaben | Seite 36

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Wie anno dazumal: die alte Schmiede in Naichen

Foto: Uli Wagner

Kultur – sozial im Handeln

Wer das Parktheater im Kurhaus Göggingen betritt, der wähnt sich in einem Feentempel – wie eine romantische Filmkulisse wirkt dieses Baujuwel in Augsburg. Wenige Kilometer entfernt herrscht eine ganz andere Atmosphäre: Im Bezirkskrankenhaus Augsburg werden psychisch kranke Menschen auf universitärem Niveau behandelt und betreut.

Text n Birgit Böllinger

Das Kurhaus in Göggingen, die psychiatrische Klinik im Westen Augsburg: Nur zwei Beispiele, die verdeutlichen, wie umfangreich und vielfältig die Leistungen sind, die der Bezirk Schwaben alleine oder gemeinsam mit weiteren Partnern für seine Bürger erbringt. Der Bezirk Schwaben ist mit einer Zahl von rund 1,8 Mio. Einwohnern und einer Fläche von Jürgen Reichert etwa 10.000 Quadratkilometern nach Oberbayern und mit Mittelfranken einer der größten bayerischen Bezirke. „Eine Vielzahl unserer Bürger kommt täglich mit uns in Berührung – auch wenn es ihnen nicht immer bewusst ist, in wie viele Lebensbereiche der Bezirk durch seine Aufgaben hineinwirkt“, betont der schwäbische Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert. Die historischen Wurzeln des Bezirks Schwabens liegen in dem von König Ludwig I. so bezeichneten Kreis „Schwaben und Neuburg“. Das geographische Gesicht des Bezirks Schwabens hat sich bis zur Gebietsreform in den 70er Jahren mehrfach geändert: Heute umfasst der Bezirk Schwaben in seinen Grenzen die zehn Landkreise Aichach-

Friedberg, Augsburg, Dillingen, Donau-Ries, Günzburg, Lindau, NeuUlm, Oberallgäu, Ostallgäu und Unterallgäu. Die Grundaufgaben der Bezirke sind in der bayerischen Bezirksordnung von 1953 festgelegt: Darin wurde ihnen insbesondere die Verantwortung für das soziale und kulturelle Wohl der Bürger in den Bezirksgebieten übertragen. „Diese Aufgaben erfüllt der Bezirk Schwaben dynamisch und flexibel“, so Reichert, der selbst aus Bobingen (Landkreis Augsburg) kommt. Ein Grund also auch, um an das 60-jährige Bestehen des Bezirks zu erinnern. Auch 2014 wird es noch einige Veranstaltungen geben – denn 1954 wurde erstmals wieder ein Bezirkstag gewählt.

Sozial- und Eingliederungshilfe Hauptkern – das zeigt schon die Dominanz im jährlichen Bezirkshaushalt – bildet dabei die überörtliche Sozialhilfe in der Sorge für behinderte, kranke und pflegebedürftige Mitbürger. „Jährlich über 90 Prozent unseres Haushaltes, der inzwischen ein Volumen von rund 650 Millionen Euro umfasst, fließen in diesen Bereich“, erläutert der Politiker. Neben der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung sind die Bezirke vor allem auch zuständig für die „Hilfe zur Pflege“. „Mit unseren Einrichtungen, Eigenbetrieben und Tochterunternehmen sind wir zudem mit fast 4.000 Mitarbeitern einer der größeren Arbeitgeber in der Region“, so Reichert. Der überwiegende Anteil davon ist beim Kommunalunternehmen Bezirkskliniken Schwaben beschäftigt. Die-

Foto: Bezirk Schwaben

Reich an

60 Jahre Bezirk Schwaben

Vom Sitzungssaal im obersten Stockwerk des Hauptsitzes (Bildmitte) hat man einen grandiosen Ausblick über die Kernstadt Augsburgs.

Das Wappen (seit 1965): Der Doppeladler steht für die sieben schwäbischen Reichsstädte.

Ein Tätigkeitsschwerpunkt: überörtliche Sozialhilfe

ses stellt an sieben Klinikstandorten die medizinische und fachliche Versorgung mit psychiatrischen, neurologischen und neurochirurgischen Kliniken sicher. Neben dem klinischen Bereich ist für psychisch kranke Menschen ein entsprechend wohnortnahes, außerklinisches Angebot zur Bewältigung ihres Alltags von hoher Bedeutung. Der Bezirk Schwaben ist als Kostenträger für die ambulant-komplementäre Versorgung zuständig.

Kulturarbeit und Heimatpflege So vielgestaltig und umfangreich wie die Kulturlandschaft Schwabens – die Region hat unter anderem die höchste Museumsdichte in Mitteleuropa – sind auch die kulturellen Aufgaben des Bezirks. Kulturarbeit und Heimatpflege. Ob in den eigenen Museen, über die Angebote der Bezirksheimatpflege oder über die Beratungsstellen für Volksmusik und Trachtenkultur: Hier wird schwäbische Identität und Tradition vermittelt, bewahrt und weiter belebt. So reich wie an Museen ist Schwaben auch an baulich herausragenden Denkmälern – „dem Bezirk ist es ein Anliegen, den Erhalt dieser baulichen Zeugnisse mit modernern Nutzung zu verknüpfen“, so Bezirkstagspräsident Reichert. Die eigenen Museen, die Engagements in Schloss Höchstädt (Landkreis Dillingen a. d. Donau), Kloster Thierhaupten (Landkreis Augsburg), Kloster Roggenburg (Landkreis Neu-Ulm) und dem durch seine Aktivitäten überregional bekannten schwäbischen Tagungs- und Bildungszentrum Kloster Irsee (Landkreis Ostallgäu) zeugen von dieser gelungenen Kulturpolitik. Nicht nur mit Denkmälern und Museen, auch mit einem ganz anderen Element ist Schwaben üppig gesegnet – es zählt zu den wasser-

Foto: Christoph Jorda

Foto: Andreas Lode

Foto: Körperbehinderte Allgäu

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Wahrung der Tradition – auch in der Jugendarbeit

Europa der Regionen: Kontakt zur Bukowina

reichsten Bezirken. Mit seiner Fischereifachberatung setzt sich der Bezirk dafür ein, dass naturnahe Gewässer erhalten werden. Einen hohen Stellenwert hat der Schutz der heimischen Fischarten und Gewässerlebewesen: 90 Prozent der Flussfische finden sich in der aktuellen bayerischen Roten Liste wieder, nur wenige andere Tiergruppen sind so bedroht. Im Lehr- und Beispielsbetrieb des Schwäbischen Fischereihofs in Salgen (Landkreis Unterallgäu) widmet sich der Bezirk Schwaben der Vermehrung und Aufzucht dieser bedrohten Arten. Weitere Aktivitäten des Bezirks sind die Förderung der offenen Jugendarbeit sowie sein europäisches Engagement. „Den Schwaben wird nachgesagt, sie seien fleißig, sparsam und gewitzt – das sind ja durchaus auch positive Eigenschaften“, sagt Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert. „Dass wir darüber hinaus auch weltoffen sind, zeigt unsere Europaarbeit“. Das „Europa der Regionen“ ist in Schwaben tatsächlich mehr als ein Schlagwort: Bereits vor 25 Jahren wurde eine Regionalpartnerschaft mit dem französischen Département Mayenne geschlossen. Als Vorreiter in den Beziehungen zu Südosteuropa ging der Bezirk Schwaben eine Verbindung zur Bukowina, einer rumänisch-ukrainischen Grenzregion, ein. n

Wissenswertes Mehr Informationen zu den Aufgaben und Einrichtungen des Bezirks Schwaben finden sich auf dessen Internetseite www.bezirk-schwaben.de. Über die Aktivitäten zum 60-jährigen Bestehen informiert die Internetseite www.60-jahre-bezirk-schwaben.de.

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Guat schau mer aus!

Kein Kleidungsstück steht wirklich

jeder Frau so richtig gut wie ein Dirndl, von der zarten Fee bis zum kurvigen Vollweib. Dazu die passenden Accessoires und fertig ist der Look, der nicht nur südlich des Weißwurstäquators immer mehr Anhänger findet. Unser Trend-Telegramm: Edel, schlicht und geschmackvoll soll das Dirndl sein – kreischend bunte Farben sind out. Typische Trachtenfarben wie Kirschrot oder Dunkelgrün geben den Ton an. Trendfarben wie Türkis und Apfelgrün setzen Akzente. Ebenso angesagt sind die Klassiker Rosa und Hellblau und pastellige Kombinationen. Was die Rocklänge angeht, so darf getragen werden, was gefällt, vom Mini-Dirndl bis zur Knöchellänge. In diesem Jahr ist die knieumspielende Länge Favorit. Neu ist, dass oft ein Petticoat die Säume zum Schwingen bringt. Das macht eine Super-Taille und sieht an jungen Mädchen zauberhaft aus. Neben der klassischen Baumwolle, oft mit Vichykaro oder Miniblümchen gemustert, findet sich speziell bei den Designer-Dirndln viel Organza und Seide. Die Schürzen werden gerne Ton-in-Ton getragen oder sind aus bestickten transparenten Stoffen, manchmal sogar mit Motiven bedruckt. (hea) n Lena Hoschek

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Seite 39

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Spezial Trachtenmode | Seite 40

Tracht

„Immer richtig angezogen“

Wer in Bayern zu einem offiziellen Anlass geladen wird und nicht so recht weiß, was er anziehen soll, liegt mit Tracht nie verkehrt. Sie haben eine Einladung zu einem festlichen, offiziellen Anlass? In Bayern ist es üblich, dass auf der Einladungskarte unter dem Punkt „Kleiderordnung“ neben „Festlicher Kleidung“ oder „Abendgarderobe“ explizit auch „Tracht“ genannt wird. Tracht ist seit jeher in Bayern gleichwertige Festtagskleidung. Daran erinnert Monika Hoede, Leiterin der Trachtenkulturberatung des Bezirks Schwaben.

Für einen offiziellen Anlass empfiehlt die Trachtenexpertin der Dame einen eher „klassischen“ Stil – mit Schmuck und längerem Rock.

 Dr. Kurt Gribl, Oberbürgermeister der Stadt Augsburg: „Farbig abgesetzte Revers am Jackett, ein Lodenoder Walkjanker sind als alltägliches Business-Outfit in einer Großstadt wie Augsburg eher die Ausnahme. Aber es gibt natürlich schon Gelegenheiten, wo ein festlicher oder legerer Trachtenlook stilistisch angesagt ist und den richtigen Akzent setzt. Der Plärrer ist in jedem Fall so ein Anlass, genauso die Jakober oder die Lechhauser Kirchweih. Auch für Termine im ländlichen Raum kann Bekleidung im dezenten Trachtenlook passend und – im Wortsinn – anziehend sein.“

„Ich liebe Tracht!“ Sebastian Priller-Riegele

Dem Herrn rät sie zu einer „schönen Weste mit Jacke drüber“. Immer gut angezogen sei der Herr mit einer „langen Hose“, die übrigens auch der Tradition entspreche: „Die Männer mussten ja ihre Hosen in die Stiefel stecken!“ Vorsicht bei einer Kniebundhose. „Die muss einem schon stehen!“ „Wie halten Sie’s mit der Tracht beim öffentlichen Auftritt?“ Die Schlossallee hat Menschen gefragt, die öfter im Licht der Öffentlichkeit stehen.

 Ulrike Steger, Leiterin der städtischen Tourismus-Information in Donauwörth, meint: „Ich selbst bin mit der Donauwörth-Tracht (schwarzgelb-blau sind die Stadtfarben) auf Messen, Donauwörth-Präsentation oder auch bei offiziellen Ehrengästen der Stadt unterwegs und fühle mich in dem Outfit recht wohl.“  „Ich liebe Tracht!“, sagt Sebastian Priller-Riegele, Brauereibesitzer, „das unkomplizierteste Kleidungsstück, das je erfunden wurde! Eine Lederhose hält ein Leben lang und mit einem Janker ist man in Bayern immer richtig angezogen. Deshalb trage ich fast immer Tracht!“ (gk) n

Fotos: Angermaier; Privat Grafik: © vg-design - Fotolia.com

Dieser schöne Brauch war einige Zeit in Vergessenheit geraten, als man die Tracht höchstens auf dem Oktoberfest oder anderen Volksfesten trug. Inzwischen ist Tracht Kultur, sie kann das ganze Jahr über getragen und gezeigt werden. „Wichtig ist halt, dass man sich darin wohl fühlt“, so Hoede.

Promotion

Seite 41

Maifest

auf Sedlmeir’s Trachtenhof Zwei Modenschauen zeigten im Mai die neuesten Kollektionen der großen Markenfirmen und die Eigenkreationen aus dem Hause Sedlmeir. Die Dirndl-Frühjahrskollektion war ein Feuerwerk an Farben, von Maigrün über Gelb, Pink, Türkis und Royalblau bis hin zu den traditionellen Farben. Die Dirndl in allen Längen schmücken Borten, Strass-Applikationen und Chari-Vari. Im Trend liegen Motiv-Drucke auf Röcken und Schürzen. Besondere Hingucker der Modenschau waren Petticoats, die für jede Dirndllänge erhältlich sind und eine tolle Taille machen. Passende Schuhe, Hüte, Tücher und Schmuck rundeten die Outfits ab. Begeistert zeigten sich die Zuschauer auch von den neuesten Damenlederhosen, die in vielen Farben und Längen erhältlich sind. Angefangen von der kurzen Hot Pants und Bermuda bis hin zu den längeren Kniebund- und 7/8-Hosen ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Auch an die Männer wurde gedacht. Kurze Lederhosen in Hirsch und Wildbock mit schönen Stickereien oder farbiger Blattstickerei werden immer beliebter. Verschiedene neue Motive wie Adler, Hirsch und Steinbock zieren Front und Seiten. Hemd, Weste, Jacke und der passende Schuh dürfen natürlich auch nicht fehlen. Aufgepeppt wird das Outfit durch die trendigen Loferl, einen Trachtenhut oder das ChariVari. Unter großem Applaus stürmten auch die Kleinsten den Laufsteg, ausgestattet mit Lederhose bzw. Dirndl. Traditionsgemäß stand im letzten Teil der Modenschau der Brautgang mit drei Brautpaaren und einer Hochzeitsgesellschaft an. Besuchen Sie uns und profitieren Sie von unserer großen Auswahl an hochwertiger Leder- und Trachtenmode zum kleinen Preis.

Sommer, Sonne, Sedlmeir! Christina Trost, Miss Bayern 2012

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Spezial Trachtenmode | Seite 42

Die Hirschlederne

Schmuckstück fürs Mannsbild

Die Männer von heute haben wieder Lust auf Lederhose. Da sind sie bei Lilo Hofer aus Todtenweis gerade richtig: Als Säcklerin fertigt sie maßgeschneiderte Hirschlederne. Damit macht sie nicht nur Männer glücklich, sondern verhilft auch noch einem alten Handwerk zur Renaissance.

Text u. Fotos n Gerlinde Knoller

Wie sich das anfühlt! Wunderbar weich und samtig ist dieses Leder – wie eine zweite Haut. Es ist echtes Hirschleder, das auch noch seinen typisch ledrigen Duft verströmt. Aus solch feinem Leder fertigt Lilo Hofer aus Todtenweis Lederhosen. Seit nahezu 50 Jahren übt sie ihren Beruf als „Säcklerin“ aus, den sie von ihrem Vater übernommen hat. Ein Beruf, der heute, da das Tragen von Tracht wieder en vogue ist, absolut gefragt ist. „Das habe ich mir nie gedacht!“, meint sie lachend, „früher war das ein Außenseiterberuf“. Aber die „Burschen von heute“ hätten halt wieder Lust an einer Lederhose gefunden. „Die spüren: Die ist ja viel schöner als eine Jeans!“. Und den Mädchen, die ihnen in ihren Dirndln auch recht gut gefallen, möchten sie halt in nichts nachstehen. „Ganz viele Junge“ gehören heute zu Lilo Hofers Kundschaft, die meist kommen, weil sich’s herumgesprochen hat, dass es bei ihr eine auf den Leib geschneiderte Lederhose gibt. Davon beglücken lassen sich aber auch Mitglieder von altbayerischen Vereinen oder HochzeiMuss sitzen: der Schnitt

Das Stickmuster wird durchgepaust.

Die Säcklerin Lilo Hofer in ihrer Werkstatt

ter. Die Säcklerin berichtet etwa von Kunden aus einem Verein, denen sie vor 25 Jahren je eine Lederhose gemacht hat. Und die heute, zum Vereinsjubiläum, damit immer noch Staat machen können. Die eine oder andere Hose habe sie halt „ein bissle weiter“ oder „ein bissle enger“ gemacht. Lilo Hofers Hirschlederhosen sind etwas Dauerhaftes, etwas ganz Besonderes: Dafür verwendet sie echtes Hirschleder aus Neuseeland, wo die Tiere gezüchtet werden. Das Leder ist „sämisch Genäht wird ohne Heften.

TRACHTEN gegerbt“ nach einer alten, traditionellen Herstellungsweise mit Tran, die es buttrig weich macht. Im Unterschied zu früheren Zeiten lege die Kundschaft jedoch heute einen gewissen Wert darauf, dass das naturgewachsene Leder keine Narben aufweist. Hatte einst der Alltag die Hosen über die Jahre hin mit Flecken veredelt, so werde heute das Schmuckstück von Anfang an maßvoll „auf alt gemacht“.

Ein Blickfang: Die Stickereien

Nach der Farbe ihrer Wunschlederhose gefragt, äußern die meisten ihrer Kunden: Schwarz. „Ich zeige Ihnen mal was!“, sagt dann Lilo Hofer, öffnet einen Schrank und holt daraus Originalleder in weiteren natürlichen Farbvariationen heraus. Plötzlich hat der Kunde die Qual der Wahl. Dieses herrliche Altgold wäre doch auch wunderbar? Oder soll es ein rustikaler „Altsalzburger“ Ton sein, sowohl hell, als auch dunkel zu haben?

119,-

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Mini-Dirndl

129,-

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29,-

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498,-

250,-€

Kniebundhose

229,-

150,-€

50,-

39,-€

Kinderlederhose

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Hirschlederne in allen Variationen

Die Nähte werden festgeklopft.

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Informationen www.trachten-hofer.de

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Ein „richtiges Mannsbild“ vervollständigen die Träger der Lederhose – zwei über der Achsel liegende Längen, meist mit einem Quersteg verbunden. Was sich dann über die stolze Männerbrust spannt, ist manchmal ein ganzer Bilderbogen, etwa mit Hirschgeweihen, Wappen, Bildern von längst verblichenen „Herrschaften“ und Ornamentstickereien. n

150,-€

Midi-Dirndl

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Wer sich bei Lilo Hofer eine Lederhose machen lässt, bekommt wirklich „seine Hose“, mit den Initialen seines Namens darauf gestickt. Überhaupt – die Stickerei macht eine Lederhose noch mehr zu einem besonderen, einzigartigen Schmuckstück. „Jeder Säckler hat da sein Repertoire, erklärt Lilo Hofer und zeigt, wie diese Blumen- oder Blattmuster aufs Leder übertragen werden. „Ich hab’ alles ausprobiert, es gibt nichts Besseres als Gummi Arabicum und Federkiel“, meint sie und zeigt, wie sie mit Vorlage und Kreide das Muster aufträgt , den Federkiel ins Gummi Arabicum taucht und damit die Konturen zieht. Daran kann sich die Stickerin, an die Lilo Hofer die Hose weiter gibt, nun orientieren – denn das Gummi Arabicum verschwindet mit der Zeit von selbst aus dem Leder.

Designer-Dirndl 349,-

aus Bauh e

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H Promotion

Spezial Trachtenmode | Seite 44

Hirschlederne fürs Handy

Bei Scherer in Augsburg gibt es ab sofort handgefertigte Handytaschen aus bestem Sämischleder mit jeder erdenklichen Stickerei, ob Bayernwappen – individuell mit Monogramm oder König Ludwig, Familienwappen oder Firmen- bzw. Vereinslogo. Bei freier Schrift- und Farbwahl gestalten die Lederspezialisten von Scherer die Handytasche genau so, wie Sie es wünschen. Für Fans der bayerischen Kultur ist das eine tolle Geschenkidee. Scherer verwendet nur hochwertige Materialien wie sämisch gegerbtes Rothirschleder, das im firmeneigenen Atelier individuell verarbeitet wird.

Buxn für Sie und Ihn Ein ganz starker Trend sind heuer kurze weiche Lederhosen auch für Mädels. Eng wie ein Handschuh müssen sie sitzen und dürfen auch verrückte Farben haben. Dazu eine karierte Bluse und peppige Trachten-Chucks – ein sexy Look, der nicht nur auf dem Oktoberfest Furore macht. (hea) n

Übrigens: Hirschleder ist so weich, dass das Handy nie wieder ein Microfasertuch braucht – es wird bereits beim Herausziehen poliert. n

Tradition Lifestyle

Smartphone & Hirschleder

Foto: Trendy One

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Seite 45

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Foto: Peter Kleist

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Historisches Altstadtfest

Friedberger Zeit www.friedberger-zeit.de

12. bis 21. Juli 2013

Spezial Trachtenmode | Seite 46

Promotion

Mode nach Maß

Für die stilbewusste, gehobene Kundschaft ist sie nach wie vor eine Selbstverständlichkeit – für den Normalbürger ist es beim ersten Mal der Luxus, den man sich für einen besonderen Anlass immer öfters gönnt: exklusive Bekleidung vom Maßschneider.

In einem sind sich aber alle einig: Die Individualität und die von Hand gefertigte heimische Qualität zahlen sich aus. Ist die Hemmschwelle aus der Anonymität der Kaufhaus-Umkleidekabine heraus erst mal überwunden, lernt der Kunde die Vorteile der persönlichen Beratung schnell zu schätzen: Typgerecht und zu den eigenen Vorstellungen passend, sucht die Meisterin zusammen mit dem Kunden das optimale Design und die geeigneten Stoffe aus und entwirft den maßgenauen Schnitt. Das bestätigt Schneidermeisterin Jessica M. Nützel aus Mering: „In unser Modeatelier kommen immer mehr Menschen, die mit der Massenware nicht zufrieden sind. Der Wert des stilsicheren und gepflegten Auftretens im privaten wie im beruflichen Umfeld ist nach wie vor sehr wichtig. Die Trends kommen immer von den Laufstegen der Modezentren; im Vergleich zu den Modeketten kann der Maßschneider aber schneller darauf reagieren – und das bei höherer Fertigungsqualität.“ Voraussetzung dafür ist die entsprechende Ausbildung und kontinuierliche Weiterbildung. Jessica Nützel ist nicht nur Meisterin des Damen- und Herrenschneiderhandwerks, sondern auch Schnittdirectrice der Modeschule Gabriel in Frankfurt und staatlich geprüfte Modellmacherin an der Meisterschule für Mode in München. Erst letztes Jahr hat sie beim Bundesmaßschneiderkongress eine Bronzemedaille nach Bayern geholt. „Dieses Jahr gibt es wieder schöne Farben und bunte Muster. Unsere Maßkollektion für Frühling und Sommer hat sich davon beeinflussen

lassen. Von ein paar Stücken stellen wir auch immer Bilder ins Internet. Aber in unserem Showroom sehen die floralen Kleider, von dezent gemustert bis sommerlich bunt, einfach noch besser aus. Die limitierte Damenkollektion entwickeln wir, damit unsere Kundinnen sich auch mal spontan neu einkleiden können“, verrät die zweite Meisterin im Team, Ute Dönicke. „Dazu führen wir einige wenige zugekaufte Kaschmir-Strickwaren und andere Accessoires, die sich prima mit den Kollektionsteilen kombinieren lassen. Dabei verlassen wir uns wie bei den Stoffen nur auf erstklassige, namhafte Lieferanten.“

Das zeigt sich ebenso bei der Herrenkollektion, die von Scabal kommt. „Auch wenn James Bond Scabal trägt, so berühmt ist unsere Kundschaft hier noch nicht“, scherzt Jessica Nützel. „Es dauert immer erst ein bisschen, bis man sich in der Region einen Namen gemacht hat“, so die ehemalige stellvertretende Landesinnungsmeisterin von Hessen. Das Modeatelier Nützel hat auch einen Expressdienst entwickelt, der in ganz eiligen Fällen hilft, wenn zum Beispiel beim gekauften Brautkleid kurz vor dem großen Tag eine Naht aufgeht. Und so ist schon aus manchem Notfall eine zufriedene und überzeugte Stammkundin des Maßateliers Nützel geworden. n

Informationen Modeatelier Jessica M. Nützel Ausstellung und Werkstatt Tratteilstraße 3, 86415 Mering, Telefon 08233-7799013 www.Modeatelier-Nuetzel.de

Seite 47

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Sport & Spiel Naturfreibäder | Seite 48

Abtauchen ins Grüne Schwimmen, Sonnen, Surfen – mitten im Grünen, in der freien Natur, macht dies besonders Spaß. Wir stellen Ihnen die schönsten Naturfreibäder unserer Region vor.

Naturfreibad Fischach Ein Schmuckstück mit besonderem Flair ist das Naturfreibad Fischach in den Stauden, das sich seit seiner Eröffnung im Sommer 2008 vor allem bei Familien großer Beliebtheit erfreut. Die Gäste finden hier weitläufige Liegewiesen, ein Beachvolleyball-Feld, Toiletten- und Duschanlagen sowie einen Kiosk und einen großen Parkplatz vor. Ein Bademeister sorgt für die Sicherheit der Badegäste. Der Sprungturm aus Naturstein, die Wassergrotte und der Kleinkinderbereich sind Attraktionen, die Groß und Klein zum Baden und Erholen einladen. Eine Besonderheit ist, dass das Wasser des Naturfreibades biologisch in einem separat angelegten Renerationsbecken ohne Chemikalien gereinigt wird. Das Naturfreibad Fischach, das südwestlich von Augsburg mitten im Herzen des Naherholungsgebietes Naturpark Augsburg-Westliche Wälder liegt, können Erholungssuchende auch bequem mit der Staudenbahn von Augsburg aus erreichen. Informationen www.naturfreibad-fischach.de

Mandichosee Ein Bade- und Surfparadies ist der Mandichosee (Lechstaustufe 23). Er liegt im Bereich Merching im Landkreis Aichach-Friedberg. Diese Freizeitoase hat auf der Ost- sowie auf der Westseite Badestrände und Liegewiesen. Auch ist dieses Naherholungsgebiet mit einem Beachvolleyball-Feld ausgestattet. Auf dem Wasser werden Regatten und Segelwettbewerbe ausgetragen. Parkplätze, Kiosk mit Toilettenanlagen, ein neu gestalteter Spielplatz sowie die Wasserwacht-Station vervollständigen das Angebot. Surfer und Segler können hier bis in den späten Herbst ihr Hobby ausüben. Informationen www.merching.de

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Kolumne

Eckerle und die Mannequins von Bonaveri Es ist wie in der Mathematik: Gut mal Gut ergibt Gut im Quadrat. Heißt bei Eckerle: Leidenschaft für Mode x Vorreiterschaft in Sachen Fenstergestaltung = exklusiv angefertigte Schaufensterfiguren, die die Eckerle-Mode optimal präsentieren. Die Überlegung: Es muss doch möglich sein, die anspruchsvolle Mode in unseren Schaufenstern mit der gleichen Detailverliebtheit zu präsentieren wie es Designer mit ihren Kollektionen auf dem Laufsteg tun. Gesagt, getan. Wir arbeiten schon lange Zeit mit der Firma Bonaveri aus Bologna zusammen, die seit gut 60 Jahren als einer der renommiertesten Mannequin-Hersteller gilt und genauso wie Eckerle mit Leidenschaft an ihrer Konzeption feilt. Bonaveri erhielt also den Auftrag, nach unseren Wünschen einen sog. „Erlkönig“ zu entwerfen. Die Figur sollte so authentisch wie möglich sein und eine gewisse Dynamik ausstrahlen. Die Haltung des Oberkörpers und die Beinstellung leicht nach vorne, die Arme beweglich, um so eine menschliche Attitude zu verkörpern.

vom kreativen Kopf des Unternehmens, Herrn Bonaveri, seiner Frau und zwei Model-Designern empfangen. Unsere Aufgabenstellung hatte für Bonaveri, der normalerweise die Figuren nach seinem eigenen Gusto entwickelt, einen besonderen Reiz. Verbanden unsere Unternehmen doch die Familientradition und der damit verbundene, besondere Arbeitsstil. Nachdem das OK für die Figur gegeben war, mussten nur noch Details wie Halsabschlüsse mit Eckerle-Gravur, die Standplatte, Qualität und Farbe des Stoffes sowie Hussen für den Halsring bestimmt werden. Bei der anschließenden Werksführung erfuhren wir ein paar interessante Details. 60 Mitarbeiter beschäftigt Bonaveri, Bildhauer, Schreiner und kreative Maler. Diese arbeiten größtenteils schon ihr ganzes Leben in der Firma und bearbeiten die Figuren noch von Hand. Die ganze Familie ist im Familienbetrieb in verschieden Verantwortungsbereichen tätig. Die Figuren aus Holz, Fiberglas oder verschiedenen Kunststoffen werden wie Skulpturen, ja wie Kunstwerke behandelt und lackiert. Persönlich verbindlich, mit Stolz und Leidenschaft geht hier jeder ans Werk – wie bei Eckerle. Mit freundlichen Grüssen

Zum Test des neuen Prototypen fuhren wir an den Sitz des Familienbetriebs Bonaveri in Renazzo di Cento bei Bologna. Vor Ort wurden wir

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Sport & Spiel Naturfreibäder | Seite 50

Friedberger See Ein beliebter Sport- und Erholungssee im Wittelsbacher Land, direkt an der Stadtgrenze von Augsburg und Friedberg, ist der Friedberger See. Besonders attraktiv ist die Wakeboard- und Wasserskianlage, die viele Freizeitsportler aus nah und fern anzieht. Rund um den See finden sich weitläufige Liegewiesen, Toiletten- und Duschanlagen, zwei Kioske, eine Gaststätte mit Sonnenterrasse sowie mehrere Parkplätze. Besonders groß geschrieben wird am Friedberger See Kinderfreundlichkeit. Spielwiesen, zwei Beachvolleyball-Felder und mehrere Kinderspielplätze ergänzen das Angebot. Informationen www.friedberg.de

Naturfreibad Haunstetten Ein sommerliches Kleinod ist das Naturfreibad Haunstetten. Es besteht aus einem Badesee (maximale Wassertiefe 5 Meter) mit Insel, der gesäumt wird von Liegewiesen mit altem Baumbestand. Zusätzliche Attraktion ist ein Beachvolleyball-Feld, eine Spielwiese und eine Boccia-Bahn. Auf der Insel des Badesees findet sich ein Kinderspielplatz. Auch ein Kiosk mit Terrassenbetrieb lädt zum Verweilen ein.

Donauwörth – Riedlinger Baggersee Die Schönheit der Natur besonders genießen lässt sich am Riedlinger Baggersee. Entstanden ist dieses attraktive Sommerparadies im Südwesten von Donauwörth durch die Rekultivierung mehrerer Kiesgruben. Im Zuge dieser Umgestaltung wurden großzügige Liegewiesen geschaffen – mit Umkleidemöglichkeiten, Beachvolleyball-Plätzen , Spielplatz, Kiosk und Toilettenanlagen. Hier macht das Abtauchen besonders viel Freude. Informationen www.donauwoerth.de

FOTOS: GIERAK, BAUER, STADT FRIEDBERG, NATURFREIBAD HAUNSTETTEN, LRA AICHACH-FRIEDBERG

Informationen www.naturfreibad-haunstetten.de

Seite 51

Schlossallee-online Gewinnspiel: E-Bike

Der stolze Gewinner

In der letzten Ausgabe der Schlossallee BayerischSchwaben verlosten wir zusammen mit der Radstation Augsburg ein E-Bike im Wert von 2.100.- €. Der stolze Gewinner ist Thomas Musaeus aus Donauwörth.

Bei der Übergabe des Gewinns: Thomas Musaeus (li), Thomas Lis, Inhaber der Radstation

Gefragt worden war nach den Städtenamen aus der Region, die sich auf der neuen website der Schlossallee Bayerisch-Schwaben finden. Unter den zahlreichen Einsendern mit den richtigen Antworten – Donauwörth, Aichach, Friedberg und Augsburg – wurde der Donauwör-

ther Thomas Musaeus gezogen. Dieser erfuhr mitten im Urlaub telefonisch von seinem Glück und konnte es kaum glauben. „Manchmal lohnt es sich doch, an einem Gewinnspiel teilzunehmen“, war sein freudiger Kommentar bei der Übergabe des Gewinns in der Radstation. Diese fand am Tag seiner Rückkehr aus dem Urlaub statt. Praktischerweise waren Thomas Musaeus und seine Frau mit dem Wohnmobil unterwegs gewesen, so dass der Transport des E-Bikes nach Hause kein Problem darstellte. Dabei gelang dem Urlauber noch eine Punktlandung exakt zum vereinbarten Termin in der Radstation – angesichts der weiten Fahrstrecke und der Großbaustellen in Augsburg eine echte Meisterleistung. Jetzt kann der frischgebackene E-BikeBesitzer endlich mit seiner Frau mithalten, die schon ein Elektrorad hat. Die Familie wohnt oben am Berg in der Donauwörther Parkstadt, und da ist eine Motor-Unterstützung natürlich besonders hilfreich beim Radeln. (hea) n

Der Gewinner bei der ersten Probefahrt

Reisen Rancherin Lilu Kronstein | Seite 52

Ein Mädchentraum

wird wahr

Blick ins Isábena-Tal

Fotos: privat

Von der Friseurin zur Ranch-Besitzerin: Die Weldenerin Lilu Kronstein baute sich in den Pyrenäen eine Pferderanch auf. Text n Fridtjof Atterdal Die junge Rancherin Lilu Kronstein

Natur pur, die wilden Berge der Zentralpyrenäen und Pferde. Lilu Kronstein aus dem schwäbischen Welden hat sich in Spanien einen Mädchentraum erfüllt. Auf der „Rancho de Lilu“ können Touristen auf dem Rücken eines ihrer neun Pferde die Landschaft des Isábena-Tals erkunden. Wer hierher kommt, sucht Ruhe, Erholung und den direkten Kontakt zur Natur. Über steile Bergpfade reitet Lilu mit ihren Gästen auf die „Sierra de Sis“, erkundet mit ihnen verlassene PyrenäenDörfer oder genießt einfach die nähere Umgebung des Camping Bungalowparks Isábena, an den ihr kleines Reitparadies angegliedert ist.

Dabei sah alles 2009, bei ihrem ersten Besuch in der Provinz Huesca, so gar nicht nach einem Reiterparadies aus. Zwei Tiere gab es in dem Bungalowpark, eine Stute und ein Pony, mit dem Touristenkinder ihre Runden auf dem Campingplatz drehen konnten. Doch die reitbegeisterte Friseurin erkannte die Chance, die im Reittourismus für die touristisch kaum erschlossene Region liegt und handelte. Sie dealte mit Nachbarn, lieh und kaufte Mithilfe des Campingparks Pferde von umliegenden Bauern. „In Spanien stehen viele Pferde ungenutzt im Stall“, weiß die 30-Jährige. Für eine Schulung zum Reittier fehlt den

Ein Gefühl von Freiheit und Abenteuer

Seite 53

Die Naturstammbauer

Bauern zumeist die Zeit und das Know-how. Lilu, die mit Pferden aufgewachsen ist, bot an, die Tiere auszubilden. Im Gegenzug standen die Pferde den Sommer über für ihre Reitkunden zur Verfügung. „Ich hatte nicht das Geld, mir selbst so viele Pferde zu kaufen, doch auf diese Weise hatte jeder etwas davon, freut sich die junge Reitunternehmerin. Mit Haumesser und Säge befreite Lilu in wochenlanger Arbeit zugewachsene Pfade von Ästen und Gestrüpp und Pferdekoppeln und Unterstände. Heute ist „Rancho de Lilu“ für den Campingpark eine der Gästemagneten – und Lilu profitiert von den Motorrad-Gruppen und Erholungssuchenden.

Ausritt durch die wild-romantische Natur

Leben in einem Naturstammhaus ist wie Leben in einer ruhigen Oase

Den Winter, wenn der Campingpark geschlossen ist und die Pyrenäen nicht mehr zum Reiten einladen, verbringt Lilu in Deutschland. „Ich lebe den ganzen Sommer über völlig spartanisch und genieße die Einfachheit. Aber es ist auch wieder schön, in der Stadt bei meinen Freunden zu sein“, sagt die Halb-Auswanderin. n

Wissenswertes Informationen zur „Rancho de Lilu“ findet man auf der Internetseite des Camping Bungalowparks Isabena www.isabena.eu/de/ oder per Email unter lilu@relaxen-im-sattel.eu

Kleine Pause für Pferd und Reiterin

CASA TOLEDO Der Wochenendtraum

Die Naturstammbauer Gersthoferstraße 60 86169 Augsburg Mobil: 0175 20 44 846 mail@dienaturstammbauer.de www.dienaturstammbauer.de

Reisen Praktische Tipps | Seite 54

Reise fieber Das muss mit! Reiseapotheke · Sonnenschutz mindestens LSF 30 · Brand- und Wundheilsalbe · Mittel gegen Insektenstiche, Sonnenbrand: Creme mit Chlorphenoxamin oder Gel mit Dimetinden · Schmerz- und Fiebermittel: Acetylsalicylsäure, Paracetamol oder Ibuprofen helfen gegen Schmerzen, Entzündungen und Fieber · Mittel gegen Durchfall: Kohletabletten oder Loperamid, ggf. Elektrolyt-Glukose-Mischung · Mittel gegen Übelkeit und Erbrechen: Metoclopramid als Tropfen oder Tabletten, gegen Magenkrämpfe kann Butylscopolamin helfen · Mittel gegen Reisekrankheit: Reisetabletten oder -kaugummis mit Dimenhydrinat, am besten etwa 30 Min. vor Fahrtantritt einnehmen · Mittel gegen Sodbrennen: Wirkstoffe, die die Magensäure binden (sog. Antazida) · Mittel gegen allergische Reaktionen (Antihistaminika) · Augentropfen · Nasenspray · Mittel gegen Halsschmerzen · breit wirksames Antibiotikum (verschreibungspflichtig!) · Medikamente, die regelmäßig eingenommen werden müssen (z. B. Insulin, Medikamente gegen Bluthochdruck, Gicht oder Asthma) · Blasenpflaster Quelle: medicalpress

Beauty-Helfer · Kosmetik im XS-Format: Mini-Ausgaben von Shampoo, Körperlotion, Haarspray, Haarfestiger etc. oder Reisesets von Kosmetikmarken mit aufeinander abgestimmten Kosmetik-Pflegeprodukten · Clevere 2-in-1-Produkte: Waschgel + Lotion, Duschgel + Shampoo, Reinigung + Make-up-Entferner in einem · Styling-Tools für die Nagelpflege

· Wasserfester Mascara und Eyeliner; Make-up-Paletten mit integriertem Spiegel · Thermalwasser-Sprays und Reinigungstücher für die Erfrischung zwischendurch · Rund-um-die-Uhr Deodorants · Lippenstifte und Foundations mit UV-Schutz · Sprays oder Schaum für die Haare mit UV-Schutz

Nicht ohne Pass Welches Dokument für welches Land? Innerhalb der EU gibt es kaum noch Grenzkontrollen. Aber: Auch beim Urlaub im nahen EU-Ausland ist ein gültiger Personalausweis nach wie vor Pflicht! Und Länder außerhalb der EU verlangen für die Einreise in der Regel einen Reisepass. Seit 2005 stellen die Behörden auch den moderneren, elektronischen Reisepass (ePass) aus. Er ist zehn Jahre gültig, bei Personen unter 24 Jahren nur sechs Jahre. Während Kinder bis vor kurzem im Reisepass der Eltern eingetragen werden konnten, brauchen diese seit dem 26. Juni 2012 ein eigenes Reisedokument. Bis zur Vollendung des zwölften Lebensjahres reicht in der Regel ein Kinderreisepass aus, der sechs Jahre gültig ist. Allerdings erkennen ihn einige Länder, wie zum Beispiel die USA, zur Einreise ohne Visum nicht an. Daher sollte man rechtzeitig vor der Reise prüfen, zum Beispiel beim Auswärtigen Amt, ob die Reisedokumente den Anforderungen des Ziellandes entsprechen. Andernfalls besteht das Risiko, dass man gar nicht erst am Urlaubsort ankommt. Zudem sollte man Kopien von allen Papieren machen, die man getrennt von den Originalen mitführen sollte. Im Falle eines Verlustes erleichtert dies die Beantragung der neuen Dokumente. Kein Pass – und trotzdem fliegen? Die Panik könnte kaum größer sein: Erst am Flughafen merkt mancher Urlauber, dass der Personalausweis abgelaufen oder der Pass

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nur noch wenige Wochen gültig ist. Oder die Papiere sind zuhause liegen geblieben, und die Zeit reicht nicht mehr aus, um diese zu holen. Im Prinzip bedeutet das ein vorzeitiges Ende der Reise, denn ohne gültige Dokumente ist eine Einreise ins Urlaubsland nicht möglich. Zum Glück gibt es für diese Ausnahmefälle aber Hilfe bei der Bundespolizei. Innerhalb weniger Minuten kann dort ein Reiseausweis als Passersatz ausgestellt werden. Dieses Ersatzpapier macht eine Ausreise aus Deutschland und eine anschließende Wiedereinreise möglich. Alle Mitgliedsstaaten der EU erkennen das Dokument ohne Einschränkungen an. Allerdings gilt der Reiseausweis nur für die Dauer der jeweiligen Reise und für maximal einen Monat. Wer ihn beantragt, muss seine Identität eindeutig nachweisen können, zum Beispiel durch den abgelaufenen Pass. Die Ausstellung eines Reiseausweises als Passersatz kostet acht Euro und kann sogar online beantragt werden. Wer in ein Land reist, für das ein Reisepass nötig ist, kann allerdings nicht sicher sein, dass dieses Land das Dokument auch akzeptiert. Häufig gibt es daher keinen anderen Weg, als einen vorläufigen grünen Reisepass über ein Passamt ausstellen zu lassen. Einige Flughäfen arbeiten dazu mit umliegenden Passämtern zusammen. Für den Antrag benötigt der Reisende ein Lichtbild und die Gebühr von 26.- Euro. Der Vorgang dauert mindestens zwei Stunden, zuzüglich der Wegstrecke zum Passamt und zurück – Zeit, die in einem solchen Fall oft nicht vorhanden ist. Deshalb die Papiere rechtzeitig einige Tage vor der Abreise prüfen! Was tun bei Diebstahl der Papiere im Ausland? Touristen sind für Diebe geradezu ideale Opfer. Dabei ist der Verlust der Brieftasche für bestohlene Urlauber nicht nur im Hinblick auf Bargeld und Kreditkarten eine echte Katastrophe: Ohne gültige Dokumente ist keine Heimreise möglich. Deshalb muss man sich umgehend an die nächstgelegene Polizeistation wenden und Anzeige erstatten, wenn man feststellt, dass die Dokumente gestohlen wurden. Der Weg zur Polizei ist schon deshalb unumgänglich, weil eine Kopie der Anzeige bei der Beantragung des Ersatzpasses gebraucht wird. Damit Reisende nach Deutschland zurückkehren können, stellen Botschaften oder Generalkonsulate im Urlaubsland einen Reiseausweis als Passersatz aus. Am schnellsten und einfachsten geht das, wenn die Geschädigten Kopien der abhanden gekommenen Papiere vorlegen können. Falls die Ausreisebehörden des Urlaubslandes den Einreisestempel im Pass als Nachweis einer legalen Einreise verlangen, müssen sich die Bestohlenen zudem oft erst ein Ausreisevisum des fremden Landes beschaffen. Das kann die Ausreise weiter verzögern. Übrigens: Ersatzdokumente für gestohlene Kfz-Papiere sowie Führerschein und Personalausweis können nur die Behörden in Deutschland Quelle: ERV (Europäische Reiseversicherung) ausstellen. Informationen www.ergo.com/verbraucher

Shoppen im Urlaub – immer ein Schnäppchen? Manche lokalen Märkte bieten gefälschte Markenartikel zu wahren Schnäppchenpreisen an. Damit bei der Einreise nach Deutschland jedoch kein böses Erwachen droht, hier ein wichtiger Hinweis: Der Zoll toleriert den Kauf gefälschter Markenware für den eigenen Gebrauch. Die Einfuhr gefälschter Markenartikel für den Weiterverkauf wird mit Beschlagnahmung der Ware und einer Strafanzeige geahndet. Von Seiten des Markenherstellers können eine Abmahnung Quelle: D.A.S. sowie eine Schadenersatzklage drohen. Informationen www.das.de/rechtsportal

Flieger mit Verspätung Beginnt der Ärger schon vor der Reise mit einer Verspätung des Fliegers, sind Ansprüche nach nationalem und internationalem Recht zu unterscheiden. Die internationale Fluggastrechteverordnung greift bei Flügen mit Start von einem EU-Flughafen zu einem beliebigen Ziel und bei Flügen von EU-Fluggesellschaften, die von einem Nicht-EUStaat in die EU starten. Hebt der Flieger verspätet ab, haben Reisende je nach Distanz und Dauer der Verzögerung grundsätzlich das Recht auf Mahlzeiten, Getränke, Übernachtungen sowie auf zwei Telefonate. Wenn der Flug ganz ausfällt oder sich erheblich verspätet, hat man oft Anspruch auf eine Ausgleichsleistung, die sich nach der Entfernung richtet. Aufgrund der komplexen Gesetzeslage ist immer der Einzelfall zu prüfen. Pauschalreisende können nach nationalem Recht zusätzlich ihr Geld für entgangene Urlaubstage beim Reiseveranstalter anteilig zurückfordern. Hier sind Fristen zu beachten. Geht hingegen das Gepäck unterwegs verloren, variieren die Ansprüche je nach Fall und Fluggesellschaft. Erst jüngst hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) die Verbraucherrechte bei verspäteten Flügen zudem entscheidend gestärkt. Wer wegen der Verspätung seinen Anschlussflug verpasst und dadurch mindestens drei Stunden später als geplant am Zielort landet, dem steht eine Entschädigung zu. Sie beträgt zwischen 250.- und 600.- Euro je nach FlugstreckeDas EU-Gericht hat aber auch darauf hingewiesen, dass der Anspruch auf Ausgleichszahlungen entfällt, wenn „außergewöhnliche Umstände“ den Ausfall des Fluges verursachten. Quelle Roland Rechtsschutz-Versicherungs-AG n

Wirtschaft & Finanzen Deutsche Bank Augsburg | Seite 56

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Innovatives Banking bei einer Tasse Espresso

Seit über hundert Jahren ist die Deutsche Bank in Augsburg ansässig – an einem prominenten Ort, am Beginn der Fuggerstraße. In dem denkmalgeschützten Gebäude befand sich einst das „Cafe Central“, eine Tradition, Text n Gerlinde Knoller

Eine renommierte Adresse, die kaum besser zu diesem repräsentativen Hause passen könnte, hat die Niederlassung der Deutschen Bank in Augsburg: Fuggerstraße 1. Unter den Fuggern und Welsern zählte Augsburg zu den bekanntesten Geldmärkten Europas und als internationaler Finanzplatz. Dass die Deutsche Bank an diesem Standort wirtschaftlich tätig ist – und dies schon seit über hundert Jahren – fügt sich in diese bedeutende Handelstradition ein.

Eine historische Ansicht des Hauses in der Fuggerstraße 1 zeigt das „Cafe Central“ um 1900, das damals im Erdgeschoß des heutigen Bankgebäudes betrieben wurde. Im Jahr 1906 hatte die Deutsche Bank ihre erste Geschäftsstelle in Augsburg eröffnet und zwar in der Philippine-Welser-Straße. Die Deutsche Bank war damals das erste überregionale Kreditinstitut, das sich in der von 25 Privatbanken geprägten Fuggerstadt niederließ. Im Jahr 1918 wurde das Gebäude der heutigen Niederlassung in der Fuggerstraße erworFreundlich, einladend: der Bereich für die Kundenberatung ben. Zunächst wurde hier eine Wechselstube der Deutschen Bank eingerichtet, bis 1921 die gesamte Filiale an diesen Standort zog. Die Deutsche Bank in Augsburg – ein Haus mit Geschichte. Ein Haus auch mit einem hohen Anspruch, der bis heute verpflichtet und in die Zukunft weist. Das äußere

FOTOS: Deutsche Bank, Knoller

die die Deutsche Bank vor kurzem wieder aufgegriffen hat.

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Erscheinungsbild und das innere Selbstverständnis bilden hier eine Einheit, genauso Tradition und Innovation. Max Drexler, Filialdirektor der Deutschen Bank in Augsburg, wünscht sich, dass sich die Kunden in seinem Hause gut aufgehoben fühlen. Diese ist besonders seit dem kompletten Umbau der Niederlassung im Jahre 2007 erlebbar. Kundenorientierung und Servicegedanke standen und stehen im Mittelpunkt dieses außergewöhnlichen Konzepts. Die leistungsfähigen Produkte, für die die Deutsche Bank steht, werden in ansprechender, moderner Form präsentiert. Selbstverständlich wird auch Diskretion großgeschrieben. Es stehen – je nach Vorliebe des Kunden – Beratungszimmer in traditionellgediegenem, edel-schlichtem oder neonfarben-progressivem Ambiente zur Auswahl. Ein Paket mag noch so schön verpackt sein, es wird wertlos, wenn sein Inhalt nicht stimmt. Selbst das beste Marketingkonzept greift nicht, wenn das Produkt, das dahinter steckt, nicht völlig überzeugt. Filialdirektor Max Drexler zeigt auf, wofür die Niederlassung der Deutschen Bank steht: Vor allem für die wichtigen Bereiche Geldanlage, Immobilienfinanzierung und Altersvorsorge. Bei der Geldanlage gilt, neben sinnvollen mandatierten Lösungen, das Prinzip, den Kunden so zu informieren und zu beraten, dass er selbst die für ihn richtige Entscheidung treffen kann. Im Laufe von meist mehreren Gesprächsterminen werden durch den Bankberater verschiedene Lösungen aufgezeigt – der Kunde entscheidet dann nach seinen Prioritäten. Bei der Immobilienfinanzierung steht bei der Deutschen Bank ein tragfähiges, individuelles Finanzierungskonzept für den Kunden im Vordergrund. Dieses wird durch gute Konditionen abgerundet. Einmal im Jahr lädt die Deutsche Bank in Augsburg auch zu einem „Immobiliensamstag“ in ihre Räume. Auch das wichtige Thema „Altersvorsorge“ steht im besonderen Fokus der Deutschen Bank. Im vergangenen Jahr 2012 wurde sie dafür von Focus Money mit der Bestnote bewertet. Die Niederlassung der Deutschen Bank in Augsburg bietet auch spezielles Know-how z. B. für Selbständige wie Angehörige heilender und beratender Berufe, oder Insolvenz- und Hausverwalter. Max Drexler: „Genauso wichtig sind uns Kinder, Schüler, Berufsanfänger und Studenten.“ Als Spezialthema, das diese Breitenwirkung unterstreicht, nennt er auch das „Partnership-Banking“ für Firmen ab 50 Mitarbeitern, das mit besonderen Konditionsvorteilen in verschiedenen Bereichen verbunden ist. Seit zwei Jahren kann sich dieses innovative Banking mit italienischer Cafe-Kultur verbinden: In Erinnerung an den guten Namen des historischen „Cafe Central“ an diesem Standort hat die Deutsche Bank in der Fuggerstraße mit seinem „Cafe Central“, geführt von Torsten Schiemann, in der Lounge der Bank ein zusätzliches, positives Kundenerlebnis geschaffen. Ein weiterer Mosaikstein, der die Bank, „zu einem Ort der Begegnung“ macht. Das Cafe trägt dazu bei, mit Kunden und Nichtkunden bei einem kleinen Espresso in ungezwungener Atmosphäre und dennoch aller

Das Gebäude um 1900 – mit dem Cafe Central

Ein Extra nicht nur für Kunden: das Cafe Central von heute

Diskretion in Kontakt zu kommen. Drexler freut sich schon darauf, wenn der Umbau des benachbarten Königsplatzes abgeschlossen sein wird. „Ich glaube, es wird ein richtig guter Gewinn für unsere n Augsburger Innenstadt!“

Information Deutsche Bank Privat- und Geschäftskunden AG Filiale Augsburg Fuggerstrasse 1, 86150 Augsburg www . deutsche - bank . de

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Wirtschaft & Finanzen Schenkungssteuer | Seite 58

Steuerpflicht bei Schenkungen Fallstricke für Schenker, Beschenkte und Behörden Text n Dr. Johannes Fiala, Dipl.-Math. Peter A. Schramm*

Bei Schenkungen braucht niemand eine Steuererklärung abzugeben, solange keine Aufforderung der Finanzverwaltung erfolgt ist. Jedoch besteht für Schenker und Erwerber die Pflicht, die Schenkung dem Finanzamt anzuzeigen, § 30 Erbschaftsteuergesetz (ErbStG). Auch wer sich sicher ist, dass keine Steuer anfällt, sollte sich ein „Negativtestat“ – also eine Bestätigung, dass keine Steuer anfällt – vom zuständigen Finanzamt geben lassen. Wer besonders gewissenhaft ist und legal diese Abgaben mindern möchte, sollte insbesondere bei Schenkung von Immobilien und Versicherungen – schon gar, wenn dabei zur Steueroptimierung Leibrenten-, Pflege- und ähnliche Zusagen vorbehalten sind – einen Sachverständigen mit der Bewertung beauftragen. Meist beträgt die Steuerersparnis durch Einschaltung von Beratern ein Vielfaches der Kosten und dies nicht nur, wenn es um legale Steuervermeidung durch Gestaltungen innerhalb der Familie geht. Die deutsche Schenkungsteuer setzt alternativ voraus, dass der Schenker oder der Beschenkte oder das Schenkungsobjekt (meist eine Immobilie) sich in Deutschland befindet. Auch im Voraus bezahlter Unterhalt, wie auch eine Unterhaltsabfindung vor Eheschließung für den Fall späterer Scheidung, wird zumeist als Schenkung zu behandeln sein, denn dann liegt (zeitlich) eben noch kein fälliger Anspruch auf derartigen Unterhalt vor. Schenker und Beschenkte haften für anfallende Steuern. Eine Steuerklausel im Schenkungsvertrag wird die Abgabenbelastung spürbar senken.

Steuerbescheide auch nach mehr als 30 Jahren Erfolgt die Anzeige der Schenkung, beginnt zum darauf folgenden Jahresende eine vierjährige Verjährung. Erfährt das Finanzamt nichts von der Schenkung, so beginnt die Verjährung erst mit dem Ende des Jahres, in dem der Schenker verstirbt und beträgt dann noch bis zu sieben Jahre. In der Praxis kann man dem Beschenkten nur raten, den Steuerbescheid entsprechend lange aufzubewahren, denn nach Vernichtung von Akten beim Notar und/oder Finanzamt könnte es zu

Beweisproblemen kommen – und damit zur doppelten Festsetzung von Schenkungsteuer.

Schenkungswiderruf bei Verarmung des Schenkers Vielfach besteht der Wunsch, mit warmen Händen zu geben. Kommt es später jedoch zur Verarmung des Schenkers, wird der Beschenkte vielfach verpflichtet sein, einen Wertersatz zu leisten, etwa eine Geldrente als Unterhalt für den Schenker. Überraschend kann es auch dazu kommen, dass das Sozialamt diese Forderung auf Geldzahlung eintreibt – eine Rückgabe des Geschenkes beim Widerruf wegen Verarmung ist im Gesetz nicht vorgesehen. Bei Schenkungen, auch solchen unter Vorbehalt weitergehender Immobiliennutzung, bedarf es zumeist einer Regelung des Unterhaltes. Hinzu kommt die Notwendigkeit etwa beim Nießbrauchsvorbehalt, die vielfachen negativen steuerlichen Folgen zu bedenken. Derartige Beratungen wird man so gut wie nie von einem Notar erwarten dürfen.

Anfechtung durch Insolvenztreuhänder, Gläubiger etc. Wer versucht, durch Schenkung den Rest seines Vermögens dem Zugriff seiner Gläubiger zu entziehen, macht sich im Zweifel genauso strafbar, wie jene Helfer aus dem In- oder Ausland, die dafür Gestaltungen über Stiftungen, Trusts und Lebensversicherungen propagieren. Vielfach misslingt bereits die Rechtswahl, um beispielsweise das so genannte Konkursprivileg im ausländischen Recht wirksam zu vereinbaren. Kommt es bei derartigen Tarnkonstrukten lediglich auch zur Steuerverkürzung, werden solche Gestaltungen im Inland gar nicht erst anerkannt – nahezu jedwede Gestaltung einer vorweggenommenen Erbfolge durch Schenkung bleibt damit von Anfang an null und nichtig. Wer bei der Gestaltung rechtlich schwieriger Sachverhalte sichergehen möchte, wird seinen steuerlichen Berater bitten müssen, eine verbindliche Auskunft vom Finanzamt einzuholen. Regelmäßig kann dieses da-

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von dann nur noch zugunsten der Steuerpflichtigen abweichen. Für den Steuerpflichtigen wird es zudem entscheidend sein, ob er den Rat angeblicher Steuerfreiheit von seinem Berater schriftlich erhält und für den Fall eines Rechtsirrtums eine ausreichende Versicherungsdeckung besteht. Schließlich können zumindest 0,5 % Hinterziehungszinsen pro Monat und bei Hinterziehungsbeträgen von mehr als 50.000 Euro ein zusätzlicher Strafzuschlag von 5 % auf die Steuerschuld anfallen. Ersatzfähig wären auch Bußgelder und andere Nachteile, welche eine „allzu kreative Buchhaltung“ des steuerlichen Beraters nach sich ziehen könnten.

Falsche „Geheim-Tipps“ In weiten Teilen der Bevölkerung besteht ein Misstrauen gegenüber der Obrigkeit, so dass gerade solche Berater hoch im Kurs stehen, die vermeintlich legale Gestaltungen als angebliche Geheim-Tipps verkaufen. So berichtet mancher Mittelständler, dass er sein Geld bereits zu Hause in bar aufbewahrt, damit sich jeder Begünstigte eines der mit Geld befüllten, namentlich beschrifteten Kuverts nach dem Todesfall einfach mitnehmen könne – denn sonst würde beim sauer verdienten Geld auch noch eine Steuer abgezogen. Vielfach werden Millionen hinterzogen – und für das gute Gewissen ein Bruchteil davon in aller Scheinheiligkeit mildtätigen Zwecken zugeführt. Nachlassverwalter, Insolvenztreuhänder, Vormünder, Betreuer, Nachlasspfleger und Testamentsvollstrecker haben dann alle Mühe, solche Irrtümer zu bereinigen – faktisch als amtlich bestellte Steuereintreiber, um nicht in eigener Person in eine Steuerhaftung zu geraten. Seit Jahrzehnten unterhalten Finanzbehörden eigene Datenbanken, in welchen sich amtlich bekannte Helfer beim Tricksen, Tarnen und Täuschen wiederfinden – etwa weil hunderte von Tarnfirmen den gleichen Telefaxanschluss verwenden. Dann werden Scheinrechnungen für angebliche Beratungen anlässlich von Betriebsprüfungen meist sofort erkannt. Dieses Wissen der Finanzämter aus dem Bereich der Besteue-

rung von Einkommen hat jedoch vielfach noch nicht den Weg zu den Finanzämtern für Grundbesitzabgaben und Schenkungsteuer gefunden. Würden in die üblichen Meldepflichten auch Grundbuchämter und Notare eingebunden und etwa ein bundesweiter Abgleich mit den „OnshoreLeak-Datenbanken der Betriebsprüfer zu den üblichen Verdächtigen, so könnte hierzulande die Steuerbelastung normaler Einkommensbezieher um geschätzt bis zu mehr als 50 % gesenkt werden.

Steuerhinterziehung Deluxe Nun gibt es ja die politische Meinung, dass man solche Steuerprobleme „erst international lösen müsse“, und dass es notwendig sei, die Selbstanzeige abzuschaffen oder die Strafen zu erhöhen. Diese Argumente erscheinen als Nebelkerzen, denn es bedürfte schlicht der systematischen Zusammenführung solcher Daten, die amtlich bekannt und/oder öffentlich zugänglich sind. Die „üblichen Verdächtigen“ findet man zumeist durch Auswertung der Anklagen gegen Bank(st) er und „Berater“ der US-Steuerbehörden, ihre Vita und die Kaderschmieden, deren Besuch sie sich berühmen. Dafür bedarf es nicht einmal einer „Schlapphut-Ausbildung“ beim Geheimdienst.

Keine Schenkungsteuer bezahlen? Wenn es zutrifft, dass es eine massenhafte Steuerhinterziehung ohne nachhaltige effiziente Kontrolle durch den Staat gäbe, dann wäre die Frage nach der Steuergerechtigkeit berührt. Nicht Einzelfälle in bestimmten Bundesländern, sondern die faktische Ungleichbehandlung wäre als Einladung zu verstehen, (abermals) beim Bundesverfassungsgericht die Erbschaft- und Schenkungsteuer „wegen eines strukturellen Vollzugsdefizits oder verfassungswidriger Fehlbesteuerung“ auf den Prüfstand stellen zu lassen. n * von Dr. Johannes Fiala, Geprüfter Finanz- und Anlageberater (A.F.A.), Lehrbeauftragter für Bürgerliches- und Versicherungsrecht (Univ.), www.fiala.de und Dipl.-Math. Peter A. Schramm, Sachverständiger für Versicherungsmathematik (Diethardt), Aktuar DAV, www.pkv-gutachter.de

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Finanztipp des Monats An Aktien führt kein Weg vorbei Die von konservativen Anlegern bevorzugten Anlageformen des Festgelds und der Anleihen zeichnen sich aktuell durch geringe Attraktivität aus. Der Leitzins der europäischen Zentralbank (EZB) beträgt aktuell 0,5 % und liegt damit unter der Inflationsrate. Bei Festgeld und Anleihen, deren Bonität zwar gut ist, ist somit kaum etwas zu holen. Den Ausweg stellen Aktien dar, die eine hohe Dividendenrendite aufweisen. Das oftmals angeführte Paradebeispiel Nestlé zeigt es deutlich: Anleihen dieses Unternehmens bringen kaum mehr als 1 % Rendite pro Jahr, die Dividendenrendite liegt aber bei 3 %. Wir raten deswegen zu Dividendentiteln als Bestandteil eines Depots und weisen gleichzeitig darauf hin, dass die bei Aktien häufig auftretenden und normalen Kursschwankungen bei einer langfristigen Strategie auszu-

sitzen sind. Beim angeführten Paradebeispiel hat sich der Kurs in den letzten zehn Jahren trotz aller Schwankungen verdoppelt. Welche Strategie für Sie die richtige ist und welche Dividendentitel das Antonio Biondo berät Sie Mittel Ihrer Wahl sein sollten, klären wir gerne mit gerne zum Thema Finanzen Ihnen persönlich. Ausführliche Finanztipps etc. bei Facebook: www.facebook.com/BBWertpapier Ansprechpartner: Antonio Biondo Döllgast-Straße 12 • 86199 Augsburg Telefon: 0821-1598906 • www.bbwv.de • info@bbwv.de

Kunst & Kultur Der Schmuck der Maharajas | Seite 60

Die

Seele Indiens

Atemberaubend ist der alte Schmuck Indiens. Mit seiner symbolischen Bedeutung führt er tief in die Seele des indischen Volkes. Seine magische Kraft diente dazu, die Götter gnädig zu stimmen.

Es erinnert an 1001 Nacht. Beim Stichwort „Indischer Schmuck“ beginnt Hans Weihreter zu erzählen – so fesselnd, so lebendig, dass man nicht spürt, wie die Zeit vergeht. Er beschreibt die fantastische Welt Indiens, die Hans Weihreter beim Volk der Rajasthan er selbst seit 40 Jahren immer wieder bereist hat. So ist Weihreter zum Forscher geworden, beseelt vom Gedanken, das Geheimnis des „atemberaubenden Schmucks“ in Indien zu entschlüsseln. Er erkannte: Dieser Schmuck vereint in sich ein komplexes Universum an Symbolik. An ihm werden die Kultur, die Religion und die Mythen dieses Volkes sichtbar. „Indien ist das reichste und vielgestaltigste Schmuckkästchen Asiens“, ist Weihreter überzeugt. Er ist Kurator der Ausstellung „Schmuck der Maharajas. Aus den Schatzkammern indischer Fürsten“, die derzeit im

Augsburger Schaezlerpalais läuft. Durch seine vielen, über die Jahre gewachsenen Kontakte und Freundschaften, öffneten sich ihm die Türen zu den Schatzkammern der Maharajas auf ihren Schlössern – und damit auch zum Wissen über die alten Kulturen dieser Völker. „Es sind vor allem die Frauen, die dieses Wissen noch bewahrt haben“, so Weihreter. Der in der Ausstellung gezeigte Schmuck stammt aus einer süddeutschen Privatsammlung. Indischer Schmuck war sakrosankt. Ihm wohnte nach indischer Vorstellung magische Kraft inne. Zweifel daran gab es nicht. „Indien glaubt nicht, sondern weiß“, sagt Weihreter. Die Träger dieses Schmuckes waren die Reichen, die Fürsten und Könige. In erster Linie diente der Schmuck dazu, Böses abzuhalten und das Gute herbei zu rufen. Für den allumfassenden astrologischen Schutz stehen neun Juwelen: Rubin, Diamant, Smaragd, Koralle, Hyazinth (rote Version des Zirkon), Saphir, Katzenauge, Perle und Topas (oder gelber Saphir). Diese Juwelen werden den Himmelsrichtungen zugeordnet, und auch den Planetengöttern, von denen es sowohl segensreiche, als auch bösartige gab. Erstere galt es zu ehren, letztere positiv zu stimmen, um vor Krankheit, Unglück und Krieg bewahrt zu werden.

Fotos: Kunstsammlungen und Museen Augsburg/Hans Weihreter; Klaus Lipa

Text n Gerlinde Knoller

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Mit solchen Edelsteinen besetzt ist eine ganze Reihe von Schmuckstücken, die Weihreter in der Ausstellung zeigt. Amulette, so genannte Holdili, zeigen herrliche, aus Gold und farbigen Edelsteinen gestaltete Blütenmotive, auf Jade gesetzt. Von der Jade erwartete man den Schutz vor Krankheiten und Vergiftungen. Auf den Rückseiten der Geschmeide erscheinen oft feine Blütenmotive, entweder in die Jade hinein geschliffen oder aus farbigem Email auf Goldgrund. Diese Amulette mit den „Blumen des Paradieses“ wurden direkt auf der Haut, am Herzen getragen. Die Mogulkaiser im 16. und 17. Jahrhundert griffen dabei auf einen Mythos der Muslime zurück, wonach der Garten das ideale Abbild des Paradieses darstellt. Die Blume darin wird zum Symbol von Leben und Ewigkeit. Wer so ein Amulett trug, strebte nicht nur nach physischer „Herzkraft“, sondern öffnete sein Inneres auch der mystischen Erkenntnis des Göttlichen. Schmuck muss nicht unbedingt tragbar sein. Darauf weist ein ganz besonderer Jade-Ring hin, der in der Ausstellung zu sehen ist: Wuchtig, mit langer Spitze geformt und mit Edelsteinen besetzt, dürfte der Träger damit „kaum einen Finger gerührt“ haben. Das sei auch gar nicht notwendig gewesen, versichert Hans Weihreter. Denn dieser Daumenring wurde am Hof der Mogule als kostbarer Orden verschenkt. Dies

Turbanschmuck an Tragekordel um 1800 – von vorne

in Anlehnung an die Tradition, dass so ein Daumenring im einstigen islamischen Reitervolk, aus dem die Mogule stammten, dem Bogenschützen dazu dienten, den Daumenballen vor Verletzungen beim Vorschnellen der Sehne zu bewahren. Woran erkannte man einen König? Imposant ist die doppelte Halskette aus hellgrünen Smaragden, die ein Maharaja bei den Audienzen auf der Brust getragen hatte. Die Smaragde dürften aus den sagenumwobenen „alten indischen Minen“ bei Kaliguman stammen. Prächtig auch die Turbanbänder aus Gold, Edelsteinen, Glasperlen und Email, die man schräg über den Turban verlaufend getragen hatte. Auf der Rückseite wieder die prachtvollen Blumenmotive. Wer mit der Lupe näher an eines dieser Schmuckstücke heran tritt, wird auch die drei Pfauen entdecken – ein Pfauenmännchen, in die Mitte genommen von zwei Pfauenweibchen. „Ein König musste diesen Schmuck tragen“, so Weihreter, „denn er war auch für das gute Verhältnis zur Gottheit verantwortlich“. Der Pfau, dessen Balzzeit in die Zeit des Monsunregens fiel, sorgte dafür, dass nicht zu viel, und auch nicht zu wenig Regen fiel. „Jetzt sind wir schon ganz im magischen Bereich!“, meint Weihreter und zeigt weitere Insignien eines Königs: Halsbänder und auch Oberarmgeschmeide, die mit Seidenkordeln an den Armen eines Herrschers befestigt wurden. >>

Ebenso kostbar: die Rückseite des Turbanschmucks

Halsschmuck auf Tragekordel um 1700 – mit Paradiesblumen

Ein Paar Oberarmgeschmeide, 18. Jhd.

Die Rückseite – ebenso kostbar mit Gold und Edelsteinen

Kunst & Kultur Der Schmuck der Maharajas | Seite 62

Weihreter (re.) und seine indischen Gastgeber

Auf dem Weg in ein abgelegenes Hochtal

Dose aus Gold, Diamanten, Rubinen und Email, 18. Jhd

Amulett mit den „neun Juwelen“

Von einer „ganz anderen Welt“ spricht Weihreter, als er in den Raum führt, wo der Schmuck rajputischer Volksgruppen gezeigt wird. Hochrangige Adelsfamilien waren einst aufgrund von Kämpfen mit islamischen Invasoren aus Nordindien in die unwegsamen Hochtäler des West-Himalayas geflüchtet. Das Volk der Rabari – die einen sagen, seine Wurzeln liegen in Afghanistan, die anderen im Süden des heutigen Pakistan, lebt sogar schon seit mehr als 2000 Jahren in verschiedenen Stammesverbänden als Nomaden und Halbnomaden in Nordindien. Noch heute gehört üppiger Schmuck zu ihrem Alltagsleben

– mit seiner magischen Kraft soll er vor unzähligen Gefahren schützen. Atemberaubend der Schmuck der Stammesfürsten: etwa prachtvolle Geschmeide aus feinem Goldgranulat. Die magisches Wirkung dieses Schmuckes wurde als so hoch eingeschätzt, dass er nur zu großen Festen und Zeremonien getragen wurde. Ähnlich prächtig und fein gearbeitet sind die Amulette. Auf den Amuletten der Hindus sind oft Gottheiten dargestellt, die hier ihre Wohnung genommen haben. Diese Amulette wurden vorwiegend bei religiösen Zeremonien verwendet. >>

Hotel & Restaurant Auf dem Kreuz 2 86 152 Augsburg Telefon (0821) 34 30 5-0 Telefax (0821) 34 30 5-55 www.augsburger-hof.de info@augsburger-hof.de

Günstige Mittagsgerichte

Café & Bar

Auf dem Kreuz 2 86152 Augsburg Tel.: 0821/34305-0 www.meders-bar.de

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Die Kunst der Goldgranulat -Arbeiten zu bewundern ist auch bei den Nasenringen – etwa mit Rad schlagenden Pfauen oder einem Lebensbaum in einer Mondsichel. Nasenringe dienten, ähnlich wie der Ohrschmuck, dazu, Körperöffnung vor dem Eindringen dämonischer Kräfte zu bewahren. Angesichts eines ungewöhnlich großen Paars Ohrgehänge aus solidem Gold, das in der Ausstellung zu sehen ist, dürfte das den dämonischen Kräften in der Tat schwer gefallen sein. In früheren Zeiten war diese Art von monumentalem Ohrschmuck nur dem König vorbehalten. Die Schönheit dieses indischen Schmucks lässt staunen. Eine Schönheit, die nicht zur Ehre ihres Trägers, sondern vor allem der ihrer Gott-

Detail eines Turbanschmucks mit Pfau

heiten dienen sollte. Dass dabei so mancher Fürst auch vor den Menschen glänzen konnte, blieb ja nicht ausgeschlossen. n

Wissenswertes Die Ausstellung „Schmuck der Maharajas. Aus den Schatzkammern indischer Fürsten“ läuft noch bis 1. September im Schaezlerpalais Augsburg. Verfasser des Ausstellungskatalogs ist Hans Weihreter. www.kunstsammlungen-augsburg.de

Feinste Arbeit: Armreif aus Gold, 19./20. Jhd.

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In der Region für die Region

Motor Roadster Jaguar F-Type | Seite 64

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Jaguar F-Type S

Roarrrrr! Katze mit Biss Elegant wie eine Rassekatze, geschmeidig wie ein Puma, kraftvoll wie ein Tiger und sprintstark wie ein Gepard – bei der Beschreibung des neuen Jaguar F-Type Roadster fallen mir sofort Vergleiche mit primären Eigenschaften von Raubkatzen ein. Ich durfte diese Tugenden bei meiner Probefahrt erleben und auskosten. Das Fazit vorweg: ein Wagen mit „Haben-wollen-Faktor“

den Machern ein Coup gelungen, der Jaguar zum Kern und Ursprung seiner Markenidentität zurückführt. Das klare und schnörkellose Design stellt die Proportionen in den Vordergrund. Die markanten „Haifischkiemen“ zu beiden Seiten des Grills reichen bis zur Oberkante der Kotflügel. Vertikale Bi-Xenon-Scheinwerfer mit integriertem LEDTagfahrlicht zeichnen die Linie nach, ehe sie in die Tür weiter- und danach elegant ausläuft. Die muskulöse Heckpartie erweckt den Eindruck, als ob der Jaguar jeden Moment lospreschen würde. Optisch ein verführerisch ästhetischer und zugleich dynamischer Auftritt. In Aktion sollte sich der F-Type als ein extrem lebendiges „Raubtier“ erweisen, das auch seine sanften Seiten zeigen kann, wie die Probefahrt am nächsten Tag bewies.

Text n Hannelore Eberhardt-Arntzen

Wir, mein Mann und ich, starteten bei optimalem Cabrio-Wetter Richtung Allgäu, um den F-Type in allen Fahrsituationen richtig auskosten zu können. Beim Anlassen zeigt er zum ersten Mal seinen Biss: Stets signalisiert ein kräftiges „Roarrrr“, dass der Jaguar bereit ist zum Sprint. Doch der Wagen kann auch sanft gleiten, wobei man dabei aber instinktiv die Reserven spürt, die in der Motorisierung stecken. Selbst bei einer relativ moderaten Ausgangsgeschwindigkeit um die 150 km/h auf der Autobahn beweist der F-Type seine Spurtstärke und beschleunigt zügig nach oben hinaus. Wer das Raubkatzenimage demonstrieren möchte, kann übrigens quasi per Knopfdruck die Akustik des Motors vom zarten Schnurren zum agilen Knurren transformieren.

Leichtbau auf Samtpfoten Dank einer komplett aus Aluminium gefertigten Karosserie wiegt das mit einem hochwertigen Stoffverdeck ausgestattete Modell (die Thinsulate™-Beschichtung sorgt für eine optimale Wärme- und

Fotos: Jaguar; Privat

Als ich mein Testfahrzeug, den F-Type S mit V6 Kompressormotor, den mir das Autohaus Kohler Augsburg zur Verfügung gestellt hatte, abholte und erst einmal Richtung Redaktion lenkte, zog es sofort alle Blicke magisch an. Kein Zweifel: Mit dem neuen F-Type ist

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Geräuschdämmung) in der Basisversion nur 1.597 Kilogramm; die Leichtbauarchitektur sorgt zusammen mit Heckantrieb und einer ausgeglichenen Gewichtsverteilung für überragenden Fahrspaß. Damit nichts die ästhetische Form stört, fährt der Heckspoiler erst ab einer Geschwindigkeit von knapp 100 km/h aus; unterhalb von 65 km/h verschwindet er wieder in der Versenkung. Unter das Thema „diskret versteckte Technologien“ fallen übrigens auch die auf der Oberseite des Instrumententrägers angebrachten Lüftungsdüsen. Sie bleiben so lange verborgen, bis der Fahrer oder komplexe Kontroll-Algorithmen ein Öffnen veranlassen. Ein weiteres Beispiel für ein durch clevere technische Lösungen noch verstärktes puristisches Design findet sich in Gestalt der Türgriffe. Werden sie nicht per drahtloser Fernbedienung oder durch leichten Druck auf eine berührungssensitive Zone selbst aktiviert, bleiben sie versteckt und bündig mit der Tür. Beim automatischen Ausschwenken stellen sie dann einen mechanischen „Handschlag“ her. Ist der Jaguar F-Type in Fahrt, bewegen sich die Griffe automatisch zurück und hinterlassen eine aerodynamisch günstige, weil glatte Oberfläche. Bei Überlandfahrten in unbekanntes Terrain ist das Navi, pardon – Infotainmentsystem, gefordert, das uns bei unserer Testfahrt von seinen individuellen Vorteilen überzeugen konnte. Über der Mittelkonsole angebracht ist es logisch aufgebaut und per Touchscreen tatsächlich intuitiv bedienbar. Ansonsten dominieren im F-Type klassische Drehoder Wippschalter – ganz der Tradition folgend.

Auch das Dach ist schnell Wir haben’s getestet und es funktioniert: Das Stoffverdeck lässt sich bis zu einer Geschwindigkeit von knapp 50 km/h in zwölf Sekunden öffnen und genauso schnell wieder schließen. Praktisch besonders dann, wenn das Wetter mal zweifelhaft ist und plötzliche Regentropfen die Roadster-Besatzung rasch zum Umdenken zwingen. Und noch etwas hat uns überzeugt: Die eng anliegenden, elektrisch verstellbaren Sportsitze (die Längsverstellung erfolgt aus Gewichtsgründen jedoch manuell) bieten dank stärker ausgeformter Seitenteile noch mehr Abstützung in schnell gefahrenen Kurven. Bei unserem Testwagen ließen sich die Seitenpolster ebenso wie die Lordosenstütze außerdem elektrisch an den Körper anpassen – eine sehr komfortable Eigenschaft. Der Motor unserer 3.0 Liter V6-Version leitet übrigens, wie alle Motorvarianten des F-Type, seine Kraft über eine Achtstufen-QuickshiftAutomatik weiter; ab Werk kommt auch das verbrauchsmindernde Intelligent Stop/Start-System zum Einsatz. Ein aktives Auspuffsystem für die S-Modelle liefert authentischen Rennsportsound, das adaptive und stufenlos regelnde Dämpfersystem Adaptive Dynamics souveränes Handling unter allen Bedingungen. Die Leistungskraft des Motors mit seinen 380 PS austesten wollte natürlich mein Mann. Der Wagen beschleunigt in sagenhaften 4,9 Sekunden von 0 auf 100km/h; die Höchstgeschwindigkeit liegt laut Werksangabe bei 275 km/h (abgeriegelt), die wir dann aber auf unserer Autobahn doch nicht bis zum

Limit ausgefahren haben, meinem Adrenalinspiegel zuliebe. An dieser Stelle sei vielleicht erwähnt, dass der F-Type S über eine Hochleistungsbremsanlage verfügt und ein Sportfahrwerk mit adaptiven Dämpfern, das die Reaktionen des Fahrzeugs auf Straßenverhältnisse und Fahrerbefehle instinktiv anpasst und verbessert. Bei aller Kraft und Dynamik bieten die ausgefeilte Konstruktion, die intelligente Motorisierung und die hoch entwickelten Fahrerassistenzsysteme in jeder Situation ein rundum sicheres Gefühl, so dass sich der Fahrer ganz auf das Fahrvergnügen konzentrieren kann. Dementsprechend schwer fiel es mir, die rasante „Katze“ am Ende des Testtages wieder in ihr Heimatrevier zu bringen. Fest steht auf jeden Fall: Ich war und bin ein Katzenfan. n

Technische Daten des Testwagens Jaguar F-Type S, 3,0 L V6 Kompressor 6-Zylinder-Kompressormotor Hubraum 2995 cm3 Max. Leistung bei 6500 U/Min. 280 kW (380 PS) Max. Drehmoment 460 Nm 8-Gang Quickshift-Automatikgetriebe, inkl. Schaltwippen am Lenkrad und Jaguar „SportShift“-Wählhebel Höchstgeschwindigkeit 275 km/h, abgeriegelt Beschleunigung von 0 – 100 km/h in 4,9 s Verbrauch lt. Hersteller kombiniert 9,1 l/100 km CO 2-Emission 213 g/km Effizienzklasse F • Tankinhalt 72 Liter Leergewicht 1.614 kg Länge/Breite/Höhe 4,47 m/2,04 m/1,31 m Farbe des Testwagens: Stratus Greymetallic Preis des Testwagens: 105.905,- € inkl. MwSt. Grundpreis des Testwagens: 84.900,- € inkl. MwSt. Weitere Modellvarianten: Jaguar F-Type 250 kW (340 PS) Grundpreis 73.400,-€ inkl. MwSt. Jaguar F-Type 364 kW (495 PS) Grundpreis 99.900,- € inkl. MwSt.

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Beauty & Wellness Sommeraccessoires | Seite 66

Klotzen

statt Kleckern!

Das Trendthema in diesem Sommer ist StatementSchmuck mit Wow-Faktor. Großer Schmuck ist so aufregend wie nie und sendet gleichzeitig eine klare Botschaft: Er steht für eine selbstbewusste Frau mit Sexappeal und Klasse, ganz gleich, ob es sich um Mode- oder Echtschmuck handelt. Ein üppiges Collier muss man jetzt unbedingt besitzen. Besonders angesagt sind farbige Perlen-Arrangements oder umflochtene großgliedrige Ketten. Bunter Ethnoschmuck passt besonders gut zu luftigen Sommerlooks. Die Handgelenke umschlingen vor allem breite Armspangen, die meistens mit allerhand funkelnden Schmucksteinen verziert sind. Große Armreifen sind vor allem für „StatementSchmuck-Anfänger“ geeignet.

Schmuck mit Wow-Effekt von Sweet Deluxe, zu beziehen über den Fachhandel 

Vergoldeter Armreif mit Klappverschluss von Dansk Smykkekunst 

 Ethno-Look mit textilen Elementen: Collier und  Ohrstecker von AyalaBar L ederarmband, ca. 23 mm breit,  von Noosa. Es kann durch das Aufklippsen von verschiedenen ChunkElementen individualisiert werden.

 Wickelarmband von Nakamol mit einer charmanten Kombination aus glänzenden Perlen und wolligen Häkelelementen

 Breites Armband mit buntem Perlenmix von Madeleine

Armband und Ohrhänger, Silber vergoldet mit Chalcedon und Korallen von Alles aus Liebe 

 Kiss-the-frog Ring von Hultquist, antik-vergoldet, mit grau schimmernden Swarovskisteinen

Seite 67 Sommerlicher Strohhut von Madeleine 

Mehrfach geschlungene Bänder aus Leder, Kordeln oder kunstvoll verwobenen Perlensträngen gibt es zu jedem Stil passend. Mutige peppen schlichte Basics mit Neon-Accessoires auf. Doch Achtung: Hier ist weniger mehr! Auch bei den Ringen und beim Ohrschmuck wird geklotzt. Große Steine und Motive markieren den Trend. Bei den Taschen sind flippige Stücke besonders en vogue. Es muss nicht immer Leder sein. Aber auch der raffiniert-schlichte SchwarzWeiß-Look feiert fröhliche Urständ. Abrunden lässt sich jedes Styling mit einem leichten Tuch oder einem der supertrendigen Rundschals. Die gibt es in allen Farb- und Mustervarianten. (hea) n

 Tasche von Strenesse in hochwertiger LederTextilkombination

Armband von Pearls for Girls  aus schwarzem PU-Leder mit Magnetverschluss und eingewebten silberfarbenen Kugeln

 Alles in angesagtem Neonlook: Ohrhänger, Armband und Collier von Sweet Deluxe

 Silikon für den Finger: Üppiger Ring „Baiser“ mit Zirkon als Krönung in Unisex-Größe

Türkis gibt den Ton an: Tuch, Armreif und Tasche in modischer Baguette-Form von Madeleine

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Die Cosmetic Gallery von DR. GRANDEL ist Augsburgs Topadresse, wenn es um • professionelle Kosmetikbehandlungen • Hautanalyse und fachkundige Beratung • farb- und typgerechtes Make-up geht. Wunderschön der Dreiklang aus kosmetischer Kompetenz, Wohlfühl-Ambiente und Behandlungserlebnis, einzigartig das Design und der herzliche Service.

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Garten Minigrills | Seite 68

Kleines Grillvergnügen

Sie sehen knuffig aus und machen Spaß: Minigrills für den Einsatz auf dem Balkon oder im Reihenhausgarten, beim Picknick oder beim Campen. Selbstredend, dass auf den neuen kleinen Holzkohlengrills auch das Grillgut optimal gelingt.

  Hot Pot BBQ

Der Balkongrill Bruce von Designer Henrik Johannes Drecker lässt sich einfach mit den beiliegenden, handelsüblichen Blumenkastenhalterungen am Balkongeländer befestigen. Bruce nimmt durch seine geringe Tiefe wenig Platz in Anspruch. Trotzdem bietet er mit seiner balkonkastengroßen Breite genügend Fläche, um auch Gäste mit einem Steak oder ein paar Würstchen zu verköstigen. Wenn die Grillsaison vorbei ist, können Sie in seine Halterung einen vorweihnachtlich geschmückten Blumenkasten einhängen; ca. 59,90 € Info www.design-3000.de

 Falt-Grill So ein falt- und tragbarer Grill eine super Sache! Den schnappen wir uns einfach, und dann geht’s ab in den Park oder zu Freunden auf den Balkon. Dieser kleine Grill kann alles, was er soll: herrlich saftige Steaks und knackige Würstchen brutzeln. Aufgebaut (und zusammengefaltet) ist er ratz-fatz. Jederzeit kann die spontane Grillaction steigen; ca. 24,95 € Info www.leopold-vienna.de

 Fyrkat Picknick Der kleine runde Grillmeister von Bodum steht dank seiner speziellen Konstruktion auch auf unebenen Böden. Das prädestiniert ihn als idealen Picknick-Begleiter. Das widerstandsfähige Stahlemail lässt seine kräftigen Farben richtig leuchten. Geschlossen ist der praktische Brutzler leicht zu transportieren. Auch die Reinigung ist easy; ca. 69,90 € Info www.design-3000.de



FOTOS: Hersteller

 Balkongrill Bruce



Das nennen wir cleveres Design: Der Hot Pot BBQ ist Grill und Kräutergarten in einem! Der Grill im Terracotta-Topf-Look wird besonders auf kleinen Terrassen und Balkons willkommen sein, denn er spart Platz: Oben züchten Sie Ihre Kräuter, und im Sommer wird der untere Teil zum schicken Grill. Wetten, dass alle Gäste verblüfft sein werden? Und wenn mal kein Grillwetter ist, macht sich der hübsche Topf auch so sehr gut auf der Terrasse! Die Fakten: oberer Teil abnehmbar, Grillrost und Grillzange aus Edelstahl, wärmeisolierende Keramikbeschichtung, Grillfläche ø 29 cm; ca. 119.- € Info www.design-3000.de

Seite 69

 Lotus Grill rauchfrei

 Grilleimer XL

Der Lotus-Grill von RONIC-Elektrogeräte ist ein rauchfreier Holzkohlegrill, der sowohl drinnen als auch draußen verwendet werden kann. Die patentierte Weltneuheit benötigt nur 200 Gramm Grillkohle und drei Minuten Aufheizzeit für eine Stunde Grillspaß. Da die Brennkammer mit einem Deckel verschlossen ist und die Außenschale im betriebenen Zustand kühl bleibt, besteht keine Verbrennungsgefahr. Mit einem Gewicht von nur drei Kilogramm ist das Gerät bequem zu transportieren und für den Einsatz auf dem Balkon, im Wintergarten oder auf dem Esstisch im Wohnzimmer ideal; ab ca. 150.- € Info www.ronic-deutschland.de

Der witzige und praktische Grilleimer von Sagaform ist Kult! Er besteht aus fünf Teilen. Der abnehmbare Grillrost aus rostfreiem Edelstahl hat einen klappbaren Griff und bietet mit einer Grillfläche von ø 38 cm reichlich Platz fürs Grillgut; ca. 49,90 € Info www.design-3000.de

 BBQ-Grill Nido Der quadratische Grill besteht aus Karbon-Stahl und Holz, was ihn besonders langlebig macht. Die eckige Grillfläche bietet mehr Platz fürs Grillgut als eine runde. Und die ungewöhnliche Kombination aus Holzgestell und Stahlgrill sorgt außerdem für eine tolle Optik; auch in Schwarz, ca. 69,90 € Info www.design-3000.de

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 Mini-BBQ-Grill Sein Retro-Design ist nicht nur praktisch, sondern auch der absolute Hingucker auf jeder Fete. Damit punktet der Mini-Grill: verschließbare Haube mit Rosenholzgriff, Belüftungsregulierung, Kohlegitter, verchromter Grillrost, Grillfläche ø 27 cm; ca. 59,90 € Info www.design-3000.de Alle Preisangaben unverbindlich





Zubehör mit dem gewissen Etwas Geld zum Verbrennen Mit den originellen Grillanzündern „Burn your Euros“ können Sie endlich mal ohne Reue viel Geld verbrennen. Ihre Freunde werden bei der nächsten Grillparty schier in Ohnmacht fallen, wenn Sie anfangen, ein nettes Feuerchen zu machen. Die „Geldrollen“ werden in einer deutschen Behindertenwerkstatt aus 100 % Recyclingpapier handgerollt und mit Parafin getränkt. Tipp: Am besten die Grillanzünder mit einem Stabfeuerzeug entzünden – dann verbrennt man sich auch nicht die Finger! 7,90 € / 3 Rollen Info www.design-3000.de

Knäpsäck Picknickdecke Das ist doch mal eine runde Sache: die Picknickdecke für Spontane im angesagten Vichy-Karo von fatboy. Der Knäpsäck kann, was andere Decken nicht können – alles einfach einpacken! Mit dem Knäpsäck braucht man keinen zusätzlichen Picknickkorb. Wie beim magischen „Tischlein deck Dich“ aus dem Märchen muss man einfach nur die Decke ausbreiten und alles ist schon da. Mit einem Durchmesser von 1,80 Meter kann der waschbare, schmutzabweisende Knäpsäck so einiges in sich aufnehmen. Der Knäpsäck selbst wiegt dabei mit seinem Boden aus schaumstoffgepolstertem Fallschirmstoff nur ganz wenig. Nach dem Picknick einfach alles auf die Decke werfen, und mit einem Zug ist der Sack für den Nachhauseweg gepackt; ca. 119.- € Info www.fatboy.com

Garten Lebensraum Garten | Seite 70

Hilfe, die Algen kommen! Teichbesitzer können ein Lied davon singen: Algen trüben nicht nur die Optik, sondern auch das Badevergnügen und die Gesundheit des Gewässers. Was tun?

Spezielle Pflanzen wie die Krebsschere oder das Tausendblatt halten die Algenbildung im Zaum.

Wärme und viele Nährstoffe im Wasser lassen Algen wachsen. Schwebealgen trüben das Wasser, die dicken, watteartigen Kissen von Fadenalgen treiben auf dem Wasser, setzen sich zwischen Pflanzen fest und können den Teich regelrecht ersticken. In großen Teichen mit mehr als 1 m Tiefe sind Algen eher eine lästige Kinderkrankheit, die nach einigen Jahren durch das natürliche Gleichgewicht im Wasser geheilt wird, wenn der Teich richtig bepflanzt ist. Bei kleinen Teichen ohne Pumpe, Filter oder Bachlauf und mit hohem Fischbesatz stellt sich dieses Gleichgewicht nicht so gut ein und Algen werden immer ein Thema sein.

Auf einen Teleskopstiel gesteckt, reichen Kescher problemlos bis zur Teichmitte. Vorbeugen ist immer besser als Heilen, und eine richtige Teichbepflanzung ist unentbehrlich. Schwimmpflanzen wie der Froschbiss (Hydrocharis morsus-ranae) und Krebsscheren (Stratiotes aloides) halten sich im Teichboden zwar fest, nehmen ihre Nahrung aber direkt aus dem Wasser und schnappen sie so den Algen weg. Unterwasserpflanzen wie Tausendblatt (Myriophyllum) oder Laichkraut (Potamogeton natans) binden weitere Nährstoffe und reichern das Wasser vor allem mit Sauerstoff an. Um die Algen nicht noch zu füttern, sollten welke Pflanzenteile sofort entfernt werden und in kleinen Teichen sollten Sie auf Fische verzichten, deren Kot das Wasser ebenfalls mit Nährstoffen anreichert. Algenmittel sorgen kurzfristig für klare Verhältnisse und sind besonders in neu angelegten Teichen nahezu unverzichtbar. n Das Laichkraut reichert das Wasser mit Sauerstoff an.

Die einfachste Methode gegen Algen ist Handarbeit, nämlich ein stabiler Stock, um die Sie die Fadenalgen wie Spaghetti wickeln und dann mit dem Fuß abstreifen können. Auch eine Holzharke zieht die zähen Algen aus dem Teich. Kescher mit engmaschigen Netzen fischen neben Algen auch gleichzeitig lästige Wasserlinsen mit ab.

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Seite 71

Nostalgie mit Hortensien Fundstücke vom Flohmarkt oder von Omas Dachboden sind derzeit „in“. Der Stil heißt „Vintage“ oder „Shabby Chic“ und sorgt mit deutlichen Gebrauchsspuren für eine edle, altmodisch behagliche Atmosphäre, die jetzt auch Gärten und Terrassen erobert. Hortensien passen prächtig zu diesem Look.

Ob eine eiserne Gartenbank oder eine alte Schubkarre, die Überbleibsel aus Großmutters Zeiten haben ihren ganz eigenen Charme. Hortensien sind das i-Tüpfelchen für diesen nostalgischen Gartenstil: In einen rostigen Kübel oder Drahtkorb gepflanzt, versprühen sie ländlich-antikes Flair auf Balkon und Terrasse. Als Schnittpflanze machen sie zudem in alten blechernen Milchkannen oder in die Jahre gekommenen Tonkrügen eine gute Figur. Die „Endless Summer“-Hortensien blühen den ganzen Sommer und setzen wie eine Rose immer wieder neue Blüten an.

In eine alte Schubkarre gepflanzt, können Hortensien ländlich-antikes Flair versprühen.

Wer die prächtigen Hortensienblüten den ganzen Sommer und jedes Jahr aufs Neue genießen möchte, kann sich beispielsweise für Pflanzen aus der „Endless Summer“-Familie entscheiden (www.hortensieendless-summer.de). Pflanzen aus dieser Kollektion sind ganz besondere Hortensien: Sie sind bis minus 30 Grad Celsius frosthart und blühen auch nach extrem harten Wintern.

FOTOS: djd/Endless Summer

Vor allem aber sind die Blüten nicht auf die Triebe des Vorjahres angewiesen. Denn die rosa oder blaue Bauernhortensien „The Original“ und die weiße „The Bride“ sowie die rosa und blau blühenden Tellerhortensien „Twist-n-Shout“ und die pinkfarbene Ballhortensie „Bella Anna“ blühen sowohl am alten als auch am neuen Holz. So müssen sich Gartenfreunde keine Sorgen machen, ob sie sich auch nach einem kalten Winter wieder an einer üppigen Blütenpracht erfreuen können. Hortensien bevorzugen einen leicht sauren, lehmig-humosen Boden, der die Feuchtigkeit gut hält. n

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Leben & Design Serie Wohnhaus-Konzeption | Seite 72

Welches Haus passt zu mir?

FOTOS: Hicker

Bungalow für Zwei Komfort pur bietet ein Bungalow. Mit dem Neubau eines barrierefreien, seniorengerechten Wohnhauses hat der Friedberger Architekt Hans Hicker ein Beispiel dafür geschaffen. Interessant übrigens nicht nur für Senioren! Text n Gerlinde Knoller

Sie haben es noch einmal angepackt: Helga und Roman Held haben sich ein Haus bauen lassen, das jetzt, in ihrer Lebenssituation, genau zu ihnen passt. Und dabei auch schon die kommenden Jahre in den Blick genommen. Der Friedberger Architekt Hans Hicker hat ihnen in Friedberg ein kleines, aber feines Wohnhaus auf einer Ebene geschaffen. Daneben steht ihr Doppelhaus, in dem sie bisher gewohnt haben – Split-Level, mit vielen, vielen Stufen. Langfristig, das wussten die Helds, könnten diese zu beschwerlich werden. Man wird ja nicht jünger! Seit knapp drei Jahren wohnt das Paar in diesem Neubau. „Wir sind begeistert!“, sagt Helga Held und zeigt ihre eigenen vier Wände her. Als erstes fällt auf, wie kompakt und doch großzügig dieses Haus mit seinen 100 Quadratmetern gebaut ist. Die Wege hier sind kurz, kein Platz wird verschenkt durch lange Flure. Das fängt schon damit an, dass es nur ein paar Schritte vom Carport bis zur Haustüre sind. Dank einer Überdachung gelangt man dorthin trockenen Fußes. Wer in dieses Haus eintritt, wird sogleich gefangen genommen von einem großzügigen Wohnraum, in den die Küche offen integriert ist. Dass

Architekt Hans Hicker, Friedberg

die Küche nicht als eigener Raum abgeschlossen ist, so Hans Hicker, bedurfte durchaus eines Umdenkens, waren es doch die Bauherren bisher anders gewohnt. Helga Held ist inzwischen von der offenen Küche vollkommen überzeugt. Nicht nur, weil dadurch der schöne Raum voll zur Geltung kommt, sondern auch, weil sie, wenn sie beispielsweise Besuch hat, als Gastgeberin mittendrin im Geschehen ist, wenn noch das eine oder andere in der Küche vorzubereiten ist. Großzügiger Wohnraum mit integrierter Küche

F Promotion

Seite 73

1. Eindruck gibt es keine 2. Chance Für den

Der Bungalow-Stil: schönes Design, komfortables Wohnen

Der Wohnraum: hell und licht dank der Glasfront

Was im Alltag selbstverständlich ist, gilt insbesondere beim Verkauf von Immobilien. Wer die (meist) größte Investition seines Lebens tätigt, möchte dafür auch umworben werden, etwas für sein hart verdientes Geld geboten bekommen. Kaum ein Interessent hat heute noch die Zeit, die Lust und das Know-how, ein Objekt erst einmal aufwändig zu renovieren. Oft genug finden Interessenten auf der Suche nach dem Traumhaus jedoch leere Neubauten oder Altbauten, in denen die Präsenz des Vorbesitzers noch allgegenwärtig ist. Wenn man dabei bedenkt, dass sich nur ein bis zwei von zehn Personen einen Raum in einem anderen Zustand als im Moment der Besichtigung vorstellen können, ist jedem sofort klar, dass hier oftmals Chancen für einen guten Verkauf vertan werden. Ob bei leer stehenden oder noch bewohnten Objekten: Home Staging Cornelia Reichel bietet hier die Lösung. Durch eine zielgruppengerechte Präsentation der Wohnräume mit Leihmöbeln und -dekoration hebt sich die Immobilie von allen anderen am Markt ab und wird so zum begehrten Kaufobjekt, was die Verkaufszeit erheblich verkürzt. n Informieren Sie sich kostenfrei und unverbindlich: www.homestaging-corneliareichel.de

Von hier aus hat die Gastgeberin alles im Blick.

Für den lichten, hellen Raum sorgt eine 16 Meter lange Glasfront, vor der eine großzügige Terrasse angelegt ist, die von jedem der Räume aus zu betreten ist. „Man sitzt fast im Freien!“, meint Helga Held lachend. Vor zu viel Sonne schützen Schiebevorhänge und entsprechende Jalousien. Genauso aber ist es möglich, sich im Inneren behaglich einzurichten, wenn’s draußen ungemütlich wird. Ein Lieblingsstück im neuen Haus ist – vor allem für Roman Held – der Kachelofen. Durch einen Lichtschlitz an der Decke ist ein weiter auf S. 75 >> Stück Himmel zu sehen.

Leben & Design Elektromobilität erfahren | Seite 74

Promotion

Ritter fährt

Elektrisch

Die Lechwerke (LEW) treiben die Elektromobilität in der Region voran. Neben dem Ausbau des Ladesäulennetzes bringt LEW auch selbst elektrisch angetriebene Fahrzeuge auf die Straße: Im eigenen Fuhrpark setzen die

Ralf Ritter und Claus Schmid (r.), LEW- Kundenbetreuer

Claus Schmid, Kundenbetreuer bei den Lechwerken (LEW), übergab die Fahrzeuge: „Wir erproben Elektrofahrzeuge gemeinsam mit zahlreichen Kunden, Landkreisen, Kommunen und öffentlichen Einrichtungen. Unsere Partner sammeln erste Erfahrungen für den Einsatz der Fahrzeuge im täglichen Betrieb. Wir nutzen diese Erfahrungen, um unsere Angebote immer weiter zu verbessern. Ich freue mich, dass auch die Ritter GmbH mit uns ein Elektroauto testet.“

Lechwerke auf Elektroautos; Kunden und Partnern stellt

zur Verfügung. Im Juni waren nun Mitarbeiter der Ritter GmbH aus Schwabmünchen mit einem Elektroauto und E-Bikes unterwegs. Zwei Wochen lang konnten die Mitarbeiter ein Elektroauto vom Typ smart fortwo electric drive testen. Zusätzlich stellte LEW der Ritter GmbH für den Praxistest drei E-Bikes zur Verfügung. „Viele unserer Mitarbeiter fahren regelmäßig die gleichen Strecken in der Stadt und dem Umland. Wir wollen herausfinden, ob sich Elektroautos und auf kurzen Wegen auch Elektrofahrräder für den täglichen Weg zur Arbeit eignen“, sagte Ralf Ritter, Geschäftsführer der Ritter GmbH bei der Übergabe der Fahrzeuge Anfang Juni. „Ich kann mir gut vorstellen, zukünftig ein Elektrofahrzeug als Firmenwagen oder auch eine E-Ladesäule auf unserem Betriebsgelände anzuschaffen. Auch Elektrofahrräder als Firmenfahrzeug für Mitarbeiter könnten einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.“

Die Ritter GmbH ist ein international tätiges Familienunternehmen mit Sitz in Schwabmünchen und beschäftigt dort derzeit ca. 285 Mitarbeiter. Gemäß ihrem Leitmotiv „Innovationen aus Kunststoff“ entwickelt und produziert die Ritter GmbH hochwertige Kunststoffartikel für die chemische Industrie, den Medizin- und Laborbedarf sowie für den Garten- und Landschaftsbau. n

Ich tanke Strom Die Lechwerke haben verschiedene Elektroautos in ihrem Fuhrpark und betreiben derzeit rund 20 öffentlich zugängliche Ladesäulen in ihrem Netzgebiet. Außerdem haben Fahrer von Elektroautos über den Verbund „Ich tanke Strom“ Zugang zu mehr als 70 Autoladesäulen in der gesamten Region Bayerisch-Schwaben. Elektrofahrzeuge produzieren unterwegs weder Abgase, noch belasten sie die Umwelt durch Feinstaub oder Motorenlärm.

FOTOS: LEW

LEW elektrisch angetriebene Fahrzeuge für Praxistests

Seite 75

Fortsetzung von S. 73

Das Prinzip der kurzen Wege setzt sich im ganzen Haus fort. Ein paar Schritte neben der Küche, als wäre es Teil von ihr, findet sich die Speisekammer. „Alles ist so knapp wie möglich gehalten“, erklärt Hicker. Ohne Stufen, ohne Schwellen geht es vom Wohnraum direkt ins Schlafzimmer. Von dort direkt ins Bad oder in die eigene Ankleide. Platz findet sich sogar noch für einen eigenen kleinen Hauswirtschaftsraum, wo auch die Waschmaschine steht. Selbst für ein Gästezimmer mit eigener Toilette und Dusche ist gesorgt, ohne dass man das Gefühl hätte, hier wirke alles gedrängt. Hans Hicker beschreibt dieses Haus als „modernes, bayerisches Austragshaus“, das alles hat, was die Bewohner brauchen – und sogar noch mehr an Komfort. „Es ist nicht zu groß und nicht zu klein, es passt einfach alles“, fügt Helga Held hinzu. Wer es gesehen hat, kann sich gewiss gut vorstellen, dass so ein Haus auch für Jüngere zu einem Traumhaus werden könnte. Behagliches Innere – Licht fällt auch durch einen Lichtschlitz.

Übrigens: Dieses barrierefreie Haus Held im Bungalowstil wurde vom Beirat der Bayerischen Architektenkammer für die „Architektouren 2013“ als Vorzeigeobjekt ausgewählt. Es konnte im Juni besichtigt werden. Verschiedene Objekte des Büros Hicker Architekten, vom Einfamilienhaus bis zum Kindergarten, waren bereits zum fünften Mal Ziel der jährlich stattfindenden „Architektouren“. n

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Leben & Design Sonderausstellung im tim | Seite 76

hüllungen

Text n Gerlinde Knoller

Auf welch vielfältige Weise textile Architektur seit Jahrtausenden angewandt und heute innovativ weiter entwickelt wird, enthüllt noch bis zum 6. Oktober die Sonderausstellung „Textile Architektur“ im tim. Der Seifenblase hat er es abgeschaut: Der deutsche Architekt Frei Otto beobachtete an Drahtmodellen, die er in Seifenlauge tauchte, wie diese von einer Seifenhaut mit der geringstmöglichen Fläche überspannt wurden. Dieses Prinzip verwendete Frei Otto als einer der ersten für die Konstruktion zeltartig geschwungener Großdächer für Arenen und andere Großbauten und leitete somit eine neue Epoche textiler Konstruktionen ein. Ein Beispiel dafür ist das Münchner Olympia-Stadion mit seiner Zeltdachkonstruktion – eine Ikone zeitgenössischer Architektur. Davon erzählt u. a. die Sonderausstellung „Textile Architektur“, die noch bis 6. Oktober im Staatlichen Textil- und Industriemuseum (tim) in Augsburg zu sehen ist. Die Ausstellung zeigt in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Architektenkammer, in welch vielfältiger Weise textile Architektur seit Jahrtausenden angewandt und bis heute innovativ weiterentwickelt wurde. Grundlage der Schau ist ein Standardwerk zur textilen Architektur von Sylvie Krüger, die gemeinsam mit dem tim die Kuration bestritt und auch die Ausstellungsarchitektur mit entworfen hat.

Der Schweizer Ausstellungspavillon auf der internationalen Kunstmesse Arco in Madrid 2003, geschaffen von 2b architectes Lausanne – Blick von oben (großes Foto) und von unten

Textile Architektur boomt. Ganz gleich, ob man das Augenmerk auf die Hülle der Münchner Allianz-Arena oder auf Christos jüngste Inszenierung „Big Air Package“ in Oberhausen richtet. Die Sonderschau macht deutlich, wie in vielen modernen Bauwerken und Kunstprojekten die Architektur mit verschiedenen Textilien eine Liaison eingeht, die Gegensätze wie Statik und Flexibilität, Dauer und Flüchtigkeit miteinander verbindet. Die Architektur von morgen geht noch einige Schritte weiter: Ehemals starre Wände weichen stofflichen Wandelementen, die sich zu neuen Räumen komponieren lassen. Der Bogen der Ausstellung wird weit gespannt. Da wird etwa der Besucher im Film mitgenommen zu heutigen Nomaden, die noch die

FOTOS: TIM AUGSBURG

Ent

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Überdachter Straßenraum: Kunsthimmel von Peter Kogler im Rahmen des Projekts „City Sky“; Littmann Kulturprojekte GmbH Basel 2008

Jahrtausende alte Kunst beherrschen, ein Schwarzzelt aus Ziegenhaar aufzustellen. Erstaunlich, dass es selbst bei über 40 Grad Hitze draußen die Menschen, die darunter Zuflucht suchen, kühlt. Das Zelt an sich zählt zu den ältesten Behausungen des Menschen. Die Ausstellung zeigt eine Reihe von Zelt-Modellen, vom Tipi angefangen, über die Zelte in Feldlagern oder bei Hofe, die man seit der Antike zum Abhalten von Zeremonien nutzte, bis hin zu den Festund Messezelten heute. Nicht mehr abbauen musste man die ab den 1960er Jahren von Architekten entwickelten Zeltkonstruktionen über öffentlichen Plätzen, Arenen etc., die für den dauerhaften Einsatz gedacht waren. Ein Lufthauch „bläst“ den Besucher der Sonderausstellung ins Innere einer „architektonischen Blase“, einer Weiterentwicklung der „Luftblase“. Eines der bekanntesten Beispiele dafür ist die Münchner

Dach der Commerzbank-Arena in Frankfurt/Main, 2002/05, von gmp Hamburg

Allianz-Arena, deren Gebäudefassade mit aufblasbaren Folienkissen bestückt ist. Diese Architektur erweist sich ideal als Kälte- oder Wärmepuffer, je nach Außenklima. Von innen her beleuchtet erscheinen Gebäude wie diese als visionäre, geheimnisvolle Gebilde. Dadurch, dass diese „Blasen“ oder „pneumatischen Konstruktionen“ Hüllen oder Wände aus flexiblen Materialien haben, lassen sich diese in einer großen Formenvielfalt bauen – sei es als Kugel, sei es als flachgedrückte Blase oder als wasserblauer „Watercube“ (das nationale Schwimmzentrum in Peking). tim-Museumsleiter Dr. Karl Borromäus Murr: „Im Mittelpunkt der abwechslungsreichen Schau stehen vor allem Architekturprojekte der jüngeren Zeitgeschichte und der Gegenwart. Internationale Stararchi- >>

Ausstellungspavillon „Travelling Showroom“, Portugal 2008, von ex.studio (nicht im tim ausgestellt)

„Eden Project“: Tragluft-Gewächshäuser in Cornwall Großbritannien, 1998 – 2001, von Nicholas Grimshaw & Partners

„Treetents“ von Studio Dré Wapenaar, Niederlande: Zelte als temporärer Wohnort

Leben & Design Sonderausstellung im tim | Seite 78

Innovativer Raumteiler: „Clouds“ – farbige Filzkacheln zum Ineinanderstecken – von Ronan und Ewan Bouroullec für Kvadrat, Dänemark

tekten wie Rem Koolhaas oder Herzog & de Meuron arbeiten heute vielfach mit textilen oder auch pneumatischen Konstruktionen.“ Auf dem Feld der Innenarchitektur haben die französischen Designer Ronan und Erwan Bouroullec in Zusammenarbeit mit der Firma Kvadrat faszinierende Textilelemente entwickelt. Ihre „Clouds“ begeistern durch eine kristalline-skulpturale Anmutung. Ökologische Bauprojekte setzen auf textile Fassaden mit Solarzellen. Sie folgen dem täglichen Sonnenverlauf und fangen so maximale Energie ein. Raffiniert an dieser Sonderausstellung ist ihre zum Thema passende Gestaltung: Sämtliche Ausstellungsarchitektur ist aus textilen Materialien beschaffen. Ein Beispiel: Hinter einem Vorhang zeigt sich, wie

Großschirme auf den Innenhöfen der Moschee des Heiligen Propheten in Medina, Saudi-Arabien, 1993, von SL Rasch GmbH

gerne sich der Mensch vom Wechselspiel des Enthüllens und Verbergens, das durch einen Vorhang möglich wird, verzaubern lässt. Man denke etwa an einen Theatervorhang, der sich langsam zur Seite oder nach oben hin öffnet. Wie vielfältig sind doch die Möglichkeiten von Vorhängen! Da wird eine riesige Konzerthalle durch einen netzartigen Vorhang im Nu verkleinert. Farbige textile Gebilde vor einer großflächigen Glasfront dienen sowohl als Sicht- als auch als Sonnenschutz. Und je nachdem, wie Vorhänge gehängt werden, lassen sich unterschiedliche Raumsituationen schaffen. Vergnüglich auch so mancher Blick in die Vergangenheit: etwa auf mit unendlicher Stofffülle verhüllte Himmelbetten von Majestäten.

Aktuelle Projekte im Mittelpunkt

Schwimmzentrum „Water Cube“ in Peking

Stoff schützt nicht nur vor neugierigen Blicken. Stoff schützt auch vor zu viel Sonne oder Regen. Ansichten aus südlichen Städten zeigen beispielsweise die „Toldos“ (spanisch: Sonnensegel), die man von Hauswand zu Hauswand spannte, so dass damit ganze Gassen verschattet wurden. In unseren Breiten wird man wohl eher öfter zum Schirm greifen, dessen praktische Konstruktion sich bis heute kaum verändert hat. Erinnert wird in der Ausstellung daran, dass der Schirm seit Jahrhunderten sowohl zum Schutz gegen die Witterung, als auch zur Kennzeichnung herrschaftlicher oder priesterlicher Würdenträger diente. Wer sich also unter das Dach dieser „beweglichsten textilen Architekturform“ begibt, darf sich gerne einmal als „der Größte“ fühlen. Welch ein Trost, wenn es draußen einmal mal gar nicht aufhören mag zu regnen! (gk) n

Wissenswertes

Japanisches Teehaus aus dem Museum für Angewandte Kunst Frankfurt

Die Sonderausstellung „Textile Architektur“ im tim läuft noch bis 6. Oktober 2013. Provinostraße 46, 86153 Augsburg Öffnungszeiten: Di bis So. 9:00 bis 18:00 Uhr Gruppenführungen nach Vereinbarung www.tim-bayern.de

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Insidertipps Termine | Seite 80

Weitersagen: Veranstaltungstipps kultur & veranstaltung Musik lesung Ausstellung Theater

2. bis 27. Juli, 21:00 Uhr „Hair“ Das Kultmusical der FlowerPower-Generation Ort: Freilichtbühne Veranstalter: www.theater-augsburg.de

3. August, 20:00 Uhr Die Fledermaus Ort: Botanischer Garten Veranstalter: www.kammeroper-augsburg.de 8. August Hohes Friedensfest u. a. mit Friedenstafel im Annahof 15. und 16. August, 20:30 Uhr Theaterfestival mit Musik Show und Theatersport Ort: Martinipark Veranstalter: www.sensemble.de

4. Juli, 19:00 Uhr „The Mermaid’s Song“ 250 Jahre Wunderkindreise Lieder und Canzonetten von W. A. Mozart und J. Haydn Ort: Mozarthaus Veranstalter: Regio Augsburg 12. Juli, 19:30 Uhr Das letzte Feuer Von Dea Loher Eine Produktion von ZeitSpiel Ort: Hoffmann-Keller Veranstalter: www.theater-augsburg.de 19. Juli, 19:30 Uhr Die Einwanderer Von Jacques Kraemer‘ Theater.interkultur Ort: Hoffmann-Keller Veranstalter: www.theater-augsburg.de 21. Juli, 19:00 Uhr Friedenskonzert Interkultureller Auftakt zum Friedensfest mit renommierten internationalen Musikern und den Augsburger Philharmonikern – Uraufführung des ersten klassischen Solo-Concerto für die Baglama (Saz) Ort: Kongress am Park 27. Juli, 20:00 Uhr Die Zauberflöte Ort: Botanischer Garten Veranstalter: www.kammeroper-augsburg.de

GERSTHOFEN www.stadthalle-gersthofen.de 15. Juli, 19:30 Uhr Leo Martin Mit „Ich durchschau Dich!“ Lesung Ort: Ballonmuseum

FRIEDBERG 12. bis 21. Juli Friedberger Zeit Historisches Altstadtfest

21. Juli, 18:00 Uhr „Cantate Domino“ Geistliche Vokalmusik eines Jahrtausends mit dem QuintenZirkel Ort: Klosterkirche 27. und 28. Juli Gartentage Inspirationen für Hausund Gartenbesitzer Ort: Klosteranlage

LEITHEIM www.schloss-leitheim.de

29. August, 20:00 Uhr Michi Müller Mit „Das wollt‘ ich noch sagen“ Ort: Kongress am Park

DONAU PARKTHEATER WÖRTH GÖGGINGEN 6. Juli, 9:00 bis 24:00 Uhr

4. bis 28. Juli, 20:00 Uhr Open –Air-Kabarettsommer u. a. mit Nadja Maleh (4. Juli), Sigi Zimmerschied (7. Juli), Couplet AG, (11. Juli), Michael Altinger (12. Juli), D’Raith Schwestern (13. Juli), Pierre Ruby (14. Juli), Lizzy Aumeier (19. Juli), El Mago Masin (21. Juli) und Maxi Schafroth (20.Juli) Veranstalter: www.konzertbuero-augsburg.de

www.kloster-holzen.de

27. Juli, 20:30 Uhr Rosenkonzert Ort: Kreuzgarten

18. August, 20:00 Uhr Abba Night Die Sommerparty mit allen Hits Ort: Freilichtbühne Veranstalter: www.kulturgipfel.de

www.parktheater.de

KLOSTER HOLZEN

50 Jahre Freibad auf dem Schellenberg Geburtstagsparty

10. Juli, 19:00 Uhr Gedenkkonzert Zum 30. Todestag von Werner Egk Ort: Zeughaus 17. bis 20. Juli 19. Reichsstraßenfest

WELDEN 7. Juli, 15:00 Uhr Orgelmusik des Rokoko aus Salzburg und Augsburg 250 Jahre Wunderkindreise Ort: Theklakirche Veranstalter: www.mozartgesellschaft.de

6. Juli, 20:00 Uhr 7. Juli, 11:00 Uhr „In der Ferne“ Julian Steckel (Violoncello) mit Werken von Beethoven, Debussy, Kodaly und Rachmaninoff Ort: Schloss Leitheim Veranstalter: Audi Sommerkonzerte 2013 13. Juli, 18:00 Uhr Thomas Gabriel Trio Bach-Jazz Ort: Schloss Leitheim Veranstalter: Freundeskreis Leitheimer Schlosskonzerte 14. Juli, 18:00 Uhr Wagner& Nietsche Zum 200. Geburtstag von Richard Wagner Ort: Schloss Leitheim 20. Juli, 18:00 Uhr Friederike Starkloff & Alexandrea Schmiedel Mit Werken von Mozart, Debussy, Prokofiev, Franck Ort: Schloss Leitheim

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AUGSBURG

Seite 81 | Schaufenster Marktplatz

27. Juli, 18:00 Uhr Morgenstern Trio Mit Werken von F. Schubert, J. Hydn, E. Block und L. v. Beethoven. Ort: Schloss Leitheim 28. Juli, 11:00 Uhr Julius Berger & Ayumi Janke Mit Werken von J. S. Bach, F. Schubert und J. Brahms Ort: Schloss Leitheim

Mit Helge Schneider, Martina Schwarzmann, Haindling, LaBrassBanda und Han’s Klaffl Ort: Schlosshof Veranstalter: www.konzertbuero-augsburg.de

AICHACH www.aichach.de 13. und 14. Juli Kultur am Schloss Ort: Sisi-Schloss Unterwittelsbach 19. bis 29. Juli Volksfest Ort: Festplatz an der Schrobenhausener Straße 20. Juli Sommerfest Ort: Sisi-Schloss Unterwittelsbach 3. bis 4. August Stadtfest Ort: Gesamte Innenstadt 25. August Bartholomäusmarkt Ort: Gesamte Innenstadt

SCHLOSS SCHERNECK 17. bis 21. Juli Kult(ur)-Sommer

OBERSCHOENENFELD www.bezirk-schwaben.de 6. und 7. Juli Töpfermarkt Bis 6. Oktober Die Sieben Schwaben Vom Schwank zur Marke Ort: Schwäbisches Volkskundemuseum

MERTINGEN 14. Juli, 20:00 Uhr Open-Air-Konzert Mit den Nostalphonikern Ort: Amphitheater Veranstalter: Kulturkreis Mertingen

Sonderausstellung 26. Mai bis 15. Sept. Museumstraße 8 87758 Kronburg-Illerbeuren Telefon (0 83 94) 14 55

www.bauernhofmuseum.de Öﬀnungszeiten Di -So 9 - 18 Uhr

ILLERBEUREN

28. Juli, 20:00 Uhr Kammerkonzert mit dem Meininger Trio mit „Baroque blu“ Ort: Antonius-SteicheleGrundschule Veranstalter: Kulturkreis Mertingen

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www.bezirk-schwaben.de Bis 15. September Gutes Wetter – schlechtes Wetter Sonderausstellung Ort: Schwäbisches Bauernhofmuseum Illerbeuren

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Ein Blick in die Seele der Pflanzen

Leben in Balance mit Yoga

Special: Modetrends Herbst-Winter Schlossallee – Das regionale Lifestyle Magazin für Stadt und Landkreis Augsburg, Nordschwaben, Landkreis Aichach-Friedberg 4. Jg. – www.schlossallee-schwaben.de ISSN 2190-3689 Eine Lizenzausgabe des Verlags Rottwinkel-Kröber GmbH

Chefredaktion/Herausgeber: Hannelore Eberhardt-Arntzen Tel. 08251-81974-30 eberhardt.arntzen@medienfusion-online.de

MedienFusion Leitende Redakteurin: Knoller VerlagGerlinde knoller@medienfusion-online.de

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MedienFusion Verlag

MedienFusion Verlag Arntzen e. K. MedienFusion Verlag Inhaber: Raimund T. Arntzen Am Aichberg 3, D-86573 Obergriesbach Tel. 08251-88808-52 Fax 08251-88808-53 arntzen@medienfusion-online.de www.medienfusion-online.de

Redaktionelle Mitarbeit: Fridtjof Atterdal, Birgit Böllinger, Thomas Hess Online-Redaktion: Sylvia Schaab schaab@medienfusion-online.de

MedienFusion Anzeigenverkauf: VerlagVera Schäfer, Tel. 08251-88808-45

Vintage – der angesagte Möbel-Look Anzeigenverwaltung: Tel. 08251-81974-32 anzeigenverwaltung@medienfusion-online.de Gestaltung: comtex mediendesign www.comtex-web.de Druck: Silber Druck oHG Am Waldstrauch 1 34266 Niestetal www.silberdruck.de Vertrieb: Jost GmbH & Co.KG Robert-Bosch-Str. 1, D-86368 Gersthofen www.presse-jost.de

Die in der Zeitschrift veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Übersetzung, Nachdruck (auch von Abbildungen), Vervielfältigungen jeder Art, Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen – auch auszugsweise – bleiben dem Verlag vorbehalten. Die Redaktion geht davon aus, dass Manuskripte und Abbildungen, die ihr zur Verfügung gestellt werden, frei sind von Rechten Dritter. Sie übernimmt keine Verantwortung für Beiträge von Firmen, die in dieser Zeitschrift veröffentlicht werden. Sämtliche Termin- und Ortsangaben beruhen auf Angaben der Veranstalter und sind ohne Gewähr. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird nicht gehaftet. In Fällen höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf Lieferung. © MedienFusion Verlag Arntzen e. K. 4. Jahrgang – Ausgabe 4-2013

Impressum

Verlags- und Anzeigenleitung: MedienFusion Raimund T. ArntzenVerlag Tel. 08251-88808-52 MedienFusion Verlag arntzen@medienfusion-online.de

schaefer@medienfusion-online.de Dorothea Karisch, Tel: 08191-921161, karisch@medienfusion-online.de

Abonnement: Jahresabonnement (6 Ausgaben) 24,- Euro inkl. 7 % MwSt. und Versandkosten im Inland Anzeigenpreisliste Nr. 5, gültig seit 01.01.2013

Schlossallee ist Mitglied im Wittelsbacher Land e.V.

MedienFusion

Freuen Sie sich auf die nächste Ausgabe der Schlossallee! Erscheinungstermin: Anfang September

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