Schlossallee Augsburg by Verlag

www.schlossallee.com/augsburg

Schlossallee

01 I 2012

Nr. 01/2012 I J a n u a r- Februar I 3,90 Euro I

Das regionale Lifestyle Magazin für Stadt und Landkreis Augsburg, Nordschwaben, Landkreis Aichach-Friedberg

Hochzeits-Special Heiraten mit Drum und Dran

Küchen-Design Trends und Tendenzen

Ute Knüppe

Ärztin mit besonderem Faible

Weltmeister Moto2 Stefan Bradl aus Zahling

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Energieeffizienzklasse B.

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An- und Verkauf, Vermittlung von gebrauchten:

Rolex, Cartier, Breitling, Energie und Entschleunigung

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Auf das Gleichgewicht kommt es im Leben an. Die viel zitierte „Work-Life-Balance“ ist die Basis für ein zufriedenes glückliches Leben. Arbeit und Freizeit, Anspannung und Entspannung sollen sich im Idealfall die Waage halten. Doch wie so oft bleibt es leider bei der Theorie. Der moderne Mensch ist ein Getriebener, der durch äußere Einflüsse leicht seine innere Balance verliert. Wie heißt es doch beispielhaft im Song von Tim Bendzko – Nur Noch Kurz Die Welt Retten: „Noch 148 Mails checken… und dann flieg ich zu dir“. Doch manchmal braucht es nur ein wenig Selbstdisziplin, ein bisschen bewusstes „sich Zeit nehmen“, um aus dem Teufelskreis ausbrechen zu können. Dem Alltagsstress konsequent zu entfliehen wagt einmal im Jahr unsere Leitende Redakteurin Gerlinde Knoller, die sich eine Woche lang Schweigeexerzitien unterzieht und daraus neue Kraft schöpft. Warum das Schweigen so wohltuend ist? Lesen Sie ihren Erfahrungsbericht auf Seite 66.

„Wenn du es eilig hast, gehe langsam“ Um den maßvollen und gezielten Umgang mit der eigenen Energie geht es auch in unseren beiden weiteren Beiträgen zur sinnvollen Entschleunigung des Lebens. „Wenn du es eilig hast, gehe langsam“ wusste bereits ein alter chinesischer Philosoph – der erste Schritt zu mehr Lebensqualität. Der zweite Schritt: den eigenen Stress entdecken und bewältigen lernen. Die Schlossallee weist Ihnen den Weg. Apropos Energie: Ein Energiespender ganz anderer Art ist….. die Nudel! In der vielseitigen Pasta steckt auch noch Spaß und Geschmack. Kein Wunder, dass sie so beliebt ist – auf der ganzen Welt. Wir haben die Spuren der Nudel für Sie verfolgt. Und noch eine persönliche Energiequelle thematisieren wir in dieser Ausgabe der Schlossallee: Sport und Bewegung an der frischen Luft. Einige Menschen in den besten Jahren stellen Ihnen ihre Lieblings-Wintersportarten vor, vom Eisstockschießen übers Schlittenrodeln bis zum Schneeschuhwandern. Lassen Sie sich von deren Begeisterung anstecken!

Ludwigstr. 22 86152 Augsburg Tel. 0821 / 79 63 10 48 Mo. Fr. 11 – 18 Uhr schmuck-uhrenboerseaugsburg.de

Wieder bietet die Schlossallee eine Fülle interessanter Beiträge, die es zu lesen lohnt. Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre. Ihre Schlossallee

Hannelore Eberhardt-Arntzen Chefredakteurin

Ankauf von Altgold, Zahngold, Silber, Schmuck und Uhren (auch defekt) Silberbesteck, Münzen.

Schloss Inhalt Ausgabe 1 Januar-Februar 2012 | 3. Jahrgang | Seite 4

Genuss

Nudelgeschichten mit Biss

Pasta, Pasta, Pasta – ob mit Ei oder Hartweizen, die Nudel ist unglaublich international und extrem vielseitig. Wir sind ihren Spuren rund um die Welt gefolgt. Seite 14

Aktuell

„Gay-Wedding“ – welcher Ring? Spezielle Trauringe ��

Bild des Monats Ganz neue Perspektiven ��

Das Neueste aus der Region Kurzmeldungen ��

Lückenlatein Helmut Zöllner ��

Genuss Nudelgeschichten mit Biss Alles über Pasta ��

Die Nudelmacher Spezialitäten in der Region ��

Goldregen Medaillen für Unterbaarer Bier ��

Tafelfreude Tapas Häppchen nach spanischer Lebensart ��

Spezial Hochzeit

Expertentipps Frack oder nicht Frack? Das Hochzeitsdirndl ��

29 31

Region Goldenes Land am Mississippi La Crosse – Partnerstadt von Friedberg ��

Mordsmäßig gruselig Aus der Reihe: Fundstücke ��

Große Tradition Leben im Schloss: Max und Lisa von Stetten ��

Kosmische Projektile Über den Tellerrand: Rieskratermuseum Nördlingen ��

Kunst & Kultur „Narrisch“ aufs Nähen Ute Knüppes historische Gewänder ��

Bezaubernde Aussichten Brautmoden – Träume in Stoff ��

Einmal Dichter werden … Schriftsteller aus der Region erzählen ��

Ausgewählte Hochzeitslocations Gut Sedlbrunn + Kloster Thierhaupten ��

Preisgekrönt Ausgezeichnete Literaten unserer Region �� 44

Männermode – Hochzeit & Gala ......Kolumne von Christian Schütz ��

Ewig dein, ewig, mein, ewig uns…“ Hochzeits-Know-how ��

Trauringe selber schmieden Die besondere Hochzeitsvorbereitung ��

Finanzen Goldanlage Anlagetipps Edelmetall ��

Beratung auf den Punkt gebracht Kanzlei „Hummel.Kollegen.“ ��

News für Kapitalanleger Kanzlei KKWV ��

Sport Hola Zumba – let’s Zandunga Die neue Trendsportart ��

Weltmeister mit Bodenhaftung Stefan Bradl aus Zahling ��

Sportlich die Natur erleben Outdoor-Wintertrends ��

Wellness Saunieren wie die Finnen Authentische Saunakultur in Altomünster ��

Gesundheit „Wenn du es eilig hast, gehe langsam!“ Entschleunigung im Alltag ��

Dem Stress auf der Spur Stressoren erkennen und gegensteuern ��

Schönheit in besten Händen 65 Jahre Dr. Grandel ��

Zehn Tage Schweigen Exerzitien – ein Erfahrungsbericht ��

Garten Mein Garten ist mein Zuhause Individuelle Gartenplanung ��

Zuhause Küchenwelten Designerküchen ��

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Seite 5

Spezial Hochzeit

„Ewig dein, ewig mein…“

Damit das Hochzeitsfest ein voller Erfolg wird: Wir geben wertvolle Tipps – die schönsten Kleider, ausgewählte Locations und ganz besondere Ringe. Ab Seite 22

Spezial Schlossallee-Villa Altbau-Sanierung, Teil 6 Heizungserneuerung ��

Insidertipps Weitersagen Veranstaltungstipps �� Marktplatz Schaufenster der Region ��

Titelfotos: privat; valcucine; demetrios; www.motorradrennen.com

Vorschau + Impressum ��

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Region La Crosse und Friedberg Die Städtepartnerschaft von Friedberg mit der Stadt La Crosse in Winsconsin/USA feiert in Jahr 2012 ihr zehnjähriges Jubiläum. Ein Grund mehr, der Universitätsstadt am Mississippi einen Besuch abzustatten. Seite 32

Noch mehr Informationen finden Sie auf unserer Website. Schauen Sie rein unter www.schlossallee.com/augsburg.

Gesundheit Zehn Tage Schweigen Kein Radio, kein Fernseher, nicht einmal ein Buch. Schweigeexerzitien sind Entschleunigung pur. Ein Erfahrungsbericht Seite 66

86157 Augsburg • Fax 0821-22939218

Aktuell Bild des Monats | Seite 6

Seite 7

Ganz neue Perspektiven „Road to Nowhere“ titelte in den 80er Jahren die New Wave Band Talking Heads einen ihrer Songs. Auch dieser Weg führt nach Nirgendwo, selbst wenn sich auf den ersten Blick schier unendliche Weiten im Tor aufzutun scheinen. Was aussieht wie ein Durchgang in eine Straße hinaus in die verschneite Winterwelt ist in Wirklichkeit eine Fotofolie, die auf einem geschlossenen Garagentor klebt. Ein kleiner Trompe-d‘oeil mit überraschender Wirkung. Dieses Motiv und viele weitere können Sie übrigens für Ihre Garage in Internet bestellen:

Foto: Style-your-garage.com

Foto: VDN

www.style-your-garage.com

Aktuell Das Neueste aus der Region | Seite 8

Sonderausstellung im Naturmuseum

Buchtipp

Kristallmagie

Mein Wittelsbacher

Informationen http://www.augsburg.de

Land Kochbuch

Foto: Naturmuseum

In diesen dunklen Wintermonaten sorgt das Augsburger Naturmuseum für eine wahrlich strahlende Stimmung: „„Kristallmagie – verborgener Zauber dunkler Turmaline“ heißt eine Sonderausstellung, die noch bis 5. Februar läuft. Der Ausstellungsmacher, Dr. Paul Rustemeyer, zeigt in Kooperation mit dem Naturmuseum anhand der sogenannten „SchörlKristalle“ und deren Dünnschliffe, mit brillanten Farbfotos und Schautafeln sowie mit einer unterhaltsamen Tonbildschau, wie faszinierend und leuchtend-bunt die Welt der dunklen Turmaline sein kann, wenn man nur richtig hinschaut. Das Besondere am schwarzen Turmalin ist, dass sein Äußeres recht unscheinbar ist, während er sich im Inneren als recht farbenfrohes Mineral zeigt. Schneidet man kleine Scheiben von einem Turmalin ab und schleift diese immer dünner, zeigt sich die Scheibe irgendwann in immer kräftigeren Farben, wenn sie von unten beleuchtet wird.

Faszinierend und leuchtend bunt sind die dunklen Turmaline.

Das Wittelsbacher Land bietet dem Koch oder der Köchin alles, was das Herz begehrt. „Tavernwirt“ Martin Wastl aus Sulzbach, der überwiegend mit regionalen Produkten kocht, hat jetzt ein Buch mit seinen schönsten Rezepten vorgestellt. Sie verbinden regionale Küche mit moderner Leichtigkeit und herrlichem Geschmack. Neben wertvollen Tipps zu Martin Wastls Genüssen finden sich auch eine qualifizierte Warenkunde, sowie die Bezugsquellen seiner Zutaten aus der Umgebung im Buch. Geschichten um das Wittelsbacher Land laden ein, dieses Fleckchen Erde und den Tavernwirt zu besuchen. Abgerundet wird das Buch mit wunderschönen Fotos. Martin Wastl, Mein Wittelsbacher Land Kochbuch, amac-buch, 29,95 Euro ISBN 978-3-940285-75

Zum 175. Geburtstag der Kaiserin

Silber: TOP Gesundheitsmanagement

Donaukreuzfahrt auf Sisis Spuren

Award 2011

Anlässlich des 175. Geburtstages der Kaiserin Elisabeth organisiert das DER Reisebüro vom 2. bis 6. April 2012 eine Donaukreuzfahrt auf der A-ROSA BELLA. Die fünftägige Entdeckungsreise führt zu bedeutenden Städten im Leben der Kaiserin. Neben Ausflügen bietet die Kreuzfahrt Vorträge, etwa von der Schriftstellerin Dr. Sigrid Maria Grössing, die zahlreiche Bücher zum Thema Sisi geschrieben hat. Auch die Kaiserin „höchstpersönlich“ wird an Bord der A-ROSA BELLA sein. Stationen sind u.a. Passau, wo die Kaiserin dreimal weilte, Bratislava und die Kaiserstadt Wien. Ein Höhepunkt der Reise ist der Besuch des Schlosses Schönbrunn, der Sommerresidenz von Sisi und Franz Joseph, und die Augustinerkirche, wo sich das Königspaar das Ja-Wort gab. Die Wachau, das Stromtal zwischen den Orten Krems und Melk, ist ein weiteres Ziel der Donaukreuzfahrt. Sisis Brautfahrt fand zum Großteil per Schiff auf der Donau statt. Die dazugehörigen Szenen aus den Sisi-Filmen wurden in der Wachau gedreht.

Foto: Kreissparkasse

Die Kreissparkasse Augsburg darf sich zu den fittesten Unternehmen Bayerns zählen. Bereits zum zweiten Mal wurde sie mit dem TOP Gesundheitsmanagement Award ausgezeichnet. Das Zertifikat in Silber in der Kategorie Gesundheitsmanagement überreichte Staatssekretär Franz Josef Pschierer im Haus der Bayerischen Wirtschaft in München. Für die Kreissparkasse nahmen es Gertrud Grießer, stellvertretendes Vorstandsmitglied, und Sabine Stölzle, Referentin „Familie und Beruf“ entgegen.

Gertrud Grießer, Sabine Stölzle, Franz Josef Pschierer und Ursula Wetzig (v. li.)

Informationen zur Donaukreuzfahrt erteilt das DER Reisebüro unter Telefon 0821-50805.

Foto: Sisi Regio Tourismus

Kreissparkasse Augsburg

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Preisgekrönte Kostümschneiderin Mit einem schwarzen, doppelreihigen Cashmeremantel wurde Katharina Heier Siegerin im Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks auf Bundesebene. Die 24-Jährige absolvierte ihre Lehre als Damenschneiderin in der Werkstatt der Kostümabteilung des Theaters Augsburg unter der Ausbildungsleitung von Claudia Neumann. Mit diesem Mantel in der Schnittführung der 60er-Jahre und ausgefallener handgearbeiteter Verzierung mit passendem Minirock konnte sie sich als beste Absolventin von Schwaben behaupten. Auch im bayernweiten Wettbewerb ließ sie die Konkurrenz hinter sich und belegte ebenfalls den ersten Platz. Eine wahre Meisterleistung stellt aber der errungene erste Platz auf Bundesebene dar, bei dem sie sich gegen die Teilnehmer aller Bundesländer durchsetzte. Prämiert wurde ihr Gesellenstück zusätzlich als beste Arbeit in Hinblick auf Kreativität und Design im Wettbewerb „Die gute Form im Handwerk“.

Foto: theater augsburg

Katharina Heier (rechts) mit Ausbilderin Claudia Neumann

Brechtfestival 2012 Das Brechtfestival Augsburg 2012 unter der künstlerischen Leitung von Dr. Joachim Lang krönt mit dem Schwerpunkt „Politik“ seine erfolgreiche Trilogie, an deren Anfang das Thema „Film“ (2010) stand und die 2011 mit „Brecht und die Musik“ fortgesetzt wurde. Vom 2. bis 12. Februar 2012 stellt das Festival in Brechts Heimatstadt nun die „Gretchenfrage“: „Wie halten Sie’s mit der Politik?“ Denn kaum eine andere Person der Zeitgeschichte wurde so vor den politischen Karren gespannt wie der große Sohn Augsburgs. Über 40 Veranstaltungen an rund 20 Veranstaltungsorten stellen das tradierte Brechtbild in Frage, um es neu zu definieren. Wichtige Säulen des Festivalprogramms sind zwei Uraufführungen, geladene BrechtInterpreten von Rang wie Carmen-Maja Antoni und – als absoluter Höhepunkt – das für 2012 vorläufig einzige Deutschlandkonzert von Weltstar Marianne Faithfull mit einem speziell für das Brechtfestival Augsburg zugeschnittenen Programm. Die britische Sängerin und Rock-Ikone ist eine der größten lebenden Brecht-Interpretinnen. Informationen www.brechtfestival.de

Live im CinemaxX

15.10.2011 29.10.2011 5.11.2011 10.12.2011 21.01.2012 11.02.2012 7.04.2012 14.04.2012

Anna Bolena Don Giovanni Siegfried Faust The Enchanted Island Götterdämmerung Manon La Traviata

Die Met-Saison 2011/2012 Die große Oper auf der großen Leinwand. Alle Infos auf www.cinemaxx.de/met

Aktuell Das Neueste aus der Region | Seite 10

Friedberger Bauherrentage 2012 Die Architektenrunde Friedberg veranstaltet in Zusammenarbeit mit der Stadt Friedberg vom 27. Januar bis zum 12. Februar Bauherrentage in der Archivgalerie. Künftige Bauherren können sich dort umfangreich zum Thema Bauen informieren und auch individuell beraten lassen. Am Samstag, 28. Januar, liegt der Schwerpunkt auf der Sanierung von Altbauten; ab 13:00 Uhr werden verschiedene Vorträge angeboten zu Themen wie energetische Sanierung, Schimmelbildung in Gebäuden oder Finanzierung. Am Samstag, 4. Februar, dreht sich alles um das Thema Neubau, mit Vorträgen etwa über Passivhäuser, Gartenplanung, flexible Grundrisse und Finanzierungsmöglichkeiten. An beiden Samstagen stehen vor und nach den Vorträgen Architekten und Landschaftsarchitekten für persönliche Gespräche zur Verfügung. Voraussichtlich am Mittwoch, 1. Februar, findet eine spezielle Informationsveranstaltung zum Thema Baugemeinschaften statt. Während der Veranstaltungszeit kann die Ausstellung mit vielen Informationen rund ums Bauen besucht werden. Seitens der Architektenrunde werden die Bauherrentage organisiert von den Architektinnen Carola Einberger und Monika Gebhard, und den Landschaftsarchitektinnen Verena Höhberger und Angelika Lai. Informationen www.architektenrunde.de

Jakob Fugger wieder in Augsburg Als Leihgabe der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen befindet sich das Gemälde „Jakob Fugger der Reiche“ von Albrecht Dürer noch bis zum 15. Januar 2012 in der Sonderausstellung „Dürer – Cranach – Holbein. Die Entdeckung des Menschen: Das deutsche Porträt um 1500“ in der Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung in München. Ab Mitte Februar ist Jakob Fugger wieder zurück in Augsburg – zu bewundern in der Staatsgalerie Alte Meister in der Katharinenkirche. Kehrt wieder zurück nach Augsburg: das Gemälde Jakob Fugger der Reiche von Albrecht Dürer.

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Red Fox Award für Pelz-Atelier Gerner

Fotosw: pelz gerner

Mit einer Wendejacke aus grün gefärbtem Rotfuchs gewann die Augsburger Kürschnerei Pelz-Atelier Gerner beim German Red Fox Award den ersten Preis. Bei diesem ersten internationalen Wettbewerb rund um den Fuchs aus heimischen Revieren, den WILD und HUND gemeinsam mit dem Zentralverband des Kürschnerhandwerks und dem Deutschen Pelzinstitut auslobte, zeigten Kürschner in Frankfurt am Main, was man mit dem Rotfuchs jenseits von Muff und Mütze kreiieren kann. Hans-Peter Gerner und sein Haus – Tochter Natalie ist inzwischen auch erfolgreiche Kürschnerin – sind Auszeichnungen gewöhnt: Beim International German Fur Award 2011 wurde sie die erfolgreichste Firma Süddeutschlands. Dieser International German Fur Award ist ein sehr begehrter und wegen seiner geringen Siegerchancen (12 von 131) hochkarätiger Preis. Eine international besetzte Jury bewertete die anonym eingesandten Modelle und vergab in den Gruppen Free Style, Experimental, Future und Fiktion jeweils drei Award. Fünf Modelle des Pelz-Ateliers Gerner wurden für den begehrten Award 2011 nominiert. In der Gruppe Fiktion erhielt die Firma den Platin Award 2011 für eine gefärbte Rotfuchs-Wendejacke. Dieser Platin Award ist schon wie im vergangenen Jahr die höchste Auszeichnung in der 25-jährigen Firmengeschichte.

GOLF EUROPE kommt nach Augsburg Von der Isar an den Lech wechselt ab 2012 die GOLF EUROPE, Europas führende Fachmesse für den Golfsport. Termin für die Premiere in Augsburg ist der 16. bis 18. September 2012. Auf der GOLF EUROPE trifft sich die Golfbranche, um sich über Trends und Neuheiten der nationalen wie auch der internationalen Golfindustrie zu informieren. Präsentiert werden Golfsport-Ausrüstung, Golf-Textilien und Accessoires, Golf-Shop-Einrichtungen, GolfIndoor, Golf Driving-Range und Indoor Putting Green, Golf Tourismus, Golf-Literatur sowie Golf-Zeitschriften und Verlage. Begleitet wird die Messe von einem umfassenden Event-Programm, Seminaren und Workshops mit internationalen Experten sowie einem Get-together für die Industrie. Informationen www.messeaugsburg.de oder www.golf-europe.com

Links: Hans-Peter Gerner und seine Tochter Natalie nehmen den Preis entgegen (im Bild rechts). Das Siegermodel: Eine gefärbte Rotfuchswendejacke (rechtes Bild)

Schloß Neuburg a. d. Kammel

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Aktuell Das Neueste aus der Region | Seite 12

Hörmann-Reisen präsentiert neuen 01_Classic–Ruecktitel12.indd 1

Reisekatalog 15.11.11 12:51

„André Chénier“ © Bregenzer Festspiele / Karl Forster

Mit seinem Hauptkatalog „Reiselust 2012“ zeigt das Reisebus-Unternehmen „Hörmann-Reisen“ erneut, dass es ihm am Herzen liegt, qualitativ hochwertige Urlaubsprogramme anzubieten. Das Audio-System für die Besichtigungen wird noch öfter zur Verfügung stehen als bisher. Außerdem werden erstmals Rundund Städtereisen mit dem neuen 5-Sterne-VIP-Luxusliner angeboten. Und jede Reise wird im 5-Sterne-Reisebus Luxus Class angeboten. 86150 Augsburg · Fuggerstraße 16 Fax: 0821 – 345 00 70 info@hoermann-reisen.de

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Bei den Badereisen finden sich wieder die beliebten klassischen Ziele im Angebot. Immens erweitert hat Hörmann-Reisen das Spektrum an Urlaubszielen in den Bergen. Umfangreich vertreten sind auch wieder die sehr geschätzten Flusskreuzfahrten. „Gönnen Sie sich das Beste“ – unter diesem Motto können auch Ziele in der „Königsklasse“ bei Hörmann-Reisen ausgewählt werden. Informationen www.hoermann-reisen.de

Augsburg - Moritzplatz

Bobinger Singoldhalle

Andreas Nohl mit Stevensons „St. Ives“ Unter dem Motto „Literatur (er) leben“ wird am Freitag, 10. Februar, 19:30 Uhr, Andreas Nohl Robert L. Stevensons „St. Ives“ präsentieren – das Meisterwerk des Autors der „Schatzinsel“. In England gilt „St. Ives“ heute als Hauptwerk Stevensons. Andreas Nohl, der als freier Schriftsteller in Augsburg lebt, hat diesen rasanten Abenteuer- und Schriftstellerroman neu entdeckt und vollständig ins Deutsche übersetzt. Sein erstes Erzählungsbuch „Verfolgung des Bartholomé“, für das er den erstmals unter der Ägide von Golo Mann vergebenen Literaturförderpreis der Jürgen Ponto Stiftung erhielt, wurde stilistisch mit Robert Musil verglichen. Als Essayist und Herausgeber hat sich Nohl vor allem für die amerikanische Literatur eingesetzt. Zu erleben in der Mittleren Mühle, Römerstraße 53. Der Augsburger Schriftsteller Andreas Nohl hat Stevensons „St. Ives“ ins Deutsche überstzt.

Foto: Stadt Bobingen

Mo - Fr 9.30 - 19 Uhr • Sa 9.30 - 18 Uhr

Seite 13

L ü c k e n Latein t ktoberfes O

Persönlichkeiten aus der Region vervollständigen den Lückenbrief der Schlossallee. In dieser Ausgabe: Helmut Zöllner

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t Winterzei eit Trachtenz

Er ist kein Unbekannter in Schwaben, speziell in Augsburg: Helmut Zöllner (52), neuer Geschäftsführer des „Autohauses Augsburg“, war zuvor 20 Jahre bei Porsche, davon dreieinhalb Jahre Geschäftsführender Gesellschafter des Porschezentrums. Vor drei Jahren hatte er seine Anteile verkauft und ist zur Marke BMW gewechselt. „Sehr, sehr gerne“ ist er wieder zurück nach Augsburg gekommen, um das „Autohaus Augsburg“ zu leiten. Sein Anspruch ist es, dem Autohaus wieder „eine persönliche Note“ zu verleihen. „Ich verstehe mich als Geschäftsführer zum Anfassen“, meint Zöllner, „ich will für meine Kunden und Mitarbeiter immer präsent und ansprechbar sein“. Den Augsburgern soll signalisiert werden, dass im „Autohaus Augsburg“ die Weichen neu gestellt sind, und dass BMW an diesem Standort zu alter Stärke und überzeugender Dienstleistung zurückgefunden hat. Es versteht sich, dass Helmut Zöllner voll und ganz hinter der Marke BMW steht: „Ich bin der Überzeugung, dass unser Produkt stimmt - nicht nur, was die Umweltverträglichkeit unserer Autos, sondern auch, was ihre Verbrauchswerte und die Performance angeht.“ Helmut Zöllner ist verheiratet und wohnt am Ammersee. Eine seiner zwei Töchter studiert in Augsburg.

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Genuss Pasta | Seite 14

Nudelgeschichten mit Biss In Italien, heißt es, seien die Nudeln erfunden worden. Eigentlich ist das gar nicht wahr. Trotzdem. Keiner liebt die Pasta mehr als die Italiener. Und sie haben uns ganz schön damit angesteckt! Text n Gerlinde Knoller

Sie lagen in einer umgestülpten Tonschale. Konserviert für die Ewigkeit. Rund viertausend Jahre, schätzten Archäologen, waren die Nudeln alt, die im Jahr 2005 im prähistorischen chinesischen Dorf Lajia am Gelben Fluss, das von einem Erdbeben zerstört worden war, gefunden wurden. Sie waren aus Hirsemehl, rund 50 Zentimeter lang und drei Millimeter breit. Was heute als Nationalgericht Italiens gilt – die Nudeln, später auch Pasta genannt – verbreitete sich auf der ganzen Welt. Die Ursprünge der Nudeln werden im nahen Osten vermutet, von dort kamen sie nach China. Und noch immer hält sich das Gerücht, der italienische Abenteurer Marco Polo habe im Jahr 1295 die Pasta nach Europa gebracht. Eigentlich egal,

Wie sie alle heißen – Spagetti Verde mit Zuchini, Tagliatelli al Funghi e Tartuffe oder schwarze SepiaPasta mit Lachs. Pasta sieht nicht nur wunderbar aus, sondern schmeckt auch so.

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Foto: Dmitry Lobanov, Boris Ryzhkov, Margarita Kashuta, Giuseppe Porzani/fotolia.com

wer sie im Gepäck hatte – Hauptsache, wir haben die Nudeln auf unseren Tellern! In unzähligen Formen und Varianten zu haben, sind Nudeln schnell zubereitet, lassen sich vielfältig variieren oder raffiniert füllen. Geschmack bekommen? Sie könnten ja, bevor Sie weiter lesen, schon mal die Zutaten für das einfachste und beliebteste Nudelgericht, die Pasta Pomodoro, vorbereiten: 500 g Pasta, Olivenöl, eine fein geschnittene Zwiebel, 800 g zerkleinerte Dosentomaten und frisches Basilikum. Als Vorspeise aber genießen Sie nun ein paar Appetithappen aus der Kulturgeschichte der Nudeln! Wie ist das nun mit den Italienern und den Nudeln? Wir wollen ihnen natürlich nicht das Urheberrecht an der Pasta klauen. Immerhin: Ab dem siebzehnten Jahrhundert entwickelte sich Neapel zum Zentrum moderner Nudelkultur – ganz einfach, weil in der damals überbevölkerten Stadt die Fleischversorgung zusammengebrochen war. Getrocknete Pasta galt bisher als Luxusprodukt aus den Küchen des Adels und der Päpste, dreimal so teuer wie Brot. Die Makkaroni, für die nun auch schon die ersten Knetmaschinen und mechanischen Nudelpressen entstanden, wurden zur wichtigsten Nahrung für die Bewohner. Sie aßen sie ohne Soße, nur mit etwas geriebenem Käse und mit den bloßen Händen. Auf der Straße, auf den Balkonen, auf den Dächern, überall hing die Pasta zum Trocknen, berichteten englische Reisende. Johann Wolfgang Goethe, später auch er ein Italien-Reisender, lieferte eine Definition der Makkaroni gleich mit: „Ein zarter, stark durchgearbeiteter, gekochter, in gewisse Gestalten gepresster Teig von feinem Mehl, sind sie von allen Sorten überall um ein geringes zu haben. Sie werden meist nur in Wasser abgekocht, und der geriebene Käse schmälzt und würzt zugleich die Schüssel.“ Goethe spricht von „gewissen Gestalten“. Die Italiener dürften auch die ersten gewesen sein, die die Pasta in alle möglichen Formen verwandelt haben – zu Spiralen, zu Muscheln, zu Rädchen. Heute soll es allein in Italien rund 400 verschiedene Nudelsorten geben! Am bekanntesten natürlich die „Spaghetti“, deren Bezeichnung sich ableitet von „Spago“, der „Schnur“. Dünne Spaghetti sind „Spaghettini“, die Verkleinerungsform, dicke die „Spaghettoni“. Ob jetzt dick oder dünn, von der Nudelliebe ganz überwältigt worden war auch Thomas Jefferson, der dritte Präsident der USA. Er hatte als Botschafter in Paris die Makkaroni schätzen gelernt, die in Frankreichs Metropole damals, im 18.

Jahrhundert, groß in Mode waren. Er besaß selbst eine Nudelmaschine. Und als diese ihre Geist aufgab, konstruierte er kurzerhand selbst eine, um sich selbst und seine Gästen mit hausgemachten Nudeln zu verwöhnen. Bei diesen Nudel-Festmählern möchte man dabei gewesen sein! Ob es damals auch schon das kleine, aber nicht unerhebliche Problem gab, die langen „Schnüre“ einigermaßen würdevoll zu verspeisen? Wahrlich eine Kunst ist es, die Gabel in das Nudelknäuel zu stoßen, nur ja nicht zu viele Nudeln aufzuspießen, und dann zu drehen und zu drehen und zu drehen – bis sich schließlich im schlimmsten Fall das ganze Nudelknäuel auf der Gabel befindet. Wenn’s nicht schon vorher von der Gabel in die Soße gerutscht ist! Zum Glück stellen nicht alle Nudelvarianten für den, der sie verspeist, eine solche Herausforderung dar! Sicherlich einfacher zu essen sind die „deutschen“ Nudeln. Im Gegensatz zu ihren italienischen Schwestern, die in der Regel aus Hartweizengrieß gemacht sind, wird der Nudelteig in den nördlicheren Regionen vorwiegend aus Weichweizen und Eiern hergestellt. Italienische Soldaten, so wird es überliefert, hätten im Dreißigjährigen Krieg die getrockneten Makkaroni über die Alpen gebracht. Zunächst ins Elsaß, wo später dann die Bäcker dem Teig bald Eier beifügten. Während in Italien die Pasta noch immer gerne als „primo“ verzehrt wird, stellten im süddeutschen Raum die Nudeln eine „Unterlage“ oder „Zudecke“ dar, in die das Fleisch und das Gemüse „gebettet“ wurden. Heute sind Nudeln eine wichtige Beilage. Nicht nur! Sowohl in Italien, als auch in Deutschland ist der Trend zu beobachten, dass man Nudeln die „Hauptrolle“ anbietet – als Hauptspeise. Fangen Sie gleich damit an! Die Zutaten für die Pasta Pomodore stehen bereit? Wie Sie die Pasta – gut eignen sich Tagliatelli – kochen, wissen Sie. Für die Sauce erhitzen Sie das Olivenöl und dünsten darin die Zwiebeln an. Geben Sie nun die Tomaten hinzu und lassen sie sie einige Minuten köcheln, bis sie etwas reduziert ist. Mit Salz und schwarzem Pfeffer würzen, das Basilikum vorsichtig unterrühren und etwas ziehen lassen. Die Sauce nun über die Nudeln geben und vermengen. Dazu passt frischer Parmesan. n

Foto: ExQuisine/fotolia.com

Genuss Pasta | Seite 16

Die Nudelmacher Nudeln sind eine Delikatesse – ob es um die heimischen Eiernudeln oder um die klassischen Variationen aus Italien geht. Gelegenheit, sie zu kosten und zu erwerben, gibt es genug! Text und Fotos n Gabriele Siemons

Binas Nudelladen in Aichach Bunte Nudeln besonders beliebt Nudeln, Nudeln, soweit das Auge reicht – die finden sich in Binas Nudelladen, im Zentrum von Aichach. Der Besitzerin Sabine Micheli ist es wichtig, nur Ware aus der Region zu verkaufen. Die Nudeln bezieht sie ausschließlich von Anni und Benedikt Habersetzer, aus dem Lärchenhof in Rinnenthal. Dieser Familienbetrieb verwendet hofeigene Eier und hochwertige Zutaten, wie Weizen- oder Dinkelgries. Es werden Nudelsorten mit oder ohne Eier, bunt oder auch mit verschiedenen Gewürzrichtungen hergestellt. Entscheidend ist die Qualität. „Unsere Nudeln werden ohne Gentechnik hergestellt. Aus diesem Grund sind gerade die Dinkelnudeln besonders für Allergiker geeignet“, erklärt Sabine Micheli. Der Familienbetrieb verarbeitet 1000 kg Nudelteig pro Woche und stellt jeden Tag 20 verschiedene Sorten her. Einem Kilogramm Gries werden etwa sechs Eier hinzugefügt. Um die Qualität der Nudeln zu gewährleisten, ist der Trocknungsvorgang entscheidend. In vier Trocknungsräumen lagern die Nudeln je nach Sorte zwischen drei und sechs Stunden bei achtzig Grad. Anschließend werden sie in Tüten verpackt und mit eigenen Aufklebern versehen. Bei Binas Nudelladen sind die bunten Nudeln in jeglicher Form (z. B. als Herzchen) der Renner. Selbstverständlich werden keine künstlichen Färbemittel eingesetzt, sondern Gewürze und Gemüse, wie Knoblauch, Chili, Basilikum, Spinat oder Tomate. Neuerdings werden auch speziell für Süßspeisen Zimt-, Lebkuchen- und auch Schokonudeln zubereitet.

Die Nudeln aus Binas Nudelladen eignen sich auch als ganz besonderes Geschenk. Wie wär’s mit einem schön illustrierten Nudel-Kochbuch mit den passenden langen Spaghettinudeln und Pesto? Es versteht sich, dass dieses Geschenk auch liebevoll verpackt wird. n

Binas Nudelladen

Lärchenhof

Werlbergerstraße 25

Aretinstraße 27, 86316 Rinnenthal

86551 Aichach

www.laerchenhof-nudeln.de

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Blühende Inseln am Golf von Neapel Insel Ischia · Capri · Procida

Delicat.essen-Nudelmanufaktur am Perlachberg in Augsburg Täglich werden die Teige frisch hergestellt Wer Wert auf ausgesprochen frische und handgemachte Nudeln und Ravioli legt, ist in Augsburg am Perlachberg genau richtig. „Delicat.essen“, heißt der kleine Laden, der neben den handgefertigten, frisch zubereiteten Nudeln auch eine erlesene Auswahl an Soßen und Fonds hat, die alle hervorragend zur jeweiligen Nudelsorte passen. Chef der Nudelmanufaktur ist Frank Stormanns. Was macht seine Nudeln so außergewöhnlich, ja sogar zur Delikatesse? Stormanns Nudeln & Ravioli werden in der kleinen Küche am Perlachberg aus selbst hergestellten Teigen und mit hochwertigen Bestandteilen zubereitet. „Wir verwenden nur frisches Gemüse, viele verschiedene Kräuter und Fleisch aus der Region. Wir bieten keine Industrieware an und produzieren nur so viele Nudeln, wie wir sie auch am selben Tag verkaufen können“, so Stormanns. Die Nudelmanufaktur verzichtet vollständig auf künstliche Konservierungsstoffe und Aromen. Der fantastische, frische Geschmack der Nudeln ist garantiert. Jeden Morgen werden verschiedene Teige hergestellt. Dabei kommt es genau darauf an, wie die Raumtemperatur und die Luftfeuchtigkeit sind. Je nachdem, welche Formspirale eingesetzt wird, entstehen dann Spiralnudeln, Spaghetti und Campanelle, um nur die Klassiker zu nennen. Die Bestandteile der Nudeln sind Hartweizen, mit oder ohne Ei. Spezielle Kreationen sind etwa Zitronen-Spaghetti, Safran-Linguine oder Ravioli, gefüllt mit Spinat-Ricotta, Gorgonzola-Birne oder gar mit Ziegenkäse-Feige. Im Januar dürfen’s auch mal Trüffel-Ravioli sein. Besonders wichtig ist Frank Stormanns auch die persönliche Beratung seiner Kunden. So sucht ein Pärchen zu seiner SafranLinguine-Nudel eine passende Soße. „Bitte keine Tomatensoße dazu, da wäre der feine Geschmack der Nudel überdeckt. Eine leichte Buttersoße, abgelöscht mit einem Portwein, dann noch etwas einkochen lassen bis die Flüssigkeit verdampft ist und leicht würzen,“ erklärt Stormanns. Delicat.essen bietet außerdem einen Mittagstisch und einen Menü-Abend an. n

Delicat.essen-Nudelmanufaktur Am Perlachberg 8, 86150 Augsburg

Der Duft von Zitronen und Thymian liegt in der Luft, die grünen Terrassen schmiegen sich in das Vulkangestein und überall leuchtet das türkisblaue Meer.

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Reisebüro hinter dem Perlach Inhaberin: Erika Schmutz

Metzgplatz 2 •· 86150 Augsburg Tel.: 0821.34 56 10 •· Fax: 0821.34 56 129 E-Mail:reisebuero-perlach@t-online.de reisen@reisebuero-perlach.de E-Mail: Internet: www. reisebuero-perlach.de Internet: www.reisebuero-perlach.de

Genuss Pasta | Seite 18

Nudelliteratur

Spitzennudeln aus Italien zum Wein Eine große Auswahl an italienischen Nudelsorten bietet „Wein et cetera“ in der Innenstadt von Aichach. Und nicht nur das: Die Inhaberin Lisa Riedl ist eine ausgewiesene Spezialistin, was die Nudelhersteller und ihre Firmenphilosophie betrifft. So gibt es bei „Wein et cetera“ die berühmte Martelli Pasta, die die Spitzenköche aus der ganzen Welt schätzen. Diese kleinste Nudelfabrik Italiens, im Herzen der Pisaner Berge (Toskana), produziert nur vier Sorten, aber genug, um damit die ganze Welt zu erobern. Diese Pasta gibt es nicht im Supermarkt, denn die sieben Familienmitglieder legen Wert auf Qualität statt Quantität. Der Teig besteht aus bestem Hartweizengries, der mit kaltem Wasser angerührt und durch die Bronzeformen der alten Nudelmaschine gepresst wird. Dadurch erhält die Nudel ihre raue Oberfläche und kann die Soße optimal aufnehmen. Die Spaghetti, Spaghettini, Penne und Maccheroni werden zwei Tage im Dachstuhl aufgehängt und langsam getrocknet. „Italien ist einfach das Land mit den besten Pastaherstellern“, schwärmt Lisa Riedl und schwört auf die Pappardelle-Nudel von den Nudelherstellern l`Antica Pasta e Marcozzi di Campofilone e marcozzi, die für deftige Speisen wie Kaninchenbraten oder Wild vorzüglich geeignet sind. Diese Nudel hat einen hohen Ei-Gehalt. Der Handwerksbetrieb liegt in Campofilone, einem kleinen Dorf in den Hügeln der Marken. Verwendet werden nur die besten Getreidesorten und Eier aus Bodenhaltung und Fütterung mit bestem Getreide. Dieser Betrieb ist einer der wenigen, der Nudeln unter 0,25 mm auswalzen kann, um einen hauchdünnen Teig mit diesem außergewöhnlichen Geschmack zu erzielen. Charakteristisch für diese Nudel ist das Auslegen der Pasta in Fäden auf dünnen Papierblättchen. Bezeichnend an dieser Nudel ist auch, dass sie nur wenige Minuten Kochzeit braucht. Über die Nudeln hinaus hat „Wein et cetera“ einfach alles zu bieten, was einem guten Gastgeber wichtig ist, von der Deko angefangen, über den exquisiten Tischwein, den Grappa und der Espressobohne bis hin zum passenden Rotwein. Riedl: „Wir haben da auch noch den Winzer Endrizzi aus dem Trentino, der neben seinen ausgesuchten Rotweinen auch noch die passende Nudel anbietet, die mit seinem Wein eingefärbt wurde.“ n

Wein et cetera Werlbergerstraße 23, 865561 Aichach • www.wein-et-cetera.de

Stefan Maiwald, Meine Suche nach der besten Pasta der Welt. Eine Abenteuerreise durch Italien Goldmann Verlag, 224 Seiten Preis 8,99 Euro, ISBN 978-3-442

Gleich um die ganze Welt, den Nudeln auf der Spur, reist er bekennende Nudelfanatiker Christoph Neidhart. Dabei begibt er sich auch tief in die Kulturgeschichte der Nudel hinein. Christoph Neidhart, Die Nudel. Eine Kulturgeschichte mit Biss Deuticke Verlag Wien, 319 Seiten Preis 24,90 Euro, ISBN 978-3-552-06042-5

Foto: ExQuisine/fotolia.com

Wein et cetera in Aichach

Der Journalist Stefan Maiwald hat sich auf eine Abenteuerreise durch Italien begeben. Entstanden ist eine Liebeserklärung – an ein Land, dessen Bewohner und deren Nudeln – mit dem Titel: „Meine Suche nach der besten Pasta in der Welt“. Geführt hat ihn die Reise in die Pasta-Regionen Italiens, an dampfende Töpfe, in Nudelmanufakturen und zu den besten Köchen des Landes. Entstanden ist ein kulinarischer Reisebericht, der einem das Wasser im Munde zusammenlaufen lässt, ein liebevoller Einblick in die Geschichte der Pasta und nicht zuletzt eine wunderbare Liebeserklärung an Italien.

Promotion

Seite 19

Die Schlossbrauerei Unterbaar

Goldregen Jahr für Jahr regnet es Goldmedaillen für die Biere aus der Schlossbrauerei Unterbaar. Kein Wunder – seit über 400 Jahren setzt das traditionsreiche Unternehmen auf

Freiherr Groß von Trockau. Seit über 400 Jahren prägt die regionale Verbundenheit im Zusammenspiel mit dem Streben nach höchster Qualität das Bild der Brauerei. Nach dem Werbe-Slogan „Unterbaarer Bier – Geschmack der begeistert!“ wird diese Tradition auch in die Zukunft geführt.

begeistert!“

Das Jahr 1608 steht als historisches Gründerdatum sichtbar auf allen Etiketten der Unterbaarer Biere. Doch die Geschichte der Brauerei begann bereits 100 Jahre früher: Herzog Wolfgang von Bayern verlieh am 24. November 1508 dem Michael Riederer von Baar und seinen Nachkommen für ihre drei Dörfer Oberbaar, Unterbaar und Wiesenbach die Hofmarksrechte mit allen damit verbundenen Privilegien. Teil dieser Privilegien war auch das Braurecht. In seiner neuen Würde erbaute sich der „Riederer“ ein stattliches Wasserschloss und seine Brauerei.

Über Jahre hinweg erzielen die Biere der Schlossbrauerei Unterbaar die höchsten Prämierungen der Deutschen Landwirtschaftlichen Gesellschaft (DLG). So wurden jüngst sämtliche vorgestellte Biere mit glänzenden Medaillen ausgezeichnet. Gold als Höchstnote wurde vergeben für Unterbaarer Hefeweizen, Unterbaarer Naturtrübes Hefeweizen, Unterbaarer Dunkles Weizen, Unterbaarer Leichtes Weizen, Unterbaarer Dunkel und Unterbaarer Anno 2000. Mit Silber ausgezeichnet wurden die Sorten Unterbaarer Meister Pils und Unterbaarer Hell. Nachdem Unterbaarer bei der DLG seit vielen Jahren regelmäßig Goldwertungen erreicht, bekam die Brauerei auch in diesem Jahr wieder den „Preis der Besten in Gold“.

Die Bierspezialitäten der Schlossbrauerei Unterbaar werden nach traditionellen Rezepten unter Einsatz modernster Brautechnologie und streng nach dem Bayerischen Reinheitsgebot von 1516 von erfahrenen Braumeistern hergestellt. Das verwendete reine, natürliche Brauwasser – reich an lebenswichtigen Mineralien und Spurenelementen – kommt aus eigenen Tiefbrunnen; es trägt mit dazu bei, dass jedes Unterbaarer Bier zur "kleinen Bier-Persönlichkeit" wird. Dass aus einem Bier ein „Spitzenbier“ wird, dafür sorgt auch wesentlich die „Braukunst“ des jeweiligen Braumeisters. Genuss entsteht, wenn’s schmeckt, wobei die Qualität die entscheidende Voraussetzung für den Geschmack ist. „Dass das so bleibt, dafür werden wir auch in Zukunft alle Anstrengungen unternehmen“, so Brauereichef Baron Freiherr Groß von Trockau. n

höchste Qualität. Getreu dem Motto „Geschmack der

Woher kommt dieses im wahrsten Sinne „ausgezeichnete“ Bier? Die Schlossbrauerei Unterbaar, gelegen im bayerischen Ort Baar, ist eine der ältesten historisch belegten Privatbrauereien Bayerns. Die verantwortliche Führung der Schlossbrauerei liegt heute in den Händen von

Informationen Schlossbrauerei Unterbaar Hauptstraße 18 86674 Baar (Schwaben) www.schlossbrauerei-unterbaar.de

Genuss Tapas | Seite 20

Tapas – diese spanischen kleinen Köstlichkeiten eröffnen dem Feinschmecker unendlich viele Möglichkeiten! Sie sind auch reinster Ausdruck spanischer Lebensart. Text n Gerlinde Knoller

Gibt es Schöneres, als wenn sich dem Genießer tausend Möglichkeiten eröffnen? Die Spanier wissen, wie sie jene bezaubern, die so gerne am liebsten von allem kosten: mit Tapas, dem raffinierten Fingerfood in allen Variationen. Diese kleinen Häppchen sind ursprünglich Beilagen zum Wein in den spanischen Tapas-Bars. Sie gehören zur spanischen Lebensart. Ob im kleinsten Dorf oder in der Stadt, die Tapas-Bar ist Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens. Man trifft sich hier, tauscht sich über Gott und die Welt aus, mit einem Glas Wein oder Sherry in der Hand, – und nascht dabei von den kleinen Köstlichkeiten, die in Hülle und Fülle bereit stehen.

„Tapa“ ist das spanische Wort für „Deckel“. Ein „Deckel“, der sich verspeisen lässt. Tapas wurden schon immer gerne mit Sherry serviert. In diesem Zusammenhang ist auch eine „Herkunftstheorie“ für die Tapas zu verstehen, wonach das Glas Sherry mit einer Scheibe luftgetrocknetem Bergschinken oder einer Scheibe Weißbrot – darauf etwas Wurst oder Käse – abgedeckt wurde, damit nicht Fliegen ins Glas flogen. Die Frage nur, wann dieser „Deckel“ dann verspeist wurde – nach dem Sherry oder vorher? Was sind sie denn nun, die Tapas? Vorspeisen, Appetithappen, Imbiss oder gar ganze Mahlzeiten? Hauptzweck der Tapas war es wohl, die Zeit bis zum sehr späten Abendessen der Spanier zu überbrücken. Klar ist: Tapas können flüssig oder fest sein – auch Suppen sind Tapas! –, kalt oder warm, aus Fisch oder Fleisch, aus Käse oder allerlei köstlichen Gemüsen zubereitet. Die Geschmacksrichtungen können ausgefallen exotisch, scharf, aber auch mild sein. Die Theke einer guten TapasBar erinnert an das reinste Schlaraffenland. Da

Fotos: Holger Weiss; Picturefoods.com, StefanieB., Klaus Eppele/Fotolia.com

Tafelfreude Tapas

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gibt es einfache Tapas: rohen, dünn geschnittenen Serrano-Schinken, Manchego-Käse aus Schafsmilch mit seiner schwarzen Rinde, in Olivenöl eingelegt, dicke Scheiben der würzigen Chorizo-Wurst oder marinierte Oliven unterschiedlicher Sorten. Es gibt Meeresfrüchte in allen Variationen, über Garnelen, Jakobsmuscheln, Krabben bis hin zu Austern. Frittierte Sardellen sind genauso zu haben wie die goldfarbenen Tortillas; herrlich auch die „Patatas Bravas“, Kartoffeln in einer chili-scharfen Tomatensoße oder die roten, grünen und gelben Paprikas mit Tomaten und Knoblauch. Es gibt Maiskolben in Knoblauch, Fleischspießchen in scharfer Soße, gefüllte Champignons oder Tomaten, oder den berühmten Kartoffelsalat mit Sardellen. Und blitzschnell im Mund verschwinden Spießchen aus köstlichen Datteln oder Pflaumen, die mit Speck umhüllt werden. Diese unzähligen Variationen stehen auch für die Vielseitigkeit einer Landschaft.

Kartoffelsalat einmal anders – in Förmchen gestylt macht er gleich noch mehr Appetit.

Dattelspießchen Sie brauchen dazu getrocknete oder frische Datteln (oder Trockenpflaumen). Wickeln Sie nun um jede der Früchte eine dünne Scheibe durchwachsenen Speck und befestigen Sie ihn mit einem Zahnstocher. Die Röllchen nun bei mittlerer Hitze in der Pfanne rundherum knusprig anbraten, mit frisch gemahlenem schwarzem Pfeffer würzen und am besten heiß servieren.

Kartoffelsalat mit Sardellen Das Praktische daran ist, dass Sie dazu gar nicht unbedingt Sardellen brauchen – es genügt ein Esslöffel Sardellenpaste. Außerdem brauchen Sie etwa 250 ml Mayonnaise, gehackte frische Petersilie und Pfeffer. Und die Kartoffeln natürlich! Diese kochen Sie nicht zu weich und schneiden sie in Stücke. Die Sardellenpaste und die Mayonnaise miteinander verrühren, nach Geschmack noch etwas Paste hinzufügen. Die Petersilie hinzu geben und mit dem schwarzen Pfeffer würzen. Schließlich die Kartoffeln vorsichtig mit der Mayonnaise vermischen.

Patatas Bravas

Köstliche Gemüse – wie hier eingelegte Paprika – sind typische Tapa-Gerichte. Wegen ihrer Vielfalt erinnert eine Tapa-Bar an ein Schlaraffenland. Ob Schinken, Käse, Oliven, Wurst, alles ist geboten.

Eine einfache Variante der Patatas Bravas geht so: Kartoffeln schälen, in Würfel schneiden und in Olivenöl unter häufigem Rühren anbraten, bis sie gar sind. Aus der Pfanne nehmen und warm stellen. In der Pfanne zwei gehackte Zwiebeln mit 1 Esslöffel Chili-Öl andünsten. Dann gewürfelten Schinkenspeck dazu geben und drei bis vier Minuten anbraten. Einen Teelöffel Knoblauch hinzufügen (nicht anbrennen lassen!), salzen, pfeffern und das Ganze über die Kartoffeln geben. n

Das Team der Schlossgaststätte bedankt sich für Ihre Treue im Jahr 2011! Unsere Highlights im neuen Jahr

Feste feiern in Wellenburg

Reh-Fondue „chinoise“ im gemütlichen Kaminstüberl Um Reservierung wird gebeten

Unser Restaurant mit Galerie bis 120 Plätze sowie das Kaminstüberl mit bis zu 40 Plätzen bieten die idealen Räumlichkeiten für Feiern jeglicher Art

Januar Ungarische Gulaschwochen, zu jedem Gulaschgericht spendieren wir ein Kühbacher „Light“ oder „Driver“

Öffnungszeiten Mittwoch – Sonntag ab 11 Uhr durchgehend warme Küche

ab 15. Februar Wiener Rindfleischwochen vom Tafelspitz bis zur Fledermaus

(01.02.2012 - 14.02.2012 Betriebsurlaub)

SCHLOSSGASTSTÄTTE

WELLENBURG

Wellenburg 4 . 86199 Augsburg . Tel: 0821/44 40 30 . info@schlossgaststaette-wellenburg.de . www.schlossgaststaette-wellenburg.de

Spezial Hochzeit | Seite 22

„Ewig dein, ewig mein, ewig uns…“ Besser als mit diesem Zitat Ludwig van Beethovens kann man den Schwur ewiger Treue wohl kaum ausdrücken! Was gibt es schließlich Schöneres als zwei Menschen, die sich entschließen, fortan gemeinsam durchs Leben zu gehen? Damit der Tag der Hochzeit zu einem unvergesslichen Erlebnis wird, ist es ratsam, frühzeitig mit der Planung zu beginnen. Text n Johanne Uphoff

Den Bund fürs Leben schließen Für die standesamtliche Hochzeit ist die Anmeldung zur Eheschließung erforderlich. Diese kann frühestens ein halbes Jahr vor der eigentlichen Trauung erfolgen. Viele Standesämter bieten jedoch inzwischen einen besonderen Service. Bereits ein Jahr vor dem entscheidenden Schritt kann man sich den Termin reservieren lassen – besonders zu empfehlen bei beliebten Zahlenkombinationen. Die Anmeldung zur Eheschließung schließlich erfolgt bei einem Standesbeamten, in dessen Amtsbezirk einer der beiden Brautleute seinen Haupt- oder Nebenwohnsitz hat. Der Standesbeamte prüft bei der Anmeldung die Identität und die rechtliche Ehefähigkeit der Verlobten. Hat das heiratswillige Paar bereits ein gemeinsames Kind, müssen dessen Geburtsurkunde und die Vaterschaftserklärung des Bräutigams mitgebracht werden. Durch die Heirat wird das Kind automatisch ehelich.

Wahlverwandtschaften Im Rahmen der standesamtlichen Hochzeit gibt es die freie Namenswahl. Das heißt, dass die Brautleute auswählen können, ob der Nachname des Mannes oder der Nachname der Frau der gemeinsame Ehename sein soll oder ob der Nachname eines Partners als Familienname festgelegt werden soll, wobei der andere Ehepartner seinen eigenen Namen behält und mit dem Familiennamen zum Doppelnamen kombiniert. Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit, dass beide Eheleute jeweils den eigenen Namen behalten.

Ja, mit Gottes Hilfe Rein rechtlich gesehen genügt die standesamtliche Trauung vollkommen. Die kirchliche Hochzeit hat aber auch heutzutage für viele Paare wesentlich mehr Bedeutung. Schließlich ist die Eheschließung vor Gott immer noch etwas ganz Besonderes. Wenn ein Partner katholisch und einer evangelisch ist, besteht die Möglichkeit, zwischen einer katholischen, einer evangelischen oder einer ökumenischen Trauung zu wählen. Vor der kirchlichen Trauung findet ein Traugespräch mit dem Pfarrer statt. Wenn nicht in der Heimatgemeinde geheiratet wird, wird zusätzlich noch die Genehmigung des Gemeindepfarrers

Fotos: bilderstoeckchen, D.aniel, Omid Mahdawi/Fotolia.com

Das gemeinsame Leben beginnt mit dem Termin auf dem Standesamt. Während der standesamtlichen Trauungszeremonie bekennt sich das Paar ganz offiziell zueinander. Erst wenn diese Trauung vollzogen ist, gilt man als rechtmäßig verbundene Eheleute.

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für den Traupfarrer benötigt, die in der evangelischen Kirche als Dimissoriale und bei den Katholiken als Traulizenz bezeichnet wird.

Eine gute Planung ist die halbe Hochzeitsfeier Hat ein Paar erst einmal die Entscheidung getroffen und den Termin für die eigene Hochzeit festgelegt, beginnt der Countdown: Ringe müssen besorgt, das Kleid ausgesucht und anprobiert, die richtige Location gewählt werden und, und, und … Fragen über Fragen prasseln auf die Verlobten ein: Wie stellt man sich die Hochzeit vor? Welchen Stil bevorzugt das Paar – soll die Hochzeit eher romantisch, klassisch oder modern sein? Wie viele Hochzeitsgäste werden eingeladen? Und nicht zuletzt: was darf die Hochzeit kosten? Auch ein gut durchdachtes Zeitmanagement hilft, an alles zu denken und nicht vorzeitig in Stress zu geraten. Deshalb sollten sich die Liebenden am Anfang viel Zeit für Grundsätzliches nehmen. Umso leichter lassen sich später liebevolle Details ergänzen.

Profis am Werk Paare, die bereits geheiratet haben wissen es – ein schönes Hochzeitsfest will gut geplant sein. Und je mehr persönliche Träume man verwirklichen möchte, desto mehr Arbeit steckt in der Hochzeitsplanung. Wer sich auf das Wesentliche konzentrieren möchten, muss bei einer großen Hochzeit gut delegieren können. Oder einen Profi für die Hochzeitsplanung beauftragen. Das Stichwort lautet hier: Hochzeitsplaner! Was in den USA bereits seit langem Trend ist, schwappt allmählich auch nach Deutschland rüber. Die Profis rund um den schönsten Tag im Leben eines Paares organisieren eben diesen – ob nun komplett oder teilweise bleibt dem individuellen Geschmack des Brautpaares überlassen.

Gut geplant ist schon fast gewonnen: Ein Hochzeitslader oder Zeremonienmeister organisiert das Fest.

Trend: die Hochzeitshomepage Ein weiterer Trend ist die so genannte Hochzeitshomepage. Dort können nicht nur alle wichtigen Eckdaten der bevorstehenden Hochzeit veröffentlicht werden – ein Foto der Location löst bei vielen Gästen zudem schon die Frage nach der Kleiderwahl. Und wer seine Geschenkliste immer aktualisiert ins Netz stellt, erspart den Gästen Zeit und unnötige Telefonate. Für Seufzer der Erleichterung bei den Gästen dürfte auch eine Anfahrtsskizze zum Downloaden und Ausdrucken sorgen: Im größten Stress findet am Tag der Tage wohl noch kaum jemand die Wegbeschreibung, die vor zwei Monaten zusammen mit der Einladung per Post kam, wieder. Aber auch die Anmeldung zur Hochzeit per Mail geht viel schneller und wird ebenfalls immer beliebter. Im Anschluss an die Hochzeitsfeier können außerdem die schönsten Bilder auf diesem Wege veröffentlicht werden – eben die etwas andere Erinnerung an den schönsten Tag im Leben! n Ganz wichtig: eine festliche (Tisch-)Dekoration

Gut Sedlbrunn bietet Räumlichkeiten von 20 bis 250 Personen und 35 stilvoll eingerichtete Zimmer. Bei schönem Wetter bietet unser Innenhof mit dem großen Walnussbaum einen idealen Platz für Ihren Empfang oder Kaffee und Kuchen. Auf dem weitläufigen Gelände um das Gut gibt es wunderschöne Plätze und Kapellen für Ihre Trauungszeremonie.

Telefon: (08253) 9969˜0, Fax: 9969˜69 Internet: http://www.gut–sedlbrunn.de Email: info@gut–sedlbrunn.de

Spezial Hochzeit | Seite 24

Wirkt wie ein Zweiteiler – Kleid mit Dreiviertelärmeln und bodenlangem weit schwingendem Rock aus mitternachtsblauer Seide (Marylise Victory)

Neckholderkleid mit Stehkragen – ein Traum in schlichter Eleganz (Marylise Colette)

Understatement pur – zierliches Kleid mit bedeckten Schultern (Marylise Kayla) Schön wie eine Prinzessin – Korsagenkleid mit einem Hauch von Bolero und spitzenbesetzter Schleppe (Demetrios)

Bezaubernde Aussichten

Details setzen Akzente – wie dieser Überwurf aus filigraner Spitze (Pronovias Erika)

Ein schöner Rücken kann entzücken – vor allem,wenn er so zauberhaft verhüllt ist. (Marylise Bailey)

Fotos: www.marylise.de; www.demetriosbride.com; www.pronovias.com

Brautmoden – Träume in Stoff

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Schloß Neuburg

Hochzeiten Taufen Jubiläen Feste Tagungen Firmenfeiern

Schloß Neuburg 86476 Neuburg a. d. Kammel Tel. 0 82 83 / 92 84 55 Fax 0 82 83 / 92 87 46 www.schloss-neuburg.de

Gut Sedlbrunn

Idylle im Grünen

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Idee&Konzept: dialogzone.de (Meitingen)

Auf Gut Sedlbrunn, gelegen in der Nähe von Pöttmes, erinnert vieles an ein italienisches Gutshaus: Rundbögen, Terracottafliesen, ein idyllischer Innenhof und eine fröhliche Gastgeberfamilie. Der 1857 erbaute, neu renovierte Vierseithof bietet einen idealen Ort für die Hochzeitsfeier. Das Besondere an diesem Ambiente ist die Einsamkeit und Ruhe, die hier empfunden wird. Das Gut liegt mitten im Wittelsbacher Land, umgeben von Wald und Wiesen. Optimal für alle, die sich gerne in freier Natur ihr Ja-Wort geben möchten oder davon träumen, am Bach unter einer alten Eiche zu feiern. Aber auch der Innenhof bietet einen romantischen Rahmen: Ein alter großer Walnussbaum steht in der Mitte und spendet seinen Schatten Endlich Sonntag! auf die lange weiße Tafel. Gehobene, feine Kost verwöhnt den h r e ausschlafen, gemütlich aufstehen und dann ausgiebig J aWohlig brunchen. Gaumen. Und die Mitarbeiter werden alles tun, um die indiviSo sollen Sonntage beginnen! duellen Ideen zum Genießen Sie Frühstücksleckereien – eine große Auswahl an Antipasti undGelingen der einzigartigen Hochzeitsfeier warmen Speisen – und zum Abschluss etwas Süßes von unserem Dessert-Buffet. umzusetzen. n

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 Von 10.00 – 14.00 h verwöhnen wir Sie. Wohlig ausschlafen, gemütlich aufstehen und dann ausgiebig brunchen. Unsere Termine für Ihren Sonntags-Schlemmer-Brunch So sollen Sonntage beginnen! ausgiebig brunchen. 9. / 23. Oktober 2011 22. Januar 2012 8. April 2012 Genießen Sie Frühstücksleckereien – eine große Auswahl an Antipasti und 6. / 20. November 2011 5. / 19. Februar 2012 6. / 20. Mai 2012 warmen Speisen – und zum Abschluss etwas Süßes von unserem Dessert-Buffet. 4. / 18. / 26. Dezember 2011 4. / 18. März 2012 swahl an Antipasti und Von 10.00 – 14.00 h verwöhnen wir Sie. Thierhaupten  von unserem Dessert-Buffet. Unsere Termine für Ihren Sonntags-Schlemmer-Brunch 

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9. / 23. Oktober 2011 22. Januar 2012 8. April 2012 2011 5. / 19. Februar 2012 6. / 20. Mai 2012 _Schlossallee_104x142mm_Eleetig_Jubilaeum_RZ_PF.indd 1 05.12.11 15:21 April 2012 Inmitten der wunderschönen Landschaft Schwabens, 25 Ki4. /8.18. / 26. Dezember 2011 4. / 18. März 2012 roße Auswahl und2012 2012 6. an / Antipasti 20. Mai lometer vom Stadtzentrum Augsburgs entfernt, liegt das Hond Süßes dann ausgiebig brunchen. as von unserem Dessert-Buffet. 012 

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Idee&Konzept: dialogzone.de (Meitingen) Idee&Konzept: dialogzone.de (Meitingen)

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ein ideales Ambiente Jahre Geschichte und GenießenSie Sieunsere moderne Küche Küche mit mit ar 2012Genießen 8.unsere Aprilmoderne 2012 originellenKreationen Kreationen und und guten guten Weinen. Weinen. originellen Februar 2012 6. / 20. Mai 2012 Lassen Sie die Seele baumeln in einem Lassen Sie die Seele baumeln in einem moderne Architektur auf einzigartige Weise. Gespeist und Lassen Sie sich von einem kulinarischen 4-Gänge-Menü verzaubern. Als besonderes er-Brunch zeitlosgemütlichen gemütlichen Ambiente. Ambiente. zeitlos März 2012 Schmankerl servieren wir Ihnen zusätzlich einen Gruß aus der Küche. uar 2012 8. 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November 2011–– eine 14. an Februar 2012 Jedes Fest - ein unwiederbringliches Ereignis Genießen SieFrühstücksleckereien Frühstücksleckereien eine große große Auswahl Auswahl an Antipasti  Genießen Sie Antipasti und und   12 warmenSpeisen Speisen–– und und zum zum Abschluss Abschluss etwas etwas Süßes Süßes von von unserem unserem Dessert-Buffet. Gäste den perfekten Rahmen. Interessant das Angebot, dass   warmen Dessert-Buffet. 10. Dezember 2011 24. März 2012 12 Von 10.00 – 14.00 h verwöhnen wir Sie.  012  Wir verwöhnen Sie und Ihre Gäste und machen Ihr Fest zum Von 10.00 – 14.00 h verwöhnen wir Sie.  012  Unsere Termine für Ihren Sonntags-Schlemmer-Brunch das Hochzeitspaar beihaben Hochzeitsveranstaltungen im Haus 2   unvergesslichen Erlebnis. Sie die Wahl zwischen unserem Unsere Termine für Ihren Sonntags-Schlemmer-Brunch 2 9. / 23. Oktober 2011 22. Januar 2012 8. April 2012   9. / 23. Oktober 2011 22. Januar 2012 8. April 2012 anmutigen Gewölbesaal im Sudhaus, unseren großzügigen des Ho6. / 20. November 2011 5. / 19. Februar 2012 6. / 20. Mai 2012 kostenfrei in einem der schönen Doppelzimmer  6. / 20. November 2011 5. / 19. Februar 2012 6. / 20. Mai 2012   4. / 18. / 26. Dezember 2011 4. / 18. März 2012  Herzog Tassilo Zimmern oder unserem gemütlichen Restaurant. 4. / 18. / 26. Dezember 2011 4. / 18. März 2012  tels übernachten darf. Wird größer gefeiert, bietet sich das Endlich Sonntag!  Wohlig ausschlafen, gemütlich aufstehen und dann ausgiebig brunchen. „Sudhaus“, einst als Brauhaus des ehemaligen Benediktiner So sollen Sonntage beginnen! 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Wir verwöhnen und machen Ihr Fest zum Schmankerl servieren wir Ihnen zusätzlich Gruß aus der Küche. warmen Speisen – unwiederbringliches und zum Abschluss etwas Süßes von unserem des9.6.Herzog Fest -Gewölbesaal ein  Sie und Ihre Gäste Tassilo Zimmern oder unserem gemütlichen Restaurant. anmutigen Sudhaus, unseren servieren wir Ihnenim zusätzlich aus dergroßzügigen Küche.   tografenangefangen, über Hochzeitskutsche, Musik bis hin / Schmankerl 20. November 2011 Light 5. einen / 19.Gruß Februar 2012 6. / 20. Mai 2012   Unsere Termine für Ihr Candle Dinner Sie haben die Wahl zwischen unserem Herzog Tassilo Zimmern oder unserem gemütlichen Restaurant.  Von18. 10.00 –Dezember 14.00 h 2011 verwöhnen wir Sie. unvergesslichen Erlebnis. Sie haben die Wahl zwischen unserem     Termine für Ihr Candle Light Dinner  Endlich Sonntag! 4. / Unsere / 26. 4. / 18. März 2012  Gewölbesaal im Sudhaus, zum 15. OktoberSie 2011 und Ihre 28. 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Fotos: Hotel Klostergasthof; djd

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Spezial Hochzeit | Seite 26

Kolumne

Männermode –

Seite 27

Hochzeit & Gala

Es ist soweit – WIR heiraten! Der Termin

steht fest, die Einladungen sind gedruckt, das Brautkleid ist ein Traum. Jetzt kommt es eigentlich nur noch auf das richtige Outfit für den Bräutigam an. Hier gibt es einige „Richtlinien“ die bereits seit Generationen Gültigkeit haben. Vor dem Einkauf des Hochzeitsanzuges sollten die Auswahlkriterien trotz aller Hochzeitseuphorie nochmals mit der ganzen Familie diskutiert werden. Anschließend dürfen Sie dann das Fachwissen des Modeberaters im Fachhandel auf eine harte Probe stellen. Folgendes sollte man sich bewusst machen: Der traditionelle Hochzeitsanzug – meist aus außergewöhnlich glänzender Stoffqualität mit etwas längerem Sakko und geschmückten Knöpfen – ist quasi eine „Eintagsfliege“ und nach dem großen Tag in der Regel nie mehr tragbar. Er gesellt sich deshalb nach der Feierlichkeit am besten zu dem Kleidersack, in

dem sich das Brautkleid befindet. Doch keine Regel ohne Ausnahme! Trauen Sie sich Ihren ganz persönlichen Stil! Zu solchen Ausnahmen zählen zum Beispiel die Anzüge einiger italienischer Hersteller, die diesen Modebereich „Ceremonia“ nennen und ihre Modelle mit stilsicherem Glamour ausstatten. Dabei werden die Anzüge stets Ton in Ton mit den Accessoires kombiniert und sind dank dunkler Dessins später auch zu eleganten Events bzw. zu anderen zeremoniellen Anlässen tragbar. Doch ganz gleich ob Tradition oder Moderne: Meiner Meinung nach darf der Bräutigam heiraten wie er möchte. Ob bereits vormittags im Smoking oder im Cut am Abend – dies bleibt ganz allein ihm überlassen. Wird ein Mann jedoch selbst als Gast zu einer Hochzeit eingeladen, ist es ratsam, sich zu-

vor bei den Gastgebern über den gewünschten Dresscode zu informieren. Dabei hängt es meiner Ansicht nach vom Typ ab, welcher Stil zu jedem Einzelnen passt. Verkleiden sollte man sich jedenfalls auf keinen Fall. In diesem Sinne: Feiern Sie schön!

Herzlichst Ihr Christian Schütz

Geschäftsleiter Eckerle Augsburg

Spezial Hochzeit | Seite 28

Trauringe selber schmieden Das schönste Erlebnis der Hochzeitsvorbereitungen

Praktisch sieht dies so aus: In einem Vorgespräch wird das Design der Ringe entworfen, ihr Profil, ihre Farbe, ihre Form – je nach den individuellen Wünschen. So wird jeder Ring einzigartig! Die Brautpaare entscheiden, aus welchem Edelmetall sie die Ringe fertigen wollen, sei es aus Gelbgold, Weißgold, Rotgold, sei es aus Platin. Der Preis des Edelmetalls richtet sich nach dem aktuellen Kurswert. Für den Kurs werden die entsprechenden Metallstreifen bestellt. In der Regel dauert es einige Stunden, bis die Ringe geschmiedet sind. Da dieser Tag jedoch auch zu einem gemeinsamen „Erlebnis“ werden soll, bleibt auch noch Zeit,

um bei Kaffee und Süßem beieinander zu sitzen und mit den anderen Paaren zu fachsimpeln. „Die Paare sollen sich bei uns wohlfühlen“, meint Alexandra Kleiner, die die Kurse zusammen mit ihrem Kollegen, dem Goldschmiedemeister Diery Sangaré, leitet. Zum Wohlfühlen gehört auch, den Paaren vor dem Schmieden die Angst zu nehmen. „Wir machen jeden Schritt vor“, berichtet die Goldschmiedin, „und wir geben auch jede Hilfestellung, die notwendig ist‘“. Schritt für Schritt, auf dem Weg vom Metallstreifen zum Ring, werden die Paare begleitet: angefangen beim Löten der Metallstreifen zu einem Ring, über das rund Schlagen der Ringe („keine Angst, es ist noch jeder Ring rund geworden!“, versichert Alexandra Kleiner lachend), beim Stauchen und Verdichten der Ringe, damit sie die richtige Größe haben, und schließlich beim Versäubern innen und außen, indem man sie abschmirgelt. Und mit dabei sein dürfen bei diesem Trauringkurs auch „die Schwiegermama, die beste Freundin oder kleine Schwester“, die das Werden der Ringe fotografieren. Jetzt müssen, wenn gewünscht, noch Edelsteine eingefasst und die Ringe graviert werden. Dafür werden die Ringe zur Hauptfiliale nach Nürnberg geschickt. Auch hier werden individuelle Wünsche erfüllt. „Da gibt es die nettesten Geschichten“, weiß Alexandra Kleiner. Ein Pärchen beispielsweise hat sich ein tanzendes Paar in die Ringe eingravieren lassen – weil es sich im Tanzkurs kennen gelernt hatte. Ein anderes Pärchen wollte 40 Ziffern festhalten – es waren die GPS-Koordinaten von dem Platz, an dem er ihr den Hochzeitsantrag gemacht hatte. (gk) n

Das Trauring-Schmieden wird zum Erlebnis. Vom Metallstreifen bis zum fertigen Ring wird jeder Schritt von den Goldschmieden sorgsam begleitet.

Informationen www.trauringkurse.de

Fotos: privat

Die schönste Freude ist bekanntlich die Vorfreude. Diese können Brautpaare auskosten, wenn sie ihre Trauringe unter Anleitung erfahrener Goldschmiede selber schmieden. Solche Trauringkurse bietet seit über zwanzig Jahren die „Oliver Kargus – Hobbygoldschmiede“ an. Eine ihrer Filialen befindet sich seit gut einem Jahr auch in Augsburg. Dieser Kurs im kleinen Kreis – für etwa zwei bis drei Paare – soll, so Alexandra Kleiner, Leiterin der Augsburger Niederlassung, „zum schönsten Erlebnis der Hochzeitsvorbereitungen“ werden. An einem Tag am Wochenende werden die Ringe miteinander und füreinander geschmiedet.

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Seite 29

„Gay-Wedding“ – Welcher Ring? Was unterscheidet eine „Gay Wedding“, eine gleichgeschlechtliche Hochzeit, von einer klassischen Hochzeit?

Augenfällig wird dies bei der Ringauswahl. Gleichgeschlechtliches Heiraten heißt, Symbolik nach außen tragen, etwa mit Partnerringen, Schmuck und Accessoires. Moderne Formensprachen, Unterstatement und klassische Exklusivität mit Hightech Materialien kommen bei schwulen männlichen Paaren sehr gut an. „Eine große Nachfrage besteht besonders bei akzentuiert gesetzten, größeren eckigen Diamanten, die im Princess-Cut geschliffen sind“, so der Designer und Goldschmied Uli Glaser. Glaser hat sich auf die Herstellung exklusiver Trauringe spezialisiert. Seit über 20 Jahren fertigt er in Hamburg mit seinem Team individuelle Ringe und setzt dabei so manchen Extrawunsch um. Nordeuropäische Länder wie Dänemark, Norwegen und Schweden haben bereits in den 90er Jahren gleichgeschlechtliche Ehen ermöglicht. Da zu Glasers Kundenklientel auch viele Skandinavier zählen, ließen die ersten Trauring-Anfragen männlicher Paare nicht lange auf sich warten. Gleichgeschlechtliche Paare lieben das Besondere: Bei den Ringen Grundsätzlich könnten Lesben und Schwule natürlich die klassischen darf’s gerne ein exklusiveres Design Ringe tragen; also Ringe, die eher schlicht in der Form sind und ein- sein. Individueller fällt auch die Farbfarbig ausfallen. Glaser hat aber die Erfahrung gemacht, dass die- und Materialauswahl aus.

Foto: ISO K° - photography/fotolia.com

se Kundengruppen sehr häufig besondere Wünsche haben. „Insbesondere, was exklusives Design, Farbwahl, Außergewöhnlichkeit und Individualität angehen, werde ich hier häufig vor besondere Herausforderungen gestellt. Man erkennt ein ausgeprägtes sensibles Stilbewusstsein für Formen und Farben sowie für die Haptik der verwendeten Materialien“, fasst der Designer zusammen. Wenn es um die Besonderheit von Materialien geht, ist Glaser als Pionier des exklusiven Titanschmucks in der klassischen Hochzeitslandschaft bekannt. Bereits 1992 kam beim Designer die Idee auf, eine Kollektion zu entwickeln, die reines Titan mit Platin, 24-karätigem Gold und Brillanten von feinster Qualität kombiniert. Die 100prozentige Reinheit und Allergiefreiheit von Titan verspricht einen optimalen Tragekomfort. (Quelle: uliglaserdesign.de) n

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Spezial Hochzeit | Seite 31

Das Herren-Hochzeitsmode 1 x 1

Frack oder nicht Frack? Was trägt der Gentleman von heute eigentlich zur eigenen Hochzeit? Obwohl sich das Verständnis von „richtig angezogen sein“ in den letzten Jahrzehnten gelockert hat, gelten auch heute noch einige Outfit-Grundregeln, die nicht immer bekannt sind. Da wäre zum einen der klassische Hochzeitsanzug mit Weste, der samt Accessoires farblich und stilmäßig auf das Brautkleid abgestimmt sein sollte. Zur Wahl stehen alle Farben, von hell bis dunkel. Für groß gewachsene, schlanke Herren bietet sich auch das einreihige Long Sakko an. Für hochoffizielle Hochzeitsfeiern wird gerne der stets schwarze, doppelreihige Frack mit passender Hose, speziellem Frackhemd, Weste und weißer Fliege getragen. Frack nicht zuknöpfen! Der immer einreihige Cut ist der „Frack des Tages“. Er wird mit grauer Weste und gestreifter Hose getragen. Als Accessoire ist neben der silbergrauen Krawatte auch ein Plastron erlaubt. Auf weiße Dinner Jackets sollte bei Hochzeiten verzichtet werden. Dagegen kann durchaus ein dunkler Smoking mit Weste oder Kummerbund, schwarzer Fliege und einer Hose mit glänzendem Seitenstreifen getragen werden. Auf Nummer sicher bei der Auswahl geht „Mann“ im Fachgeschäft, wo kompetente Beratung sichergestellt ist, z. B. bei Mode Hintermair in Ried. n

Der Gentleman von heute hat viele Möglichkeiten, sich „richtig anzuziehen“. Einige Outfit-Regeln helfen ihm dabei.

Informationen www.mode-hintermair.de

Elegant und festlich

Fotos: RCsolutions/Fotolia.com; Trachten Wenger

Das Hochzeitsdirndl „Total im Trend“ sind Hochzeitsdirndl, weiß Melanie Ullmann, Geschäftsführerin von Ullmann-Trachten in Dachau. „Am schönsten ist so ein Hochzeitsdirndl klassisch – in Weiß oder Champagner gehalten. Bei einem Hochzeitsdirndl müsse man sehen, dass es „etwas ganz Besonderes ist – zu einem besonderen Anlass getragen“, betont Melanie Ullmann. Ein Hochzeitsdirndl muss elegant und festlich sein. In der Regel ist es bodenlang, und alles, von der Bluse bis zur Schürze, Ton in Ton aufeinander abgestimmt. Es ist aus edlen Stoffen gefertigt, aus Seide, aus Brokat oder duftigen Organza-Stoffen für die Bluse. Paillettenstickereien werden die Kostbarkeit des Kleides noch unterstreichen. Die Expertin ist davon überzeugt, dass so ein Hochzeitsdirndl „jede Frau“, gleich welcher Figur, „schön macht“. Bei Ullmann-Trachten wird so ein Kleid entweder maßangefertigt, oder man nimmt sich auch sehr viel Zeit, um mit der Kundin das Stück auszusuchen, das das Ihre ist. Abgestimmt zum Hochzeitsdirndl gibt es noch einen kleinen Beutel oder ein Täschchen dazu, ein Bolero-Jäckchen oder ein Cape. „Das ergibt dann das perfekte Bild!“, ist Melanie Ullmann überzeugt. n Informationen www.ullmann-trachten.de

Ein besonderes Kleid für einen besonderen Anlass: Das Hochzeitskleid muss nicht zwingend weiß sein.

Region Friedberg und La Crosse | Seite 32

Goldenes Land am Mississippi Eine Städtepartnerschaft lebt vor allem von den Menschen, die einander begegnen. Seit zehn Jahren besteht die Freundschaft zwischen Friedberg und La Crosse/Wisconsin in den USA. Eine Freundschaft, die zu wunderbaren Entdeckungen des jeweils Anderen führt. Text n Gerlinde Knoller Eine Stadt voller Lebendigkeit und Farben – attraktiv nicht nur für Einheimische, auch für Touristen. Verlockend ist eine Fahrt auf einem Raddampfer auf dem Mississippi. Die roten Cranberries sind eine Spezialität der Region.

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Der Gast, der Bürgermeister der Stadt La Crosse im Staat Wisconsin/USA, wurde gerade durch die Friedberger Altstadt geleitet, da trat unvermittelt ein junger, amerikanischer Gastschüler auf ihn zu, erkannte ihn als „seinen Bürgermeister“ und rief freudig aus: „You are my major!“ Solch reizende Geschichten wie diese kann erzählen, wer eine Städtepartnerschaft pflegt. Seit dem Jahr 2002 ist La Crosse Partnerstadt von Friedberg. In diesem Jahr feiert diese Freundschaft ihr zehnjähriges Jubiläum. Vorangegangen war dieser Städtepartnerschaft die Verbindung des Wernher-von-Braun-Gymnasiums mit der Logan-High-School in La Crosse, die inzwischen schon seit 20 Jahren lebendig ist. Der junge, amerikanische Gastschüler, der „seinen Bürgermeister“ erkannt hatte, ist ein Beispiel für den regen Austausch von Schülern, die oft auch für jeweils ein Jahr in der Partnerstadt leben und lernen.

Viele Auswanderer aus Norwegen und Süddeutschland

Fotos: Dilling; Fine Wine Organics; www.wfbf.com

Voneinander lernen, sich die Kultur, die Sprache und das Land der anderen erschließen, das sieht Peer Dilling als eine der größten Chancen einer Städtepartnerschaft wie dieser. Dilling ist Vorsitzender der rund 40-köpfigen Kontaktgruppe, die dafür sorgt, dass die Bürger aus Friedberg und La Crosse sich über kulturelle, religiöse und politische Grenzen hinweg kennen lernen. So anschaulich, so lebendig schildert Dilling einige dieser Begegnungen, dass es beim Zuhören scheint, als begebe man sich mit ihm plötzlich selbst mitten hinein in diese Stadt am Mississippi, in dieses „Goldene Land“, das zunächst von Eingeborenen besiedelt, dann bis Mitte des 19. Jahrhunderts vie-

Blick aufs Schaufelrad des Mississippidampfers: Das Spiel der Farben vermischt sich mit der Faszination der traditionellen Technik.

le Auswanderer aus Norwegen und Süddeutschland angezogen hat. Von Chicago aus liegt La Crosse mit seinen heute 52 000 Einwohnern fünf Autostunden in nord-westlicher Richtung, direkt am Oberlauf des Mississippi. Die Landschaft, die ein wenig an das bayerische >>

Region Friedberg und La Crosse | Seite 34

Voralpenland erinnert, ein Milchland, vermittelte gerade den Auswanderern aus Bayern ein Gefühl von Heimat. Einen guten Platz zum Leben fanden hier, wo die drei Flüsse La Crosse River, Black River und Mississippi zusammenfließen, Anfang des 19. Jahrhunderts auch die ersten Pelz- und Holzhändler, die zum Teil aus Kanada stammten. Die Flüsse in dieser urwüchsigen, grünen Gegend, waren wichtige Transportadern. Heute zählt eine Rundfahrt auf einem stilechten Schaufelrad-Dampfer auf dem Mississippi zu einer der beliebtesten touristischen Attraktionen. Eine Städtepartnerschaft lebt vor allem von der Begegnung der Menschen. Darin sieht Peer Dilling den „tieferen Sinn“. „Ich glaube, wenn man die Unterschiede einmal erkannt und akzeptiert hat, bekommt man ein Gefühl füreinander“, ist Dilling überzeugt. Dann wachse auch das Verständnis füreinander, ohne einander korrigieren zu wollen. Bei einem Besuch der Friedberger in La Crosse führte eine Tour etwa zu den Indianern, die auch in La Crosse leben. „Ein sehr eindrucksvoller Tag“, erinnert sich Dilling. Nicht nur, weil die Indianer für die deutschen Gäste getanzt und getrommelt, sondern auch über ihre Lebenssituation berichtet haben. Ernst, etwa als es um die Zer-

Eine Städtepartnerschaft lebt von der Begegnung mit Menschen anderer Kulturen und Lebensweisen. Im Austausch miteinander wächst das Verständnis füreinander. Das Fremde wird vertraut. Eindrucksvoll sind die Cranberrie-Felder – zur Ernte werden sie geflutet. Sie sehen wie Seen voller roter Perlen aus.

Fundstück

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störung der Lebensräume ging, „aber doch sehr positiv“, was ihre Haltung zum Leben anging. Entsprechend indianischer Lebensart bewirtete man die Gäste mit einem einfachen, aber feinen Mittagessen – einer Maissuppe.

„Fantastisch“, berichtet Peer Dilling, sei auch eine Tour zu den Amish gewesen, zu einem der Dörfer ihrer Glaubensgemeinschaft, rund 30 Kilometer außerhalb von La Crosse gelegen. Bei den Amish zeigte sich den Gästen ein ganz anderer, rückwärtsgewandter, völlig einfacher Lebensentwurf. „Nicht unbedingt nachzuahmen“, meint Dilling, „aber ein Anstoß, einmal darüber nachzudenken, was es an Luxus bedarf oder auch nicht“. Die Amish kaufen in der Regel kleinere Höfe in Dörfern, die von den Amerikanern verlassen wurden. Sie arbeiten dort sechs Tage die Woche – die Männer auf dem Feld oder bei Schreinerarbeiten, die Frauen fertigen etwa die berühmten, gesteppten Quilts. All dies geschieht ohne Technik. Nur mit Pferdewagen, ohne Strom, ohne Fernseher. „Es gibt nicht mal einen Kühlschrank“ erzählt Dilling. Am siebten Tag, dem „Tag des Herrn“, wird geruht. Auch die Amish haben ihre Wurzeln in Europa. Aus dem Dreiländereck Baden-Württemberg, Elsaß und der Schweiz wanderten sie, als religiöse Eiferer bekannt, nach Amerika aus. Hier bewahrten sie sich das Eigene – bis hin zur Sprache. Die Friedberger staunten nicht schlecht, als ein Amish-Bauer einen seiner vielen Söhne im schönsten Schwäbisch aufforderte: „Will’sch net schwätza?“ Neben Begegnungen wie diesen haben sich in Peer Dilling auch die Ansichten dieser Stadt eingeprägt. Wenn man auf den Bluffs, den Kreidefelsen am Rande des Mississippi-Tales, steht und hinab schaut auf La Crosse, breitet sich vor dem Auge des Betrachters eine völlig geordnete Stadt aus, mit viel Grün. Heute gibt es in La Crosse ein paar größere Betriebe, etwa eine Brauerei. La Crosse ist auch Universitätsstadt und beherbergt zwei große Krankenhäuser. Aus La Crosse und seiner Region kommt auch eine besondere Spezialität: die Cranberries – eine Freude nicht nur für den Gaumen, sondern auch fürs Auge! „Wie rote Perlen hängen sie an ihren Sträuchern“, beschreibt Dilling ein Cranberry-Feld, das eigentlich eher eine Grube ist. Zur Ernte werden diese Felder geflutet, die Cranberries schwimmen dann wie kleine Luftpolster nach oben. „Da gibt es plötzlich Seen, die rot vor Perlen sind!“ n

Wissenswertes Die Partnerschaft zwischen Friedberg und La Crosse besteht seit dem Jahr 2002. La Crosse wurde im Jahr 1856 als Stadt gegründet. Spezialitäten aus La Crosse und seiner Gegend sind: Cranberries, Beef Jerky (Getrocknetes Rindfleisch), Ahornsirup, scharfer Zimtkaugummi oder Amish-Waren. Die Kontaktgruppe La Crosse bietet diese Waren auch regelmäßig auf dem Friedberger Weihnachtsmarkt an. www.cityoflacrosse.org

Foto: AiN

Seen voller roter Perlen

„Hier starben durch Mörderhand Maria und Theresia Schuster nebst einem ungeborenen Kind am 10. 9. 1868“

Mordsmäßig gruselig Ein Marterl im Wald bei Xyger erinnert an einen mysteriösen Dreifachmord. Gruselgeschichten werden besonders gerne überliefert, ob sie wahr sind oder nicht. Speziell ungeklärte Morde sind faszinierend und wecken die Neugier. So einen Vorfall gab es vor über 140 Jahren auch im Aichacher Umland. Wer genau hinsieht, entdeckt am Waldrand bei Klingen, zwischen Xyger und Gansbach, ein Marterl, das an eine ungesühnte Schreckenstat vom 10. September 1868 erinnert. Opfer waren Maria und Theresia Schuster nebst einem ungeborenen Kind, wie auf dem Schild am Kreuz zu lesen ist: Hier starben durch Mörderhand…. In Klingen erzählt man sich, dass die Frauen aus Sielenbach stammten. Auf dem Heimweg von der Arbeit seien sie ihrem Mörder begegnet. Er soll nicht nur die beiden Frauen getötet haben, sondern der Schwangeren auch das Kind aus dem Leib geschnitten haben. Es wird vermutet, dass der Mörder der Kindsvater gewesen sein soll. Nach der Tat sei er angeblich nach Gansbach geflohen, wo er sich die blutigen Hände im Brunnen rein gewaschen haben soll. Dabei muss er beobachtet worden sein, doch keiner verriet ihn und so blieb die Freveltat für immer ungesühnt. Ob das Geheimnis dieses „Cold Case“ noch jemals gelüftet werden wird? (hea) n

Region Leben im Schloss | Seite 36

Die Schlossherren: Max und Lisa von Stetten

Große Tradition Seit 150 Jahren gehört der Familie von Stetten das Schloss Aystetten. Die von Stettens blicken auf eine lange Familientradition zurück, mischten in Augsburg zur Zeit der freien Reichstadt viel im Handel und vor allem in der Politik mit. Max und Lisa von Stetten sind sich dieser Geschichte bewusst, aber bodenständige und nahbare Menschen. Keine Spur von Abgehobenheit. Text und Fotos n Sascha Schneider

Im Porzellanzimmer bezaubern die delfterblauen Fliesen mit den im 18. Jahrhundert in Adelskreisen so beliebten chinesischen Motiven.

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„Wenn Besucher hier auf das Gut kommen, dann halten sie mich eher für den ‚Hausl‘ und meine Frau für die Gärtnerin“, erzählt Max von Stetten. Seine Frau Lisa und er kümmern sich um fast alles im Schloss und in den anderen Gebäuden, in denen auch viele Wohnungen vermietet sind. Da wird in den Mietwohnungen zum Beispiel der Parkettboden selbst abgeschliffen, in der psychologischen Praxis der Frau Lisa der Boden selber verlegt, es wird gestrichen und gewerkelt, die Internetseite über das Schloss Aystetten ist selbst gemacht, und auch die Flyer für verschiedene Veranstaltungen entwirft Max von Stetten selbst. Währenddessen spricht seine Frau mit Patienten in ihrer Praxis oder gräbt eben den Garten um und kümmert sich um die schöne, großzügige Anlage. Das Zupacken und Selbermachen hat Max von Stetten früh gelernt, denn einfach hatte es die Familie auf dem Aystettener Gutshof nie. Max wuchs dort auf mit vier Geschwistern – drei Schwestern und einem mittlerweile aus vielen Fernsehserien und Kinofilmen („Bandits“, „Rosenstraße“, „Das merkwürdige Verhalten geschlechtsreifer Großstädter zur Paarungszeit“) sehr bekannten Bruder: dem Schauspieler Heio von Stetten. Der Vater studierte in den 50ern Landwirtschaft und versuchte ab 1957 das Gut neu aufzubauen, und die Kinder mussten von Anfang an mithelfen.

Fronleichnams-Panne

Der Vater als Patriarch Der Vater von Max von Stetten schaffte es so nach und nach in den sechziger Jahren, den Gutsbetrieb auszubauen und auch mehr Land dazu zu kaufen. Trotzdem wuchsen die Kinder in aller Bescheidenheit und jenseits irgendwelcher adliger Klischees auf. Der Vater fühlte sich aber auch der langen Tradition verpflichtet und kümmerte sich wie ein Patriarch um viele Belange in Aystetten. Er setzte sich unter anderem für die Eigenständigkeit der Gemeinde Aystetten ein. Ähnlich wie sich auch der Urgroßvater um die Jahrhundertwende für die Weldenbahn einsetzte, die heute ein Radweg ist. Wie ein Patriarch führte der Vater natürlich auch die Familie, alle – besonders Max von Stetten – wurden in die Verantwortung genommen. „Wir hatten aber auch viel Freiheit. Im Winter hängte mein Vater zum Beispiel den Schlitten an sein Auto und dann ging es über die Felder. Das wäre so heute gar nicht mehr vorstellbar“, so Max von Stetten.

Einflussreiche Ahnen Die Geschichte der Familie von Stetten reicht deutlich weiter zurück. Wie gesagt: Das Schloss Aystetten war lange Zeit nur der Landsitz. Und bevor das Schloss in den Besitz der protestantischen Familie kam, waren die von Stettens in Augsburg einflussreiche und sehr aktive Leute. Handel und Politik waren ihre beiden Felder, wobei die Politik irgendwann

Bereits im Alter von 14 Jahren war es für Max von Stetten eine Selbstverständlichkeit, mit dem Schlepper durch die Gegend zu fahren und zum Beispiel Heu zu verladen. Das war auch an Feiertagen keine Seltenheit. Einmal hatte Max das Pech, dabei den Fronleichnamszug in Aystetten zu blockieren. Eine Frau kam dann wutentbrannt auf ihn zugestürmt und beschimpfte ihn. „Ich habe dann versucht Platz zu machen, habe aber so unglücklich mit dem Schlepper rangiert, dass es den Leuten so vorkommen musste: ‚Jetzt erst Recht!‘ – das war aber überhaupt nicht meine Absicht“, sagt Max von Stetten mit einem Grinsen im Gesicht. Die Konfrontation endete friedlich, und Protestant Max von Stetten und der katholische Fronleichnamszug gingen ihrer Wege.

Schwere Zeiten Die finanziellen Schwierigkeiten von damals, weswegen alle in der Familie doppelt zupacken mussten, hatten ihren Grund hauptsächlich im ersten Weltkrieg. Die von Stettens verloren damals ihr gesamtes Vermögen, und es blieb nur das Gut in Aystetten übrig, das bis dahin aber eigentlich nur als Landhaus benutzt wurde, also an Wochenenden oder sonst in der freien Zeit. Viel Grundbesitz gab es nicht, und in der Not mussten die von Stettens sogar noch ihren Wald verkaufen. Erst mit der Landwirtschaftsentschuldung ging es wieder leicht bergauf. Der schwarze Freitag und der zweite Weltkrieg taten dann aber ihr übriges, die Familie kam nicht richtig auf die Beine und hatte viele Schulden. Nach dem Krieg mussten die von Stettens – wie viele andere auch – Flüchtlinge aus dem Osten bei sich unterbringen.

Von der langen Ahnenreihe zeugen die umfangreiche Ahnentafel und die vielen Portraits im Treppenhaus.

Region Leben im Schloss | Seite 38

überwog. Sie stellten in der Geschichte der Stadt sechs so genannte Stadtpfleger, vergleichbar mit dem heutigen Oberbürgermeister. Mit dem Ende der freien Reichsstadt Augsburg (Paul von Stetten musste damals als Stadtpfleger mit Napoleon verhandeln) schwand aber auch der Einfluss der von Stettens. Max von Stetten hat diese Geschichte in sich aufgesogen, er kümmert sich auch um das Familienarchiv und ist Vorsitzender des Familienvereins. Auch im Ort Aystetten sind er und seine Frau, die aus Glonn stammt, nach wie vor aktiv, Max von Stetten ist zum Beispiel Vorsitzender des Kulturkreises Aystetten. Seit 2002 veranstalten die von Stettens im Schloss auch die Gitarrentage.

Wechselhafte Schlossgeschichte Das Schloss Aystetten wurde urkundlich erstmals 1428 erwähnt und hatte im Laufe der Zeit viele Besitzer. Zu den Schlossherren gehörten unter anderem die Familie Langenmantel, das Kloster Heilig Kreuz, Anton Fugger und die Familie Fleckheimer. Im Dreißigjährigen Krieg wurde es fast vollständig zerstört und danach von Leonhard Carl Sulzer wieder aufgebaut. 1729 kam es in den Besitz von Christian von Münch, der den Besitz damals im feudalen Stil ausbaute, mit einer prächtigen Parkanlage.

Porzellanzimmer Von Münch hatte auch ein ungeheures Faible für die chinesische Kultur. Er versuchte, in Aystetten Seidenraupen zu züchten, und ihm ist auch das Porzellanzimmer mit den chinesischen Motiven auf den Kacheln zu verdanken. Wobei es sich bei den Kacheln um keinen chinesischen Import handelt, sondern wohl um Fliesen aus einer Augsburger Manufaktur. Die meisten der Fliesen wurden um 1740 eingebaut. Im Porzellanzimmer veranstalten die von Stettens heute Konzerte, und viele Paare lassen sich in diesem Ambiente trauen. Was Christian von Münch mit seinem feudalen Anspruch dort so veranstaltet hat, davon ist nichts übermittelt. n

Das noble Interieur des ehemaligen Landsitzes zeugt von der einflussreichen Stellung ihrer Besitzer. Die von Stettens sind auch heute noch in der Kulturszene sehr aktiv.

Wissenswertes Neugierig auf mehr? Hier finden Sie weitere Informationen: www.schloss-aystetten.de www.familie-von-stetten.de

Über den Tellerrand

Kosmische Projektile Das Rieskratermuseum in Nördlingen

Es geschah vor 15 Millionen Jahren: Ein Meteorit stürzte aus den Tiefen des Weltalls auf die Erde zu. Mit der Geschwindigkeit von etwa 70 000 Stundenkilometern prallte er nahe der heutigen Stadt Nördlingen auf die Albhochfläche. Er drang fast 1000 Meter tief in die Erdkruste ein und riss einen inneren Krater von etwa zwölf Kilometern Durchmesser. Durch den Auswurf von Gestein und Ausgleichsbewegungen entstand ein etwa 25 Kilometer großer, komplexer Krater mit innerem Ringwall. Die Spuren des Einschlags sind noch heute zu erkennen: im Nördlinger Ries. Dieses Geschehen hautnah vor Augen führt das Rieskratermuseum in Nördlingen. Das geologische Spezialmuseum, das sich über den „Ries-Meteoriten“ hinaus mit der Entstehung von Einschlagkratern beschäftigt, zog seit seiner Eröffnung in einem sanierten, mittelalterlichen Scheunengebäude nahezu eine Million Besucher an. „Es ist eines der bestbesuchten naturwissenschaftlichen Museen in Bayern“, sagt Museumsdirektor Dr. Elmar Buchner. Stolz ist Buchner über ein besonders wertvolles Ausstellungsstück: echtes Mondgestein, eine Leihgabe der NASA von der „Apollo 16“. Bevor nämlich die Astronauten der „Apollo 14“ und „Apollo 17“ von der NASA auf ihre „Mondreise“ geschickt wurden, kamen sie im Jahr 1970 zum so genannten „fieldtraining“ ins Ries.

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Ein Film zeichnet dieses Geschehen am Beispiel des Ries-Meteoriten eindrucksvoll nach. Beschrieben wird u. a., wie der Steinmeteorit in die Erdkruste eindringt, wie in der Gluthitze des Aufpralls verdampfendes Gestein heraus geschleudert wird, wie durch den Auswurf von Gesteinen und Ausgleichsbewegungen der Krater sich erweitert. Das Museum zeigt, wie im Umkreis von hundert Kilometern alles pflanzliche und tierische Leben vernichtet wird. Aber auch, wie wieder Leben wächst. Im Krater bildet sich ein flacher See, der Riessee, ein Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Durch die Verlandung des Sees nach etwa zwei Millionen Jahren mit Ton, Sand und Geröll, verschwindet die Einschlagstruktur. Etwas aber ist geblieben: die kreisrunde Ebene des Rieses, die noch heute an das zentrale Kraterbecken erinnert. Und die typischen Gesteine des Rieses: der Suevit, ein Glutgestein, und die Bunte Breccie, Trümmermassen, die beim Einschlag bis an den äußersten Kraterrand geworfen wurden. Der Suevit ist ein beliebter Baustein für viele Monumentalbauten, auch die St. GeorgsKirche in Nördlingen ist aus ihm erbaut. Die bunte Breccie dient als n Rohstoff für hochwertige Zementsorten. (gk)

Wissenswertes Der Geopark Ries: Das Nördlinger Ries, der am besten erhaltene Meteoritenkrater Mitteleuropas, ist Grundlage des „Geoparks Ries“, der nun für weitere fünf Jahre mit dem Zertifikat „Nationaler Geopark“ werben darf. Das Rieskrater-Museum Eugene-Shoemaker-Platz 1, 86720 Nördlingen. Öffnungszeiten: November bis April, Di bis So, 10:00 bis 12:00 Uhr und 13:30 bis 16:30 Uhr Mai bis Oktober, Di bis So, 10:00 bis 16:30 Uhr

Im Museum wird der Besucher mit der Entstehung von Planeten vertraut gemacht und erfährt vom „äußerst heftige Bombardement“ von Meteoriten auf die noch junge Erde, deren Oberfläche von Kratern dicht übersät war. Anhand von Gesteinen, Text-, Bildtafeln und Filmen wird sichtbar, welch unterschiedliche Formen und Arten von Meteoriten es gibt. Aber auch, wie so ein Einschlag abläuft. Unvorstellbar etwa die Geschwindigkeiten solcher kosmischer Projektile – bis zu 250 000 Stundenkilometer! Abgebremst durch die Erdatmosphäre, zerbrechen sie in Stücke und prallen auf der Erde auf. Das Luftbild zeigt genau die Konturen des am besten erhaltenen Meteoritenkraters Mitteleuropas.

Kunst & Kultur Handwerk | Seite 40

Adel im Augsburger Damenhof: Heinrich VIII in Gesellschaft seiner vierten Schwägerin Sybille von Kleve alias Udo und Ute Knüppe

Teuflisch gut: Dieser Mephisto besticht durch seine Details.

Ute Knüppe ist

„Narrisch“ aufs Nähen Der legendäre Heinrich VIII von England, wie er leibt und lebt – könnte man meinen. Doch in dem Gewand steckt Udo Knüppe, Gatte von Ute Knüppe aus Welden, der Schöpferin dieses prachtvollen Meisterwerks aus Brokat und

ben mag: Ute Knüppe hat nie eine Schneiderlehre absolviert. Text n Hannelore Eberhardt-Arntzen

Fotos: privat

zahlreicher anderer Renaissance- und Fantasiegewänder. Was beim Anblick der bildschönen Kleider keiner glau-

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Im „normalen“ Leben ist Ute Knüppe nämlich Allgemeinärztin. Wenn sie die Tür ihrer Praxis hinter sich schließt, dann hat sie endlich Zeit, in die Welt der Renaissance und ihrer Prunkgewänder einzutauchen. Indem sie sie nachnäht – anhand von speziellen Schnitten und Abbildungen auf alten Gemälden. Was das Nähen betrifft, so ist Ute Knüppe Autodidaktin. Sie hat es sich selbst beigebracht. Im zarten Alter von 15 Jahren machte sie auf Mutters alter Singer-Tretmaschine die ersten Stiche und erarbeitete sich mit Talent und den guten alten Burda-Heften ihr Schneiderwissen. Als Studentin nähte sie ihre gesamte Garderobe selbst und entdeckte schon bald ihre Leidenschaft für ausgefallene Ballkleider. Schöne Roben sollten ihr großes Hobby werden. Den Anfang machten im Jahr 1999 Venezianische Kostüme, für die sie zunächst vorhandene Schnittmuster abwandelte. Mit gleichgesinnten Freunden fährt Ute Knüppe seither jedes Jahr aufs Neue zum Karneval in Venedig, wo die neuesten Kostüme ausgeführt und Anregungen gesammelt werden. Bei dieser Gelegenheit ersteht sie auch passende Accessoires wie Hutrohlinge oder Masken. Dadurch erweitert sich stetig der Kostüm-Fundus um weitere Kreationen aus der eigenen Designwerkstatt. Renaissance-Gewänder näht sie erst seit ungefähr 2003. Gemälde alter Meister regten ihre Fantasie an, die dargestellten Adeligen, gehüllt in prunkvolle, opulent verarbeitete Stoffe. Schnitte für solche Gewänder gab es damals nur übers Internet in Amerika zu beziehen; heute wächst auch in Deutschland ein Markt dafür. Inzwischen hat Ute Knüppe schon 51 Kostüme genäht, die meisten für ihren Mann und sich selbst. Manchmal kommen (ausnahmsweise) auch ganz enge Freunde in den Genuss. Für Fremde greift sie nicht zur Nadel. Die Kosten für ein Kostüm lassen sich kaum schätzen, da sich im Lauf der Jahre ein großer Stoff-, Accessoireund Schmuckfundus angesammelt hat, aus dem sich jederzeit schöpfen lässt. Ute Knüppe und ihr Mann halten das ganze Jahr über stets die Augen auf, ob sie kostümtaugliche Stoffe und Zubehör finden. Sie nennen das ihren „Kostümblick“. Je nach Aufwand sitzt Ute Knüppe, die ja noch einen „Brotberuf“ ausübt, an einem Gewand zwischen drei und sechs Monate lang. Anfangs brauchte sie noch ein knappes Jahr, da sie sich erst in die Materie einlesen und Schnitte und Accessoires zusammenstellen

musste, was sehr viel Zeit verschlang. Inzwischen schöpft sie aus Kleiderstoffquellen, die von Hamburg über München bis Wien reichen. Manchmal greift sie auch zu einem schönen Dekostoff. Schuhmacher für Tanz- und Theaterbedarf gibt es ganz in der Nähe in Odelzhausen und auch in Ravensburg.

Märchenhafte Zeiten Udo Knüppe lässt sich von seiner Frau nicht nur gerne „benähen“, er teilt auch ihre Liebe für Geschichte. Das Tragen von Gewändern und Kostümen zu passenden Anlässen empfindet das Ehepaar als gelebte Historie, die aus der heutigen hektischen Nüchternheit zurück versetzt in die märchenhaft wirkenden Zeiten höfischer Renaissancepracht. Heinrich VIII hat Udo Knüppe inzwischen so verinnerlicht, dass er den markanten Bart, der ursprünglich nur fürs Shooting gedacht war, auch privat weiter trägt. Bei so viel Liebe zur Identifikation mit der Geschichte „war es eigentlich nur eine Frage der Zeit, wann wir mit diesem Hobby anfingen“, resumiert Ute Knüppe. n

Heinrich VIII in Popfarben: Sinn für Humor beweisen die Knüppes mit KostümPersiflagen wie dieser.

Ein Sommernachtstraum: Oberon und Titania als Phantasiekostüme

Wissenswertes Sind Sie auch Kostüm-Fan? Dann können Sie sich gerne mit Ute Knüppe austauschen. Nur: Für Fremde nähen kann sie leider nicht. www.aku-doc.de knueppe@web.de Ute Knüppe als Musketier

Kunst & Kultur Literatur | Seite 42

Einmal Dichter werden … Wer träumt nicht mal davon, ein Buch zu schreiben? Gar zum Romanautor zu werden? Schriftsteller aus der Region erzählen von den Höhen und Tiefen ihres Dichterlebens. Text n Petra Plaum

Peter Dempf lädt gerne zu Zeitreisen ein. Seine historischen Romane entführen z. B. ins Augsburg des 16. Jahrhunderts, zu den Menschen der Familie Fugger. Irma Krauß nimmt ihre Leser auch bisweilen mit in die Vergangenheit, so im Jugendroman „Das Wolkenzimmer“: Geschickt verwebt sie die Geschichte eines jüdischen Jungen im Dritten Reich mit der eines Mädchens von heute, das aus Liebeskummer fast sein Leben wegwirft. Während Peter Dempf und Irma Krauß Auszeichnungen gewannen und mit großen Verlagen zusammenarbeiten, spaltet ein dritter Autor die Geister. Sein Name: Peter Garski. Seine Bücher: Augsburg-Krimis. Ihr Inhalt: Sex & Crime daheim.

Kein Meister fällt vom Himmel Alle drei waren keine literarischen Wunderkinder – die gibt es in der Buchbranche sowieso seltener, als viele glauben. Die meisten Autoren trainieren lange, bevor sie ihren Erstling veröffentlichen. Ein fleißiger, ja „süchtiger“ Leser“ werden, wie Peter Dempf es nennt, das

Peter Dempf: Er schreibt historische Romane – oft mit dem Schauplatz Augsburg.

die eine ausgeprägte Kriechtier-Phobie hat“, so die Autorin. Bei einer Fahrt auf der von vielen Kreuzen gesäumten Landstraße zwischen Mertingen und Auchsesheim wusste sie: „Hier könnte meine Hauptfigur einen Unfall erleiden.“ Von da ab ging es Schlag auf Schlag. „Als die Ferien zu Ende waren, war mein Erstling, ‚Ungeheuer’ fertig. So schnell habe ich nie wieder einen Roman zu Ende gebracht.“

bringe voran. Viele üben einen Brotberuf aus, der sie täglich mit Sprache zusammenbringt – nicht umsonst wurden Peter Dempf und Irma Krauß Lehrer. Peter Dempf übte auch anderweitig: „Ich hatte schon viele Hörfunkbeiträge an den Bayerischen Rundfunk geliefert und war Mitglied eines Arbeitskreises Literatur, wo jeder eigene Geschichten einreichte und sie zerpflücken ließ.“ Als ihm das Korsett der Vorgaben zu eng wurde, entwickelte er die Geschichte zum Jugendbuch „Das Reichstagskomplott“. „Daran schrieb ich Nacht für Nacht, wenn meine vier Kinder im Bett lagen und ich den Unterricht für den nächsten Tag vorbereitet hatte.“ Der Erstling von Irma Krauß entstand während der Sommerferien, inspiriert ausgerechnet von den Schnecken, die sich in ihrem Garten in Buttenwiesen rasant vermehrten. „Ich war plötzlich davon überzeugt, die Geschichte einer Frau erzählen zu müssen,

Der Mann, der – zum Teil gemeinsam mit Co-Autoren – unter dem Pseudonym Peter Garski veröffentlicht, heißt mit richtigen Namen Arno Loeb. „Der Leiter einer großen Buchhandlung sprach mich darauf an, ob ich nicht mal einen Augsburg-Krimi verfassen wolle. Er sagte mir auch zu, etliche Exemplare abzunehmen“, berichtet Loeb. So entstand die Krimiserie um zwei Hobbyermittler in den besten Jahren, die von Leiche zu Leiche und von Frau zu Frau stolpern.

Der Musenkuss lässt auf sich warten Ob die Hauptfiguren nun Chaoten sind, große Persönlichkeiten oder Bösewichte: Die Charaktere sind eine wichtige Zutat für jeden Roman. Zudem muss der Autor eine fesselnde Handlung erfinden und einen Sprachstil wählen, der begeistert. Noch aber kann sich der Autor nicht zurücklehnen und auf den Musenkuss warten. „Histo-

Fotos: Privat; Plaum; Florian Kunde/Fotolia.com

„Schriftsteller wird man, weil man es unbedingt will.“

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Irma Krauß: Lehrerin und leidenschaftliche Jugendbuch-Autorin

Arno Loeb: Krimi-Autor unter dem Pseudonym Peter Garski

rische Romane erfordern eine besondere Kenntnis der Epochen“, weiß Peter Dempf, „da kommt mir zugute, dass ich Geschichte studiert habe“. Zu recherchieren gibt es auch so noch genug: Schauplätze wollen erkundet, Experten interviewt, Details in Büchereien, Museen oder im Internet erforscht werden. Leider kennen Autoren auch unproduktive Phasen: Selbstzweifel und Schreibblockaden plagen sie. Irma Krauß sieht das inzwischen positiv: „Der Zweifel ist notwendig, damit man sich weiterentwickelt. Das mögen Steine sein, die im Weg liegen, aber eine unüberwindbare Mauer sind sie nicht.“ Irgendwann kommt der große Tag und ein Buch ist fertig. Und dann?

rechnet Irma Krauß vor. „Wenn Sie davon ausgehen, dass ein Jugendbuchautor zwischen 40 und 90 Cent pro verkauftem Exemplar verdient und nach Aufhebung des Ladenpreises nichts mehr, können Sie sich ausrechnen, wie viel in der Regel ein Buch einbringt, an dem man ein Jahr oder länger geschrieben hat.“ n

Die Krux mit dem Geldverdienen Garski-Romane kommen im Selbstverlag heraus. Wer seine Bücher in Eigenregie herausgibt oder über Books on Demand unters Volk bringt, muss sich selbst um den Verkauf an Buchhändler und Kunden, um Lesungen und alle Arten von PR kümmern. Klar: Nicht jeder kann und mag das. Aber manchmal baut sich Erfolg auf diesem ersten Schritt auf. Peter Dempfs von ihm selbst herausgegebener Erstling „Das Reichstagskomplott“ wurde von dem Mann entdeckt, der heute sein Literaturagent ist. Dempf und Irma Krauß haben geschafft, wovon viele träumen: Große Häuser buhlen um ihre Werke. Doch bedeutet ein renommierter Verlag gleich ewiger Reichtum? Da winken beide ab. „Wenn man eine Familie zu versorgen hat und angesichts der Tatsache, dass auch für einen etablierten Autor nicht jedes Buch zum Erfolg wird, sollte man seinen Beruf lieber nicht aufgeben“, rät Peter Dempf. „5000 verkaufte Bücher gelten in der Branche als Erfolg“,

Tipps für Autoren • Bevor Sie Ihr Manuskript bei einem Verlag einreichen, finden Sie im Buchhandel oder im Internet heraus, ob Ihr Buch überhaupt ins jeweilige Verlagsprogramm passt. • Schicken Sie kein ganzes Manuskript, sondern ein kurzes Exposé und eine Leseprobe von 30 bis 50 Seiten – entweder an eine Agentur oder an das jeweilige Verlagslektorat. • Findet sich kein seriöser Verlag, kann man das Manuskript etwa über „Books on Demand“ selbst herstellen oder bringt es im Selbstverlag heraus.

Kunst & Kultur Literatur | Seite 44

Preisgekrönt

Franz Dobler – Literat in Sachen Popkultur

Der Prophet im eigenen Land – so heißt es oft – wird nicht gehört. Bei der Schlossallee ist das anders: Sie hat sich nach den Literaten unserer Region umgesehen, deren Werke nicht nur gelesen, sondern auch mit Preisen ausgezeichnet wurden.

Rainer Braune – in der Tulpischen Wildnis Rainer Braune, der in Neusäß lebt, ist nicht nur Autor, sondern auch Theaterregisseur, Komponist und Zeichner. Er war u. a. schon Direk-

Foto: electriceye/fotolia.com

„Roman unserer Kindheit“ – für dieses Werk erhielt Georg Klein, 1953 in Augsburg geboren, im Jahr 2010 den Leipziger Buchpreis in der Kategorie Belletristik. Klein, der heute mit seiner Familie in Ostfriesland lebt, begibt sich mit seinen Lesern in das Augsburg seiner Kindheit, genauer gesagt in den „Bärenkeller“ der Sechziger Jahre. Ein scheinbar ewiger Sommer umfängt Neubaublöcke, amerikanische Kasernen, ein verlassenes Wirtshaus unter uralten Kastanien und die Laubenkolonie, wo die Kinder der Neuen Siedlung sich die großen Ferien vertreiben. Langsam, kaum merklich, sickert das Unheimliche ein. Ein Mord wird angekündigt, dann kommen die Boten, buchstäblich aus einer anderen Welt. Und es sieht so aus, als könnten sie zumindest eines der Siedlungskinder auf die Nachtseite dieses Sommers hinüberziehen. „Roman unserer Kindheit“ ist zugleich ein radikal autobiografisches und magisch-fantastisches Buch, ein Kindheits- und Schauerroman, der realistisch wie unrealistisch erzählt. Von der Kritik wurde dieser Roman des gebürtigen Augsburgers zum Teil hoch gelobt. „Ein Geniestreich ist dieser Roman, opak, dicht, verrückt, hässlich und irre schön“, schrieb die Zeit. Georg Klein hat Augsburg 1982 verlassen. Der Leipziger Buchpreis ist nicht die einzige Auszeichnung des Schriftstellers: Er ist Träger des IngeborgBachmann-Preises, außerdem des Brüder-Grimm-Preises, den er im Jahr 1998 für seine erste Buchveröffentlichung, den Agentenroman „Libidissi“ erhielt.

In der Presse wurde Franz Dobler, der seit 1991 in Augsburg lebt, einmal als „der letzte Cowboy“ unter den Schriftstellern bezeichnet. In der Tat wurde bei Dobler die Liebe zur Country-Musik, die er gegen Ende der Achtziger Jahre entwickelte, immer mehr zum Thema seiner Autorentätigkeit. Heute gilt er in Deutschland als einer der renommiertesten Country-Experten. Damit nicht genug: Lang ist die Liste von Franz Doblers Werken, von Büchern angefangen, über CDs, bis hin zu Hörspielen. Er befasst sich u.a. mit Themen aus dem Bereich der Popkultur, Subkultur und Politik. Für den Roman „Tollwut“ und für „Jesse James und andere Westerngedichte“ wurde ihm 1993 der Bayerische Literaturförderpreis verliehen. Besonders lesenswert sind Franz Doblers Kurzgeschichten. Der Band „Letzte Stories“, erschienen 2010, zählt zu seinen jüngsten Werken. In diesem Band gesammelt sind 26 Geschichten für den „Rest des Lebens“ über die vermeintlichen Verlierer unserer Tage – über das mysteriöse Paar Yin und Yang, über Katzen und Kinder, Kriminelle, Huren und Säufer. Die Geschichten spielen in Biergärten, Bars, Bahnhöfen und Krankenhäusern – herrlich hintergründig, witzig, eigentümlich und großartig erzählt.

Foto: Gabriela Graf

Foto: Porträt Verlag

Georg Klein – im Augsburg der Sechziger Jahre

Foto: ralf illing

Text n Gerlinde Knoller

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Foto: bezirk schwaben

tor des Circus Barelli. Im Jahr 2006 wurde er mit dem Literaturpreis des Landkreises Augsburg ausgezeichnet. Überregional aufmerksam gemacht hat Rainer Braune auf sich mit seinem Erstlingswerk „Die Krokodilfärberei“, das im Jahr 2004 erschienen ist. Ein außergewöhnlicher Roman, phantastisch erzählt, der mit seiner Hauptfigur, dem Zeichner Gilles, den Leser in einer wunderbaren Sprache in die Traumwelt der „Tulpischen Wildnis“ führt. In diesem paradiesischen Garten und dem verwahrlosten Haus, das darin steht, spielt das pralle Leben. Hier liegen das Schöne und Surreale genauso nahe beiein-

ander wie das Geheimnisvolle und Grausame. Am Ende geht es, trotz aller Beschaulichkeit, um einen kunstvoll eingefädelten Racheakt, den perfekten Mord. Rainer Braune wurde für dieses Buch von der Kritik hoch gelobt. „Wenn jemand den Glauben an die deutsche Literatur verloren haben sollte, so kann er ihn jetzt wieder finden“, schrieb die Zeit. Diese Euphorie wurde nicht vollen allen Kritikern geteilt. Aber das ist nun mal das Los eines Schriftstellers.

Uta Fuchs-Prestele – Geschichte an der Donau Den „Schwäbischen Literaturpreis 2011“ des Bezirks Schwaben erhielt Uta Fuchs-Prestele für einen unveröffentlichten Prosatext zum Thema „Fluss, Gewässer“. Die Motive „Fluss, Gewässer“ führen zu Assoziationen, die seit der Antike in der Kultur- und Literaturgeschichte begründet sind und als Metapher für den Lebensverlauf und als Quelle von Märchen und Phantasien stehen. Die Donau als Badeplatz, Verkehrsweg, Verbindung zum Ende der Welt und als Gefahr und Bedrohung bildet den Rahmen in Uta Fuchs-Presteles Erzählung „Höllgasse 8“. Die unter die Haut gehende, sorgfältig komponierte Geschichte erzählt von den langen Schatten der nationalsozialistischen Vergangenheit. Die heute in Stadtbergen lebende Autorin wuchs nicht weit von der „Höllgasse“ in der Passauer Altstadt auf. Heute publiziert die renommierte Schriftstellerin in Literaturzeitschriften und Anthologien und betreut verschiedene Literaturkreise und Literaturprojekte in Augsburg und im Kloster Irsee. n

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Finanzen Geldanlage | Seite 46

Goldanlage Auf der sicheren Seite bleiben Schuldenkrise und kein Ende: Die maroden Staatshaushalte in Griechenland, Portugal und anderen Euro-Ländern haben zu einem drastischen Vertrauensverlust in die europäische Gemeinschaftswährung geführt. Auch auf andere Papierwährungen wie den Dollar wollen sich die Anleger nicht mehr verlassen. Gold gewinnt

Für jeden Investor ist das Edelmetall eine substantielle Versicherung, die Schutz vor Staatsverschuldung, Inflation und anderen Krisenszenarien verspricht. Seit 2002 ist der Preis je Feinunze allerdings bereits von rund 300 auf über 1.500 Dollar gestiegen. Hubert Roos, Geschäftsführer der SilviOr GmbH, die das Gold- und Silberportal silvior. de betreibt, beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den Preisentwicklungen an den Edelmetallmärkten: "Die Angst der Anleger vor einem 'Crash' nach den starken Preissteigerungen der letzten Jahre ist völlig unbegründet. Denn Gold und Silber bilden echte und physisch vorhandene Werte – sie sind greifbar, im wahrsten Sinne des Wortes." Knappe 8.000 Kubikmeter reines Gold wurden bis heute geschürft und gefördert. Diese Menge würde einen Würfel mit einer Kantenlänge von jeweils 20 Metern und einem Gewicht von 160.000 Tonnen entsprechen. Die vom gelben Edelmetall auf die Menschen ausgehende Wirkung und Faszination ist seit tausenden von Jahren ungebrochen. Der Großteil der heutigen Goldproduktion wird zu Schmuck verarbeitet – rund 85 Prozent der geförderten Menge geht durch die Hände von Juwelieren. Zwölf Prozent werden für die Herstellung von elektronischen, optischen und medizintechnischen Gütern benötigt – und nur der Rest von drei Prozent landet in den Tresoren der Banken. In Form von Barren und Münzen ist Gold nach wie vor als internationales Zahlungsmittel anerkannt. Viele Zentralbanken der Welt lagern es als Währungsreserve ein – die Währungen sind heutzutage allerdings nur noch zu einem sehr kleinen Teil durch diese Goldreserven gedeckt.

Wert des Goldes Der eigentliche Wert von Gold wird auf der einen Seite durch seine relative Seltenheit, auf der anderen Seite durch den hohen Aufwand bei seiner Förderung bestimmt. Das Risiko eines völligen Wertverfalls wie bei Papiergeldanlagen ist bei Gold darum nicht gegeben. Das gelbe Edelmetall wird daher vor allem in wirtschaftlich kritischen Zeiten – et-

Foto: Silvior/DJD

dagegen immer weiter an Wert.

wa angesichts einer drohenden Inflation – als stabile Wertanlage bewertet. Sogar viele Privatanleger setzen in solchen Phasen auf Gold, das aufgrund der steigenden Nachfrage tendenziell teurer wird. Auch die Staatsschuldenkrisen im Euro-Raum und in den Vereinigten Staaten spiegeln sich in der Entwicklung des Goldpreises nieder – dieser hat sich seit 2007 fast verdoppelt. Kostete damals ein Kilogramm Feingold im Jahresdurchschnitt rund 16.300 Euro, muss man aktuell für die gleiche Menge des Edelmetalls mehr als 33.000 Euro auf den Tisch legen.

Prognose Gold: Das meinen Experten Nach den Prognosen für Gold ist mit einem Ende des Preisanstiegs vorerst nicht zu rechen. So halten Analysten der englischen Standard Chartered Bank einen Goldpreis von 5.000 US-Dollar pro Unze (31,1 Gramm) in Zukunft durchaus für realistisch – beim gegenwärtigen Dollarkurs wären dies mehr als 120.000 Euro für ein Kilo Gold. Als Gründe führen die Analysten unter anderem eine unzureichende Neuförderung des Edelmetalls an: Es gäbe nur sehr wenige große Goldminen, welche ihre Fördermengen in den nächsten fünf Jahren aufrechterhalten könnten. Das begrenzte Neuangebot käme zudem zu einer Zeit, in der sich viele Zentralbanken von Verkäufern zu bedeutenden Goldkäufern entwickelt hätten. Wenn zum Beispiel China den Goldanteil seiner Währungsreserven von derzeit 1,8 Prozent auf den weltweiten Durchschnitt von elf Prozent anheben wollte, dann müsste das Land nach den Berechnungen von Standard Chartered 6.000 Tonnen Gold erwerben – mehr als das Doppelte der weltweiten Jahresproduktion. In Deutschland kann Anlagegold – also handelsübliche Goldbarren und Goldmünzen, die nach 1800 geprägt wurden, gesetzliche Zahlungsmittel sind oder waren und deren Marktpreis sich im Wesentlichen nach ihrem Goldgehalt bestimmt – mehrwertsteuerfrei

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erworben werden. Eine Liste gängiger und zum Anlagegold zählender Goldmünzen kann über den Internetauftritt des Bundesfinanzministeriums abgerufen werden.

Keine kleine Stückelung empfohlen Der Bundesverband deutscher Banken empfiehlt Anlegern, Gold nach Möglichkeit nicht in kleinen Stückelungen zu kaufen – so bekommt man mehr Gold fürs Geld. Herstellungskosten und damit die Preise sind für kleine Barren und kleine Münzen nämlich höher. So kosten Goldmünzen wie der amerikanische Eagle oder die englische Britannia bei einem Goldgehalt von einer Unze derzeit etwa 1.100 Euro. Die kleine Britannia – sie entspricht einer Zehntel Unze Gold – schlägt dagegen mit etwa 123 Euro zu Buche. Zehn der kleinen Goldmünzen sind mit einem Preis von rund 1.230 Euro knapp zwölf Prozent teurer als die entsprechende große Münze – die Goldmenge ist in beiden Fällen aber dieselbe. n

Wissenswertes Eine Broschüre mit dem Titel "Edle Anlage – sicher verwahrt" erläutert detailliert, warum Gold und auch Silber sichere Häfen in unruhigen Zeiten bleiben. Kostenlos zum Downloaden: www.silvior.de

Prognose Silber Nicht nur Gold, auch das Edelmetall Silber hat sich zu einer wichtigen Anlageform in unseren Zeiten gemausert. Die gängigste Form, um sein Geld in Silber anzulegen, erfolgt mittels Silberbarren oder Silbermünzen. Diese Anlage ist schon für wenig Geld realisierbar, denn Silberbarren werden schon ab zehn Gramm geprägt. Aber nicht nur bei Anlegern erfreut sich Silber derzeit großer Beliebtheit. Preistreiber ist neben der Nachfrage von Investoren auch der wachsende Bedarf der Industrie. Laut einer aktuellen Prognose des auf Edelmetalle spezialisierten Beratungshauses GFMS Limited ist mit einer deutlich steigenden industriellen Nachfrage nach Silber in den nächsten Jahren zu rechnen – von rund 487,4 Millionen Unzen im Jahre 2010 auf über 665,9 Millionen Unzen im Jahr 2015. Dies würde einen industriellen Mehrbedarf von fast 30 Prozent bedeuten. Von allen Metallen hat Silber die höchste elektrische wie auch thermische Leitfähigkeit, deshalb wird es zunehmend im Bereich Elektrik und Elektronik eingesetzt. Auch in der Medizintechnik ist Silber aufgrund seiner antibakteriellen Wirkung von Bedeutung. Die größten Silberabnehmer waren zuletzt die Hersteller von Solaranlagen, Computern sowie die Automobilindustrie. Unverzichtbar ist Silber auch noch bei Mobiltelefonen, Plasmabildschirmen und Batterien. n

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Finanzen Steuerberatung | Seite 48

Beratung auf den Punkt gebracht Klein aber fein könnte man die Kanzlei „Hummel.Kollegen.“ begrifflich auf den Punkt bringen. „Wir müssen den Vergleich mit größeren Kanzleien nicht scheuen. Größe allein bedeutet nicht unmittelbar eine bessere Beratung. Die persönliche engagierte Betreuung der Mandanten ist entscheidend“, so Hans Hummel. Die Kanzlei „Hummel.Kollegen.“ ist eine mittelständische Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft mit Sitz im Herzen von Augsburg, im sog. Patriziahaus. Anfang Dezember 2010 hatten sich die drei Partner Hans Hummel, Günther Blahak und Peter Tress in neuer Konstellation zusammengeschlossen. Die Wurzeln der Kanzlei reichen zurück bis zur Gründung im Jahr 1983 durch Hans Hummel. Derzeit sind neben den Partnern und anderen Fachkräften zwei weitere Steuerberaterinnen in leitenden Funktionen tätig. Insgesamt kümmert sich aktuell ein Team aus 15 Mitarbeitern um die Belange der Mandanten.

Interdisziplinär und dynamisch „Hummel.Kollegen.“ verfolgt einen interdisziplinären Beratungsansatz. Ergänzt um das Dienstleistungsangebot von qualifizierten Partnern wie Rechtsanwälten und Unternehmensberatern bietet die Kanzlei ihren Mandanten eine fachliche Rundum-Betreuung. Bestimmte rechtliche Fragestellungen werden von Hans Hummel als Rechtsbeistand selbst bearbeitet. Zu den Kernkompetenzen der Kanzlei gehören selbstverständlich die klassischen Bereiche der Steuerberatung. Ein besonderes Augenmerk legt die Kanzlei „Hummel.Kollegen.“ jedoch auf die gestal-

Günther Blahak, Hans Hummel und Peter Tress

tende Steuerberatung. Ein dynamisches, sich stetig veränderndes Umfeld erfordert vorausschauendes Handeln, um im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten die Steuerlast für die Mandanten zu optimieren, z. B. im Bezug auf die Wahl der optimalen Rechtsform oder auf die Gestaltung der Unternehmensnachfolge. Die Nutzung moderner IT-Lösungen ermöglicht es den Mitarbeitern von „Hummel.Kollegen.“ auch deutschlandweit tätig zu werden. Eine Besonderheit der Kanzlei ist die Beratung und Vertretung französischer und angelsächsicher Unternehmen bzw. Tochterunternehmen. Außerdem unterstützt ein Partner als zertifizierter Rating-Analyst der Universität Augsburg die beratenen Unternehmen dabei, gesteigerte Anforderungen der Banken an Bonität und Sicherheiten bei der Kreditvergabe zu erfüllen.

Wirtschaftsprüfung Im Bereich der Wirtschaftsprüfung werden vor allem klassische, gesetzlich vorgeschriebene und freiwillige Jahresabschluss- und Konzernabschlussprüfungen nach handelsrechtlichen und internationalen Rechnungslegungsvorschriften durchgeführt. Darüber hinaus werden auch Sonderprüfungen wie z. B. gesetzlich veranlasste oder freiwillige Prüfungen im Rahmen von Gesellschaftsgründungen, Kapitalerhöhungen, Verschmelzungen oder Bauträgerprüfungen angeboten. Die drei Wirtschaftsprüfer der Kanzlei stehen ihren zu prüfenden Unternehmen – hauptsächlich mittelständischen Unternehmen und Freiberuflern – als kompetente Diskussionspartner quasi rund um die Uhr zur Seite. Regelmäßige interne Qualitätskontrollen sowie externe Überprüfung durch den so genannten Peer Review garantieren die ständige hohe Qualität der Prüfungsleistungen. n

Informationen Hummel.Kollegen. Wirtschaftsprüfer Steuerberater Fuggerstraße 20, 86150 Augsburg Tel. 0821-34496-0 • www.hummel-kollegen.de

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Rechtstipp:

News für Kapitalanleger – Neues zum Jahreswechsel Zum Jahresende 2011 hat der BGH wieder mit interessanten Entscheidungen zum Bankrecht auf sich aufmerksam gemacht. RA Rainer J. Kositzki von der auf Bank- und Kapitalanlagerecht spezialisierten Kanzlei KKWV informiert. Rechtsanwalt Rainer J. Kositzki

Mit seiner Entscheidung vom 29.11.2011 (XI ZR 370/10) hat der BGH die Rechte des Kunden bei Missbrauch von Bank- oder Kreditkarten gestärkt. Wenn von einem Automaten Geld mit Karte und PIN abgehoben wurde, vermutete der BGH bisher, dass der Kunde Karte und PIN zusammen aufbewahrt hatte. Dieses grob fahrlässige Verhalten führte dazu, dass der Kunde seinen Schaden selbst zu tragen hatte. Nun hat der BGH diese Rechtsprechung verfeinert. Das gemeinsame Aufbewahren könne nur dann vermutet werden, wenn für die Abhebung die Originalkarte verwendet wurde. Dies muss die Bank beweisen, was ihr häufig schwer fallen dürfte. Wurde das Geld mit PIN und Kartenkopie abgehoben, kann das gemeinsame

Aufbewahren nicht einfach vermutet werden. Denn es könne auch sein, dass die PIN ausgespäht wurde (Skimming), was dem Kunden nicht zuzurechnen ist. Außerdem stellte der BGH fest: Die in den AGB der Banken enthaltene Haftungsgrenze von EUR 50.- (bis zur Verlustmeldung der Karte) gilt auch, wenn der Kunde schuldhaft gehandelt hat, also Karte und PIN gemeinsam aufbewahrt hatte. Und: Das Tageslimit schützt auch den Kunden. Der Kunde muss also bei Kartenmissbrauch nur diesen Betrag zahlen, auch wenn missbräuchlich mehr abgehoben wurde. Ab 01.01.2012 müssen Geldinstitute papierlose Überweisungen innerhalb eines Tages –

anstatt drei Tagen – ausführen. Bei Papierüberweisungen gilt eine Frist von zwei Tagen. Erst ab 01.11.2012 sind die Banken verpflichtet, nur noch sachkundige und zuverlässige Anlageberater einzusetzen. Diese werden bei der Bafin zentral erfasst, welche bei Verstößen kontrolliert und sanktioniert. n

Informationen KKWV-Anwaltskanzlei Rainer J. Kositzki Schießgrabenstr. 6, 86150 Augsburg Telefon +49 (0)821-43 99 86 70 Telefax

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Sport Zumba & Zandunga | Seite 50

Hola Zumba – let’s Zandunga! Latino-Pep erobert die Studios. Ein neuer mitreißender Workout mit Tanz- und Aerobicelementen zu Salsa-, Samba- und Merengue-Sounds begeistert Fitness-Fans aller Altersgruppen. Warum? Weil’s Spaß und Laune macht, gelenkig hält, leicht zu erlernen ist und dabei jede Menge Kalorien verbrennt. Text n Hannelore Eberhardt-Arntzen

Da geht die Post ab! Beim sportlichen Tanzen zu südamerikanischen Rhythmen steigt die Laune und es schmelzen die Pfunde.

und sind so konzipiert, dass sie weder zu anspruchsvoll sind noch zu schnell langweilig werden. Bei der rhythmischen lateinamerikanischen Musik bleibt kein Fuß ruhig stehen. Man muss einfach tanzen. Nicht umsonst bedeutet Zandunga, das vom lateinamerikanischen Begriff Sandunga abgeleitet ist, übersetzt „Party“ – und genau das ist Programm. Jeder Kurs ist wie eine Party. Auch das Wort Zumba bedeutet in der spanischen Umgangsprache so viel wie „sich schnell bewegen und Spaß haben“. Salsa, Merengue, Reggaton, Cumbia, Mambo und Hip-Hop-Klänge verströmen positive Energie, der man sich nicht entziehen kann. Zandunga resp. Zumba macht geradezu süchtig.

The dancing way of fitness Zumba bzw. Zandunga macht so viel Spaß, dass man gar nicht merkt, dass es sich um ein Konditionstraining handelt, das auf Widerstands- und Muskelaufbau basiert und den ganzen Körper stärkt. Kein Wunder, dass auch Sportvereine diese Programme anbieten, wie z. B. der Turnverein Augsburg

Fotos: www.fibo.de; chasingmoments, Iwan Putuhena/Fotolia.com

Bei den einen heißt es Zumba, die anderen nennen es Zandunga – beide Varianten des Tanz-Fitness-Programms zielen in die gleiche Richtung: Coole Hüftschwünge, Schritte und Moves zu südamerikanischer Musik, die nicht nur die Jungen ansprechen, sondern auch Nicht-Tänzern oder den etwas älteren Semestern wieder Spaß am sportlichen Tanzen vermitteln. Beim Zandunga-Kurs im Mobilis Wellnesspark in Aichach zum Beispiel schwingen bereits leicht ergraute Damen neben jungen Frauen in den 20ern und offensichtlich Salsa-geübten Fortgeschrittenen mit gleicher Begeisterung Hüften und Arme. Trainerin Petra zeigt, wie’s geht: Schritt vor, Schritt zurück, Wechselschritt – und die Arme… und immer locker in den Hüften. Dann eine Drehung, und wieder von vorne, immer wieder. Schließlich eine neue Schrittkombination. Hier lüftet sich schon eines der Erfolgsgeheimnisse: Zandunga ist einfach nach- und mitzumachen. Die Schrittmuster sind spielend leicht zu tanzen; sie wiederholen sich

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e.V.. Sogar Tanzschulen greifen den Trendsport auf. Beim Da F.U.N.K. Tanz Studio in Augsburg beispielsweise dürfen derzeit an vier Tagen die Woche die Hüften geschwungen werden, bei Trautz & Salmen ab Anfang Januar an drei Tagen. Es gibt sogar schon Schulen, die sich ausschließlich dem Zumba widmen, wie z. B. Zumba Fitness in Augsburg an der Ulmer Straße. Die diversen Zumba-Kurse in der Abteilung Hochschulsport der Uni Augsburg wurden so begeistert angenommen, dass sie bis Ende Januar ausgebucht sind. Mittanzen lässt sich dagegen noch im SharkYou Fitnesscenter in der Berliner Allee. Getanzt wird in bequemer Sportkleidung. Feste Turnschuhe ohne allzu ausgeprägtes Profil sind wichtig, da Zumba und Zandunga viele Drehbewegungen enthalten, die durch eine starke Profilsohle beeinträchtigt werden und damit den Gelenken schaden könnten. Man soll übrigens pro Zumba-Stunde bis zu 1000 kcal verbrennen, abhängig von Körpergewicht, Intensität, körperlicher Konstitution und FitnessZustand. Ein Nebeneffekt, der nicht zu verachten ist.

Zumba Zufallstreffer Zumba wurde Mitter der 90er Jahre vom Tänzer und Choreografen Alberto „Beto“ Perez in Kolumbien entwickelt. Was heute ein Welttrend ist, entstand allerdings nur per Zufall: Beto, der in einem Tanzstudio einen Aerobic-Kurs geben musste, hatte seine Musik zu Hause vergessen. Was nun? Er improvisierte einfach, indem er die Musikkassetten mit traditionellem Latin Salsa und Merengue aus seinem Auto holte und die Kursteilnehmer mit diesen ungewohnten Rhythmen überraschte. Spontan erfand er so eine neue Art von Tanzfitness, bei der man sich von der Musik leiten lässt, anstatt wie beim normalen Tanzen üblich Takte abzuzählen. 2001 brachte Beto sein Tanzfitnessprogramm nach Miami, von wo aus der Trend seinen Siegeszug um die Welt antrat. Heute nehmen schätzungsweise über 12 Millionen Menschen aller Fitnessstufen und Altersgruppen an Zumba-Kursen in mehr als 125 Ländern teil.

Zumba für jeden Anspruch Das Schöne an Zumba ist, wie gesagt, dass es alle Altersgruppen auf der Tanzfläche vereint. Je nach Anspruch gibt es unterschiedliche Kurse: • Zumba Gold® zielt speziell auf die Bedürfnisse älterer Menschen ab. Ebenso eignet es sich für Anfänger im Fitnessbereich. • Zumba® Toning kombiniert gezielt figurformende Übungen und Ausdauertraining mit Zumba Moves im Latino-Stil zu einer kalorienverbrennenden kräftigenden Tanzfitnessparty. Zusätzlich werden leichtgewichtige, einer Rumbakugel ähnliche sog. ToningSticks benutzt, um die Zielzonen Arme, Bauch, Gesäß und Oberschenkel zu trainieren. • Aqua Zumba® ist ein Zumba-Workout im Wasser und verbindet Zumba mit traditionellen Übungen der Wassergymnastik. Dadurch werden Herzkreislaufsystem und Leistung verbessert. • Zumbatomic® wurde speziell für Kinder von vier bis zwölf Jahren konzipiert mit dem Ziel, Koordination, Disziplin, Selbstvertrauen und Teamarbeit zu fördern. • Zumba ® in the Circuit bietet 30 Minuten dynamische Tanzfitness zu Latino-Klängen kombiniert mit einem Zirkeltraining und einer Reihe von Krafttrainingsübungen über bestimmte Zeitintervalle. n

Bei der Spezialdisziplin Zumba® Toning werden zusätzlich kleine Gewichte geschwungen, was bestimmte Körperpartien besonders trainiert und formt.

Wissenswertes Wer Lust hat, diesen Fitnesstrend auszuprobieren, kann sich z. B. an folgende Adressen in unserer Region wenden: www.mobilis-wellnesspark.de in Aichach www.sharkyou.de in Augsburg www.da-funk.de in Augsburg www.zumba-augsburg.de www.uni-augsburg.de www.trautzsalmen.de in Augsburg www.volito-aichach.de Musik und Accessoires zum Trend gibt es unter www.zumbafitness.eu

Sport Weltmeister Stefan Bradl | Seite 52

Weltmeister mit Bodenhaftung Mit 21 Jahren hat Stefan Bradl aus Zahling den Weltmeistertitel in der zweithöchsten Motorradrennsportklasse geholt, der Moto2. Nächstes Jahr fährt er in der höchsten Klasse, der MotoGP. In seiner Heimat wurde er groß empfangen und frenetisch gefeiert. Und diese Feier galt nicht nur dem Sieger, sondern auch dem Menschen Stefan Bradl.

Stefan Bradl ist ein Mensch mit Bodenhaftung. Und das bezieht sich nicht nur auf die Reifen seiner Rennmaschine. Trotz seiner großen Erfolge und jüngst dem größten Erfolg, dem Weltmeistertitel in der Motorradsportklasse Moto2, hebt der 22jährige nicht ab. Abheben wäre im Motorradsport ja auch wieder recht ungünstig. Aber Spaß beiseite. Bei seiner Rückkehr in die Heimat gab es einen ganz großen Empfang für den mittlerweile 22jährigen. Und das genoss er sichtlich. Die Müdigkeit nach dem ganzen Medienrummel, den ganzen Strapazen war ihm zwar deutlich anzusehen, er hatte zuvor ja auch noch Testfahrten auf einer Honda für die MotoGP (höchste Motorradrennsportklasse) in Spanien absolviert. Aber der herzliche Empfang gab ihm wieder Kraft, und so hielt er auch den Medienrummel in seiner Heimatgemeinde aus. „Die letzten Tage

waren ziemlich heftig für ihn. Mit den Testfahrten und den Vertragsverhandlungen für die MotoGP. Er hat richtig erleichtert gewirkt, als er seine Leute wieder gesehen hat“, so Wolfgang Burkhard, der erste Vorsitzende des Bradl-Fanclubs.

Heimat, Freunde und Eltern wichtig Stefan Bradl ist die Heimat, sind die Eltern und Freunde sehr wichtig. Hier fühlt er sich wohl, hier kann er abschalten (siehe Interview). Und die Menschen in Obergriesbach, dem Ortsteil Zahling und alle Fans schätzen ihn für seine nahbare Art: „Der Stefan war immer schon bodenständig und ist auch jetzt nicht abgehoben. Ich denke, dass er eine gesunde Einstellung zum Leben hat und vor allem ein absolut

Fotos: sascha schneider; www.motorradrennen.com

Text n Sascha Schneider

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professioneller Sportler ist“, so Wolfgang Burkhard vom Fanclub. Alle sind sie sich einig, dass der Schritt in die MotoGP jetzt der richtige ist.“ Melanie Huster, zweite Vorsitzende des Bradl-Fanclubs: „Wenn das Paket passt, wenn er in ein starkes, organisiertes Team kommt, hat er auf jeden Fall die Chance, vorne mitzufahren.“

Stolze Eltern Natürlich sind auch die Eltern stolz auf ihren Sohn. Vater Bradl konnte im Motorradsport auch große Erfolge feiern. Allerdings reichte es nur zum Vizeweltmeister in der vergleichbaren Klasse: „Es hat halt damals ums Arschlecken nicht hing’haut. Aber ich bin heute glücklicher und freue mich für meinen Sohn. Vor allem auch, weil wir als Familie immer zusammengehalten haben, und meine Frau uns immer den Rücken freigehalten hat.“ Die Mutter ist ein ganz wichtiger Faktor für den Erfolg der Motorrad-Bradls und eine, die sich jedes Rennen anschaut und mitzittert, aber nicht hauptsächlich für den Erfolg: „Bei jedem Rennen bin ich voll dabei und hoffe, dass es gut geht, dass nichts passiert und dass er heil ins Ziel kommt.“ Beide sind sie sich einig, was das Wichtigste für ihren Sohn ist: „Gesundheit. Dass er so bleibt wie er ist und nicht abhebt. Und ein bisschen Glück – das gehört auch dazu.“

Mit drei Jahren auf dem Pocketbike Die Veranlagung, das Talent für den Motorradsport war bei Stefan Bradl schon sehr früh erkennbar. Wolfgang Burkhard vom Fanclub: „Mit drei Jahren ist der Stefan das erste Mal auf dem Pocketbike gesessen und ist im Garten rumgesaust. Da hat jeder gesagt: ‚Irgendwie Talent hat er‘.“ Dass es tatsächlich der Motorradrennsport und nicht vielleicht die Formel 1 geworden ist, hat auch einen Grund in frühen Jahren: „Als er ganz klein war, hat er das Auto vom Papa gegen einen Holzhaufen gefahren. Da war er noch keine fünf Jahre alt.“ Jetzt ist Stefan Bradl 22 und fährt 2012 in der höchsten Klasse um den Titel. Auf die Frage, wann er dort Weltmeister werden könnte, heißt es keck: „In zwei Jahren.“ n >> Bürgermeister Josef Schwegler überreichte dem erfolgreichen Rennfahrer einen Ehrenteller der Gemeinde Obergriesbach. Der Eintrag im Goldenen Buch durfte natürlich nicht fehlen. An vorderster Front des Empfangskomitees standen natürlich die stolzen Eltern Helmut und Gisela Bradl.

Sport Weltmeister Stefan Bradl | Seite 54

Der Weltmeister beim Eintrag ins Goldene Buch und im Kreise seiner Fans

„Das Beste rausholen“ Interview mit dem Moto2-Weltmeister Stefan Bradl aus Zahling, Obergriesbach: Schlossallee: „Gratulation zum Weltmeistertitel. Wie war der Empfang für dich in Obergriesbach?“ Stefan Bradl: „Herzlich. Unglaublich. Ich hätte nie gedacht, dass das so viele Menschen interessiert, und so viele herkommen, um mich zu feiern, um mich zu sehen. Das ist etwas Besonderes, ein ganz schwer zu beschreibendes Gefühl. Und trotz Müdigkeit, trotz dem Stress, den ich die letzten Tage hatte, ist das echt ein tolles Gefühl, wieder zurückzukommen und von der Heimat so empfangen zu werden.“

„Wie groß ist der Unterschied zwischen Valencia in Spanien und hier Obergriesbach, Zahling?“ Stefan Bradl: „Als allererstes ist die Temperatur natürlich der Unterschied. (grinst) Aber ich hab’s lieber kalt und neblig und bin wieder in meiner Heimat in Zahling als in Spanien, weil ich einfach ein heimatverbundener Mensch bin. Mir gefällt’s hier zu Hause, hier kann ich immer wieder abschalten und ich kann mir nichts Schöneres vorstellen als diesen Tag heute.“ „Wie wichtig sind deine Familie, deine Freunde in diesem Sport?“ Stefan Bradl: „Das ist, glaube ich, das Allerwichtigste. Dadurch kann ich zurückschalten auf das normale Leben, weil man ja auch mal ein bisschen Abstand braucht vom Rennsport. Mir geht’s zumindest so. Und in dieser Umgebung funktioniert das am besten. Sicher werde ich auch immer erkannt und jeder will was von einem, aber das ist schon deutlich ruhiger als bei den Rennen. Von daher ist es für mich immer wieder schön, nach Hause zu kommen und diesen Rückhalt zu erleben, wie auch bei diesem Empfang – das hat mich sehr begeistert und freut mich. Wirklich toll!“ „Du fährst ja in der MotoGP in der nächsten Saison. Wie wichtig ist dieser Schritt für dich?“ Stefan Bradl: „Ja, das ist die Championsleague, um es mit dem Fußball zu vergleichen. Es ist die höchste Klasse überhaupt. Da geht’s um Millionen, und es ist für mich eine große Ehre, dabei zu sein. Und natürlich ist es für mich etwas Besonderes, gegen Leute wie Valentino Rossi und Casey Stoner zu fahren, aber das werde ich ganz schnell abschalten können und dann das Beste rausholen.“ Interview: Sascha Schneider

„Hast du es schon richtig realisiert: Ich bin jetzt Weltmeister?“ Stefan Bradl: „Ich hab’ noch nicht viel Zeit dazu gehabt. Das ist schwierig. Ich glaube, das wird am ehesten in einer ruhigen Minute daheim reinsickern. Es kommt so Stückchen für Stückchen, aber man hat so viele Termine, man muss viele Fragen beantworten, wie man sich fühlt und so weiter, und da bleibt eigentlich wenig Zeit, darüber richtig nachzudenken, was man da tatsächlich geschafft hat.“

Wissenswertes Die offizielle Internetseite von Stefan Bradl: www.bradlstefan.de Die Seite des Fanclubs: www.fanclub-stefan-bradl.de

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SICHER. VERSORGT. LEW. „Wir sind Tag und Nacht im Einsatz, damit bei Ihnen der Strom sicher ankommt. Wir beheben Störungen, koordinieren Ausbau und Wartung der Netze, kontrollieren regelmäßig die Umspannwerke und kümmern uns um das Straßenbeleuchtungsnetz.“ Werner Weiß, Elektromeister beim LEW Netzservice

www.lew.de

Sport Outdoor-Wintertrends | Seite 56

Sportlich die Natur erleben Wer im Winter Sport treiben möchte, muss nicht unbedingt jeden Tag auf den Brettern stehen und die Hänge hinunter sausen. Viele möchten es manchmal etwas ruhiger angehen lassen. Und da gibt es genügend Sportarten, die jetzt eine Renaissance erleben. Text n Hannelore Eberhardt-Arntzen

Mit oder ohne Schnee – die winterliche Natur hat viele schöne Seiten, die sich auf verschiedene Art erkunden lassen. Beim Winterwandern mit abschließender Einkehr in einer schönen Hütte und bei einem Glas wärmendem Glühwein lässt sich der Tag an der frischen Luft wunderbar genießen. Die sportlichere Variante des Winterwanderns ist das trendige Schneeschuhwandern. Und wer das Gruppenerlebnis schätzt, der trifft sich mit Gleichgesinnten zum Eisstockschießen. Wir haben ein paar Best-Agers nach ihren Favoriten gefragt.

Fackelwanderung – Romantik pur

Foto: altenmarkt-zauchensee tourismus

Das Eisstockschießen ist in winterlichen Gefilden eine traditionelle Sportart. Es existieren verschiedene Formen, bei denen es jeweils um Weite, Zielgenauigkeit oder Geschwindigkeit geht wie z. B. beim verwandten Curling, einer olympischen Sportart. Klaus (59) betreibt diesen Sport seit über zehn Jahren: „Die körperliche Intensität ist vergleichsweise gering, daher ist auch die Belastung für Knochen, Gelenke und Muskeln nicht sehr hoch.“ Die positiven Auswirkungen sind dennoch nicht zu unterschätzen. Geschult werden vor allem Koordination und Feinmotorik. „Es gibt außerdem einen ausgeprägten taktischen Aspekt“, weiß Klaus. „So kommen die grauen Zellen in Schwung. Und da Kommunikation besonders wichtig ist, eignet sich Eisstockschießen sehr gut als Partner- oder Gruppensport. Mitspieler findet man beispielsweise im Bekanntenkreis oder auch in entsprechenden Online-Foren.“

www.badkleinkirchheim.at

Eisstockschießen – Billard auf dem Eis

Eine romantische Wander-Variante findet bei Mondschein oder mit Fackeln in der Nacht statt. Dann wird die Wanderung zum kleinen Abenteuer. An vielen Urlaubsorten werden solche Nachtwanderungen angeboten, während denen der Führer gleich manch Spannendes zur Region erzählt. Weniger also ein sportliches Erlebnis als ein unvergessliches stimmungsvolles Highlight für alle Beteiligten an der frischen Luft.

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Traditionelles Eisstockschießen ist ein beliebter Sport für alle Altersklassen, der wenig Aufwand erfordert, aber umso mehr Spaß macht.

Schlittenrodeln – Spaß mit Huiiii-Faktor

Foto: altenmarkt-zauchensee tourismus

Winterzeit ist Rodelzeit! Wenn Frau Holle ihre Betten ordentlich ausgeschüttelt und für eine schöne weiß-glitzernde Schneedecke gesorgt hat, dann hält es Große wie Kleine nicht länger in der warmen Stube. Dann kann ein uralter Familienspaß seinen Lauf nehmen: das Rodeln. Es funktioniert praktisch auf jedem beschneiten Hügel, kann aber auch auf einer

Foto: Netzer Johannes/fotolia.com

Schneeschuhwandern – ein tiefes Naturerlebnis Beinahe so alt wie die Menschheit selbst ist das Schneeschuhwandern, da sich die Steinzeitmenschen im Winter anders kaum fortbewegen konnten. Heute stellt es ein sportliches Freizeiterlebnis der ganz besonderen Art dar. Josef (68) ist Wintersportler durch und durch und ein begeisterter Schneeschuhwanderer. „Alleine in der glitzernden verschneiten Landschaft, an Stellen, die man ohne Schneeschuhe gar nicht erreichen kann – das ist ein meditatives Erlebnis. Schneeschuhwandern ist Kopf und Seele auslüften.“ Die konditionelle Belastung ist dabei erheblich höher als beim normalen Wandern, der weiche Untergrund belastet Sehnen und Gelenke nur minimal. Durch die Verwendung von Stöcken wird die Muskulatur im ganzen Körper trainiert.

ausgebauten Rodelbahn betrieben werden. Gerlinde (58) bevorzugt für den Winterspaß den klassischen Holzrodel und überlässt flippige Kunststoffschalen und ähnliche Gleiter ihren Enkeln. „Das Tolle am Rodeln ist, dass man fast überall eine Abfahrt findet und auch gar nicht viel Schnee braucht“, begeistert sich Gerlinde. Das Anstrengendste am Rodeln ist eigentlich der Aufstieg an den Startpunkt. „Und das sich Ausgraben aus dem Schnee, wenn man mal vom Weg abgekommen ist“, lacht Gerlinde. Wenn sie gelegentlich eins drauf setzen möchte, dann fährt sie zu einer offiziellen Rodelbahn wie der Blombergbahn bei Bad Tölz, Einkehrschwung an der Apres-Rodel-Bar inklusive.

Sport Outdoor-Wintertrends | Seite 58

Wollen Sie die Welt zukünftig ohne Brille oder Kontaktlinsen genießen? Dann kann auch für Sie eine AugenlaserBehandlung die Lösung sein. Sehen neu erleben! Dr. Lorenz führt seit mehr als 17 Jahren Augenlaser-Behandlungen durch. Er ist Partner des Laser Zentrum Augsburg und Mitglied in verschiedenen Qualitätsgremien u. a. in der Komission refraktive Chirurgie (www.augeninfo.de/krc). Er hat bereits mehrere Tausend Behandlungen durchgeführt. Der Weg zum Leben ohne Brille: Kostenloser Excimer-Check in der Praxis. Kostenloser Infoabend: 23. Januar 2012, 20 Uhr im Hotel Ibis Halderstrasse 25, Augsburg Informationen, Anmeldung: www.lasik-augsburg.de

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Langlauf trainiert die Ausdauer, hält bis ins hohe Alter beweglich und schont gleichzeitig die Gelenke.

Skilanglauf – Nordic Walking im Original Was als Nordic Walking mittlerweile einen festen Platz im Fitnessund Freizeitsport eingenommen hat, hat seinen Ursprung im Skilanglauf. Auch hier ist man mit Stöcken in der Natur unterwegs, aber das Gleiten auf den Skiern bietet ein ganz neues Bewegungsgefühl. Gudrun (55) verabredet sich häufig mit Freundinnen zum gemeinsamen Langlaufen. Sie meint: „Langlauf kann man bis ins hohe Alter betreiben, dadurch bleibt man beweglich. Auch ist es nicht mit hohen Ausgaben z. B. für Ausrüstung verbunden.“ Dabei wird besonders die Ausdauer gefördert und der Gleichgewichtssinn geschult. Die gleichmäßigen Bewegungen machen Skilanglauf zu einer gelenkschonenden Sportart. Gudrun betont noch einen weiteren Vorteil: „Man findet immer Gleichgesinnte, egal welchen Alters.“

Schlittschuhlaufen – Klassiker in vielen Gewändern Beate (50) ist Schlittschuhläuferin. Sie dreht gerne ein paar gemütliche Runden, versucht sich aber ab und zu auch an einer Pirouette. Zu dem Kufensport ist sie über ihre Kinder gekommen. Die Ausprägungen des Schlittschuhlaufens reichen vom Eiskunstlauf über Eisschnelllauf bis hin zum Eishockey. Ohne die Jagd nach Punkten oder Sekunden ist das Eislaufen ein empfehlenswertes Freizeitvergnügen

Fotos: Norman Pogson, Dimch/fotolia.com

Es lohnt sich, gut zu sehen!

Foto: altenmarkt-zauchensee tourismus

Scharfsehen ohne Brille/Kontaktlinsen durch moderne Lasertechnologie

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Foto: DPA

für Laien. „Ich sehe meinen Kindern sehr gerne bei ihren Figuren zu“, erzählt Beate, „aber ich selbst habe die größte Freude dabei, wenn ich einfach nur mit ein paar Freunden über das Eis gleite.“ Die gleichmäßigen Schritte schonen die Gelenke, die Anforderungen an das Gleichgewicht trainieren sowohl die Koordination als auch die so genannte Tiefenmuskulatur. n

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Schlitten für die Füße

50plus-treff

Wie kommt man im Schnee mit besonders viel Spaß vorwärts? Mit dem Run & Slide, das heißt zwei handlichen, anschnallbaren „Fußpfannen“, mit denen man in aufrechter Position ganz easy über den Schnee „slided“, läuft oder hüpft. Dafür wird die innovative Kunststoffschale einfach unter jedem xbeliebigen Winterschuh festgezurrt. Die verstellbaren Gurte sind für nahezu alle Schuhgrößen geeignet – perfekt für ein Schneevergnügen mit der ganzen Familie. Der Run & Slide von Wed’ze ist in unterschiedlichen Farbkombinationen für 19,90 Euro in allen Decathlon-Stores und über www.decathlon.de erhältlich.

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Kaufbeurer Str. 52 · 86830 Schwabmünchen · Tel. 0 82 32/20 55

Wellness Saunieren wie die Finnen | Seite 60

Die Sauna – ein Ort zum Wohlfühlen und Entspannen. Sitzen und Schwitzen gehört in Finnland zum Alltag. Und nicht nur dort!

Wer an Finnland denkt, denkt meist an Rentiere und helle Sommernächte. Ein weiterer „Klassiker“ der Finnen ist ihre Saunakultur. Günter Wiedemann lässt ein Stück finnische Saunakultur in seinem Altomünster Garten aufleben. Text n Angela Gruber

Finnland bietet wahrlich traumhafte Reiseziele. Neben der liebenswerten Hauptstadt Helsinki gibt es zahlreiche Seen, Wälder und die einzigartige Schärenwelt. Günter Wiedemann reiste sogar bis an den Polarkreis und verliebte sich nicht nur in das Land, sondern auch in die finnische Saunakultur mit ihren hübschen Badehäuschen. Die Finnen selbst lieben „ihre Sauna“. Das ist kein Wunder, schließlich haben sie das Saunieren tatsächlich erfunden, und „Sauna“ ist eines der wenigen finnischen Worte, das zusammen mit der Idee um die ganze Welt ging. Man nutzt die Sauna zum Entspannen, zur Körperpflege und sogar für Geschäftsbesprechungen oder politische Diplomatie. Die Sauna gehört in Finnland zum Alltag. Fürs Saunieren legen die Finnen keine langen Wege zurück, die Sauna befindet sich nicht nur Der Ofen in der Sauna lädt ein, das offene Feuer durch eine Glasscheibe zu betrachten.

in den Sommerhäusern, sondern auch in Mietwohnungen oder sogar Ein-Zimmer-Wohnungen. Man verbringt Minuten, aber auch Stunden in der Sauna, immer wieder unterbrochen durch Abduschen oder einen Sprung ins kalte Wasser. Die Finnen sind schon von Kindesbeinen an daran gewöhnt, sich im heißen Dampf aufzuhalten. Früher wurde die Sauna auch als Ersatzbadezimmer genutzt, Frauen gingen sogar in den Saunaraum, um ihre Kinder dort zu gebären. Zwar sind solche Zeiten auch in Finnland vorbei, doch die Sauna ist nach wie vor wichtiger Bestandteil der finnischen Identität. Eine Einladung zum Saunabad ist Auszeichnung und Vertrauensbeweis zugleich.

Kein „Schnickschnack“, sondern Natürlichkeit Günter Wiedemann hat erlebt, wie die Finnen baden und saunieren: Mit einem Ofen im Raum, bei dem man dem offenen Feuer dank einer Glasscheibe meditativ zusehen kann, sitzt und schwitzt man in einem Saunahaus aus Vollholzbalken. Natürlichkeit wird groß geschrieben bei den Finnen: Es gibt keine ätherischen Öle oder Aufgüsse, sondern eine rein natürliche Belüftung, und das Wasser wird mit vollen Eimern auf den heißen Stein gegossen.„Dadurch schwitzt man besser“, so Günter Wiedemann. „Die Wärmestrahlung ist dank der Vollholzbalken, die 12 bis 14 cm dick sind, sehr angenehm, und das offene Holzfeuer bietet ein wunderbares Ambiente. Man spürt nicht nur die Wärme, man kann sie auch sehen und dem Knistern des Holzes zuhören. Keine elektrische Wärme, kein Lichterschnickschnack oder Musik- bzw. Duftberieselung lenken von der Natürlichkeit des Saunierens ab. Durch diese spezielle Saunakultur bekommt man ein Gespür für die Natur und für die natürlichen Wertstoffe.“ Günter Wiedemann hat also richtig Feuer gefangen und sich das Wissen um den fin-

Fotos: siemons; Yuri Arcurs, jacky/Fotolia.com

Saunieren wie die Finnen

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nischen Saunabau autodidaktisch beigebracht. Die einzelnen Baumaterialien wurden größtenteils aus Finnland nach Altomünster importiert. Die Vollholzbalken allerdings stammen von einer ehemaligen uralten österreichischen Berghütte. Viel Arbeit für einen Traum, aber wer im Garten steht, sieht, dass sich der Einsatz und die Umsetzung der Idee gelohnt haben.

Finnische Illusion bei klarer Nacht Abkühlung verschafft der Schwimmteich, der ebenfalls aus Naturholz ist. Im Sommer gibt der terrassenartig angelegte Teich nicht nur Erfrischung, sondern bietet im Garten einen 180 Grad-Rundumblick. Der Schwimmbereich selbst ist über 40 qm groß. Im Sommer ist nach dem Baden eine herrliche Aussicht über Wiesen und Haine inklusive. Und im Winter? Wenn Günter Wiedemann Glück hat, wird er dann von Schnee umgeben sein. Bei klarer Nacht vielleicht einen traumhaften Sternenhimmel dazu – und fertig ist die finnische Illusion. Außenstehende kommen leider nicht in den Genuss dieser schönen Saunakultur im Altomünster Land. Mit guten Freunden und mit der Familie trifft sich Günter Wiedemann gerne in der Sauna. Zur finnischen Saunakultur gehört nämlich Geselligkeit. Es ist durchaus üblich, bei Familienfesten zwischendurch immer wieder in der Sauna zu entspannen. Und ein weiteres Gebot sorgt für Entspannung pur: „Kein Streit in der Sauna!“

Saunaweltmeisterschaft oder Saunawurst? Sicher wird Günter Wiedemann auch keine Saunaweltmeisterschaften wie in Finnland in seinem Sauna-Idyll abhalten. Jährlich treffen sich in Finnland regelmäßige Saunagänger zu dieser Weltmeisterschaft. Dabei wird ermittelt, wer bei extremen Bedingungen am längsten in der Sauna bleibt. Nach Entspannung hört sich dies nicht an. Und ob in der Altomünster Sauna die so genannte Finnische Saunawurst, die in der Saunahitze geschmort wird, gegessen wird, hat Günter Wiedemann nicht verraten. Die gibt es tatsächlich und wird in der Sauna mit Senf gegessen. Für alle, die jetzt auf den Geschmack gekommen sind: Auf nach Finnland! Neben der Stärkung der Abwehrkräfte in der Sauna, sich die finnische Sauna-Baukunst aneignen und anschließend im Garten sein eigenes Saunahäuschen aufstellen. „Näkemiin“, wie die Finnen sagen, „Auf Wiedersehen“ in der finnischen Saunawelt. n

Für die Sauna in seinem Garten in Altomünster hat Günther Wiedemann die Baumaterialien zum Teil aus Finnland importiert. Die herrliche Aussicht über die Wiesen war schon da.

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Gesundheit Stressbewältigung | Seite 62

„Wenn Du es eilig hast, gehe langsam!“ Wer aus seinem Alltag das Tempo heraus nimmt, bleibt souverän. Und gewinnt dabei auch noch ein Mehr an Lebensqualität.

Unser tägliches Leben wird immer schneller. Oft jagt ein Termin den anderen. Das Streben nach „Mehr“ – nach mehr Erfolg, Geld und Ansehen gewinnt eine eigene Dynamik. Eine Dynamik, die oft nicht mehr in den Griff zu kriegen ist. Wie aber kann es gelingen, zu mehr Souveränität und Entschleunigung zu gelangen? Dazu der SouveränitätsExperte Theo Bergauer:

mine, Arzt- und Friseur-Termine – aber haben wir auch einen Termin mit uns selbst? Heben wir einen halben Tag, vielleicht nur eine Stunde für uns selbst auf, um nichts zu tun und unsere Gedanken schweifen zu lassen?

Wie wir als Perfektionisten lernen, loszulassen

Die Beschleunigung ist unser Tagesgeschäft: Ständig werden Prozesse verbessert, Abläufe rationalisiert – wir überlegen fortwährend, wie wir etwas schneller schaffen, in kürzerer Zeit erledigen können. Sind wir mit einem Thema durch, wenden wir uns gleich dem nächsten zu. Pausen nehmen wir nur zwangsweise – etwa wenn uns eine Krankheit plötzlich dazu zwingt, langsamer zu treten. Souveräner wäre es natürlich, selbst rechtzeitig einmal zu entschleunigen, sich bewusst Zeit für etwas zu nehmen und bestimmten Dingen auch Zeit zu lassen. Diese Reifezeit kommt nicht nur Käse oder Wein zugute – auch unsere souveräne Persönlichkeit braucht sie, um natürlich und langfristig erfolgreich wachsen zu können. So punkten Sie: Wenn Du es eilig hast, gehe langsam!

Warum Termine mit uns selbst so wichtig sind Im Wirtschaftsleben geht es immer darum, möglichst beschäftigt (oder geschäftig) zu sein. Wer nicht rund um die Uhr irgendwelche Termine hat, kann es gar nicht so weit gebracht haben! Stress ist in, und der Mensch somit vermeintlich wichtig. Wir haben Geschäftster-

Ballast abstoßen und auf das Wesentliche achten Viele Menschen verzetteln sich aufgrund der wachsenden Aufgaben und des Drucks, den andere (und auch sie selbst) auf sie ausüben. Um diesem entgegen zu wirken, bündeln wir unsere Kräfte, konzentrieren uns, wie mit einem Brennglas, auf das Wesentliche. Wir sollten uns immer wieder fragen: Bringt mich das, was ich gerade mache, dem Erreichen meiner Vision näher?

Fotos: *Sindy*/fotolia.com

Perfektionisten scheitern häufig an ihrer erhöhten Erwartungshaltung. Sie fordern zu viel – von sich selbst ebenso wie von anderen Menschen in ihrem Umfeld. Wollen Perfektionisten souveräner werden, müssen sie lernen, loszulassen – nicht die Verantwortung, aber sehr wohl Aufgaben. Wir Menschen neigen dazu, an Vertrautem und Gewohntem festzuhalten. Da wissen wir, dass es funktioniert, da sind wir sicher, was wir bekommen. Doch diese Sicherheit besteht nur vermeintlich, weil sich bereits die Rahmenbedingungen in unserer Welt so schnell ändern, dass uns gar nichts übrig bleibt, als immer wieder mal loszulassen. So punkten Sie: Nichts, was der Zeit widersteht, ist dauerhaft, sondern was sich klugerweise mit ihr ändert!

Persönliche Entschleunigung hilft wachsen

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Dem Stress auf der Spur

Stress erkennen und erfolgreich gegensteuern Stress – dieser Begriff ist in den letzten Jahren sehr populär geworden. Auch wenn es manchmal so scheint, als sei Stress ein Phänomen unserer Zeit, so waren bereits unsere Vorfahren Stress ausgesetzt. Ein Mammut zu jagen war mindestens genauso stressig wie ein Shopping-Trip in der überfüllten

Kristallklare Vereinbarung mit sich selbst treffen Als souveräne Menschen tragen wir Verantwortung - für unseren Körper, unseren Geist, unsere Familie – unsere Stadt, unsere Welt. Und dieser Verantwortung müssen wir gerecht werden. Auch hinsichtlich unserer Lebensqualität sollten wir eine starke Verpflichtung mit uns selbst eingehen. Dann tun wir alles, was wir tun, viel bewusster, gehen achtsam mit uns und anderen um, erleben uns als wertvollen Teil des Ganzen. So punkten Sie: Ein präziser Gedanke führt zu einer klaren Sprache und einem verantwortungsvollen Handeln. n

Wissenswertes Mehr zum Thema Souveränität unter www.b-wirkt.de oder www.souveraenitaet.com Unser Autor, der Souveränitätsexperte Theo Bergauer, empfiehlt, den Dingen und sich selbst Zeit zu lassen, um langfristig erfolgreich wachsen zu können.

City! Text n Gabriele Mühlbauer

Früher war es der Säbelzahntiger, der bei Menschen eine Stressreaktion hervorrief. Unsere Vorfahren hatten dann drei Möglichkeiten: Flucht (schnell laufen oder einen hohen Baum suchen), Kampf (sich dem Tier stellen) oder sich tot stellen (sich ja nicht mehr bewegen oder atmen). Dabei läuft das körperliche Stressgeschehen in uns immer gleich ab – damals wie heute. Wird eine Situation als Belastung oder als Bedrohung angesehen, wird eine so genannte Kampf- oder Fluchtreaktion ausgelöst und bereitet den Menschen auf eine Aktion vor: Flucht oder Kampf. Eine wesentliche Rolle spielt dabei das Gefühl, inwieweit man die Kontrolle über die Situation hat. Fühlt man sich der Situation gewachsen, kommt diese Energie der Stressreaktion zugute. Hat man jedoch den Eindruck, einer Situation ausgeliefert zu sein, stellen sich oftmals Gefühle der Hilflosigkeit und Unterlegenheit ein. Diese Art von Stress wird dann als belastend empfunden und kann psychisches und körperliches Unwohlsein oder Störungen hervorrufen.

Guter und schlechter Stress Es gibt positiven Stress (Eustress) und negativen Stress (Distress). Eustress wirkt auf uns Menschen extrem positiv und kann die Leistungsfähigkeit erhöhen. Das setzt jedoch voraus, dass der Stress als Herausforderung erlebt wird, wie wir es auch beim Sport kennen. Distress verursacht dagegen gesundheitliche Schäden. Die Folgen dieser Belastungen sind psychische und somatische Erkrankungen wie beispielsweise Angstgefühle, Magen-Darm-Probleme, Bluthochdruck, Schlafstörungen, Muskelverspannungen, sexuelle Funktionsstörungen, Schwächung des Immunsystems, chronische Schmerzen oder Depressionen. Genauso wie für unsere Vorfahren ist auch für uns heute ein

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stressfreies Leben eine Illusion. Stress gehört zu unserem Leben. Stress ist überall und unvermeidbar – sowohl im privaten, als auch im beruflichen Umfeld. Das Stressbefinden ist dabei jedoch ganz individuell: Was für den Einen Spaß bedeutet, kann für den Anderen der absolute Stress sein: So löst beim einen allein das Wort Freeclimbing (Freiklettern) Schweißausbrüche aus, während für den anderen dieser Sport Spaß pur bedeutet. Was Stress für jeden Einzelnen bedeutet, muss jeder für sich selbst herausfinden.

Stress ist kontrollierbar

Negativer Stress stellt sich dann ein, wenn sich der Mensch einer Situation nicht mehr gewachsen fühlt. Dann kann Stress krank machen.

Und wie reagiere ich auf Stresssituationen?

Den eigenen Stress entdecken

Haben Sie Ihre Stressoren ausfindig gemacht, geht es darum, neue Handlungsmuster aufzubauen. Es gibt zwei Ansatzpunkte zur Stressbewältigung: den problemorientierten und den reaktionsorientierten Ansatz. Die problemorientierte Stressbewältigung ändert entweder die Stress auslösenden Faktoren oder den Menschen selbst: seine Werte, Einstellungen, Gedanken, Wünsche, Vorurteile, Ansichten oder Gewohnheiten. Wenn Sie morgens ständig in Eile sind, könnten Sie sich überlegen, einfach etwas früher aufzustehen und so den Tag weniger hektisch anzugehen. Oder eine an Sie gestellte Anforderung muss nicht zwangsläufig ein Problem sein. Betrachten Sie die gestellte Anforderung stattdessen positiv und nehmen die an Sie gestellte Herausforderung einfach als solche an. Grundsätzlich lohnt es sich immer, die eigene Perspektive zu verändern und sich auf eine Art Metaebene zu begeben, die Dinge zum Beispiel von oben zu betrachten.

Viel besser ist es jedoch, den Stress gar nicht erst an sich heran zu lassen. Manchmal ist es sogar sinnvoll, professionelle Unterstützung zu holen. Entweder in Form eines Seminars oder durch Coaching. Erste Schritte zur Stressbewältigung können Sie jedoch selbst gehen: Analysieren und beschreiben Sie die eigene persönliche Situation. Welche Gedanken, Bewertungen, Gefühle, Körperempfindungen haben Sie? Wie verhalten Sie sich? Nehmen Sie sich selbst besser wahr und erleben sie den Unterschied zwischen Spannungs- und Entspannungszuständen.

Bei der reaktionsorientierten Variante geht es darum, Gefühle wie Angst, Ärger, Schuld, Neid, Kränkung, Nervosität oder Anspannung in den Griff zu bekommen, körperliche Symptome zu mildern, sich zu entspannen und zu erholen. Wenn Sie zum Beispiel bemerken, dass Sie nervös werden, vielleicht feuchte Hände bekommen oder einen trockenen Mund vor Aufregung, dann können Sie ganz bewusst dieses Symptom wahrnehmen, annehmen und dann gezielt die Ein- und Ausatmung beobachten und sie immer tiefer in den Bauch wandern lassen.

Beobachten Sie sich selbst und überlegen Sie, was Sie an Ihrer Situation, Ihrem Verhalten und an Ihren inneren Prozessen, Ihrer Einstellung, Ihren Stress verschärfenden Gedanken verändern können. Halten Sie Ihre Ideen und Überlegungen schriftlich fest. Lernen Sie verschiedene Methoden zur Stressbewältigung und Entspannung. Dazu zählen beispielsweise Atemtechnik, Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung, Yoga, Qigong, Trancetechniken oder Sport. Besinnen Sie sich auf die Dinge, die Sie genießen können, die Ihnen Freude machen. Neben Entspannungstechniken helfen Ihnen auch Methoden des Zeit- und Selbstmanagements Ihre persönlichen Belastungen zu verringern. Denken Sie jedoch bei allem, was Sie tun, daran: Verändern braucht seine Zeit und ständiges Üben. n Die Zeit im Nacken – wer ständig in Eile ist, muss Strategien entwickeln, den Tag weniger hektisch anzugehen.

Fotos: DJD; frank peters/Fotolia.com

Da wir Stress nicht vermeiden können, sollten wir ein Gleichgewicht zwischen dem „guten“ und dem „schlechten“ Stress halten. Es gibt keine allgemeingültige und einfache Lösung zur Stressbewältigung. Daher sollte für eine persönlich wirksame Stressbewältigung zunächst das eigene Verhalten genau analysiert werden. Folgende Fragen helfen Ihnen, sich mit Ihrer Stressbelastung auseinander zu setzen: Was sind meine Stressoren (also das, was an inneren und äußeren Anforderungen auf Sie einstürmen)? Welches sind meine bisherigen Strategien zur Stressbewältigung?

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Schönheit in besten Händen 65 Jahre voller Leben Es war einmal … eine der ältesten Mühlen Deutschlands. Die erbte ein junger, passionierter Forscher mit ungewöhnlichem Hintergrund.

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Michael Grandel, der Sohn des Firmengründers und Geschäftsführer, blickt zurück auf die Anfänge des auch heute noch konzernunabhängig agierenden Familienunternehmens: Dr. Felix Grandel, der neben seinem Summa-Cum-Laude Studium der Naturwissenschaften und Philosophie an der Hochschule in Weihenstephan sein Landwirtschaftsdiplom erhalten hatte, interessierte sich nicht für den normalen Mühlenbetrieb. Was ihn als Wissenschaftler begeisterte, das waren die Nebenprodukte der Mehlgewinnung, nährstoffreiche Weizenkeime und -kleie. Mit ihnen forschte und experimentierte er und fand in ihnen die Basis für seine natürlichen Diät- und Arzneimittel, noch lange ehe der Begriff Wellness auf dem Gesundheitsmarkt von sich reden machte. Ein Pionier in jeder Hinsicht. Dieser Pioniergeist beflügelt auch seinen Sohn:

Zehn Tage Schweigen Kein Radio, kein Fernseher, kein Buch. Einmal im Jahr begibt sich unsere Redakteurin Gerlinde Knoller auf â&#x20AC;&#x17E;Schweigeexerzitienâ&#x20AC;&#x153;. Entschleunigung pur. Ein Erfahrungsbericht

Fotos: Gerlinde Knoller; Wikipedia; Friedberg/fotolia.com

Gesundheit Exerzitien-Erfahrung | Seite 66

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Diese Augenblicke sind immer die schwierigsten. Ich schließe die Tür hinter mir und schaue mich im Zimmer um. Ein Bett, ein Schrank, ein Stuhl, ein Schreibtisch. Darauf frische Blumen. Hier, im Gästehaus bei den Maria-Ward-Schwestern in Neuburg, werde ich für zehn Tage bleiben. Zu Exerzitien mit durchgehendem Schweigen. Zur „Entschleunigung“ pur. Draußen, vor der Tür, sitzt jetzt mein Alltag als Familienfrau und Journalistin. Ausgesperrt habe ich den Lärm, die Hektik und all das, was mich tagtäglich fordert. Ich nehme mein Handy aus der Tasche und schalte es ab. Es ist schon sehr still jetzt. Diese Exerzitien einmal im Jahr sind für mich zu einer lieben Gewohnheit geworden. Ich nehme mich ganz aus meinem Alltag heraus, um dafür wieder neu Kraft zu schöpfen. Kennzeichnend für diese Form der Exerzitien, die ihr Begründer, der heilige Ignatius von Loyola (1491-1556) „Geistliche Übungen“ nennt, ist das durchgehende Schweigen. Ich werde also die ganzen Tage nicht sprechen. Kein Geplauder am Mittagstisch, wer ich bin, woher ich komm‘, was ich tu. Das tut auch mal gut! Ich muss mich nicht definieren über meinen Beruf, über das, was ich alles habe und kann. Wer mit mir am Tisch sitzt, schweigt auch. Faszinierend, wie man sich ohne Worte darüber verständigen kann, ob man noch Kaffee nachschenken darf oder wer das Ei auf der Brotzeitplatte verspeist! Einmal am Tag jedoch wird das Schweigen aufgehoben – im Gespräch mit der Geistlichen Begleitung, wo all das, was in diesen Tagen an persönlichen Fragen aufkommt, besprochen wird.

Schweigen macht empfindsam Dieses Schweigen fordert mich heraus. Jedes Jahr aufs Neue. Kein Radio, kein Fernseher, kein Internet, um mich zu zerstreuen – und auch kein Buch. Wo ich doch so gerne Romane lese! Schweigen aber macht empfindsam. Es erinnert mich an die anderen Sinne, die ich noch habe. Das Baufahrzeug, mit dem ein Stück meines Spazierwegs geteert wird, nehme ich als ungewöhnlich laut wahr. Umgekehrt: Bei meinen Streifzügen entlang der Donau höre ich wieder neu den Gesang der Vögel, das Rauschen des Windes und das Rascheln des Laubs. Und ich habe unendlich Zeit! Zeit, um ins Wasser zu schauen, wo herabgefallene Blätter wie Boote vorbei treiben. Zeit, um diese wunderbare Stimmung, wenn sich der Hochnebel lichtet und endlich das Blau des Himmels durchbricht, ganz in mich aufzunehmen. Zeit, um meine Gedanken mal hier-, mal dorthin schweifen zu lassen. Exerzitien sollten kein „Sturzflug“ aus dem Alltag heraus sein. Etwa zwei Tage dauert es, bis mein innerer Motor der Betriebsamkeit sich auf die andere, niedrigere Gangart eingestellt hat. Womit aber wird nun diese Stille gefüllt? Wer sich wie ich auf Exerzitien einlässt, wird eine christliche Grundorientierung haben. Der Kern solcher Exerzitien nämlich ist es, betend – also in der Zwiesprache mit Jesus Christus – das eigene Leben und seine Ausrichtung in den Blick zu nehmen. Und sie dann auch korrigieren zu wollen. Es heißt, sich der

eigenen Sehnsucht nach einem erfüllten Leben bewusst zu werden und danach Ausschau zu halten, wie das gelingen kann. Das hilft sehr, aber es fordert zuweilen ganz schön heraus. Denn wenn rundum alles schweigt, kann auch das im Inneren laut werden, was wir im Alltag in den letzten Winkel unserer Seele verbannt haben: Überlastungen, Kränkungen, Trauer etc…, Da braucht es dann unbedingt das tägliche Gespräch mit dem erfahrenen, auch psychologisch geschulten Exerzitienbegleiter oder der Begleiterin. Exerzitien sind geprägt von einem festen Rhythmus. Für mich, die ich so oft innerhalb der Stunden meines Alltag herum purzle, hat diese Struktur – Gottesdienst um 8 Uhr, Mittagessen um 12 Uhr, Abendessen um 18 Uhr – in diesen Tagen etwas Heilsames. Genauso wie das treue Festhalten an den vier über den Tag verteilten, je einstündigen Gebetszeiten (vorwiegend die Betrachtung von Bibelstellen), in der Kapelle. Einfach fortlaufen geht nicht. Selbst wenn diese Stunde gefühlt für mich manchmal doppelt so lang wird. Zurück in der „Welt“, will ich mich immer dann an diese Übung erinnern, wenn’s für mich heißt, Aufgaben durchzuziehen und schwierige Situationen zu „stehen“. Zwischen diesen Eckpunkten oder auch abends genieße ich es sehr, mal wieder meine Farbstifte hervor zu holen und zu malen oder an meiner Strickjacke weiter zu stricken. Eine gute Woche Schweigen – das wird nicht von heute auf morgen gelingen. Wer sich auf solche „Exerzitien“ einlassen will, versucht es mit dem Schweigen am besten schrittweise, in einer Gruppe oder in einem Kurs. Die Exerzitienhäuser in unserer Region haben dafür ein breites Angebot – beginnend etwa mit „Einkehrtagen“, über „Stille Tage“ und „Exerzitientage“, bis hin zu den genannten „Einzelexerzitien“. (gk) n

Wissenswertes www.bistum-augsburg.de/spirituelle dienste/Exerzitien

In der Stille wird das Hören intensiver – wunderschön der Klang der Glocken bei den Maria-Ward-Schwestern.

Garten Gartenplanung | Seite 68

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Fotos: Schleitzer baut gärten

Mein Garten ist mein Zuhause

Naturnaher Garten

Individuelle Gärten von den Gärtnern von Eden „Aus Liebe zur Natur und aus Interesse an den Menschen sind wir Gärtner geworden. Wir schaffen Werte, die bleiben. Und das mit höchster Kreativität, planerischer Individualität und handwerklicher Qualität.“ Damit der Mensch sich wohl fühlt, braucht er einen Ort, an den er sich zurückziehen kann. Was eignet sich da besser als ein Garten – ein Bereich, der sich nach eigenen Bedürfnissen gestalten lässt und der alle Sinne anspricht. Die Qualitäts-„Marke“ Gärtner von Eden steht für zeitgemäße und innovative Gestaltungsideen. Möglich macht dies unter anderem ein von den Gärtnern von Eden entwickeltes Gartentypenkonzept, dass es dem Gartenbesitzer erleichtert, seine Vorstellungen und Wünsche an den Garten zu formulieren und sich anschließend für eine gestalterische Linie zu entscheiden. Lage, Topografie, Boden, Klima und Blickbeziehungen bestimmen den Charakter eines Grundstücks. Aber erst der Gartenbesitzer und eine auf dessen Bedürfnisse und ästhetischen Wünsche abgestimmte Planung machen den Garten zu einem Unikat. Bei aller Individualität lassen sich aber auch Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Gartengestaltung erkennen und beschreiben. Diese erlauben es, bestimmte Gartentypen zu definieren. Das von den

Landhausgarten

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Gärtnern von Eden entwickelte Konzept unterscheidet hier zwischen vier Stilrichtungen. Das sind zum einen Designer-Gärten, die durch architektonische Formen, eine offene Raumstruktur und edel verarbeitete Materialien wie Beton, Edelstahl und Naturstein charakterisiert werden. Dann gibt es Gärten für Genießer, die an einer großzügigen Raumgestaltung sowie üppiger Fülle, Farberlebnissen und Düften zu erkennen sind. Die Gärten für Ästheten werden durch klare Formen und edle Materialien geprägt. Auch der Garten für Naturmenschen ist durch seinen intimen Charakter geprägt, unterscheidet sich aber vom Garten des Ästheten durch eine organische Formgebung, natürliche Materialien und eine naturhafte Pflanzenverwendung. Die vier Gartentypen lassen sich in Form von Fragen analysieren: „Würden Sie sich eher als extrovertierten oder introvertierten Menschen beschreiben? Lieben Sie es organisch und üppig oder bevorzugen Sie gerade Linien und reduzierte Formen?“ Designfreunde und Ästheten verbindet die Liebe zu klaren Formen, doch während der Designfreund extrovertiert ist, sucht der Ästhet einen Rückzugsraum. Naturfreund und Genießer bevorzugen organische Formen. Nach der Orientierung mit Hilfe der Gartentypen folgt die thematische Ausgestaltung. So kann ein Garten für Ästheten als englischer Heckengarten oder als japanischer TeegarArchitektonischer Garten ten gestaltet werden.

Landhausgärten Die Sehnsucht nach dem Landleben ist der Schlüssel für die neue Lust am Landhausgarten. Sie müssen keinen Bauernhof besitzen, um sich den Traum vom Landhausgarten zu erfüllen. Der Landhausgarten erlebt gerade in diesen Tagen eine regelrechte Renaissance. Was aber charakterisiert den Landhausgarten? Eines sei vorab gesagt: Den typischen Landhausgarten gibt es nicht, auch wenn Begriffe wie Country-Style dergleichen vermuten lassen. Der Landhausgarten hat verschiedene Traditionen. Neben den klassischen Bauerngärten mit ihrer formalen Gliederung und den mit niedrigen Buchs-Hecken eingefassten Gemüsebeeten, den Stau-

denrabatten und den Obstwiesen ist es vor allem der als typisch englisch geltende blütenreiche Cottage-Garten, der als Vorbild für Ihren Landhausgarten dienen kann. Eine weitere Form des Landhausgartens ist der moderne Naturgarten mit seinen flächigen, naturnahen Pflanzungen und kunstvollen Geländemodellierungen. Ländliche Atmosphäre lässt sich heute sowohl auf dem Land als auch in der Stadt verbreiten und ist auch für moderne Interpretationen offen. Auf dem Land können Sie die Umgebung wunderbar in die Gestaltung einbeziehen. Wollen Sie hingegen einen Garten mit ländlichem Charakter in städtischer Umgebung schaffen, empfiehlt es sich, die Nachbarschaft mit Hilfe von Mauern oder Hecken auszublenden. So entsteht auch hier die perfekte Illusion einer ländlichen Idylle. Bei kleinen Gärten ist die sorgfältige Auswahl der Gestaltungselemente wie Materialien und Pflanzen besonders wichtig. Verwenden Sie hier klassische Charakterpflanzen des Landhausgartens wie Margeriten und Glockenblumen. Bodenbeläge aus Klinker, Naturstein-Platten oder -Pflaster, Feinkies oder wassergebundene Wegedecken unterstreichen den ländlichen Charakter. Ganz gleich ob groß oder klein, Bauerngarten, Cottage-Garten oder Naturgarten – ohne Planung geht es nicht. Die Gärtner von Eden stehen Ihnen mit Kreativität und Fachwissen gerne zur Seite. n

Informationen Schleitzer baut Gärten creativ & innovativ GmbH Enterstrasse 23, 80999 München Telefon 089-892865-0, Fax 089-892865-50 erlebnisgarten@schleitzer.de • www.schleitzer.de GaLaBau Ferber GmbH Dammstraße 2, 86424 Dinkelscherben Telefon 08292-3589, Fax 08292-901997 info@ferber-galabau.de • www.galabau-ferber.de

Wir Wirgestalten gestaltenund und bauen bauenIhren IhrenGarten! Garten! Und Und wirwir bieten bieten noch noch vielviel mehr: mehr: Dammstraße Dammstraße 2 2 86424 86424 Dinkelscherben Dinkelscherben Telefon Telefon 08292 08292 3589 3589 info@ferber-galabau.de info@ferber-galabau.de www.ferber-galabau.de www.ferber-galabau.de

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Zuhause Küche | Seite 70

Valcucine: Über die Natürlichkeit des Holzes und das Gefühl bei Berührung der Oberfläche wird mit der Küche Noce Tattile eine Kehrtwende vollzogen: weg von der Dominanz der Kühle in der Inneneinrichtung, hin zu einer Neuinterpretation eines warmen und naturverbundenen Designs. www.valcucine.it

Küchenwelten Durch die Verbindung von Küche und Essraum haben die Menschen heutzutage andere Ansprüche an den Kochbereich. Die Küche ist zur vollständig gleichberechtigten Wohnzone geworden, in der man wie selbstverständlich einen gemütlichen Abend mit Familie und Freunden verbringt. Das „Gesamtpaket Küche“ vereint die unterschiedlichsten Ansprüche. Das Konzept fängt bei der durchgeplanten Lichtinstallation an und reicht von der ergonomisch und ablaufoptimierten Unterbringung der verschiedenen Arbeits- und

raumrevieren in ungeahnter Vielfalt. Die große Kochinsel bzw. der Tresen spielt eine immer größere Rolle. Fotos n Hersteller

Fotos: Gaggenau

Ruhezonen bis hin zu offenen oder geschlossenen Stau-

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Der Korpus der zweifach ausgezeichneten Designküche Marecucina von Alno (Design Ulrich Dahm-Wachsmann) erinnert an eine elegante Yacht, die Arbeitsplatte aus massivem Walnussholz an die Schiffsdecks klassischer Rennyachten. Wie ein Segel schweben die blendarmen hellen LED-Leuchtflächen über dem Arbeitsplatz. www.alno.de

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Zuhause Küche | Seite 72

Materialmix So wie ein leckeres Essen aus vielen verschiedenen Zutaten besteht, so kombiniert auch die moderne Küche verschiedenste Materialien. Dieser Materialmix liegt nicht nur im Trend, sondern stellt auch die wohl professionellste Verbindung aller Zeiten dar. Kombinationen aus Holz, Stahl, Stein, Kunststoff und Glas sind daher mehr und mehr gefragt. Besonders Glas ist als Front und Rückwand ein zentrales Thema. Angesagt sind derzeit besonders puristische Designs und grifflose Küchen, deren Elemente sich auf Fingertipp öffnen lassen. Und es darf Mut zur Farbe bewiesen werden – an Fronten und Wänden. Tocco|Timber von Leicht: Einen harmonischen Material-Dreiklang bilden Küchenfronten aus besonders natürlich wirkender Kupfereiche mit sägerauer Strukturoberfläche, samtmattem Resopal-Schichtstoff in Magnolie und Glas im Innen- und Außenbereich. Matt satiniertes küchentaugliches Glas kommt als Arbeitsplatte zum Einsatz. www.leicht.de

Gutes Licht Moderne Lichtinstallationen sind intelligent, beleuchten dezent und nicht aufdringlich. So können wahlweise Schränke mit Glasfront oder die voll im Trend liegenden offenen Regalfächer mit integrierter und energiesparender Lichttechnik in Szene gesetzt werden. Im Kommen sind LED-Zierleuchten bei Elektrogeräten wie Herden oder Spülmaschinen, die zu einer verbesserten Gesamtatmosphäre beitragen. Gute Arbeitsflächen- und Innenschrankbeleuchtungen sind heute ohnehin schon Usus. >>

Valcucine eröffnet mit dem Programm Artematica Arte der Freiheit jeglichen Spielraum, dank einer Technik, die Zeichnungen in Form von Intarsien auf Glas erlaubt. Vitrum – die erste Küche mit Türen, Arbeitsplatte und Wangen aus Glas mit einer Garantie von 15 Jahren.

Die Küche als Spielraum, als Raumbildner, sieht Poggenpohl mit Artesio von Designer Hadi Teherani. Flächenbündig eingearbeitete LEDTechnik garantiert optimale Ausleuchtung.

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Bleiben Sie

entspannt

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Zuhause Küche | Seite 74

Hier werden Küchen-Träume wahr!

Offene Regale Offene Regale, einer der wichtigen Trends der neuen Saison, verkörpern den Wunsch nach Klarheit und Ordnung. Optisch geradlinig und schlicht geht dieser Trend Hand in Hand mit dem Bedürfnis nach Übersichtlichkeit.

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Neue Arbeitsflächenbeschichtungen

Foto: Poggenpohl

Innovative Beschichtungen helfen den Zustand der neuen Küche lange Jahre zu bewahren. Edelstahlarbeitsflächen z. B., die früher nur im professionellen Küchenbereich Verwendung fanden, sind äußerst widerstandsfähig und trotzdem pflegeleicht. Wegen ihrer guten Alltagseigenschaften beliebt sind ebenfalls so genannte „acrylgebundene Mineralwerkstoffe“. Diese Verbundwerkstoffe sind sehr strapazierfähig, schlag- und stoßfest, hitzebeständig und pflegeleicht. Da sie im Gießverfahren hergestellt werden, sind fast alle Spülen- und Arbeitsflächenformen machbar.

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Küchengeräte Die neue Generation der Elektrogeräte bietet immer mehr Komfort – besondere Highlights sind das Kochen mit Induktion oder das Garen und Grillen nach japanischer Tradition mit einem „Teppan Yaki“. Für stets wohltemperierten Wein sorgen spezielle Schränke.

Mit dem Vollflächeninduktions-Kochfeld CX 480 präsentiert Gaggenau ein neues Kochfeldkonzept, bei dem erstmals die gesamte Fläche als Kochzone zur Verfügung steht, für freies Verschieben und Platzieren von Kochgeschirr. Die intuitive Bedienung erfolgt über ein extra großes TFT-Touch-Display. Siemens studioLine Backofen und Dampfbackofen mit Wärmeschublade Lagert den Wein mit optimaler Temperatur: ein Weinklimaschrank z. B. von Gaggenau. www.gaggenau.com

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Spezial Schlossallee-Villa – Teil 6 | Seite 76

Altbau-Sanierung Heizungserneuerung Ob Öl, Gas oder Holz – eines steht beim Heizen fest: Die Preise steigen und steigen. Und vor allem bei Öl und Gas wird die Preissteigerung eher noch extremer. Die alte Heizung muss also raus und eine neue her. Auch in unserer Schlossallee-Villa. Serie – Teil 6

Die Schlossallee-Villa Text n Sascha Schneider

„Energetischer Dreisprung“ Grundsätzlich gilt: Erst die Dämmung, dann die Gesamtbetrachtung der Haustechnik, und zuletzt die erneuerbaren Energien. Diese drei Schritte werden auch als „energetischer Dreisprung“ bezeichnet (andere Interpretation oft auch: Energieeinsparung, Energieeffizienz, Erneuerbare Energien) und sind in dieser Reihenfolge äußerst sinnvoll. Denn: Auch eine hoch energieeffiziOft nachgefragt sind bei neuen Heizungen Lösungen wie Pelletsöfen, Solarheizung oder Blockheizer.

ente Heizung nützt nicht viel, wenn der Großteil der Energie quasi zum Fenster hinaus geheizt wird. Und natürlich müssen Sie sich Gedanken machen, was für eine Heizung in Ihrem Haus tatsächlich Sinn macht und ob die technischen Voraussetzungen gegeben sind – wie zum Beispiel Strom- und Erdgasanschluss für ein Blockheizkraftwerk. Dieses kleine Kraftwerk macht daneben zum Beispiel auch nur Sinn, wenn der entsprechende Platz vorhanden ist und der Energieverbrauch insgesamt entsprechend hoch ist. Und eine Solaranlage macht am Nordhang logischerweise auch keinen Sinn.

Für Umwelt und Geldbeutel Heizungsinstallateur Hans-Peter Schapfl aus Augsburg hat es oft mit 25 bis 35 Jahre alten Heizungen zu tun. Vom Öl-Kessel über den ÖlHolz-Kombikessel bis zu alten Gaskesseln sieht er tagtäglich alles. Bei den Kunden steht bei der Heizungserneuerung an erster Stelle, dass sie weg wollen von Öl und Gas. Sie wollen un-

Fotos: Bosch Thermotechnik GMBH; DJD

Weit über 80 Prozent des gesamten Energiebedarfs in deutschen Haushalten werden für die Raumerwärmung und Warmwasser benötigt. Bestehende Gebäude verbrauchen dabei ungefähr dreimal so viel Energie wie Neubauten. Durch eine umfassende Modernisierung lässt sich der Verbrauch im eigenen Haus auf ein Fünftel reduzieren. Einen Großteil dabei macht die Heizung aus. Allerdings reicht es nicht, einfach die alte Heizung rauszuschmeißen und eine neue einzubauen. Die Sache muss mit System angegangen werden.

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abhängig von der Preisschraube sein und selbständig in der Energieversorgung - aber: Nicht um jeden Preis. Denn bei der Kundschaft ist auch im Kopf, dass bisher mit Öl und Gas alles gut funktioniert hat. Den zweiten Platz bei der Entscheidung für eine neue Heizung teilen sich gewissermaßen die Einsparung und der Umweltgedanke, der dabei nicht unterschätzt werden darf. Die beschlossene Energiewende, forciert durch das Unglück von Fukushima, wie auch die Diskussion um den Klimawandel, spielen dabei eher eine untergeordnete Rolle. Es geht den Kunden grundsätzlich darum, etwas für die Umwelt zu tun.

Pellets, Solar, BHKW? „Bei fast jedem Termin gibt es die Frage nach einem Mikro-Blockheizkraftwerk“, sagt Hans-Peter Schapfl. Oft sei diese Lösung den Kunden dann zwar zu teuer, so Schapfl,

aber die Unabhängigkeit und Autonomie im Energiebereich reizt wohl viele. Gaswärmepumpen werden - vor allem seit etwa zwei Jahren - eher selten nachgefragt, sagt Hans-Peter Schapfl. Immer mehr Menschen entscheiden sich für eine Kombi-Heizung aus Solarenergie und Pellets-Ofen. Schapfl: „Solange die Solaranlage genügend Energie bringt, wird mit ihr geheizt, sobald das nicht mehr ausreicht, wird der Pellets-Ofen zugeschaltet. Sinn machen solche Lösungen aber nur mit Pufferspeicher.“ Die Investitionen für eine neue Heizung dieser Art haben es natürlich in sich. Für einen Pellets-Ofen im Alleinbetrieb werden zwischen 28.000 und 35.000 Euro fällig. Für eine Kombination aus Pellets und Solar sind es dann schon 40.000 Euro. Ein kleines Blockheizkraftwerk >> liegt auch schon bei 25.000 bis 26.000 Euro.

Was nützt die beste Heizung, wenn Wärme verloren geht? Wichtig deshalb die Investition in eine gute Dämmung – für die es auch Fördermittel gibt.

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Spezial Schlossallee-Villa – Teil 6 | Seite 78

BHKW für die Schlossallee-Villa Für unsere Schlossallee-Villa empfiehlt uns Hans-Peter Schapfl ein Mikro-Blockheizkraftwerk. Schließlich ist unsere Villa groß und auch unser Energieverbrauch entsprechend hoch (Dämmung etc. - haben wir natürlich auch schon erledigt). Die Kosten sind hoch dafür, aber wir denken langfristig und wissen, dass sich das schnell amortisiert. Wie schnell? Da gibt es vom Heizungsinstallateur Schapfl ein Beispiel: „Ungefähr fünfmal so schnell wie ein neues Bad, zehnmal so schnell wie eine neue Küche oder 20mal so schnell wie ein neues Auto. Genaue Rechnungen sind Humbug und deswegen mache ich sie auch nicht auf.“ Ab einem Verbrauch von zum Beispiel 3.000 bis 4.000 Litern Heizöl im Jahr fängt sich die Geschichte zu lohnen an.

Auch die Handwerkskammer für Schwaben setzt sich mit dem „Klimaschutznetzwerk“ verstärkt für Heizungserneuerungen ein. In diesem Netzwerk sind zahlreiche Handwerker zusammengeschlossen, auch Hans-Peter Schapfl gehört dazu. Neben dem Informationsaustausch zum Beispiel, soll hier das Thema auch politisch vorangetrieben werden. Vor allem auch steuerliche Vorteile für Hausbesitzer stehen im Zentrum. HWK-Präsident Jürgen Schmid: „Die Absetzbarkeit von energetischen Renovierungsmaßnahmen rund ums Haus muss weiter verbessert werden. Darin steckt ein enormes Potenzial: Mehr Aufträge, mehr Arbeitsplätze, mehr Energie-Unabhängigkeit und mehr für die Umwelt.“ n

Wissenswertes Weitere nützliche Informationen zur Heizungserneuerung finden Sie

Das Blockheizkraftwerk wird zumeist mit Erdgas betrieben. Der Vorteil liegt dabei im extrem hohen Wirkungsgrad: 90 Prozent der Energie, die hineingesteckt werden, kommen als Wärme und Strom wieder heraus. Zum Vergleich: Kohle- oder Atomkraftwerke, die ja lediglich Strom erzeugen, haben nur einen Wirkungsgrad von etwa 40 Prozent. Mit unserer einigermaßen unabhängigen Lösung (Strom und Erdgas müssen natürlich von den Herstellern bezogen werden) sind wir also glücklich, tun etwas für die Umwelt und sind Teil der Energiewende. Denn: Mit dieser hausinternen Lösung wird die Stromversorgung in Deutschland auch dezentraler, die Stromnetze werden entlastet.

auf folgenden Seiten im Internet: www.bafa.de – Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle: Hier gibt es Informationen zu Förderungen für Heizungsanlagen, die mit erneuerbaren Energien arbeiten. www.kfw.de – Kreditanstalt für Wiederaufbau: Hier können Sie sich zur Energieberatung und über zinsgünstige Kredite rund um die Haussanierung informieren. www.klimaschutz-hwk-schwaben.de – Klimaschutznetzwerk der

Energieberatung mit Förderung Was die Hausrenovierung in Richtung Dämmung und Heizungserneuerung angeht, gibt es auch zahlreiche Fördermöglichkeiten. Das reicht von regionalen Förderungen für Wärmepumpen von den LEW oder Gaswärmepumpen von Erdgas Schwaben bis hin zu bundesweiten Förderungen durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Dabei gibt es die Möglichkeit für zinsgünstige Kredite oder auch die Förderung für eine Energieberatung. Im Rahmen des „Marktanreizprogramms“ werden Lösungen mit erneuerbaren Energien speziell gefördert.

HWK Schwaben: Hier finden Sie nützliche Tipps rund um die Heizungssanierung mit Beispielprojekten und zur Energieberatung. www.hp-schapfl.de – Heizungsplaner und Installateur Hans-Peter Schapfl aus Augsburg: Unser Praxis-Experte aus dem Artikel, der Ihnen mit Rat und Tat zur Seite steht. www.zukunft-haus.de – eine Internetseite der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena), die zu 50 Prozent dem Bund gehört: Auch hier finden Sie nützliche Informationen, z.B. zu Energieverordnungen und regenerativen Energien.

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Heizen, Kühlen, Wohlfühlen

Raumklimadecken wärmen wie die Sonne von oben Heizen und Kühlen gehören seit jeher zu den Grundfragen der Lebensqualität bei Gebäuden. Jetzt gibt es Deckensysteme, die zur energiesparenden Raumklimadecke weiterentwickelt wurden. Die volle Fläche der Unterseite der Raumdecke wird auf wirkungsvolle und energieeffiziente Weise zum behaglichen Heizen sowie Kühlen genutzt.

Foto: Raumklimadecke.de

Die Innovationsgemeinschaft Raumklimadecke (IGR) hat sich der Entwicklung und Förderung dieses neuartigen, bereits vielfach bewährten Raumklimasystems verschrieben, das auch für die Renovierung eine interessante Alternative ist. Die Heizung und Kühlung kommt von dort, wo sie von der Natur vorgesehen ist, nämlich von oben. Auch die Sonne strahlt von oben, lautet das verblüffende Grundprinzip der Raumklimadecke. Herkömmliche Heizungen erwärmen primär die Raumluft und verteilen diese dann durch Umwälzung im Raum. Anders bei der Raumklimadecke: Sie basiert auf dem Wärmewellenaustausch zwischen einer warmen und einer kalten Fläche. Dabei bewegt sich die Wärmestrahlung von der warmen zur kalten Fläche, der kühlere Körper nimmt die Strahlung auf und erwärmt sich dabei. So erwärmen sich Fußboden, Wände und Einrichtungsgegenstände gleichmäßig. Der hohe Anteil an Wärmestrahlung bei Raumklimadecken bewirkt dabei eine Speicherung der Energie in allen Körpern und führt zu einem unvergleichlich angenehmen Raumklima. Ein weiteres Plus: Im Kühlfall funktioniert das Prinzip genau entgegengesetzt. Die von kaltem Wasser durchflutete Decke nimmt dann die Wärmestrahlung aus dem Raum auf. Fußboden, Wände und Ein-

Wie bei der Sonne kommt die Wärme von oben – hier ein Wärmeelement.

richtungsgegenstände kühlen sich ab. Durch die „Wärmestrahlung“ entsteht horizontal und vertikal eine nahezu gleichmäßige Temperaturverteilung in der gesamten Wohn- oder Arbeitsfläche. Dieses wird vom menschlichen Körper als besonders angenehm empfunden. Daher kann die Lufttemperatur um 2 bis 3°C niedriger sein als bei einer herkömmlichen Heizung. Als Faustregel gilt: 1°C weniger entspricht ca. 6 % Energieeinsparung. Und Energie, die nicht erzeugt werden muss, belastet weder die Umwelt noch den Geldbeutel. Dank niedriger Systemtemperatur von ca. 32°C sind Raumklimadecken ideal geeignet zur Nutzung alternativer Energiequellen wie Wärmepumpen und Solaranlagen. Aber auch herkömmliche Heizsysteme sparen durch die niedrigeren Betriebstemperaturen Energie. Alle standardisierten, geprüften Systemlösungen der Innovationsgemeinschaft Raumklimadecke (IGR) sind mit dem Gütesiegel Raumklimadecke IGR gekennzeichnet. Durch das Gütesiegel wird hochwertige und gleich bleibende Qualität sowie eine technische Lösung auf dem neuesten Stand garantiert. Das System ist ein eingetragenes europäisches Patent. Die Raumklimadecke gibt es für verschiedene Deckensysteme: Fertigdecken, Spannbetondecken, Ziegeldecken und Trockenbau. Das Trockenbausystem ist gerade für den Altbau eine interessante Alternative. Das Infopaket „Raumklimadecke“ von der Innovationsgemeinschaft Raumklimadecke gibt es unter: www.raumklimadecke.de n

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Insidertipps Termine | Seite 80

Weitersagen: Veranstaltungstipps kultur & veranstaltung Musik lesung Ausstellung Theater

AUGSBURG 6. Januar, 15:00 Uhr Gospelkonzert Ort: Evang. Kirche St. Ulrich Veranstalter: Young Stage und der Gospelchor Quarterpast 14. Januar, 19:30 Uhr Die Fledermaus – Premiere Komische Operette in drei Akten von Johann Strauß Ort: Großes Haus Veranstalter: www.theater.augsburg.de

Ort: tim Veranstalter: theater.augsburg.de 9. Februar, 19:30 Uhr Die Räuber von Friedrich Schiller Ort: Großes Haus Veranstalter: theater.augsburg.de

7. Februar, 19:30 Uhr Céline Rudolph 18. Februar, 19:30 Uhr Die Echo Jazz-Preisträgerin 2010, inspiriert von Chansons King Arthur Dramatic Opera von Henry Parcell Henri Salvadors Ort: Großes Haus Veranstalter: theater.augsburg.de 11. Februar, 20:00 Uhr Big Band Galaball 2012 Bib Gand Sound zum Tanzen mit kurhaus „The Hornflakes“

14., 21. und 27. Januar, 20:30 Uhr GÖGGINGEN Hamlet for You www.parktheater.de Ort: S’Ensemble Theater 11. Januar, 19:30 Uhr Veranstalter: www.sensemble.de Ensemble Six A Capella à la Comedian 2. bis 12. Februar Harmonists Brechtfestival Brecht und Politik 12. Januar, 19:30 Uhr Veranstalter: Mulo Francel & Nicole www.brechtfestival.de Heartseeker Saxophon meets Orgel 19. bis 22. Januar

Jagen und Fischen 2012 14. Januar, 19:30 Uhr 15. Internationale Ausstellung für Jäger, Fischer und Naturliebhaber Das Land des Lächelns Ort: Messe Augsburg Romantische Operette Veranstalter: www.jagenundfischen.de 21. Januar, 11:00 bis 22:30 Uhr; 22. Januar, 11:00 bis 21:00 Uhr Toujours Mozart Heiteres Geburtstagsfest mit originellem Mozart-Programm Ort: Kleiner Goldener Saal, Rokokosaal der Regierung von Schwaben Veranstalter: www.deutschemozart-gesellschaft.de 4. Februar, 19:30 Uhr Der Goldene Drache Von Roland Schimmelpfennig – Premiere

27. und 28. Januar, 20:00 Uhr Cavewoman „Praktische Tipps zur Haltung und Pflege eines beziehungstauglichen Partners“

16. und 17. Februar, 20:00 Uhr Männerabend Eine lustvolle Geisterbahnfahrt durch das Wesen Mann von und mit Roland Baisch und Martin Luding 20. Februar, 20:00 Uhr Rosenmontags-Ball Stilvolle Ballnacht zur Faschingssaison 24. Februar, 19:30 Uhr Paul Morocco & Olé! Flamenco-Comedy & Artistik 25. Februar, 20:00 Uhr Kultur & Genuss Venedig-Kabarett mit Valter Rado

GERSTHOFEN

21. Januar, 20:00 Uhr Chris Kolonko: Marlene – Hautnah Schillernde Hommage an eine Diva

24. Januar, 19:30 Uhr Tingvall Trio Die Echo Jazz-Gewinner 2010 mit ihrer neuen CD

21. Januar, 19:30 Uhr Wiener Johann Strauß Konzert-Gala Mit den K&K Philharmonikern 22. Januar, 19:30 Uhr Santa Maria – Insel wie aus Träumen geboren Musical mit den Hits von Roland Kaiser

23. und 24. Januar, 20:00 Uhr Volksfest und Narrenkappe Das Philharmonische Orchester mit Richard Strauss (Till Eulenspiegels lustige Streiche), Nino Rota (Konzert für Violoncello und Orchester nr. 1) und Igor Strawinsky (Petruschka – Ballett) Veranstalter: www.theater.augsburg.de 26. Januar, 19:30 Uhr Wolfgang Krebs mit neuem Programm 27. Januar, 19:30 Uhr Das Phantom der Oper Mit Weltstar Deborah Sasson und großem Orchester 27. und 28. Februar, 20:00 Uhr Alles im Fluss Philharmonisches Orchester Augsburg mit Werken von Johann Sebastian Bach, György Ligeti und Johannes Brahms Veranstalter: www.theater.augsburg.de

www.stadthalle-gersthofen.de 14. Januar, 19:30 Uhr Sein oder Nichtsein Verwechslungskomödie nach dem Film von Ernst Lubitsch mit Isabella Hübner und Bernhard Bettermann

DIEDORF 20. Januar, 20:00 Uhr „Impro-Tanztheater“ mit der Tanzweberei Augsburg Ort: Theaterhaus Eukitea Veranstalter: www.eukitea.de

Marktplatz Schaufenster | Seite 81

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25.Januar, 20:00 Uhr Mystische Welten – Die Rückkehr der Shaolin Kung Fu Show

Bis 5. Februar Weihnachtsträume anno dazumal Historische Spielsachen – Sonderausstellung Ort: Schwäbisches Volkskundemuseum Oberschönenfeld Veranstalter: www.bezirk-schwaben.de

28. Januar, 20:00 Uhr Altweiberfrühling Komödie von Stefan Vögel mit dem Ensemble Ellen Schwiers 18. Februar, 20:00 Uhr Die Wahrheit Komödie mit Helmut Zierl und Karin Boyd

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5. Januar, 19:30 Uhr Vivaldi-Vier-Jahreszeiten „Die Global Players“ Ort: Singoldhalle Bobingen

13. Januar, 20:00 Uhr Die Mehlprimeln Mit ihrem neuen Programm „Kurz vorm Gebiss“ Ort: Singoldhalle Bobingen 2. Februar, 20:00 Uhr Schottland – Mythos der Higlands und Inseln Mit Reiner Harscher Ort: Singoldhalle Bobingen

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17. Januar, 19:30 Uhr Frauen mit Geschmack Die Gourmetjournalistin und Autorin Katja Mutschelknaus mit einem Streifzug durch die Kulturgeschichte des Kochens aus weiblicher Sicht Ort: Remise des Wittelbacher Schlosses

10. Februar, 19:30 Uhr Literatur (er)leben: Robert L. Sevensons „St. Ives“ Mit Andreas Nohl Ort: Mittlere Mühle

28. Januar bis 12. Februar Innovativ bauen in HÖCHSTÄTT Friedberg 27. Januar, 20:00 Uhr Friedberger Bauherrentage 2012 Meisterkonzert Ort: Archivgalerie mit Gábor Farkas und Kristóf Veranstalter: Baráti www.bezirk-schwaben.de Ort: Rittersaal Schloss Höchstädt Veranstalter: 12. Februar bis 4. März „Am liebsten warte ich im www.bezirk-schwaben.de Gehen“ Ausstellung Ort: Friedberger KunstWerk

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Chefredaktion/Herausgeber: Hannelore Eberhardt-Arntzen Tel. 08251-81974-30 eberhardt.arntzen@medienfusion-online.de

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