SYMPOSIUM Siegreicher Entwurf im Wettbewerbsverfahren
Geschwungenes Band für eine Rad- und Fußwegbrücke über den Neckar von Frank Schächner
Die neue Rad- und Fußwegeverbindung über den Neckar in Heidelberg wird ein wegweisendes Bindeglied städtebaulicher Entwicklungen beidseits des Neckars und zentraler Bestandteil der weiteren Entwicklung Heidelbergs zu einer zukunftsorientierten, fahrradfreundlichen Stadt. Der Planungswettbewerb der Stadt Heidelberg 2019–2020 stellte aufgrund der komplexen städtischen Situation für alle beteiligten Teams eine große Herausforderung dar. Ende 2020 setzte sich schließlich der Vorschlag des Planungsteams schlaich bergermann partner, Lava und Latz+Partner im Wettbewerb durch. Ziel war es, eine ideale Wegeführung für eine bestmögliche Anbindung des Rad- und Fußgängerverkehrs durch beengte städtische Räume, Parks, über viel befahrene Stadtstraßen und den 220 m breiten Neckar unter Berücksichtigung aller technischen und naturschutzrechtlichen Belange zu ermöglichen. Der Gewinnerentwurf sieht ein zeitgemäßes Tragwerk vor, welches sich in die städtischen Räume integriert und so eine große Akzeptanz für die Anwohner und Benutzer schafft. Dieser Beitrag beschreibt den Entwurf der neuen, gestalterisch zurückhaltenden Brücke in einem urbanen Umfeld (Bild 1).
1 Ansicht der Brücke mit vorhandenem Wehr und Wehrsteg im Hintergrund © schlaich bergermann partner/Lava/Latz+Partner
1 Städtische Integration des Bauwerks Im Westen Heidelbergs trennt der Neckar die Stadt in Nord und Süd. Die Stadtteile Bergheim, die Bahnstadt und die daran anschließenden Stadtteile auf der Südseite des Neckars sollen mit dem Neuenheimer Feld, der Universität und der Uniklinik nördlich des Neckars verbunden werden.
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BRÜCKENBAU | 4/5 . 2021
Die neu zu planende Rad- und Fußwegverbindung soll zunächst die funktionale Anforderung erfüllen, eine möglichst direkte und attraktive Nord-Süd-Verbindung für Radfahrer und Fußgänger über den Neckar zu schaffen. Ebenfalls sind querende Radwege an das langgezogene Bauwerk anzubinden.
2 Linienführung der Brücke und Rampen © schlaich bergermann partner/Lava/Latz+Partner