Stahlbau heute
4 | 2021
Kulturzentrum »schwere reiter« in München © Oliver Jaist
KTM Motohall in Mattighofen © Hufton + Crow
Fuß- und Radwegbrücke in Darmstadt © netzwerkarchitekten GmbH
Schaudepot Boijmans van Beuningen in Rotterdam © Ossip van Duivenbode/Jansen AG
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Stahlbauheute 4/2021
Editorial
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Symposien in diesem und im kommenden Jahr Ein Jahr geht zu Ende, das wir so hoffnungsvoll in Angriff genommen haben und in dem wir mit einer Präsenzveranstaltung Anfang Februar hätten durchstarten wollen – mit dem 21. Symposium »Brückenbau« in Leipzig. Die Entwicklung der Pandemie durchkreuzte leider unsere Planungen, so dass wir uns kurzfristig entscheiden mussten: absagen oder auf ein Onlineformat umsteigen. Um Vortragende, Teilnehmer und Aussteller, die sich auch im und für den Tagungsband engagiert hatten, nicht zu enttäuschen, wählten wir eine quasihybride Variante. Und so waren wir begeistert, dass mehrere Referenten es sich nicht haben nehmen lassen, persönlich nach Leipzig zu reisen. Selbstverständlich hatten wir im Vorfeld ein umfassendes Hygienekonzept entwickelt, in Abstimmung mit dem Tagungshotel sämtliche Vorkehrungen für eine gegebenenfalls zu erfüllende 2-G-Regel getroffen und zudem eine ambulante Teststation eingerichtet, die von einem ortansässigen Arzt betreut wurde. Alle Teilnehmer, die über eine spezielle, von unserem Technikpartner installierte Plattform online zugeschaltet waren, haben die von uns realisierte Lösung als adäquat und sehr gut bewertet – während wir nach wie vor der Meinung sind, dass es der Präsenz bedarf, damit diese Veranstaltungen im wortwörtlichen Sinne ein voller Erfolg werden. Umso erfreulicher dann das Symposium »Brücken in der Stadt« Ende November in Heidelberg, das wir in Verbindung mit der Stadt und der IBA Heidelberg durchgeführt haben. Mit der Einhaltung der 2-G-Regel und deren Überprüfung, einem ambulanten Testteam im Tagungshotel, wiederum von uns beauftragt, und der Einlasskontrolle mit Personalausweis und Unterschrift kamen wir als Organisatoren ebenso wie sämtliche Teilnehmer, Referenten und Aussteller hervorragend zurecht. Und die Resonanz war
geradezu überwältigend, wurde hier doch oft und gerne betont, wie sehr man den persönlichen Kontakt und das direkte Gespräch in einem solchen Rahmen vermisst habe. Gleiches gilt für die Abendveranstaltung in der sogenannten Kulturbrauerei: Unter strikter Befolgung der coronabedingten Vorschriften wurde ein Tischbuffet von hervorragender Qualität serviert, das den intensiven Austausch unter den anwesenden Ingenieurkolleginnen und -kollegen nochmals zu befördern half. Die Rückmeldungen in Form von Mails oder Briefen, die uns inzwischen vorliegen, dienen uns genau wie die Danksagungen aber nicht nur als Bestätigung, in diesen schwierigen Zeiten ein bisher eher vernachlässigtes Thema aufgegriffen und eine Präsenzveranstaltung durchgeführt zu haben, sondern motivieren zugleich dazu, »Brücken in der Stadt« in den nächsten Jahren erneut anzubieten und womöglich sogar als feste Reihe zu etablieren. Wir gehen davon aus, in Leipzig bei und mit dem 22. Symposium »Brückenbau« am 15. und 16. Februar 2022 genauso verfahren zu können, selbstredend unter Realisierung eines sicheren Schutzkonzeptes mit Referenten, Teilnehmern und Ausstellern, die gesund sind und bleiben – vor, während und nach unserer Veranstaltung. Geimpft und geboostert werden wir das Jahr 2022 beginnen und hoffen, dass die neue Bundesregierung ihre Vorhaben umsetzen wird und wir so zumindest ein wenig Licht im »Pandemietunnel« erblicken werden. Wir bedanken uns bei unserer treuen Leserschaft, wünschen Ihnen wunderschöne Weihnachtstage und für das Neue Jahr vor allem Aufbruchsstimmung.
Elisabeth Wiederspahn
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Stahlbau heute
Inhalt
4 | 2021
Kulturzentrum »schwere reiter« in München © Oliver Jaist
KTM Motohall in Mattighofen © Hufton + Crow
Fuß- und Radwegbrücke in Darmstadt © netzwerkarchitekten GmbH
Schaudepot Boijmans van Beuningen in Rotterdam © Ossip van Duivenbode/Jansen AG
Kulturzentrum »schwere reiter« in München © Oliver Jaist
KTM Motohall in Mattighofen © Unger Steel Group
Editorial 3 Symposien in diesem und im kommenden Jahr Der besondere Stahlbau 6 Neues Kulturzentrum »schwere reiter« in München 10 KTM Motohall in Mattighofen Brückenbau 13 Fuß- und Radwegbrücke am Mozartturm in Darmstadt Bauen mit Stahl und Glas 18 Schaudepot Boijmans van Beuningen in Rotterdam 21 Montagekonzept für Glaskunstwerk Brâncusi-Pavillon entwickelt Fassaden 23 Drache mit rautenförmigen Edelstahlschindeln 25 Start der Fact-Sheet-Serie Ein besonderer Bau 26 Pavillon der Bücher in Washington Bauen am und im Wasser 28 Abwasserkanal Emscher Bauabschnitt 40 31 Lochbleche für die Geländesicherung Digitalisierung 33 Engagierte Verbandsarbeit zur Förderung der Digitalisierung 34 Rückenwind für den Stahlbau dank Digitalisierung 35 Digitale Zukunft auf der BIM World Munich IT und Software 36 Software-Update mit neuer Lösung für die Pfahlgründung
Stahlbauheute 4/2021
Inhalt
Fuß- und Radwegbrücke in Darmstadt © Jörg Hempel
Schaudepot Boijmans van Beuningen in Rotterdam © Ossip van Duivenbode/Jansen AG
Einkaufszentrum in Ljubljana © ATP/Pierer
Feuerverzinken & Korrosionsschutz 38 WAS-Betriebshöfe mit Fassade aus Stahl 40 Verzinkerpreis für Architektur und Metallgestaltung 2021 42 Umzug einer Fußballtribüne Projekte | Produkte | Verfahren 43 Sicher und präzise: die neue Metallkappsäge 44 Neue Generation von Einhandschleifern 45 Variables Parkraumkonzept für die Mobilität der Zukunft 46 Optimistisch weiter auf der Erfolgsspur Aus Wirtschaft und Verbänden 47 Neue Partnerschaft für gesunde und nachhaltige Innenräume 48 38. Mitgliederversammlung 49 Veränderungen im Vorstand 50 Förderpreise für hervorragende Forschungsarbeiten 51 AM-Highlights aus Baden-Württemberg auf der Formnext 2021 51 Einigung im Europäisch-amerikanischen Stahlstreit Veranstaltungen 52 Symposium »Brücken in der Stadt« in Heidelberg Veröffentlichungen 55 Neue Richtlinie »Glas im Metallbauerhandwerk« Termine 56 Internationaler Architektur-Kongress mit neuem Termin 57 61
wer macht was Impressum
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Der besondere Stahlbau
Rostige Fassade aus Stahlspundwänden © Oliver Jaist
Mahlknecht Herrle Architektur
Neues Kulturzentrum »schwere reiter« in München
Die Landeshauptstadt München hat vor einigen Jahren ein Gebiet »interdisziplinäre kreative Freiräume« ausgewiesen und so siedelten sich in dem Gelände der ehemaligen Luitpoldkaserne zwischen Neuhausen, Schwabing und der Innenstadt Ateliers, Tanzstudios und Bühnen an, die regelmäßig Ausstellungen und Konzerte bieten. Die Bestamdshalle war mittlerweile marode, eine Sanierung nicht mehr sinnvoll und daher auch nicht zu verantworten.
Aufgabe und Konzept Der Magistrat stimmte für einen Ersatzbau, der als temporäre Übergangslösung für das Kreativquartier genutzt werden sollte, jedoch mit der Auflage verbunden war, das Ensemble in kurzer Bauzeit und zu möglichst günstigen Konditionen zu realisieren. Beauftragt wurde dann das Münchner Architekturbüro Mahlknecht Herrle Architektur mit dem Ersatzneubau für das Kreativquartier »schwere reiter«. Mahlknecht Herrle entwarfen einen frei stehenden Kubus, der an einen Container erinnert, rostig und überwältigend. In seiner grobwelligen Profilierung fanden nicht nur die Spundwände selbst, die 3,50 m in den Boden gesetzt werden mussten, hierbei Verwendung, sondern auch für die Hülle. Eine rostige Fassade aus Stahlspundwänden umschließt das Gebäude und lockt viele Besucher an, da das Ensemble eher an einen Schiffscontainer erinnert als an ein Kreativquartier mit Tanz, Musik und Unterhaltung.
Akzentuierung des Eingangsbereichs © Oliver Jaist
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Der besondere Stahlbau
Probenraum
Querschnitt © Mahlknecht Herrle Architektur
ntum der Architekten und dürfen nur mit dessen Erlaubnis weiterverwendet werden. Theo-Prosel Weg 1 D-80797 München +49 (0) 89 231 432 290 info@mharch.de www.mharch.de
Errichtung Übergangslösung Schwere Reiter
D-D
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Zugang Technik
WC H
WC D
Getränke Hausanschl.
Technik
Garderobe
Lager + Bypass
Dusche
Garderobe WC H | D
WC B WC B
Zugang Hauptveranstaltung
Teeküche
Foyer
Probenraum
Hinterbühne
Aufführungsraum
Büro
Büro
Büro A-A
A-A
Gebäudehülle mit Profilierung © Oliver Jaist Zugang Probenbetrieb | Workshop | Seminar
D-D
Grundriss EG © Mahlknecht Herrle Architektur
nungen sind geistiges Eigentum der Architekten und dürfen nur mit dessen Erlaubnis weiterverwendet werden.
undriss EG
1:200
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Theo-Prosel Weg 1 D-80797 München +49 (0) 89 231 432 290 info@mharch.de www.mharch.de
Errichtung Übergangslösung Schwere Reiter
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Lageplan © Mahlknecht Herrle Architektur Lageplan
Die Zeichnungen sind geistiges Eigentum der Architekten und dürfen nur mit dessen Erlaubnis weiterverwendet werden.
SWR
1:1000
Errichtung Übergangslösung Schwere Reiter
Theo-Prosel Weg 1 D-80797 München +49 (0) 89 231 432 290 info@mharch.de www.mharch.de
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Der besondere Stahlbau
Realisierungsphase: Errichtung des Ersatzneubaus © Oliver Jaist
Dass sich die Bauzeit durch den Einsatz von Stahlspundwänden um sechs Wochen verringert hat, bedeutete gegenüber der konventionellen Bauweise weitere erhebliche Vorteile. Damit wurde auch das Thema Nachhaltigkeit in herausragender Weise umgesetzt. Diese Spundwände können, falls sich eine Umsetzung als notwendig ergeben würde, ohne großen Aufwand aus dem Boden gezogen und abgebaut werden.Die Lebensdauer beträgt auch ohne besondere Beschichtung geschätzt mindestens 100 Jahre. Raumprogramm und Konstruktion Das Raumprogramm wird vom Bestandsgebäude übernommen und in einen übersichtlich strukturierten, rechteckigen Grundriss übertragen. Hochgezogene Spundwände markieren alle Eingänge und Öffnungen, laden in das Gebäude ein und geben Orientierung. Der Haupteingang zur Kernfunktion des Gebäudes – dem Aufführungsraum – befindet sich di-
rekt gegenüber dem bisherigen Schwere-reiter-Gebäude auf der schmalen Nordseite und macht durch den räumlichen Bezug zum Bestand das Wiederfinden einfach. Dahinter gelangt man von einem großzügigen Foyer mit raumhohen Öffnungen, die den Blick zur Dachauerstraße freigeben, in den Aufführungsraum. Im Gebäudeinneren ist die Tragstruktur sichtbar und räumlich erfahrbar. Stahlfachwerkträger ergänzen das einfache statische System und spannen über die gesamte Breite des eingeschossigen Gebäudes von Spundwand zu Spundwand. Ihr First sitzt außermittig, um einen symmetrischen Aufführungsraum als Voraussetzung für eine optimale Akustik zu erhalten. Auf abgehängte Decken wird weitestgehend zugunsten der Raumhöhe verzichtet, die Untersicht auf die Stahlfachwerkträger mit dazwischenliegender Technik verstärkt den ungeschliffenen Charakter des Neubaus. Der Ausbau erfolgt losgelöst vom statischen Sys-
tem, wodurch die Flexibilität in der Anordnung der Räume und deren Nutzung gewährleistet werden. Die Wahl der Materialien fällt auf solide und robuste Baustoffe, die durch modulare Bauweise und hohen Vorfertigungsgrad zügig montiert werden können. Hinter den Spundwänden liegen im Werk vorgefertigte Holzständerelemente und entsprechen den allgemeinen Standards. Lediglich die Wände des Aufführungsraums wurden, dem Schallschutz und der Akustik geschuldet, besonders ausgebildet. Neben dem Veranstaltungsbereich gibt es noch einen zweiten, der über einen eigenen Eingang, von der Westseite kommend, verfügt und Proberaum und Büros beinhaltet.
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Westansicht © Mahlknecht Herrle Architektur
Die Zeichnungen sind geistiges Eigentum der Architekten und dürfen nur mit dessen Erlaubnis weiterverwendet werden.
Westansicht
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SWR
Errichtung Übergangslösung Schwere Reiter
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Nordansicht © Mahlknecht Herrle Architektur
gentum der Architekten und dürfen nur mit dessen Erlaubnis weiterverwendet werden.
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Durch die Aufteilung über die beiden Eingänge kann dieser Trakt bei Bedarf über Verbindungstüren zugeschaltet werden. Alle untergeordneten Räume Errichtung Übergangslösung inklusive Künstlergarderoben und Schwere Reiter Lagerbereiche bilden die Versorgungsachse für die beiden Bereiche. Die Anlieferung geschieht über die Rückseite mit direktem Zugang zum Lager. Strapazierfähige Gehwegplatten, die üblicherweise für Bürgersteige verwendet werden, werden sowohl als Bodenbelag in den Flurbereichen, im Lager und im Foyer eingesetzt als auch in den Eingangsbereichen vor dem Gebäude und schaffen so eine Verbindung von außen nach innen. Theo-Prosel Weg 1 D-80797 München +49 (0) 89 231 432 290 info@mharch.de www.mharch.de
Schlusswort Durch seine städtebauliche Position parallel, aber abgerückt zur Dachauerstraße nimmt der Interimsbau für die »schweren reiter« direkten Bezug zu seinen Nachbarn auf. Seine äußere Erscheinung fügt sich in das Gesamtbild des divers gemischten Kreativquartiers ein, das von Ateliers, offenen Werkstätten, Studios, kunterbunten Graffiti und viel Grün geprägt ist und eine inspirierende Kunstszene mitten in München möglich macht. Bauherr
MGH – Münchner Gewerbehöfe Kulturreferat München Kommunalreferat München Planung
Lukas Mahlknecht, Alexander Herrle Bauleitung
Mahlknecht Herrle Architektur Statik
STATOPLAN Eglinger und Clausnitzer Beratende Ingenieure Landschaftsarchitekten
grünhoch4 Gebäudetechnik
g3 Ingenieure/B&W ELT Planungsbüro Brandschutz
OK Ingenieure Bauphysik
Möhler + Partner Ingenieure Akustik
Georges Reckinger, Schroeder & Associés Schallschutz Himmel als »Perspektive« © Oliver Jaist
GEOPLAN GmbH
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Der besondere Stahlbau
KTM Motohall in Mattighofen nach Fertigstellung © Hufton+Crow
Die international tätige Unger Steel Group überzeugte wieder mit herausragenden Stahlkonstruktionen und erhielt kürzlich gemeinsam mit Werkraum Ingenieure in Wien den Europäischen Stahlbaupreis der European Convention for Constructural Steelwork (ECCS). Ausgezeichnet wurde die KTM Motohall in Mattighofen (Architektur: Hofbauer Liebmann Wimmesberger Architekten und X Architekten). Bereits 2011 konnten Unger Steel Group gemeinsam mit Werkraum Ingenieure den Österreichischen Stahlbaupreis für das Projekt Schiffstation Wien City gewinnen.
Unger
KTM Motohall in Mattighofen Europäischer Stahlbaupreis Im Abstand von zwei Jahren werden Projekte ausgezeichnet, welche die herausragenden Eigenschaften von Stahl in der modernen Architektur verdeutlichen. Diese besondere Auszeichnung ergeht in diesem Jahr an die Unger Gruppe als ausführendes Stahlbauunternehmen sowie an Werkraum Ingenieure ZT GmbH für deren Tragwerksplanung. Projektbeteiligte waren der Bauherr KTM Motohall GmbH sowie die Architekturteams Hofbauer Liebmann Wimmesberger Architekten ZT GmbH und X Architekten ZT GmbH. Die Preisverleihung fand aufgrund der Covid-Pandemie im kleinen Rahmen in Wien statt. »Wir sind stolz darauf, diesen renommierten Preis bereits zum fünften Mal entgegennehmen zu dürfen. Die Besucher des innovativen Museumsgebäudes können sich auf eine hochmoderne und interaktive Ausstellung freuen und die Marke KTM hautnah erleben«, so Bernd Mühl, Geschäftsbereichsleiter Stahlbau und Prokurist der Unger Steel Group.
KTM Motohall Die Aura der Motorradmarke KTM hat nichts Statisches an sich. Das verdeutlicht auch der Slogan »Ready to Race«. Bei der im Frühjahr 2019 eröffneten KTM Motohall am Stammsitz Mattighofen ist das nicht anders. Alles an dem Bauwerk assoziiert und evoziert Bewegung. Es ist ein 9.600 m² großes, räumliches Universum mit einem stufenlosen Parcours über drei Ebenen mit Werkstatt, Veranstaltungssaal, Restaurant und Shop. Eine umspannende Stahlkonstruktion in Form einer Reifenspur ist das Ausrufezeichen des imposanten Bauwerkes und symbolisiert die Dynamik der Marke KTM. Außen wie innen vereint doch das Bauwerk die Geschwungenheit der Rennstrecke, die Beschaffenheit des Offroadgeländes und die darauf verkehrenden Bikes von KTM auf organische Art.
Der besondere Stahlbau
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Vorplatz und Eingangsbereich © Sebas Romero
3-D-Modell ds Bauwerks © Unger Steel Group
Preisverleihung zum Europäischer Stahlbaupreis (v.l.n.r.): Georg Matzner (Österreichischer Stahlbauverband), Peter Hammerl, Matthias Unger, Bernd Mühl (alle Unger Stahlbau Ges.m.b.H.), Martin Schoderböck (Werkraum Ingenieure ZT GmbH), Rene Esterbauer, Timo Bischof (beide KTM Motohall GmbH), Arno Sorger (Österreichischer Stahlbauverband) © Unger Steel Group
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Stahlstruktur im Detail © Unger Steel Group
Form follows Function Den Grundkörper des Ausstellungsbaus bilden zwei ineinander verschobene Ellipsen. Um jeweils 4 % entgegengesetzt geneigt, führen sie die Topografie des Geländes in gebauter Form fort. Durch die Neigung wird die strenge Stockwerksordnung auf barrierefreie Art aufgelegt. Ohne auf Stiegen angewiesen zu sein, können sich die Besucher auf Schleifen und Rampen durch das Gebäude bewegen. Um diese Objekte realisieren zu können, ist Stahl der ideale Werkstoff. Der Umweltgedanke beim innovativen Museumsgebäude wurde großge-
Erscheinungsbild bei Dunkelheit © B. Kenedi
schrieben und setzt sich mit der Verwendung des Baustoffs Stahl fort – kein anderer Werkstoff lässt sich mit einer 99-%-Quote recyceln. Dadurch trägt Stahl im Rahmen einer Kreislaufwirtschaft und im Sinne wiedergenutzter Ressourcen zu den europäischen klimaneutralen Zielen bei. Bei der Fassadenkonstruktion wurde bereits in der Konzepterstellung die Option einer späteren Demontage berücksichtigt – die geschraubten Verbindungen vereinfachen diese und erlauben einen Transport der einzelnen Stahlelemente zu einem neuen Nutzungsort.
Perfekte Planung Die identitätsstiftende Museumsfassade in dieser Leichtigkeit war nur in der Ausführung mit einem Stahltragwerk möglich. Die Präzision der komplexen Geometrie der Fassade und die exakte Ausführung in Stahl erforderten die Expertise erfahrener TragwerksplanerInnen, das Know-how eines Stahlbauunternehmens, und die Kreativität experimentierfreudiger Architekten. »Für die Ausformulierung der Struktur wurden moderne, parametrische Planungswerkzeuge eingesetzt. Die Geometrie der einzelnen Tragelemente – durchgängig Einzelstücke – wurden von Werkraum Ingenieure parametrisch, von der Unger Steel Group in 3-D geplant und nach Einpflege digitaler Rohbauvermessung ins Gebäudemodell des Architekten ohne Toleranzen montiert. Das gesamte Projekt zeichnete sich durch ein perfektes Zusammenspiel aller Beteiligten aus«, erklärt Peter Resch, Tragwerksplaner und Geschäftsführer von Werkraum Ingenieure. Weitere Informationen
Unger Steel Group A-7400 Oberwart Tel.: +43 (0)3352/33524-0 bernd.muehl@ungersteel.com www.ungersteel.com und Werkraum Ingenieure ZT GmbH A-1060 Wien Tel.: +43 (0)1/5962781 mail@werkraum.com www.werkraum.com
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Brückenbau
netzwerkarchitekten
Fuß- und Radwegbrücke am Mozartturm in Darmstadt
Im Jahr 2005 wurde ein von der Stadt Darmstadt ausgelobter Wettbewerb entschieden, der eine Verbindung zwischen Hauptbahnhof und neuem Technologiezentrum Rhein-Main mit einer Fuß- und Radwegbrücke über die Rheinstraße in die Stadt schafft. Intention war es, sowohl die viel befahrene Stadteinfahrt samt Straßenbahntraße zu überwinden als auch den umgebenden Baumbestand so weit wie möglich zu erhalten. Den ersten Preis erhielt die Arbeitsgemeinschaft aus netzwerkarchitekten, Darmstadt, und Tragraum, Nürnberg, die seit vielen Jahren in enger interdisziplinärer Kooperation gemeinsam planen.
Schwarzplan © netzwerkarchitekten GmbH
Bauwerk mit gewundenen Rampen © Jörg Hempel
Form und Funktion Mobilitätseingeschränkte und Radfahrer können auf den langen, spiralförmigen Rampen bequem die Rheinstraße überqueren. Die in enger Abstimmung mit Sachverständigen und Vertretern der Nutzervertreter realisierte Rampensteigung beträgt kontinuierlich 4,50 % und ist damit deutlich angenehmer zu befahren. Grundriss © netzwerkarchitekten GmbH
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Die Brücke kommt somit ohne Zwischenpodeste aus, sie schwingt sanft über die Rheinstraße und schlängelt sich mit ihren langen Rampen zwischen den Bäumen hindurch. Für die Fußgänger wurden auf beiden Seiten der Brücke als »Short Cut« zusätzlich Treppenläufe angeboten. Die Gestalt der Brücke entwickelt sich auch aus einer Trogkonstruktion aus Stahl, die auf V-förmigen Doppelstützen aufliegt. Sowohl der geometrische Verlauf der Brücke als auch ihr Erscheinungsbild wurden im Zuge der immer wieder unterbrochenen Planung angepasst. Die Außenseite des Troges ist durch die umgreifenden, U-förmigen Spanten rhythmisiert und einheitlich in dezentem Grau gehalten. Die unterschiedliche Licht-und-Schatten-Wirkung der außenliegenden konstruktiven Bleche verändert die Ansicht im Tagesverlauf und verdeutlicht die dynamische Führung der Brückenschwünge. Aus jeder Perspektive offenbart der geometrische Verlauf des sich windenden Bauwerks auch Einblicke in den leuchtend roten Innenraum des Troges. Dieses Rot begleitet den Benutzer auf seinem Weg vom Hauptbahnhof zum Technologiezentrum. Eine LED-Beleuchtung ist vollständig in den Handläufen integriert. In den Abend- und Nachtstunden erhellt sie den gesamten Brückenverlauf und die rote Innenfarbe beginnt sanft zu strahlen.
Brückenbau
Querschnitte © netzwerkarchitekten GmbH
Trogkonstruktion aus Stahl © netzwerkarchitekten GmbH
Erscheinungsbild der Stahlstützen © Jörg Hempel
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Brückenbau
Materialität Das Tragsystem des Überbaus als echter Trogquerschnitt ermöglicht minimierte Konstruktionshöhen im Bodenaufbau, die bei dem vorgegebenen Lichtraumprofil zu den kürzestmöglichen Rampenlängen führen. Die Wangen- und Bodenbleche des Troges sind durch in regelmäßigem Raster angeordnete Seiten- und Bodensteifen, sogenannte Spanten, und ein an der Oberseite umlaufendes Gurtblech ausgesteift. Die Materialdicken der Seitensteifen nehmen, angepasst an die Belastung durch Umlenkkräfte, in den Bereichen mit starken Krümmungen im Wegeverlauf gleichmäßig zu. Die Rundrohre der Stützen sind in erdüberdeckte Fundamente eingespannt. Die Materialwahl und die Konstruktionstypologie ergaben sich bereits sehr früh im Wettbewerb auf Basis eines umfangreichen Vergleichs, welcher hinsichtlich Nachhaltigkeit, Gestaltungsmöglichkeiten, Konstruktionshöhen, Baukosten und Bauablauf bewertet wurde. Stahl erwies sich als der wirtschaftlichste und am besten für die Aufgabenstellung geeignete Baustoff. Er wurde gewählt aufgrund seiner freien und filigranen Formbarkeit, des geringen Gewichts, der ökonomischen Betrachtung sowie des hohen möglichen Vorfertigungsgrades, der mit kurzer Bauzeit und geringen Montagezeiten einhergeht. Die uneingeschränkte Recycelbarkeit nach dem Ende des Lebenszyklus der Brücke stellt einen weiteren positiven Aspekt dar.
Rampen als Visualisierung und im Endzustand © netzwerkarchitekten GmbH/Jörg Hempel
Konstruktive Besonderheiten Ingenieurtechnisch von besonderer Herausforderung waren die Umsetzung der freien Formgebung der Wegführung in der Fertigung sowie die Verfolgung und Ableitung der aus der Formgebung resultierenden Umlenkkräfte in den Trogwangen im Bereich der starken Krümmungen der Rampen mit parametrisch optimierten Randsteifen. Die beiden geschwungenen Rampen an den Brückenenden gewährleisten durch die gewählten Krümmungen im Grundriss eine Reduzierung der Zwangsspannungen infolge von Temperaturschwankungen.
»Short Cut« als zusätzlicher Treppenlauf © Jörg Hempel
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Konstruktiv wurde der Trogquerschnitt durch das Bodenblech mit einer Dicke von 12 mm und die innenliegenden 10 mm dicken Wangenbleche realisiert, wobei die Quersteifen in der Boden- und Wangenebene neben der Ableitung der Umlenkkräfte auch die Beulsicherheit der Bleche gewährleisten.
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Brückenbau
Brücke am Mozartturm nach Fertigstellung © Jörg Hempel
Die Umsetzung des frei geformten Brückenverlaufs im CAD und die Konstruktion des über die gesamte Länge der Brücke regelmäßig verlaufenden Steifenrasters bis hin zu allen Anschlüssen erforderten eine hohe konstruktive Kenntnis und technische Fähigkeiten. Die detaillierte Montageplanung, auf deren Grundlage elementierte Bauteile entwickelt wurden, war Grundlage für eine reibungslose Ausführung vor Ort:
Behelfskonstruktion zum Einheben des Überbaus © netzwerkarchitekten GmbH
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Brückenbau
Die Bauteile wurden modular im Werk gefertigt und nach der Fundamentierung und Errichtung der V-Stützen wurde das Hauptfeld in einer Nachtsperrung der Rheinstraße in einem Stück auf die vormontierten V-Stützen mithilfe von Autokränen eingehoben. So konnten Sperrzeiten minimiert werden.
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SELBSTVERSTÄNDLICH
VERLÄSSLICH
WEITERE INFORMATIONEN
Auslober und Bauherr
netzwerkarchitekten GmbH D-64295 Darmstadt Tel.: +49 (0)6151/39149-0 kontakt@netzwerkarchitekten.de www.netzwerkarchitekten.de
Wissenschaftsstadt Darmstadt, Straßenverkehrsamt
© aerial-drone
Roter Raum zur Überwindung der Rheinstraße © Jörg Hempel
Entwurf
Arbeitsgemeinschaft Brücke am Mozartturm: netzwerkarchitekten GmbH, Darmstadt Tragraum Ingenieure PartmbB, Nürnberg Tragwerksplanung
Tragraum Ingenieure PartmbB, Dr.-Ing. Alexander Hentschel, Nürnberg Barrierefreiheit
Dipl.-Ing. Ursula Fuss, c.f. Architekten, Frankfurt am Main Club Behinderter und ihrer Freunde, Michael Müller, Darmstadt Ausschreibung und Bauleitung
Jenisch + Jung Ingenieurgesellschaft mbH, Dreieich Prüfingenieur
Dipl.-Ing. Jürgen Weiss, Darmstadt
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Bauausführung
Donges SteelTec GmbH, Darmstadt Strabag AG, Bad Hersfeld
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Bauen mit Stahl und Glas
Kunstlager mit verspiegelter Fassade © Ossip van Duivenbode/Jansen AG
Jansen
Schaudepot Boijmans van Beuningen in Rotterdam
Mit einem Aufsehen erregenden Bauwerk haben MVRDV Architekten ein öffentlich zugängliches Kunstlager geschaffen, in dem sämtliche Werke einsehbar sind. Die umfangreiche Sammlung, immerhin über 151.000 Werke aus sieben Jahrhunderten, wird hier nicht nur aufbewahrt und gepflegt, sondern auch ausgestellt.
Konzept Mit Blick auf die unterschiedlichen konservatorischen Anforderungen verfügt das Depot über fünf Klimazonen. Sie entwickeln sich in verschiedenen Raumsequenzen, die über sich kreuzende Treppen und Stege vom zentralen Atrium aus erschlossen werden. »De Pot«, wie die Niederländer salopp sagen, ist rundum verspiegelt. Für sei-
Schnitt © MVRDV
ne einzigartige Gestaltung wurde das Schaudepot Boijmans van Beuningen mit dem niederländischen Glas Award 2021 ausgezeichnet und ist auch für den Architectenweb’s Public Building of the Year Award 2021 nominiert, weil die verspiegelte, konvexe Form ganz unerwartet dazu führt, dass man ebenerdig die Silhouette von Rotterdam überblicken kann.
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Bauen mit Stahl und Glas
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Konstruktion Zur Montage der 1664 Spiegelpaneele, die sich auf 26 umlaufende Reihen à 64 Spiegel verteilen, entschieden die Architekten sich für die Systemlösung Jansen VISS SG Fassade und die damit verbundene Einbruchhemmung in der Klasse RC4. Die Befestigung der zweifach, teils dreifach gewölbten Paneele mit speziell berechneten Ankern erforderte umfangreiches Engineering. Die größte Herausforderung aber bestand in den Eingangsbereichen, wo automatisch sich öffnende Schiebetüren nahtlos in die Fassadenkonstruktion integriert wurden. Sorba Projects bv, Möglichkeit von Ein- und Durchblicken © Ossip van Duivenbode/Jansen AG
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Öffentlich zugängliches Depot für Kunst © Ossip van Duivenbode/Jansen AG
Grundrisse © MVRDV
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Bauen mit Stahl und Glas
PV panels
green roof
good insulation solar control glazing air cooling compact volume
reuse of rainwater
heat & cold storage in the ground
»Nachhaltigkeit« © MVRDV
Baukörperform im Kontext © Ossip van Duivenbode/Jansen AG
Bauherr
Depot Boijmans van Beuningen, Rotterdam Architekten
MVRDV, Rotterdam Aussenfassade
Jansen VISS SG RC4 Montage
Intal Producties Zuid B.V., NS Horst/NL ZNR Zuid Nederlandse Ramenfabriek B.V., Rucphen/NL Metallbau
Aalbers Wico, AC Renswoude/NL Hoefnagels Fire Safety, Tilburg/NL Dachaufbauten
Jansen VISS RC2 Lageplan © MVRDV
Überhohe Schiebetüren
Winterswijk, entwickelte diese Schiebetüren in Zusammenarbeit mit Intal. Weil diese Türen ebenfalls verspiegelt sind, teilt sich das Spiegelbild des Besuchers, sobald er sich der Türe nähert. Die 1664 Spiegel bilden eine »memorial wall«: Sie tragen jeweils den Namen ihrer Spender: 35 private Investoren haben zusammen 92 Mio. e zur Verfügung gestellt, damit der Traum von einem öffentlich zugänglichen Kunstdepot Wirklichkeit werden konnte. Entstanden ist ein Gebäude, das auch selbst ein Kunstwerk ist.
Economy 60 EW60
Weitere Informationen
Jansen AG CH-9463 Oberriet SG Tel.: +41 (0)71/763 99 31 info@jansen.com www.jansen.com
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Bauen mit Stahl und Glas
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Heavydrive®
Montagekonzept für Glaskunstwerk Brâncusi-Pavillon entwickelt
Im Craiova Art Museum in Rumänien präsentiert der bekannte rumänische Architekt Dorin Stefan sein neuestes Werk, den Brâncusi-Pavillon. Dieser besteht aus großen Glasscheiben in unterschiedlichen Sonderformaten, die waagrecht und senkrecht montiert sind. Und: Der Betrachter fährt vom Untergeschoss in einem runden Glasaufzug in das Kunstwerk nach oben. Da die Montage der Glaselemente mit herkömmlichen Geräten nicht realisierbar war, entwickelte Heavydrive® eine spezielle Sauganlage.
Sonderanfertigung der Sauganlage Sechs Finngläser mit einer Größe von 2,40 m × 12,50 m und einem Gewicht von 2,80 t mussten senkrecht in Nuten gestellt werden. Die Elemente sind wellenförmig konturiert und unten schmäler als oben. Die Scheiben haben Querleisten, die die waagrechten Glaselemente tragen. Während der Montage ist die Stabilität gering, erst das Gesamtkunstwerk ist stabil. Wegen der Querleisten und der Sonderform konnten die Scheiben nicht direkt angesaugt werden. Daher wurden spezielle Abstandshalter entwickelt, um über die gesamte Spannweite der Glasscheibe die Abstände zu überbrücken. So konnte mit der adaptieren Vakuumsauganlage die Montage trotz starken Windes sicher und ohne Zwischenfälle erfolgen. Die sechs Formscheiben wurden in Gersthofen produziert.
Für den zweiten Bauabschnitt lieferte Heavydrive® das Equipment für die Verglasung der Außenfassade und die Einhausung des Kunstwerks. Dafür wurden mit dem Vakuumsaugheber zwölf Glasscheiben mit einer Größe von 3,00 m × 12,50 m und einem Gewicht von 3,40 t, drei Dachgläser mit einer Größe von 3 m × 9 m sowie mehrere 4 t schwere Glasscheiben mit einer Größe von 2,50 m × 11,00 m gesetzt. Heavydrive realisierte das Projekt gemeinsam mit dem Montageunternehmen Montec GmbH.
Scheibenmontage am Brâncusi-Pavillon © Heavydrive® GmbH
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Individuelle Montagelösungen Bereits in der Planungsphase wurde gemeinsam mit dem Kunden eine auf die jeweilige Baustellensituation angepasste Lösung, bei der Faktoren wie Wetter, unebener Untergrund etc. mit bedacht wurden, entwickelt. Spezialanfertigungen für die komplizierten Montagen fertigen die Experten in der betriebseigenen Werkstatt an.
Bauen mit Stahl und Glas
Fertig vormontierte Anlage »auf« Lkw © Heavydrive® GmbH
Weitere Informationen
Heavydrive® GmbH D-86660 Tapfheim Tel.: +49 (0)89/23259899 info@heavydrive.com www.heavydrive.com
Formglastransport mittels spezieller Anlage © Heavydrive® GmbH
Einsetzen und Fixieren der Glaselemente © Heavydrive® GmbH
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Fassaden
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Pichler Projects
Drache mit rautenförmigen Edelstahlschindeln
Einkaufszentrum in Sloweniens Hauptstadt © ATP/Pierer
Seit dem vergangenen Jahr steht in der Hauptstadt Sloweniens das ALEJAEinkaufszentrum. Rautenförmige Edelststahlschindeln in der Fassade imitieren dabei die Schuppen eines Drachen, des Wahrzeichens von Ljubljana. Die Ausführung der ca. 10.000 m² Fassadenfläche sowie des Stahlbaugerüsts übernahm Pichler Projects.
Wenn Architekten die Idee eines Gebäudes mit rautenförmigen Edelstahlschindeln als Imitation von Drachenschuppen vorschlagen, sind Kreativität und Know-how gefragt. Pichler Projects übernahm im August 2018 den Auftrag, die Gebäudehülle sowie diverse Glasdächer und Fassadenelemente samt Stahlkonstruktion für das ALEJA-Einkaufszentrum zu produzieren und zu montieren. Die Besonderheit des Projekts war v. a. die Edelstahlschindelfassade, die aus Tausenden rautenförmigen Metallschindeln aus Edelstahl besteht, die in verschiedenen Farbtönen und Prägungen schimmert. Eben genauso wie die schuppige Haut eines Drachen. Kein leichtes Unterfangen. »Bei vielen Fassadenelementen musste die Detailplanung der Architekten teilweise überarbeitet werden«, erzählt Fabian Peintner, der als Junior Project Manager gleich nach dem Arbeitsbeginn bei Pichler Projects involviert war.
Ausschlaggebend für die einwandfreie Umsetzung war die komplexe Rhombusfassade. Sie besteht aus einer in den Raum gekrümmten Stahlkonstruktion, die als Träger für die Edelstahlpaneele und auch die Verglasung dient. Darüber galt es die Fassaden- und Glaselemente sowie die Gebäudehülle mithilfe spezieller Halterungen zu befestigen. Aufgrund der komplexen Grundform mussten die Knotenpunkte der Rautenstruktur mit 5-D-Fräsmaschinen produziert werden. In der Werkstatt wurden die Stahlbleche und Technologieprofile verschweißt und auf der Baustelle schließlich zusammengefügt. Den finalen Abschluss des Projekts bildete die Anbringung der Edelstahlpaneele und Glaselemente. Gerade diese Abschlussphase erforderte eine hohe Präzision in der Montage. »Die Montage war mitunter eine der größten Herausforderungen bei der Umsetzung des Projektes«, so Peintner.
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Fassaden
Errichtung des Bauwerks © Robert Krumpak
Darüber hinaus wurde bei den Gläsern und Oberflächen auf Energieeffizienz und Nachhaltigkeit geachtet. Durch die Auswahl der Gläser und Oberflächen gibt es keinen Energieverlust nach außen und keinen großen Wärmeeindrang nach innen, die wiederum erhöhte Heiz- bzw. Kühlleistungen erforderlich machen würden. Durch die Glas-Rauten-Fassadenstruktur bildet sich zudem im Inneren des Einkaufscenters der Wechsel der Wetterbedingungen ab. So sorgen Wolken oder Sonnenschein für ein atemberaubendes Schattenspiel am Boden des Gebäudes.
Derartige Projekte verlangen nicht nur einen durchdachten Projektplan, sondern auch ein gutes Projektmanagement und eine fehlerfreie sowie zeitnahe Produktion der Einzelteile. Der Erfolgsgarant für Pichler Projects ist auch der, dass alles aus einer Hand stammt. Das Stahlbau- und FassadenUnternehmen produziert alle Gebäudeteile im eigenen Haus und kann daher schnell und unabhängig agieren.
Weitere Informationen
Stahlbau Pichler I-139100 Bozen/Bolzano Tel.: +39 (0)471065 000 info@pichler.pro www.pichler.pro
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Fassaden
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sedak
Start der Fact-Sheet-Serie
Glas-Spezialwissen, direkt aus der Ideenschmiede: Das bieten die neuen Fact Sheets von sedak. Die ersten Themen heißen »Anisotropien«, »Schusshemmendes Glas« und »Lamination«. Kompakt und leicht verständlich, dennoch mit technischem Anspruch, legen die Infoschriften den Fokus auf einzelne technische Aspekte von Glas.
Mit übergroßen Gläsern und der Entwicklung wegweisender Glastechnologien – u.a. bei der Laminations- und Drucktechnik – wurde sedak zum Technologieführer der Branche. Diese Fachkompetenz hat das Unternehmen nun für einzelne Aspekte in Fact Sheets aufbereitet. Damit stehen Fachleuten aus Architektur und Ingenieurbau kompakte, leicht verständliche und dennoch technisch tiefgehende Infoschriften zu Glasqualität, Fertigungstechnologien und Gestaltung etc. zur Verfügung.
Die ersten Themen lauten: – »Anisotropien« erklärt, durch welche Einflussfaktoren die optischen Unregelmäßigkeiten entstehen und welche Möglichkeiten es gibt, Anisotropien zu minimieren. – »Schusshemmendes Glas« gibt einen Überblick über die unterschiedlichen Beschussklassen und zeigt, mit welchem Glasaufbau welches Schutzniveau zu erreichen ist. – »Lamination« zeigt die Determinanten für qualitativ hochwertige Glaslaminate und vergleicht unterschiedliche Laminationsverfahren. Mit »Vogelschutz« und »Bedrucktes Glas« sind bereits weitere Themen in Vorbereitung. Die Fact Sheets stehen kostenlos als PDF-Download auf sedak.de zur Verfügung. Weitere Informationen
sedak GmbH & Co. KG D-86368 Gersthofen Tel.: +49 (0)821/2494-222 info@sedak.com www.sedak.com
Wissen kompakt © sedak GmbH & Co. KG
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Ein besonderer Bau
Natürliches Licht und eine leichte, offene Architektur © Jeff Allen
Turner Construction
Pavillon der Bücher in Washington
Nachhaltig und schnell gebaut: In der US-Hauptstadt Washington hat Turner Construction eine Stadtbibliothek aus vorgefertigten Dübelholzmodulen errichtet. Das Ergebnis bereichert die Nachbarschaft auch architektonisch. Der mehrspurige Freeway 395 trennt in Washington, D. C., die »Mall«, die Vorzeigemeile der USA, vom Bezirk Southwest. Die Grenze markierte
lange auch einen sozialen Graben. Das ändert sich derzeit: Am Flussufer siedeln sich neue Lokale an, die Fußballstars von D. C. United kicken dort, moderne Apartmenthäuser ersetzen die Wohnblöcke aus den 1950er-Jahren. Der Bezirk ist im Aufbruch. Und ein wichtiges Bindeglied zwischen alten und neuen Bewohnern ist die Stadtbücherei, die Southwest Library, die jetzt von Turner neu erbaut wurde.
Lichtblick am Park Leicht und leichtfüßig kommt die neue Bibliothek daher. Das Panoramafenster, das die komplette Fassade einnimmt, holt den angrenzenden Park und natürliches Licht ins ganze Haus. Massive Holzpfeiler tragen die Konstruktion, die einem Pavillon gleicht. Besonders auffällig ist das gezackte Dach aus gedübeltem Brettschichtholz, sogenanntem Dübelholz. Die Southwest Library ist das erste städtische Gebäude in Washington, bei dem dieser Werkstoff zum Einsatz kam. Für das Baumaterial werden Platten aus Kiefernholz dicht zusammengepresst. Dann werden per Druckluft Hartholzdübel in die Platten geschossen. Durch die unterschiedliche Dichte der beiden Holzarten verbinden sich die Platten ohne Klebstoff oder Schrauben. Die Module lassen sich computergesteuert nach den Vorgaben der Architekten äußerst exakt sägen und sind dann leicht zu verarbeiten.
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Ein besonderer Bau
»Die Einzelteile wurden aus der Fabrik passgenau angeliefert, und wir haben sie vor Ort zusammengesetzt«, berichtet Turner-Projektmanager Joe Buchbauer. Was ziemlich einfach klingt, war eine logistische Meisterleistung. Denn StructureCraft, in Nordamerika der einzige Hersteller der Holzteile, die für die Decken und Böden der Bibliothek benutzt wurden, produziert im kanadischen Vancouver. »Ursprünglich sollte die Anlieferung der Teile just in time geschehen«, macht Buchbauer deutlich. Aber weil coronabedingt die Gefahr der Grenzschließung bestand, richtete man ein Zwischenlager ein. Die Vorteile des Bauens mit vorgefertigten Teilen zeigten sich nicht zuletzt unter diesen Bedingungen. »Weniger Handwerker vor Ort und das schnellere Fertigstellen reduzierten das Infektionsrisiko«, sagt Buchbauer, der keinen einzigen Covid-19-Fall auf seiner Baustelle verzeichnete. Der Turner-Projektleiter gibt ein Zahlenbeispiel: In herkömmlicher Bauweise hätte man acht Wochen für die Außenhaut benötigt, hier waren es zehn Tage. Nachhaltig und preiswert Dass die rationalisierte Bauweise der Ästhetik und Funktionalität der neuen Bücherei keinen Abbruch tut, ist unschwer zu erkennen. Zudem zeichnet es sich durch große Nachhaltigkeit aus, da es gelungen ist, den CO2-Fußabdruck so klein wie möglich zu halten. Dafür gesorgt hat der nachwachsende Rohstoff Holz, zum anderen jedoch die Haustechnik. Die gezackten Dachflächen sind mit Fotovoltaikzellen bestückt, überschüssige Energie wird in Batterien gespeichert. »Damit erzeugen wir die Hälfte des benötigten Stroms selbst.« Bei Netzausfall im Bezirk haben Anwohner zudem die Möglichkeit, hier im Notfall ihr Telefon aufzuladen.
Die flachen Abschnitte des Dachs wurden begrünt und schlucken damit CO2. Die große Fensterwand ist nach Norden zu einem kleinen Park mit Spielplatz ausgerichtet, sodass die Räume hell sind, ohne dass Sonnenlicht die Besucher blendet. 90 % der Fläche seien von Tageslicht ausgeleuchtet und man spart Energie für die sonst notwendige Kühlung im subtropischen Klima Washingtons. Das Gesamtkonzept erfüllt die höchste LEED-Qualitätsstufe für ökologisches Bauen, den Platinstandard. Neben all den technischen Kriterien für Nachhaltigkeit bietet die Bibliothek viel Platz zum Lesen, drinnen wie auf den geräumigen Balkonen, Computerarbeitsplätze, Seminarräume und nicht zuletzt angenehme Arbeitsplätze für die Beschäftigten. Damit erfüllt der Bau seine wichtigste Aufgabe: als Treffpunkt und kulturelles Zentrum der Menschen in Southwest. Marius Leweke
Aus: concepts by HOCHTIEF, Ausgabe 2/2021
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Das neue Thermo-Z Distanzprofil
RT BEG E ISTE PR A XIS! E R PR O B T
Langlochperforation Reduzierte Wärmebrückenwirkung
Verwenden Sie das speziell entwickelte Thermo-Z Distanzprofil als statisch tragende Unterkonstruktion für alle Metalldachsysteme, um wirtschaftlich sehr gute U-Werte zu erreichen. Geringere Wärmeleitung & verbesserter U-Wert Leichtbauweise Einfache Montage
www.zambelli.de/rib-roof
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Bauen am und im Wasser
Porr
Abwasserkanal Emscher Bauabschnitt 40
Im Ruhrgebiet entsteht im Rahmen des Projekts »EmscherUmbau« ein Abwasserkanal, der Teil eines bedeutenden Strukturwandels der Emscherregion ist. Der Bauabschnitt 40 ist ein 10 km langes Teilstück dieses Kanals, bestehend aus zwei parallelen Tunnelröhren, die im Tübbingverfahren hergestellt wurden. Die Herausforderungen an Sicherheit und Logistik waren enorm: Daher wurde im Bauabschnitt 40 Pionierarbeit geleistet, denn der Vortrieb, überwiegend im Emschermergel, wurde mit zwei Erddruckschilden realisiert und war in besonderem Maße durch den extrem kleinen Innendurchmesser des Tunnels von 2,60 m und den daraus resultierenden Platzverhältnissen massiv eingeschränkt. Dabei kam eine der kleinsten Tunnelvortriebsmaschinen (TVM) der Welt zum Einsatz.
Blick auf die Emscher und den ersten Startschacht SD.033. © Porr GmbH & Co. KGaA
Das Generationenprojekt Die Quelle der Emscher liegt in Holzwickede bei Dortmund, in Dinslaken fließt sie in den Rhein. Da der Steinkohleabbau ein stetiges Absinken der Landschaft um bis zu 30 m und mehr mit sich brachte, konnte erst nach dem Ende des Bergbaus mit der Verlegung unterirdischer Abwasserleitungen begonnen werden. Unterirdische Rohrleitungen hätten dem Druck durch die Bergsenkungen nicht standgehalten.
Der Abwasserkanal Emscher (AKE) Die Industrialisierung des Ruhrgebiets wäre ohne die Emscher nicht möglich gewesen. Ihre Renaturierung hat eine große Bedeutung für den Strukturwandel der Region. Seit 1992 läuft das Generationenprojekt Emscher-Umbau, das größte Flussumbauprojekt Europas, bei dem Neuland betreten wurde. Grundlage der ökologischen Verbesserung von 350 Flusskilometern ist eine der modernsten, abwassertechnischen Infrastrukturen. Der Bauabschnitt 40 Von der Bernemündung in BottropSüd führt ein 10 km langes, als Doppelrohrtrasse mit Tübbingausbau ausgeführtes Teilstück zum Pumpwerk Oberhausen-Biefang. 199 Mio. e Investitionssumme flossen in das Einzelprojekt, das von der ARGE Emscher BA 40 zwischen Dezember 2013 und April 2019 realisiert wurde. Der Tun-
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Bauen am und im Wasser
neldurchstich der beiden TVM ist im Juni 2017 in der Baugrube des Pumpwerkes Oberhausen erfolgt. Während des Vortriebs waren mehrmals die Autobahnen A42 und A3, diverse Versorgungsleitungen, Bahntrassen sowie Strommasten zu unterfahren. Die Bauausführung oblag der Porr GmbH & Co. KGaA sowie der Porr Bau GmbH. Der Zweirohrkanal war erforderlich, da er eine Tiefenlage von mehr als 25 m und einen Förderstrom von mehr als 3 m³/s aufweist, denn im Fall eines Kanalausfalls reicht die an anderen Stellen vorgesehene Lösung, das Abwasser alleine über provisorischen Druckrohrleitungen weiterzupumpen, nicht aus. Zusätzlich zum Zweirohrkanal wurden 14 Schächte in Schlitzbauweise mit bis 20 m Durchmesser und bis 40 m Tiefe sowie zwei Druckluftvortriebe DN1600 mit einer Gesamtlänge von rd. 760 m und zwei Mikrovortriebe DN600 mit einer Länge von 100 m errichtet. Für den Innenausbau der Schächte wurden 2.200 t Stahlbeton und rd. 22.000 m³ Beton verbaut. Für einen optimalen Korrosionsschutz des Betons wurden einige Schächte mit chemikalienbeständigen PE-HD Platten versehen. Ausbau in Tübbingbauweise Das Besondere an dem Projekt sind die im Tübbingausbau aufgefahrenen Kanäle (DN 2600). Statt des üblichen Rohrvortriebsverfahrens, bei dem die Röhren aus massiven Stahlbetonrohren hergestellt werden, wurden sie von einer Tunnelvortriebsmaschine mit mehr als 100.000 hochsäurebeständigen Betonsegmenten, sogenannten Tübbings, ausgebaut. Die geologischen Verhältnisse in der Tiefenlage bis zu 45 m sowie die langen Vortriebsstrecken waren maßgeblich für die Entscheidung, dieses aus dem Tunnelbau bekannte Verfahren erstmals bei einem abwassertechnischen Infrastrukturprojekt einzusetzen. Jeder Tübbingring ist in sechs gleichgroße Segmente mit einer Breite von 1.180 mm, einer Dicke von 25 cm und einem Gewicht von 1,10 t geteilt. Da die langen Fließzeiten des Abwassers im späteren Betrieb die
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Bick aus dem Vorstollen in Richtung Tübbingtunnel © Porr GmbH & Co. KGaA
Korrosionsgefahr erhöhen, wurden die Tübbings im Bereich der Schächte mit einer zusätzlichen ca. 1 cm dicken Polymerbetonoberfläche verstärkt. Das Auffahren der Röhren erfolgte zeitgleich mit einem horizontalen Abstand von 3,10 m. Dabei fuhren Tunnelvortriebsmaschinen in Längsrichtung um mindestens 50 m versetzt. Der Bohrdurchmesser betrug 3.397 mm. Mit Blick auf die spätere Nutzung waren die Anforderungen an die Dichtigkeit der Tübbingfugen und die Ebenheit der Oberfläche extrem hoch. Zur Qualitätskontrolle und sicheren sowie exakten Steuerung der Tunnelvortriebsmaschinen wurden während des Vortriebs mehr als 5 Mrd. Messwerte von den Vortriebsmaschinen, rd. 35.000 Messungen entlang dem Tunnel sowie die Daten der mehr als 100.000 Tübbingsteine teilweise in Echtzeit verarbeitet und überwacht. Der Innendurchmesser des Kanals von 2,60 m liegt an der Grenze des technisch Machbaren für den Tübbingausbau mit einer Tunnelvortriebsmaschine. Zum Einsatz kam hierbei die Herrenknecht ErddruckschildVortriebsmaschine (EPB-TVM). Die
zu durchfahrende Sedimentschicht ist eine heterogene Mischung aus Sand-, Ton- und Mergelsteinen, die hohe Drehmomente beim Abbau verursachen. Daher wurde der Boden während des Vortriebs mit Schaum konditioniert. Bis zu 582 m bewältigten die Maschinen pro Monat. Funktionierende Logistik Bei einem derartigen Tunnelprojekt war eine funktionierende Logistik von großer Bedeutung. Stillstandszeiten aufgrund fehlender Materialtransporte mussten vermieden werden. Da die Nachläufer der Maschine keine Stellflächen boten, konnte nur wenig Material auf Vorrat gelagert werden und musste »just in time« geliefert werden. Da bei einer Strecke von 10 km Wartezeiten unausweichlich gewesen wären, wurde sie in drei Vortriebsabschnitte geteilt und die Startschachteinrichtung inklusive Vortriebslogistik zweimal umgebaut. So konnte eine reibungslose Versorgung der Schildmaschine gewährleistet werden.
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Eine weitere Entlastung erfolgte mittels des erstmalig in Deutschland eingesetzten Zwei-KomponentenRingspaltmörtels. Dabei wird der Mörtel nicht über einen Mörteltank auf die Maschine gefahren, sondern über eine Transferleitung direkt von der Mischanlage in den Mörteltank auf der Vortriebsmaschine gepumpt. Damit er in der Transferleitung nicht hart wird, wird er in zwei Komponenten getrennt. Die A-Komponente besteht aus Wasser, Zement, Steinmehl, Bentonit und einem Stabilisator. Der Mörtel bleibt sehr flüssig und kann so gepumpt werden. Während des Verpressvorgangs wird am Ende der Leitung im Schildschwanz, der sogenannten Verpresslisene, die B-Komponente bestehend aus Wasserglas hinzugefügt und dient als Beschleuniger, damit der flüssige Mörtel schnell erhärtet und die notwendige Bettung der Tübbingröhre gewährleistet ist. Um ein Entmischen der A-Komponente in der Mörteltransferleitung zu verhindern, musste eine hohe Fließgeschwindigkeit bei möglichst kleinem Querschnitt erzielt werden. Technische Herausforderungen Da aufgrund des kleinen Querschnittes kein 2-etagiger Aufbau der Tunnelvortriebsmaschine möglich war, betrug die Gesamtlänge der EPB-TVM am Ende 90 m. Alleine die Förderschnecke maß 8.80 m, der Schildmantel der Vortriebsmaschine knapp 15 m. Daher wurde ein aufwendiges Arbeitssicherheits- und Rettungskonzept ausgearbeitet, denn das Arbeiten in den engen Röhren sowie in der beengten Maschine stellte große Herausforderungen an das Bauteam. Die lichte Höhe im Nachläuferbereich betrug rd. 1,60 m, die Durchgangshöhe auf dem Laufsteg lag bei rd. 1,20 m. Zwischenzeitlich begleitete ein Sportwissenschaftler die Vortriebsarbeiten, um Schäden am Stütz- und Bewegungsapparat der Mitarbeiter*innen vorzubeugen. Mit jedem Vortrieb vergrößerte sich die Fluchtweglänge. Im längsten Ab-
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Blick ins Innere der Vortriebsmaschine kurz vor dem Ringbau © Porr GmbH & Co. KGaA
schnitt betrug sie 1.200 m. Unmittelbar nach dem Durchfahren der Tunnelvortriebsmaschinen mussten die neun Hauptschächte aufwendig als Rettungsschächte begehbar gemacht und mit Rettungstreppenturm sowie einem elektrischen Aufzug ausgestattet werden, ein Rettungssanitäterteam begleitete ständig die Vortriebsarbeiten. Ein Personenortungssystem, Brandmeldeund Löschsysteme, Rauchschotts und eine Kommunikationsanlage ergänzten das Sicherheitskonzept. Wenn Ende 2021 die letzten Kanäle angeschlossen sind, werden alle diese Mühen belohnt und das Versprechen der Emschergenossenschaft wird eingelöst sein: Wir geben den Menschen ihren Fluss zurück. Glückauf. Dipl.-Ing. Irina Melzer
Weitere Informationen
Porr GmbH & Co. KGaA D-40472 Düsseldorf info@porr.de www.porr.de
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Schäfer Lochbleche
Lochbleche für die Geländesicherung
1959 wurde im Kanton Graubünden auf 2.162 m über dem Meeresspiegel der Staudamm Albigna in Betrieb genommen. Zusätzlich zur Wasserkraft produzieren seit September vergangenen Jahres an der Staumauer angebrachte Fotovoltaikpaneele jährlich bis zu 500 MWh Naturstrom. Für die Geländesicherung des 759 m langen Staudammes, über welchen ein Bergwanderweg führt, wurden sowohl auf der See- als auch der Talseite auf der Mauerkrone 1.467 Laufmeter an Speziallochblechen verbaut. Diese erlauben Passanten die absturzsichere Dammüberquerung und fungieren zugleich als Berührungsschutz der 1.280 Fotovoltaikmodule.
Staumauer mit Geländer am Albignasee © Schäfer Werke GmbH
Geländersicherung mit Lochblechen © Schäfer Werke GmbH
Herausforderung und Lösung Bauprojekte in hochalpinen Lagen sind eine planerische, logistische und handwerkliche Herausforderung mit geringer Fehlertoleranz. Im konkreten Fall wurden für die Geländesicherung vom Tal per Helikopter 732 Lochblechelemente auf die Staumauer transportiert, bevor sie montiert werden konnten. Eine eventuelle Nachbesserung auf der Baustelle in über 2.100 Höhenmetern war nicht möglich und hätte neben hohen Transportkosten den Projektablauf gefährdet. Deshalb mussten Planung wie Fertigung als auch Transport und Montage der Lochblechelemente fehlerfrei, d.h. Fehlertoleranz gleich null, ausgeführt werden.
»Unser Auftraggeber, ewz (Elektrizitätswerk der Stadt Zürich), ist mit dem Ergebnis zufrieden und überzeugt, mit Schäfer den richtigen Partner gefunden zu haben«, freut sich Robert Blarer, Geschäftsführer von TECmetall – Schweizer Spezialist für Blech- und Drahterzeugnisse mit nationaler Handelsvertretung für Schäfer Lochbleche. Da der Schweizer Komplettdienstleister für Fotovoltaikanlagen Reech im Auftrag von ewz die Fotovoltaikanlage geplant und begleitet hatte, waren die Herausforderungen am Staudamm des Albignasees bekannt. Dennoch wur-
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Bauen am und im Wasser
Fotovoltaikanlage mit Lochblechgeländer © Schäfer Werke GmbH
den erste Ausfallmuster der Geländesicherung vor Ort zur Probe montiert. So konnten Feinheiten aufgenommen werden, bevor die 732 Lochblechelemente mit der Lochung RV20-30 mit der geforderten Fertigungspräzision auf Maß produziert, mehrfach gekantet, verpackt und geliefert wurden. »Aufgrund der hochalpinen Lage und der Anforderungen an den Korrosionsschutz bestehen die gefertigten Elemente aus werksseitig voreloxiertem, 3 mm starkem Aluminiumblech mit einer verhältnismäßig hohen Schichtdicke von 20 µm«, erklärt Tamas Szacsvay, zuständiger Fachplaner bei Reech. Die Staumauer gehört ewz, dank
welcher Elektrizität aus Wasserkraft gewonnen wird. 2020 haben die ewzMitarbeitenden die Staumauer zusätzlich mit 1.280 Solarpanels ausgestattet. Es ist die erste hochalpine Solar-Großanlage in der Schweiz. Weitere Informationen
Schäfer Lochbleche GmbH & Co. KG D-57290 Neunkirchen Tel.: +49 (0)2735/787-05 info@schaefer-lochbleche.de www.schaefer-lochbleche.de
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Digitalisierung
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kaltenbach.solutions
Engagierte Verbandsarbeit zur Förderung der Digitalisierung
Um die Digitalisierung der Stahlbranche auf breiter Front voranzubringen, wird es notwendig, gemeinsam neue Wege zu gehen. Eine enge Zusammenarbeit mit den hervorragend organisierten Branchenverbänden in Europa ist ein wichtiger Schritt. Der regelmäßige offene Austausch technischen Wissens und praktischen Know-hows stärkt alle Unternehmen, festigt die Beziehungen auf internationaler Ebene und sichert so die Zukunft des nachhaltigen Werkstoffes Stahl. Steigende Stromkosten, unterbrochene Lieferketten, fehlende Rohstoffe und ein spürbarer Mangel an Fachkräften sind die Probleme, die nicht nur die Stahlbranche stark belasten. Zusätzlich erhöhen Forderungen aus der Politik nach C02-Neutralität, E-Mobilität, nachhaltigem Bauen und dem Einhalten von Energieeffizienz-Normen den Druck auf die Unternehmen. Gerade Schwierigkeiten beim Nachschub von Rohstoffen haben die Bedeutung guter internationale Beziehungen für deutsche Unternehmen gezeigt.
Digitalisierung fördern © Kaltenbach.Solutions GmbH
Organisationen wie Eurometal und Euroanimi auf europäischer Ebene, der Bundesverband Deutscher Stahlhandel BDS AG in Deutschland, der Schweizerische Stahl- und Haustechnikhandelsverband SSHV, die ARGE-SMD in Österreich oder die UAHE in Spanien arbeiten mit großem Engagement daran, dem Stahl die Anerkennung zu verschaffen, die er aufgrund seiner Eigenschaften verdient. Die KALTENBACH.SOLUTIONS unterstützt diese und andere Verbände aktiv und gibt die eigene Expertise im Bereich des IoT- und KIbasierten Performance- Managements für den Stahlmarkt ganz offen an die Branche weiter. Zahlreiche Vorträge auf internationalen Kongressen und kostenfreie Online-Workshops stellen Entscheidern und Umsetzern neue Perspektiven und digitale Lösungen vor. Der Fokus liegt auf konkreten Kosten und messbarem Nutzen. Gemeinsam möchten wir die Unternehmen stärken und die Kommunikation über Ländergrenzen hinweg forcieren.
Aktuelle Workshops und Vorträge unter: https://www.kaltenbach-solutions. com/termine. Weitere Informationen
Kaltenbach.Solutions GmbH D-79206 Breisach Tel.: 0800/4540-234 info@kaltenbach-solutions.com www.kaltenbach-solutions.com
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Digitalisierung Advertorial
kaltenbach.solutions
Rückenwind für den Stahlbau dank Digitalisierung
Die Stahlbaubranche steht weiterhin vor großen Herausforderungen, denn die Stahlpreise steigen, die Politik fordert klimaneutrales Bauen und gleichzeitig wachsen die Ansprüche der Kunden und werden differenzierter. Dazu kommt ein spürbarer Fachkräftemangel, der sich aufgrund des demografischen Wandels noch verschärfen wird. Die Unternehmen sollten jetzt die Chancen der Digitalisierung erkennen und nutzen, um sich erfolgreich am Markt zu positionieren. Heute gehen die Bedürfnisse der Menschen in Richtung elektrische Mobilität und individualisierte Urbanisierung. Tiny Houses, Plusenergiebauweise, Solartechnik und flexibel nutzbare Gebäude – das sind nur einige Trends, auf die der Stahlbau eingehen muss, ohne die eigene Wirtschaftlichkeit aus den Augen zu verlieren. Dazu kommt, dass der CO2-Ausstoß das Klima belastet und zum Handeln zwingt. Die Baubranche ist sich ihrer Verantwortung sehr bewusst und setzt bereits verstärkt auf nachhaltige Baumaterialien. Gerade Stahl wird aufgrund seiner positiven Materialeigenschaften, der beliebigen Recyclingfähigkeit und der weltweiten Verfügbarkeit geschätzt, daher rechnen die Bauunternehmen mit einer zunehmenden Verwendung als Baustoff. Auch die Stahl bearbeitende Industrie hat sich verpflichtet, ihre Produkte und Leistungen klimaneutral anzubieten. Grünes Handeln bedeutet in der Anarbeitung, alle vorhandenen Ressourcen wie Mitarbeiter, Maschinen und Hallenflächen so effizient wie möglich einzusetzen.
Die Digitalisierung liefert bereits die passenden Lösungen für viele aktuelle Fragestellungen der Stahlbaubranche. Ausgereifte Tools und Strategien – basierend auf dem Internet der Dinge, Cloudlösungen und Künstlicher Intelligenz – lassen sich einfach implementieren und steigern die Performance nachhaltig. Die digital unterstützte Generalstrategie der KALTENBACH. SOLUTIONS GmbH konzentriert sich darauf, noch nicht gehobene Potentiale im Bereich Operations aufzuspüren. Ihre selbstentwickelte Plug-und-Play-Lösung kann an allen vorhandenen Maschinen ohne Aufwand angebracht werden. Damit ist ein unkomplizierter Einstieg in IoT und Künstliche Intelligenz möglich. Zunächst hält man mithilfe der sogenannten boosterBOX die objektive Leistung von Maschinen, Anlagen und Arbeitsprozesse im Umfeld im laufenden Betrieb fest. Relevante Daten werden in überschaubaren Grafiken dargestellt, die es erlauben, Störungen oder Minderauslastungen auf einen Blick zu erkennen. Im zweiten Schritt lassen sich anhand der gemessenen Werte mithilfe Künstlicher Intelligenz genau passende Handlungsoptionen modulieren, die als solide Basis für das schnelle Treffen von sinnvollen Entscheidungen dienen. Modulieren kann man beispielsweise die erreichbare Auslastung, freie Kapazitäten, einen alternativen Maschineneinsatz, verschiedene Schichtmodelle oder auch organisatorische Anpassungen. Anschließend fällt die Entscheidung für ein konkretes Ziel. Das kann beispielsweise bedeuten, dass ein Unternehmen mehr Aufträge annehmen und diese schneller abwickeln möchte, um so das Output zu erhöhen. Eine andere mögliche Zielsetzung besteht darin, Kosten zu vermeiden, indem man die Anzahl der Schichten reduziert, den Personaleinsatz effizienter gestaltet oder bestimmte Aufgaben an externe Dienstleister vergibt.
Um den ersten Schritt in Richtung Digitalisierung zu erleichtern, haben Unternehmen der Stahlbaubranche jetzt die Chance, an einem Pilotprojekt der KALTENBACH.SOLUTIONS teilzunehmen: Über fünf Wochen werden boosterBOXen an fünf ausgewählten Maschinen zum Preis von 5.000 e zur Verfügung gestellt. Danach erhalten die Kunden neben der verbesserten Transparenz ihrer Maschinenleistung eine technische und eine betriebswirtschaftliche Potenzialanalyse sowie ein Branchenbenchmark. Falls das ermittelte Performancepotenzial unter 30% liegen sollte, erstattet die KALTENBACH.SOLUTIONS sämtliche Kosten. Weitere Informationen
Kaltenbach.Solutions GmbH D-79206 Breisach Tel.: 0800/4540-234 info@kaltenbach-solutions.com www.kaltenbach-solutions.com
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Digitalisierung
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Scia
Digitale Zukunft auf der BIM World Munich Die etablierte Fachmesse für digitale Lösungen in der Baubranche BIM World Munich fand vom 23. bis 24. November 2021 als reine Präsenzveranstaltung statt. Scia, die Nummer eins in Statik- und Bemessungssoftware in Europa und Tochtergesellschaft der deutschen Nemetschek Gruppe, nutzt die Möglichkeit, um seinen Fokus auf den deutschen Markt zu zeigen. Als erstes Liveevent der Branche bot die BIM World Munich eine innovative Plattform für den Austausch nationaler und internationaler Akteure der Digitalisierung im Bau-, Immobilien- und Infrastrukturbereich und stellt damit die Weichen für 2022. Auf sechs Bühnen, einem internationalen Kongress und einer Fachmesse mit integrierten offenen Foren, sowie der BIM Town Innovation Area mit PitchSessions und der Verleihung des Smart Building/Smart Construction Innovation World Cup® werden die wichtigsten Themen der Branche diskutiert. »Wir freuten uns, auf der BIM World Munich dabei zu sein. Wir bei Scia glauben fest an den Erfolg der Zusammenarbeit zwischen allen an einem Projekt Beteiligten. Deshalb suchen wir ständig nach Möglichkeiten, die Arbeitsabläufe im Ingenieurwesen zu verbessern und BIM zu einer praktikablen Realität für alle zu machen«, so Herman Oogink, Director Product and Alliances von Scia.
Mit seiner Statik- und Bemessungssoftware, die den Open-BIM-Prozess unterstützt, leistet Scia einen wichtigen Beitrag zum Wachstum der AEC-Branche. Damit Ingenieure und Modellierer besser als je zuvor am BIM-Workflow teilnehmen können, hat das Unternehmen 2020 den innovativen Scia AutoConverter in sein Produktportfolio aufgenommen. Die Softwarelösung verbessert den ModellWorkflow und sorgt für eine optimale Zusammenarbeit aller Beteiligten. »Scia AutoConverter ist einzigartig, denn damit können Änderungen im Struktur- und Analysemodell leicht verwaltet werden und die Zusammenarbeit zwischen Architekt und Ingenieur läuft viel reibungsloser«, fügt Herman Oogink hinzu.
Mit der Präsenz auf der BIM World zeigte das Softwareunternehmen, dass es vom deutschen Markt nicht mehr wegzudenken ist. Seit 2021 verkauft Scia seine Produkte und Lösungen hier nicht mehr über einen Vertriebspartner, sondern direkt. Mehr Information zum Programm sowie Tickets und Anmeldung unter: www.bim-world.de. Weitere Informationen
Scia NV B-3500 Hasselt Tel.: +32 (0)11/948610 info@scia.net www.scia.net
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IT und Software
Frilo
Software-Update mit neuer Lösung für die Pfahlgründung Seit dem 18. November haben Tragwerksplaner:innen Zugriff auf die aktuellste Version der Frilo-StatikSoftware. Mit dem Update bringt der Anbieter innovativer Lösungen für Statik und Tragwerksplanung neben zahlreichen hilfreichen Funktionserweiterungen in bestehenden Programmen auch eine vollkommen neue Lösung für die Pfahlgründung auf den Markt. Mit der Anbindung des Frilo Gebäudemodells an den BIM-Connector® hat das Unternehmen außerdem sein Engagement in der integralen Gebäudeplanung entscheidend vorangetrieben. Mit dem neuen Programm Pfahl+ lassen sich die innere und äußere Tragfähigkeit für Stahlbetonpfähle mit rechteckigem und kreisrundem Querschnitt nachweisen. Durch die Anbindung des bewährten Programms Setzungsberechnung SBR+ und Erddruckberechnung EDB+ können sowohl die Bodensetzungen in der Pfahlumgebung als auch der einwirkende Seitendruck auf die Pfähle in Betracht gezogen werden. Im Zuge des Release 2022-1 wurde das Berechnungsmodell des BIMConnector® mit einigen praktischen Bearbeitungsfunktionen angereichert. So lässt sich die Geometrie des Modells bereinigen, indem kleine Aussparungen und Öffnungen sowie kurze Träger, Stützen, Wänden und Platten, die für die statische Berechnung nicht von Relevanz sind, einfach entfernt werden können. Außerdem können Bauteile nun automatisch verbunden werden, indem sie so lange in ihrer Systemachse verlängert bzw. verkürzt werden bis sie eine Schnittlinie oder einen Schnittpunkt bilden. Auch die nützliche Zerlegung von Wänden in Einzelbauteile ist seit dem Software-Update möglich. Der BIM-Connector hat zusätzlich an Attraktivität gewonnen, weil Frilo die direkte Anbindung des Gebäudemodells bewerkstelligt hat. Mit dem Software-Update wurde im Stabwerk RSX die Möglichkeit implementiert, automatisch Wind- und Schneelasten für Standardgebäude, die der Norm entsprechen, zu generieren.
Pfahlgründung im Bodenprofil © Frilo Software GmbH
3-D-Ansicht im Berechnungsmodell © Frilo Software GmbH
3-D-Ansicht im Physischen Modell © Frilo Software GmbH
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IT und Software
Allgemeine Neuerungen: Der Document Designer FDD wurde um die Möglichkeit ergänzt, Positionen innerhalb des Programms per komfortabler Drag & Drop-Funktion zu kopieren oder Positionen mit der Maus aus dem Frilo Control Center direkt in den FDD zu ziehen. Im Gebäudemodell GEO stehen als neue Darstellungsoptionen für Horizontallasten die Ansicht in X- und in Y-Richtung sowie die lastfallspezifische Ansicht des Momentenverlaufs geschossübergreifend für die als übereinanderstehend erkannten Wandpfeiler bzw. Stützen zur Verfügung. Weiterhin können die ermittelten H-Lasten auf die einzelnen Wandpfeiler und Stützen im Aufriss angezeigt werden. Zusätzlich können auch die Spannungsverläufe der über-
einanderstehenden Wandpfeiler dargestellt werden. Das Programm HTB+ zur Berechnung von Holzträgern aus Brettsperrholz führt ab sofort den Schwingungsnachweis. In der Lösung Stahlbetonstütze B5+ ist hochfester Stahl in der Stahlsorte SAS 670 von Annahütte als Zusatzoption für die nichtlineare Berechnung (allgemeines Verfahren) erhältlich. Weitere Informationen
Frilo Software GmbH D-70469 Stuttgart Tel.: +49(0)711/81002-0 info@frilo.eu www.frilo.eu
Infos und Downloads: Software, Tutorials, Praxisbeispiele www.feuerverzinken.com/brandschutz Infohotline: 0211/6907650
INSTITUT FEUERVERZINKEN
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Stahlbauheute 4/2021
Feuerverzinken & Korrosionsschutz im Stahlbau
Zinkpower
WAS-Betriebshöfe mit Fassade aus Stahl
Verwaltungszentrale der WAS-Betriebshöfe © Tim Dalhoff/Zinkpower
Fassadentechnik Weiser realisierte in Zusammenarbeit mit Zinkpower Radebeul die ästhetisch wie technisch anspruchsvolle Fassade des im ersten Bauabschnitt realisierten Verwaltungsgebäudes der »WAS«. Die Wolfsburger Abfallwirtschaft und Straßenreinigung war bisher mit ihren Betriebshöfen auf drei Standorte verteilt. Nachdem der Standort »Dieselstraße« aus allen Nähten zu platzen drohte, entschloss sich die Stadtverwaltung, die Höfe zu einem zentralen Betriebshof zusammenzufassen. Dadurch sollen Abläufe optimiert, administrativ verschlankt und so beschleunigt werden. Als zentrale Einrichtung gliedert sich das neue Verwaltungsgebäude in einen Komplex, der sowohl Garagen-, Lager- und Werksräume umfasst. Das vom Kölner Architekturbüro JSWD Architekten entwickelte Konzept sah daher vor, über die Gestaltung der Fassade die Themen Nachhaltigkeit und Recycling sichtbar zu machen. Der Einsatz einer feuerverzinkten Fassade bot sich in idealer Weise an, denn die unterschiedliche Oberfläche der Fassadentafeln spiegelte im positiven Sinne den »gebrauchten Look« sinnbildlich wider. Auch das eher raue Umfeld eines Abfallbetriebs passt thematisch zur Ausgestaltung der Fassade und findet
sich darüber hinaus, ganz pragmatisch, in der hohen Robustheit, Widerstandsfähigkeit und langen Lebensdauer wieder, die eine feuerverzinkte Fassade bietet. Ergänzend war die 100%ige Recycelbarkeit der Materialien, am Ende des Lifecyles, ein weiterer überzeugender Aspekt für JSWD. Die Gebäudedimensionen – 100 m Länge und 25 m Breite bei einer Höhe von 12 m – summieren sich auf eine Gesamtfassadenfläche von 2.500 m². Das Fassadenkonzept sah vertikal, unregelmäßig gefaltete Metalllisenen vor, die das Gebäude durch einen auffälligen »Ziehharmonikaeffekt« zu einem Spannungsträger werden lassen.
Individuelle Oberfläche der Elemente © Tim Dalhoff/Zinkpower
Die dreidimensional gekanteten Lisenen sind dabei nach einem Rapport angeordnet, welches in einer optischen Täuschung »scheinbar« unregelmäßig ist. Durch ihre Plastizität verleiht diese Hülle dem Gebäude je nach Tageszeit und Wetterbedingungen ein stetig wechselndes Erscheinungsbild.
Unregelmäßig gefaltete Lisenen als Spannungsträger © Tim Dalhoff/Zinkpower
Stahlbauheute 4/2021
Feuerverzinken & Korrosionsschutz im Stahlbau
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Über 70 verschiedene Lisenenelemente sind zur Realisierung des »Ziehharmonikaeffekts« notwendig. Fassadentechnik Weiser übernahm die Werk- und Montageplanung sowie die Fertigung auf Basis der Ausführungsplanung von JSWD, Zinkpower Radebeul den Korrosionsschutz der aus 3 mm starkem Blech gefertigten Elemente sowie der zur Montage benötigten Unterkonstruktion. Die Verzinkung der dreidimensionalen Teile erfolgte chargenweise. So robust feuerverzinkter Stahl ist, frisch verzinkte Fassadenelemente bedürfen sorgfältiger Behandlung. Entsprechend sollten sie vor Schmutzeinwirkungen wie Hautfett, Schuhabdrücken oder vom Boden aufgenommenen Partikeln geschützt sein. Umfassendes Know-how und eine exzellente Koordination der einzelnen Liefer- und Montageschritte sind dazu erforderlich. Zudem galt es die Lkws optimal auszulasten. »Um auf der Baustelle Beeinträchtigungen zu vermeiden, müssen Transport und anschließende Montage der Fassadenelemente in ihrer Abfolge präzise aufeinander abgestimmt sein«, fasst Steffen Weiser, Chef des Fassadentechnikbetriebs, die Anforderungen zusammen. »Ziel dabei war es, die Lagerzeiten auf der Baustelle möglichst gering zu halten. Die Reihenfolge der Aufhängungen musste dabei die ganze Zeit über im Auge behalten werden.« Das hohe Maß an Professionalität in der Vorbereitung und Abstimmung von Fassadenbauer und Feuerverzinker zeigte sich daran, dass die Montage der Einzelteile ohne Verzögerungen oder sonstige Beeinträchtigungen ablief. Zinkpower bietet mit Zinkpower FassadePLUS Interessenten wie Architekten und Fassadenbauern fachkundige Unterstützung. Um optisch bestmögliche Ergebnisse zu erzielen, setzt die Beratung im Vorfeld der Fassadenplanung an. Das FassadePLUS-Team begleitet jedes Projekt durch den gesamten Prozess und stellt die Qualität der Verzinkung sicher.
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Stahlbauheute 4/2021
Feuerverzinken & Korrosionsschutz im Stahlbau
Institut Feuerverzinken
Verzinkerpreis für Architektur und Metallgestaltung 2021 Seit mehr als 30 Jahren verleiht der Industrieverband Feuerverzinken den Verzinkerpreis für Architektur und Metallgestaltung. Der diesjährige Wettbewerb um den Award fand mit 51 Einreichungen große Resonanz in der Fachwelt. Die Einreichungen und v. a. die prämierten Objekte zeigten erneut das breite Anwendungsspektrum von feuerverzinktem Stahl. Eine unabhängige, fachkompetente Jury unter dem Vorsitz von Prof. Wim Eckert, E2A Architekten, vergab in der
Kategorie Architektur einen ersten, einen zweiten und zwei dritte Preise sowie eine Anerkennung und zwei Belobigungen sowie in der Kategorie Metallgestaltung zwei Anerkennungen. Das Projekt »Falginjochbahn« von Baumschlager Hutter ZT GmbH wurde mit dem ersten Preis der Kategorie Architektur ausgezeichnet. Die Jury sagte hierzu: »Baumschlager Hutter Partners verbinden in symbiotischer Weise die ästhetischen, funktionalen und technischen Stärken von feuerver-
1. Preis: Falginjochbahn von Baumschlager Hutter ZT GmbH © Albrecht Schnabel
2. Preis: Wiederverwendbares Haus D//6 von Aretz Dürr Architektur © Luca Claussen
Die ausführlichen Objektberichte finden Sie in Stahlbau heute – Ausgabe 1/2021.
zinktem Stahl und schaffen damit eine reduzierte, ikonisch wirkende Architektur von höchster Präzision.« Der zweite Preis ging an Aretz Dürr Architektur für das wiederverwendbare Haus D//6. Dritte Preise erhielten die SSF Ingenieure AG für die Brücke über die Salzach in Kaprun und Schaudt Architekten BDA für die Seegartenbühne Gemeinde Allensbach. Mit einer Anerkennung und Belobigungen wurden drei Bauten mit feuerverzinkten Fassaden prämiert.
Feuerverzinken & Korrosionsschutz im Stahlbau
Stahlbauheute 4/2021
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Brücke über die Salzach in Kaprun von SSF Ingenieuren © SSF Ingenieure/Florian Schreiber
Seegartenbühne von Schaudt Architekten © Guido Kasper
Die Anerkennung bekamen Keller Architekten PartGmbB für das Doppelhaus-Einfamilienhaus in Waldshut. Belobigungen erhielten GNWA Gonzalo Neri & Weck Architekten GmbH für den Kultur- und Sportkomplex in Romont und dd1 Architekten für das Laborgebäude der Staatlichen Studienakademie in Riesa. Die beiden Anerkennungen der Kategorie Metallgestaltung wurden ausgesprochen an Elias Leimbacher Architektur GmbH für das Fahrradunterstandsystem Neuhegi und an formTL-Ingenieure für Tragwerk und Leichtbau GmbH für die konstruktive Umsetzung der Installation »Kreuzweg #Loveurope«. Mehr erfahren Sie über die Projekte des Verzinkerpreises 2021: www.verzinkerpreis.de
Wohnhaus in Waldshut von Keller Architekten © Andy Keller
Kulturkomplex in Romont von Gonzalo Neri & Weck © Rasmus Norlander
Laborgebäude der Studienakademie Riesa © Petra Steiner
Fahrradunterstand Neuhegi von Elias Leimbacher © Christian Schwager
Weitere Informationen
Industrieverband Feuerverzinken e.V. D-40470 Düsseldorf Tel.: +49 (0)211/6907650 info@feuerverzinken.com www.feuerverzinken.com
Umsetzung der Installation Kreuzweg durch formTL © Emanuel-von-Finckenstein
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Stahlbauheute 4/2021
Feuerverzinken & Korrosionsschutz im Stahlbau
Institut Feuerverzinken
Umzug einer Fußballtribüne Tribünen der Marke Elascon sind auch heute noch in vielen Fußballstadien Europas zu finden. Die fließende runde Form der Rückwand, die sich bis ins Dach erstreckt, und ihre filigrane Stahlrohrkonstruktion verleihen den Tribünen eine hohe Designqualität und Erkennbarkeit. Da die Stahlkonstruktionen feuerverzinkt und über Schraubverbindungen befestigt wurden, sind sie extrem dauerhaft und zudem zerstörungsfrei rückbaubar. An diese Eigenschaften dachte Harry Haverkotte, ein ehemaliges Vorstandsmitglied des niederländischen Fußballvereins SV Gramsbergen, als er hörte, dass sein Nachbarverein in einen neuen Sportpark umzieht. Kurzerhand kaufte er die alte ElasconTribüne des Vereins aus dem Jahr 1976 für 7.000 e inklusive der Kosten für die Demontage. Innerhalb von zwei Jahren wurde die Tribüne generalüberholt und erstrahlt heute in neuem Glanze. Die alten Sitze wurden gegen neue Sitzschalen ausgetauscht und die Innenseite des Daches erhielt eine dekorative Lackierung.
Schrauben und Muttern der Tribüne wurden durch neue ersetzt. Der Rest der Tribüne konnte wiederverwendet werden. Die feuerverzinkte Stahlkonstruktion zeigte sich nach mehr als 40 Jahren Nutzungszeit in einem hervorragenden Zustand, sodass eine Neuverzinkung nicht notwendig war. Es wurden Zinkschichtdicken von mehr als 100 µm gemessen. Sie sorgen dafür, dass die Stahlkonstruktion für viele weitere Jahrzehnte vor Korrosion geschützt ist.
Dieses Beispiel zeigt, dass die Wiederverwendung von langlebigen Bauteilen und Konstruktionen ganz erheblich dazu beiträgt den Ressourcenverbrauch zu reduzieren und Umweltbelastungen durch Neuproduktion zu vermeiden. Es zeigt aber auch, dass die Wiederverwendung wirtschaftlich Sinn macht. Die Kosten für den Kauf, die Demontage, die Instandsetzung und den Wiederaufbau der Tribüne betrugen 35.000 e. Eine neue Tribüne vergleichbarer Größe hätte weit mehr als 200.000 e gekostet.
Feuerverzinkten Stahlbauteile nach 40 Jahren Nutzungszeit © Maité Thijssen
Stahlkonstruktion der Elascon-Tribünen © Maité Thijssen
Weitere Informationen
Industrieverband Feuerverzinken e.V. D-40470 Düsseldorf Tel.: +49 (0)211/6907650 info@feuerverzinken.com www.feuerverzinken.com
Tribüne von 1976 am neuen Standort © Maité Thijssen
pROJEKTE | pRODUKTE | verfahren
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Fein
Sicher und präzise: die neue Metallkappsäge Der Hersteller Fein hat sein Maschinenprogramm mit der Metallkappsäge MKAS 355 um ein leistungsstarkes Produkt für den Metaller erweitert. Die Kappsäge mit Tiefenanschlag wird für Trenn- und Gehrungsschnitte metallischer Werkstoffe eingesetzt und liefert sowohl in der Werkstatt als auch bei der Montage vor Ort schnelle, präzise Arbeitsergebnisse. Durch das Kaltschnittverfahren wird das Material kaum erhitzt, wodurch keine Metallstaubbildung und je nach Art des Materials auch kein Funkenflug entsteht. Die anfallenden Späne werden direkt in einen Späneauffangbehälter geleitet. Zudem wird die Arbeit des Anwenders durch das ergonomische Griffdesign und die sichere, intuitive Bedienung der Maschine erleichtert. Die Säge verfügt über einen 1.800-WMotor mit Sanftanlauf. Im Standardlieferumfang ist ein Sägeblatt für Baustahl enthalten, zudem hat Fein drei weitere robuste Sägeblätter mit hohen Schnittkapazitäten und einem Sägeblattdurchmesser von je 355 mm im Sortiment. Im Gegensatz zu Trennschleifscheiben, bleibt bei der Kappsäge der Sägeblattdurchmesser mit 355 mm gleich groß. Mithilfe des Schnellspannsystems können Anwender einfach und komplett werkzeuglos ihr Werkstück fixieren, um beispielsweise Profile zu trennen. Die Schnitttiefe kann durch einen Tiefenanschlag nachjustiert werden, sodass gewährleistet ist, dass das komplette Werkstück sauber an der gewünschten Stelle durchtrennt wird. Gleichzeitig sind mit der MKAS 355 ebenfalls Gehrungsschnitte möglich.
Kaltschnittverfahren ohne Metallstaubbildung © C. & E. Fein GmbH
Vier Sägeblätter im Sortiment © C. & E. Fein GmbH
Trenn- und Gehrungsschnitte mit Tiefenanschlag © C. & E. Fein GmbH
Trennen verschiedener Materialien © C. & E. Fein GmbH
Gefertigt ist die robuste Kappsäge aus langlebigem Stahl, der Sockel besteht aus Aluminiumguss. Damit hat die Maschine ein Eigengewicht von 24,40 kg, wodurch sie selbst dann über einen sicheren Halt verfügt, wenn schwere Werkstücke bearbeitet werden. Weitere Informationen
C. & E. Fein GmbH D-73529 Schwäbisch Gmünd-Bargau Tel.: +49 (0)7173/183-0 info@fein.de www.fein.de
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PROJEKTE | PRODUKTE | verfahren
Flex
Neue Generation von Einhandschleifern Mit dem ORE 2-125 EC, dem ODE 2-100 EC und dem OSE 2-80 EC hat FLEX-Elektrowerkzeuge drei neue, innovative Einhandschleifer entwickelt. Die neue Generation »Multi-Sander« ersetzt die aktuellen Exzenter- und Schwingschleifer. Die Geräte zeichnen sich v. a. durch ihre kompakte und niedrige Bauweise aus. Mit diesen Neuentwicklungen werden Maler, Lackierer, Trockenbauer, Möbelschreiner sowie Handwerker aus dem
Automotive- und dem Metallbereich sowie diversen anderen Branchen angesprochen. Alle drei Einhandschleifer sind mit besonders langlebigen, bürstenlosen Motoren ausgestattet. Diese erhöhen durch ihre Leistungsfähigkeit die Lebensdauer der Maschinen und sind im Vergleich deutlich kompakter. Dadurch haben die Geräte eine besonders ergonomische Form und liegen bequem in der Hand.
»Multi-Sander« ... © Flex-Elektrowerkzeuge GmbH
Exzenterschleifer ... © Flex-Elektrowerkzeuge GmbH
Schwingschleifer ... © Flex-Elektrowerkzeuge GmbH
Einhandschleifer © Flex-Elektrowerkzeuge GmbH
Zu Komfort und Sicherheit trägt der Softtouch-Signalschalter mit Lock-OffFunktion und Quick-Stopp bei. Ein weiterer Pluspunkt in Sachen Arbeitskomfort sind die geringen Vibrationswerte von gerade einmal 3,50 m/s². Zum Vergleich: Die Lärm- und Vibrations-Arbeitsschutzverordnung besagt, dass Anwender bei einem Vibrationswert bis zu 5 m/s² bis zu acht Stunden uneingeschränkt arbeiten können. Sicheren Halt bietet der gepolsterte Soft-Grip, der Vibrationen zusätzlich abfedert. Für die gute Ergonomie sorgen das geneigte Träger-Pad und die abgeschrägte Pad-Geometrie. Die Elektronik ermöglicht zudem einen sanften Start beim Ansetzen an das Material sowie eine konstante Drehzahl auch bei höherem Druck. Der Wiederanlaufschutz schützt Maschine und Anwender vor einem unkontrollierten Neustart. Darüber hinaus sind die drei Geräte mit einer Longlife-Tellerbremse ausgestattet. Neu ist bei den drei Geräten die integrierte Staubabsaugung mit Staubbox, die den Staub aufnimmt. Sollte eine externe Staubabsaugung nötig sein, können die Geräte, nach Abnahme der Staubbox, mit einem Saugeranschluss (Durchmesser: 27 mm) an sämtliche Sicherheitssauger von Flex mit einem Saug-Adapter angeschlossen werden. Die staubdichte Gummierung verhindert, dass Staub in die Maschine gerät. Je nach Material und Art der Arbeit lässt sich die Drehzahl der Schleifgeräte in vier Stufen zwischen 8.000 und 12.000 Umdrehungen pro Minute einstellen. Sie sind mit unterschiedlich geformten Klett-Schleiftellern ausgestattet und verfügen über 2 mm Hub. Die Einhandschleifer können mit allen gängigen Schleifmitteln verwendet werden. Die Geräte sind in unterschiedlichen Sets zum Preis von 229 e oder 259 e im Fachhandel erhältich. Weitere Informationen
... zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten © Flex-Elektrowerkzeuge GmbH
FLEX-Elektrowerkzeuge GmbH D-71711 Steinheim/Murr Tel.: +49 (0)7144/828-0 info@flex-tools.com www.flex-tools.com
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pROJEKTE | pRODUKTE | verfahren
Wöhr
Variables Parkraumkonzept für die Mobilität der Zukunft Mit dem neu entwickelten Combiparker 560 stellt Wöhr, einer der führenden Parksystemhersteller, ein Parkraumkonzept vor, das so noch nie gezeigt wurde. Das neue System ist vielseitig und variabel und bietet damit den Bauherren die Chance, den Flächenverbrauch maximal zu schonen. Der Combiparker 560 kann bis zu fünf Parkebenen, die völlig flexibel aufgebaut werden und ausgehend von der Einfahrebene vier Ebenen nach unten oder vier Ebenen nach oben, geplant werden können. Das Besondere an dem Combiparker ist, dass bei einer normalen Tiefgaragengeschosshöhe von 2,50 m bis zu vier Ebenen darunter erschlossen werden können. Drei Plattformbreiten, acht mögliche Fahrzeughöhen, Plattformbelastung bis max. 3 t und 2–10 Raster nebeneinander bieten eine noch nie dagewesene Flexibilität mit bis zu 750 Varianten für die Planung einer Parklösung. Mit dem neuen Angebot werden die bewährten Wöhr Systeme Combilift 542 und 543 erweitert und bieten mit bis zu fünf Parkebenen nochmals zwei bzw. drei zusätzliche Parkebenen, ohne den Flächenverbrauch zu vergrößern. Alle Stellplätze können selbstverständlich mit Ladeboxen für Elektrofahrzeuge ausgestattet werden. Wesentliche technische Spezifikationen: – Zwei Bewegungsachsen (horizontal und vertikal) – drei bis fünf Ebenen übereinander – Fahrzeughöhen von 1,75–2,10 m im Abstand von 5 cm wählbar – zwei bis max. zehn Raster nebeneinander
Prinzip und Struktur © Wöhr Autoparksystem GmbH
– Vor jedem Raster ein elektrisches Schiebetor, automatisch öffnend – Stellplatzbreiten der Plattformen von 2,50 m, 2,60 m oder 2,70 m – Plattformbelastung von 2,00 t, 2,60 t oder 3,00 t – Bedienung über RFID-Chip, Fernbedienung oder über die SmartParking-App – Stellplätze sind waagerecht befahrbar und standardmäßig mit SmartProfil 2.0 ausgestattet, optional Classic-Profil oder Alu-Prime wählbar – Alle Stellplätze können mit Ladeboxen für Elektrofahrzeuge ausgerüstet werden. Weitere Informationen
Wöhr Autoparksysteme GmbH D-71292 Friolzheim Tel.: +49 (0)7044/46185 info@woehr.de www.woehr.de
Querschnitt © Wöhr Autoparksystem GmbH
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PROJEKTE | PRODUKTE | verfahren
Teka
Optimistisch weiter auf der Erfolgsspur »Dank langfristig gewachsener Handelsstrukturen können wir auf ein stabiles Umsatzniveau blicken und freuen uns in einigen Zielmärkten sogar über deutliches Wachstum«, zeigt sich Simon Telöken, Teka-Geschäftsführer, zufrieden. Wie viele Anbieter kann Teka das zweite Jahr in Folge nicht auf den Messen Präsenz zeigen, Präsenztermine und -veranstaltungen konnten jedoch vielfach durch Handelspartner vor Ort und v. a. den digitalisierten Vertriebs-, Beratungs- und Technikservice substituiert werden. In Onlinemeetings wurden die Kundenbeziehungen intensiv – persönlich familiär – auf einer vertrauensvollen Ebene geführt. So bewegt sich Teka aktuell nahezu auf Exportniveau des Vorkrisenjahrs 2019. »Mittlerweile ist Geduld in der Pandemie bei allen Marktteilnehmern gelernt und wir müssen unseren Kunden zum Teil durch fehlende Zulieferteile ebenfalls Wartezeiten zumuten, die jedoch größtenteils akzeptiert und in den Workflow eingeplant werden«, so der Geschäftsführer weiter.
Eine besondere Herausforderung liegt in den zunehmend hohen Frachtkosten. Insgesamt gelinge es jedoch weiterhin mit einem attraktiven PreisLeistungs-Verhältnis zu punkten, denn gerade die kälteren Monate sind für Teka erfahrungsgemäß starke Umsatzmonate. Erfreuliche Umsatzzuwächse werden aktuell v. a. in den Niederlanden festgestellt. So bewegte sich der Umsatz im Nachbarland bereits im vergangenen Jahr auf fast gleichem Niveau wie in 2019. Im laufenden Geschäftsjahr zeichnet sich jedoch ein deutliches Umsatzplus ab. Auch in Ungarn laufen die Geschäfte sehr zufriedenstellend mit einem prognostizierten satten Umsatzplus bis Ende dieses Jahres. In Spanien profitiert das Unternehmen durch eine eigene Niederlassung von seiner Vor-Ort-Präsenz und bewegt sich wieder auf dem Umsatzniveau von 2019. Fehlende Messepräsenzen werden auch hier durch verstärkte Händlerbesuche und Vertriebsaktionen ausgeglichen.
Mit Blick auf das Produktportfolio waren in der letzten Zeit v. a. die Bestseller wie filtoo für mobile Anwendungen oder die Filtercube gefragt. Neue Impulse verspricht sich der Markenhersteller insbesondere auch für die EXCube. Damit konnte nach nur einem Jahr Entwicklungszeit eine Produktinnovation für mehr Sicherheit im Umgang mit explosiven Materialien gelauncht und eine wichtige Lücke im Sortiment geschlossen werden. »Das Gebot der Stunde lautet, uns mit größtmöglicher Flexibilität auf die internationale Kundennachfrage einzustellen. Hierbei profitieren wir von der Digitalisierung und optimierten Prozessen am Headquarter in Coesfeld«, resümiert Simon Telöken. Weitere Informationen
Teka Absaug- und Entsorgungstechnologie GmbH D-48653 Coesfeld Tel.: +49 (0)2541/84841-0 info@teka.eu www.teka.eu
Das stabile Exportgeschäft trägt Teka weiter durch das Jahr. Darüber freut sich Geschäftsführer Simon Telöken. © Teka Absaug- und Entsorgungstechnologie GmbH
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Aus Wirtschaft und Verbänden
Ecophon und Lindab
Neue Partnerschaft für gesunde und nachhaltige Innenräume Zwei Marktführer der Branche, die Ecophon Group und die Lindab Group, gehen eine Partnerschaft für neue Raumklimasysteme ein, die eine gute akustische Umgebung mit gesunder Raumluft kombinieren. Ecophon Group und Lindab Group, führende Unternehmen in den Bereichen Akustik und HLK, bringen gemeinsam neue akustisch-thermische Komfortdeckensysteme auf den Markt. Die Partnerschaft legt den Grundstein für hybride Komplettlösungen, die gesundes Raumklima und hervoragende Akustik bieten. Systeme mit den Akustikdeckenplatten von Ecophon werden mit den Heiz- und Kühlplatten von Lindab kombiniert. So entstehen nahtlose, designfreundliche Decken, die das Raumklima regulieren und gleichzeitig die Klangumgebung verbessern. Die Systeme eignen sich optimal für Projekte mit hohen Anforderungen an das Raumklima. »Wir freuen uns über die Partnerschaft mit Lindab, denn wir haben eine gemeinsame Mission, nämlich ein besseres und gesünderes Raumklima für alle zu schaffen, und ergänzen uns gegenseitig als führende technische Experten in unseren jeweiligen Bereichen. Mit der neuen Partnerschaft werden wir in der Lage sein, ganzheitliche Lösungen für ein gesundes Raumklima zu entwickeln und zu vermarkten«, so Francois Michel, CEO von Saint-Gobain Global Architectural Specialities und Präsident der Ecophon Group. Das neue akustisch-thermische Komfortdeckensystem wird im Dezember 2021 auf den Markt kommen. Weitere Informationen
Ecophon Deutschland D-23556 Lübeck Tel.: +49 (0)451/89952-01 info@ecophon.de www.ecophon.de und Lindab Buildings GmbH D-55130 Mainz Tel.: +49 (0)6131/830900 inof@lindab.com www.lindab.com
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Aus Wirtschaft und Verbänden
Ingenieurkammer Hessen
38. Mitgliederversammlung Bei der 38. Mitgliederversammlung der Ingenieurkammer Hessen (IngKH) am 5. November 2021 wurde der bisherige Vorstand weitgehend mit großer Mehrheit für weitere drei Jahre wiedergewählt. Präsident Dipl.-Ing. Ingolf Kluge dankte den Anwesenden für das entgegengebrachte Vertrauen, das die Arbeit und den in den vergangenen drei Jahren eingeschlagenen Kurs bestätige. »Ich freue mich über das Vertrauen, das mir und dem Vorstand entgegengebracht worden ist. Das klare Votum aus den Reihen unserer Mitglieder zeigt, dass wir uns mit unserer Arbeit auf dem richtigen Weg befinden«, kommentierte Kluge seine Wiederwahl.
Vorstand nach Durchführung der Wahl © Ingenieurkammer Hessen
Als primäre berufspolitische Themen, mit denen sich der alte und neue Vorstand befassen müsse, nannte Kluge in diesem Zusammenhang das Vergaberecht und den damit einhergehenden Kampf um auskömmliche Ingenieurhonorare, die Schaffung bundesweit einheitlicher Standards im Bereich der Listenführung und der Fort- und Weiterbildung, die Digitalisierung im Bauwesen und in der Arbeitswelt sowie die Energiewende. Auch die Nachwuchsförderung zur langfristigen Sicherung des Berufsstandes müsse im Vordergrund stehen – v. a. im Hinblick auf sich künftig verändernde Schwerpunkte. Zum Erreichen notwendiger Ziele müsse es für die Ingenieure ein
dringendes Anliegen sein, einen wesentlichen Einfluss auf die Themen Nachhaltigkeit, ressourcenschonendes Bauen und interdisziplinäres Wirken zu nehmen. Neben dem seit 2018 als Präsident amtierenden und zuvor bereits viele Jahre als Beisitzer aktiven Kluge wurden auch weitere Mitglieder des Vorstandes bestätigt: Dipl.-Ing. Jürgen Wittig, ÖbVI geht in seine sechste Amtszeit als Vizepräsident, während Schatzmeister Prof. Dr.-Ing. Matthias Vogler zum fünften Mal zum Schatzmeister gewählt wurde. Auch die beiden langjährigen Beisitzer Dr.-Ing. Ulrich Deutsch und Prof. Dr.-Ing. Joaquín Díaz wurden ebenso bestätigt. Neu im Vorstand ist Dr. rer. nat. Ronald Steinhoff. Zu Beginn der 38. Mitgliederversammlung wurde der frühere IngKH-Präsident Univ.-Prof. Dr.-Ing. Udo F. Meißner für sein langjähriges berufspolitisches Wirken zum Ehrenpräsidenten ernannt. In diesem Rahmen erhielt er auch den Bundesverdienstorden 1. Klasse von Staatssekretär Dr. Phillip Nimmermann aus dem HMWEVW. Prof. Meißner war von 2003 bis 2018 Präsident der Ingenieurkammer Hessen gewesen, bevor er sich nach fünf erfolgreichen Amtszeiten aus Altersgründen zurückgezogen hatte. Weitere Informationen
Ingenieurkammer Hessen D-65189 Wiesbaden Tel.: +49 (0)611/97457-0 info@ingkh.de www.ingkh.de
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Aus Wirtschaft und Verbänden
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bauforumstahl und DSTV
Veränderungen im Vorstand Ende September 2021 kam die Stahlbaubranche auf Einladung von bauforumstahl e.V. zur jährlichen Mitgliederversammlung im Technik Museum Sinsheim zusammen. Veränderungen in den Vorständen von bauforumstahl und im Deutschen Stahlbau-Verband waren Teil der Agenda. An der Spitze von bauforumstahl löste dabei Dr. Christian Boppert, Geschäftsführer Vertrieb der Peiner Träger GmbH, Stephan Lemgen, Vorsitzender der Geschäftsführung Peiner Träger GmbH, ab. Als Stellvertreter werden ihn künftig Christian Wurst
»Die Politik unterschätzt noch immer die große klima- und strukturpolitische Bedeutung, die von hochwertigem Planen und Bauen für unsere Gesellschaft ausgehen«, hieß es in einer Stellungnahme des Bundesstiftung Baukultur. Die Anregungen nimmt Staatssekretärin Anne Katrin Bohle mit nach Berlin. In einem Vortrag zum Thema »Bauen neu denken. Die Verantwortung der Politik« betonte sie die Wichtigkeit der Zusammenarbeit zwischen allen Akteuren.
Dr. Rolf Heddrich, Geschäftsführer und Sprecher bauforumstahl e.V. (links), mit Dr. Christian Boppert © bauforumstahl e.V.
und Alain Witry, ArcelorMittal Commercial Long Deutschland GmbH, unterstützen. Der Deutsche Stahlbau-Verband DSTV hat Christian Wurst, Geschäftsführer der Wurst Stahlbau GmbH, zum neuen Präsidenten gewählt. Er löst Reiner Temme, Geschäftsführer der Temme Stahl- und Industriebau GmbH, ab, der ihm als Vizepräsident zur Seite steht. Für die Einrichtung eines eigenen Bauministeriums sprachen sich am 17. September 2021 Entscheider aus Planung, Politik, Bau-, Immobilien- und Wohnungswirtschaft beim Ettersburger Gespräch aus, darunter die bauforumstahl-Vorstandsmitglieder Dr. Christian Boppert und Christian Wurst.
Das Ettersburger Gespräch ist eine Veranstaltung der Bundesstiftung Baukultur und ihres Fördervereins mit bauforumstahl e.V., der Bundesvereinigung Mittelständischer Bauunternehmen, des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie, des InformationsZentrums Beton und des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe sowie der VHV Versicherungen.
Christian Wurst (rechts), neuer Präsident des DSTV, und Vizepräsident Reiner Temme © bauforumstahl e.V.
Ein weiterer Schwerpunkt des Ettersburger Gesprächs lag beim ressourceneffizienten Bauen. »Es geht darum, eine echte Kreislaufwirtschaft zu etablieren, den Flächenverbrauch zu reduzieren, Gebäude, öffentliche Räume und Infrastrukturen zu optimieren und intelligent mehrfach zu nutzen«, heißt es in dem Strategiepapier, das mit seinen Ergebnissen und Forderungen an die Politik adressiert ist. Weitere Themen waren die Förderung der Innovationskultur und die Weiterentwicklung des Bestands.
Weitere Informationen
bauforumstahl e. V. D-40237 Düsseldorf Tel.: +49 (0)211/54012-080 info@bauforumstahl.de www.bauforumstahl.de
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Aus Wirtschaft und Verbänden
Maurer
Förderpreise für hervorragende Forschungsarbeiten Die Münchner »Stiftung Maurer Söhne« vergab im Herbst 2021 den Förderpreis für hervorragende Forschungsarbeiten im Bereich der Baudynamik und Strukturmechanik an Simon Deutrich und Jonas Hillenbrand. Die Stiftung zeichnet alljährlich herausragende wissenschaftliche Abschlussarbeiten auf dem Gebiet der technischen Dynamik aus. Der mit 2.000 e dotierte Maurer Söhne Stiftungspreis wurde 2021 für zwei herausragende Forschungsarbeiten vergeben. Simon Deutrich erhielt ein Preisgeld von 1.000 e für seine Bachelor-Arbeit »Untersuchung der Effizienz einer Gabionenwand als Schwingungsreduktionsmaßnahme mit Hilfe eines gekoppelten ITM-FEM-Ansatzes«. Er hatte systematisch untersucht, wie gut eine Gabionenwand Schall reduzieren kann. Prof. Dr.-Ing. Gerhard Müller und Julian Freisinger von der Technischen Universität München (TUM) betreuten die Arbeit. Jonas Hillenbrand wurde mit dem gleichen Preisgeld für seine Master-Arbeit »Adjungierte Sensitivitätsanalyse in der Strukturdynamik und Optimierung dynamischer Schwingungsdämpfer« ausgezeichnet. Er hatte sich mit der Fragestellung befasst, wie die Parameter eines Schwingungsdämpfers optimal auf die Strukturparameter abgestimmt werden müssen, und validierte die Methode am Beispiel eines Stahlschornsteins mit Schwingungsdämpfer. Prof. Dr.-Ing. Kai-Uwe Bletzinger und Martin Fußeder von der TUM betreuten die Arbeit.
Die Preisträger wurden auf Vorschlag der Ingenieurfakultät Bau Geo Umwelt der Technischen Universität München bestimmt. Üblicherweise wird der Maurer Söhne Stiftungspreis anlässlich eines Festakts an der TUM überreicht, der jedoch Corona-bedingt ausfiel. Maurer ehrte die beiden Preisträger deshalb im Stammhaus in München anlässlich eines Seminars zu ihren Arbeiten. Universitäten sind wegen geringer Haushaltsmittel auf Projektforschung angewiesen. Unternehmen forschen normalerweise nur auf Gebieten, die absehbar in Produktentwicklungen münden.
Grundlagenforschung ist dagegen vollkommen ergebnisoffen und unabhängig vom wirtschaftlichen Nutzen. Diese Grundlagenforschung kommt heute zu kurz, deshalb fördert die Stiftung Maurer Söhne diesen Bereich. WEITERE INFORMATIONEN
Maurer SE D-80807 München Tel.: +49 (0)89/32394-0 info@maurer.eu www.maurer.eu
Preisträger Simon Deutrich (Mitte) mit Betreuer Prof. Dr.-Ing. Gerhard Müller und Dr. Felix Weber © Maurer SE
Preisträger Jonas Hillenbrand (Mitte) mit Betreuern Prof. Dr.-Ing. Kai-Uwe Bletzinger, Martin Fußeder, PD Dr.-Ing. Roland Wüchner, Johann Distl und Felix Weber © Maurer SE
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Aus Wirtschaft und Verbänden
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Leichtbau
AM-Highlights aus Baden-Württemberg auf der Formnext 2021 Neue Geschäftskontakte knüpfen, Bestandskunden treffen und die neuesten Trends und Highlights im Bereich der additiven Fertigung kennenlernen – diese Chance nutzten fünf innovative Unternehmen am Gemeinschaftsstand »Leichtbau aus Baden-Württemberg« auf der diesjährigen Formnext. Die Leitmesse für Additive Manufacturing fand vergangene Woche in Präsenz statt und lockte zahlreiche Besucher*innen nach Frankfurt am Main. Rd. 600 Austeller*innen präsentierten der internationalen AM-Community eine Fülle an Produktneuheiten entlang der gesamten Prozesskette. Automobilindustrie, Luftfahrt, Maschinenbau, Medizintechnik: Die Formnext 2021 zeigte eine Vielzahl industrielle Anwendungen der additiven Fertigung. Unter anderem standen dabei die Themen Effizienz, Nachhaltigkeit sowie dezentrale Produktion im Fokus. Zahlreiche Unternehmen und Forschungseinrichtungen präsentierten ihre Ideen und Lösungen entlang der gesamtem AM-Prozesskette – vom 3-D-gedruckten Fahrradsattel für die
serielle Massenanfertigung bis hin zu neuem, recyceltem PET-3-D-Druckmaterial. Überschatteten vor einigen Jahren noch eine Vielzahl Hindernisse die AM-Branche, verdeutlichte die diesjährige Formnext, dass additive Fertigungsverfahren konventionellen keinesfalls nachstehen. Mut und der Glaube an den Erfolg lassen aus Visionen Realität werden – das bewiesen auch fünf Unternehmen am Gemeinschaftsstand »Leichtbau aus Baden-Württemberg«. Denn: Für den Leichtbau gilt die additive Fertigung längst als Schlüsseltechnologie. Die große Dynamik der additiven Fertigung lässt auch in Zukunft viel Raum für Innovation sowie Professionalisierung – und damit auch neue Möglichkeiten für den Leichtbau.
Gemeinschaftsstand »Leichtbau aus Baden-Württemberg« © HTAI/Marius Mielniczuk
Weitere Informationen
Leichtbau BW D-70174 Stuttgart Tel.: +49 (0)711/128 988-44 info@leichtbau-bw.de www.leichtbau-bw.de
Wirtschaftsvereinigung Stahl
Einigung im Europäisch-amerikanischen Stahlstreit In einer gemeinsamen Erklärung haben die EU und die USA die Abschaffung der US-Zölle nach Section 232 für Stahlimporte aus der EU bekannt gegeben. Zudem streben beide Handelspartner eine globale Vereinbarung zur Bekämpfung von CO2-Emissionen und globalen Überkapazitäten in der Stahlindustrie an. Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, betont: »Die Einigung zwischen der EU und den USA auf ein Ende der Strafzölle für Stahlimporte aus Europa ist eine wichtige und gute Nachricht für die Stahlindustrie und den internationalen Handel insgesamt. Wir erwarten jedoch auch, dass sich
die Handelspartner auf einen verbindlichen Plan für eine schrittweise Liberalisierung bis zu ihrer vollständigen Abschaffung verständigen.« Mit der Einigung können ab sofort festgelegte Mengen an EU-Stahllieferungen zollfrei in die USA eingeführt werden. Kerkhoff weist darauf hin, dass das Problem von Handelsumlenkungen in den EU-Markt durch die Vereinbarung noch nicht gelöst ist: »Solange die US-Stahlzölle für andere Regionen der Welt fortbestehen, existiert weiterhin die Gefahr von Handelsumlenkungen. Daher bleibt das bestehende Sicherheitsnetz durch die EU-Safeguardmaßnahmen unverzichtbar.«
In den kommenden zwei Jahren soll ein europäisch-amerikanisches Abkommen für eine nachhaltige Stahlindustrie auf den Weg gebracht werden. In einem ersten Schritt wollen die Handelspartner hierzu eine gemeinsame Methodik entwickeln. Weitere Informationen
Wirtschaftsvereinigung Stahl D-10117 Berlin Tel.: +49 (0)30/2325546-50 info@wvstahl.de www.stahl-online.de
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Stahlbauheute 4/2021
Veranstaltungen
Verlagsgruppe Wiederspahn
Symposium »Brücken in der Stadt« in Heidelberg In Zeiten einer Pandemie Präsenzveranstaltungen durchführen zu wollen, ist natürlich außerordentlich schwierig, erfordert es doch u.a. die Berücksichtigung diverser Einschränkungen und die Einhaltung genau definierter Vorschriften, und zwar insbesondere solcher zum Gesundheitsschutz, wie z. B. von 2-G- und Abstandsregelungen. Gleichwohl hat sich die Verlagsgruppe Wiederspahn davon nicht abschrecken lassen und ein Symposium organisiert, das sich am 23. und 24. November 2021 dem ebenso wichtigen wie oft nur wenig beachteten Thema »Brücken in der Stadt« widmete. Die Einladung nach Heidelberg stieß nun auf eine erfreulich große Resonanz, was sich nicht zuletzt aus der Tatsache erklärt, dass neben dem hochinteressanten Programm die Möglichkeit zu persönlichen Begegnungen und dem direkten Erfahrungsaustausch vor Ort einen gewichtigen Grund für die Reise nach Baden-Württemberg lieferten. Und das ließ sich bereits an der Zahl der anwesenden Teilnehmer ablesen, die coronabedingt freilich beschränkt war, drückte sich aber vor allem in deren konzentrierter und zugleich engagierter Aufmerksamkeit während der gesamten Tagung aus. Das sogenannte Referentenessen am Vorabend, das in Art eines zusätzlichen Programmpunkts generell jedes Symposium der Verlagsgruppe Wiederspahn bereichert und insofern eine Tradition dar-
stellt, bot zudem eine erste Gelegenheit zu Dialogen wie Diskussionen und fand dementsprechend erneut regen Anklang. Mehr als die Hälfte der angemeldeten Brückenbauspezialisten aus Städten und Gemeinden sowie aus Architektur- und Ingenieurbüros war daher schon am 22. November eingetroffen, um sich in zwangloser Atmosphäre kennenzulernen, neue Kontakte zu knüpfen oder auch um bestehende zu vertiefen und damit zu intensivieren. In Summe umfasste das international ausgerichtete Fachprogramm 17 Vorträge, die sich in prinzipielle Erwägungen, die Beschreibung von Wettbewerbsverfahren und die Erläuterung von exemplarischen Einzelbauwerken wie »Brückenfamilien« aufgliederten und infolgedessen sämtlichen Anwesenden mannigfaltige Erkenntnisse zu gewinnen erlaubten. Den ersten Schwerpunkt bildete gleichwohl der Veranstaltungsort: Nach der offiziellen Begrüßung durch Dipl.-Ing. Michael Wiederspahn, der auch als Moderator fungierte, war es Dipl.-Ing. Felix Wohlfahrt, IBA Internationale Bauausstellung Heidelberg, offenkundig ein Anliegen, zunächst das Spektrum an Aufgaben zu umreißen, die diese Internationale Bauausstellung in den vergangenen Jahren zu bewältigen hatte und in Zukunft noch haben wird, bevor er dann den Wettbewerb zur Errichtung einer neuen Geh- und
Radwegbrücke genauer erläuterte. Die passende Ergänzung lieferte direkt im Anschluss Dipl.-Ing. Frank Schächner, schlaich bergermann partner, indem er den im Wettbewerb siegreichen Entwurf en détail veranschaulichte, dessen hervorstechendes Charakteristikum als ein »Geschwungenes Band« durch die Stadt und über den Neckar bezeichnend. Dipl.-Ing. Bartlomiej Halaczek, Knight Architects, widmete sich hingegen einer elementaren, ja einer in vieler Hinsicht sogar entscheidenden Frage – nämlich der, was »Active Mobility« im Endeffekt alles bedeutet und welche Kriterien die Konstruktion wie Gestaltung von Fußgängerbrücken eigentlich beeinflussen oder eben bestimmen sollten. Mit »Grüne Brücken für Städte« knüpfte Edwin Thie, Arup Niederlande, quasi nahtlos an seinen Vorredner an, wobei sein Hauptaugenmerk Fragen der Nachhaltigkeit, der Materialwahl und der Rückbaubarkeit galt. Dass und warum verschiedene Kontexte zu unterschiedlichen Lösungen führen, begründete wiederum Dipl.-Ing. Jacques Durst, Marc Mimram Ingénierie, und zwar anhand realisierter Beispiele aus Frankreich, Österreich und Marokko.
Impressionen: »coronakonform« gefüllter Vortragssaal, hochinteressante Referate, außerordentlich konzentrierte und engagierte Teilnehmer ... © Christian Höhn/Verlagsgruppe Wiederspahn
Stahlbauheute 4/2021
Veranstaltungen
Das ursprünglich vorgesehene Referat »Beleuchtungskonzepte für Brücken in Städten«, das diesen Themenblock sinnvoll abgerundet hätte, musste aus Krankheitsgründen leider entfallen. Die nächsten drei Vorträge beschäftigten sich mit einem für Städte typischen Großprojekt: der Notwendigkeit, für mehrere stark frequentierte Straßen-, Bahn-, Fluss- oder Kanalquerungen im Zuge von Hauptverkehrsachsen parallel Ersatzneubauten verwirklichen zu müssen, und zwar unter laufendem Betrieb. Dipl.-Ing. Bernhard Homering, Stadt Nürnberg, machte hier den Anfang und schilderte die Herausforderungen in puncto Bedarfsermittlung, Verkehrs- und Bauwerksplanung, Projektmanagement, Genehmigungsverfahren und Finanzierung, die aus solchen Vorhaben generell wie im speziellen Fall resultieren. Danach folgten die entsprechenden Konkretisierungen, das heißt, Dr.-Ing. Daniel Wingenfeld und Michael Backa M.Sc., Ingenieurbüro Grassl, vertieften Variantenuntersuchungen und Entwurf der »Hafenbrücke Frankenschnellweg in Nürnberg«, während Dr.-Ing. Jens Barthl, IGS Ingenieure, und Dr.-Ing. Ulrich Scholz, ISP-Scholz, den »Neubau der Brücken Hafenstraße in Nürnberg« erhellten, die als Stahlgeflechte zur Ausführung kommen sollen. Eine überaus wichtige Funktion hat auch die Varvsbron oder, übersetzt, Werftbrücke in Helsingborg, denn sie dient zur Anbindung eines neuen Stadtteils und fungiert zudem als des-
sen Mittelpunkt, wie Dipl.-Ing. Kilian Karius, Leonhardt, Andrä und Partner, bei der Präsentation jener Stahlkonstruktion mit Pylonen sagte. Ähnliches gilt für die »Fuß- und Radwegbrücke am Mozartturm in Darmstadt«, eine Stahltrogstruktur mit markanten Rampenbauwerken, über die im Anschluss Dipl.-Ing. Philipp Schiffer, netzwerkarchitekten, informierte. Die unter ästhetischen wie ingenieurtechnischen Aspekten nachgerade ideale Fortsetzung bot indessen Dipl.-Ing (FH) Hubert Busler, Mayr Ludescher Partner, der online zugeschaltet war, mit dem aus Cortenstahl gefertigten Lady-Herkomer-Steg in Landsberg am Lech. Dipl.-Ing. Thorsten Helbig, knippershelbig, sorgte wiederum für eine Art Perspektivenwechsel, indem er den Blick auf »Integrale Massivholzbrücken in Städten« und insofern auf eine Entwicklung lenkte, die er insbesondere unter gestalterischen wie ökologischen Kriterien als zukunftsweisend einordnete. Über welches Potenzial Bauwerke aus Holz verfügen, zeigte sich überdies an dem Trogüberbau der Brücke für die Landesgartenschau in Balingen, dessen Entwurf Dipl.-Ing. (FH) Frank Miebach, Ingenieurbüro Miebach, nun kompetent zu beleuchten wusste.
... viele Rückfragen an die und lebendige Diskussionen ... © Christian Höhn/Verlagsgruppe Wiederspahn
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Der offizielle Teil des ersten Konferenztages war damit absolviert, das Programm sah jetzt, selbstredend unter Erfüllung aller nur denkbaren Gesundheitsschutzvorschriften, eine vergnügliche Abendveranstaltung in einer exquisiten »Lokalität« für sämtliche Teilnehmer und Gäste vor. Bei innerstädtischen Baumaßnahmen müssen per se zahlreiche Randbedingungen beachtet werden, wie u. a. Lärmschutzauflagen, vor allem aber Vorgaben zur Verkehrsführung. Und das bedeutet in der Regel, dass die Errichtung von neuen Brücken unter Aufrechterhaltung des Verkehrs auf dem Bestandsbauwerk oder der zu überquerenden Trasse zu erfolgen hat. Dipl.-Ing. (FH) Nils Engelke M.Sc., grbv Ingenieure, der zum Auftakt des zweiten Programmteils am Mittwochmorgen referierte, erläuterte freilich nicht nur diese und andere Restriktionen, sondern stellte die »WolbeckerStraßenbrücke Nr. 76 in Münster« von der Planung bis zur Realisierung in toto vor, wobei er auch auf Vormontage und Verschub der neuen sowie auf Abbruch und Ausschwimmen der alten Bogenbrücke detailliert einging.
… mit den Referenten © Verlagsgruppe Wiederspahn
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Stahlbauheute 4/2021
Veranstaltungen
Rege frequentierte Fachausstellung im Foyer © Verlagsgruppe Wiederspahn
Mit einer in Form und Konstruktion nicht minder beeindruckenden Lösung wartete zudem Simon Fryer, Buro Happold, auf: der »Lille Langebro in Copenhagen«, einer stählernen Hafenbrücke, deren Drehmechanismus auf Basis eines Systems aus optimierten hydraulischen Zylindern konzipiert worden war. Wie sich trotz der Schwierigkeiten beim »Bauen unter Verkehr« ein Tragwerk realisieren lässt, das hohen Ansprüchen gerecht wird, erörterte zum Ausklang Dipl.-Ing. (FH) Gerhard Pahl, Dr. Schütz Ingenieure, am Fall der Thierschbrücke in Lindau am Bodensee, sie als eine Symbiose aus Gestalt und Funktion definierend, die mit einem neuartigen Graffitischutz ausgestattet ist. Dass ihre Pfeiler und Widerlager der Kunst-Biennale 2022 von den städtischen Behörden dennoch als zu bespielende Oberflächen offeriert wurden, kommentierte er deshalb sehr kritisch. In Zeiten der Pandemie eine solche Präsenztagung mit dem Ziel durchzuführen, den maximal möglichen Gesundheitsschutz zu bieten und zugleich für einen organisatorisch wie technisch reibungslosen Ablauf zu sorgen, erfordert natürlich ebenso kompetente wie verantwortungsbewusste »Mitstreiter«, weshalb sie hier namentlich erwähnt
werden sollen: Neben dem Team der Verlagsgruppe Wiederspahn sei insbesondere den Digitalexperten von Becker Studio Technik, Ober-Olm, dem Marriott Hotel Heidelberg mit seinen stets hilfsbereiten Servicekräften, den Mitarbeitern eines bekannten Heidelberger Instituts für den unkompliziertzuverlässigen Umgang im eigens eingerichteten Corona-Testcenter und der Kulturbrauerei Heidelberg für den herzlichen Empfang und die hervorragende Bewirtung am Dienstagabend gedankt. Großer Dank gebührt darüber hinaus den Fachausstellern für ihr Engagement: Dass die Stände der Firmen WestWood, Steeltec und Bridge Drainage rege frequentiert wurden, da an ihnen fundierte Auskünfte und Informationen zu erhalten waren, darf ebenfalls als Anerkennung aufgefasst werden. Mit einem Ausblick auf das 22. Symposium »Brückenbau« in Leipzig am 15. und 16. Februar 2022 und einem gemeinsamen Mittagessen endete dann diese außerordentlich aufschlussreiche und gelungene Veranstaltung. Und wie bei jedem Symposium der Verlagsgruppe Wiederspahn liegen sämtliche Vorträge zusätzlich in gedruckter Form vor – als Ausgabe 4/5∙2021 der Zeitschrift »Brückenbau«, die als Tagungsband 48 e kostet und in jeder gut sortierten Fachbuchhandlung oder eben direkt über den Veranstalter zu erwerben ist. SIEGFRIED LÖFFLER
Fachjournalist, München
Tagungsband mit allen Vorträgen zum Nachlesen © Verlagsgruppe Wiederspahn
WEITERE INFORMATIONEN
Verlagsgruppe Wiederspahn mit MixedMedia Konzepts D-65187 Wiesbaden Tel.: +49 (0) 611/981292-0 kontakt@verlagsgruppewiederspahn.de www.verlagsgruppewiederspahn.de www.symposium-brueckenbau.de
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Veröffentlichungen
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Bundesverband Metall
Neue Richtlinie »Glas im Metallbauerhandwerk« Der Werkstoff Glas ist untrennbar mit dem Metallbauerhandwerk verbunden. Glas wird in vielen Metallbaukonstruktionen z. B. in den Bereichen Dachdeckung, Fassade oder Absturzsicherung eingesetzt, erfordert aber aufgrund seiner besonderen Eigenschaften genaue Kenntnisse. Der Bundesverband Metall hat daher eine technische Richtlinie erarbeitet, die Metallbauer, Planer und Architekten bei Entwurf, Konstruktion und Montage von Bauteilen aus Glas unterstützt. Die für den Glasbau relevanten technischen Regelwerke und die bauordnungsrechtlichen Anforderungen werden beschrieben und die im Bau-
wesen verwendeten Glaswerkstoffe im Hinblick auf ihre mechanischen Eigenschaften erläutert. Für die Verwendung von Glas im Bauwesen ist das wichtigste Regelwerk die DIN 18008, deren Inhalte und Regelungen in der Richtlinie ausführlich beschrieben werden. Anhand von Beispielen wird die Ermittlung von statischen Einwirkungen auf Verglasungen aus Wind, Schnee, Nutzlasten und Klimalasten erläutert und die Beanspruchungen berechnet. Die Richtlinie fokussiert sich im Gegensatz zu vorhandener Literatur zu diesem Thema speziell auf die Anwendung im Metallbau. Sie dient als hilfreiche Arbeitsunterlage für all diejenigen, die sich mit Glas im Bauwesen beschäftigen, und ist gleichzeitig eine zusammenfassende Planungsgrundlage für Architekten und Tragwerksplaner. Dr.-Ing. Uwe Roxlau
Technischer Berater im Bundesverband Metall
Weitere Informationen
WBG Wirtschaftsberatungsgesellschaft des Metallgewerbes mbh D-45143 Essen Tel.: +49 (0)201/89619-0 info@metallhandwerk.de www.metallhandwerk.de
Titelseite der Richtlinie Glas im Metallbauerhandwerk © Bundesverband Metall
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Stahlbauheute 4/2021
Termine
bauforumstahl
Internationaler Architektur-Kongress mit neuem Termin Angesichts der Ausbreitung des Corona-Virus (COVID-19) hat bauforumstahl e. V. entschieden, den für den 19. Januar 2022 geplanten 11. Internationalen Architektur-Kongress auf den 06. April 2022 zu verschieben. Das Anmeldeportal bleibt geöffnet. »Der Internationale Architektur-Kongress lebt von dem persönlichen Austausch der Teilnehmer. Dies lässt sich nicht durch ein digitales Format ersetzen«, so Dr. Rolf Heddrich, Geschäftsführer und Sprecher bauforumstahl e. V. »Alle Partner sind sich einig, dass die Sicherheit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie der Referentinnen und Referenten und aller Mitwirkenden für uns oberste Priorität hat.
Bei einer so hohen Personenzahl vor Ort könnten wir ein erhöhtes Ansteckungsrisiko trotz 2Gplus-Hygienekonzepts nicht ausschließen. Wir freuen uns, den Kongress am 06. April 2022 als Präsenzveranstaltung in gewohnter Qualität durchführen zu können.« Bereits angemeldete Teilnehmer haben die Möglichkeit, kostenfrei zu stornieren oder auf den neuen Termin umzubuchen. Unverändert bestehen bleiben mit der Jahrhunderthalle Bochum der Veranstaltungsort sowie das Kongress-Programm. Das Leitmotto für die Veranstaltung lautet »Bauen für die Gesellschaft – Neue Architektur mit Stahl«.
Weitere Informationen
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Stahlbauheute 4/2021
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Stahlbauheute 4/2021
Impressum
Herausgeber Verlagsgruppe Wiederspahn mit MixedMedia Konzepts Biebricher Allee 11 b, 65187 Wiesbaden Tel.: 0611/84 65 15 Fax: 0611/80 12 52 www.verlagsgruppewiederspahn.de REDAKTION Elisabeth Wiederspahn kontakt@verlagsgruppewiederspahn.de VERLAG Verlagsgruppe Wiederspahn mit MixedMedia Konzepts Chefredakteur Dipl.-Ing. M. Wiederspahn Biebricher Allee 11 b, 65187 Wiesbaden Tel.: 0611/84 65 15 Fax: 0611/80 12 52 aNZEIGEN Ulla Leitner Verlagsgruppe Wiederspahn mit MixedMedia Konzepts leitner@stahlbau-heute.de
GRAFIK
Birgit Siegel
DRUCK Schmidt printmedien GmbH Ginsheim-Gustavsburg
Erscheinungsweise und bezugspreis
copyright
Stahlbau heute erscheint viermal pro Jahr Einzelheft: 10,– e Jahresbezugspreis: 40,– e Abonnement Ausland: 44,– e Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form, reproduziert oder in eine von Maschinen verwendbare Sprache, übertragen werden. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung des Verlages strafbar.
ISSN 2568-3322 Dezember 2021
beilagen
Die Gesamtauflage beinhaltet eine Beilage der WBG.
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MAURER Wanderschwelle DIE ZWÄNGUNGSFREIE MODULARDEHNFUGE FÜR BAHNBRÜCKEN
Produktbeschreibung: Zwischen Überbau und Widerlager auftretende Bewegungen führen bei Bahnbrücken zu zusätzlichen Schienenspannungen und Beanspruchungen der Befestigungen. Mit der Wanderschwelle wurde ein Überbrückungssystem entwickelt, welches einerseits gewährleistet, dass die Schwellenabstände nicht das zulässige Maß überschreiten und andererseits mögliche auftretende Bauwerksbewegungen (Verschiebungen, Verdrehungen, Verwindungen) schadlos aufnimmt. Es ist gelungen, das bei Straßenbrücken vielfach bewährte „Steuerungsprinzip Schwenktraverse“, d. h. die elastische Zwangssteuerung, so weiterzuentwickeln, dass sämtliche Anforderungen des Bahnverkehrs erfüllt werden. Die Wanderschwelle wird in der bauseitig vorbereiteten Aussparung ausgerichtet und durch Vergießen monolithisch mit dem Bauwerk verbunden.
MAURER SE | Frankfurter Ring 193 | 80807 München Telefon +49.89.323 94-0 | Fax +49.89.323 94-306 | www.maurer.eu
Vorteile: • Standardausführung für Dehnwege bis 1600 mm, Radsatzlasten von 250 kN und Geschwindigkeiten bis 300 km/h • Dauerhaft, zwängungsfrei und wasserdicht • Verdrehungsweich und abhebesicher • Unbeeinträchtigter Fahrkomfort • Einfacher und lagesicherer Einbau • Einfache Inspektion und Wartung
forces in motion