CreativeMornings Magazine #6

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#6 Wien, Oktober 2014



Illustration links: Marie-Pascale Gafinen Illustration Cover (Ausschnitt): Anna Wacholder / carolineseidler.com

E S S AY

Guten Morgen, Wien! Ein halbes Jahr CreativeMornings in Wien: Kaffee und Kipferl, Networking und Inspiration beim Thema des Monats „Crossover“. Zurück vom CreativeMornings New York Summit zeigen wir euch Eindrücke und haben ein neues Kapitel fürs Magazin mitgebracht – Community Worldwide – meet the CM Hosts! In diesem Heft: Lada Brunová aus Prag. Enjoy! — E U e r C r ea t i v e m o r n i n g s t ea m

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A B O U T C r ea t i v e m o r n i n g s

W W W.CREATIVEMORNINGS.COM/ VIE

CreativeMornings ist eine Frühstücksvortragsreihe für die Kreativbranche

2008 startete Tina Roth Eisenberg in New York mit CreativeMornings eine regelmäßig stattfindende Veranstaltung für die kreative Community. Das Konzept ist simpel: Einmal im Monat wird ein gemeinsames Frühstück organisiert, inklusive einem inspirierenden Kurzvortrag zum aktuellen Monatsthema – jetzt auch in Wien! Online trifft offline und umgekehrt: Wir dokumentieren jeden Vortrag per Video und machen ihn auf unserer ChapterSeite creativemornings.com/vie weltweit zugänglich. Hier trifft sich die lokale Community auch abseits der monatlichen Veranstaltungen: Registriert euch als Mitglied des Vienna-Chapters, besucht unseren Blog und tragt euch ein, um unseren monatlichen Newsletter zu erhalten.

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Eine Typische CreativeMornings veranstaltung MONTAG 11:00 Anmelden auf creativemornings.com/vie (immer ab Montag in der Woche der Veranstaltung) FREITAG 08:30 09:00 09:25 09:35 10:00

Einchecken, Frühstück genießen! Netzwerken, plaudern, Kaffee trinken. Den inspirierenden Vortrag anhören Q&A mit dem Speaker Mix and mingle Ab ins Büro!

Have a creative morning!


IN ZAHLEN

88

Städte in 30 Ländern

1.5M

1,300

VideoViews der aufgezeichneten Vorträge

CreativeMornings Events bis heute

50-600 Besucher pro Event

WebSeitenbesuche pro monat

Tassen KÖSTLICHEN kaffee genossen

120K

71K

Twitter FollOWer

Tumblr Follower

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7,000

Weltweite Besucher pro Monat

44K

Newsletter Abonnenten


content

s p ea k e r

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ABOUT C R E A TIV E MORNING S Eine kurze Einführung in das Konzept der Vortragsreihe CreativeMornings

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H I , VI E NN A

Editorial

von CreativeMornings-Host Lisa Langmantel

38 s p o n s o r s A N D Tea m

14 INT E RVI E W

Marco Schreuder

Network Communication Strategy

N E T W ORK

26 I L L U S TR A TOR

Anna Wacholder  Illustratorin

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cO L L A B OR A TOR BACKCOVER s p ea k e r ' s p r o f i le

Marco Schreuder

Caroline Seidler Illustrationsagentin

32 TEAM

Thomas Piribauer Grafik Designer

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C OMM U NIT Y

Sebastian Schubert Möbeldesign.Architekturfotografie

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c o m m u n i t y w o r ldw i de

Lada Brunova

Host of CreativeMorningsPrague


IMPRINT

i n s p i r at i o n

22 E S S AY

Geschichten malen

Lukas Wagner von der Journalisten­ gruppe paroli zum Monatsthema

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I L L U S TR A TION

zum Essay

von Anna Wacholder

30 Q U OT E

Zitat zum Thema „Crossover“ gestaltet von den Typejockeys

HERAUSGEBER Verein zur Förderung, Vernetzung und Inspiration der Kreativszene REDAKTION Lisa Langmantel, Marie-Pascale Gafinen, Florine Kammerer, Thomas Piribauer, Anna Wacholder ILLUSTRATION Portraits in dieser Ausgabe: Florine Kammerer Illustration Monatsthema (Cover, S.24): Anna Wacholder / CarolineSeidler Fotos Summit 2014: (S.10–13) Victoria Koller DRUCK REMAprint Litteradruck AUFL AGE 250 COPYRIGHT Die Verantwortung für die Inhalte trägt der/die jeweilige AutorIn des Textes. Das CreativeMornings Magazine bietet die Plattform. Konzept Florine Kammerer / BueroApril, Marie-Pascale Gafinen, Thomas Piribauer Designkonzept Florine Kammerer / BueroApril, Thomas Piribauer L ayout  Anna Wacholder Projektmanagement Florine Kammerer, Anna Wacholder INTERVIEW / TExtredaktion / LEKTORAT Verena Rumplmair KONTAKT vienna@creativemornings.com CREATIVE MORNINGS VIENNA facebook.com/CreativeMorningsVienna twitter.com/Vienna_CM creativemornings.com/vie © Wien, 2014


E D ITORI A L

Lisa Langmantel Creati ve Morn i ngs HOST V IEN NA Good morning! Frühstück mit Margot aus Amsterdam (Host Amsterdam), Ideen beim Mittag­ essen ausgetauscht mit Kaan aus Neuseeland (Team Auckland), Plaudern mit Lada aus Prag (Host Prag), Visitenkarten tauschen mit Francis aus Montreal (Team Montreal) – welcome to the CreativeMornings Summit 2014. Tina, Sally, Carley und Kevin aka das Headquarter in New York City haben zum Summit gerufen und wir plus 160 weitere TeilnehmerInnen aus mehr

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als 30 Ländern sind diesem Ruf sehr gerne gefolgt. „They are all here! My heart is going to burst.“ Das waren die Eröffnungsworte von Tina Roth Eisenberg (Gründerin von CreativeMornings). THANK YOU CM HQ! Wir sind uns einig: die Community steht bei CreativeMornings im Mittelpunkt. Und genau das wollen wir auch in Wien verstärken! Wir haben viele Einblicke in die anderen Chapter und deren großartige Arbeit bekommen und werden auch das eine oder andere Feature für unser Vienna Chapter verwirklichen – die „1-Minute Pitches“ werden den Anfang machen. Eines habe ich gelernt: Motivation, Wertschätzung und Kreativität (und Donuts) können weit mehr bewegen als Geld. Niemand verdient mit der Arbeit bei CreativeMornings Geld und ich habe noch nie eine solch motivierte Gruppe von Menschen erlebt. Wobei ganz ohne Geld oder Partner geht es natürlich auch nicht – deswegen auch an dieser Stelle DANKE an unsere Wiener Partner!! Obwohl wir aus den verschiedensten Kulturen, Kontinenten, Lebensumständen und Altersgruppen in New York City zusammengekommen sind, war ein großes Ganzes zu fühlen – denn wir haben eines gemeinsam: CreativeMornings. Das passt auch gut zu unserem Oktober-Thema Crossover, das unter anderem mit Kreuzungspunkt übersetzt werden kann. Veranstaltungen oder


Communities sind oft ein solcher Punkt. Der Eurovision Song Contest ist ein perfektes Beispiel dafür. Das quatier21, wo das heutige Event stattfindet, genauso. Unser Speaker Marco Schreuder (Eurovision Song Contest Fan seit er 7 Jahre alt ist – also ein absoluter Spezialist) wird uns inspirierende Einblicke liefern was „das“ europäische Event und das Thema Crossover gemeinsam haben.

Ge t i n s p i r ed , e n j o y y o u r c o f f ee a n d ha p p y H all o wee n ! Stay awesome, Lisa

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C M su m m i t 2 0 1 4 N Y

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This is our Vienna CreativeMornings community: creativemornings.com/cities/ vie/ community

C M su m m i t 2 0 1 4 N Y

Bangalore says hello to the CreativeMornings / Summit!

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S P E A K E R I n t e r v i ew

Marco Schreuder I n t e r v i ew : Ve r e n a Ru m p l m a i r

network communication strategy

Was verbindest du persönlich mit dem Begriff „crossover“? Was bedeutet er für dich? Crossover ist ein herrliches Wort, das man immer bei Überschneidun­ gen und Überlappungen aller Art verwenden kann, ohne dass man allzu präzise wird. Als gebürtiger Niederländer, der im Salzkammergut aufwuchs, schon lange in Wien lebt und mit einem Rumänen verheiratet ist, kann ich sagen: Mein ganzes Leben ist ein einziges Crossover.

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S P E A K E R I n t e r v i ew

Und ich finde das gut so. Crossover bedeutet für mich auch mehrere Identitäten gleichzeitig zu haben. Ich finde es ohnehin albern sich selbst auf eine / einen allein zu reduzieren.

In welchen gesellschaftlichen Bereichen findest du eine crossover-orientierte Denkweise aktuell am Wichtigsten? Wo und wie können die Menschen am meisten von kreativer Durchmischung profitieren? In allen! Ich wüsste nicht, wo diese Denkweise nicht passen würde. Ob in der Kultur, in der Politik, beim Wirtschaften oder im Alltag. Mehrere Perspektiven beleuchten und verknüpfen ist immer befruchtend, lehrreich, hilfreich und macht das Leben bunter und fröhlicher.

Überall, wo eine Perspektive eingenommen wird und alle anderen aus­geblendet werden, halte ich eine Crossover-Mentalität für notwendig. Wer nur eine Perspektive einnimmt verbittert. Am Ende droht die Ausgrenzung aller anderen Perspektiven und Denkweisen.

Crossover in der Politik: Ist das (in Österreich) möglich und sinnvoll? Ja natürlich. Wir sind ja politisch noch immer sehr stark im Links-Rechts-Denken verankert, obwohl dies angesichts der vielen

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creativemornings.com

Gibt es einen oder mehrere Bereiche, in denen dir eine Intensivierung der crossover-Mentalität besonders am Herzen liegt? Was versprichst du dir davon?


S P E A K E R I n t e r v i ew

Einzelunternehmen, der Kreativberufe, einer global vernetzten Welt ziemlich gestrig ist. Man kann für liberale Wirtschaft sein und gleichzeitig soziale Absicherung wollen – auch global. Man kann für die Öffnung der Ehe für homosexuelle Paare sein und den erzkonservativen Kräften sagen, dass sie ihre Vorstellung der Ehe ja trotzdem ausleben können. Man kann für den technischen Fortschritt sein und trotzdem den Planeten retten wollen.

Warum siehst du gerade den Eurovision Song Contest als Paradebeispiel für das weitläufige Thema crossover? Was fasziniert dich persönlich am ESC? Ich bin Fan seit 1976. Der Grund damals war einfach: Ich lebte gerade erst in Österreich und sah den ESC aus Den Haag, also aus der Stadt meiner Großeltern. Als ich dann begriff, dass die Portugiesen und die Schweden, die Griechen und die Irländer das auch gleichzeitig schauten, war ich total begeistert und liebe den Event wie keinen anderen. Es gibt ja kaum etwas gemeinsam Europäisches. Es gibt die Politik und Sport. Das war’s. Beim ESC geht es aber nicht vorrangig um Ideologien oder klare Regeln wie Tore schießen oder wer fährt am schnellsten Ski, sondern um so etwas Unberechenbares wie Geschmack. Welche Musik kann in Israel und in Island punkten? Vor Ort ist der ESC auch immer sehr faszinierend. Ich kenne sonst keinen Event, wo eine albanische Großfamilie neben spanischen schwulen Bären tanzt und alle gemeinsam Spaß haben und eine Party feiern. Der Spirit beim ESC ist etwas ganz Besonderes! Wenn es ihn nicht schon gäbe, müsste man ihn unbedingt erfinden.

Kann ein auf den ersten Blick unterhaltungsorientiertes Medienspektakel wie der ESC auch auf anderen Ebenen Menschen, Dinge, Meinungen bewegen? Und wie?

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S P E A K E R I n t e r v i ew

Der ESC hatte immer Botschaften, sei es in der Ausrichtung, in den Songs, bei Choreografien, Kostümen oder im Voting. Manchmal fallen sie auf, manchmal ist es nur eine unterschwellige Sache. Conchita Wurst ist natürlich jetzt die Symbolfigur für ein gesellschaftliches Statement. Es ist sicher nicht zufällig, dass so etwas gerade 2014 so debattiert wird, weil etwa Russland in ihren Gesetzen Homosexuelle wieder stark dis­ kriminiert. Trotzdem riefen auch russische Zuschauer für Österreich an. Vermutlich taten sie das einerseits, weil sie den Song gut fanden, andererseits war es auch auch ein Signal an Putin: Seht her, ihr da im Kreml, auch hierzulande finden Menschen, dass jeder frei sein darf.

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S P E A K E R I n t e r v i ew

Nachdem Österreich den letzten ESC mit einem öffentlich sehr kontrovers diskutierten Act gewonnen hat, komme ich an dieser Frage nicht vorbei: Wie stehst du dem Schaffen und der Message von Conchita Wurst gegenüber? Würdest du bei ihr von der „Personifikation von crossover“ sprechen? Natürlich. Drag Queens hat es davor beim Song Contest ja auch schon gegeben, etwa Dänemark und die Ukraine 2007. Conchita trägt aber einen Bart. Besser kann man das Frausein und Mannsein nicht verknüpfen, relativieren und zum Thema machen. Als Mann, der zu seiner Männlichkeit steht, gleichzeitig aber auch schwul, queer und feministisch ist, ist das ganz wunderbar.

Kann es auch negative crossover-Varianten geben, oder siehst du in Kreuzungs- und Durchmischungsprozessen ausschließlich Positives? Anders gefragt: Kann man’s mit crossover auch übertreiben? Natürlich kann man gewisse Traditionen hochhalten oder Sprachen, die auszusterben drohen, verteidigen. Aber andererseits sind diese Sprachen und Traditionen auch oft erst durch Crossover entstanden, das weiß man aber gar nicht mehr. Die Ursprungsform der alpenländischen Lederhose etwa liegt in der Culotte, und die kommt wiederum aus Frankreich. Vor allem in der Kultur gibt es große Verteidiger des Purismus, die allergisch reagieren wenn eine Mozart-Oper modernisiert oder aus einer anderen Perspektive beleuchtet wird. Wie absurd dies ist, beweist Mozart selbst. Mitten in der klassizistischen Oper Don Giovianni kommt eine BarockArie vor, die Ouvertüre zu „Die Entführung aus dem Serail“ spielt mit orientalischen Klängen. Bei gewissen Speisen bin ich aber durchaus Purist.

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S P E A K E R I n t e r v i ew

BREAKFAST CHECK M o r g e n m u f f el o de r F r ü hau f s t ehe r ? Ich war immer ein Morgenmuffel. In den letzten Jahren hat sich das aber etwas geändert und ich kann auch mal früh aufstehen und voller Tatendrang den Tag angehen. Ich bin von beiden etwas, je nach Zeit, Lust und Laune.

Ka f f ee o de r Tee ? Kaffee. Unmengen davon!

(…) Mein Frühstück dauert lange und wenn ich morgens einen Termin habe, stehe ich extra früh auf um gut und ausgiebig zu frühstücken. Ich genieße also täglich mein Idealfrühstück. Ich habe die Freunde und Freundinnen, die ohne Frühstück in die Arbeit gehen, nie verstanden. Diese Energiezufuhr muss doch einfach sein, denn dann startet der Tag auch gleich viel besser.

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SCHREUDER.AT

W i e s i eh t de i n i deales F r ü hs t ü c k aus ?


A D V E R TISMENT F R IEN D S O F C R EATI V EM O R NINGS

© nicol a gold w w w.wortfachgeschaeft.com te x t – überset zungen – voice-overs –schreibmaschinenpoesie


C u r a t ed by r e m a p r i n t l i t t e r a D r uc k

crossover V (aus dem zyklus „pausing space“) © wolfgang krammer photography, foto@wolfgang-krammer.com Kuratiert von REMAprint Litteradruck


E S S AY

Geschichten malen, Bilder schreiben E S S A Y Z U M T H E M A D E S MON AT S “ C RO S S OV E R ”

Text: LUK AS WAGNER, PAroli-Maga zin lukas.david.wagner@gmail.com — paroli-magazin.at

K

leine Schweißperlen bilden sich auf meiner Stirn, sammeln sich zu einem runden Tropfen. Für wenige Augenblicke ruht dieser glänzend an meiner Nasenspitze. Dann reißt ihn die Schwerkraft nach unten, lässt ihn auf den Asphalt klatschen, der unter mir vorbeizieht. Ich blicke auf meine Hände, die dicht nebeneinander den Rennradlenker umgreifen. Narben an beiden Seiten. Links klein und an der Außenseite des Daumens. Rechts groß, rot, den ganzen Handrücken schmückend. Beide hatte ich noch nicht, als ich zum ersten Mal auf einem Rennrad saß. 1997, 13 Jahre alt, ein Meter siebzig groß, lange Beine, schmächtiger Oberkörper. Ganz passabel für jemanden, der Radprofi werden will. Und das wollte ich damals – mein erster echter Berufswunsch. Den ganzen Sommer sitze ich auf meinem etwas zu kleinen Rennrad. „Das hat Gämse-Gänge, damit kommst du die

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steilsten Rampen hoch“, erklärt mir der Sportlehrer, dem ich das Rad abkaufe. Das steilste, was ich finden kann, sind die Kehren hinauf zum Lochenpass. 890 Meter über Null – mehr geht nicht auf der Schwäbischen Alb. Immer wieder quäle ich mich hoch, lasse meinen Schweiß auf die Straße tropfen, stürze mich mit über 80 km/h wieder hinunter. Bis der erste Schnee fällt. Den ganzen Winter über bleibt das Rad unberührt im Keller stehen. Danach Astrophysik. Ich lese Bücher über die Relativitätstheorie, schaue hin und wieder angestrengt durch das Spiegelteleskop meines Vaters, führe furchtbar schlaue Gespräche mit Freunden, langweile mich beim Schulpraktikum im physikalischen Institut der Uni Tübingen. Zu meinem 16. Geburtstag bekomme ich Künstlerkreiden geschenkt. Eine große Schachtel, 60 Farbtöne. Ich zeichne Körper, Hände, Köpfe, Stillleben. Ich


E S S AY

versuche Hauttöne treffend nachzu­ malen, Körperstellungen, Perspektiven. Ein Mitschüler will mir ein Bild abkaufen, bietet mir fünf Mark dafür.

Studiere nun Kunst und Journalismus. Zwei Unis, zwei Freundeskreise, zwei unterschiedliche Welten. Zumindest am Anfang.

Meine Kunstlehrerin nennt mich „Meister“, eine Freundin bietet an, nackt für mich Modell zu sitzen. Bei der Studienreise nach Florenz verbringe ich Stunden in der Galleria dell'Academia, studiere Davids mächtige Hände, sein lockiges Haar, seinen kümmerlichen Penis. Nach dem Abitur und dem Zivildienst arbeite ich an meiner Mappe, richte mir ein Atelier im Keller ein, bewerbe mich an der Kunsthochschule Hamburg. Werde abgelehnt. Bewerbe mich in Wien. Werde aufgenommen.

Ich arbeite an Videoinstallationen und schneide TV-Beiträge, zeichne Wörter auf große Papierbögen und füge Sätze zu Reportagen zusammen, porträtiere in Aktzeichnungen und Pressefotos. Bachelor-, Di­plom­prü­ fung. Freier Journalist, freischaffender Künstler. Die Grenzen verschwimmen. Geschichten erzäh­len in Bildern. Egal ob­ Text, Zeichnung, Video.

Im vierten Semester die Erkenntnis. Statt Kurse über kontextuelle Malerei oder Farblehre zu besuchen, bewerbe ich mich um ein Praktikum bei einer Zeitung. Drei Monate schreibe ich über Jubilare, Gemeinderatssitzungen und Fußballturniere.

LUKAS WAGNER Über den Autor: Lukas Wagner, Jahrgang 1983, ist freischaffender Journalist, Filmemacher und Mediengestalter. Als Mitglied der paroli-Redaktion arbeitet er an neuen Darstellungsformen im Online-Journalismus. Dabei stehen Bewegtbilder – von Video bis Animationen – im Mittelpunkt seiner Arbeiten.

In ihrem Journalismuslabor arbeiten die Mitglieder von paroli an innovativen Darstellungsformen, Formaten und Finanzierungsmodellen des modernen Onlinejournalismus.

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SEIT 2013 VERTRETEN DURCH: CAROLINESEIDLER.COM

͢ s. 27 / 28

I L L U S TR A TOR

zusammen ist man mehr

Kein Nachteil ohne Vorteil!

ANNA WACHOLDER

IL LUSTR ATOR i n & GR A FIK DESIGN ER I N Bevor ich über mein persönliches Crossover schreibe, hier eine kurze Erklärung zu meinem Namen. Wacholder, das ist ein Künstlername, so heiße ich natürlich nicht wirklich. Mein eigentlicher Name leitet sich vom Kranebitter ab – einem

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Schnaps, der sich im sehr willensstarken und traditionsbewussten Bundesland ­Tirol – meiner Heimat – großer Beliebtheit erfreut. Einziger Inhaltsstoff neben dem Alkohol: Wacholder. Soviel zu meinem Ursprung.


I L L U S TR A TOR

+43 660 483 93 08 contact@annwacholder.at

Mit dem Begriff Crossover kann ich persönlich einiges anfangen. Einerseits war ich nie ein Mensch mit einigen wenigen Interessen, denen er solide nachgegangen ist, sondern habe mich stets in alle möglichen Richtungen treiben lassen, um über viele Trial & Errors auf das Richtige zu stoßen. In meinem Fall war das die Illustration und das klassische Setzen von Printprodukten. Andererseits war ich auch wohnortmäßig nicht standhaft, sondern habe einen kleinen Teil der europäischen Landkarte gekreuzt. Ich habe insgesamt 14 Monate in Italien gelebt – zehn davon in Rom, vier in Genua –, fünf schöne Jahre Linz, drei wunderbare Jahre Weimar und seit 2011 bin ich wieder zurück in Österreich. Kurz nach meinem Neustart in Wien habe ich begonnen im grafischen Büro zu ar­beiten. 2012 habe ich mich dann aber ganz für die Freiberuflichkeit entschieden. Neben all ihren Vorteilen, nehme ich die weniger guten Seiten, die sie manchmal mit sich bringt, nach wie vor gerne in Kauf: Exemplarisch dafür stehen Sommerlöcher, die zu depressiven Verstimmungen führen, einen aber über das Leben und

die eigenen Bedürfnisse nachdenken lassen   –   die einem die Zeit geben, sich mit Liegengebliebenem zu befassen und eigene Projekte zu verwirklichen. Letzteres ist wohl das schönste am selbständig sein. Wenn die Kunden gerade auf Urlaub sind, macht man sich selbst zu einem und arbeitet für Wettbewerbe oder erschafft aus eigenem Antrieb etwas Neues. Meine ­erste Graphic Novel 10+MENSC, die ich letzen Sommer geschrieben und illustriert habe, gibt es seit kurzem sogar käuflich zu erwerben, was mich sehr stolz macht. Was bedeutet Crossover sonst für mich? Es heißt, sich zu vernetzen. In unterschiedlichen Bereichen aktiv zu sein, seinen Leidenschaften nachzugehen, ­ dabei interessante Menschen kennenzulernen, gemeinsam etwas zu schaffen, was im besten Fall nicht nur sich selbst bereichert. Ein Beispiel: CreativeMornings­ und dieses Magazin hier. Viele ziehen gemeinsam an einem Strang, arbeiten zusammen, erschließen ein Netzwerk über die ganze Welt – ein bildhaftes Crossover. Wunderschön.

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wacholderdrossel Illustration als Eigenmarke für CarolineSeidler.com

annawacholder.at


c o llab o r a t o r

Das Büro mit der Illustration war keine Illusion.

Caroline seidler

CR EATI V EMOR N I NGS col l a borator Aufgewachsen bin ich zwischen Farbtöpfen, deren Geruch mir Kopfweh gemacht hat. Später wollte ich Journalistin werden, oder Bücher schreiben,- gelandet bin ich in einer Werbeagentur. Wolly Lieben war mein erster Chef damals bei der ProMota und hat mir die Werberwelt vorgestellt. Es war eine sehr gute Zeit, bis zu dem Moment in der GGK, wo ich als Kundenberater Magengeschwüre bekam. In der Werbung ist man entweder ein creativer Kundenberater oder ein Creativer. Kundenberater wollte ich nicht mehr sein, und Creative war ich nicht. Gert Winkler hat

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mir damals dann die Position ArtBuying zugeteilt, Christian Satek und Franz Merlicek (und viele andere) haben mir das Fundament des guten Geschmacks gelegt.

Ab diesem Moment musste ich nie wieder arbeiten, ich konnte machen, was mir Freude bereitet: ich interessiere mich dafür, was andere können, Fotografen, Illustratoren vor al-


lem und bringe sie mit denen zusammen, die genau das suchen was die fotografieren oder illustrieren. Genau gesagt ist es das, was mich auszeichnet: ich habe das Talent, Menschen zusammenzubringen, die miteinander creativ für unsere Kunden sein können. Und ich habe Hochachtung gegenüber den Talenten der Artists, die mit Flexibilität und Stilsicherheit die Auftragsillustrationen für unsere Kunden machen. Seit ein paar Jahren mache ich das selbstständig, in einem kleinen Gassenlokal in Naschmarktnähe. Das Gassenlokal war früher ein Farbengeschäft. Inzwischen riecht es dort besonders gut nach frischen Ideen. Ca. 30 Illustratoren, die auf der Welt verstreut leben und in Europa Jobs für Verlage und in der Kommunikationsbranche machen, werden von meinem Team und mir betreut, ihre Portfolios entwickelt, Trends gescoutet, Kunden beraten (ohne Magenweh), bei uns gibt es mehrmals täglich creative mornings, nichts steht still. Ich bin neugierig, intuitiv, spontan, colorful ist mein Job im wahrsten Sinn des Wortes. Dass ich meinen Beruf ganz nahe an Farbe ausüben werde, hätte ich mir damals nicht vorstellen können. Ganz ohne Kopfweh noch dazu! Guten Morgen, Creative Mornings! Danke, Artists!

QUOTE ☛ Das Zitat zum Monatsthema „Crossover“ auf der folgenden Doppelseite wurde vom Wiener Schriftgestaltungsund Design-Büro Typejockeys umgesetzt – unter Verwendung ihrer Schrift Sauber Script, erhältlich auf typejockeys.com Über Sauber Script: Die für das Recycling-Unternehmen Saubermacher entwickelte Hausschrift, wurde nach Ablauf der Exklusiv­ nutzungs-Per iode überarbeitet und TYPEJOCKEYS.com aus­ gebaut und ist +43 1 890 11 71 nun für jedermann hello@typejockeys.com erhältlich! Ob fri- Henriettenplatz 8/6 1150 Vienna, Austria sche Buttermilch, Honolulu-Surfer-Bar, oder das Hotel am Arlberg – die adrette Schwung­ schrift ist vielseitig und dennoch charakterstark.

carolineseidler.com +43 699 192 36 477 +43 1 89 0044 3 office@carolineseidler.com

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C O L L A B OR A TOR


Gesetzt in Sauber Script von


t ea m

* Das vierblättrige Kloblatt ist ein in ausgewählten Kreisen überaus berühmtes Schund- und Literaturmagazin, das zwischen 2009 und 2012 publiziert wurde. Weil ich ohne das Kloblatt keinen unbezahlten Nebenjob mehr hatte, habe ich mich dieses Jahr Florine und Marie beim CreativeMornings Magazin angeschlossen.

Crossover – da kann ich immer nur an Allradkombis denken.

thomaspiribauer.com +43 664 226 19 29 mail@thomaspiribauer.com

thomas piribauer Grafikdesigner

Hallo, Sie kennen mich vielleicht vom vierblättrigen Kloblatt. Nein? Auch gut. * Nach dem Design-Studium und einem Praktikum bei Büro X bin ich bei alessandridesign gelandet. Dort hatte ich neben kleinen feinen Projekten im Kulinarikbereich auch richtig große – vor allem die

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Und jetzt, nach gut dreieinhalb Jahren bei alessandridesign, wo ich nicht nur Design von der Pieke auf, sondern sogar halbwegs Kochen gelernt habe, mache ich mich auf in die Selbstständigkeit. Gemeinsam mit meinem treuen Begleiter, dem ausgebildeten Minischwein Kurt. Das war jetzt natürlich gelogen, aber irgendwie muss man ja den Spannungsbogen aufrecht halten. Was ich bisher gelernt habe: Auf mein Gefühl vertrauen. Bei manchen Projekten weiß man unbewusst schon sehr früh, dass es Probleme geben wird. Je mehr Spaß die Arbeit macht, desto besser werden die Endergebnisse. Und dafür, dass man sich im Job nur ärgert, ist das Leben doch zu kurz. Jedenfalls selbstständig, das ist einerseits etwas furchteinflößend – erstmal keine

Jobs, keine Kunden, die SVA im Rücken und keine Ahnung, wie man’s denn richtig angeht. Aber andererseits: Ist doch bisher auch alles gut gegangen. Und so freue ich mich einfach auf meinen neuen abwechslungsreichen Alltag mit interessanten Leuten und neuen Herausforderungen. Was ich mir für die Zukunft wünsche: Mit Menschen zusammenarbeiten, die hinter ihrem Produkt stehen, die eine klare Vision und Mut haben. Jetzt fragt sich der geneigte Leser sicher, wie ich persönlich so drauf bin, denn die beruflichen Facts und die Lebensweisheiten interessieren ja eigentlich eh nicht so. Ich mag Motorräder, Musik mit Gitarrenlärm und Katzen. Ich mag nicht früh aufstehen (Hallo, CreativeMornings). Ich kann mich begeistern für schöne Schriften und Joghurt mit Banane und MannerSchnitten. Ziemlich Crossover, oder?

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Evotec Geschäftsbericht 2012, für alessandridesign

umfassende gestalterische Betreuung des internationalen Biotech - Unternehmens Evo­tec­ mit Geschäftsberichten, Gebäude­ brandings, wissenschaftlichen Flyern, Magazinen, Weihnachtspostern etc. war eine meiner Hauptaufgaben. Zusammengefasst habe ich Packaging, Weinetiketten, Corporate und Editorial Design und alles mögliche dazwischen gemacht. Mein persönlicher Schwerpunkt liegt gestalterisch beim Editorial Design und überall da, wo man mit durchdachter Typographie Ausdruck verleihen kann. Und konzeptionell beim „Erspinnen" von außergewöhnlichen Konzepten und Geschichten.

Barbeito Madeira Weinetiketten, für alessandridesign

t ea m


C OMM U NIT Y

Dort wo sich Disziplinen überschneiden, findet die spannende Entwicklung statt.

sebastian schubert möbel design.A rchitekt ur fotogr a fie 34


C OMM U NIT Y

sebastianschubert.at +43 676 929 24 94 info@sebastianschubert.at

Ich weiß heute noch nicht, was ich in ein paar Wochen machen werde. Ich könnte es planen, aber eigentlich reicht mir die Gewissheit, dass ich etwas finden werde, das mich beschäftigt.

Ich habe mir die Freiheit gegeben, das zu tun, was mich fasziniert, … …mir Freude macht, mir sinnvoll er­ scheint,ohne mir dabei viele Gedanken zu machen, was aus mir werden soll. Ich will mich dem widmen, was ich schon bin. Ich wollte mich noch nie auf eine Sache beschränken, weil ich das einfach nicht kann. Zu viele Dinge und Themen, die mich interessieren, zu Vieles, das ich ausprobieren möchte. Ich habe nie bereut, Zeit in etwas investiert zu haben, das unmittelbar zu nichts geführt hat. Solange es mich interessiert hat, war es für irgendetwas gut.

Ich könnte jeden Tag etwas anderes tun, meistens tue ich dann doch das gleiche. Manchmal reicht es, das Potential zu kennen, und zu wissen, dass man sich frei entscheiden kann. An manchen Tagen mache ich fünf verschiedene Sachen, drei davon gleichzeitig, vielleicht auch nur um zu sehen ob ich das kann, wenn es darauf ankommt. An manchen Tagen tue ich gar nichts. Das ist das Schwierigste, doch gleichzeitig die größte Freiheit: das Potential zu kennen, und nichts damit tun zu müssen.

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'SteinheilstraSSe', 20 09 aus der Serie 'links von Wien'

Ich habe zumindest zwei Berufe, keinen davon auf dem klassischen Weg erlernt. Trotzdem fühle ich mich dazu befähigt.


C OMM U NIT Y W OR L D W I D E

Make People Smile or Cry – Evoke Emotions!

Lada Brůnová

Host of Cr eati v e Mor n i ngs Pr agu E How is your and your team’s line of work influencing the events you’re hosting? We do what we like and what we are good at. At the beginning it was all … bumpy. But then we split the roles. I love talking to speakers, sponsors, venues and photographers. Jirí is a perfectionist and it moves things forward as he is hard to get satisfied.

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Lenka is our queen of words and I believe that the communication style is part of our success. Is CM filling a need of the local creative community, and if so what is that need? I see that every community in Prague has its own events – we have events for desi-


gners, events for copywriters and so on. What we do is trying to give space on stage to people with interesting ideas, projects or experience and it doesn’t really matter to us whether the speaker is a cleaning lady or a philosopher. What we care about are thoughts. We often say that the aim of CM Prague is to leave the event not with answers, but questions.

If you could wish for the perfect event, what would it be that’s making it so perfect? Any event that makes people smile, or cry. We want to give them a new point of view – something that changes their (and our) way of thinking.

Adam Gebrian on URBANISM Captured by Martin Šlechta

C OMM U NIT Y W OR L D W I D E

What is your biggest challenge in organizing a CM event? For me the answer is quite simple: to delegate, to delegate, to delegate. I am a control freak. And, changing venues means solving production issues over and over again. What’s the most rewarding part about organizing a CM event? To present people whose work makes sense to us – and it doesn’t really matter whether they are speakers, venue owners or people eager to bake a breakfast for us. We like to give an opportunity to people who haven’t had a chance yet. And then when people tell me that they met a new friend there or that the talk helped them to solve some problems, I believe it's worth all the efforts it takes.

creativemornings.com/cities/prg prague@creativemornings.com Facebook: facebook.com/CreativeMorningsPrague Twitter: twitter.com/Prague_cm Google+: plus.google.com/+CreativemorningsCz Flickr: flickr.com/photos/CreativeMorningsPrague #cmprg Core team members: Lada Brůnová | @ladab Lenka Šimáková | @banditqueena Jiří Sekera | @signalizer Video Masters: Marek Sýkora | @mareksykora Adéla Mikschiková | @FreshkaCZ Honza Černý | @chemix Photographers: Lukáš Bíba | @bibalukas Martin Šlechta | @martinslechta Jakub Sodomka | @jakubsodomka

What’s unique about your cities CM events? I hope we are as unique as any other­ Creative­Mornings in the world.

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S PON S ORe n & T E A M

Danke

THE CREATIVEMORNINGS VIENNA TEAM

Für die unterstützung:

L i s a L a n g m a n te l G a s t g e b e rIN Projektmanagement & Storytelling lisalangmantel.at H a r a l d E c km ü l l e r C O - GASTGEBE R UX & Game-Design imagilabs.com S o p h i e D o b l h o ff - D i e r O R GANISATI O N Industrie- & Grafik-Design doblhoff-dier.at M a r i e - Pa s c a l e G a f i n e n M A G A Z IN Kommunikationsdesign & Illustration gafinen.com

SUPPOR T : Wenn Du eine Anzeige im CreativeMornings Magazin schalten möchtest: vienna@creativemornings.com

alle weiteren ausgaben hier: https://issuu.com/ vienna_cm

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s p ea k e r ’ s p r o f i le

Geboren 1969 in Putten, Niederlande, aufgewachsen im Salzkammergut, Matura an der Tourismusschule Bad Ischl. Studium der Kunstgeschichte und Theaterregie am MaxReinhardt-Seminar. Anschließend Tätigkeiten u.a. in mehreren Kul­ turbetrieben und als Redakteur bzw. Chefredakteur. 2002 bis 2005 Menschrechtsreferent für Maria Vassilakou im

marco schreuder

ses, der Tourismuskommission und der Europakommission sowie seit 2002 Sprecher der Network Communication Strategy Grünen Andersrum. Seit Mai 2011 EinzelunterGrünen Klub im Rathaus, 2005 nehmer der Kommunikationsbis 2010 Abgeordneter zum und Strategieberatung Marco Wiener Landtag und Gemein- Schreuder – network commu­derat, mit Schwerpunkt Ge­ - nication strategy mit Schwersellschaftspolitik, Kulturpolitik punkt Social Media, Netzwerkund Internetpolitik. Zudem Kommunikation und ZielgrupMitglied des Kulturausschus- penbetreuung.

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