I.P.
Sonderausgabe 2014
F체r unsere G채ste pagine italiane
Menschen Wandertipps Besonderheiten
im Vinschgau
Willkommen im Vinschgau
Der Vinschgau lädt ein
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ndlich Sommer. Endlich warm. Ein Genuss. Ein Genuss auch im Vinschgau. Der Vinschgau lädt in der warmen Jahreszeit zur Genusstour: gute Weine, gutes Essen. Gastfreundschaft. Wir sind wieder ausgeschwärmt und haben Leuten aus dem Tal über die Schulter geschaut, sie in ihrem Tun beobachtet. Zusammengekommen ist - wie könnte es anders sein - eine bunte Mixtur - Campingbetreiber, Bauern, Museumsgestalter, Bergführer, Seniorenwanderer, ein Honigbauer, eine Jugendband, Trachtenmacher... Die Menschen im Vinschgau gehen vielerlei Arbeiten und Hobbys nach. Begleiten Sie uns, auch beim Lesen, in die Buntheit des Tales. Im Innenteil unseres „Sommerwindes“ haben wir Wandertipps zusammengetragen - für jede Schuhnummer und für jede Kondition ist etwas dabei. Die Zeit des Wanderns, des Bergsteigens, des Spazierens - hinauf in luftige Höhen oder entlang von talseitig verlaufenden Waalwegen oder wo auch immer Sie mögen - ist angebrochen und sie soll genutzt werden. Wir wünschen eine gute Wanderzeit. Das Radfahren in all seinen Varianten kommt im Vinschgau nicht zu kurz. Der Vinschger Radweg ist der schönste im ganzen Land. Darauf sind wir stolz. Zum Bergradeln, zum Mountainbiken, gibt es viele tolle Strecken. Wir wünschen allen Lesern - den Einheimischen und den Gästen - einen angenehmen und interessanten Sommer bei Ihrer Entdeckungsreise durch den Vinschgau. Das Vinschgerwind-Team
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Sommerwind 2014
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Einst war der Vinschgau die „Kornkammer“ Tirols. Wie ein Fleckerlteppich haben sich Getreideäcker und Grünlandflächen in der Landschaft zusammengefügt. Diese landschaftliche Komposition war Inspirationsquelle vieler Künstler, darunter auch für Karl Plattner (1919-1986), der in Mals geboren wurde und als einer der größten Künstler Südtirols des 20. Jahrhunderts gilt. Die Kornäcker wurden im Laufe der Zeit von Grünland, später von lukrativeren Obstkulturen verdrängt. Im Obervinschgau gibt es eine, wenn auch bescheidene Renaissance von Getreideäckern. Die Aufnahme stammt vom Fotografen Gianni Bodini, der ein feines Gespür dafür entwickelt hat, Gegensätzliches lichtexakt festhalten zu können.
Der Vinschgau Gegensätze
Edles Weiß vor karger Steppe Der Marmor ist der kostbarste Bodenschatz, der im Nationalpark Stilfserjoch im Weißwasserbruch und am Göflaner Wantlbruch abgebaut wird. Der Marmor aus dem Vinschgau, der Laaser und der Göflaner Marmor, gilt in der internationalen Fachwelt als der beste Marmor: in der Härte, im Glanz, im Reinheitsgrad. Laaser und Göflaner Marmor werden in die ganze Welt exportiert. Aktuelle Beispiele: Göflaner Marmor wurde in 95 Bädern im New Yorker Hochhaus „One57“ eingebaut, Laaser Marmor kommt in der neuen U-Bahnstation, geplant von Santiago Clatrava, am World Trade Center zum Einsatz. Foto: Gianni Bodini
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Der Vinschgau Gegensätze
Wohltuende Wasseradern Waalwege im Vinschgau sind etwas Besonderes. Das Wandern entlang der Waale, mit verspielten und sich laufend ändernden Tonfällen des Wassergeplätschers, hat etwas Meditatives. Die Gedanken beginnen sich zu ordnen, Sorgen werden leichter. Die Waale transportieren nicht nur das lebensspendende Wasser auf dürstende Felder und Weiden, sie transportieren auch wohltuende Wassermelodien für Geist und Seele. Unsichtbar bleibt dabei, dass die Erhaltung der Waale viele ehrenamtliche Stunden erfordert. Foto: Gianni Bodini
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Genießen im Vinschgau
Gruß aus der Küche Whisky Sour Puni Alba von Sternekoch Jörg Trafoier, Restaurant Kuppelrain, Kastelbell Essbarer Whisky Sour; Für ca. 10 Portionen
Zubereitung:
Zutaten: Sorbet: 4 1 20ml 250g 1L 10g
Limetten Zitrone Yuzu (jap. Zitrusfrucht) Zucker Mineralwasser Glukose
Gelleè: 4 1 5g 50ml 5g
Orangen Zitrone Zucker Wasser Vegetarische Gelatine
Whisky: 100ml
Puni Alba
Sorbet: Mineralwasser und Zucker gemeinsam aufkochen lassen. Abrieb der Limetten und Limettensaft zusammen mit dem Zirtonen- und Yuzu- Saft in die Zuckerlösung geben noch warmer die Glucose mit Hilfe eines Mixers unterziehen. Kalt stellen. Nun in einer Eismaschine frieren und beiseitestellen. Gelleè: Wasser kochen, den Zucker darin auflösen. Orangen und Zitrone auspressen und durch ein Sieb schütten alles zusammen geben und mit der veg. Gelatine auf Kochen. (Wenn keine veg. Gelatine vorhanden normale Gelatine, selbe gramm Zahl verwenden. Aber diese nicht kochen nur einweichen und auflösen) Auf ein Backblech gießen. Bis zum gebrauch beiseite stellen. Fertigstellung: Gelleè mit kleinem runden Ausstecher ausstechen und in ein kleines Glas legen. Eine Sorbetnocke darauf Legen, Servieren und am Tisch ca. 10ml eingießen.
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Inhalt bunt
Reinhold Messners Museumswelt
Seite 10
Der Apfelgarten Vinschgau
Seite 14
Vinschger Weine
Seite 16
Das Flair der Schreibmaschine
Seite 20
Der Ziegenmelker von Juval
Seite 24
Die Filmkulisse - der Marchegghof in Schnals
Seite 28
Camping im Wald - herrlkich
Seite 32
Der schĂśnste Radweg im Lande
Seite 37
Naturns: Ort der Gegensätze
Seite 40
Astrofotografie in LĂź in der Schweiz
Seite 48
In der Marmorwekstatt von Josef Mayr
Seite 52
Produkte und Kreationen aus dem Vinschgau
Seite 56
Krawall im Tal
Seite 58
Ăœber die Tracht
Seite 62
Unterwegs mit Stephan Andres, BergfĂźhrer
Seite 66
Wenn Senioren wandern
Seite 72
Der Imker Robert Gianordoli
Seite 74
Geschichte: Kinder im Schwabenland
Seite 76
Termine im Vinschgau
Seite 80
pagine italiane: 2000 anni Via Claudia Augusta Val Martello: La valle della pace
pagina 44 pagina 46
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In diesem „Sommerwind“ Wanderspezial In der Mitte des „Sommerwindes“ finden Sie eine Auswahl von Wanderungen in die Vinschger Natur- und Bergwelt. Wir wĂźnschen eine erholsame und schĂśne Zeit in den Bergen.
Wandern JN 7JOTDIHBV
Vinschgerwind Impressum DantestraĂ&#x;e 4, 39028 Schlanders, Tel. 0473 732196, Fax 0473 732451 BĂźrozeiten: Mo. bis Fr. von 9.00 bis 12.30 und von 14.30 bis 17.00 Uhr „Sommerwind 2013“ Beilage zum Vinschbgerwind Nr. 11, 29.05.2014 Sekretariat, Werbung: Edwina Oberthaler, Kathrin Gluderer, Katharina GĂśtsch: 0473 732196 Chefredakteur: Erwin Bernhart; Grafik: Hartwig Spechtenhauser, Marion Fritz Mitarbeit: Angelika Ploner, Magdalena Dietl Sapelza, Ludwig Fabi, Gianni Bodini, Philipp Trafojer, Andreas Waldner, Elke Wasmund, Heinrich Zoderer, Karin ThĂśni, Barbara Wopfner, Maria Gerstgrasser; Druck: Fotolito Varesco, Auer, NationalstraĂ&#x;e 57 EigentĂźmer und Herausgeber: Info-Media GmbH. Mwst. Nr: 02445670215, Info-Media GmbH; Ermächtigung des Landesgerichtes Bozen Nr. 6/2005
www.vinschgerwind.it
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MMM Reinhold Messner
MessnerMountainMuseum Den Berg und sich selbst begegnen Reinhold Messner ist 1944 in Südtirol geboren, hat als Felskletterer, Expeditionsbergsteiger, Pol- und Wüstendurchquerer immer wieder Tabus gebrochen. Vier Jahrzehnte lang hat er an den äußersten Rändern der Erde Erfahrungen gesammelt, die es ihm heute erlauben, eine Museumskette zum Thema Berg zu gestalten, das Messner Mountain Museum. Als seinen „15. Achttausender“ bezeichnet Messner selbst dieses Projekt. Jedes der Museen verschreibt sich einem spezifischen Thema und ist in einen besonderen historischen und geografischen Kontext eingegliedert. Das Projekt stellt eine wichtige touristische Attraktion für Südtirol dar und ist gleichzeitig Kern- und Angelpunkt einer Thematik, die weltweit vom kulturellen als auch thematischen Gesichtspunkt ihresgleichen sucht. Im Messner Mountain Museum gibt Reinhold Messner sein Erbe, sein Wissen, seine Erfahrungen, und die Geschichten, welche aus den Begegnungen zwischen Mensch und Berg entstehen, an den Besucher weiter. „Das Messner Mountain Museum ist eine Begegnungsstätte mit dem Berg, mit der Menschheit und letztlich auch mit sich selbst“.
Reinhold Messner 70 About Life Seinen 70. Geburtstag feiert Reinhold Messner auch in seinem sechsteiligen Museum (Messner Mountain Museum): Im Herzen der Anlage, Firmian in Schloss Sigmundskron bei Bozen, zeigt er seine 8000er, die Antarktis und die Gobi anhand von Werken des Tiroler Künstler Richard Rangger. Dazu seine Biografie. Am Monte Rite erzählt er von seinen Dolomiten-Touren; im Eismuseum in Sulden von Grönland. Im Bergvölkermuseum Ripa in Schloss Bruneck zeigt er die Welt seiner Kindheit, das landschaftlich reizvolle, wirtschaftlich aber arme Villnöss jener Zeit, und sein Schloss Juval im Vinschgau ist sein Zuhause. Zum Geburtstag (17. September 2014) soll das letzte Messner Mountain Museum eröffnen: Auf dem Kronplatz zwischen Puster- und Gadertal. Das „Corones“ ist der Königsdisziplin des Bergsteigens gewidmet: Dem Trad Adventure Alpinism, den Reinhold Messner geprägt hat. Damit ist seine sechste Lebensphase abgeschlossen, eine siebte kann beginnen.
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Informationen: www.messner-mountain-museum.it info@messner-mountain-museum Tel. +39 0471 631 264 Fax. +39 0471 633
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MMM Reinhold Messner
Messner MountainMuseum Den Berg und sich selbst begegnen
MMM Firmian Das Herzstück des Messner Mountain Museum, MMM Firmian auf Schloss Sigmundskron bei Bozen thematisiert die Auseinandersetzung Mensch-Berg. Zwischen Schlern und Texelgruppe draußen – Kunst, Installationen, Reliquien drinnen – gibt die großräumige Anlage einen Parcours vor. Die Wege, Treppen, Türme führen die Besucher aus der Tiefe der Gebirge, wo Entstehung und Ausbeutung der Berge nachvollziehbar werden, über die religiöse Bedeutung der Gipfel als Orientierungshilfe und Brücke zum Jenseits, bis zur Geschichte des Bergsteigens und zum alpinen Tourismus unserer Tage.
MMM Juval
MMM Dolomites
Im Museum auf Schloss Juval im Vinschgau, dem Mythos Berg gewidmet, sind mehrere Kunstsammlungen untergebracht: Tibetika-Sammlung, die Galerie mit Bildern der Heiligen Bergen der Welt, Maskensammlung aus fünf Kontinenten, die einmalige Ausstellung zu Gesar Ling, der Tantra-Raum und der Expeditionskeller. Die gesamte Ausstellung wird von geschulten Führern erklärt.
Im Herzen der Dolomiten, zwischen Pieve di Cadore und Cortina d’Ampezzo, erhebt sich der Monte Rite (2181 m). Von seinem Gipfelplateau aus eröffnet sich ein Rundblick von 360 Grad° auf die spektakulärsten Dolomitengipfel. Das Museum im alten Fort zeigt das Thema „Fels“ und erzählt die Erschließungsgeschichte der Dolomiten an Hand jener Forscher und Kletterer, die mit ihren Entdeckungen, neuen Wegen und Erstbegehungen, alpine Geschichte geschrieben haben. Das Herzstück des Museums ist eine große Galerie einmaliger DolomitenBilder von der Romantik bis heute.
MMM Ortles Das Museum in Sulden am Ortler, auf 1900 m., ist dem Thema Eis gewidmet. Im MMM Ortles erzählt Reinhold Messner von den Schrecken des Eises und der Finsternis, von Schneemenschen und Schneelöwen, vom White Out und dem dritten Pol. Die weltweit größte Sammlung von Ortler-Bildern ist zu sehen, sowie Eisgeräte aus zwei Jahrhunderten. Skilauf, Eisklettern, Polfahrten sind hier thematisiert. Der Besucher geht förmlich in den Berg hinein, kann sich ein Bild machen von Eisgebirgen, Arktis und Antarktis, von der Kraft der Lawinen und der Mühe der Künstler Eis darzustellen.
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MMM Ripa Im Schloss Bruneck, einst Sommersitz der Fürstbischöfe, stellt Reinhold Messner Bergvölker aus Asien, Afrika, Südamerika und Europa vor, wobei ihre Kultur, ihre Religion sowie der jeweilige Tourismus beleuchtet werden. Die Bergkultur spiegelt sich im Alltag der Bergbewohner, die den Gebirgen der Erde Leben und Geschichte geben. Dieses „Erbe der Berge“, das seit Jahrtausenden auch das Überleben hoch oben am Abgrund sichert, können wir nun im MMM Ripa nachempfinden: mit Hilfe von Wohnstätten, Filmen und Begegnungen.
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Apfelgarten Vinschgau
Obst aus dem Vinschgau. Weil die Natur den Unterschied macht
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er Vinschgau ist für den Anbau von qualitativ hochwertigem Obst und Gemüse bekannt. Die einzigartige Höhenlage, gepaart mit viel Sonnenschein, wenig Niederschlägen und hohen Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht lassen besonders Äpfel gut reifen und machen sie zu einem vollwertigen, gesunden und natürlichen Lebensmittel mit knackigem Biss und einladendem Äußeren. Neben zahlreichen roten Sorten wird im Vinschgau hauptsächlich der Golden Delicious angebaut, dem die kühlen Herbstnächte vor der Ernte sein typisches leuchtend-rotes Bäckchen verleihen. Süß, aromatisch, erfrischend und mit unverwechselbarem Knack ist er ein schmackhafter Snack für jede Tageszeit. Der
kräftig dunkelrot gefärbte Red Delicious mit seinem sortentypischen Aroma oder der Pinova mit seinem ausgewogenen süß-säuerlichen Geschmack eignen sich nicht nur für den Rohverzehr, sondern lassen sich auch gut in süßen oder herzhaften Speisen weiterverarbeiten. Im Martelltal hingegen, einem etwas höher gelegenen Seitental des Vinschgaus, werden hauptsächlich Beeren angebaut. Himbeeren, Johannisbeeren, Brombeeren und Blaubeeren, aber ganz besonders Erdbeeren, gedeihen hier von Juni bis September. Die raue Gebirgsluft und die warme Sommersonne sorgen für ein intensives Aroma, leuchtende Färbung, betörenden Duft und süßen Geschmack.
Scoprite le bontà della Val Venosta
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a Val Venosta è famosa per la coltivazione di frutta e verdura di altissima qualità. La posizione geografica privilegiata della sua zona di produzione, collocata tra i 500 e i 1.000 metri di altitudine per soddisfare le esigenze delle diverse varietà, e il microclima della valle caratterizzato da scarsa piovosità, costante presenza del sole e forti escursioni termiche, fanno sì che la frutta, in particolare le mele, maturino lentamente diventando corpose e tipicamente croccanti. Oltre a numerose varietà di mele rosse, in Val Venosta si coltiva innanzitutto la Golden Delicious, caratterizzata dal tipico colore giallo paglierino e dall’inconfondibile faccetta rossa; dall’aroma dolce, aromatico e rinfrescante la Golden Delicious racchiude in sé un mix di sensazioni che la rendono la più versatile tra tutte le mele, ma la sua particolare croccantezza si esalta se consumata a crudo durante
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un gustoso spuntino, in qualsiasi momento della giornata. La Stark Delicious è apprezzata per il suo aspetto invitante e il sapore inconfondibile, la Pinova invece si contraddistingue per una polpa compatta, succosa e croccante, dal sapore delicatamente dolciastroasprigno che la rende buonissima da sgranocchiare, ma si addice anche alla preparazione di dolci, più o meno elaborati. La Val Martello invece, una valle d’alta quota laterale alla Val Venosta, è prettamente vocata alla coltivazione dei piccoli frutti. Da giugno a settembre, infatti, crescono lamponi, ribes, more, mirtilli neri e soprattutto fragole. Il caldo sole estivo insieme all’aria d’alta quota comunque fresca e frizzante, fanno sì che i piccoli frutti della Val Martello si caratterizzino per il loro aroma intenso, una colorazione brillante, il profumo inconfondibile e il gusto dolce.
Informationen: Hauptstraße 1/c Via Centrale 1/c 39021 Latsch (BZ) Laces (BZ) Tel: +39 0473 723300 info@vip.coop www.vip.coop www.facebook.com/ melavalvenosta
Wein im Vinschgau
Vinschgaus Winzer ... Text: Angelika Ploner
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er Duft von zartem Pfirsich, feiner Marille und frischer Ananas klingt lange nach, mineralisch betont und saftig zeigt sich das Bukett: Vinschgaus Riesling ist ein beeindruckender Wein, der Nase und Gaumen gleichermaßen verwöhnt. Den Star unter Vinschgaus Weinen bezeichnen die Vinschger Weinanbauern deshalb nicht umsonst „als Shooting-Star“. Doch Charakter, das haben sie alle, Vinschgaus Weine. Sie bestechen mit transparentem Bukett, natürlicher Säure und mineralischer Frische. Wer guten Wein sucht, wird deshalb im Vinschgau fündig. Denn die Vinschger Weinbauern keltern aromatische Weine, auch vornehme und fruchtige, aber immer authentische. Der Vinschgau als D.O.C.-zertifiziertes Gebiet ist erst knapp 20 Jahre alt, doch trotz seines jugendlichen Alters hat es das Gebiet schon weit gebracht. Wohl auch, weil die Reben ihre Wurzeln in lehmige, sandige Böden graben und vom Mikroklima profitieren: viel Sonne, kühle Nächte, wenig Niederschlag. Zudem gedeihen die Weinreben in bester Lage: auf sonnenverwöhnten Terrassen stehen die Rebzeilen, die sich auf Vinschgaus Sonnenseite emporwinden. Die alten Trockenmauern hat man vorbildlich saniert. Nicht zuletzt deshalb sind Vinschgaus Weine auch Handarbeit, weil der Weinanbau in diesen Steillagen schweißtreibend ist, und viel Ehrgeiz und Zeit beansprucht. Die Vinschger Weinbauern, eine gute Handvoll sind’s, arbeiten konsequent an der Qualität ihrer Weine. Täglich stehen sie in ihren Weinbergen. Die beliebtesten Rebsorten sind der Vernatsch, der Blauburgunder und der Zweigelt, bei den weißen Rebsorten hingegen der Riesling, der Weißburgunder und der Müller-Thurgau. Mit knapp 67 Hektar ist das Vinschgauer Weinbaugebiet überschaubar. Die Anfänge reichen weit zurück. Man sagt, als die Römer 150 v. Chr. das Tal eroberten, fanden sie bereits Weinkultur vor. Später, im 19. und 20. Jahrhundert, erlebte der Weinbau einen Einbruch. Seit den 70er Jahren jedoch lassen tüchtige Weinbauern den Anbau wieder hochleben. Mit Erfolg, wie internationale Auszeichnungen belegen.
Termine: 6. Kastelbeller Weinsommer 27. Juni 2014 um 18 Uhr: Eröffnung und Hoffest am Köfelgut Kastelbell 18. Juli um 18 Uhr: Hoffest am Rebhof in Galsaun/Kastelbell 22. August um 18 Uhr: Hoffest am Himmelreichhof in Tschars
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Wein im Vinschgau
Oswald Schuster Torgglweg 2 Vetzan, I-39028 Schlanders Tel: +39 0473 742197 Email: info@befehlhof.it
Fam. Fliri Klostergasse 15/A 39020 Tschars Tel. +39 0473 62 44 17 m.fliri@rolmail.net Mobil +39 335 60 87 807 www.himmelreich-hof.info
Martin & Hubert Pohl Im Winkel 12, 39020 Kastelbell Tel. +39 0473 62 46 34 info@koefelgut.com
Befehlhof. Vetzan.
Himmelreich-Hof. Kastelbell.
Köfelgut. Kastelbell.
Oswald Schuster war damals in den 70er Jahren ein Pionier, der den heimischen Fraueler neu aufleben ließ und den Riesling im Tal heimisch machte. Heute produziert er neben diesen Sorten auch Müller Thurgau, Zweigelt und Blauburgunder sowie Weißburgunder für den Sekt Sällent.
Auf zwei Hektar wachsen Rebsorten wie der Weißburgunder, Malea weiß, Vernatsch, blauer Zweigelt, Blauburgunder und der neu angepflanzte Riesling. Das Prinzip, dem Jutta und Markus Fliri kompromisslos folgen: naturbelassene, ehrliche und charakterstarke Weine zu produzieren. Auch Hofschank.
Seit 1786 ist das Weingut Köfelgut im Besitz der Familie Pohl. Mit Leidenschaft wird hier seit über vierzig Jahren Rebbau betrieben. Bedingt durch das hervorragende Klima der Region, gedeihen in unseren Weinbergen besonders ausdrucksstarke Weiß- und Rotweine: Weißburgunder, Grauburgunder, Riesling, Gewürztraminer und Blauburgunder.
Fam. Heiner & Sabrina Pohl Alte Straße 9/B, Kastelbell/Marein www.marinushof.it info@marinushof.it Tel. +39 0473 62 47 17
CASTEL J U VA L
We i n g u t & H o f b r e n n e r e i
UNTERORTL Az. Agricola & Distilleria Fam. Martin und Gisela Aurich
Fam. Forcher Leo Galsaun, Römerstraße 23 39020 Kastelbell, Tel. +39 0473 62 46 92 oder 335 5927008 www.rebhof-vinschgau.com
39020 Kastelbell/Castelbello (BZ) - Italy - Juval 1 B Tel. +39 0473 66 75 80
Mountain Wine grown and made with passion
info@unterortl.it - www.unterortl.it
Marinushof. Kastelbell.
Rebhof. Galsaun.
Unterortl. Kastelbell.
Weine mit Charakter und feurigem Leben entstehen in den Weinbergen des Marinushof. Sabrina und Heiner Pohl lassen hier dem Blauburgunder und dem Grauburgunder, aber auch dem Riesling und dem Zweigelt den Vortritt. Rund 10.000 Flaschen werden im Jahr gekeltert.
Der Rebsortenspiegel am Rebhof ist typisch für den Vinschgau: Weißburgunder und Chardonnay bei den Weißweinen und Vernatsch, Blauburgunder und Zweigelt bei den Rotweinen. Leo Forcher ist nicht nur Weinbauer aus Leib und Seele, sondern leitet auch die Geschicke des Vinschger Weinbauvereins, in der sich sämtliche Vinschger Weinbauern wiederfinden.
Die Rebflächen vom Weingut Unterortl schmiegen sich an den steilen Hang unterhalb von Schloss Juval auf 600 bis 850 m ü.d.M. In der luftigen, ausgesetzten Lage entstehen besonders feine, mineralische Weine der Rebsorten Weißburgunder, Müller Thurgau, Riesling und Blauburgunder sowie zwei originelle Cuvés.
Stachlburg. Partschins.
Partschins, Peter-Mitterhofer-Str. 2 Tel. +39 0473 96 80 14 sigmund.kripp@stachlburg.com www.stachlburg.com
Die Stachlburg in Partschins ist eine alte Dorfburg im Besitz von Baron Sigmund von Kripp. Er selbst ist hier Weinbauer und Kellermeister. Rebsorten von adeligem Geschmack gedeihen an den Hängen: Chardonnay, Gewürztraminer, Regent, Grauburgunder, Blauburgunder, Vernatsch und Weißburgunder.
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Partschins hat mehr … Da wären der Partschinser Wasserfall, der zu den schönsten im Alpenraum gehört, der idyllische Fischerteich, direkt am Etschradweg der Via Claudia Augusta, 2 Seilbahnen, die auf den Sonnen- und Nörderberg führen und schönste Wander- und Mountainbike-Touren garantieren, für Kulturliebhaber historische Ansitze, Gassen und 3 Museen, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Kurzum: Ein unvergleichlicher Ferienort mit Charme, Charakter und der Fülle an Möglichkeiten. 240 km markierte Wanderwege (davon 2 wasserführende Waalwege + Ausgangspunkt für 2 weitere) 3 Fundstücke aus der Römerzeit (Meilenstein, Grabstein, Diana-Altar)
1 Freibad 3 Museen und Sammlungen (Schreibmaschinenmuseum, Eisenbahnwelt mit Südtirol in Miniatur, K.u.K. Museum Bad Egart)
7 Orte gehören zur Gemeinde Partschins (Partschins, Rabland, Töll, Vertigen, Quadrat, Sonnenberg, Tabland) 55,4 km² Gesamtfläche der Gemeinde
13 Dreitausender (+ 7 ohne Gipfelkreuz)
4 Kirchen + 1 Kapelle
X Fotomotive
2.336 Flurnamen 3 Hingucker (Aussichtspunkte 5 öffentliche Kinderspielplätze zu architektonischen Besonderheiten) 7.540 m² öffentliche Grünflächen/ Parks 2 Informationsbüros
39 Geocache-Punkte 2 Bibliotheken 1 seltene Spezies geschützte Gingglfrösche im Zieltal 30 Imker (Vereinsgründung 1901) 60 Musikanten bei der Musikkapelle Partschins 300 Sonnentage 1 Schneckenzucht 4 vollautomatische Kegelbahnen 48 Gastronomie-Betriebe 4 Themenwege (Sagenweg, Peter Mitterhofer Weg, Jakobsweg, Familienwanderweg) 32
1 Beach Volleyball Platz
3 historische Ansitze
100 Unterkunftsbetriebe (für jeden Geldbeutel) X viel Südtiroler Gastfreundschaft 45m Mammutbaum 2 Seilbahnen (1x Nörderberg + 1x Sonnenberg) 1 Bio-Weingut 1 SchnapsbrennerIN 2.812m Höhenunterschied zwischen Tal und höchstem Berg (Rabland 525m –3337m Roteck = höchster Wert Südtirols)
30 km Luftlinie von Bozen entfernt
1 Bogenschieß-Parcours
19 Stationen am Hochseilgarten Partschins (4x Flying Fox) 2 Klettergärten (Huafwand + Burgstallknott) 1 Minaturgolfplatz 97 m Höhe Wasserfall Partschins 10.000 Liter pro Sekunde Fallwasser am Wasserfall Partschins 144 Schalen in Schalensteinen 3 um 1903 gebaute Landwirtschaftsmaschinen auf 5m Höhe (Technikschauplatz)
Guats aus die Kuchltöpf aufn Berg und in Tol Gerichte mit Geschichte – Mai bis Oktober Sind wir nicht ständig auf der Suche nach dem ursprünglichen, nach dem Puren, nach dem, was uns prägt? Kaum jemand von uns wird noch mit Muas, Kiachl, Brenn- Brot- und Friegelesupp, Schmarrn und Schworzplentnriebl groß. Höchste Zeit also, um die Speisen aufzutischen, die im Rezeptbuch der Oma niedergeschrieben sind. Es sind dies in Vergessenheit geratene Lieblingsgerichte, die die Gasthäuser und Schänken auf dem Berg und im Tal mit Liebe für Sie zubereiten.
Gluscht-Wandern auf Quadrat – Kulinarik am Nörderberg von Mai bis September 3 Köche – 3 Gerichte – 3 herrliche Aussichten (kulinarisch und Panorama!) Die kulinarische Wanderung beginnt bei der Talstation der Seilbahn Aschbach. Links abzweigend geht es ein Stück der Straße entlang bis Niedereben, danach weiter über den Weg Nr. 28 zum Unteroberebenhof auf 872 Höhenmeter. Genau hier ist der 1. Stopp dieser kulinarischen Wanderung. Die Vorspeise wird hier nach dem einstündigen Marsch serviert. Weiter geht’s danach über den Höfeweg Nr. 29B am Mitterhof vorbei zum Gasthaus Brünnl, der 2. Station, um die Hauptspeise zu genießen. Für die Nachspeise geht’s weiter über den Familienwanderweg zum kurz darunterliegenden Gasthof Niederhof. Nach den kulinarischen Genüssen geht’s über den Weg Nr. 29A zum Ausgangspunkt der Wanderung.
12 Betriebe kredenzen an insgesamt 19 Terminen Gerichte „aus Großmutters Rezeptbuch“, begleitet von gemütlicher Ziachorgl-Musik. 23.05. Buschenschank Vertigner Buschn - Töll 01.06. Gasthaus Wasserfall - Partschins 13.06. Gasthaus Birkenwald - Partschins 14.06. Nasereit – am Meraner Höhenweg/Sonnenberg 28.06. Niederhof – Quadrat/Töll 20.07. Nasereit – am Meraner Höhenweg/Sonnenberg 21.07. Unterobereben – Quadrat/Töll 25.07. Graswegerkeller – Vertigen/Partschins 29.07. Gasthaus Brünnl – Quadrat/Töll 17.08. Hochganghaus - am Meraner Höhenweg/Sonnenberg 22.08. Graswegerkeller – Vertigen/Partschins 26.08. Gasthaus Brünnl – Quadrat/Töll 31.08. Gasthaus Prünster – Tabland/Partschins 19.09. Gasthaus Birkenwald - Partschins 28.09. Hochganghaus – am Meraner Höhenweg/Sonnenberg 10.10. Gasthaus Birkenwald – Partschins 3 Köche (Christine Haller – Unterobereben, Andrea Steck - Gasthaus Brünnl, Philip Abler – Niederhof) kreieren gemeinsam 3 Menüs, jeweils Frühjahr, Sommer und Herbst. Vorspeise Unterobereben, Hauptspeise Gasthaus Brünnl, Nachspeise Gasthof Niederhof. Die Gerichte können auch einzeln bei den Betrieben bestellt werden. Das Menü in den drei teilnehmenden Gastronomiebetrieben wechselt im Sommer und Herbst und wird jeweils mit regionalen Produkten, der Saison entsprechend, zubereitet. Frühlings-Menü bis 30.06. Sommer-Menü 01.07.-31.08. Herbst-Menü 01.09.-30.09. Geführte Gluschtwandertouren: 01.07., 02.09. Anmeldung im Tourismusverein Partschins erforderlich Tel. +39 0473 967157; www.partschins.com Gluschtwander-Tickets erhältlich in allen drei teilnehmenden Gastronomiebetrieben und in den Tourismusbüros Partschins und Rabland.
Muaskochen mit Hermann
Live-Cooking
im Vertigner Buschn jeden Freitag im Juni
vom Schwarzplentn-Riebl am Hochganghaus 17.08. und 28.09.
auf Vorbestellung für 4 Personen Anmeldung: Vertigner Buschn, Vertigen, Tel. +39 0473 967008
Infos im Tourismusverein oder Tel. +39 0473 967157 Tourismusverein Partschins, Rabland, Töll Spaureggstr. 10 39020 Partschins bei Meran Tel. +39 0473 967157 Fax + 39 0473 967798 info@partschins.com www.partschins.com www.tvpartschins.blogspot.com 33
Peter Mitterhofer Erfinder
Das Flair der Schreibmaschine Schreibmaschinen sind wohl der jüngeren Generation fremd geworden. Computer, Handy oder Touchsysteme haben ihr den Platz in den vergangenen Jahrzehnten streitig gemacht. Doch ohne die Vorreiterin „Schreibmaschine“ würde es diese Technik wahrscheinlich nicht geben.
links: Maria Mayr, Leiterin des Schreibmaschinenmuseums „Peter Mitterhofer“ in Partschins
unten: Malling Hansen: erfunden vom dänischen Pastor Ramus Johann Malling Hansen. Diese Schreibkugel ist die erste Schreibmaschine der Welt, welche in Serie produziert wurde. Patentiert ab 1870. Anlass zu seiner Erfindung war die Arbeit mit Gehörlosen
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Peter Mitterhofer Erfinder
Text + Fotos: Barbara Wopfner
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aria Mayr ist die Hüterin eines besonderen Museums in Partschins. Unter ihrer Obhut befindet sich eine der weltweit größten Sammlungen der verschiedensten Schreibmaschinen aus den letzten 150 Jahren. Nun würde man vielleicht in Partschins ein Museum dieser Art nicht vermuten und man stellt sich die Frage nach dem Warum. Der Grund liegt auf der Hand. Maria Mayr zeigt mir einen kleinen Schatz des Museums. Eine der ersten Schreibmaschinen weltweit wurde in einer Tischlerwerkstatt in Partschins von Peter Mitterhofer erfunden. Er war Handwerker, Lebenskünstler, Erfinder und Visionär, der seiner Zeit des 19 Jh. viele Schritte voraus war. Das Museum ist eine Hommage, an einen ihrer größten Bürger der Vergangenheit und schenkt ihm eine Wertschätzung,
die er zu Lebzeiten nicht erfahren durfte. Partschins würdigt mit dem Museum das Lebenswerk und die Vorreiterrolle von Peter Mitterhofer und schenkt der Nachwelt ein erstaunliches Wissen über die Entwicklung der modernen Kommunikation. Kaum vorstellbar, dass der erste Prototyp von Peter Mitterhofer aus Holz gefertigt wurde, eine Schreibmaschine, die bereits damals über Tasten mit Buchstaben, über die Mechanik und den Druck verfügte.
„Das Klappern der mechanischen Tasten einer Schreibmaschine versprüht ein besonderes Flair, das auch viele Erinnerungen wachruft“, berichtet mir Maria Mayr. In der Oberschule lernte sie Ende der 80er Jahre das Zehn-Finger-System im Maschinenschreib-
unterricht. Und jeder Anfang war schwer, da passierte es schon mal, dass eine Taste verfehlt wurde und der Finger zwischen die Tasten rutschte, das konnte mitunter auch schmerzhaft sein. Dass sie einmal ein Museum dieser Art leiten würde, hätte sie sich nicht gedacht. Der Weg in die Museumswelt war für sie mit Leidenschaft verbunden, denn bereits nach ihrem Studium der Sprachwissenschaften in Florenz zog es sie in diesen kulturellen Bereich. Über Schloss Runkelstein, die Mitarbeit im Vorstand des Südtiroler Museumsverbandes, kam sie nach Partschins und übernahm 2001 die Leitung und Geschicke des Museums. Seitdem füllt sie es mit Leben, Führungen, Sonderausstellungen, das Projekt Kunst im Museum, oder das internationale Sammlertreffen werden auf ihrem Schreibtisch geplant.
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Peter Mitterhofer Erfinder
Kulturelle Reise durch den Untervinschgau • Schloss Kastelbell bietet immer wieder Sonderausstellungen, Informationen dazu erhält man im Tourismusbüro. • MessnerMountainMuseum auf Juval führt durch den Mythos Berg. • „Prokulus“ Museum in Naturns und die historische Kapelle, in der die ältesten Fresken im deutschen Sprachraum zu sehen sind. • Naturparkhaus Naturns zeigt Einblicke in Flora und Fauna des Tales. • Eisenbahnwelt in Rabland: eine Faszination für Eisenbahnliebhaber. Man kann die größte digitale Modelleisenbahnanlage Italiens bewundern. Südtirol in Miniatur eröffnet eine neue Perspektive auf das Land. • Schreibmaschinenmuseum „Peter Mitterhofer“ in Partschins • Onkel Taa K. u. K. Museum mit Restaurant auf der Töll bei Partschins. Eine private Sammlung mit besonderem Flair, die in die Kaiserzeit eintauchen lässt.
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In diesem Sommer widmet sie sich mit dem Museum einem ganz besonderen Thema. Es jährt sich zum 70sten Mal der Einmarsch der Alliierten in die Normandie. „D-Day“ ging in die Geschichte des Zweiten Weltkrieges ein. Große Hauptdarstellerin am Rande des Geschehens war eine Chiffriermaschine, die zur Verschlüsselung von Informationen diente. Für die Besucher stehen zwei besondere Exemplare zur Verfügung, die „Enigma“ ein Original aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges. Ohne die „Enigma“ hätten viele Informationen nicht entschlüsselt werden können, und der Krieg hätte vermutlich – so die Einschätzung von Experten – um einige Jahre länger gedauert. Dieses Jubiläum verbindet Maria Mayr mit der Sonderausstellung
Tastatur, oder Schreibmaschinen, die Musiknoten aufs Papier bringen. Auf meine Frage, ob sie sich selber an ihre erste Schreibmaschine erinnert, muss sie nicht lange nachdenken. Diese hatte sie von ihrem Onkel aus Deutschland erhalten. Jener hatte sich schwere Kriegsverletzungen an beiden Armen zugezogen und für ihn war dieses Gerät ein wichtiges Kommunikationsmedium, so war es ihm noch möglich Briefe zu schreiben.
„TOP Secret – vom Verschlüsseln geheimer Botschaften“, im Museum von Partschins und die Besucher dürfen sich auf Spannendes freuen. Die Sonderausstellung wird bis Ende Oktober 2014 zu sehen sein. Beim Rundgang durch das Museum bin ich von Eindrücken überwältigt. Von außen würde man es nicht erwarten, dass man im Inneren auf eine Ausstellung trifft, die sich über 4 Etagen erstreckt. Große und kleine Vitrinen sind gefüllt mit historischen Kostbarkeiten und Maria Mayr kann zu jeder einzelnen eine Geschichte erzählen. Auf den ersten Blick sieht man nur Schreibmaschinen, sieht man genauer hin, kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus. Was heute ein PC-Programm übernimmt, waren damals einzelne Maschinen. Hier stehen Schreibmaschinen mit arabischer
Beschäftigt man sich mit der Schreibmaschine, kommt man nicht daran vorbei, sich mit dem Thema Sprache auseinander zu setzen und hierzu ist Maria Mayr die Expertin. Im Gespräch mit ihr baut sie immer wieder Brücken zur Gegenwart. Obwohl das zentrale Thema „die Schreibmaschine“ geschichtlich aufgearbeitet wird, zieht sie den Faden ins Heute, sei es zu Themen wie Sprache, Kommunikation, Erfindergeist oder Firmenführung, Kunst und vielem mehr. Ein Besuch im Schreibmaschinenmuseum bei Maria Mayr wird sicher zum Erlebnis und regt zum Nachdenken an.
Maria Mayr hat ihre Leidenschaft zu Museen, Kultur und Freizeit zu ihrem Beruf machen können. Diese Freude lässt sie den Besucher spüren, viele Details sind aufeinander abgestimmt und die Spuren der vielen Projekte der letzten Jahre sind überall zu finden.
SPECKWORLD ZIEHT BILANZ Vor knapp einem Jahr wurde die Speckworld, eine Erlebniswelt für alle Sinne rund um den Südtiroler Speck eröffnet. Knapp 40.000 Besucher haben seitdem das Museum samt Shop besucht und alles über das Südtiroler Qualitätsprodukt erfahren sowie die würzige Köstlichkeit genossen. Bewährt hat sich ebenso der Onlineshop: 2.000 registrierte User kaufen regelmäßig auf www.speckworld.com ein. Die Speckworld bietet Speck in allen Facetten: Hammen, Fächerware, Marende-Scheibe, Sticks und Würfel, Markenspeck, Bauchspeck, Bio-Speck und Alpino Speck aus italienischem Schweineschinken. Kaminwurzen und Wurstspezialitäten, belegte Brote und Produkte mit Speck wie Speckknödel, Specknudel und Saucen mit Speck, aber auch Souvenirs, Rezeptbücher und Geschenkkörbe sind ebenso im Angebot. „Wir tüfteln ständig an Produktneuheiten und innovativen Ideen“, unterstreicht Andreas Moser. „Eine absolute Produktneuheit ist der gemeinsam mit der Algunder Sennerei entwickelte Speckkäse“. Der Eintritt in die Speckworld ist frei, für Gruppen und Busse werden auf Anmeldung kostenlose Führungen und Verkostungen geboten. Der Busfahrer entspannt derweilen im Ruheraum.
Weitere Informationen unter: Tel. +39 0473 671 008 Mail: info@speckworld.com
SPECKWORLD FA IL BILANCIO Circa un anno fa la ditta Moser Speck ha inaugurato lo Speckworld, un autentico “mondo avventura” intorno allo Speck altoatesino. Da allora il museo e lo shop sono stati visitati da ca. 40.000 ospiti. Anche lo shop online si è rivelato un successo: 2.000 utenti accreditati fanno regolarmente i loro acquisti su www.speckworld.com. Lo Speckworld offre Speck di tutti i tipi: Speck intero, affettato, merenda in fette, stick e cubetti, Speck IGP, pancetta, BioSpeck e lo Speck Alpino prodotto con le migliori carni di suini italiani. I salamini affumicati e le altre specialità di salumi, panini imbottiti, prodotti a base di Speck come canederli allo Speck, pasta allo Speck, salse allo Speck, souvenir, libri di cucina e cesti regalo completano l‘offerta dello Speckworld. “Siamo sempre alla ricerca di nuovi prodotti e idee innovative”, commenta l’imprenditore Andreas Moser. “Il formaggio allo Speck, prodotto in collaborazione con la latteria di Lagundo è un’assoluta novità.” L’entrata allo Speckworld è gratuita; gruppi e comitive possono godere degustazioni e visite gratuite. L’ autista, nel frattempo, potrà riposarsi nella sala relax.
Maggiori informazioni: tel. +39 0473 671 008 Mail: info@speckworld.com 71
rer.com
Juval Ziegenmelker ''' $ $$ $%
KUNST - MUSIK - LITERATUR
KAS TE LB E L L E R
S C HL OS S A BE N D E
2014 KURATORIUM SCHLOSS KASTELBELL Programm 2014 Mi., 23. Juli 2014 um 20.30 Uhr
Konzert mit dem Gitarrenduo Michael und Martin Öttl Die Gitarre übte auf die Tiroler Brüder Michael und Martin Öttl schon früh eine große Anziehungskraft aus. Das Duo konzertiert regelmäßig im In- und Ausland, darunter beim renommierten Neue Musik-Festival Klangspuren in Schwaz und bei der Jeunesse Österreich. Im Dezember 2003 führte sie eine Konzerttournee mit der Sängerin Yumi Aikawa bis nach Japan. Mi., 6. August 2014 um 20.30 Uhr
Jazzkonzert Klaus Telfser Trio Klaus Telfser studierte am Konservatorium Monteverdi in Bozen. Neben seiner künstlerischen Tätigkeit unterrichtet Klaus Telfser derzeit in der „Scoula da musica Engiadina Bassa“ (Schweiz) E- Gitarre, E- Bass und Kontrabass. Mi., 20. August 2014 um 20.30 Uhr Abendkonzert mit Lesung „Versuchungen“
mit Posaunenquartett „SonORO“ und Luis Benedikter Das Posaunenquartett „SonORO“ wurde 2009 in Kaltern gegründet. Es zählt dabei zu den wohl selten gehörten Klangkörpern. Viele Zuhörer überrascht dabei die Vielfalt der Ausdrucksmöglichkeiten Klangfarben und Dynamik, sowie die Anzahl der Stilrichtungen und Genres, die von der Renaissance bis in die Moderne reichen. Luis Benedikter Von Beruf Lehrer, aus Neigung Schauspieler und Sprecher/Erzähler, SprachSprechtrainer von Berufssprechern, Sängern und Kindern, Rezitation von Lyrik und Prosa im In- und Ausland.
Der Schlossbauer Juval … der Ziegenmelker
Auf einem Bauernmarkt stieß ich auf ein Produkt, das meinen Gaumen überraschte. Dem Ziegenkäse trat ich bis heute mit etwas Skepsis entgegen, da jeder, den ich bisher kannte, meist eine besondere Eigennote besaß. Doch hier wurde meine Neugier geweckt und ich wollte den Bauern, den Produzenten der hinter diesem Käse steht, kennenlernen. Es wurde ein Erlebnis, das nicht nur meinen Gaumen abermals begeisterte, sondern mich und meine ganze Familie berührte.
Mi., 3.09.2014 – 20.30 Uhr Abendkonzert
Duo Splendido
Isabel Goller – Harfe; Larissa Cidlinsky - Geige. Das Duo Splendido besteht aus zwei Musikerinnen, die bereits in ihren jungen Jahren auf internationale Erfolge blicken können. Mit Harfe und Violine verzaubern Isabel Goller und Larissa Cidlinsky immer wieder ihr Publikum. Die unkonventionelle Kombination des Duo Splendido ermöglicht ein sehr umfangreiches und vielfältiges Programm. Von feinster Klassik, verträumter Romantik bis hin zu rhythmischer Tango-Musik, Zeitgenössischem und eigenen Arrangements – es wird für jeden Geschmack etwas geboten. So., 21.09. - Do., 31.10. 2014 - Eröffnung: Sa., 20.09.2014 um 17 Uhr
Herbstausstellung Heidrun Pupp
Dienstag – Samstag: 14 – 18 Uhr - Sonntage und Feiertage: 11 – 18 Uhr Kurzbiografie Heidrun Pupp geb. 1942, Studium 1960-66 an der Hochschule für angewandte Kunst und Akademie der Bildenden Künste Wien, Meisterklassen für Malerei, Grafik, Glasmalerei; 1963-64 Gastjahr an der Accademia delle Belle Arti „Brera“, Mailand; Radierklassen in Salzburg 1964 und in Urbino, Istituto Statale d‘Arte 1981. 1969-70 Studium der Kinder- und Jugendlichen- Psychotherapie München; 1977-84 Studium der Kunsttherapie New York University; Psychotherapeutische Arbeit mittels Kunst u. a. mit traumatisierten Kindern und Kreativitätstraining mit Erwachsenen; Vielfache Vortrags- und Seminartätigkeit sowie wissenschaftliche Forschungsarbeit über die Theorie kreativer Symbolbildung. Do., 31.10.2014 – 18.30 Uhr Schlosskapelle
Patroziniumsfeier und Finissage
Gemeinsam feiern wir eine Vorabendmesse in der Schlosskapelle und gedenken der Grafenfamilie Hendl von Schloss Kastelbell und unserer verstorbenen Mitglieder.
Schlossweg 1 - 39020 Kastelbell-Tschars
www.schloss-kastelbell.com
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Text: Barbara Wopfner; Fotos: Markus Götsch
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o machte ich mich auf zu einem Besuch beim „Schlossbauer“ auf Juval. Der Eingang zum Schloss Juval, gezeichnet mit tibetanischen Gebetsfahnen sind ein fließender Übergang zur Hofeinfahrt, denn direkt am Fuße des Schlosses liegt ein kleiner Hof mit Einkehrmöglichkeit. Ich treffe mich dort mit Verena Weiss und ihrer Familie. Verena Weiss beginnt mir von den Anfängen zu erzählen, als der Uhrgroßvater 1953 den Hof kaufte. Die Leidenschaft zu den Ziegen brachte ihr Vater, Wilhelm Weiss auf den Hof und seitdem sind diese Tiere nicht mehr vom Hof wegzudenken. Was bis vor kurzem Leidenschaft war, wurde in den letzten zwei Jahren zur Philosophie. Die Familie stellte für ihren Eigengebrauch bereits seit jeher Käse her, an die Produktion in einer größeren Menge hat sie sich 2013 herangewagt. Trotz vieler Skeptiker entschied sich die Familie für ein besonderes Produkt, den Käse aus Rohmilch von Ziege und Kuh. „Viele hom gsog, die Pseirer-Goas gib jo foscht kuane Milch“, was im Vergleich zur Kuh auch stimmt. Denn eine Passeirer Gebirgsziege gibt nur um die 1,5 bis 2 Liter, da ist der Ertrag schon etwas geringer.
Juval Ziegenmelker
oben: Bauer Luis Gufler unten: Familie Weiss und Gufler
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Juval Ziegenmelker
Doch gerade das war Anreiz für sie, ein edles Produkt herzustellen. Treibender Geist war sicherlich der Partner von Verena Weiss, ein junger engagierter Bauer, mit viel Erfahrung und Erfindergeist. Luis Gufler arbeitete bereits auf vielen Almen von Ulten bis in die Schweiz. Dieses gesammelte Wissen vereint er heute auf dem Hof. Gerade diese Erfahrungen taten das ihre, dass zum Beispiel ein Melkstand im Freien entstand, damit die Milch nicht diese starke Ziegennote entwickelt. Zudem wird das Melken zum Kino-Spektakel für den, der gegen 17.30 Uhr auf der Terrasse sitzt. Man glaubt es kaum, es kommen 53 Ziegen zum Melkstand und Luis Gufler ruft sie sogar alle mit Namen. Die Familie hat sich mit der Ziegenhaltung und dem Verarbeiten der Produkte ein zweites Standbein erarbeitet. Ihre eigentliche Landwirtschaft wäre zu klein zum Überleben, doch mit der Käseproduktion wuchs die Eigenständigkeit. Schön zu erleben ist ihre bewusst gelebte Philosophie. Die Tiere bekommen kein Silagenfutter, nur das hofeigene Heu. Dazu kommt der Auslauf auf der Weide und im Sommer der Urlaub auf der Alm. Im Stall empfangen mich die frisch geborenen Kitzlein, die vor Neugier am liebsten aus ihren Boxen springen würden, auch sie bekommen nur die Milch der eigenen Ziegen. Diese naturnahe und bodenständige Tierhaltung garantiert die Qualität und spiegelt sich im Geschmack wider. Jede Woche kontrolliert Luis Gufler ein bis zwei Mal die Milch von seinen Tieren. Nur dadurch kann er die Frische für einen hochwertigen Rohmilchkäse garantieren. Er pasteurisiert keine seiner Milchsorten und gerade dies zeichnet ihn als gewissenhaften Produzenten aus. Den Lohn für ihre Philosophie erntete die Familie heuer bei einer Käseverkostung, wo sie auf Anhieb Silber für ihren Zie-
genkäse erzielt. Ein Besuch am Hof wird zum Erlebnis für die ganze Familie, für Speis und Trank, sowie Unterhaltung, ist gesorgt. Kinder brauchen hier keinen Spielplatz, denn sie kommen aus dem Staunen über die vielen Tiere nicht heraus. Auf einem Feld hinter dem Haus trifft man Hühner, Enten, Gänse, Wachteln, Hängebauchschweine, Ziegen, im Frühling die Esel und wenn man etwas Geduld hat, breitet vielleicht der Pfau sein Federkleid aus. Kommt man ins Gespräch mit den Bauern, nimmt man noch einiges an Wissenswertem mit nach Hause. Und waren die kleinen Wachteln fleißig, kann man sogar die Eier erwerben und zu Hause genießen.
Rund um den Juvaler Hügel Der Schlossbauer ist eingebettet in ein Gebiet, das zum Wandern und Genießen einlädt. • Tagesausflug: Auf dem Waalweg durch den Vinschgau kann man Natur und Eigenheit des Sonnenberges entdecken. Der obere Waalweg führt den Wanderer direkt zu Schloss Juval und dem Schlossbauer. Eine leichte Wanderung, ohne große Höhenunterschiede, die keine Wandererfahrung voraussetzt. • Mit dem Rad ist der Juvaler Hügel leicht erreichbar. Bei Staben führt eine Brücke zum Fuße des Hügels. Am Bauernladen startet ein Shuttledienst, der den Besucher bequem zu den verschiedenen Einkehrmöglichkeiten bringt. • Der kulinarische Gaumen wird auf Juval fündig. Besondere Weine findet man beim Weingut Unterortl, beim Schlosswirt hingegen lädt eine vielfältige Karte zum Verweilen ein. • Der Besuch beim Schlossbauer ist auch mit einem Museumsbesuch im MessnerMountainMuseum kombinierbar.
Käsesorten Ab-Hof-Verkauf Schlossegg Käse - Ein feiner Schnittkäse aus Ziegen-Rohmilch; gereift zwischen 1,5 – 3 Monaten Steg Frau (der Name lehnt sich an eine Sage an) - Ein würziger Weichkäse ohne Weißschimmel aus Ziegen-Rohmilch; gereift zwischen 2-4 Wochen Sonnenberger - Feiner Schnittkäse aus Kuh-Rohmilch; gereift zwischen 1,5 - 3 Monaten Gereifter Sonnenberger - Würziger, reifer Schnittkäse aus Kuh-Rohmilch; gereift bis zu 8 Monaten Frau Haus - Feiner Weichkäse aus Kuh-Rohmilch; gereift zwischen 2-4 Wochen Nur in den Sommermonaten erhältlich Frischkäse aus Ziegen- oder Kuh-Rohmilch; gewürzt mit frischen Kräutern Quarkaufstrich mit Schnittlauch Selbstgemachtes Joghurt
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www.id-creativstudio.it
texelbahn
... die Panoramaseilbahn in Partschins
Ortl Or tler erge gebi biet et
• Foto: SMG, Drescher
mit ung äßig arte Erm k e t Gäs der
Das Wanderparadies der hochalpinen Extraklasse
Sulden | Trafoi
Seilbahn Sulden Madritschhütte 2.800 m | Bergrestaurant 2.600 m Kanzellift Bergrestaurant 2.350 m Langensteinlift Bergrestaurant K2 2.350 m Sessellift Trafoi Furkelhütte 2.200 m
Seilbahnen Sulden | www.seilbahnensulden.it
Auf über 1.500 m mitten im Naturpark Texelgruppe Direkter Einstieg in den Meraner Höhenweg Abstieg zur Talstation über den Partschinser Wasserfall (höchster Wasserfall Südtirols) Wanderungen ins Zieltal zur Zielalm oder Lodnerhütte Gipfelerlebnis Zielspitz (3.006 m) Rundwanderweg über den Ornknott (2.258 m)
TEXELBAHN Zielstraße 11 · I-39020 Partschins · Tel. +39 0473 968295 info@texelbahn.com · www.texelbahn.com
Schnalstal Alpenwestern
Kulisse für großes Kino Abenteuer Alpenwestern live: Der Marchegghof in Kurzras war monatelang Bauernhof und Filmset zugleich. Der bereits mehrfach ausgezeichnete Kinofilm „Das finstere Tal“ mit internationaler Starbesetzung wurde 2013 zum Großteil hier gedreht.
oben: Vorne „Brennerhof“ und hinten der „Dorfplatz“ im Kinofilm „Das finstere Tal“; unten links „Dorfkneipe“, und rechts der „Glockenturm“ mit dem „Friedhof“ im Hintergrund
unten: Filmdreh „Das finstere Tal“ mit Hauptdarstellern, Regisseur und Buchautor... (Foto: TV Schnals)
Helene und Markus Hauser bei der Filmpremiere in Bozen (Foto: TV Schnals)
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Schnalstal Alpenwestern
Text: Elke Wasmund
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ie Entscheidung, für mehr als ein halbes Jahr mitten auf einem Filmset zu leben und zu arbeiten – also sein Leben komplett umzukrempeln und sich auf Neues einzulassen – ist sicher nicht leicht. Erste Erfahrungen mit einer italienischen Produktion vor Jahren hatte man bereits und das Resümee: „Die hatten ihre Köpfe ganz weit oben,“ machten die Entscheidung nicht leichter. Helene und Markus Hauser vom Marchegghof in Kurzras haben sich nach reiflicher Überlegung dafür entschieden und wie es ihre Art ist, dann auch mit voller Leidenschaft. Die erste Anfrage vom österreichischen Erfolgsregisseur Andreas Prochaska („In 3 Tagen bist du tot“) kam Mitte April 2013. Er hatte den Marchegghof entdeckt und konnte sich vorstellen, hier die Hauptszenen des Films „Das finstere Tal“ zu drehen. Die Kulisse im Schnalstal war perfekt, denn basierend auf dem Roman von Thomas Willmann, spielt die Handlung in einem abgelegenen Hochtal der Alpen Ende des 19. Jahrhunderts. Als plötzlich ein Fremder aus Amerika auftaucht und das Tal im Winter bald von der Außenwelt abgeschnitten wird, wird der erste Tote entdeckt – und spätestens beim zweiten ist klar, dass es sich dabei nicht um Unfälle handelt. Anfang August wurde es ernst. Die Pläne, welche Maßnahmen, Umbauten und Neubauten notwendig waren, lagen auf dem Tisch und sechs Wochen später war man sich einig. Helenes Voraussetzung: „Der Herr im Haus bin ich“, was auch wunderbar klappte. Etwa drei Wochen später hielten bis zu zwanzig Handwerker, Kulissenbauer aus Berlin und Südtirol etc. Einzug auf dem Hof.
Öffnungszeiten Geschäft - Orario negozio
Feste Führungstermine
visite guidate fisse
Montag um 10:00 Uhr / lunedì alle ore 10:00 Mittwoch um 16:00 Uhr / mercoledì alle ore 16:00
10 €
pro Teilnehmer a persona
SEILBAHN ASCHBACH 522 ↗ 1.349m
Direkt an der Rablander Haltestelle der Vinschgerbahn GEMEINDE ALGUND www.algund.eu Ab 1. April bis 1. November durchgehend in Betrieb von 8–12.30 und 13.30–19 Uhr. Ermäßigung mit der GuestCard. Tel. +39 0473 967198
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Tipp: Wanderung zu Filmdrehorten Jeden Sonntagnachmittag von Mitte Juni bis Mitte Oktober gibt es von Kurzras aus eine leichte geführte Wanderung. Es geht Tal auswärts vorbei an den Koflhöfen, denn auch diese waren Drehort. Anschließend Besuch auf dem Marchegghof: Vorne Brennerhof und hinten Dorf. Wer möchte kann sich anschließend auf der Holzterrasse stärken. Die Rückkehr nach Kurzras erfolgt individuell zu Fuß oder mit dem Linienbus. Info und Anmeldung: www.schnalstal.com Tel. +39 0473 679148
Selbstverständlich Verpflegung aus der Küche von Helene inklusive. Mit nur einer kurzen Unterbrechung über Weihnachten wurde der Hof komplett umgebaut: Freileitungen wurden unterirdisch verlegt. Kommentar des Bauern: „Ohne den Film nicht finanzierbar.“ Betonmauern wurden mit Holz verkleidet, der Misthaufen wurde zur Fassade des Dorfladens, Dächer mit Brettern wurden mit Schindeln überdeckt, da diese im 19. Jahrhundert noch nicht üblich etc., jede Schraube abgedeckt. Unzählige Requisiten für den Dorfplatz und die Schmiede wurden angekarrt. Der Hof wurde von findigen Handwerkern komplett umgekrempelt und Markus begeistert: „Auf viele Ideen wären mir selber sicher nit kemmen. Ein Geht nicht gab es da nit.“ Viele Schwierigkeiten mussten überwunden werden. Als der Glockenturm liegend aufgebaut wurde,
Der Hof wurde von findigen Handwerkern komplett umgekrempelt ließ er sich nicht „mal locker“ aufstellen. Jeder, der nicht notwendig war, wurde aus Sicherheitsgründen vom Hof verbannt. Beleuchtungsfahrzeuge mit Raupen versagten auf dem eisigen Boden, die Gletscherbahn musste Hilfe leisten. Jeden Tag kamen neue Themen auf das Paar zu: „Das Wichtigste war Reden. Jeden Tag wurde immer wieder alles neu besprochen und Kompromisse getroffen. Aber es waren alles brutal feine Leute...“ Die Handynummer hat man dem Produktionsleiter aber doch lieber nicht gegeben.
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Mitte Januar war es dann soweit: Internationale Stars wie Tobias Moretti, Sam Riley und Paula Beer ziehen auf dem Hof ein. Moretti − selbst Landwirt − verbringt mehr Zeit in Helenes Küche als mit seinen Kollegen und Markus muss oft seine Arbeit liegen lassen, um mit ihm zu „karten“. Sam Riley schwärmt noch bei der Premiere von Helenes Salbeischnaps: „Er hat mir das Leben bei oft minus 20 Grad gerettet.“ Bei Nachtdrehs sind bis zu 200 Menschen auf dem Hof. Bagger und Traktor stehen grund-
Bis zu 200 Menschen sind bei den Nachtdrehs auf dem Hof gewesen sätzlich immer im Weg. Morgens Schneeschaufeln, um die Straße für LKWs zu räumen und danach wieder Schnee drauf, damit alles echt wirkt. Viel Mühe und Aufregung, aber man wird zu jedem Außendreh mitgenommen. Erlebnisse, von denen Helene und Markus gerne erzählen... Beide sind froh, dass sie die Kulissen trotz Bedenken der Gemeinde bis zunächst Ende 2014 stehen lassen dürfen. „Nach diesem schneereichen Winter von der Natur kollaudiert“, bemerkt Helene. Beide schmunzeln, wenn Touristen − und auch mancher Einheimische − sie fragen, ob der kleine Friedhof ein Soldaten- oder Tierfriedhof sei. Reich sind sie sicher nicht bei dieser Erfahrung geworden, aber um so mehr haben sie zu erzählen.
Restaurant - Café - Sonnenterrasse
JUDÀ N JU QHU LQIR#JUXHQHU LW
echt ehrlich gut
Unsere herrliche Sonnenterrasse zum See lädt Sie zum Verweilen bei einem guten Tropfen Wein oder einem Veneziano ein…. Genießen Sie unsere Eisbecher, hausgemachte Kuchen oder einen Cappuccino. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! (Montag Ruhetag) Familie Weithaler Sabine & Ulrich heißt Sie herzlich willkommen!
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Camping unter dem Vinschger Himmel
Ein Dörfl im Dorf Waldcamping in Naturns „A Dörfl im Dorf“ - so beschreiben Einheimische, Gäste, sowie der Betreiber selbst, den Waldcampingplatz in Naturns. Tatsächlich beherbergt er, fast wie ein Dorf, alle Strukturen, die einen Campingurlaub in jeder Hinsicht angenehm machen. Er ist die ideale Urlaubs-destination für Campingund Mobilreisende, besonders für jene, die der intakten Natur und Umwelt einen besonderen Erholungs- und Erlebniswert zumessen. Der topausgestattete Platz gilt als wahrer Geheimtipp.
Besonders hervorzuheben am Waldcamping ist seine absolut ruhige Lage am Rande von Naturns, mitten im Grünen - umgeben von einem schönen Mischwald und von eigenen Obstgärten. Der Name Waldcamping kommt nicht von ungefähr. links v.o.: bereits in dritter Generation wird das Waldcamping von der Familie Tribus geführt; schon der gepflegte Eingangsbereich zeugt von Liebe zur Natur und von Umweltbewusstsein; der großzügig angelegte Abenteuerspielplatz soll zukünftig noch erweitert werden; bei einer Wassertemperatur zwischen 29 und 31 Grad, lädt das Erlebnisbad während der ganzen Saison zum Schwimmen und zum Relaxen ein
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Camping unter dem Vinschger Himmel
Text: Maria Gerstgrasser I Fotos: Familie Tribus
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an findet die 3,3 ha große Anlage am Fuße des Nörderberges am Dornsbergweg in der Nähe des Sportplatzes, umgeben von Mischwald und gepflegten Obstanlagen. Sie wird in dritter Generation von Herbert Tribus zusammen mit seiner Frau Roswitha und den Kindern Julia und Hannes heute als Familienbetrieb geführt. Bereits im Jahre 1969 hat der Großvater den Platz angelegt, um sich einen Nebenverdienst zu seiner Landwirtschaft zu sichern. Das anfänglich etwas belächelte Projekt entwickelte sich zur Zufriedenheit und wurde acht Jahre später von Herberts Eltern Johann und Agnes weitergeführt
und ausgebaut. Schon diese legten großen Wert auf familiäre Behandlung des Gastes und besonders auf die Sauberkeit der Sanitäranlagen, auf Gediegenheit und Ruhe im Umfeld. Herbert Tribus ist heute nicht nur bestrebt, die Campingtradition der Vorgänger weiterzuführen, sondern die Anlagen zu verbessern, zu erweitern und neue Ziele zu verwirklichen. Heute befindet sich auf der großen Campingfläche das Campinggebäude, mit Lebensmittelgeschäft, Rezeption und gemütlichem Aufenthaltsraum, samt Grillmöglichkeit. Die Dusch-, Wasch-und Toilettenräume befinden sich in peinlichster Sauberkeit. Zwei
Waschmaschinen und ein Wäschetrockner stehen zur Verfügung. Die außergewöhnliche Sanitärausstattung mit Mietbädern, Duschen und abgegrenzten WC brachte dem Betrieb ADAC Auszeichnungen ein. Familiär und gastlich präsentieren sich die vielen Freizeitangebote. Den Kindern stehen ein Kinderspielzimmer und ein großer Abenteuerspielplatz zur Verfügung. Für die Jugendlichen wurde ein Bolzplatz errichtet, der bei schönem Wetter Ballspiele verschiedenster Art ermöglicht. Ansonsten können sie sich im Jugendraum bei Billard, Calcetto und Tischhockey unterhalten.
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Camping unter dem Vinschger Himmel
Camping im Vinschgau • Camping Thöni St. Valentin auf der Haide www.camping-thoeni.it • Camping zum See St. Valentin auf der Haide www.zumsee.it • Campingpark Gloria Vallis Glurns www.gloriavallis.it • Camping Badlerhof Laas www.camping-badlerhof.it • Camping Cevedale Latsch www.camping-cevedale.com • Camping Kiefernhain Prad am Stilfserjoch www.camping-kiefernhain.it • Camping Latsch an der Etsch Latsch www.camping-latsch.com
Auch ein Schachzimmer und ein Aufenthaltsraum mit kleiner Küche stehen offen. Auf dem Gelände befindet sich ebenfalls ein Erlebnisbad, das bei jeder Witterung zum Schwimmen und Relaxen einlädt. Auch die Minigolfanlage in der Nähe kann kostenlos benutzt werden. Für Alt und Jung ist somit für Unterhaltung, Spiel, Spaß und Sport gesorgt. Die 160 Stellplätze sind großzügig bemessen, wovon der kleinste 100 qm beträgt, ebenso verfügt der Campingplatz über 7 vollausgestattete Ferienwohnungen. Alle Stellplätze verfügen über Anschlüsse für Wasser, Elektrogeräte und Kabelfernseher. Auf dem gesamten Campinggelände hat der Gast die Möglichkeit, sich über W-Lan kostenlos ins Hausnetz einzuloggen.
„Wir versuchen mit allem und jedem respektvoll umzugehen, denn alles Gute bekommt man mehrfach zurück.“
• Camping Mals Mals www.campingmals.it • Camping Sägemühle Prad www.camping-vinschgau.info • Camping Bungalows Adler Naturns www.campingadler.com • Waldcamping Naturns www.waldcamping.com
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Die Campinganlage bietet Raum für insgesamt fünfhundert Urlauber. Durch einen guten Stammkundenstock und immer wieder neue Gäste ist sie ab Mitte März bis Allerheiligen immer ziemlich ausgelastet. Die relativ lange Aufenthaltsdauer von acht, neun Tagen trägt dazu bei, individuelle Kontakte zu pflegen und persönliche Beziehungen zu vertiefen. Es gehört zur Philosophie des Betreibers, den Gast so zu behandeln wie man selbst behandelt werden möchte. Ein solches Einfühlungsvermögen bringt ihm erfahrungsgemäß positive Bestätigungen seiner Arbeit und Freude, wenn der Gast zufrieden heim-
kehrt und immer wieder aufs Neue bucht. Der respektvolle Umgang, auch jener mit Natur und Umwelt zeigt sich besonders in der Außengestaltung sehr deutlich. Blumenbeete und Rabatte sind fast ausschließlich mit heimischen Gewächsen bepflanzt. Ebenso sind die Steine für die Steinmauern alle der näheren Umgebung entnommen. Passanten bleiben stehen und bewundern den Seerosenteich. Das Sonnenblumenfeld erfreut Auge, Herz und Seele. Die Produkte aus eigener Landwirtschaft, wie frisches Obst und Gemüse, Säfte, Weine und Marmeladen sind zum Bestandteil der Angebote geworden. Bekanntlich haben Südtirols Campingplätze allgemein einen hohen Standard. Das Waldcamping von Naturns kann sich freuen, im Jahre 2007 die hohe Ecocamping Auszeichnung erhalten zu haben. Dies ist die bekannteste Auszeichnung für europäische Campingplätze und wird für besonderen Einsatz um steigende Qualität und Natur- und Umweltschutz verliehen. Ebenso ist der Campingplatz im Ranking der Top-100 Liste mit der höchsten Kundenzufriedenheit(Camping.Info Award) heuer auf Platz 22, voriges Jahr sogar auf Platz 10, zu finden. Um allen Anforderungen gerecht zu werden, braucht der Familienbetrieb, auch, wenn er klein und überschaubar geblieben ist, die Hilfe von Angestellten. Zurzeit sind drei Reinigungskräfte, eine Sekretärin und zwei Hausmeister beschäftigt. Gemeinsam bemühen sie sich, den Aufenthalt für die Gäste angenehm, vergnüglich und erholsam zu gestalten. Herbert Tribus betont: „Wir versuchen mit allem und jedem respektvoll umzugehen, denn alles Gute bekommt man mehrfach zurück.“
Seehotel
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Foto:s Kräuterschlössl
Kräuter würzig
Das Kräuterschlössl in Goldrain: Liebe liegt in der Luft
Der Liebesgarten im Kräuterschlössl zeigt Wirkung: Vier Enkelkinder, jüngst ein Zwillingspaar sind die vierte Generation im Hause
Im nächsten Jahr wird Geburtstag gefeiert: 25 Jahre Biobetrieb - 10 Jahre Kräuterschlössl. Gäste von überallher zieht es ins „herrlich gelegene Kräuterrefugium“. Im Liebesgarten, der auf dem Dach des sonnengelben Kräuterschlössls thront, betören hingegen verführerische Düfte und sorgen für Herzklopfen. Ein Besuch ist eine besondere Sinneserfahrung. Text: Angelika Ploner
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ass sie in einem Paradiese wohnt, sagt Annemarie Gluderer, das wisse sie schon. „Wir sind ein kleiner Nationalpark inmitten vom Obstbau.“ Ein kleines Kräuterrefugium, ein Biotop. Wenn sie die Gäste durch die Gärten ihres Kräuterschlössls in Goldrain vorbei an Edelweiß, Essigrose oder Katzenminze führt, dann hat das etwas Wohltuendes an sich: Fast wie Wellness. Auch Exotisches sieht und riecht man hier: den Ginko etwa, den chinesischen Dattelbaum oder die Feijoa, die Ananasguave. An sieben Tagen in der Woche sind der Hofladen und der Schaugarten des Kräuterschlössls geöffnet, Kräuterführungen für Gäste (mindestens 10 Personen) bietet Annemarie Gluderer jeden Mittwoch an. Um zehn nach zehn. Oder täglich mit Anmeldung und auf Wunsch auch mit Essen. Seit diesem Jahr ist man sogar witterungsunabhängig: Die Kräuterfelder sind überdacht und „deshalb bietet sich das Kräuterschlössl auch bei Regen für einen Besuch an“, erklärt die „Schlossherrin.“ Mit der Liebe ist es wie mit dem Garten. Beides will gehegt und gepflegt werden, damit es wächst und gedeiht. Vielleicht hat man deshalb auf der Dachterrasse des
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Kräuterschlössls einen Liebesgarten angelegt. Wer das Besondere liebt, findet hier allerhand Anregendes. Im wörtlichen Sinne, denn die Kräuter hier oben in luftiger Höhe, rund 30 an der Zahl haben eine aphrodisierende Wirkung. Das Liebesnest ist öffentlich zugänglich, Gäste können die Treppen zum Liebesgarten emporsteigen, wann immer sie wollen. Entspannungsmusik begleitet die
„Welch’ eine Inspiration! Jede Blüte erzählt eine Geschichte, jede Biene, jeder Schmetterling, jede Libelle tanzt dazu. Die Herzen wollen träumen, mit offenen Augen.“ Ein Gast über das Goldrainer Kräuterschlössl
Besucher zwischen Edelweiß, Erdpurzeldorn oder der Rauschminze. Gemütliche Sitzecken bieten Platz die traute Zweisamkeit zu genießen. Und da lässt sich’s beobachten: Wie der Muskatellersalbei mit dem Schlafmohn flirtet oder die Pimpernuss frech mit dem Schwarzen Bilsenkraut kokettiert. Inmitten von Liebstöckl, Maca und Ma Huang haben die Glude-
rers zudem einen kleinen Teich angelegt, mit Goldfischen drinnen. „Unser Liebesgarten hat schon seine Wirkung gezeigt, hier bei den Fischen und auch bei unserer Familie“, lacht Annemarie Gluderer. Annemarie und Urban Gluderer wurden jüngst Großeltern von Zwillingen. Vier Generationen leben unter dem Dach des Kräuterschlössls: Rosa und Karl, Annemarie und Urban, ihre Kinder und Schwiegerkinder und nun die vier Enkelkinder Simon, Lena, Samuel und Sarah. Zu den Freunden des Hauses gehören zahlreiche Prominente: Jörg Trafoier etwa, der Sternekoch des berühmten „Kuppelrain“, der die guten Kräuter in seine Küche holt. Den Extrembergsteiger Reinhold Messner verbindet gar eine Parfumlinie mit der Familie Gluderer, die zusammen mit den anderen Produkten – Tees, Salze, Sirupe, Nudel, Liköre, Honig, Kosmetika – im Hofladen des Kräuterschlössls zu finden ist. Mit seinem sonnigen Anstrich strahlt dieses seinen Besuchern schon von weitem entgegen. Sonnig, wie es das Gemüt der Großfamlilie Gluderer ist. Wie könnt’s auch anders sein, wenn man im Paradiese lebt.
Radweg sportlich genießen
Radeln mit Genuss Der Vinschger Radweg Text: Angelika Ploner
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enussradeln. Das Wort lässt Kulinarium und Kultur am Auge vorbeiziehen, rückt das Angenehme in den Vordergrund und das Abstrampeln, das dem Radfahren mitunter anhaftet, in den Hintergrund. Die Langsamkeit entdecken – auch damit lässt sich der markante Erfolg des Vinschger Radweges erklären. Der Vinschgau selbst tritt mit der begehrten Radachse touristisch ordentlich in die Pedale. Als man alte Wege und neue Straßen kurzerhand zusammengeschlossen hat, rechnete niemand mit dem großen Erfolg. Über 80 Kilometer misst die Strecke heute und reicht vom Reschenpass, dem höchsten Punkt bis zur Passerstadt Meran mit 200 Höhenmetern. Erpichte Sportler schaffen die Tour an einem Tag, andere packen’s gemütlich an und entdecken den Vinschger Radweg mitsamt dem Vinschgau Stück für Stück, Meter für Meter. Ein Tal voller Gegensätze mit einem Füllhorn an kulturellen Sehenswürdigkeiten und Menschen, denen man nachsagt, sie würden streiten wie die „Korrner“, die einstigen Wanderhändler. Doch wer den Menschenschlag kennenlernt, wird eines Besseren belehrt und wird ihn mit Sicherheit ins Herz schließen. In weiten Teilen verläuft der Radweg flach, folgt dem Verlauf der Etsch oder fährt im Takt mit der Vinschger Bahn. Die anspruchsvollsten Teilstücke sind jene zwischen Schleis und Burgeis und zwischen Schlanders und Laas.
Informationen: Beliebig kann der Vinschger Radweg mit der Bahn kombiniert werden: www.vinschgauerbahn.it/de/bahn-und-bike.asp
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Würstelbude Glurns
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Foto: Gianni Bodini
Reschen (1497 m) - 3 km - Graun Graun (1520 m) - 4,5 km - St. Valentin St. Valentin - 3 km - Dörfl Dörfl - 7 km - Burgeis Burgeis (1201 m) - 6,5 km - Glurns Glurns (910 m) - 9 km - Prad Prad (913 m) - 15,8 km - Schlanders Schlanders (721 m ) - 11 km - Kastelbell Kastelbell (600 m) - 10 km - Naturns Naturns (554 m) - 13,5 km - Algund Algund (320 m-360 m) - 4 km - Meran (325 m) Gesamt: etwa 86,5 km
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Direkt am Tauferer Tor, am Radweg Für den kleinen Hunger zwischendurch Tel. 340 72 08 832
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Radweg sportlich genießen
7 1 Würstelstube Glurns
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5 Bäckerei Riedl
Steinbock
Grüner Baum
Gasthof zur Post
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5 Viele Köstlichkeiten für Ihren Gaumen finden Sie beim
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RIEDL - B äckerei Eisdiele C afé K onditorei in Glurns, Malser Straße, Tel. 0473 831348 www.gasthof-stern.it
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Pizza gibt es von 12.00 bis 14.00 und von 17.00 bis 22.30 Uhr
I-39026 Prad am Stilfserjoch, Tel. 0473 616123, Fax 0473 617056
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Café Greta
Radweg sportlich genießen
Café Schuster
Pizzeria Fantasy
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Goldrainerhof Supermarket Götsch 13
Vis a’ Vis
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Gasthaus Krone
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Radbar
Hotel Winkler Hotel/Tagescafè Bauhof 10
Frischmarkt Irene
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Bierkeller Latsch Jolly-Bar
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HOTEL
TAGESCAFÈ von 10 - 18 Uhr - DI Ruhetag
Am Radweg - Etschbrücke Kastelbell
www.hotel-bauhof.com
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imbiss mit regionalen produkten direkt am vinschger radweg zwischen staben und naturns . www .radbar .it facebook .com radbar .i t
Naturns Ort der Gegensätze
Ort der Gegensätze Naturns ist in seiner Vielfalt wohl einzigartig. Vom fast mediterranen Feeling bis hin zum Südtiroler Bergbauerntum lässt sich hier alles finden. Getragen wird alles von vielen engagierten Menschen, die jedes Jahr eine Symbiose aus dörflichem Vereinsleben und touristischen Highlights der Extraklasse schaffen.
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Naturns Ort der Gegensätze
Text: Elke Wasmund Fotos: Tourismusverein Naturns, Peter Grüner, Thomas Grüner
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ielleicht liegt es an den 315 Sonnentagen im Jahr, dass sich die Naturnser so kreativ immer wieder etwas Neues einfallen lassen: sportlich, kulturell, musikalisch, kulinarisch oder... Zahlreiche Veranstaltungen auf hohem, teilweise internationalem Niveau werden getragen von einer Vielzahl von Menschen, ihrem Können, ihren Fähigkeiten, ihren Hobbies und mehr. Gemeinsam versucht man, ein anregendes Dorfleben nicht nur für Einheimische zu schaffen, sondern bindet den Gast mit ein. Dazu ziehen alle an einem Strang und unterstützen sich gegenseitig: Kaufleute, Dienstleister, Gastwirte, Handwerker, Bauern und ... mit Unterstützung der Gemeindeverwaltung und des Tourismusvereins. Und das Angebot in Naturns bietet für jeden Gast – unabhängig von Alter und Anspruch – ein so vielfältiges Programm, dass der Überblick fast schwer fällt. Man fragt sich, wie das alles immer wieder auf die Beine gestellt wird. Viele fleißige Helfer – zumeist ehrenamtlich – sind dazu notwendig.
Highlights
An den letzten 4 Mittwochabenden im Juli wird das Dorf zur Bühne für ein Straßenfest der speziellen Art. An den Abenden der Sternenküche „Nacht der Lichter“ wird die verkehrsfreie Hauptstraße zum Schauplatz für verschiedenste kulinarische Köstlichkeiten, Südtiroler Spezialitäten mit einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm. Die örtlichen Wirte und Hersteller heimischer Produkte schaffen eine Genießer-VerwöhnMeile: von Gerichten aus der „Alpinen Wellness Küche“ bis hin zu „süßen Sünden“, wie den originalen Südtiroler „Strauben“ und Krapfen. Im August entspannt man sich jeden Mittwochabend bei Blues vom Feinsten auf dem Burggräfler Platz unter dem Motto „Blues on the street“. Zum Höhepunkt des
Jahres für Liebhaber dieses Musikgenres wird aber sicher das 4. Blues Festival des Vereins „Blueshot“. Die Freilichtbühne bietet am 23. August 2014 hierfür die passende Openair-Atmosphäre. Auf der Bühne stehen u.a. „Maurizio Bestetti & Blues Power“ (Mailand - Südtirol) und „Bayou Side“ (Südtirol). Als Highlight konnte Norbert Schneider aus Wien engagiert werden, der mit dem „Amadeus Award“ in der Kategorie Jazz/World/ Blues ausgezeichnet wurde. Die 15. Auflage des internationalen Humorsommers „Naturns lacht!“ wird im August mit einer kulinarischen Comedy-Gala eröffnet. Einzigartige und erstklassige Künstler werden die herrliche Freilichtarena in eine berauschende Bühne für allerlei Schabernack tauchen! Auch an die Kleinen wurde mit der Veranstaltungsreihe „Naturnser Kinderlachen“ gedacht.
Familien: Abwechslung pur
Für Kinder – vom Kleinsten im Buggy bis hin zum „Action“ suchenden Teenager − hilft das Maskottchen „Fridolin“ dabei, das richtige Programm zu finden. Der nette grüne Frosch lenkt als „Familienspezialist“ durch das Wochenprogramm und zeigt tolle Plätze zur Erholung, zum Erleben, zum Toben und Lachen - und natürlich den größten und abwechslungsreichsten „Spielplatz“ von allen die Natur - direkt vor der „Urlaubs-Haustür“. „Action“ ist genug angesagt: Wandern, Klettern, Moutainbiken, Geocaching, Lama-Trekking, Rafting... An heißen Sommertagen lockt das kühle Nass des Freibades im Erlebnisbad. Erwischt man einen von den nur 50 Tagen im Jahr, an denen sich die Sonne in Naturns mal nicht zeigt, hat man Glück, dann heißt es ab ins Hallenbad mit Saunalandschaft. Nicht nur als Schlechtwetterprogramm empfiehlt sich ein Besuch im Naturparkhaus, wo man beinahe alle Pflanzen und Tiere des Naturparks
Texelgruppe unter einem Dach entdecken kann. An Sonntagen dreht sich im Jugendund Erlebnisbahnhof im Ortsteil Staben natürlich alles um den Zug. Dort startet man in der Mini-Dampflock oder auf einer Draisinenfahrt richtig durch. Kulturinteressierte sollten sich das St. Prokuluskirchlein am Ortsrand nicht entgehen lassen. Erbaut im 7. Jahrhundert in Gedenken an den heiligen Prokulus - Bischof von Verona und später als Viehpatron und Wasserheiliger verehrt - zählen die Fresken aus dieser Zeit (wir schreiben das vorkarolingische Zeitalter) zu den bedeutendsten Kunstschätzen in Mitteleuropa. Gleich daneben erfährt man im Prokulus-Museum alles lebendig über 1.500 Jahre Geschichte der Menschen dieser geschichtsträchtigen Region.
Wandern
Wer Natur pur genießen möchte, kommt in Naturns sicher auf seine Kosten: Hier stehen gleich mehrere sehr kontrastreiche Landschaften für die Bewegung in der Natur zur Verfügung. Das Wandern in der von Apfelplantagen und dem milden, südländischen Klima des Meraner Landes geprägten Talsohle. Der Sonnenberg mit seiner mediterran anmutenden Steppenlandschaft ist beinahe das ganze Jahr über zu bewandern. Ganz gegensätzlich der Nörderberg. Hier gibt’s jede Menge Nadelwald, malerische Gebirgsseen, ruhige Lichtungen und - in den Sommermonaten - bewirtschaftete Almen. Und schließlich die Hochgebirgswelt über die Waldgrenze hinaus bis auf 3000 m Höhe, zu den Gipfeln der Texelgruppe. Von gemütlich bis anspruchsvoll – hier findet jeder Wanderfan seine spezielle Tour und schließlich gibt es da noch die vielen kleinen „Helferlein“, vom Wandertaxi bis zur Seilbahn Unterstell, die in wenigen Minuten in die luftige Höhe des Sonnenbergs entführt.
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Via Claudia Augusta 2000 anni
A Lagundo, nei pressi della testa di ponte, in parte di origine romana, è stato allestito un interessante museo sulla Via Claudia Augusta.
2000 anni della Via Claudia Augusta Gaio Giulio Cesare Ottaviano Augusto, meglio conosciuto come Ottaviano o Augusto, fu il primo imperatore romano (63 a.C. – 14 d.C.). Nel suo lungo periodo di regno (oltre 40 anni) l’impero Romano conobbe il massimo splendore. Druso e Tiberio, rispettivamente figliastro e figlio adottivo di Augusto, condussero una campagna militare che portò alla conquista dell’arco alpino e conseguentemente alla costruzione della Via Claudia Augusta, di cui quest’anno viene festeggiato il due millesimo anniversario.
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Via Claudia Augusta 2000 anni
testo/fotos: Gianni Bodini
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’imperatore Augusto morì nell’anno 14 d.C. In quel periodo l’impero romano aveva raggiunto la massima estensione e per collegare più facilmente anche le province più lontane, i Romani costruirono quella rete di strade famose che si snodavano per un totale di 53.000 miglia (circa 80.000 km): dalle sabbie del deserto libico alle brughiere scozzesi, dal Golfo Persico agli altipiani spagnoli. Una di queste strade, la Via Claudia Augusta, voluta proprio dall’imperatore, collegava la laguna veneta alle rive del Danubio con un tracciato di circa 350 miglia (600 km) attraversando la catena alpina al Passo di Resia. Due pietre miliari ritrovate a Rablà, presso Merano, e a Cesio Maggiore, presso Feltre, ci danno precise informazioni su di essa. Inoltre negli ultimi anni sono venuti alla luce reperti che confermano come la Val Venosta sia sempre stata valle di transito: ambra del Mar Baltico, ceramiche celtiche o etrusche, mosaici romani … Anche dopo la caduta dell’impero romano (V sec. d.C.), lungo questa via conti-
nuarono i traffici commerciali tra Augsburg, città dei Fugger, e la Repubblica di Venezia, porta con l’Oriente, tra i conventi bavaresi e i vignaioli del Tirolo meridionale, tra gli armaioli di Feltre e il regno inglese. Oggi la VCA è una delle piste ciclabili più frequentate d’Europa e rappresenta quindi anche una grande risorsa turistica ed economica. A quest’arteria che compie 2000 anni il comune di Lagundo dedicherà nel corso del 2014 diverse manifestazioni culturali, tra le quali una mostra archeologica e una mostra fotografica itinerante che, partita da Altino presso Venezia in aprile, giungerà a Donauwörth sulle rive del Danubio in ottobre, facendo tappa dal 30 luglio al 15 agosto a Malles Venosta. Inoltre la rivista culturale Arunda di Silandro (www.longoedition. it) ha dedicato alla VCA un numero monografico. Non ci resta quindi che metterci in viaggio per riscoprire questa via che dopo 2000 anni unisce ancora popoli e culture.
Alcune proposte culturali: • visita al museo di Lagundo • Rablà, nei pressi dell’albergo Hanswirt, copia del miliare della Via Claudia Augusta • affreschi della chiesetta preromanica di San Procolo a Naturno • Castelbello, al pianterreno è stata allestita una mostra che illustra alcuni aspetti particolari della Via Claudia Augusta • Malles, mostra fotografica: i paesaggi lungo la Via Claudia Augusta, foto di Gianni Bodini (dal 30 luglio al 15 agosto).
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Val Martello panorami intatti
La valle della pace 46
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La Val Martello offre ancora scorci e panorami intatti agli amanti della pace. Una serie di percorsi escursionistici adatti a tutti: dal sentiero delle fragole al sentiero dei masi fino al sentiero glaciologico. Tutti ben segnalati e arricchiti da pannelli didattici. Per chi ama emozioni piÚ forti l’offerta è pressochÊ infinita, ma vale sempre la regola: prudenza in montagna.
Val Martello panorami intatti Dal rifugio Martello si gode und panorama fantastico sulle cime del gruppo Ortles/Cevedale, teatro di guerra una volta, meta di alpinisti oggi.
testo/fotos: Gianni Bodini
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ntorno alla metà del 1800, Josef Eberhöfer, parroco di Martello, iniziò a scrivere la cronaca della sua valle. Alla sua morte (1864) lasciò ben 476 pagine coperte da una scrittura minuta. Oltre ad una minuziosa lista di tutti i masi, della loro origine e di alcune altre curiosità, circa un quarto del manoscritto è dedicato a elencare le disastrose alluvioni del Rio Plima, le estati torride, le frane e le slavine e una lista di ben 77 proverbi sul tempo. Nel libro delle leggende della Val Venosta, un intero capitolo è dedicato alla Val Martello e la maggior parte delle leggende fanno riferimento ai cambiamenti climatici: ghiacciai che avanzano ricoprendo zone dove una volta maturava il grano, frutteti in alta quota che spariscono, pascoli e alpeggi sommersi dalla neve per tutto l’anno … Salta quindi subito all’occhio che il clima, il tempo meteorologico, ha da sempre condizionato pesantemente la presenza e le attività umane in questa valle alpina. Dall’imbocco della valle alla cima del Cevedale, in soli 20 km in linea d’aria, si superano 3000 metri di dislivello. Troviamo quindi concentrate
in un territorio relativamente ristretto fasce climatiche che altrimenti dovremmo cercare tra l’Adriatico e Capo Nord. Ricchissime e varie sono di conseguenza la flora e la fauna di questa valle che dal 1935 è stata inglobata nel Parco Nazionale dello Stelvio. Un paradiso in inverno e in primavera per gli amanti dello sci alpinismo e delle ciaspole, mentre in estate e in autunno si offrono all’escursionista centinaia di chilometri di percorsi fantastici. In alta quota diversi rifugi accolgono i turisti e proprio cent’anni fa, negli stessi luoghi, si affrontarono soldati austriaci e italiani sul fronte di guerra più elevato d’Europa. La maggior parte delle vittime non fu causata dalle pallottole, ma da eventi naturali, come gelo, valanghe, fulmini. Oggi, agevolati dal ritiro dei ghiacciai, riaffiorano resti di postazioni e di materiale bellico che ci ricordano l’assurdità della Grande Guerra e di tutte le guerre. La Val Martello nel centenario della Prima Guerra Mondiale, può venire assunta a simbolo di pace e con la pace nel cuore vi invito alla sua scoperta. Io vi ho abitato sette anni e sono stati tra i più belli della mia vita.
Proposte • Morter, all’inizio della valle le rovine del castello di Obermontani e l’attigua chiesetta di Santo Stefano, che per la ricchezza di affreschi è nota come la Cappella Sistina della Val Venosta • il Centro visite Culturamartell del Parco Nazionale dello Stelvio presenta la storia e la vita dei contadini di montagna • rifugio Nino Corsi: questo edificio e quelli circostanti erano sede del comando militare austriaco durante la prima guerra mondiale. Alcuni pannelli ne spiegano la funzione.
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Lü Sternenparadies
Alpine Astrovillage Lü-Stailas Himmelsbeobachtung und Astrofotografie
Lü - das kleine Dorf im Val Müstair auf knapp 2000 Metern hat eine Besonderheit: Václav und Jitka Ourednik haben dort ein Zentrum für Himmelsbeobachtung und Astrofotografie gegründet. Das Besondere der Sternwarte in Lü ist, dass hier kleine Gruppen von bis zu 12 Personen die Sonne, den Mond oder den Sternenhimmel beobachten und fotografieren können und dabei individuell betreut werden.
Die zwei Gehirnforscher Václav und Jitka Ourednik haben das Astronomiezentrum in Lü gegründet (rechts) interessante Kurse werden in Lü angeboten großes Bild: Der große Orion-Nebel, aufgenommen in der Sternwarte von Lü
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Lü Sternenparadies
Text: Heinrich Zoderer Fotos: Heinrich Zoderer/Sternwarte Lü
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ü war früher einmal die höchstgelegene Gemeinde Europas. Nach dem Zusammenschluss der sechs Gemeinden im Münstertal hat das Dorf Lü immer noch 65 Einwohner und liegt auf fast 2000 m an der Sonnenseite bzw. auf der Sonnenterrasse des Münstertales. Im Winter gibt es auf der Hochebene schöne Langlaufloipen und im Sommer viele Spazierwege: z. B. zum Ofenpass, nach Tschierv, nach S-charl ins Unterengadin, nach Santa Maria oder ins nahe Vinschgau. Seit dem 12. Dezember 2009 gibt es in Lü eine Besonderheit: ein Zentrum für Himmelsbeobachtung und Astrofotografie, einzigartig in Zentraleuropa. Inmitten des UNESCO Biosphärenreservats „Val MüstairSchweizer Nationalpark“ können Hobbyastronomen und interessierte Laien an Kursen teilnehmen, um den Nachthimmel zu beobachten und zu fotografieren. Das Besondere der Sternwarte in Lü ist, dass hier kleine Gruppen von bis zu 12 Personen die Sonne, den Mond oder den Sternenhimmel beobachten und fotografieren können und dabei individuell betreut werden. Die Kurse dauern in der Regel zwei bis sieben Tage. Die Teilnehmer erhalten zuerst eine theoretische Ein-
führung, dann folgt die Himmelsbeobachtung mit dem Teleskop, sowie das Fotografieren und die Bearbeitung der Fotos am Computer. Die Kursteilnehmer können im Zentrum übernachten, die Teleskope des Zentrums benutzen, oder ihr eigenes mitbringen. Dass es diese Sternwarte in Lü gibt, ist kein Zufall. Václav und Jitka Ourednik haben das Astronomiezentrum gegründet und aufgebaut und sie leiten die Kurse. Beide haben 30 Jahre lang in der Forschung gearbeitet, an Universitäten in Kanada, den USA und der Schweiz. 12 Jahre haben sie in den Vereinigten Staaten gelebt, zuerst als Forscher an der Harvard Universität und später als Professoren an der Iowa State Universität. Sie haben sich dabei aber nicht mit dem Sternenhimmel, sondern mit dem Mikrokosmos beschäftigt. Beide sind nämlich Gehirnforscher. Schwerpunkte ihrer Forschungsarbeit waren das Zentralnervensystem, unter anderem auch die Parkinsonkrankheit und die Stammzellenforschung. Die Astronomie und das Fotografieren waren aber immer schon die große Leidenschaft der Wissenschaftler.
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Alpine Astrovillage Lü-Stailas Zentrum für Astronomie und Astrofotografie Dr. Václav Ourednik Dr. Jitka Ourednik CH-7534 Lü Tel.: +41818503606 www.alpineastrovillage.net Interessante Internetseite: www.astronomie.ch Sternwarte in Südtirol (Gummer/ Eggental): www.sternwarte.it
Beide sind in Prag geboren, Václav ist 1968 nach dem Prager Frühling mit seinen Eltern in die Schweiz gekommen und dort aufgewachsen. Jitka hat in Prag an der Karlsuniversität studiert und promoviert. Kennen gelernt haben sich die beiden im Rahmen eines Forschungsprojekts in Lausanne. Zu Beginn dieses Jahrhunderts wollten beide noch einmal etwas ganz Neues anfangen. So machten sie sich auf die Suche nach einem geeigneten Ort, um Astrofotografie betreiben zu können. Wüsten und Hochgebirgstäler weitab von großen Städten eignen sich dafür am besten. Doch als Private brauchten sie auch eine bestehende Minimal-Infrastruktur. So sind die beiden auf Lü gestoßen, einen der dunkelsten Orte in der Schweiz. Die Luft ist dort dünn und trocken, es gibt wenig Luft- und Lichtverschmutzung, dafür rund 200 Sonnentage und 130 bis 150 klare Nächte. Zudem ist Lü trotz 2000 m Höhe das ganze Jahr über eine Kantonsstraße zugänglich. Mit bloßem Auge kann man an sternklaren Nächten rund 5.000 Sterne sehen, hundert mal so viele wie in Zürich.
130 klare Nächte und 5.000 Sterne mit bloßem Auge Wir sitzen im Seminarraum des Zentrums. Ein kleines mobiles Teleskop steht dort, vor dem Haus gibt ist ein großes fix montiert. Rund 400 Meter vom Haus entfernt stehen drei weitere große Teleskope. Václav und Jitka Ourednik erzählen, dass hier früher das Schulhaus von Lü stand, aber ab Ende der 70er Jahre schwanden die Schulkinder. Sie haben das Haus gekauft, abgerissen und in zwei Jahren neu aufgebaut und eingerichtet. Alles wurde privat finanziert, vom Kanton Graubünden erhielten sie für ihr „innovatives Projekt mit Nachhaltigkeits-Potential“ ein günstiges Darlehen. 2009 war das internationale Jahr der Astronomie und es gelang ihnen, noch am Ende dieses Jahres das neue Zentrum zu eröffnen und die Kurstätigkeit aufzunehmen. Jitka hat erst vor vier Jahren angefangen deutsch zu lernen, aber sie spricht es schon sehr gut. Sie spricht auch russisch und beide sprechen außerdem noch tschechisch, englisch und französisch. Die Kursteilnehmer kommen aus allen Teilen der Welt. Bei einem der letzten Kurse war z. B. eine Teilnehmerin aus Beirut, ein anderer aus dem Inselstaat Mauritius. Manchmal kommen Wissenschaftler, vor allem aber sind es Hobbyastronomen und Astrofotografen, die den Himmel beobachten und fotografieren wollen, aber auch interessierte Laien, die vom Sternenhimmel fasziniert sind und eine Einführung in die Welt der Himmelsbeobachtung erhalten wollen.
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Der Sternenhimmel hat alle Völker zu allen Zeiten fasziniert, viele Fragen aufgeworfen und die Phantasie beflügelt. Václav erzählt über den Zusammenhang von Mikrokosmos und Makrokosmos. Es gibt Milliarden von Nervenzellen und Milliarden von Sternen. Nervenzellen erinnern an Galaxiehaufen, die Anordnung der Atome und die der Planetensysteme haben auch eine gewisse Ähnlichkeit. Vielleicht stecken die letzten großen Geheimnisse in der Gehirnforschung und in der Erforschung des Weltalls. Im Seminarraum hängen viele Fotos, welche Václav oder die Kursteilnehmer gemacht haben. Der Andromedanebel sieht aus wie ein modernes Kunstwerk, das in sich viele Geheimnisse birgt. Ein Bild zeigt den Mond, auf dem „Meere“ und „Krater“ gut erkennbar sind. Während wir über das Universum reden, das vielleicht ein Multiversum ist, in dem es unendlich viele Planeten wie unsere Erde mit Lebewesen gibt, hört man im Hintergrund Kursteilnehmer, die das Haus verlassen, um einen Spaziergang zu machen. Vor dem Haus präsentiert sich ein wunderschönes Bergpanorama, alles ist ruhig und einfach schön. Am späten Nachmittag treffen sich die Teilnehmer zu einer theoretischen Einführung und dann, wenn es dunkel wird, schaut man in den Nachthimmel. Es wird heute eine klare Nacht werden, die Teilnehmer konzentrieren sich auf einzelne Planeten und hoffen, ein schönes Foto einzufangen. Das wird dann am Computer bearbeitet und kann als Erinnerung nach Hause mitgenommen werden - ein Bild vom weiten Weltall, eingefangen im kleinen Dorf Lü im Münstertal.
Die Weltraum-Reisen von Sirius und Staila Jitka zeigt das Buch „Die Weltraum-Reisen von Sirius und Staila – von der Val Müstair zum Mond“. Es ist ein Jugendbuch aus Fakten, Sagen und Legenden, in dem der schlaue Hund Sirius und die neugierige Katze Staila auf einem Lichtstrahl von der Erde zum Mond fahren, dabei vieles entdecken und für Jugendliche und Erwachsene Fragen über die Geheimnisse des Weltalls beantworten. Beide Forscher haben das Buch geschrieben und Jitka auch die Zeichnungen dazu gemacht. Es ist letztes Jahr im Sommer erschienen, 12 weitere Bücher sind geplant. Es soll ein Buch-Zyklus über Weltraumreisen von Sirius und Staila werden. Václav und Jitka Ourednik sehen ihre Arbeit nicht nur als Hobby, sondern als Erziehungsaufgabe, um möglichst vielen Menschen die Faszination des Weltalls näherzubringen, mit dem Teleskop und mit den Büchern.
Hotels einkehren & genießen
Gasthof Lamm in Laatsch
Treffpunkt in Laatsch Tradition hat in Laatsch einen Namen: der Gasthof Lamm. Die Familie Oswald Wallnöfer ist die vierte Generation, die sich dieser Tradition verpflichtet fühlt und mit Freude daran arbeitet, den Gästen das Beste aus Küche und Keller zu bieten. Deshalb ist es eine Selbstverständlichkeit, dass gesunde Lebensmittel aus der eigenen Landwirtschaft angeboten werden, ergänzt mit Köstlichkeiten aus der näheren Umgebung. Die Küche des Gasthof Lamm ist weitum als köstlich gediegen bekannt. Dabei ist der Gasthof Lamm alles andere als „hinter den Bergen“. Dass der Charakter des traditionellen Dorfgasthauses bewahrt wird, darauf legt die Familie Wallnöfer großen Wert. Im Hotel brauchen deswegen die Gäste aber nicht auf modernem Komfort zu verzichten. Die Zimmer des Hotels sind mit Satelliten-TV versehen und mit Breitband ebenso, so dass auch im Urlaub auf ein schnelles Internet zugegriffen werden kann. Dazu bietet das Hotel eine gemütliche Sauna zum Entspannen nach ausgedehnten Wan-
derungen, die sich gerade im „Magischen Rhätischen Dreieck“ anbieten. Denn inmitten dieser Magie liegt das „Lamm“ in Laatsch. Der Gasthof Lamm ist also Ausgangspunkt für wunderschöne Wanderungen, Spaziergänge und Erkundungsausflüge in die nahe gelegenen Kulturstätten wie Marienberg, die Churburg oder die Stadt Glurns oder zu anderen sehenswerten Ortschaften. Die Familie Wallnöfer freut sich auf Ihren Besuch.
Preise Sommer 2014 Übernachtung & Frühstück Halbpension
pro Person/Tag pro Person/Tag
E 37 bis 40 E 47 bis 50
Familie Wallnöfer Laatsch 72 – 39024 Mals Tel. +39 0473 831336 Fax +39 0473 830626 info@lammlaatsch.it www.lammlaatsch.it
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Marmor weißes Gold
In Marmor gemeißelt Das „weiße Gold“ aus dem Vinschgau, der Laaser Marmor, zählt zu den wertvollsten seiner Art. Das kostbare Gestein begeistert Architekten und Bildhauer in aller Welt. Ludwig I. von Bayern liebte den weißen Stein. Aus Laaser Marmor sind der PallasAthene-Brunnen in Wien, das Victoria Monument in London, das Heinrich Heine Denkmal in New York. Auch 80.000 weiße Marmorkreuze auf amerikanischen Soldatenfriedhöfen in aller Welt erinnern an die Gefallenen des II. Weltkrieges. Dem Marmor verschrieben hat sich der Bildhauer Josef Mayr in seiner Laaser Werkstatt. Zona Zo na Ort rtle les s n la ti co Scon piti a os r e s tes
• Foto: SMG, Drescher
Text + Fotos: Magdalena Dietl Sapelza
Il paradiso escursionistico alpino di prima classe
Solda | Trafoi
Funivie Solda Rifugio Madriccio 2.800 m | ristorante a monte 2.600 m Seggiovia Pulpito ristorante a monte 2.350 m Seggiovia Orso ristorante a monte K2 2.350 m Seggiovia Trafoi Rifugio Forcola 2.200 m
Funivie Solda | www.funiviesolda.it
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edächtig und konzentriert skizziert der 79jährige Seniorchef Josef Mayr mit dem spitzen Bleistift den Namen auf den weißen MarmorGrabstein. „Der Schriftzug muss genau mit dem bereits vorhandenen übereinstimmen“, erklärt er. Arbeiten für den Friedhof umfassen zwei Drittel der Aufträge in seiner Werkstatt. Beim restlichen Drittel handelt es sich um Ausstattungen für Bauten wie Böden, Treppen, Wandverkleidungen und seit jüngster Zeit auch Geschenkartikel. Früher war das Auftragsverhältnis umgekehrt. Hie und da geben Kunden Spezialanfertigungen in Auftrag. Derzeit entstehen ein Wappen für eine adelige Familie und ein Grabstein für einen Hund genau nach den Vorstellungen einer tierliebenden Dame aus Deutschland - ein außergewöhnliches und aufwändiges Stück. „So etwas machen wir zum ersten Mal“, sagt Mayr. Überall in der Werkstatt erinnern Modelle aus Gips an die angefertigten Marmor-Werke. Zu sehen sind Portrait-Köpfe bekannter Persönlichkeiten, Figuren und vieles mehr. Auch ein Teil des Modells der „Saligen“, die seit 1958 als imposante Marmorskulptur im Innsbrucker Rapoldipark steht, ist noch in der Werkstatt zu besichtigen.
Marmor weiĂ&#x;es Gold
rechts: Josef Mayr zeichnet den alten Schriftzug nach; unten links: Kathrin Hohenegger formt das Modell fĂźr ein Wappen, rechts: Renate Mayr punktiert den Marmorstein anhand der Modell-Vorlage; unten: Blick in die Werkstatt, die mit Modellen angefertigter Werke ausgekleidet ist
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Marmor weißes Gold
Marmorführungen in Laas Von April bis Oktober wöchentlich Dienstag: 13.00 Uhr Mittwoch: 9.30 Uhr Donnerstag: 13.30 Uhr Treffpunkt: Laas – Josefshaus in der Feliusstraße Gesamtdauer: zirka 2,5 Stunden Kosten: 8 Euro pro Person - mit Gästekarte 7,50 Euro Programm: Großbild-Diavortrag über die Geschichte des Marmors, kunsthistorischer Spaziergang mit Besuch der Bildhauerwerkstatt Mayr, Besichtigung der Laaser Marmorwerke. Die Marmorführung können Senioren leicht bewältigen. Gruppen werden nach Vereinbarung geführt. Infos: Telefon +39 0473 626342 info@marmorfuehrung.com
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Auf die „Salige“ in Innsbruck ist Mayr besonders stolz. „Der dafür benötigte Marmorblock wog ursprünglich 24 Tonnen. Er wurde im „Weißwasserbruch“ von sechsArbeitern auf 15 Tonnen abgearbeitet, damit er über die Schrägbahn zu Tal gebracht wer-
E´come il parto di una regina – Wie die Geburt einer Königin den konnte“, erinnert sich Mayr. Das Herausschneiden eines Marmorblockes ist ein besonderer Moment, den der einstige Betreiber der Lasa-Marmo, Giuseppe Sonzognio, so beschrieb: „E´come il parto di una regina“. Das heißt übersetzt: „Wie die Geburt einer Königin“. Und Mayr empfindet das ähnlich, wenn er aus dem Block eine Skulptur erschaffen kann. Der meistgenutzte Steinbruch ist der Weißwasserbruch auf 1.550 Metern Meereshöhe oberhalb der Siedlung Tarnell. Abgebaut wird der Laaser Marmor in der Jennwand und oberhalb von Göflan. Mayr kauft Blöcke aus den zwei Brüchen je nach Bedarf. Der Göflaner Marmor ist leicht grobkörnig mit Aderungen. Der Laaser Marmor ist feinkörnig, einheitlich weiß glänzend mit leichten Schattierungen. Dieser ist bei Bildhauern begehrt. „Das Schönste ist es, mit Künstlern zu arbeiten“, sagt Mayr. Er schätzt auch die Zusammenarbeit mit der Marmorfachschule in Laas, in der sich junge Menschen aus aller Welt die Bildhauerkunst aneignen können. Viele schauen bei ihm vorbei. Auch seine Mitarbeiterin Kathrin Hohenegger aus Taufers i. M. und sein Mitarbeiter Torsten Anders aus Dresden haben dort ihre Ausbildung genossen. Die Familie Mayr führt die Werstatt in dritter Gene-
ration. Der Vater Josef Mayr Senior war Bildhauer beim Laaser Marmor-Pionier Josef Lechner. 1929 übernahm er den Betrieb seines Arbeitgebers. Sohn Josef begann beim Vater die Lehre und schaffte es zum Meister. „Anhand von Modellen habe ich viel gelernt“, sagt Mayr. 1955 bezog die Familie die heutige Werkstatt. Neben Marmor wurden auch andere Steinarten bearbeitet, wie zum Beispiel Tuffstein vom Sonnenberg. 1960 übernahm der heutige Seniorchef mit seinem Bruder Peter die Werkstatt. Der Familienbetrieb blieb stets überschaubar. Die Industrieware aus Billigländern konnte ihm nicht viel anhaben. „Handwerkskunst hat seinen Preis und auch seinen Wert, der von vielen geschätzt wird“, betont Mayr: „Eine Marmorskulptur kostet oft genauso viel wie ein BMW. Doch die Skulptur überdauert Jahrhunderte, während der BMW nach zehn Jahren zu Schrott gefahren ist.“ Mittlerweile leiten Tochter Renate (Bildhauerin und Absolventin der Marmorfachschule) und Sohn Thomas (Absolvent der Gewerbeoberschule Max Valier in Bozen) die Geschicke im Betrieb. Gerne führt der Seniorchef Besucher durch die Werkstatt und das Freigelände. Er zeigt den Besuchern dabei auch die vielen alten Grabsteine mit teilweise kuriosen Inschriften im Vinschger Dialekt. Mayr hat sie gesammelt und damit unzählige historische Stücke gerettet, die sonst möglicherweise verloren gegangen wären. Für ihn sind sie wertvolle Zeugnisse einstiger Steinmetzkunst. „Ich bewahre die Grabsteine auf. Vielleicht wird irgendwann einmal ein Museum eingerichtet, wo sie Platz finden“, so hofft er. In der Werkstatt hilft er überall mit, wo er gebraucht wird. Meistens ist er bei Arbeiten an Grabsteinen anzutreffen. Er lässt sich nicht ablenken, wenn er Bleistift und Meisel führt - konzentriert und bedächtig.
Hotels einkehren & genießen
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Willkommen in Mals Seit über 200 Jahren heißt Sie die Gastgeberfamilie Stecher in der Malser Mitte willkommen. Das Hotel „Zum Hirschen“, eingebettet zwischen altehrwürdigen Häusern und den sieben Türmen von Mals, bietet geräumige, helle Zimmer oder bequeme Appartements für zwei Personen mit Sat-TV, Telefon, Radiowecker und Schranksafe. Ein gratis Fahrradverleih ist in den Sommermonaten eines von unseren vielen Extras. Für Wanderer, Mals-Genießer oder Eis-Gourmets: Die hauseigene Eisdiele mit handwerklich hergestelltem Eis ist der Treffpunkt in Mals. Leckere Eisbecher sind unsere Spezialität. Wir laden Sie auf unsere Terrasse mit traumhaft gesegneter Aussicht auf das Ortlermassiv ein, unser Eis zu genießen. Oder kommen Sie auf einen Latte-Macchiato vorbei, oder auf ein Glas Südtiroler Rotwein oder ein frisch gezapftes Bier? Die Familie Stecher freut sich, Sie auf ihrer Terrasse begrüßen zu dürfen!
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Jugend rotzfrech
Highlights aus unserem Sommerprogramm JUNI 19.06.2014 28.06.2014
Almwanderung mit den „Südtiroler Spitzbuam“ Südtiroler Jazz Festival – „KUU“
JULI 09.07.2014 16.07.2014 23.07.2014 30.07.2014
Sternenküche Sternenküche Sternenküche Sternenküche
AUGUST 02.08.2014 05.08.2014 06.08.2014 06.08.2014 08.08.2014 12.08.2014 13.08.2014 13.08.2014 15.08.2014 19.08.2014 20.08.2014 20.08.2014 22.08.2014 23.08.2014 24.08.2014 27.08.2014 30.08.2014 VORSCHAU HERBST jeden Mittwoch (Okt.) 11.10. – 15.11.2014 12.10.2014 14.10.2014
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Lichter“ Lichter“ Lichter“ Lichter“
Naturns lacht – Comedy Gala Naturns lacht – Lisa Fitz – Kabarett Naturnser Kinderlachen Lille Kartofler – Figurentheater Blues on the street Naturns lacht – LaLeLu – A Capella Naturns lacht Chapertons – Visuelle Comedy Naturnser Kinderlachen Herbert und Mimi – Clownerei Blues on the street Naturns lacht Barbara Ruscher – Kabarett Naturns lacht Avner Eisenberg – Clownerei Naturnser Kinderlachen Geraldino – Musik Blues on the street Naturns lacht Martin O. – Music Comedy Bluesfestival Kirchenkonzert „Zarewitsch Don Kosaken“ Blues on the street Konzert: Bläseroktett Törggelen Rieslingtage & Gourmetherbst Törggelefest mit den Südtiroler Spitzbuam Almwanderung mit den „Südtiroler Spitzbuam“ Änderungen vorbehalten.
Alle Details und das komplette Veranstaltungsprogramm finden Sie unter www.naturns.it
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… rotzfreche Band
Fasziniert vom Können, von den Aussagen und von der musikalischen Begleitung sind nicht nur viele Kids im Tal
Jugend rotzfrech
„Kravatte&Kravalle“: Valentin Wallnöfer und Daniel Angerer Hip-Hop statt Lederhosen und Dirndl. Am Sprechgesang wird akribisch gefeilt, bis Inhalt und Rhythmus stimmen
Krawall im Tal Der Vinschgau ist ein nettes Tal mit freundlichen Menschen. Auf den ersten Blick scheint er ein typischer Südtiroler Bezirk zu sein: Alle Klischees, die unser Land über die Berge hinaus unverwechselbar machen, lassen sich auch bei uns mit Leichtigkeit erleben. Und doch gibt es einen kleinen, feinen Unterschied. Im Vinschgau ist eine rotzfreche Hip-Hop Band daheim, die über Alters- und Geschmacksgrenzen hinaus Anerkennung findet. Text + Fotos: Philipp Trafojer
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ip-Hop ist eine Musikrichtung und eine Jugendkultur, die von Amerika ausgehend in den letzten Jahrzehnten die Welt erobert hat. Es hat lange gedauert, bis sie auch in den Vinschgau vorgedrungen ist. Die ersten Jugendlichen, die sich ihr verschrieben hatten, wurden von den Älteren belächelt, von vielen Gleichaltrigen - höflich gesagt - abgelehnt. In Prad am Stilfserjoch haben sich zwei mittlerweile „nicht mehr absolut junge“ Typen aus dem Dorf ganz diesem Musik-
stil verschrieben. Valentin Wallnöfer und Daniel Angerer mühen sich seit 2012 als „Kravatte&Kravalle“ den Hip-Hop in ihrem Heimattal heimisch zu machen. Das ist kein leichtes Unterfangen in einer Gegend, in der Lederhose und Dirndl auf Tradition und Kultur bedeutenden Einfluss haben. Kravatte&Kravalle fallen mit anderer Kleidung auf: Sie tragen typisch amerikanische Baseballcaps und das in der ebenso typischen Lässigkeit. Damit unterscheiden sie sich noch nicht sonderlich von vielen
anderen Pradern und Vinschgern jüngeren Alters. Diese Kleidung ist längst heimisch auf Vinschger Schulhöfen, in Vinschger Jugendclubs und Diskotheken. Was die beiden Typen besonders macht, ist die Ernsthaftigkeit, mit der sie sich ihrem Musikstil, dem Rap, verschrieben haben. Ein Rap ist ein Sprechgesang. Vorrang vor der Musik hat dabei die Sprache und was extrem wichtig ist, die Sprache muss wirken, muss sogar im Rhythmus wirken.
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Pubs und Discos im Vinschgau • Pub Lollo Staatstraße 12 Mals • Disko Ladum Hauptstraße 103 Prad • Kings Pub Moargasse 3 Schlanders • Disco „spinni?“ Laas • Disco Enzo Hauptstraße 15 St. Valentin auf der Haide • Disco Royal Hauptstraße 28 Reschen • Pub Tanaverda Hauptstr. 27 St. Valentin auf der Haide • Hartmann’s Weinstube Sulden • Bambi’s Pub Sulden • Pub Robykeller Hauptstr. 27 St. Valentin auf der Haide • Leo’s Pub Kurzras Schnals
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Ein guter Rap ist wohl durchdacht, baut auf sprachliches Feingefühl und die Lust am Reim auf. Die Vinschger Rapper stellen sich dieser Aufgabe immer wieder. Ihre Texte sind nicht nur das Ergebnis von Kreativität und überschäumender Lebenslust. Bewaffnet mit Block und Stift schreiben die beiden, verbessern und verfeinern sie ihre Texte in mühsamer Handarbeit. Dabei verwenden sie bewusst den Vinschger Dialekt. Er ist ihre Sprache und auch die Sprache ihres Publikums. In Hochdeutsch
Zu einem guten Rap gehört auch ein gutes Video
wollen die beiden nicht schreiben, auch wenn im Dialekt geeignete Worte manchmal rar sind. Zu einem guten Rap gehört auch ein gutes Video, mit dem der Sprechgesang über das Medium Internet veröffentlicht wird. Die Videos von Kravatte&Kravalle entstehen in ihrem Freundeskreis. Zum Glück verfügen sie über einen großen Freundeskreis, in dem ihre Leidenschaft geteilt und ihnen Arbeit abgenommen wird. Das Internet ist die Bühne, auf der Südtiroler Rapper sich messen. Auftrittsmöglichkeiten bieten sich ihnen in Südtirol und insbesondere im Vinschgau nur selten. Unter diesen Umständen einem breiten Publikum bekannt zu werden, ist schwer. Kravatte&Kravalle hat dies dennoch innerhalb kurzer Zeit geschafft. Geholfen haben ihnen dabei ausgerechnet die so um den Erhalt der Tradition besorgten Südtiroler Politiker. Zwei millionenschwere Skandale haben die Politik unseres Landes in den letz-
ten beiden Jahren geprägt. Zu beiden Skandalen lieferte Kravatte&Kravalle jeweils den passenden Rap. Einmal im Netz veröffentlicht, verbreiteten sich ihre frechen, in solcher Deutlichkeit hierzulande selten formulierten Schmähtexte in weiten Kreisen. Mit feinem Witz, deftigem Spott und einer gehörigen Portion Frechheit beteiligten sich die Vinschger Rapper an der öffentlichen Demontage der bis vor kurzem fast allmächtig erscheinenden Südtiroler Politiker. Diese beiden Lieder haben Kravatte&Kravalle südtirolweit bekannt gemacht, ihnen viele Sympathien und so manchen „politischen“ Feind eingebracht. Zu Stars hat es sie nicht gemacht. Videos, über das Internet abrufbar, spielen im gesellschaftlichen Leben Südtirols eben nur eine geringe Rolle. Selbst in der Musikszene ist die Formation wenig bekannt. Zu selten ist sie aufgetreten, zu wenige Texte konnte sie bisher präsentieren. In Prad aber ist die Musik der beiden Rapper mittlerweile den meisten Dorfbewohnern bekannt. Eine besondere Gelegenheit diese kennen zu lernen bot sich den kulturbeflissenen Pradern zu Beginn dieses Jahres bei der Aufführung des Theaterstückes „Rita“ durch die Heimatbühne des Ortes. Kravatte&Kravalle waren in die Aufführung eingebunden worden. Ihr Rap dürfte auf das Publikum ähnlich gewirkt haben, wie das Dialetstück aus der Feder des Prader Autors Toni Bernhart, der in Berlin lebt und arbeitet. Die einen reagierten begeistert, die übrigen entsetzt. Unberührt von der Darbietung blieb jedenfalls kaum ein Zuschauer. Kravatte&Kravalle live zu hören, ist ein Erlebnis. Es lohnt sich nach ihnen zu suchen. Auskünfte über die beiden und ihre Auftritte finden sich im Netz.
Tradition mit Liebe
Rebekka Prader aus der Stadt Glurns in der„Vinschger Miedertracht“
„Inser beschtes G`wond“ So bunt und vielfältig wie Südtirols Täler sind auch die Trachten. Seit dem 18. Jahrhundert trägt die bäuerliche Bevölkerung Trachten als Festtagskleidung. Das Wissen über Trachten war größtenteils mündlich überliefert worden. Nun ist ein prächtiges Nachschlagewerk über die Frauentrachten im südlichen Tirol entstanden - als umfassende Dokumentation mit dem Titel „Inser beschtes G’wond“.
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Tradition mit Liebe
Text + Fotos: Magdalena Dietl Sapelza
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ir haben den Ist-Zustand beleuchtet, Geschichtliches zusammengetragen und viel Wissenswerte über Frauentrachten dokumentiert“, sagt Monika Rechenmacher, eine Initiatorin des Bildbandes „Inser beschtes G‘wond“. Drei Jahre lang hat sich eine mit Fachleuten besetzte Projektgruppe mit den Trachten und deren Geschichte in Südtirol und dem Trentino beschäftigt. Nach aufwändigen Recherchen und Fototerminen ist eine umfangreiche Publikation mit prächtigen Bildern entstanden. Bis ins 18. Jh. herrschte in ganz Tirol eine strikte Kleidervorschrift für die unterschiedlichsten Stände. Bauern durften nur einfache selbstgeschneiderte Kleidung aus selbst hergestellten Stoffen wie Loden und Leinen tragen. Adelige und Bürger kleideten sich in Samt und Seide. Unter der
österreichischen Kaiserin Maria Theresia (1717-1780) wurde diese Vorschrift abgeschafft. Es entstand die „Bauernmode“, die meist zu festlichen kirchlichen Anlässen getragen wurde. Durch das gemeinsame Tragen der Tracht brachten die Menschen ihre
Zur Tracht gehört seit jeher die passende Frisur, und die Trägerinnen geben sich große Mühe tiefe Religiosität und die Verbundenheit mit Tradition und Heimat zum Ausdruck. Gegen Ende des 19. Jh. festigte sich die Tracht als Festtagskleidung der Landbevölkerung, die im Wesentlichen überall ähnliche Formen zeigte. Unterschiede gab es bei Farben und beim Trachten-Zubehör, die
innerhalb der Pfarreigrenzen oder eines Gebietes einheitlich waren. Laufend gab es jedoch kleinräumige Veränderungen, die sich in der heutigen Vielfalt ausdrücken. Zur Tracht gehört seit jeher die passende Frisur, und die Trägerinnen geben sich große Mühe. Das Anschaffen einer Tracht war immer auch eine Frage des Geldes. Je nach wirtschaftlichen Verhältnissen variierten Stoffe und Zubehör. Die industrielle Herstellung der Stoffe im 19. Jh. bot eine immer größere Auswahl. Einfluss auf Formen und Farben der Trachten hatten auch Schneiderinnen und Schneider, die oft nach eigenen Vorstellungen kleine Abänderungen vornahmen. Am Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jh. entstanden einheitliche Vereinstrachten für die Männer der Musikkapellen und Schützenkompanien.
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Kirchweihfeste im Sommer • Tartsch: St. Veith – 15. Juni • Kortsch und Laas: Johannes der Täufer – 24. Juni • Latsch und Partschins: Peter und Paul - 29. Juni • Tanas: Herz Jesu – 29. Juni • Plawenn: Maria Heimsuchung - 2. Juli • Schleis: Lorenzi – 10. August • Mals, Schlanders, Schnals Maria Himmelfahrt 15. August • Burgeis: Schutzengelsonntag 7. September
Ein umfassendes Bild der Südtiroler Trachten zeichnete Gertrud Pesendorfer, die im Zuge der Option 1939 von der Reichsfrauenführung mit einer systematischen Dokumentation beauftragt worden war. Ihr Werk „Lebendige Tracht in Tirol“ ist wichtig für die Trachtenforschung, muss aber auch kritisch betrachtet werden.
Das Vinschger Trachtenbild ist bunt und vielfältig Denn wo keine Originaltrachten mehr vorhanden waren, wurden welche erfunden. Pesendorfers Trachtenbuch diente nach 1945 als Vorlage bei vielen Trachten-Neuanschaffungen. Im Vinschgau, von Naturns bis Reschen, tragen die Frauen eine von Pesendorfer erneuerte „Vinschger Miedertracht“. Diese ist in Form und Farbe unterschiedlich. Die Miederfarben sind je nach Gebiet rot, blau oder
• Tschengls: Maria Geburt Rohnenkirchtag 8. September • Naturns: St. Zeno - am ersten Sonntag im September heuer: 7. September
Rechts: Der Bildband „Inser beschtes G‘wond“ zeigt Frauentrachten im südlichen Tirol. Es ist eine Publikation der Südtiroler Bäuerinnenorganisation. unten links: Frauen in der „Vinschger Miedertracht“ bei der Buchvorstellung in der Schlandersburg; unten Mitte: Mathilde Kaserer aus Schlanders im „Bairischen Gwond“; rechts: Monika Rechenmacher, ehemalige Vinschger Bezirksbäuerin und eine der Initiatorinnen des Bildbandes
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grün. Eine große Vielfalt gibt es im Obervinschgau. Im Schnalstal wird eine eigene und dennoch ähnliche Miedertracht getragen wie im Vinschgau. Das Mieder besteht dort aus kräftigem hellblauem Wollbrokat. Trachtenschmuck ist im Vinschgau nicht üblich. Möglicherweise konnte man sich diesen einst nicht leisten. In Schnals und im Untervinschgau ist neben der Miedertracht auch das „Meraner Diandl“ anzutreffen. Das elegante „Bairische Gwand“ mit Seidentuch und Seidenschurz wird im Burggrafenamt und im Vinschgau getragen. Das Vinschger Trachtenbild ist also bunt und vielfältig. Die Marketenderinnen der Musikkapellen Latsch und Taufers i. M. zeigen sich in besonders schönen historischen Trachten. Nach wie vor werden Trachten zu festlichen Anlässen getragen, speziell bei Kirchweihfesten, von denen im Sommer und im Herbst einige gefeiert werden.
Das Tor zur Rüstkammer wurde geöffnet La porta dell’armeria è stata aperta
Die Churburg Das Juwel des Vinschgaues Über Schluderns im sonnigen Vinschgau erhebt sich eine der mächtigsten und besterhaltenen Burganlagen Südtirols. Der wehrhafte Bau wurde 1259 von den Bischöfen von Chur errichtet, ging bald an die Vögte von Matsch über und ist seit 1504 in Besitz der Grafen Trapp. Dem heutigen Besucher zeigt sich ein residenzhaftes Renaissanceschloss mit einem wunderschönen Arkadenhof. In der romanischen Schlosskapelle und anderen prunkhaften Räumlichkeiten, wie das Jakobszimmer oder der Ahnensaal, wird so manche sehenswerte Kostbarkeit beherbergt. Weltruf genießt die Rüstkammer. Sie ist die größte private Sammlung dieser Art und enthält die maßgeschneiderten Rüstungen der Schlossbesitzer von unvergleichlich wertvoller künstlerischer Gestaltung.
Castel Coira Il gioiello della Val Venosta Sopra Sluderno erge Castel Coira, uno dei castelli più imponenti e meglio conservati dell‘Alto Adige. La costruzione fortificata fu eretta nel 1259 dai vescovi di Coira passò ben presto nelle mani dei Signori di Mazia, e dal 1504 è di proprietà dei Conti Trapp. Oggi, chi visita il castello vi trova una residenza rinascimentale, con uno splendido loggiato. La cappella in stile romanico, la sala degli antenati, la stanza di Giacomo ed altri vani sfarziosi sono dei tesori di particolare rilievo. Di fama internazionale è l‘armeria, la raccolta privata più grande d questo genere con le corazze dei Signori del castello fatte tutte su misura dai più famosi artigiani dell’epoca.
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Vinschger Vantasie
„Made“ im Vinschgau Die Vinschger sind kreativ. Das sagt man ihnen zumindest nach. Auf dieser Doppelseite haben jene Produkte ihren Auftritt, die aus Vinschger Hand gemacht oder von Vinschger Köpfen kreiert wurden. Staunen Sie, genießen Sie, erleben Sie Vinschger Kreativitiät. von Angelika Ploner
„Vinschger Schneamilch“-Likör. Die neueste Kreation der PUNI Whisky Destillerie
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Ab sofort gibt es die traditionelle Vinschger Nachspeise auch als exklusiven Sahnelikör. Für den „Original Vinschger Schneamilch“-Likör werden keine künstlichen Aromen verwendet. Die frische Sahne wird mit Brot, Rosinen, Nüssen und getrockneten Feigen vermischt und mit PUNI Getreidebrand verfeinert. Genießen Sie den Vinschger Schneamilch Likör mit einem Eiswürfel, gerne auch mit etwas Zimt oder Schokoladestreusel garniert. Erhältlich im PUNI Shop, Am Mühlbach 2, 39020 Glurns - www.puni.com
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Die DESTILLATE des Fohlenhofes: Reiner Geschmack. Eine Verkostung durch das rund 20 Produkte umfassende Sortiment gleicht einer Reise durch die Landschaft der Fruchtdestillate und lässt erahnen, was der Sommer im Herzen der Früchte zurücklassen kann. Rudi Gartner ist der Begründer der „Ersten Bäuerlichen Brennerei“ im oberen Vinschgau. Besucher dürfen die Quintessenz des Vinschgaus schmecken: Das feine Aroma der Golden Delicious durchkreuzt von Vanillespuren aus Holzlagerung oder das unverwechselbare Aroma der Williamsbirne .... Fohlenhof - Fam. Gartner - Marmordorf Laas, Tel.: 0473 626501 - www.gartner.it
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Die GEWÜRZMISCHUNG vom Kräuterschlössl. Die Gewürzmischung besteht aus Brotklee, Fenchel, Kümmel, Koriander und Anis und ist ideal zum Brotbacken. Kräuterschlössl - Schanzenstraße 50, Goldrain, Tel.: 0473 742367 - www.kraeuterschloessl.it
Vinschger Vantasie
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Bergsteigen Lichtspiele
E i s t r ä u m e w e r d e n w a h r. . .
Hausgemachtes Eis
Unterwegs … mit dem Vinschger Bergführer Stephan Andres
Marktstr. 20/c | Latsch | Tel. 0473 622 095
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In Allerherrgottsfrüh: Raus aus den Federn, rein in Bergsocken, Berghosen, Windstopper. Freudige Anspannung. Dann hinaus in die Welt der Farben - weiß, azur, grau. Langsamkeit wird angemahnt: „Der letzte Schritt hängt vom ersten ab...“
Bergsteigen Lichtspiele
Text: Karin Thöni I Fotos: Stephan Andres
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s knarrt schon wieder. Türen schlagen. Vom Nachbarbett Schnarchen und draußen ist es: immer noch finster… Minuten, die zu Stunden werden. Aber dann Erlösung: der Handywecker. Raus aus den Federn, rein in Bergsocken, Berghosen, Windstopper. Der Kaffeeduft aus der warmen Stube lockt und vertreibt die letzte Müdigkeit aus den Gliedern. Ein gemütlicher, aber langer Hüttenabend war`s gestern. Ein gutes Glas Wein, Stephan erzählt von seinen Bergreisen in alle Winkel dieser Welt. Indien, Peru, Alaska, Kanada… Expeditionen, Trekking, Klettern, Skitouren… und Menschen mit aufregenden Kulturen. Einige sitzen schon an ihren Tischen, mit nervösem Blick und doch in freudiger Anspannung. Frühstück um halb fünf. Die warme Tasse, umfasst von beiden Händen, beruhigt- in Erwartung der Kälte draußen. Rucksäcke werden geöffnet, geschlossen, von neuem gepackt. Bergschuhe andächtig geschnürt. Stirnlampen auf Mützen positioniert. Und so sinniert jeder vor sich hin, beschäftigt mit den letzten Vorbereitungen. Dann: hinaus ins Dunkel, die Sterne funkeln über den Köpfen. Stirnlampenlichtkegel fallen planlos auf den Steig. Die beleuchteten Fenster der Schutzhütte verlieren mit jedem Schritt an Kraft. Dafür erahnt man die Dämmerung. Stephan mahnt zur Langsamkeit: „Der letzte Schritt hängt vom ersten ab…“.
Stephan Andres, Laaser Bergführer
Über den Wolken
Lichtspiel beim Aufstieg
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Bergführer im Vinschgau • Alpinschule Ortler „Haus der Berge“ in Sulden Tel.: 0473 613004 www.alpinschule-ortler.com • Alpinschule Feel the Mountains Hotel Post - Sulden Tel.: 331 1709393 www.feel-the-mountains.com • Georg Maschler Martell, Waldberg 222 Tel.: 380 4206729 www.bergerlebnisse.com • Ludwig Gorfer Schnals Tel.: 335 5853007 www.hochseilgarten.bz • Kuno Kaserer Partschins, Wasserfallweg Tel.: 335 5239023 www.partschins.com
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Von Kälte nichts mehr zu spüren. Im Gegenteil: zu viele Klamotten am Leib- herausschälen, verstauen, weiter. Die harten Schuhe klappern am Fels. Immer mehr vertreibt ein schwaches Licht, ein durchdringendes Blau und das ferne Blassrosa an den Bergspitzen die Dunkelheit. Morgendämmerung auf über 3000 Metern. Der Tag erwacht. Eine grandiose Inszenierung der Natur in allen erdenklichen Kolorierungen. Erste Sonnenstrahlen, erste Pause. Stephan überprüft die angelegten Klettergurte, die Knoten, das Seil. Spricht Mut zu, erklärt, gibt Sicherheit. Und: geht weiter. Mit einem eisigen Windhauch grüßt der Gletscher. Ein Wirrwarr aus Eis, Steinen, Schnee. Die Dimensionen sind noch nicht zu erahnen. Die Steigeisen tun unverdros-
Den Abstieg nicht unterschätzen sen ihre Arbeit, Schritt für Schritt dem Gipfel entgegen. Die Lungenflügel ebenso, wenn auch weniger mechanisch. Unermessliche Weiten öffnen sich: weiß, azur, grau, dazu das Blau des Himmels. Ruhe breitet sich aus, das Tal liegt weit entfernt. Räumlich und gedanklich. Monoton greifen die Steigeisen im Eis, scheppert der Pickel am Rucksack. Rast mit Ausblick. Und Einblick in die Bergwelt. Stephan zeigt Gipfel, Gletscher, Gefahr. Ein Schluck heißer Tee, noch nie war er so gut wie jetzt. Die letzte Etappe hat es in sich. Es wird steiler, felsiger. Schwindel erregend. Und doch will man weiter. Jeder Schritt ist nun gut überlegt, fürs Panorama bleibt eine Weile wenig Zeit. Achtsamkeit. Gut, dass Stephan voran geht. Immer im gleichen Tempo,
immer ruhig. Der letzte Grat trennt vom Gipfel. „Materialschlacht“: die Steigeisen bleiben zurück, Karabiner klinken ein, das Seil spannt, Hände an die kühlen Felsen. Endlich da! Die Fernsicht lohnt für die Mühen: Ortler, Königspitze, Bernina, Palü, Dolomiten, Brenta, Wildspitze, die Zugspitze gar breiten sich aus. Dazu unzählige kleinere Gipfel. Tiefes Blau, leuchtendes Weiß, Braun in allen Varianten, dann saftiges Grün und ganz unten wie Kinderspielzeug: Dörfer, Weiler, Häuser aneinandergereiht. Handschlag, Umarmungen, Gipfelküsse gepaart mit Erleichterung und ein wenig Stolz. Geschafft. Die erste Hochtour! Doch der Berg ist erst bestiegen, wenn man wieder heil unten ist. „Den Abstieg nicht unterschätzen“, sagt Stephan, der unverschwitzt und taufrisch am Gipfel steht. Zeit für Bilder bleibt. Auch für Speck, Käse und Vinschger Paarl mit dem Schweizer Messer bedächtig aufgeschnitten. Dann Aufbruch und Abstieg. Die Gletscherzunge schiebt sich in ihrer ganzen Breite abwärts, kleine hellblaue Bäche ebenso. Glatt polierte durchscheinende Eisbrocken, aufgerissene Spalten wie hungrige Münder- eine bizarre, eigene Welt. Bleierne Beine, trockene Kehle, mit jedem Schritt wird es sommerlicher. Murmeltiere pfeifen wie zur Begrüßung in der bekannten Welt. Hüttennähe. Ein warmes Essen, ein großes Bier, doch alledem vorab werden die Bergschuhe entledigt. Die Müdigkeit schleicht nun langsam durch den ganzen Körper. Zufrieden sitzen alle am Tisch. Anstoßen auf den Gipfel, den Tag und auf Stephan. Ohne ihn wären wir wahrscheinlich nicht einmal in der Früh aufgestanden.
Nationalpark Stilfserjoch Natur erleben
Foto: Nicola Bormiolini
Nationalpark Stilfserjoch mein Name
Informationen: Gegründet 1935. Der höchste Berg Ortler mit 3905 m gehört mir. Der Steinadler ist mein Wappentier. Hirsch, Reh, Gämse, Insekten, Vögel, Edelweiß, Alpenrose, Moose, Flechten, Fichten, Lärchen, Zirben und viele andere mehr kleiden mich. Dazu Gletscher, Bäche, Seen, Wälder und Wiesen, Leute bewohnen und bewirtschaften mich, und zusammen haben wir ein gemeinsames Ziel: Mich in meiner Vielfalt für die Nachwelt zu erhalten. Dein Nationalpark Stilfserjoch
Gesamtfläche des Nationalparks: 130.734 ha Flächenverteilung:
unterhalb von 2.000 m Seehöhe 27 % oberhalb von 3.000 m Seehöhe 10 % zwischen 2.000 und 3.000 m Seehöhe 63 %
Gründung:
24. April 1935
Seehöhe:
900 m bis 3.905 m
Höchste Erhebung:
Ortler 3.905 m
Nationalparkregionen:
Trentino-Südtirol, Lombardei
Nationalparkprovinzen:
Südtirol, Trient, Brescia und Sondrio
10 Nationalparkgemeinden in Südtirol:
Stilfs, Prad, Glurns, Taufers im Münstertal, Mals, Laas, Schlanders, Martell, Latsch, Ulten
Nachbarn:
Schweizerischer Nationalpark im Nordwesten, Naturpark Adamello-Brenta und Naturpark Adamello im Süden und Südwesten
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Nationalpark Stilfserjoch Natur erleben
Den Nationalpark mit allen Sinnen erleben… Foto: Luigi Gibellini
Ausstellungen, geführte Wanderungen und Fotoabende
Kreuzweg 4/c I-39026 Prad am Stilfserjoch Tel. +39 0473 61 82 12 info@aquaprad.com www.aquaprad.com
Foto: Giuseppe Bonali
Öffnungszeiten: Di – Fr: 09.00 – 12.00 u 14.30 – 18.00 Uhr Sa, So und Feiertage: 14.30 -18.00 Uhr
Dauerausstellung: Unter Fischen – eine Reise in fremde Welten Sonderausstellung: Zwei Taucher mit Stil – Eisvogel und Wasseramsel Geführte Wanderungen: - Wanderung zur Pradersand - Waldtierpfad Gumperle
vogelwelt | avifauna Kapuzinergasse 2 I-39028 Schlanders Tel. +39 0473 73 01 56 avimundus@schlanders.it www.stelviopark.bz.it
Foto: Andrea Morelli
Öffnungszeiten Di – Sa: 10.00 – 12.00 und 14.00 – 18.00 Uhr So, Mo und Feiertage geschlossen
Dauerausstellung: Die Welt der Vögel Sonderausstellung: Königlich wie der Adler - Geführte ornithologische Wanderung - Wissenschaftliche Experimente für Kinder - Workshop zum Thema Federn, Vogelhäuschen selbst gebaut - Fotoabende
Trattla 246 I-39020 Martell Tel. +39 0473 74 50 27 info@culturamartell.com www.culturamartell.com Öffnungszeiten: Di – Fr: 09.00 – 12.00 und 14.30 – 18.00 Uhr Sa, So und Feiertage: 08.30 -12.00 Uhr
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Dauerausstellung: „In Martell, in mein Tol…“ Bäuerliche Kultur und Kulturlandschaft Sonderausstellung: Der Rothirsch, ein Dauerläufer mit feinen Sinnen Neu: Vollgriffdolch – der bronzezeitliche Fund im Martelltal Geführte Wanderungen: - Wildtiere im Nationalpark - Wildschau in der Dämmerung - Unterwegs mit den Förstern - Themenwanderung - Hofführung
Lahnersäge 62 I-39016 St. Gertraud Ulten Tel. +39 0473 79 81 23 info@lahnersaege.com www.lahnersaege.com
Foto: Francesco Renzi
Foto: Marco Angeli
Dauerausstellung: Wald und Holz Sonderausstellung: Biodiversität - Vielfalt des Lebens Neu: Ultnervieh - eine alte ausgestorbene Rinderrasse Geführte Wanderungen: - Unterwegs im Reich des Steinadlers - Wildtiere am Abend - Zwischen Libelle und Bergmolch Foto: Luca Casale
Öffnungszeiten: Di – Fr: 09.00 – 12.00 und 13.30 – 17.30 Uhr Sa, So und Feiertage: 14.30 – 18.00 Uhr
Foto: Oswald Breitenberger
Foto: Stefano Andretta
Foto: Andrea de Zan
Nationalpark Stilfserjoch Natur erleben
Trafoi 57 I-39029 Stilfs Tel. +39 0473 61 20 31 info@naturatrafoi.com www.naturatrafoi.com Öffnungszeiten: Di – Fr: 09.00 – 12.00 und 14.30 – 18.00 Uhr Sa, So und Feiertage: 14.30 -18.00 Uhr
Dauerausstellung: Leben an der Grenze – Überleben im Hochgebirge Sonderausstellung: Jäger auf leisen Pfoten – der Rotfuchs Neu: Sigmund Freud zu Gast in Trafoi Geführte Wanderungen - Familienwanderung - Die Natur erwacht - Morgenwanderung - Botanische Wanderung - Rothirsche im Liebestaumel - für Kinder: Naturwerkstatt Wuschlpuschl
Radtag Stilfserjoch Ein Highlight der besonderen Art! Von 08.00 bis 16.00 Uhr ist die Straße von Trafoi bis zur Passhöhe für den motorisierten Verkehr gesperrt. Es befinden sich 2 Versorgungsstationen in den Kehren 31 und 14. In den Kehren 44 und 20 gibt es die beliebten Radtrikots.
30.8.2014
Der Nationalpark Stilfserjoch lädt alle zu diesem unvergesslichen Tag ein!
www.stelviobike.com Sommerwind 2014
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Senioren über Stock und Stein
Alfons Wallnöfer leitet das Projekt „Bewegung im Vinschgauer Oberland“. Sein Credo:„Wandern kann man überall und zu jeder Jahreszeit.“
Sommerwandern im Oberland Der beste Weg, um unsere einzigartige Gegend zu erkunden, ist jener auf „Schusters Rappen“! Im Vinschgauer Oberland wird Seniorenwandern im Besonderen gepflegt. Alfons Wallnöfer ist Leiter des Seniorenklubs in Graun und führt die Senioren über Stock und Stein.
Informationen: Infos unter 340 7215510 „Bewegung im Vinschgauer Oberland“
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Senioren über Stock und Stein
Text + Fotos: Andreas Waldner
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nser Leben hat sich in Bezug auf die Bewegung maßgeblich verändert. Dank Auto, Schnellzug und Flugzeug legen wir große Distanzen in atemberaubender Geschwindigkeit zurück, ohne uns selbst zu bewegen. In Gebäuden ersetzen Rolltreppen und Aufzüge das Treppensteigen. Zum Arbeitsplatz und zum Einkaufen fahren wir ebenfalls mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Auto. Selbst in der Landwirtschaft ersetzen heute überwiegend Maschinen die körperliche Arbeit der Bauern. Das hat enorme Vorteile, denn Gelenke und Wirbelsäule verschleißen nicht mehr so schnell. Andererseits werden wir immer träger, was sich auf den ganzen Organismus auswirkt und Übergewicht produziert, zumal die Ernährung üppiger und nährstoffhaltiger ist denn je. Alfons Wallnöfer wurde im Februar 2013 zum Leiter des 351-mitgliederstarken Seniorenklubs Graun gewählt. Neben der ordentlichen Vereinstätigkeit liegt ihm körperliche Bewegung im Allgemeinen und das Seniorenwandern im Besonderen am Herzen. Deshalb wurde das Projekt „Bewegung im Vinschgauer Oberland“ ins Leben gerufen. Es sieht vor, die Mitglieder im Laufe des Jahres einzuladen zum: Wandern mit Alfons, Seniorentanz mit Cilli Trafoier, Turnen mit Musik und Fitnessprogramm mit Theresia Plangger und weiteren Betreuerinnen.
Ich habe Alfons besucht. Wir haben uns auf seiner Veranda mit dem außergewöhnlichen Blick auf den Reschensee über die Seniorenwanderungen unterhalten. Sein Kredo lautet: Wandern kann man überall und zu jeder Jahreszeit. Es stärkt Herz, Kreislauf, Stoffwechsel, Atmung, Muskeln und den übrigen Bewegungsapparat. Die Bewegung in der Natur fördert das körperliche und geistige
Der beste Weg, um unsere einzigartige Gegend zu erkunden, ist jener auf „Schusters Rappen Wohlbefinden. Das Steigen „über Stock und Stein“ auf unebenen, oft schmalen Wegen schult die Trittsicherheit und verbessert die Reaktion beim Gehen und ist somit eine optimale Sturzvorbeugung für den Alltag. „Der beste Weg, um unsere einzigartige Gegend zu erkunden, ist jener auf „Schusters Rappen“, ist sich der Seniorenleiter sicher. Dabei gewinnt man auf Wegen und Stegen einen unvergesslichen Eindruck von der Schönheit der Natur. Man kann Ausblicke genießen wie im Bilderbuch. Sogar Fauna-, Flora- und Mineralienliebhaber kommen auf ihre Kosten. Der Blick auf einen der Oberländer Seen begleitet uns fast ständig. Im Hintergrund ragen die wuchtigen und schneebedeckten Berge der Silvretta- Ortler- und Ötztalergruppe in
den stahlblauen Himmel. Kontrastreicher könnte das Bild nicht sein, nicht umsonst gilt das Oberländer Seenplateau als Geheimtipp für Wanderfreunde.Seit Jahren gibt es auf Bezirksebene das 14-tägige Vinschger Seniorenwandern im AVS. Die Teilnehmer werden mit Bussen von Reschen bis Partschins „eingesammelt“. Ehrenamtliche Begleitpersonen bereiten diese Tagesausflüge mit geführten, seniorengerechten Wanderungen und Einkehrmöglichkeiten vor. Meistens nehmen weit über 100 Leute daran teil. Weil aber viele Senioren in der Landwirtschaft oder in der Betreuung von Kindern und pflegebedürftigen Angehörigen gebraucht werden, können sie an diesen ganztägigen Ausflügen nicht teilnehmen. Deshalb hat Alfons begonnen, für den Seniorenklub Graun Nachmittagswanderungen mit möglichst nahegelegenen Wanderzielen zu organisieren, die höchstens 2 bis 3 Stunden dauern. 2013 war die Grauner Seniorengruppe elf Mal mit durchschnittlich 30 Leuten unterwegs. Sehr gut angekommen sind die Almwanderungen. Aber auch die Höhenwanderungen und die Besuche von Talschlüssen wurden hoch geschätzt und gelobt. Heuer beginnen die Wanderungen am 16. Juni. Ausgeschrieben werden sie im Pfarrbrief der SE Graun, der wöchentlich jeden Haushalt im Gemeindegebiet erreicht. Gäste, die mitmachen möchten, sind herzlich willkommen.
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Honig fleißige Bienen
Robert Gianordoli mit seinen fleißigen Bienen mitten in blühenden Apfelanlagen
Bienen - ein Volk und seine Königin Die meisten Menschen verbinden Bienen mit Honig und Bienenstichen. Das eine ist gut, das andere ist schlecht. Doch so einfach ist es nicht. Die Bienen leben in einer sozialen Gemeinschaft nach genauen Regeln. Der Imker muss die Regeln kennen, die Bienen beobachten, er muss sie betreuen und oft eingreifen. Es ist eine anspruchsvolle Arbeit. In den letzten Jahren und Jahrzehnten sind viele Bienenvölker gestorben. Die Varroamilbe, aber auch Umweltgifte können Bienen töten. Robert Gianordoli aus Prad hat 80 Bienenvölker und beschäftigt sich jeden Tag mit diesen faszinierenden Lebewesen.
Robert Gianordoli mit seinem Marktstand und rechts im Schleuderraum
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Honig fleißige Bienen
Text: Heinrich Zoderer I Fotos: Robert Gianordoli
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an findet die 3,3 ha große Anlage am Fuße des Nörderberges am Dornsbergweg in der Nähe des Sportplatzes, um rund 30% der menschlichen Nahrung hängt heute von Bienen ab, denn sie sind die wichtigsten Bestäuber der Pflanzen. Bienen sind daher der Schlüssel für die weltweite Nahrungsmittelproduktion. Im Film „Das Geheimnis des Bienensterbens“ von Mark Daniels wird auf das Zusammenspiel zwischen Pflanzen und Bienen und das große Bienensterben hingewiesen. Der Einsatz von Umweltgiften, die Klimaänderung, die zunehmende Intensivierung der Landwirtschaft, die Ausbreitung von Monokulturen, das alles wirkt sich auf das Leben der Bienen aus. Seit 1980 ist die Varroamilbe für den Tod ganzer Bienenvölker in Europa verantwortlich. Auch Robert Gianordoli kennt das Problem. Er muss gut aufpassen, sonst verliert er wertvolle Bienenvölker.
Jedes Bienenvolk hat nur eine Königin Im Winter bleiben die Bienen im Stock und müssen mit Zuckerwasser oder Sirup gefüttert werden, sonst verhungern sie.
Im Frühjahr, wenn es warm wird und die ersten Bäume blühen, fangen die Bienen an auszufliegen. Robert bringt die Bienenstöcke nach Kortsch, wo sie von den ersten Blüten den wertvollen Nektar aufsaugen und in den Bienenstock tragen. Die Bienen bestäuben die Bäume und der Imker erhält den Honig. Robert betont, dass die Zusammenarbeit zwischen der Landwirtschaft und den Imkern sehr wichtig ist, denn beide sind von den Bienen abhängig und beide profitieren voneinander. Später führt er seine Bienenvölker nach Prad und im Hochsommer nach Sulden und Trafoi. So ernten die Bienen zuerst bei der Frühjahrsblüte, besonders vom Löwenzahn und der Apfelblüte und später von der Sommerblüte im Hochgebirge, wo Alpenrosen und andere Bergblumen blühen. Einmal in der Woche muss er alle Stöcke aufsuchen und kontrollieren. Robert sagt, dass es immer schwieriger wird, geeignete Plätze für die Bienenvölker zu finden. Früher hatte er 200 Bienenstöcke. Das war ein Vollzeitjob, sehr anstrengend. Den Honig verkauft er an die Genossenschaft, an Geschäfte und Hotels. Auf den Stegener Markt geht er seit 20 Jahren und in den drei Tagen kommen seine Kunden und kaufen den Honig. Die meisten Imker betreiben die Arbeit als Hobby, haben nur 3 bis 10 Bienenvölker und erzeugen Honig vor allem für den Ei-
gengebrauch. Rund 15 bis 20 kg Honig produziert ein Volk pro Saison, wenn alles gut geht.
Bienen sind wichtige Umweltindikatoren Die Aufzucht von Königinnen ist die Krone der Imkerei. Ein Volk ohne Königin kann nicht überleben. Andererseits kann es in einem Bienenvolk nur eine Königin geben. Die Königin ist die Mutter aller Bienen. Aus jedem beliebigen Ei kann eine Königin schlüpfen, wenn sie das entsprechende Futter bekommt. Genau 16 Tage von der Eiablage bis zum Schlüpfen benötigt eine Königin. Robert muss die neuen Königinnen zum richtigen Zeitpunkt vom Bienenvolk trennen und in sogenannten Begattungskästen isolieren. Dann kann er jedem Bienenvolk eine Königin geben. Die Arbeiterinnen ernähren sie und die Flugbienen schwärmen aus, um Nektar zu suchen. Durch ihren Tanz und die Stellung zur Sonne können sie den anderen Bienen mitteilen, wo es frischen Nektar gibt. Bis zu drei Kilometer fliegen sie vom Bienenstock entfernt. In der Hochblüte sind die Bienen ständig unterwegs, bis sie nach einigen Wochen sterben.
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Geschichte große Not
Zu den Kindermärkten ins Schwabenland Weinend, in zerschlissenen Kleidern, in löchrigen Schuhen und mit einem Rucksack auf dem Rücken verließen die acht- bis vierzehnjährigen Mädchen und Buben anfangs März ihre Heimatorte im Vinschgau. Ihr Ziel waren die Kindermärkte am Bodensee. Dort suchten sich Bauern der Gegend Knechte und Mägde aus. Mit neuen Schuhen, einem „doppelten Gewand“, oft aber auch traumatisiert, kehrten die Kinder anfangs November wieder in ihre Heimat zurück. Vom 17. bis zum beginnenden 20. Jahrhundert spielte sich Jahr für Jahr dasselbe ab.
Text: Magdalena Dietl Sapelza
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ie Geschichte der „Schwabenkinder“ ist ein bedrückendes Zeugnis für die große Not, die einst im Vinschgau geherrscht hatte. Gründe für Hunger und Armut waren der Mangel an Land für die kinderreichen Familien, verursacht durch die „Realteilung“. Denn bei der Aufteilung eines Hofes erhielten alle Erben ihren gerechten Teil. Das führte dazu, dass für die einzelnen wenig übrig blieb. Das Essen reichte nicht mehr für alle, und die Kinder mussten weggeschickt werden, damit sie daheim „von der Schüssel“ waren. Der Landesschulrat von Tirol hatte den „armen Kindern“ in einer Verordnung die Schulbefreiung gewährt. Traurig packten Mütter jährlich einige wenige Habseligkeiten ihrer Kinder und etwas Proviant in einen umfunktionierten Kartoffelsack. Diesen hängten sie den Sprösslingen über die Schultern und schickten sie schweren Herzens zu den Sammelpunkten. Dort wurden sie von einem Erwachsenen in Empfang genommen. Oft war es ein Vater oder ein Geistlicher. Der Kindertross brach zu Fuß in Richtung Reschenpass auf. Ein beschwerlicher Fußmarsch von bis zu 200 Kilometern führte sie über den Fernpass oder den Arlbergpass. Die Kinder waren dem Wind, bissiger Kälte, Regen und Schneegestöber ausgesetzt. Unterwegs schliefen die Kinder auf Bauernhöfen, in Wirtshäusern, oder in Klöstern.
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rechts: Ein Bub auf dem Weg ins Schwabenland; oben: neu eingekleidete Kinder in Friedrichshafen vor ihrer Rückkehr; unten: Schwabenkinder im Theater in Schluderns
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Bilder: Die Schwabenkinder aus Tirol und Vorarlberg, Otto Uhlig, 2003, Universitätsverlag Wagner, Innsbruck
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Geschichte große Not
Angebote im Vintschger Museum Dauerausstellungen - „Schwabenkinder“ - „Archaischer Vinschgau“ - Archäologie am „Ganglegg“ und des Tales - „WassrWossr“ – Einblicke in das uralte, gut ausgeklügelte Vinschger Waal-System Sonderausstellung - Mineralien aus dem Vinschgau und Südtirol (bis 31. Oktober 2014) Führungen - Zur Ausgrabungsstätte „Ganglegg“ - Dorfführungen durch Schluderns Öffnungszeiten von März bis 31. Oktober: Dienstag bis Sonntag von 10.00 bis 12.00 Uhr und von 15.00 bis 18.00 Uhr Montag Ruhetag Gruppen werden nach Vereinbarung auch außerhalb der Öffnungszeiten geführt. Telefon: 0473 615 590 vintschgermuseum@rolmail.net www.vintschgermuseum.com
Viele der ausgemergelten Kleinen erbettelten sich ein Stück Brot. Wenn das Heimweh plagte, so trösteten sie sich mit der Vorstellung, dass es im Schwabenland endlich genug zu essen geben würde. Eine Erleichterung für die „Schwabenkinder“ brachte nach 1884 die Arlbergbahn und die Betreuung durch den „Tiroler Hütekinderverein“, der sich um die Rechte der jungen Arbeitsmigranten kümmerte. Kinderströme kamen nicht nur aus Tirol zu den Kindermärkten in Oberschwaben, sondern auch aus Vorarlberg und Graubünden.
So manches Mädchen war lüsternen Bauern und Knechten hilflos ausgesetzt Am 19. März, dem Josephi-Tag, suchten sich die Bauern in Ravensburg, Wangen oder Immenstadt auf den Kindermärkten diejenigen Kinder für die Sommersaison aus, die sie als geeignet für ihre Arbeit erachteten. Die meisten Bauern behandelten die billigen Arbeitskräfte gut. Doch es gab auch Leuteschinder. Die Älteren, die bereits öfters im Schwabenland gewesen waren, wussten Bescheid und kennzeichneten die „schlechten Bauern“ mit einem Kreidekreuz auf ihren dunklen Joppen. Das war das Zeichen für die unerfahrenen Kinder, einen großen Bogen um diese Bauern zu machen. Doch manchmal gab es kein Entrinnen. Teilweise erwar-
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Unser Team bietet alle zahnärztlichen Behandlungen an, einschließlich Kieferorthopädie (Zahnspangen) und Implantate. Notfall-Nummer: 342 964 29 18
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teten die Kinder 14- bis 16-Stundentage, als Mägde, Hirten, Feld- und Stallarbeiter. Oft gab es Schläge. So manches Mädchen war lüsternen Bauern und Knechten hilflos ausgesetzt, wurde misshandelt und vergewaltigt. Mit neuen Schuhen, einem „doppelten Gewand“ und hie und da mit ein paar Groschen in der Tasche kehrten die Kinder zu Martini (11. November) in ihre Heimatorte zurück. Oft fehlten einige. Manch schwangeres Mädchen blieb in seiner Verzweiflung und Scham im Schwabenland zurück oder wählte sogar den Freitod. Viele Erzählungen rund um die Kinderwanderungen sind lange Zeit mündlich überliefert worden. Mittlerweile ist die Geschichte der einstigen Kinderarbeit in einem Interreg IV-Forschungsprojekt zum Thema „Die Schwabenkinder am Weg- Kinderarbeit und Migration einst und jetzt“ aufgearbeitet worden. Auftraggeber war das Vintschger Museum in Schluderns in Zusammenarbeit mit dem Bezirksmuseum Schloss Landeck. Die Lebensgeschichten der Kinder, die Wanderrouten, die Arbeitsbedingungen wurden in einem grenzüberschreitenden Netzwerk wissenschaftlich erforscht und aufgearbeitet. Alle gesammelten Daten stehen im Rahmen der Dauerausstellung „Schwabenkinder“ im Vintschger Museum der Öffentlichkeit zur Verfügung. Als multimediale Präsentation sind auch wertvolle Aufzeichnungen von Zeitzeugen zu sehen und zu hören, die in den 1990er Jahren festgehalten worden sind.
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20 Veranstaltungen im Sommer Der Vinschgau ist als Kulturregion im ganzen Land bekannt. Viele kreative Köpfe tragen meist ehrenamtlich dazu bei, dass dies auch unsere Gäste auf verschiedenster Weise zu spüren bekommen. Wir haben eine kleine Auswahl zusammengestellt. Mehr erfahren Sie im Kulturkalender „Cultura raetica“ auf unserer Homepage www.vinschgerwind.it zusammengestellt von Ludwig Fabi
Der Rotfuchs
Quetschkommode
Dank seiner Anpassungsfähigkeit zählt der Rotfuchs zum erfolgreichsten Raubtier der Erde. Trafoi – Naturparkhaus Naturatrafoi Sonderausstellung bis 31. Oktober 2014 www.stelviopark.bz.it/naturatrafoi
Das „Quetschen“ und „Ziehen“, das „Schräge“ und „Bodenständige“ bilden seit 2009 das Fundament für die Quetschkommode. Prad am Stilfserjoch – Altdorf So. 13. Juli 2014 von 10.00 bis 22.00 Uhr www.myspace.com/quetschkommoden
Mineralien aus dem Vinschgau
Kunst in der Kartause
Unter dem Motto „Sammeln verbindet“ zeigt der Club der Mineralienfreunde Meran – Sektion Vinschgau, eine Auswahl besonderer Fundstücke im Foyer des Vintschger Museums. Schluderns – Vintschgermuseum Sonderausstellung bis 31. Oktober 2014 www.vintschgermuseum.com
Eine künstlerische Reflexion der Stille in all ihren Spannungen und Widersprüchen von Annemarie Laner. Schnalstal – Karthaus Eröffnung: Sa. 19. Juli 2014 – 18.00 Uhr Dauer: So. 20. Juli bis 24. August 2014 www.schnalstal.com
Südtiroler Erdbeerfest
marmor und marillen
Das Fest bildet den traditionellen Auftakt zur Beerenernte im höchsten geschlossenen Erdbeeranbaugebiet Europas. Martelltal – Freizeitzentrum Trattla Sa. 28. Juni & So. 29. Juni 2014 www.erdbeerfest.it
Beim Kulturfest nehmen Steinbildhauer an der „Laaser Marmorwerkstatt“ teil. Heimische Produkte und leckere Köstlichkeiten bieten die Marktler an ihren Ständen an. Laas | Fr. 01. Aug. bis So. 03. Aug. 2014 www.laas.info
Südtirol-Jazz-Festival/Vinschgau
Internationaler Humorsommer
Vor 10 Jahren begann die Erfolgsgeschichte des Südtirol Jazzfestivals in seiner heutigen Form auch im Vinschgau. Mals Fr. 04.07.14 | Les Faux Freres; 21.30 Uhr Schlanders Sa. 05.07.14 | Spring Roll; 20.30 Uhr Sulden So. 6.07.14 | WaWaWa; 16.00 Uhr www.suedtiroljazzfestival.com
Zum 15. Mal findet „Naturns lacht!“ statt – der Sommer-Fixpunkt für alle Comedy-Fans im Vinschgau und Burggrafenamt. Naturns – Freilichtbühne Bürger- & Rathaus jeweils Di. und Fr. vom 5. – 22. August 2014 www.naturnslacht.com
Nacht der Kultur
Blues vom Feinsten u.a. mit „Maurizio Bestetti & Blues Power“ (Mailand/Südtirol) und „Bayou Side“ (Südtirol). Als Highlight konnte „Norbert Schneider“ engagiert werden. Naturns – Freilichtbühne Bürger- & Rathaus Sa. 23. August 2014 www.naturns.it
Das Städtchen Glurns öffnet an diesem Abend/Nacht seine Türen und Tore und lädt zum Flanieren und kulturellen „Stadtlbesuch“ ein. Glurns | Fr. 18. Juli 2014 ab. 18.00 Uhr www.glurns.eu
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Sommerwind 2014
Bluesfestival
Veranstaltungen im Vinschgau
Kastelbeller Schlossabende Im schön restaurierten Schloss werden Führungen angeboten und in den alten Gemäuern finden verschiedene kulturelle Veranstaltungen statt. Schloss Kastelbell Mi. 23.07.14 20.30 Uhr | Abendkonzert mit dem Gitarrenduo Michael und Martin Öttl Mi. 06.08.14 20.30 Uhr | Jazzkonzert mit dem Klaus Telfser Trio Mi. 20.08.14 20.30 Uhr | Abendkonzert mit Posaunenquartett SonORO www.schloss-kastelbell.it
OPUS SACRUM Anlässlich des Gedenkjahres „1200 Jahre Karl der Große“ findet im Klostermuseum eine Sonderausstellung zum einzigartigen Bestand karolingischer Architektur und ihrer Ausstattung in Müstair statt. Val Müstair – Kloster St. Johann Sonderausstellung bis zum 2. Nov. 2014 www.muestair.ch
Schlanderser Sommerabende Di. 22.07.14 17.00 Uhr | Das Tiroler Ensemble BLÄSERHERZ Di. 29.07.14 20.30 Uhr | RESONANZ PLUS – Vokalquartett + Pianistin aus Minsk, Weißrussland Di. 05.08.14 20.30 Uhr | TRIO DAKAPO –Musikalische Sprachgrenzen aus Südtirol Di. 12.08.14 20.30 Uhr | BRASS VOCAL – Die singenden Blechbläser Di. 19.08.14 20.30 Uhr | FOLKLORANDO – Eine musikalische Reise durch das Volkslied www.schlandersburg.it
Gerichte an wie zum Beispiel „Kasnocken mit Palabirne und Almkäse“ gratiniert. Glurns – Stadtplatz Fr. 12. Sept. 14 bis So. 21. Sept. 2014 www.glurns.eu
Literatur an der Grenze „Literatur-an-der-Grenze“ ist ein kulturelles Feuerwerk, das neun Monate in Mals brennen wird und unter das Motto „Freiheit – Fraktionen – Fraktale“ gestellt wurde. Mals | Musik von Komponisten aus dem Rhätischen Dreieck mit der Musikkapelle Mals Fr. 25. Juli 2014 um 21.00 Uhr Burgeis – Kloster Marienberg Freiheit an Orgel und Dudelsack mit Toni Taschler und Herman Kühebacher Sa. 09. August 2014 um 21.30 Uhr www.der-blaue-kreis.com
Historische Grenzbefestigungen Eine Ausstellung in der Bunkeranlage Nr. 20 informiert über deren Geschichte. In diesem Bunker befindet sich auch die Etschquelle. Reschen | Führungen jeden Fr. um 15.00 Uhr (ab 6 Personen) www.reschenpass.it
„Kluftinger – Die Show“ Klüpfel & Kobr haben mit ihren humorvollen Allgäu-Krimis um den bodenständigschrulligen Kommissar Kluftinger die Bestsellerlisten und die Herzen der Krimileser im ganzen deutschen Sprachraum erobert. Schlanders | Do. 10.09.2014; 20.00 Uhr www.kulturhaus.it
Südtiroler Ritterspiele
Zwei Taucher mit Stil
Im geschichtsträchtigen Ambiente von Churburg, Burgruine Lichtenberg, Fürstenburg und Kloster Marienberg halten spektakuläre Schaukämpfe die Zuschauer in Atem. Das umfangreichste Programm im Alpenraum. Schluderns | Fr. 22.08.14 bis So. 24.08.14 www.ritterspiele.it
Der Eisvogel und die Wasseramsel sind zwei außergewöhnliche Vögel. Sie sind an das Leben im und am Wasser perfekt angepasst. Prad – Naturparkhaus Aquaprad Bilderausstellung bis Herbst 2014 www.stelviopark.bz.it/aquaprad
Vinschger Palabira Tage Die „Vinschger Palabira Tage“ in Glurns bilden nun seit mehreren Jahren eine kulturelle und informative Auseinandersetzung mit dieser einzigartigen Obstsorte. Die Glurnser Bar- und Gastbetriebe bieten besondere
Tag der Romanik 28 romanische Kulturstätten öffnen an diesem Tag ihre Pforten und gewähren Einblick in einmalige architektonische und künstlerische Elemente aus der Zeit von 700 bis 1300 n.Chr. Mals/Val Müstair | Sa. 11.10.14 www.ferienregion-obervinschgau.it
Sommerwind 2014
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Latsch-Martelltal Vielfalt
Latsch – Martelltal In der Kulturregion Vinschgau
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anft gibt sich das Klima im Apfelgarten Vinschgau in Südtirol in den Orten Latsch, Goldrain, Morter, und Tarsch. Vom gegenüberliegenden Bergdorf St. Martin im Kofel (1740 m/ Seilbahn), oberhalb von Latsch (639 m) genießt man sonnige Ausblicke. Hoch hinaus kommt man auch mit dem Sessellift der im Sommer wieder in Betrieb genommen wird. Das Wanderparadies Tarscher- und Latscher Alm lädt zu gemütlichen Wanderungen oder zum „Gipfel-Stürmen“ ein. Sportlich Aktive finden in der Gemeinde Latsch alles, was sie brauchen: Moderne Sportanlagen, Bike-Trails,
Wanderwege, Kletterpfade inmitten Kultur- und Genusslandschaft. Das Martelltal, eingebettet im Stilfserjoch Nationalpark, ist eines der schönsten Seitentäler des Vinschgaus. Es erstreckt sich von 750 m bis zu den imposanten Gletscherriesen des Cevedale und der Zufallspitze auf 3.800 m. Kletter-, Wander-und Spazierwege ermöglichen allen Besuchern einmalige Naturerlebnisse. Das Martelltal, das Beerental, mit seinen Anbauflächen in einer Höhenlage von 900 bis 1800 m ist das bedeutendste und höchstgelegene geschlossene Anbaugebiet schmackhafter Berg-Erdbeeren in Europa.
„Beerige Stimmung“ im Martelltal
Genussparcour rund um den Zufrittsee
Südtiroler Erdbeerfest | 28.-29.06.2014 Das Martelltal sieht „rot“ – zwei Tage lang dreht sich alles um die Königin der Beeren. Neben kulinarischen Spezialitäten aus einheimischen Produkten und einem Bauernmarkt erwartet die Besucher ein umfangreiches und vielseitiges Rahmenprogramm mit Anschnitt der Riesen-Erdbeertorte, Kinderprogramm, musikalische Unterhaltung und einem Zeltfest. Nähere Informationen: www.erdbeerfest.it
17.08.2014 Mehrere Vereine verwandeln den Weg entlang des Zufrittsees in einen „Parcour der Sinne“. Gastronomie- und Verkaufsstände mit einheimischen Köstlichkeiten und bäuerlichem Kunsthandwerk laden ein zum genießen. Highlight ist der Tag der offenen Tür an der Staumauer.
Internationales Sportflair im Biathlonzentrum Martell | 12.-14.12.2014 Das Biathlonzentrum im Martelltal ist vom 12. bis 14. Dezember Schauplatz für Wettkämpfe der Biathlon-IBU-Cup Saison. Emotionen und Biathlonrennen auf höchstem sportlichen Niveau sind garantiert. Nähere Informationen: www.biathlonmartell.com
„A MORTZ GAUDI“
Hirten und Kühe kehren von Ihrer Sommerfrische zurück
Der höchste Adventmarkt in den Alpen
Martell 07.09.2014 | Latsch 13.09.2014 Beim Almabtrieb in Martell und Latsch können die mit Bergblumen und Kräutern geschmückte Kühe bewundert werden. Den Besucher erwartet ein umfangreiches Rahmenprogramm mit „zünftiger“ Musik, „Goaslschnöllen“; Auch das leibliche Wohl kommt mit Alm-Köstlichkeiten nicht zu kurz.
06.12.-08.12.2014 In der Weihnachtszeit findet der höchste Adventmarkt in den Alpen auf der Enzianalm (2.061 m) im Martelltal statt. Fernab von Trubel und Hektik erwarten die Besucher liebevoll geschmückte Stände, alpenländische Weihnachtsklänge und eine atemberaubende, tief verschneite Naturkulisse des Nationalpark Stilfserjoch.
8. Lederhosenfest & Musikfest 02.-03.08.2014 Am Samstag sorgen „Die Trenkwalder“ für super Stimmung. Highlight am Sonntag ist der Sternemarsch mit anschließender Messe und Festumzug von 15 Musikkapellen. Die Besucher erwartet ein vielseitiges Rahmenprogramm mit den „Goaslschnöllern“, den „Schuhplattlern“ und verschiedenen Konzerten. Nähere Informationen: www.bklatsch.com
www.aktivurlaub-suedtirol.com
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Tourismusverein Latsch-Martell Hauptstraße 38/A, I 39021 Latsch BZ Tel. +39 0473 623 109 info@latsch.it www.latsch-martell.it
Sommerwind 2014
www.facebook.com/latsch.martell
Biathlonfieber beim IBU-CUP
www.youtube.com/latschmartellinfo
Latsch im Vinschgau 路 Tel. +39 0473 623 444 路 www.hotelmatillhof.com
Momente des Gl眉cks
aktivit盲t
genuss
regeneration
romantik