Nr. 11 (376) 28.05.20 I.P. 16 Jg.
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Sehnsucht nach Urlaub
Gäste und Gastgeber haben eines gemeinsam: die Sehnsucht nach Urlaub
Poste Italiane SpA - Spedizione in Abbonamento Postale - periodicitá quattordicinale - D.L. 353/2003 (conv. in L. 27/02/2004 n° 46) art.1, comma1, NE BOLZANO Poste Italiane SpA - Versand in Postabonnement - erscheint 14-tägig - ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, NE BOZEN IN CASO DI MANCATO RECAPITO INVIARE A BOLZANO CDM PER RESITUZIONE AL MITTENTE PREVIO PAGAMENTO SERVIZIO RESI
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Inhalt
Vinschgerwind 11-20
/INHALT/ 3
Kommentar Der Wunsch nach Touristen und das Tun in den Tourismusvereinen
Das E-Werk am Rambach geht demnächst ans Netz Rambach-Konsortial GmbH soll aufgelöst werden
Seite 6
Seite 4
Mals: Laatscher Kreuzung wird untertunnelt
Seite
4
Mals/Rom: Pestizidproblem beim Staatsrat
Seite
5
Glurns: Alt-BM Erich Wallnöfer steigt in den BM-Ring
Seite
5
Prad/Südtirol: Willkürliche INPS?
Seite
8
Val Müstair: Weitere 10 Jahre Biosfera Val Müstair
Seite 11
Leserbriefe und Stellungnahmen
ab Seite 12
Mals/Stuttgart/Bozen: Gabriel Grüner Schülerpreis
Seite 14
Aus dem Gerichtssaal: Die Uhren der Gerechtigkeit
Seite 16
Porträt: Nadia Schwienbacher - freiberufliche Schauspielerin
Seite 17
Partschins: Denkanstöße im öffentlichen Raum
Seite 19
Schlanders: Ziachorgelkonzert vor dem Altersheim
Seite 19
Rabland/Partschins: Pulverlöscher werden überprüft
Seite 20
Prad/Stilfs: Notbetreuung für die Kinder hat begonnen
Seite 20
Obervinschgau: Tote Bienen sorgen für Aufregung
Seite 21
BA Mals: Der Gabriel Grüner Schülerpreis
Seite 22
Latsch: 100 Jahre Imkerverein Latsch
Seite 24
Schlanders: BASIS-Stammtisch - Wohnmodelle der Zukunft
Seite 25
Vinschgau/Südtirol: Der Mensch hat Pause, der Planet atmet auf
Seite 27
Vinschgau: Die Vinschger Bäder haben geöffnet
Seite 29
Kultur: Meine Reis ans andere Ende der Welt
Seite 30
Wind-Spezial: Der beeindruckende Wirtschaftstandort Latsch
ab Seite 32
Nationalpark Stilfserjoch: Blütenbiologie
Seite 46
Sport: Mannschaftsspiele müssen warten
Seite 48
von Chefredakteur Erwin Bernhart
Tourismus-Traum Von der Diskussion eines „Over-Tourism“ im Lande, also von der Diskussion über zu viel Tourismus, hat uns diese Corona-Krise komplett herausgerissen. Dass der Tourismus für unser Land, vor allem auch für den Vinschgau, von Wichtigkeit ist, bestreitet wohl niemand ernsthaft. Kürzlich hat mir sogar eine Touristikerin gesagt, dass es wünschenswert sei, dass die Betriebe langsam und mit Bedacht hochfahren sollten. Und dass jene Gäste zu uns kommen sollen, die Land und Leute mögen, die genussfähig sind, die achtsam mit uns und unserer Umgebung umgehen - Freunde also. Tatsächlich bemühen sich unsere Tourismusorganisationen und Tourismusvereine gerade um diese Gäste, um die treuen Stammgäste, vor allem aus den deutschsprachigen Ländern Deutschland, der Schweiz, auch Österreich. Es wird eine Sommersaison (vielleicht auch eine Wintersaison) werden, die so noch nie erlebt worden ist. Bisher haben Touristiker mit Ostern, Christi Himmelfahrt, Pfingsten, Hochunserfrau, Weihnachten, allenfalls noch mit Ferragosto und Sant Ambrogio einen zuverlässigen Kompass für Gästeströme gehabt. Dieser Kompass ist abhanden gekommen. Neue Koordinaten müssen wohl gesucht werden und da werden tatsächlich alte Werte wie Freundschaft, Gastfreundlichkeit, gelebte Bräuche, Qualität in Küche und Keller und viele andere mehr wiederbelebt. So willkommen wie heuer waren Gäste wohl schon lange nicht mehr. Im heurigen Willkommen steckt gewaltig Potenzial. Oder bin ich ein Träumer?
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4 /POLITIK/
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Kaunertal
Eisenbahnwelt wieder offen
Nach einer mehrwöchigen Schließung plant der Kaunertaler Gletscher, zum Auftakt der Sommersaison von 29. Mai bis 7. Juni 2020 den Skibetrieb wieder aufzunehmen.
Die Eisenbahnwelt in Rabland ist seit vergangenem Sonntag wieder offen. Der Start erfolgt mit der Sonderausstellung „von 1 bis 1000 PS – Transportwesen Früher und Heute“. Die Ausstellung zeigt die Geschichte und Entwicklung des Frachtverkehrs bezogen auf LKW’s rundum die Welt – vom einfachen Träger zum heutigen Supertruck. Ausgestellt werden rund 600 Modelle und Dioramen im Maßstab 1:87 – gut die Hälfte davon sind handgefertigte Unikate. Mit anfänglich verkürzten Öffnungszeiten ( nur Sonntags von 10:00 bis 17:00 ).
Die Auflösung
Mals
Gas geben
Taufers/Glurns/Laatsch/Mals/Schluderns - Die „Rambach Konsortial GmbH“ wird aufgelöst und liquidiert. Das Gebilde war entstanden, um den Bau der Fassung, der Druckleitung und des Krafthauses zu finanzieren. Den Betrieb des Kraftwerkes soll, so der Plan, die Gemeinde mit dem größten Gesellschaftsanteil führen.
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Foto: Erwin Bernhart
ie Unterführung an der Laatscher Kreuzung in Mals nimmt konkrete Formen an. Das Amt für Straßenbau West hat die Planung dem Ingenieurbüro Siegfried Pohl übergeben, das Ausführungsprojekt ist abgeschlossen, die Arbeiten sind an die Prader Firma Hofer Tiefbau übergeben, die Finanzierung steht und Arbeitsbeginn ist am 3. Juni und bis Allerheiligen sollten die Arbeiten abgeschlossen sein. Die Unterführung für Fußgänger und Radfahrer dient der Sicherheit, denn bisher müssen zwei Landesstraßen überquert werden um zum alten Fußballplatz oder nach Laatsch zu gelangen. Gemeinderat Andreas Bernhart hatte die Idee zu einer Unterführung und dank der guten Zusammenarbeit zwischen Gemeinde, dem Landesrat Daniel Alfreider und dem Amt für Straßenbau West konnten die Genehmigungen, die Planung und nun auch die Ausführung relativ rasch durchgeführt werden.
von Erwin Bernhart
Foto: Erwin Bernhart
L
Bei einem Lokalaugenschein (Bild) am vergangenen Freitag betonten LR Alfreider und BM Ulrich Veith den Vorrang der Sicherheit. Insgesamt werden rund 675.00 Euro investiert. Alfreider sagte, dass man gerade in der Peripherie „Gas geben“ müsse. (eb)
äuft alles nach Plan, dann wird das Kraftwerk beim Laatscher Sportplatz in diesen Tagen den Probebetrieb aufnehmen. Ein Teil des Rambachwassers wird dann zur Stromgewinnung genutzt. Der Bau der Wasserfassung, die Verlegung der Druckleitung und der Bau des Krafthauses sind im vergangenen Herbst und Winter über die Bühne gegangen, unter der Leitung und Koordination des Präsidenten der Rambach Konsortial GmbH, des erfahrenen Wasserbau-Ingenieurs Walter Gostner. Die Finanzierung des gesamten Projektes haben die Gesellschafter anteilsmäßig gestemmt. Insgesamt rund 12 Millionen Euro sind in den Bau geflossen. Von Anfang an war ausgemacht, dass die Rambach Konsortial GmbH den Bau finanzieren und
dann aufgelöst werden soll. Die Gemeinderäte in Taufers und in Glurns haben am vergangenen Dienstag (Taufers) bzw. am vergangenen Mittwoch (Glurns) den Beschluss zur Auflösung und Einleitung der Liquidation der Rambach Konsortial GmbH auf der Tagesordnung gehabt. Die Gemeinden Schluderns und Mals sollen mit entsprechenden Beschlüssen nachziehen. Ebenso die Fraktion Laatsch. Die Gründung der Rambach Konsortial GmbH und die direkte Finanzierung des Baues über die Gemeindehaushalte bzw. über die Aufnahme von Krediten von Seiten der Gemeinden hatte einen handfesten Grund vor allem ökonomischer Natur: Die öffentliche Buchhaltung ist abgaben- und steuerbefreit. Der Bau konnte so günstig und entlastet verwirklicht werden. Die Übertragung der Führung
an eine der Gemeinden - voraussichtlich wird dies Taufers sein, weil die Gemeinde Taufers mit 39 % Anteil die größte Gesellschafterin ist - ist ebenfalls durchgeplant. Die Abwicklung über die Gemeinde-Buchhaltung bewirkt, dass keine Abschreibungen, keine Verlustabdeckungen zu tätigen sind. Hätte man die Konsortial GmbH aufrecht erhalten, müssten die Gemeinden anfallende Verluste oder auch Investitionen aus den laufenden Ausgaben finanzieren. Weil die Gemeinden gerade mit den laufenden Ausgaben aber zu kämpfen haben, bewirkt die Auflösung der Konsortial GmbH, dass mögliche Verluste und Investitionen aus dem Investitionsanteil der Gemeinden bestritten werden können. Die technische Führung der Anlage wird dem Stromanbieter VION übertragen.
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/POLITIK/ 5
Mals
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ie „Verordnung über den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln im Gemeindegebiet von Mals“ ist ausgesetzt. Das Verwaltungsgericht in Bozen hat im vergangenen Oktober jenen Rekursstellern Recht gegeben, die diese Verordnung und die dazugehörigen Rechtsakte angefochten hatten. Die Verordnung ist demzufolge auch von der Webseite der Gemeinde Mals genommen worden. Lockdown in der Malser Pestizid-Debatte mit möglichem Neustart? Mitnichten. Der Gemeindeausschuss von Mals hat am 11. Mai 2020 beschlossen, mit einem Rekurs gegen dieses Urteil des Verwaltungsgerichtes letztinstanzlich vor dem Staatsrat zu ziehen. Eine Art letztes Aufbäumen zur Verteidigung der „Verordnung“. Den Beschluss hat VizeBM Josef Thurner „digital“ unterzeichnet, obwohl BM Ulrich Veith bei der besagten Ausschusssitzung als „digital“ anwesend geführt wird. Dieses Randdetail wird in Mals so gedeutet, dass
Foto: Erwin Bernhart
Pestizidproblem vor dem Staatsrat
Wie könnte eine Bioregion im Obervinschgau definiert sein? Wenn bis zum Urteil des Staatsrates kein Kompromiss gefunden wird, gilt das Urteil des Staatsrates, welches von allen zur Kenntnis zunehmen ist, sagt VizeBM Josef Thurner der konventionelle Viehbauer Thurner die Pestiziddebatte als „Erbschaft“ mit in kommende BM- und Gemeinderatswahl nehmen wird. Thurner ist einziger BM-Kandidat der SVP. Allerdings gibt es für die digitale Signierung von Josef Thurner eine einfach Erklärung: die digitale Unterschrift von BM Ulrich Veith war zu diesem Zeitpunkt schlicht verfallen. Eine Verlängerung ist mittlerweile bei der Handelskammer nachgeholt.
Weil BM Ulrich Veith für den Vinschgerwind nicht erreichbar sein will, nimmt VizeBM Josef Thurner Stellung zum Rekurs beim Staatsrat und zur Richtung, die in Mals ins Auge gefasst wird. Den Termin für den Rekurs habe man einfach wahrgenommen. Zudem habe man, so Thurner, Landesrat Arnold Schuler ein Vorschlagpapier zukommen lassen. In diesem Vorschlag, verfasst von den Promotoren, von Vertretern der
Gemeinde Mals, von den Pestizidgegnern sagt Thurner, sind die Vorstellungen zu einer Bioregion Obervinschgau zusammengefasst. Der Inhalt geht in die Richtung „pestizidfreie Bioregion“. Nun sei der LR Schuler mit einer Antwort am Zug. Erst wenn man mit Schuler einen Kompromiss gefunden habe, werde man den Bauernbund und die Bauern in der Gemeinde Mals in die erweiterte Diskussionsrunde zu einer Bioregion holen. (eb)
Glurns
Vom wind gefunden
Erich Wallnöfer steigt in den Ring
Corona – Systemrelevant
n Glurns haben sich die Gerüchte dermaßen verdichtet, dass es dafür eines Dementi bzw. einer Bestätigung bedarf. Tatsächlich soll der Alt-BM Erich Wallnöfer (Bild), der Vorgänger von Luis Frank, auf der Oppositionsliste als BM Kandidat in den WahlkampfRing steigen. Die lautstarke Oppositionsstimme Heinz Riedl bestätigt dies dem Vinschgerwind. Riedl übt sich in Zurückhaltung, sagt aber, dass man mit einer Super-Mannschaft aus Frauen und Männer aus der Wirtschaft und aus den Reihen der Bauern zu den Gemeinderatswahlen antreten wird. Rund um den harten Oppositionskern von Heinz Riedl und Rosa Pichler-Prieth, von Glurnser SVPGranden als „hampelmandlen“ verspottet, braut sich allerhand
zusammen. Die Corona-Krise habe zwar - wie auch in anderen Gemeinden - in die Wahlkampfpläne hineingegrätscht und eine erträumte Einheitsliste sei an der Glurnser SVP und am amtierenden BM Luis Frank gescheitert, aber man werde, so Riedl mit Zweckoptimismus, nach den Wahlen wohl mehr als mitreden. (eb) Foto: Erwin Bernhart
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In jeder Krise lernt man das Leben von einer anderen Seite kennen. Es entwickeln sich neue Begriffe, neue Helden und neue Verhaltensweisen. Wurden vor der Krise vor allem jene Personen bewundert, die mit neuen Produkten viel Geld machten, egal ob es Luxusprodukte oder relativ bald Müll war, wurde in der Coronakrise recht schnell klar, was die wichtigen, die systemrelevanten Berufe sind. Nicht jene, die Müll erzeugen, sondern jene, die den Müll verräumen und für ein funktionierendes Gemeinwesen sorgen, sind wichtig. Aufgefallen ist, dass dieses Jahr am 12. Mai, dem Internationale Tag der Pflege, an Florence Nightingale, der Pionierin der modernen Krankenpflege und Vorreiterin der Seuchenbekämpfung gedacht wurde, die vor 200 Jahren am 12. Mai geboren wurde. „Die Dame mit der Lampe“, wie sie im Untertitel eines Buches genannt wird, ist nicht nur in ihrem Heimatland England und in Europa, sondern vermutlich weltweit die berühmteste Krankenschwester. Klar wurde auch, dass neben all jenen, die im Gesundheits- und Pflegebereich arbeiten, noch viele andere Berufsgruppen zur „kritischen Infrastruktur“ bzw. zu den „systemrelevanten Berufen“ gehören: es sind all jene, die im Bereich der Ernährung, Energieversorgung, Informations- und Kommunikationstechnik, in der Grundversorgung, im Verkehrsbereich, der öffentlichen Sicherheit und der Verwaltung tätig sind. Ihnen allen sei ganz herzlich gedankt. (hzg)
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Wir sind bereit Vinschgau - Wie kann der Tourismus auch im Vinschgau wieder starten? Von der Politik in Deutschland, in Österreich, in Italien und in der Schweiz sind Grenzöffnungsdaten für die Zukunft genannt. Bei den möglichen Gästen und bei den einheimischen Touristikern paaren sich Verunsicherung mit Zuversicht. Die Zuversicht überwiegt. Zwei Beispiele aus den lokalen Kraftwerken des Tourismus -aus der Ferienregion Obervinschgau und aus dem Tourismusverein Partschins.
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von Erwin Bernhart
ie Corona-Pandemie hatte zur Folge, dass die Grenzbalken innerhalb Europas herabgelassen sind. Offene Grenzen gibt es seit längerem nicht mehr. Der Lockdown in den europäischen Ländern hat den Schengen-Raum zerschellen lassen. Letzthin hat das die Flüchtlingskrise vor rund 5 Jahren zum Teil bewirkt. Heuer ist es die Corona-Krise. Dass Personen innerhalb des Schengenraumes frei reisen können, ist eine der größten Errungenschaften innerhalb der europäischen Gemeinschaft, inklusive der Schweiz. Diese Errungenschaft hat sich nicht nur in den Köpfen und Herzen der Europäer breit gemacht, diese Errungenschaft ist auch von größter Bedeutung für den Tourismus, für die Wahl des Ferienortes, für Unbeschwertheit, für ein gutes Stück Freiheit. Der Schengenraum ist zerbrochen, die Staaten haben ihre Grenzen dicht gemacht. Aber der Schengenraum wird derzeit wieder allmählich gekittet. Nicht von der Europäischen Union, sondern in Verhandlungen zwischen Einzelstaaten. So hat etwa die Bundesrepublik Deutschland seit Mitte Mai ein Datum in die Zukunft genannt: „Sofern die Entwicklung des Infektionsgeschehens dies zulässt, strebt der Bundesinnenminister ein Ende aller Corona-bedingten Binnengrenzkontrollen zum 15. Juni 2020 an. Dasselbe gilt für die luftseitigen Grenzen zu Italien und Spanien.“ Dieser 15. Juni gilt nun als Marke, an der sich andere Staaten anlehnen. Auch Österreich. Allerdings hat Bundeskanzler Sebastian Kurz eine Öffnung der Grenze zu Italien zum genannten Stichdatum kürzlich ausgeschlossen, was zu großem Aufschrei auch in Südtirol geführt hat. Dabei hat Kurz nur das wiederholt, was im Bundesministerium für Inneres seit längerem
auf der Warnliste steht: „Für ganz Italien gilt die Sicherheitsstufe 6 (Reisewarnung). Vor Reisen nach Italien wird aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus (COVID-19) gewarnt. Das gilt auch für Südtirol, Vatikan (Hl. Stuhl) und San Marino.“ Was aber die Medien Südtirols erst kürzlich wahrgenommen haben, steht seit längerem fest und ist auch auf der Webseite des Bundesministeriums für Inneres nachzulesen: „Die Durchreise durch Österreich ohne Zwischenstopp ist erlaubt, sofern die Ausreise sichergestellt ist.“ Heißt im Klartext: Deutsche Urlaubsgäste oder Urlaubsgäste aus der Schweiz können nach Südtirol bzw. nach Italien reisen und dabei Österreich durchqueren. Der italienische Ministerpräsident Giuseppe Conte ist seinerseits in die Grenzdebatten der Nordländer hineingegrätscht und hat eine generelle Grenzöffnung zum 3. Juni angekündigt. Somit hat Conte den Ball in den Norden zurückgespielt. Mit Wohlwollen hat man dies in Tourismuskreisen Südtirols aufgenommen. Dieser zumindest angerissene internationale Kontext ist wichtig, um das Verhalten, die Hoffnungen, die Vorbehalte und die Zuversicht der Touristiker in Südtirol und so auch im Vinschgau zu verstehen oder nachgehen zu können. Näher beleuchten wollen wir zwei Beispiele, wie mit den oben genannten Rahmenbedingungen gepaart mit den Sicherheitsbestimmungen vom Land Südtirol und von Italien umgegangen, kommuniziert und gewerkelt wird.
Ferienregion Obervinschgau:
Die Super-Wintersaison 2019/2020 wurde abrupt beendet, sagt die Geschäftsführerin der Ferienregion Obervinschgau Karin Meister. Lockdown. Alle Beherbergungsbetriebe geschlossen, keine Gäste. Zwei
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Es entwickelt sich gut. Karin Meister, Geschäftsführerin der Ferienregion Obervinschgau
Monate sind die Mitarbeiterinnen der Ferienregion in den Lohnausgleich gegangen. Die Zweigstellen in Burgeis und in Glurns sind geschlossen. Nur eine Mitarbeiterin und Meister selbst haben die Stellung im Malser Büro gehalten. Im Mai ist dann noch eine Mitarbeiterin dazugekommen. „Im Mai sind bei uns normalerweise Wanderer und Kulturreisende zu Gast“, sagt Meister. Heuer ist kein Gast, wie überall in Südtirol, zu Gast in den Gemeinden Mals, Schluderns, Glurns und Taufers. Aber: Das Tourismusbüro in Mals ist seit Mai als SAD-Schalter
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für Einheimische operativ - zum Verlängern der Bus- und Zugkarten, zum Aufladen derselben. Eine Dienstleistung, die sich im Hintergrund abspielt. „Die Buchungslage ist noch vorsichtig“, sagt Meister, „aber die Buchungen nehmen täglich zu.“ Auch die Anfragen werden immer mehr. „Das entwickelt sich gut“, ist Meister vorsichtig optimistisch. Die Vermieter seien guter Dinge. Ab dem 3. Juni werden alle Mitarbeiterinnen an ihren Arbeitsplatz zurückkehren, ab Mitte Juni werden auch die Büros in Burgeis und in Glurns wieder besetzt und operativ sein. „Es besteht die berechtigte Hoffnung, dass wir mit Juli Gäste da haben werden“, sagt Meister. Seit vergangenem Montag besteht die Möglichkeit, dass Beherbergungsbetriebe und Hotels geöffnet sind. Ohne Gäste kaum vorstellbar. Dabei sind die Tourismusbetriebe vom Tourismusbüro aus gut gecoacht
„
Jammern hilft nichts, also Vollgas. Karin Thaler, Geschäftsführerin des Tourismusvereins Partschins
worden. „Wir fordern seit Wochen unsere Vermieter auf, mit ihren Stammgästen gute und freundschaftliche Kontakte zu pflegen. Wir erstellen E-Mail-Vorlagen, Texte für die sozialen Medien, die von den Vermietern mit ihren Gästen geteilt werden können“, sagt Meister. Wöchentliche Informationen gibt es in virtuellen Konferenzen von Seiten der IDM und vom LTS (dem Landesverband der Tourismusorganisationen Südtirols). Wichtig, sagt Meister, sei, dass die kurzfristige Buchbarkeit, vor allem online, gegeben ist. Die
Leute müssen wissen, dass sich der Gast, aufgrund der gegebenen Unsicherheiten kurzfristig informiert. IDM und LTS stellen kostenlose Tools für die online-Buchbarkeit zur Verfügung.
Tourismusverein Partschins
Karin Thaler, die Direktorin des Tourismusvereines Partschins, sagt Ähnliches. Unglaubliche Sachen habe man gemeinsam mit der IDM entwickeln können. Mit der Kampagne #alleswaswirlieben von IDM und eigenen Bildern wurden die Gäste über die schönen Dinge aus Südtirol informiert. Die Apfelblüte in Partschins ist so virtuell kommuniziert worden. Den Gastgebern wurden Anleitungen und Bilder für die Sozialen Medien aufbereitet und zur Verfügung gestellt. Grafiken erstellen, Texte schreiben, Anfragen von Gästen und Fragen von Vermieter beantworten, Informationen einholen und weitergeben: „Meine vier Mitarbeiterinnen und ich sind nicht in den Lohnausgleich gegangen, wir waren im Home-Office und immer operativ“, sagt Thaler und sie sagt in Klammer, dass „unsere Webleitungen äußerst langsam“ seien. In den Videokonferenzen haben sich kreative Geschichten entwickelt, neue Videozusammenschnitte, Omas Geheimtipps für gutes Essen, Filme zum Kneippen für zuhause, 100 Rezepte: Gäste wurden emotionalisiert, die Sehnsucht nach Urlaub stimuliert und die Bindung zwischen Gastgeber und Gast aufrechterhalten. „Wir haben die Gäste gluschten gemacht“, lacht Thaler. Die Erstberatung gegenüber den Gastgebern betraf die erste Stornowelle. Man soll mit den Stornos kulant sein, man solle versuchen die Buchungen zu verschieben. Die Aussage vom österreichischen Bundeskanzler Sebastian Kurz, dass eine Grenzöffnung zu Italien frühestens im August möglich sein werde, habe eine zweite Stornowelle ausgelöst. Für die Gastgeber bitter sei es, in diesen Zeiten bereits getätigte Anzahlungen zurückzuzahlen. Karin Thaler lobt die IDM. Denn die wöchentlichen Videokonferenzen mit IDMFachleuten und den Tourismusdirektoren und Tourismusvereinspräsidenten haben gute Aufklärung gebracht, über Inhalte von Gesetzesdekreten, über politisch genannte Termine, über gesetzliche Möglichkeiten. Auf den Internetseiten der Tourismusvereine gibt es einen Link „Sicher Reisen“ in acht Sprachen, der über die aktuellen Entwicklungen und Sicherheitsbestimmungen in Südtirol aufklärt. Für Gastgeber genauso wichtig wie für die Gäste. „Die Vermittlung von Sicherheit ist die zweite Phase“, sagt Karin Thaler. Die Gäste sollen die Richtlinien wissen, das Distanzhalten, das Tragen von Mund- und Nasenschutz usw.. Nach dem Motto: Mit unseren Sicherheitsmaßnahmen kannst du die Freiheit genießen. „Wir sind in einem Status des Beobachtens, des Informierens und des
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Kommunizierens“, fasst Thaler die vergangenen Wochen zusammen. Die Stimmung sei durchwachsen. Aber Jammern helfe nichts. Man wolle den Schwung nicht verlieren. Also Vollgas. Trotz schwieriger Prognosen. Erschreckend sei, wie sich politische Aussagen auf das Verhalten der Leute, der potenziellen Gäste auswirken, sagt Thaler. Nach einer massiven Bewerbung italienischer Gäste ist seit letztem Freitag die Bewerbung der DACH-Märkte operativ. Südtirol wirbt in Printmedien, sowie online in Deutschland, in Österreich und in der Schweiz mit „Sicherheit und Freiheit“. Das „DACH“ setzt sich aus den Bezeichnungen dieser Länder zusammen - D für Deutschland, A für Österreich und CH für die Schweiz. Im unteren Vinschgau werden die auch für das touristische Angebot wichtige Texelbahn und die Unterstellbahn ab dem 29. Mai geöffnet sein. Im Obervinschgau wird der Sessellift am Watles und die Hütten am 20. Juni in Betrieb gehen. In der Ferienregion Obervinschgau werden die Bunkerführungen bestehen bleiben, ebenso werden die Kulturstätten - ohne Führung - ihre Tore im Sommer geöffnet haben. Kloster Marienberg wird am 15. Juni sein Museum eröffnen. Die Wanderwege dürften im Obervinschgau ähnlich tip-top sein, wie sie es in Partschins sind. Die Wanderwege werden dort vom Tourismusverein betreut. Eventabsagen trifft alle Ferienorte. Die Sport-Großveranstaltungen Stelvio Marathon und Ortler Bike sind abgesagt. In Partschins „Gaudenz rockt“. Heuer wäre im Juni mit der Band „Black Peter“ der historische Ansitz bespielt worden. Noch offen ist in Partschins ein mögliches Highlight: Am 5. August wäre das bayrische KabarettUrgestein Gerhard Polt zu Gast. „Das werden wir erst Anfang Juni bestätigen oder absagen können“, sagt Karin Thaler. Bis 31. Juli gilt nämlich der Ausnahmezustand in Italien und das Landesgesetz Südtirols - Menschenansammlungen sind bis dahin verboten. Im Obervinschgau warten die Almen auf Gäste, im Untervinschgau steht mit dem Angebot „Gsund bleibm“ rund um den Partschinser Wasserfall, den Wäldern und Gewässern eine ortstypische Geschichte bereit. Im Vinschgau sind die Natur, die Kulturstätten, die Aufstiegsanlagen, die Beherbergungsbetreibe - auch für Gäste - vorbereitet. Fraglich ist im internationalen Zusammenhang, ob die Attraktivität des Vinschgau aufgrund der geringsten Corona-Zahlen gestiegen ist. Derweil gilt es, den auch für den Tourismus entscheidenden Vorgang auf internationaler Ebene zu beobachten: Das Kitten des Schengenraumes - das Heben der Grenzbalken.
8 /WIRTSCHAFT/
Vinschgerwind 11-20
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von Albrecht Plangger
Citybus Schlanders
Rom Info ins Tal
Seit Montag, 25. Mai 2020 verkehrt auch der Citybus in Schlanders (Linie 263) wieder laut ursprünglichem Fahrplan. Es gilt weiterhin die Pflicht, in den öffentlichen Verkehrsmitteln, an den Bahnhöfen und Haltestellen, Mund und Nase zu bedecken und den Sicherheitsabstand zu wahren. Es ist nur eine begrenzte Zahl an Fahrgästen zugelassen, etliche Sitzplätze müssen frei bleiben. Infos: www.suedtirolmobil.info
Heute ist nun endlich das längst überfällige Gesetzesdekret „DL. Rilancio“ mit 266 Artikeln veröffentlicht worden. Dieses Dekret kommt zuerst in die Abgeordnetenkammer. € 55 Milliarden sollen verteilt werden. Die Mehrwertsteuererhöhung soll für 2021 und Folgejahre ausgesetzt werden, € 19 Milliarden für die Verlängerung der Lohnausgleichskasse, Entlassungsstop für weitere Monate, Förderung Privatschulen, „Bonus“ für Selbständige, Legalisierung der landwirtschaftlichen Arbeiter und der Hausangestellten, Schenkungsbeiträge an die Klein- und Mittelbetriebe (KMU) usw. Jetzt braucht es viel Einsatz und Gespür für das Machbare, damit die Südtiroler Anliegen nicht zu kurz kommen. Was ist mit der Aussetzung des Finanzabkommens in Bezug auf den Beitrag Südtirols zur Staatsschuldentilgung (€ 476 Mio./Jahr), was mit der Neutralitätsklausel (bei weniger Steuereinnahmen im Land auch weniger Beteiligung bei der Staatsschuldentilgung), was ist mit den staatlichen IMU/ICI Nachlässen von April bis Oktober? Kommt der Ausgleich vom Staat z.B. bei den sog. „imbullonati“ bei den Großkraftwerken (Wasserkraft)? Vor diesem Gesetzentwurf müssen wir auch noch das „DL Liquidita/ imprese“ und „DL Scuola“ sicherlich über Vertrauensabstimmung über die Bühne bringen. Hoffentlich kriegen wir bald aber eine neue Schulministerin. Diese Azzolina ist sich selbst und der Schule im Wege. Aus der Sicht eines Vinschgers muss die Schule wie in Nauders und Val Müstair im September wieder laufen, ansonsten sind wir in Südtirol schon wieder gezwungen per Landesgesetz einen anderen Weg zu gehen. Auch bei der Schule muss eine Legalisierung her. Wenn der Schulbetrieb in Bergamo noch zu gefährlich ist, und zu wenig Platz in den Schulen ist, so muss das Schulverbot nicht auch bei uns fortbestehen. Wir haben auch Vereinshäuser und Bibliotheken, in die wir ausweichen können, wenn es für die Sicherheit von Lehrern und Schülern mehr Platz braucht. Und bei den Grenzöffnungen solle sich Italien mit Österreich und Deutschland, aber auch mit den kleinen Nachbarn Schweiz, Slowenien und Kroatien – im Sinne einer guten Nachbarschaft – absprechen und gemeinsam vorgehen, nicht einseitig und unabgesprochen wie bisher. Es darf Regionen mit Reisewarnungen geben und solche Regionen, die für den Sommergast ungefährlich sind.
Willkürliche INPS? Prad/Südtirol - Seit Jänner 2020, also noch vor der Corona-Zeit, laufen bei einer Dienstleistung der INPS die Uhren anders: Beim Lohnausgleich für die Winterzeit 2019/2020 erkennt die INPS plötzlich vieles nicht mehr an. Willkürlich, sagen Unternehmer. von Erwin Bernhart
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em Jungunternehmer, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen möchte, ärgert die Sache. Vor allem, weil sie nicht nachvollziehbar ist und weil sie ein finanzielles Loch aufreißt. Der Jungunternehmer, mit dem der Vinschgerwind gesprochen hat, sei als Beispiel für die rund 2.200 Betriebe in Südtirol genannt, die sich über die neue Gepflogenheiten bei der INPS maßlos ärgern. Denn es geht in Südtirol insgesamt um Millionen von Euro, die von den Betrieben zu zahlen sind. Bisher konnte dieses Lohnausgleichsgeld mit der INPS abgerechnet werden. Die Zeit von Corona kommt da noch erschwerend dazu. Worum es geht? Die Betriebe zahlen, je nach Betriebsgröße und Kategorie, Beiträge an die INPS. Ein Teil der Rückleistungen der INPS besteht darin, dass die Arbeitsausfälle in den Wintermonaten abgerechnet werden können. Die Arbeiter können aufgrund der Minustemperaturen, der Wetterlagen usw. nicht auf Montage und werden vom Betrieb in den Lohnausgleich geschickt. Den Lohn zahlt der Arbeitgeber zum jeweils vorgesehenen Prozentsatz weiter. Der Betrieb reicht den bis ins Detail begründeten Bericht über die Arbeitsausfälle an das INPS ein und, bei Annahme desselben, kann der Betrieb dann die Kosten über die Beiträge und Lohnnebenkosten mit der INPS abrechnen. Bisher hat das System gut funktioniert, sagt der Unternehmer. Bis ab heurigen Jänner die
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Zum Teil wurden willkürlich Tage gestrichen. Für uns nicht nachvollziehbar. Ein Jungunternehmer
Ansuchen nicht mehr in Bozen sondern in Trient behandelt werden. Das INPS wurde zentralistischer. Und von da an beginnen die Probleme. Denn die Stelle in Trient hat wohl nicht nur sprachliche Probleme (die Ansuchen werden in Südtirol größtenteils in deutscher Sprache verfasst), sondern ist wohl auch auf akribischen Sparkurs getrimmt worden. Denn entgegen der gängigen Praxis hat das INPS für heuer viele Ansuchen abgelehnt bzw. abgewiesen. „Zum Teil wurden willkürlich Tage gestrichen. Für uns nicht nachvollziehbar. An anderen Tagen hätte man laut INPS für drei Stunden am vormittag arbeiten können“, sagt der Jungunternehmer. Die Kosten für diese nicht anerkannten Tage bleiben am Betreib hängen, Lohn plus Lohnnebenkosten, obwohl eben nicht gearbeitet werden konnte. Das könne es nicht sein. In seinem Betrieb mache das rund 30.000 Euro aus. Der Unternehmerverband und der lvh sind auf Landesebene in Alarmzustand. Bislang scheint das Problem bis in die Politik noch nicht vorgedrungen zu sein.
ZU BESUCH IM RECLA MARKET Recla zählt zu den führenden Herstellern von Südtiroler Markenspeck und weiteren typischen und traditionellen Wurst- und Fleischwaren. Die knapp 300 Mitarbeiter bei Recla sind das größte Kapital des Familienunternehmens.
Fährt man in das Gewerbegebiet nach Vetzan, fällt der behagliche und gemütliche Holzbau optisch sofort ins Auge. Ein grünes Schild weist den Weg zum Recla Market, dem Detailgeschäft von Recla. Seit jeher ist der Recla Market ein Treffpunkt für Genießer und Fleischliebhaber. Vom Werk nebenan kommen die Fleisch- und Wurstwaren direkt in die Regale, frisch und auf kürzestem Weg.
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Wer den Recla Market betritt, wird freundlich von Othmar und Stefanie begrüßt. Zu entdecken gibt es jede Menge hier. Der Speckkeller offeriert die ganze Vielfalt von Südtiroler Speck, von Kaminwurzen und anderen geräucherten Spezialitäten. Daneben gibt es aber auch ein vielfältiges Angebot von Kochschinken und Frischfleisch zu entdecken. Hereinspaziert in die gute Stube
„Die Touristen zieht es meist in den Speckkeller. Sie nehmen die Südtiroler Spezialitäten mit nach Hause, um noch lange in Urlaubserinnerungen zu schwelgen“, weiß Othmar aus Erfahrung. Mancher Gast verlässt das Detailgeschäft sogar als echter Speckexperte. In Zusammenarbeit mit dem Tourismusverein bieten Othmar und Stefanie in den Sommermonaten auch Speckverkostungen an. Bei diesen erfahren die Gäste unter anderem warum der Speck von Recla so besonders ist und auch wie man ihn richtig aufschneidet und präsentiert.
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Die Angebotsbreite im Recla Viele glauben bei Market lädt durchaus zum uns gibt’s nur Speck Staunen ein. „Viele glauben bei uns gibt es nur Speck. Natürlich ist Speck unser Ste-
NEU
Jetzt auch s amstags ge öffnet 08:00 – 12:0 0 Uhr
Othmar Pinzger, gebürtiger Vetzaner, führt das Detailgeschäft bereits seit über zehn Jahren. Als gelernter Koch bringt er das nötige Hintergrundwissen mit und gibt auch gerne mal passende Zubereitungstipps. Othmar Pinzger und Stefanie Platzgummer, die seit sechs Jahren bei Recla arbeitet, haben bei Recla Market stets den Kundenwunsch und die beste Beratung vor Augen.
ckenpferd. Doch im Werk verarbeiten wir den gesamten Schweineschlegel. Daraus entstehen diverse Kochschinken, Grillwürste oder Schweinehaxen. Dies alles gibt es natürlich auch bei uns im Geschäft“, gibt Stefanie Einblick in das Angebot bei Recla.
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Das Hauptanliegen ist es, den Kunden direkt ab Werk frische Fleisch- und Wurstwaren von höchster Qualität und zum guten Preis anzubieten
Besonders beliebt bei den einheimischen Kunden ist unter anderem das Frischfleischangebot. Neben Schweinefleisch ist das auch saftiges Fleisch von Rind, Truthahn oder Lamm. „Anfangs haben einige Kunden Berührungsängste, da es bei uns das Fleisch als Stückware gibt. Doch wenn ich ihnen auf ein Blatt Papier aufzeichne, wie man das Fleisch zu Hause am besten schneidet, sind die Bedenken verflogen“, erklärt Othmar. Die vielen positiven Rückmeldungen geben Othmar Pinzger recht. Immer wieder bietet der Recla Market saisonbedingte Angebote an. Besonders beliebt sind das Zupfer- oder das Klauberangebot. In diesen Wochen haben viele Landwirte im Vinschgau eine ganze Mannschaft zu versorgen. Sie greifen gerne auf die Angebote von Recla zurück und vertrauen auf frische Qualitätsprodukte zum fairen Preis.
Othmar und Stefanie freuen sich auf Ihren Besuch Gewerbegebiet 2 – Vetzan /Schlanders Parkplätze direkt vor dem Eingang.
MA RKET
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Vinschgerwind 11-20
28.05.20
Nationalpark Stilfserjoch
Reflektieren und dann handel(n)
Regionale Produkte aus dem Nationalpark Stilfserjoch D
Foto: hds - „Wind“-Archiv
Corona macht weder vor Länder- noch vor Branchengrenzen halt. Nach Corona wird Vieles nicht mehr sein wie es einmal war – auch im Vinschgau. Und Vieles hat Auswirkungen auf den Konsum. Die globalisierte Gesellschaft wird sich wieder zurückentwickeln und sich auf ihre lokalen Strukturen besinnen. Das wird oberstes Prinzip. Menschen legen mehr Wert denn je auf lokale Kreisläufe. Die Menschen besinnen sich zurück auf Familie, Haus und Hof. Gemeinschaft wird im Kleinen gesucht. Nachhaltigkeit und WirKultur sind wichtige Werte. Nachbarschaftshilfe wird großgeschrieben, es existieren feste Strukturen. Bereits vor Corona ermöglichte der Handel in den Dörfern und Gemeinden des Vinschgau die Grundversorgung vor Ort und dank kurzer Wege auch ein ökologisches Einkaufsverhalten. Dieser Mehrwert kommt gerade in diesen Zeiten mehr denn je zum Vorschein – und die Mauro Stoffella, Vinschger BevölkeVerantwortlicher rung beginnt ihn so Kommunikation richtig zu schätzen. im Handels- und Die Menschen Dienstleistungsver- reflektieren also, wo band Südtirol (hds) die Güter herkommen, neue Konsummuster entstehen. Weil globale Produktionsund Handlungsketten ausfallen, werden heimische Alternativen wiederentdeckt. Der stationäre Handel, regionale Produkte und Lieferketten erleben einen Aufschwung, es entsteht ein sinnvolles Gleichgewicht zwischen lokalem online und offline. Die Monopolstellung von Onlinegiganten wie Amazon und Alibaba löst sich zugunsten mehrerer kleinerer Unternehmen auf, die weniger abhängig von globalen Produktionsketten und schneller lokal verfügbar sind. Die Gesellschaft bewegt sich weg von Massenkonsum und Wegwerf-Mentalität, hin zu einem gesünderen Wirtschaftssystem. Die etwas Älteren kennen den Song der US-amerikanischen Rockband R.E.M. „It’s The End Of The World“ von 1987. Dieser schaffte es jetzt in Coronazeiten erneut in die Charts. Darin heißt es: „Es ist das Ende der Welt, wie wir sie kennen, und ich fühle mich gut.“ Ein gutes Omen?
ie nachhaltige Entwicklung und Förderung von Landwirtschaft und Tourismus, hin zur Vision einer Modellregion für nachhaltiges Leben, ist dem Nationalpark Stilfserjoch ein Anliegen. Das gleichnamige Projekt wird in Zusammenarbeit zwischen dem Amt für den Nationalpark Stilfserjoch und IDM Südtirol umgesetzt und verfolgt neben der Ansprache von neuen Gästen und der Erhöhung der Bekanntheit des Nationalparks auch das Ziel regionale Produkte und Wirtschaftskreisläufe im Nationalpark zu fördern. Einen Vorgeschmack zur Förderung von regionalen Produkten gab es bereits im April: Vinschger und Burggräfler Kunden konnten testweise eine Woche lang Produktpakete aus dem Nationalpark Stilfserjoch online bestellen. Diese wurden durch die MEG – der Marteller Erzeugergenossenschaft, ausgeliefert. Die angebotenen Pakete fanden großen Anklang und wurden zahlreich bestellt. Wer die Pakete gesehen hat, dem ist aufgefallen, dass es viele Produkte aus dem Nationalpark gibt. Zukünftig soll die Pro-
duktpalette mit weiteren Erzeugnissen ergänzt werden, die im Nationalpark aus sozialen und ökologischen Gesichtspunkten besonders nachhaltig produziert werden. Ihre Produzenten dürfen, je nach erfüllten Kriterien, die neu kreierten Label mit dem Nationalparklogo verwenden. Im Sommer werden diese „Nationalparklabel“ und die Kriterien für ihren Erhalt vorgestellt. Landwirtschaftliche Betriebe aus dem Nationalpark Stilfserjoch, die gerne Teil der Initiative werden möchten, können sich bereits jetzt an IDM Südtirol oder das Amt für den Nationalpark Stilfserjoch wenden.
Vinschgau
Kleines Danke der Vinschger Obstwirtschaft für große Leistungen I n dieser schwierigen Zeit erbringen viele Menschen im Vinschgau großartige Leistungen. Die Vinschger Obstwirtschaft wollte ihnen mit einer kleinen Geste ihre Anerkennung und Dankbarkeit aussprechen. In den vergangenen Wochen verteilten die Genossenschaften an alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Seniorenheime im Vinschgau sowie des Vereins „Lebenshilfe“ Vinschger Äpfel als vitaminreiches Dankeschön. Auch die eigenen Mitarbeiter in der Obstwirtschaft zeigten in den letzten Wochen vollen Einsatz. Ihnen dankte man mit einem Osternest aus Vinschger Qualitätsprodukten und einer monni card, die in allen teilnehmenden Geschäften und Betrieben des Handels- und Dienstleistungsverbandes Südtirol (hds) eingelöst werden kann. Damit setzte die Vinschger Obstwirtschaft Foto: VIP - „Wind“-Archiv
von Mauro Stoffella
Foto: „Wind“-Archiv
Gastkommentar
auch ein Zeichen des Zusammenhalts: Mit diesem Mitarbeiter-Geschenk wird gleichzeitig der Südtirol Handel in dieser besonderen Zeit unterstützt.
28.05.20
Vinschgerwind 11-20
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Val Müstair
Biosfera Val Müstair weitere 10 Jahre D
er Naturpark Biosfera Val Müstair erhält vom Bund für weitere zehn Jahre das Label «Park von nationaler Bedeutung». Natur- und kulturnaher Tourismus, zertifizierte Regionalprodukte, Bildung für nachhaltige Entwicklung und die Aufwertung der Qualität von Natur und Landschaft stehen im Zentrum der neuen, zehnjährigen Betriebsphase des Parks. Grundlage für die Betriebsphase 2021-30 bildet die Charta, welche vom Bundesamt für Umwelt (BAFU) geprüft und nun gutgeheißen wurde. Der Bund verleiht dem Naturpark erneut das Label «Park von nationaler Bedeutung». Die Charta ist das strategische Grundlagendokument, in welchem festgelegt wird, welche Ziele in den nächsten zehn Jahren im Tal erreicht werden sollen. Sie bildet die Grundlage des sogenannten «Gesuchs um Verleihung des Parklabels». Das Amt für Natur und Umwelt des Kantons Graubünden ANU und das Bundesamt für Umwelt BAFU prüfen das Gesuch. Erfüllt ein Naturpark weiterhin alle Kriterien wird das Label «Park von nationaler Bedeutung» vom BAFU erneut vergeben. Bereits im Januar stimmten die Münstertalerinnen über die Charta 2021-30 und damit über Zukunft des Naturparks ab. An der Gemeindeversammlung vom 8.1.2020 nahm die Bevölkerung die Charta mit 273 Ja-Stimmen von 276 abgegeben Stimmen eindeutig an. Ein starkes Bekenntnis zu zehn weiteren Jahren nachhaltiger Entwicklung. Nun hat auch das BAFU die Charta und mit ihr das «Gesuch um Verleihung des Parklabels» gutgeheißen. Im Jahr 2011 hat die Biosfera Val Müstair als einer der ersten Naturpärke der Schweiz das Label erhalten. Bis zum Ende der ersten
Voller Geschmack. Volle Erfrischung.
Programmperiode gelang es Erfolge wie die Zertifizierung von Regionalprodukten, den Aufbau von BiosferaPartnerschaften, die Lancierung der Naturpark Zeitung «Jau sun Biosfera» oder die Entwicklung neuer touristischer Angebote zu realisieren. Diese und weitere Maßnahmen führten zu einer wachsenden Akzeptanz des Naturparks in der Bevölkerung. Der Erarbeitung der neuen Charta ging ein breiter partizipativer Prozess voraus. Der Naturpark lud 2018 und 2019 zu Workshops und einem Zukunftsfest ein , um Themen und Inhalte für die Charta 2021-30 zu sammeln und zu diskutieren. Später hatten sämtliche Interessenvertretungen im Tal Zeit, weitere Inputs für die Charta einzubringen. Dank der Beteiligung aller konnten die Weichen für die Zukunft der Biosfera Val Müstair neu gestellt werden.
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Vinschgerwind-Titel am 23. Jänner 2020
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BAUBIOLOGIE J. Sebastian Tischer Vizepräsident des Vereins Baubiologie Südtirol Architekt und Einrichtungsplaner mit Sitz in Meran und Mitglied des Vereins Baubiologie Südtirol
Was ist der Zweck eines Gebäudes? Das ist die wichtigste Frage beim Bauen. Wir stecken enorme Ressourcen in ein Gebäude. Dazu gehört die Zeit bei der Planung, die Beschaffung der Finanzierung das Finden eines Grundstückes das Aussuchen der Einrichtungen etc. Also nochmal die Frage: Was ist der Zweck dieses Gebäudes? Welche Aufgaben soll es erfüllen? Nehmen wir ein Wohnhaus: Es soll ein Dach über dem Kopf sein; Eine Heimat für meine Familie und mich; Ein sicherer Ort; es soll mich vor den Witterungseinflüssen schützen; Solche Argumente fallen uns als erstes ein. Wir können aber auch weiterdenken: Ich brauche einen Platz, um mich von meinem stressigen Beruf erholen zu können; Meine Kinder sollen sich gut entwickeln - und gesund aufwachsen können; Ich möchte glücklich sein; Ich will mich entfalten können-, etc. Um das erfüllen zu können, was der gewünschte Zweck eines Gebäudes ist muss viel bedacht werden. Dazu gehört die gute Grundrissplanung, eine gute Ausrichtung auf dem Grundstück, die richtige Gestaltung der Oberflächen und der Einrichtung. Aber auch die Vermeidung von unnötigen Belastungen. Hier kommt die Baubiologie ins Spiel. Es ist z.B. wichtig zu wissen das fast alle Baumaterialien auch Stoffe an die Raumluft abgeben. Wie wirken diese Stoffe auf den Menschen, der das Gebäude benutzt? Vom Schimmel beispielweise wissen wir, dass er krank machen kann. Andere Stoffe sind oft farb- und geruchslos und sind in Klebern, Farben, Konservierungsmitteln oder anderen Zuschlägen enthalten. Gerade hier ist es wichtig genauer hinzuschauen. Auch die elektromagnetischen Felder (Stichwort Elektrosmog), das falsche Licht, der mangelnde Schallschutz und viele andere Aspekte können dem eigentlichen Zweck des Gebäudes genauso entgegenwirken wie ein falsch geplanter Grundriss. Deshalb ist es die Verantwortung der Bauherrschaft, des Planers, der ausführenden Firmen auch in Zusammenarbeit mit dem Baubiologen die richtigen Lösungen dafür zu finden, dass die investieren Ressourcen so genutzt werden, dass das Gebäude seinen wirklichen Zweck auch erfüllen kann. Für weitere Informationen besuchen sie unsere Webseite www.baubiollogie.bz.it
28.05.20
Protestbrief gegen Abberufung Mit einem Schreiben an den Bischof Ivo Muser versucht die Dorfgemeinschaft von Schluderns die Abberufung von Pfarrer Paul Schwienbacher zu verhindern.
Herausforderung annehmen. Er ist ein treuer Diener seines Herrn. Wir wünschen uns, dass unser Pfarrer Paul Schwienbacher nicht eine Figur auf dem Kirchenschachbrett wird, sondern das bleibt was er ist: der vertraute Hirte unserer Glaubensherde, den wir behalten möchten. Mit der eindringlichen Bitte, die Abberufung unseres Pfarrers Paum Schwienbacher im Sinne unserer Glaubensherde zurückzunehmen Hochachtungsvoll
Schluderns, am 05. 05. 2020 Sehr geehrter Herr Bischof Der Pfarrgemeinderat von Schluderns hat mit seinem Schreiben an Sie bereits das Bedauern über die Abberufung unseres Pfarrers Paul Schwienbacher zum Ausdruck gebracht. Mit diesem unseren Schreiben Die Initiatorinnen, die Bäuerinnenorganisation möchte die große Mehrheit der Schludernser von Schluderns - Obfrau Daniela Stecher, - das Bürgerinnen und Bürger, ihren Pfarrer zu Schreiben ist von 31 Vertreter der Schludernser behalten, mehr Nachdruck verleihen. Pfarrer Vereine und Institutionen unterzeichnet Schwienbacher ist hier gut verwurzelt und bei der älteren, aber auch bei der jüngeren Generation beliebt. Die Dorfgemeinschaft akzeptiert und respektiert ihn. Er betreut 4 von Bischof Ivo Muser vom 11. 05. 2020 Gemeinden und hat genug ArSehr geehrte Frau Stecher, sehr geehrter Herr Bürgerbeit. Seine Abberufung trifft hier meister, liebe Mitglieder der Schludernser Institutideshalb auf Unverständnis. onen und Vereine, Die Abberufung ist ein altes ich freue mich sehr über die Wertschätzung für Pfarrer Machtinstrument der Kirche. DiePaul, die Sie durch Ihr Schreiben zum Ausdruck ses sollte in unserer aufgeklärten bringen. Es ehrt ihn und Sie alle, dass Sie den Herrn und demokratischen Zeit nicht Pfarrer schätzen und „behalten möchten“. gegen den Willen der GlaubensErstaunt war ich über die folgenden Sätze: „Die Abbegemeinschaft eingesetzt werden. rufung ist ein altes Machtinstrument der Kirche“ und Wir möchten Ihnen deshalb eine „Wir wünschen uns, dass unser Pfarrer Paul SchwienMetapher mitsenden: „Ein Herr, bacher nicht eine Figur auf dem Kirchenschachbrett der seine Schafe liebt, sucht für wird“. Mit all dem hat die Versetzung von Pfarrer Paul seine Herde einen guten Schäfer. wirklich nichts zu tun! Dieser kümmert sich um seine Ich habe Pfarrer Paul um diesen Wechsel gebeten, weil Schafe, hält seine Herde mit aufes ihn braucht, weil er schon lange in Schluderns ist gebautem Vertrauen und Respekt und weil er ganz sicher auch in seinen zukünftigen zusammen. Dieser Hirte kann Pfarreien segensreich wirken wird. auch einzelne und „ausgebüxte“ So bitte ich Sie: Lassen Sie Pfarrer Paul ziehen – in Schafe betreuen, ohne dass die Dankbarkeit, mit guten Erinnerungen und in der Erganze Herde Reißaus nimmt wartung des neuen Pfarrers. Diese kirchliche Einstelund auseinanderrennt. Würde lung wird allen zum Segen! der Herr, dem seine Schafe am Danke für die Wertschätzung für Pfarrer Paul! Er Herzen liegen diesen Schäfer verdient sie und das ist ein schönes Geschenk, das Sie austauschen?“ Der gefolgsame ihm für seinen zukünftigen Seelsorgsdienst mitgeben. Pfarrer Paul Schwienbacher wird Einen herzlichen Gruß an alle, viel Segen und eine seine anvertraute Herde verlasgute, gemeinsame Zukunft, sen, auch schweren Herzens + Ivo Muser wird er die neue, ihm auferlegte
Das Antwortschreiben
Leserbrief zum Artikel „Paukenschlag in Naturns“ , Vinschgerwind vom 30.04.20
Eine Abbruchverfügung, die „niemandem etwas bringt“ (VizeBM H. Müller), wird ausgesetzt. Frage: Wem bringt die Abbruchverfügung des Saumoarhofes, der in aller Waldesruhe niemanden stört, etwas? Wäre nicht hingegen die Aussetzung dieser Abbruchverfügung, bei der man aufgrund des mehr als prekären, sich wegen des drohen Abbruchs stetig verschlechternden Gesundheitszustandes der Altbäuerin (Atteste belegen es!) und des historischen Kontextes des Gebäudes zu Schloss Dornsberg (Dokumentationen belegen es!) sehr wohl auch rechtlich in Ordnung ist, ebenso angebracht? Hier wird mit zweierlei Maß gemessen. Persönlich halte ich es mit dem Ausspruch von Erich Kästner: „An allem Unglück, das geschieht, haben nicht nur diejenigen Schuld, die es begehen, sondern auch diejenigen, die es nicht verhindern!“
Annegret Steck, Naturns
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
#Ichbleibevorsichtig. Früher habe ich an die Schutzengel geglaubt, ohne jemals einen gesehen zu haben. Heute weiß ich, dass sie unter uns sind: Sie sind das ganze Sanitätspersonal, das besonders in diesen schwierigen Zeiten uns beschützt. P.S. Die drei Himmelskörper kommen mir bekannt vor...
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Kolping im Vinschgau
Marienberg: Start der Museumssaison
Kinderpatenschaften??
Start der Museumssaison 2020 mit einer neuen Sonderausstellung: Vorerst mit reduzierten Öffnungszeiten: Montag – Samstag von 13.00 – 17.00 Uhr. Am 15. Juni 2020 öffnet das Museum ‚Ora et Labora‘ in Kloster Marienberg wieder seine Tore. Die Besucher entdecken in der neuen Sonderausstellung „Zum Wohl von Leib und Seele“ interessante Objekte und Inhalte u.a. zum Thema der Klostermedizin und der Kräuterheilkunde.
Viele Spenden sammelnde Organisationen werben erfolgreich um Unterstützung für Kinderpatenschaften. Dagegen haben Projekte von Kolping International die klare Zielvorgabe der „Hilfe zur Selbsthilfe“. Ziel ist die Schaffung von Arbeit und Einkommen, speziell für Familien, denn Eltern sollen selbst in der Lage sein, die Existenzgrundlage für sich und ihre Kinder zu erwirtschaften. Das gibt ihnen Würde, stärkt ihre Eigenverantwortung und macht sie nicht von langfristiger Hilfe abhängig. Kinderpatenschaften hingegen zielen mehr auf die Emotionen der Spender und lenken von der eigentlichen Notwendigkeit ab, dass Armut langfristig nur durch Hilfe zur Selbsthilfe wirksam bekämpft werden kann. Dagegen hilft Kolping International mit beruflicher Bildung, Kleinkreditprogrammen, Investitionshilfen im landwirtschaftlichen Bereich usw. Statt einiger Kinder werden Familien und ganze Gemeinschaften d.h. Kolpingsfamilien, unterstützt. Es kommt oft auch zur Heraushebung einzelner Kinder, die Gesamtheit wird übersehen. In diesen außergewöhnlichen Tagen hat deshalb Kolping International den „Kolping Corona Fond“ ins Leben gerufen. Damit soll rasch geholfen werden, wo die Not am größten ist. In den Ländern des Südens sind Menschen auf meist noch dramatischere Weise von der Pandemie bedroht. „Vor dem Virus haben wir nicht viel Angst. Viel größere Angst haben wir davor zu verhungern“, so hörten wir von einem Kolpingmitglied aus Ruanda. Um in dieser Not zu helfen, ist jetzt unsere Solidarität gefragt. Der genannte Kolpingfonds soll helfen. Er muss aber durch Spenden „gefüttert“ werden!! Otto von Dellemann
Gabriel Grüner
Schülerpreis und Jahrbuch Mals/Stuttgart/Bozen - Im letzten Jahr wurde in Mals in einem Festakt mit Ansprachen und Musik an Gabriel Grüner, den Stern Reporter, der 1999 im Kosovo erschossen wurde, gedacht und eine Gedenktafel enthüllt. Ida Geyr und Sophie Trafoier erhalten dieses Jahr den Gabriel-GrünerSchülerpreis. Im letzten Jahr bekamen Matilde Viegas (links) und Viktoria Morasch (rechts im Bild) das Gabriel-Grüner-Stipendium. Beide Reportagen dieser Preisträgerinnen wurden zusammen mit anderen prämierten Reportagen im Jahrbuch 2020 veröffentlicht. Die Siegerehrung musste auf Herbst verschoben werden. von Heinrich Zoderer
A
ußerdem wurde das Gabriel-Grüner-Stipendium und der Gabriel-GrünerSchülerpreis vergeben. Florian Gless, der Chefredakteur vom Hamburger Wochenmagazin Stern hielt den Festvortrag. Auch Vertreter der Deutschen Bildungsdirektion, von der Agentur Zeitenspiegel, vom Wochenmagazin „ff“, der Gemeinde Mals und vom Bildungsausschuss Mals waren anwesend. In diesem Jahr sollte am 15. Mai der Schülerpreis vergeben und die Gewinner des Gabriel-Gründer-Stipendiums bekannt gegeben werden. Die Coronakrise hat dies, so wie viele andere Veranstaltungen, verhindert. Die Siegerreportage des Schülerpreises wurde in der ff Nr. 20 vom 14. Mai 2020 abgedruckt und auch im Jahrbuch von der Agentur Zeitenspiegel zusammen mit anderen Repor-
tagen veröffentlicht. Die Reportageagentur Zeitenspiegel aus Stuttgart bildet Journalisten aus und vergibt seit über 20 Jahren den Hansel-Mieth Preis und das Gabriel-Grüner Stipendium, sowie seit 6 Jahren, zusammen mit dem Wochenmagazin ff den Gabriel-Grüner-Schülerpreis. Oberschüler aus ganz Südtirol verfassen verschiedene Reportagen und werden dabei von erfahrenen Journalisten in Workshops unterstützt. Jedes Jahr werden in einem rund 150 Seiten dicken Jahrbuch die 10 besten Reportagen vom HanselMieth-Preis, einem der wichtigsten Auszeichnungen in der deutschen Presselandschaft, sowie die Siegerreportage vom Gabriel-Grüner-Stipendium und vom Gabriel-Grüner-Schülerpreis abgedruckt. In den Reportagen wird über außergewöhnliche Menschen, über verschiedene Lebensgeschichten aus unterschiedlichen Teilen
der Welt berichtet. Im Jahrbuch 2020, das kürzlich erschienen ist, ist auch die Reportage der Gewinnerinnen des GabrielGründer-Stipendiums des letzten Jahres abgedruckt. Die beiden Journalistinnen Viktoria Morasch und Matilde Viegas schreiben in ihrer Reportage „Die Stadt der Deportierten“ über Karaganda, eine Stadt in Kasachstan, wo besonders unter Stalin viele „Volksfeinde“ und Vertreter ethnischer Minderheiten in Zwangslagern arbeiten mussten. Den Schülerpreis bekamen dieses Jahr Ida Geyr aus Mareit bei Sterzing und Sophie Trafoier aus Latsch, beide Schülerinnen vom Kunstgymnasium Meran. In ihrer Reportage „Da war ich glücklich“ wird über Regina erzählt, die an Demenz erkrankte Großmutter von Ida Geyr. Alle Reportagen haben neben einem ausführlichen Text auch passende und ausdrucksstarke Fotos.
28.05.20
Vinschgerwind 11-20
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Landesregierung: Italienische Produkte in Süd-Tirols Krankenhäusern! Regional einkaufen und die heimische Wirtschaft stärken, so lautet das Credo der Stunde. Die Landesregierung, und allen voran Landesrat Philipp Achammer, nehmen die SüdTiroler diesbezüglich bei jeder Gelegenheit in die Pflicht. Das sind aber nur hohle Phrasen, wenn das Land selbst nicht entsprechend handelt. Und das tut es nicht, stellt Benjamin Pixner, Hauptausschussmitglied der Süd-Tiroler Freiheit, klar. Die Politiker hierzulande versuchen jede Gelegenheit zu nutzen, sich der heimischen Wirt-
schaft und den Produzenten gegenüber als Saubermänner dazustehen. Gleichzeitig werden aber seit Anfang Mai die Krankenhäuser in Süd-Tirol mit Milch und Milchprodukten aus der Provinz Cremona beliefert! Dasselbe gilt auch für Fleisch, Obst und Gemüse. Auch diese Lebensmittel werden nicht in Süd-Tirol eingekauft. Pixner, der selbst im Lebensmittelsektor arbeitet, fordert die Landesregierung und Landesrat Achammer auf, endlich mit gutem Beispiel voranzugehen und die heimischen Kreisläufe zu stärken!
Plastiksack
Die Welt wird nachher eine bessere sein!
Sonja Del Pero, Mals
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Liebe Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und Herausgeber des Vinschgerwind. Zuerst möchte ich Euch zu Eurem 15-Jahr- Jubiläum herzlich gratulieren. Der Vinschgerwind ist für den gesamten Vinschgau eine Bereicherung. Mit euren kritischen, informativen, kulturellen Berichten, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen, informiert ihr die Vinschger. Vielen Dank, dass ihr uns einfachen Bürgern diese Möglichkeit www.vinschgerwind.it gebt, damit wir Einblick in verschiedene Machenschaften haben. Freue mich jedes Mal, wenn ein neuer Vinschgerwind erscheint. Wünsche Euch weiterhin viel Erfolg und danke für Eure Arbeit. Analysen
ZURÜCK ZUR NATUR.
2019
In Zeiten, wie diesen ist es für den einfachen Bürger ein Notwendiges, dass er von der öffentlichen Verwaltung Rückendeckung erhält. So wie auf der Website der Marktgemeinde Mals suggeriert wird. Jedoch folgt die Praxis nur selten unmittelbar der Theorie. Mals ist eine Gemeinde, die sich rühmt, bürgernah zu sein und in dieser für alle schwierigen Zeit zu Zusammenhalt aufruft, damit die Welt nach der Krise als eine bessere hervorgeht. Die Bürger sollten sich Gedanken machen, was man anderen Gutes tun könnte und das eigene Tun reflektieren. Gilt dies nur für die Bürger? Vor allem für Klein- und Familienbetriebe ist die momentane Situation Nerven aufreibend, Finanzen zehrend und Existenz bedrohlich. In Wirklichkeit lässt gerade die Gemeinde Mals einzelne Bürger im Regen stehen, gibt keine Antwort auf dringende schriftliche Anfragen, signalisiert keine Gesprächsbereitschaft, nimmt deren Ängste und Sorgen nicht ernst. Wo sind Bildung und Respekt geblieben? Nur mit schönen Worten allein kann man diese Krise nicht gemeinsam bewältigen.
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Benjamin Pixner, Hauptausschussmitglied der Süd-Tiroler Freiheit
NE
Der Vinschgau prescht in Südtirol vor - so wie Südtirol in Italien. Zurück zur Normalität. Die Zett, nach ca. 2-monatiger Karton Quarantäne wieder im praktischen Plastiksack, so preiswert wie immer und ohne lästigem Desinfektionierer, weil wir im Vinschgau ja fast virusfrei sind. Ist das mit dem Plastiksack im Pustertal und in Gröden auch so ? Feststellungen, Wahrnehmungen und Fragen einer zufällig zusammengewürfelten sonntäglichen „Kaffeerunde“ kurz vor der ersten Bahnlfahrt ...aktuelle im + farbenfrohe nach St. Martin Kofel hinauf SOMMER-TRENDS weil „herunterfahren“ konnte bei Graber man immer…. mit der Bahn… anscheinend schwindelt sich das Virus.
Die Süd-Tiroler Freiheit wird entsprechenden Druck ausüben und einen Beschlussantrag im Landtag einreichen. „Denn es kann nicht sein, dass von einem Tag auf den anderen alle Gastbetriebe schließen müssen, die regionalen Lebensmittellieferanten auf ihren Waren sitzen bleiben und diese nicht einmal den Krankenhäusern schenken oder zu einem günstigeren Preis abtreten dürfen“, unterstreicht Pixner abschließend.
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Vinschgerwind 11-20
28.05.20
§ Die Uhren der Gerechtigkeit Aus dem Gerichtssaal
Vorab möchte ich mich bei einigen Lesern des „Vinschgerwindes“ für die Hinweise bedanken, welche ich zu diesem Fall bekam, besonders bei Jakob Raffeiner aus Tschengls, Werner Altstätter aus Prad und Evelina Grissemann aus Eyrs. Als erstes konnte schon einmal der Zeitpunkt des Mordes exakt bestimmt werden, nämlich der 11. August 1888. Beim Opfer handelte es sich um den 33-jährigen praktizierenden Arzt und Hobbybotaniker Dr. med. Victor Schieck aus Döbeln in Sachsen. Er lebte dort in glücklichen Familien- und Vermögensverhältnissen. Im Sommer 1888 reiste er zu einer privaten Expedition in die Alpen, mit sorgfältig in Tagestouren aufgeteilter Wegstrecke. Am 26. August wollte er wieder zu Hause sein. Am 10. August übernachtete er im Gasthof Post in Mals, am Morgen des darauffolgenden Tages setzte er die Reise zu Fuß nach Schlinig
und von dort über die Rasaßalpe in Richtung d’Uinaschlucht fort. An Wertsachen trug Dr. Schieck ca. 500 Mark in Napoleon d‘ors und eine goldene Taschenuhr bei sich. Als er am 26. August noch immer nicht in Döbeln eingetroffen war und die Familie seit dem 10.08. keine Nachricht mehr von ihm erhalten hatte, kam Unruhe auf. Ein Bruder des Vermissten begab sich daraufhin auf die Reise und kam am 5. September auch bis Mals, wo die Spur des Dr. Schieck sich verlor. In einer Annonce im „ Tiroler Volksblatt“ versprach er eine hohe Belohnung demjenigen, der Hinweise auf den Verbleib des Vermissten geben konnte. In der Anzeige wurde auch auf eine wertvolle, goldene Uhr hingewiesen, welche der Verschollene getragen hatte und auf der dessen Initialen V.S. eingraviert waren. Ein glücklicher Zufall wollte es, dass diesen Aufruf auch der in Meran ansässige Uhrmacher
Julian Jörg las, dem am 1. September eine solche Uhr zur Reparatur überbracht worden war. Der informierte die Gendarmerie, welche den Überbringer im 72 Jahre alten Schafhirten Jakob Kuen aus Tartsch identifizierte, der zusammen mit dem 34 Jahre alten Josef Schöpf aus Mals im Sommer 1888 auf der Rasaßalpe die Schafe hütete. Die beiden Hirten hatten sich schon anfangs September dadurch verdächtig gemacht, dass sie in Uina Kaffee einkauften und diesen mit einer für sie ungewöhnlichen Goldmünze bezahlten. Als dann im Zuge einer Hausdurchsuchung bei Kuen auch noch ein Feldstecher und andere persönliche Gegenstände des Dr. Schieck gefunden wurden, schnappten am 18. September die Handschellen an den Gelenken der Hirten zu. Die Schlinge um den Hals der Beiden wurde enger und die sie belastenden Indizien immer schwerer. Ihre Verteidigung: Der Deutsche Tourist ist in der Schlucht abgestürzt, wir haben zufällig seine Leiche gefunden und ihn um die Wertsachen „erleichtert“, die er bei sich trug. Eine erste Ob-
duktion durch einen schweizer Gerichtsmediziner stützte die Behauptung der Schafhirten: Todesursache Schädelbruch durch Sturz von einer Felswand. Eine zweite Obduktion der Leiche, diesmal durch die medizinische Fakultät der Universität Innsbruck, erbrachte das Ergebnis, dass die Schädelverletzung durch einen Schlag mit einem Stock und nicht durch einen Fall hervorgerufen worden war. Alle übrigen Verletzungen wie auch die zerrissenen Kleider waren erst nach dem Tode zustande gekommen und durch eine Schleifung zur Absturzstelle zu erklären. Und nachdem der Steig dort völlig gefahrlos war, schied ein Tod durch Fall aus. Nach dieser Expertise der Innsbrucker Mediziner schloss sich die Schlinge um den Hals der Schafhirten. Sie wurden mit Urteil des Bozner Schwurgerichts vom 22. März 1899 des „meuchlerischen Raubmordes“ für schuldig befunden und zum Tod durch den Strang verurteilt. Peter Tappeiner, Rechtsanwalt peter.tappeiner@dnet.it
PR-INFO VION
„VION“ bietet einen Super-Service
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Jonas Bauer aus Goldrain: „Nach unserer Anfrage ist der VIONTechniker mit den entsprechenden Kabeln gekommen, die vom Elektriker eingebaut worden sind. Nach einer Woche ist das Internet über Glasfaser freigeschaltet worden. Mit 100 Megabit Download und 100 Megabit Upload sind wir als 4-köpfige Familie gut abgedeckt. Die Bandbreite ist durchgehend verfügbar und es ist kein Vergleich zum bisherigen ADSLAnschluss. VION steht uns beratend zur Seite.“
Gerhard Götsch, Geometer aus Morter: „Nachdem der POP in Latsch aktiviert worden ist, habe ich erfragt, dass VION in der Gemeinde Latsch aktiv ist. Der Vergleich zwischen den 5 Providern hat ergeben, dass für mich VION das beste Angebot hat. Nach einem Anruf bei VION ist der VION-Techniker Robert Telser ins Haus gekommen, hat mich gut beraten und aufgeklärt. Nach der Vertragsunterzeichnung hat es zwei Tage gedauert und das Breitband über Glasfaser war aktiv. Der Service hat gut geklappt, ich kann VION nur empfehlen.“
Foto: „Wind“-Archiv
Foto: „Wind“-Archiv
„VION - unser Netz“ bietet als lokaler Partner vom GlasfaserNetzeigentümer Infranet individuelle Beratungen und auf den jeweiligen Bedarf zugeschnittene Internetpakete aktuell in den Gemeinden Latsch, Laas und Partschins an. Viele Kunden haben das Angebot von VION in Anspruch genommen. Zwei Beispiele aus der Gemeinde Latsch:
Kontakt / Erklärung VEK/VION - Das Vinschgauer Energie Konsortium, kurz VEK, ist der lokale Netzanbieter Vorort und die Strommarke nennt sich, Vinschgau On, kurz VION. Sie erreichen uns während den Bürozeiten unter 0473 057300. Gerne können Sie uns jederzeit mit Ihren Anliegen eine Mail an info@vion.bz.it senden.
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„Theater begeistert mich“ von Christine Weithaler
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ie ist seit 2015 staatlich anerkannte Schauspielerin. Sie schloss im Februar 2020 die Zusatzausbildung zur Theaterpädagogin ab. Seit Oktober 2018 arbeitet sie in Teilzeit bei der „GWR“ in Spondinig, koordiniert dort die „IVHS- Integrierte Volkshochschule Vinschgau“ und ist Teil des Organisationsteams der Sommerschule. Nadia ist Ausschuss-Mitglied der „Plattform Theaterpädagogik Südtirol“, die 2018 gegründet wurde. Nach der Pflichtschule besuchte Nadia die LEWIT Meran, Fachrichtung Werbegrafik. Während ihrer Ausbildung zur Schauspielerin nahm sie verschiedene Stellen war: sie verkaufte im „Hard Rock Cafe München“ Souvenirs an Touristen, schrubbte Käse-SaucenReste aus Kinostühlen und zeigte Zuschauern ihren Platz im „Stadttheater Bruneck“. Bereits während ihrer Studienzeit war Nadia in verschiedenen Theaterprojekten zu sehen, u.a. nahm sie mit Münchner Schauspielkolleginnen am „Heiner Müller Festival“ im Marstall (Residenztheater) teil. In Bayern war sie innerhalb einer Spielzeit in sechs Produktionen am „Theater für die Jugend“ in Burghausen zu sehen und in der Kultstätte „Torturmtheater Sommerhausen“ bei 52 Aufführungen in zwei Monaten zu sehen. An die Herausforderung bei so vielen Aufführungen immer „im Moment zu sein“ erinnert sich Nadia gern. Sie spielte in der freien Szene in München und erlebte die Theaterszene sehr positiv, familiär. Vielleicht weil sie an kleinen Theaterhäusern, mit besonderen Atmosphäre spielte. Gerne denkt
sie an die Aufführungen des Stückes „Die Polizei“ zurück. Der „Keller der kleinen Künste“ war der ideale Ort, der nicht nur die Zuschauer in eine besondere Atmosphäre versetzte. Nadia trat vor wenigen und vielen Menschen auf und ist der Meinung, dass jedes Publikum eine gute Aufführung verdient. In Südtirol sieht man sie seit 2018 bei den „Freilichtspielen Lana“, wo sie sich heimisch fühlt. Erste Schauspielerfahrung machte sie beim Theaterverein Schlanders unter der Regie von Günther Vanzo und Daniela MontiniAlber. Ihr Theaterfeuer hat die Inszenierung von Helga Maria Walcher „Die Welle“, eine Produktion der VBB entfacht. Sie hatte das Glück nach ihrer Ausbildung in Bayern viel spielen zu können und mit Menschen zu arbeiten, die Leidenschaft und Aktualität in ihre Stückfassungen packten. Jede Inszenierung war in ihrer Art lehrreich und hat sie dahin gebracht, wo sie heute steht. Derzeit leitet sie mit Ruth Kofler die Theaterwerkstatt der „IVHS Vinschgau“ für Menschen mit und ohne Beeinträchtigung, arbeitet mit Schülern an Projekten, leitet Kurse und inszeniert Theaterstücke mit Laien. Wunderbare Projekte entstanden mit dem Theaterverein St.Michael/Eppan: gemeinsam mit der Kindertheatergruppe inszenierte Nadia dort 2018 und im März 2020 wären die Aufführungen der Jugendtheatergruppe gewesen, wenn ihnen das Corona-Virus nicht dazwischengekommen wäre. Ihre Inszenierung „Herr der Diebe“ ist zurzeit auf Eis gelegt, aber sie blickt positiv in Richtung Jahresende. Nadia arbeitet sehr gerne mit Jugendlichen, so auch mit dem „JUVI -Jugendtheater Vinschgau“. Sie
Foto: Christine Weithaler
Theater ist „der Mut zum Scheitern“, sich auszuprobieren, an seine Grenzen zu gehen und dann noch ein paar Schritte weiter. Die gemeinsamen Erlebnisse und Erkenntnisse innerhalb einer Theaterproduktion sind der wahre Lohn für Nadia.
Nadia Schwienbacher, 1985 geboren, blickt als freiberufliche Schauspielerin und Theaterpädagogin bereits auf ein bewegtes Leben zurück leitete im Jänner 2020 einen Impro-Theater-Kurs und für den Herbst wäre eine weitere Zusammenarbeit geplant. Vor zwei Jahren zog Nadia von München nach Schlanders zurück. Bereits in der Jugendzeit ist sie mit ihrer Familie öfter umgezogen. Idealerweise hätte ihr Haus Räder. Ihr größter Besitz sind ihre Bücher. Sie liest allgemein gerne und braucht diese für ihre Arbeit. In München verbrachte sie Stunden in einem bestimmten Antiquariat, dort werden gebrauchte Bücher verkauft. Hier in Südtirol bedient sie sich der öffentlichen Bibliotheken. Spielkolleg/innen und Mitstudent/innen beschreiben Nadia als unkompliziert, vielfältig, begeisterungsfähig, sie bringt schon allein durch ihr
Dasein Freude, Leidenschaft, Ruhe und Gelassenheit mit. Diese Eigenschaften helfen ihr mit dem Druck der oft kurzen Produktionszeit umzugehen. Positiv wirken sich ihr Organisationstalent, Spontanität und Flexibilität auf die Arbeit aus, wobei sie privat eher unorganisiert und chaotisch ist. Gerne stellt sie sich neuen Herausforderungen und braucht abwechslungsreiche Aufgaben. In den kommenden Jahren möchte sie wieder mehr spielen. Derweil gibt sie sich damit zufrieden, dass sie bereits vor dem Jahreswechsel für das gesamte Jahr 2020 ausgebucht war. Seit März stellt das Corona-Virus COVID19 alle Produktionen und Aufträge für das restliche Jahr in Frage.
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Partschins
Im öffentlichen Raum ausgestellt as Dorf Partschins ist mit Besonderheiten bereichert. An verschiedenen Ecken und Gebäuden sind Schilder mit zum Nachdenken anregenden Botschaften angebracht: „Wertschätzung“, „Aussichtslos“, „Wiedereröffnung“, „es geat herwerts“, „Systemrelevant“, „Zufriedenheit“... Manche der kleinen und den AVS-Wegschildern nachempfundenen Markierungen sind in der Nähe von Gebäuden angeschraubt. „Systemrelevant“ steht auf dem Schild vor der Gemeinde Partschins, „Wertschätzung“ vor dem Kircheneingang. Es war der Partschinser Künstler Karl Hofer, der die Schilder gemacht, die Botschaften geschrieben und im Dorf verteilt angebracht hat. Hofer, Restaurator, Bildhauer und Maler war vom Lock-Down, wie viele Mitbürger, tief getroffen. Das plötzliche Abschneiden von
Fotos: Erwin Bernhart
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Der Kunst ihren Raum - fragende Antworten: Karl Hofer hat Botschaften auf Formen von kleinen Wegweisern im Dorf Partschins angebracht sozialem Austausch, das Aneinander Vorbeihuschen beim Einkaufen, das ausgestorbene Dorf: Karl Hofer war erschüttert. Aus dieser Betroffenheit ist Hofer aber zur Tat geschritten und hat der verhinderten Kunst - es gibt ja auch keine Kunstausstellungen - ein Forum geschaffen, indem er, dezent und mit
Genehmigung, den öffentlichen Raum in Beschlag genommen hat. Vor mehr als einem Monat, also in jener Zeit der Ausgangssperre hat Hofer die Schilder im Dorfzentrum von Partschins angebracht. Die Schilder sind klein, unscheinbar, bleiben oft unbemerkt. Aber die Botschaften
haben die Kraft, große Wirkung zu entfalten. Gerade in der Zeit der Nachbearbeitung des LockDowns. Auch bekommt eine Dorfführung entlang dieser Schilder einen völlig anderen Blickwinkel. Hofer ist sich noch nicht sicher, wann der Zeitpunkt gekommen sein wird, die Schilder wieder zu entfernen. Die Leute beginnen erst langsam, sich mit den Botschaften auseinander zu setzen. Im Grunde haben die Botschaften, obwohl in der Zeit der Not geboren, etwas Universales. Also werden sie wohl noch einige Zeit hängen bleiben. (eb)
Schlanders
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ie Bewohnerinnen und Bewohner des Bürgerheims Schlanders versammelten sich an Fenstern und auf der Terrasse, um dem angekündigten Ziachorgelkonzert vor dem Eingang folgen zu können. Wenig später spielte Kurt Ratschiller auf seiner Ziachorgel auf und Manfred Ratschiller gab dazu Schuhplattler-Einlagen zum Besten. „Es ist die Corona-Ausgabe“, sagte Ratschiller, der – ohne Partnerin – nur den Männerpart schuhplatteln konnte. Mit Applaus
bedankten sich Bewohnerinnen und Bewohner bei den beiden am Ende des kleinen Konzerts. Es sind oft die kleinen Ideen, die große Wirkung haben. Die Idee zum Ziachorgelkonzert stammte von Ramona Kuen von Schlanders Marketing. Kurt und Manfred Ratschiller sagten auf Anhieb zu und waren gerne zur aufmunternden Nachmittagseinlage bereit. Diese sollte – so die Marketingleiterin– „ein Lächeln ins Gesicht der Bewohnerinnen und Bewohner zaubern“. (ap)
Foto: Angelika Ploner
Ziachorgelkonzert vor dem Bürgerheim Schlanders
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Rabland/Partschins
m Samstag, den 16. Mai 2020, organisierten die Freiwilligen Feuerwehren von Partschins und Rabland in den jeweiligen Gerätehäusern eine Pulverlöscherüberprüfung. Unterstützt wurden sie hierbei vom Brandschutzdienst Meran. Bei der sogenannten ,,Pulverlöscherüberprüfung“ wird der Feuerlöscher ordnungsgemäß geprüft und gewartet, denn in einem Notfall sollte er natürlich funktionstüchtig und aufgefüllt sein, um Leben retten zu können. Die Überprüfung und Wartung wird von Fachleuten übernommen, da man innere Beschädigungen nicht selbst erkennen kann und man sich zudem an genaue Vorschriften und Sicherheitsvorkehrungen halten muss. Bei der Pulverlöscherüberprüfung hatte man jedoch nicht nur die Möglichkeit, seinen Pulverlöscher überprüfen zu las-
Die Freiwillige Feuerwehr von Partschins bei der Pulverlöscherüberprüfung rechts: Demonstration eines Fettbrandes mit Fettexplosion sen, das Prozedere wurde auch vorgeführt und erklärt. Feuerlöscher, Rauchmelder, Löschdecken und Löschsprays wurden zudem zum Verkauf angeboten. Auf einer großen Wiese hinter der Feuerwehrhalle konnte man
Fotos: Jacqueline Kneissl
Pulverlöscherüberprüfung der Freiwilligen Feuerwehren von Partschins und Rabland A
außerdem ein ganz besonderes Spektakel beobachten: Die Freiwillige Feuerwehr von Partschins bei ihrer Vorführung einer Fettexplosion. Fettbrände sind Brände von über ihren Brennpunkt er-
hitzten Speisefetten oder Speiseölen, die typischerweise in der Küche auftreten. Besonders problematisch sind solche Fettbrände, wenn Löschversuche mit Wasser unternommen werden. Hierbei kommt es nämlich zu einer Fettexplosion: Das Wasser verdampft schlagartig, wodurch das brennende Fett mit dem Wasserdampf aus dem Behälter geschleudert wird. Diese kleinsten Tröpfchen kommen nun mit dem Sauerstoff in der Luft in Berührung und steigen mit der erhitzten Luft in die Höhe. Dadurch entsteht eine Feuersäule über der Brandstelle, die sich zu einem Pilz formt. (jk)
Prad/Stilfs
Notbetreuung hat begonnen M
werk. Die SchülerInnen setzen sich in die Bänke, die im gebührenden Abstand aufgestellt sind. Sie malen, basteln, machen kleine Ausflüge. Im Schulsprengel Prad haben sich 15 der insgesamt 206 GrundschülerInnen für den Notdienst vom 18. Mai bis 16. Juni (von 8.00 bis 12.30 Uhr) angemeldet und werden nun in vier Gruppen (Prad 2, Lichtenberg 1, Stilfs 1) betreut. Einige Lehrer haben sich, laut Direktorin Sonja Saurer,
Fotos: Magdalena Dietl Sapelza
it Mundschutz kommen die acht Kinder zum Grundschulgebäude in Prad. Sie sind in zwei Gruppen zu je vier SchülerInnen aufgeteilt und halten untereinander Abstand. Vier Schüler warten am Haupteingang und vier am Hintereingang. Die zwei Gruppen dürfen sich nicht begegnen. Dann wird Fieber gemessen, Hände werden desinfiziert und ab geht’s in die Klassenräume, einmal im unteren, einmal im oberen Stock-
Acht Schülerinnen und Schüler der Grundschule in Prad nehmen den Notdienst in Anspruch. Betreut werden sie in zwei Gruppen in zwei verschiedenen Stockwerken
freiwillig für den Dienst gemeldet, andere wurden von ihr beauftragt. Da es sich bei der Notbetreuung um keine klassische Unterrichtsform sondern um eine reine Betreuungsform handelt, hatten viele LehrerInnen Bedenken. Im Vinschgau sind insgesamt 86 Grundschulkinder und 95 Kindergartenkinder für den Notdienst gemeldet. Die Planung musste sehr schnell erfolgen und stellte die Schulen vor eine große Herausforderung. Eine Flut an Anweisungen (von den unterschiedlichen Richtlinien zu den verschiedenen Landesgesetzen, die von Handlungsempfehlungen über Sicherheitsprotokolle bis zur Checkliste für Eltern und Lehrern reichen, galt es durchzustudieren, bei Videokonferenzen zu besprechen und umzusetzen. Und parallel sollte auch noch der Fernunterricht weitergehen. Die Situation ist vollkommen neu, und es wird in allen Schulen und Kindergärten versucht, das Beste draus zu machen. Die derzeitige Notbetreuung könnte auch Erfahrungen für den Neustart des Schul- und Kindergartenbetriebes im Herbst mit sich bringen. Tatsache ist: Es wird eine logistische Herausforderung, die alle fordern wird. (mds)
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Obervinschgau
Foto: Magdalena Dietl Sapelza
ie Imker haben während des Corona Lock Downs ihre Bienenvölker genauso weiter gepflegt wie die Obstbauern ihre Bäume. Beide brauchen einander, das ist unbestritten. Allerdings bezahlen Bienen ihren Bestäubungseinsatz öfters auch mit dem Tod, vor allem wenn unsachgemäß ausgebrachte Pestizid-Keulen während der Blüte zuschlagen. Über tote Bienen klagte kürzlich der Obmannstellvertreter im Südtiroler Imkerbund Thomas Vonmetz aus Andrian in einem Fernsehinterview. Das verärgerte den Obmann Engelbert Pohl so sehr, dass er sich von seinem Stellvertreter Vonmetz distanzierte und ihn sprichwörtlich im Regen stehen ließ. (siehe salto.bz „Gestochener Obmann“ vom 8. Mai 2020). Daraufhin forderten mehrere Imker im Land Pohls Kopf. Auch
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15 Jahre Vinschgerwind
Tote Bienen sorgen für Aufregung
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im Vinschgau stieß das Ganze auf Unverständnis. So schreibt Ludwig Thoma, der Obmann der Ortsgruppe Mals, in seinem Kommentar im Nachrichtenportal Salto: „Sehr geehrter Herr Bundesobmann Engelbert Pohl, wenn sich der Imkerbund bei Meldungen von Spritzschäden nicht hinter den oder die betroffenen Imker stellt, sondern sich „distanziert“, dann frage ich mich, wessen Interessen der Imkerbund eigentlich vertritt. Jedenfalls weise ich bereits jetzt darauf hin, dass ich, sollte so etwas erneut vorkommen, auf eine solche Interessensvertretung gerne verzichten kann, weil ich schlicht nicht mehr wüsste, warum ich beim Imkerbund Mitglied bin. In der Ortsgruppe Mals wird dann eine andere Person (falls sich eine finden lässt!) den Mitgliedern wegen Mitgliedsbeiträgen, Medikamenten und Zettel nachlaufen müssen.“ Auch der Obmann der Ortgruppe Taufers im Münster, Christian Hörtnagl zeigt sich verärgert und schreibt: „Nach einer kurzen Telefonabsprache in unseren Ortsauschuss haben wir beschlossen, Ihnen als Herrn Bundesobmann zu schreiben. Laut mir und als Ortsverein ist es uns schon sehr wichtig, dass sich der Südtiroler Imkerbund zu hundert Prozent hinter die Imker mit Spritzschäden stellen sollte. Es darf keine Distanzierung von Seiten des Südtiroler Imkerbundes bei Spritzmittelschäden geben.“ Es rumort also im Imkerbund, und man darf gespannt sein, wie sich die Sache weiter entwickelt. (mds)
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Stau sei Dank Nach einem langen Tag stand ich auf der Mebo im Stau, und meine müden Augen fielen auf eine der ersten Ausgaben des Vinschgerwinds, die auf meinen Beifahrersitz lag. Um mir die Wartezeit im Stau zu vertreiben blätterte ich darin und fand auf der vorletzten Seite ein Inserat, aus dem hervorging, dass der Vinschgerwind freie Mitarbeiter sucht. Da sich der Stau nicht auflösen wollte, griff ich spontan zum Handy und rief sogleich an. Das Telefonat mit Chefredakteur Erwin endete mit einem Termin zum Vorstellungsgespräch und kurz darauf reichte ich meine ersten Artikel ein. Von Anfang an fühlte ich mich in diesem, für mich neuem, Umfeld wohl und angenommen. Viel Neues lernte ich kennen und schätzen, auch indem ich Veranstaltungen besuchte und mich mit Themen auseinandersetzte, denen ich ansonsten kaum Beachtung geschenkt hätte. Das Schreiben der Porträts für die Rubrik „Menschen“ nahm einen nicht minderen Teil meiner Tätigkeit ein, den ich nicht missen möchte. Dadurch lernte ich besondere Lebenswege und Ansichten, sowie Einblicke in Welt von gestern kennen. Maria Gerstgrasser die Stau sei Dank, ist alles so freie Wind-Mitarbeiterin gekommen wie es gekommen ist, und so hoffe ich, auch in den nächsten fünfzehn Jahren Teil des Vinschgerwind-Teams zu sein.
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MALS
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SCHLUDERNS
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Bildungsausschuss Mals
Oma hat kein Heute mehr Sie erinnert sich an ihre Hochzeit, die Kinder und die Reisen. Doch die Gegenwart ist weg. Meine Großmutter leidet an Demenz. Text: Ida Geyr, Sophie Trafoier | erschienen in der FF Wochenmagazin am 20.05.2020
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ir finden ein gefrorenes Durcheinander vor, als wir die Kühltruhe öffnen. Das Brot ist durchnässt, die restlichen Lebensmittel kaum vom Boden der Truhe zu lösen. Auf die Frage, warum sie einen Eimer Wasser in die Kühltruhe gekippt hat, antwortet meine Großmutter: „Dort muss doch Eis sein. Ich habe Eis gemacht.“ Regina, von allen in der Familie Mutti genannt, ist meine Großmutter*, 83 Jahre alt. Sie trägt noch ihren Morgenmantel, als sie mir an einem Samstagnachmittag die Tür öffnet. Sie wirkt müde, ein wenig kränklich, doch ihr Gesicht leuchtet auf, als sie mich sieht. Besuch hatte sie schon immer gern -auch wenn sie sich nur mehr schwer an die Namen erinnern kann. Regina ist eine von 12.000 Südtirolern, die von Demenz betroffen sind. Regina sagt, dass sie manchmal bloß etwas wirr im Kopf ist. Sie strahlt mich an, als ich sie um einen Kaffee bitte. Sie dreht sich zum Schrank um, nur um mir im nächsten Moment eine Packung Taschentücher in die Hand zu drücken. Der Kaffee ist vergessen. Meine Großmutter bekam ihre Diagnose vor drei Jahren, das Vergessen begann schon früher. Der Familie erschien ihr Verhalten damals bloß etwas wunderlich, ihre Aktionen seltsam. Sie brachte erst Termine, dann ihre Kinder durcheinander. Sie verlegte ihren Schmuck. Videokassetten fanden wir im Ofen wieder. Wir schoben das auf das Alter. Nur, dass es dann doch etwas mehr war. Ihr Zustand bekam einen Namen. Aber in der Familie hatte sich Ungewissheit ausgebreitet. Es folgte bewusstes Beobachten, dann, mit der Diagnose Demenz, Verstehen. Demenz bezeichnet keine bestimmte Krankheit, sondern das gemeinsame Auftreten von Symptomen. Sie umfasst über 50 Krankheitsformen, darunter Alzheimer oder vaskuläre Demenz. Symptome können Probleme beim Zuhören, Sprechen und bei der Orientierung sein. Dazu kommt der Verlust des Kurzzeitgedächtnisses. Wir entwickelten eine gewisse Akzeptanz gegenüber Mutti und ihren Seltsamkeiten. Das forderte Geduld. Geduld, wenn sie jeden
Tag aufs Neue einkaufen gehen will, obwohl Mailand, wo sie Italienisch lernte. Von ihrer der Kühlschrank gefüllt ist. Geduld, wenn sie Vergangenheit, die ist ihr im Gegensatz zu jeden Tag darauf drängt, in die Stadt zu gedem, was täglich hinzukommt, noch nicht hen. Jeden Tag in die Bank zu rennen. Jeden entfallen. Regina weiß noch, wie mühsam es Tag die kleine Wohnung zu verlassen, obdamals war, jeden Tag mit dem Zug von Kalwohl draußen nichts auf sie wartet. tern nach Bozen zur Schule zu fahren. Ich erGroßmutter hat keine Verpflichtungen zähle ihr, dass ich meinen Schulweg genauso mehr. Ihre Kinder kümmern sich um ihre anstrengend finde. Großmutter fragt, wo ich Rechnungen und ihr Vermögen. Ihr Tag zur Schule gehe. In Meran, und das seit vier besteht aus kurzen Besuchen in der Stadt, Jahren. Sie reagiert überrascht. „Vier Jahre? einem gelegentlichen Kaffee, ihren Büchern. Das, nun das, wusste ich nicht.“ Kleinigkeiten, und doch legt sie Sie kommt auf den heutigen Tag noch immer Wert auf ein zurück. Zuerst hat sie ihre gepflegtes Äußeres. Der Enkel von der Grundschule GABRIEL GRÜNER nächste Friseurtermin abgeholt, dann ist sie mit steht bereits fest, ohne dem Auto nach Bozen geSCHÜLERPREIS ihre Perlenkette verlässt fahren. Einfach mal ein gesie nicht das Haus. mütlicher Tag allein. Als wir uns im WohnDoch die Enkel studieren längst zimmer setzen, fragt mich meine Großmutter, im Ausland, und Regina hat weder Auto noch ob ich Hunger habe. Ich verneine, ihre PfleFührerschein. Unsere Tassen sind mittlerweigerin Jana bringt uns eine Tasse Tee. Dann le leer. wird sie von Regina wieder aus dem Raum Ein Lächeln breitet sich auf Großmutters geschickt. Sie will sie nicht dauernd sehen vom Alter geprägten Gesicht aus, als sie anmüssen. fängt, von ihrem Mann zu sprechen. 1961, auf Meine Familie hatte, als meine Großmutter einer der zahlreichen Feiern, die ihr Freund die ersten Zeichen einer Demenz zeigte, eine Hans immer gab. Da lernte sie Conny kennen. freundliche Südtiroler Pflegerin gefunden, Er war damals in der Bäckerei eines Freundes die halbtags kam und stets höflich und nett angestellt, in Kaltern. Ihre erste große Liebe war. Doch Regina akzeptierte sie nicht. Nach und ihre einzige. Es folgte die Hochzeit und einem halben Jahr brauchte es eine Vollzeitder Umzug nach Sterzing, dann die Eröffbetreuung. Über eine Agentur fand meine nung ihres Hotels. Nach einigen SchwierigFamilie eine Pflegerin; nur stellte sich diese keiten schließlich drei langersehnte Kinder, als gänzlich ungeeignet heraus. Sie leistete darunter mein Vater. Regina nennt mir eine Großmutter bloß Gesellschaft, der Haushalt Jahreszahl nach der anderen, lässt kein Dewar ihr egal. tail über diese Zeit aus. Mittlerweile haben wir Jana gefunden. Sie holt ein schweres Fotoalbum aus einer Jana wechselt sich ab mit Erika, beide komSchublade. Die Seiten sind gefüllt mit ihren men aus der Slowakei. Alle drei Wochen Reisen nach Palm Springs, Kalifornien. Das kehren sie zu ihrer Familie zurück. Bei Jana Ehepaar mit Freunden beim Essen, Regina und Erika bleibt die Wohnung sauber, der allein auf einem Schiff. Großmutter lächelt. Kühlschrank ist gefüllt, für Regina wird „Da war ich glücklich.“ Dann verstummt sie. frisch gekocht. Regina aber nimmt sich kein Ihr Lächeln verschwindet. Blatt vor den Mund, um über ihre Betreuung Conny ist vor zehn Jahren verstorben. Nur zu schimpfen. Sie will keine Fremden in der mehr zwei ihrer fünf Geschwister sind am Wohnung. Sie braucht keine Hilfe. Leben, weit von ihr entfernt in Kaltern. Den Meine Großmutter erzählt mir von ihrem Kontakt zu vielen Freunden hat sie verloren, Tag, während wir unseren Tee trinken. Zuerst andere sind bereits tot. Regina zuckt mit den hat sie Freunde in Brixen getroffen, sie sind Schultern, ihr Blick schweift aus dem Fenster zusammen Mittagessen gegangen. Am Nachins Nichts. „Alt werden ist keine Freude.“ mittag ist sie mit ihrem kleinen Malteser Lucy, Jana kommt aus dem Gästezimmer, als der jetzt neben ihr auf dem Sofa schläft, spaGroßmutter kurz ins Bad geht. Sie erzählt, zieren gewesen. dass Regina diese Nacht nur dreimal aufgeSie erzählt am liebsten von ihrer Kindheit standen ist. Großmutter kommt zurück und in Kaltern, ihren vier Schwestern, ihrem jung ist wütend. Sie will nicht, dass man hinter verstorbenen Bruder. Von ihrer Ausbildung in ihrem Rücken über sie redet. Besonders nicht
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Jana. Meine Familie hatte anfangs gehofft, Großmutter würde sich an die Hilfe im Haus gewöhnen, sie irgendwann akzeptieren. Das ist noch immer nicht der Fall. Ihr Neurologe gab ihr ein Buch, in das sie schreiben soll. Ein einzelner Satz am Tag genügt, um die Finger zu bewegen und das Denken zu fördern. Zuerst öffnete sie es immer wieder, doch mittlerweile hat Regina es in eine Schublade verbannt. Aus Angst, kontrolliert zu werden. Meine Familie hat Glück, dass wir Jana gefunden haben und uns diese Unterstützung leisten können. So kann Großmutter zu Hause bleiben. Für andere Senioren in Reginas Zustand muss oft ein Platz in einem Heim gefunden werden; eine Option, die für Regina nicht infrage kommt. Einen Umzug ins Seniorenwohnheim würde sie nicht tolerieren. Eines davon ist das Annenbergheim in Latsch im Vinschgau, eines von 78 Seniorenheimen in Südtirol mit 4.200 Betten. Die Stimmung dort scheint entspannt. Es ist Nikolaustag, es wird gelacht und gefeiert. Ein Nikolaus verteilt kleine Schokoladen, mit einem Tannenzweig geschmückt. Traditionen sind wichtig für Demenzkranke, um Emotionen zu wecken und eine zeitliche und räumliche Orientierung zu finden, erklärt Iris Cagalli, Direktorin des Seniorenwohnheims. „Selbstbestimmt leben im Alter“ - unter diesem Motto wird dort versucht, den Bewohnern ein gemeinsames und doch selbstständiges Wohnen zu ermöglichen. Man will den Alltag der Senioren erleichtern, ohne sie einzuschränken. Deshalb wird niemand isoliert, individuelle Bedürfnisse und die Freiheit des Einzelnen werden respektiert. Die Bewohner können töpfern, singen oder eine Klangschalentherapie machen. Menschen mit Demenz sind häufig unruhig und verspüren einen enormen Laufdrang: Solche Aktivitäten helfen zu entspannen. Cagalli zählt Anzeichen auf, die auf Demenz hinwei-
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sen. Unterschiedliche Socken an den Füßen. Im Ofen vergessenes Essen. Ein Hut im Kühlschrank. Aggressives Verhalten, besonders als Reaktion auf Schuldzuweisung. Erkennen Angehörige solche Anzeichen, ist es wichtig, rechtzeitig Unterstützung zu holen. Sonst ist man schnell überfordert, und der Betroffene merkt das. Demente Personen sind besonders sensibel, spüren vieles, was man ihnen oft nicht zutrauen würde. Sie merken, wenn sie angelogen werden. Deshalb ist vor allem ein ehrlicher, einfühlsamer Umgang mit ihnen wichtig. Es kann für Angehörige schwierig sein, richtig mit der Diagnose Demenz umzugehen. Die richtigen Fragen zu stellen, um den Betroffenen nicht zu überfordern. Geduldig zu sein, wenn dieselben Worte immer wieder wiederholt werden. Eben deshalb ist eine frühe Erkennung wichtig. Sowohl die Angehörigen als auch die Betroffenen stehen mit der Diagnose einer Herausforderung gegenüber, die sie allein nicht bewältigen können. Für demente Menschen ist es wichtig, Stress zu vermeiden. Dabei hilft schon, verschiedene Begriffe zu wiederholen. Bewusst alle Sinne des Menschen anzusprechen. Dinge erleben, um bekannte Bilder und damit verbundene Gefühle hervorzurufen. Meine Großmutter Regina löst Kreuzworträtsel, wenn man ihr die gesuchten Begriffe vorliest. Direkte Fragen wie „Was hast du heute gemacht?“ sollte man vermeiden. Der Betroffene ist frustriert, wenn er sich nicht daran erinnert. Besser im Hier und Jetzt bleiben. Besser ein Gefühl von Sicherheit im Gespräch schaffen. Es sind oft die einfachen Dinge, die helfen. Eine Pflegerin im Annenbergheim meint: „Ein bisschen mehr Aufmerksamkeit, ein bisschen mehr Liebe und ein bisschen mehr Empathie, dann funktioniert der Umgang gut.“
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Als ich Großmutter am Sonntag besuche, grüßt sie mich mit ihrem Hund auf dem Arm. Sie trägt noch ihren Mantel, die Stiefel ebenfalls. Sie war gerade mit Jana in der Stadt. Heute geht es ihr besser. Sie strahlt. Besuch hatte sie schon immer gern. Heute sitzt Jana mit uns im Wohnzimmer. Sie erzählt von ihrer Familie, ihren Kindern. Mutti hört zu und stellt Fragen. Sie wirkt interessiert. Ihr Misstrauen gegenüber der Pflegerin scheint weit entfernt. In klaren Momenten gesteht Regina sich ihre Vergesslichkeit ein. Nicht ihre Krankheit, nein, in ihren Augen ist sie gesund alt. Bloße Ausrutscher, ein entfallener Name, ein Nachmittag, an den sie sich nicht erinnern kann. In klaren Momenten weiß Regina, dass ich seit vier Jahren in Meran zur Schule gehe. Sie kann ihre drei Kinder unterscheiden. Und erinnert sich an das heutige Mittagessen. In klaren Momenten ist Regina Herrin ihrer Erinnerungen. Und das ist so viel wertvoller als jedes Schmuckstück, das sie verlegt hat. Der Gabriel-Grüner-Schülerpreis wurde in diesem Jahr das sechste Mal vergeben. Der Preis (ein Projekt von ff, Agentur Zeitenspiegel, deutscher Bildungsdirektion, Bildungsausschuss Mals) richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Oberschule (4. Klasse) aus ganz Südtirol. In vier Workshops lernen sie, wie man eine Reportage in Wort und Bild verfasst. Der Preis ist benannt nach dem Südtiroler Stern-Reporter Gabriel Grüner, der 1999 kurz vor Ende des Jugoslawien-Krieges im Kosovo von einem russischen Söldner ermordet wurde. Die Siegerinnen dieser Ausgabe des Schülerpreises waren Ida Geyr und Sophie Trafoier. Sie schreiben über die Großmutter von Ida Geyr, die an Demenz leidet. Die Schülerinnen besuchen die 4. Klasse des Kunstgymnasiums in Meran.
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Latsch
100 Jahre Imkerverein Latsch ie Coronakrise hat das gesamte öffentliche Leben lahm gelegt. Viele Vereine mussten ihre Tätigkeiten einstellen. Trotz dieser globalen Herausforderung, darf nicht vergessen werden, dass einzelne Vereine und Verbände in diesem Jahr auch wichtige Jubiläen feiern. Einer dieser Verbände ist der Südtiroler Imkerbund, der am 25. März 1920 gegründet wurde und der Imkerverein Latsch, der am 9. Mai 1920 von 18 Imkern als „Bienen-Züchter-Verein Latsch und Umgebung“ gegründet wurde. Der Imkerverein Latsch mit dem Obmann Peter Tscholl, der Schriftführerin Kathrin Theiner, dem Kassier Christian Walter und dem Delegierten Stefan Nagl haben für die 100-Jahrfeier Aktionen im Kindergarten und mit Grundschülern, einen Vortrag und eine Filmvorführung ihres verstorbenen Imkerkollegen Josef Klotz bei den Latscher
Foto: Heinrich Zoderer
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Peter Tscholl, der Obmann des Imkervereins Latsch (rechts im Bild) in der Kunstgießerei in Marling mit dem Modell und der neu gegossenen Ortsgruppenkerze. Kulturtagen geplant. Das kann nun alles nicht mehr durchgeführt werden. Bei den Feiern wäre es dem Imkerverein Latsch vor allem darum gegangen, die wichtige Funktion der Bienen als Bestäuber und Bioindikatoren, aber auch als Produzenten von wertvollem Honig, Bienenwachs, Pollen und Propolis in den Mittelpunkt zu stellen. Au-
ßerdem sollte auf die Gefahren für die Bienen durch die Varroamilbe, aber auch durch den Verlust der Artenvielfalt und den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln hingewiesen werden. Wie Peter Tscholl mitteilte, konnte dank einer großzügigen Spende der Raiffeisenkasse Latsch eine eigene Ortsgruppenkerze aus Bienenwachs mit einem Kerzen-
leuchter in Aluminium angeschafft werden. Die Herstellung von Kerzen aus Bienenwachs ist eine sehr alte Tradition und noch heute begleiten Imker ihre Verstorbenen bei der Beerdigung mit einer Bienenkerze. Der Kerzenleuchter in Aluminium wurde in der Kunstgießerei in Marling hergestellt. Das Modell für den Kerzenleuchter stammt vom bekannten Künstler Karl Grasser aus Kortsch. Bei der Herstellung dieses Kunstwerkes wurde ein einzigartiges Verfahren angewandt: das Wachsausschmelzungsverfahren. Dabei wird das Ganze fünf Tage lang im Brennofen bis auf 800 Grad erhitzt und muss dann drei Tage lang abgekühlt werden. Die neue Ortsgruppenkerze soll am 7. Dezember, dem Festtag des Hl. Ambrosius, dem Schutzheiligen der Imker, in einem feierlichen Festakt geweiht werden. (hzg)
Wir kochen mit Produkten aus der Region. Für kurze Wege und sichere Arbeitsplätze. Vorbild sein. Verantwortung übernehmen. eine Initiative des
lebensraum.bz.it
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Schlanders/BASIS/Digitaler Stammtisch
eim ersten digitalen Stammtisch, den BASIS Vinschgau am 7. April organisierte, beteiligten sich 35 Personen, beim zweiten digitalen Stammtisch am 19. Mai waren bereits 70 Personen dabei. Über zwei Stunden wurden Projekte über modernes Wohnen, zeitgemäßes und günstiges Bauen und Leben vorgestellt und Erfahrungen über die Landesgrenzen hinweg ausgetauscht. Die Veranstaltung wurde von BASIS Vinschgau Venosta organisiert, zusammen mit Cohousing Südtirol, der Plattform Land und arch.academy. Über einen Link von BASIS konnte man sich bei der Plattform GoToMeeting.com anmelden und an dieser Videokonferenz teilnehmen. Carina Matscher und Hannes Götsch von BASIS moderierten wiederum diese Stammtischkonferenz. Zuerst berichtete
die Wiener Star-Architektin und Stadtforscherin Gabu Heindl über Bauprojekte in Wien, dann Ruth Rehwald über die Co-living Gemeinschaft Cambium in der Steiermark. 60% der Wiener Wohnungen gehören der Stadt Wien. Der soziale Wohnbau, Wohnbaugenossenschaften und Projekte des gemeinsamen und kostengünstigen Wohnens spielen daher eine große Rolle. In Südtirol sind 70% der Wohnungen Eigentumswohnungen. Kostengünstiges Bauen und leistbares Wohnen ist nur möglich, wenn es günstige Bauflächen gibt und möglichst viele Räume und Freiflächen gemeinsam genutzt werden, so wie es beim Projekt Cambium in der Steiermark praktiziert wird. Um das zu erreichen sind ein breites Umdenken, ein Paradigmawechsel und auch Gesetzesänderungen notwendig, meinte die Wiener
Foto: Heinrich Zoderer
Wohnmodelle der Zukunft B
Über die Plattform GoToMeeting.com gab es einen digitalen Stammtisch über Wohnmodelle der Zukunft. 70 Personen nahmen teil und tauschten über Internet ihre Erfahrungen und Ideen aus. Architektin Heindl. Der Baugrund sollte Gemeingrund bleiben, es braucht neue Finanzierungsmöglichkeiten und eine gute öffentliche Wohnbauförderung, ein kollektives Organisieren und Bauen, die gemeinsame Nutzung mehrerer Räume und von Freiflächen und eine stärkere Nachbarschaftshilfe. Wichtig wäre es, dass mehrere Generationen zusammenleben.
In der Diskussion zeigten sich die verschiedenen Konferenzteilnehmer erfreut, dass es diese Diskussion gibt und über die Medien ein breiter Austausch von Wien über Bozen bis in den Vinschgau organisiert und so Meinungen und Erfahrungen zwischen Architekten, Verwaltern, Studenten und Bauherrn ausgetauscht werden konnten. (hzg)
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Vinschgerwind 11-20
Jugendtreff “fResch” Reschen Öffnungszeiten: Di. & Do. 18.15 – 20.15 Uhr Jugendtreff “Juze” Hoad Öffnungszeiten: Di. & Do. 16.00 – 18.00 Uhr Jugendtreff “Chillhouse” Stilfs Öffnungszeiten: Mi., Do., Fr. 16.00 – 20.00 Uhr Sa. Öffnungszeit durch Vorstand ü18 Jugendhaus “Phönix” Schluderns Öffnungszeiten: Mi. 16.00 – 20.00 Uhr Fr. Mädchentreff 15.30 – 17.30 Uhr Sa. 17:30 – 23.00 Uhr Jugendzentrum “JuMa” Mals Mittelschüler-Öffnungszeiten: Di. – Fr. 14.00 – 17.30 Uhr Öffnungszeiten Mi. – Fr. 18.00 – 20.00 Uhr Sa. 18.00 – 23.00 Uhr Jugendtreff Burgeis Öffnungszeiten: Mi. 14.30 – 17.30 Uhr Sa. 18.00 – 23.00 Uhr Juze “Freiraum” Schlanders Öffnungszeiten: Di. – Do. 16.00 – 20.00 Uhr Fr. + Sa. 16.00 – 23:.00 Uhr Jugendzentrum “Green Turtle” Latsch Öffnungszeiten: Di. 16.00 – 19.00 Uhr Mi. 15.00 – 18.00 Uhr Do. 16.00 – 20.00 Uhr Fr. 15.00 – 21.00 Uhr Sa. 14.00 – 21.00 Uhr Jugendclub Taifun Martell Öffnungszeiten: Sa. 30.05.2020 14.00 – 20.00 Uhr Sa. 06.06.2020 14.00 – 20.00 Uhr Kosmo Plaus: am Do. 21.05.2020 ab 16.00 Uhr Muffins backen Jugendtreff „All In“ Kastelbell-Tschars Öffnungszeiten: Fr. 30.05.2020 ab 16.00 Uhr Treffpunkt Jugendhaus Tschars Mi. 03.05.2020 ab 16.00 Uhr Jugendtreff “Revoluzer” Taufers Öffnungszeiten: Di. 17.00 – 20.00 Uhr Fr. 18:00 – 21.00 Uhr Das Sommerbeschäftigungsprojekt JuNwa des JuZe Naturns findet auch 2020 statt. Alle Naturnser und Plauser Jugendliche der Jahrgänge 2004 bis 2008 können sich für das Projekt anmelden. Die Infos und Formulare erhältst du ab 27.05. im JuZe.
28.05.20
Vorstandssitzung im Jugendtreff „All In“ Kastelbell-Tschars Sommerprojekte 2020 Neue Zeiten benötigen neue Methoden bei der Arbeits- und Planungsphase. Dass der Jugendtreff nicht nur jung ist, sondern auch flexibel zeigte sich jüngst bei der Vorstandssitzung, bei der es hieß „Zusammen Planen, aber mit Abstand“. Die Vorstandsmitglieder des Jugendtreffs „All In“ Kastelbell-Tschars trafen sich um über Öffnungszeiten, Sommerprojekte und weiteren Verlauf der pädagogischen Tätigkeit zu beratschlagen. Bei einem sehr kreativen und informativen Austausch konnten viele Punkte besprochen und erörtert werden. Der gesamte Vorstand und die hauptamtliche Mitarbeiterin Magdalena freuen sich fest darauf
endlich wieder „los legen zu dürfen“. Ab 27.Mai wird es wieder Öffnungszeiten geben (natürlich mit den einzuhaltenden Sicherheitsmaßnahmen) und die Anmeldungen für die Sommerwochen laufen ab 1.Juni 2020 an. Vorgesehen sind neben zwei Fotowochen auch eine Abenteuerwoche. Aufgrund der strikten Sicherheitsmaßnahmen werden die Gruppen dieses Jahr kleiner ausfallen und es werden auch nicht die gewohnten Programmpunkte angeboten. Dafür gibt es für die Mitglieder im „All In“ ein tolles Abenteuer Projekt und 2 spannende Fotowochen. Informationen gibt es bei Magdalena im Treff.
Öffnungszeiten im Juma
Wir dürfen endlich unsere Türen des Jugendzentrum Mals wieder öffnen, leider aber unter bestimmten Sicherheitsauflagen. Aus die-
sem Grund haben wir uns entschieden die Öffnungszeiten zu erweitern und zwischen 14:00 und 17:30 Öffnungszeiten für extra für Mittelschüler*innen zu machen. Hier bieten wir ein kleines, aber feines Programm an, bei dem die Jugendlichen freiwillig teilnehmen können. Von Calcetto Turnier, über filzen bis hin zum KUBB spielen werden wir die Nachmittage mit Spiel und Spaß verbringen!
Aber auch die regulären Öffnungszeiten behalten wir bei. Hier stehen unsere Türen offen für alle die das JuMa gerne besuchen wollen zum chillen, ratschen oder spielen. Wichtig ist es uns dabei die Regeln einzuhalten, deswegen müssen wir uns an eine begrenzte Besucherzahl halten und auch der Mundschutz bleibt uns ein treuer Begleiter! Nichts desto trotz machen wir das beste draus und freuen uns alle wieder zusehen und tolle Aktionen zu planen und die Vorschläge und Ideen der Jugendlichen umzusetzen.
28.05.20
Vinschgau/Südtirol
Schüler-Homeoffice
I
W
GRILL ZEIT Steaks mit Barbecue-Sauce Für 4 Personen Zubereitungszeit: 15 Min. Grillzeit: 8 – 10 Min.
Tipp!! Marinaden. Marinaden geben dem Fleisch das gewisse Etwas. Vorsicht: Marinaden immer ohne Salz zubereiten, da Salz dem Fleisch den Saft entzieht.
Strahlender Himmel über dem Reschensee der Gemeinde Graun im Vinschgau: Das Coronavirus lässt den Planeten aufatmen und reinigt ihn von schädlichen Abgasen. Südtirol, eine der Regionen Norditaliens, die besonders vom Virus betroffen sind, bekommt diese Umweltveränderungen zu spüren. Die Stickstoffdioxid-Werte sind derzeit deutlich niedriger als im selben Zeitraum des Vorjahres. Laut Günther Geier, lokalem Meteorologen des Landeswetterdienstes, seien die Auswirkungen auf das Südtiroler Wetter jedoch eher gering einzustufen. Einzig der fehlende Flugverkehr führe zu weniger Kondensstreifen am Himmel, ansonsten seien keine Auswirkungen zu erkennen. (jk)
Für die Sauce: 125 ml Ketchup 125 ml Rinderbrühe 4 EL starker Kaffee 1 EL Worcestersauce 1 TL Melasse ½ TL reines Chilipulver ½ TL Zwiebelgranulat ¼ TL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer ¼ TL grobes Meersalz
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Prad
Der Mensch hat Pause, der Planet atmet auf eniger Abgase und Müll: Gründe, warum es unserem Planeten momentan besser denn je geht. Die aktuelle Pandemie bringt positive Effekte auf Klima und Umwelt mit sich. Im Zuge des epidemiologischen Verlaufs vom Coronavirus muss sich die Menschheit bestenfalls sozial isolieren, um sich nicht zu infizieren und gegen das tödliche Virus anzukämpfen. Sie muss von zuhause aus arbeiten und zur Schule gehen und erledigt nur mehr die allernötigsten Besorgungen: Keine Weltreisen, keine Hochzeitsfeiern, keine Picknicks im Park. Diese wirtschaftliche Abkühlung ermöglicht es, die Industrie zurückzufahren und den Luftverkehr einzuschränken. Die Menschen werden auf die Probe gestellt, da ihre Grundrechte dadurch eingeschränkt werden, allerdings kann sich einer endlich von der Aktivität des Menschen erholen: Der Planet Erde atmet seit Jahresbeginn von den schädlichen Abgasen, die Verkehrsmittel und Fabriken täglich in die Luft pusten, den Treibhausgasen, die Lang- und Kurzzeitflüge verursachen, und von unnötigen Müllbergen auf. Nicht nur der weltweit größte CO2-Emittent China, sondern auch
Vinschgerwind 11-20
m Bericht „Überlegungen zum Fernunterricht an der Mittelschule“ im Vinschgerwind Ausgabe Nr. 10 auf Seite 35 ist uns ein Missgeschick passiert. Die Namen der beiden jungen Autoren Emilie Klotz und Noah Zischg, Schülerin und Schüler an der Mittelschule Prad, wurden versehentlich vertauscht. Wir entschuldigen uns dafür und hoffen nun, dass die Leserinnen und Leser die Berichte nochmals zur Hand nehmen und richtig zuordnen. Im Rahmen des Italienisch-Fernunterrichts an der Grundschule Prad hat auch Jannes Weirather von der Klasse 2B mit seiner Malerei einen sympathischen Beitrag geleistet. Er machte allen Mut: „Andra‘ tutto bene“ Alles wird gut. (mds)
3 EL Pflanzenöl 1 EL Worcestersauce 1 EL Rotweinessig 1 EL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer 2 TL grobes Meersalz 4 Rindersteaks – Roastbeef
Zubereitung 1. Auf dem Herd in einem Topf die Zutaten für die Sauce mit 4 EL Wasser verrühren. Bei starker Hitze aufkochen, anschließend die Hitze reduzieren und 5 – 7 Min. köchlen lassen, dabei umrühren. Den Topf vom Herd nehmen. 2. Zwei-Zonen-Glut für starke Hitze aus Holzkohle vorbereiten. 3. I n einer Schüssel das Öl, die Worcestersauce, den Essig, den Pfeffer und das Salz vermischen. Die Steaks auf beiden Seiten mit der Mischung bestreichen und vor dem Grillen 20 – 30 Min. bei Zimmertemperatur ruhen lassen. 4. Den Grillrost reinigen. Die Steaks über direkter starker Hitze bei geschlossenem Deckel etwa 6 Min. scharf anbraten, dabei einmal wenden und für ein gleichmäßiges Garen gegebenenfalls umplatzieren. Anschließend die Steaks bei indirekter starker Hitze und geschlossenem Deckel so lange weitergrillen, bis sie den gewünschten Gargrad erreicht haben: 2 – 4 Minuten für rosa/rot (medium rare). Die Steaks gelegentlich wenden und mit ein wenig Sauce bestreichen, dann vom Grill nehmen und 3 – 5 Minuten ruhen lassen.
Jannes Weirather, 2 B Grundschule Prad
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/PR-INFO/ 29
PR-INFO VINSCHGER BÄDER
Sicher planschen in den Vinschger Bädern Nach mehreren Wochen der Corona-bedingten Schließung ist es soweit: die Vinschger Schwimmbäder starten in die Sommersaison. Ende Mai bzw. Anfang Juni öffnen das Erlebnisbad Naturns, das AquaForum Latsch und das SportWell Mals wieder ihre Tore.
Schwimmbäder sind sicher
Die gute Nachricht vorab: laut aktuellen Erkenntnissen besteht im Badewasser keine erhöhte Ansteckungsgefahr, da das Coronavirus durch den Chlorgehalt im Wasser neutralisiert wird. Beim Schwimmen und Planschen braucht man sich also keine Sorgen zu machen. Für die weiteren Besucherbereiche gelten strikte Regelungen, um die Sicherheit von Mitarbeitern und Gästen zu gewährleisten.
Strenge Auflagen und Hygienevorkehrungen
Vorerst dürfen nur die Außenbereiche der Schwimmbäder in Betrieb gehen, die Innenbereiche bleiben geschlossen. Die Besucherzahlen sind limitiert, Umkleiden und Duschen im Gebäudeinneren können nicht genutzt werden. Im gesamten Freibereich gelten die bekannten Regelungen, z.B. muss immer ein Mundschutz beim Betreten oder verlassen der Anlage getragen werden. Auf der Liegewiese darf der Mundschutz erst abgenommen werden, wenn der Sicherheitsabstand von 2 Metern zu anderen Personen gewährleistet ist, außer zwischen zusammenlebenden Mitgliedern desselben Haushalts. Für die Plansch- und Schwimmbecken gelten Zugangsbeschränkungen und Abstandsregeln. In den Strukturen stehen für die Gäste Desinfektionsmittel bereit. Die kontaktkritischen Bereiche werden regelmäßig, mehrmals täglich gereinigt und desinfiziert.
Erlebnisbad Naturns öffnet am 30. Juni
Als erstes Bad eröffnet das Erlebnisbad Naturns am Samstag, 30. Juni die Sommersaison. Im weitläufigen Außenbereich ist genügend Platz für Erwachsene und Kinder und auf den terassenförmig schön angelegten Liegewiesen bekommen alle Sonnenhungrige ihr Platzl. Mobile Umkleidekabinen stehen extra im Außenbereich zur Verfügung und in den verschiedenen Becken können sich die Kinder im kühlen Nass austoben und Erwachsene auch ihre Längen ziehen. Natürlich gelten bereits alle ausgegebenen Dauerkarten (welche zusätzlich noch ca. 120 Tage verlängert werden), für alle anderen Badegäste gibt es die Tageskarten zum familienfreundlichen Preis von 7 Euro. Geöffnet haben wir täglich von 10:00 bis 19:00 Uhr.
Am 4. Juni geht es im AquaForum Latsch los
Das AquaForum Latsch folgt am Donnerstag, 4. Juni. Da die beiden Becken im Außenbereich (Solebecken und Kinderplanschbecken) nicht besonders groß sind, wird auch die Besucherzahl im AquaForum stark limitiert, es werden maximal 60 Personen eingelassen. Um trotzdem möglichst vielen Gästen ein Badeerlebnis zu ermöglichen, werden vorläufig keine Tageskarten ausgegeben. Das AquaForum ist täglich von 11:00 bis 19:00 Uhr geöffnet.
SportWell Mals öffnet am 16. Juni
Am Dienstag, 16. Juni öffnet auch das Sport- und Gesundheitszentrum in Mals seinen Außenbereich. Die großzügige Liegewiese bietet genügend Raum um in der Sonne oder an einem schattigen Plätzchen gemütlich zu relaxen und den Ausblick auf das Panorama der Ortlergruppe zu genießen. Für angenehme Abkühlung sorgen das Freibad mit Gegenstromanlage und der künstliche Wasserfall. Zwei miteinander verbundene Planschbecken ermöglichen unbeschwerten Wasserspaß für die Kleinsten, während die größeren Kinder als Highlight eine 50 Meter lange Wasserrutsche vorfinden, die sich durch die Gartenanlage schlängelt.
Wichtigste Verhaltensregeln für Gäste: Das Schwimmbad darf nicht betreten werden bei Fieber (über 37,5°) oder anderen Grippesymptomen.
Beim Eintreten und Verlassen des Schwimmbades sind die Hände zu desinfizieren.
Die Umkleidekabinen und Duschen dürfen nicht verwendet werden.
Wenn der Abstand von 2 Meter nicht eingehalten werden kann, muss immer ein Mundschutz getragen werden.
Den Anweisungen der Mitarbeiter des Schwimmbads ist Folge zu leisten.
Vor und nach der Toilettenbenutzung die Hände waschen.
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Meine Reise ans andere Ende der Welt
U
nd, was machst du nach der Schule?“ Ich habe diese Frage gehasst. Wie so vielen Gleichaltrigen fiel es mir alles andere als leicht, die Entscheidung zu treffen, welchen Weg ich nach der Matura einschlagen würde. Studium? Arbeiten? Reisen? Lange Zeit war ich unentschlossen. Ich wollte etwas machen, was mich im Leben weiterbringen würde, worauf ich aufbauen kann und gleichzeitig das Gefühl habe, etwas Sinnvolles zu tun. Als ich meinen Eltern erzählte, dass ich für etwas mehr als sieben Monate als Au Pair nach Neuseeland gehen würde, waren sie etwas skeptisch. Besonders mein Vater, der einen schnellen Einstieg ins Studium bevorzugt hätte. Aber ich war fest entschlossen und konnte es kaum erwarten, in den Flieger zu steigen. Als mich meine Familie am 16. September 2019 nach Innsbruck brachte, von wo aus ich mit dem Zug nach Frankfurt fuhr, wusste ich noch nicht, was mich in dem kleinen Land am Ende der Welt erwarten würde. Neuseeland ist Teil von Ozeanien, besteht aus zwei Inseln – der Nord- und der Südinsel – hat knapp fünf Millionen Ein-
Fotos: Vera Lechner
wohner und liegt 18.527 km von Italien entfernt. Ich hatte also einen langen Weg hinter mir, als ich zwei Tage später, am 18. September gemeinsam mit 20 anderen Au Pairs in Auckland landete, wo mich meine Gastfamilie herzlich empfing. Die ersten Tage und Wochen waren aufregend und zogen wie ein Film an mir vorbei. Meine Gastfamilie brachte mich zu ihrem Lieblingsstrand, in die Stadt und stellte mich der Verwandtschaft vor. Sie erzählten mir viel über die Geschichte Neuseelands und den Maoris, den Ureinwohnern der Insel. Ich wurde von Anfang an mit offenen Armen aufgenommen und als Teil der Familie gesehen. Nachdem einige Wochen vergangen waren, hatte ich mich an all die neuen Sachen gewöhnt und eine Routine gefunden. Die Betreuung meines Gastkindes Fletcher, der bei meiner Ankunft erst acht Monate alt war, bereitete mir jeden Tag aufs Neue Freude und ich genoss die Nachmittage auf dem Spielplatz, wo er krabbelnd die Spielgeräte zu erkunden versuchte, die regnerischen Vormittage beim Baby-Schwimmen oder in der Bibliothek, bei „Story Time“ und „rhythm and rhyme“. Es dauerte nicht lange und ich konnte jedes Lied fehlerfrei mitsingen. Meine Gasteltern lachten darüber, dass ich mit einem Repertoire an englischen Kinderliedern nach Hause kommen würde und sie behielten Recht. Die Wochenenden verbrachte ich mit meinen neu gewonnenen Freunden. Wir bereisten gemeinsam das Land, verbrachten entspannte Sonntage am Strand, müde vom Feiern am Abend davor, oder gingen wandern. Neuseeland ist ein kleines großes Wanderparadies und ich durfte diese neue Leidenschaft für mich entdecken. Meine Mutter zieht mich damit auf, dass ich dafür einmal um die Welt reisen musste, wo Südtirol in Sachen wandern doch auch einige Möglichkeiten bietet. Trotzdem, Neuseelands Natur ist atemberaubend. Immer wieder konnte ich nur staunen, welche Vielfalt an Naturspektakeln hier Tür an Tür liegen. Kühe und Schafe, die mich immer etwas nostalgisch an Zuhause Cathedral Cove - einer der schönsten Orte, die ich denken ließen, grasen neben sehen durfte kilometerlangen schwarzen und
weißen Stränden, dahinter ein dschungelartiger Wald mit Palmen, Farnen und Nadelbäumen. Besonders die Südinsel beeindruckt mit Bergen und Gletschern neben Seen und dem Meer. Das Meer und der Strand wurden zu meinem Rückzugsort nach einem anstrengenden Arbeitstag. Während der heißen Sommertage verbrachte ich fast jede freie Minute dort. An einem warmen Sommerwochenende fuhr ich gemeinsam mit meinen Freunden zum Surfen. Auch wenn es nicht auf Anhieb geklappt hat und ich einige Male probieren musste, bis ich endlich auf dem Brett stand und die Welle mich bis zum Strand trug, fand ich schließlich auch am Surfen Spaß. Mit dem Sommer kamen auch Weihnachten und Silvester. Es war ein ganz schön komisches Gefühl, am 24. Dezember im Meer zu schwimmen, mich am Strand von der Sonne wärmen zu lassen und spät abends mit offenem Fenster und im Wind wehendem Haar, das noch salzig vom Schwimmen war, nach Hause zu fahren. In solchen Momenten war ich überglücklich und konnte mir keinen anderen Ort vorstellen, an dem ich lieber hätte sein wollen. Natürlich gab es auch weniger gute Tage, Tage, an denen ich mir nichts anderes als eine Umarmung von meiner Familie oder meinen Freunden zu Hause gewünscht hätte. Aber meist gingen diese Tag schnell vorüber. Am 25. Dezember früh morgens saß ich also, noch im Pyjama, um den Weihnachtsbaum und staunte nicht schlecht, als ich meine überdimensionale Socke sah, die fast aus allen Nähten platzte weil Santa sie mit Genschenken gefüllt hatte. Ich muss schon zugeben, ich war erleichtert, dass Santa auch an mich gedacht hatte, wo er mich bis zu diesem Zeitpunkt doch nicht wirklich gekannt hatte. Nach der großen Weihnachtsfeier am Nachmittag mit der gesamten Familie brach ich zu einen zweiwöchigen Trip mit meinen Freunden auf. Mit einem Camper Van, den wir liebevoll Felix Oscar getauft hatten, fuhren wir bis an die nördlichste Spitze der Nordinsel, wo wir auch ins neue Jahr hineinrutschten. Ich blickte voller Freude auf die kommenden Monate und war gespannt, was alles auf mich zukommen würde. Kurz bevor ich Ende Januar auf die Südinsel zog, wo ich mit einer neuen Gastfamilie meine restliche Zeit verbringen würde, flog ich für ein paar Tage nach Australien – definitiv ein nicht weniger schönes Land.
28.05.20
Christchurch, wohin ich nach Weihnachten umzog, ist eine relativ neue Stadt, da sie 2011 durch ein Erdbeben fast komplett zerstört wurde. Doch sie hat sich innerhalb kurzer Zeit zumindest vom „physischen“ Schaden erholt. Nur noch die zerstörte Kathedrale im Stadtzentrum und die leeren Plätze, an denen vor dem Beben Häuser standen und die mittlerweile als Parkplätze genutzt werden, erinnern daran. Meine erste Woche in Christchurch war die letzte Woche eines Straßenfestes, das über mehrere Wochen und in der ganzen Stadt verteilt stattfand. Künstler, Sänger, Schauspieler und Akrobaten hielten auf den Straßen ihre Shows ab und trugen dazu bei, dass mir die Stadt schnell ans Herz wuchs. Die Arbeit bei meiner neuen Familie gefiel mir nicht weniger, da sie etwas abwechslungsreicher war. Für den älteren der beiden Jungs begann mit meiner Ankunft „year two“ an der Schule, da die Sommerferien Ende Januar endeten. Fast alle Schulen in Christchurch schreiben das Tragen einer Schuluniform vor. Als ich ihn zum ersten mal am Nachmittag von der Schule abholte, benötigte ich etwas Zeit um in dem Gewusel von über 100 Kindern, die alle dieselben Klamotten trugen, das richtige zu finden. Ein besonderes Highlight war es, als mich meine Schwester und mein Cousin im Februar für vier Wochen besuchten. Gemeinsam schauten wir uns die Südinsel an und besuchten gegen Ende der Reise meine erste Gastfamilie in Auckland. Der Höhepunkt unseres Trips war das Tongariro Crossing – eine 19 km lange Wanderung, die an einem Vulkan und türkisblauen Seen entlangführt. Als sich Mitte März die coronabedingte Situation auch in Neuseeland immer weiter verschlechterte, ging alles sehr schnell. Neuseeland schottete sich von der Außenwelt ab, die Grenzen und Schulen wurden über Nacht geschlossen. Zum ersten Mal wurde mir die Distanz von Zuhause bewusst. Nur wenige Tage nach der Grenzschließung verkündete die neuseeländische Premierministerin, dass auch Neuseeland in 48 Stunden in den „lockdown“ gehen würde. Alle Bürger wurden, wie in Italien auch, dazu aufgefordert, Zuhause zu bleiben und sich selbst zu isolieren. Ich stellte mich also darauf ein, einen Monat lang mit einem Baby und einem Fünfjährigen, den beiden Kindern meiner neuen Gastfamilie, zuhause „eingesperrt“ zu sein. Die ersten Tage in Isolation waren lang, aber dennoch genoss ich es, mehr Zeit mit dem Älteren der beiden zu verbringen, der den Tag normalerweise in der Schule verbracht hatte. Nachdem das Reisen aber immer schwieriger wurde, immer mehr Fluggesellschaften den Großteil ihrer Flüge strichen (meinen inklusive) oder den Flugverkehr ganz einstellten und Flughäfen den Transitbereich schlossen, wurde es für mich immer unwahrscheinlicher, dass ich Ende April ohne Probleme nach
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/KULTUR/ 31
Hause zurück können würde. Meine Eltern und ich begannen also, nach einer Alternative zu suchen, damit ich die Heimreise so schnell wie möglich antreten konnte. Ich setze mich mit der italienischen Botschaft in Wellington in Verbindung, schrieb eine E-Mail an einen der Südtiroler Landesräte, mein Vater kontaktierte das italienische Außenamt und telefonierte mit verschiedenen Behörden auf nationaler Ebene aber niemand konnte mir helfen. Währenddessen hatte der deutsche Staat begonnen, seine Bürger aus Neuseeland zurückzuholen und immer mehr meiner deutschen Freunde verließen das Land. Plötzlich fühlte ich mich allein und wünschte mir sehnlichst, dass auch ich nach Hause fliegen könnte. Doch es schien, als würde ich wohl auf unabsehbare Fletcher, mein erstes Gastkind und ich Zeit in Neuseeland festsitzen. Nach weiteren ereignislosen Tagen dann mit dem für die Kiwis, wie die Neuseeländer endlich die gute Nachricht: Wir hatten einen sich selbst nennen, typischen „See you laFlug für mich gefunden. Er war überteuert ter!“ – „Bis später!“. und hatte einen elfstündigen Aufenthalt in Als ich schließlich mit rot verquollenen Doha, aber ich hatte wieder Hoffnung, doch Augen und mein Reisetagebuch fest an noch im April nach Hause zu kommen. Ich mich drückend im Flieger saß, schaute ich packte also meine Sachen und flog zurück aus dem kleinen Flugzeugfenster und vernach Auckland zu meiner ersten Gastfamisuchte, mich darauf zu konzentrieren, was lie, von wo ich meinen Heimweg antreten vor mir lag. Ein ewig langer Flug und zwei würde. Der Abschied von meiner Gasfamilie Wochen Quarantäne. Trotzdem war ich erauf der Südinsel war nicht einfach. Wir alle leichtert, dass das lange Bangen, ob mein hatten uns nicht wirklich darauf einstellen Flug gestrichen werden würde oder nicht, können, dass ich Neuseeland so plötzlich vorbei war. Da war ich nun, mit meinem verlassen würde. Immer wieder stellte ich neuseeländisch gefärbten Englisch, gemir die Frage, wie man sich von jemanden bräunt von den beiden Sommern, die hinter verabschiedet, den man vielleicht nie wiemir lagen, und vielen zu erzählenden Erinder sehen wird? Als mich meine Gastmutter nerungen und Erlebnissen und flog nach weinend in die Arme nahm, mir für meine Hause. Hilfe mit den Kindern dankte und ich ins Dieses letzte halbe Jahr war etwas ganz Auto stieg, war von der Vorfreude, nach Besonderes für mich. Ich habe auf der kleiHause zu kommen, nicht mehr viel übrig. nen Insel am anderen Ende der Welt ein Meine letzten Tage in Neuseeland verzweites Zuhause gefunden, wo ich zu jeder brachte ich also in Auckland. Fletcher Zeit mit offenen Armen empfangen würde, konnte inzwischen laufen und brabbelte und Freunde, die mich auch in Zukunft den ganzen Tag vor sich hin. Die Tage begleiten werden. Ich musste mich neuen, vergingen und meine Heimreise rückte unbekannten Situationen stellen und habe immer näher. Am 7. April war es dann sogelernt, „alleine“ mein Leben zu meistern. weit. Nachdem ich mich tränenreich von Auch wenn nicht alles genau so funktioniert meinem Gastvater und dem kleinen Jungen, hat, wie ich es mir vorgestellt habe, bin ich der nicht verstand, warum denn plötzlich trotzdem stolz, die richtige Entscheidung alle weinten, verabschiedet hatte, brachgetroffen zu haben. Ich kann jedem Maturte mich meine Gastmutter zum Flughafen. anten und jeder Maturantin nur empfehlen, Als es dann soweit war und ich vor dem keine überstürzten Entscheidungen zu tref„Kia ora“-Schild („Herzlich Willkommen“ fen und sich die Zeit zu nehmen, darüber auf Maori) am Flughafen stand, dachte ich nachzudenken, was man mit der gewonan meine Ankunft in Neuseeland zurück. nenen Freiheit nach dem Schulabschluss Hätte ich damals gedacht, dass es so enden machen will. würd? Nein, definitiv nicht. Meine Gastmut„Was machst du nach der Matura?“ Die ter und ich wussten beide nicht so richtig, Frage ist zu meiner Lieblingsfrage geworwas wir sagen sollen. Wir umarmten uns den, weil ich immer noch das Gefühl habe, immer wieder, weinten und lachten gleichdas Richtige für mich gefunden zu haben! zeitig. Schließlich verabschiedeten wir uns Vera Lechner
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Vinschgerwind 11-20
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948
1.367
EINPENDLER NACH LATSCH
LATSCHER ARBEITNEHMER PENDELN AUS
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ARBEITSLOSE
WIRTSCHAFTSSTANDORT
LATSCH
Der Wirtschaftsstandort Latsch steht in diesem Sonderthema im Fokus. Nimmt man allein die Zahl der Betriebe her, so ist Latsch – und das ist beeindruckend - der zweitstärkste Wirtschaftsort im Vinschgau. 693 Betriebe aller Couleur sind in Latsch Zuhause. von Angelika Ploner
L
atsch ist ein starker Wirtschaftsraum. Das belegen allein schon die Zahlen. 693 Latscher Betriebe sind bei der Handelskammer Bozen registriert. Zum Vergleich: 717 Betriebe hat etwa der Hauptort Schlanders, die Gemeinde Naturns hat sogar 20 registrierte Betriebe weniger als Latsch. Natürlich ist der Wirtschaftsstandort Latsch eng mit der Landwirtschaft verknüpft. 386 land- und forstwirtschaft-
liche Betriebe stehen 307 Betrieben in den verschiedensten Branchen gegenüber. Die Branchenbreite ist nichtsdestotrotz da und zeigt sich vor allem in der Industriezone Latsch, eine der attraktivsten und vielfältigsten im Vinschgau. Industriezone Latsch. In zwei Jahren feiert die Industriezone Latsch 50 Jahre. 1972 beschloss die Gemein-
deverwaltung unter Sepp Rinner eine Handwerker- und Industriezone auszuweisen. Im Dorfkern war es zu eng geworden, vor diesem Hintergrund wurden fünf Hektar ausgewiesen. Dass damals kein Quadratmeter Grund enteignet werden musste, ist eine bemerkenswerte Leistung. Die Gemeindeverwalter verhandelten so geschickt, dass am Ende alles einvernehmliche Lösungen standen. Zwei Betriebe waren bereits in der
BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG
4.306 1991
5.180 2013
5.214 2018
5.221 2019
LATSCH IST WEIBLICH
Jahr 2019
2.606 MÄNNER
2.651 FRAUEN
Vinschgerwind 11-20
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693 registrierte
Foto: Angelika Ploner
Alle Daten beziehen sich auf das Jahr 2019
28.05.200
386
land- und forstwirtschaftliche Betriebe
heutigen Industriezone angesiedelt: Die Pedross AG und die Firma Sepp&Franz Rinner OHG. Die Zone 1, wie die Industriezone Latsch in ihren Anfängen getauft wurde, platzte schon bald aus allen Nähten. In drei Phasen erlangte die Industriezone dann im Laufe der Jahre ihre heutige Größe. Allein die MIVOR nimmt heute 9 Hektar
Unternehmen
53
sind im Baugewerbe tätig
ein, fast das Doppelte der ersten Grundausweisung. Die Arbeitgeber. Apropos MIVOR: Die MIVOR ist unter den sieben Genossenschaften die mengen- und mitgliederstärkste Genossenschaft im Vinschgau. Seit 13 Jahren gibt es die MIVOR
18
freiberufliche, technische Büros
in ihrer heutigen Form, hervorgegangen aus der Fusion von Ortler und MIVO. Die MIVOR ist zweifelsohne eine wichtige Säule der Latscher Wirtschaft. „Die insgesamt 342 Mitglieder bewirtschaften eine Fläche von 1.075 Hektar und produzieren eine Menge von 76.686 Tonnen Äpfel“, sagt Martin Metz, der neue Geschäftsführer der MIVOR.
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Vinschgerwind 11-20
28.05.20
2.324
957
ARBEITNEHMER INSGESAMT IN LATSCH
PENDELN AUS
Fotos: Angelika Ploner
LATSCHER ARBEITEN IN LATSCH
1.367
„
155 Hektar werden biologisch angebaut oder befinden sich in der Umstellungsphase, 920 Hektar hingegen beträgt der Flächenanteil, den die integrierte Produktion einnimmt. Das Ernteverzeichnis in der MIVOR geht aber über den Apfel hinaus. 8,3 Tonnen Birnen wurden 2019 geerntet, 13,6 Tonnen Kirschen, über eine halbe Tonne Erdbeeren, rund eine halbe Tonne Marillen und 19 Tonnen Biogemüse. Insgesamt ergibt das eine Erntemenge von aufgerundet 76.729 Tonnen. Eine beein-
Mit rund 330.000 Nächtigungen ist die Tourismusbranche in den Gemeinden Latsch und Martell einer der wichtigsten Wirtschaftszweige. Stark zugenommen haben in den letzten Jahren die Urlaub auf dem Bauernhof Betriebe, welche rund 10% der Übernachtungen generieren. Als Betreiber der Lifte und Liegenschaften der Tarscher Alm leistet der TV einen wertvollen Beitrag, um die Attraktivität des Gebietes zu steigern. Ein Familienrundwander- und Themenweg, der im Sommer eröffnet wird, und der neu errichtete Barbarossa-Trail tragen zur Weiterentwicklung des Gebietes am Nörderberg bei. Die Tourismustreibenden sind sich einig, dass der Tourismus nur erfolgreich im Zusammenspiel mit allen gestaltet werden kann.
druckende Zahl. Nicht weniger beeindruckend ist die Anzahl der Mitarbeiter. In der MIVOR sind 181 Mitarbeiter in Produktion und Technik, im Verkauf, in der Verwaltung oder im Qualitätsmanagement beschäftigt. Die MIVOR ist damit gleichzeitig der größte Arbeitgeber in Latsch. Auch die Vi.P - das Herz der Genossenschaften - ist in Latsch beheimatet. 1990 wurde die Vi.P aus der Taufe gehoben, heuer feiert das Netzwerk der sieben Genossenschaften - ganz nebenbei bemerkt
Roman Schwienbacher, Präsident TV Latsch-Martell
- das 30 jährige Jubiläum. Im Verkauf, in der Verwaltung, im Marketing, in der Qualitätssicherung, im Controlling und im EDV-Bereich arbeiten hier - in der Vi.P - „derzeit insgesamt 44 Mitarbeiter“, heißt es auf Nachfrage vom Vinschgerwind. Und weiter: „Die Vi.P als Erzeugerorganisation inklusive Genossenschaften hat insgesamt 820 Beschäftigte.“ MIVOR und Vi.P haben nicht nur eine organisatorische Verbindung, sondern auch eine personelle. Der langjährige
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ARBEITSMARKT LATSCH - JAHR 2019
166 verarbeitendes Gewerbe
204
194 Andere Dienstleistungen
254
Gastgewerbe
Handel
Die größten Arbeitgeber nach Wirtschaftssektoren im Überblick:
281 Bauwesen (Durchschnittl. Anzahl Mitarbeiter)
Verarbeitendes Gewerbe/Industrie
WMH Latsch
30
Verarbeitendes Gewerbe/Handwerk
Stahlbau Pedross
16
Öffentl. Sektor
Autonome Provinz Bozen
169
Landwirtschaft
MIVOR
181
Handel
Vi.P
Bauwesen/Industrie
Pedross AG
Bauwesen/Handwerk
Wallnöfer&Wellenzohn
21
Andere Dienstleistungen
Poste italiane
28
Obmann der Vi.P Sepp Wielander kam von der MIVOR, der neue Obmann der Vi.P. Martin Pinzger ebenfalls. Das nur am Rande erwähnt. Knapp hinter dem Primus MIVOR liegt mit rund 170 Beschäftigten das Land. Die Autonome Provinz Bozen ist bei den
45 164
343 Öffentlicher Sektor
464 Landwirtschaft
INSGESAMT
2.324 ARBEITNEHMER
Oben: Die verschiedenen Wirtschaftssektoren mit der jeweiligen Gesamtzahl an Beschäftigten. Tabelle links: Die verschiedenen Wirtschaftssektoren und das jeweilige Unternehmen mit den durchschnittlich am meisten Beschäftigten in diesem Sektor. N.B. Der größte private Arbeitgeber, die Pedross AG ist dem Wirtschaftssektor Bauwesen zugeteilt. Die Daten und die Klassifizierung stammen vom Amt für Arbeitsmarktbeobachtung - Autonome Provinz Bozen.
Arbeitgebern unter den ersten in Latsch, das ist unter anderem auf den großen Schulsprengel zurückzuführen. Der Schulsprengel Latsch umfasst die Grundschulen Latsch, Morter, Goldrain, Tarsch, Kastelbell, Tschars und die Mittelschule Latsch. Direktor Stefan Ganterer: „Wir haben 90 Lehrpersonen und 7 Mitarbeiterinnen für
Integration für SchülerInnen mit besonderen Bedürfnissen. Im Sekretariat arbeiten 7 Personen, dazu kommen 15 Schulwarte und ich als Direktor.“ Macht in Summe 120 Beschäftigte im Schulsprengel Latsch. Ein Teil dieses Personals arbeitet in der Gemeinde Kastelbell/Tschars und zählt demnach nicht zur Gemeinde Latsch.
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181
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51
169 MITARBEITERAUTONOME
MITARBEITER MIVOR
PROVINZ BOZEN
Die größten Arbeitgeber sind: Obstgenossenschaft MIVOR Autonome Provinz Bozen Pedross AG Seniorenwohnheim Annenberg Rizzi Group Das Bildungsangebot in der Gemeinde Latsch umfasst neben dem Schulsprengel auch das Bildungshaus Schloss Goldrain. Anders ausgedrückt: Vinschgaus einziges Bildungshaus befindet sich in der Gemeinde Latsch. Laut Datenerhebung des Amtes für Arbeitsmarktbeobachtung sind im Bildungshaus durchschnittlich 14 Mitarbeiter beschäftigt. Und noch etwas zeichnet das
164
BEDIENSTETE GEMEINDE LATSCH
MITARBEITER PEDROSS AG
Bildungsangebot der Gemeinde Latsch aus: Die Kindertagesstätte, kurz KITA. In Latsch wurde vor 15 Jahren die erste Kindertagesstätte eröffnet, heute gibt es KITAS in vielen Gemeinden Vinschgaus. Geführt werden diese von der Sozialgenossenschaft der Tagesmütter. Ein wichtiger Arbeitgeber - um im öffentlichen Sektor zu bleiben - ist auch
30
MITARBEITER WMH
das Seniorenwohnheim Annenberg Latsch. „Wir haben knapp über 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, sagt der Präsident des Seniorenwohnheims Alexander Janser auf Nachfrage. Die Direktorin Iris Cagalli erklärt: „Weil Pflege und Betreuung ein Frauenberuf ist, beschäftigen wir natürlich anteilig viele Frauen. Deshalb ist mir auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein großes
TISCHLEREI RATSCHILLER
„ALLES WIRD SELBST GETISCHLERT“
Gediegenes Handwerk, statt vorgefertigter oder zugekaufter Möbelteile. Was das heißt? In der Tischlerei Ratschiller in Goldrain werden Maßmöbel gefertigt, solide Tischlerarbeit. Alles – ausschließlich alles – wird in der Tischlerei selbst hergestellt, es werden keine vorproduzierten Möbelteile zugekauft und dem Kunden dann als echte Tischlerarbeit verkauft. Paul Ratschiller, der Firmenchef und Tischler aus Leidenschaft steht seit über 40 Jahren für qualitativ sauberes Tischlerhandwerk. In Zusammenarbeit mit seinen beiden Söhnen Patrick und Hannes entstehen hier in der Handwerkerzone in Goldrain Holzmöbel, die einen Wert haben, die beständig sind, die langlebig sind. Den Wert und den Unterschied sieht und spürt man. Qualitativ hochwertige Materialien, perfekte Ausführung und Fertigung: Was auch immer die Werkstätte der Tischlerei Ratschiller verlässt – es ist
mit Können – und vor allem Ehrlichkeit - gefertigt worden. Ob das nun Tiroler Stuben sind, oder moderne Wohnzimmer, ob das Küchen auf Maß oder Schlafzimmermöbel sind, immer spielen Handwerk und Qualität zusammen. Die Einrichtungen und Möbel, die von Paul Ratschiller geplant werden, sind ganz unterschiedlich in ihrem Stil und richten sich nach dem Geschmack der Kundinnen und Kunden. Was die Tischlerei Ratschiller zudem einzigartig macht: Paul Ratschiller war mit seiner Tischlerei der erste zertifizierte Betrieb für barrierefreie Einrichtungen im Vinschgau. Am Rande erwähnt: Seit 23 Jahren ist die Tischlerei Ratschiller Paul nun in der Handwerkerzone Goldrain zu finden, zuvor wurde sie 1977 in Laas gegründet, seit 1983 ist die Tischlerei ein ausgewiesener Meisterfachbetrieb.
TISCHLEREI RATSCHILLER PAUL
39020 GOLDRAIN – MÖSLWEG 33 – TEL. 0473 742 376 – Handy: 335 54 93 108 INFO@TISCHLEREI-RATSCHILLER.COM – WWW.TISCHLEREI-RATSCHILLER.COM
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60 70
knapp über
MITARBEITER SENIORENWOHNHEIM ANNENBERG
Anliegen.“ Alle Altersgruppen von 23 bis über 60 Jahre sind im Seniorenwohnheim Annenberg vertreten. Zu finden sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, so Iris Cagalli, in den Bereichen Verwaltung, Küche, Reinigung&Wäscherei, Pflege&Betreuung und im Bereich Tagespflegeheim. Ein eigenes Einarbeitungsprogramm für Berufs- und Wiedereinsteigerinnen ist eine der Maß-
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MITARBEITER AVANTI
40 IN LATSCH 20 IN BOZEN
70
MITARBEITER RIZZI GROUP
30 BÜRO + CA. 40 PRODUKTION SAISONBEDINGT
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lvh-Obmannn Latsch Andreas Nagl Wir sind froh, dass wir wieder arbeiten dürfen. Das möchte ich vorausschicken und betonen. Zum Wirtschaftsstandort Latsch aus Handwerkssicht ist folgendes zu sagen: Wir haben viele Traditionsbetriebe in Latsch, die gesund und sehr gut unterwegs sind. Schwieriger hat es das junge Handwerk. Neuansiedlungen sind nur unter schwierigen Bedingungen möglich. Zudem gibt es Bereiche im Handwerk, wo der Nachwuchs wenig Entwicklungsmöglichkeiten hat. Das ist sehr schade. Wenn wir in die Zukunft schauen - auch vor dem Hintergrund von Corona - so muss man schon sagen: Im Handwerk ist kaum HomeOffice möglich. Wir sind für unsere Kunden vor Ort, wo wir produzieren und dort wird auch der Umsatz gemacht. Andreas Nagl
nahmen im Altenheim, die den Mitarbeiterinnen entgegenkommen soll. „Wir ermöglichen zusätzlich Arbeitsintegration in Form von Projekten in Zusammenarbeit mit den Sozialdiensten und erfüllen auch die Vorgaben der Pflichtanstellungen“, ergänzt die Direktorin. Der öffentliche Sektor spielt in Latsch überhaupt - und auf den ersten Blick in jedem Fall überraschend - eine
große Rolle. Immerhin sind insgesamt 343 Arbeitnehmer dort zu finden. Latsch ist international. Der größte private Arbeitgeber in Latsch ist der Leistenhersteller Pedross AG. „Wir beschäftigen derzeit 164 Mitarbeiter“, heißt es bei Pedross. 1956 wurde der Betrieb am heutigen Standort von Karl Pedross gegründet.
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342
MITGLIEDER
1.075 ha
Vinschgerwind 11-20
*
76.686 t
ÄPFEL
*
8,3 t
BIRNEN
*
19,1 t
BIOGEMÜSE *
13,7 t
KIRSCHEN
920 INTEGRIERTE PRODUKTION 155 BIO
Mit 4 Mitarbeitern hat er damals die Tätigkeit aufgenommen, heute gehen die Produkte der Pedross AG in die ganze Welt hinaus. Der Latscher SockelleistenHersteller gehört zu den international anerkannten Protagonisten in der Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von Fußbodenzubehör, Furnierkanten und Ummantelungsware. Ein Vorzeigebetrieb, den in Latsch zu haben, stolz macht. Zu den weiteren größeren privaten Unternehmen zählt auch die Rizzi Group. „Die aktuelle Mitarbeiterzahl liegt bei 30 Mitarbeitern im Büro und ca. 40
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LANDWIRTSCHAFT IN ZAHLEN
Mitarbeitern in der Produktion je nach Saison“, sagt Simone Rizzi auf Nachfrage dem Vinschgerwind. Beim Möbelmitnahmemarkt Avanti, der ebenfalls zu den größeren Arbeitgebern der Gemeinde zählt, arbeiten 60 Mitarbeiter, davon 40 in der Filiale in Latsch und 20 in Bozen. Einer der traditionsreichsten Betriebe in Latsch ist die WMH. „Wir beschäftigen 30 Mitarbeiter“, erklärt Patricia Herion-Ropte. Der Industriebetrieb bedient den hochspezialisierten Nischenmarkt, nämlich die Verzahnungstechnik. Bewundernswert:
* Erntejahr 2019
*
0,7 t
ERDBEEREN *
0,5 t
MARILLEN
Zwei Frauen stehen mit Patricia HerionRopte und Anna Maria Tappeiner an vorderster Front. Latsch ist vielfältig. Der überwiegende Teil der Betriebe in Latsch sind aber Klein- und Mittelbetriebe, sie bilden das Rückgrat der Latscher Wirtschaft. 100 Betriebe sind im Bereich Handwerk und Dienstleistungen zu finden, 85 Prozent davon beschäftigen zwischen 1 und 5 Mitarbeiter, 15 Prozent hingegen haben eine Mitarbeiterzahl zwischen 6 und 30 Beschäftigten.
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DAS UNTERNEHMEN MIVOR
WICHTIGE WIRTSCHAFTSSÄULE IN LATSCH
Auf einem Betriebsgelände von ca. 11 ha verfügt die MIVOR über ausreichend Lagerkapazität. Im Jahr 2007 schlossen sich die beiden Latscher Genossenschaften MIVO und Ortler zusammen. Daraus entstand damals Südtirols größte Obstgenossenschaft MIVOR, die heute 342 Mitglieder umfasst und eine der sieben Mitgliedsgenossenschaft der VIP, der Vinschger Produzenten für Obst und Gemüse, ist. Die MIVOR entwickelte sich zum fortschrittlichen Unternehmen mit Blick auf die Zukunft. So investiert die MIVOR kontinuierlich in eine moderne, umweltgerechte Verpackungstechnik und einen funktionalen Vertrieb. In den vergangenen Jahren wurde vorwiegend in die Bereiche Sortierung und Lagerung investiert, als erste Genossenschaft im Vinschgau errichtete MIVOR im Jahr 2011 das automatische, gekühlte Hochregallager für 5.500 Tonnen Äpfel. Mit dem laufenden Investitionsprojekt „MIVOR 2020 - Modernisierung Verpackung und Versand“ wird der Verpackungsbereich als Herzstück der Genossenschaft auf den neuen Stand der Technik gebracht. Damit wird gewährlei-
Die Sorte Golden Delicious macht
60% der
Apfelproduktion der Mivor Mitglieder aus. Die restlichen
40%
fallen auf rote Sorten.
stet, die steigenden Kundenanforderungen zu erfüllen und die Produktionsabläufe zu optimieren. Neue ergonomische Verpackungslinien bringen zudem Verbesserungen für die Mitarbeiter. Das vollautomatische gekühlte Lager für abgepackte Paletten wird künftig beste Versandbedingungen garantieren.
Bedeutender Arbeitgeber in Latsch
Die MIVOR ist einer der größten Arbeitgeber in der Gemeinde Latsch. Die Genossenschaft beschäftigt derzeit 181 Mitarbeiter in den Bereichen Produktion und Technik, Verkauf, Verwaltung und Qualitätsmanagement. Diese können auf einen krisensicheren Arbeitsplatz zählen: Selbst jetzt in der Corona-Zeit blieb die Arbeit und damit das Einkommen erhalten. Der Obst- und Gemüseanbau und dessen Vermarktung ist somit ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für das ganze Dorf, der vielen Familien ihre Existenz sichert.
Wirtschaftsfaktor Landwirtschaft
Produzenten der MIVOR führen kleine Familienbetriebe und bewirtschaften insgesamt eine Anbaufläche von 1.075 Hektar, was der Fläche
Ein automatisches Hochregallager bietet seit September 2011 Platz für ca. 5.500 t Äpfel. von 1.500 Fußballfeldern entspricht. Auf die integrierte Produktion entfallen dabei 920 Hektar. 155 Hektar werden nach biologischen Richtlinien bewirtschaftet bzw. befinden sich in der Umstellungsphase auf Bio. Der Obst- und Gemüseanbau hat im Gemeindegebiet von Latsch eine lange Tradition, wobei seit jeher der naturnahe Anbau gepflegt wurde. Seit zwei Jahren beteiligen sich viele Bauern unter anderem am freiwilligen Projekt zur herbizidfreien Behandlung der Anlagen und setzen damit ein starkes Zeichen. Die modernste Technik der MIVOR für eine sanfte Lagerung und Verarbeitung unterstützt diese Bemühungen. Der genossenschaftliche Zusammenschluss mit seinen strengen internen Richtlinien garantiert zudem, dass das Qualitätsniveau weiterhin so hoch bleibt, wie das Apfelparadies Vinschgau es vorgibt.
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Vinschgerwind 11-20
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FERIENGEBIET LATSCH-MARTELL 2019
119
64 %
DEUTSCHE URLAUBER
14 %
ITALIENISCHE URLAUBER
11 %
SCHWEIZER GÄSTE
AUSLASTUNGSTAGE 2019
116
Tourismus-Betriebe insgesamt 36 davon in Martell Demnach ist Latsch nicht nur für die Landwirtschaft ein fruchtbarer Boden, sondern auch für verschiedene Unternehmen, vor allem Traditionsbetriebe oder Familienbetriebe. Vieles sind innovative und leistungsstarke Betriebe. Zusammen bilden diese ein beeindruckendes Arbeitsplatzangebot mit knapp 2.000 Arbeitsplätzen. Um genau zu sein hatten im vergangenen Jahr 1.905 Personen ihren Arbeitsplatz in Latsch. Eine beachtliche Zahl. Die Unternehmen in Latsch entwickeln, produzieren und verkaufen Produkte und
337.211
ca. Nächtigungen davon 67.786 in Martell
Dienstleistungen und bilden einen bunten Mix mit verschiedenen Bauunternehmen, Elektrobetrieben, Einrichtungsstudios, es gibt Maler, Spengler, Schlosser, Betriebe, die einen Nischenmarkt bedienen oder eine Vielzahl an Dienstleistern wie technische Büros. Apropos technische Büros: Auffallend in Latsch ist die geballte Fachkompetenz was den technischen Bereich anbelangt. Konkret: Es gibt im Vinschgau wohl kein Dorf mit einer vergleichbar hohen Anzahl an Technikern, Ingenieuren und Architekten.
2.838
Betten davon in Martell
704
Latsch ist einen Besuch wert. Auch der Einzelhandel im Ortszentrum bildet einen attraktiven Mix. Hier, im Ortszentrum sitzt das Herz des Handels. Das Modeangebot zeichnet sich durch besondere Vielseitigkeit aus, hinzu kommen Geschäfte, die Tabak- und Geschenkartikel oder Schmuck anbieten und sich mit Begegnungsorten wie verschiedene Bars abwechseln. Der historische Ortskern und das Einkaufszentrum Herilu in Latsch haben ein Nebeneinander gefunden.
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42 /SPEZIAL-LATSCH/
Vinschgerwind 11-20
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„
Auffallend in Latsch ist die geballte Fachkompetenz was den technischen Bereich anbelangt. Konkret: Es gibt im Vinschgau wohl kein Dorf mit einer vergleichbar hohen Anzahl an Technikern, Ingenieuren und Architekten.
Tourismus. Der Tourismus in Latsch und Martell blüht. Das ist auch auf die rührigen Mitarbeiter des Tourismusvereins zurückzuführen. David Stocker der Geschäftsführer des TV Latsch – Martell fasst die Zahlen auf Nachfrage vom Vinschgerwind zusam-
men: „Wir hatten 2019 insgesamt 337.211 Nächtigungen, 67.786 davon entfallen auf Martell. Betriebe haben wir insgesamt 116, 36 davon in Martell.“ Touristisch kann man in Latsch und Martell natürlich aus dem Vollen schöpfen: landschaftlich einzigartig mit einer unvergleichlichen
Bergwelt und zwei Aufstiegsanlagen davon träumen andere Gemeinden im Vinschgau, besonders Nachbargemeinden. Die Erdbeere und die Kräuter - regionale Produkte überhaupt - haben in kaum einem anderen Tourismusgebiet einen so hohen Stellenwert wie hier. Beispiel Erdbeerfest. Die Regionalität ist in Latsch-Martell nicht frommer Wunsch, sondern wird gelebt. Auch das ist beeindruckend - nicht nur die Anzahl der Betriebe insgesamt, die Latsch zweifelsohne zu einem starken Wirtschaftsraum machen. Quellen: Amt für Arbeitsmarktbeobachtung, WIFO - Handelskammer Bozen, lvh, verschiedene Betriebe in Latsch, Gemeinde Latsch
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1956 - Unternehmensgründung am heutigen Standort 1965 - Start mit der Produktion von Sockelleisten und Fußbodenzubehör 1973 - Firmenerweiterung in Latsch
Schicksalsschläge:
1987 - Überschwemmung gesamtes Produktionsareal 1991 - Komplette Zerstörung durch Großbrand 2002 - Pionier und Firmengründer Karl Pedross verstirbt
Entwicklung: 1991 - Wiederaufbau und Modernisierung Werk Latsch
1996 - Erweiterung und Modernisierung 2001 - Erneute Erweiterung - Ausbau der Hallen 2006 - Übernahme der Bürkle Leisten & Profile GmbH in Frankenthal/Deutschland 2012 - Expansion mit Bau zusätzlicher Werkshalle und BHKW 2018 - Aufrüstung der Fertigungsanlagen Richtung Industrie 4.0 2019 - Übernahme der Stucky Holzprofilleisten AG in Urdorf/Schweiz
Inbetriebnahme der ersten Photovoltaikanlage. Erweiterungen folgten in den Jahren 2010 und 2012.
2008
Einführung branchenneues Digitaldruckverfahren auf Papier, Folie oder Furnier mit grenzenloser Gestaltungsvielfalt und 1:1 Nachbildung von Holzoberflächen.
2010
Inbetriebnahme des betriebseigenen Biomassekraftwerks. In den Sommermonaten sind wir Alleinversorger der Gemeinde Latsch mit Wärme.
2012
Weltneues digitales UV-Direktdruck-System wird zum Patent angemeldet und ermöglicht durch UV-härtende Tinte 1:1 Motivnachbildung in Optik und Haptik.
2018
Modernisierung und Digitalisierung gemäß Industrie 4.0. Wegweisende Maßnahmen für eine Zukunft als klimaneutrales Unternehmen.
2020
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Süß- und Sauergräser sind in der Regel windbestäubt. Ihre kleinen, unscheinbaren Blüten sind oft Schönheiten: Dreispaltige Binse (Juncus trifidus).
Fotos: Wolfgang Platter
Foto: Angela Forti
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Die Fliegen-Ragwurz (Ophrys insectifera) ahmt in ihrer Blüte Insektenkörper nach und täuscht Fliegen-Männchen, die mit dem vermeintlichen Weibchen kopulieren.
Nadelbäume sind einhäusige Blüher: Männchen und Weibchen sitzen getrennt voneinander, aber am selben Baum. Rotfichte (Picea abies).
Nationalpark Stilfserjoch
Blütenbiologie
Angebot für und Verführung von Bestäubern Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Bischofs Urban, 25. Mai 2020
D
ie Blüte der Pflanzen ist Teil ihres Fortpflanzungszyklus und dient, aus der Sicht der Evolution, dem Erhalt der jeweiligen Art. Unsere Sprache nennt Blüten bei Wild- und Zierpflanzen häufig „Blume“. In der botanischen Fachsprache ist der Ausdruck „Blume“ nicht gebräuchlich. Blühen, Fruchten und Samenbilden ist nur ein Weg zur Erhaltung der Arten. Die Evolu-
Weiden (Salix) sind zweihäusige Pflanzen: Männliche und weibliche Blüten sind auf zwei Sträucher (Häuser verteilt). Zwergweide (Salix herbacea) im Laaser Zaytal.
tion hat noch andere Wege hervorgebracht wie die Vermehrung durch Sporen oder ungeschlechtliche Formen wie Sprossung beispielswiese bei Hefepilzen oder Ausläuferbildung z.B. bei Erdbeeren. Bei den ungeschlechtlichen Vermehrungsformen findet kein Austausch von Genmaterial statt. Die Ableger sind als Tochterpflanzen genetisch mit der Mutterpflanze völlig identisch.
Sporenpflanzen und Blütenpflanzen
Zu den Sporenpflanzen gehören große und
Die Grünerle (Alnus viridis) ist eine einhäusige Laubholz-Art. Sie wächst mit bruchfestem Säbelwuchs in Lawinenbahnen und Quellrunsen.
teilweise artenreiche Klassen von Pflanzen wie die Algen, Pilze, Flechten, Moose, Schachtelhalme und Farne. Sich über Sporen zu vermehren, ist evolutionsgeschichtlich älter als die Vermehrung über Samen aus Blütenpflanzen. Bei den Blütenpflanzen gibt es eingeschlechtliche und zweigeschlechtliche Blüten. Die Vereinigung beider Geschlechter in einer Blütenhülle zur Zwitterblüte ist der letzte Evolutionsschritt. In der Zwitterblüte sind die Staubblätter mit dem Pollen als männlicher Teil der Blüte
Die Kriechende Nelkenwurz, auch Gletscher-Petersbart (Geum reptans) ist eine Pionierpflanze im Gletschervorfeld. Außer über Samen vermehrt sie sich auch vegetativ über Ausläufer.
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Palabirnen bilden wie alle Kernund Steinobstgewächse Zwitterblüten aus.
Auch Pfirsiche als Steinobst bilden Zwitterblüten. Die fünf Kronblätter sind ein Familienmerkmal der Rosengewächse (Rosaceae).
und Narbe, Griffel und Fruchtknoten als weiblicher Teil in einer gemeinsamen Hülle von Blütenblättern angeordnet. Farbige, oft gemusterte Kronblätter, Duftstoffe, Nektar und Pollenstaub sind bei insektenbestäubten Blüten Lockangebote und Nährstoffe für Bestäubungsinsekten. Manche Blütenpflanzen haben noch raffiniertere Methoden zum Anlocken der Bestäubungsinsekten hervorgebracht. So ahmt beispielswiese die Fliegen-Ragwurz (Ophrys insectifera), eine einheimische Wildorchidee, in ihrer Blüte die Körperform von bestimmten Fliegen nach, um die Männchen dieser Fliegenarten anzulocken. Die Männchen erkennen die Täuschung nicht und versuchen mit der Blüte als vermeintliches Insektenweibchen zu kopulieren. Beim Flug auf die nächste Orchideenblüte übertragen sie die Pollenpakete, die ihnen die vorausgehende Orchideenblüte an den Kopf geklebt hat. Der Frauenschuh (Cypripedium calceolus) hat
Der Frauenschuh (Cypripedium calceolus) ist eine Wild-Orchidee mit einer Insekten-Kesselfalle als Blüte.
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Blüten der Williamsbirne: Neben den Honigbienen als bedeutende Bestäuber unserer Breiten spielen Wildbiene eine wichtige Rolle als Blütenbefruchter. Für Deutschland sind 600 Wildbienenarten beschrieben.
als Blüte eine pantoffelförmige Kesselfalle entwickelt. Vom rutschigen Schuhrand fällt das Bestäubungsinsekt in die Falle und bestäubt auf der Suche nach einem Ausweg die weibliche Blüte.
Einhäusige und Zweihäusige
Neben der Zwitterblüte gibt es im Pflanzenreich noch andere morphologische und anatomische Ausformungen der Blüten. Bei einhäusigen Pflanzenarten wachsen männliche und weibliche Blüten auf ein und derselben Pflanze, aber in getrennten Blütenständen. Beispiele dafür sind etwa Haselnuss, Walnuss, Birke, Erle, Rotfichte, Lärche, Zirbe, Legföhre und andere Nadelholzarten. Bei zweihäusigen Pflanzen hingegen sind Männchen und Weibchen auf zwei Sträucher oder Bäume, gleichsam auf zwei Häuser, verteilt. Beispiele für zweihäusige Arten sind die Weiden (Salix), der Wacholder (Juniperus), unter den Kultur-
Farne sind Sporenpflanzen: Lanzen-Schildfarn (Polystichum lonchitis). Schutthalde Bärenbad Sulden.
/NATIONALPARK/ 53
pflanzen der Kiwi oder unter den Parkbäumen der Ginkgo.
Wind- und Insektenbestäubung
Die einheimischen Nadelbaumarten gehören zu den Nacktsamern ohne Blütenhülle. Sie sind Windbestäuber. Die Windbestäubung ist nicht zielgerichtet wie wenn ein blütenstetes Insekt wie etwa die Honigbiene den Pollen auf die nächste Blüte überträgt. Dass durch Wind verfrachteter Pollen auf eine weibliche Blüte trifft, ist Zufall. Daher müssen windbestäubte Pflanzen große Mengen an Pollenstaub erzeugen. An Windtagen kann man dann in der Blütezeit von Waldbäumen ganze Pollenwolken im Nahbereich der Bäume beobachten. Insektenbestäubte Pflanzen kommen mit kleineren Pollenmengen aus, weil deren Transport zur nächsten Blüte ein punktgenauer Frachttransport ist.
Die Getreidesorten gehören zu den Süßgräsern und werden als solche vom Wind bestäubt. Im Vinschgau als der vormaligen Kornkammer Tirols ist der Oberwind der Vater des Brotes. Roggen (Secale cereale) am Stifthof in Oberallitz.
48 /SPORT/
Vinschgerwind 11-20
1.
rlaubt sind unter EinhalE tung eines Abstandes von drei Metern alle sportlichen Tätigkeiten im Freien. Nicht erlaubt - sprich streng verboten - sind Mannschaftsportarten bei denen sich die Athleten nahe kommen, wie zum Beispiel beim Fußball. Die für den Mannschaftsport konzipierten Anlagen können aber für Sportlerinnen und Sportler geöffent werden, die allein (oder in gebührendem Abstand - dabei ohne Mundschutz -) trainieren.
Der Verband Südtiroler Sportvereine VSS Der Verband Südtiroler Sportvereine VSS wurde vor 50 Jahren gegründet. Er ist seit 1970 Dachorganisation und Ansprechpartner für rund 500 Südtiroler Mitgliedervereine mit insgesamt rund 86.000 Mitgliedern. Rund 18.000 Aktive - von den Kleinsten bis hin zu den Senioren - werden direkt oder indirekt im Rahmen von 17 Sportprogrammen betreut. Der VSS kümmert sich beispielsweise um die Organisation beziehungsweise Abwicklung von VSS-Fußball-Meisterschaften für Kinder und Jugendliche. Seit 1999 ist Günther Andergassen Obmann des VSS.
Mannschaftsspiele müssen warten Seit dem 18. Mai ist Sport im Freien wieder möglich. Die Sportlerinnen und Sportler müssen jedoch drei Meter Abstand einhalten. Das heißt: Fußballspiele sind nicht möglich und Meisterschaften werden nicht fortgesetzt. Foto: Magdalena Dietl Sapelza
Was ist derzeit im Bereich Sport erlaubt?
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2. Die Sportanlagen im Freien
dürfen grundsätzlich nur unter strenger Einhaltung der Richtlinien des Sportamtes (Präsidium des Ministerrates) benutzt werden. Die Umkleidekabinen und die Duschen müssen geschlossen bleiben. Überdachte Sportanlagen können genutzt werden, wenn sie keine Seitenwände haben.
3. Sportliche Tätigkeiten in
den Hallen sind untersagt. Die Hallen bleiben bis auf weiteres für den Amateursport geschlossen –außer für Sportlerinnen und Sportler die sich auf die nächsten Olympiaden und Weltmeisterschaften vorbereiten. Toiletten können geöffnet sein, der Abstand muss aber gewährleistet sein.
4. Gemeinden können
Sportanlagen im Freien geschlossen lassen, oder auch nur zeitweise öffnen. Die Bürgermeister legen die Regeln fest. In Jedem Fall obliegt die Öffnung der Anlagen den jeweiligen Betreibern.
Neue Kriterien zur Auflockerungen im Sportbereich sind für Ende Mai angekündigt. Ein Neustart könnte zu einer großen logistischen Herausforderung werden.
D
ie Corona Krise hat den Fußballsport abrupt zum Stillstand gebracht. Denn alle Mannschaftssportarten wurden wegen der hohen Ansteckungsgefahr verboten. Die Fußballmeisterschaften, die Ende 2020 in die Winterpause gegangen waren, konnten im Frühjahr nicht mehr fortgesetzt werden. Und mittlerweile ist klar, bis auf weiteres wird der Ball zumindest im Amateurbereich nicht mehr rollen. Das heißt: es wird wohl längere Zeit keine Fußballspiele geben, keine Meisterschaftspiele, keine
Freizeitturniere. Möglich sind lediglich Trainigs unter Beachtung der strikten Abstandsbestimmungen. Die Betroffenheit im Amateursportbereich ist groß, so auch im Verband Südtiroler Sportvereine VSS. „Es ist schade. Bis Herbst sind definitiv alle Bewerbe abgesagt“, das bestätigt der Vinschger VSS Bezirksleiter Martin Rinner. Die Verantwortlichen im VSS hoffen nun, dass sie zumindest die Möglichkeit erhalten, in kleinen Gruppen bis zu sechs/ sieben Kickern zu spielen, auch
im Rahmen von angekündigten Sommerbetreuungsprogrammen. Und darauf hoffen nicht nur die Fußball-Funktionäre sondern vor allem die vielen FußballspielerInnen im Land, die nun schon seit Monaten zur Untätigkeit gezwungen sind. Das Nachsehen haben nicht zuletzt auch die ZuschauerInnen, denen eine beliebte Freizeitbeschäftigung fehlt. Wann der Ball im Wettkampf wieder rollen kann, ist derzeit unklar, wie so vieles andere auch. „Wenn wir Glück haben, können wir vielleicht nach Schulbeginn im Herbst kleinere Turniere veranstalten“, hofft Rinner. Doch alles hängt letztendlich von den Ansteckungszahlen ab. Nachdem die Meisterschaften nicht fortgesetzt werden können, stellen sich nun die Fragen: Wie wird die bisherige Spielsaison, sprich wie werden die Ergebnisse der einzelnen Mannschaften für die Saison 2019/2020 gewertet? Wird der Meistertitel jener Mannschaft zuerkannt, die sich an der Spitze der Tabelle befindet? Wer steigt auf, wer steigt ab. Derzeit wird in den Sportgremien nach Lösungen gesucht. Einzelne Trainer haben individuelle Trainingsprogramme mit ihren Spielern gestartet, um gerüstet zu sein, wenn es wieder los geht. Doch keiner weiß wann. So ganz unbeschwerte Fußballspiele wie vor Coronazeiten wird es wohl lange Zeit nicht mehr geben. (mds)
Transport in den Tälern
„Wir optimieren T r d un fördern lok ansportwege ale Kreisläufe“
Das Familienunternehmen Gasser Transporte bietet individuelle Logistiklösungen und hat sich zum lokalen Transportpartner für Unternehmen in ganz Südtirol entwickelt. Die Philosophie nach 36 Jahren Erfahrung: Zustellungen zweimal täglich, Zuverlässigkeit, Flexibilität, Schnelligkeit, Wohlbefinden der Mitarbeiter und Rücksicht auf die Umwelt. „In den letzten Monaten des Lockdowns haben wir alle festgestellt, wie essenziell Transporte für die Lieferkette in Handel, Handwerk und Nahversorgung sind“, erklärt Karin Goller Gasser. Sie steht zusammen mit ihrem Partner Roland Vaia und den Kindern Manuela, Gabriela und Lukas hinter dem Unternehmen und an der Transport-Front. „Wir haben uns rasch an die neuen Sicherheitsvorschriften angepasst, unsere MitarbeiterInnen geschützt und unseren Kunden das Weiterarbeiten ermöglicht.
(von links nach rechts) Die Unternehmerfamilie vor dem Firmensitz: Gabriela Gasser, Manuela Gasser, Roland Vaia, Karin Goller Gasser und Lukas Gasser Was macht euren Betrieb außergewöhnlich? Die Tatsache, dass wir ganz Südtirol flächendeckend versorgen. Zweimal täglich fährt unsere moderne LKW-Flotte – eine am Vormittag und eine am Nachmittag - in die Täler. Wir liefern alles außer Kühlprodukte und offene
Lebensmittel. Außerdem bieten wir Express-Zustellungen (5 Stunden) und Super-Express-Sonderfahrten. Unser B2B-Angebot kommt gut an, weil wir die Firmen, für die wir zustellen, als Partner betrachten. Kurzum: ihre Kunden sind auch unsere Kunden.
„Zweimal täglich bewegen wir Südtirol“ lautet das Motto von Gasser Transporte Seit wann gibt es Gasser Transporte? Den Betrieb gegründet hat mein Mann 1984. Nach seinem Unfalltod 1998 habe ich nach kurzem Zögern die Zügel in die Hand genommen und mich in die Materie eingearbeitet, den Betrieb zum führenden Unternehmen für den lokalen Transport und die Nahversorgung in Südtirol weiterentwickelt. Wir sind täglich mit über 30 modernsten LKWs unterwegs. Zurzeit steht der Generationenwechsel an: Drei meiner vier Kinder, schon länger mit verschiedenen Aufgaben im Betrieb betraut, sind gerade dabei, den Betrieb zu übernehmen. Was ist der Nachfolge-Generation, was ist den Jungen wichtig? Die Motivation unserer MitarbeiterInnen, denn sie sind das Herz des Betriebs. Und so setzen wir auf Vereinbarkeit von Familie und Beruf (auditfamilieundberuf), auf Fortbildung und Teambildung, vermehrt auch auf Digitalisierung. Von großer Bedeutung ist uns der Schutz und Erhalt der Umwelt. Darum investieren wir in einen zeitgemäßen Fuhrpark mit schadstoffarmen Fahrzeugen und in die Optimierung der Transportwege.Viele Einzelfahrten werden zu einer Transportfahrt zusammengefasst, nachdem die Waren in unserem Logistikzentrum gesammelt und sortiert wurden. So helfen wir den Verkehr auf unseren Straßen zu reduzieren. Wir verstehen uns als DER lokale Frächter und fördern lokale Kreisläufe.
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Die Gemeindeverwaltung schreibt einen öffentlichen Wettbewerb nach Titeln und Bademeister gesucht Prüfungen für die Besetzung von zwei Die Marktgemeinde Schlanders Stellen spezialisierter unsunbefristeten überwachen Sie die Arbeiten unserenals BahnBei uns überwachen Sie die unseren BahnBei uns überwachen Sie die Arbeiten aufArbeiten unseren auf BahnsuchtBei Bademeister für heurige für auf Baustellen. Sie sind die verantwortlich die Einhaltung der Baustellen. Sie sind verantwortlich für dieder Einhaltung der Baustellen. Sie sind verantwortlich für die Einhaltung Arbeiter – Elektrikerund(4.koordinieFE) aus. vorgegebenen vorgegebenen Sicherheitsmassnahmen Sicherheitsmassnahmen und koordinievorgegebenen Sicherheitsmassnahmen und koordinieSchwimmsaison. ren zusammen mit der Sicherheitsleitung die Arbeiten im renmit zusammen mit der Sicherheitsleitung ren zusammen der Sicherheitsleitung die Arbeiten die im Arbeiten im Weitere Informationen: www.schlanders.it oder Gleisbereich. Sie sorgen für den Schutz des Personals und Gleisbereich. Sie sorgen fürdes denPersonals Schutz des Personals und Gleisbereich. Sie sorgen für den Schutz und Maschinen vor den Gefährdungen des Bahnbetriebs.Maschinen vor Maschinen vor den Gefährdungen des Bahnbetriebs. den Gefährdungen des Bahnbetriebs. imkönnen Personalamt der Gemeinde, Tel. Interessierte sich innerhalb Haben wir Ihr Interesse geweckt? Haben wir Ihrgeweckt? Interesse geweckt? Haben wir Ihr Interesse 0473/737748. DieHerrGesuche können bis Freitag, Mittwoch, 03.06.2020 Dann erwartet unser Personalchef, Andy Meierhofer, Dann erwartet unser Personalchef, Herr Andy Meierhofer, Dann erwartet unser Personalchef, Herr Andy Meierhofer, Ihre Bewerbung oder einfach Ihren Anruf! gerne Ihre Bewerbung gerne Ihre Bewerbung Ihreneinfach Anruf!Ihren Anruf! untergerne Tel. 348 038 85 64 16.03.2018, 12 Uhr eingereicht werden. oder einfachoder Haben Sie die Ausbildung als Sicherheitswärter/in Sie die Ausbildung als Sicherheitswärter/in Haben Sie Haben die Ausbildung als Sicherheitswärter/in resp. als Sicherheitschef/in Privat (gem. R RTE 20100) oder resp. als Sicherheitschef/in RTE 20100) oder resp. als Sicherheitschef/in Privat (gem. Privat R RTE (gem. 20100)Roder sind Sie gewillt diese zu erlangen? Sprechen Sie fliessend sinddiese Sie gewillt diese zu erlangen? sind Sie gewillt zu erlangen? Sprechen SieSprechen fliessendSie fliessend Deutsch und sind ein „Machertyp“ welche/r in einemDeutsch dyna- undDeutsch sind ein „Machertyp“ welche/r in einem dynasind ein und „Machertyp“ welche/r in einem dynamischen Betrieb etwas bewegen will? mischen Betrieb etwas bewegen will? mischen Betrieb etwas bewegen will?
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28.05.20
Jahrestag/Danksagungen Wir sprechen von dir, weil du ein besonderer Mensch warst. Wir sprechen von dir, weil wir dir dankbar sind. Wir sprechen von dir, weil du es verdienst. Wir sprechen von dir, weil du ein Teil von uns bist. Wir sprechen von dir, weil wir dich so sehr vermissen.
1. Jahrestag
Rosa Bernhart Patscheider * 11.1.1940 – † 6.6.2019 Mals
In Dankbarkeit und Liebe denken wir ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Sonntag, 7.6.2020 um 20.00 Uhr in der Pfarrkirche von Mals. Deine Kinder mit Familien
Con amore ti ricordiamo ogni giorno 2. Jahrestag
Giulio Primus *14.11.1943 † 28.5.2018 Schlanders Voll Liebe denken wir an dich, immer, und bei der heiligen Messe am Samstag, 30. Mai um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Schlanders. Allen, die sein Grab besuchen ein herzliches Vergelt’s Gott.
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5. Jahrestag
15 . Jahrestag
Katherina Gamper Christian Kuntner *15.10.1932 † 14.2.2015 Prad
*15.1.1962 † 18.5.2005 Prad
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Gedanken – Augenblicke, sie werden uns an euch erinnern, glücklich und traurig machen und nie vergessen lassen. Und immer sind irgendwo Spuren eures Lebens.
Die Todesanzeigen von der Töll bis zum Reschen sind auf www.vinschgerwind.it abrufbar.
In Liebe eure Familie mit Dorian
Zur Verfügung gestellt von www.trauerhilfe.it
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Jahrestag/Danksagungen „Du bist nicht mehr dort, wo du warst. Aber du bist überall, wo wir sind.“ - Victor Hugo Du fehlst uns!
Marlene Pircher *30.7.1984 †31.5.2019 Göflan
Ein Jahr ist schon vergangen, seit du das irdische Leben hinter dir gelassen hast. In diesen Tagen denken wir besonders an dich. Wir danken allen, die dich in liebevoller Erinnerung behalten. Deine Familie
Zu früh geendet, unvollendet, aber doch reich erfüllt
FLORIAN DANIEL
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/KLEINANZEIGER/ 53 Allfälliges
Abschied
Unser Werbeberater Richard Spechtenhauser geht in die wohlverdiente Pension und verabschiedet sich.
„Ich bedanke mich beim Vinschgerwind Team und bei allen Kunden für die gute Zusammenarbeit und wünsche meiner Nachfolgerin Elke Lösch viel Erfolg. ”
* 18.1.1978 † 27.4.2020 Schlanders/Mailand
Angesichts der Fülle an Beileidsbekundungen sind wir außerstande, allen persönlich zu danken. So danken wir auf diesem Weg allen Verwandten, Freunden, Nachbarn, Bekannten und dem Jahrgang 1978, die uns auf irgendeine Weise tröstende Worte gesagt haben: Persönlich, schriftlich, telefonisch, über Internet, über symbolischen Händedruck und Umarmungen, die nicht erlaubt waren, allen, die unter diesen widrigen Umständen am Sterbegottesdienst und an der Beerdigung teilgenommen haben, für Gedächtnisspenden und Kerzen.
Neu im Team
Elke Lösch hat großen Erfahrungswert im Umgang mit Anzeigen- und Werbekunden und verstärkt ab sofort die Werbeabteilung beim Vinschgerwind.
Wir danken Herrn Dekan i.R. Dr. Josef Mair und Pfarrer Christoph Wiesler für die würdige Gestaltung des Gottesdienstes und allen, die kirchliche Dienste geleistet haben, wie die Übertragung des Gottesdienstes über Internet. Die Trauerfamilie
Vinschgerwind Impressum info@vinschgerwind.it | redaktion@vinschgerwind.it grafik@vinschgerwind.it
Dantestraße 4, 39028 Schlanders, Tel. 0473 732196, Fax 0473 732451 Bürozeiten: Mo. bis Fr. von 9.00 bis 12.30 und von 14.30 bis 17.00 Uhr Anzeigen, Sekretariat, Werbung: Edwina Oberthaler: 0473 732 196 Richard Spechtenhauser: 0473 732 196 Gerti Alber: 0473 732 196 Chefredakteur: Erwin Bernhart (eb) Stellvertreterin: Magdalena Dietl Sapelza (mds) Grafik: Hartwig Spechtenhauser, Elena Kaserer Kultur: Hans Wielander; Gianni Bodini Sport: Sarah Mitterer (sam), Leonardo Pellissetti (lp) Redaktion: Ludwig Fabi (lu), Klaus Abler (klab), Angelika Ploner (ap), Monika Feierabend (mo), Karin Thöni (klf), Philipp Trafojer (jan), Maria Gerstgrasser (ria), Andreas Waldner (aw), Barbara Wopfner (bw), Heinrich Zoderer (hzg), Cornelia Knoll (ck), Anna Alber (ana), Claudia Gerstl (cg), Emanuel Abertegger (ea) Druck: Fotolito Varesco, Auer, Nationalstraße 57 Zustelldienst: EMT Transporte, Kaltern Preise: Einzelnummer Euro 1,50; Jahresabonnement im Vinschgau: Euro 30; außerhalb des geografischen Bezirkes Vinschgau Euro 50; restl. Italien: Euro 100; Auslandsabonnement: Euro 170 (Inkl. Porto); Schweiz: Sfr 95.Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Zeitung wieder. Im Sinne
des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sich sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Leserbriefe unter Umständen zurückzuweisen. Für die Inhalte der Werbeinserate und die damit zusammenhängenden Werbebotschaften übernimmt „Der Vinschgerwind“ keine Verantwortung. Druckreif übermittelte Unterlagen (Papierkontakte, Filme und digitale Daten) können seitens der Anzeigenabteilung nicht korrigiert werden. Für die Richtigkeit, sei es in grammatikalischer, stilistischer, inhaltlicher und grafischer Form haftet ausschließlich der Auftraggeber bzw. die beauftragte Agentur. Eigentümer und Herausgeber: Info-Media GmbH. Mwst. Nr: 02445670215 Info-Media GmbH; Ermächtigung des Landesgerichtes Bozen Nr. 6/2005; Bankverbindung: Raiffeisenkasse Schlanders IT 29W 08244 58920 000 3000 05151 „Der Vinschger Wind“ erscheint alle zwei Wochen Eingetragen im ROC: Nr. 12485 Hergestellt aus Papier von UPM, das mit dem EU-Umweltsiegel Reg.-Nr. FI/011/001 ausgezeichnet ist.
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28.05.20
Glückwünsche
Die herzlichsten Glück- & Segenswünsche zum 92. Geburtstag & Namenstag gehen nach Ala in den Palazzo Malfatti.
Diamantene Hochzeit..
welch seltenes Gluck
Auf 60 Jahre blickt ihr zurück. Höhen und Tiefen habt ihr gemeistert, wir sind von eurem Vorbild begeistert. Sind glücklich, dankbar und froh und hoffen, es bleibt noch lange so.
Alles Liebe & Gesundheit noch viele Jahre wünscht
Eure Kinder & Enkelkinder
Prof. Robert Scherer, geb. am 7.6.1928 in Kortsch
Waltraud und Walter Berger, Schlanders, 4.6.1960 Wenn es etwas gibt im Leben, wonach wir ganz besonders streben, dann sollte es die Liebe sein, so einzigartig gut und rein. In guten Zeiten, und auch in miesen, habt ihr uns jeden Tag bewiesen, was die Liebe schaffen kann im Leben von Frau und Ehemann.
Alles Gute zum 50. Hochzeitsjubiläum wünschen euch eure Kinder mit Familien
Edith & Andreas Carbogno, Stilfs, 30.5.1970
Adelheid & Max Kuntner, Außersulden, 23.05.1970
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