Zeitung Vinschgerwind ausgabe 13-17 Vinschgau Südtirol

Page 1

Poste Italiane SpA - Spedizione in Abbonamento Postale - periodicitá quattordicinale - D.L. 353/2003 (conv. in L. 27/02/2004 n° 46) art.1, comma1, NE BOLZANO Poste Italiane SpA - Versand in Postabonnement - erscheint 14-tägig - ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, NE BOZEN

Nr. 13 (304) 29.06.17 I.P. 13 Jg.

www.vinschgerwind.it

Langsame Hofübergabe

VI.P Direktor Sepp Wielander zieht sich Schritt für Schritt zurück


#t채uschend echt

Erwarten Sie exzellente Druckqualit채t mit brillanter Farbwiedergabe f체r ihre Kataloge, Zeitschriften und Bildb채nde. www.varesco.it


29.06.17

Inhalt

Vinschgerwind 13-17

/INHALT/ 3

Kommentar Der VI.P Direktor Sepp Wielander geht - eine persönliches Interview

Kommt Bewegung in die Ruine Sulden-Hotel? Seit knapp 10 Jahren ist das Hotel leer

Seite 6

Seite 5

Mals/Bozen: Rekurs abgewiesen

Seite

4

Schleis: Die Meinung der Schleiser zum Radweg

Seite

4

Mals: Projekt für Schülerheim

Seite

5

Martell: Ein Tal im Erdbeerfieber

Seite

8

Sarnthein/Vinschgau: Jogustivalfieber der Mila-Bauern

Seite

9

Vinschgau: Wirtschaft fordert flüssigen Verkehr

Seite 11

Prad: Wichtige Vorhaben in die Wege geleitet

Seite 14

Schlanders: 12 Pflichtimpfungen und viele Proteste

Seite 16

Menschen: Josefa Gander Zoderer aus Prad

Seite 17

Sonderthema: Wirtschaftsspezial Schlanders

ab Seite 33

Nationalpark Stilfserjoch: Drei Brunnen Trafoi - die Latschenrunde

A Gosch wia a Scharaschleifer Dr Wiemuasch pan Epflvrkafn hobm. lander Sepp isch a wildr Hund. Seit ’96 ischr dr earschte Schaugn, oub a Nuier a setta VI.P Direktor. A very important Gosch hobm weart. Person, wia dr Engländer sogg.

Seite 38

von Chefredakteur Erwin Bernhart

Welche Perspektive? Die Pestiziddebatte dürfte neu und möglicherweise heftiger aufflammen. Im Obervinschgau jedenfalls und dann überschwappend auf das Land. Denn das Verwaltungsgericht hat einen Rekurs, den 44 Bauern, Pächter, Grundbesitzer und BürgerInnen gegen die Abstandsverordnung und gegen das Pestizidverbot in der Gemeinde Mals eingereicht haben, abgewiesen. Es sei bisher kein wirtschaftlicher Schaden nachgewiesen - es fehle das Rechtsschutzinteresse, sagt das Verwaltungsgericht. Damit hat die Gemeinde Mals vorerst wiederum das Potenzial, einige eingefahrene und dekretierte Dinge im Bereich der Landwirtschaft aus den Angeln zu heben. Die Abstandsregelung des Landes etwa. Die integrierte Landwirtschaft, Agrios, Beratungsring... Für die Bauern in Mals wird der Rechtsweg immer mühsamer und frustrierender. Man fühlt sich von der Politik außerhalb von Mals allein gelassen. Das gespaltene Dorf bzw. die Spaltung innerhalb der Gemeinde bleibt weiterhin. In Mals kann nämlich nach derzeit geltendem Recht - und das ist die „Durchführungsverordnung über die Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln im Gemeindegebiet“ - nicht der Obst- und Gemüseanbau betrieben werden, wie dies im restlichen Südtirol gemacht wird. Die Perspektive, neue Anlagen zu errichten, ist derzeit nur mit biologischer Wirtschaftsweise ohne Probleme zu bewerkstelligen. NichtBauern mögen das gut finden, für viele Bauern ist es eine erhebliche Investitionsentscheidung - die sich auch rechnen muss. Über den abgewiesenen Rekurs dürfte Jubel herrschen in der Gemeindestube, vor allem in Nicht-Bäuerlichen Stuben. In Bauersstuben dürfte dagegen Frust vorherrschen. Die Debatte über Pestizide allerdings dürfte neue Nahrung erhalten.


4 /POLITIK/

Vinschgerwind 13-17

Diplomverleihung

Mals/Bozen

Rekurs abgewiesen

E

s gleicht einem Paukenschlag: Der von 44 Bürgerinnen und Bürgern eingereichte Rekurs beim Verwaltungsgericht wurde abgewiesen. Grundbesitzer, Bauern und Bürger aus der Gemeinde Mals und Umgebung wollten mit ihrem Rekurs gegen die Gemeinde Mals unter anderem die Annullierung der „Durchführungsverordnung über die Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln im Gemeindegebiet“ erwirken. Die Rekurssteller hatten argumentiert, dass die wirtschaftliche Existenz der Landwirte unmittelbar bedroht sei, „sollte das Verbot zur Verwendung der im Obst- und Gemüseanbau notwendigen Pflanzenschutzmittel aufrecht bleiben. Denn anders von der Gemeinde in den angefochtenen Ratsbeschlüssen (und in den Medien) propagiert, ist die biologische Landwirtschaft mit einer langen Umstellungszeit verbunden und in vielen Fällen keine wirtschaftlich sinnvolle Alternative, auch mangels Nachfrage seitens der Verbraucher (bezeichnender Weise ist die Nachfrage nach biologisch produzierten Nahrungsmitteln in der Gemeinde Mals um nichts höher als anderswo).“ Trotzdem sagt dann das Verwaltungsgericht: „Da die behauptete unmittelbare Beeinträchtigung der Rechtsposition der Eigentümer von Neuanlagen unbewiesen ist, ist die Anfechtung der Verordnung unzulässig.“ Offensichtlich könnte erst eine Verwaltungsstrafe von Seiten der Gemeinde an die Bauern eine unmittelbare Beeinträchtigung der Rechtsposition der Bauern sein. (eb)

Wind - online

Umfrage auf www.vinschgerwind.it

Würden Sie eine Seilbahn von Trafoi auf das Stilfserjoch begrüßen? Neue Umfrage: Schmecken die Marteller Erdbeeren im Vergleich zu anderen Erdbeeren besser?

58,8 % JA 41,2 % NEIN

Schleiser Meinungen Schleis - Am 11. Juni 2017 ist in Schleis eine Befragung des Volkes über die Bühne gegangen. Lächerlich sagen viele Schleiser und werfen BM Ulrich Veith vor, sich immer die Hände in Unschuld waschen zu wollen. Ist jede Volksbefragung auch sinnvoll?

Foto: Erwin Bernhart

Am Donnerstag, den 13. Juli 2017 findet um 19 Uhr im Kulturhaus „Karl Schönherr“ die Diplomverleihungsfeier der Abschlussklassen des Oberschulzentrums Schlanders statt.

29.06.17

von Erwin Bernhart

I

n der Bezirksgemeinschaft Vinschgau ist es seit längerem das Bestreben, unterhalb von Schleis mit dem Radweg aus der steinschlaggefährdeten Zone herauszukommen. Entweder durch eine Verbauung oder, so der ursprüngliche Gedanke, mit einer Alternativroute des Radweges. Der Malser BM Ulrich Veith hat aber umgeschwenkt und eine Verlegung des Radweges im Schleiser Oberdorf ins Auge gefasst. Die Bezirksgemeinschaft hatte dazu kein Interesse, der Radweg dort geht der Bezirksgemeinschaft gut und sie überließ deshalb Veith das Feld. Veith wollte über eine Volksbefragung die neue Radroute - oberhalb des Spielplatzes sollte die Route auf die orografisch linke Seite der Etsch und dann bis zur Etschbrücke geführt werden - festlegen lassen. Die Gemeinde habe ein Interregprojekt eingereicht, und der Antrag mit einem Kosten-

voranschlag von 472.000 Euro sei angenommen worden. Eine letzte Bürgerversammlung fand zwei Tage vor der Abstimmung statt. Einige im Oberdorf von Schleis wären das Problem los, auf einen landwirtschaftlichen Betrieb wäre das Problem abgewälzt worden. Das Problem: „Im Oberdorf komme es immer wieder zu gefährlichen Begegnungen zwischen Radfahrern, Autos, Fußgängern und spielenden Kindern“, so hat es unter anderem im Vorspann zur Volksbefragung geheißen. Wenn das Schleiser Volk das nicht wolle, „werden die Gelder an die Bezirksgemeinschaft (...) abgetreten“. Denn für den Bereich mit Steinschlaggefahr plane die Bezirksgemeinschaft eine neue Trasse. Die Schleiser hatten also zwischen Lösungsvorschlägen von zwei Gefahren zu wählen. „Das ist ein Wahnsinn“, sagt man in Schleis. Da würden zwei Dinge miteinander vermischt, die nichts miteinander zu tun

hätten. Der Ortsbauernrat hat sich vehement für ein Nein ausgesprochen - und die Bauern haben Einigkeit bewiesen. Denn eine Mehrheit der Schleiser hat von einer Verlegung der Radtrasse auf die orografisch linke Etschseite nichts wissen wollen. 58 Prozent stimmten mit Nein und 42 Prozent mit Ja. In einem kleinen Dorf Volksabstimmungen abzuhalten, sei nicht sinnvoll, sagt man in Schleis. Denn dort, wo jeder jeden kennt, komme man um lösungsorientierte Gespräche nicht herum. Durch eine Volksbefragung entziehe sich die Politik solcher Gespräche. Das sei unsinnig. Eines ist auch sicher: Eine Volksbefragung laut Malser Satzung war jene in Schleis nicht. Eine Meinungsumfrage trifft es eher. Denn weder eine Promotorenkommittee noch ein Gemeinderatsbeschluss lag der Befragnung zugrunde. Trotzdem: BM Vieth habe gesagt, dass das Ergebnis für ihn bindend sei.


29.06.17

Vinschgerwind 13-17

/POLITIK/ 5

Sulden

Kommt Bewegung ins Grand Hotel Sulden? as Grand Hotel Sulden ist seit September 2008 geschlossen. Der Vinschgerwind hat damals exklusiv darüber berichtet, auch darüber, dass durch den Wegfall des rund 200-Betten starken Suldenhotels rund 20.000 Nächtigungen in der Ferienregion weggefallen sind und damit auch Eintritte ins Skigebiet Sulden und damit ein Stück Wertschöpfung nicht mehr generiert werden konnte. Seither hat sich nichts mehr bewegt. Keine Sanierung, kein Verkauf, Stillstand. Sulden, der Tourismusstandort, hat trotzdem überlebt. Allerdings sind im Hintergrund Verkaufsgespräche geführt worden. Kein Geringerer als der Immobilienmakler Bernhard Wellenzohn ist seit der Schließung, also seit 2008, beauftragt, den ehemals gut gehenden Hotelkomplex an den Mann oder an die Frau zu bringen. Es ist noch nicht lange her, da sei man kurz vor der Unterschrift mit einem Käufer gestanden, sagt Wellenzohn dem Vinschgerwind. Im letzten

Verlassenes Sulden Hotel mit an grandiose Zeiten erinnerndem Türgriff (rechts) Moment habe allerdings der Seniorbesitzer Bruno Modena den Kaufabschluss durch die eigenwillige und hohe Preisfixierung verhindert. Modenas Kinder wären bei der Gestaltung des Verkaufspreises flexibler gewesen, sagt Wellenzohn. Zum Hotelkomplex gehören rund drei

Mals

er Direktor der Sportoberschule in Mals Werner Oberthaler wünscht sich sehnlichst ein Ende der Unterkunftsprovisorien für seine Studenten. Derzeit sind die Schüler zwischen Malserhof, Moles, Gamperheim und Privatzimmern verstreut. Die Fürstenburg in Burgeis hat mit dem Neubau des Schüleheimes in Form eines

Hektar Wald dazu. Wellenzohn hat weiterhin Kontakt zur Familie Modena. Nur am Samstag, am Shabbat, sei kein Telefonat möglich. In der Vergangenheit wollte die Besitzerfamilie bzw. die Mai-

länder „Giemme“ das Hotel mit einem eigens entworfenen Projekt an den Mann bringen. Auch daraus ist nichts geworden, vor allem, weil das Projekt ein, so sagt es Wellenzohn, „Klotz“ gewesen sei, der einem modernen Hotel nicht entsprochen hätte. Dieses Projekt wurde in der Gemeinde Stilfs 2014 vorgestellt und hat dort eher zu Naserümpfen als zu Begeisterung geführt. Obwohl BM Hartwig Tschenett sagt, dass es ihm durchaus gefallen habe. Wellenzohn hat Modena geraten, mit guten Architekten und mit Fachkräften ein gediegenes Projekt erarbeiten zu lassen, damit ein Verkauf überhaupt ermöglicht werden kann. Denn der derzeitige Hotelkomplex ist mittlerweile eine Ruine, die Schaden durch Wassereintritte erlitten hat und die, wenn schon, komplett abgerissen werden müsste. Bisher ist der 80-jährige Bruno Modena dem Rat Wellenzohns nicht gefolgt. Möglicherweise kommt nun in die Verkaufssache Bewegung hinein. (eb)

Vom wind gefunden

Projekt Schülerheim

D

Fotos: Erwin Bernhart

D

PPP-Projektes ihre Probleme gelöst. Mit einem Projekt für ein neues Schülerheim ist Markus Ortler vom Malserhof unterwegs. Der Malserhof, derzeit provisorisches Schülerheim und unterhalb des Kasernenareals, könnte neu strukturiert und erhöht werden und dies mit einem PPP-Projekt (PrivatPubblic-Partnership) realisiert werden. Über dieses Projekt sind die Gemeinde Mals, die Sportoberschule und der zuständige Landesrat Philipp Achammer bereits informiert. Konkrete Zusagen fehlen noch. Ein ehemaliges CampusProjekt auf dem Kasernenareal, geplant von Martin Thoma und mit einer Finanzierungszusage von Peter Paul Pohl aus dem Jahr 2009, ist sang- und klanglos versenkt worden. (eb)

Hikikomori In Japan bezeichnet man Menschen als Hikikomori, die sich freiwillig in ihrer Wohnung oder ihrem Zimmer einschließen und den Kontakt zur Gesellschaft auf ein Minimum reduzieren. Nach manchen Schätzungen soll es fast eine Million solcher Menschen in Japan geben. Es sind vorwiegend junge Männer, die oft über Jahre oder sogar Jahrzehnte in dieser selbst gewählten Isolation bleiben. Dem Erwartungsdruck der Gesellschaft, der Schule und der Arbeitswelt sind sie nicht gewachsen, aus Versagensangst kommt es zu Schulverweigerung und dem Rückzug aus der Gesellschaft. Sie verbringen den Tag mit Schlafen und sind vermehrt nachtaktiv. Einige schaffen es, ihr Zimmer nachtsüber zu verlassen, andere verbringen auch die ganze Nacht vor dem Computer oder Fernseher. In Europa und Amerika werden solche Personen als NEETs bezeichnet. Das sind Jugendliche und junge Erwachsene, die keine Schule besuchen, keiner Arbeit nachgehen und sich nicht in beruflicher Ausbildung befinden und dies auch nicht unmittelbar anstreben. In den Industrieländern nimmt die Zahl dieser Personen leider zu. (hzg)


6 /TITEL/

Vinschgerwind 13-17

29.06.17

Die Riesenwende Sepp Wielander ist seit 1996 Direktor bzw. Geschäftsführer der VI.P, des Verbandes der Vinschger Produzenten für Obst und Gemüse. Nun sucht die VI.P einen Nachfolger für Wielander und betritt damit Neuland. Denn Wielander war 1990 bei der Gründung der VI.P maßgeblich beteiligt. „Veränderungen sind auch Chancen“, sagt Wielander im Interview. Vinschgerwind: Wir sind besorgt. Sepp Wielander: Besorgt? Wegen? Vinschgerwind: „Im Zuge einer geordneten Nachfolgeregelung sucht der Verband der Vinschger Produzenten für Obst und Gemüse VI.P in Latsch einen Direktor.“ So stand es kürzlich in einer Annonce einer Zeitung. Der Sepp Wielander zieht sich zurück? Wielander: Warum denn besorgt? Das ist eine einmalige Chance. Veränderungen sind auch Chancen. Eine geordnete Nachfolgeregelung ist wichtig. Und die physiologische Uhr tickt. Vinschgerwind: Sie sehen nicht aus wie ein verbrauchter Direktor der VI.P. Wielander: Danke. Oft schaue ich schon letz aus, so in der Früh zwischen 4 und 5 auf der Autobahn. Man muss schon Farbe bekennen. Tatsache ist, dass ich das Pensionsalter im heurigen Winter erreiche. Im Einvernehmen mit dem Vorstand habe ich für eine geregelte Nachfolge Sorge zu tragen. Ich werde solange im Amt bleiben, bis ein würdiger Nachfolger gefunden ist, der mit dem Vorstand gut zusammenarbeiten kann. Das gehört auch zum Management eines guten Betriebes, dafür zu sorgen, dass es gleich, wenn nicht sogar besser weitergeht. Vinschgerwind: Wie lange könnte so eine Einarbeitsungszeit dauern? Wielander: Wenn wir einen Insider bekommen würden, dauert dies Einarbeitung kürzer. Bisher haben sich Leute aus der Lebensmittelbranche gemeldet, aber nicht aus der Apfelbranche. Es könnte durchaus von Vorteil sein, wenn ein Nachfolger nicht aus der Apfelbranche kommt, denn dann könnte etwas Neues beginnen. Ich gehe davon aus, dass es ein bis zwei Jahre für die Einarbeitungszeit brauchen wird. Allein, das Genossenschaftsystem zu verstehen, ist eine nicht zu unterschätzende Herausforderung. Vinschgerwind: Die Geschäftsfeldleiter aus den 6 Mitgliedsgenossenschaften bilden doch einen Pool, aus dem geschöpft werden kann.

Wielander: 6 plus die MEG. Das ist eine Möglichkeit, allerdings das wäre ein Loch aufgemacht und ein Loch geschlossen. Wir brauchen starke Geschäftsfeldleiter. Die wachsen auch nicht auf der Wiese. Wir haben heute ein starkes Geschäftsfeldleiterteam. Mit starken Geschäftsführern ist schon der halbe Krieg gewonnen. Ich habe das Glück, in der Vergangenheit immer von starken Geschäftsführern umgeben gewesen zu sein. Vinschgerwind: Wieviel Stallgeruch sollte ein neuer Direktor mitbringen? Sie selbst haben Ihre Karriere bei der VIVES, bei der Viehverwertung, begonnen, also mit direktem Stallgeruch. Wielander: Ich habe Kälber gekauft. Ich habe damals 1974/75, also vor rund 40 Jahren festgestellt, dass im oberen Vinschgau die Frauen das Sagen hatten, im unteren Vinschgau die Männer, aber bitte nicht so wörtlich nehmen, denn es gibt immer und überall Ausnahmen. Vinschgerwind: Ist das in der Apfelwirtschaft ähnlich? Wielander: Es gibt schon Frauen, die bei den Äpfeln das Kommando haben. Beim Kälberhandel haben damals meist die Frauen gesagt, welch’ schöne Kälber das seien und damit den Preis nach oben getrieben. Bei den Frauen war es schwieriger, Nein zu sagen. Vinschgerwind: Zurück zum Anforderungsprofil Ihres Nachfolgers. Stallgeruch? Wielander: Stallgeruch ist keine Voraussetzung, aber wenn jemand aus der Obstbranche kommt, wird das bevorzugt. Notwendig ist das nicht. Manchmal werden neue Ideen ohne Stallgeruch anders interpretiert und sie können sogar notwendig sein. Vinschgerwind: Sie haben in Ihrer Eigenschaft als VI.P-Direktor immer mindestens zwei Perspektiven im Auge haben müssen: Einmal in Richtung Markt und einmal in Richtung Mitglieder bzw. Bauern. Eine wichtige Eigenschaft auch für die Zukunft?

Wielander: Das ist richtig. Auch deshalb die Einführungsphase. Ich hoffe, dass ein Nachfolger Positives mitnimmt und anderes, von dem er meint, dass es nicht mehr zeitgemäß ist, anders macht. Die Zukunft wird zeigen, was richtig ist. Ich glaube oder hoffe, einiges richtig gemacht zu haben, sonst wär’ ich schon lange nicht mehr erwünscht gewesen. Ich bin der Meinung, dass jeder zu seiner Zeit das Beste zu machen hat. 1976 war eine andere Zeit als heute. Vinschgerwind: Die Entwicklung der VI.P ist untrennbar mit Ihrer Biografie verbunden. Wielander: Das ist Zufall. Vinschgerwind: Nach Ihrer Zeit bei der VIVES waren Sie der jüngste Geschäftsführer bei der MIVO in Latsch. Wielander: Ein Rückblick- und Abschiedsgespräch können Sie mit mir in zwei Jahren führen. Vinschgerwind: Die VI.P steht heute gut da. Wenn Sie die wichtigsten Etappen beschreiben können... Wielander: Ich bin 1976 zur Mivo gekommen. Hermann Pegger hat mir zu Weihnachten 1975 gesagt, dass die Mivo einen Geschäftsführer sucht und man dabei an mich denke, weil ich den Perito agrario in San Michele gemacht habe und somit deutsch und italienisch könne. 1975 war das nicht selbstverständlich, dass einer italienisch in Wort und Schrift gleich wie deutsch gekannt hat. Vielleicht hat es auch eine Rolle gespielt, dass mein Vater 20 Jahre lang Bürgermeister in Latsch gewesen ist. Ich habe riskiert, ja zu sagen und ich habe immer gesagt, dass ich nichts verstehe. So bin ich Geschäftsführer der Mivo geworden. 1990 bin ich dann als Koordinator der Geschäftsführer bestimmt worden. Vinschgerwind: Bis dahin waren die Genossenschaften beinharte Konkurrenten am Markt. Wielander: Wir haben zwar nach der Arbeit ab und zu ein Bier getrunken, aber


Vinschgerwind 13-17

/TITEL/ 7

Fotos: Angelika Ploner

29.06.17

am Markt waren wir Konkurrenten. Viele Sitzungen haben dann in der Mivo stattgefunden und dort haben wir uns mit der Frage beschäftigt, was man tun könne, um marktgerechter unterwegs sein zu können. Ein Kunde hat damals 12 Angebote aus dem Vinschgau bekommen. Das war falsch. Ziel muss es sein, dass ein Kunde nur noch ein Angebot erhält. Vinschgerwind: Also war 1990 die Geburtsstunde von dem, was heute verwirklicht ist. Wielander: Sogar schon Anfang der 80er Jahre. Der Obstbau ist damals im Wesentlichen bis Schlanders gegangen. Wir haben gesagt, wir dürfen nicht den Kunden und den Vermittlern ausgeliefert sein. Wir hatten das Glück, dass wir mit Sepp Telfser einen hauptberuflichen geschäftsführenden Obmann für die zu gründende VI.P zur Verfügung hatten. Maßgeblich waren dann alle Obmänner und alle Geschäftsführer, nicht der Wielander. Vinschgerwind: Der Wielander war aber ein stimmgewaltiger? Wielander: Das mag stimmen. Nicht immer positiv. 1990 haben wir uns von der VOG getrennt und die VI.P gegründet. Der Name VI.P stammt vom Heinz Gostner, dem verstorbenen Geschäftsführer der NOG Naturns. Und der Name steht für Vinschger Produzenten. Vinschgerwind: War damals schon im Namen enthalten, dass man sich nicht nur auf Äpfer beschränken wollte? Wielander: In der OVEG war damals viel Gemüse, das Doppelte von heute. Es sollte der Verband werden für Obst und Gemüse, der Produzenten von der Töll bis zum Reschen. Der geografische Vinschgau. Nach der Trennung von der VOG ist der Wunsch entstanden, ein Büro anzumieten.

Vinschgerwind: Wenn Sie die bedeutendste Geschichte zwischen 1990 und heute auswählen müssten, welche wäre diese? Wielander: Der entscheidende Punkt war 1990, als alle Obmänner und Geschäftsführer des Vinschgaus sehr aufgeschlossen und mit großer Courage gesagt haben, dass wir uns von der VOG loslösen und eigenständig werden. Das war eine Riesenwende. Heute noch Hut ab vor den Obmännern und Geschäftsführern. Vinschgerwind: Umgekehrt. Welche Entscheidung ist auf den größten Widerstand gestoßen? Wielander: Zach für alle war, auch für mich als Geschäftsführer der Mivo, dass jeder für sich geglaubt hat, bei den Kunden, bei der Bilanz besser zu sein als der Nachbar. Und dies aufzugeben, so dass alles eine Marke wird, eine Schiene, früher oder später ein Auszahlungspreis, das hat schon eine Riesenüberwindung gebraucht. Da sind auch viele Sitzungen notwendig gewesen. Die Gemeinschaft ist vor dem Individualismus getreten. Das war der springende Punkt. Vinschgerwind: 1990 haben sich die Vinschger also von der VOG getrennt. Heute gibt es, auf anderen Ebenen, etwa beim Tourismus, Zentralisierungstendenzen. Können Sie sich vorstellen, etwa beim Golfspielen auf den Seychellen nach Ihrer Pensionierung, dass in Zukunft die Äpfel als SüdtirolApfel vermarktet werden? Wielander: Also erstens: Ich werde nicht auf den Seychellen Golf spielen. Mein Sohn hat einen Hof und ich freue mich auf die Mitarbeit dort. Vinschgerwind: Zupfen? Klauben? Wielander: Zumindest ein bisschen aktiv mitarbeiten. Spaß beiseite. Zuerst zur Pensionierung. Ich bereite mich mental vor. Ich

Josef Wielander wurde mit knapp 21 Jahren MIVO-Geschäftsführer; seit 1996 ist er Direktor der VI.P und hat die VI.P maßgeblich mitgeprägt

weiß genau, wenn das Handy nicht mehr schellt, der Schriftverkehr aufhören wird, das Angesprochenwerden zurückgehen wird, die Mitglieder, die Angestellten nicht mehr zu mir kommen, stehe ich anfangs mental nackt da. Dann bin ich ein Pfanndl ohne Stiel, wie man so schön auf vinschgerisch sagt. Also die Einarbeitungszeit für einen Nachfolger wird für mich gleichzeitig die Vorbereitung auf die Pensionierung sein. Ich muss zugeben, dass ich nicht viel anderes kenne als die Mivo und die VI.P. Ich kenne nur Genossenschaft, Äpfel und Sitzungen. Eigentlich wenig. Vinschgerwind: Es steht Ihnen also ein weites Feld in der Pension offen. Wielander: Ein weites Feld offen und eine riesige Veränderung, möglicherweise ein schwarzes Loch. Fürchten tu ich mich nicht. Vinschgerwind: Dennoch zurück auf die professionelle Ebene: Können Sie sich in Zukunft vorstellen, dass es eine Art Apfelkonsortium, also eine einzige Vermarktung aller Südtiroler Äpfel, geben wird? Wielander: Das kann ich mir vorstellen. Je mehr Konzentration am Markt stattfindet und je mehr produziert wird, desto mehr sind Allianzen gefragt. Die Bauern haben Genossenschaften gegründet, die Genossenschaften arbeiten in Verbänden zusammen und so kann ich mir auch vorstellen, dass sich die Verbände zu einem einzigen Verband zusammenschließen werden. Interview: Erwin Bernhart


8 /WIRTSCHAFT/

Vinschgerwind 13-17

29.06.17

von Albrecht Plangger

Schluchtenweg in Hintermartell eingeweiht

Rom Info ins Tal

Mit faszinierenden Bauwerken aus Cortenstahl (Kelle (Bild), Panoramasichel, Kanzel und Hängebrücke), entworfen und geplant vom Ingenieurbüro Pohl&Partner, im Besonderen von Heike Pohl, wird die Plimaschlucht im Hintermartell zum Erlebnis. Kürzlich wurden die Bauwerke samt Leit- und Infosystem am Schluchtenweg eingeweiht. Der Schluchtenweg ist bereits ein unwiderstehlicher Besuchermagnet.

Das Wahlgesetz ist „den Bach hinunter“. Im Grunde sind alle froh, daß man damit vorzeitige Neuwahlen verhindert hat. In meiner Kommission hat man sich eine zweiwöchige Nachdenkpause verordnet. Nach den Stichwahlen in über 100 Gemeinden mit über 15.000 Einwohner will man weiterschauen. Ich hoffe, daß man jetzt nicht wieder von vorne beginnt sondern jetzt an das neue Haushaltsgesetz für 2018 herangeht und die Voraussetzungen für einen wirtschaftlichen Aufschwung schafft. Der sachte Wirtschaftsaufschwung sollte durch sinnvolle Maßnahmen der Regierung unterstützt werden und nicht im Wahlkampf oder im Streit um eine neues Wahlgesetz „verpuffen“. Das neue Naturparkgesetz ist in zweiter Lesung genehmigt, muß aber in den Senat zurück. Erst dort wird sich entscheiden, ob es nach 4jährigen Marathon durch die Kommissionen endgültig Gesetz wird, oder versandet… Politisch wär´s ein Armutszeugnis, wieder 4 Jahre „für die Katz“ gearbeitet zu haben. Bezüglich Inhalte aber aus meiner Sicht kein großer Schaden, da der Umweltgedanke und moderne Parkideen nicht zum Tragen kommen. Einzig der Einfluß des Umweltministeriums und der „extremen“ Umweltschutz-Organisationen wie WWF und Lipu wird zugunsten den Lokalkörperschaften eingeschränkt. Gleich verhält es sich mit einem Gesetz zur Konkurrenz, welches eigentlich nächste Woche mit einem Vertrauens-Votum und 2 Jahren Verspätung Gesetz werden sollte. Auch dieses möchte einige Kräfte durch kleine Abänderungen, wieder in den Senat zurückzuschicken, damit es dort „versandet“… Nicht alle wollen eben Konkurrenz – viele leben leichter in einem geschützten Markt. Es bräuchte aber jetzt unbedingt ein Zeichen, daß noch dieses Parlament das Haushaltsgesetz für 2018 erarbeitet, dann würde der „Spuk“ um vorgezogene Wahlen aufhören und alle würden sich um ein „gutes und zukunftsweisendes Haushaltsgesetz bemühen, mit welchem sie später ihren Wahlkampf bestreiten können.

Schönes Erdbeerfest Martell - Das Südtiroler Erdbeerfest hat am vergangenen Wochenende viele Leute ins Martelltal gelockt. Wo viele Leute sind, wo es etwas zu feiern gibt, fehlt auch die politische Prominenz nicht.

Oben beim Anschnitt der Riesenerdbeertorte mit viel Prominenz; rechts: BM Georg Altstätter und Regionalassessor Sepp Noggler nippen am neuen Erdbeercocktail

von Erwin Bernhart

A

lle Hände voll zu tun hatten die Verkäuferinnen an den Erdbeerstände im Freizeitzentrum Trattla am vergangenen Wochenende. Die frischen Marteller Erdbeeren gingen weg wie die warmen Semmel. Am Samstag und am Sonntag ging das Südtiroler Erdbeerfest in Martell über die Bühne. Viele Leute sind gekommen, um am Auftakt der Erdbeerernte und am Unterhaltungsprogramm des Erdbeerfestes teilzunehmen. Der traditionelle Anschnitt der Riesenerdbeertorte am Samstag erfolgte, ebenso traditionell, mit viel lokaler Politprominenz. Es war Landesrat Richard Theiner und der Landtagsabgeordneten Maria Kuenzer vorbehalten, den in großer Erdbeerform geformten Kuchen vor vielen Schaulustigen anzuschneiden. Von den Freiheitlichen waren Tamara Oberhofer und Sigmar Stocker ins Martelltal gekommen, Regionalassessor Sepp Noggler und Landesrätin Martha Stocker und BM Georg Altstätter komplettierten den Promischaulauf, Adalbert Linser und Raika-Direktor Karl-Heinz Tscholl vertraten die lokale Bank

und MEG-Obmann Reinhard Staffler verkündete, dass die MEG ein neues ErdbeerApfel-Getränk auf den Markt gebracht hat. Mit den „Hattinger Buam“ wurde das Fest am Samstag musikalisch eröffnet, von Bauernmarkt, Kinderprogramm und Trachten-Modeschau gesäumt und neben traditionellen Grillspezialitäten mit vielen Gerichten mit Erdbeeren kulinarisch begleitet. Ein von Fachlehrern der Hotelfachschule kreiierter Erdbeer-Cocktail wurde vorgestellt und fand großen Gefallen. Die Riesenerdbeertorte war im Nu ausverkauft. Busse aus Vorarlberg und aus dem oberitalienischen Raum brachten viele Besucher nach Martell. Viele Einheimische aus Nah und Fern genossen die Marteller Luft und die Erdbeeren. Wenn andere Anbaugebiete ihre Erdbeeren bereits so gut wie fertig haben, kommen die wohlschmeckenden Erdbeeren aus Martell, dessen Anbaugebiet auf bis zu 1.800 Metern reicht, auf den Markt.


29.06.17

Vinschgerwind 13-17

/WIRTSCHAFT/ 9

Sarnthein/Vinschgau

Vinschger Mila-Bauern feiern beim „Jogustival“ or vierzig Jahren am 28. Oktober 1977 füllten die Mitarbeiter im Werk Bozen das erste Mila Joghurt ab. Das Joghurt hat seither maßgeblich am Erfolg der Genossenschaft Mila/Bergmilch Südtirol beigetragen. Das war kürzlich der Anlass zu feiern und zwar vom 9. Bis 11. Juni beim „Jogustival“ in Sarnthein in Zusammenarbeit mit dem Sarner Konsortium „mirSarner“. Diesem gehören 140 Betriebe aller Berufssparten des Sarntales an. Ihren charmanten Auftritt hatte auch die Joghurtkönigin Petra Schwarz als „Miss Jogustival“. Es war ein Fest der Sinne, des Genusses mit Unterhaltung, Musik, Tanzgruppen und JughurtVerkostung. Zum Jubiläum stand mit dem Latschenkiefer-Jughurt die neueste Joghurt Kreation bereit. Handwerker, Künstler und Bauern bestückten Ausstellungen. Zu sehen waren unter anderem ein Fotoausstellung zur 40-jährigen Joghurt-Geschichte, alle Südtiroler Milchviehrassen und ein Schaubauernhof. Unter den Besuchern waren zahlreiche Mitfeiernde aus allen zehn Milchsammelgebieten des Landes, darunter auch aus dem Vinschgau, dem einstigen

Foto: Mirjam Stocker

V

Vinschger Bäuerinnen und Bauern sind für den Umzug gerüstet Kerngebiet der Mila. Die Mila Bergmilch hat 2.600 Mitglieder, die jährlich rund zwei Millionen Kilogramm Milch liefern. Diese wird zum Großteil veredelt, was Wertschöpfung für die Mitgliedsbauern schafft. Beim großen Umzug am Samstag zeichneten Vinschger Bäuerinnen und Bauern

in Tracht, historischen Kleidern und mit alten Geräten ein Stück Vergangenheit der Milchwirtschaft nach. Die Gruppe aus dem Vinschgau war schon von weitem am mitgeführten Modell des Grauner Kirchturms zu erkennen und erntete viel Applaus. (mds)

GECHILLT BAUEN Buchen Sie Ihren nächsten Urlaub bei renovo. Bauen und Renovieren Sie ganz gechillt mit unserem Profi-Team. renovo übernimmt den Papierkram und hat auch sonst alles im Griff – von der Planung bis zur Leitung der Baustelle. Zurücklehnen, Bier auf, Sonne genießen.

www.renovo.bz #gechilltbauen


10 /WIRTSCHAFT/

Vinschgerwind 13-17

29.06.17

pr-info - Vi.P

Beeren hätten gute Marktund Erlösaussichten und die Erdbeeren klein bleiben. Deshalb sind die 400 Tonnen vorsichtig geschätzt. Vinschgerwind: Und bei der Marille? Gerhard Eberhöfer: Bei der Marille ernten wir in einem normalen Jahr 350 bis 400 Tonnen. Im Jahr 2016 hatten wir eine Ernte von 84 Tonnen und heuer werden es schätzungsweise 100 bis 120 Tonnen sein. Vinschgerwind: Ist der Verkauf der Erdbeere bereits losgegangen? Gerhard Eberhöfer: Wir haben jetzt in der aktuellen Woche (19.06. – 25.06.) schon Tageserntemengen von 5 bis 7 Tonnen, das heißt wir sind voll im Verkauf. Die Ernte ist heuer ideal mit dem Erdbeerfest zusammengetroffen. Die Marille geht anfangs Juli mit bescheidenen Mengen los. Die Haupternte

liegt zwischen dem 20. Juli und der ersten Augustwoche. Vinschgerwind: Erdbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren, Brombeeren, Schwarzbeeren: Haben Beeren Zukunftschancen? Gerhard Eberhöfer: Ja, das haben sie. Wir brauchen aber die ganze Familie der Beeren, die sogenannten „piccoli frutti“. Die breite Palette ist wichtig, damit wir - auch in Richtung Lebensmittel-Einzelhandel - interessant sind.Es hilft wenig, wenn ich ein Produkt dieser Familie habe, die „piccoli frutti“ sind das typische Schwarz-RotSpiel. Das heißt bei einem Tris im Verkauf habe ich zwei rote Sorten und eine schwarze oder umgekehrt. Jedenfalls hätten Beeren gute Markt- und Erlösaussichten. Vinschgerwind: Wo liegen die Absatzmärkte?

Foto: Angelika Ploner

Vinschgerwind: Herr Eberhöfer, Sie sind Geschäftsfeldleiter für Beeren und Marillen in der Vi.P. Mit welchen Ernteeinbußen muss man heuer bei den Beeren aufgrund der Frostnächte im Frühjahr rechnen? Gerhard Eberhöfer: Man muss mit Einbußen in der Quantität rechnen. Aufgrund der Pflanzungen haben wir mit 20 Prozent mehr Menge im Vergleich zu 2016 gerechnet. In absoluten Zahlen ausgedrückt: Aus den 400 Tonnen Gesamternte von 2016 sollten 480 - 500 Tonnen im Jahr 2017 werden. Das Wetter hat uns aber einen Strich durch die Rechnung gemacht, so wird die erwartete Erntemenge heuer der letztjährigen entsprechen. Man muss hinzufügen, dass das der heutige Stand ist (21.06.2017, Anm. der Redaktion). Die Hitze in diesen Tagen ist für die Erntemenge nicht förderlich, weil der Reifeprozess zu schnell geht

Die Marille hat ihren Absatzmarkt zu 98 Prozent in Südtirol, am meisten davon im Vinschgau in unserem Detailhandel, beim Marmor- und Marillenfest und im ausgesuchten Handel. Bei den Erdbeeren werden 15 Prozent im Vinschgau abgesetzt, 5 Prozent in Südtirol und der Rest Italien und minimal in Nordtirol. Vinschgerwind: Die Schwierigkeiten in der Vermarktung? Gerhard Eberhöfer: Bei der Marille wie bei den Beeren ist die leichte Verderblichkeit die Herausforderung. Aber wir sind bei der Vi.P mit einem guten Verkaufsteam sehr gut aufgestellt.

Gegen den Impfzwang Eine Kritik Beim Zusammentreffen des österreichischen Bundespräsidenten Alexander van der Bellen, des italienischen Staatspräsidenten Sergio Mattarella und des Landeshauptmannes Arno Kompatschers am 11. Juni, fanden sich hunderte friedvolle Südtiroler in Meran ein, vor allem Familien, um auf das vom italienischen Ministerrat erlassene Impfdekret aufmerksam zu machen. 130 Asylanträge sollten an van der Bellen übergeben werden. Mit ausrufen von Impffreiheit/libertà di scelta. Gleichzeitig fanden an diesem Wochenende Demonstrationen in ganz in Italien statt, tausende Menschen in Verona, von 20.000 sprach man in Rom. Es zeigte Wirkung, mit so viel Gegenwehr wurde wohl nicht gerechnet. Kritikregen prasselt nun fast täglich in den Medien, in Bezug auf das Dekret und den Impfzwang.

Streit gibt es zwischen Rom und dem Veneto, sie wollen nicht zustimmen. Kalte Füße bekam auch die SVP, die das Dekret befürwortet. Auch sie äußern jetzt ihre Bedenken und wollen alles in ihrer Macht stehende tun. Die Rolle der barmherzigen Samariter ist ihnen dank der Impfkritiker zugeflogen. Nun ist der eine und der andere SVP Abgeordnete froh, das Dekret in dieser Form nicht durchsetzen zu müssen und wischt sich wohl den Schweiß von der Stirn, vor allem die Stocker. Sympathiepunkte gibt’s für den Plangger, er sagt: „hier in Rom wird die Suppe lang nicht so heiß gegessen, wie sie gekocht wird.“ Die Opposition, vor allem Andreas Pöder von der Bürgerunion, setzt sich von Anfang an für eine Entschärfung des Dekrets ein. Er, und weitere 13 Regionalratsabgeordnete, die er gewinnen konnte, bringen nun ein Begehrensantrag im Regionalrat gegen das Impfdekret

ein. Der Dorfmann in Brüssel kann aufgrund seiner privaten Einstellung nicht objektiv bleiben. Dies braucht aber nicht zu beunruhigen, da sich die EU generell nicht für Pflichtimpfungen ausspricht. Die meisten EU Staaten sehen keine vor, wenn dann höchsten eine. Am meisten Pflichtimpfungen hat Frankreich mit drei. Deutschland und Österreich haben sich ebenfalls für die Impffreiheit entschieden. Wenn in Italien nun von einer gesetzlichen 12fach Impfung die Rede ist, mit Pflichtschulausschluss, Fürsorgerechtsentzug und Geldbußen in überdimensionaler Höhe, dann nimmt das Ausmaße an, die an ferne Diktaturen und an Zeiten von Nazismus und Faschismus erinnern. Die Tatsache, dass finanziell schwächere Familien mehr unter diesem Dekret leiden werden als andere, ist diskriminierend. Aber zum Trend passend. Die Kluft

wird größer, viele warten darauf, auch Politiker. Dass die ganze Sache nichts zu tun hat mit hervorgebrachten Seuchen, wie z.B. eine Masernepidemie, weiß auch die Schulmedizin, sprich Ärzte und Sanitätsbetriebe. Die Ärzte bereichern sich, das Personal steht unter Druck. Das Gleiche Spiel spiegelt sich auf staatlicher Ebene wieder. Uneinigkeiten verschiedener italienischer Parteien und die Geldmachtspiele der Pharmazeutik Industrie sind die Vordergründe solcher rechtsradikaler Unterfangen. Macht und Mittel der Pharmakonzerne um Lügen zu verbreiten sind unvorstellbar groß. Medien und Banken haben mehr Macht als die Politik. Momentan ist ein Durchblick in die Sache kaum möglich, zu viele widersprüchliche Informationen täglich, es bleibt alles abzuwarten. Impfkritiker werden weiterhin nicht impfen, sie werden sich zu helfen wissen. Sylvia Ilmer Wieser, Morter


29.06.17

Nadelöhr Rabland Anlässlich der Sitzung war auch der Bürgermeister von Partschins, Albert Gögele, zu Gast. Er informierte, dass in den Spitzenzeiten über 20.000 Fahrzeuge durch Rabland durchfahren. Aus diesem Grund habe der Gemeinderat nach reiflichen Überlegungen und Ausloten verschiedener technischer Möglichkeiten kürzlich einen Grundsatzbeschluss für eine Umfahrung getroffen. Primäres Ziel sei es, das Dorf zu entlasten, die Sicherheit der Fußgänger zu gewährleisten und die Betriebe entlang der Verkehrsachse zu unterstützen, betonte Gögele, der anschließend das Projekt vorstellte. Nun sei die Landesregierung am Zug, weitere Planungsmaßnahmen

Foto: „Wind“-Archiv

Der Präsident der Bezirksgemeinschaft Andreas Tappeiner informierte über die ersten Ergebnisse einer Studie, die von der Bezirksgemeinschaft in Auftrag gegeben worden ist, um aktuelle Daten zur Verkehrssituation zu erfassen und da-

sollen nun die Daten für das Ober- und Untervinschgau analysiert und auf technischer Ebene mögliche Lösungsvorschläge ausgearbeitet werden, die dann vertieft werden können.

raus ableitend Maßnahmen zu setzen. Die ersten Erhebungen zeigen, dass der Verkehrsfluss insgesamt zugenommen habe, wobei insbesondere jener talauswärts in Richtung Meran hervorsticht. Der 2005 in Betrieb genommene Vinschger Zug scheint demnach nicht merklich zu einer Entspannung des Verkehrsaufkommens beigetragen zu haben. „Um der aktuellen Verkehrssituation gerecht zu werden, brauchen wir Maßnahmen, die bezirksübergreifend ansetzen und kombinierte Lösungen Zug-Straße beinhalten“, lautet ein erstes Fazit von Tappeiner. In einem zweiten Schritt

v.l. Andreas Tappeiner, Präsident der Bezirksgemeinschaft; Hans Moriggl, Bezirkspräsident und Albert Gögele, Bürgermeister von Partschins.

zu treffen und die Finanzierung zu gewährleisten. Die Bezirksausschussmitglieder regten u.a. an zu überprüfen, ob eine Verlängerung der Untertunnelung Richtung Schlanders umsetzbar wäre. „Sichere und schnelle Verbindungen sind heute unerlässlich, damit der Vinschgau als Wirtschaftsstandort attraktiv bleibt und dadurch Arbeitsplätze und Lebensqualität für die Bevölkerung garantiert werden können. Aus diesem Grund rufen wir die Verantwortlichen auf Bezirks- und Landesebene auf, Maßnahmen zu setzen, die dies unterstützen“, betonte Moriggl.

.com

Flüssigen Verkehr ermöglichen ie aktuelle Verkehrssituation im Vinschgau und mögliche Handlungsoptionen standen im Fokus der kürzlich abgehaltenen Sitzung des Bezirksausschusses von Südtiroler Wirtschaftsring – Economia Alto Adige (swr-ea). „Der Verkehrsfluss hat deutlich zugenommen. Wir sind täglich mit Staus entlang der Vinschgerstraße konfrontiert. Das kostet Zeit und Geld – sowohl den Unternehmen als auch der Vinschger Bevölkerung. Es sind dringend Maßnahmen notwendig, um dieser negativen Entwicklung entgegenzuwirken“, analysierte Bezirkspräsident Hans Moriggl zu Beginn der Sitzung.

/WIRTSCHAFT/ 11

SOMMERSCHLUSS VERKAUF

Vinschgau

D

Vinschgerwind 13-17

MAKO SATIN BETTWÄSCHE Bettwäsche zum Wohlfühlen, in aktuellen Farben der Saison. Aus 100 % Baumwolle. Mit Reißverschluss. 135 x 200 cm € 49,90 jetzt € 34,90 155 x 220 cm € 59,90 jetzt € 44,90 BAUMWOLL-SEERSUCKER BETTWÄSCHE Leuchtende Farben in aktuellem Dessin. Angenehm weich und traumhaft schön. Aus 100 % Baumwolle. Mit Reißverschluss. 135 x 200 cm € 37,90 jetzt € 19,90 155 x 220 cm € 47,90 jetzt € 29,90 BAUMWOLL-BETTWÄSCHE Moderner Look mit pfgen Dessins. Aus 100 % Baumwolle. Mit Reißverschluss. 135 x 200 cm € 37,90 jetzt € 27,90 155 x 220 cm € 47,90 jetzt € 37,90 SPANNBETTTUCH In vielen Farben, die toll zur Bettwäsche passen. Aus 100 % Baumwoll-Jersey. 90 x 190 cm - 100 x 200 € 19,90 jetzt € 15,90 140 x 200 cm - 160 x 200 € 29,90 jetzt € 23,90 180 x 200 cm - 200 x 200 € 36,00 jetzt € 28,90 FROTTIERTÜCHER Flauschig weiches Frottier. In modisch angesagten Farben. Aus 100 % Baumwolle. 16 x 20 cm € 2,95 jetzt € 1,95 30 x 50 cm € 3,50 jetzt € 2,50 50 x 100 cm € 7,90 jetzt € 4,95 70 x 140 cm € 14,95 jetzt € 9,95 DAUNEN ZUDECKE Feiner Mako- Baumwollbezug gefüllt mit neuen, weissen Daunen. Besonders leicht und anschmiegsam. Bei 60 Grad waschbar. 135 x 200 cm € 129,00 jetzt € 99,95 155 x 220 cm € 169,00 jetzt € 129,00 SOMMERSTEPPBETT Markenfaser. Hoher Feuchtigkeitstransport und besonders temperaturausgleichend. Bezug Microfaser Feinbatist. Füllung Softpolyester. Waschbar bei 60 Grad. 135 x 200 cm € 39,95 jetzt € 29,95 SCHLANDERS Andreas-Hofer-Str. 28 Tel. 0473 730 231

www.graber-kg.com


12 /LESERBRIEFE/

Vinschgerwind 13-17

Fragen, Tipps und Antworten

Partnerschaft und Familie Seit der Geburt unseres Kindes kommt es nur noch selten vor, dass meine Partnerin und ich miteinander schlafen. Ich verstehe, dass Kind und Haushalt für sie anstrengend sind und sie am Abend keine Lust hat. Gleichzeitig fehlt mir einfach der Sex mit ihr. Wie kann ich ihr das verständlich machen?

Systemische Einzel-,Paar-, und Familienberatung - Tel. 3332690799 Elisabeth Hickmann: Schwangerschaft und Geburt wirken sich auf die Sexualität der Frau und auch des Mannes aus. Es gilt, sich auf diese veränderte Situation als Paar wieder neu einzustellen und sich zu finden. Die Zeit mit Baby und Haushalt stellt eine körperliche Herausforderung dar und kann bis an die Grenze zur Erschöpfung führen. Da kann die Lust leicht auf der Strecke bleiben. Die hormonellen und seelischen Veränderungen bei Frauen führen zudem dazu, dass die Sorge um das Kind zum Mittelpunkt wird. Dabei verlieren sie die Partnerschaft zunehmend aus dem Auge. Und genau hier sind Sie gefragt. Sehen und würdigen sie das, was ihre Frau tagtäglich zu Hause leistet und ermöglichen Sie ihr Zeiten zum „Auftanken“ im Sinne der Selbstfürsorge. So kann Ihre Frau mit Ihrem eigenen Begehren wieder in Kontakt kommen. Setzen Sie zudem Ihre Verführungskünste ein, um Ihre Partnerin erneut für sich zu begeistern. Und kommen Sie vor allem ins Gespräch. Sexualität ist eine von beiden aktiv betriebene Angelegenheit, eine wichtige Form der Begegnung und meines Erachtens die Kraftquelle schlechthin. Das gilt natürlich nur, wenn beide Interesse daran haben und achtsam mit den beiderseitigen Wünschen und Bedürfnissen umgehen. Das bedeutet, dass Sie sich beide bewusst Zeit füreinander nehmen sollten. Schaffen Sie sich als Paar „Inseln“ im Alltag. Und während Ihr Kind schläft oder bei den Großeltern ist, genehmigen Sie sich beide ein Schäferstündchen nach dem Motto: Nichts muss, alles kann passieren! Haben Sie auch eine Frage? Schreiben Sie eine Mail an: redaktion@vinschgerwind.it www.beratung-hickmann.it

29.06.17

Unachtsamer Umgang mit geschützten Tierarten kein Kavaliersdelikt! Südtirols landwirtschaftlich genutzte Talböden sind von einem teils dichten Netz an Abzugsgräben durchzogen. Diese Entwässerungsgräben müssen periodisch instand gehalten werden, um ihre Funktion zu erfüllen. Andererseits sind diese Klein- und Kleinstgewässer überaus wichtige Ersatzlebensräume für viele Tier- und Pflanzenarten, da durch die Urbarmachung der Talböden die Flusslandschaften und mit ihnen die ursprünglichen Lebensräume dieser Tiere und Pflanzen zerstört wurden. Daher ist bei Instandhaltungsarbeiten besondere Rücksicht auf die Tier- und Pflanzenwelt zu nehmen. Ein aktueller Fall aus Naturns zeigt, wie unachtsam und geradezu fahrlässig selbst mit streng geschützten Tierarten umgegangen wird. Dabei handelt es sich um kein Kavaliersdelikt, denn neben möglichen verwaltungsrechtlichen Verstößen kennt das italienische Strafgesetzbuch seit 2015 auch dem Umwelt-Straftatbestand (reato ambientale). Am Donnerstag, den 15. Juni hat sich aufmerksamen Personen in Naturns ein ungewöhnlicher Anblick geboten. Überraschend viele oberitalienische Bachneunaugen waren zu sehen. Aber nicht etwa in einem Gewässer, in dem sie normalerweise gut versteckt und geschützt leben, sondern mitten auf der Straße, am heißen Asphalt, sterbend und vertrocknend. Wie war diese gefährdete und streng geschützte Kleinfischart (Rote Liste Südtirols: besonders gefährdet; EU-Habitatrichtlinie: in Anhängen II und V gelistet, Berner Konvention: Anhang II gelistet, Landesfischereigesetz: ganzjährig geschützt) dort hingekommen? Bei Instandhaltungsarbeiten des Naturnser Mühlgrabens wurde Material entnommen und mit diesem auch die im Sohlsubstrat lebenden Neunaugen. Beim Abtransport mit einem landwirtschaftlichen Transporter schwappte die Ladung teilweise über und mit ihr auch die Neunaugen. Aufgrund der Tatsache, dass es so viele Tiere waren, kann man diese bei den Instandhaltungsarbeiten eigentlich nicht übersehen haben. Dabei sieht das Landesgesetz 5/2009, welches die Bonifizierungstätigkeit regelt, bereits in den Zielsetzungen in Artikel 1, Absatz 1 Folgendes vor: „Die Bonifizierungstätigkeit ist ein unentbehrliches Instrument ..., zum Schutz der Wasserressourcen, ..., zum Schutz der Umwelt, ...“ Absatz 2 führt dann aus: „Diesen (Bonifizierungskonsortien Anm.) wird eine vorwiegende Rolle bei der Planung, Verwirklichung und Führung ... von Maßnahmen im Bereich des Umweltschutzes zuerkannt.“ Am Naturnser Mühlgraben ist genau das Gegenteil passiert. Mit den Erhebungen zu den genauen Umständen sind die zuständigen Stellen der

Abteilung Forstwirtschaft betraut, die auch Sanktionen bei festgestellten Verwaltungsübertretungen verhängen können. Seit dem Jahre 2015 haben derartige Vergehen aber nicht nur einen verwaltungsrechtlichen Aspekt, sondern auch einen strafrechtlichen. Laut Art. 452bis des italienischen Strafgesetzbuches kann jeder bestraft werden, der unrechtmäßig eine relevante und messbare Beschädigung oder Verschlechterung eines Ökosystems sowie der biologischen Vielfalt verursacht, und zwar mit einer Haftstrafe von zwei bis sechs Jahren sowie mit einer Geldstrafe von 10.000 € bis 100.000 €. Unbeschadet der Überschrift des Artikels („inquinamento ambientale“) sind sich Rechtsprechung und Lehre darüber einig, dass der entsprechende Straftatbestand durch jegliche Handlung erfüllt werden kann. Die Tatsache, dass es sich in diesem Fall um eine gefährdete und streng geschützte Tierart handelt, dürfte erschwerend hinzukommen. Die Ausdehnung des Straftatbestandes auch auf fahrlässige Handlungen wird von Art. 452quinquies StGB vorgesehen und ist absolut erwähnenswert, wobei angesichts der Tatsache, dass durch die schiere Anzahl der Bachneunaugen wohl zumindest eine bedingter Vorsatz („dolo eventuale“) argumentiert werden könnte. In diesen Fällen würde Art. 452bis StGB greifen. In den vergangenen Jahren hat der Dachverband für Natur- und Umweltschutz immer wieder auf den rücksichtslosen Umgang mit unseren Gewässern aufmerksam gemacht, ob Totalausleitungen, Fischsterben durch Pestizide oder radikale Grabeninstandhaltungen. Aufgrund der zahlreichen Fälle kann man sicherlich nicht mehr von Versehen oder bedauerlichen Einzelfällen sprechen. Der Dachverband für Naturund Umweltschutz hofft, dass es zu einem grundlegenden Umdenken kommt, bevor bei solchen oder ähnlichen Vergehen strafrechtliche Konsequenzen gezogen werden müssen. Klauspeter Dissinger, Andreas Riedl, Dachverband für Natur- und Umweltschutz

Tel. 334 15 62 692


Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Charli‘s Zugele. In Schlanders fährt ein Zug der nie in Verspätung ist, ein Zug der nie überfüllt ist. Die Fahrkarten dieses Zuges werden an dem Schalter der Fantasie abgelöst... Ich wünsche „meinen Lesern“ eine gute Fahrt und einen erholsamen Sommer.

29.06.17

Vinschgerwind 13-17

/IMPRESSIONEN/ 13


14 /LOKALES/

Vinschgerwind 13-17

29.06.17

Großer Andrang - großer Erfolg

Kolping Friedenswanderung

Am 13. Juli 2017 findet in Bozen die nächste Informationsveranstaltung zur Zwei- und Dreisprachigkeitsprüfung Kompakt-Info statt. Die im vergangenen Jahr eingeführte Orientierungshilfe macht es den Kandidaten und anderen Interessierten leichter, die Prüfung und das eigene Sprachniveau einzuordnen. Ein weiterer Termin ist für den 9. November festgelegt. Die Plätze sind begrenzt, daher ist eine Online-Anmeldung (http://www.provinz.bz.it/bildung-sprache/ zweisprachigkeit/events.asp) für die Teilnahme unbedingt erforderlich.

Wichtige Vorhaben in die Wege geleitet Prad/Bürgerversammlung - Seit zwei Jahren ist die neue Gemeindeverwaltung unter BM Karl Bernhart im Amt. Sie bemüht sich um die Zusammenarbeit mit den Bürgern und hat wichtige Vorhaben in die Wege geleitet.

Gemeindeverwalter, Opposition und der K-Abg. Plangger berichteten bei der Bürgerversammlung. V.l. Peter Ortler, Gerald Burger, Udo Thoma, Werner Egger, BM Karl Bernhart, K-Abg. Albrecht Plangger, Anne Rück und Alfred Theiner

von Heinrich Zoderer

A

m 9. Juni lud die Gemeindeverwaltung zu einer B ü rge r ve r s a m m l u n g in das Nationalparkgebäude Aquaprad, um über Durchgeführtes und Geplantes zu berichten und sich der öffentlichen Diskussion zu stellen. Der Kammerabgeordnete Albrecht Plangger berichtete über die geplante Hochspannungsleitung des staatlichen Stromnetzbetreibers Terna vom Reschenpass über das Stilfserjoch in die Lombardei. Mit dem Netzbetreiber gibt es bereits ein Abkommen, dass die Leitung von Reschen bis Glurns unterirdisch verlegt wird. Auf dem Verhandlungsweg soll eine geeignete Trasse für den Abschnitt bei Prad und Stilfs gefunden und möglichst viel unterirdisch verlegt werden. Der BM und die einzelnen Referenten berichteten kurz über durchgeführte Asphaltierungsarbeiten, die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf

LED-Technik, Sanierungsarbeiten bei der Trinkwasserleitung, die Gestaltung der Spielplätze, die Patenschaft mit Neu-Ulm, Jugendarbeit, den Gefahrenzonenplan, die verschiedenen Feste und Märkte, die Erweiterung des Fischerteiches, Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung, den Sommerkindergarten, die Umstrukturierungsarbeiten in der Sportzone und die verschiedenen Events. Der BM berichtete über das Projekt Stilfserjoch Panoramastraße, der Vize-BM Werner Egger kündigte an, dass in den nächsten Tagen die Sanierung der Mittelschule beginnen wird. Bei der Ausarbeitung eines neuen Konzeptes für eine 24-Stundenbetreuung für Senioren ist man auf einem guten Weg, meinte Udo Thoma. Weiters teilte er mit, dass eine Studie über die Trinkwasserversorgung im nächsten Jahr erste Ergebnisse aufzeigen wird. Anne Rück, die Schul- und Kulturreferentin, hob die vielen Aktivitäten der Vereine hervor,

Gerald Burger meinte in der Diskussion, dass in der Sportzone Schlafräume für Gruppen eingerichtet werden sollten und Peter Ortler berichtete über die Fortschritte beim Projekt der Feuerwehrhalle in Lichtenberg und das Schlossfest. Alfred Theiner von der Süd-Tiroler Freiheit berichtete über eingereichte Anfragen und Beschlussanträge, seine Bedenken über die Neuverschuldung und das Bemühen auf die Gemeindeverwaltung Druck auszuüben, damit wichtige Vorhaben etwas schneller umgesetzt werden. Zum Abschluss der Bürgerversammlung stellte Peter Pfeifer die Ergebnisse einer Umfrage über die Ortsentwicklung vor. Ludwig Veith, der langjährige Dorfchronist und Experte für die Dorfgeschichte, der seit Jahren eine Dorfchronik herausgibt und auch das Gemeindearchiv aufgearbeitet und hergerichtet hat, wurde bei der Bürgerversammlung für seine wertvollen Arbeiten geehrt .

Foto: Heinrich Zoderer

Vom 15. bis 18. Juni wanderten etwa 300 Kolpingmitglieder aus 9 europäischen Ländern in der Schweiz- in der Heimat des Heiligen Nikolaus von Flüeum den Frieden. Heuer fand die Jubiläumswanderung statt: zum fünfzigsten Male trafen sich die Kolpinger zum Motto: „ Wir verbreiten Frieden.“ Ziel der Wanderer ist es , durch gemeinsames Auf-dem-Weg-Sein und gemeinsames Beten die Welt ein bisschen friedlicher zu machen. Der Sinn dieser Friedenswanderung , die schon fünfmal auch in Südtirol stattfand, ist es mit Überzeugung vier Tage lang sich mit Menschen aus unterschiedlichen Schichten und Nationen zu treffen und zu wandern, Gedanken auszutauschen und gegenseitig wohlgesinnt zu werden. Gerade heuer war der Sinn dieser Kolping Friedenswanderung wie er damals 1968 konzipiert wurde spürbar: die Fragen des heutigen Lebens ins Gespräch und ins Gebet zu bringen ! Gerade von Sachseln geht dieser Friedensgedanke durch den Nationalheiligen der Schweiz- Nikolaus von Flühe – aus Jung und Alt treffen sich Jahr für Jahr , um miteinander und „mit Kolping“ auf dem Weg zu sein. In diesem Sinne ist es der Friedenswanderung gelungen „jung“ zu bleiben, immer wieder neue Interessierte mit auf dem Weg zu nehmen , um so dieses wichtige Anliegen des Gebetes um den Frieden neuen Schwung und neue Impulse zu geben. Die Kolping Friedenswanderung lebt von der guten Tradition und dem Zulassen von immer neuen Ideen, Menschen und Gedanken. Neue Freundschaften und BeziehungenNetzwerke – werden geknüpft. Willst nicht auch DU/SIE einmal mit dabei sein?? Nächstes Jahr treffen wir uns wieder vom 2.-5.August in Schirgiswalde in Sachsen!

Foto: „Wind“-Archiv

Kolping im Vinschgau


29.06.17

Vinschgerwind 13-17

/LOKALES/ 15

Vinschgau

Vinschgerwind: Welche Ernteprognosen im Gemüsebereich können Sie abgeben? Reinhard Ladurner: Die Gemüseernte ist bereits gut im Gange. Etwas zu leiden haben wir wegen der Hitze. Aber andere Anbaugebiete leiden noch mehr unter der Hitze. Vinschgerwind: Welche Gemüsesorten werden im Vinschgau bevorzugt geerntet? Ladurner: Das bevorzugte Produkt im Vinschgau ist der Blumenkohl. Kleinere Mengen von Gemüsesorten, die im Versuchsfeld in Eyrs angebaut werden, werden im Detailhandel verkauft, Radicchio etwa, Salate oder Porree. Das sind sehr begrenzte Mengen. Mehr als 95 Prozent des Gemüseanbaues nimmt der Blumenkohl ein. Vinschgerwind: Wohin wird der Vinschger Blumenkohl geliefert? Ladurner: Blumenkohl geht zu 99 Prozent auf den italie-

nischen Markt, auch weil der italienische Markt mit relativ guten Erlösen beliefert werden kann. Deshalb drängen deutsche, holländische und polnische Produzenten teilweise mit Dumpingpreisen in den italienischen Markt. Wir beliefern jeden größeren Obst- und Gemüsegroßmarkt im oberitalienischen Raum, von Turin, Mailand, Bergamo, Brescia, Verona, Vicenza, Padua bis nach Triest. Täglich liefern Frächter einzelne Paletten in diese Märkte. Vinschgerwind: Ist noch Bedarf an zusätzlichem Blumenkohlanbau im Vinschgau? Ladurner: Letztes Jahr hatten wir im Blumekohlanbau eine relativ große Steigerung: von 2.200 Tonnen auf rund 3.000 Tonnen. Potenzial ist sicherlich noch vorhanden. 4.000 bis 5.000 Tonnen wären für die Vermarktung kein Problem. Wir sind eher an Kontinuität interessiert.

B R AUT MODEN T IROL

BIS ZU MINUS 40%

SUMMERSALE AUF ALLE LAGERNDEN BRAUTKLEIDER!

Sommerfrische! Im Sommer wird es bei uns wieder Zeit, Platz für neue Kollektionen zu machen. Das ist Ihre Chance, sich eines unserer tollen Schnäppchen zu sichern. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Obermieming 179a, A-6414 Mieming t +43 5264 43491 www.brautmoden-tirol.at facebook.com/brautmodetirol

Mori Lee

Vinschgerwind: Sie sind auch für die Vermarktung der Kirschen zuständig. Die Vinschger Kirschen sind eine wunderbare Ware. Ladurner: Wir haben ein gutes Produkt. Wie auch beim Blumenkohl haben wir auch bei den Kirschen sehr günstige klimatische Voraussetzungen. Trotz der Hitze haben wir in der Nacht eine spürbare Abkühlung. Zudem haben wir den Vorteil, dass wir mit der Kirschenernte in ein Zeitfenster hineinkommen, in dem die europäische Produktion stark zurückgeht, also von Mitte Juni bis Mitte August. Ab Mitte August bricht der Kirschenmarkt nahezu zusammen. Wir haben im vergangenen Jahr in der Alpe eine Sortiermaschine für Kirschen installiert, in der die gesamte Kirschenernte des Vinschgaus sortiert wird. Wir hatten aufgrund des Frostes im vorigen Jahr Ernteeinbußen

Foto: Erwin Bernhart

Gutes Zeitfenster für Kirschen

Reinhard Ladurner, Geschäftsführer der ALPE, ist Bereichsleiter für Gemüse und Kirschen in der VIP und nur 160 Tonnen ernten können. Eine normale Ernte wäre bei 400 Tonnen. Auch hatten wir mit der Kirschessigfliege Probleme. Mit der neuen Sortiermaschine konnten wir einen Großteil der Ernte retten. Heuer haben wir leider ebenfalls Frostschäden. Wir werden heuer zwischen 160 und 200 Tonnen ernten können. Interview: Erwin Bernhart


16 /LOKALES/

Vinschgerwind 13-17

29.06.17

Schlanders

Harsche Kritik

12 Pflichtimpfungen und viele Proteste

A

E

ndreas Pöder von der Bürgerunion kritisiert in einer Aussendung die Zustimmung der SVP-Senatoren bei der Frage der Verfassungsmäßigkeit des Impfdekrets: „Die Zustimmung der SVP-Senatoren war ein autonomiepolitischer Fehler. Das Impfdekret ist unter anderem mit seinem Eingriff in der Schul- und Kindergartenfrage ein Verstoß gegen autonome Zuständigkeiten Südtirols im Bildungsbereich. Mit der hohen Zahl von 12 Pflichtimpfungen sowie den extremen Zwangsmaßnahmen und dem Eingriff in elterliche Rechte ist das Dekret zudem in Teilen verfassungswidrig“, so Pöder. „Als es im Senat am 21. Juni um die Frage der Verfassungsmäßigkeit des umstrittenen Dekretes ging, hätten sich die Südtiroler Vertreter, allen voran die SVP-Senatoren wenigstens enthalten müssen und nicht zustimmen dürfen.“

in neues Dekret der Regierung in Rom sieht für Kinder und Jugendliche von 0 bis 16 Jahren 12 Pflichtimpfungen vor. Werden die Impfungen nicht vorgenommen, gibt es Strafen zwischen 500 und 7.500 Euro. Nicht geimpfte Kinder können nicht in einen Kinderhort oder Kindergarten eingeschrieben werden. Schulen werden verpflichtet, nicht geimpfte Kinder den Sanitätsbetrieben zu melden. Das Jugendgericht kann den Eltern das Erziehungsrecht entziehen. Diese Meldungen über den neuen Impfzwang führen zu Protesten in ganz Italien. Bei einem Informationsabend in der Bar Venusta in Schlanders beruhigte Andreas Pöder, der Landtagsabgeordnete der BürgerUnion vor allem die vielen Frauen und einige Männer, die zu diesem Bürgerabend gekommen sind. Das Dekret muss bis am 7. August vom Parlament

Latsch/Schlanders

Foto: Heinrich Zoderer

Bozen/Rom

12 neue Pflichtimpfungen anstatt wie bisher vier führen zu Protesten, Kundgebungen und Bürgerversammlungen in ganz Italien. Auch in Schlanders gab es eine Informationsversammlung. in ein Gesetz umgewandelt werden, sonst verfällt es. Die 12 Impfungen werden bleiben, meinte Pöder, aber vor allem gegen den Impfzwang gibt es große Widerstände. Auch der Südtiroler Landtag hat sich einstimmig gegen den Impfzwang und gegen die hohen Strafen ausgesprochen. Auch viele Abgeordnete, die für das Impfen sind, sprechen sich gegen den Impfzwang aus. Der Staat soll sensibilisieren, aufklären und überzeugen und nicht die Menschen zwin-

gen, etwas zu tun. Pöder meinte, dass kein Kind vom Schulbesuch ausgeschlossen werden kann, da das Recht auf Bildung durch die Verfassung garantiert wird. Er gab auch konkrete Hinweise wie Eltern reagieren können, um diese Impfungen zu verzögern. Vor allem betonte er, dass in einem Wahljahr alles nicht so streng genommen wird. Reinhold Holzer kündigte an, dass von den Impfgegnern eine Aufklärungskampagne gestartet wird. (hzg)

Stilfs

Weltladen Latsch unterwegs Familienfest in Stilfs

Foto: Cornelia Knoll

s gibt ihn bereits seit 1,5 Jahren, den Weltladen Latsch und die dazugehörige Sozialgenossenschaft O.N.L.U.S mit Sitz im Dorfzentrum Latsch. Deren Mitglieder und freiwillige Helfer organisierten am Samstag, den 10.06. in der Engagierte Weltladen-Mitglieder: Richard Schlanderser Fuß- Theiner, Karin Pirhofer und Engelbert gängerzone einen Fischer kleinen Verkaufs Lachen in Schlanders die Kunund Infostand mit kunstvoll, den bediente. Wir werden an 2 unter fairen Arbeitsbedingunweiteren Samstagen vormittags gen hergestellten Prdukten in Schlanders und an 3 Mittwoaus aller Welt, …nachhaltig erchen in Mals beim Bauernmarkt zeugten Lebensmitteln aus der zu finden sein. Über interessierRegion, sowie Produkte welche te Besucher freut man sich auch von Menschen mit Beeinträchim“1. Weltladen Vinschgau“ in tigung hergestellt wurden. „Wir Latsch, welcher nicht nur ein möchten unseren Welt-Laden Verkaufspunkt, sondern auch im Vinschgau bekannt machen, ein Ort des Dialogs und der Be“sagte Mitglied Richard Thegegnung ist. (ck) iner, welcher mit strahlendem

K

inder brauchen einen Ort an dem sie sich zu Hause fühlen dürfen und Geborgenheit erfahren, damit sie später zu Erwachsenen werden können, die Verantwortung für ihr eigenes Leben und jenes ihrer Nächsten übernehmen“. Dies waren die Worte von Pfarrer Öttl in seiner Predigt an diesem wunderschönen Sonntag am 11.06 auf dem Sportplatz in Stilfs. Der katholische Familienverband mit der “Zweigstelle Stilfs und Fraktionen“ hatte zum großen alljährlichen Familienfest geladen, welches mit einer hl. Messe; musikalisch umrahmt von den “Joyfull Singers aus Latsch“; gefeiert wurde.Später luden der Ausschuss des KFS und die BauFotos: Cornelia Knoll

E

ernjugend der Ortsgruppe Stilfs zum gemütlichen Beisammensein ein. Speis und Trank, Musik und viele bunte Spiele für Alt und Jung erfreuten die Herzen der zahlreiche anwesenden Kinder, Familien und Freunde aus Nah und Fern. (ck)


29.06.17

Vinschgerwind 13-17

/MENSCHEN/ 17

„Wo weart er liegn, wo weart er sein?“

Die Erinnerung an ihre große Liebe ist bis heute nicht verblasst. Oft denkt die 95-jährige Sefa an den Toni und fragt sich, wie ihr Leben verlaufen wäre, wenn der Krieg nicht all ihre Träume zerstört hätte. Toni kämpfte in Russland. Sie schrieben sich Briefe. Dann brach der Kontakt ab. Nach zermürbendem Warten erfuhr Sefa, dass Toni vermisst wurde. „Sel hot miar schun fescht heegnummen“, sagt sie gerührt. von Magdalena Dietl Sapelza

S

efa verbringt die ersten drei Lebensjahre bei ihrer Tante, weil ihre Mutter schwer krank ist. Dann kommt sie wieder zu ihren sechs Geschwistern ins Elternhaus in die Prader Sackgasse zurück. Die Familie lebt von der kleinen Landwirtschaft. In der italienischen Volksschule trägt Sefa das schwarze, faschistische Balillakleid. Wer dieses nicht anhat, darf nicht aufsteigen, damit wird gedroht. Sefa fügt sich, ist eine fleißige Schülerin und schafft es sogar zur „capo sqadra“ der Klasse. Bei einem Empfang in Meran dürfen sie und ihre Mitschüler das Faschistenlied „Giovinezza“ für „di hoachn Göggel mit di Plalli“ singen. Die italienische Sprache ist ihr schon bald geläufig, und sie kann für die Erwachsenen, die kein Wort verstehen, bei Behördengängen dolmetschen. Nach ihrem Schulabschluss, führt sie der Weg nach Sulden. Dort unterstützt sie ihre Tante im Haushalt eines alleistehenden Herrn. „Der hot ins foscht drhungern glott“, sagt sie. Auf einem Suldner Bauernhof ergeht es ihr nicht viel besser. Dort hat ein Knecht das Sagen, und dieser zwingt sie zu schwerster Arbeit. Als sie sich einmal weigert, den schweren Mistkarren zu spülen, wirft er ihr die Mistgabel hinterher. Sefa verlässt Sulden. Mit ihrer Schwester, die in Mailand arbeitet, sucht sie dort Arbeit, und findet sie im Haushalt eines Schlossereibetriebes. Ihr Bett befindet sich in der Küche. Eines Tages bedrängt sie der Hausherr. Sie wehrt sich, legt sich nur noch in Kleidern schlafen, hat ständig Angst und magert ab. Als sie nach einem Monat das Geld für die Heimfahrt beisammen hat,

Josefa Gander Zoderer, genannt Sefa, Jg. 1922, Prad. Die rüstige, humorvolle und belesene Seniorin legt großen Wert auf ein gepflegtes Äußeres. Auf die Frage nach dem Geheimnis ihr langen Lebens meint sie: „Gearn orbatn, sporn unt vor ollm zfriedn sein“ ergreift sie die Flucht. Daheim bereiten sich ihre Eltern auf das Auswandern vor, nachdem sie für Hitler-Deutschland optiert haben. Große Holzkoffer sind bereits in Auftrag gegeben. „Ma hot jo nit gean gwellt, obr miar hatn suscht gmiaßt zu di Walschn oi gean“, erklärt sie. Die Familie ihrer Tante befindet sich bereits in Österreich. „Ma hot ihna an Hof versprochn, obr kriag hoobm si an Friedhof“, meint Sefa. Der Krieg stoppt das Auswandern. Zwei Brüder ziehen in den Krieg und auch ihr Toni. „Nazi-Spitzel im Dorf hoobm di Buabm an di Front gschickt, drwuschn hots di

Ormen“, ärgert sie sich. Da Sefa erhält sie eine Freistellung vom Arbeitsdienst, weil sie ihre Mutter pflegt. Die Landwirtschaft liefert das Nötigste zum Leben. Ein Teil der Ernte muss abgegeben werden. Sie versucht einiges zu verstecken, was nicht immer gelingt. Salz ist Mangelware. Sefa schmuggelt es von Nauders über Schleichwege nach Prad. Der Krieg endet, ihre Brüder kehren zurück. Toni Saurer bleibt vermisst. Es herrscht Arbeitslosigkeit. Sefa lernt bei einer Prader Frau nähen. Geschickt zaubert sie aus alten Kleidern neue und verdient sich etwas

Geld. Sie freundet sich mit dem acht Jahre älteren Schuster und Kriegsheimkehrer Karl Zoderer an und wird 1948 seine Frau. Das Paar bezieht eine Wohnung in Meran, die Karls Schwester zur Verfügung stellt. Die jungen Eheleute sollen deren Schuhgeschäft übernehmen. Doch daraus wird nichts. Sefa und Karl richten sich in Prad ein, wo Karl seinem Schusterhandwerk nachgeht. Zwei Kinder, ein Bub und ein Mädchen bringen Glück ins Haus. Dieses wird jedoch von Karls ständigen Schmerzen im Unterarm getrübt, deren Ursache eine Kriegsverletzung ist. Schließlich muss der Arm amputiert werden. Karl arbeitet von nun an als Nachtwächter bei der Firma Scala. Sefa verdient mit dem Nähen etwas dazu. Das Ehepaar lebt sparsam, leiht sich Geld bei der Bank und baut sich ein bescheidenes Haus im St. Antonweg. Karl ist kränklich und stirbt 1980 an Nierenversagen. Um die Schulden für das Haus zu bezahlen, arbeitet Sefa in Hotels und nachts als Geschirrspülerin in der Diskothek „Ladum“. „Irgendwia isch olz gongen“, sagt sie. Heute lebt sie noch immer in ihrem Haus, das inzwischen renoviert worden ist. Ihre Familiemitglieder umsorgen sie liebevoll. Zu ihrem Tagesablauf gehört der tägliche Rundgang im Dorf. Sefa liest alle Zeitungen, die ins Haus flattern und das ohne Brille. Jeden Donnerstag spielt sie im Prader „Stübele“ Karten. Sie liebt das Fernsehschauen und bevorzugt Gerichtsund Krimiserien. Wenn sie Dokumentarfilme über den Krieg in Russland verfolgt, denkt sie an den Toni. „I frog mi heint nou olm: Wo weart er liegn, wo weart er sein?“


Vinschgerwind 13-17

29.06.17

Val Müstair

Konzert im Haus Ruben in Mals

Welterbe Müstair

Am Freitag, den 30. Juni gibt Mara Stirner aus Schlanders im „Haus Ruben“ in Mals, in dem derzeit Flüchtlinge untergebracht sind, mit Beginn um 19.00 ein Folk-Konzert. Serviert werden interkulturelle Gerichte. Eingeladen sind alle, die gerne gute Musik hören und interkulturelles Essen lieben.

A

m 10. Juni 2017 fand der zweite Welterbetag schweizweit statt. Im Kloster St. Johann in Müstair, eines der drei ersten Welterbestätten der Schweiz, wurden spezielle Führungen angeboten, der Biosfera-Markt und Musik umrahmten die Veranstaltung. Auch dieses Jahr bot das Kloster St. Johann in Müstair Führungen zu den Restaurierungsplätzen an. Die Gäste konnten auf das Gerüst in der Nordapsis der Klosterkirche steigen, um dort hautnah die Fresken zu sehen und von dem Restaurator Rufino Emmenegger und dem wissenschaftlichen Leiter Patrick Cassitti Einblick zu bekommen in eine Arbeit, die sehr viel Geduld, Genauigkeit und Herzblut in Anspruch nimmt., geht es doch um die Pflege, die Konservierung, Restaurierung und Dokumentation der 1200 Jahre alten Wandmalereien. Ebenso gab die Restauratorin Doris Warger Einblick in Ihre Arbeit in der Heiligkreuzkapelle. Malschichten aus mehreren Jahrhunderten schmücken die Wände im Obergeschoss der Kapelle, eine Vielfältigkeit sondergleichen. Bei der Führung konnte man spüren mit wie viel

Doris Warger führt durch die Heiligkreuzkapelle Feingefühl, Präzision und Begeisterung diese Arbeit durchgeführt wurde. In diesem Sommer soll die Restaurierung der Heiligkreuzkapelle weitgehend abgeschlossen werden, nächstes Jahr folgt die Einrichtung. Die Kapelle soll in Zukunft wieder als sakraler Raum genutzt werden können.

„Treffpunkt Mals“ im Pauli Hof eröffnet Im „Pauli Hof“ in Mals ist ein Ort für Menschen mit besonderen Bedürfnissen geschaffen worden. Der Hausherr Markus Hafner hat einen Teil seines Hofareals für diese soziale Einrichtung bereit gestellt. Der „Treffpunkt Mals“ wurde am 20. Juni offiziell eröffnet.

Treffpunkt Mals: Eröffnungsfest im Pauli Hof in Mals

von Magdalena Dietl Sapelza

G

ut Ding braucht gut Weil. Es ist der richtige Ort, um Menschen mit besonderen Bedürfnissen zu betreuen. Nach langen Bemühen um einen geeigneten Platz freut es uns heute, den „Treffpunkt Mals“ offiziell eröffnen zu können.“ Mit diesen Worten begrüßte die Direktorin der Sozialdienste Vinschgau Karin Tschurtschenthaler die zahlreichen Gäste im „Pauli Hof“ in der Fröhlichsgasse in Mals. Die Feier stand unter dem Motto: „Unterwegs sein und Einkehren“. Neben den Menschen mit Beeinträchtigungen aus allen Teilen des Tales begleitet von ihren Betreuerinnen und Betreuern waren auch mehrere Politiker zur Feier gekommen, darunter Bezirkspräsident Andreas Tappeiner, BM Helmut Fischer, BM Dieter Pinggera, BM Roselinde Gunsch Koch. Tschutschenthaler würdigte das Entgegenkommen des Hausherren

Markus Hafner: „Markus hat das Gespür für soziale Themen, nicht zuletzt deshalb ist das Projekt gelungen“. Sie dankte auch der Baufirma Norbert und Valeria Gunsch, die das Gebäude mit viel Gespür für die neue Bestimmung adaptiert haben und allen, die zum Gelingen der Einrichtung beigetragen haben. Markus Hafner erklärte, er sehe sich als Brückenbauer in Europa und folge mit der Errichtung der Struktur der Familienphilosophie, der Gastfreundschaft und Offenheit zugrunde liege. „Als Praktikumsbetrieb haben wir Studenten der Universität Viterbo beherbergt, genauso wie Schüler der Sportoberschule und viele andere mehr“, sagte Hafner. „Nun schlagen wir mit dem „Treffpunkt“ eine Brücke von Menschen zu Menschen.“ Zusammen mit seiner Partnerin Brigitte Alber, die mit Ideengeberin war, habe sich das Ganze entwickelt. Die lange Suche der Verantwortlichen in der Bezirks-

gemeinschaft und in den Sozialdiensten nach einem geeignet Ort habe so ein positives Ende gefunden, sagt Hafner. Strukturleiter Roman Altstätter meinte: „Wir hatten die Wahl zwischen einem Ort in der Kreuzgasse und einem in der Fröhlichsgasse. Wir haben uns für die Fröhlichsgasse entschieden“. Denn Fröhlichkeit solle den Alltag der Menschen bestimmen, die im „Treffpunkt“ einkehren und dort Heimat und Geborgenheit finden. Altstätter ist auch für die Einrichtung für beeinträchtigte Menschen in der Schlanderser Bahnhofsstraße verantwortlich. Alma Pinggera, die zum Mitarbeiterteam in Mals gehört, erklärte: „Zwei Monaten sind wir bereits hier und wir wollen uns langsam entfalten“. Der Musiker Ernst Thoma umrahmte die Feier mit „Korrnerliedern“ und einige Flüchtlinge aus dem Haus Rubens sorgten für ein kunterbuntes Essen mit pakistanischen Köstlichkeiten und römischer Pizza.

Fotos: Magdalena Dietl Sapelza

hautnah

Foto: „Wind“-Archiv

18 /GESELLSCHAFT/


12.01.17

Vinschgerwind 1-17

/GESELLSCHAFT/ 19

Der Vinschgau: Weit mehr als ein Apfelgarten.

VERKAUF IN DEN DETAILGESCHÄFTEN UNSERER GENOSSENSCHAFTEN: JUVAL: Kastelbell, Tel. 0473/727570 GEOS: Schlanders, Tel. 0473/737100 SÜDTIROLER ERDBEERWELT: Martell, Tel. 0473/745005

BIO: Latsch, Tel. 0473/723327 OVEG: Eyrs, Tel. 0473/424281 VINSCHGER BAUERNLADEN: Naturns, Tel. 0473/667723

Details zur Verfügbarkeit www.vip.coop/detailgeschäfte


20 /GESELLSCHAFT/

Vinschgerwind 13-17

29.06.17

Schlanders

Waldorfschule in Schlanders M

Großes Interesse herrschte in der Bibliothek Schlandersburg beim Informationsabend über eine mögliche Waldorfschule in Schlanders Foto: Cornelia Knoll

ehr als 100 Besucher, hauptsächlich junge Eltern, sind am Abend des 09. Juni der Einladung der „Initiativgruppe Waldorf im Vinschgau“ gefolgt. Diese Gruppe gestaltete den Info Abend in der Bibliothek Schlandersburg, um Interessierten die Pädagogik dieser vom Gründer der Anthroposophie Rudolf Steiner gegründeten Schule näher zu bringen. Kurze Filmausschnitte aus dem Schul-und KindergartenAlltag einer Waldorfschule wurden gezeigt, und in mehreren Vorträgen die Vorteile dieser ganz besonderen Pädagogik vorgestellt. Arnold Lochmann, langjähriger Pädagoge der Waldorfschule Meran berichtete von der respektvollen Zusammenarbeit zwischen Lehrer und Schüler ,welche zum Ziel hätte, aus dem Wesen jedes einzelnen Kindes sein ganz eigenes, individuelles und angeborenes Potential zu wecken. Davon wie die jeweiligen Lernfächer, aufgeteilt in Epochen von jeweils 3-4 Wochen, intensiv kennengelernt und geübt würden. In Verbindung mit

rhythmischen Bewegungsmustern, kreativem Gestalten und praktischem Tun, seien hier alle Sinne angesprochen und führten zum freudvollen und effektivem Lernen. Der Waldorflehrplan bilde eine zusammenhängende Einheit über 8 Klassenlehrjahre hinweg und führe als Gesamtes auch bis in die Oberstufe hinein. Der Schlanderser Bürgermeister Dieter Pinggera zeigte sich sichtlich begeistert von den Ausführungen und der großen

Anzahl der Zuhörer. Er betonte, dass es gut vorstellbar sei in Zukunft auch im Vinschgau, möglicherweise sogar in Schlanders, eine Waldorf-Schule integrieren zu können. In einer abschließenden Diskussionsstunde stellten sich ehemalige Waldorfschüler, deren Eltern und Pädagogen den Fragen der Zuhörer und bedankten sich für das große Interesse und den Zuspruch aus dem Vinschgau. (ck)

Mals

Elternkurse in Mals

Fotos: „Wind“-Archiv

das Modell der „anleitenden Erziehung“: Eltern nehmen ihre Rolle und Verantwortung als Erziehende wahr, leiten und begleiten ihre Kinder. Eltern sind die Erziehungsexperten, die von einer professionellen Kursleitung be- und angeleitet werden. Zielgruppe sind Mütter und Väter, Großeltern mit Kindern im Alter zwischen 1 und 18 Jahren. Elterngruppen, Vereine, Schulen, Kita’s, Kindergärten, KVW Ortsgruppen, Bildungsausschüsse usw. in ganz Südtirol haben die Möglichkeit, „Starke Eltern – Starke Kinder®“ Elternkurse in Kooperation mit der KVW Bildung zu organisieren. Auch private Interessenten können sich an uns wenden, wenn diese glauben 8 Teilnehmer/innen für einen Kurs gewinnen zu können.

Die zwei Gruppen, die den Basiskurs in Mals besucht haben

I

n Mals fanden im frühen Langes zwei Elternkurse „Starke Eltern – Starke Kinder®“ mit der Referentin Silvia Agreiter statt. Die Teilnehmer/innen waren alle sehr begeistert. Diese Elternkurse wurden auf Anfrage einer Mutter aus Mals, Brigitte Angerer, von der KVW Bildung Vinschgau in Zusammenarbeit mit der KVW-Ortsgruppe Mals organisiert. Die Basiskurse haben einen Umfang von 8 Treffen zu je 2,5 Stun-

den. Im April und Mai fanden zusätzlich noch zwei Aufbaukurse in Mals statt. Die Elternkurse werden von der KVW Bildung in ganz Südtirol in Zusammenarbeit mit der Familienservicestelle und dem Deutschen Kinderschutzbund angeboten. Ziel der Elternkurse ist es, das Selbstvertrauen der Eltern als Erzieher zu stärken und die Kommunikation in der Familie zu verbessern. Vermittelt wird im Elternkurs

E-Mail: bildung.vinschgau@kvw.org oder Tel.: 0473 746 721.


29.06.17

Vinschgerwind 13-17

/GESELLSCHAFT/ 21

Schlanders

Doretha Guerriero gebührend verabschiedet oretha Guerriero war sichtlich gerührt. Zum Abschied überraschten Eltern und Kindergartenkinder des italienischen Kindergartens die Koordinatorin anfangs Juni mit einer Feier auf dem Schießstand in Goldrain. Nach 33 Jahren im „Il grillo parlante“ verabschiedet sich Doretha Guerriero in den Ruhestand. Eltern und Kinder machten sie deshalb kurzerhand zum Ehrengast, setzten sie auf einen selbst gebastelten Thron und ihr selbst eine Krone auf. Ideenreich wurde gedankt, mit Theater, Spiel und Spaß, auch Videobotschaften waren dabei: Eltern und Kinder gaben sichs jedenfalls alle Mühe, um für die vergangenen Jahre zu danken und ihr

Fotos: Karin Brugger

D

eine Freude zu bereiten. Denn Doretha Guerriero hat den italienischen Kindergarten geprägt und ihn zu dem gemacht was er heute ist: Ein Ort der Gemeinschaft von deutschund italienischsprachigen Kindern. (ap)

Meran/Laas

Franz Tappeiner - Buch

Foto: Erwin Bernhart

Tagung rund um das Leben und Wirken des aus Laas stammenden Arztes, über seine zeitgenossen und seine Mitstreiter zu organisieren. Der Vinschgerwind hat zu diesem Anlass dem Franz Tappeiner am 17. März 2016 eine Titelgeschichte gewidmet. Das Buch ist die Sammlung der Tagungsbeiträge und präsentiert sie mit begleitendem Bildmaterial aus dem Museum Palais Mamming der Öffentlichkeit. Das Buch ist zweisprachig mit Beiträgen von Ulrike Kindl, Rosanna Pruccoli, Renate Abram, Francesco Rosani, Sebastian Marseiler („Sansi olli dottori und advocati - Meran und die Vintschger“), Alessandro Banda und Markus Neuwirth. (eb)

Buchvorstellung im Palais Mamming in Meran

M

it starker Laaser Kultur-Beteiligung, von Wilfried Stimpfl über Franz Walder, Helmuth Moser und Luis Stefan Stecher um nur einige zu nennen, wurde am 14. Juni im Palais Mamming das Buch „Franz Tappeiner - Kurarzt und Mäzen - Medico e Mecenate“ vorgestellt. Herausgeber sind Ulrike Kindl und Patrick Rina und erschienen ist das Buch im Tappeiner Verlag. Anlässlich des 200. Geburtstages von Franz Tappeiner hat die Stadtgemeinde Meran das Palais Mamming um Museumsdirektor Elmar Gobbi beauftragt, im März 2016 eine

Franz Tappeiner - Kurarzt und Mäzen - Medico e Mecenate; Athesia/Tappeiner, 263 Seiten, Hardcover, ISBN 978 88 6839 2499; 29,90 Euro

Erhältlich im ausgewählten Fachgrosshandel und Einzelhandel. www.krombacher.de info@krombacher.it / KrombacherItalia


22 /GESELLSCHAFT/

Vinschgerwind 13-17

29.06.17

Schnalstal

Über Gletscher und Grenzen A

Mauro Gambicorti | Anja Salzer Über Gletscher und Grenzen Die jahrtausendealte Tradition der Transhumanz in den Alpen Edition Raetia - Hardcover 256 Seiten - ISBN: 97888-7283-592-0; Euro 28,-

Bei der Präsentation am Finailhof v.l.: ) Fotograf Mauro Gambicorti, Magdalena Grüner von der Edition Raetia, Historiker Sebastian Marseiler und Monika Gamper vom Kulturverein Schnalstal Foto: Lorenzo Barsotti

uf dem Finailhof im Schnalstal wurde am Freitag 9. Juni erstmals der Bildband „Über Gletscher und Grenzen. Die jahrtausendealte Tradition der Transhumanz in den Alpen“ der Öffentlichkeit vorgestellt. Mit über 450 Fotos des toskanischen Fotografen Mauro Gambicorti und Texten der Kulturanthropologin Anja Salzer ist das Buch das erste, das nicht nur die Schnalstaler, sondern noch vier weitere Transhumanzen in Südtirol beleuchtet. Kürzlich wurden beim traditionellen Schafübertrieb wieder die Schafe vom Schnalstal nach Österreich, ins benachbarte Ötztal, gebracht. Hier haben die Bauern seit Jahrhunderten Weiderechte, die sie nach wie vor pflegen. Der Schnalser Schafübertrieb ist

der bekannteste. Doch die wenigsten wissen, dass es in Südtirol noch andere grenzüberschreitende Übertriebe gibt. Bei diesen Transhumanzen werden nicht nur Schafe, sondern auch Rinder, Ziegen und Pferde auf die Almen in Österreich und der Schweiz gebracht. Jahrzehntelang hat der Fotograf Mauro Gambicorti Menschen und Tiere bei ihren Übergängen begleitet und die beschwerlichen Wege mit seiner Kamera festgehalten. Über 450 Bilder sind nun in dem hochwer-

tigen Bildband „Über Gletscher und Grenzen“ versammelt. Erschienen ist das Buch im Südtiroler Verlag Edition Raetia. Bei wunderschönem Wetter und guter Stimmung fand am Freitag in Zusammenarbeit mit dem Tourismusverein Schnals auf dem Finailhof im Schnalstal die Erstpräsentation des Buches statt. Zu Wort kamen der Fotograf Mauro Gambicorti, der Historiker und Drehbuchautor Sebastian Marseiler und die Vizepräsidentin des Kulturvereins Schnals Monika Gamper.


Bildungsausschuss Stilfs

KASTELBELL/ TSCHARS

TARSCH

LATSCH

MARTELL

GOLDRAIN

SCHLANDERS

/BILDUNGSZUG/ 23

KORTSCH

LAAS

Vinschgerwind 13-17

STILFS

PRAD

SCHLUDERNS

GLURNS

MALS

BILDUNGSAUSSCHÜSSE VINSCHGAU

GRAUN

29.06.17

Bildungsausschuss Laas

Ausstellung Anna Wielander Platzgummer

Der Same aber bleibt

Fotos: Valentin Platzgummer

1.-10. Juli 2017 Eröffnung 1. Juli 18 Uhr Täglich 10-12 /16-18 Haus 59 Stilfs Mit einer Ausstellung der Künstlerin und Autorin Anna Wielander Platzgummer aus Schlanders beginnt im Haus Nr. 59 in Stilfs in diesem Sommer eine Reihe von Ausstellungen, die in den kommenden Jahren fortgesetzt wird. Das schlichte historische Haus oberhalb der Stilfser Kirche im alten Dorfkern wurde 2016 achtsam renoviert. Neben seiner Bestimmung als wohltuender Wohnraum ist das kleine Haus auch als Ort für Kunst und Kultur gedacht, als Ort für kleine Ausstellungen und Lesungen. Anna Wielander Platzgummer, die im Mai im Kulturhaus von Schlanders eine große Werkschau gezeigt hat, stellt in Stilfs neue Bilder, Objekte und Papierschnitte aus, die ihren tiefen Dialog mit der Sprache und Kraft der Symbole und der Natur weiterführt. Das Haus 59 ist zu Fuß von der Feuerwehrhalle aus zu erreichen. Der linke, leicht ansteigende Weg Richtung Kirche führt nach etwa 200 Metern direkt zum Haus mit der roten Haustür auf der rechten Seite.

Philosophischer Kunstworkshop für Kinder Im Rahmen des Projektes „Weißwasser“ organisiert der Bildungsausschuss Laas einen PHILOSOPHISCHEN KUNSTWORKSHOP mit dem freischaffenden Künstler Christopher Oberhuemer aus München für Kinder der ersten und zweiten Grundschule vom 01.08.2017 bis zum 03.08.2017 in Laas Kosten: 25 Euro für 10 Workshop-Stunden Anmeldungen bis Mittwoch, 05. Juli 2017 unter der Nummer 3479291112 (ab 17.00 Uhr) Bildungsausschuss Kastelbell/Tschars

Zwischen den Schlössern

„Die Grafen Hendl auf Schloss Kastelbell“ „Chastelbell“ wird 1238 das erste Mal erwähnt und war im Besitz der Herren von Schlandersberg. 1531 übernahm Sigmund Hendl die Burg. Damit begann ein Abschnitt in der Geschichte der Burg, der bis ins 21. Jh. reicht und das ganze Dorf über Jahrhunderte prägte. Mit dem Tod der Comtesse Elvira von Hendl 1998 ging die Ära der Grafen auf Schloss Kastelbell zu Ende.

Bildungsausschuss Prad

Bilder: www.schloss-ksatelbell.com

Führung durch das Schloss Kastelbell Freitag, 14. Juli 2017 – 18.00 Uhr

Treffpunkt: Schlosshof Anmeldung: bis 10. Juli 2017 Tourismusverein Kastelbell-Tschars Tel. 0473-624193 Kostenlos

Vortrag über die Grafenfamilie Hendl Film über die Gräfin Elvira Freitag, 14. Juli 2017 – 19.30 Uhr

Referent: Dr. Florian Hofer Ratssaal Kastelbell Freiwillige Spende Unterstützt von: Kuratorium Schloss Kastelbell

Bezirksservice Vinschgau/Ludwig Fabi Bahnhof Spondinig 1

| 39026 Prad a. Stj. | Tel: 0473 618166 | Fax +39 0473 618116 bezirksservice.vinschgau@gwr.it | www.provinz.bz.it/weiterbildung/dorf


24 /GESELLSCHAFT/

Vinschgerwind 13-17

29.06.17

Laas

Babyzeichensprache B

Bettina Vauce ist eine von vier Kursleiterinnen für Babyzeichensprache oder Zwergensprache in Tirol. In Südtirol gibt es das noch nicht. Vauce hat bereits drei Seminare in Laas durchgeführt.

drücken. Die Handmotorik ist bei Babys deutlich früher ausgebildet als die Sprachmotorik, deshalb ist es sinnvoll für alle Babys parallel zur Lautsprache die Babyzeichensprache zu verwenden. Außerdem macht es Spaß und schult nebenbei die visuelle, akustische und motorische Wahrnehmungsfähigkeit der Kinder. Es gibt bereits eigene Kinderbücher und eine Zwergensprachen-App, erzählt Bettina Vauce. Und sicher wird das nicht das letzte Seminar sein, das Vauce im Vinschgau durchführt. (hzg) Foto: Heinrich Zoderer

ereits zum dritten Mal gab es in Laas ein Seminar für Babyzeichensprache. Sechs Frauen, zwei mit Kleinkindern, sitzen im Halbkreis und verfolgen aufmerksam wie Bettina Vauce zu bekannten Kinderliedern Handbewegungen in Babyzeichensprache, die von der Gebärdensprache abgeleitet sind, ausführt. Nachher macht sie dasselbe zu Fingerspielen und Reimen. Wir alle verstärken unsere Sprache durch Mimik, Gestik und durch unsere Körpersprache, meint Vauce. Bereits kleine Kinder strecken die Arme aus, machen Handbewegungen und setzen ihren Körper ein, um sich mitzuteilen. Durch die Babyzeichensprache oder Zwergensprache werden auf spielerische Weise ganz bestimmte Handbewegungen zusammen mit der Lautsprache vermittelt, damit bereits Kleinkinder sich mit einfachen Handzeichen verständigen und mitteilen, noch bevor sie reden können. In Amerika gibt es die Babyzeichensprache bereits seit 30 Jahren, in Deutschland hat Vivian König mit ihrem Buch „Das große Buch der Babyzeichen – Mit Babys kommunizieren bevor sie sprechen können“ für große Verbreitung gesorgt. Auch Bettina

Vauce hat bei König eine Ausbildung zur Kursleiterin für Babyzeichensprache besucht. In Landeck und Imst hält sie Kurse. Helga Wallnöfer aus Laas hat Vauce in den Vinschgau geholt und zusammen mit dem katholischen Familienverband in Laas das Seminar organisiert. Babys zwischen 6 und 9 Monaten können bereits durch einfache Handzeichen Bedürfnisse und Gefühle aus-


Rimini/Vinschgau

Foto: Magdalena Dietl Sapelza

Senioren tanzen an der Adria

Begeistert schwingen die Senioren vor dem Mittag- und vor dem Abendessen die Tanzbeine; rechts: Tanzleiterin Inge Stecher

A

nmutige Tanzschritte, konzentriert und synchron im Takt auf die Tanzfläche gesetzt zu Liedern wie „Patrona Bavarie“ vom Naabtal Duo oder „La Provence“, von Nana Mouskouri beeindruckten viele Betrachter in Torre Pedrera, die sich von den Klängen anlocken ließen. Zweimal am Tag verließen

Vinschgerinnen und Vinschger der Altersgruppe 60 plus ihre Liegestühle am Strand bei Torre Pedrera/Rimini und schwangen eineinhalb Stunden lang das Tanzbein. Den Takt gab die Tanzleiterin Inge Stecher aus Prad vor. Die Tanzbegeisterten am Meer sind zum Großteil Mitglieder der Tanzgruppen in Re-

schen, Prad, Laas, Göflan und Schlanders an, die Stecher seit Jahren von November bis April betreut. Deshalb waren ihnen die meisten Tanzschritte auch geläufig. „Neben Volksmusik und Schlagermelodien ist der griechische Sirtaki besonders beliebt“, sagt Stecher. Tanzen bot neben dem Sonnenbaden und dem Kartenspiel eine beliebte Abwechslung unter südlicher Sonne. Das Tanzen fördert Beweglichkeit, Konzentration und Geselligkeit. „Ob daheim oder am Meer, tanzen belebt Körper und Geist, es macht Spaß und tut uns einfach gut“, erklärten die Tänzerinnen und Tänzer unisono. In den Sommermonaten bietet Stecher Interessierten jeden letzten Donnerstag im Monat mit Beginn um 19.30 Uhr einen Tanzabend in der Pizzeria Sisinius in Laas an. (mds)

NEU:

FEIERABEND auf den

Aktiv- und Genussalmen Juli und August freitags Sessellift bis 20.00 Uhr

Tarscher Alm 1950 m Tel. 334 31 60 221 www.tarscher-alm.it

Vinschgau/Rügen

Vinschger als Hochseefischer F

v.l. Manfred Ennemoser, Martin Horrer, Raimund Ortler, Herbert Marseiler und Erwin Alber (Bort); vorne: Valentin Gander Foto: „Wind“-Archiv

ünf Fischerfreunde aus Prad und einer aus Naturns machten sich im vergangenen Mai auf die 1250 Kilometer lange Reise in den Norden, um in der Ostsee zu fischen. Nach vierzehnstündiger Fahrt im Kleinbus erreichte die Gruppe die Insel Rügen und den Ort Sassnit (Mecklenburg-Vorpommern) wo sie in einer kleinen Pension Quartier bezog. Nach kurzer Erfrischung kümmerten sie sich die Männer um die Genehmigung zum Fischen auf hoher See und erhielten diese in Form von Tageskarten (F.Lizenz). „Das kleine Städtchen war blitzblank, so als hätte es sich für uns herausgeputzt“, sagt Herbert Marseiler. „Auch zahlreiche Touristen bevölkerten die Insel. Wer nicht fischte, besichtigte die Kreidefelsen und verfolgte den Kreideabbau.“ Frühaufstehen war am nächsten Tag angesagt. Der Fischkutter mit den Vinschger

„Hochseefischern“ startete um halb sieben vom Hafen der Stadt aus in Richtung Nord-Finnland. Bei guter Wetterlage und ruhiger See warfen die Vinschger Fischer sofort ihre Angeln aus. Sie zogen Dorsche ins Boot. Am zweiten Tag drehte der Kutter in Richtung Schweden/ Dänemark und dann in Richtung Polen. „Am vierten und letzten Tag auf See erhielten wir

einen Besuch der Küstenwache, die unsere Papiere und die Fischausbeute kontrollierte“, erzählt Marseiler. „Alles war in bester Ordnung. Wir hatten nur das gefangen, was erlaubt war und waren mit der Ausbeute insgesamt mehr als zufrieden.“ Beim Abschied versprachen die Vinschger Fischer-Kollegen: „Rügen wir kommen wieder“. (mds)

Bergrestaurant 1940 m Tel. 340 11 53 045 www.almlounge.it

Tel. 334 15 62 692

Bogenparcours

SCHLEGEL & ALMRAUSCH

Tel. 335 73 61 041 www.bogensport-suedtirol.com

www.bergbahnen-latsch.com Tel. 0473 623 109


26 /GESELLSCHAFT/

Vinschgerwind 13-17

29.06.17

Latsch

Kortsch

Wir feiern Familie

Besondere Literaten

W

W

Spielen des Vereines Spielidee. Neben einem schönen Kuchenbuffet, sorgte die Sektion Eiskunstlauf mit Gegrillten für das leibliche Wohl der Gäste. Ihnen gebührt ein herzliches Dankeschön. Ein weiterer Dank geht an die AVS-Jugend und dem Bildungsausschuss, sowie der Familie Walter Rizzi und der Raika Latsch für die finanzielle Unterstützung. Vizebürgermeisterin Sonja Platzer hielt eine Festrede. Eine Ehrenurkunde für ihr fleißiges, 15jähriges Mitwirken und Mitgestalten beim katholischen Familienverband, erhielt Birgit Pramstallter. Gedicht und Blumen gab´s obendrein. Die Latscher Bürger und Familien wünschen dem Verein weiterhin ein so tatkräftiges und freudiges Bestehen. (sil)

underbare Dinge sind uns in letzter Zeit passiert“, strahlt Roman Alstätter am Abend des 15.06. bei der Vorstellung der literarischer Werke seiner Schützlinge. Er ist der Leiter des Treffpunktes “KUNST“ in Kortsch, welcher im Wohnheim Kortsch angesiedelt ist und Menschen mit psychischen Erkrankungen ambulante Hilfe durch kreatives Tun gibt. Miyriam Neuner, eine Schrifstellerin aus Köln, sowie der Fotograf Dirk Fischer hatten im „Kortscher Treffpunkt“ eine Schreibwerkstatt angeboten. Drei Tage lang wurden von den Teilnehmern Erinnerungen, Gefühle, Empfindungen gesammelt, welche dann durch Wörter

aneinandergereiht Sätze ergaben und zum eigenen Werk gestaltet werden konnten. Diese literarischen Werke, welche z.T. auch auf den Rimpfhöfen enstanden sind, wurden dann von den jeweiligen Literaten in den Bibliotheksräumen der Schlandersburg vorgestellt: Zu Papier gebrachte Gedanken über Kindheit, Heimat, oder die Art sich selbst zu sehen sowie Wortsynfonien über das Erleben der Welt da draußen waren Teil dieser ganz speziellen Lesung. „Es ist ein wunderbares Erlebnis, dass wir nun auch als eigene Kulturinstanz in Schlanders wahrgenommen werden“, betonte Roman Altstätter. (ck) v.l.: Albin Kapeller, Miyriam Günter, Raimund Rechenmacher, Kurt Rungg und Karin Muntetschiniger

Foto: Cornelia Knoll

Foto: Sylvia Ilmer Wieser

ir feiern Familie: So hieß das Motto des KFS Latsch zum 50jährigen Jubiläum, welches am 11. Juni stattfand. Nach einem feierlichen Familiengottesdienst begab sich die Gesellschaft zum Kirchplatz. Dort konnte nun bei eitlem Sonnenschon das alljährliche Familienfest gefeiert werden. In diesem Jahr natürlich mit einigen kleinen und großen Besonderheiten. Es waren genau 50 Luftballons, die mit Applaus und Freude in den Himmel stiegen. Sie galten als Zeichen des 50jährigen Bestehens des Familienverbandes, zum einen. Zum anderen sollten ihre bunte Vielfalt die Farben der Familie wiederspiegeln. Tolle Idee! Vergnügen konnte man sich mit den selbstgemachten

Goldrain

Tanze dich gesund - tu`s einfach oldrain ist ein tanzfreudiges Dorf. Im Amateursportverein tanzt die Jugend unter der Tanzlehrerin Valentina Oberhofer. Die Älteren tanzen unter der Leitung von „Tanz-Chef“ Adolf Josef Steinkeller. „Bis vor 20 Jahren war ich Nicht-Tänzer, dann hat alles mit dem Seniorentanz unter Erika Grüner angefangen“, erzählt Steinkeller. Das Tanz-Fieber wurde in ihm geweckt. „Vor sieben Jahren kam das „Offene Tanzen“ dazu und im Herbst 2011 auch das moderne Tanzen“, so Steinkeller. Im November 2011 rief er den „Tanzclub Latsch“ ins Leben. Seither tanzt er mindestens einmal in der Woche. „Manchmal ist es auch vier bis fünfmal, wenn ich darum gebeten werde“, sagt er. „So ist es, wenn man nicht gut Nein sagen kann und niemandem im Stich lassen will“. Nachdem der Club in Latsch schon bald

Foto: „Wind“-Archiv

G

Ein Paar beim Prigizzer Tanz ein hohes Niveau erreicht hatte, wünschte sich Steinkeller zu dieser „Oberstufe“ auch eine Unterstufe, gewissermaßen eine B-Mannschaft, in welcher weniger ausgebildete Tänzer und vor allem ältere Personen aktiv tanzen könnten. Nachdem dieser Wunsch vom Vorstand nicht berücksichtigt wurde, entstand gewissermaßen als Tochterclub der „Tanzverein 50 plus“ in Goldrain. Dort ist Stein-

keller nun Obmann, DJ und Tanzlehrer in einer Person. „In den vergangenen Jahren habe ich genügend gelernt, um speziell auch Anfängern das Tanzen beizubringen, ganz einfach von Mensch zu Mensch und vor allem kostenlos“, betont Steinkeller. Jedem beitet sich so die günstige Möglichkeit, das Tanzen zu lernen, auch noch in den späteren Jahren. Dass jemand sagt, er habe zwei linke Beine, lässt Steinkeller nicht gelten. „Jeder jede kann einfache Figuren lernen“, meint er. Wenn man vom Tanzen rede, gehe es vorwiegend um zwei Punkte: 1. um das gesellschaftlicher Miteinander und 2. um die Gesundheit. Ärzte bestätigen, dass sich Tanzen positiv auf das Allgemeinbefinden auswirke und sogar gegen Demenz ankämpfen kann. Deshalb motivierte Steinkeller zum Tanzen unter dem Motto „Tu`s einfach“ - kürzlich

auch bei den Schlanderser Gesundheitstagen. Er findet es schade, dass 95 Prozent der Senioren nichts tun , deshalb ruft er dazu auf, mehr von der Gelegenheit zum Tanzen Gebrauch zu machen. Für jedermann zugängliche Tanzabenden finden jeden zweiten Samstag im Monat in der Feuerwehrhalle in Goldrain statt. Im Oktober starten Lernabende zum einem für Anfänger und zum anderen für Fortgeschrittene (auch für „Sehr-Fortgeschrittene). In der vergangenen Tanzsaison haben rund 40 Personen aus dem ganzen Vinschgau - darunter Anfänger und sogar zwei Herren im Alter von 85 und 87 Jahren - an den Abenden teilgenommen und sehr viel gelernt. (mds) Informationen und Anmeldungen unter Telefon: 349 35 36 828


unsere Zeitung Liebe Leserinnen und liebe Leser,

Unser „Wind“ – unsere Zeitung – vom Reschen bis zur Töll, vom Val Müstair bis Martell, von Sulden bis Schnals. Unsere Bezirkszeitung „Vinschgerwind“ machen wir für Sie, gemeinsam mit Ihnen. Dass das seit dem Jahre 2005, seit 12 Jahren also, gelungen ist, verdanken wir auch Ihnen, liebe Leserinnen und liebe Leser. Damit das weiterhin gelingen kann, dazu brauchen wir wiederum Ihre Unterstützung. Mit Engagement, auch mit Courage, haben wir den „Wind“ gemacht und konstant und verlässlich Ihnen auf dem Postwege persönlich adressiert zukommen lassen. Mit Ihrer Hilfe ist die Zukunft des „Vinschgerwind“ gesichert. Wir freuen uns auf jeden Beitrag für das Jahr 2017. Wir bedanken uns Ihr Vinschgerwind-Team

BEGÜNSTIGTER:

GRUND/BETRAG:

„Vinschger Wind“

Abobeitrag 2017:

Info-Media GmbH Dantestraße 4 39028 Schlanders

Abo-Aktion 2017

12 Jahre

Unser „Wind“

Förderbeitrag 2017: Unterstützerbeitrag 2017:

BANKKOORDINATEN:

SCHULDNER

• Raiffeisenkasse Fil. Schlanders IT29 W 08244 58920 000 300 005151 • Südtiroler Sparkasse Fil. Mals IT58 Q 060 4558 5400 0000 5000 943 • Südtiroler Volksbank Fil. Schlanders IT70 E 058 5658 9200 4757 0000 777 • Post K/K IT31 L 076 0111 6000 0006 4900 442

Ihre „Vinschger Wind“-Adresse Name: Straße: PLZ:

Ort:


28 /JUGEND/

Vinschgerwind 13-17

Jugendzentrum „JuMa“ Mals Ö Do. 29.06.17 Plantschbeckenparty ab 18.00 Uhr Ö Sa. 02.07.bis So. 08.07. wegen Meerfahrt geschlossen Jugendtreff „Chillhouse“ Stilfs Sommeröffnungszeiten Mi. – Fr. 18.00 Uhr bis 21.00 Uhr Samstag geschlossen

Ö

Jugendtreff „La:Ma“ Laas Sa. 01.07 – So. 2.07.17 Zelten und Grillen Loretzerboden Anmeldung erforderlich

Ö

29.06.17

Tag der offenen Tür

im Jugendtreff Explosiv Prad Am Samstag Vormittag, den 10. Juni veranstaltete der Jugendtreff Explosiv zusammen mit der Bibliothek Prad einen Tag der offenen Tür. Bei tollem Wetter und musikalischer Umrahmung sorgten die Jugendlichen für die Verköstigung. Es gab Kuchen und Kaffee, Weißwürste mit Laugenbrot und vieles mehr. Anlässlich dieses Tages wurde das Ju!p sauber geputzt. Um den Besuchern ein Bild davon zu vermitteln was im Jugendtreff passiert, wurden Fotos verschiedener Aktionen an die Wand projiziert.

Jugendtreff „JU!P“ Explosiv Mo. 3.07. bis Fr. 7.07.17 Abo + Reise Info und Anmeldung im Treff

Ö

Jugendtreff Tschengls Fr. 30.06.17 ab 18.00 Uhr DIY – Taschen und Shirts Anmeldung erforderlich

Ö

Jugendtreff Tarsch Mi. 12.07.17 ab 18.00 Uhr Filmabend

Ö

„Time Out“ Schnals beim Picknicken am Vernagter Stausee Vom Freitag, 12. bis Samstag, 13. Mai waren alle Mädels der Mittelschule Glurns, also aus Taufers, Glurns und Schluderns zur Girlsnight im Citytreff eingeladen, auf dem Programm standen jede Menge Spass, selbstgemachtes Duschgel, ein Pizzastern backen, ein Film und eine lange Nacht :-) Nach einer Tanzshow & gestärkt durch Pancakes am Morgen gings wieder nach Hause.

Vom Freitag, 26. bis Samstag, 27. Mai fand die Übernachtung für Jungs im Treff statt, die 7 Buben wünschten sich eine Zockernight und die bekamen sie. Nach der Pizzablume und Nachspeise verzogen sich alle in ihre Ecken, zwischendurch gabs zur Auflockerung eine Kissenschlacht & einen Mitternachtssnack. Geschlafen wurde wenig und morgens gings müde nach Hause…

Gewinnspiele, Vorteile und noch mehr findest du unter

jugend.volksbank.it

Die ersten schönen Sommertage lockten uns ins Freie. Wir starteten nachmittags beim Jugendtreff in Unser Frau und wanderten gemeinsam zum Vernagter Stausee. Nach einer Stunde fanden wir ein abgeschiedenes Plätzchen und breiteten unsere Decken aus. Wir picknickten gemeinsam, danach wurde geplanscht, gelesen, gespielt und vor allem die Sonne genossen. Erst abends machten wir uns wieder auf den Rückweg. Es war auf jeden Fall ein super Ausflug!


29.06.17

pr-info - Volksbank

Vinschgerwind 13-17

/JUGEND/ 29

Mals

Blue Spiel der Volksbank:

Mark Holzknecht gewinnt ein Miniboard Bei der Verlosung des jährlichen Blue Spiels der Südtiroler Volksbank konnte sich Mark Holzknecht (Niederlassung Meran) ein cooles Miniboard sichern. „Erfahre mehr über Entdeckungen und Erfindungen!”, so lautete der Aufruf des diesjährigen Blue Spiels für Schüler von sechs bis elf Jahren. Antworten auf viele Fragen, wie etwa, wie das Rad erfunden wurde oder wer immer einen Superkleber mit dabei hat, fanden die Kinder in der informativen Broschüre, die sie gleich zu Beginn der Aktion erhalten hatten. Im ersten Teil des Begleitheftes werden den jungen Sparern durch spezielle Experimentier-Anleitungen einzelne Zusammenhänge in einfacher Sprache erklärt und tolle Erfindungen aufgezeigt. Der zweite Teil handelt vom Begriff „Zeit“. Alle fleißigen Leser sind dabei zu einer Reise in die Vergangenheit eingeladen und können auf 9 heraustrennbaren Blättern verschiedene Epochen von der Ur- und Frühgeschichte bis in die heutige Zeit erforschen. Jeder Blue-Sparer konnte beim Wettbewerb mitmachen und außerdem an der

Jugendberaterin Klaudia Kuppelwieser mit dem Gewinner Mark Holzknecht in Begleitung seiner Mutter Waltraud Gluderer und Helmuth Zagler, Filialleiter der Filiale Latsch. Verlosung von insgesamt 60 Miniboards teilnehmen. Einer der glücklichen Gewinner ist Mark Holzknecht (Niederlassung Meran), der seinen Preis in der Filiale Latsch in Empfang nehmen konnte. Weitere Infos zum Blue-Spiel und den Gewinnern gibt es auf www.volksbank.it/de/ jugend/.

Trauercafé

D

as Trauercafé ist ein offener Treffpunkt für Trauernde, unabhängig davon, wie lange der Verlust zurückliegt. Der Austausch in der Gruppe kann helfen, den Schmerz über einen Verlust mit anderen zu teilen. Die Trauernden werden von Ehrenamtlichen der Caritas Hospizbewegung begleitet. Dazukommen und Gehen ist während der Treffen möglich. Die Teilnahme ist kostenlos. Die Treffen finden an folgenden Terminen statt: Jeden ersten Mittwoch des Monats, 18 – 19 Uhr Ort: Kapuzinerstube, Alten- und Pflegeheim Martinsheim, Bahnhofstr. 10, 39024 Mals (fällt der erste Mittwoch des Monats auf einen Feiertag, dann findet das Trauercafé am 2. Mittwoch dieses Monats statt) Infos Caritas Hospizbewegung, Hauptstr. 131, 39028 Schlanders Tel. 366 58 89 441, hospiz.schlanders@caritas.bz.it

Schlanders

Umgang mit Ängsten A

Tanja Mitterhofer und Evelyn Maria Peer haben kürzlich eine Gemeinschaftspraxis gegenüber der Spitalskirche in Schlanders eröffnet

Foto: Ludwig Fabi

ngst ist ein Instinkt und eines der menschlichen Grundgefühle. Evolutionstechnisch hatte die Angst die Aufgabe, Überleben zu sichern, denn wer Angst hat, aktiviert sich, bleibt aufmerksam, versucht der Situation zu entkommen und eine Lösung zu finden. Deshalb ist die Angst eigentlich ein positives Gefühl. Angst kann sich auf diverse Situationen, Gegenstände und Tiere beziehen oder aber sich allgemein in Angst um seine Lieben, Angst um die Arbeit oder die Gesundheit ausdrücken. Jeder Mensch verspürt Angst. Angst gehört zum Leben dazu. Wenn es allerdings dazu kommt, dass die Angst in unserem Alltag oder unserer Gefühlswelt überhandnimmt, man das Gefühl hat, von der Angst dominiert zu werden, sie das Leben einengt bzw. die Gedanken rund um die Uhr damit beschäftigt sind, dann ist es an der Zeit, über profes-

sionelle Hilfe nachzudenken. Denn wenn die Angst den Alltag dominiert, hat man vor allem eines: Angst vor der Angst, also Angst vor einem neuerlichen Angstanfall. Das führt dazu, dass angstbesetzte Situationen gemieden werden, auch wenn

man sie eigentlich gern erleben würde. Der negative Kreislauf der Angst beginnt. Ein Ausweg daraus stellt die kognitive Verhaltenstherapie dar. Sie ist eine mögliche Form der Psychotherapie, und behandelt die Angst dort wo sie entsteht, nämlich

im Kopf. Angst entsteht, weil eine Situation vom Menschen als bedrohlich eingestuft bzw. erlebt wird. Angst entsteht zwar im Kopf, geht aber mit einer Reihe an körperlichen Reaktionen einher (z.B. Herzrasen, Schwitzen, usw.). Durch verschiedene Techniken werden die Ängste in der Psychotherapie gemeinsam benannt und der Teufelskreis der negativen Gedanken durchbrochen, bzw. alternative Verhaltensweisen erarbeitet, welche in den Alltag miteingebaut werden können. Nur wenn man sich mit den eigenen Ängsten konfrontiert, können sie überwunden werden. Dr. Tanja Mitterhofer und Dr. Evelyn Maria Peer haben kürzlich in Schlanders eine Gemeinschaftspraxis eröffnet, wo unter anderem Hilfen zum Thema Angst angeboten werden. (lu) Infos unter www.psy-vinschgau.it


30 /KULTUR/

Vinschgerwind 13-17

29.06.17

Die Schellennarren Was dem ersten Geiger eines Orchesters seine Stradivari Geige bedeutet, das ist manchem Viehbauern seine ganz bestimmte Schelle. Wenn sich dann etwa zwei solcher „Schellennarren“ treffen, dann fällt schon bald das Wort „Schuchter“. Text und Fotos: Martin Fliri Dane

Als ich im Gemeindeamt von Pfunds zum Thema „Schuchterschellen“ vorspreche, drückt mir die Dame eine Telefonnummer in die Hand mit der Bemerkung: „Unser Bürgermeister ist ein Schuchter!“ Eine Stunde später sitze ich in der Küche von Bürgermeister Ruprecht Schuchter, der mir bereitwillig das auf den Tisch legt, was sich von der berühmten Schellenschmiededynastie im Familienbesitz erhalten hat. Aus dem Familienstammbaum geht hervor, dass ein Jakob Schuchter, geboren am 14. 11. 1681 die Dynastie begründete und diese über 259 Jahre dauerte, wobei der letzte Schuchter, Eduard, im März 1940 verstarb. Die Produktion von Schellen aber wurde schon zu Beginn des ersten Weltkrieges wegen Unrentabilität vermindert und später eingestellt. Im Besitz der Familie Schuchter ist noch ein Geschäftsbuch, in dem genau Einnahmen und Ausgaben aufgelistet sind. „Laut dem Buch hat ein Vinschger noch Schulden“, meint verschmitzt der Bürgermeister. Schellen besitzt die Familie Schuchter nur wenige Stück. Ein kleines Ölbild des letzten Schellenschmiedes Eduard ist noch im Familienbesitz. Einige Werk-

zeuge der Schellenschmiede sind im Heimatmuseum Pfunds zu besichtigen. Über die Öffnungszeiten gibt der Tourismusverband Auskunft (Telefon: 0043 50 225 300). Die meisten Schellen der Schuchter wurden im benachbarten Vinschgau abgesetzt. Einige Schellen gelangten auch in die Schweiz und nach Schwaben. Verkauft wurden diese hauptsächlich auf Märkten und meist im Tauschgeschäft (alte Sensen und Sägeblätter). Nicht erst seit heute sind Schuchterschellen begehrte Sammlerobjekte, für die Liebhaber unglaubliche Summen bereit sind auszugeben. Zwei Schuchterschellenprofis sind die Bauern Daniel Grond und Engel Oswald im Schweizer Grenzdorf Müstair. Beide verfügen je über eine Schellensammlung von über 90 Stück. Engel Oswald erzählte uns, dass sein Urgroßvater vom höchstgelegenen Berghof im Val Müstair, dem „Terzahof“, in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts jeden Herbst mit alten Sensen und Sägeblättern bepackt zu Fuß über S-charl und Scuol nach Pfunds zum Schuchterschellenschmied pilgerte und Tage später mit Schellen beladen zurückkehrte.


29.06.17

Links oben: Schuchterschellen sind am eingeschlagenen Firmenzeichen erkennbar. Es gibt davon zwei verschiedene. Die Wiedergabe ist im Maßstab 1:1 Links unten: Firmenschild der Schellendynastie „Schuchter“ (im Familienbesitz) Ölbild des letzten Schellenschmiedes Eduard Schuchter Oben: Schellensammlung des Daniel Grond in Müstair. Alle aneinander gereiht ergeben sie 12 Laufmeter Schuchterschellen rechts: Engel Oswald mit zwei seiner wertvollsten Schellen

Vinschgerwind 13-17

/KULTUR/ 31


32 /GESELLSCHAFT/

Vinschgerwind 13-17

29.06.17

Naturns

Bekämpfen oder gestalten? Gestalten!

A

nelle Weise Flüchtlinge bei sich im Widum beherbergte. Florian Prinoth, als Leiter der Abteilung Sozialdienste der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt, erläuterte Zahlen, Daten und Fakten zum SPRARProgramm. Margot Tschager bezog sich in ihren Ausführungen speziell auf die Situation in Naturns und stellte Daten zur Bevölkerung vor, aus denen hervorgeht, dass unter den aktuell 5.820 Einwohnern, 199 Nicht-EU-Bürger und 251 EU-Bürger leben. Sie beschrieb die Maßnahmen, die in Naturns bereits seit Jahren für die Integration unternommen werden und berichtete vom schon stattgefundenen Treffen mit den Vereinsvertretern. Sie kündigte an, dass jeder Flüchtling kurz im Gemeindeblatt vorgestellt werden wird, um Vorurteile und Ängste abzubauen. Margot Tschager zeichnete die lange ergebnislose Suche nach geeigneten Immobilien nach, und verkündete, dass es nun doch gelungen sei, 4 Wohneinheiten für insgesamt 19 Personen zu finden. Zwei Wohnungen befinden sich im Pfarrwidum, die anderen zwei im Kraftwerk am Eingang des Schnalstales. Bei den Fragen nach jedem Kurzreferat und der abschließenden Diskussion meldeten sich zahlreiche Bürger zu Wort. Auch Christa Klotz, als zuständige Referentin für Gesundheit und Soziales, stellte sich dem Publikum. Zahlreiche Wortmeldungen bezogen sich auf allgemeine Fluchtursachen, die

Bettelei vor den Geschäften und der Frage, was nach einem negativem Asylbescheid mit den Menschen passieren wird. Großes Augenmerk wurde auf die Arbeits- und Ausbildungssituation gelegt, es wurde betont, wie wichtig eine sinnvolle Beschäftigung und Zukunftsperspektiven für die neuen Mitbürger sein werden, allen voran der schnelle Spracherwerb und das Bekanntmachen mit unseren Gepflogenheiten, Festen und Bräuchen. Die Frage, ob die Gemeinde Einfluss nehmen kann, welche Personen in Naturns aufgenommen werden, verneinte Florian Prinoth, da die Landesverwaltung die Flüchtlinge den Gemeinden zuteilt. Vorwiegend handelt es sich um männliche Personen, da Männer viel häufiger die Strapazen einer Flucht auf sich nehmen, auch um den Kriegsdienst in ihrer Heimat zu entgehen. Es wurde kritisiert, dass es besser gewesen wäre, vor dem getroffenen Beschluss mit der Bevölkerung zu sprechen und es stellte sich die Frage, ob mit zunehmender Kriminalität gerechnet werden müsse. Kurt Gritsch gab zur Antwort, dass es nicht sinnvoll sei, eine Personengruppe unter Generalverdacht zu stellen, zumal Menschen die hier Asyl beantragen viel zu verlieren hätten, nicht wie jene Kleinkriminelle, die unsere Gefängnisse füllen. Konkrete Ängste und Sorgen äußerte eine Bürgerin in Bezug auf die Unterbringung im

Alperia-Kraftwerk. Wie sicher wird der Alltag für die anderen dort lebenden Familien sein? Warum wurde nicht direkt mit den betroffenen Bewohnern gesprochen? Über diese und andere Bedenken wurde ausführlich diskutiert. Die Gemeindevertreter zeigten sich gesprächsbereit: “Es wird alles getan werden, dass ein gutes Zusammenleben gewährleistet ist. Wir nehmen diese Bedenken sehr ernst. Sprechen wir miteinander, um gute Lösungen zu finden.“ Es wurde auch thematisiert, was in Zukunft auf Naturns zukommen könnte, wenn das SPRAR-Programm ausgebaut werden würde. Andreas Heidegger antwortete, dass es keine Garantie gebe, dass es bei den 19 Personen bleiben wird. Er sei aber zuversichtlich, dass mit guter Begleitung und Vorbereitung auch eine eventuelle Aufstockung zu bewältigen sein wird. Einige Anwesende berichteten von ihren positiven Erfahrungen mit Flüchtlingen und gaben Anregungen, wie eine gelungene Integration aussehen könne und welche Maßnahmen dazu nötig seien. In seinen Schlussworten um 22.30 Uhr bedankte sich Andreas Heidegger für die sachlichen und konstruktiven Beiträge, sowie für die geäußerte Kritik und deponierte einen Wunsch: „Die Gesellschaft wird sich verändern, es braucht Toleranz und Respekt von beiden Seiten. Ich ersuche alle um Zusammenhalt.“ (ria)

Fotos: Maria Gerstgrasser

m Mittwoch, 24.06.2017, fand in Naturns ein Informationsabend zum Thema „Asyl in Naturns“ statt. Da der Gemeinderat in seiner Sitzung vom 27.04. mehrheitlich entschlossen hat, sich am SPRAR-Modell zu beteiligen, lud er, in Zusammenarbeit mit dem Bildungsausschuss, zu diesem Treffen ins Bürger- und Rathaus ein. Um 19.30 Uhr begrüßte Bürgermeister Andreas Heidegger alle Anwesenden im vollbesetzten Saal. Er betonte, dass die Gemeinden das letzte Glied einer langen Kette seien, die durch Solidarität und humanitärer Hilfe ihren Beitrag leisten. Um dieses Ziel zu erreichen, dürfe aber auch nicht alles schöngeredet werden, Ängste und Sorgen der Bevölkerung seien ernst zu nehmen und viele offene Fragen gelte es zu beantworten. Moderator Eberhard Daum schloss sich den Grußworten an und übergab dem Historiker und Konfliktforscher Kurt Gritsch das Wort, der in seinem Impulsreferat „Migration gestern und heute“ verdeutlichte, dass Migration eine Grundkonstante der Geschichte ist und, dass Südtirol bis 1992 ein Auswanderungsland war. Nun gelte es, sich den neuen Herausforderungen zu stellen und durch Kontakt Ängste abzubauen, was durch die geplanten kleinen Strukturen möglich sein sollte. Danach berichtete Pater Peter von der Pfarre Jenesien von seinen persönlichen Erfahrungen, als er auf unkonventio-

Großes Interesse beim Informationsabend „Asyl in Naturns“ im Bürger- und Rathaus v.l.: Christa Klotz, Margot Tschager, Andreas Heidegger, Florian Prinoth, Pater Peter, Kurt Gritsch


29.06.17

Vinschgerwind 13-17

/SPEZIAL-SCHLANDERS/ 33

SCHLANDERS

WIRTSCHAFT-SPEZIAL 8 BETRIEBE IM PORTRAIT //// Seite 33 – 37 ////

G

ut aufgestellt und breit gefächert ist der Wirtschaftraum Schlanders. Der Unterschied zu anderen im Vinschgau? Das ist vor allem der öffentliche Dienst mit Krankenhaus, Schulen, Landesämtern, und Bezirksgemeinschaft. Der öffentliche Dienst ist ein wichtiger - eigentlich der wichtigste - Arbeitgeber hier im Hauptort

und bietet insgesamt über 1.300 Arbeitsplätze. Das ist eine beeindruckende Zahl und ein Drittel der insgesamt 3.237 Arbeitsplätze, die bei der Betriebsstättenzählung 2014 in Schlanders dokumentiert wurden. Den Rest des Kuchens teilen sich die Landwirtschaft mit 344 Arbeitsplätzen, 351 wurden in der Industrie gezählt, 425 im

von Angelika Ploner

Handel, 448 im Gastgewerbe und 343 in anderen Dienstleistungsbetrieben. Kleinund Mittelbetriebe suchen hier in Schlanders ihr Auskommen, Familienbetriebe und einige wenige Großunternehmen, die vom Speckhersteller Recla angeführt werden. Sie alle bilden zusammen das Rückgrat der Schlanderser Wirtschaft.


34 /SPEZIAL-SCHLANDERS/

Vinschgerwind 13-17

29.06.17

WEBTEAM2000

Wo der SERVICE stimmt Hier stimmt der Service: Das Computerfachgeschäft WebTeam2000 gehört zu den ersten Adressen, wenn jemand eine Top-Kundenbetreuung sucht. 24 Stunden-Service ist bei WebTeam2000 garantiert, denn Kundinnen und Kunden professionell und kompetent zu beraten und zu betreuen ist für den Computerfachmann Claudio Donati oberstes Gebot. Warum WebTeam2000? Weil im Jahr 2000 das Computerfachgeschäft eröffnet wurde und Claudio Donati mittlerweile bereits auf 17 erfolgreiche Jahre zurückblicken kann. Der Schwerpunkt ist und bleibt der KUNDENDIENST. Dass Hard- und Software an den Bedarf des Nutzers angepasst werden und nicht umgekehrt - sinnvolle Angebote also - gehören im Computerfachgeschäft in der Göflanerstraße zum Selbstverständnis. Das Geschäft selbst bietet eine Auswahl an Computern, Notebooks, und Zubehör, sowie maßgeschneiderte Netzwerk & Sicherheits-Lösungen für Betriebe! JETZT NEU!! -Mieten statt kaufen für Kunden mit Mwst-Nummer! - Spezielle Internetlösungen über Richtfunk!

!

VANZO METALL

Metall als Inspiration Vor genau 30 Jahren - 1987 - übernahm Georg Vanzo die gleichnamige Schlosserei, die im Gewerbegebiet am Protzenweg in Schlanders beheimatet ist. Großvater Albin Vanzo war der Gründer der Kunstschlosserei im Jahr 1950. Dass deshalb Tradition und Erfahrung keine Worthülsen sind, versteht sich von selbst. Der Metallbau ist die Königsdisziplin der Vanzo Metall GmbH. Stahl, Aluminium oder Inox. Lackiert, verzinkt oder pulverbeschichtet. Treppen, Geländer, Tore oder Einfriedungen. Verschiedenste Anforderungen der Kunden füllen die Auftragsbücher des Betriebes, der gleichermaßen Kompetenzen im Stahl- und Fassadenbau und im Bereich Stahlkonstruktionen vorzuweisen hat. Deshalb versteht sich von selbst, dass Vanzo Metall jederzeit qualifizierte Mitarbeiter sucht. Kompetenz ist die Verbindung von Wissen und Tradition und über beides verfügt man bei Vanzo Metall zweifelsohne. Modernste Maschinen wie eine CNC-Schneide- und Biegemaschine stehen für Maßanfertigungen bereit. Referenzen hat Vanzo Metall im privaten wie im öffentlichen Sektor gesammelt.

!


29.06.17

Vinschgerwind 13-17

/SPEZIAL-SCHLANDERS/ 35

BIOLADEN

Naturkost is(s)t besser

Seit über 25 Jahren ist der Bioladen Schlanders schlicht eine Institution für gesundheitsbewusste Genießer. Lebensmittel, Obst und Gemüse aus kontrolliert biologischem Anbau sind hier ebenso übersichtlich aufbereitet wie Biosäfte, Getränke und Qualitäts-Weine. Regionale Produkte genießen seit Jahren besondere Aufmerksamkeit, deshalb wird auch regelmäßig zu Verkostungen geladen. Renommierte NaturkosmetikMarken wie Weleda oder Dr. Hauschka bereichern das Angebot an Naturkosmetik und Pflegeprodukten für

!

Mutter und Kind. Dazu zählen auch Geschenkartikel, Reformwaren und ätherische Öle. Mit viel Engagement wird gerne beraten und das Sortiment erklärt. Sabine Holzer, die den Bioladen führt, hat sich das Wissen von ihren Eltern Maria und Reinhold Holzer sowie durch laufende Aus- und Weiterbildung angeeignet. Sabine und ihr Team Carmen, Katrin, Rosalinde und Sarah sind stets bemüht eine gesunde und natürliche Lebensweise zu unterstützen. Zum Geschäft gehören auch eine Bio-Bar und ein Kosmetikstudio.

MALERMEISTER WIESER

Der Farbtupfer

Malermeister Wieser – der Name verrät unmissverständlich, was die Kunden erwarten dürfen. Sein 50-Jahr-Jubiläum vor zwei Jahren zeugt von Tradition. Ein respektables Leistungsspektrum ist über die Jahre zusammengekommen: Zu den Maler-, Gips- und Spritzarbeiten gesellen sich Spezialarbeiten wie Boden- oder Harzbeschichtungen. 1964 hat Seniorchef Walter Wieser den Malerbetrieb gegründet und mit einem Gesellen angefangen: Die Mannschaft ist seitdem gewachsen und mittlerweile zehn-Mann stark. Heute blicken Walter und Sohn Günther stolz auf die Entwicklung, die der Betrieb durchlaufen hat. Die Auftragsbücher sind jedes Jahr gefüllt, der Aktionsradius geht über den Vinschgau hinaus. Die Philosophie klingt einfach, ist aber nicht alltäglich: Einen Auftrag ordnungsgemäß und verlässlich zu Ende führen. Referenzen sind bekanntlich die beste Werbung und Referenzen hat der Betrieb Malermeister W. Wieser im Protzenweg 33 jede Menge.

Tipp: Den Bioladen gibt es mit umfangreichem Sortiment und Beratungskompetenz auch in Prad


36 /SPEZIAL-SCHLANDERS/

Vinschgerwind 13-17

GLASEREI SPECHTENHAUSER

Lange Tradition

Glaserei Spechtenhauser blickt auf eine lange Tradition zurück. Bereits vor über 100 Jahren gründete der Spengler und Glaser Josef Spechtenhauser den Betrieb. 1970 übernahm sein Enkel Josef die Firma, mittlerweile tritt dessen Sohn Martin in die Fussstapfen. Die Nachfolge ist damit gesichert. Die Leistungen haben sich über die Jahre hinweg verändert. Heute werden Gläser zu Ganzglastüren und Trennwänden, Duschverglasungen, Glasbrüstungen, Küchenrückwänden, zu Spiegeln, Glasüberdachungen usw. verarbeitet. Als traditioneller Handwerksbetrieb sieht sich Spechtenhauser Josef jedoch weiterhin verpflichtet, die fachgerechte Restaurierung von historischen Fenstern durchzuführen und diese Mehrfamilienhaus Bochet Reschen Techniken beizubehalten.

29.06.17

ELECTRO WIESER

Fachgerechte Beratung Am Eingang der Fußgängerzone gelegen lässt Electro Wieser mit seinem großen Sortiment wirklich keine Wünsche offen. Elektromaterialien, Elektro-Kleingeräte wie Toaster, Radio oder Wecker, Elektrogroßgeräte, eine große Auswahl an Lampen - im Grunde alles, was Strom braucht und mit Strom zu tun hat - füllt hier die Regale. Die Marken, die geführt werden, sind hochwertig, leistungsstark und bewährt. Die Qualität stimmt. Das Team im Traditionsgeschäft berät kompetent und das PreisLeistungsverhältnis ist kundenfreundlich. Seit Jahren ist Electro Wieser für fachgerechte Beratung und kundenfreundlichen Service bekannt.


29.06.17

Vinschgerwind 13-17

/SPEZIAL-SCHLANDERS/ 37

BRENN GÜNTHER & CO. OHG

Top-Reinigungsdienst

MAIRÖSL JOSEF & CO. OHG

Saubere Arbeit leistet das Reinigungsunternehmen Brenn Günther & Co. OHG. Im wörtlichen Sinne. Denn das Unternehmen ist spezialisiert auf die Raumpflege. Doch nicht nur. Günther und Monika Brenn reinigen Polster- oder Teppichböden sowie Fußböden professionell. Mehr als 30 Jahre Erfahrung in dieser Branche machen sich bezahlt in Dienstleistung und Technologie. Moderne Maschinen helfen bei der Reinigung von Fenstern bis zu 20 Metern. Zertifizierte Produkte werden verwendet. Zuhause ist das Reinigungsunternehmen Brenn Günther & Co. OHG im Protzenweg 27 in der Handwerkerzone Kortsch. Die Eckdaten des Betriebes: Im Jahr 1975 gründete Karl Brenn die Firma Brenn Karl & Co. OHG mit Verkauf von Reinigungsmaterial. Bereits 1978 im zartem Alter von 16 Jahren tritt Günther Brenn in die Firma ein. Am 1. November 1984 verstarb Brenn Senior und Sohn Günther übernahm die Firma und gründete die Brenn Günther &. Co. OHG. Während zu Beginn ebenfalls Reinigungsprodukte vertrieben wurden, änderte sich das in den 90ern: Die Firma wurde umgestellt auf einen Reinigungsdienst. Seitdem arbeitet der Betrieb:

!

Was: B üros u. öffentliche Gebäude, Kondominien Teppiche, Fenster bis zu einer Höhe von 20 mt.

Wie: z uverlässig, gründlich, kompetent mit langjähriger Erfahrung

& Co. OHG

Wir reinigen für Sie Büros, Kondominien, Teppiche aller Art, Fenster bis zu 20 m Höhe. Schlanders, Protzenweg 27 Tel. & Fax: 0473 730 425 Mobil: 335 617 30 73 Mail: brenn.ohg@rolmail.net

60 Jahre Jubiläum

60 Jahre Meisterbetrieb: Schon allein das runde Betriebsjubiläum der Firma „Mairösl Josef & Co. OHG“ beeindruckt. 1957 startete Franz Mairösl Senior bescheiden als klassischer Heizungs- und Sanitärinstallateur und legte damit den Grundstein für seine Nachkommen. Aus dem Einmannbetrieb entwickelte sich eine Installationsfirma, die die Entwicklungen auf dem Markt wachsam verfolgte und sich immer weiterbildete. Neben den üblichen Hydraulikerarbeiten ergänzten deshalb bald Solar- und Staubsaugeranlagen das klassische Angebot. Heute bewegt man sich zusätzlich auf dem Gebiet der erneuerbaren Energie, installiert kontrollierte Wohnraumlüftungen, dimensioniert Pellets- und Hackschnitzelanlagen, plant und begleitet termingerecht Umbauarbeiten von Bädern. Die als zuverlässig bekannte Firma, beschäftigt heute 15 fachkundige Mitarbeiter. Auf der modern gestalteten Ausstellungsfläche im Betriebssitz in Schlanders können Kundinnen und Kunden ihre Traumbäder verwirklichen.


38 /NATIONALPARK/

Vinschgerwind 13-17

29.06.17

Drei Brunnen Trafoi: Der Blick vom MadatschSchuttkar talauswärts.

Nationalpark Stilfserjoch

Drei Brunnen Trafoi Die Latschenrunde Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Johannes des Täufers, 24. Juni 2017

D

ie Drei Brunnen in Trafoi sind ein Kraftort. Sie liegen vor der Haustür und selbst in nur zwei feierabendlichen Stunden kann man seinem Körper, Kopf und Geist die wohltuende Wirkung dieses Kraftplatzes zukommen lassen. Ich möchte im heutigen Beitrag die Drei Brunnen aus botanischer Sicht vorstellen und zwar zum sommerlichen Blühaspekt Mitte Juni dieses Jahres. Die abgedruckten Fotos habe ich allesamt gleichentags am Nachmittag des 14. Juni 2017 entlang der Latschenrunde aufgenommen. Sie bilden somit in Ausschnitten den Blühaspekt im Latschenwald und im Schuttkar ab.

Wald und Bach Wenn man dem Auto entsteigt, empfangen einem zunächst der Wald mit seinem harzigen Geruch und der Bach mit seinem Geräusch. Nach wenigen Atemzügen wird das Rauschen des Baches vom Geräusch zum Wohlklang, sein Plätschern zur Musik. Dann sind da die weißen, grauen und schwarzen Steine aus Dolomit, groß, klein, kantig, gerundet, gemustert, sortiert und geformt von Eis, Abbruch und Verfrachtung durch das Wasser. Die Wasserfälle springen ins Auge: Oben im Mittelteil der Felswand

vom Vorderen Madatschknott bricht das Wasser aus der Wand: Karstbäche sind es, die aus dem Bauch des Berges hervorquellen, nachdem sie hoch oben auf dem Gletscherplateau in den Schratten des löchrigen Dolomitgesteins verschwunden sind.

Pioniervegetation Dann ist da der Übergang vom hochstämmigen Nadelmischwald mit Fichten, Lärchen und Zirben in den Latschen-Gürtel mit seinem bruchfesten Säbelwuchs und schließlich zur lückigen Pioniervegetation auf dem Schuttkar von Madatsch und Ortler. Nur wenige hundert Längenmeter muss man unter die Füße nehmen, um diesen Wechsel des Pflanzenkleides von der geschlossenen Waldformation zur offenen Pioniervegetation auf dem Schuttkar zu durchschreiten. Selbst im Schuttkar gibt es pflanzliche Pioniere, die auf noch unstabilem Untergrund dem Bodenrieseln standhalten und durch Ausläufer mitwachsen wie das Alpen-Leinkraut (Linaria alpina). Andere, wie der Blaugrüne Steinbrech (Saxifraga caesia) brauchen den Ruheschutt, um in der Polsterform auf diesem Rohboden Pionierbesiedler zu werden.

Urwald Latschenwald Die Latsche oder Legföhre (Pinus mugo) ist ein Kalkanzeiger. Sie gehört zu den zweinadeligen Föhren-Arten und hat einen Säbel-

wuchs. Bei den Zirben stehen die Nadeln in Fünfer-Büscheln. Hier bei den Drei Brunnen siedeln die Latschen auf den Schuttkegeln von Ortler und Madatschspitzen. Vielästiger Säbelwuchs anstelle eines Hochstammes ist die Anpassung der Latschen an den Abgang von Schneelawinen und Schuttmuren. Der Säbelwuchs macht sie bruchfester. Ein schaftbildender Baum mit Einzelstamm wäre hier auf verlorenem Posten. Der Lebensraum Latschenwald ist außerhalb des Steiges schier undurchdringlich, daher auch Lebens- und Rückzugraum für pflanzliche und tierische Spezialisten. Die laute und abwechslungsreiche Stimme des Zaunkönigs (Troglodytes troglodytes), des Winzlings unter den einheimischen Vögeln, kann ich ansprechen. Und die Wasseramsel (Cinclus cinclus) huscht wenig scheu, aber geschäftig auf den Kieselsteinen des Bergbaches hin und her, um rasch in das schnell fließende Wasser abzutauchen und unter den Steinen nach Fliegenlarven zu suchen. Und der Latschenwald bietet botanische Raritäten: Heuer besonders früh blühend treffe ich den Frauenschuh (Cypripedium calceolus). Diese einheimische Wildorchidee überlistet mit seiner Kesselfallenblüte die Bestäubungsinsekten: Vom glitschigen Kesselrand rutschen die Insekten in den Kessel ab, der die männlichen und weiblichen Blütenorgane trägt, und befruchten dort während der ungewollten Gefangen-


Die Latsche ist durch den Säbelwuchs bestens angepasst: sie hält Lawinenabgängen stand, weil sie bruchfest ist.

Fotos: Wolfgang Platter

schaft die Blüte. Bitte respektieren Sie, dass alle Wildorchideen geschützt sind. Ein schönes Erinnerungsfoto ist dauerhafter als der abgerissene, schnell verwelkende Blütenstängel oder die ausgegrabene Knolle.

Erlebnis Bartgeier Ich gehe nur wenige Schritte vom Latschenwald in die Geröllhalde am Bach, der vom Madatschferner herunter durch den Dolomitschlund herausfließt. Und komme wieder in einen völlig anderen Lebensraum. Fließböden, Bruchkanten und Ruheschutt wechseln sich ab: Grobblockiges Geröll, kantige Bruchsteine, gerundete handgroße Kieselsteine, feiner Schotter und Sand. Kleinlebensräume mit eigenem Mikroklima bieten Heimstatt für pflanzliche Spezialisten. Steine wirken wie wärmende Bettflaschen für die Schweizer Weide (Salix helvetica) und die Pestwurz (Petasites spec) als Pionierbesiedler. Auch die weiß blühende Silberwurz (Dryas octopetala) ist eine solche bodenfestigende Pionierart auf Kalksubstrat. Mitte Juni blüht auch die Herzblättrige Kugelblume (Globularia cordifolia) als Charakterart dieser Pflanzengesellschaft. Ich sitze im Schuttkar zwischen vereinzelten jungen Latschenbäumchen, die in dieser Kampfzone bonsaiartig klein wachsen, und denke an die Legende der Drei Brunnen als Heilwasser und an den Einsiedler, der hier in einer Eremitage seinen Rückzugsort gefunden hatte. Und im Fernglas kann ich den kreisenden Bartgeier in der Abendsonne beobachten, der im Segelflug die Thermik an den senkrechten Felswänden nutzt, während oben im Horst der erste Junggeier des Paares „Trafoi“ heranwächst. Nach über hundert Jahren ist diese Vogelart als Brutvogel auch wieder in das Trafoital zurückgekehrt.

Die Latsche gehört zu den zweinadeligen Kiefern.

Der Frauenschuh ist in seiner Blüte eine Kesselfallenpflanze.

Die Herzblättrige Kugelblume ist ein Pionierbesiedler im Schuttkar.

Der Blaugrüne Steinbrech bildet im Ruheschutt kleine Rosettenpolster und bringt weiße Blüten hervor.

Die Karstwasserfälle brechen aus der Felswand des Vorderen Madatschknottes hervor.

Die Silberwurz ist ein Erstbesiedler und Bodenfestiger auf Kalkschutt.


40 /SPORT/

Vinschgerwind 13-17

29.06.17

Drei Topevents in kürzester Zeit

Mit Daniel Fissneider (im Bild), Gerlinde Baldauf und Tamara Schwienbacher landeten drei weitere Vinschger auf der Marathonstrecke unter den Top 10. (sam)

Er ist der Mann der Topveranstaltungen: Gerald Burger. Bei gleich drei Großveranstaltungen innerhalb von 6 Woche ist Burger als OK-Chef am Werk. Anfang Juni beim Ortler Bike Marathon, vor zwei Wochen beim Stilfserjoch Marathon sowie beim Reschenseelauf, der am 16. Juli über die Bühne gehen wird. (sam)

Foto: Sarah Mitterer

Vinschger sind top

Läufer erobern das Stilfserjoch

Fotos: Sarah Mitterer

Prad/Stilfserjoch - Die erste Ausgabe des Stilfserjoch Stelvio Marathons ist Geschichte. Über 700 Athleten aus 17 verschiedenen Nationen waren in Prad an den Start gegangen, um an dieser Weltpremiere teilzunehmen und wollten die Ziellinie auf dem zweithöchsten Gebirgspass Europas überqueren. Mit Thomas Niederegger und Anna Pircher, die beide für den Rennerclub Vinschgau starteten, holten sich gleich zwei Vinschger einen Top 5 Platz.

links: Thomas Niederegger; Mitte: Die Läufer kurz nach dem Start; rechts: Anna Pircher

von Sarah Mitterer

M

arathons gibt es viele – doch der Stilfserjoch Marathon ist einzigartig. Es sind vor allem die letzten Kilometer und das Ziel vor einer einzigartigen Bergkulisse, die diesen Marathon auszeichnen und die Läuferinnen und Läufer verzaubern. Normalerweise sind die Serpentinen und das Joch ein Mekka für Fahrrad- und Motorradfahrer. Nicht jedoch am 17. Juni 2017. An diesem denkwürdigen Tag „gehörte“ die Passstraße den Läuferinnen und Läufern der ersten Stelvio Marathonausgabe.

Pünktlich um 8.30 Uhr fiel in Prad der historische Startschuss für die Marathonteilnehmer. Die 42,195 Kilometer lange Strecke führte die Läufer anschließend nach Glurns, über den Radweg zurück zu nach Prad, von wo aus sie sich anschließend in Richtung Stilfserjoch aufmachten. Die finalen Kilometer des spektakulären Laufs bildeten die berühmten Serpentinen der Stilfserjoch Passstraße, ehe man die auf 2.757 Meter hoch gelegene Ziellinie überquerte. Vor der einzigartigen Kulisse des König Ortlers war es der deutsche Jochen Uhrig, der sich zum Premierensieger kürte. 3:45.30 Stunden benötigte er, um die Marathondistanz zurückzulegen und sich

so einen Platz in die Geschichtsbüchern zu sichern. Fast drei Minuten Vorsprung hatte er auf seinen ersten Verfolger, Gerd Frick. Für ein Top-Vinschgerresultat im Herrenrennen sorgte Thomas Niederegger, der zwölf Minuten nach Uhrig die Ziellinie überquerte. Der Stilfser sicherte sich bei seinem Heimrennen den ausgezeichneten fünften Platz. Der Sieg im Damenrennen ging an keine Unbekannte. Die Südtirolerin Edeltraud Thaler, die sich in der Vergangenheit auch schon in der Siegesliste des St. Martinlaufs eintrug, benötigte 4:30.46 Stunden um das Joch zu erreichen und den Premierensieg bejubeln zu können. Anna Pircher aus Morter zeigte

ein starkes Rennen und schrammte als Vierte nur knapp am Podest vorbei. Die Teilnehmer auf der Classic-Strecke sowie die Marschteilnehmer starteten 10 Minuten später. Die 26 Kilometer lange Strecke führte vom Prader Dorfzentrum direkt auf das Stilfserjoch. Den Sieg sicherte sich der Deutsche Andreas Schinder nach 2:43.49 Stunden. Bei den Damen gewann die Südtirolerin Agnes Tschurtschenthaler (2:49.56 Stunden). Die erste Auflage hat gezeigt, dass das Lauf-Abenteuer sehr viel Potenzial hat und sich zu einer wahren Legende entwickeln könnte.


29.06.17

Vinschgerwind 13-17

/SPORT/ 41

Radsport

VSS Landesmeisterschaft

Vinschger Trio glänzt am Stilfserjoch

Vinschger im Finale unter sich

itte Juni fand in Bormio zum sechsten Mal das Radrennen „Grandfondo Stelvio Santini“ statt. Unter den 2600 Teilnehmern waren mit Andreas Tappeiner, Daniel Nicente und Frederik Trentin auch drei Athleten vom ARSV Vinschgau Raiffeisen am Start. Die Starter konnten zwischen drei Strecken wählen: die 60 Kilometer lange Kurzstrecke (1950 Höhenmeter), die mittlere Strecke über 138 Kilometer (3053 Höhenmeter) sowie die lange Strecke über den Mortirolo, mit einer Länge von 151 Kilometer (4058 Höhenmeter).Das besondere in diesem Jahr war, dass die Zeiten nur bei Anstiegen gemessen wurden und nicht wie bisher auf der gesamten Strecke. Alle drei Vinschger entschieden sich für die lange Distanz. Zuerst ging es für

D

er Kastelbeller Sportplatz war in diesem Jahr Schauplatz der VSS-Endspiele der Nachwuchskicker. Ermittelt wurden die Landesmeister der Altersklassen U10, U11, U12, U13 sowie U15. Das Finalduell in der U13 Kategorie stand ganz im Zeichen des Vinschger Fußballs. Die Spielgemeinschaft Kastelbell Latsch Goldrain Morter Martell traf im Endspiel auf Glurns Schluderns. Die Obervinschger gingen als

Favorit in das Finale, denn in der aktuellen Saison gewannen sie alle Begegnungen gegen die Untervinschger. Doch das vierte Saisonduell verlief dieses Mal anders. Nach 90 Minuten stand es dank der Tore von David Oberhofer und Max Jennewein 2:0 für die Kicker der SG Kastelbell Latsch Goldrain Morter Martell und das Team von Trainer Arthur Pirhofer krönte sich zum neuen Landesmeister. (sam)

Foto: Sarah Mitterer

M

sie durch das Valtellina Tal Richtung Sondrio wo ihnen der erste Anstieg nach Teglio bevorstand. Nach einer Abfahrt ging es wieder aufwärts bis nach Tovo S. Agata und schließlich nahmen sie den Anstieg zum gefürchteten Mortirolo (12 Kilometer, 1200 Höhenmeter, Durchschnittssteigung 10,6%) in Angriff. Der Schlussanstieg war jener zum Stilfserjoch, wo die Radfahrer schließlich das Ziel erreichten. Für das Vinschger Trio war es ein erfolgreiches Rennen, an dem sie mit Top-Ergebnissen überzeugen konnten. Am stärksten präsentierte sich Andreas Tappeiner. Der 30-jährige Kastelbeller lies einmal mehr sein Talent aufblitzen und belegte mit einer Zeit von 2:20 Stunden den dritten Platz in der Gesamtabrechnung. Auch seine Teamkameraden erzielten unter den 1030 klassierten Radfahrern auf der Langstrecke eine starke Leistungen. Der Malser Daniel Nicente landete auf den 29. Platz, während Frederik Trentin zu Platz 33 fuhr. (sam)

Kastelbell Latsch Goldrain Morter Martell feiert den Sieg

Triathlon

Schwimmclub Vinschgau/Raiffeisen – SSV Naturns

Wettkampf-Premiere für den Nachwuchs

Letztes Kräftemessen vor den Ferien

Foto: „Wind“-Archiv

chwimmen, Radfahren, Laufen – das sind die drei Disziplinen, die zusammen den klassischen Triathlon bilden. Seit nun mehr fast einem Jahr

Rudi Hölbling mit seinen Athleten

trainiert Rudi Hölbling in Mals Nachwuchstriathleten. Nun war es soweit, der erste Wettkampf stand an. Maximilian Waldner, Vera Ziernheld, Felix Paulmichl, Matthias Alber, Tobias Zaros und Silas Hölbling nahmen in Bozen am Triathloncup teil, der zweiten Station des Kindertriathlon Zuges, einer österreichischen Wettkampfserie für Nachwuchssportler. Elisa Paulmichl konnte aufgrund einer Verletzung leider nicht an den Start gehen. Am Wettkampftag galt es 400 Meter zu schwimmen, 8 Kilometer mit dem Rad zurückzulegen und 2,5 Kilometer zu laufen. Die Malser Nachwuchstriathleten waren mit viel Freude dabei und konnten erste Erfahrungen sammeln. (sam)

T

raditionell zum Schulabschluss machten sich Südtirols Nachwuchsschwimmer auf dem Weg nach Naturns zum „VSS-Raiffeisen Schools Out“, das vom SSV Naturns Raiffeisen organisiert wird. Im Naturnser Erlebnisbad konnten sich die Grundund Mittelschüler noch einmal vor den Sommerferien untereinander messen. Einen Podestplatz beim Heimwettkampf sicherte sich Laura Ilmer, die über 50 Meter Brust Silber holte, Bronze ging an ihre Vereinskollegin Lea Weithaler. Mit Arianna Jolie Pixner, die Platz drei über 25 Meter Brust belegte, gelang einer weiteren NaturnseFoto: „Wind“-Archiv

S

rin der Sprung aufs Podest. Beim Staffelwettkampf platzierte sich das Quartett aus Naturns auf dem vierten Platz. Gleich zwei Medaillen sicherte sich Noah Trojer (Bild) vom Schwimmclub Vinschgau/Raiffeisen. Über 50 Meter Brust gewann er Silber, über dieselbe Distanz im Freistilbewerb schwamm er auf den dritten Platz. Eine weitere Silbermedaille holte Cora Scherer über 25 Meter Brust. Die restlichen Athleten der beiden Vinschger Vereine zeigten viel Einsatz und konnten mit ihrem Wettkampf zum Schulschluss zufrieden sein. (sam)


42 /KLEINANZEIGER/

Vinschgerwind 13-17

29.06.17

Kaufen/Verkaufen/Immobilien/Allfälliges

Wind-Termine

Kirchweih FEST ALLITZ der Freiwilligen Feuerwehr Allitz

Wann: am Sonntag, 2. Juli 2017 9.00 Uhr Hl. Messe anschließend Frühschoppen mit „Die Tengler“ von 15.00 – 18.00 Uhr: Konzert der „Innsbrucker Böhmischen“ ab 19.00 Uhr sorgen „Die Vinschger“ für Stimmung Das Fest findet bei jeder Witterung statt.

Erfolg mit einer Anzeige in „Wind-Termine“! Wollen Sie Ihre Veranstaltung, Ihre Kurse, Ihre Vorträge usw. erfolgreich ankündigen? Anzeige mit Bild und Text (92 x 30 mm) in „Wind-Termine“ Euro 50 + MwSt. Sie können Ihre Anzeige telefonisch (0473 73 21 96), per Fax (0473 73 24 51) oder per E-mail (info@vinschgerwind.it) aufgeben.

Kaufen/Verkaufen/Immobilien/Allfälliges

Gut für den Ausblick Neue Fenster aus IDEENSERVICE

Lagerbestand ab Werk.

Gutgsell

Fenster - Finestre

I-39026 Prad am Stilfserjoch Tel.: 39 0473 616666

www.fensterbau.it

ACHTUNG!

Nutzen sie die neuen Fördermittel von bis zu 50 % auf thermische Solaranlagen, Holz- und Pelletkessel. Kostenlose Angebote. Fa. Ikarus Solarsysteme Meran. Tel. 335 5918485

Teilmöblierte 2-Zi-Wohnung mit Wohnküche, Balkon, Dusche, WC, Abstellraum; auf Wunsch Internetanschluss; an einheimisches Paar in Tschengls zu vermieten Tel. 0473 739 884

Ausschneiden & schicken, anrufen oder mailen: Vinschger Wind – Dantestr. 4, 39028 Schlanders Tel. 0473 732 196 | Fax 0473 732 451 info@vinschgerwind.it

Bestellschein itte schicken Sie mir B den „Vinschger Wind“ zu Meine Anschrift hat sich geändert I ch erhalte den „Vinschger Wind“ mehrfach (Anruf genügt!) Meine neue Anschrift: Vorname und Name: Straße und Nr.: PLZ und Ort:

Latsch: Verkaufe ortsnahe

Obstwiese von rund 3700 m2 Realitätenbüro Alber, Schlanders Tel. 334 32 70 170

Voll möblierte 1-Zi-Wohnung ca. 40 m2, mit Balkon und Garagenstellplatz in Morter ab sofort zu vermieten Tel. 331 53 24 829 Neue, möblierte 4-Zi-Wohnung mit Autoabstellplatz im Zentrum von Schlanders ab sofort an Einheimische zu vermieten. Tel. 0473 732 196 (Bürozeiten) Biete Nachhilfe für alle Altersgruppen in Englisch, Italienisch, Deutsch und Mathematik. Habe mehr als 10 Jahre Erfahrung und beste Referenzen! Tel. 346 66 21 601 Kaufe gebrauchte und Sprüher.

Mulcher

Verkaufe Kartoffelroder. Tel. 320 72 21 940.

Kinderkrebshilfe Südtirol „Regenbogen“ www.kinderkrebshilfe.it Ihre Spende hilft! Infos unter 0472 83 48 24

Wo Wohlfühlen an erster Stelle steht ... www.wohntraeume.it

Zu verkaufen: Sulden: • ***Hotel im historischen Ortskern, 19 Zimmer, mit angrenzenden Park- und Grünflächen Schluderns: • Ideales Objekt für Handwerker! Wohnhaus mit 4 Wohneinheiten, Magazin ca. 230 m², Hofraum und umliegenden Wiesen ca. 6.300 m² Goldrain: • Ideales Startobjekt für die junge Generation! Neuwertige 2-Zimmerwohnung, teilmöbliert mit Garage, KlimaHaus B Latsch: • Sehr gemütliche Dachgeschosswohnung in kleinem Wohnhaus, ideales Feriendomizil Morter: • Gemütliche 3-Zimmerwohnung, separate Küche, Garage, Garten Plaus: • Teilmöblierte Ferienwohnung, großer Balkon und privater Autoabstellplatz Heidelinde Gurschler · Immobilien Goldrain - Tel. +39 0473 743057 heidelinde@wohntraeume.it

Tafeln im Vinschgau Lebensmittel für Mitmenschen

Prad: 329 8164058 (Di. & Fr.: 9.30 – 11.00 Uhr)

Schlanders: 345 9239399 (Mo., Mi. & Fr.: 11.00 – 12.00 Uhr)

Naturns: 335 5258757

Vinschgerwind Impressum info@vinschgerwind.it | redaktion@vinschgerwind.it grafik@vinschgerwind.it | sport@vinschgerwind.it

Dantestraße 4, 39028 Schlanders, Tel. 0473 732196, Fax 0473 732451 Bürozeiten: Mo. bis Fr. von 9.00 bis 12.30 und von 14.30 bis 17.00 Uhr Anzeigen, Sekretariat, Werbung: Edwina Oberthaler: 0473 732 196 Richard Spechtenhauser: 0473 732 196 Gerti Alber: 0473 732 196 Chefredakteur: Erwin Bernhart (eb) Stellvertreterin: Magdalena Dietl Sapelza (mds) Grafik: Hartwig Spechtenhauser, Marion Fritz Kultur: Hans Wielander; Gianni Bodini Sport: Sarah Mitterer (sam), Leonardo Pellissetti (lp) Redaktion: Ludwig Fabi (lu), Klaus Abler (klab), Angelika Ploner (ap), Brigitte Thoma (bbt), Monika Feierabend (mo), Karin Thöni (klf), Philipp Trafojer (jan), Maria Gerstgrasser (ria), Brigitte Maria Pircher (bmp), Julia Tapfer (ju), Beat Grond (bg), Andreas Waldner (aw), Sylvia Ilmer Wieser (sil), Barbara Wopfner (bw), Heinrich Zoderer (hzg), Cornelia Knoll (ck), Anna Alber (ana) Druck: Fotolito Varesco, Auer, Nationalstraße 57 Zustelldienst: EMT Transporte, Kaltern Preise: Einzelnummer Euro 1,00; Jahresabonnement im Vinschgau: Euro 25; außerhalb des geografischen Bezirkes Vinschgau Euro 50; restl. Italien: Euro 100; Auslandsabonnement: Euro 165 (Inkl. Porto); Schweiz: Sfr 95.-

Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Zeitung wieder. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sich sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Leserbriefe unter Umständen zurückzuweisen. Für die Inhalte der Werbeinserate und die damit zusammenhängenden Werbebotschaften übernimmt „Der Vinschgerwind“ keine Verantwortung. Druckreif übermittelte Unterlagen (Papierkontakte, Filme und digitale Daten) können seitens der Anzeigenabteilung nicht korrigiert werden. Für die Richtigkeit, sei es in grammatikalischer, stilistischer, inhaltlicher und grafischer Form haftet ausschließlich der Auftraggeber bzw. die beauftragte Agentur. Eigentümer und Herausgeber: Info-Media GmbH. Mwst. Nr: 02445670215 Info-Media GmbH; Ermächtigung des Landesgerichtes Bozen Nr. 6/2005 Bankverbindung: Raiffeisenkasse Schlanders IT 29W 08244 58920 000 3000 05151 „Der Vinschger Wind“ erscheint alle zwei Wochen Eingetragen im ROC: Nr. 12485

www.vinschgerwind.it


29.06.17

Vinschgerwind 13-17

/KLEINANZEIGER/ 43

Kaufen/Verkaufen/Immobilien/Allfälliges Zu verkaufen: Wohnung in sonniger Lage in Mals, ca. 74m² Nettofläche + Terrasse Baubeginn: Sommer 2017 (Einteilung kann noch angepasst werden) Info unter 348 8021636

Vinschger Marillen

zu verkaufen Tel: 348-5116622

Stellenmarkt Das Patronat KVW-ACLI sucht Verstärkung für die Büros im Vinschgau.

Mitarbeiter/in für Beratung in der sozialen Vor- und Fürsorge Profil - Oberschulabschluss oder Erfahrung in der Sozialberatung - Teamfähigkeit, Flexibilität und Selbständigkeit - Zweisprachigkeit in Wort und Schrift - Belastbarkeit und Bereitschaft zur persönlichen Weiterbildung Die Stelle ist befristet. Der Arbeitsplatz ist in Mals und in Schlanders. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Wenn ja, senden Sie Ihre schriftliche Bewerbung bitte bis 31. Juli an patronat@kvw.org oder Patronat KVW-ACLI, z.H. Dr. Scherlin, Südtiroler Straße 28, 39100 Bozen

Das Center da sandà Val Müstair sucht für das Pflegeheim per sofort oder nach Vereinbarung

eine/-n Pflegehelferin/Pflegehelfer SRK (80 - 100 %) Anforderungsprofil: - SRK-Kurs oder bereit den Kurs zu absolvieren - Freude an der Pflege und Betreuung älterer und kranker Menschen - ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein - große Flexibilität (inkl. Nachtdienste) und Belastbarkeit - offene Persönlichkeit Wir bieten: - interessante und abwechslungsreiche Tätigkeit - moderne Infrastruktur - angenehmes Arbeitsklima - zeitgerechte Arbeitsbedingungen/Entlohnung nach kant. Richtlinien - Möglichkeit an internen und externen Weiterbildungen teilzunehmen - Interdisziplinäre Zusammenarbeit Haben wir Ihr Interesse geweckt im Pflegeheim des Center da sandà Val Müstair zu arbeiten? Dann freuen wir uns auf Ihr Bewerbungsschreiben mit Lebenslauf bis am 7. Juli 2017 an das Center da sandà Val Müstair, z.Hd. Frau Carla Peterelli, Personaldienst, Sielva 122, 7536 Sta. Maria. E-Mail: carla.peterelli@csvm.ch Tel. 0041 081 851 61 75


44 /KLEINANZEIGER/

Vinschgerwind 13-17

29.06.17

Stellenmarkt Wir suchen in Prad am Stj.:

· deutschsprachigen und ortskundigen Fahrer für Betonpumpe

SCHLANDERS - PROTZENWEG 31 Handy 329 4238775 - info@vanzometall.it

Bitte meldet euch mit kurzem Lebenslauf unter: info@ortler.bz

Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir folgende Mitarbeiter mit Berufserfahrung:

• Schlossergeselle • Monteur mit Erfahrung Wir freuen uns auf Deine Bewerbung! Mail: info@vanzometall.it

Bahnhofbar Mals sucht eine

Putzfrau

Infos unter: Tel. 348 80 35 178

Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir:

- Mitarbeiter mit technischen Erfahrungen - Lehrling Tel. 0473 742013 – Morter info@gruberholz.it

VERKAUF – REVISIONEN – REPARATUREN VERKAUF REVISIONEN – REPARATUREN KAESER –SCHRAUBENKOMPRESSOREN KAESER SCHRAUBENKOMPRESSOREN

Gelebte Werte haben für Sie eine Bedeutung? Lebens-Qualität am Arbeitsplatz ist Ihnen wichtig?

39024 MALS - TARTSCH 58

HOPPE, europaweit Marktführer in der Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von Beschlagsystemen für Türen und Fenster, ist mit knapp 3.000 Mitarbeitern international tätig. In dem eigentümergeführten Familienunternehmen ist die wertebasierte und sinnorientierte Unternehmensführung die Basis unseres täglichen Arbeitens. Für unsere Werke in Laas und Schluderns suchen wir einen

39024 MALS TARTSCH Tel. 0473 831 012 -- Fax 0473 84558 128 Tel. 0473www.olivotto.bz.it 831 012 - Fax 0473 845 128 www.olivotto.bz.it

Wir suchen für unsere Werkstatt

Mitarbeiter

einen mit Erfahrung im Bereich Elektrotechnik oder Mechatronik Tel. 0473 831 012

Verantwortlichen Produkt- und Werkzeugkonstruktion (w/m)

ARBEIT GESUCHT!

Zu Ihren Aufgaben zählen unter anderem: – die Führung der Teams in der Produkt- und Werkzeugkonstruktion in den Werken Laas und Schluderns – die Sicherstellung der Qualifikation der Mitarbeiter – die Überwachung, Steuerung und Koordinierung der Arbeitsabläufe in der Konstruktion – die Entwicklung und Umsetzung neuer Projekte gemäß Produktentwicklungsprozess Wir freuen uns auf ein Gespräch mit Ihnen, wenn Sie – nach dem Abschluss einer technischen Ausbildung und mehrjähriger Berufserfahrung oder einem technischen Studium – das nötige – Wissen Führungserfahrung, gute Office- und CAD-Kenntnisse, idealerweise in SolidWorks – Wollen Flexibilität, Einsatzbereitschaft und Verantwortungsbewusstsein, Zielorientierung – Können Kommunikations- und Sozialkompetenz, technisches Verständnis, Teamfähigkeit mitbringen.

Junge ab 16 Jahre zur Mithilfe

Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben, rufen Sie einfach Frau Barbara Doná unter 0473/640586 an oder schicken Sie ihre Bewerbungsunterlagen – mit ausdrücklicher Genehmigung zur Verarbeitung der eigenen Daten laut gesetzesvertretendem Dekret Nr. 196/03 (Privacy) – an personal@hoppe.com. HOPPE AG Industriezone 1/5 – Eurocenter 39011 Lana (BZ) www.hoppe.com

Verantwortlicher-Produkt-und-Werkzeugkonstruktion-Vinschger-&-VinschgerWind-ohne-Bild-(140x180 mm).indd 1

Sympathische, dynamische 41-jährige Deutsche mit 20 jähriger Sekretariats- und Assistenzerfahrung sucht eine Arbeitsstelle. Ich bin zuverlässig und flexibel, spreche neben Deutsch (Muttersprache) fließend Englisch und habe sehr gute Grundkenntnisse in Italienisch, verfüge über einen sicheren Umgang mit allen gängigen Computerprogrammen, bin teamfähig und gerne bereit mich in neue Aufgaben einzuarbeiten! Tel. 339/3739500

auf die Tabaretta Schutzhütte in Sulden für Juli, August und evtl. September gesucht. Tel. 347 26 14 872

Zugehfrau

für ca. 2 Std. täglich auf Bauernhof in Schluderns gesucht. Tel. 339 81 47 855 21.06.2017 14:34:19


29.06.17

Vinschgerwind 13-17

/KLEINANZEIGER/ 45

Stellenmarkt Verkäuferlehrling/ Verkäufer/in für Kaufhaus Beachboy/girl ab sofort für die Sommersaison in Graun gesucht!

Gritsch in Naturns an der Theke zum sofortigem Eintritt gesucht. Tel. 347 36 10 011

Einheimische Frau sucht Arbeit als Zimmermädchen oder als Bügelfrau in Vollzeit Tel. 340 69 60 816

Zur Verstärkung unseres Teams in Latsch suchen wir in Vollzeit eine/n

KONTAKT: Manuel Schöpf Tel.: +393477614852

INSTALLATIONEN BELEUCHTUNG ELEKTROGERÄTE

Elektrolehrling gesucht

Tel. 335 58 63 660 Hauptstraße 117 Schlanders info@electro-wieser.it

PEDROSS ist mit 250 Mitarbeitern, Kunden in weltweit über 50 Ländern und Standorten in Südtirol, Deutschland und den USA ein international aufgestelltes Unternehmen. Seit 60 Jahren gehören wir als starker Partner im Bereich Fußbodenzubehör zu den führenden europäischen Herstellern.

Verkäufer/in, Hilfsverkäufer/in oder Lehrling

in Vollzeit für Theke in unserem Geschäft in Prad gesucht! Für Info bitte an die Nummer 340 68 52 116 wenden

Servicekraft gesucht: deutsch- & italienischsprachig, nett & kompetent, Juli – September Tee-Salon, Glurns, Traude Horvath Tel. 0473 835 417

Sie fühlen sich angesprochen? Dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung! Karl Pedross AG, z.H. Herrn Peter Augscheller, Industriezone 1/C, 39021 Latsch, Tel. +39 0473722200, E-Mail: peter.augscheller@pedross.com, www.pedross.com

· Mitarbeiter/in im Bereich Verpackung · Mitarbeiter/in im Bereich Produktion · Maschinenführer/in · Maschinenrichter/in · Elektrotechniker/in Sie überzeugen uns durch: · selbständige, exakte und strukturierte Arbeitsweise · Lernbereitschaft · Bereitschaft zum Schichtdienst Für die jeweiligen Bereiche bieten wir Ihnen die entsprechende Aus- und Weiterbildung. Bei Interesse schicken Sie uns bitte Ihre Bewerbungsunterlagen oder rufen zur Vereinbarung eines Gesprächstermins an.

Sind Sie unsere neue Verstärkung?

Krankenpfleger/in, 60-100% Fachperson Gesundheit, 60-90%

spitex-chur.ch

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung.


46 /KLEINANZEIGER/

Vinschgerwind 13-17

29.06.17

Jahrestag/Danksagungen Ein Engel sein nur für einen Tag… …und Dich noch einmal wiedersehen… … um Dir zu sagen, wie sehr Du uns hier fehlst… und wir Dich niemals vergessen werden.

Begrenzt ist das Leben, doch unendlich die Erinnerung.

6. Jahrestag

Johann Paulmichl *3.4.1932 † 3.7.2011 Schluderns

Wir gedenken deiner besonders bei der Hl. Messe am Samstag, 8. Juli um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Schluderns. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. Deine Frieda

Vor 5 Jahren bist du von uns gegangen, aber in unsrem Herzen bist du geblieben. Die Zeit heilt nicht alle Wunden, sie lehrt uns, mit dem Unbegreiflichen zu leben. Was bleibt, sind die schönen Erinnerungen.

10. Jahrestag

Peter Scherer *27.6.1941 † 1.7.2007 Kortsch

In Liebe gedenken wir Deiner am Sonntag, 2. Juli 2017 um 9.45 Uhr in der Pfarrkirche von Kortsch. Deine Familie

6. JAHRTAG

Marianna Perkmann geb. Rinner *24.1.1935 † 11.7.2011 Martell Flura

5. Jahrestag

Wir gedenken deiner ganz besonders bei der hl. Messe am Sonntag, 9. Juli 2017 um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Martell. Vergelt’s Gott allen, die daran teilnehmen. Dein Mann

Siegfried Tscholl Partl - Sigi *8.8.1961 † 8.7.2012 Latsch

Wir denken an dich ganz besonders bei der Jahrtagsmesse am Sonntag, 9. Juli um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Latsch. In lieber Erinnerung, Deine Familie Ein Mensch, der uns mit Liebe und Fürsorge umgeben hat, bleibt für immer in unserem Herzen.

7. Jahrestag

Gurschler Arnold

Das schönste Denkmal, das ein Mensch bekommen kann, steht in den Herzen der Mitmenschen.

* 26.3.1947 † 8.7.2010 – Laas Verbunden in Liebe und Dankbarkeit, gedenken wir deiner beim Gedächtnisgottesdienst am Sonntag, den 9. Juli 2017 um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche von Laas. Deine Familie

Albert Schweizer

5. Jahrestag

Karin Martin

* 18.4.1969

† 10.7.2012

Ganz besonders denken wir an unsere liebe Karin bei der Abendmesse am Samstag, 8. Juli 2017, um 19 Uhr in der Pfarrkirche von Morter. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelt’s Gott. Morter, im Juni 2017

In Liebe Deine Familie

Gianluca Gallo * 10.9.1979 9.7.2006 Silandro

Sei sempre vicino a noi Du bist immer bei uns


29.06.17

Vinschgerwind 13-17

/KLEINANZEIGER/ 47

Allfälliges/Weiterbildung Wir Überdachen/Beschatten und Verglasen ihren Balkon und Terrasse

Schluderns

DER GOLDMARKT

Neue Telefonnummer:

Alex Muscolino

An- und Verkauf von Altgold, Schmuck, Zahngold, Silberwaren Sofortauszahlung nach Tageskurs! Meran - Mühlgraben 32 - 2° Stock Tel. 328 67 17 997 Man bittet um telefonische Voranmeldung

0473 616 909

ab Sa. 1. Juli

SSV

sommerschlussverkauf

infogay 6342 0471 97

Ersparnis durch 50% Steuerbegünstigung laut laufenden Gesetz 2017

Info + Beratung von Schwulen für Schwule, BISex und freunde > jeden dI. 20–22 uhr

Verkauf/Beratung Richard direkt +39 335 1226640 www.x-glas.it

> infogay@centaurus.org

London, Paris, Wien, Rom… Wir kümmern uns um Ihren Traumurlaub

Fotos: ©VisitBritain

Die schönsten Städte Europas im Herbst

persönlich · zuverlässig · individuell

Wir erstellen gerne Ihr individuelles Urlaubspaket: Unterkunft, Transfer, Freizeitbeschäftigung und und und…

Karl Gapp Tel. 0473 616742 info@vinschgau-touristik.com

Verbinden Sie Ihren Städtetrip mit dem Besuch eines Musicals

Weiterbildung vor Ort IVHS – Freizeit

Kräuter Querfeldein - Block 1

IVHS – Freizeit

REFERENT/IN

Anna Maria Weißenhorn und Monica Turina TERMINE Sa, 08.07.2017 UHRZEIT 14.00 Uhr – 19.00 Uhr, insgesamt 1 Treffen ORT Mals und Umgebung KURSBEITRAG 15 Euro (inkl. Material) ANMELDESCHLUSS Mi, 05.07.2017

IVHS – Freizeit

Martina Thanei TERMINE Mo, 10.07. + Mo, 24.07.2017 UHRZEIT 10.00 Uhr – 17.00 Uhr, insgesamt 2 Treffen ORT Alten- und Pflegeheim Latsch KURSBEITRAG 28 Euro (inkl. Material) je Termin ZIELGRUPPE Kinder, Jugendliche und Erwachsene ANMELDESCHLUSS Mi, 05.07.2017

Freizeit

REFERENT/IN

Heike Haller und Martina Thanei TERMINE Mo, 07.08. + Di, 08.08.2017 UHRZEIT Anreise: 10.00 Uhr – Abreise: 16.00 Uhr ORT Moles, Mals KURSBEITRAG 58 Euro pro Paar ZIELGRUPPE Für Väter, Mütter, Großeltern oder Paten mit jeweils einem Kind (3 bis 10 Jahre) ANMELDESCHLUSS Mi, 26.07.2017

Ausdrucksmalen - Für Groß und Klein REFERENT/IN

Outdoor - Handwerken in der Prader Sand REFERENT/IN

Martina Thanei und Annamaria Weisenhorn TERMINE Mi, 16.08.2017 UHRZEIT 08.30 Uhr – 15.30 Uhr, insgesamt 1 Treffen ORT Treffpunkt: Bahnhof Spondinig KURSBEITRAG 20 Euro ZIELGRUPPE 6 bis 12 Jahre ANMELDESCHLUSS Mo, 07.08.2017

Kreative Auszeit - Freude am kreativen Tun

IVHS – Freizeit

Sommertheater REFERENT/IN

Martina Thanei und Team TERMINE Mo, 07.08. – Sa, 12.08.2017 UHRZEIT 09.00 Uhr – 15.00 Uhr, insgesamt 5 Treffen ORT Bahnhofsremise, Schluderns KURSBEITRAG 72 Euro ANMELDESCHLUSS Mi, 26.07.2017

Details zu den Kursangeboten finden Sie auf www.gwr.it

INFO – ANMELDUNG:

www

gwr.. it

Hauptstraße 1 – Bahnhof Spondinig – 39026 Prad am Stilfserjoch Tel.: 0473 61 81 66 – E-mail: info@gwr.it Öffnungszeiten: Mo – Do: 08.00 Uhr – 17.00 Uhr | Fr: 08.00 Uhr – 12.00 Uhr



Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.