Zeitung Vinschgerwind 13-21 vom 24.06.2021 Bezirk Vinschgau Südtirol

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Nr. 13 (404) 24.06.21 I.P. 17 Jg.

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Wir sind Primar

Daniele Misuri und Kurt Habicher werden als Primare offiziell vorgestellt

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Dr. Obkircher Evi Riedl Daniel


24.06.21

Inhalt

Vinschgerwind 13-21

/INHALT/ 3

Kommentar Im Gemeinderat von Mals wird alles im stillen Kämmerchen ausgemacht

Seite 6

Seite 4

Graun/Bozen: Das Warten auf den Beschluss

Seite

4

Vinschgau/Schlanders: Die BM stauchen Noggler zusammen

Seite

5

Schlanders: Grundzusammenlegung

Seite

5

Mals/Taufers/Glurns/Schludersn: 360 GRad Zuversicht

Seite

8

Val Müstair/Sta. Maria: Neues aus der Mühle Mall

Seite

9

Vinschgau: Biodiversität in den Obstanlagen

Seite 10

Kastelbell/Schnals: Im Olymp der Edelbrände

Seite 11

Vinschgau: Hut, Sonnencreme und Wasser trinken

Seite 11

Leserbriefe und Stellungnahmen

Seite 12

Vinschgau: Aufbruchstimmung bei den Winzern

Seite 14

Schlanders: Vom Theaterstück zum visuellen Audiotheater

Seite 15

Aus dem Gerichtssaal: „Die ich rief, die Geister...“

Seite 16

Porträt: Die älteste Naturnserin - Luise Kofler Kaserer 100

Seite 17

Schlanders: Selber-Gmocht

Seite 18

Schluderns: Storchn Luis und Storchn Musi

Seite 19

Pflanzenporträt: Die Brennessel

Seite 20

Schlanders: Ungeschminkt

Seite 22

Partschins: 1. Konzert der Zieltal-Böhmischen

Seite 23

Laatsch/Laas: Orgel für Maria Lourdes

Seite 24

Latsch: Aktion „Kunst kommt Heim“ geht zu Ende

Seite 24

Laas: Die Nominierungen für den Franz-Tumler-Preis

Seite 27

Schlanders: Preise für die besten Maler

Seite 27

Kultur: Beziehungen

Seite 30

Spezial: Wirtschaftsstandort Schluderns-Glurns

ab Seite 32

Sport: Mals: Silber überstrahlte alles

Seite 46

Sport: Mals - der 1. Bahnlauf

Seite 47

Nationalpark Stilfserjoch: Noch einmal Wolf

Seite 44

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Impfen! Wenn der Landeshauptmann Arno Kompatscher dazu aufruft, dass sich die Leute impfen lassen sollen, dann hat er gute Gründe dafür: die Wissenschaft hinter und düstere Prognosen vor sich. Die Impfbegeisterung und die Impfbereitschaft haben nicht nur in Südtirol merklich nachgelassen. Das ist wahrscheinlich dem Rückgang der Infektionen und den damit einhergehenden Öffnungsschritten zu verdanken. Irgendwie wollen immer mehr Leute abwarten - vielleicht im Herbst impfen. Allerdings, da gebe ich dem Landeshauptmann recht, ist das kontraproduktiv. Denn es ist vorhersehbar, dass im Herbst die Infektionszahlen wieder steigen werden, weil die Durchimpfungsrate für einen Herdenschutz zu niedrig sein wird - das ist die eine Seite - und weil weitere Virusvarianten drohen - das ist die andere Seite. Von einer infektiöseren Delta-Variante wird derzeit gesprochen. Großbritannien hat bereits ein veritables Problem damit. Ich gebe zu, ein Impfbefürworter zu sein. Ich führe - aus meiner Sicht - gute Gründe dafür an: Gegen ein Virus hat auch die moderne Medizin (noch) keine probaten und sicheren Behandlungsmethoden. Bakterien können durch Antibiotika in Schach gehalten werden, Viren nicht. Die Medizin ist bei Virusinfektionen auf Symptombehandlung beschränkt. Eine Impfung gegen ein Virus ist ein probates Mittel und Impfungen haben sich seit Jahrzehnten - rechnet man die Pocken dazu - seit Jahrhunderten bewährt. Oder wollen wir zurück in jene Zeit, in der man den Tod durch Pocken, durch die „Blattern“, vor allem bei Kindern als gottgegeben hingenommen hat bzw. hinnehmen hat müssen? Damals gab es keine medizinische Alternative - heute gibt es eine Alternative - nämlich gleich mehrere zur Auswahl stehende Impfstoffe.

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Die zwei neuen Primare am Krankenhaus Schlanders

von Chefredakteur Erwin Bernhart


Vinschgerwind 13-21

24.06.21

Direkte Demokratie

Gemeinderäte spenden Sitzungsgeld

Die SVP-Lega-Mehrheit will die Alleinherrschaft. Sie versucht das Referendum abzuschaffen. Die Initiative für mehr Demokratie kündigt ein Referendum gegen diese Abschaffung an.

Die Anregung von Bruno Pileggi, das aktuelle Sitzungsgeld der Gemeinderäte für eine noch zu bestimmende Familie, die von Covid besonders betroffen ist, zu spenden, fiel im Gemeinderat von Mals auf Wohlwollen, zumindest auf keinen Widerspruch. Das Sitzungsgeld beträgt rund 60 Euro pro Gemeinderat und Gemeinderatssitzung . BM Josef Thurner erklärte sich bereit, Spenden, auch Teile vom Sitzungsgeld, entgegenzunehmen.

Foto: Erwin Bernhart

4 /POLITIK/

Message Control

Geheimnis?

E

Foto: Erwin Bernhart

in Unding leistet sich die Landesregierung: Der Beschluss vom 1. Juni 2021 „Gemeinde Graun im Vinschgau: Teilweise Genehmigung von Abänderungen zum Bauleitplan und Landschaftsplan der Gemeinde mit Änderungen von Amts wegen - Ratsbeschluss Nr. 33 vom 31. August 2020 (GAB 14/2020)“ ist „derzeit nicht verfügbar“. Auf dem online-Portal der Landesregierung ist der Beschlusstext immer noch nicht zur Verfügung. Eine mögliche Rekursfrist ist verstrichen. Dabei handelt es sich um für die Gemeinde Graun wichtige Maßnahmen, so etwa auch die Bauleitplanänderung für den kommenden Hotelkomplex von Lukas Gerstl (sh. Vinschgerwind 12/2021). Der Grauner Bürgermeister Franz Prieth (Bild) wartet ebenfalls sehnsüchtig auf die Beschlussniederschrift, versucht für die Verspätung allerdings eine Erklärung: Es handle sich bei diesem Landesregierungsbeschluss um eine komplexe Materie, weil mehrere Bauleitplan- und Landschaftsplanänderung darin enthalten sind. Die Vorabinformation: zwei neue Tourismuszonen und drei Hotelerweiterungen in der Gemeinde Graun sind - mit Kompromissen - genehmigt worden. (eb)

Mals - Im Gemeinderat von Mals ist die Demokratie eingestampft und die politische Debatte, Fragen und Überlegungen in inoffizielle Vorfeldsitzungen verlegt worden. Nur so ist es zu erklären, warum die Gemeinderäte alle Punkte fraglos genehmigt haben.

Der Gemeinderat ist das Parlament einer Gemeinde. Diskussionen dort sind fruchtbringend, erläuternd und erklärend. Das ist die Essenz der Demokratie: In Mals wurde diese Essenz in die nichtöffentliche Koordinierungssitzung vorverlegt. Stellt sich die Frage, warum denn? von Erwin Bernhart

F

ragen, Gegenreden und Gegenvorschläge sind im Gemeinderat Mals lästig, zeitraubend und deshalb unerwünscht. Das ist zumindest der Eindruck, den man bei der Ratssitzung am 15. Juni 2021 gewinnen hat müssen. Denn die 9 Tagesordnungspunkte wurden kurz, knapp, kommentarlos und einstimmig abgearbeitet: „Message Control“ - also die absolute Deutungshoheit ohne Widerspruch. Zu den wichtigsten Beschlüssen: Der Gemeinderat hat eine gesetzliche Anpassung vorgenommen und zwar, was die Gemeindeimmobiliensteuer betrifft. Wohnungen von im Ausland arbeitenden und wohnenden Bürger:innen werden ab sofort wie eine Zweitwohnung besteuert. Das betrifft im AIRE-Register eingetragene Malser Bürger, die in Mals wahlberechtigt, aber ihren Wohnsitz

im Ausland haben. „Die Anzahl der betroffenen Wohnungen sei nicht bekannt, sagten BM Josef Thurner und Generalsekretärin Monika Platzgummer auf Nachfrage von Bruno Pileggi. Die neue Bauordnung wurde genehmigt. Die restriktive Mustervorlage vom Gemeindenverband wurde in Absprache mit den Gemeinden Graun, Taufers, Glurns und Schluderns bzw. den dortigen Bauamtsleitern abgespochen, weil diese Gemeinden künftig bauamtsmäßig eine Einheit bilden und diesselbe Gemeindekommission für Raum und Landschaft (die die bisherige Baukommission ersetzen wird) haben werden. Diese Gemeindekommission ist ernannt und genehmigt worden. Die „große Kommission“, zuständig für Bauleitplan- und Durchführungsplanänderungen, besteht aus dem Bürgermeister als Vorsitzenden, dem Architekten Christoph Gapp als Sachverständigen für

Baukultur, Antonella Vidoni als Sachverständige für Landwirtschafts- und Forstwissenschaften, Irmgard Gamper als Sachverständige für Soziales und Wirtschaft, Ulrich Weger als Sachverständiger für Raumplanung, Johann Vonmetz als Sachveständiger für Landschaft und dem gebürtigen Burgeiser Michael Spechtenhauser als Sachverständiger für Naturgefahren. Die „kleine“ Kommission für Landschaft besteht aus Gapp, Vidoni und Vonmetz und bei der „Unterkommision Bauwesen“ kommt zu den drei Genannten BM Josef Thurner hinzu. Eine erste Änderung gab es bei der Verordnung „Raum und Landschaft“ für die Einhebung der Eingriffsgebühr: Für die Zweckbestimmung Wohnen wird die Eingriffsgebühr für unterirdische Kubatur (Garagen) halbiert. Ebenso bei der Umwidmung leerstehender Kubaturen.

Foto: Erwin Bernhart

Graun/Bozen


24.06.21

Vinschgerwind 13-21

/POLITIK/ 5

Latsch

Dampf abgelassen

Heikler Punkt

D

H

ie Aussagen vom SVP-Landtagsabgeordneten Josef Noggler „Die Bürgermeister rühren sich nicht“ (Vinschgerwind 11/2021, Titelbild) hatte - auch über die Replik von Bezirkspräsident Dieter Pinggera „Das ist eine Frechheit“ (Vinschgerwind 12/2021) hinaus, ein Nachspiel. Der SVP-Bezirksobmann und Kammerabgeordnete Albrecht Plangger (Bild rechts) musste auf Druck der BM zu einer Aussprache in die SVP-Bezirkskanzlei nach Schlanders laden. Am 14. Juni ließen dann mehrere Bürgermeister:innen ordentlich Dampf ab. So gehe das nicht, waren noch die mildesten Aussagen. Noggler wurde auch heftig angegriffen, von zerstörerischen Absichten war die Rede. Auch davon, wenn wir uns gegenseitig anpinkeln, dann kommen wir nicht weiter. Auch ansonsten gutmütige und im Umgang korrekte BM ließen keine Zweifel daran, dass Noggler mit seinen

Fotos: Erwin Bernhart

Vinschgau/Schlanders

Aussagen über das Ziel hinausgeschossen, der SVP im Vinschgau einen Bärendienst geleistet und die Zusammenarbeit im Bezirk gefährdet habe. Noggler wollte das Ding eher in Richtung Vinschgerwind drehen, schließlich habe die Bezirkszeitung die Aussage auf das Titelblatt gehoben. Mehrere Bürgermeister ließen diese „Ausrede“ nicht gelten und blieben bei ihrer harschen Kritik. Albrecht Plangger, spätestens seit den legendären Strom-Kämpfen gegen das Land Nogglers

Gefährte, habe versucht zu beschwichtigen. Zu irgendwelchen parteiinternen Konsequenzen ist es dann doch nicht gekommen. Aber das Dampfablassen hat möglicherweise Signalwirkung. Albrecht Plangger fasst es so zusammen: „Wir wollen die interne Kommunikation verbessern und bei den übergemeindlichen Themen einen Gang zulegen. Jeder, nicht nur Josef Noggler, der Bezirkspräsident Dieter Pinggera und ich selbst, soll seine Kompetenzen einbringen.“ (eb)

eikle Punkte hat der Gemeinderat von Latsch am kommenden Montag-abend zu diskutieren. Gleich zwei Genehmigungen einer „Grundregelung“ stehen unter anderem auf der Tagesordnung. Die „Genehmigung der Grundregelung beim Sportplatz Latsch – EBNR Fraktion Latsch“ betrifft immerhin zwei öffentliche Institutionen. Beim anderen wird’s heikler: „Genehmigung der Grundregelung beim Gamperhof in Goldrain“. Dort, so sagt man es in Latsch, haben die Planer offenbar zwischen Privat- und öffentlichem Gemeindegrund nicht ganz genaue Grenzen gezogen. Die Devise, so die Stimmen in Latsch: Freund BM Mauro Dalla Barba wird’s nachträglich schon richten. Dalla Barba hat nun die Aufgabe, den Gemeinderat von einer Art „Sanierung“ zu überzeugen, „Grundregelung“ heißt das offiziell. (eb)

Schlanders/Bozen

Glurns

Grundzusammenlegung

Der Wahlkampf beginnt

W

I

Grundbesitzer hinter diesem Vorhaben stehen, hat das Bonifizierungskonsortium Vinschgau das Verfahren eingeleitet. Auslöser ist grundbücherliche Richtigstellung eines ehemaligen Interessentschaftsweges. Der Direktor des Bonifizierungskonsortiums Gottfried Niedermair (Bild) sagt, dass man die Wegproblematik nur mit einer Grundzusammenlegung lösen könne. Zumal es die im Grundbuch eingetragene Interessentschaft nicht mehr gebe und zum anderen weil sich im Laufe der Zeit vor Ort alle möglichen Änderungen ergeben hätten, so dass der Weg ganz anders verläuft als er im Kataster vermerkt ist. (eb) Foto: Erwin Bernhart

as früher gang und gäbe war, man denke an die „Kortscher Wiesn“, ist heute seltener: Eine Grundzusammenlegung mit Neuaufteilung. Kürzlich hat die Landesregierung einem solchen Verfahren zugestimmt und zwar für knapp 10 Hektar auf den „Schlandraunwiesen“ unterhalb der unteren Geos: „Auf Grund der vorgelegten Unterlagen erscheint die Grundzusammenlegung notwendig, um eine Erleichterung der Bearbeitung der Flächen zu erreichen und eine Neuanlage der Baumreihen zu ermöglichen. Zudem werden die Zufahrten rationalisiert und im Grundbuch richtiggestellt“, steht im Beschluss. Weil alle

n Glurns nimmt der Gemeinderats-Wahlkampf Fahrt auf. Vor allem via facebook. Im Herbst 2021 finden die Gemeinderatswahlen und die Bürgermeister:innen-wahlen neben Meran und Nals auch in Glurns statt. Die SVP Glurns sieht sich bemüßigt, auf facebook-Äußerungen der Bürgerliste „Für Glurns“ mit einem Schreiben zu reagieren: „Die SVP Glurns stellt klar“, heißt es darin, „dass die Behauptungen der Bürgerliste „Für Glurns“ auf Facebook die alte Gemeindeverwaltung sei für „Unregelmäßigkeiten“ bei Bauleitplanänderungen verantwortlich, eine völlig erfundene Nachricht ist. Richtig ist, dass der Kommissar von Glurns, Anton Patscheider, tatsächlich mehrere Bauleitplanänderungen widerrufen hat. Falsch an der Behauptung ist, dass der Kommissar diese nicht wegen „Unregelmäßigkeiten“ widerrufen hat, sondern weil er nicht Entscheidungen mit politischer Tragweite, wie zum Golfplatz oder zur Wohnbauzone, mittragen wollte. Kommissar Patscheider wörtlich: „Die Entscheidung für so weitreichende Projekte obliegt (...) einer gewählten Regierung und nicht einer kommissarischen Verwaltung“ (Tageszeitung, 8.6.2021). Die SVP Glurns will allerdings den Blick nicht in die Vergangenheit, sondern in die Zukunft richten. Die Grundfrage lautete nämlich, wie man die Zukunft von Glurns am besten gestalten könnte. Dazu lädt die SVP Glurns die Bürgerliste ein, im fairen Wettbewerb darüber zu diskutieren, was in den nächsten Jahren gut für Glurns sei. Die neue Stadtregierung muss politische Themen anpacken, die für die Stadtentwicklung erforderlich sind und die von den Bürgerinnen und Bürgern mitgetragen werden.“ Also, auf in den fairen Wettstreit der Ideen in der einzigen Stadt im Vinschgau. (eb)


6 /TITEL/

Vinschgerwind 13-21

24.06.21

Unverzichtbar Schlanders/Vinschgau - Die Landesregierung Kompatscher II und vor allem der neue Sanitäts-Landesrat Thomas Widmann haben erkannt, dass die Bezirkskrankenhäuser eine zentrale und unverzichtbare Rolle in gesundheits- und strukturpolitischer Hinsicht bedeuten. Nach langer Covid-Zeit konnten endlich die zwei neu ernannten Primare offiziell vorgestellt werden. von Erwin Bernhart

D

ie lähmende und von Protesten begleitete Zeit von Martha Stocker als Landesrätin für Gesundheit ist verblasst, aber noch warnend im Hinterkopf auch in der Talgemeinschaft Vinschgau gespeichert. Auch die Covid-Zeit hat möglicherweise zu diesem Verblassen beigetragen. Das Aushungern der Krankenhäuser in der Peripherie hat ein Ende gefunden. Den Umschwung hat Thomas Widmann gebracht. Der Generaldirektor Florian Zerzer hat diesen Paradigmenwechsel so formuliert: „Die erste Frage des neuen Gesundheits-Landesrates Widmann vor zwei Jahren war, wie man die kleinen Krankenhäuser absichern könne.“ Es wäre nicht Thomas Widmann, wenn den Worten nicht auch Taten folgen würden. Sichtbare Signale, die kleinen Krankenhäuser in der Peripherie abzusichern, sind die Ernennungen von Primaren. In den Kran-

kenhäusern von Innichen und von Sterzing sind neue Primare bereits vorgestellt worden. Am Krankenhaus Schlanders war der 16. Juni dafür vorgesehen: Mit Landesrat Thomas Widmann, mit Sanitätsdirektor Florian Zerzer, mit der Direktorin des Gesundheitsbezirkes Meran Irene Pechlaner, mit dem Gesundheitskoordinator von Meran Herbert Heidegger, mit dem ärztlichen Direktor des Krankenhauses Schlanders Robert Rainer, mit dem Bezirkspräsidenten Dieter Pinggera und mit großer ärztlicher und pflegerischer Entourage des Krankenhauses Schlanders offiziell vorgestellt wurden die beiden neuen Primare Kurt Habicher und Daniele Misuri auf dem Dachgarten des Krankenhauses von Schlanders. Zum Primar der Anästhesie ernannt ist Kurt Habicher bereits vor gut einem Jahr, Daniele Misuri wurde als Primar der Chirurgie im Herbst 2020 ernannt. Aber die offizielle Vorstellung im Beisein von Politik und Sanitätsspitze war als

Signalwirkung gedacht und hat diese Wirkung nicht verfehlt. Denn die Diskussionen und die Proteste rund um die peripheren Krankenhäuser sind einer Konsenskultur gewichen, die auf den langfristigen Erhalt der kleinen Krankenhäuser abzielt. „Unser Credo ist es“, sagte Landesrat Thomas Widmann, „das Territorium zu versorgen und die Dienste auszubauen.“ Mit seinen Einwohnern von 35.000 Personen und eine medizinische Grundversorgung von höchster Relevanz. Ansonsten müssten die Leute nach Landeck oder nach Meran fahren. Widmann bettete diese Grundversorgung in einen größeren Zusammenhang: Die großen Arbeitgeber, wie die Hoppe, oder andere Betriebe, die Arbeitsplätze schaffen und erhalten, die Zufahrten zu den Höfen, um den Bauern Arbeitsplatzsicherheit geben zu können - genau in diese peripheren sozialen und wirtschaftlichen Strukturen gehöre auch die medizinische Grundversorgung. Auch als großer Arbeitgeber sei das Krankenhaus von enormer Wichtigkeit.


Die Ziele der Profis im Krankenhaus verfolgen wir, sagte Widmann. Zudem hätte man ohne die kleinen Krankenhäuser die CovidZeiten nicht überstanden. Widmann lobte auch das Engagement der Bürgermeister, die durch ihre Eingaben verhindert haben, dass Dienste aus dem Krankenhaus Schlanders abgeflossen sind. Widmann sagte das, was im Vinschgau auf wohlwollende Ohren stößt: „Die kleinen Krankenhäuser sind nicht mehr in Frage zu stellen.“ Führungskräfte haben eine wichtige Rolle für die Teams vor Ort, betonte die Bezirksdirektorin Irene Pechlaner. Sie habe immer zum Krankenhaus Schlanders gestanden und an der Seite der Bürgermeister gekämpft. Sie hoffe, dass „wir es schaffen, das Leistungsspektrum zu erweitern“. Ein wichtiger Tag sei heute und es sei ein tolles Ereignis, wenn Primare präsentiert werden können, sagte der ärztliche Leiter am Krankenhaus Schlanders Robert Rainer. Die Visions- und Wunschliste für die Weiterentwicklung des Krankenhauses Schlanders sei bei einem Treffen 2019 lang gewesen und habe die Erweiterung des rheumatologischen Dienstes, die orthopädische Versorgung, die Pädiatrie, die Anäthesie, eine mögliche Zusammenarbeit mit dem Krankenhaus in Sta. Maria, den Start des Pelikan III betroffen. „Es wurde alles umgesetzt“, sagte Rainer. Aber die Planungen und Entwicklungen gehen weiter. Die Finanzierung für 6 Betten auf der Intensivstation sei inzwischen genehmigt. „Die Menschen im Tal und das Krankenhaus Schlanders liegen mir am Herzen“, begann Kurt Habicher seine Vorstellung. Seit April 2020 ist Habicher der Primar der Anästheise in Schlanders. Habicher war auch der Wunschkandidat vom ehemaligen Primar Toni Theiner. Habicher hat die Intensivbetten in den vergangenen Covid-Monaten betreut und diese waren in der landesweiten Intensivbettenverteilung unter dem

Koordinator Marc Kaufmann eingebunden. „Das Personal hat sehr gute Arbeit geleistet“, attestiert Habicher seinem Team. Teamorientiertes Denken und Handeln sei die Gegenwart und die Zukunft, sagte Habicher. Teamsitzungen und interdisziplinäre Treffen seien am Krankenhaus Schlanders bereits seit längerem gute Praxis. Letzlich müssen alle 7 Krankenhäuser im Lande zusammenarbeiten. Sein Verantwortungsbereich gliedert sich in die Anästhesie bei den Operationen, in die Schmerztherapie, in die Intensivmedizin und in die territoriale Notarztversorgung. Das Management der OP-Säle, damit alle Disziplinen ihren Aufgabenbereich nachkommen können, sei ihm ein besonders Anliegen. Zudem arbeiten alle 7 Krankenhäuser an einem übergreifenden OP-Management zusammen. Bei der Schmerztherapie werde ebenfalls an einem landesweiten Projekt gearbeitet. Vor rund 15 Jahren hat der damalige Primar der Anästhesie Toni Theiner eine zentrale Überwachungsstation am KH Schlanders erwirkt und mittlerweile sei, so Habicher, dieses Projekt kein Projekt mehr, sondern unabdingbare Realität im Hause. Die Weiterentwicklung gemeinsam mit der Dialysestation ermögliche es mittlerweile, dass Dialysepatienten in Schlanders entsprechend behandelt werden können. „Wir brauchen eine adäquate Versorgung“, bedankte sich Habicher bei LR Widmann für die 6 Intensivbetten. In der Notfallmedizin stehen alle Krankenhäuser, was Protokolle und Fortbildungen, im Austausch. Enormen Fortschritt in der Notfallmedizin hat der Einsatz des Notarzhubschraubers Pelikan III gebracht. Dass man auch im Vinschgau unter chronischem Fachpersonalmangel leide, verschwieg Habicher nicht. Aber das arbeitende Personal sei mit hoher Fachkompetenz ausgestattet. „Ich bin stolz, mit einem guten Team hier im Vinschgau arbeiten zu können“, schloss Habicher seine Vorstellung.

Vinschgerwind 13-21

/TITEL/ 7

Daniele Misuri ist seit Mitte November 2020 neuer Primar der chirurgischen Abteilung in Schlanders. In seinem Militärdienst habe er Erstkontakt mit Südtirol gehabt und am Krankenhaus Bozen gearbeitet. Der Spezialist der Gefäß- und Tumorchirurgie hat 1992/93 in Somalia operiert und war dort in der Geburtshilfe und bei der Cholera-Eindämmung tätig. Lange Zeit war er im hisorischen Krankenhaus Santa Maria Nuova in Florenz tätig und hat nun den Wechsel als Primar in Schlanders vollzogen. Er habe, sagte Misuri, große Professionalität am Krankenhaus Schlanders vorgefunden. Die Zusammenarbeit sei für ihn der Schlüssel zum Erfolg. Im Team vor Ort und auch gerade in der Traumatologie die Zusammenarbeit mit dem Krankenhaus Meran. Der aus Mals gebürtige Generaldirektor des Sanitätsbetriebes Florian Zerzer sagte, dass er über die Weiterentwicklung am Krankenhaus Schlanders sehr beruhigt sei. Die Landesregierung und allen voran der zuständige Landesrat Thomas Widmann habe elementare Dinge erkannt und das seinen vor allem auch die Führungskräfte an den Krankenhausstationen. Es sei allerdings keine leichte Aufgabe, ein Primariat an einem kleinen Krankenhaus anzutreten. Das sei nur mit gutem Team möglich. Die Ärzte vor Ort wissen am Besten, so Zerzer, was das Krankenhaus und was das Territorium brauche. Die Stationierung des Pelikan III, die Chris-Studie und die mögliche Zusammenarbiet mit dem Krankenhaus in Sta. Maria in Müstair sind aus solchem Wissen umgesetzt worden. Auch die Bürgermeister hätten Vertrauen in die Vorgangsweise gefasst. Sachverstand und Feingefühl attestierte Zerzer dem neuen Primar Habicher und zollte Misuri Respekt für die Serie neuer Dienste. „Alles, was ihr entwickeln wollt, findet bei uns offene Ohren“, sagte Zerzer und meinte wohl nicht nur die zwei neuen Primare, sondern alle Professionisten am KH Schlanders. Foto: Erwin Bernhart

24.06.21


8 /WIRTSCHAFT/

Vinschgerwind 13-21

von Albrecht Plangger

Rom Info ins Tal Der sog. „Recovery Fund“ ist beschlossen und liegt zur Begutachtung in Brüssel. Jetzt müssen die Voraussetzungen geschaffen werden, damit der Plan auch umsetzbar wird und nicht in der Bürokratie, im Entscheidungsdschungel oder im Kompetenzstreit versinkt. Die gesetzlichen Vorgaben und Voraussetzungen für dieses Unterfangen kommen jetzt zu uns in die Abgeordnetenkammer: „Governance del PNRR e prime misure di rafforzamento delle strutture amministrative e di accelerazione e snellimento delle procedure“. Ein gewaltiger Brocken, der uns für die nächsten anderthalb Monate beschäftigen wird: die zentrale Regiestelle, die Rolle der Regionen, Monitoring, Kontrolle, Umsetzung der Maßnahmen, Reform bzw. Umgestaltung der Begutachtungskommissionen, Verfahrens-Vereinfachungen, finanzielle Abwicklung, Umweltverträglichkeitsprüfung, „Flurbereinigung“ beim Kodex für öffentliche Ausschreibungen, stillschweigende Zustimmung und Festlegung des Entscheidungsträgers, wenn ein Amt oder eine Behörde in der neu vorgegebenen Frist nicht entscheidet (potere sostitutivo). An diesem Gesetzesvorschlag wird sich die Kompetenz und die Durchsetzungskraft des neuen Ministerpräsidenten Draghi zeigen. Noch sind wir diese Tage mit dem „DL sostegno bis“ beschäftigt. Ca. € 40 Milliarden (ausschließlich finanziert über neue Schulden) werden verteilt, um die katastrophalen wirtschaftlichen Auswirkungen in bestimmten Wirtschaftsbereichen zu lindern. Es gibt da für uns Parlamentarier nicht viel zu ändern (man würde nur die eine Sparte bevorteilen und gleichzeitig eine andere benachteiligen), aber doch noch einige Milliarden €uro mit welchen bestimmt Fonds (z.B. für die Berglandwirtschaft) etwas aufgestockt werden können. Zu erwähnen wäre dann noch der Besuch des österreichischen Bundespräsidenten. Wir haben einen sehr kompetenten, offenen und ausgleichenden Gesprächspartner getroffen. Wahrlich ein Höhepunkt in einem Parlamentarierleben. Als Obervinschger habe ich ihn zu einem Besuch im Vinschgau eingeladen. Nach Kaiser Karl´s Besuch der Ortlerfront im Jahre 1916, hat kein „Kaiser“ mehr das Oberland mit einem Besuch beehrt. Für den Kaunertaler Bundespräsidenten wäre dies eine schöne Geste an seine Nachbarn in Nauders, Graun und dem Obervinschgau.

24.06.21

360 Grad Zuversicht Glurns/Mals/Taufers - Die Ferienregion Obervinschgau hat eine wunderbare 360-Grad-Rundwanderung und mit 360 Grad Zuversicht startet man in die Sommersaison. Das klang kürzlich bei der Vollversammlung in Glurns durch.

v.l.: der Präsident der Ferienregion Lukas Gerstl bringt Blumen für die Mitarbeiter:innen, Katharina Fritz, Franziska Frank, Philipp Florineth, Miriam Pisoni, Nadja Anstein von Erwin Bernhart

L

eichter Wind, Sonne und gute Stimmung: Die Vollversammlung der Ferienregion Obervinschgau fand am 10. Juni im Freigelände von Glurns statt. Kurz der Rückblick auf eine bittere Zeit - bei einem Minus von 36% bei den Ankünften und einem Minus von 32% bei den Nächtigungen, aussichtsreich und hoffnungsvoll die Vorschau auf den Rest des laufenden Jahres. Präsident Lukas Gerstl hat mit seiner Art die Stimmung unter den Mitarbeiter:innen in den Tourismusbüros hochhalten können. Katharina Fritz, die die Geschäfte der Ferienregion führt, hielt sich nicht lange beim Rückblick auf, sondern verwies darauf, dass sich etwa die 2020 neu eingeführten Angebote, die Urfichtenwanderung in Taufers, der Waalweg in Matsch und das Fahrtechniktraining auf dem Tartscher Bichl, erst heuer bewähren werden können. Mit einem Überschuss von 380.000 Euro ist das Geschäftsjahr 2020 abgeschlossen und man hat sich mit dieser Liquidität bisher über Wasser gehalten. Lukas Gerstl verwies darauf, dass man auf eine gute Saison und auf viele Gäste hoffe, um am Ende des Jahres ausgeglichen bilanzieren zu können. Dies, nachdem der Haushaltsvoranschlag 2021 pro forma von der Vollversammlung gutgeheißen worden ist. Dass Bewegung in der Ferienregion herrscht, zeigte die Vorschau von Katharina Fritz: Mit einem neuen Tourismusbüro beim Tauferer Torturm verfügt Glurns über ein formidables Anlaufzentrum, die 360o-Wanderung wolle man mit Naturinstallationen aufpeppen, beim Bikeangebot habe sich

die Zusammenarbeit mit der Ferienregion Reschenpass bestens bewährt, der Naturerlebnispfad „Biotopia“ in der Schludernser Au ist so gut wie fertiggestellt und neben der Neuanlegung von Wanderwegen (auf die Watlesspitze, Rundweg in Planeil und Verbesserungen auf den Tellakopf) soll auch die prähistorische Anlage am Ganglegg komplett renoviert werden. Philipp Corradini von der EURAC stellte die gemeinsam mit der Plattform Land entwickelten kulinarischen Kreationen „Vinschger Bua“ und „Marillen Madl“ vor und warb um Betriebe, die diese Neukreationen in ihrem Speiseplan aufnehmen wollen. Für die Fereienregion Reschenpass forderte der dortige Direktor Gerald Burger die Betriebe auf, die Produkte an den Gast zu bringen und er hieß die Weiterführung der 3600-Grad-Wanderung im Oberland willkommen. Der HGV-Obmann Klaus Pobitzer machte Mut, indem er auf den Aufschwung nach dieser Talfahrt hinwies. Auf eine nachhaltige Zusammenarbeit, auch im Sozialen pochte Raika-Direktor Markus Moriggl. Viel Fläche für wenig Leute und auch damit ein zukunftsfähiges Produkt sei der obere Vinschgau, sagte Kurt Sagmeister von IDM. Ein eindringlicher Appell ging vom Watles-Präsidenten Ronald Patscheider aus: Helft uns, schickt’s uns eure Gäste. Denn der Watles bzw. die Touristik und Freizeit GmbH ist zu 90 Prozent im Eigentum der Ferienregion Obervinschgau und damit im Besitz der Mitgliedsbetriebe. Es seien gute Voraussetzungen bei den Infrastrukturen und man strebe eine gute Zusammenarbeit mit den Gastbetrieben an.


24.06.21

Val Müstair/Sta. Maria

Neuigkeiten aus der Mühle Mall, Sta. Maria

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ie Mühle Mall in Sta. Maria ist nicht einfach „nur“ ein Museum, obwohl sie natürlich in die Kategorie der Museen eingereiht wird. Die Mühle – il Muglin Mall – ist eine geschichtsträchtige kulturelle Perle im Val Müstair. Sie lässt uns eintauchen in den arbeitsreichen, oft mühsamen Bauernalltag unserer Vorfahren, die auf einfachste und doch so ausgeklügelte Art das Korn zum Mehl verarbeitet und als Brot auf den Tisch gebracht haben. Aber nicht nur! Denn die Mühle ist auch ein Ort der Begegnung und der Geselligkeit. Dort hat man sich schon früher getroffen, zum Austausch mit den anderen Bauern, die ihr Korn zum Mahlen in die Mühle brachten. Auch der Müller war der Geselligkeit nicht abgeneigt, war sie doch ein willkommener Ausgleich zum anstrengenden und konzentrationsreichen Handwerk. Diese Tradition der Geselligkeit soll im Muglin Mall im Sommer 2021 noch mehr zum Tragen kommen. Die bäuerliche Ausstellung wird mit Kunstobjekten von Last Exit Eden ergänzt, was für die Besucher eine Bereicherung in jeder Hinsicht darstellt. Die permanente Kunstausstellung Last Exit Eden in Sta. Maria zeigt Kunst aus der Natur heraus. Kunst aus dem Gedanken der Vielfalt, der Nachhaltigkeit und der Rückbesinnung des Menschen auf seinen biologischen Kern. Was also könnte besser zur Mühle Mall passen als

Objekte aus dieser Ausstellung? Ab Juli stellen drei Künstler in der Mühle Mall ihre Werke vor. Michael Fliri aus Taufers im Münstertal zeigt eine Fotografie aus der Serie My private Fog, in der er sich mit dem Thema der Maske und ihrem Bezug zur Natur auseinandersetzt. Von Pascal Lampert ist das Video Sonch Antöni 2021 zu sehen, worin er die Ausgrabung der Kapelle Sonch Antöni aus dem Jahre 2015 in Sta. Maria dokumentiert. Und Esther Schena aus Zürich und Müstair präsentiert eine Edition von Siebdrucken mit dem Titel Nachtfalter 2021, die Bezug nimmt auf die Arbeiten, welche sie im Stall der Chasa Parli ausstellt. Wir spannen den Bogen von der Kunst zum bäuerlichen Alltag – eine Symbiose, welche die Besucher beeindrucken und zum Verweilen veranlassen wird. Die neuen Öffnungszeiten kommen dem Besucherbedürfnis entgegen. Geführte Rundgänge von einer Stunde werden vom 1. Juni bis 15. Oktober am Montag, Dienstag und Donnerstag jeweils um 16.00 und 17.00 Uhr angeboten. Vom 5. Juli bis 15. Oktober kann die Mühle zudem von Montag bis Freitag von 14.00 bis 16.00 Uhr frei besichtigt werden. Annelise Albertin

Vinschgerwind 13-21

/WIRTSCHAFT/ 9

ENERGY STORE Zentrale Meran

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10 /WIRTSCHAFT/

Vinschgerwind 13-21

24.06.21

VIP – Verband der Vinschgauer Produzenten für Obst und Gemüse

Biodiversität in den Obstanlagen

Obstwiesen und landwirtschaftliche Nutzflächen dienen in erster Linie zur Produktion von gesunden Lebensmitteln, sind aber zugleich wichtige Lebensräume für verschiedenen Lebewesen. Dieses Ökosystem weiterzuentwickeln und dessen Artenvielfalt zu fördern, ist ganz im Sinne eines naturnahen und nachhaltigen Obstanbaus. VIP bemüht sich seit vielen Jahren, mit diversen Maßnahmen die Biodiversität und damit die naturnahe Produktion im Anbaugebiet Vinschgau zu fördern: „Als VIP ist es uns ein großes Anliegen, die Nachhaltigkeit in der Produktion und Verarbeitung weiterzuentwickeln. Sehr viele unserer Produzenten wenden in ihren Obstwiesen bereits diverse ökologische Maßnahmen zur Steigerung der Artenvielfalt an. Über diese positive Entwicklung im Vinschgau freuen wir uns als Verband natürlich sehr!“, erläutert Thomas Oberhofer, Obmann der VIP. In den vergangenen Jahren hat VIP mit dem Südtiroler Beratungsring, und den biologisch produzierenden Landwirten im Gebiet der VIP und der Biosüdtirol einen sogenannten „Erhebungsbogen Lebensraum Obstanlage“ entwickelt. Dieser Fragebogen dient als praktisches Werkzeug, mit dessen Hilfe die Obstbauern die verschiedenen Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität auf ihren Betriebsflächen und an der Hofstelle erfassen können. Der Erhebungsbogen umfasst aktuell 53 Einzelmaßnahmen, die thematisch in 9 Kategorien zusammengefasst sind. Die Maßnahmen betreffen Themen wie „Einsaaten und Blühstreifen“, „Nistkästen und Bruthilfen“ bis hin zu „Landwirtschaftliche Vielfalt“. Mithilfe der 2020 eingeholten Erhebungen erhalten die teilnehmenden Vinschger Produzenten nun erstmals einen zusammenfassenden Überblick über ihre Biodiversitätsmaßnahmen. Die gesammelten Daten ermöglichen einen direkten Vergleich mit anderen Vinschger Obstbetrieben. Dementsprechend entsteht auch ein Anreiz, um weitere ökologische Maßnahmen im eigenen Betrieb umzusetzen.

Fotos: V.IP

VIP – der Verband der Vinschgauer Produzenten für Obst und Gemüse setzt seit jeher auf die naturnahe und nachhaltige Produktion. Mit einer breit angelegten Erhebung verschiedener Maßnahmen zur Förderung der Artenvielfalt im Anbaugebiet, welche auch in der Nachhaltigkeitsstrategie sustainapple verankert ist, setzte VIP nun einen weiteren Meilenstein.

Einsaaten in Obstanlagen im Vinschgau

Über 250 Betriebe, die eine Anbaufläche von insgesamt fast 1.000 Hektar bewirtschaften haben an der Erhebung teilgenommen. Die Erhebung wurde zum größten Teil auf Betrieben eingeholt, die nach den Richtlinien von BIOLAND oder DEMETER produzieren. In einer weiteren Erhebung, die im Zuge des „Biodiversitätsprojekt Schneewinkel“ durchgeführt wurde, hat man die Maßnahmen auf integriert produzierende Flächen eingeholt. In Summe entspricht die erhobene Fläche knapp einem Fünftel der gesamten Anbaufläche im Vinschgau. Die Ergebnisse dieser Erhebung belegen, dass viele der befragten Betriebe bereits eine Vielzahl von verschiedenen Maßnahmen zur Förderung der Artenvielfalt in ihren eigenen Anlagen umsetzen. Nachfolgend ein Einblick in einige Maßnahmen aus der Befragung.

Hecken und Gehölze als artenreiche Lebensräume

Trockenmauern

Hecken, Sträucher und Gehölze bilden wichtige Landschaftselemente und zählen zu den artenreichsten Lebensräumen. Sie bieten eine Rückzugsmöglichkeit und einen Nistplatz für eine Vielzahl von Nützlings Insekten, kleinen Reptilien, Säugetieren und Vögel. Durch die Hecken wird zudem die Abdrift von Pflanzenschutzmittel verringert. In über 70% der befragten Obstbaubetriebe im Vinschgau stehen bereits Hecken in den Obstanlagen.

Blühstreifen und Einsaaten in den Obstanlagen

Nistkästen

Blühstreifen und Einsaaten in den Fahrgassen oder am Rand der Anlage erhöhen die Artenvielfalt in den Obstanlagen. Diese ungestörten Bodenbereiche fördern das Vorkommen verschiedener Nützlinge und Bestäubungsinsekten und helfen damit bei der Schädlingsregulierung mit. Zu dieser Maßnahme haben sich bereits ein Drittel der befragten Betriebe entschieden.

Nistkästen und Bruthilfen für Insekten und Vögel

Insektenhotel

Viele nützliche Singvögel sind Höhlenbrüter. Durch geeignete Nistkästen bieten fast zwei Drittel der befragten Bauern den Vögeln einen praktischen Ort zur sicheren Aufzucht der Brut. Auch für Fluginsekten gibt es passende Bruthilfen, in sogenannten Insekten- bzw. Wildbienenhotels. Auf nahezu der Hälfte der Betriebe stehen solche Nisthilfen zur Verfügung.


24.06.21

Vinschgerwind 13-21

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Kastelbell/Schnals/Latsch

Südtirol/Vinschgau

Im Olymp der Edelbrände

Hut, Sonnencreme und Wasser trinken

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Foto: Erwin Bernhart

ie Destillata ist so etwas wie die Olympischen Spiele für Edelbrände. 104 Betreibe aus sieben Nationen haben sich heuer mit ihren Edelbränden diesem Auswahl- und Prüfverfahren gestellt. Wer sich für die Destillata anmeldet, muss nicht nur mit einer guten Portion Selbstvertrauen sondern auch mit guter, wenn nicht mit bester Qualität aufwarten. Umso schöner, belohnend und befriedigend sind Auszeichnungen, die die internationale und gestrenge Jury jährlich vergibt. Heuer ohne den Rahmen der großen und be- Große Freude bei den Destillata-Siegern aus dem Vinkannten Destillata-Gala, dafür schgau v.l.: Peter Paul Schweitzer (Getränke Schweitsind die Auszeichnungen nicht zer Latsch), Matthias Gamper (Hotel Adlernest in weniger gewichtig und wertvoll. Schnals) und Heiner Pohl vom Marinushof in Kastelbell Zwei Auszeichnungen sind illustre Gruppe zum Feiern, zum Verkosten, heuer in den Vinschgau vergeben worden. und zum Fachsimpeln ein. Martin Aurich, Der Marinushof von Heiner Pohl in Kastelselbst fleißigster Edelbrenner, ließ dabei bell hat mit gleich drei Edelbränden punkhinter die Kulissen der Destillata blicken. ten können. Pohl’s „Edelbrand Vinschger Aurich ist Destillata-Juror und „die VerkoMarille“ ist sogar zum „Edelbrand des Jahstungen sind aus meinem Brennerleben res 2021“ gekürt worden. Der „Edelbrand nicht mehr wegzudenken“, sagt Aurich. Bei Grummetbirne“ und der „Grappa Zweigelt“ der Destillata werden die bis zu 1300 aus 10 haben jeweils eine Silbermedaille gewonbis 13 Nationen eingeschickten Edelbrände nen. einer sehr gründlichen Verkostung unterGroße Freude herrscht auch bei Matthizogen. Die Verkostung erfolge in Kleinas Gamper und Peter Paul Schweitzer. Ihr gruppen mit anonymer Punktevergabe, bei „Nest-Gin“ hat bei der Destillata eine GoldUneinigkeiten werde die Verkostung von medaille errungen als „Alpine London Dry einer Oberkommssion weiter geprüft. AusGin“. Gamper ist Ginvirtuose und Hotelier gezeichnete Brände werden auch im Gault in Schnals und Schweitzer ist GetränkeMillau angeführt. händler und Edelbrandsommelier. Ihre Die Destillata sei eine sehr wichtige Idee, den Wacholdergin mit Bergkräutern Bühne, sagte Heiner Pohl, ein Messen mit eine besondere alpine Note zu geben, wurKollegen, die auch für fleißige Kleinbauern de in der Brennerei Roner verwirklicht und genutzt werden könne. Der Vinschgau sei als „Nest Gin“ hat das Kultgetränk auf Angeradezu prädestiniert für Edelbrände, weil hieb Gold bei der Destillata 2021 geholt. gesundes Obst für Fruchtbrände vor der Gute Gründe für eine kleine Feier im MaHaustür wachse. (eb) rinushof. Am 4. Juni lud Heiner Pohl eine

S

üdtiroler Sanitätsbetrieb - Der Sommer steht bevor, und wohl kaum ein anderer Sommer wie der 2021 lädt Alt und Jung zur Ausgelassenheit ein: endlich „frei“, auch wenn einige Corona Maßnahmen schon bleiben. Ganz übersehen werden aber der Jahreszeit entsprechenden „normale“ gesundheitsfördernde Empfehlungen. So werden Sonne, Hitze und Schwüle unserer Haut, unserem Herz und unserem Hirn zusetzen. Gemeinsam lädt das Fachpersonal der Dermatologie, Kardiologie und Psychiatrie uns alle ein, die Haut zu pflegen, das Herz zu schonen und das Hirn zu schützen und erinnert uns an 3 einfache und wirksame Verhaltensweisen:

1. 2. 3.

einen Hut zu tragen, um eine Überhitzung zu vermeiden, ausreichend Wasser zu trinken, um den Herz-Kreislauf in Schwung zu halten und sich einzucremen, um der Bräune Nachhaltigkeit zu geben und dem Krebs vorzubeugen.

Im Schatten finden wir auch für uns selbst und mit Freunden Ruhe und Gelassenheit. Es wird ein besonderer Sommer, umso mehr gilt es uns gut und sicher zu erholen!


12 /LESERBRIEFE/

Vinschgerwind 13-21

Ein Schlag gegen die Wasserkraft Mit großem Bedauern nimmt der Südtiroler Energieverband SEV die Verabschiedung des Gewässerschutzplans durch die Landesregierung zur Kenntnis. „Der Bau neuer Wasserkraftwerke ist damit in Südtirol nur noch sehr eingeschränkt möglich – obwohl wir auf die Wasserkraft unbedingt angewiesen sind, wenn wir unsere ehrgeizigen Klimaziele erreichen wollen“, sagt SEVDirektor Rudi Rienzner. Bereits im Juni 2020 hatte der SEV in einer ausführlichen Stellungnahme Änderungsvorschläge deponiert. Darauf folgten mehrere Treffen mit Vertretern der zuständigen Landesämter. „Genutzt hat das alles nichts und wir können es einfach nicht verstehen, dass die Wasserkraft immer wieder zum Buhmann gemacht wird, wenn es um den Gewässerschutz geht“, sagt Rienzner. Dabei sei der vom SEV unterstützte Schutz der Gewässer durchaus mit dem Bau neuer Kraftwerke vereinbar. Rienzner: „Wenn es vertretbar ist, sollte man Neubauten oder auch Erweiterungen zulassen – und nicht alles einfach abblocken“. Wasserkraft ist in Südtirol und in Italien unverzichtbar. 1.037 Wasserkraftwerke produzieren 88 Prozent des in Südtirol erzeugten Stroms. Durch die Nutzung der Wasserkraft spart Südtirol pro Person und Jahr 3.000 Kilogramm CO2 ein und nimmt in Italien beim jährlichen Pro-Kopf-Verbrauch erneuerbarer Energie zudem eine Spitzenposition ein. Heute liefert erneuerbare Energie knapp 40 Prozent des in Italien produzierten Stroms. Bis 2030 will das Land diesen Anteil laut dem gesamtstaatlichen Energie – und Klimaplan auf 55 Prozent steigern. Angesichts der neuen Klimaziele der Europäischen Union müsste dieser Anteil sogar auf zirka 70 Prozent anwachsen.

SEV - Südtiroler Energieverband

HAIKU des Monats Mai 2021 ausgewählt von der Haiku-Gruppe Südtirol Ein Gezwitscher das den Nebel durchdringt sonst ist es still Helga Maria Gorfer, Schlanders * Bonifaz’ kalter Atem weht durch den Garten, nach Sonne greifend. Helmut Zischg, Mals Kontakt für die Haiku-Gruppe Südtirol im Vinschgau: helga.gorfer58@gmail.com

24.06.21

Absurder Eingriff im Melagtal geplant Mit Entsetzen nimmt die Umweltschutzgruppe Vinschgau die Nachricht zur Kenntnis, dass die Landeskommission für Raum und Landschaft das Projekt der Fraktionsverwaltung von Langtaufers, welches einen zweiten Weg zur neu errichteten Schäferhütte oberhalb von Melag vorsieht, genehmigt hat. Obwohl das Gutachten der Baukommission der Gemeinde Graun noch ausständig ist, wurde dieses absurde Projekt positiv begutachtet. Ein Lokalaugenschein hätte den Kommissionsmitgliedern klar vor Augen geführt, dass in dem äußerst steilen und hydrogeologisch sensiblen Gebiet kein Weg gebaut werden darf. Die Umweltschutzgruppe Vinschgau zeigt folgende Argumente auf, die klar gegen dieses Projekt sprechen: • Der geplante Weg würde auf 2160 m.ü.d.M. einen äußerst steilen und hydrogeologisch sehr instabilen Hang mit einer Neigung von stellenweise über 70% queren. • Zur Sicherung des Weges wären talseitig und bergseitig massive Verbauungen mit Zyklopenmauern notwendig. • Zur Schäferhütte führt bereits in unmittelbarer Nähe zum neu geplanten Weg ein steiler Weg, welcher bisher mit geländetauglichen Fahrzeugen befahren

werden kann. • Die zuständige Forstverwaltung hat nach einem Lokalaugenschein für Teile des Weges ein negatives Gutachten erteilt, da der zu durchschneidende Hang hydrogeologisch instabil (Wasseraustritte) ist. • Der neue Weg wäre im Hangbereich auf seiner ganzen Länge einsehbar und würde zu einer massiven Beeinträchtigung des Landschaftsbildes führen. • Ein mit großen finanziellen Mitteln erbauter zweiter Weg zur Schäferhütte wäre eine Vergeudung öffentlicher Gelder. • Der neue Weg sollte laut Projekt im Winter als Rodelbahn genutzt werden. In einem so steilen und exponierten Gelände wäre dies ohne aufwändige Sicherheitsvorkehrungen niemals zu verantworten. Zusammenfassend stellt die Umweltschutzgruppe Vinschgau fest, dass dieser Weg aus Gründen der Sicherheit, des Landschaftsschutzes, der Ökologie und zwecks sinnvollem Umgang mit öffentlichem Geld nicht zu verantworten ist. Daher wird die Baukommission der Gemeinde Graun ersucht das oben genannte Projekt sorgfältigst zu begutachten und abzulehnen.

Eva Prantl, Umweltschutzgruppe Vinschgau, 11. Juni 2021

Nachgedacht Juni 2021 Im Jahre 2004 haben der Vinschger Chor und der Cor da Baselgia da Müstair zwei eindrückliche Konzerte gegeben. Eines in der Pfarrkirche von Schlanders, das andere in der Stadtpfarrkirche von Meran. Weil wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sein wollten, nahmen wir den Zug nach Meran. Der Hinweg war kein Problem, für die Rückfahrt hätten wir zu diesem späten Zeitpunkt keine Verbindung mehr bekommen. Die Verbindungen waren damals noch nicht so zahlreich, wie sie es heute glücklicherweise sind. Ich erlaubte mir deshalb, bei meinem geschätzten Kollegen, LH Luis Durnwalder anzuklopfen. Umgehend organisierte er uns die Rückfahrt mittels zweier Busse. Immerhin waren zwei Chöre unterwegs und leisteten einen wertvollen kulturellen Beitrag – sogar über die Landesgrenzen hinweg. Das Ereignis zeigt, wie umgehend, helfend und wertschätzend der Altlandeshauptmann unterwegs war. Und es dürfte an zahlreichen Menschen nicht fehlen, welche selbst erfahren haben, wie schnell und unbürokratisch Lius Durnwalder oft geholfen hat. Umso befremdender ist das völlig absurde (und unrechte!) Urteil des Kassationgerichtes in letzter Instanz. Haben sich Rechtsprechung und Gerechtigkeit in den Urlaub verabschiedet? Überhaupt roch das Ganze von Anfang an nach einer Kampagne perfidester

Art. Lange hat man gestichelt, die Anklage glaubte sich auf dem richtigen Weg, indem Argumente konstruiert und an den Haaren herbeigezogen wurden. Man mag den Altlandeshauptmann mögen oder nicht: Aber niemand im Land hat wohl einen derartigen Leistungsausweis über Jahrzehnte vorzuweisen. Sein Engagement für Südtirol war auch im Vergleich mit anderen Amtsträgern ohne Beispiel. Eine derartige Kampagne gegen ihn zeugt nicht nur von lausig schlechtem Stil, sondern ebenso auch von einer beängstigenden Respektlosigkeit. Beängstigend ist auch die Tatsache, in welch zwielichtiger Form sich die Juristerei hier einspannt (oder einspannen lässt!). Ein altgedienter Jurist sagte mir schon vor Jahren: „Recht haben und Recht bekommen sind zwei paar Schuhe“. Der nun fällige Gang vor den EGH in Strassburg ist zwar mühsam aber unerlässlich. Es ist denkbar und vorgezeichnet, dass das dort zu erwartende Urteil die Erbärmlichkeit gewisser bisheriger Akteurinnen und Akteure schamlos offen legen wird. Und dass es für diese auch entsprechende Konsequenzen haben wird und muss! Don Mario Pinggera


Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

An der Grenze. Dank der alten Militärstraße ist das Hochplateau von Plamort leicht zu erreichen. Zum Greifen nah, sind die Gipfel von Nordtirol und Unterengadin. In der Ferne trohnt die Ortlergruppe...

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Vinschgerwind 13-21

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Zecken Stopp Vom Frühsommer bis Herbst finden sich Zecken auf Büschen, Sträuchern und hohem Gras und können auch Menschen befallen. Gefährlich sind Zeckenstiche wegen der möglichen Übertragung von Krankheiten. Je nach Gegend sind rund 10-50% der Zecken Träger von Borrelien, verantwortlich für die Lyme Borreliose. Symptome sind kreisförmige Hautrötung an der Bissstelle, Kopfschmerzen und grippale Symptome. Mögliche Folgen der Krankheit sind Gelenksentzündungen, Organschäden bis hin zu Lähmungen und Tod. Borreliose kann frühzeitig mit Antibiotika behandelt werden, eine Impfung ist nicht möglich. Weit weniger häufig sind Zecken mit dem FSME-Virus infiziert (rund 0,5-2 %), dem Erreger der Frühsommer-Meningoenzephalitis. Auf Fieber, Kopfschmerzen und grippale Symptome können Hirnhautentzündungen, Lähmungen bis hin zum Tod folgen. Gegen FSME ist eine Impfung möglich. Das Einsprühen mit Präparaten auf Basis von Icaridin, Citriodiol und DEET schützt bis zu 8 Stunden vor Zecken und Mücken und ist auch für Kinder ab 1 Jahr anwendbar. Wichtig ist jedenfalls, sich nach Aktivitäten in der Natur gut nach Zecken abzusuchen.

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Aufbruchstimmung

Vinschgau - Die Winzer im Vinschger Weinbauverein haben sich nach den Corona - Einschränkungen im Juni erstmals wieder zu Verkostungen im kleinen Kreis getroffen. Der Jahrgang 2020 ist trotz witterungsbedingt schwierigem Herbst 2019 zu einem guten Tropfen gereift.

Archivbild: Herbstbegehung aus der Vergangenheit in den Weinbergen oberhalb von Staben von Magdalena Dietl Sapelza

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achdem große Verkostungen mit Publikum derzeit noch schwierig zu organisieren sind, haben sich die Vorstandsmitglieder des Vinschger Weinbauvereins um Obmann Matthias Bernhart aus Partschins jüngst bei einem Treffen ain Tschars eine Alternative gesucht. Sie organisierten kleine Verkostungen in Naturns, Schlanders und Kastelbell Die Mitglieder konnten ihre eigenen Weine mitbringen. Diese wurden dann verkostet, besprochen und bewertet. „Trotz schwieriger Witterungsverhältnisse mit vielen Regentagen im Herbst ist es den Vinschger Winzern gelungen, einen guten Jahrgang 2020 zu produzieren. Etwas niedrig war der Zuckergehalt“, erklärt der Obmann-Stellvertreter Elmar Luggin aus Schluderns.

Geplant wurden auch weitere Veranstaltungen, immer vorausgesetzt die Pandemie-Lage lässt es zu. Die traditionelle Herbstbegehung soll Ende August in den Weinbergen bei Goldrain stattfinden. Geeignete Betriebe für eine Begehung und deren Besitzer werden gesucht und dann bekannt gegeben. Im Vorstand vorgeschlagen wurde auch eine eintägige Lehrfahrt ins Eisacktal. Dort werden voraussichtlich zwei Weinbaubetriebe besichtigt. Nachdem die Vollversammlung mit anschließender Weinbautagung wegen der Corona-Situation im Frühjahr 2021 nicht stattfinden konnte, einigte sich der Vorstand nur für die Abhaltung der Vollversammlung im Spätherbst, voraussichtlich im November. Im März 2022 soll die Vollversammlung wieder gemeinsam mit der Vinschger Weinbauta-

gung stattfinden. Der Vinschger Weinbauverein wurde 1981 mit 60 Mitgliedern gegründet, die auf 86 Hektar Weine anbauten. Heute gehören dem Verein 280 Mitglieder an, die 86 Hektar bewirtschaften. Im Laufe der Jahre hat sich die Qualität der Vinschger Weine um ein Vielfaches gesteigert. Langzeitobmann seit der Gründung war Leo Forcher vom Rebhof in Galsaun. Im Jahre 2020 stellte er sich nicht mehr der Wahl. Abgelöst wurde er von Matthias Bernhart. ObmannStellvertreter ist neben Elmar Luggin auch Hans Zagler aus Mals. Im Vorstand entscheiden weiters mit: Matthias Thoman (Kortsch), Florian Schönthaler (Schlanders), Martin Schuster (Vetzan), Reinhard Massl (Vetzan), Heiner Pohl (Kastelbell), Martin Gapp (Naturns), Andreas Gruber (Naturns) und Roland Fieg ( Staben/Juval).

Foto: Magdalena Dietl Sapelza

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Vom geplanten Theaterstück zum visuellen Audiotheater

Foto: Christine Weithaler

Schlanders/Jugendtheater Vinschgau/Juvi - Für Ende November 2020 war die Theaterpremiere geplant. Die Covid-Pandemie hat es nicht zugelassen, auch nicht im Frühjahr. Doch die Akteure vom Jugendtheater Vinschgau haben zusammen mit der Projektleiterin Nadia Schwienbacher nicht aufgegeben, sondern etwas ganz Neues und Einzigartiges entwickelt: ein visuelles Audiotheater.

von Heinrich Zoderer

T

heaterbegeisterte Jugendliche im Vinschgau spielen und experimentieren seit rund 5 Jahren unter der Organisation von Nadja Senoner und Daniel Trafoier. Am 19. Mai 2019 um 19 Uhr wurde dann das „Juvi“, das Jugendthater Vinschgau als Verein gegründet. „Juvi“ steht für jung und vielfältig und in diesem Sinne will der junge Verein nicht nur Theater spielen, sondern auch Fortbildungen, Lehrfahrten und verschiedene Workshops organisieren. Im Herbst letzten Jahres wagte sich die Schauspielerin und Theaterpädagogin Nadia Schwienbacher an ein großes Werk der Weltlitera-

tur. Einstudiert und aufgeführt werden sollte das Werk „Herr der Fliegen“, ein 1954 erschienener Roman des englischen Schriftstellers und Nobelpreisträgers William Golding. Es geht um Jugendliche, die auf einer Insel gestrandet sind, weil im Heimaltland Krieg herrscht. Hier müssen sie alleine, ohne Erwachsene zurechtkommen, können sich ihre eigene Welt bauen und ihre eigenen Regeln entwickeln. Dass das nicht so einfach ist und nicht ohne Konflikte abgeht, das ist der Inhalt des ganzen Stückes. Es geht dabei um uralte Fragen der menschlichen Existenz und des Zusammenlebens. Es geht um Macht, politische Strukturen, Moral, Regeln,

Innovativ, mutig, multimedial und interessant war das visuelle Audiotheater „Der Herr der Fliegen“, welches vom Jugendtheater Vinschgau unter der Leitung von Nadia Schwienbacher vom 2. bis 12. Juni im Kulturhaus Schlanders präsentiert wurde.

Autorität, die Rolle des Individuums, der Gruppe, um Ausgrenzung, Freundschaft und die Frage nach der Menschlichkeit. Als im Frühjahr klar wurde, dass das Theaterstück nicht wie geplant aufgeführt werden kann, brach man nicht in Ratlosigkeit und Resignation aus, sondern suchte nach neuen Ausdrucksformen. Alles musste neu gedacht und neu erfunden werden. Nach intensiven Planungen und Vorbereitungen entstand ein visuelles Audiotheater, das es in Schlanders noch nie gegeben hat. Die Besucher kommen mit ihrem Smartphone und Kopfhörer und erhalten ein Programmheft. Damit ausgerüstet, begeben sie sich auf einen Rundgang durch

den Theatersaal im Kulturhaus Schlanders. Auf dem Weg gibt es 18 Stationen mit Bildern bzw. Kunstobjekten. Zu jedem Bild, das die Jugendlichen gemalt bzw. entwickelt haben, gibt es im Programmheft einen kurzen Text zum Lesen. Über einen QR Code, der im Programmheft aufscheint, kann eine Audiodatei angehört werden. So kann der „Theaterbesucher“ in einem meditativen Rundgang ganz nach seinem Geschmack und in seinem individuellen Tempo die Bilder betrachten, die Texte lesen und die Audiodateien anhören. Als Ergänzung bzw. als Zugabe gibt es außerdem im Programmheft bei jeder Station auch einen „Blick über den Tellerrand“. Es ist ein kurzer Text mit zeitkritischen Überlegungen über die aktuelle weltpolitische Situation, verfasst von Mathias Steiner, einem Oberschüler aus dem Oberland. Am Ende des Rundgangs kann man gleich über das eigene Handy einen Fragebogen ausfüllen und mit den Organisatoren ein kurzes oder längeres Gespräch über die Ausstellung, das Hörstück, die verschiedenen Texte und die persönlichen Eindrücke führen.

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Naturns

Jede Minute zählt

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erz-Kreislauf-Erkrankungen gehören in der westlichen Welt zu den häufigsten Todesursachen. Im Falle einer Notfallsituation zählt jede Minute! Dank der Hilfe von privaten Sponsoren konnten in Naturns im öffentlichen Raum zwei DefibrillatorenSäulen installiert werden, die nun für den Herz-Notfall zur Verfügung stehen. Die Gemeinde Naturns freut sich gemeinsam mit der Trägerorganisation des Projekts Solution Società Cooperativa Sociale. Am vergangenem Dienstag, den 22. Juni 2021 sind im Rahmen einer kleinen Zeremonie die Defibrillatoren der Bevölkerung übergeben worden. An der Veranstaltung haben die freundlichen Unterstützer des Projekts teilgenommen. Ihnen gilt besonders herzlicher Dank für Ihr Engagement von Seiten der Gemeindeverwaltung.

24.06.21

§ „Die ich rief, die Geister...“ Aus dem Gerichtssaal

„Die ich rief, die Geister …, die werd ich nicht mehr los.“ Diese geflügelten Verse aus Goethe’s Ballade „Der Zauberlehrling“ kommen mir in den Sinn, wenn ich von den beiden widerborstigen Obstbauern aus Naturns lese, die sich weigern, den Strafantrag gegen Karl Bär, den Leiter des Umweltinstituts München, wegen übler Nachrede im Zusammenhang mit dessen Aktionen am Münchner Hauptbahnhof zurückzunehmen. Die Leser werden sich erinnern: Vor ein paar Jahren sorgten Münchner Umweltaktivisten für Aufregung in der Südtiroler Obstwirtschaft, weil sie auf dem dortigen Bahnhof ein Video laufen ließen, auf dem ein durch eine Obstanlage fahrendes und in Aktion befindliches Sprühgerät zu sehen war. Das Video war mit dem Untertitel „Pestizidtirol“ garniert. Gegen diese Aktion sowie gegen Alexander Schiebel,

den Autor des Buches „Das Wunder von Mals“, brachten sich der Südtiroler Bauernbund und die Genossenschaften VIP und VOG in Stellung, welche einen regelrechten Bauernaufstand organisierten. Zum Anführer und Bannerträger der „Aufständischen“ machte sich der Landesrat für Landwirtschaft Arnold Schuler, in dessen Gefolge über 1.300 Südtiroler Obstbauern die strafrechtliche Verfolgung von Bär und Schiebel wegen übler Nachrede forderten. Das Ganze liegt nun schon über drei Jahre zurück. Die Mühlen der Justiz mahlen bekanntlich langsam. In der Zwischenzeit sind wohl auch die Heißsporne in unserer Agrarwirtschaft zur Einsicht gelangt, mit den gerichtlichen Aktionen den Bogen überspannt und damit eigentlich nur ihren Gegnern in die Hände gespielt zu haben. Einen Vorgeschmack bekamen sie jedenfalls schon Ende Mai,

als das Verfahren gegen Alexander Schiebel mit dessen vollem Freispruch endete. Spätestens damit musste allen Beteiligten klar sein, dass es höchste Zeit war, das Kriegsbeil zu begraben, einen geordneten Rückzug anzutreten und die Strafanträge zurückzunehmen. Das taten denn auch Schuler und Konsorten. Allerdings blieben von der über 1.300 Mann zählenden Streitmacht zwei übrig, die auf die Rufe des Hexenmeisters in der Ballade nicht hören wollen: „In die Ecke, Besen! Besen! Seids gewesen. Steht doch wieder still!“ Peter Tappeiner,Rechtsanwalt peter.tappeiner@dnet.it P.S. In diesem Zusammenhang steht noch immer das Wettangebot an den Landesrat Schuler aus einem früheren Beitrag, die gerichtlichen Aktionen würden enden wie das Hornberger Schießen wenn nicht gar wie ein Schuss ins Knie!

PR-INFO TV NATURNS

Ötzi Glacier Tour: Thomas Huber (Huberbuam) in Schnals und Naturns

Bald ist es soweit: Am 5. und 6. Juli ist Thomas Huber, der ältere der Huberbuam aus Berchtesgaden (D), im Vinschgau zu Gast! Der Extrembergsteiger wird am Dienstag, 6. Juli an der wöchentlich stattfindenden Ötzi Glacier Tour teilnehmen. Es geht dabei von Kurzras über den Schnalstaler Gletscher zur Ötzifundstelle und weiter über die Similaunhütte nach Vernagt. Interessierte Teilnehmer können sich im archeoParc anmelden: www.archeoparc.it Zwei Side-Events finden in Naturns und Unser Frau statt: Am Montag, 5. Juli ist um 21:00 Uhr im Haus der Gemeinschaft in Unser Frau „Am Limit“ (2007) zu sehen. Der Sportdokumentarfilm von Pepe Danquart zeigt eine der großen Leidenschaften der Huberbuam, das Speed-Klettern in Patagonien und im Yosemite Nationalpark (USA). Mit Begrüßung durch Thomas Huber. Info: 0473 679148 oder info@schnalstal.it Am Dienstag, 6. Juli entführt Thomas Huber um 20:30 Uhr im Raiffeisensaal im Rathaus Naturns mit atemberaubenden Bildern und Videosequenzen in eine andere Welt: In seinem amüsanten Multivisionsvortrag spricht der Piolet-d’Or-Preisträger über sein aufregendes Leben zwischen Erfolgen hoch oben und Momenten der völligen Erschöpfung tief unten. Anschließend beantwortet Huber Fragen des Publikums. Info und Platzreservierung: 0473 666077 oder info@naturns.it Info, Anmeldung (Tour) und Platzreservierungen bei den Veranstaltern


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„1939 isch a schiachs Johr gweesn“ von Magdalena Dietl Sapelza

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hr liebstes Geburtstagsgeschenk ist das elektronische Fotobuch mit Videobotschaften ihrer Familienmitglieder, die ihr heuer wegen Corona nicht persönlich gratulieren konnten. Oft spielt sie die Aufnahmen ab, genauso wie den Film „Österlich gehen“, in dem sich alles humorvoll um ihre „Sünden“ in ihrer einstigen Osterbeichte dreht. Noch bis vor kurzem führte Frau Luise eigenständig ihren Haushalt. Nun wird sie von Dali aus Georgien umsorgt, mit der sie italienisch spricht, die Sprache, die Luise in der faschistischen Schule gelernt hatte. Bis zur Errichtung der Bergschule in Freiberg bei Meran legte sie als Sechsjährige ein Jahr lang allein den langen Schulweg nach Burgstall zurück. „Im Winter bin i mit Eiszaggl hoam kemman“, erinnert sie sich. Luise war das siebte von elf Kindern. Schmerzlich im Gedächtnis geblieben ist ihr das Feuer, das aus der Ofentür züngelnd ihr Kleid erfasste, bis es die Mutter mit einem Tuch erstickte. Sie war fünf Jahre alt. „I woaß lei mea, dass i an morts Weah kopp hon“, beschreibt sie. Die Narben an der Wange begleiteten sie bis ihr eine Klosterfrau riet, diese mit nüchternem Speichel zu schmieren. „Deis hot norr gholfn, unt i hon mi nimmer so schamen gmiaßt“, erklärt sie. Als sie 11 Jahre alt war, verlor der Vater den Hof wegen einer Bürgschaft. Heimatlos fand die Familie zuerst in Schenna und dann in Algund notdürftig Unterschlupf. „Miar hoobm selm elend gwohnt“, sagt sie. Oft flehte sie die kleine Muttergottesstaue um Hilfe an, die sie von daheim mitgenommen hatte. „Dia hon i in Tiacher ingwicklt überoll mitgstrutzt“, verrät sie. Die älteren Geschwi-

ster fanden Aufnahme bei Bauern. Dann kam das traurige Jahr 1939. Zuerst starb ihre Großmutter, dann ihre Schwester an einer Blinddarmentzündung und ihre Mutter an Erschöpfung. „1939 isch a schiachs Johr gweesn“, betont Luise. Die Familie wurde gänzlich zerrissen, nachdem der Vater die Miete nicht mehr bezahlen konnte. Er fand Arbeit als Fütterer im Unterland und Luise bei einem Bauern in Algund. Die Zerrissenheit der Familie zerstreute 1939 auch die Options-Entscheidung. „Fa dr Option hobm miar nix mitkriag“, sagt Luise. Dass Krieg herrschte, wurde ihr immer dann bewusst, wenn junge Burschen vor dem Einrücken Abschied feierten. „Gonz viele sein nimmer zruck kemman“, betont sie. Luise fand eine Anstellung als Kellnerin im „Stiegenwirt“ in Partschins. Dort wurde sie schwanger. „I hon a sou a Freid kopp, a Kind zu kriagn, a wenn‘s a leidigs gwesn isch“, betont sie. Um weiterhin arbeiten zu können, gab sie den Buben in die Obhut ihrer Schwester in Vellau, die dort einen Bauern geheiratet hatte und kinderlos war. „I hon nor körbweis Zuig auitrogn“, verrät sie. Ihr Erstgeborener blieb in Vellau. Beim „Schupferwirt“ in Naturns lernte Luise den Maurer Franz Kaserer kennen. „Es isch Liebe afn erschtn Blick gwesn“, schwärmt sie. Mit ihrem Ersparten kleidete sie ihren Bräutigam zur Hochzeit 1952 ein und kaufte die Eheringe. Die Eheleute bezogen eine Wohnung in Naturns, die sie in den folgenden Jahren mehrmals wechselten, bis sie schließlich mit ihren vier Kindern im eigenen Haus eine feste Bleibe fanden. „In jeder Wohnung isch oa Kind af di Welt kemman“, lacht sie. Neben der Arbeit im Haushalt war Luise als Kellnerin

Foto: Magdalena Dietl Sapelza

Frau Luise ist die älteste Naturnserin. Am 5. April 2021 feierte sie ihren 100. Geburtstag. Sie ist geistig frisch, legt Wert auf ein gepflegtes Äußeres, freut sich über Besuche und erzählt gerne aus ihrem bewegten Leben.

Luise Kofler Kaserer, geboren 1921 , wohnhaft in Naturns: „Mit meine 100 Johr hon i Noat, Elend und Kriag überstondn. Iatz wearn miar deis Corona Virus schun a nou übersteahn“. tätig. Sie arbeite auch in der Firma Ivoclar und im Obstmagazin. Eine Zeitlang führte sie die ENELBar. Luise setzte alles daran, dass ihre Kinder eine gute Ausbildung genießen konnten. Und sie war stets überzeugt, dass ihnen nie etwas Schlimmes passieren würde, so wie es ihr ein Wahrsager in jungen Jahren prophezeit hatte. „Der hot miar a mei leidigs Kind vorausgsog“, erklärt sie. 1993 erfuhr Luises Leben erneut einen schmerzlichen Einschnitt. Ihr Mann starb 67-jährig nach einem Herzstillstand beim Pilzesammeln. Halt gaben ihr

die Kinder und ihr Glaube. Doch als kritische Kirchgängerin ist sie nicht mit allem einverstanden, was die Obrigkeit vorgibt. „Pan Aussegnen noch dr Geburt fa die Kinder hon i nia mittoun“, schmunzelt sie. Heute verfolgt sie die hl. Messen am Radio. Urlaub hat Luise nie gemacht. „I hon sel nia notwendig kopp“, meint sie. Nun hofft sie, dass sie beim nächsten Geburtstag ihre fünf Kinder, die Enkel- und Urenkelkinder wieder vollzählig um sich scharen und mit ihnen feiern kann.


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Entspannt geht auch Corona hat uns (fast) alle ordentlich durch- und wachgerüttelt. Vielleicht war dies mal überfällig, notwendig.. nachdem wir Jahrzehnte durch unser Leben gerast sind, als ob es kein Morgen gäbe. Nun gilt es, sich neu zu sortieren, zu orientieren. Was darf bleiben, was kann weg ? Dies ist auf vielen Ebenen nun die Kernfrage. Natürlich werden und müssen wir, z.b. beruflich wieder auf die Beine kommen. Speziell jene Branchen, welche arg gebeutelt geworden sind, haben großen Aufholbedarf. Die „Hausaufgaben“ sind zu machen nun..jede(r) auf seine Weise. Aber auch (junge) Konsumenten, welche bis dato gedankenlos per Mausklick eingekauft haben, sollten sich ihre Gedanken machen. Z.B. darüber, wie öde und unpersönlich sich unsere Dörfer und Städte den kommenden Generationen präsentieren würden, wären sie zu Wohn- und Schlafstädten herunter gedimmt. Der vermeintlich langweilige Mittelweg ist evtl. keine schlechte Option, zwischen stur auf (stress)schiene und einer gewissen Lockerheit. Zwischen kompromisslosem Interneteinkauf und auch mal schauen, was es denn so gäbe, im stationären Handel. In jedem Falle gibt es dort gute fachkundige Beratung, gepaart mit einer attraktiven Auswahl und Service. Dies, falls der Händler seinen Job liebt, mit Engagement und Passion hinter seinem Geschäft steht. Eine ehrlich gemeinte Freundlichkeit gibt es im Idealfall kostenlos dazu, um es mit Schopenhauer zu sagen: „Höflichkeit ist wie ein Luftballon. Es mag zwar nichts drin sein, aber es mildert die Stöße des Lebens“ Leoni – Pinggera Claudia Latsch

Kleiderkammer Latsch weiterhin bei Seilbahn St. Martin Die Kleiderkammer Latsch ist weiterhin bei der Seilbahn St. Martin untergebracht. Sie ist jeden Dienstag von 14 – 17 Uhr und am ersten Samstag im Monat von 14 bis 16 Uhr geöffnet. Die Annahme der Gegenstände (Bekleidung und vieles mehr) erfolgt jeden Donnerstag von 14 – 16 Uhr. Die Kleiderkammer in Latsch ist die älteste unter den Vinschger Kleiderkammern. Im November 2000 hat man das erste Mal die Türen geöffnet. Telefonische Auskünfte unter 333 7154602

Selber-Gmocht

Schlanders - Regionale Produkte aus Südtirol wurden am 12. Juni beim 2. Event-Markt „Selber-Gmocht“ in Schlanders angeboten. von Heinrich Zoderer

Z

um zweiten Mal fand am 12. Juni in Schlanders ein großer Event Markt mit mehr als 70 Südtiroler Ausstellern statt. Organisiert von der Online-Plattform SelberGMOCHt, in Zusammenarbeit mit Schlanders Marketing, wurden auf dem Sparkassenplatz, am Plawennpark, in der Fußgängerzone und am Dammlplatz viele handgemachte, regionale Produkte aus Südtirol zum Verkauf angeboten. Es gab Schmucksachen, Halsketten und Ohrringe, Kräuterprodukte, Liköre, Kleidungsstücke, Hefte und Bücher, Meditationskarten, Bilder, Spielsachen, Schuhe, Schüsseln, Schalen und Taschen, Körbe, Latschenkiefernöl, Kräutertees, Wurst, Käse, Brot, Honig und andere selbst produzierte Lebensmittel. Angeboten wurden verschiedene Geschenksideen aus Keramik, Holz, Marmor, Papier, Leder und Metall für Kleinkinder, Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Von 9:00 bis 16:30 Uhr kamen Interessierte aus dem ganzen Vinschgau nach Schlanders, um zu schauen und zu kaufen. Aufgrund der Covid-Pandemie durfte keine Musikgruppe aufspielen. Die lokale Gastronomie verköstigte die Besucher mit Speis und Trank.

SelberGMOCHt (www.selbergmocht.it) ist der Online-Marktplatz für kreative Südtiroler. Verschiedene Produkte, in Handarbeit gefertigt, werden auf der Plattform zum Verkauf angeboten. Außerdem werden Event Märkte in mehreren Südtiroler Orten organisiert. Am Samstag, den 12. Juni gab es einen großen Eventmarkt in Schlanders.

Fotos: Heinrich Zoderer

LESERBRIEF

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Schluderns/Vintscher Museum VUSEUM

Elki Naturns/Martell

Storchn Lois & Storchn Musi

Danke an FF

Schneidige Musik der „Storchen Musi“ und Geschichten aus dem Leben von Alois Federspiel, vulgo „Storchn Lois“ gab es im Vintschger Museum in Schluderns. V.l.: Andreas Paulmichl, Viktoria Gögele, Michaela Schölzhorn, Hannes Ortler, Gernot Niederfriniger und Michael Reissner. Abwechselnd dazu spielte die „Storchen Musi“, die vor 9 Jahren gegründet wurde und durch ihre musikalischen Einlagen an den Volksmusikanten erinnerte, der in Gasthäusern, auf Bällen und Hochzeiten alleine oder zusammen mit anderen Vinschger Musikanten aufspielte. Gleich zu Beginn seiner Erzählungen, betonte Paulmichl, dass der 1970 verstorbene Storchen Lois oft fälschlicherweise als der „letzte Korrnr“ bezeichnet wurde. Er stammt zwar aus einer Landfahrerfamilie, war aber kein Wanderhändler ohne festen

Wohnsitz, der wie die Korrner vom Frühjahr bis Herbst mit dem Korrn herumzog und allerlei Gelegenheitsarbeiten verrichtete. Der Storchen Lois war ein angesehener Pferdehändler und leidenschaftlicher Ziehharmonikaspieler mit einem festen Wohnsitz im „Storchn-Haus“ in Laatsch. Er war zweimal verheiratet und hatte drei Töchter. Er litt Zeit seines Lebens an Diabetes und verstarb am 24.03. 1970 ganz plötzlich, als er auf dem Weg zum Bahnhof war, um einen Markt im Unterland zu besuchen. (hzg)

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as Eltern Kind Zentrum Naturns/Martell durfte am Samstag 29.05.2021 die Freiwillige Feuerwehr Naturns besuchen. Es hatten sich viele Familien gemeldet, sodass aufgrund der Covid Bestimmungen zwei Gruppen gemacht wurden. Los ging es mit der Erklärung der verschiedenen Fahrzeuge und der Ausrüstung. Als die Kinder den Helm und die Jacke der Feuerwehr anziehen durften, waren sie erstaunt, wie schwer sie sind. Danach ging es mit der Drehleiter in luftige Höhen. Auch die Windmaschine wurde in Gang gesetzt und beeindruckte mit ihrer Kraft. Beim Torwandspritzen mit dem Wasserschlauch wurde die Treffsicherheit geübt und der Schlauchturm durfte besichtigt werden. Der Vormittag wurde mit einem ohrenbetäubendem Sirenenlaut beendet. Das Eltern Kind Zentrum Naturns/Martell möchte sich bei der Freiwilligen Feuerwehr Naturns für die Besichtigung bedanken.

Foto: „Wind“-Archiv

nter dem Motto „G’spielt und D’rzeilt“ organisierte das Vintschger Museum „VUSEUM“ in Schluderns am 12. Juni die erste Veranstaltung nach der langen Pandemiepause. „Endlich“ meinte Toni Patscheider, der Präsident des Museumvereins zur Begrüßung. Im Mittelpunkt standen Musik und Geschichten rund um Alois Federspiel, vulgo „Storchen Lois“ und die Vinschger Korrner. Musikalisch umrahmt wurde der Abend mit schwungvoller Musik der „Storchn Musi“. Geplant war die Veranstaltung bereits vor einem Jahr, anlässlich des 50-jährigen Todestages von Alois Federspiel (1905 – 1970). Es sollte ein „Storchenball“ werden, mit Musik und Geschichten über den legendären Rosshändler und Musikanten Alois Federspiel aus Laatsch. Anlässlich des 40. Todestages veröffentlichten Andreas Paulmichl und Gernot Niederfriniger eine Biografie von A. Federspiel mit verschiedenen Notenblättern aus dem Spielgut von Alois Federspiel. Andreas Paulmichl erzählte Geschichten aus dem Musikantenleben vom Storchen Lois und las Texte über sein Leben, aus einem Theaterstück der Laatscher Volksbühne und über Erinnerungen von Zeitzeugen vor.

Foto: Heinrich Zoderer

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Pflanzenporträt

Für alles ist ein Kraut gewachsen Im Pflanzenportrait: Die Brennessel und ihre positiven Eigenschaften auf den menschlichen Körper Jedes noch so unscheinbare Kraut kann als Heilpflanze fungieren. Eine Heilpflanze ist eine Nutzpflanze, die wegen ihres Gehaltes an Wirkstoffen zu Heilzwecken oder als Arzneipflanze zur Linderung von Krankheiten innerlich und äußerlich angewandt werden kann. Einsetzen kann man sie als Rohstoff in unterschiedlichen Formen für Phytopharmaka (Arzneimittel pflanzlichen Ursprungs) aber auch für Teezubereitungen, Badezusätzen oder anderen Kosmetika. Besonders bei krautigen Heilpflanzen ist die Bezeichnung ,,Heilkraut“ üblich. Viele Heilkräuter sind allerdings gleichzeitig auch Giftpflanzen, das hängt von der Konzentration der Wirkstoffe in der Pflanze ab. In Südtirol ist das Kräutersammeln und -verarbeiten schon seit immer Teil der reichen bäuerlichen Kultur. Vor allem in Klostergärten wurden die nützlichen Pflanzen für den häuslichen Gebrauch, sowohl als Nahrungs- oder Würzmittel als auch zu Heilzwecken, angebaut, gesammelt und verarbeitet. Zu früheren Zeiten sagte man den Pflanzen, die den kräftigsten Geruch oder den bittersten Geschmack hatten, die meisten Heilwirkungen nach. Es gab kaum eine Pflanze, die keine Verwendung in der Küche oder in der Medizin fand. Das Wissen über die jeweiligen Pflanzen wurde von Generation zu Generation mündlich überliefert. Vor ungefähr 30 Jahren begann in Südtirol der professionelle und gezielte Kräuterund Gewürzanbau von rund 120 verschiedenen Pflanzen. Mittlerweile sind es bereits über 40 Hektar, auf denen man die würzigen Nutzpflanzen bewundern kann. Dass diese so gut gedeihen können, hat Südtirol seinen zahlreichen Sonnentagen und der klaren Bergluft zu verdanken. In diesem optimal milden Klima können sich Aromen und Farbstoffe besonders intensiv entwickeln. Die Anbaugebiete oder Areale, wo die Kräuter natürlich wachsen, liegen meist über 500 Höhenmetern und sind weit entfernt von Ballungszentren oder stark befahrenen Straßen. Die Blüten und Blätter werden vorsichtig von Hand und bestenfalls zum so genannten ,,balsamischen Zeitpunkt“ geerntet. Das ist der Zeitpunkt, an dem die

betreffende Pflanze die meisten Wirkstoffe enthält und die Konzentration an Inhaltsstoffen besonders hoch ist. Danach kann die Ernte entweder in bestimmten Warmluftanlagen oder zuhause als Krautstrauß kopfüberhängend schonend getrocknet werden, um nachher weiterverarbeitet werden zu können: Sortenreine oder gemischte Kräutermischungen, Tees, Essig, Öl, Gelees, Kräuterkissen, Cremes etc.. Alle Kräutererzeugnisse kann man individuell abstimmen und zusammenstellen lassen. Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, wollten wir in diesem Zuge eine der bekanntesten Heilpflanzen, die man in Südtirol und überall auf der ganzen Welt antreffen kann, vorstellen: Die Urtica, im Volksmund bekannt unter dem Namen ,,Brennessel“. Allgemein wird sie eher als lästiges Unkraut angesehen, da sie nach jedem Kontakt mit der Haut juckende Pusteln hinterlässt. Die Pflanze kann jedoch viel mehr. Die Brennessel, von der es ca. 45 Arten gibt, ist ein Kosmopolit, das heißt, dass sie fast überall auf der Welt vorkommt. Sie

zeigt auf jedem Kontinent an, wo der Boden besonders stickstoffreich ist, aus diesem Grund zählt man sie auch zu den ,,Zeigerpflanzen“. Das sind Pflanzen, die auf bestimmte Bodenverhältnisse schließen lassen können. Ein hartnäckiger Volksglaube besagt, dass Brennesseln gegen Gicht und Rheuma helfen. Wissenschaftlich belegt ist allerdings nur, dass die Brennessel Wirkstoffe enthält, die antibakteriell und entzündungshemmend wirken, denn in den Brennesselblättern gibt es einen Wirkstoff, der Bakterien in ihrem Wachstum hemmt. Sie kann also zur Heilung von Gicht und Rheuma beitragen, ist aber nicht ausschlaggebend dafür. Um die antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung der Brennessel zu erfahren, reicht es allerdings nicht, mit kurzen Hosen oder barfuß durch ein Brennesselfeld zu laufen. Man muss die Wirkstoffe als hochkonzentrierte Extrakte, zum Beispiel in Tablettenform, zu sich nehmen. Die Brennessel enthält zudem mehr Vitamin C als Zitrusfrüchte und ist reich an Mineralien wie Eisen, Kalium und Magnesium, sowie sekundären Pflanzenstoffen wie Flavonoiden, die zusammen mit dem Kalium für eine entwässernde Wirkung der Pflanze sorgen. Bei konstanter Einnahme, zum Beispiel durch einen Brennesseltee, kann die Pflanze helfen, neue Wassereinlagerungen vorzubeugen. Brennesseltee hilft allerdings nicht nur gegen Wasser im Körper, sondern wirkt auch blutreinigend oder entschlackend wie eine Detox-Kur. Egal wofür man den Kräutertee einsetzt, es gilt immer folgende Devise: Je stärker der Tee, desto intensiver die Wirkung. Reiner Brennesseltee hat hingegen seiner Wirkung einen etwas schlechteren Ruf, da der Aufguss der trockenen Blätter einen ,,muffigen“ Geruch hat. Das kann man jedoch verhindern, indem man entweder frische Brennesselblätter aufbrüht oder getrocknete Brennesselblätter mit etwas Zitronenschalenabrieb abrundet. Von der Brennessel kann theoretisch jeder Teil verzehrt werden, so auch die Samen der weiblichen Pflanze, die bis zum ersten Frost geerntet werden können, indem die Samenbestände abgeschnitten und die Samen mit den Fingern abgestreift werden. (Kleiner Tipp: Wenn man das Sammelgut über Nacht liegen lässt, sodass es etwas welkt, oder die


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Foto: Jacqueline Kneissl

Die Urtica (Brennessel) kommt fast weltweit vor und überzeugt überall auf dem Planeten von ihrer Heilwirkung und ihrer vielfältigen Einsetzbarkeit in der Küche. Hier ein Foto einer Brennesselpflanze im Martelltal nahe der Zufallhütte auf 2.264 Höhenmetern.

Stacheln mit einer Nudelwalze platt drückt, ,,sticht“ die Brennessel nicht mehr.) Geröstete oder in der Sonne oder im Backofen getrocknete Brennesselsamen eignen sich wunderbar als nussiger Snack zwischendurch oder als knuspriges Topping für Joghurt.

Angeblich soll die Brennessel auf beide Geschlechter gleichermaßen aphrodisierend wirken. Das ist nur einer der Gründe, warum sie zum so genannten ,,Superfood“ zählt. Ein weiterer Grund dafür ist ihr geringer Fettanteil und ihr Reichtum an Proteinen. Zum Veranschaulichen: 100 Gramm frische Brennesselblätter enthalten gleich viel Eiweß wie die selbe Menge an Hülsenfrüchten, nämlich acht Gramm. Auch in der Naturkosmetik spielt die Brennessel eine große Rolle. BrennesselShampoo oder selbstgemachtes Brennesselwasser aus Brennesseltee wird als natürliches Mittel gegen Haarausfall beworben. Sie sollen das Haarwachstum anregen, indem die Kopfhaut gut durchblutet wird und die Haarwurzeln folglich mit Nährstoffen versorgt werden. Wunder sollte man sich allerdings keine erwarten, denn einen wis-

senschaftlichen Beweis gibt es für diese Hypothese noch keinen. Ein weiteres natürliches Erzeugnis, das aus Brennesseln gewonnen werden kann, ist Jauche, um Pflanzen zu düngen oder Pflanzenschädlinge, wie beispielsweise Blattläuse, zu vernichten. Den übelriechenden Dünger kann man ganz einfach selbst herstellen, indem man etwas Wasser mit Brennesseln zum Gären bringt. Sobald der Gärprozess abgeschlossen ist (das merkt man daran, dass das Gemisch nicht mehr stinkt und keinen Schaum mehr bildet), kann man die Jauche als Dünge- oder Spritzmittel verwenden. Auch in der Küche ist die Brennessel vielseitig einsetzbar: Zubereitet wie Blattspinat, in Brennesselknödeln oder in einem sommerlichen Salat. Jacqueline Kneissl


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Laas/Rom

Schlanders

Alle Wege führen

Ungeschminkt

nach Rom

lle Wege führen nach Rom, so auch der Weg vom Tischlermeister und Fensterrestaurator Josef Moser aus Laas. Im Jahre 2018 hat unser Tischlereibetrieb den Auftrag aus Rom erhalten an einem der namhaftesten Kulturgüter, die Restaurierung der Fenster zu übernehmen. Dabei handelte es sich um die ehemalige Papstresidenz des Papstes Innozenz X. im Palazzo Panphilj, an der Piazza Navona in Rom. In der letzten Ausgabe des Südtiroler Wochenmagazins FF wird über die Restaurierungsarbeiten an diesem namhaften Gebäude berichtet. Für Josef Moser und seinen Mitarbeitern war es eine große Ehre und eine wertvolle Erfahrung an der Restaurierung eines solch namhaften Objektes, geprägt durch Besitzer, Erbauer und Bewohner, mitwirken zu können und somit zu den „Eccelenze Italiane“ zu gehören.

Foto: Sigrid Sparber

A

L

achen in der Matscher Au: UNGESCHMINKT UND UNMASKIERT, ein Cabaret für Jedermann (Frau): An drei lauen Sommerabenden Anfang Juni lud der Theaterverein Schlanders unter der Regie von Günther Vanzo und Daniel Clemente zu lustigen Sketchen rund ums LIEBE LEBEN ein. Das Schauspiel, eine Kooperation mit dem Seniorentheater „Schräge Bühne“ war innerhalb kürzester Zeit auf die Beine ge-

stellt worden. Vor nur 4 Wochen beschloss der Ausschuss, noch vor dem Sommer ein Stück zum Besten zu geben, obwohl vieles durch die Corona Beschränkungen unklar war. Die Lust zu spielen war da, es brauchte noch ein unkompliziertes Stück, das ohne viel Requisiten und Maske dargestellt werden konnte, da es im Freien spielbar sein sollte, von hier auch der Titel: Ungeschminkt und Unmaskiert! Und es ist den Schauspielern

gelungen mit minimalisiertem Bühnenbild das Publikum in ihren Bann zu ziehen. Die „Kulturpause“ war lang, und umso mehr genossen die zahlreichen Zuschauer die unterhaltsamen Szenen. Die Darbietungen der Schauspieler rund um Alltag und Liebe waren sehr vielfältig, und wohl jeder im Publikum konnte sich in der ein oder anderen Szene wiederfinden. Ein sehr gelungenes Comeback! Sigrid Sparber

Martell

Erdbeertage N

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ach 21 Jahren konnte im letzten Jahr das Südtiroler Erdbeerfest das erste Mal nicht stattfinden. In diesem Jahr wurde ein neues Angebot geschaffen: Die Marteller Erdbeertage vom 19. Juni bis zum 3. Juli. Zusammen mit der Universität Bozen sind die Erdbeertage am 19. Juni eröffnet worden. „Unter dem Motto „Das Beerental 2030“ sollen Visionen für unser Tal gesponnen werden. Gemeinsam möchten wir herausfinden, in welche Richtung die Reise in den nächsten Jahren gehen kann. Eingeladen sind alle, denen unser Tal am Herzen liegt,“ erklärt Heidi Gamper, Gemeindereferentin für Regionalentwicklung der Gemeinde Martell. In verschiedenen Betrieben des Tales können bis zum 3. Juli kulinarische Köstlichkeiten rund um die Erdbeere genossen

werden. Am 27. Juni, dem Tag, an dem das Südtiroler Erdbeerfest stattfinden würde, findet auf dem Gelände im Freizeitzentrum Trattla ein Markt mit verschiedenen regionalen Produkten statt. „Wir werden bei dieser Gelegenheit auch den neuen Gemeinschaftsstand der lokalen Produzenten aus dem Nationalpark Stilfserjoch vorstellen“, erzählt Martin Stricker, OK-Präsident des Südtiroler Erdbeerfestes. In den letzten Monaten wurde intensiv an diesem Projekt gearbeitet und nicht nur die Produkte sind aus dem Nationalpark, sogar der gesamte Marktstand wurde mit Materialen und von Handwerkern aus dem Nationalpark angefertigt. Das genaue Programm ist auf der Webseite www.martell.it/de/ beeren/erdbeertage zu finden.


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Partschins

Erstes Konzert 2021: „Die Zieltol Böhmische“ ach einer pandemiebedingten Pause von neun Monaten erfüllte ,,Die Zieltol Böhmische“ erstmals im heurigen Jahr den historischen Dorfplatz von Partschins mit traditionellen Klängen. Am Mittwoch, dem zweiten Juni 2021, von 20:30 Uhr bis 22:00 Uhr, organisierte die im Jahr 2017 gegründete Gruppe ihr erstes (Abend)konzert in diesem Jahr. Christoph Österreicher moderierte den Auftritt und führte durch den musikalischen Abend: Den Auftakt machte der Marsch ,,Servus Tirol“ von Martin Scharnagl. Des Weiteren begeisterten die Jungmusikanten_innen ihre Fans mit Mathias Rauchs ,,Gassl Polka“, ganz im Sinn der schmalen Gassen von Partschins. Darauf

folgte die ,,Optimisten Polka“ von Jaromir Vejvoda, um etwas Optimismus und Hoffnung in dieser schwierigen Zeit zu verbreiten. Auch der gemütliche Walzer ,,Dorfmädchen“ aus der Feder von Rudolf Štrubl, der allen Partschinserinnen gewidmet wurde, durfte nicht fehlen. Die ,,Südböhmische Polka“ von Ladislav Kubeš bildete den krönenden Abschluss des ersten Abendkonzerts der ,,Die Zieltol Böhmische“ in diesem außergewöhnlichen Jahr. Gegen den Erwartungen der jungen Musiker_innen gab es regen Konzertbesuch. Nicht nur die Partschinser_innen, auch viele Touristen waren allesamt begeistert vom Aufspiel. Die lustig motivierte Stimmung der Zuhörer_innen ließ erahnen,

Foto: Jacqueline Kneissl

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v.l.: Arnold Schönweger (Tenorhorn), Christoph Österreicher (Bariton), Elias Prantl (Tuba), Jonas Nussbaumer (Schlagzeug), Ardit Walder (Waldhorn), Tobias Gruber (Trompete), Lena Zerzer (zweites Flügelhorn) und Georg Schweitzer (erstes Flügelhorn) dass man froh darüber war, ein solches Ereignis nach so einer langen Zeit wieder einmal zu erleben - auch trotz der notwenigen Sicherheitsvorkehrungen wie dem Schutz der Atemwege sowie dem Mindestabstand von einem Meter. Alle klatschten im

Rhythmus mit und übersäten die Blechbläser_innen mit Applaus und Komplimenten. ,,Die Zieltol Böhmische“ und ihre Fans freuen sich auf einen klangvollen Sommer 2021! Jacqueline Kneissl

Schlanders

Foto: „Wind“-Archiv

Jahreshauptversammlung im Juni

v.l. Siglinde Hört, Ulrich Ratschiller, Anna Unterholzer, Manfred Ratschiller

A

ls ob eine Jahreshauptversammlung im Juni statt am Jahresbeginn nicht schon eigenartig genug wäre, sprach der Obmann der Volkstanzgruppe Schlanders Manfred Ratschiller seine Grußworte im Schein der Notausgangsleuchte des Vereinsprobelokals am Plawennplatz, dem Stromausfall vom 12. Juni geschuldet. Der Jahresrückblick auf 2020 fiel aufgrund der zwangsbedingten Probenpause kurz aus. Dennoch war man stolz darauf, selbst im Corona-Jahr die Vereinstätigkeit - wenn auch etwas anders als sonst - aufrecht erhalten zu haben. Die Mitglie-

der trafen sich, wann immer es 2020 offiziell möglich war, zu außertourlichen Aktivitäten wie Wanderungen, einem Pizzaessen oder einem Glasl beim Schupfer. Sogar einen Auftritt konnte die Volkstanzgruppe Schlanders 2020 vorweisen, ließen es sich doch zwei Vereinsmitglieder nicht nehmen, den Bewohnern des Bürgerheims Schlanders vor dessen Eingang mit einigen Schuhplatteldarbietungen eine Freude zu bereiten (der Vinschgerwind berichtete). Auch eine Probe konnte man organisieren, haben die Volkstänzer doch seit Jahren zur Probenabwechslung

auch den ein oder anderen LineDance im Programm. „Wir sind eine Tanzgruppe aber wir sind auch ein Verein. Selbst wenn es scheint dass unsere tänzerischen Aktivitäten noch etwas dauern könnten, ist es wichtig doch auch die Gemeinschaft zu pflegen“, beteuerte Manfred Ratschiller und blickte auf 2021 und die ein oder andere Wanderung, kulturelle Programme und Line-Dances voraus. Einen

Motivationsschub in solchen Zeiten, stellte letztlich auch die Ehrung dreier Mitglieder für die langjährige Mitgliedschaft in der Volkstanzgruppe Schlanders dar. Tanzleiterin Anna Unterholzer und Siglinde Hört (je 40 Jahre Mitgliedschaft) und Ulrich Ratschiller (25 Jahre Mitgliedschaft), nahmen Urkunden, Ehrennadeln, Geschenke und eine persönliche Laudatio des Obmannes entgegen.

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Laas/Laatsch

Orgel für Maria Lourdes lte historische Gegenstände bleiben oft über Jahrhunderte an demselben Ort und gehören zum wertvollen Inventar. Doch hin und wieder gibt es auch bei diesen unverrückbaren Gegenständen Bewegung. Die nunmehr restaurierte alte Orgel der Pfarrkirche Laatsch kommt nicht mehr an ihren angestammten Ort zurück, weil sie einer der Raumgröße adäquateren Orgel aus dem Pustertal Platz gemacht hat. Die Orgel von Laatsch, erbaut im Jahre 1873 von Josef Aigner aus Nordtirol, wird nun in der Wallfahrtskirche Maria Lourdes aufgestellt. Bei der Erbauung dieser Kirche von 1893 bis 1896 hat man zwar eine Empore vorgesehen, jedoch nie eine Orgel gebaut. Somit schlug die diözesane Orgelkommission vor, diesen Platz zu nutzen und die alte Orgel der Pfarrkirche Laatsch hierher zu verlegen. Mitte Juni sind alle in der Toscana zur Restaurierung gebrachten Orgelteile zurückgeführt und auf die Empore in Maria Lourdes gebracht worden. Orgelbauer Glauco Ghilardi aus Lucca wird nun in den nächsten Wochen das Instrument aufstel-

Fotos: „Wind“-Archiv

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Die Orgel von Laatsch, erbaut im Jahre 1873 von Josef Aigner aus Nordtirol, wird nun in der Wallfahrtskirche Maria Lourdes aufgestellt len, jede der über 500 Pfeifen in die Hand nehmen und sie zu einem einheitlichen Klang zusammenführen. Im August soll in einem feierlichen Gottesdienst die Orgel eingeweiht werden. Das Denkmalamt in Bozen freut sich darüber,

dass für die kleine Aigner-Orgel in Maria Lourdes in Laas eine neue Heimat gefunden wurde. Damit hat die vielbesuchte Wallfahrtskirche an der Vinschgerstraße eine kleine Attraktion mehr. P-. Urban Stillhard

Latsch/Vinschgau

Aktion „Kunst kommt Heim“ geht zu Ende unst ist der höchste Ausdruck von Kreativität. Und manchmal ist diese auch gefragt, wenn es darum geht, Menschen Kunst zugänglich zu machen. So sind in den letzten zwei Monaten fünf Werke heimischer Künstlerinnen und Künstler in ebenso vielen Seniorenwohnheimen im Vinschgau ausgestellt worden. Eine Chance für die Seniorinnen und Senioren, sich mit Kunst auseinanderzusetzen, aber auch eine Chance für die Kunstschaffenden, in Zeiten der Pandemie Publikum anzusprechen. Von Kunst Meran und dem Annenbergheim in Latsch auf den Weg gebracht, sollte die Aktion „Kunst kommt Heim“ vor allem Brücken zwischen junger Kunst und alten Menschen schlagen, zwischen jenen, die in Südtirol Kunst schaffen, und jenen, die sie ein Leben lang mehr oder weniger intensiv verfolgt haben. Seit 12. April konnten so in den Seniorenwohnheimen in Latsch, Schlanders, Laas, Schluderns und Mals Werke von Walter Moroder, Mirijam Heiler, Jörg Hofer, Martin Pohl und Maria Walcher bewundert werden. Zugleich waren die Künstlerinnen und Künstler auch zu Be-

such in den Heimen – virtuell, sozusagen. In kurzen Videos konnten sich die Kunstschaffenden den Bewohnerinnen und Bewohnern vorstellen, ihnen ihr Atelier zeigen, ihre Arbeitsweise erläutern und nicht zuletzt die Gedanken teilen, die hinter den ausgestellten Werken stecken. „Wir haben diesen Weg der Interaktion gewählt, weil wir damit die Grenzen, die uns die Pandemie monatelang gesetzt hat, zumindest teilweise überwinden konnten“, erklärt Martina Oberprantacher, Direktorin von Kunst Meran. „Kunst kommt Heim“ war damit eine Chance für die Künstlerinnen und Künstler,

trotz der Beschränkungen Publikum zu erreichen – ein ungewöhnliches noch dazu. „Und ein besonders aktives“, ergänzt Iris Cagalli, Direktorin des Annenbergheims in Latsch. So haben sich die Seniorinnen und Senioren in den vergangenen acht Wochen intensiv und kreativ mit den ausgestellten Werken befasst und den Künstlerinnen und Künstlern auch ein Feedback zukommen lassen. „Die Kreativität unserer Bewohnerinnen und Bewohner hat uns wieder einmal beeindruckt: von Videobotschaften bis zu eigenen Werken ist alles dabei“, so Cagalli. Mit Samstag, 12. Juni, ist die Aktion „Kunst kommt Heim“ von Kunst Meran und den Vinschger Seniorenwohnheimen zu Ende gegangen. „Die Begeisterung auf beiden Seiten ist aber ein Grund, über eine Neuauflage zu einem späteren Zeitpunkt nachzudenken“, so Martina Oberprantacher. „Dann hoffentlich ganz ohne Zugangsbeschränkungen zu den Seniorenwohnheimen.“ Auf den Weg gebracht wurde die Aktion „Kunst kommt Heim“ von Kunst Meran gemeinsam mit dem Annenbergheim in Latsch. Foto: „Wind“-Archiv

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KASTELBELL/TSCHARS

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Bildungsausschuss Schluderns

Das erste Open-Air-Picknickkonzert in Schluderns mit der Musikgruppe Aluna aus Meran am Freitag, 02.Juli 2021, um 20.00 Uhr, im öffentlichen Park Konfall www.alunamusic.eu Eintritt frei! Es laden ein: Der Bildungsausschuss, die öffentliche Bibliothek und die Kulturhauseinrichtung von Schluderns

Bildungsausschuss Schlanders

Bildungsausschuss Mals

Michael Pinggera folgt auf Sibille Tschenett

Mit Bildungsschürze in die Fußstapfen von Sibille Tschenett treten v. l.: Ludwig Fabi, Gudrun Kuenrath, Isbella Erhard, Karin Thöni, Marion Januth, Michael Pinggera – nicht im Bild Sarah Peer, Christiane Schöpf und Evelyne Piergentili; Sibille Tschenett bei der 20 Jahr-Feier des Bildungsausschusses Mals Der Bildungsausschuss Mals ist ganz eng mit dem Namen Sibille Tschenett verbunden. Seit der Gründung im Jahr 1993 war sie als Mitglied und später als langjährige Vorsitzende 27 Jahre für den Bildungsausschuss Mals ehrenamtlich tätig. Nun hat sie sich aus beruflichen und privaten Gründen zurückgezogen. Unzählige Projekte und Initiativen sind unter ihrer Leitung und in Zusammenarbeit mit Vereinen in dieser Zeit enstanden. Darunter der Malser Bildungsherbst, der Gabriel Grüner Schülerpreis, die Hennastund als Poetry Slam, das erste und bisher einzige lokale Opernprojekt in Mals, die Gemeinschafts-

Neupositionierung des Bildungsausschuss im Fokus Bei der kürzlich abgehaltenen Vollversammlung des Bildungsausschusses wurden neben der Genehmigung des Rechenschaftsberichtes 2020 und Tätigkeitsvorschau 2021 auch über die Zukunft des Bildungsausschusses und seine besondere Rolle in Schlanders diskutiert. Dabei muss der ehrenamtlich tätige Arbeitsausschuss neben den hauptamtlich tätigen Veranstaltern im Bildungs- und Kulturbereich (Kulturhaus, Schlanders Marketing, BASIS Vinschgau Venosta, KVW Bildung) seinen Platz neu definieren. In einer eigenen Klausur wird man sich mit einer konkreten Neu-Positionierung auseinandersetzen und das 35-jährige Bestehen des Bildungsausschusses Schlanders planen.

veranstaltungen von Chören, Musikkapellen und Theatergruppen der Gemeinde Mals und unzählige kleine und große Bildungs- und Kulturveranstaltungen, welche die Gemeinde Mals mit ihren Fraktionen bereicherten. Marion Januth, Vizebürgermeisterin und Verantwortliche für den Bildungsausschuss in der Gemeinde Mals bedankte sich daher entsprechend bei Sibille im Namen der Gemeinde und der Vereinsgemeinschaft und wünschte dem neuen Vorsitzenden Michael Pinggera aus Laatsch samt Ausschussmitgliedern viel Durchhaltevermögen und Einsatzbereitschaft für die neue Aufgabe.

Bezirksservice Bildungsausschüsse Vinschgau Ludwig Fabi

Bahnhof Spondinig 1 | 39026 Prad a. Stj. | Tel. 348 7651492 bezirksservice.vinschgau@gwr.it | www.provinz.bz.it/weiterbildung/dorf

Wurden bei der Vollversammlung verabschiedet: Monika Bleimschein, Claudia Meraviglia und Claudia Gurschler jetzt auch auf www.facebook.com/ vinschger.bildungszug


26 /JUGEND/

Vinschgerwind 13-21

JT “fResch” Reschen Sommer-Öffnungszeit Do. 16:00 – 20:00 Uhr JT “Juze Hoad” St. Valentin Sommer-Öffnungszeit Mi. 16:00 – 20:00 Uhr JT Burgeis Sommer-Öffnungszeiten Mi. 17:00 – 21:00 Uhr Sa. 17:00 – 22:00 Uhr JZ “JuMa” Mals Sommer-Öffnungszeiten Di. 17:00 – 21:00 Uhr Mi. 17:00 – 21:00 Uhr Do. 17:00 – 21:00 Uhr Fr. 17:00 – 22:00 Uhr JT “Citytreff” Glurns Di. 16:00 – 20:00 Uhr Do. 17:00 – 21:00 Uhr Fr. 18:00 – 22:00 Uhr JT “Revoluzer” Taufers Fr. 18:00 – 21:00 Uhr Sa.18:00 – 21:00 Uhr JH “Phönix” Schluderns Di. 16:00 – 20:00 Uhr Mi. 15:00 – 18:00 Uhr Fr. 18:00 – 21:30 Uhr Sa. 16:00 – 22:30 Uhr Mädchentreff Fr. 16:00 – 18:00 Uhr JT “Ju!P” Prad Mi. 16:00 – 21:00 Uhr Do. 16:00 – 21:00 Uhr Fr. 16:00 – 21:45 Uhr 16:00 – 18:15 Uhr 11-14 Jahre 18:30 – 21:45 Uhr 15-23 Jahre JT “Chillhouse” Stilfs Mi. 15:30 – 18:30 Uhr Do. 16:00 – 20:00 Uhr Fr. 16:00 – 21:30 Uhr JT Tschengls Fr. 18:00 – 21:00 Uhr JT “La:Ma” Laas Di. 16:00 – 20:00 Uhr Mi. 16:00 – 20:00 Uhr Do. 16:00 – 20:00 Uhr Fr. 16:00 – 22:00 Uhr Sa. 15:00 – 22:30 Uhr JZ “Freiraum” Schlanders Di. 15:00 – 20:00 Uhr Mi. 15:00 – 20:00 Uhr Do. 15:00 – 20:00 Uhr Fr. 15:00 – 21:30 Uhr Sa. 15:00 – 21:30 Uhr JR “Check In” Goldrain Vorläufig geschlossen! JZ “Green Turtle” Latsch Di. 16:00 – 20:00 Uhr Mi. 15:00 – 19:00 Uhr Do. 15:00 – 20:00 Uhr Fr. 15:00 – 20:00 Uhr Sa. 15:00 – 20:00 Uhr JC “Taifun” Martell Sa. 14:00 – 20:00 Uhr JT Tarsch Mi. 18:00 – 20:00 Uhr JT “All In” Kastelbell/Tschars Mi. 15:00 – 20:00 Uhr (Tschars) Do. 15:00 – 20:00 Uhr (Kastelbell) Fr. 15:00 – 20:00 Uhr (Tschars) Sa. 15:00 – 20:00Uhr (Kastelbell) Geschlossen am: 2.06, 4.06, 5.06, 19.06, 23.06 und während der Sommerwoche 28.06-02.07. JT “Time Out” Schnals Mi. 15:00 – 20:00 Uhr Fr. 15:00 – 21:00 Uhr JZ “Juze” Naturns Mo., Mi., Do., Fr. 15:00 – 21:00 Uhr Sa. 15:00 – 19:00 Uhr JT “Kosmo” Plaus Mi. 15:00 – 19:00 Uhr Do. 15:00 – 19:00 Uhr Fr. 15:00 – 20:00 Uhr

24.06.21

Zyklusshow

im Jugendzentrum “JuMa” Mals Auf Anfrage einer engagierten Mutter wurde ein sexualpädagogischer Workshop für die Jungs und Mädels, welche im Herbst die Mittelschule besuchen werden, organisiert. Das Projekt wurde spontan im Mai und Juni durchgeführt, sobald es die Corona-Bestimmungen zugelassen haben. Dank der spontanen Bereitschaft unserer Referentin Evi Gufler, konnte der Mädlsworkshop dann schon am Pfingstmontag durchgeführt werden. Mittels Bilder und Symbole werden Mädchen in einer einfachen und wertschätzenden Sprache die komplexen Zusammenhänge des Zyklusgeschehens nachvollziehbar erklärt und erfahrbar gemacht. Herz und Emotionen werden angesprochen und ein positiver Zugang zum Körper verstärkt. Am 12. Juni findet der Workshop dann für Jungs statt. Ein großes Dankeschön allen, welche das Projekt so schnell auf die Beine gestellt haben und wir hoffen die einen und anderen Themen noch bei unserem Mädlsund Buabmcamp im Sommer vertiefen zu können.

Frühlingsaktionstag im “JuMa” Mals

Endlich konnte das “JuMa” die angehenden 1. Klässler*innen der Mittelschule zum Aktionstag einladen. Wir haben leckere Nudeln, Pudding und Cookies selbst gemacht und dann natürlich gegessen, bunte Insektenhotels aus Konservendosen gebastelt und zum Schluss hat ein Film den Tag abgerundet. Zwischendrin noch Fußball, Ligretto, Karten und Verstecken und schon war der super Tag vorbei. Aber alles, was wir heute nicht geschafft haben, werden wir beim nächsten Besuch im JuMa nachholen, bestimmt!


24.06.21

Vinschgerwind 13-21

/JUGEND/ 27

Laas

Für Tumler-Preis nominiert

Fotos: Angelika Maier

S

2019 freute sich Angela Lehner über das Preisgeld, zur Verfügung gestellt von der Südtiroler Landesregierung. Auf diesem Bild strahlt sie auch über die Siegertafel (Lasa Marmo u. Josef Mayr) und den Blumengruß der Laaser Kaufleute

eit 2007 vergibt die Gemeinde Laas zusammen mit dem Bildungsausschuss, dem Künstlerbund und dem Verein der Vinschger Bibliotheken den Franz-TumlerLiteraturpreis für den besten deutschsprachigen Debütroman. Er ist mit 8.000 Euro dotiert und an einen Schreibaufenthalt in Laas, einem Ort mit literarischer Tradition, gekoppelt. Die fünfköpfige Jury gab vor Kurzem bekannt, wen sie für die 8. Ausgabe vorschlägt. Anna Felnhofer („Schnittbild“) kommt auf Einladung von Daniela Strigl nach Laas. Sie reist wie Romina Pleschko („Ameisenmonarchie“) aus Österreich an, Gerhard Ruiss hat sich für die Teilnahme von Pleschko ausgesprochen. Juror Manfred Papst nominierte Mischa Mangel („Ein Spalt Luft“) aus Berlin. Die Südtiroler Juryvertretung, Autorin und Lektorin Tanja Raich aus

Lana, wählte Hengameh Yaghoobifarah („Ministerium der Träume“) aus Deutschland aus. Der Jurydiskussion stellt sich auf Einladung von Jurorin Jutta Person auch die in den USA wohnhafte Autorin Yulia Marfutova („Der Himmel vor hundert Jahren“). Die fünf Nominierten geben am 17. September Leseproben aus ihren Werken. Wer das Preisgeld erhält, ist Juryentscheidung. Beim Publikumspreis dürfen hingegen alle mitbestimmen: In den Bibliotheken liegen die fünf Romane und Stimmzettel auf. Nach dem Schmökern kann abgestimmt werden, wer von den Autor:innen den beliebten Schreibaufenthalt hoch oben am Rimpfhof einlösen darf. In den nächsten Ausgaben des Vinschgerwind werden die fünf Romane vorgestellt. Maria Raffeiner

Schlanders - Landesberufsschule

Preise für die Besten A

m 27. Mai wurden in der Landesberufsschule Schlanders die besten Malerlehrlinge und Gesellen prämiert. Bereits zum dritten Mal vergab die StoStiftung, in Zusammenarbeit mit der LBSSchlanders, Preise an besonders tüchtige Malerlehrlinge. Der Vizedirektor, Benedikt Zangerle, zeigte sich in seinen Begrüßungsworten erfreut darüber, dass die Ehrungen trotz coronabedingter Einschränkungen stattfinden konnten. Er dankte dem Referenten der Sto-Stiftung Italien, Antonio Romano, für die Zurverfügungstellung der wertvollen Preise. Romano unterstrich bei dieser Gelegenheit, dass es zur Kernaufgabe der Stiftung gehöre, junge Menschen in ihrer handwerklichen und akademischen Ausbildung zu unterstützen. Aber ohne Fleiß kein Preis. Ausschlaggebend für die Prämierung waren der Notendurchschnitt und die durchwegs hervorragenden Leistungen der letzten drei Jahre.

Denny Schneider, Palese Lukas, Pflug Devid, Peterlunger René und Seelaus Marion (3. Klasse Maler Schuljahr 2020/2021)

Für diesen konstanten Einsatz bekamen die fünf Malerlehrlinge, die ihnen zustehende Anerkennung. Die Gewinner sind (vor rechts nach links) Denny Schneider, Palese Lukas, Pflug Devid, Peterlunger Renè und Seelaus Marion. Gleich anschließend durften die drei besten Kandidaten der Lehrabschlussprüfung 2020, Koch Stefan, Antholzer Moritz und Dellasega Philipp ein neues iPad in Empfang

nehmen. Die prämierten Malergesellen überzeugten die Prüfungskommission mit großem Fachwissen und Können, sowohl im theoretischen als auch im praktischen Bereich. Am Ende der kurzen Veranstaltung gratulierten Vizedirektor Zangerle, Referent Romano und der Fachlehrer Walter Gemassmer allen Preisträgern und wünschten ihnen alles Gute für die anstehende Lehrabschlussprüfung und für die weitere Zukunft.


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30 /KULTUR/

Vinschgerwind 13-21

24.06.21

BEZIEHUNGEN Frau Martha Ebner, die Grand Dame des Südtiroler Journalismus, feierte ihren 99sten Geburtstag. Noch immer besorgt sie die Redaktion der Athesiapublikation „Die Frau“. Praktische Hilfe bekam ich bereits als Student bei unserer ersten Begegnung. Als Sommeraushilfe für die Redaktion der „Dolomiten“ wurde ich für mehrere Wochen in ihrem Bozner Haus aufgenommen. Beim Frühstück gab es allerhand zu reden, sie erkundigte sich auch nach meinen Sorgen. Und als ich darüber klagte, wie lange man auf die notwendige Verlängerung, die Passprobleme betreffend, warten musste, hörte sie sich in aller Ruhe meine Sorge an und verlangte nach meinem Pass, den ich ihr zeigte. Sie nahm ihn, steckte ihn ein und nach zwei Stunden hatte ich einen von der Quästur verlängerten Pass in der Hand. Für die Sommeraushilfe bei der Athesia empfohlen haben mich Journalisten der Südtiroler Hochschülerschaft, zumal ich als Pressereferent drei Jahre lang den „Skolast“ geleitet und wesentlich verändert habe. Auch bei meiner redaktionellen Nachtschicht habe ich allerhand gelernt. Einmal, als die Arbeit fast fertig war - so gegen 1/2 vier Uhr in der Früh -

entdeckte der Chef, also der Abgeordnete Dr. Toni Ebner, in einem Titel einen Fallfehler: „Der Fremdenverkehr in Vinschgau“ entwickelt sich gut. Es muss natürlich heißen „Der Fremdenverkehr im Vinschgau“. Die Druckplatten waren bereits moniert, ein Zurück gab es nicht mehr. Dr. Ebner ist besorgt, denkt nach, ergreift einen Schraubenzieher und beginnt direkt an der Druckmaschine die Titelzeile mit dem Schraubenzieher zu bearbeiten. Aus dem „n“ wird ein leicht beschädigtes „m“und der Schaden ist behoben. Diese schnelle Reaktion und Selbsthilfe hat mich sehr beeindruckt. Schnelligkeit und Tempo gehören zur Redaktionsarbeit, besonders bei einer Tagespresse mit Rotationswalzen. Was Beziehungen bedeuten, habe ich bei meiner Tätigkeit als Pressereferent der Südtiroler Hochschülerschaft erfahren: Fast alle der damaligen Referenten haben Karriere gemacht, in der Politik, Wirtschaft, Kultur und vor allem im Pressewesen. Für die Wirksamkeit von Beziehungen suche ich nach einem Bild aus meiner Sammlung und entscheide mich für eine Balkenlandschaft: Hier wird Selbsthilfe und Fantasie, technischer Mut und Improvisation in hohem Maße sichtbar. Dies gilt für den - inzwischern erneuerten Stadel von Oberfrinig bei Tanas - ebenso wie für zahllose andere bäuerliche Bauten. Durch gute Beziehungen zu Österreich und Deutschland sind aber auch kulturell wichtige Einrichtungen entstanden: Fachschule, Bibliotheken, Kindergärten. Die „Stille Hilfe für Südtirol“ hat vor allem den Bergbauern geholfen. Hans Wielander

Rechts: Hangbefestigung für die Strasse zum Egghof auf St. Martin mit ineinander verschränktem Rundholz, ähnlich dem Stadelbau des Hofes „Niederfrinig“ am Tanaser Sonnenberg. Aus dem Buch: „Der Vinschgauer Sonnenberg“ von Hans Wielander, herausgegeben vom Südtiroler Kulturinstitut, 2012.


24.06.21

Vinschgerwind 13-21

/KULTUR/ 31


32 /SPEZIAL-GLURNS & SCHLUDERNS/

Vinschgerwind 13-21

823

24.06.21

62 EINPENDLER 564 IN SCHLUDERNS ARBEITSLOSE IN SCHLUDERNS

SCHLUDERNS ARBEITNEHMER

WIRTSCHAFTSSTANDORT

GLURNS & SCHLUDERNS

Schluderns und Glurns bilden zusammen einen attraktiven Wirtschaftsraum mit einzigartigen Betrieben, Vorzeigeunternehmen und internationalen Marktplayern: Ein buntes Potpourri.

von Angelika Ploner

Schluderns, das Dorf am Fuße der Churburg, beheimatet vielfältige Unternehmen: innovative, traditionelle, qualitätsbewusste. Fleißige Hände und kreative Köpfe sind am Werk - geballt unter anderem im Gewerbegebiet in Schluderns. 7,6 Hektar misst dieses und beherbergt über ein Dutzend Betriebe, die verschieden in Angebot und Größe sind. Zusammen bilden sie das Rückgrat des Wirtschaftsstandorts Schluderns, sichern ein gutes Arbeitsplatzangebot und bieten viel Lebensqualität. Das Dorf unterhalb der Churburg zeichnet sich demnach durch einen bunten Branchenmix aus - mit einem

unübersehbaren Leitbetrieb, der den Wirtschaftsstandort dominiert: die HOPPE. Das Türbeschlagunternehmen ist seit dem Jahr 1965 für Schluderns und den Vinschgau prägend. Weit über 400 Mitarbeiter verdienen ihr tägliches Brot bei der HOPPE im Gewerbegebiet in Schluderns, die ganz nebenbei bemerkt - erste Betriebsansiedlung dort. Nach und nach siedelten sich weitere Betriebe an, soweit, dass viele Bereiche des Handwerks abgedeckt sind und vom Holzbau über die mechanische Werkstätte bis hin zum Raumausstatter reichen. Auch besondere Nischenmärkte werden besetzt.

Nicht anders in Glurns. Glurns hat Flair. Das Leben pulsiert innerhalb und außerhalb der Stadtmauern, ein buntes Potpourri an Betrieben bietet Glurns auf. Außergewöhnliche Menschen mit außergewöhnlichen Ideen gibt es hier. In der Gewerbezone zum Beispiel steht Italiens erste Whiskey-Destillerie. Überhaupt ist die Gewerbezone außerhalb der Stadtmauern eine pulsierende. Und natürlich ist Glurns, eine der kleinsten Städte der Welt, auch ein touristisches Kleinod, eine Perle, die wie kein anderer Ort im Vinschgau bekannt ist und besucht wird. Alles liegt hier gemütlich beeinander.

BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG

1.726 1991

1.797 2013

1.838 2018

1.843 2019

1.835 2020

SCHLUDERNS IST MÄNNLICH

Jahr 2020

924 MÄNNER

911 FRAUEN


Mehr als nur auf und zu HOPPE ist einer der größten Arbeitgeber in Südtirol: Schon seit über 50 Jahren produziert das Familien-Unternehmen hier Beschlagsysteme für Türen und Fenster.

Innovativer Einbruchschutz mit SecuForte® Beim Einbruchschutz sind Innovationen besonders wichtig, schließlich sollen HOPPE-Griffe möglichst vielen – auch neuen – Einbruchmethoden etwas entgegensetzen können. Mit der Technik SecuForte® hat HOPPE zum Beispiel einen vollkommen neuen Standard der Einbruchhemmung entwickelt.

Ca. 800 Menschen arbeiten in den Südtiroler HOPPE-Werken in Schluderns und Laas sowie am Verwaltungsstandort in Lana. Insgesamt werden an 21 Standorten auf drei Kontinenten Tür- und Fenstergriffe von HOPPE entwickelt, produziert und weltweit vermarktet. Damit ist das Unternehmen ein international führender Beschlaghersteller – und bringt außerdem kontinuierlich innovative Konzepte und Techniken, viele davon patentiert, hervor.

HOPPE – ein attraktiver Arbeitgeber Solche Innovationen benötigen – wie auch die „einfachen“ Tür- und Fenstergriffe – verschiedene Entwicklungs- und Arbeitsschritte. Entsprechend vielfältig sind die Berufe, die bei HOPPE ausgeübt werden können. Von der Fachkraft für Metalltechnik über Maschinen- und Anlagenführer, Werkzeugmechaniker und Mechatroniker bis hin zu technischen Produktdesignern und Industriekaufleuten sowie Vermarktungs-, Betriebswirtschaftsoder IT-Experten: Die HOPPE-Fachleute sind in vielen Bereichen tätig – einen wesentlichen Anteil der Mitarbeiter bildet das Unternehmen selbst aus. Charakteristisch für die Arbeit bei HOPPE sind unter anderem die wertebasierte Unternehmens-Führung und die Möglichkeit, Lebensqualität am Arbeitsplatz zu erfahren, z. B. durch eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Für seine familienfreundlichen Maßnahmen wurde HOPPE als erstes Unternehmen in Italien vom Landesfamilienressort und der Handelskammer Bozen mit dem Zertifikat „audit familieundberuf“ ausgezeichnet.

Standorte: Lana, Schluderns, Laas Telefon: 0473 640 111

Kompetenz fürs Smart Home Auch für die Smart Homes von heute liefert HOPPE kontinuierlich innovative Lösungen: Aufschließen per Fingerabdruck oder – ganz und gar berührungslos – nur mit einer Fußbewegung. eFenstergriffe von HOPPE können ihre Griffstellung an Smart Home-Systeme kommunizieren und sich sogar automatisch verriegeln, sobald sie geschlossen sind.

Anschrift: HOPPE AG, Industriezone 1/5 – Eurocenter, I-39011 Lana (BZ) E-Mail: info.it@hoppe.com

Web-Site: www.hoppe.com


34 /SPEZIAL-GLURNS & SCHLUDERNS/

Vinschgerwind 13-21

341

GLURNS ARBEITNEHMER

24.06.21

30 270

ARBEITSLOSE IN GLURNS

EINPENDLER IN GLURNS

Glurns Marketing

Am Wirtschaftsleben in der Stadtgemeinde Glurns nehmen die vielfältigsten Betriebe teil: Handwerks-, Handels-, Dienstleistungs- oder Tourismusbetriebe. Die größten Arbeitgeber. Wie bereits erwähnt dominiert ein Betrieb den Wirtschaftsstandort unübersehbar: die HOPPE. Das Türbeschlagunternehmen ist für den ganzen Vinschgau prägend. Jeder hat wohl schon ein Produkt von HOPPE in der Hand gehalten – im wahrsten Sinne des Wortes. „Wir beschäftigen im Werk Schluderns 466 Mitarbeiter“, erklärt Heidemarie Plangger, die Personalverantwortliche. Das ist eine stolze Zahl und macht HOPPE gleichzeitig zum größten Arbeitgeber im Vinschgau überhaupt. Nimmt man die Arbeitsplätze in Laas dazu, so kommt man weit über 700 Mitarbeiter, die HOPPE im Vinschgau beschäftigt. Kein anderes Unternehmen garantiert so vielen Menschen ein sicheres Einkommen.

Mit 85 Mitarbeitern ist das Unternehmen Transalbert der zweitgrößte Arbeitgeber im Wirtschaftsraum Schluderns-Glurns. 1994 wurde die Transalbert KG gegründet. 1997 übersiedelte das Unternehmen in das Gewerbegebiet Schluderns, wo es bis heute zu finden ist. 25 Mitarbeiter beschäftigte Transalbert damals. Vergangenes Jahr wurde die Transalbert GmbH von der HegelmannGruppe übernommen. Ein einschneidendes Ereignis und doch: Das Team in Schluderns arbeitet auch weiterhin unabhängig und autonom. 85 Mitarbeiter, 73 LKW und 85 Auflieger: Das ist Transalbert in Zahlen, die für sich sprechen. „Wir haben ca. 50 Mitarbeiter“, heißt es bei Windegger auf Nachfrage vom Vinschgerwind. Eine stolze Zahl. Der Dienstleister in den Bereichen Mobilität, Umweltschutz und Reinigung zählt damit zweifelsohne zu den wichtigen und größten Arbeitgebern hier im Wirtschaftsraum Glurns-Schluderns. In diese Reihe stellt sich auch

Glurns zeichnet sich als eine der kleinsten Städte der Welt aus. Mit den historischen Mauern und Gebäuden und den einzigartigen Lauben ist Glurns etwas ganz Besonderes. Glurns ist Filmkulisse, viele Touristen vor allem Tagestouristen strömen nach Glurns und beleben das Gewerbe vor allem die Hotellerie, die Gastronomie und die Kaufmannschaft. Glurns zeichnet sich durch ein gutes Handwerk und vielfältige Landwirtschaft aus. Durch das vorbildliche Leerstandsmanagement ist die Einwohnerzahl von Glurns stetig gewachsen. Viele Veranstaltungen wie Märkte oder Ausstellungen positionieren Glurns - auch international - als Kulturort und schaffen Lebensqualität. Elmar Prieth

Moriggl. „Die Moriggl GmbH beschäftigt derzeit 32 Mitarbeiter. Die Moriggl RISAN GmbH hingegen 10 Mitarbeiter“, sagt Thomas Moriggl auf Nachfrage dem Vinschgerwind. In Summe sichert das Unternehmen also 42 Mitarbeitern ein festes Einkommen und einen Arbeitsplatz.

BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG

747 1991

897 2013

900 2018

913

2019

916

2020

GLURNS IST MÄNNLICH

Jahr 2020

471 MÄNNER

445 FRAUEN


24.06.21

Vinschgerwind 13-21

/SPEZIAL-GLURNS & SCHLUDERNS/ 35

MORIGGL

DIE SAUBERE LÖSUNG

Es hat in den 1950er Jahren als 1-Mann-Betrieb mit dem Verlegen der ersten Trinkwasserleitungen begonnen. Mittlerweile ist MORIGGL in dritter Generation im Vinschgau und darüber hinaus längst ein verlässlicher Komplettanbieter, wenn es um die Planung und Ausführung von Heizung/Sanitär- sowie Elektroinstallationen geht. Knapp 40 engagierte Mitarbeiter, darunter Ingenieure, Techniker & spezialisierte Teams sorgen für professionelle Projektabwicklungen; dabei wird neben den klassischen Installationen aus einer Hand auch die Gebäudeautomation, sowie die Regelungstechnik angeboten. Vor allem beim Technischen Kundenservice wird MORIGGL als einziger Ansprechpartner für die komplette Gebäudetechnik sehr geschätzt. Eigene ServiceTeams garantieren kürzeste Reaktionszeiten; im Notfall 7 Tage die Woche. Der Tätigkeitsradius erstreckt sich zwischen Bozen und Landeck. Die Aufgabengebiete bei MORIGGL sind sehr vielfältig; neben klassischen Bau-Installationen im Heizung/Sanitär- und Elektrobeend nach „Wir suchen lauf reich sind die Mitarbeiter auch im esellen Bereich Wartung/Instandhaltung qualifizierten G n für Gebäude und Anlagen tätig, sound Lehrlingeerbungen über Bew wie im Bereich Schaltschrankbau, und freuen uns hter!“, Photovoltaikanlagen, Lagerbewirtbeider Geschlec omas Moriggl. Th er schaftung und Technisches Büro. führ betont Geschäfts

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36 /SPEZIAL-GLURNS & SCHLUDERNS/

Vinschgerwind 13-21

24.06.21

ARBEITSMARKT SCHLUDERNS - JAHR 2020

27 Landwirtschaft

29 Bauwesen

36 Gastgewerbe

41 Handel

142

99 Andere Dienstleistungen

449

Öffentlicher Sektor

Industrie

INSGESAMT

823

ARBEITNEHMER

ARBEITSMARKT GLURNS - JAHR 2020

5 Landwirtschaft

26 Öffentlicher Sektor

31 Gastgewerbe

Eine feste Größe im Wirtschaftsraum Schluderns-Glurns ist auch das Unternehmen Metallbau. „Wir beschäftigen derzeit 31 Mitarbeiter“, heißt es dort auf Nachfrage.„Wir haben 17 Mitarbeiter“, sagt VEK-Obmann Alexander Telser zum Vinschgerwind. Das VEK, das Vinschger Energiekonsortium, hat seit Februar 2020 seinen Sitz in Glurns. Der neue Firmensitz ist von weitem sichtbar: Mit einem großen V am Eck des Gebäudes hat das neue Bürogebäude ein markantes architektonisches Zeichen, welches für den Vinschgau steht. Rund 17 Mitarbeiter

55 Handel

57 Bauwesen

75 Industrie

92 Andere Dienstleistungen

beschäftigt auch der Baustoffhandel Terzer in Schluderns. Marseiler Holztechnik hingegen „beschäftigt zur Zeit 9 Mitarbeiter“, erklärt Mike Marseiler auf Nachfrage. Das Bauunternehmen Baldauf hat sieben Beschäftigte. Schluderns und Glurns zeichnen sich vor allem durch kleine und mittlere Betriebe aus, die zusammen für eine vielfältige und interessante Mischung sorgen. Der Großteil davon sind Familienbetriebe, die mit Herzblut geführt werden. Einige sind Nischenplayer. Wiederum andere sind international unterwegs. Die Bandbreite ist jedenfalls da.

INSGESAMT

341

ARBEITNEHMER

Der öffentlicher Sektor. Ein wichtiger Arbeitgeber in Schluderns ist auch das Alten- und Pflegeheim Schluderns. „Derzeit arbeiten bei uns im Alten- und Pflegeheim 58 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Vinschgau in Voll- und Teilzeit. Betten haben wir 50“, sagt Sibille Tschenett, die Direktorin. Die Arbeitsbereiche sind folgende: die Pflege und Betreuung, die Küche, die Reinigung, die Wäscherei und die Verwaltung. Die Lohnkosten, sagt Tschenett, belaufen sich auf insgesamt knapp 2 Millionen Euro.

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MORIGGL RISAN

AN ALLE, DIE ZÄHNE PUTZEN

Putzen Sie jeden Morgen Ihre Zähne? Wahrscheinlich schon. Kochen Sie Tee? Kaffee? Am Ende bereiten Sie sogar noch Babynahrung zu? Mit frischem, sauberem Leitungswasser. Glaubten Sie jedenfalls. Vorher - 70 % aller TrinkNachher - Das sanierte Jedes noch so frische Wasser muss wasserleitungen sind Rohr ist versiegelt und durch eine Wasserleitung – und wie innerlich veraltet! dauerhaft geschützt! die von innen aussieht, weiß meist kein Mensch. Erstaunliche 70% aller Trinkwasserleitungen sind von innen nutzt das sauberste Bergquellwasser, wenn es veraltet. Egal ob dicke oder dünne Rohre, egal ob durch eine vom Rost zerfressene, dreckige Leitung aus Kupfer, Zink oder aus Eisen: Rost frisst sie auf. geflossen ist? Sie ahnen es: Nichts. Braunes Wasser und sinkender Wasserdruck sind eindeutige Signale.

RISAN®-System wird zunächst Quarzsand mit Luft durch die Rohre geblasen. Der Quarzsand löst den Rost, bis ein blankes, sauberes Rohr übrig bleibt. Das Rohr ist dann so, wie es einmal war: Neu. Doch das ist noch nicht genug, denn das Rohr soll auch so bleiben. Deshalb wird anschließend eine schützende Kunststoffbeschichtung im flüssigen Zustand durch das Rohr geblasen. Der Kunststoff setzt sich wie eine zweite Haut im Inneren der Rohre fest, erhärtet und verhindert jede neue Ablagerung. Rost hat nun ganz bestimmt keine Chance mehr. Das Rohr bleibt neu und Ihr Wasser bleibt so, wie es vom Berg kommt - frisch und sauber. Garantiert.

Unheil Rost

Die Vorteile für die Rohrsanierung von innen liegen also auf der Hand: Schnell, sauber, günstig und dazu noch umweltfreundlich. Zudem gibt es für die Rohrsanierung von innen dieselbe Garantie wie auf eine Neuinstallation des gesamten Leitungsnetzes! Lassen auch Sie sich unverbindlich beraten und fordern Sie die umfangreiche Referenzliste mit sanierten Objekten der letzten Jahrzehnte in Südtirol, Italien, Österreich und Deutschland an!

Der Rost in Ihren Wasserleitungen schläft nie. Und schon nach kurzer Zeit hat er ein ordentliches Unheil angerichtet. Völlig unbemerkt hat er sich bis in den letzten Winkel der Rohre vorgearbeitet und sie teilweise so angefressen, dass schon bald Rohrbrüche unausweichlich sein werden. Eine tickende Zeitbombe sozusagen. Bereits nach fünf Jahren sind die meisten Wasserleitungen vom Rost angegriffen. Nach spätestens zehn Jahren ist das Problem praktisch in jedem Haushalt akut, aber oft noch unbemerkt. Was

Rohrsanierung von innen statt teurer Totalsanierung

Es gibt nur zwei Möglichkeiten, frisches und sauberes Wasser durch frische und saubere Rohre zu leiten. Die eine wäre die Totalsanierung: Dabei werden die alten Rohre aus allen Wänden und Böden gerissen und durch neue ersetzt. Eine aufwändige und vor allem teure Sache. Die eindeutig bessere Lösung ist die Rohrsanierung von innen: Ohne lästigen Schmutz, Lärm und Wasserunterbruch wird das gesamte Leitungsnetz saniert. Und das wesentlich günstiger als bei einer Totalsanierung. Bei der Rohrsanierung von innen mit dem

Schnell, sauber, günstig

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85 MITARBEITER TRANSALBERT

Die größten Arbeitgeber sind: HOPPE Transalbert Windegger BESCHÄFTIGTE HOPPE Moriggl

466

31 MITARBEITER METALLBAU

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42 MITARBEITER MORIGGL

17 MITARBEITER METZGEREI MAIR  50 MITARBEITER WINDEGGER GROUP

ca.

17 MITARBEITER* VEK ANGESTELLTE ANGESTELLTE 9 MITARBEITER HOLZBAU MARSEILER 7 BAUUNTERNEHMEN BALDAUF 17 TERZER BAUSTOFFHANDEL * und Mitarbeiterinnen, stellvertretend für alle Zahlen in den verschiedenen Betrieben

Im Jahre 2003 startete der Betrieb einen besonderen Bildungsweg mit dem Ziel, allen Mitarbeiterinnen die kinaesthetischen Konzepte in der Pflege näher zu bringen. Zum einen um der Fürsorgepflicht und Gesundheitsförderung gegenüber den Mitarbeiterinnen Rechnung zu tragen und zum anderen, um den Bewohnern die größtmögliche Eigenständigkeit und Lebensqualität zu bieten. „Mittlerweile hat sich der Betrieb einen besonderen Ruf

durch den Einsatz der Kinaesthetics-Konzepte erworben“, erklärt Tschenett. Ein weiterer Schwerpunkt in der Betriebsphilosophie ist die Regionalität. „Wir achten beim Einkaufen auf die Regionalität – vor allem bei den Lebensmitteln“, erklärt Tschenett Damit soll die lokale Landwirtschaft unterstützt und kurze Transportwege gefördert werden. Arbeitsplätze in der Region werden erhalten und die Wertschöpfung bleibt vor Ort.

Zu den größeren öffentlichen Arbeitgebern zählt auch der Schulsprengel Schluderns. „Wir haben insgesamt 67 Beschäftigte und im abgelaufenen Schuljahr besuchten 304 SchülerInnen eine der Schulstellen im Schulsprengel“, teilt die Direktorin Martina Tschenett auf Nachfrage vom Vinschgerwind mit. Die Schulstellen des SSP sind die Grundschule Schluderns, die Grundschule Glurns, die Grundschule Taufers i. M. und die Mittelschule Glurns.

FORM-TEC

FORM-TEC FEIERT 20 JAHRE

Ein besonderes Jubiläum feiert heuer das Unternehmen Form-tec in Schluderns: Vor 20 Jahren - 2001 - wurde das Unternehmen gegründet. Seit den Anfängen hat sich die Form-tec GmbH auf die Konstruktion und Fertigung von Spritzgießwerkzeugen spezialisiert. Die Spritzgießwerkzeuge werden von den Kunden der Form-tec für die Produktion von Kunststoffteilen eingesetzt. „Es handelt sich hier um Kunststoffteile für namhafte Unternehmen die optischen Geräte für die Jagd, sowie für die Wild- und Vogelbeobachtung herstellen“, erklärt der Betriebsinhaber Franz Stocker. Andere Teile werden wiederum in Kaffee-Brüheinheiten bekannter Firmen verbaut. Ein weiterer Teil

geht in die Automobilindustrie und den Motorradbau aber auch in den Sportgerätebereich und Verpackungen für medizinische Artikel. Form-tec ist demnach Ansprechpartner für verschiedene Bereiche von technischen Kunststoffteilen. Die Hauptabsatzmärkte liegen in Österreich, Deutschland, die Schweiz und ein kleiner Teil in Südtirol. Das Team von Form-tec besteht aus 15 Mitarbeitern, einige davon sind schon viele Jahre im Unternehmen und schätzen das interessante, technische Arbeitsumfeld. Im Gewerbegebiet Schluderns ist Form-tec seit April 2009 zu finden, zuvor hatte das Unternehmen seinen Sitz in Prad am Stj.

Wir sind ein modernes und hochspezialisiertes Unternehmen, das sich ständig weiterentwickelt und in neue Technologien und Maschinen investiert. Deshalb suchen wir laufend

neue Mitarbeiter,

auch Quereinsteiger, die eine neue Herausforderung suchen. Bist du technisch interessiert? Arbeitest du gerne an CNC gesteuerten Maschinen? Dann bist du der richtige Player für unser Team!

Form-tec GmbH Glurnserstrasse 38 - 39020 Schluderns Tel. 0473 616859 - franz.s@form-tec.it

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TOURISMUS JAHRESSTATISTIK 2020 SCHLUDERNS

6.294 Ankünfte

24.963 Nächtigungen

Zu den öffentlichen Arbeitgebern zählen auch die beiden Gemeinden Schluderns und Glurns selbst. In der Gemeinde Glurns sind 7 Personen in den Bereichen Verwaltung, Glurns Marketing und im Bauhof beschäftigt. „Im Sommer werden weiters 2 Saisonsmitar-

4

Tage Aufenthaltsdauer

17

Betriebe

beiter angestellt“. In der Gemeinde Schluderns hingegen haben 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein Angestelltenverhältnis. Tourismus in Glurns und Schluderns. Glurns ist touristisch eine Perle. Die kleine

301 Betten

83

Auslastungstage

mittelalterliche Stadt mit Ringmauern und Wehrturm zieht viele Touristen - vor allem Tagestouristen - an. Das hat natürlich mit dem Flair hier zu tun, aber auch mit dem touristischen Angebot. In Glurns ist man einfach rührig.

MORIGGL DACH – GLURNS

MORIGGL DACH IN NEUEM FIRMENGEBÄUDE

Der Spenglerei Betrieb Moriggl Dach befindet sich seit kurzem in der Gewerbezone in Glurns. Das neu errichtete Firmen-Gebäude besteht aus einer Werkshalle, einem Verwaltungstrakt und einer Betriebswohnung. Den Inhabern Jonas Moriggl und seinem Sohn Adrian stehen nun ideale Räumlichkeiten für ihre unterschiedlichen Arbeiten mit Blech, Aluminium und Kupfer zur Verfügung. Diese reichen von Dachrinnen, Fassaden, Sandwichv. l.: Die Spengler Adrian und Jonas Moriggl in ihrem neuen Firmengebäude in der Glurnser Kasernenstraße Paneelen für Industriehallen bis zu Blechdächern. „Einen Spengler braucht es bei jedem Bau, denn der sorgt für Dichtheit. GMBH in Glurns ein. Nachdem Sohn Adrian eine Das heißt, er sorgt dafür, dass kein Wasser in Spenglerlehre begann, die er vor drei Jahren die Gebäude eindringt“, erklärt Jonas Moriggl. erfolgreich mit der Gesellenprüfung abschloss, „Spengler ist ein schöner und abwechslungsfiel die Entscheidung für den Neubau. „Es ist ein reicher Beruf mit Zukunftsperspektive. Und Glück, einen engagierten Betriebsnachfolger aus ich rate jungen Leuten, sich den Beruf einmal der eigenen Familie zu haben“, sagt Jonas. Vater anzuschauen“. und Sohn arbeiten nun gemeinsam im FamilienIn einer Garage in Burgeis hat Jonas Moriggl betrieb. Fachgerechte Ausführung 2006 als selbständiger der Arbeiten und zuverläsSPENGLEREI Fd Spengler begonnen. siger Kundendienst sind eine MORIGGL DACH An Aufträgen mangelte Selbstverständlichkeit. Gepflegt KASERNENSTRASSE 5 es nie. Nach einem wird auch eine konstruktive 39020 GLURNS Jahr mietete er sich im Zusammenarbeit mit anderen MORIGGL.DACH@ROLMAIL.NET Gebäude der Moriggl Handwerksbetrieben. (mds) TELEFON: 389 670 46 01

Einheimischer Mitarbeiter gesucht!


Wir als Raiffeisenkasse Prad-Taufers sind viel mehr als eine Bank, denn wir sind eine Genossenschaft. Unsere Eigentümer sind unsere Mitglieder: die Bürger und Betriebe unseres Einzugsgebietes mit Geschäftsstellen in Prad am Stj, Stilfs, Sulden, Schluderns, Glurns, Laatsch und Taufers i.M.. Das heißt, wir sind einzig unseren Kunden und Mitgliedern verpflichtet und nicht von Aktionären abhängig. Bei uns steht nicht die Gewinnmaximierung im Vordergrund, sondern der Mensch. Die Förderung der Mitglieder ist in unserem Statut verankert und nicht nur eine leere Versprechung. Als Mitglied bist du nicht nur Kunde, sondern auch Miteigentümer und somit ein wichtiger Partner und Mitgestalter der Raiffeisenkasse. Deshalb erhältst du Einblick in die Ergebnisse der Bank und kannst mit deinem Stimmrecht bei der jährlichen Vollversammlung in wichtigen Fragen mitbestimmen. Als lokale Genossenschaftsbank sind wir persönlich mit den Menschen und Betrieben vor Ort verbunden. Wir kennen ihre Wünsche und Sorgen und stehen ihnen als vertrauensvoller Ansprechpartner in allen Finanz- und Versicherungsfragen zur Seite. Daraus entsteht unsere große Verantwortung für Mitglieder, Kunden, Mitarbeiter und das Tätigkeitsgebiet, die weit in die Zukunft reicht. Nachhaltigkeit ist für uns kein Modewort, sondern liegt in unserer genossenschaftlichen Natur. Über das Alltagsgeschäft einer Bank hinaus engagieren wir uns für Land und Leute: Wir fördern lokale Vereine und Veranstaltungen und tragen zu einer nachhaltigen Entwicklung im Tätigkeitsgebiet bei. Raiffeisen ist die Bankorganisation der Südtiroler für Südtiroler: Die 39 Raiffeisenkassen im Land sind in 112 der 116 Gemeinden mit eigenem Schalter vertreten und schaffen mehr als 1.700 Arbeitsplätze. Wir als Raiffeisenkasse Prad-Taufers mit unseren 7 Geschäftsstellen, bieten 52 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen sicheren Arbeitsplatz und mit Ende 2020 gehören über 3.053 Mitglieder der Raiffeisenkasse Prad-Taufers an. Wir sind eine Genossenschaftsbank, weil man gemeinsam mehr bewegen kann.

www.raiffeisen.it/prad-taufers - E-Mail: rk.prad-taufers@raiffeisen.it - Tel.: 0473 619200


42 /SPEZIAL-GLURNS & SCHLUDERNS/

Vinschgerwind 13-21

24.06.21

TOURISMUS JAHRESSTATISTIK 2020 GLURNS

14.045 Ankünfte

44.201 Nächtigungen

ISO 14001

15

Betriebe

tend erwähnt. Das ganze Jahr über ist Glurns - dank Glurns Marketing - aktiv und lebendig. In Schluderns ist vor allem die Churburg touristischer Magnet. Doch auch sonst ist Schluderns einen Besuch wert. Schluderns hat das Vinschger Museum, einen idyl-

511 Betten

86

Auslastungstage

lischen Ortskern und eine lebendige Gastronomie. In beiden Gemeinden führt der deutsche Gast die Gästestatistik an, gefolgt vom italienischen Urlauber. Gäste wie Einheimische wissen Schluderns und Glurns in jedem Fall wertzuschätzen.

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Der Veranstaltungskalender ist ein proppenvoller. Die Palabirntage, der Glurnser Advent – der Weihnachtsmarkt - der Laubenmarkt oder diesen Samstag, den 26. Juni 2021 die „Notte Romantica nei Borghi più belli d‘Italia“ seien hier nur stellvertre-

3,1

Tage Aufenthaltsdauer

ISO 9001

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Wir wünschen allen Kunden, Mitarbeitern und Freunden Frohe Weihnachten und ein glückliches Neues Jahr

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HOLZTECHNIK MARSEILER

BEGEISTERUNG FÜR HOLZ

Holztechnik Marseiler ist ein Holzbaubetrieb mit Sitz in Schluderns und hat als Familienbetrieb über 40 Jahre Erfahrung darin. Holz ist eines der ältesten Baumaterialien, das der Mensch nutzt und dem die Zukunft gehört. Durch die Begeisterung für den Baustoff Holz hat sich das Unternehmen zu einem renommierten Betrieb entwickelt. Das professionelle und erfahrene Team rund um Mike Marseiler, den Kopf des Unternehmens, ist bestens ausgebildet und sehr flexibel darin, die Wünsche und Bedürfnisse von Kunden wahrzunehmen und umzusetzen. Ein Marseiler Holzhaus verspricht pures Leben und bietet die Chance, einen ökologisch vertretbaren Baustoff zu nutzten. Holz ist im Vergleich zu anderen Baumaterialien äußerst umweltschonend und überzeugt gleichzeitig als natürlicher Dämmstoff. Dadurch lässt sich der Gedanke der

Nachhaltigkeit auch beim Bauen erfolgreich umsetzten. Die Holzelemente werden in den Produktionshallen in Schluderns und Glurns vorgefertigt, um danach innerhalb kürzester Zeit montiert werden zu können. Ein Holzhaus ist mit geringeren Heizkosten verbunden als ein herkömmliches Haus und bietet somit einen optimalen Wärme- und Schallschutz. Holzhäuser sind außerdem für Allergiker und Asthmatiker nachweislich gesundheitsfördernd. Zusätzlich bietet Holztechnik Marseiler auch die Konstruktion von Dächern, Balkonen, Fassaden,

Zäunen und von Gartenhäusern, landwirtschaftlichen Gebäuden bis hin zu Hallenbauten und Dachsanierungen an. In den letzten Jahren wurden zahlreiche Holzhäuser und auch größere Projekte in Südtirol und Norditalien, in der Schweiz und in Österreich verwirklicht. Über 300 realisierte Projekte und 1500 zufriedene Kunden zeugen von der Qualität der Arbeit. Die Beratung bei Marseiler ist kompetent, umfassend und vor allem unkompliziert.

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Nationalpark Stilfserjoch

Noch einmal Wolf

Foto: Matteo Riccardo De Nicola

Es geht um die Art, nicht um das Einzelindividuum

Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Antonius von Padua

S

chon wiederholt habe ich auf diesen Seiten zum Wolf geschrieben. Aus mehreren Gründen komme ich heute nochmals auf dieses Thema zurück. Die Bilder von gerissenen Nutztieren auf Heim- und Almweiden nach Wolfrissen sind auch für mich schwer auszuhalten. Nahrungskette und Pflanzen- und Fleischfresser hin oder her. Eine Lösung zum Wolfsmanagement ist in absehbarer Zeit nicht in Sicht und die Positionen von Artenschützern und geschädigten Tierhaltern und Standesvertretern werden immer fundamentalistischer und extremer. Das Südtiroler Landesgesetz zur Landeszuständigkeit mit Einschränkungen zum eigenständigen Wolfsmanagement hat vor dem Verfassungsgerichtshof bestanden. Aber das vorgeschriebene Gutachten des wildbiologischen Institutes ISPRA zur Entnahme von Problemwölfen wird nicht gelegt und verzögert.

Dem Trentiner Landeshauptmann Maurizio Fugatti wird vom Innenministerium Personenschutz zugewiesen, weil er ob seiner Äußerungen zu den Großen Beutegreifern Morddrohungen erhält! Die Wolfrisse nehmen in immer weiteren Landesteilen zu und geschehen auch auf hofnahen und eingezäunten Heimweiden. Die Almsömmerung von Schafen ist im Wolfsgebiet Südtirols gefährdet. Einige Schafhalter aus dem Eisacktal, dem Deutschnonsberg und Ulten bringen ihre wertvollen Zuchttiere zur Sommerweide von den traditionellen Heimalmen ersatzweise in das derzeit noch wolffreie Gebiet des Hinteren Ötztales. Andere Züchter und Hobbyhalter geben enttäuscht auf. Wieder andere stellen auf Ziegen um. Nach den Angaben der Geschäftsführerin im Südtiroler Kleintierzüchterverband Barbara Mock ist der Schafbestand in Südtirol seit der letzten Landwirtschaftszählung vor zehn Jahren von 45.000 stark rückläufig, wäh-

rend die Ziegen von 16.000 Stück auf heute 25.000 zugenommen haben. Im Martelltal haben die Schafe in den letzten fünf Jahren trotz aufmerksamer und anerkannt guter Behirtung um 12% abgenommen.

Almweiden sind Pools der Biodiversität Inzwischen schon mehrere wissenschaftliche Studien belegen, dass die pflanzliche Artenvielfalt auf extensiv genutzten Almweiden besonders hoch ist. Werden diese Almweiden nicht mehr genutzt, verstrauchen und verbuschen sie, in Zeiten der Erderwärmung noch schneller als sonst. Der Wald kehrt zurück und die Artenvielfalt in der Pflanzengemeinschaft nimmt ab. Oder umgekehrt formuliert: Wo das Schaf geht, wird schonend aufgeräumt, die Biodiversität wird erhalten. Schon die Ziege hat ein anderes Fressverhalten und eine andere Weidenutzung: Sie ist ein wählerischer Nahrungs-Selektierer und verursacht auch Verbiss-Schäden.


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Wölfe sind sehr reproduktionsfreudig. Die Wurfgröße geht bis zu 9 Jungen. verurteilt wurde und das getötete Tier durch Freilassung eines neuen Bären aus Slowenien ersetzen musste.

Nicht das Einzeltier, sondern die Art sehen

Foto: Michele Mendi

In der Wildtierbiologie geht es nie um das einzelne Individuum, sondern um die Art als solche. Beispiel Braunbär: Wenn im Trentino vor Jahren die Bärin Jurka und deren Nachwuchs für mehr als drei Viertel aller Bärenschäden an Nutztieren (Haustiere und Bienen) verantwortlich war, hat sich das Problem durch die Entnahme von Jurka gemildert. Der anerkannte Wolfsexperte und Wiener Universitätsprofessor Kurt Kortrschal schreibt fundiert, dass Mensch und Wolf zwei sozial organisierte Wesen auf hoher Intelligenzstufe sind. Die Beziehung zwischen dem Menschen und dem Wolf ist ambivalent, polarisierend, emotional und konfliktbeladen. Durch die Zähmung zum Haushund gehört der Wolf zu den ältesten

Begleitern des Menschen. Der Wolf ist ein vermehrungsfreudiger Nahrungsopportunist. Nach seiner Ausrottung im Alpenbogen ist er spontan hierher zurückgekehrt und nimmt nicht nur Räume der Kulturlandschaft ein, die der Mensch aufgibt, sondern zieht auch in die bewirtschaftete Kulturlandschaft ein. Ich schließe mit einer Überlegung und mache mein Herz auch nicht zur Mördergrube: Vielleicht ist der Abschuss von Problemwölfen ein Schutz für den Wolf. Denken Sie an das oben zur Bärin Jurka Dargelegte. Wenn ich ein kritisches Individuum entferne, erhalte ich die Art. Die von manchen erhobene Forderung des vollkommen wolfsfreien Südtirols wird wohl illusorisch sein. Wenn es in Europa heute über 10.000 Wölfe, aber nur 150 Villnösser Schwarzen Brillenschafe mit weißer Kennzeichnung gibt, dann ist für mich klar, welcher Tierart in einer Gesamtschau zwischen Wild- und Nutztieren prioritärer Schutz zukommen muss.

Foto: Vincenzo Martegani

Der italienische Wolfsmanagementplan liegt seit Jahren wie eine heiße Kartoffel in den Schubladen des Umweltministeriums. Den Abschuss von Problemwölfen als Schutzmaßnahme im Plan zu verankern, stellt offenbar einen unaussprechlichen Tabubruch dar. Derweil werden im Apennin jedes Jahr bis zu 300 Wölfe vergiftet oder ungesetzlich abgeschossen. Die Klassifizierung des Wolfes auf der höchsten Schutzstufe in den Anhängen der FloraFauna-Habitat-Richtlinie der Europäischen Gemeinschaft bleibt derzeit für die Alpenländer immer noch unantastbar. Die Schweiz (als Nicht-EU-Land) macht es vor: Problemwölfe und überzählige Jungen aus einem Wurf in einem Rudel werden zum Abschuss freigegeben. Dies, obwohl auch die Schweiz Signaturstaat der sogenannten „Berner Konvention“ zum Schutz bedrohter Tierarten ist. Der Vorschlag vom Innsbrucker Universitätsprofessor und Europarechts-Experten Walter Obwexer, Südtirol könne in Brüssel einen eigenen Weg zur Reduzierung im Schutzstatus des Wolfes versuchen, scheint mir nicht abwegig. Professor Obwexer verweist darauf, dass verschiedene EU-Mitgliedsländer wie Spanien, Griechenland, Lettland schon eigene WolfsmanagementLösungen als Ausnahmen von der EU-Regel erreicht haben und umsetzen. Abwegiger erscheint mir die emotional verständliche Forderung mancher geschädigter und erzürnter Tierhalter, der Landeshauptmann möge couragiert sein und beim derzeitigen Schutzstatus des Wolfes Dekrete zu dessen Abschuss unterzeichnen. Ich erinnere daran, dass seinerzeit der Trentiner Landeshauptmann Lorenzo Delai einen als kritisch betrachteten Braunbären per Dekret zum Abschuss freigegeben hatte und vom Gericht zur Ersetzung des getöteten Tieres

Foto: Giuseppe Tomasi

Die Rechtsebene

Links: Mit ihrem kräftigen Gebiss können Wölfe selbst Schenkelknochen durchbeißen. Rechts: Wölfe sind sozial in Rudeln organisiert und verteidigen ihr Territorium. Jungrüden müssen bei Eintritt der Geschlechtsreife ein neues Territorium suchen.


46 /SPORT/

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24.06.21

Medaillenregen

WM-Silber von Luca de Aliprandini

Insgesamt wurden 218 Medaillen bei Großeregnissen, 20 Weltcupsiege und unzählige Titel bei nationalen Meisterschaften seit dem 27-jährigen Bestehen von Schüler:innen der Sportoberschule Mals eingefahren.

Von 58 Weltcup-Podium Plätzen der Südtiroler WintersportlerInnen der vergangenen Saision gehen 43 auf das Konto von Malser SportschulabgängerInnen. Das WM-Silber von ehemaligen Schüler Luca de Aliprandini bildete dabei den unumstrittenen Höhepunkt.

Die Farbe Silber überstrahlte alles

Sportoberschule Mals - Zwar bestimmen die drei Ampelfarben infolge der COVID-Pandemie derzeit unseren Alltag, doch im Wintersport glänzten in der abgelaufenen Saison auch Gold, Silber und Bronze von aktuellen und ehemaligen SportschülerInnen der Sportoberschule Mals auf nationaler und internationaler Ebene. Bei der Jahresabschlussfeier konnte daher trotz schwieriger Bedingungen viel Positives berichtet werden. Roland Brenner, seit 1994 für die Sparte Ski Alpin zuständig, wurde dabei verabschiedet und die Stabsübergabe an Fritz Ziernheld und Andreas Dorfmann vorgenommen.

Im Langlaufbereich ließen im vergangenen Jahr zwei Vinschger Geschwisterschüler aufhorchen und zwar Hannes und David Oberhofer aus Latsch und Marit und Ylvie Folie aus St. Valentin a.d.H.; Links: Roland Brenner bei seiner Abschiedsrede, im Hintergrund die CONI-Funktionäre von Ludwig Fabi

A

lex Tabarelli, frisch gebackener Präsident des CONI-Südtirols, moderierte die Abschlussfeier, zu der er die weiteren Funktionäre des CONI Elisabetta Ticcó, Richard Weißensteiner, Marco Bolzanello und Sepp Jörg als Vorsitzenden des Fördervereins Sportoberschule Mals begrüßen konnte. Direktor Werner Oberthaler nahm bei seinen Begrüßungsworten die schulischen und organisatorischen Rahmenbedingungen des vergangenen Schuljahres sportlich und sprach von herausfordernden Lernprozessen für alle. Er lobte die Trainingsmöglichkeiten für die SportschülerInnen, welche mit der Unterstützung der Landesregierung, Landesverband FISI, der Anlagenbetreiber und

der Professionalität von Trainer und Lehrer trotz Corona geschaffen wurden. Laut dem schulischen Koordinator Markus Klotz brauchte es auch im schulischen Bereich sehr viel Durchhaltevermögen und Flexibilität von SchülerInnen und Lehrerkörper. Für Alex Tabarelli ist die Sportoberschule in Mals ein Leuchtturmbeispiel, wie die Chancen von Mehrsprachigkeit, von den aus ganz Europa stammenden SportschülerInnen im Sport und Unterricht umgesetzt werden. 69 SchülerInnen sind im Alpinsport eingeschrieben und kommen neben 15 VinschgerInnen aus dem restlichen Italien, Österreich, Schweiz, Niederlanden und Polen. Die Vorstellung und Prämierungen der erfolgreichsten SportlerInnen im Langlauf, Biathlon, Ski Alpin, Snowboard und Ro-

deln wurden von den Spartenleitern Veit Angerer und Roland Brenner durchgeführt. Ein ausführlicher Schlussbericht wurde als Begleitbroschüre aufgelegt, in der Roland Brenner die WMSilbermedaille des Nonstalers und ehemaligen Schülers Luca de Aliprandini als Höhepunkt der abgelaufenen Rennsaison bezeichnet. Die „AbschiedsLaudatio“ für Roland Brenner hielt Alex Tabarelli. Er streifte seine sportliche Karriere, welche ihn als aktiven Rennläufer in die C und B Nationalmannschaften in den Jahren 1975 bis 1988 brachte. 1987 nahm er an seinem einzigen Weltcuprennen teil, bei dem er im ersten Durchgang keinen geringeren als Alberto Tomba hinter sich lassen konnte. Anschließend begann seine Tätigkeit im Betreuerstab von Gustav Thöni, welche Al-

berto Tomba zu seinen großen Erfolgen begleitete. 1994 wechselte er in die Sportoberschule Mals, wo er bis dato 1.400 Wochen Verantwortung für den Alpinbereich übernahm, an 600 Sitzungen, 150 Plenarsitzungen teilnahm und an die und 1.000 Elterngespräche führte. Weiters ist er Funktionär in der Alpinkommission, bei der FISI und im CONI. Tabarelli beschrieb Roland Brenner als sehr ruhigen, aufmerksamen, sensiblen, respektvollen und harmoniebedürftigen Menschen, welchen vor allem die ganzheitliche Entwicklung der SportschülerInnen und der respektvolle Umgang im Sport und in der Schule sehr am Herzen lag. Als Übergangsgeschenk schenkten ihm seine beiden Nachfolger einen Tandemflug, damit er auch einmal in die Luft gehen kann.


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Mals

Läuferinnen und Läufer gehen begeistert an den Start ange haben die Läuferinnen und Läufer bedingt durch Corona warten müssen, bis sie endlich wieder an den Start gehen konnten. Dementsprechend groß waren die Freude der Teilnehmerinnen und Telnehmer am ersten Bahnlauf des VSS (Verein Südtiroler Sportvereine) im Jahre 2021. Weitere Bahnläufe sollen folgen. 250 Sportlerinnen und Sportler aller Altergruppen (Jahrgänge 2016 bis 1954) nahmen mit großer Begeisterung daran teil. Die Athleten waren allesamt zuvor getestet worden, um das Corona-Ansteckungsrisiko so gering wie möglich zu halten. Zahlreiche Zuschauerinnen und Zuschauer verfolgten die Rennen der einzelnen Kategorien von ihren Rängen auf der Tribüne aus und freuten sich die altbekannte Stimme des Sprechers Josef Platter aus Laas zu hören, der die VSS Läufe und auch viele andere Sportveranstaltungen seit Jahren mit

Fotos: „Wind“-Archiv

L

Der erste VSS-Bahnlauf des Jahres 2021 fand am 6. Juni in der Sportzone von Mals statt - betreut vom Team des örtlichen Sportvereins. Begeistert gingen 250 Läuferinnen und Läufer an den Start Anfeuerungsrufen und Kommentaren begleitet. In Mals herrschte alles in allem eine spürbare Aufbruchstimmung. Zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Amateursportvereins Mals überzeugten

Glurns

Die roten Teufel kommen nach Mals! D

er 1. FC Kaiserslautern wird im Rahmen der Vorbereitung auf die Saison 2021/22 ein achttägiges Trainingslager absolvieren. Vom 3. bis 10. Juli 2021 beziehen die Roten Teufel ihr Quartier in Mals. Untergebracht ist der 1. FC Kaiserslautern während seines Aufenthaltes im „Bio-Hotel Panorama“. Die Trainingseinheiten absolvieren die Roten Teufel auf dem in unmittelbarer Nähe gelegenen Sportgelände des ASV Mals. Der deutsche Traditionsklub, welcher vier Mal die Deutsche Meisterschaft gewinnen konnte und mehrere 100 Fanclubs mit über 10.000 Mit-

gliedern besitzt, freut sich, sich im Vinschgau bestmöglich auf die neue Saison vorbereiten zu können. Am Sonntag, den 04. Juli um 16:00 Uhr findet auf dem Sportplatz Mals ein Testspiel zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und der SpVgg Unterhaching, einer weiteren deutschen Profi Mannschaft, statt. Organisiert wurde das Trainingslager von Helmut Thurner, Präsident des ASV Mals, der Gemeinde Mals und dem Tourismusverein der Ferienregion Obervinschgau zusammen mit den Verantwortlichen des 1. FCK.

mit hervorragender Organisation. Sie hatten die besten Rahmenbedingungen für Groß und Klein geschaffen. Sie kümmerten sich um alle Wehwehchen und sorgten für das leibliche Wohl. Sichtlich erfreut,

begeistert und zufrieden zeigte sich auch der Malser Sportpräsident Helmuth Thurner: „Es war schön zu sehen, mit welcher Motivation alle nach der langen Corona-Pause mit dabei waren.“ (mds)


48 /KLEINANZEIGER/

Vinschgerwind 13-21

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Vinschgerwind 13-21

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Anforderungsprofil: • Reifediplom • Zweisprachigkeitsnachweis B2 (ehemaliges Niveau B) • sehr gute EDV-Kenntnisse • selbständiges Arbeiten • Motivation Wir bieten: • interessante Aus- und Weiterbildungsangebote • 38 Wochenstunden • attraktive Arbeitszeiten • Entlohnung gem. Kollektivvertrag mit der Möglichkeit der Anerkennung der Berufserfahrung aus der Privatwirtschaft Abgabetermin Gesuche: 26.07.2021 Interessiert? Dann melde dich telefonisch unter Tel. 0473 67 14 00 (Sarah) oder per Mail unter info@naturns.eu


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Vinschgerwind 13-21

24.06.21

Jahrestag/Danksagungen 44 x 42 mm

Unsere Augen können dich nicht mehr sehen, unsere Hände können dich nicht mehr berühren. Aber wir fühlen dich in unseren Herzen für immer und ewig.

9. Jahrestag

Margit Pratzner geb. Wegmann

*14.9.1966 † 17.6.2012 Glurns

1. Jahrestag

Gotthard Paulmichl

Koch Obmann des Köcheverbands Vinschgau Wirt im Fischerteich Brugg * 14.2.1961 † 30.6.2020 Ein Jahr ist vergangen, seit du nicht mehr da bist. Geblieben sind uns viele schöne Erinnerungen. Wir denken an dich, ganz besonders am Sonntag, den 4.7.2021 um 8.30 Uhr bei der Hl. Messe in der Pfarrkirche von Prad.

Wir denken ganz besonders an unsere liebe Margit am Sonntag, Der Vorstand des SKV Bezirk Vinschgau. Anzeige im Vinschger Wind - Ausgabe 13-21 vom 24. 27.6.2021 um 8.30 Uhr in der PfarrkircheIhre von Glurns.

Juni 2021

Dein Karl mit Markus, Katharina und Joachim

10. Jahrtag

Rita Garber geb. Höchenberger *06.07.1952 †26.06.2011

Wie gerne würden wir dich zu uns zurückholen, einfach um mit dir zu reden, deinen Rat zu hören, dich umarmen, einfach wieder Zeit mit dir verbringen... Und dann wissen wir, dass du da, wo du jetzt bist, auf uns aufpasst und in jedem Moment bei uns bist! Wir vermissen dich so sehr. In Liebe, deine Familie und Freunde Die Messe findet am Samstag, den 26. Juni um 19.00 Uhr in der Pfarrkirche von Schluderns statt.

92 x 60 mm


24.06.21

Vinschgerwind 13-21

/KLEINANZEIGER/ 53

Wir glauben daran, so wird's geschehen: Einst im Himmel, werden wir Dich wiedersehn.

Gianluca Gallo * 10.9.1979 9.7.2006 Silandro

Sei sempre vicino a noi Du bist immer bei uns

14. Jahrestag

Peter Scherer *27.6.1941 †1.7.2007

Santa Messa in ricordo domenica, 4 luglio alle ore 10.00 nella chiesa dei Cappuccini.

Kortsch In Liebe und Dankbarkeit denken wir an Dich, besonders bei der hl. Messe am Sonntag, den 27.6.21 um 9.00 Uhr in der St. Johanneskirche in Kortsch. In Liebe deine Familie

Wer ihn gekannt hat weiß, was wir verloren haben. Wir haben um ihn gekämpft, bis Gott ihn abberufen hat.

Bernhard Zoderer - Klasn Benni -

* 06.06.1957 _ 06.06.2021 Agums

Vergelt‘s Gott - für das Gebet - für die große Anteilnahme, Verbundenheit und Freundschaft - für die schöne Trauerfeier, für die tröstenden Worte gesprochen und geschrieben. - für jeden Händedruck und jede Umarmung - für die Kerzen und Gedächtnisspenden - für die musikalische Umrahmung Ein besonderer Dank gilt der Intensivstation des Krankenhauses von Schlanders. Die Trauerfamilie Bestattungsdienst: ANGELUS Schluderns

Eines Menschen Heimat ist auf keinem Ort dieser Welt zu finden, nur im Herzen der Menschen, die ihn lieben.

Hermann Trafoier Schlossgeist

*14.5.1942 †6.5.2021 Schlanders Danke ...für die Kondolenzen und Kerzen im Trauerportal ...dem Dekan für die feierliche Trauerfeier ...für die zahlreichen, persönlich ausgedrückten Kondolenzen und für die Gedächtnisspenden ...ein großes Dankeschön auch an Lukas für die mehrfache Hilfe ...ans Weiße Kreuz für die vielen Fahrten Ein herzliches Dankeschön allen, die unseren lieben Verstorbenen in guter Erinnerung behalten. Wir gedenken unseres lieben Hermann bei der hl. Messe am Samstag, 26. Juni um 19 Uhr in der Pfarrkirche von Schlanders. Schlanders, Juni 2021

Deine Mary und Doris


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Vinschgerwind 13-21

24.06.21

Glückwünsche Herzliche Gratulation zur ausgezeichneten Prüfung „Master of Arts in Musikalischer Performance“ - FAGOTT an der Hochschule für Musik in Basel. Wir sind sehr stolz auf Dich! Deine Eltern Petra und Georg, Dein Schwesterherz Julia mit Manuel, Oma Resi und Oma Gretl. Elisa Horrer, Schlanders

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unbedingt die Meinung der Zeitung wieder. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sich sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Leserbriefe unter Umständen zurückzuweisen. Für die Inhalte der Werbeinserate und die damit zusammenhängenden Werbebotschaften übernimmt „Der Vinschgerwind“ keine Verantwortung. Druckreif übermittelte Unterlagen (Papierkontakte, Filme und digitale Daten) können seitens der Anzeigenabteilung nicht korrigiert werden. Für die Richtigkeit, sei es in grammatikalischer, stilistischer, inhaltlicher und grafischer Form haftet ausschließlich der Auftraggeber bzw. die beauftragte Agentur. Eigentümer und Herausgeber: Info-Media GmbH. Mwst. Nr: 02445670215 Info-Media GmbH; Ermächtigung des Landesgerichtes Bozen Nr. 6/2005; Bankverbindung: Raiffeisenkasse Schlanders IT 29W 08244 58920 000 3000 05151 „Der Vinschger Wind“ erscheint alle zwei Wochen Eingetragen im ROC: Nr. 12485 Hergestellt aus Papier von UPM, das mit dem EUUmweltsiegel Reg.-Nr. FI/011/001 ausgezeichnet ist.

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