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Mals: Südtiroler in der Welt zu Gast Seite

Kolping im Vinschgau Magnet Südtirol ist starkSehen - Hinsehen Mals - Nach zweijähriger Pause fand das traditionelle Sommertreffen der „SüdSehen bedeutet hinsehen und tiroler in der Welt“ in Mals statt. Die Vorsitzende der Südtiroler in der Welt, Luise nicht wegschauen. „Die Nöte der Zeit werden euch lehren, was zu tun ist, sagt Adolph Pörnbacher, konnte am Samstag, den 30. Juli 2022 über 210 Südtiroler:innen aus dem Ausland bei der Veranstaltung im Obervinschgau begrüßen. Kolping. Wenn Nöte erkannt werden, muss dies zum Handeln führen. Denn Handeln ist der Auftrag von Adolph Kolping und die Herausforderung an uns alle. Kolping Südtirol ist bemüht diesem Auftrag Jahr für Jahr nachzukommen – siehe Einsatz für die Eine Welt, die Heime, die Jugendlichen und jetzt für die Ukraine – das ist gelebte Solidarität!

Das Sehen der Not der Zeit will uns daran erinnern, dass Adolph Kolping damals nicht weggeschaut hat und er gehandelt hat.- Genauso, wie wir das heute versuchen und tun. Aber gibt es Dinge, die ich nicht sehen will? Welche Dinge sind damit gemeint?

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Dass wir vor Ungerech- Das Sommertreffen ist ein betigkeiten oder dem Elend in liebter Anlass für ausgewanunserem Umfeld oder auf der derte Südtiroler:innen aus ÖsWelt die Augen verschließen? terreich, Deutschland und der Das gilt für einen Kolpinger Schweiz sich wiederzusehen wohl kaum! Ist es nicht auch und auszutauschen. Es fand legitim, wenn man nicht im- heuer zum 35. Mal statt. Jedes mer alles sehen will. Die Buch- Jahr wird es in einer anderen autorin Ronja Wurm Seibel Gemeinde Südtirols ausgetrazeigt in ihrem Buch „Wie wir gen. Nach zweijähriger Pause die Welt sehen“ auf, was nega- fanden sich besonders viele tive Nachrichten mit unserem Auslandssüdtiroler:innen ein Denken machen und freuten sich auf einen geund wie wir uns meinsamen Tag in der alte Heidavon befreien. mat. Tägliche Kri- Eröffnet wurde die Veransenmeldungen staltung durch die KVW Ortsdrücken nicht gruppenvorsitzende aus Matsch nur auf unsere Gertrud Telser Schwabl, sowie Stimmung, sie verzerren un- der Vorsitzenden der Südtiroler seren Blick auf die Welt. Wie in der Welt, Luise Pörnbacher. entkommen wir dieser Nega- Anschließend begaben sich die tiv- Spirale? Wegschauen als Festgäste in die Pfarrkirche von Selbstschutz. Nein! Mals. Pfarrer Josef Stricker, ehe-

Indem wir Nachrichten an- mals geistlicher Assistent des ders konsumieren, anfangen KVW, ging in seiner Predigt auf einander eine neue Art von den Begriff Heimat ein. Heimat Geschichten zu erzählen: es sei ein Sehnsuchtsort, es sei aber muss ein gesünderer Umgang nicht immer nur an einen Wohnmit Nachrichten gefunden sitz gebunden, sondern es sei werden. Es muss ferner gelin- da, wo man sich wohlfühlt und gen, die Welt auch im Alltag verstanden wird. Die Verbunmit anderen Augen zu sehen denheit mit Südtirol sei stark, – eben konkret, genau hinse- auch wenn man schon lange irhen! gendwo anders wohnt. Der GotOtto von Dellemann tesdienst wurde von den Malsern Weisenbläsern und Ernst Thoma an der Orgel musikalisch umrahmt. Bürgermeister Josef Thurner lud anschließend die Festgäste in das Kulturhaus ein und stellte seine Gemeinde Mals mit vielen Fraktionen und Weilern und 7 Kirchen vor. Mals fühle sich geehrt, so viele Menschen willkommen zu heißen. Dank der insgesamt 113 Vereine die es in Mals gibt, hat die Ausrichtung der großen Veranstaltung auch so gut geklappt. Der KVW-Bezirksvorsitzende des Vinschgau Heinrich Fliri schlug in dieselbe Kerbe und bedankte sich bei allen Ehrenamtlichen für die wunderbare Organisation der Feier. Anschließend richteten auch noch LH Arno Kompatscher und seine Stellevertreterin und Soziallandesrätin Waltraud Deeg einen herzlichen Gruß an alle aus. Gerade diejenigen, die in die Welt hinausgezogen sind, kennen das Gefühl irgendwo neu anfangen zu müssen. Südtirol müsse deshalb auch offen sein für Menschen, die jetzt auf der Flucht sind, vor dem Krieg und vor Hungersnöten beispielsweise. „Ihr seid Botschafter für unser Südtirol: Die Heimat lässt euch nicht los, und wir lassen es auch nicht!“, so der LH in seiner emotionalen Ansprache. Es

v.l.: Heinrich Fliri (KVW), Georg Daverda (Südtiroler in der Welt), Hugo Leiter (Südtiroler in der Welt), Josef Thurner (BM Mals), Getrud Telser (KVW), Luise Pörnbacher (Vorstandsvorsitzende SiW), LH Arno Kompatscher, Erich Achmüller (SiW), LH Stellvertreterin Waltraud Deeg, Bernhard Müller (SiW), Sepp Stricker (KVW) sei deshalb auch wichtig, dass sich auch jüngere Generationen, die im Ausland studieren oder arbeiten, in den Vereinen engagieren und so den Bezug zu Südtirol aufrechterhalten. „Der Magnet Südtirol ist stark, aber wir brauchen diese Botschafter, schließlich gibt es nur 350.000 deutsch- und ladinischsprachige Südtiroler“, so der Landeshauptmann. Die Südtiroler in der Welt gelten als große Sympathieträger. Der Verein „Südtiroler in der Welt“, ist eine sehr wichtige Anlaufstelle, die allen Südtiroler:innen bei Fragen zur Auswanderung als auch zur Rückkehr offen steht. Nach dem Mittagessen konnte man sich zwischen einer Dorfführung durch Mals, einer Besichtigung mit Führung des Klosters Marienberg in Burgeis, oder einer Besichtigung mit Führung der Fürstenburg wählen. Danach traf sich die Gesellschaft wieder zu Kaffee und Kuchen. Nach dieser zweijährigen erzwungenen Pause, waren die Reaktionen und Rückmeldungen der Teilnehmer:innen durchwegs positiv. Man trennte sich mit dem Versprechen beim nächsten Südtiroler in der Welt Sommertreffen 2023, dann in Sterzing, wieder dabei zu sein.

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