Zeitung Vinschgerwind ausgabe 18-17 Vinschgau Südtirol

Page 1

Nr. 18 (309) 14.09.17 I.P. 13 Jg.

www.vinschgerwind.it

Gemeinsam im Oberland Poste Italiane SpA - Spedizione in Abbonamento Postale - periodicitá quattordicinale - D.L. 353/2003 (conv. in L. 27/02/2004 n° 46) art.1, comma1, NE BOLZANO Poste Italiane SpA - Versand in Postabonnement - erscheint 14-tägig - ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, NE BOZEN

Schöneben hat die Haider AG geschluckt BAUMSCHULE des Nischler Georg & Co.

Ihr Ansprechpartner für den Vinschgau

Fissneider Daniel Tel. +39 339 8450512 SCHLANDERS Gewerbezone 1 Vetzan

Tel. 0473 740 082 Fax 0473 740 408 Mail info@nischler.it

www.nischler.it

www.nika-gmbh.com NIKA GmbH

Industriezone 1/C I - 39021 Latsch Tel. 0473 73 96 99 info@nika-gmbh.com


20 Minuten Personal Training pro Woche Herr Haller, Sie stehen hinter "Body's Best Form". Auf welche Erfahrungswerte können Sie verweisen? Stefan Haller: Ich bin seit 12 Jahren im Fitnessbereich tätig und habe diverse Ausbildungen zum Fitness-, zum Personal- und zum EMS-Trainer absolviert. Seit 2014 führe ich zusammen mit meinem Bruder „Body’s Best Form“. Was ist EMS-Training? Stefan Haller: EMS-Training hat nichts mit Strom zu tun, das möchte ich vorausschicken. Es ist ein Personal-Training, das aus dem Reha-Bereich kommt und sich über den Profisport zu einem Ganzkörper-Training entwickelt hat. Als Trainer stimme ich das Personal-Training genau auf die körperliche Verfassung und das individuelle Trainingsziel ab. Während der 20 Minuten Trainingszeit werden verschiedene Übungen durchgeführt, die gezielt angeleitet werden und in Kombination mit den elektrischen Impulsen sehr effektiv sind. Warum nur 20 Minuten? Stefan Haller: Da in den 20 Minuten der ganze Körper und somit

die gesamte Muskulatur gleichzeitig und intensiv trainiert wird. Deshalb ist eine Trainingseinheit zu 20 Minuten vergleichbar mit 2 bis 3 Stunden herkömmlichen Krafttrainings. Man muss wissen, dass Krafttraining die Basis für jeden Sport ist. Damit werden muskuläre Disbalancen behoben bzw. vermieden. Diese sind verantwortlich für Knie-, Rückenoder Schulterprobleme, die sich in einem zweiten Moment durch Schmerzen bemerkbar machen. Der Personal-Trainer begleitet die Trainingseinheiten, wählt individuelle Übungen aus und arbeitet gezielt in Richtung Gesundheit, Fitness und persönlich gestrecktes Trainingsziel. Der Personal-Trainer achtet in diesen 20 Minuten auf die korrekte Durchführung der Übungen. Und das Wichtigste: Er spornt zu Höchstleistungen an. Inwiefern ist EMS hilfreich bei Rückenschmerzen? Stefan Haller: Das EMS-Training kräftigt effizient und in kürzester Zeit eine schwache Rücken- und Bauchmuskulatur, die häufig für Rückenschmerzen verantwortlich ist. Zudem gleicht EMS-Training Fehlhaltungen und ein mus-

kuläres Ungleichgewicht gezielt aus. Die Haltemuskulatur wird ausreichend gestärkt, sodass sich die Körperhaltung und Beweglichkeit deutlich verbessern. EMS-Training reduziert wirksam Rückenbeschwerden, dies ist wissenschaftlich untersucht. Was bedeutet gezielter Muskelaufbau? Stefan Haller: Durch gezielten Muskelaufbau verändert sich nicht nur der Körperumfang, sondern auch die Form und die Silhouette. Die Oberschenkel werden fester, der Hintern runder, Zellulite wird reduziert, die Trizeps werden straffer usw. Sprechen auf das EMS-Training auch Personen mit Gewichtsproblemen gut an? Stefan Haller: Auf jeden Fall. Das Körpergewicht und das Körperfett werden reduziert, ohne dabei die Gelenke zu belasten. Zudem wird auf Wunsch ein Ernährungsplan angepasst. Ein Vorteil ist auch, dass jede und jeder in familiärer Atmosphäre trainieren kann. Ist EMS auch für Sportler ideal? Stefan Haller: Für trainierte Sportler ist das EMS-Training

eine perfekte Ergänzung zum Sporttraining. Das EMS-Training lässt sich bei allen Sportarten als Zusatztraining erfolgreich nutzen. Insbesondere ist EMS hilfreich, um die Schnellkraft, die Kraftfähigkeit und die KraftAusdauerleistung zu steigern. Der Personal-Trainer stimmt das EMS-Training und die Übungen gezielt auf die jeweilige Sportart ab, so werden die besten Effekte erzielt. Für wen ist das EMS-Training geeignet? Stefan Haller: Von der Altersstufe her für jede und jeden. Das Training wird individuell angepasst: an die persönlich gesteckten Gesundheits- bzw. Trainingsziele und die körperlichen Voraussetzungen.


14.09.17

Inhalt

Vinschgerwind 18-17

/INHALT/ 3

Kommentar Schlanders will das Kasernenareal verbauen

Seite 6

Seite 4

von Chefredakteur Erwin Bernhart

Umstellen auf Carving

Langtaufers/Bozen: Gemeinderäte fordern Langtaufers-Kaunertal

Seite

4

Langtaufers/Bozen: Bürger fordern Stopp Langtaufers-Kaunertal

Seite

5

Vinschgau: Spekulationen um Frauenkandidatur

Seite

5

Vinschgau: Gemeinden kaufen SELfin Aktien

Seite

5

Vetzan: 40 Jahre Gewerbezone Vetzan

Seite

8

Interview: Reinhard Verdorfer, der Geschäftsführer von Bioland

Seite 10

Leserbriefe und Stellungnahmen

ab Seite 12

Menschen: Viktoria Brunting und Frank Deurvorst

Seite 17

Sonderthema I: Herbstmode Teil I

ab Seite 41

Sonderthema II: Die St. Monika-Kirche in Plaus

ab Seite 43

Sonderthema III: Falkenfrey -Traumhaus am Sonnenberg in Vetzan

ab Seite 47

Nationalpark Stilfserjoch: Ökologische Korridore Hosch keart, in Schlanders weart iatz alls onders. Friar wor oan Biobauer fa olls normale Bauern umgebn.

Seite 52

Unt iatz ischas a sou, dass oan konventioneller Bauer fa olls Biobauern umgebm isch.

BEGÜNSTIGTER:

GRUND/BETRAG:

„Vinschger Wind“

Abobeitrag 2017:

Info-Media GmbH Dantestraße 4 39028 Schlanders

Förderbeitrag 2017: Unterstützerbeitrag 2017:

Hut ab vor den Oberländern: Eine junge Generation dort hat das vollzogen, vor dem es der Gründergeneration aus verschiedensten, vielleicht auch nachvollziehbaren Gründen gegraust hat: Die Gesellschaft Schöneben AG hat die Haider AG aufgenommen. Die Haider AG ist im Bauch der Schönebner gelandet. Wie auch immer man es dreht und wendet, letztlich war und ist dieser Schritt eine Notwendigkeit. Von vielen möglichen Schritten, von denen einer ohnehin gemacht werden musste, wohl nicht der schlechteste. Die Ferienregion am Reschenpass ist deckungsgleich mit den Gemeindegrenzen - also ist es wohl eine Notwendigkeit zumindest innerhalb dieser Ferienregion zusammenzuarbeiten. Es ist Fluch und Segen zugleich, dass diese Ferienregion am Reschen (mit Maseben lange Zeit drei) zwei Skigebiete hat. Dass aus diesen zwei eine einzige Gesellschaft geworden ist, muss demzufolge als richtiger Schritt eingestuft werden. Das Aufrichten der beiden Skigebiete ist jeweils einer Gründergeneration in St. Valentin und in Reschen zu verdanken, die dem Tourismus im Oberland, vor allem dem Wintertourismus, die Tore weit geöffnet hat. Ohne die Skigebiete ist die touristische Entwicklung im Oberland nicht denkbar. Die Zeiten bleiben nicht stehen, das wissen auch die Gründer, die ihre Skigebiete den Zeiten immer wieder anpassen mussten - tempora mutantur - und deshalb ist es zuweilen so, dass von Bisherigem radikal Abschied genommen werden muss. Das Oberland hat mit der Fusion, mit der künftigen Zusammenarbeit, umgestellt. Von den herkömmlichen Skiern auf Carving scharfe Kanten ermöglichen scharfe Kurven. Mal schauen, welche Schwünge die Skigebiete gemeinsam zusammenbringen.

25.50.100.-

BANKKOORDINATEN:

SCHULDNER

• Raiffeisenkasse Fil. Schlanders IT29 W 08244 58920 000 300 005151 • Südtiroler Sparkasse Fil. Mals IT58 Q 060 4558 5400 0000 5000 943 • Südtiroler Volksbank Fil. Schlanders IT70 E 058 5658 9200 4757 0000 777 • Post K/K IT31 L 076 0111 6000 0006 4900 442

Ihre „Vinschger Wind“-Adresse Name: Straße: PLZ:

Ort:

Einzahlungsschein für Ihren Abo-Beitrag

Schöneben schluckt die Haider AG - gemeinsam heißt es ab sofort


4 /POLITIK/

Vinschgerwind 18-17

Eigenverwaltungen Im beratenden Gremium des Nationalparkes werden die Eigenverwaltungen, die sich dafür zu einer Vereinigung zusammengeschlossen haben, wieder vertreten sein.

Langtaufers/Bozen

Kaunertal genehmigen!

I

n einem offenen Brief an LH Arno Kompatscher und an die Landesräte fordern 8 Gemeinderäte, also die Mehrheit, der Gemeinde Graun die Landesregierung auf, die Machbarkeitsstudie Langtaufers-Kaunertal zu genehmigen. Auch weil die Gemeinde Graun im Vinschgau zu den strukturschwächsten Regionen Südtirols zähle. Andrea Frank, Josef Thöni, Magnus Blaas, Patrick Eller, Thomas Federspiel, Alfred Hohenegger, Daniel Stecher und Stefan Stecher sind der Meinung, dass die Verbindung Langtaufers-Kaunertal „aufgrund der Höhenlage Schneesicherheit und eine Verlängerung der Wintersaison“ bringe, „wodurch die Auslastung unserer Betriebe steigen wird.“ Die Unterzeichner befürworten gleichzeitig die Verbindung der Skigebiete Haideralm und Schöneben. „Mit der Verbindung Haideralm-Schöneben schaffen wir ein neues starkes Angebot, das zudem dazu beitragen wird, zwei der vier Fraktionen unserer Gemeinde noch stärker zusammenzuführen.“ Bemerkenswerterweise fehlt die Unterschrift von BM Heinrich Noggler, obwohl der Gemeinderat im Mai 2016 mit einer Zweidrittelmehrheit die Machbarkeitsstudie für die Verbidnung Langtaufers-Kaunertal befürwortete und gehemigt hat. (eb)

14.09.17

Wind - online

Umfrage auf www.vinschgerwind.it

Ist die Plakataktion des Umweltinstitutes München glaubwürdig? Neue Umfrage: Soll der Bannstreifen vor den Stadtmauern von Glurns frei von Apfelkulturen bleiben?

64 %

NEIN

36 % JA

150 Wohnungen im Kasernenareal Schlanders - Es ist das größte Wohnbauprojekt, das je im Vinschgau vorgestellt wurde. Auf dem 4 ha großen Kasernengelände in Schlanders sollen 150 Wohnungen, Gewerbe- und Geschäftslokale und ein Innovations- und Gründerzentrum entstehen. Die Gesamtkosten betragen 42,7 Millionen. Ein privater Investor soll das Projekt umsetzen. von Heinrich Zoderer

E

s entsteht ein neuer Dorfteil, ein städtisches Dorf bzw. eine dörfliche Stadt mit Wohnmöglichkeiten für rund 500 Personen. Bei der Gemeinderatsitzung am 7. September stellten die beiden Architekten Georg Frisch und Eugenio Cipollone von der Bietergemeinschaft Insula Srl ihre Machbarkeitsstudie zur Nachnutzung der Drususkaserne vor. 1 ha wird das Land verbauen, 3 ha die Gemeinde. Neben 120 Wohnungen von 50 bzw. 80m² und 30 Wohnungen mit 110m² soll auch Platz für Bildung, Forschung, Gewerbe und die Nahversorgung geschaffen werden. Alle alten Gebäude, ausgenommen das ehemalige Versorgungsgebäude, die „Palazzina servizi“, sollen niedergerissen werden. Im ehemaligen Versorgungsgebäude soll das Gründer- und Innovationszentrum (Social Innovation Hub) Platz finden. Die Bietergemeinschaft aus Rom hat nicht nur ein Verbauungskonzept, sondern auch ein Verkehrs-, Begrünungs- und Infrastrukturkonzept vorgelegt und verschiedene Aspekte aus ökonomischer, ökologischer, soziokultureller und technischer Sicht untersucht. Das ganze Gelände soll autofrei werden mit insgesamt 6.000m² Fußgängerzone. Das Kasernenareal, das in seiner heutigen Form eine

geschlossene Struktur darstellt, soll geöffnet und belebt werden. Fußgängerwege und Radwege sollen die Zone durchqueren und mit den umliegenden Zonen verEine Machbarkeitsstudie über das 4 ha große Kasernenareal wurde im Gemeinderat vorgelegt und soll im Oktober bei einer Bürgerversammlung präsentiert werden. binden. Über die Kortscherstraße gelangen die Privatpersonen in ihre Tiefgaragen. 160 private Parkplätze in unterirdischen Tiefgaragen, 30 unterirdische Stellplätze bei den Gewerbeeinheiten und 60 Stellplätze in einer öffentlichen Parkgarage sind vorgesehen. Vier Stockwerke sollen die Wohnungen haben, zwei Stockwerke die Gewerbebauten. Bei der Umsetzung dieses Mammutprojektes überlegt die Gemeinde neue Wege zu

gehen. Ein privater Investor soll mit der Gemeinde ein Public-Private-Partnership (PPP) eingehen und das Projekt in drei Bauphasen innerhalb von 15 Jahren umsetzen. Nach der ausführlichen Vorstellung durch die beiden Architekten wurde die Diskussion im Gemeinderat eröffnet. Bei einer Bürgerversammlung am 25. Oktober wird das Projekt der Öffentlichkeit vorgestellt und die Diskussion auf breiter Basis weitergeführt.


14.09.17

Vinschgerwind 18-17

/POLITIK/ 5

Langtaufers/Bozen

„Langtaufers-Kaunertal“ um jeden Preis? Wiederholt lesen wir in verschiedenen Medien zum Thema „Gletscheranbindung Langtaufers Kaunertal“ Aussagen, die es sich zu hinterfragen lohnt. Es wurde geschrieben, dass „80% der Langtauferer Bevölkerung die Gletscheranbindung wollen“. – Es gab nie eine offizielle Abstimmung in der Gemeinde oder im Tal zu diesem Thema. In die 2016 gegründete „Oberländer Gletscherbahn AG“, die das Vorhaben vorantreibt, haben 70 Bürger aus Langtaufers eingezahlt. Dies entspricht gerade einmal 17% der Talbevölkerung. Wir lesen auch, dass wir mit „sanftem Tourismus“ nicht weiterkommen. In der Gemeinde Graun diskutieren wir seit über 30 Jahren verschiedene Ideen zur Förderung der wirtschaftlichen, touristischen Entwicklung, in der Tat auch solche, die wohl dem „sanften Tourismus“ zuzurechnen sind, etwa das Langlaufprojekt oder der Panoramawanderweg. Sie erstickten in den Rufen nach der Gletscheranbindung. Wir haben – abgesehen

von einigen privaten, mitunter sehr erfolgreichen Kleininitiativen – bislang nicht an der Umsetzung von Ideen des „sanften Tourismus“ gearbeitet. Deren Erfolglosigkeit zu behaupten, verbietet sich deshalb zum gegenwärtigen Zeitpunkt. „Sanfter Tourismus“ heißt nicht „Nichtstun“. Versprechen wie jenes von der Schaffung 70 neuer Arbeitsplätze durch eine skitechnische Erschließung ringen uns Berglern ein müdes Lächeln ab. Ist es nicht blauäugig, auf aufwendige skitechnische Erschließungen zu setzen, nachdem in der jungen Vergangenheit das Kleinskigebiet Maseben-Langtaufers geschlossen wurde und das Skigebiet Heideralm-St.Valentin nur durch die Übernahme seitens der Schöneben AG vor dem „Aus“ gerettet werden konnte? Aktuelle Begebenheiten zeigen zudem, wie schwer wir uns tun, Stellen im Gastgewerbe zu besetzen. Wir erinnern an die offenen Stellen z.B. bei der Melager Alm, im Berghaus Maseben oder in der Mensa

der Erlebnisschule, die wir allesamt nicht mit einheimischen Personen besetzen konnten. Die Ruhe, die Stille, die klare Luft, das kristallklare Wasser und die Ursprünglichkeit, die unser bis heute naturbelassenes Tal auszeichnen, wollen wir geschätzt und geschützt wissen! Durch große, fremdfinanzierte Erschließungsprojekte zerstören wir diese Ressourcen für mehrere Generationen. Dabei sind genau sie unser Kapital. Wir sind gut beraten, die Zukunft unseres Tales selbst in die Hand zu nehmen und es schrittweise für uns und unsere Nachkommen in Wert zu setzen. Es ist an der Zeit, die Idee „Gletscheranbindung“ fallen zu lassen und unsere Energien Projekten zuzuwenden, die wir aus eigener Kraft verwirklichen können. Aktionärsanteile bei einer Gesellschaft wie der „Oberländer Gletscherbahn AG“, die die kritische Höhe, um mitzubestimmen, nicht erreichen ca. (150.000 Euro/11% aus der Gemeinde Graun – 80.000 Euro/6% aus Langtaufers und 70.000

Euro/5% aus anderen Fraktionen der Gemeinde Graun), gewährleisten schwerlich langfristige Lösungen im Interesse unseres Tales. Wir fordern: 100% Langtaufers statt 70% Kaunertaler Gletscherbahn AG! Von den Politikern auf Gemeinde- und Landesebene wünschen wir uns, dass sie vor ihrer Entscheidung neben den mitunter – wie wir darzulegen versucht haben – fragwürdigen Argumenten der lokalen und regionalen Befürworter (u.a. Wirtschaftskammer Tirol, HDS, HGV und LVH) auch und vor allem jene Menschen anhören, die unser Tal zu dem gemacht haben, was es heute ist. Respektieren wir das jahrhundertalte Wissen über unseren Naturraum und die Leistungen von Generationen und übernehmen wir gemeinsam die Verantwortung für eine nachhaltige Entwicklung in Langtaufers. 80 Unterschriften aus Langtaufers zu dieser Stellungnahme liegen dem Vinschgerwind vor

Vinschgau

Vinschgau

Spekulationswelle

Gemeinden kaufen SELfin Aktien

S

D

o wie’s ausschaut, wird die Vinscher SVP mit zwei bindenden Kandidaten zur Landtagswahl in einem Jahr antreten. Von diesen zwei bindenden soll ein Kandidat eine Frau sein. Weil diese Vorgabe so gut wie fix ist und weil der Name oder die Namen der Frauen noch nicht fix sind, öffnet die Vinschger SVP den Spekulationen Tür

und Tor. Als mögliche Kandidatinnen kommen die Latscher VizeBM Sonja Platzer oder die Vinschger Frauenchefin Heidi Gamper aus Martell, oder die Elfi Kirmair, wohnhaft in Laas und SVP Vizefrauenchefin, oder Dieter Pinggeras Busenfreundin Kunigunde Marsoner aus Schlanders, oder die ehemalige Obfrau des Wirtschaftsringes Bezirk Vinschgau Rita Egger in Frage. Namen, die fallen, wenn sich Zeitungen umhören. Auf der Männerseite ist die Kante klarer: Sepp Noggler will es noch einmal wissen. Wer sich in Vorwahlen als männlicher Gegenkandidat gegen ihn verbrennen lassen möchte, steht noch nicht fest. Von Dieter Pinggera weiß man, dass er allerorten mitteilt, Lust zu verspüren. Mehr nicht. (eb)

ie Vinschger Gemeinden fassen in ihren Gemeinderäten derzeit Beschlüsse für den Ankauf von SELfin Aktien. Vor gut einem Jahr hat die Bezirksgemeinschaft Vinschgau das SELfin Aktienpaket von der Gemeinde Bozen (welche aus der SELfin aufgrund der Fusion von Etschwerken mit SEL aussteigen musste) um rund 2 Millionen Euro übernommen und in der Zwischenzeit für die Gemeinden gebunkert. Seit April 2017 ist im Verwaltungsrat der SELfin Bezirkspräsident Andreas Tappeiner. Die Aufteilung der SELfin Aktien erfolgt im Vinschgau zu 35% als Fixanteil und zu 75% aufgerechnet auf die Einwohner einer jeden Gemeinde. Die Zahlungen sollen in drei Jahresraten erfolgen, beginnend mit 2017 Die Gesamtsumme pro Gemeinde ist in der Tabelle ersichtlich. Die SELfin ist unter anderem auch an der Konzession am Reschenstausee beteiligt und zwar mit 15 Prozent. Die Vinschger übernehmen 4,6 % der gesamten SELfin Aktien und werden damit zusätzlich zu den vorhandenen 8% nochmals mit 0,7 % an der Reschenkonzession beteiligt. (eb)


6 /TITEL/

Vinschgerwind 18-17

14.09.17

Die Wende

im Oberland Reschen/Graun/St. Valentin - Schöneben übernimmt die Haideralm. Dem Fusionsprojekt haben beide außerordentlichen Vollversammlungen kürzlich zugestimmt. Damit soll auch der Verbindungslift zwischen St. Valentin und Schöneben verwirklicht werden. LH Arno Kompatscher hat die finanzielle Unterstützung zugesagt. Der Traum in Graun. Und: Die Kritiker halten sich zurück.

von Erwin Bernhart

I

m Oberland ist in Sachen Skigebiete die Wende eingeleitet. Am vergangenen Freitag hat die außerordentliche Vollversammlung der Schöneben AG zu 100 Prozent der anwesenden Aktien und am selben Tag die Haider AG zu 99,85 Prozent der anwesenden Aktien dem vorbereiteten und vorgelegten Fusionsprojekt zugestimmt. Die außerordentlichen Vollversammlungen waren vom Notar begleitet, es gab kaum Diskussion. Der Zug ist abgefahren - in Richtung „gemeinsam“. Eine Fusion im eigentlichen Sinne war es nicht, es war und ist eine Verschmelzung, eine „Inkorporation“. Die Haider AG, deren Aktien und deren Besitz, werden von der Schöneben AG aufgesaugt, inkorporiert. Nach eingehender Bewertung der Vermögenslage, des Aktienwertes beider Gesellschaften ist herausgekommen, dass die Aktien der Haider AG knapp 5 Prozent des Aktienwertes der Schöneben AG ausmachen. Die Schöneben AG hat also einen kleinen Fisch geschluckt, der wohl kaum Verdauungsprobleme machen wird. Die halbe Million Euro an Verbindlichkeiten, an Schulden also, die die Haider AG mitbringt,

verursachen keinen Schluckauf. Denn die Schöneben AG hat allein in der vergangenen Saison rund 800.000 Euro Gewinn gemacht, nach Steuern und Abschreibungen. Sogar die Haider AG hat 2015/16 verhältinsmäßig nicht schlecht abgeschnitten - es waren etwas mehr als 20.000 Euro Miese in der Bilanz. Die heurige Bilanz liegt noch nicht vor. Das Ergebnis sei historisch, sagen die Präsidenten der Verwaltungsräte, Andreas Lechthaler für die Schöneben AG und Frowin Stecher für die Haider AG. Die Präsidenten werden demnächst notariell die Besitztümer überschreiben, den Maschinenpark. Alles, was bisher auf die Haider AG eingetragen ist und war, wird so in den Besitz der „Schöneben AG - Reschen, Graun St. Valentin“ übergehen. Frowin Stecher will ein geordnetes Haus übergeben. Dafür wurde die Konzession für die Beschneiung aus dem Haidersee in Ordnung gebracht, der Grund, auf dem die Pumpstation steht, von der Seledison angekauft, die Mastenbeleuchtung für Nachtaktivitäten installiert und man wird noch die Beschneiung an der unteren Piste optimieren. Mit 1. Dezember 2017 wird die Haider AG als Gesellschaft erlöschen. Und dafür die Schöneben AG mit erweitertem Verwal-

tungsrat (sh. Bild) und einer Aktienaufstockung an die Arbeit gehen. Auch in Zukunft wird es im Oberland die zwei Skigebiete Schöneben und Haideralm geben. Auf den Kassabons wird in beiden Skigebieten „Schöneben AG“ aufscheinen. Nach jahrelangem Gerede, Überlegungen, Streitereien, scharfen Beaugapfelungen, Pöbeleien, Mißtrauen und vielen anderen nicht fruchtbringenden Nuancen ist der Sack nun zugemacht. Die Haider AG unter Präsident Frowin Stecher hat um Zugeständnisse verhandelt. Und es war ausgewiesener politischer Wille der Gemeinde Graun, die Fusion mit allen Mitteln voranzutreiben. Die Gemeinde Graun hat im vorigen Jahr erstmals konkrete Schritte eingeleitet, sich von ihrem Aktienpaket an der Haider AG zu trennen. Weil die Gemeinden vom römischen Gesetzgeber dazu angehalten waren, sich von defizitären Gesellschaften mit Gemeindemehrheit zu trennen. Die Haider AG war und ist eine solche Struktur. Gut 58 Prozent der Aktien gehören der Gemeinde. Die Gemeinde Graun hat ein „Investorendossier“ erstellen lassen. Wie viel würden die Gemeindeaktien bei einem Verkauf einbringen? Das Ergebnis ließ in Reschen die Alarmglocken schrillen.


14.09.17

160.000 Euro wäre das Aktienpaket der Gemeinde wert und dieses sollte ausgeschrieben werden. Der Schönebner Verwaltungsrat, damals unter Oswald Folie, hat sofort reagiert und den Gemeindeverwaltern Fusionsgespräche mit der Haider AG angeboten. Die Gemeinde hat eingelenkt. Der für die Liftgesellschaften zuständige Referent in der Gemeinde Graun Franz Prieth sagte damals dem Vinschgerwind: „Eine Fusion wäre das Vernünftigste. Ein Zusammengehen der Liftgesellschaften schafft Synergien und ist die Voraussetzung für eine Weiterentwicklung.“ Prophetisch. Die Fusionslawine kam also vor gut einem Jahr ins Rollen und hat in ihrer Entwicklung den langjährigen Schöneben Präsidenten Folie aus dem Amt gefegt, hat auch zu Rücktritten in der Haider AG geführt, hat neue Kräfte im Verwaltungsrat sowohl in

bekommen. Geredet habe man im Vorfeld vor allem in St. Valentin mit allen. Ohnehin sei es unmöglich, dass alle dafür seien. Trotzdem wär’s schön gewesen, sagt etwa Frowin Stecher. Einer, der nicht zur außerordentlichen Vollversammlung gegangen ist, dafür aber eine Delega abgegeben hat. Ausverhandelt ist, dass der große Lift in St. Valentin eine Betriebsgarantie von 15 Jahren hat, sommers wie winters. Im Bezug auf die Verbindungsbahn zwischen St. Valentin und Schöneben sind zwei Szenarien verhandelt worden. Wird der Lift gebaut, dann werden die oberen Lifte auf der Haideralm abgebaut. Man wird dann auf wirtschaftlich sinnvoller Basis entscheiden. Der Falatschlift könnte, als Beispiel, durch Förderbänder ersetzt werden. Wird die Verbindungsbahn, aus welchen Gründen auch immer, nicht gebaut, dann sollen die oberen

Vinschgerwind 18-17

/TITEL/ 7

Förderung vorstellen, für einen neuen Lift in Schöneben (möglicher Name „Höllentalbahn“) 45 %. Mit 45 Prozent können die Schönebener für eine neue „Höllentalpiste“ rechnen. Mit 80% könnte die Beschneiung der Verbindungspiste cofinanziert werden. Die Signale aus Bozen sind klar: Wir unterstützen die Fusionierung im Oberland. Den Brief des LH hat der Vizepräsident der Schöneben AG Christian Maas in St. Valentin bei der Vollversammlung vorgelesen. Maas ist EDV-Experte und hat eine Beraterfirma in München. Maas berät den deutschen Softwaregiganten SAP. Er gilt als einer der Architekten der Fusion im Oberland und als Fuchs bei den Finanzen. Maas sagt: „Wir erwarten uns allein von der Fusion eine jährliche Ersparnis von rund 200.000 Euro. Es gibt dann nur noch einen Verwaltungsrat, einen Aufsichtsrat. Wir erwarten uns bei der technischen Betreuung EinspaErweiterter Verwaltungsrat Schöneben v.l.: Frowin Stecher (neugewählter Verwaltungsrat), Johannes Plangger (Verwaltungsrat), Eduard Fritz (Verwaltungsrat), Christoph Federspiel (Verwaltungsrat), Franz Prieth (Gemeindevertreter im Verwaltungsrat), Andreas Lechthaler (Präsident), Thomas Strobl (neugewählter Verwaltungsrat), Heinrich Noggler (Bürgermeister), Christian Maas (Vizepräsident), Roman Patscheider (Verwaltungsrat)

der Schöneben AG als auch in der Haider AG hervorgebracht. Mit diesen personellen Veränderungen ist ein Umdenken und ein Neudenken in die Gesellschaften eingezogen. Und nun, nach einem Jahr intensiver Verhandlungen und Gesprächen, liegt ein Ergebnis am Tisch, von dem alle Beteiligten überzeugt sind, dass es ein Super-Ergebnis sei. Hinter vorgehaltener Hand geben sogar Kritiker und Skeptiker zu, dass auf dem Papier ein tolles Ergebnis vorliege. Wenn es denn verwirklicht werde. Und wenn es stimme, was da auf dem Papier stehe. Und wenn die skitechnische Verbindung tatsächlich realisiert werde und nicht nur als Verhinderungstaktik gegen die Verbindung Langtaufers-Kaunertal gespielt werde... Jedenfalls sind die Gegner, die Skeptiker, die Kritiker nicht zur außerordentlichen Vollversammlung erschienen. „Wenn alles schon entschieden ist. Nur um das Händchen aufzuhalten, gehen wir nicht hin“, sagt einer davon dem Vinschgerwind. So haben in Reschen rund 30 Prozent, in St. Valentin rund 20 Prozent der Aktien bei der Abstimmung gefehlt. Aber, und das halten die Fusionsakteure den Skeptikern zugute, man habe auch keine Prügel im Vorfeld in den Weg gelegt

Lifte noch bis zu deren Revision betrieben werden. Ausgenommen der Seebodenlift, der bleibt so oder so geschlossen. Die anstehende Revision und die fehlende Beschneiung beim Seebodenlift stehen in keinem Verhältnis zur Wirtschaftlichkeit. An der Verbindungbahn zwischen St. Valentin und Schöneben ist man stark dahinter. Mit Auflagen ist diese von der Landesregierung genehmigt worden, diese Auflagen sind beherzigt worden und man hat Neues mit dem Umweltbeirat abgesprochen. Der Umweltbeirat hat bei den Besprechungen grünes Licht gegeben, so dass man sich an das Ausführungsprojekt wagt: Der Lift wird weiter unten in Richtung Schöneben geführt, mit einem Mittelstationsknick. Und eine annehmbare Verbindungspiste ist geplant. Sogar LH Arno Kompatscher, selbst jahrelanger Skiliftpräsident auf der Seiseralm, ist von der Sinnhaftigkeit der Verbindungsbahn und der Verbindungspiste, überhaupt von der Fusion im Oberland, überzeugt. Kompatscher hat den Gesellschaften in einem Brief zur Fusion gratuliert und finanzielle Unterstützung von Seiten des Landes in Aussicht gestellt: für die Verbindungsbahn kann sich Kompatscher eine 75%ige

rungen. Wir erwarten uns bei der Werbung Einsparungen. Bei den Bankspesen, Bankkonditionen erwarten wir uns bessere Konditionen.“ Wenn gar alles super läuft und alles funktioniert, könnte der neue Verbindungslift, der mit rund 27 Millionen Euro veranschlagt ist, sogar in der Saison 2018/19 schon fahren, freut sich Maas. Dafür, dass die Fusionsgespräche funktioniert haben, die Verhandlungsbereitschaften nie abgebrochen sind, Ergebnisse erarbeitet werden konnten, haben die Präsidenten der Gesellschaften eine Erklärung. Unabhängig voneinander sagen Frowin Stecher und Andreas Lechthaler, dass die neue Generation von Vergangenem unbelastet sei, dass deshalb kein Misstrauen in die Gespräche eingeflossen sei. Und was hält Oswald Folie vom Treiben im Oberland? Schließlich hat er mehr als 36 Jahre die Geschicke der Schöneben AG mitbestimmt. Folie: „Von einer Fusion habe ich immer schon geredet. Nun ist sie da. Das ist gut so, wenn der Verbindungslift tatsächlich gebaut wird.“ Das Kompliment für die junge Generation ist nicht zu unterschätzen, zumal Folie seinen damaligen Rausschmiss aus dem Verwaltungsrat nicht vergessen hat.


8 /WIRTSCHAFT/

Vinschgerwind 18-17

14.09.17

Mode Karolin in Naturns

Kontemplation - Gebet des Schweigens

Wir haben bei der Bildunterschrift der Modeschau in Naturns aus der Boutique Mode Karolin eine „Carolyn“ gemacht. Möge uns die Karoline Mitterer diesen Fehler nachsehen. Dafür sei die Homepage erwähnt: www.mode-karolin.it

In uns allen liegt eine tiefe Sehnsucht, die das Göttliche ist. Im Still werden (sitzen) öffne ich mich für das, was schon immer da war, nur im Laufe der Jahre zugeschüttet wurde. Kontemplation ‚Stille-Meditation-Gebet des Schweigens‘ mit Johanna Kaserer jeden 1. Samstag im Monat von Oktober 2017 bis April 2018 von 14 – 18 Uhr, ausgenommen Feiertage (1. Treffen am SA, 07.10.2017) € 15 pro Nachmittag - keine Anmeldung erforderlich.

Rom-Infos ins Tal

D

ie Arbeit in Rom hat wieder begonnen und noch dreht sich alles um´s Wahlgesetz. Am 8. Juni wurde das staatliche Wahlgesetz mit seiner Sonderregelung für Südtirol und seinen Ein-Mann/Frau Wahlkreisen in der Abgeordnetenkammer „versenkt“. Gleichzeitig wurde auch das gesamte staatliche Wahlgesetz versenkt, um vorzeitige Neuwahlen – zeitgleich mit Deutschland, Österreich oder den Regionalwahlen auf Sizilien – zu verhindern. Außer einigen wenigen Abgeordneten (Biancofiore und Fraccaro) ist es nicht um eine spezifische Südtiroler Regelung gegangen. Die geheime Abstimmung hatte es nämlich ermöglicht, die „Notbremse“ zu ziehen und vorzeitige Neuwahlen zu verhindern. Somit sind alle noch im Parlament statt im Wahlkampf. Die meisten Abgeordneten hätten auch kein Problem damit, die Wahlkreise in Südtirol wieder einzuführen, allerdings kann dies nur in der zweiten Lesung im Senat gemacht werden. Dort sind die Mehrheiten aber noch enger als in der Kammer und auch dort kann es bei der geheimen Abstimmung „Heckenschützen“ geben, die dann wieder alles zu Fall bringen. In dieser Situation sind wir zur Zeit ein „gesamtstaatliches Hindernis“ und könnten zum Prügelknaben werden, weil gerade wegen uns kein neues Wahlgesetz zustande kommt. Mögliche Alternativen sind, alles bis nach der Verabschiedung des Finanzgesetzes für das Jahr 2018 auf November zu verschieben bzw. den Senat – anstatt Kammer – mit der Erarbeitung eines Wahlgesetzes zu betrauen (wenn dies auch als gewaltiges Armutszeugnis für die Abgeordnetenkammer gewertet würde).

40-Jahr-Feier Vetzan - Die Betriebe in der Industriezone Vetzan haben am 2. September 2017 „40 Jahre Gewerbegebiet Vetzan“ mit einem Tag der offenen Türen und mit einer auf das gesamte Gebiet ausgedehnten schönen Feier begangen.

rechts oben v.l.: die Köpfe des Organisationskomittees Norbert Ratschiller, Sepp Rinner und Günther Schönthaler; links oben v.l.: Paul Jörg, GEOS-Obmann Theo Grasser und Franz Recla; In Feierlaune unten links: Franz Marx, LR Richard Theiner, BM Dieter Pinggera, Karl Pfitscher und der Präsident des Industriellenverbandes Bezirk Vinschgau Hans Moriggl; unten rechts: Albrecht Plangger, Josef Negri, Albrecht Marx, VizeBM Reinhard Schwalt und Architektin Julia Pircher

Fotos: Erwin Bernhart

von Albrecht Plangger

von Erwin Bernhart

D

ie Hallen und die Fuhrparke der einzelnen Betriebe waren herausgeputzt, Plakate mit der jeweiligen Firmengeschichte vor den Toren, Musik, Essen und Trinken: Der Rahmen der 40-Jahr Feier des Gewerbegebietes Vetzan war ungewöhnlich und auch deshalb hochinteressant. So sind trotz unangenehmer Temperaturen viele Leute, Kunden, Freunde, Interessierte in die Industriezone gekommen, um zu schauen, zu plaudern, von der Feuerwehr Vetzan zubereitete Grillspezialitäten zu genießen, ein Bier miteinander zu trinken. Höhepunkt der Feier waren die von der Bürgerkapelle Schlanders musikalisch umrahmten Festreden. Den Auftakt machte Sepp Rinner als Präsident der „Interessengemeinschaft Gewerbegebiet Vetzan“. Rinner blickte auf die Ausweisung der Industriezone von Landesinteresse in den Jahren 1977/78

zurück und spannte den geschichtlichen Bogen bis in die Gegenwart. In Vertretung von Wirtschaftslandesrat LH Arno Kompatscher überbrachte LH-Stellvertreter Richard Theiner dir Grüße und Glückwünsche der Landesregierung. Für die Gemeinde Schlanders hob BM Dieter Pinggera die Bedeutung des Gewerbegebietes mit direkt und indirekt rund 1000 Arbeitsplätzen hervor. Dass im Gewerbegebiet Vetzan Arbeitsplätze weit über die Grenzen der Gemeinde Schlanders vorhanden sind, hat die Anwesenheit der Nachbarbürgermeister von Latsch Helmut Fischer, von Martell Georg Altstätter und von Laas Bezirkspräsident Andreas Tappeiner bezeugt. Die Vorstellung des Fest-Buches „Das Gewerbegebiet in der Vetzaner Au“, von vielen Betrieben mitgestaltet, oblag dem Bibliotheksleiter Raimund Rechnemacher. Die Musikgruppe „The Factory“ heizte am Abend den leicht frierend aber nett Feiernden ein.


14.09.17

Vinschgerwind 18-17

/WIRTSCHAFT/ 9

Nauders/Obervinschgau

„Zwei Länder Skiarena“ D

ie Skigebiete von Nauders, Schöneben, Haideralm, Watles, Trafoi und Sulden haben sich zum größten grenzüberschreitenden Kartenverbund Nord- und Südtirols zusammengeschlossen. Der Name der Skigebiets-Allianz: Zwei Länder Skiarena. Ab der kommenden Wintersaison 2017/18 ist es soweit: alle Mehrtageskarten ab zwei Tagen Gültigkeit und mehr öffnen in den beteiligten Skigebieten die Drehkreuze zu 211 Kilometern Winterspaß. Gästen von Nauders am Reschenpass bis nach Sulden im Vinschgau erschließt sich damit ein abwechslungsreiches Angebot an Wintersport-Möglichkeiten. Die Bekanntgabe dieses größten Kartenverbundes zwischen Nord- und Südtirol hat vor wenigen Monaten positives Echo ausgelöst. Kürzlich haben die Macher des Verbundes noch an einer gemeinsamen Wort-Bild-Marke gearbeitet. Als Ergebnis dieses Prozesses wurde nun die Marke „Zwei Länder Skiarena“ präsentiert. „Das Markensujet ist der visuelle Ausdruck unserer gemeinsamen Strategie. Wir präsentieren unseren Gästen eine attraktive Ski-Region, in der das sprichwörtlich Ganze mehr ist als die Summe seiner Teile“, erklär-

ten die beiden Vorstände der Bergbahnen Nauders AG, Karl Stecher und Manfred Wolf, gemeinsam mit den beiden Südtiroler Verbunds-Sprechern Andreas Lechthaler (Präsident der Schöneben AG) und Erich Pfeifer (Geschäftsführer der Seilbahnen Sulden). Die Wort-Bild-Marke zeigt als Symbol der gemeinsamen Region den Kirchturm von Graun im Reschensee mit dem Ortler im Hintergrund. Daneben gibt in der begleitenden Linie eine stilisierte Bergkette mit sechs Gipfeln und der Verweis auf die 211 Kilometer Wintervergnügen der Markenbotschaft eine ansprechende grafische Form. Mit dem neuen Produkt des gemeinsamen Skipasses und der daraus abgeleiteten Werbelinie wollen auch die beiden an der Entwicklung beteiligten Tourismus-Organisationen Tourismusverband Tiroler Oberland und Vinschgau Marketing reüssieren. Die zentrale Werbebotschaft vermittelt neben der gemeinsamen Ski-Kompetenz auch die Attraktivität der – wenn auch durch eine Staatsgrenze getrennten – gemeinsamen Lebens-, Kultur- und Urlaubsregion. „Die Reschenregion und der Vinschgau verbindet eine lange gemeinsame Geschichte. Die Mög-

lichkeit, bei uns grenzüberschreitend erholsame Zeit zu verbringen, wird von unseren Gästen schon seit vielen Jahren genutzt. Sei es im Rahmen der Vorgänger-Skipasskooperationen. Oder bei vielen anderen ganzjährigen Aktivitäten vom Langlauf bis zum Mountainbiken und Wandern. Das Angebot im Rahmen von Zwei Länder Skiarena verleiht dieser gelebten Praxis eine neue Qualitäts-Dimension“, betonen Manuel Baldauf, Geschäftsführer von Nauders Tourismus, und Kurt Sagmeister, Direktor von Vinschgau Marketing. Vom Erfolg der größten Skigebiets-Kooperation zwischen Nord- und Südtirol sind die beiden Touristiker überzeugt. Die GästeReaktionen waren bereits nach der ersten Ankündigung der neuen Allianz ausgesprochen positiv.

Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders

„Lady Sunshine & Mister Moon“

Karten sind im Büro des Kulturhauses und an der Abendkasse erhältlich. Vormerkungen. Telefon 0473 732052 oder kulturhaus@schlanders.it Unterstützt vom Amt für deutsche Kultur, der Marktgemeinde Schlanders, der Raiffeisenkasse Schlanders, Alperia, Stiftung Südtiroler Sparkasse, Rechtsanwaltskanzlei Dr. Pinggera und Hotel & Restaurant „Goldene Rose“

st

rb

zaubert auch junges und jung gebliebenes Publikum gleichermaßen. Freuen Sie sich auf einen besonderen, musikalischen Abend am Freitag, den 22. September um 20 Uhr im Kulturhaus „Karl Schönherr“ in Schlanders.

He

Hinter „Lady Sunshine & Mister Moon“ stehen die Musicaldarsteller Elisabeth Heller und Oliver Timpe, die sich den schönsten, deutschsprachigen Melodien der 20er bis 50er Jahre verschrieben haben. Neben den berühmtesten Schlagern dieser Zeit, wie „Lili Marleen“, „Wochenend & Sonnenschein“ und „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“, finden sich auch ein paar stilgetreue Eigenkompositionen im Repertoire wieder. Das Tourneeprogramm „In einer Nacht im September“ bietet durch aufwändige Choreographien, stilechte Kostüme, Zaubertricks und Publikumsnähe, Unterhaltung auf höchstem Niveau, und spricht dank seiner charmanten, aber frechen Inszenierung nicht nur Menschen an, die mit der Musik aufgewachsen sind, sondern ver-

Kult u herbrst 2 ab

017

o n n e m en

t

Foto: Elisabeth Heller

LADY SUNSHINE & MISTER MOON In einer Nacht im September

am Freitag, 22. September 2017 um 20.00 Uhr im Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders

SCOTCH & SODA

Internationale Zirkus-Show der Extraklasse

am Mittwoch, 4. Oktober Karten & Abos sind im Büro des Kulturhauses erhältlich. Vormerkungen: T +39 0473 732052 oder kulturhaus@schlanders.it - www.kulturhaus.it

Grafik & Druck: FRITZ Schlanders


10 /WIRTSCHAFT/

Vinschgerwind 18-17

14.09.17

Foto: Heinrich Zoderer

Reinhard Verdorfer, Jahrgang 1979, ist verheiratet und hat drei Kinder. Der Meraner hat Tourismusmanagement an der Uni Bozen und Biologische Landwirtschaft an der BOKU Wien studiert. Seit 2007 war er Berater für Obstbau, Pflanzenbau und Imkerei beim Bioland Verband Südtirol. Seit 2016 ist er Geschäftsführer von Bioland, dem größten Bioverband in Südtirol.

Vinschgerwind-Interview

Bio: Gemeinsam Visionen entwickeln und umsetzen Vinschgerwind: Im Jahre 1991 wurde der „Bioland Verband Südtirol“ von 10 Obstbauern gegründet. Das waren damals Pioniere, die mehr belächelt als beachtet wurden. Wie sieht es heute aus? Reinhard Verdorfer: Gandhi sagte: jede neue Strömung wird zuerst ignoriert, dann belächelt, später bekämpft und dann angenommen. Die Biobauern haben auch diese ganzen Phasen durchgemacht. Heute werden die Biobauern akzeptiert, Bio ist in der Gesellschaftsmitte angekommen, die biologische Landwirtschaft ist ein Teil der Landwirtschaft und Bioland ein Teil davon. Wir erhalten zunehmend Zuspruch durch Berufskollegen und Konsumenten. Bioland Südtirol hat heute 625 Mitglieder. Vinschgerwind: Was sind die

Grundprinzipien des Biolandbaus? Verdorfer: Bioland kennt sieben Prinzipien: die Kreislaufwirtschaft ist das Grundprinzip des organisch-biologischen Landbaus. Es geht darum die Bodenfruchtbarkeit zu fördern und Tiere artgerecht zu halten. Ein weiteres Grundprinzip ist es wertvolle Lebensmittel zu erzeugen unter Einsatz von natürlichen und naturidenten Betriebsmitteln und ohne gentechnisch veränderte Organismen. Die biologische Vielfalt soll gefördert und die natürlichen Lebensgrundlagen bewahrt werden. Das siebte Grundprinzip heißt, den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen und den Bauern eine lebenswerte Zukunft zu sichern. Insgesamt ist es ein ganzheitliches System, das über die EU Richtlinien für Biobetriebe hinausgeht.

Vinschgerwind: Gibt es viele Betriebe, speziell im Vinschgau, die in den letzten Jahren von der konventionellen auf biologische Wirtschaftsweise umgestellt haben, was sind die Motive? Verdorfer: In den letzten beiden Jahren gab es eine Zunahme von jeweils 10%. Besonders in der Obstwirtschaft im Unter- und Mittelvinschgau haben viele umgestellt, insgesamt mehr als 100 ha im letzten Jahr und rund 100 ha in diesem Jahr, insgesamt 30 Betriebe heuer und im letzten Jahr. In der Viehwirtschaft haben weniger Betriebe umgestellt, aber auch dort ist ein Aufwärtstrend erkennbar. Dietmar Battisti von Bioland und Christian Gamper von der VI.P. Abteilung Bio sind jene, die alle Punkte mit den interessierten Obstbauern durchbesprechen. In der Viehwirtschaft ist das Christian Kof-

ler. Für die Umstellung gibt es ökonomische, aber vor allem gesellschaftspolitische Gründe. Die weit verbreitete Erkenntnis, dass Bio bei der Diskussion um die Zukunft der Landwirtschaft eine zunehmend wichtigere Rolle spielt, ist einer der Hauptgründe. Auch persönliche Einstellungen der jungen Betriebsübernehmer spielen eine Rolle. Sie sehen, dass Bio eine Herausforderung ist, aber auch ein Zeichen der Zeit, das sie ausprobieren und umsetzen wollen. Vinschgerwind: Was muss bei der Umstellung beachtet werden, welche Risiken geht ein Betrieb ein? Verdorfer: Das Risiko liegt vor allem in der Umstellungszeit. In der Viehwirtschaft dauert die Umstellung mindestens 6 Monate, beim Ackerbau 24 und beim Obstbau 36 Monate. Wir


können nur beraten. Das Risiko durch Frost oder Hagel können wir nicht abnehmen. Die Beratung durch den Beratungsring ist heute so gut aufgestellt wie noch nie. Eugen Tumler vom Beratungsring und die Umstellungsberater leisten sehr gute Arbeit. Vinschgerwind: Es gibt eine gesellschaftliche Diskussion über die Zukunft der Landwirtschaft. Verdorfer: Diese gesellschaftliche Diskussion ist sehr wichtig, andererseits ist es mir ein Anliegen und ein Wunsch die Konsumenten auch auf ihre Verantwortung hinzuweisen. Der Konsument gestaltet durch seinen Einkauf die Landwirtschaft. Wir haben ein Projekt, das heißt „Solidarische Landwirtschaft“ in Dorf Tirol. Der Konsument bezahlt monatlich eine bestimmte Summe und holt sich wöchentlich seine Produkte beim Bauern ab. Er redet mit den Bauern und diese erfahren wie ihre Produkte ankommen. Solche Projekte bräuchte es mehr. Sie gehen weit über ökonomische Ziele hinaus, es kommt zu einem Meinungs- und Erfahrungsaustausch über die Lebenswelt des anderen. Vinschgerwind: Wie entwickelt sich die Biolandwirtschaft weiter? Verdorfer: Die Beratung und Umstellungsberatung ist unser Kerngeschäft. Nun geht es um die Weiterentwicklung des Biolandbaus, die Werkzeuge und das Wissen, aber auch die Herangehensweise haben sich verändert. Neben der Beratung geht es um die Koordination der gesamten Wertschöpfungskette. Mit Christoph Pircher aus Latsch haben wir eine wichtige Person, welche die Betreuung des gesamten Prozesses vom Saatgut zur Produktion über die Verarbeiter, die Genossenschaften bis zum Verkauf, dem Marketing übernimmt. Damit können wir die gesamte Wertschöpfungskette unterstützen, beraten und vor Unrechtmäßigkeiten schützen. Vinschgerwind: Ist ein Nebeneinander von Biolandwirtschaft und konventioneller bzw. integrierter Landwirtschaft möglich oder muss sich ein Gebiet für die

14.09.17

Jeder Bauer muss die Freiheit haben, auf seinem Grundstück biologisch oder konventionell zu arbeiten. von Reinhard Verdorfer

eine oder andere Anbauweise entscheiden? Verdorfer: Ein Nebeneinander muss möglich sein. Jeder Bauer muss die Freiheit haben, auf seinem Grundstück biologisch oder konventionell zu arbeiten. Kommt es zu Abdrift auf Nachbarflächen ist der Verursacher zur Rechenschaft zu ziehen. Hier wird sich in Zukunft noch einiges tun, da die Laborergebnisse immer genauer werden und die Faktenlage somit laufend klarer wird. Die Abtrifttechnik muss weiterentwickelt werden, es braucht natürliche Barrieren, z.B. Hecken, die zum einen optisch positiv wirken und zudem ökologisch interessant sind. Insgesamt geht es um eine qualitative Aufwertung der Obstanlagen. Qualität und nicht Quantität ist heute wichtig, weil die Qualität über den Preis entscheidet. Heute fragen sich nicht nur die Konsumenten, sondern auch die Händler: Was bietest du für eine Qualität? Bei einer Überproduktion ist die Qualität ausschlaggebend. Wir haben als erste zusammen mit dem Beratungsring –mit Unterstützung der Abteilung Landwirtschaft- eine „Landwirtschaftliche Naturschutzberatung“ eingeführt. Es gibt eine eigene Person, damit mehr Naturschutz auf den Obstflächen zum Tragen kommt. Vinschgerwind: Werden Biobetriebe vom Land besonders gefördert? Verdorfer: Früher wurden die Bio-Kontrollen der Biobetriebe gefördert, jetzt nicht mehr. Die Flächenförderung bei Biobetrieben ist fast gleich hoch wie im konventionellen Bereich. Hier würde sich der Biolandbau sicher über eine zusätzliche Unterstützung freuen, da auch der bürokratische Aufwand höher ist, außerdem wäre es ein wichtiges politisches Zeichen. Einige Nischenprodukte werden zudem

Vinschgerwind 18-17

/WIRTSCHAFT/ 11

in Biobetrieben überhaupt nicht gefördert, wie der Kastanienanbau oder die Imkerei. Wir sind in einem guten Austausch mit der Landwirtschaftspolitik. Ich glaube, man hat erkannt, dass Bioland als größter Bio-Verband in Südtirol unserem Land gut tut und positive Akzente in der Landwirtschaftspolitik setzt. Wichtig ist auch eine stärkere Förderung der Forschung in der Biolandwirtschaft. Vinschgerwind: Wie ist die Zusammenarbeit mit anderen Instituten und Bioverbänden? Verdorfer: Bioland Südtirol ist eng verbunden mit Bioland Deutschland. Durch Bioland sind wir mit allen Bioverbänden in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien im Austausch. Das wichtigste Forschungsinstitut für Bioanbau ist FiBL, das Forschungsinstitut für Biologischen Landbau mit dem Hauptsitz in der Schweiz. Das Institut hat 200 Mitarbeiter und macht heute europaweit Forschungsarbeiten ausschließlich im Bioanbau. Auch mit Markus Kelderer von der Laimburg und

seinem Team, das Forschungen ausschließlich im Biolandbau macht, gibt es eine lange und fruchtbare Zusammenarbeit. Vinschgerwind: Pestizidfreie Gemeinde Mals bzw. Bioregion Obervinschgau bzw. Vinschgau. Kann der Vinschgau eine Vorreiterrolle für die Biolandwirtschaft spielen? Verdorfer: Wie das Kind getauft wird, ist zweitrangig. Wichtig ist jetzt, dass alle Beteiligten sich an einen Tisch zusammensetzen und – jenseits von persönlichen Unstimmigkeiten - eine Vision entwickeln. Wichtig ist, dass es keine Verlierer geben darf! Dann geht es zur gemeinsamen Umsetzung von Visionen und Zielen. Ich bin überzeugt, dass der Obervinschgau bzw. der ganze Vinschgau viele Potentiale für die dort lebenden Menschen und für ganz Südtirol hat, wenn man das geschickt angeht. Interview: Heinrich Zoderer Weitere Infos: www.bioland-suedtirol.it oder www.bioinsuedtirol.it

Partschi ns S PIELT 05.

10 JAHRE

KULTURWANDERWEG PETER MITTERHOFER

23.09.2017 15.00 Uhr (Dauer insgesamt 3h)

Schreibmaschinenmuseum Peter Mitterhofer

Geführte Wanderung mit Ewald Lassnig mit Ratespiel

In Zusammenarbeit mit dem Schreibmaschinenmuseum


12 /LESERBRIEFE/

Vinschgerwind 18-17

Fragen, Tipps und Antworten

Partnerschaft und Familie Unser Sohn (13) verbringt mehrere Stunden am Handy; meist in seinem Zimmer. Auch beim Essen oder am Abend zu Hause muss er ständig erreichbar sein. Wenn wir ihn ansprechen, reagiert er sehr schnell gereizt und genervt. Handyverbote haben bisher nichts bewirkt, im Gegenteil, dann will er noch weniger mit uns zu tun haben. Haben Sie einen Ratschlag?

Systemische Einzel-,Paar-, und Familienberatung - Tel. 3332690799 Elisabeth Hickmann: Handyentzug scheint zunächst eine logische Konsequenz zu sein. Wie Sie allerdings selber bemerken, stellt eine solche Maßnahme die ohnehin konflikthafte Beziehung zu Ihrem Sohn erneut auf die Probe. Das Smartphone ist für Kinder heute ein ganz wichtiges Kommunikationsmittel. Durch ein Verbot sind sie von der Außenwelt und damit ihren Kollegen abgeschnitten und reagieren verständlicherweise mit Wut und Aggression. Allerdings plädiere ich sehr für handyfreie Zeiten, wie z. B. beim Essen und während der Hausaufgaben. Zudem gibt es für mich Benimmregeln. Das heißt, wenn man zusammensitzt und sich unterhält gehört es sich nicht, ständig auf das Display zu schauen. Dieses Regelwerk gilt natürlich für Kinder und Erwachsene gleichermaßen. Denn an das, was wir von unseren Kindern erwarten, haben wir uns selbst zu halten im Sinne eines glaubhaften Vorbildes. Also – Vorleben statt Vorlabern! In Bezug auf Ihren Sohn scheint es mir zudem wichtig, dass Sie mit ihm im Gespräch bleiben. Nehmen Sie sich Zeit und interessieren Sie sich unvoreingenommen für seine Welt und das, was ihn gerade beschäftigt. In der ohnehin schweren Zeit der Pubertät sind wechselseitiges Vertrauen und Eltern als Ansprechpartner zentral. Jugendliche befinden sich in einer Umbruchphase und brauchen umso mehr verbindliche, verständnis- und humorvolle Erwachsene, die ihnen zur Seite stehen.. Haben Sie auch eine Frage? Schreiben Sie eine Mail an: redaktion@vinschgerwind.it www.beratung-hickmann.it

14.09.17

Bannzone Glurns - Apfelplantage Protest Der Heimatpflegeverband Südtirol ist entrüstet darüber, dass die Landesregierung mit Beschluss Nr. 914 vom 29.08.2017 die Aufsichtsbeschwerde der Grundeigentümerin gegen die Maßnahme des Amtes für Bau- und Kunstdenkmäler vom 04.05.2017 angenommen hat und damit die Bannzone, die die Landesregierung selbst im Jahr 2014 ausgewiesen hat, ad absurdum führt, weil jetzt eine Apfelplantage mit hoher Gerüstkonstruktion die Ansicht auf die historische Stadtmauer – ein Wahrzeichen des mittelalterlichen Städtchens - stören darf. Es ist auch widersprüchlich, dass auf der einen Seite die Sanierung und Revitalisierung alter Bausubstanz in Glurns vom Land gefördert wird, andererseits die Ansicht auf dieses einmalige Gesamtensemble durch diesen Landesregierungsbeschluss beeinträchtigt werden darf. Die Begründungen der Landesregierung für die Annahme des Rekurses, die sie alle direkt von der Rekursstellerin übernommen hat, sind teilweise sehr fragwürdig. Die Gutachten der eigenen Ämter – in diesem Fall des Denkmalamtes - in den Wind zu schlagen, scheint leider auch in der Ära Kompatscher Usus zu sein. Es handelt sich hier um einen Präzedenzfall, weil auch andere Besitzer von Grundstücken rund um Glurns dasselbe Recht der Verbauung in Zukunft in Anspruch nehmen dürfen. Der von der Landesregierung einstimmig gefasste Beschluss – selbst der zuständige Landesrat für Denkmalpflege hat sich nicht für die Berücksichtigung der Bannzone stark gemacht - weist keine Art von Kohärenz auf: Man bringt nicht den Mut und Willen auf, getroffene Maßnahmen zum Schutz unserer Kulturlandschaft auch konsequent zu verteidigen. Das ist schade und ärgerlich zugleich! Eine intakte Stadtbefestigung wie jene in Glurns ist im Umkreis von vielen Hunderten Kilometern nicht zu finden und die Landesregierung müsste alles tun, um dieses hohe Kulturgut zu schützen. Die Obfrau des Heimatpflegeverbandes: Dr. Claudia Plaikner Der Bezirksobmann des Vinschgau: Franz Fliri

Bannzone Glurns: Die Landesregierung opfert historisches Umfeld der Stadtmauer und den Willen der Gemeinde dem Intensivobstbau. Und unterminiert die eigene Glaubwürdigkeit. Die Stadt Glurns ist in ihrer Anlage und Geschlossenheit ein Juwel alpiner Stadtkultur: Mit ihrem Mauerring repräsentiert sie Wehrhaftigkeit, Siedlungsdichte und Funktionalität alpiner Städte auf kleinstem Raum in aller Vollendung. Ganz zu recht steht sie daher unter Schutz, der durch eine Bannzone vor der Stadtmauer ergänzt worden ist. Damit sollte das Vorfeld der Stadt freigehalten, ihre

Sichtbarkeit gewahrt und ihre Ausstrahlung auf Dauer gesichert werden. So wurde auch der Intensivobstabau vor der Stadtmauer unter Verwendung von Spalieren weitgehend untersagt. Einer der Grundbesitzer bewies allerdings besondere Findigkeit und zog mit Holzgerüsten auf Metallschuhen (anstelle der verbotenen Betonsäulen, Folien und Hagelnetzen) unverdrossen eine Anlage hoch. Damit wurde dem Buchstaben des Verbots zwar oberflächlich entsprochen, nicht aber der Zielsetzung der Bannzone, die freie Sichtbarkeit der Stadtmauer zu gewährleisten. Der Gemeinde und dem Amt für Bau- und Kunstdenkmäler, die sich dagegen zur Wehr setzten, begegnete der Grundbesitzer mit einer Aufsichtsbeschwerde an die Landesregierung, die gestern in diesem Fall entschieden hat: Sie gab, gegen das Gutachten des Amtes für Bau- und Kunstdenkmäler, gegen den Willen der Gemeinderats und trotz der Eingaben des Heimatpflegeverbandes dem Wunsch des Bauern (und auch des Bauernbundes) in ihrer gestrigen Sitzung statt. Anstatt andere Lösungen ins Auge zu fassen, wie etwa einen denkbaren Grundtausch mit Landesflächen, wurde dem Wunsch des Grundbesitzers gegen das öffentliche Interesse der Vorzug gegeben. Der gestern gefasste Beschluss ist ein Etappensieg für den Rekurssteller, eine Niederlage für Landschaftsschutz und Denkmalpflege und ein Debakel für die Glaubwürdigkeit der Landesregierung: Die anfängliche Erklärung der Regierung Kompatscher, sich an Gutachten der Ämter halten zu wollen, wurde wieder einmal dementiert. Individuelles Interesse erhält den Vorzug vor Rechtstaatlichkeit, wie bereits im Fall der sanierten Kraftwerke in Martell vor einem Monat. Lobby-Druck und ängstliches Schielen auf Wählerstimmen zählen mehr als verantwortliches und mutiges Regierungshandeln. Der von Landesrat Schuler angekündigte Flächentausch ist nur ein ferner Ausgleich, auf deren Umsetzung wir gespannt sind. Daran glauben können wir längst nicht mehr. Zugleich gibt der Vorgang einen Vorgeschmack darauf, wer im neuen Gesetz für Raum und Landschaft das Sagen haben wird. Bozen, 30.08.2017; Hans Heiss, Brigitte Foppa, Riccardo Dello Sbarba, L.Abg.

Lösungsvorschlag Sehr geehrter Herr Landeshauptmann, hab im Fernseh gesehen, dass Sie vorschlagen, 100 Lehrer aus Nordtirol importieren zu wollen, um dem Lehrermangel Herr zu werden. Mein Vorschlag wäre: Wir schicken ein paar tausend Schüler nach Nordtirol. Damit schlagen wir drei Fliegen mit einer Klappe: 1. Die Vinschgerbahn wird entlastet. 2. Die Kontakte zur Urheimat werden verstärkt. 3. Endlich könnten die Vinschger Deutsch lernen. Hochchtungsvoll Tschianni Bodini


Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Am Kortscher See. Johann Sebastian Bach komponierte die Cantata „Schafe können sicher weiden“. Ein Gesicht der heutigen Lage wäre vielleicht, den Titel zu überdenken oder meinte er ganz andere „Schafe“.

14.09.17

Vinschgerwind 18-17

/IMPRESSIONEN/ 13


14 /LESERBRIEFE/ Naturns, wohin geht deine Entwicklung? Vor ca 20 Jahren wurde in Naturns für die zukünftige Entwicklung ein Leitbild erstellt. Auch bei der Nachhaltigkeitsdebatte (2010 2012) wurden Richtlinien für ein nachhaltiges Wirtschaften beschrieben. Unter Nachhaltigkeit ist jene Entwicklung zu verstehen, die auch das Wohlergehen für die nächsten Generationen ermöglichen kann. Dies bedeutet, dass unsere Generation nicht mehr an Hilfsmittel (Resourcen) verbrauchen darf, als es unbedingt notwendig ist. Auch unser Lebensraum, die Natur und Kulturlandschaft sollte nicht unnötigerweise verändert werden. Dementsprechend wurde 2012 ein sinnvoller Leitspruch geprägt: „Nicht das Mehr sondern das Wie und Besser“. Damit – hoffte ich damals – dass ein Umdenken eingeleitet werde. Nun stellt sich die Frage: Was ist bis heute – nach 5-6 Jahren – von den guten Absichten zu erkennen? Im Sinne der Nachhaltigkeit leider sehr wenig, im Gegenteil, ich nenne dazu zwei Beispiele: Die übergroßen Hotelbauten und die derzeitige Bautätigkeit am Sonnenberg. Um den Tourismus noch mehr anzukurbeln, werden in kürzester Zeit große Hotelbetriebe aufgeführt. Hat Naturns das noch nötig? Naturns ist ja jetzt schon wirtschaftlich gut aufgestellt, so ist es schon öfters gesagt bzw. beschrieben worden. Nachdem zur heutigen Zeit die Trinkwasserreserven eh schon knapp zu werden drohen, was dann, wenn noch viele Betten dazu kommen sollen? Was soll mit den großen Hotelbetrieben geschehen, wenn z.B. wegen irgendwelcher Krisen weniger Touristen ins Land kommen. Niemand hat die Garantie, dass der derzeitige, gute Zustand in 40 – 50 Jahren gleichbleiben wird und auch ob die eigene Nachkommenschaft die Betriebe weiterführen will oder kann? Zu Zeit werden schon Arbeitsplätze geschaffen und ein Mehrgewinn erwartet, auch dies kann später zu sozialen und wirtschaftlichen Problemen führen. Abschließend zu diesem Thema folgendes: Aufgrund der derzeitigen, guten Wirtschaftslage geht es den jetzt

Vinschgerwind 18-17

14.09.17

bestsehenden Betrieben recht gut. Sollte dies während der nächsten Jahrzehnte auch noch anhalten – was wir alle erhoffen – so können die nachfolgenden Besitzer immer noch das eine oder andere verbessern. Wenn nicht , dann können alle froh sein, dass unsere Generation auf dem Bau von weiteren Großbetrieben verzichtet hat. Mit diesen – eben genannten - Gedanken möchte ich als zweites Thema die derzeitige Bautätigkeit am Sonnenberg ansprechen. Dabei handelt es sich nicht mehr um notwendige Infrastrukturen wie z.B. Zufahrtswege und andere Verbesserungen im landwirtschaftlichen Bereich, sondern um jene Kunstbauten, die zur Aufwertung des Wandergebietes dienen sollten. So z.B. Aussichtsplattformen, Klettersteige, flach angelegte, familienfreundliche Wanderwege, Kirchbachbrücke u.dgl. mehr. Frage: Hat dies der Sonnenberg noch nötig? Ist der Sonnenberg mit seinen einzigartigen Geländeformationen, den günstigen Klimaverhältnissen und mit der bequemen Erreichbarkeit (Seilbahnen, Zufahrtswege) nicht schon attraktiv genug? Wenn schon nach einer Aufwertung gerufen werde, so hätte ich einen besseren Vorschlag. Nachdem der Sonnenberg mit Worte wie einmalig und Ursprünglichkeit beworben wird, so wäre es zutreffender, wenn z.B. an zwei günstig gelegenen Orten, entlang des Meraner Höhenweges die Ackerwirtschaft mit all den dazugehörigen Arbeitsgängen wieder aufgenommen würde. Dies würde das Landschaftsbild artenreicher und farbenfroher erscheinen lassen und den interessierten Wandergästen könnte somit der Werdegang von der Saat bis zum eigenen Brot gezeigt werden. Vielen Gästen interessiert ja, wie die Leute früher auf den steilen Berghöfen leben und arbeiten mussten um die Großfamilien ernähren zu können. Als ich meinen diesbezüglichen Vorschlag vorbrachte, wurde dieser als zu zeitaufwändig, Arbeitskräftemangel, unrentabel und nicht zeitgemäß abgetan. Diese Argumente kann ich nicht als zutreffend betrachten. Jene Zeiten, als alles händisch ge-

macht werden musste, sind Gott sei Dank vorbei. So hat man damals z.B. zur Heuernte 3-4 Wochen gebraucht, dann war die Kornernte fällig und gleich nachher die Grummeternte. Damals waren die Sommermonate wirklich anstrengend, die besonders als nachgeborene Geschwister auswärts etwas Geld verdienen wollten und nicht immer und gratis zur Verfügung standen. Diese Umstände führten mitsamt der Möglichkeit Milch zu liefern (Materialseilbahnen) zur totalen Auflassung der Getreidewirtschaft. Dank der inzwischen möglich gewordenen Maschinenausstattung kann jetzt das Heu in 10 – 14 Tagen eingebracht werden. Bis zur Grummeternte dauert es dann 6 – 7 Wochen. Während dieser „Zwischenzeit“ wäre es leicht möglich, die Kornernte durchzuführen, es gäbe auch noch Leute, die z.B. beim Kornschnitt mithelfen würden. Auch für die Vorarbeiten (Pflügen, Säen usw) und Nacharbeiten wäre bei etwas guten Willen die Zeit aufzubringen. Was die Rentabilität betrifft folgendes: Natürlich ist dabei kein direkter „Geldfluss“ zu erwarten. Für die Bergbauern mit Viehhaltung ist das Stroh und die Körnerfrucht ein wertvolles Hilfsmittel und indirekt wäre dies auch für die Betreiber der Gastbetriebe gewinnbringender, von den Kunstbauen wird dies auch erwartet. Kunstbauten entfremden das Landschaftsbild, die Getreidewirtschaft bereichert es in der ursprünglichen Form. Ob mein Vorschlag zeitgemäß ist oder nicht, lasse ich die Leser selbst entscheiden. Für mich wäre es schon früher aktuell gewesen, und warum? Weil inzwischen schon viel zu viel an Erfahrungswissen und auch die entsprechenden Arbeitsgeräte verloren und verschwunden sind. Zusammenfassend ist zu sagen: Um wirklich im Sinne der Nachhaltigkeit leben und wirtschaften zu können, müssen wir uns wieder mehr den gesamten Vorgängen in der Natur zuwenden und nicht das „fortdauernde Heil“ in rein materiellen und technischen Möglichkeiten sichern. Nicht das Mehr, Größer und Schneller sondern Wie und Besser, damit die Nachkommenschaft ach

noch halbwegs gut leben kann, sowie es unsere Generation tun konnte und noch kann. Adolf Fliri, Naturns

Frechheit und Zumutung Gerne wandere ich des öfteren durch unsere Bergwelt, und genieße allein oder auch mit Freunden schöne Aussichten, frische Höhenluft und die Ruhe auf den Wanderwegen. All dies wird allerdings immer mehr von Radfahrern gestört. Ich beschwere mich nun öffentlich. Ein Beispiel: Der Wanderweg vom Stilfserjoch hinunter auf die Furkelhütte, einer der wunderbarsten Panormamawege mit historischer Bedeutung, wird auch tagsüber von Radfahrern benutzt. Ich habe kürzlich erlebt, dass sich einige Radfahrer fast geräuschlos annähern, von den Fußgängern in steilem Gelände erwarten, dass diese zur Seite treten. Eine Frechheit und eine Zumutung, finde ich. Dazu muss man wissen, dass es Radfahrern vor 9.00 Uhr in der Früh und nach 17.00 Uhr gestattet ist, den Weg zu benutzen. Zwischen 9 und 17 Uhr ist der Weg also den Fußgängern vorbehalten. Viele Radfahrer halten sich nicht an diese Regelung. Das ist unverantwortlich. Die Gastwirte empfehlen den Radfahrern neben anderen auch diesen Steig, zum eigenen Profit und auf Kosten der Wanderer. Denn Teile des Weges (wie im Übrigen auch andere Wege) sind in einem desolatem Zustand. Durch das Abbremsen der Fahrräder wird der Untergrund gelockert und bei Regen ausgeschwemmt. Für Wanderer sind solche Wege dann nur noch beschwerlich zu bewältigen. Wir sollten das Hochgebirge mehr schätzen. Ich füge hinzu, dass sich die Region im Nationalpark Stilfserjoch befindet und ich finde, dass Radfahrer im Park, im Besonderen auf Wanderwegen, nichts zu suchen haben. Es gibt genügend Alm- oder Forstwege, die für Radfahrer geeignet sind, ohne Wanderer zu verschrecken oder die Wanderwege zu beschädigen. Es muss also nicht sein, dass Radfahrer überall fahren dürfen. Ferdinand Pichler, Tarsch


14.09.17

Vinschgerwind 18-17

/LOKALES/ 15

Konzeptuelle Denkmalpflege

Kolping im Vinschgau

In Mals findet die Abschlusspräsentation der praktischen Arbeiten des Masterlehrganges „Konzeptuelle Denkmalpflege“ der Donau Universität Krems und der Bauhütte Müstair statt. Zur Vernissage mit Umtrunk im Kulturhaus Mals am Freitag, 15.9.2017 um 19 Uhr sind alle Interessierten eingeladen. Besichtigung der Abschlussarbeiten: Am Samstag, 16.9. von 9:30-18 Uhr und am Sonntag, den 17.9. von 9:30-14 Uhr im Kulturhaus Mals.

Generalversammlung Kolping International

„Vinobarden“ genießen Kultur und Wein

Foto: Magdalena Dietl Sapelza

Schluderns/Burgeis/Laatsch - Die illustre Gesellschaft der „Vinobarden“ fröhnt der Kultur und dem Wein. Gegründet wurde der weltweite „Vinobardenstaat“ 1995 von sieben Überetscher Weinbauern. Seither entstehen immer neue „Marktgrafschaften“. Oberhaupt ist „Fürst“ Jul Bruno Laner. Dieser hatte den Begriff „Vinobarden“ 1994 in einer Publikation erschaffen.

Die „Vinobarden“ mit Jul Bruno Laner (zweiter von links) im Vintschger Museums in Schluderns von Magdalena Dietl Sapelza

E

ine Gruppe von Südtiroler „Vinobarden“, angeführt von Jul Bruno Laner, war kürzlich während einer Kulturund Weinreise in den Vinschgau anzutreffen. Auf dem Programm standen der Besuch des Vintschger Museums, die Besichtigung der Rebenanlage am Kloster Marienberg und eine exklusive Weinverkostung im Calvenschlössl bei Laatsch, wo die Familie Van den dries beste Bioweine erzeugt, aus den Reben, die unmittelbar am Schlösslberg und neuerdings auch beim Kloster Marienberg auf 1.200 Metern Meereshöhe. „Die Familie Van den dries hat für die Vinobarden noch einige besondere Tropfen aufbewahrt“, sagt Irene Hellrigl.

Sie steht seit Jahren im Dienst der „Vinobarden“ und sorgte für den Frühschoppen und das Essen im „Rösslwirt“ in Schluderns. Zu den kulinarischen Köstlichkeiten wurden natürlich auch die edelsten Tropfen serviert.

Wer sind die „Vinobarden“? Den Begriff „Vinobarden“ gebrauchte der Südtiroler Autor Jul Bruno Laner erstmals in seiner Publikation „Heiteres und Ernstes über den Wein Gesammelt zwischen Persien und Tyrol“, erschienen 1994. Am 6. November 1995 gründeten sieben „Vinobarden“ im Südtiroler Überetsch den weltweiten „Vinobardenstaat“ unterteilt in „Markgrafschaften.“ Diese formieren sich seither laufend neu. Der Meridian des

„Vinobardenstaates“ wurde in Tramin fixiert, dem Ort der weltbekannten Gewürztraminer Rebe. Die Aufgabe der „Vinobarden“ ist die Pflege der Kultur insbesondere der Weinkultur. Der Grundsatz des „Vinobarden Oberhauptes“ Fürst Jul Bruno Laner lautet: „Nicht jeder wird als Vinobarde geboren, doch keinem Willigen wird dieses Bürgerrecht verwehrt.“ Jedem steht es also offen, Mitglied der „Vinobarden“ zu werden. Und was wären die illustre Wein-Gesellschaft ohne kulturelle und kulinarische Treffen? Diese müssen laut Statut auch regelmäßig organisiert und sind die Würze der „Marktgrafschaften“. Überzeugt war die „Vinobarden“ von den edlen Tropfen der aufblühenden Obervinscher Weinkultur.

Ende September wird in Lima eine Woche lang von Kolping beraten werden. Und das mit Vertretern aus 60 Ländern der Welt. Insgesamt werden etwa 250 Delegierte von Kolpingverbänden aus allen Kontinenten dabei sein. Derzeit laufen noch die Vorbereitungen, sowohl in Köln – Zentrale von Kolping International – als auch in Lima. Bei der Tagung in Peru werden zwei Leitanträge im Vordergrund der Diskussion stehen. Ein Antrag beschäftigt sich mit dem Selbstverständnis von Kolping als Mitgliederverband. Im zweiten Leitantrag, der zur Diskussion steht, werden Änderungen des für alle Kolpingverbände verbindlichen Generalstatuts vorgestellt. Berichte aus dem Generalsekretariat, aus allen Kolpingländern, sowie auch die Auseinandersetzung mit dem Päpstlichen Schreiben „Laudato Si“ stehen auf dem Programm. Es wird auch ein neuer Generalvorstand gewählt werden, der für die nächsten fünf Jahre für die Geschicke des Verbandes verantwortlich ist. Der Generalpräses als Vorsitzender, derzeit der Priester Ottmar Dillenburg, steht nicht zur Wahl. Er ist der Nachfolger des Verbandsgründers Adolph Kolping. Kolping Südtirol wird an der Generalversammlung in Lima mit vier Vertretern dabei sein. Die Südtiroler Vertreter werden sich ebenso in die Diskussion über die Leitanträge einbringen. Im Vorfeld der Versammlung in Lima, wird in einer E n t w i ck lu ngs p o l i t i s ch e n Fachtagung mit über 70 Teilnehmern, die Entwicklungszusammenarbeit von Kolping und der spezifische Ansatz der Mobilisierung der Zivilgesellschaft erörtert werden.


16 /LOKALES/

Vinschgerwind 18-17

14.09.17

§ Ist Eigenverantwortung ein Fremdwort? Aus dem Gerichtssaal

A

ngefangen hat alles in Amerika: die ausgefallenen Haftungsklagen, mit denen Verbraucher die Hersteller von Produkten auf Schadenersatz verklagten, weil sie durch deren Mängel oder fehlende Hinweise auf davon ausgehende mögliche Gefahren zu Schaden gekommen waren. Legendär ist der Fall der Hausfrau, die vom Hersteller eines Mikrowellenherdes Schadenersatz erhielt, weil dieser es unterlassen hatte, in den Gebrauchsanweisungen darauf hinzuweisen, dass der Herd nicht als Trockner für feuchte Gegenstände taugte. Die Hausfrau hatte nämlich ihren durchnässten Kater in die Mikrowelle geschoben, um ihm dort das Fell zu trocknen, wo er leider verkohlte. Dieser und eine Unzahl von ähnlichen Fällen haben dazu geführt, dass wir beim Kauf eines

Geräts statt einer lesbaren und allgemein verständlichen Gebrauchsanweisung eine ellenlange Schwarte mit allen möglichen Hinweisen ausgehändigt bekommen, die letztendlich doch niemand liest! Aber in punkto zweifelhafter Haftungsklagen haben wir Europäer schon längst nachgezogen. In früheren Beiträgen haben wir von Fällen auf Almen in Tirol berichtet, wo hundeführende Touristen von weidenden Kühen „auf die Hörner“ genommen wurden. Diese Vorfälle haben nun die dortigen Tourismusvertreter, die Landwirtschaftskammer und den Alpenverein veranlasst, eine konzertierte Aufklärungskampagne zu starten und eine auch dem dümmsten Touristen verständliche Broschüre mit dem Titel herauszugeben: „Eine Alm ist kein Streichelzoo“!

Doch wir brauchen nicht in die Ferne zu schweifen, um Beispiele für buchstäblich bei den Haaren herbeigezogene Haftungsfälle zu finden. Da kam vor zwei Jahren anlässlich des Dorffestes in Schlanders eine honorige Bürgersfrau auf einer Schutzabdeckung der Stromund Wasserleitungen, welche die Dorfstraße überquerte, ins Stolpern und „verstauchte“ sich das Knöchel. Die Dame war sich nicht zu schade, die Organisatoren des Dorffestes für ihren selbstverschuldeten Sturz verantwortlich zu machen! Doch die Krönung war sicherlich heuer im Juni der Fall eines Mountainbikers, welcher sich bei der Abfahrt über den Downhill-Trail am Schlanderser Sonnenberg an einer „haarigen“ Stelle „dersteßte“. Er hatte die Kühnheit, sich an den Tourismusverein als Betreiber des „Trails“ zu wenden und diesen

mit der Begründung für seinen Sturz verantwortlich zu machen, die „Piste“ hätte wegen ihrer Gefährlichkeit gesperrt gehört! Als ob er als Downhiller nicht gerade auf holprige Fahrten „scharf“ war und notfalls an der schwierigen Stelle hätte absteigen können! Also anstatt die Schuld bei anderen zu suchen und Juristen zu bemühen, sollten wir uns lieber an der eigenen Nase nehmen und auf die Eigenverwantwortung besinnen! Peter Tappeiner, Rechtsanwalt

Mals/Buchvorstellung

Der Malser Weg als Buch A lexander Schiebel ist Filmemacher aus Salzburg. Über ein Filmprojekt kam er in den Vinschgau und erfuhr von den Bestrebungen, die Gemeinde Mals pestizidfrei zu machen. Er hörte von der Volksbefragung und den Schwierigkeiten, das Ergebnis umzusetzen. Die Geschichte dieses kleinen Dorfes im Obervinschgau fesselte ihn so sehr, dass er mit seiner Familie den Wohnsitz in den Obervinschgau verlegte und seit drei Jahren an einem Dokumentarfilm arbeitet und im Internet eine Plattform für die Protagonisten des Malser Weges anbietet. Er ist dabei nicht nur zum Chronisten und Begleiter, sondern selbst zum engagierten Protagonisten geworden. Als Filmemacher ist er ein großartiger Geschichtenerzähler. In guter Hollywoodmanier kann er Spannung erzeugen und eine Dramatik entwickeln. In seinem Doku-

mentarfilm „Das Wunder von Mals“ spricht er vom kleinen gallischen Dorf, das Widerstand leistet gegen eine übermächtige Agrarlobby, gegen den Bauernbund und die Landesregierung. Am 8. September hat Schiebel sein Filmprojekt und seine ganze Arbeit im Kulturhaus von Mals als Buch präsentiert. Auf 242 Seiten erzählt er auf lockere und leicht lesbare Weise seine Reisegeschichte in den Vinschgau, seine Begegnung mit den Menschen, über die Auseinandersetzung um die Zukunft der Landwirtschaft, den Bemühungen um die Volksbefragung und um eine lebenswerte Zukunft ohne Pestizide. Es ist eine subjektive Geschichte, bilderreich und wortgewaltig. Er spricht vom unbeugsamen Dorf, den charismatischen Querdenkern, von Eigensinn und Kampf. Schiebel nennt sein Buch bei der Vorstellung eine Kriminalgeschichte. Es ist eine

Zur Buchvorstellung „Das Wunder von Mals“ kamen sehr viele Bürger ins Kulturhaus nach Mals. Auch der K-Abg. Florian Kronbichler, der L-Abg. Hans Heiss und der frühere EU-Abg. Sepp Kusstatscher waren anwesend. Auf Arte wird am 21. September ein Film über Mals gezeigt. Anleitung zum Widerstand und die Geschichte eines Aufstandes. Bürger leisten Widerstand gegen das Vorrücken der Apfelmonokulturen und gegen den Einsatz von Pestiziden. Die guten, gesundheitsbewussten Bürger gegen die übermächtige Agrarindustrie. Der Inhalt

besteht aus interessanten Geschichten, lebendigen Dialogen und vermittelt tiefgründige Einblicke in die Gefühlswelt der Protagonisten, die anfangs ignoriert und belächelt wurden, daraus aber einen Widerstandgeist entwickelt haben, der bis heute anhält. (hzg)


14.09.17

Vinschgerwind 18-17

/MENSCHEN/ 17

„Es tut weh, hier wegzugehen“ Am vergangenen 24. August haben Viktoria Brunting und Frank Deurvorst schweren Herzens ihr Haus in Taufers i. M. für immer verlassen. 23 Jahre lang hat das holländische Ehepaar einen Großteil des Jahres dort verbracht und herzliche Kontakte mit Bevölkerung gepflegt. Die beiden verbindet eine außergewöhnliche Liebesgeschichte. von Magdalena Dietl Sapelza

Viktoria Brunting, geb. 1941 und Frank Deurvorst, geb. 1936, sortieren in ihrer „Villa“ in Taufers i. M. kurz vor dem Abschied die Fotos. Einige Bilddokumente lassen sie für den neuen Besitzer zurück. „Der Verkauf ist schneller gegangen, als wir geglaubt haben. Es sollte erst in drei Jahren sein, doch es ist so auch gut “, meint Viktoria.

Foto: Magdalena Dietl Sapelza

D

ie Lehrerin Viktoria und der Ingenieur Frank lernten sich bereits in der Schule in Holland kennen und lieben. Sie verlobten sich und waren fünf Jahre lang zusammen. Dann drängte Franks Mutter zur Hochzeit. Viktoria hätte als Ehefrau ihren Lehrerinnenberuf aufgeben müssen. „Damals durfte eine Lehrerin in Holland nicht verheiratet sein“, erklärt Viktoria. „Das wollte ich nicht und es war Schluss mit der Beziehung.“ Frank versuchte sie umzustimmen, blieb aber erfolglos. Die Wege des Paares trennten sich. Frank zog nach Amerika, wo er heiratete. Viktoria unterrichtete Kinder. „Ich habe mit viel Freude gearbeitet“, sagt sie. Doch so ganz ohne Mann fehlte ihrem Leben dann irgendwann doch die Würze. Während eines Urlaubs am Gardasee verliebte sie sich in einen italienischen Arzt. „Ich war Italienfan, und es war Liebe auf den ersten Blick“, betont sie. Viktoria kündigte in der Schule, heiratete und zog mit ihrem Mann nach Mailand, wo er eine Arztstelle antreten konnte. Sie wurde Hausfrau und Mutter zweier Kinder. Von Mailand übersiedelte die Familie später nach Desenzano am Gardasee und schließlich nach Holland, in Viktorias Elternhaus. In der Zwischenzeit hatten sich in Holland die Bestimmungen für Lehrerinnen geändert und Viktoria konnte in ihren Beruf zurückkehren. „Mit der Arbeit für meinen Mann hat es in Holland nie geklappt, denn ein Italiener spricht kein Holländisch“, schmunzelt Viktoria. Die Urlaube verbrachte die Familie im Haus am Lago Maggiore, das Viktorias Mann gehörte. Unerwartet starb dieser nach 17-jähriger Ehe an einer Hirnblutung. Frank war mit

seiner Frau inzwischen auch wieder nach Holland zurückgekehrt. „Frank und ich haben in all der Zeit keinen Kontakt gehabt“, betont Viktoria. Diesen Kontakt stellte Viktorias Mutter her nachdem sie erfahren hatte, dass Frank Witwer geworden war. Seine Frau war ebenfalls an Hirnblutung gestorben. Die einstigen Verlobten sahen sich nach Jahrzehnten wieder, und die Liebe erwachte erneut. „Es war wie früher. Frank ist gekommen und nicht mehr weggegangen“, lacht Viktoria. Die beiden waren glücklich, sich wiedergefunden zu haben. „Ich hatte das Haus am Lago Maggiore, doch Frank wollte in die hohen Berge“, sagt Viktoria. Sie verkaufte das Haus am See und schaute sich nach einem Haus in Südtirol um. Diese Suche führte Viktoria und Frank in den Vinschgau. Ein Makler bot ihnen das alte Holzhaus in prominenter Lage auf dem St.

Antonius-Hügel in Taufers i. M. an, das zu Beginn des 19. Jahrhunderts errichtet worden war. „Villa“ nennen es die Tauferer. Es befand sich in einem äußerst desolaten Zustand. Durch Luken und eingeschlagene Fenster pfiff der Wind. Frank war irritiert, doch Viktoria verliebte sich auf Anhieb in das Objekt: „Das ist das Haus, das wir suchen“, rief sie, und Frank antwortete: „Dass du verrückt bist, weiß ich, aber dass du so verrückt bist, habe ich nicht geglaubt.“ Nach dem Kauf des Hauses gab Viktoria mit Hilfe eines Architekten umfassende Renovierungsarbeiten in Auftrag. Nach außen hin behielt die „Villa“ ihren Charakter. 1994 zogen Viktoria und Frank ein, ein Jahr später heirateten sie. Ein Drittel des Jahres verbrachten sie seither in Taufers, zwei Drittel in ihrem Haus in Holland. Mit ihrem Camper reisten sie jeweils in mehreren

Etappen an. „Es war herrlich, hier zu wohnen. An der Ostseite geht die Sonne auf und an der Westseite geht sie unter“, schwärmt Viktoria. „Es tut weh, hier wegzugehen, denn wir haben uns immer als Tauferer gefühlt und uns mit allen gut verstanden“. Das fortschreitende Alter des Paares und auch Viktorias Osteoporose hatten zur Entscheidung geführt, sich von der „Villa“ zu trennen. „Die Kinder wollten das Haus nicht haben“, verrät Viktoria. Sie wünscht sich nun, dass der neue Besitzer, ein Künstler aus Brixen, das Haus in seiner Grundstruktur so belässt, es gestaltet ist, und dass er sich genauso wohl fühlt wie sie und ihr Mann. Viktoria und Frank haben vor, weiterhin in Taufers Urlaub zu machen. Einquartieren werden sie sich dann in einem Hotel. Ihre Freundschaften im Vinschgau wollen sie weiterhin pflegen.


18 /GESELLSCHAFT/

Vinschgerwind 18-17

14.09.17

Schlanders/Laas

Transart - ein Abend in zwei Teilen in Schlanders

„Die Einsiedler“

In der Drusus-Kaserne von Schlanders wird es am Samstag, den 16. September 2017 ab 20.00 Uhr spannend: Transart ist zu Gast. Die Künstlerin Ingrid Hora setzt sich mit dem alten Brauch des Scheibenschlagens auseinander. Hora verflicht in ihrer Performance Altes mit Neuem und lässt gemeinsam mit den Frauen von Schlanders ein apotropäisches, surreales Ritual entstehen. Der Medienkünstler Chris Ziegler entwirft im Anschluss mit seinem Stück Corpus eine Neuinterpretation der Metamorphosen von Ovid. Zwei Performances - doppelte Spannung. Eintritt 15 Euro.

r kommt in den Vinschgau zurück: Der Film „Die Einsiedler- The eremits“, der fast zur Gänze hier gedreht wurde. Am Samstag, den 16. September wird das packende Drama auf dem Werksgelände der Lasa Marmo gezeigt, genau dort, wo sich viele der Szenen im Film abspielen. Am Mittwoch, den 20. und Samstag, den 23. September wird der Film hingegen im Kinosaal des Kulturhauses Schlanders abgespult. „Die Einsiedler“ ist der Erstlingsfilm des Südtiroler Regisseurs Ronny Trocker und feierte heuer beim Bozner Filmfestival Premiere. „Die Einsiedler-The eremits“ sind Marianne und Rudl. Der einzige nach einem Lawinenabgang verbliebene Sohn Albert arbeitet im Tal bei den Marmorwerken. Trocker fasst die Handlung in wenige Worte, kleidet sie stattdessen in starke Bilder: Eine schroffe, karge Landschaft kontrastiert mit dem Tal. Landschaft prägt. Heimat verändert. Einsamkeit lehrt die Dinge mit sich selbst auszumachen... Er habe lange im Vinschgau recherchiert, sagt Trocker zum Vinschgerwind, der Marmorbruch sei ein Beispiel wie verschieden man Berge bearbeiten kann. Die 84-jährige österreichische Schauspielerin Ingrid Burkhard und den ebenfalls bekannten Andreas Lust hat Trocker für sein Drama gewinnen können. Der Kinostart in Österreich ist erst für Jänner, in Deutschland für Oktober geplant. (ap) TIPP: „Die Einsiedler-The eremits“ - 16. September 2017 um 18 Uhr und 20:30 Uhr in der Lasa Marmo (Kartenvorverkauf im Gasthof Zur Sonne und bei Venustis/Creativ in Laas), ab 17 Uhr bereits gemütliches Zusammensitzen 20. und 23. September 2017 um 20:00 Uhr im Kulturhaus Schlanders

Symbolischer Spatenstich Radweg Via Claudia Augusta - Radwege auf der Ebene zu realisieren, ist im verhältnismäßig einfach. So ist es zustande gekommen, dass das Teilstück zwischen Altfinstermünz und Nauders als letztes drankommt. Kürzlich wurde der symbolische Spatenstich für diese Königsetappe vollzogen.

Beim Spatenstich dabei: v.l.n.r.: Planer Helmut Kofler, TVB-Vorstand Helmut Wolf, Obmann TVB Armin Falkner, LH-Stv. Josef Geisler, Bgm. Helmut Spöttl, Vize Bgm. Ploner Karl (Nauders) Bgm. Rupert Schuchter (Pfunds), Christian Molzer ( Vorstand Abteilung Verkehr u. Straße), GF TVB Manuel Baldauf. von Andreas Waldner

D

ie Realisierung des fehlenden Wegstückes zwischen Altfinstermünz und Nauders (Gesamtkosten drei Mio.) stellt fraglos die größte Herausforderung dar. Nach sorgfältiger Prüfung verschiedener Varianten gab das Land Tirol die Zusage für die Mitfinanzierung von 70% der Gesamtkosten der neuen Trasse entlang der historischen Route. Mit dem Spatenstich am Samstag (24.08.) startete die Bauphase der sogenannten Königsetappe. Die ersten beiden Baulose (NaudersFestung bis Ort Nauders, Kosten: ca. 1,3 Mio. Euro) werden noch heuer fertiggestellt. 2020 soll die neue Trasse entlang der historischen Route erstmals befahrbar sein und einen kräftigen Impuls für den Sommertourismus im Dreiländereck geben.

Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler zeigte sich sehr zufrieden mit dem Ergebnis: „Der Lückenschluss der VIA Claudia ist für den Tourismus und die heimische Bevölkerung gleichermaßen von Bedeutung. Ich freue mich, dass dieses Projekt nun startet und im Rahmen der Radwegeoffensive des Landes maßgeblich unterstützt werden kann. Allen Beteiligten wünsche ich einen unfallfreien Baufortschritt“. Der Vorstand der Abteilung Verkehr und Straße im Land Tirol, Christian Molzer, begleitete die intensiven Vorarbeiten: „Die Ausgewogenheit der touristischen, historischen und technischen Aspekte haben die Entscheidung schwierig gemacht. Jetzt kommt das beste Projekt zur Umsetzung“, erklärte Molzer während der Spatenstichfeier. Tourismusverbandschef Falkner hob ein-

mal mehr die große touristische Bedeutung des Ausbaus hervor und ist überzeugt, dass das Projekt einen wesentlichen Beitrag zur Belebung des Sommertourismus im Dreiländereck leistet. „Mit diesem Bauprojekt wird die Königsetappe der Via Claudia Augusta in Umsetzung gebracht und damit entsteht ein weiteres Alleinstellungsmerkmal der Region“, informierte Falkner. Der Bürgermeister von Nauders, Helmut Spöttl, berichtete anlässlich des Spatenstiches von schwierigen Verhandlungen: „Die ausführlichen Vorgespräche haben jetzt die bestmögliche Lösung herbeigeführt. Es freut mich auch, dass mit dem Lückenschluss die Festung Nauders erschlossen wird“. Projektträger ist der TVB Tiroler Oberland, der sich die Restfinanzierung von 30% mit der Gemeinde Nauders teilt.

Foto: Andreas Waldner

E


PRAXIS, EINBLICK, CHANCE

BERUFSERFAHRUNG SAMMELN IN DER KARL PEDROSS AG Seit Jahren stellt das Latscher Holzverarbeitungsunternehmen etliche Praktikumsplätze im Sommer, aber auch während des Schuljahrs zur Verfügung. Zum einen mit dem Ziel, Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, erste Schritte in die Arbeitswelt zu machen, doch auch mit der Absicht, einen Pool an zukünftigen Arbeitnehmern zu bilden. „Die meisten aller Praktikanten bleiben auch nach dem Praktikum beruflich oder privat mit uns in Kontakt und sehr häufig bewerben sie sich bei uns, wenn es dann um den festen Berufsstart geht“, erzählt Martin Pedross. Diesen Sommer hatten 9 Schüler und Studenten die Gelegenheit in die Berufswelt einzutauchen und viele neue Eindrücke aus der Praxis in den Bereichen Technik, Marketing, Verkauf, der hauseigenen Musterabteilung, sowie Logistik mitzunehmen. Die verschiedenen Abteilungen des Unternehmens ermöglichen den Jugendlichen genügend Einblicke in die unterschiedlichen Berufssparten und eröffnen die Möglichkeit theoretisches Wissen in die Praxis umzusetzen.

Volkswirtschaftsstudent der Uni München Felix Pircher aus Tschengls, unterstützte sieben Wochen lang den Vertrieb mit Schwerpunkt USA, was er besonders spannend fand, da er seine Sprachkenntnisse einsetzen konnte.

Greta Eller aus Marling, Wirtschaftswissenschaften- und Psychologiestudentin an der Uni Innsbruck, absolvierte im Februar ein Praktikum in der MarketingAbteilung und organisierte unter anderem den 2-tägigen Firmenausflug zum 60-jährigen Firmenjubiläum mit.

Jonas Mahlknecht aus Latsch, auch er Schüler der Technischen Fachoberschule in Schlanders, entschied sich aufgrund seiner schulischen Ausbildung ebenfalls in der Abteilung „Wartung und Instandhaltung“ sein Können unter Beweis zu stellen.

Raffael Pirhofer aus Latsch, auch er Schüler der Technischen Fachoberschule in Schlanders, nutzte die Chance, elf Wochen lang Einblicke in die Arbeitsabläufe der TechnikAbteilung zu erhalten und wichtige Sachkenntnisse für die Zukunft zu sammeln.

Noch Praktikant, aber ab Oktober fester Bestandteil des Pedross Technik-Teams, ist Armin Raffeiner aus Burgeis. Nach Abschluss seines Maschinenbaustudiums an der Uni Bozen wird er seine Festanstellung antreten.

Wertvolle Erfahrungen sammelte auch die Schülerin der Fachoberschule für Tourismus Magdalena Pedross aus Latsch. Die Tochter des Inhabers arbeitete zehn Wochen lang tatkräftig in der Musterfertigung mit und erstellte unter anderem Musterfächer, - ketten und -mappen für verschiedenste Kunden.

Bereits das zweite Mal in diesem Jahr, schnupperte der Schüler der Sportoberschule in Mals, Elias Pirhofer aus Tarsch, in die interessanten und abwechslungsreichen Arbeitsvorgänge der Verwaltung und Musterfertigung hinein.

Bereits zum zweiten Mal Praktikant bei Pedross war der Technische Fachoberschüler Simon Unterholzner aus Schlanders. Diesmal arbeitete er zehn Wochen lang in der Abteilung „Wartung und Instandhaltung“ mit.

Ebenfalls zum zweiten Mal Praktikant bei Pedross war Lukas Vent aus Latsch, Student für Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen an der TU Wien. Sein Aufgabenbereich konzentrierte sich sechs Wochen lang vor allem auf die Arbeit im Bereich Logistik, Prozessverbesserung und Warenausgang.


20 /GESELLSCHAFT/

Vinschgerwind 18-17

14.09.17

Vinschgau/Burggrafenamt

Baukollegium trifft Landesrat Arnold Schuler andesrat Arnold Schuler war kürzlich Gast bei der gemeinsamen Versammlung der beiden Bezirke Burggrafenamt und Vinschgau des Kollegiums der Bauunternehmer. Dabei ging es in erster Linie um die Entwicklung bei der Gemeindefinanzierung sowie um die Errichtung von Wasserschutzbauten unterEinbeziehung der lokalen Wirtschaft. „Der Austausch mit der Politik leistet einen wesentlichen Beitrag zum gegenseitigen besseren Verständnis. Eine gute Zusammenarbeit ist wichtig, um gemeinsame Anliegen voranzubringen“, betonte dabei Michael Auer, Vizepräsident des Kollegiums der Bauunternehmer. Landesrat Schuler informierte die Unternehmerinnen und Unternehmer darüber, dass die Südtiroler Gemeinden derzeit insgesamt über Verwal-

Foto: „Wind“-Archiv

L

tungsüberschüsse in Höhe von rund 400 Mio. Euro verfügen. „Diese müssen durch Investitionen abgebaut werden. Gemeinsam mit den Gemeinden müssen wir uns daher bemühen, diese Gelder sinnvoll einzusetzen, z.B. zur Verbesserung der Infrastrukturen“, unterstrich Schuler. Mehrfach hervorgehoben wurde von den anwesenden Unternehmern die Bedeutung

der Gewässerschutzbauten. Insbesondere in Anbetracht der jüngsten Unwetter wurde deutlich, dass sich die Investitionen in die Schutzbauten bezahlt machen. Insbesondere im Hinblick auf die neu ausgearbeiteten Gefahrenzonenpläne stehen hier noch weitere Investitionen an, wie die beiden Bezirksvertreter Norbert Oberhofer (Burggrafenamt) und Klaus Mair (Vinschgau) unterstrichen. „Die

v.l.: Präsident Markus Kofler, Vizepräsident Michael Auer, Landesrat Arnold Schuler, die Bezirksvertreter Klaus Mair (Vinschgau) und Norbert Oberhofer (Burggrafenamt)

Einbeziehung der heimischen Bauwirtschaft bei diesen Arbeiten sorgt einerseits für eine größere Akzeptanz der Schutzbauten in der Bevölkerung und hilft andererseits, dass die heimischen Betriebe weiterhin ein attraktiver Arbeitgeber bleiben, “ so die beiden Bezirksvertreter. Landesrat Schuler sicherte auch in dieser Hinsicht seine Unterstützung zu.

Stellungnahme

„Demütigend“

DANN BIST DU ALT GENUG FÜR ETWAS NEUES! Das Weiße Kreuz braucht Freiwillige mit Lebenserfahrung.

WERDE TEIL VON UNS!

☎ 800 11 09 11

www.altgenug.it

Krankenhaus Schlanders: Keine deutschsprachigen Sicherheitshinweise Der Gemeinderat und Bezirksleitungsmitglied der Süd-Tiroler Freiheit, Benjamin Pixner, bemängelt, dass im Neubau des Schlanderser Krankenhauses die Beschilderung der Sicherheitshinweise nur in italienischer Sprache vorzufinden sind. Der Jungpolitiker findet es demütigend, wenn sogar im Sicherheitsbereich auf die Zweisprachigkeit verzichtet wird und fordert eine sofortige Richtigstellung. Vor nicht allzu langer Zeit wurde zur Freude der Vinschger Bürger der Neubau des Bezirkskrankenhauses in Schlanders eröffnet. Wie gesetzlich vorgeschrieben, wurden dabei auch innerhalb des Gebäudes Gerätschaften für Notfälle, wie z.B. Feuerlöscher und Wasserschläuche, angebracht. Dessen richtige Verwendung muss

auch unmittelbar beschildert und leicht verständlich erklärt werden, sodass bei einem Notfall jeder sofort handeln kann. Dies ist jedoch mit den einsprachig,- italienischen Beschriftungen nicht gegeben. Für Pixner ist es unerklärlich und eine Demütigung, besonders im Vinschgau, rein italienischsprachige Beschilderungen zu verwenden. Denn bei der Volkszählung im Dezember 2013 gaben rund 97,2 Prozent der Einwohner der Bezirksgemeinschaft Deutsch als Muttersprache an und 2,6 Prozent Italienisch. Damit ist der Vinschgau die Bezirksgemeinschaft in Süd-Tirol, mit dem größten prozentualen Anteil an deutschsprachigen Einwohnern. Benjamin Pixner, Gemeinderat und Bezirksleitungsmitglied der Süd-Tiroler Freiheit


KLEIDERSCHRANK ABSOLUT TOP??

Ein langer, genussreicher Sommer neigt sich dem Ende zu ... gewisse Pflichten bzw. aufschiebbare „to do’s“ holen uns nun endgültig ein. Eine davon ist mit Sicherheit, die KLEIDERSCHRANK-ORGANISATION, und Claudia Pinggera zwar vom feinsten.... nicht wieder so wischiModefachfrau – Farbwaschi wie letzte Saison, wo Sie sich von Typ-Stilberaterin bei so manchen „Schrankleichen“ erneut nicht Modegalerie Leo – trennen konnten. Und jetzt, mit den ersten Latsch/Zentrum kühlen Tagen, findet ein Wiedersehn statt.... mit mäßiger Freude, zumindest von Ihrer Seite. Deshalb, arbeiten Sie effizient und lassen Sie Gefühle am Besten außen vor. Den Kleidern ist es egal, ob sie einmal halbherzig oder x-Mal mit Freuden ausgeführt wurden. Es geht einzig und allein um Sie , wenn Sie morgens Ihren Schrank öffnen, und binnen Minuten Ihre WOHLFÜHL-GARDEROBE für den Tag beieinander haben. Aus dem schlichten Grund, da alles gut sortiert und kombiniert vor Ihnen hängt und liegt. Ein kleiner Tipp bei „WACKEL-KANDIDATEN“, wo Sie nun wirklich nicht wissen, ob sie noch eine Runde bleiben dürfen, im Reigen all Ihrer Lieblingsteile: den Kleiderbügel, worauf das gute Teil hängt, versehen Sie mit einem Klebeetikett, worauf Sie das Datum vermerken, wann Sie es das letzte Mal getragen haben. Beim nächsten Saisonswechsel nach ca. sechs Monaten haben Sie es dann schwarz auf weiss, wenn Sie es wieder nicht ausgeführt haben....und dann, glauben Sie mir, darf das gute Stück mit Leichtigkeit gehen. Da ich im täglichen Austausch mit unseren Kundinnen bei meinen MODE-BERATUNGEN die Notwendigkeit des Themas erkenne, werde ich gelegentlich einen Vortrag organisieren, zur effizienten „KLEIDERSCHRANK-ORGANISATION“ - „REISEN MIT LEICHTEM GEPÄCK“. Den Termin ersehen Sie hier im „WIND-KLEINANZEIGER“, bzw. auf „FACEBOOK“(mode leo), wo ich wöchentlich was Neues anbiete.

Neue Handtaschen eingetroffen GESCHENKE UND SPIELWAREN

NEU: TEL. 0473623891 0473 623 891

· Unterwäsche & · Kindertrainer · Unterwäsche Nachtwäsche für Kinder ortiment · Pygiama & Nachtwäsche · großes Lindt-S

pepp.it

Gute Arbeit und Gelingen Ihnen, herzlichst, Ihre Claudia P. www.leoni.bz.it – Facebook: Mode Galerie Leo

› Kieferorthopädie › Laser-Bleaching › Ästhetische Zahnheilkunde › Implantologie › Parodontose-Behandlung LATSCH - Zentrum Marktstrasse 12

Tel. +39 0473 621 764 Email: info@sueden.it

AquaForum Latsch Nimm dir eine Auszeit...

JETZT NEU

www.sueden.it

Erdsauna mit Abkühlteich & 1.000m² Außenanlage

www.aquaforum.it - Tel. 0473 623 560


22 /GESELLSCHAFT/

Vinschgerwind 18-17

14.09.17

Vinschgau/Schlanders

Kulturinstitut bringt Hochkarätiges #s ist liebgewonnene Tradition: Zum einen, dass das Südtiroler Kulturinstitut mit vier hochkarätigen Aufführungen pro Theatersaison nach Schlanders kommt, zum anderen, dass der Direktor desselben Peter Silbernagl das Programm vor Ort präsentiert. „Mario und der Zauberer“ nach Thomas Mann wird in Schlanders am 11. Oktober den Auftakt geben und „mit Livemusik und Puppenspiel ein neues Genre schaffen“, sagt Silbernagl zum Vinschgerwind. Das Gastspiel der Bühne „Cipolla“ wird in Kooperation mit dem „Metropol-Ensemble“ und der „bremer-shakespearecompany“ auf die Bühne gebracht. „Die letzte Karawanserei“ von Ariane Mnochkine wird am 1. Dezember in Schlanders zu sehen sein und basiert, so Silbernagl, auf 400 Interviews mit Migranten auf der ganzen Welt,.„Es gelingt den Menschen

Foto: Angelika Ploner

E

Direktor Peter Silbernagl mit Kulturhaus-Präsidentin Monika Holzner Wunderer im Gespräch Gesichter zu geben und das gibt den Geschichten Raum.“ Ein intellektuelles Unterfangen auf höchstem Niveau wird mit dem Gastspiel des Schauspiels Hannover „Madame Bovary“ am 25. Jänner gelingen und „Blue Moon“ schließt am 20. April die

Theatersaison ab. Sona MacDonald, die den Nestroypreis für die beste weibliche Darstellerin erhalten hat, schlüpft in die Rolle von Billie Holiday: Diva, Junkie, Callgirl

und vor allem legendäre JazzSängerin. Begeistert von der Zusammenarbeit ist nicht nur Kulturhaus-Präsidentin Monika Holzner Wunderer, auch die Zahl der Abos steigt jedes Jahr. Heuer hat der Abo-Verkauf bereits am 12. September begonnen. Neue Abonnements können im Büro des Südtiroler Kulturinstituts telefonisch unter 0471/313800 oder per E-Mail info@kulturinstitut.org bestellt werden. Auch das Kulturhaus Schlanders hilft gerne weiter. (ap) Wichtig: Zu allen Aufführungen nach Schlanders wird auch heuer der kostenlose „Kulturbus Obervinschgau“ angeboten. Interessierte sollten sich mindestens zwei Tage vor der jeweiligen Aufführung beim Tourismusbüro Mals unter 0473/831190 melden.

Glurns

Fotos: Philipp Niederholzer

Palabir – Ab in die Kiste!

v.l.: Petra Windegger vor der „Kiste“ (Koordinatorin der Arbeitsgruppe Palabir; Martin Moriggl leitete nicht nur den Männerchor, sondern moderierte auch den Festabend; die Glieshof-Musi

A

nders als viele andere Obstsorten, konnte sich die Palabirne heuer gut gegen die widrigen Wetterverhältnisse behaupten. Gelb leuchten unzählige Birnen seit einiger Zeit von den riesigen Bäumen rund um Glurns und weisen so auf die zehnten Vinschger Palabiratage hin. 2008 wurden diese erstmals abgehalten und was sich seither rund um die „Palabir“ alles entwickelt hat, wurde bei einem Festabend

im Glurnser Stadtsaal eindrücklich präsentiert. Im Eingangsbereich hatte Elmar Prieth auf einer „Loan“ alles angebracht, was in den vergangenen zehn Jahren verschriftlich und organisiert wurde. Und dabei kam einiges zusammen, ohne dass große Summen für Beraterhonorare und Konzepte ausgegeben wurde, sondern mit ehrenamtlichen Engagement und Gemeinwohlsinn von Glurnser BürgerInnen

rund um den Bildungsausschuss und der Stadtgemeinde. Ein Saal voller Gäste quittierte dies anerkennend mit der Anwesenheit beim Festabend. Und sie konnten einen besonderen musikalischen und kulinarischen Abend zu Ehren der Palabirne erleben. Junge musikalische Talente boten Kostproben verschiedener Musikrichtungen und gestandene Mannsbilder sangen und spielten in Chor- und Musikfor-

mationen auf. Ein vorzügliches „Palabir-Menü“ wurde von Manfred Ziernheld mit seinem Küchenteam kreiert. „Ab in die Kiste“ – heißt es in Zukunft nicht nur für die Palabirnen, sondern auch für Interessierte an den Palabirnen-Aktionen. Eine übergroße Obstkiste weist nämlich in den kommenden Tagen und Jahren am Hauptplatz auf die Veranstaltungen rund um diese einzigartige Obstsorte hin. (lu)


12.01.17

Vinschgerwind 1-17

/GESELLSCHAFT/ 23


24 /GESELLSCHAFT/

Vinschgerwind 18-17

14.09.17

Franz-Tumler-Literaturpreis: Die Nominierungen – Teil 4

JULIA WEBER:

Immer ist alles schön Julia Weber wurde 1983 in Moshi (Tansania) geboren. 1985 kehrte sie mit ihrer Familie nach Zürich zurück. Nach Berufslehre und Matura studierte sie 2009 bis 2012 literarisches Schreiben am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel. 2012 hat sie den Literaturdienst gegründet (www.literaturdienst.ch ), und sie ist Mitbegründerin der Kunstaktionsgruppe «Literatur für das, was passiert». Julia Weber lebt mit ihrem Mann und ihrem Kind in Zürich.

Limmat Verlag, Zürich, 2017, 256 S., 30 Abb. Diese Schweizer Romannominierung hat mich an das Märchen von Hänsel und Gretel erinnert: Zwei Kinder sind auf sich alleine gestellt. Ihre Väter kennen sie nicht, die Mutter lieben sie, fühlen sich stark mit ihr verbunden, haben aber allen Grund zur Unruhe und Sorge. Mutter tanzt in einem Nachtlokal, trinkt, schläft viel, bringt fremde Männer nach Hause oder lässt die Kinder alleine. Dann wendet sie sich aber auch wieder den Kindern zu. Anais, die große Schwester von Bruno, gibt den Ton an, ihre Erzählstimme dominiert den Roman und sie ist es auch, die den Bruder führt, ihm Wärme und Schutz bietet. „Mutter war aufgeweicht“, heißt es im Roman. Sie verflüchtigt sich mehr und mehr und die Kinder bauen sich ihre eigene Phantasiewelt, die ihnen Halt und Familie ist. Der Wald wird zu ihrem Rückzugsort und sie holen ihn in die verdreckte

Wohnung, dort kann ihnen niemand etwas anhaben, auch der Riese vom Jugendamt nicht. Die Geschwister halten ihrer tristen Welt eine phantasievolle Gegenwelt vor, um zu bestehen, verwachsen sie mit der Natur. Anais spricht als scharfsinnige Beobachterin häufig von Gerüchen und Geräuschen, von Tieren und Pflanzen, manchmal sind es Platzhalter für die Gefühle, für Angst und Scham. Auch die Mutter kommt in einigen

Franz-Tumler-Literaturpreis: Die Nominierungen – Teil 5

KATHY ZARNEGIN:

Chaya

Weissbooks Verlag, Frankfurt am Main, 2017, 243 S. Der Roman versprüht orientalischen Charme, denn Chaya erzählt von ihrer Kindheit im Iran, genauer in Teheran. Gezeugt auf einer Europareise, ist ihr der Traum des Westens von Beginn an steter Begleiter – und sie arbeitet hart daran, ihn zu verwirklichen. Früh lernt sie Englisch Kathy Zarnegin, geb. 1964 in Teheran, kam mit 14 Jahren und entdeckt eine „Geheimspra- in die Schweiz. Lyrikerin, Essayistin, Übersetzerin, Philoche“, die sie mit keinem Fami- sophin und Literaturwissenschaftlerin, Mitbegründerin lienmitglied teilen kann. In der des Lacan Seminars Zürich und Mitorganisatorin des pulsierenden, persischen Stadt, Internationalen Lyrikfestivals Basel. Chaya ist ihr erster in der keiner freiwillig alleine Roman. ist und Kinder die Feste der ErDeutsch schlägt sie sich durch, arbeitet sich wachsenen begleiten, zieht sie sich in die hoch und sucht Halt in der neuen Sprache, Welt der Literatur zurück, toleriert von ihohne die Muttersprache. Wie sie es schafft, ren jüdischen Eltern. Am liebsten schreibt sich in der neuen Sprache zu entfalten und sie Gedichte und liest sich quer durch die irgendwann frei zu fühlen, ist besonders Weltliteratur: „Wir lasen viel, denn Lesen schön erzählt. Welch kreative Ideen sie bebedeutete, träumen zu dürfen, und dies kam ruflich in der Schweiz entwickelt und wie sie uns wie Freiheit vor.“ Die Ölkrise der späten sie mit ihrer Leidenschaft für Sprache(n) und 70er und erste Vorboten der Revolution geDichtung verbindet, teilt Chaya dem Leser gen die Monarchie des Schahs markieren wortgewandt, manchmal in etwas üppigen eine Wende im jungen Leben von Chaya, Formulierungen mit. eine Auswanderungswelle beginnt und als Ein Debüt über eine starke Frauenfigur, die 14-Jährige wird sie alleine zu Verwandten nicht lockerlässt und als Freigeist mutig das in die Schweiz geschickt. Sicherheitshalber. macht, wofür sie brennt. „Und weg war die Kindheit“ und gleichzeitig Maria Raffeiner ging der Traum in Erfüllung. Ohne ein Wort

Kapiteln zu Wort, schaut zurück, erklärt, wie es so weit kommen konnte und wie sie mal glücklich und voller Energie, dann wieder niedergeschlagen und ohne Perspektive war. Ich glaube, über dieses Buch werden Sie nachdenken, wenn Sie es zugeklappt haben. Es bringt einerseits die Kraft der Liebe zur Sprache und zeigt andererseits, wie tief sich Verzweiflung anfühlen kann. Maria Raffeiner

Franz-TumlerLiteraturpreis 6. Ausgabe Eröffnung: Do, 14.9.17, 19.00 Uhr im Gasthaus Krone am Laaser Hauptplatz Lesungen mit anschließender Jurydebatte: Fr, 15.9.17, 09.00 – 12.00 Uhr und 14.30 bis 16.30 Uhr im Josefshaus von Laas Preis: 8.000 Euro (gestiftet von der Autonomen Provinz Bozen – Abteilung Deutsche Kultur) und ein Schreibaufenthalt in Laas, die Jury entscheidet, wer den Preis erhält Publikumspreis: Schreibaufenthalt auf dem Rimpfhof, Saalpublikum und LeserInnen der Bibliotheken stimmen per Stimmzettel ab und können durch ihre Teilnahme Büchergutscheine gewinnen Preisverleihung: Fr, 15.9.2017, 19.00 Uhr in der Markus Kirche in Laas Freier Eintritt! Finanzielle Unterstützung: Raiffeisenkasse und Eigenverwaltung Laas, Betrieb Lasa Marmo, Region Trentino-Südtirol Organisation: Gemeinde und Bildungsausschuss Laas, Literatur im Südtiroler Künstlerbund, Verein der Vinschger Bibliotheken und Bibliothek Franz Tumler, Laas


Prad und die Straße übers Joch Gestern – Heute – Morgen Vortragsveranstaltung

Tourismusverein mit Bildungsausschuss der Marktgemeinde Prad

photobybodini

Freitag, 6.10.2017 – 19.30 Uhr Nationalparkhaus AQUAPRAD Raiffeisensaal

Begrüßung

BM Dr. Karl Bernhart

Einführung

Prof. Gert Karner

Der Bau der Stilfserjochstraße

Arthur Gfrei

Auswirkungen auf Prad und die Ortlerregion Prof. Gert Karner Aktuelle Situation und Perspektiven

Dr. Arch. Arnold Gapp; LR Dr. Richard Theiner

Podiumsdiskussion: BM Karl Bernhart, Stephan Gander, Arnold Gapp, Hanspeter Gunsch, Kurt Sagmeister, LR Richard Theiner, BM Hartwig Tschenett


KASTELBELL/ TSCHARS

TARSCH

LATSCH

MARTELL

GOLDRAIN

SCHLANDERS

KORTSCH

LAAS

STILFS

PRAD

14.09.17

GLURNS

MALS

BILDUNGSAUSSCHÜSSE VINSCHGAU

GRAUN

Vinschgerwind 18-17

SCHLUDERNS

26 /BILDUNGSZUG/

Bildungsausschuss Glurns

Vinschger Palabira Tage in Glurns 8. – 17.09.2017 PROGRAMM Kulturwanderung „Glurns um 1500“

Fr. 15.09.2017 – um 19.00 Uhr im Schludernser Torturm Jörg von Lichtenstein, der Geschichte, den Besonderheiten und den Geheimnissen der Stadt Glurns auf der Spur. Dieser historisch-musikalische Rundgang führt in den Schludernser Torturm samt Wehrgang, die Pfarrkirche und die Lichtensteinische Dreifaltigkeitskapelle. Führung: Christof Anstein – Musik: Gernot Niederfriniger

OK Palabir

www.glurns.eu

Bildungsausschuss Kastelbell/Tschars

Marketing

Palabirasunnta – So. 17.09.2017

10 Jahre

Der Palabirasunnta bildet den Abschluss der traditionellen Palabiratage in Glurns. Seit mehreren Jahren wird das Fest von der Freiwilligen Feuerwehr von Glurns organisiert und erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Nach dem gemeinsamen Kirchengang mit Prozession begibt man sich auf den Stadtplatz, um die Ernte der Palabirne noch einmal gemeinsam zu feiern. 08.30 Uhr – Gottesdienst in der Pfarrkirche mit anschließender Prozession. Ab 10.00 Uhr – Frühschoppen am Stadtplatz, Musik und Tanz. Köstlichkeiten rund um die Palabirne

Bezirksservice Vinschgau

Zwischen den Schlössern

Sagenwanderung in Latschinig für Kinder ab 6 Jahren

am Samstag, 23. September 2017 Bei einer kleinen Wanderung rund um Latschinig werden den Kindern Sagen aus der Umgebung vorgelesen. Auf den Dürren Böden gibt es zum Abschluss Grillwürstchen mit Brot. Treffpunkt: 9.30 Uhr Dorfplatz Latschinig Ende der Veranstaltung: 12.30 Uhr Dorfplatz Latschinig Anmeldung bis: Di, 19.September 2017 Tourismusbüro in Kastelbell 0473/624193

Tag der Bildungsausschüsse am 23.09.2017 Graun

L esung mit Sepp Mall - 20.00 Uhr Museum Vintscher Oberland Glurns Gartenfest Gemeinschaftsgarten 15.00 Uhr - Schludernser Tor Schlanders Infostand: „Nicht etwas für Menschen machen, sondern mit Menschen“ Fußgängerzone von 09.0012.00 Uhr Kastelbell Sagenwanderung für Kinder 09.30 Uhr Dorfplatz Latschinig


14.09.17

Bildungsausschuss Schlanders

Vinschgerwind 18-17

/BILDUNGSZUG/ 27

Bildungsausschuss Latsch/Graun

Lesung mit Sepp Mall aus seinem Roman

„Hoch über allem“ Freitag, 22.09.2017 um 20.00 Uhr Latsch, Bibliothek

Einladung zur Ganztagesfahrt

57. Biennale Venedig 2017 Internationale Kunstausstellung „Mit der 57. Ausstellung wird eine weitere Entwicklung eingeführt. Es ist, als würde das, was stets die wichtigste Methode unserer Arbeit sein muss, nämlich Begegnung und Dialog, zum eigentlichen Thema der Ausstellung, denn diese Biennale findet ihre Bestimmung darin, die Existenz der Kunst und der Kunstschaffenden selbst zu feiern und ihnen sozusagen Dank abstatten, die uns mit ihren Welten eine Aufweitung unseres Horizonts und unseres gesamten Daseinsraumes schenken. Eine Ausstellung, die sich am Humanismus inspiriert, so drückt es Christine Macel aus. Es ist ein Humanismus, in dem das künstlerische Handeln gleichzeitig ein Akt des Widerstands, der Befreiung und der Freigiebigkeit wird.

Samstag, 23.09.2017 um 20.00 Uhr

Graun - Wargerstube Museum Vintschger Oberland

Bildungsausschuss Graun

(Paolo Baratta – Präsident Biennale Venedig)

Termin: Samstag, 14.10.2017

mit Start um 07.00 Uhr bei der Bushaltestelle/Kulturhaus in Schlanders Rückfahrt von Venedig um 17.00 Uhr Kosten: Buskosten zu Lasten der Teilnehmer – Eintritt zahlt der Bildungsausschuss Anmeldung: Innerhalb Samstag, 30.09.2017 unter der Tel. Nr. 333 3203093 oder via mail unter: ba.schlanders@rolmail.net Begrenzte Teilnehmerzahl

LITERAT UR RUND E AUTORENLESUNG MIT SIEGFRIED NITZ

Aber wir hatten dich doch alle so lieb - Roman Montag, 25.09.2017 um 19.30 Uhr Bibliothek Schlandersburg

Bezirksservice Vinschgau/Ludwig Fabi Bahnhof Spondinig 1

| 39026 Prad a. Stj. | Tel: 0473 618166 | Fax +39 0473 618116 bezirksservice.vinschgau@gwr.it | www.provinz.bz.it/weiterbildung/dorf


Sommerschule, Activity und Projektwochen für Kinder und Jugendliche im Vinschgau

Beim Angebot „Erlebnis Mountainbike mit Michael Eberhöfer & Tobias Wallnöfer wurden in 5 Tagen 208 km zurückgelegt und ein Orientierungslauf mit dem Fahrrad durchgeführt; Spielend gelernt außerhalb der Klassenräume; Berufsfindung hautnah; Natur erfahren

N

eben dem bewährten Angeboten im Rahmen der Sommerschule unter dem Motto „Spielend lernen“ organisierte die Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung in Spondinig in Zusammenarbeit mit den Sozialdiensten der Bezirksgemeinschaft Vinschgau, den Schulsprengeln und den Gemeindeverwaltungen im heu-

rigen Sommer wieder eine Vielzahl von Projektwochen für Musik, Sprachen-, Sport-, Kreativitäts- und Naturinteressierte Kinder und Jugendliche. Beim Berufsfindungsprojekt „Activity“ konnten hingegen ausschließlich Mittelschüler in verschiedene Betriebe und Einrichtungen hineinschnuppern. Über 600 Kinder- und Jugendliche von Reschen bis Kastel-

bell beteiligten sich daran und an die fünfzig BetreuerInnen erhielten dadurch einen Sommerjob. Das pädagogische Konzept, unter der Leitung von Evelyn Peer (beauftragt für dieses Projekt von den Sozialdiensten der Bezirksgemeinschaft), besteht darin, die Förderung von physischen und kognitiven Fähigkeiten, die Kreativität, das

Selbstlernen und die Stärkung der Selbstständigkeit der Kinder in die Angebote einfließen zu lassen. Mit Einzelbetreuungen für Kinder mit psychischen oder körperlichen Behinderung wird auch diese Gruppe integriert. Finanziell unterstützt wurden die Angebote durch die Familienagentur und dem Amt für Weiterbildung der Autonomen Provinz Bozen. (lu)

Naturns

„Der Wald ruft“ ereits zum zweiten Mal fand am Samstag, 22. Juli 2017 auf dem Waldfestplatz von Naturns das Musifest der Musikkapelle Naturns unter dem Motto „Der Wald ruft!“ statt. Bei sommerlichen Temperaturen marschierte die Musikkapelle Burgeis um 17 Uhr, ausgehend vom Rathausplatz, zum Waldfestplatz und konzertierte dort unter der musikalischen Leitung von Hermann Brunner. Ab 20.30 Uhr heizte die österreichische Gruppe „Die Elchos“ so richtig ein. Die super Stimmung zeigte sich, trotz der hohen Temperaturen,

Die Musikkapelle Burgeis zu Gast in Naturns

Foto: „Wind“-Archiv

B

rasch an der vollen Tanzfläche. Neben guter Musik und Stimmung, bot die Musikkapelle Naturns den vielen Festbesuchern

zahlreiche weitere Angebote. Von einem Eisstand, einem Schnaps-, Bier- und Weinbudl mit großer Auswahl, bis hin

zur eigenen Cocktailbar mit Chillout-Lounge war für jeden Geschmack etwas dabei. Auch die neue „Würstelbude“ mit Currywurst und Hot-Dogs fand großen Anklang. Die Musikkapelle Naturns freut sich über die zahlreichen Besucher und kann wieder auf ein gelungenes Musifest zurückblicken. Ein besonderer Dank geht an alle fleißigen Helfer, sowie unsere Unterstützer, die Raiffeisenkasse Naturns, Seilbahn Unterstell, Möbelhaus Wallnöfer, Innenarchitektur Wellenzohn und Südtirol 1. Stefanie Pföstl


14.09.17

Vinschgerwind 18-17

/GESELLSCHAFT/ 29

Langtaufers

Planen, Bauen, Basta D

Fotos: Andreas Waldner

iesen Eindruck vermittelte die Baugeschichte der „Schafrhitt“, welche Fraktionsvorsteher Toni Zanini anlässlich der Einweihung am Samstag (26.08) live passieren ließ. Baubeginn des von Architektin Michaela Wunderer entworfenen Holzgebäudes auf 2.160 Meter über dem Meeresspiegel war heuer im Juni. Das Holzhaus wurde an das Stromnetz angeschlossen, verfügt über eine Wasserzuleitung vom Melagtal her und ist mit einer Kläranlage ausgerüstet. Ebenerdig sind untergebracht: eine Wohnküche, zwei Schlafräume, ein Sanitärraum und ein Hausgang mit Falltür zum Keller. Unterdach bietet ein Bettenlager Übernachtungsmöglichkeiten für 20 Personen. Für den Bau der Hütte und der Möbel wurde hochkarätiges, fraktionseigenes Lärchen- und Zirbelholz verwendet. Der Fraktionsvorsteher

zollte seinen Dank allen Firmen und Handwerkern, dem Fraktionsausschuss, dem Bergmeister des Schafberges Leo Eller und allen, die an der Verwirklichung dieses Projektes beigetragen haben. Beglückwünschungen für den gelungenen Hüttenbau gab es vom Regionalassessor Sepp Noggler und dem Gemeindereferenten Josef Thöni. Die Absicht, die „Schafrhitt“ an einem neuen Standort zu bauen, war nicht nur die Schaffung einer zeitgerechten Unterkunft des Schäfers, sondern auch die

Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Tourismus. So kann die Nutzung der neuen Infrasturktur optimiert und das Potential konstruktiv ausgeschöpft werden. Eine nahezu ganzjährige Bewirtschaftung des Aufschankes wäre möglich. Die Zufahrt verläuft über den Melager Trai zum Murgraben Innerfallatsch, biegt dort rechts ab und führt recht steil zu einer Sitzbank mit Wegkreuz (2.107m) und über „Auf Melag“ hinein in das Melagtal. Auf einer Höhe von 2.136

m biegt der Weg links ab und führt über steilem Grasboden ca. 40 Meter oberhalb einer uralten Gangl zur „Schaferhitt“. An der Sonnenseite des Langtauferertales ist mit diesem Bau ein neuer Ort entstanden, lawinensicher, am orografisch rechten Grat von Innervallatsch. Dieser Ort ist sozusagen der Balkon von Langtaufers. Hier sieht man das ganze Tal, die ganze Gegend, von der Langtauferer- bis zur Elfer-Spitze. Und der Ort hat nun auch einen Namen: SCHAFERHITT. (aw)

Töll/Bischofshofen

Feuerwehr Töll bei der Feuerwehrstaffel „Red Bull 400“ Z

links: Die Staffelläufer der FF Töll beim Schanzenlauf 2017; oben die Begleittruppe

Fotos: „Wind“-Archiv

um ersten Mal nahm die Feuerwehr Töll am „Red Bull 400“ Schanzenlauf, mit einem Team am Staffellauf der Feuerwehren teil. Am Samstag, 26. August 2017 fand dieses Event in Bischofshofen mit Teilnehmern aus 3 Ländern und mehreren Topläufern der Weltspitze statt. Unter anderem als normaler Starter war der Europameister im Berglauf Ahmet Arslan im Läuferfeld zu finden. Zur Vorbereitung auf den Lauf an der Schanze wurde natürlich auch trainiert. So traf man sich von Anfang Mai an regelmäßig zum Training im Wandergebiet Vigiljoch-Quadrat-Aschbach. Der Start befindet sich anders als beim Skispringen unten am Auslauf der Schanze und geht 400 Meter nach oben zum Anlaufpunkt der Springer.

Die Feuerwehrwertung ist in einen Staffellauf über 4 x 100 Meter mit der Übergabe des Staffelstabes teilweise mitten im Hang gegliedert. Zudem muss mit einer Feuerwehrhose und mit dem Feuerwehrhelm gelaufen werden. In drei Läufen mit 26 Teams aus 3 Ländern wurden 25

Staffeln für den Finallauf nach oben gesucht. Die Staffel der Feuerwehr Töll schaffte es nicht in den Endlauf, konnte sich jedoch gut im Mittelfeld positionieren und war das Beste nichtösterreichische Team. Die Teilnehmer der Feuerwehr Töll bedanken sich für die

Unterstützung und großartigen Anfeuerungsrufe an der Strecke durch die mitgereisten Fans und Angehörigen sowie bei den Sponsoren: Brauerei Forst, Torggler Group, Tecnokraft srls, Gufler Roland, Gutshof Isser, Druckerei Union, MitterhofQuadrat, Imkerei Gilli,


30 /JUGEND/

Vinschgerwind 18-17

Jugendtreff „fResch“ Reschen Ö Do. 14.09.17 ab 17.30 Uhr 1. Klasse Mittelschultreff (bis 19.00 Uhr, danach für alle offen) Ö Sa. 16.09.17 ab 6.00 Uhr Gardalandfahrt Jugendtreff „Juze“ St.Valentin Ö Sa. 23.09.17 ab 19.00 Uhr Ketchup selbst gemacht Ö Mi. 27.09.17 ab 16.30 Uhr Mädelstreff: leckere Smoothies Jugendzentrum „JuMa“ Mals Ö Sa. 16.09.17 – Gardalandfahrt Ö Mi. 20.09.17 ab 18.00 Uhr It’s Burgertime! Jugendtreff „Revoluzer“ Taufers Ö Sa. 16.09.17 – Gardalandfahrt Ö Fr. 22.09.17 – Mexikanischer Abend Citytreff Glurns Ö Do. 14.09.17 ab 17.00 Uhr Kochen Ö Fr. 15.09.17 ab 18.00 Uhr Filmabend Ö Do. 21.09.17 ab 17.00 Uhr Umsiedelung Zitronenbaum Ö Di. 26.09.17 ab 16.00 Uhr Kochen Ö Do. 21.09.17 Anmeldeschluss für Treffrunde am 29.09.17 Jugendtreff „Chillhouse“ Stilfs Ö Mi. 27.09.17 Anmeldeschluss Shoppingtour Innsbruck am 30.09.17 um 8.00 Uhr Jugendhaus „Phönix“ Schluderns Ö Sa. 16.09.17 ab 6.00 Uhr Gardalandfahrt Ö Mi. 20. – 27.09.17 ab 15.00 Uhr Mädchentreff Jugendtreff „La:Ma“ Laas Ö Sa. 16.09.17 – Gardalandfahrt Ö Fr. 22.09.17 ab 19.00 Uhr Kochabend Jugendtreff „JU!P“ Explosiv Ö Sa. 16.09.17 ab 6.00 Uhr Gardalandfahrt Ö Do. 21.09.17 ab 13.00 Uhr Treffrunde für Erstklässler Jugendtreff Tschengls Ö Sa. 16.09.17 – Gardalandfahrt Ö Fr. 22.09.17 ab 19.00 Uhr – Filmabend Jugendtreff Tarsch Ö Mi. 20.09.17 ab 15.00 Uhr Movie & more JuZe „Freiraum“ Schlanders Ö Do. 21.09.17 ab 19.00 Uhr Jugendversammlung Ö Sa. 23.09.17 ab 18.00 Uhr Fifa Turnier Jugendtreff „All In“ Kastelbell Tschars Ö Fr. 22.09.17 ab 15.00 Uhr Spielenachmittag (Kastelbell) Ö Do. 28.09.17 ab 16.00Uhr Kochnachmittag (Tschars) Jugendzentrum „Juze“ Naturns Ö Fr. 15.09.17 ab 20.00 Uhr Bericht Freiwilligenprojekt auf Bali Ö Sa. 23.09.17 ab 19.00 Uhr „Lil’Etschside“ Aftershow: Bizarro Welt Jugendtreff „Kosmo“ Plaus Ö Mo. 11.09.17 ab 16.00 Uhr Brettspiele Ö Mi. 20.09.17 ab 16.00 Uhr Kuchen backen Jugendtreff „Time Out“ Schnals Ö Sa. 23.09.17 ab 16.00 Uhr Open Treff

14.09.17

che Aktionswo17.07. – 21.07. Zu Beginn der Actionwoche fuhren wir mit dem Bus zum Erlebsnisberg Watles. Wir wanderten von der Talstation zur Bergstation, wo uns ein actionreiches Angebot erwartete. Wir konnten auf dem Mega-Trampolin hüpfen, bei der Erlebnsirutsche runterfahren, aber wir hatten auch beim Funballz im Wasser und beim Free Running sehr viel Spaß. Zum Schluss fuhren wir als Highlight noch mit den Watles Ridern die Abfahrt bis zur Talstation runter. Es war ein sehr schöner Tag. (Julia) Am 2. Tag der Aktionswoche fuhren wir mit dem Bus ins Schnalstal und gingen ca. 2 Stunden zur Marchegger Kletterwand ankamen, wo wir dann tranken, aßen und chillten. Luk erklärte uns ein wenig übers Klettern und nach einer Weile gingen wir den Klettersteig hoch. Etwas später suchten wir dann eine geeignete Wand zum Klettern. Luk kletterte einmal vor um das Seil ganz oben zu befestigen, dann kletterten wir hinauf. Wir erlebten einen aufregenden und gechillten Tag. (Leon) Der dritte Tag der Actionwoche war nass! Zu beginn dieses Tages fuhren wir ins Passeiertal und gingen dort bis in den frühen Nachmittag schwimmen. Als wir uns fertig ausgetobt haben, hieß es für uns „Wild River Tubing“. Jedoch mussten wir uns erster mit Helm, Rettungsweste, Neoprenanzug und weiteres ausstatten. Wir bekamen spezielle Wasserreifen und durften dann loslegen. Mit den Reifen fuhren wir in einem Wildbach parallel der Passer entlang. Anschließend durften wir noch ein

wenig im wasser bleiben und ließen somit den Tag ausklingen. (Moritz) Am Donnerstag stand auf dem Programm der JuZe-Aktionswoche ein Ausflug nach Canevaworld am Gardasee. An diesem Tag war sehr viel los. Trotz Wartezeiten konnten wir uns an den vielen Attraktionen austoben. Das Angebot an Rutschen ist groß und mir persönlich hat die „Water Jump“, eine Röhrenrutsche, die am Ende mit einer Sprungschanze in ein Wasserbecken endet, am Besten gefallen. Gegen Abend fuhren wir wieder nach Hause. Ein großes Dankeschön an Evelyn und Lukas für die tolle Woche. (Julian) Am letzten Tag der Actionwoche ging es für uns mit dem Fahrrad nach Göflan. Wir starteten in Naturns und kamen nach einiger Zeit und einigen Pausen, in Göflan an, wo wir dann zusammen grillten. Wir verbrachten den Nachmittag mit verschiedenen Spielen und Aktivitäten wie z.B Slackline, bevor es für uns dann zurück nach Naturns ging. Trotz kurzem Regen, hatten wir eine Menge Spaß und es war ein schöner Abschluss dieser tollen Woche. Danke an das Juzeteam, das uns diese Woche ermöglicht hat! (Lena)

Neondiscparty im JuZe Freiraum

Mitglieder für den Jugendausschuss in Goldrain gesucht! Wir der Jugendtreff Goldrain suchen ab Oktober motivierte Goldrainer Jugendliche für den Ausschuss des Jugendtreffs „Check In“. Unser Ziel ist es den Ausschuss neu zu gründen, da immer mehr der bestehenden Mitglieder nicht mehr die Zeit finden sich für den Treff zu engagieren. Auch die Besucherzahlen des Treffs sind rückläufig und es braucht Mädchen und Jungs die neuen Wind in den Treffalltag bringen, damit der Jugendtreff für den sich die Eltern und Jugendlichen in Goldrain in der Vergangenheit so bemüht haben, weiter funktionieren kann. Der Ausschuss ermöglicht es Jugendlichen mit zu reden, mit zu gestalten und mit zu bestimmen. Wenn du zwischen 11 und 22 Jahren bist und Interesse hast dich an der Programmplanung, den Öffnungszeiten und der Einrichtung des „Check Ins“ zu beteiligen melde dich bei Christian unter der Nummer 388 78 83 077 oder komme am Dienstag von 19.00 bis 21.00 Uhr oder Freitag von 14.00 bis 18.00 Uhr einfach im Jugendtreff am Goldrainer Bahnhof vorbei. Der Jugendtreff hofft auf neue Stimmen und neue Gesichter, welche das Treffgeschehen mitgestalten und den Treffbetrieb wieder neu aufleben lassen. Wir freuen uns auf dich.

Bergerlebnis

Kurz vor Schulbeginn waren wir vom Citytreff nochmal richtig tief Luft holen. Am 1. September machten wir uns unter recht herbstlichen Bedingungen auf zur Stierhütte im Schlandrauntal. Vollbepackt mit schönen Sachen, die das Essen schöner machen stiegen wir bis über die Wolkendecke, wo uns bereits einige lustige Kameraden erwarteten. Der Zeit ein bisschen voraus kamen wir der Schneefallgrenze immer näher und mussten dann den Ofen in der Hütte ordentlich auf Touren bringen. Abends beschäftigten wir uns mit Sockn und Schlongen und anderen Gemeinschaftsspielen. Am nächsten Tag schnitzen wir Besteck und andere nützliche Dinge, stärkten uns mit einer deftigen Portion Brennesselpasta bevor wir den Zerminiger weiter erklommen und die Umgebung um die Hütte erkundeten. Den letzten Abend ließen wir mit einer zünftigen Marende und

Geo-Challenge Jetzt mitmachen und 300 Euro gewinnen! Infos und Anmeldung unter jugend.volksbank.it

Am 5. August 2017 fand im Jugendzentrum Freiraum in Schlanders die erste Neon-Discoparty dieses Jahres statt, exklusiv nur für Mittelschüler. Neugierig wie diese Party aussehen wird, trafen sich Jungs und Mädels welche zur Mittelschule gehen, im JuZe um gemeinsam zu feiern, wenn auch anfänglich noch etwas schüchtern und zurückhaltend. Nach den ersten farbenfrohen und leckeren analkoholischen Cocktails aber wurde reichlich zusammen gelacht, getanzt und gefeiert. Das Highlight der Neon- Discoparty bildeten die verschiedenen Neonarmbänder, sowie die Möglichkeit seinen Körper ganz bunt und frei mit Neon Farben zu bemalen. Um 22:00 Uhr wurden die JuZe Tore geschlossen und so freut man sich bereits über die nächste tolle Party im JuZe.

einem Kilo selbstgemachten Milchreis ausklingen. Am nächsten Morgen weckte uns die strahlende Sonne, die auch den Reif und gefallenen Schnee wieder schmelzen ließ. So konnten wir in den drei Tagen die verschiedensten Facetten der Natur in den Bergen kennenlernen. Der Citytreff öffnet wieder für alle Jugendliche ab der ersten Mittelschule am 12. September mit folgenden Öffnungszeiten: Di. 16.00 – 20.00 Uhr Do. 17.00 – 21.00 Uhr | Fr. 18.00 – 22.00 Uhr Für September haben wir uns folgendes ausgedacht: (siehe Programm links)






14.09.17

Vinschgerwind 18-17

/GESELLSCHAFT/ 35

Mals/Vinschgau

Instrumente bauen, spielen und feiern A

Fotos: Magdalena Dietl Sapelza

lle waren sie eifrig und konzentriert am Werk, ob beim Anfertigen von Harfen und Raffelen, oder beim Musizieren. Beim Bauen half der Vater seiner Tochter, der Bruder seiner Schwester. 19 Teilnehmerinnen und Teilnehmer besuchten die diesjährigen Klangwerkstatt vom 31.August bis 3. September 2017 in der Mittelschule von Mals. Diese findet alle zwei Jahre statt. Organisiert wurde das Seminar vom Obmann des Südtiroler Volksmusikkreises, Gernot Niederfriniger, in Zusammenarbeit mit der Klangwerkstatt Markt Wald in Deutschland. Deren Fachreferenten Andre`Schubert und Eva Füger betreuten die Instrumentenbauer. Vier Kurseinheiten wurden angeboten: 1.Harfe bauen, 2. Harfe spielen, 3. Raffele bauen; 4. Raffele bauen und spielen. Annemarie Fritz aus Nordtirol leitete das

links im Bild: v.l. Lehrer André Schubert und Daren Thimm aus Innsbruck; rechts v. l. Benedikt Hohenegger aus Langstaufers, Gernot Niederfriniger aus Mals, Fabian Alber und Anna Alber aus Eyrs.

Schnalstal/Kastelbell

Foto: Johanna Niederkofler

Penaud lockt Geschichtsinteressierte

v.l.n.r.: Andreas Putzer (Archäologe), Felix Trientbacher (Senner und Hüttenwirt Penaudalm), Kathi Donà (Bildungsausschuss Kastelbell/Tschars), Johanna Niederkofler (archeoParc) und Exkursionsteilnehmer

E

in interessantes Angebot führte kürzlich 25 EskursionsteilnehmerInnen im Rahmen des Projektes „Zwischen den Schlössern“ des Bildungsausschuss Kastelbell/Tschars in Form einer archäologischen Wanderung ins Schnalstaler

Penaudtal sogar über das Gemeindegebiet hinaus. Als kompetente Begleiter konnten der Archäologe Andreas Putzer und Johanna Niederkofler vom archeoParc gewonnen werden. Beide führten Jung und Alt durchs Penaudtal, wo im Jahre 2014 zehn archäologische Fundstellen mit interessanten Gebäuden und Feuerstellen entdeckt wurden. Unweit einer bronzezeitlichen Grabung entdeckten Putzer und Team die bislang älteste datierte Fundstelle in Schnals. Ein Feuersteinsplitter aus einer 10.200 Jahre alten Feuerstelle, welche seit der Neueröffnung und Umgestaltung im archeoParc ausgestellt ist. Nach einer informativen Einkehr auf der Penaudalm, bereichert von historischen Aufnahmen und Geschichten von Dorfchronist Robert Kaserer, besichtigte die Exkursionsgruppe noch die Penauder Funde im archeoParc. (lu)

8 Stunden arbeiten, 8 Stunden feiern und 8 Stunden schlafen). Niederfriniger freut sich über den Erfolg der Klangwerkstatt und über die herzliche Aufnahme in der Mittelschule, die ihre Werkräume seit Jahren zur Verfügung stellt. (mds)

arteilnehmer von auswärts im nahen Gasthof Iris. Dort pflegten Instrumentenbauer und Musikanten gemeinsam mit den Referenten den Feierabend. Das Credo von Andre`Schubert: Man soll gleich lange feiern, wie arbeiten und schlafen (also

Schlanders

Schlüsselübergabe

Z

u einer Übergabefeier lud der Schuldirektor Reinhard Zangerle vom Schulsprengel Schlanders am 28. September, um symbolisch an die neue Schuldirektorin Karolina Kuppelwieser die Schlüssel zu überreichen. Neben den Schulleitern und verschiedenen Lehrpersonen, den Mitarbeitern in der Verwaltung und dem nicht unterrichtenden Personal waren alle Netzpartner eingeladen: die Gemeindevertreter von Schlanders und Martell, der Dekan, der Kindergarten, die Schulen von Schlanders, das Vinzenzheim und die Sozialgenossenschaft SOVI, die Raiffeisenkasse, die Fraktionen, das Pädagogische Beratungszentrum, die Sozialdienste, der Psychologische Dienst, der Rehadienst, der Bildungsausschuss sowie die Mitglieder des Schulrates und des Kernelternrates, die Jugenddienste und die Partnerschulen. Zan-

gerle bedankte sich bei allen Personen und zeigte durch die Anwesenheit der verschiedenen Dienste auf in welchem Netz die Schule agiert. BM Dieter Pinggera bedankte sich bei Zangerle und hieß die neue Direktorin willkommen. Karolina Kuppelieser versprach das Bewährte zu erhalten und offen für das Neue zu sein. (hzg)

Foto: Heinrich Zoderer

Harfenspiel. Einen RaffeleSpielschnupperkurs für Interessierte bot auch Niederfriniger an. Abwechslung und eine kleine Auszeit brachte die Führung in der Malser Benedikskirche am Samstag Nachmittag. Untergebracht waren die Semin-

Reinhard Zangerle geht nach 23 Jahren als Schuldirektor in den Ruhestand. Die Nachfolgerin im Schulsprengel Schlanders ist Karolina Kuppelwieser aus Naturns.


36 /GESELLSCHAFT/

Vinschgerwind 18-17

14.09.17

Laas/Meran

Adel Tawil singt für Sepp Lösch

Adel Tawil (Bild links) nahm sich nach dem Konzert viel Zeit für Sepp Lösch (Bildmitte). Sepps Betreuerinnen im Wohn- und Pflegeheim Sisinius machten den Kozertbesuch möglich. v.l. stehend: Ulrike Angerer, Sibille Tschenett (Direktorin), Sara Tarneller, Hilde Raffeiner, Carolin Kaserer; vorne kniend: Herta Höchenberger Schwester Margit setzte dann am 24. August den behindertengerechten Bus in Richtung

pr-info Stefan Gruber Physiotherapie

Gesamtheitliche Therapien Als Physiotherapiepraxis mit dem Schwerpunkt der Osteopathie und Kinderosteopathie ist es unser Ziel, durch gesamtheitliche Behandlungen, Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden zu optimieren und anhaltend zu fördern. Der Mensch ist vom Baby bis zum Erwachsenen mit ständigen gesundheitlichen Einwirkungen konfrontiert wie z.B. Geburtstraumata, körperliche Entwicklungsschübe, Unfälle, Stürze, emotionale Konflikte, Fehlhaltungen, Ernährung usw. die den Körper aus seinem natürlichen Gleichgewicht bringen können. Dabei spielt die Wirbelsäule für Ihre Gesundheit eine zentrale Rolle. Bereits eine kleine Fehlstellung des Fußes, des Beckens oder des Kopfes hat eine große Einwirkung auf die Wirbelsäule und somit auf den gesamten Körper. Die Wirbelsäulen-Aufrichtung ist ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit um Folgebeschwerden vorzubeugen. Es ist uns ein großes Anliegen durch gezielte Behandlungen bereits Babies und Kindern eine solide gesundheitliche Basis, für eine optimale Entwicklung, zu ermöglichen. Wir bieten Ihnen ein umfangreiches Spektrum therapeutischer und vorbeugender Maßnahmen die wir in einem individuellem Behandlungskonzept für Sie kombinieren. Auch beraten wir Sie im Vital- und MentalCoaching in den Bereichen Ernährung, Entgiftung, Entschlackung und unterstützen Sie bei Ihren Fragen in herausfordernden Lebenssituationen.

Meran in Bewegung, der eigens für Sepp angekauft worden war. Die Gruppe aus dem Heim er-

hielt dank Sepp die besten Spitzenplätze in der ersten Reihe. Die tiefsinnigen Texte von Tawils Liedern wie „Kartenhaus“, „Weinen“ „Immer da“, Ist da jemand“ „Bis hier und noch weiter“ berühren Sepp. Das war auch beim Konzert nicht anders. Die Veranstaltung in der lauen Sommernacht wurde zu ein unvergesslichen Ereignis. Die Direktorin des Wohn- und Pflegeheimes Sibille Tschenett bedankte sich bei ihrem Heimteam mit folgenden Worten: „Ein Segen und ein Geschenk ist es, wenn die Betreuung von pflegebedürftigen Menschen mehr ist als nur ein Beruf. Ich bin stolz auf unser Mitarbeiterteam.“ Diesem Dank schloss sich auch Margit Lösch an. Sepp Lösch lebt seit über einem Jahr im Wohn- und Pflegeheim St. Sisinius in Laas, wo er liebevoll betreut wird. (mds)

Schlanders

Zweite bei Südtirols Fotomodel-Wettbewerb v.l. Sophia Wieser, Sabrina Zeilhofer und Nikolett Hajdu

Foto: Peter Obexer

epp lachte und strahlte als der Sänger Adel Tawil nach dem Konzert in den Garten von Trautmannsdorf in Meran auf ihn zuging und mit ihm sprach. Auf die Frage des Sängers, ob ihm seine Texte gefallen, nickte Sepp voller Freude, denn er kann sich seit dem verhängnisvollen Sturz mit dem Rad im Juni 2008 bei Latsch nur noch mit Kopfbewegungen mitteilen. Im Wohn- und Pflegeheim Sisinius in Laas hört sich Sepp oft die Lieder des Sängers Adel Tawil an. Und regelmäßig hören auch seine Betreuerinnen und Betreuer mit. Als kürzlich einige Mitarbeiterinnen vom angekündigten Konzert in Meran erfuhren, entschieden sie spontan, Eintrittskarten zu kaufen und alles in die Wege zu leiten, um dem Sepp ein besonderes Erlebnis zu ermöglichen. Sepps Familienangehörige wurden in das Vorhaben mit eingebunden.

Foto: Magdalena Dietl Sapelza

S

D

ie Zweitplatzierte von „Südtirols Fotomodel 2017“ heißt Sophia Wieser und kommt aus Schlanders. Die 14-Jährige reihte sich vor Sabrina Zeilhofer aus Meran. So weit nach vorne zu kommen, damit hatten weder Sophia noch die Eltern Monika und Markus Wieser vom Schupferwirt in Schlanders gerechnet. Ein ganzer Fanclub war am Mittwoch, den 30. August nach Schenna gereist,

um mit Sophia mitzufiebern und ihr die Daumen zu drücken. Tausende begeisterte Zuschauer hatten sich auf dem Raiffeisenplatz eingefunden, um die Kür von „Südtirols Fotomodel 2017“ live mitzuverfolgen. Von den 15 Finalistinnen blieben schließlich - nach Onlinevoting und Stimmen der Fachjury - die drei Erstplatzierten Sabrina Zeilhofer, Sophia Wieser und Nikolett Hajdu - übrig. (ap)


Foto: © Vinschgau Marketing/F. Blickle

Wandergebiet, Erlebnisberg & Kulinarik

Vinschger Herbstauslese

„Wild, Wald und Kräuter“ alles was Wald, Wiese und Wasser hergibt Noch bis 20. September sind die kulinarischen Almwanderungen der Active- und Genuss Almen möglich. Weiters gibt es in Latsch ab dem 23. September wieder die „Vinschger Herbstauslese“ mit dem Thema „Wild, Wald und Kräuter – alles was Wald, Wiese und Wasser hergibt“. Auch die Betriebe auf den Active- und Genuss Almen bieten Südtiroler

Wildgerichte und Kräutergerichte an. Alle Genießer der guten Küche sollten sich das nach der erfolgreichen ersten Auflage der Kulinarischen Almenwanderung auf den Active- und Genuss Almen nicht entgehen lassen. Erleben Sie noch bis 22. Oktober den goldenen Herbst mit seinen Farben und Köstlichkeiten auf den sonnen-

verwöhnten Active- und Genuss Almen. Bei leichten Wanderungen zum Tarscher See, zur Zirmruanhütte und beim Rundweg von der Tarscher Alm zur Latscher Alm und Retour gemießt man so richtig die frische Bergluft und die einmaligen Ausblicke in Tal. Bei guter Witterung kann man auch noch höhere Lagen wie die Kofelraster Seen, den Jochwaal und auch die Gipfel wie den Hohen Dieb und das Hasenöhrl erkunden. Die Active- & Genuss Almen im Vinschgau Tarsch-Latsch freuen sich auf Ihr Kommen.

Tarscher Alm

Bogenparcours

1950 m Tel. 334 31 60 221 www.tarscher-alm.it

Bergrestaurant 1940 m

Tel. 334 15 62 692

Tel. 340 11 53 045 www.almlounge.it

SCHLEGEL & ALMRAUSCH

Tel. 335 73 61 041 www.bogensport-suedtirol.com

Sessellift

www.bergbahnen-latsch.com · Tel. 0473 623 109

bis 22. Okt. geöffnet


links: Gemälde von Ing. Kissly aus dem Buch „König der Deutschen Alpen und seine Helden“ von Ing. Freiherr Moritz von Lempruch, erschienen 1926

Kampf ohne Sieg Schlacht um die Trafoier Eiswand vor 100 Jahren

An der Ortlerfront standen sich nach der Kriegserklärung Italiens an Österreich im Mai 1915 bis November 1918 die Soldaten der k & k Monarchie und die italienischen Alpini in einem verlustreichen Stellungskampf gegenüber. Vor 100 Jahren am 1. September 1917 gelang den Österreichern die Eroberung der Trafoier Eiswand (3553 m). Die Italiener holten sich die Stellung Tage später wieder zurück. von Magdalena Dietl Sapelza

D

er österreichische Oberbefehlshaber des Verteidigungsrayon I (Vinschgau), Generalmajor Freiherr Moritz von Lempruch, setzte den Kämpfern in Schnee und Eis mit seinem 1925 erschienenen Buch „Der König der Deutschen Alpen und seine Helden“ ein Denkmal. Lempruch würdigt den Einsatz in seinem Buch als heldenhafte Tat, obwohl die Stellung innerhalb weniger Tage wieder verloren ging und viele Tote zu beklagen waren. Lempruch befehligte das Frontgeschehen in der Ortlergruppe vom Ansitz Gargitz in Prad aus.

Frontlinien im Gletschereis

Nach der Kriegserklärung 1915 besetzten die Italiener auf der einen und die Österreicher auf der anderen Seite die Berggipfel an der Frontlinie und bauten ihre Stellungen aus. Die Alpini hatten sich auf dem Gipfel der Trafoier Eiswand eingenistet. Es war ein strategisch wichtiger Punkt und den Österreichern ein Dorn im Auge. Denn von dort aus konnten die Alpini die österreichische Frontlinie in einer Länge von 2.500 Metern mit den Stellungen auf dem Stilfserjoch beobachten und weit ins Vinschgau hinaus schauen. In einer ausgeklügelten Blitzaktion am 1. September 1917 gelang den Österreichern die Er-

oberung der Trafoier Eiswand. Diese Aktion wurde als Heldentat gefeiert.

Österreichischer Überraschungsangriff

Lange hatten die österreichischen Befehlshaber um Lempruch und den verantwortlichen Hauptmann der Kaiserschützenkompanie Nr. 30, Luis Molterer, an einem geheimen Plan zur Eroberung der Stellung geknobelt. Schließlich entschieden sie sich zu einem Überraschungsangriff über einen unterirdischen Eisstollen. Denn ein spontanen Überraschungsangriff im steilen Gelände war wegen der kleinen Kämpfertruppe und mangels chronischem Solda-


14.09.17

„Der Ausbruch und die Wegnahme der Stellung wurden für die frühen Morgenstunden des 1. September 1917 in Aussicht genommen und auch wirklich durchgeführt. Vorher waren alle Vorbereitungen wie: Etappenweise Deponierung von Verpflegungsvorräten in dem etwa 1500 Meter langen Tunnel, Bereitstellung von Seilbahnmaterial zur sofortigen Aktivierung der Nachschublinie in die eroberte Stellung nach Wegnahme derselben, Ansammlung von Munition usw. genauestens getroffen worden. Als der überraschende Ausbruch gelungen und der schlaftrunkene Gipfelposten lautlos in Empfang genommen, auch die feindliche Alarmleitung abgeschnitten war, zeigte es sich, dass die Stellungsbesatzung in einer auf einer Felsstufe südlich der Gipfelstellung und etwa 50 m tiefer als diese befindlichen Baracke untergebracht war. Oberleutnand Bayer seilte sich nun kurz entschlossen mit einigen seiner kühnen Leute über die steile Felswand ab, um den Feind, der durch den unvermeidlichen Lärm schon aufmerksam geworden war und zu schießen begann, womöglich in seiner Unterkunft dingfest zu machen. Die in den Fels- und Eiszacken nächst der Ausbruchsstelle eingenistete eigene Feuerstaffel unterstützte das Vorgehen der kühnen, schließlich in heftiges Feuer kommenden Seilpartie durch wohlgezielte Schüsse. Ein Teil des Feindes war, notdürftig bekleidet, aus den Baracken gelaufen, ein Teil befand sich noch in derselben. Es kam zu einem erbitterten Handgemenge mit Handgranatenkämpfen, in welchen wir schließlich wie durch ein Wunder verlustlos bleibend die Sieger waren“. Die Verluste auf italienischer Seite waren groß. 30 Soldaten wurden gefangenen genommen. Den Eroberern fielen Verpflegungs-, Waffenvorräte und die Kompaniekanzlei mit wertvollen Aufzeichnungen in die Hände. Die herbeigeeilten neuen italienischen Soldatenformationen erlitten anfangs durch Gewehre und Handgranaten der Österreicher schwere Verluste.

/KULTUR/ 39

Rückeroberung durch die Italiener

Am 3. September wandte sich das Blatt. Dem gezielten Gegenangriff der AlpiniÜbermacht waren die Österreicher nicht mehr gewachsen, obwohl von allen Seiten schossen. So feuerten die Batterien am Ortler, am Pleißhorn, die Kanonen am Nashorn und am hinteren Madatsch. Beide Seiten erlitten blutige Verluste. Schließlich holten sich die Italiener die Trafoier Eiswand wieder zurück. Die österreichische Formation wurden aufgerieben. 120 Soldaten beider Seiten fanden den Tod. Österreicher gerieten in Gefangenschaft. Einem einzigen österreichischen Soldaten gelang die halsbrecherische Flucht über den Gletscher. Lempruch schreibt: „Seine Meldung war ein echtes Heldenlied… In Summe mögen an 450 Mann an diesem Angriff beteiligt gewesen sein, welchen unsere Eiswandgipfelbesatzung in der Stärke von 15 Mann gegenüberstanden….Die Eiswandgipfelstellung wehrte sich gegen die etwa 30fache Übermacht heldenmütig. Ihre Maschinengewehre räumten unter den vorwärtsstürmenden Feinden furchtbar auf. Bald war durch eine Umgehungsbewegung des Feindes, die den Eistunnel blockierten, dem kleinen Häuflein der unseren der Rückzug abgeschnitten. Der Feind drang in die Stellung ein und besetzte sie… Die Eiswandgipfelstellung war zwar für uns verloren; die Verteidigung derselben aber, ohne weiteres mit dem Kampfe um die Thermopylen vergleichbar, bildet ein goldenes Blatt im Lorbeerkranze der Tiroler Landesverteidigung 1915/18.“

Kampf ohne Gewinner

Bei Kriegsende 1918 verließen die ausgemergelten Kämpfer ihre eisigen Stellungen und ließen die Kriegsrelikte zurück. Diese beflü-

links: Buch „Der König der Deutschen Alpen und seine Helden: Ortlerkämpfe 1915 - 1918 von Freiherr Moritz von Lempruch, (rechts) erschienen 1925. Eine Neuauflage mit historischen Beiträgen erschien 2005, Hrsg. Helmut Golowitsch

geln seither die Sammlerleidenschaft. Der Kampf um die Trafoier Eiswand wie auch der Kampf in den übrigen Frontanschnitten hat zahlreichen Soldaten auf beiden den Tod gebracht, aber keine Gebietsgewinne. Neue Grenzen zogen die siegreichen Alliierten (England Frankreich, Russland USA). Sie zogen beim Friedenvertrag 1919 in Versailles. Italien erhielt unter anderem Südtirol zugesprochen, als Gegenleistung von Seiten der Alliierten für Italiens Kriegserklärung an Österreich 1915. Bei der Gedenkfeier für die Kämpfer der Ortlerfront 1960 in Trafoi sagte der einstige Hauptmann des 3. Kaiserschützenregiments und Kommandant der Hochgebirgskompanie Nr. 30, Luis Molterer ( 1886 – 1966): „Das Herz krampft sich mir zusammen, wenn ich hinaufsehe zur Trafoier Eiswand und zurückdenke an jene Tage des Kampfes und an die Männer, die dort oben gefallen sind.“

4 2

5

6 7

3

1

8 10 9

1 Ortlerpass 2 Großes Eiskögele 3 Kleines Eiskögele 4 Thurwieser 5 Bäckmanngrat 6 Trafoier Eiswand 7 Schulter 8 Angriffsstollen 9 Nashorn 10 Pleißhorn

ital. Stellungen: Ortlerpass, Großes Eiskögele, Thurnwieser, Bäckmanngrat, Trafoier Eiswand (mit Unterbrechung von drei Tagen durch österreichischen Angriff 1017); öster. Stellungen: Kleines Eiskögele, Schulter mit Kanonen auf Nashorn und Pleißhorn

Foto: Werner Christandl 1980

tennachschubs unmöglich. Im Mai 1917 begannen die Aushubarbeiten. Der Stolleneingang befand sich in einer Senke, die von den Italienern nicht einsehbar war. Tag und Nacht trieben die Kämpfer den Angriffsstollen bei durchschnittlich 6 Grad minusdurch das Gletschereis, immer auf der Hut vor Entdeckung. In Serpentinen gruben sie sich durch den Hängegletscher in Richtung Gipfelstellung der Alpini. Durch Gletscherbewegungen kam es immer wieder zu Einstürzen des Eistunnels. Die Stollenarbeiter waren öfters eingeschlossen und mussten befreit werden. Tödliche Unfälle gab es keine. Die Einnahme der Stellung auf der Trafoier Eiswand erfolgte am 1. September 1917. Lempruch beschreibt:

Vinschgerwind 18-17


40 /GESELLSCHAFT/

Vinschgerwind 18-17

14.09.17

Spondinig

Schlanders

Lehrgang „Brain Gym® und kinesiologische Lernberatung“

„Schlanders rockt“

Foto: Ferdinand Gstrein

inesiologie ist eine ganzheitliche Methode der Energiebalance und verbindet Elemente der traditionellen chinesischen Medizin mit Erkenntnissen westlicher Forschung. Der kinesiologische Muskeltest dient als Biofeedback des Körpers und gibt Aufschlüsse über Blockaden und Störungen im Energiefeld des menschlichen Körpers. Eine der bekanntesten Methode in der Kinesiologie ist „Brain Gym®.

Dröhnende Motoren in der Fußgängerzone Schlanders

Q

u i e t schende Reifen und dröhnende Motoren: Gegen 19:30 Uhr am 25. August rollten zwischen 50 und 60 Motorräder durch die Fußgängerzone in Schlanders. Bikerinnen und Biker aus dem Vinschgau und dem Meraner Raum hatten sich zum 3. Motorradtreffen eingefunden und fuhren eine Parade, die an lautstarkem Auftritt nichts

vermissen ließ. „Schlanders rockt“, lachte die Frontfrau Heidi Altstätter, die zusammen mit Martin Schuster und Markus Walder das Treffen initiiert hatte. Verein sei keiner dahinter, vielmehr seien die Bikerinnen und Biker eine große Familie. Altstätter zum Vinschgerwind: „Wir wollten nicht immer nur groß reden, sondern endlich ein Treffen organisieren. Die legendär-

Foto: Angelika Ploner

K

en Harley-Davidson-Treffen in Kitzbühel und Saalbach-Hinterglemm haben genau so klein angefangen.“ Gefeiert wurde dann bis 23 Uhr in der Fußgängerzone, bis dahin durften die Bikes bewundert und von den bummelnden Gästen aus der Nähe begutachtet werden. Wunsch wäre im kommenden Jahr das MotorradTreffen an einem Samstag zu organisieren. (ap)

Taufers im Münstertal

Brain Gym bringt die Gehirnfunktionen ins Gleichgewicht und integriert die Sinne, die zum Lernen gebraucht werden. Dadurch können Lernschwierigkeiten, -probleme aufgelöst und brachliegende Talente geweckt werden. Bei einem kostenlosen Informationsabend in Mals werden die Grundlagen der Kinesiologie vorgestellt. Es wird der Muskeltest und einfache Balancemöglichkeiten gezeigt, sowie ein umfassender Ausbildungslehrgang in Zusammenarbeit mit der GWR in Spondinig vorgestellt. Brain Gym-Bewegungsübungen sind für Interessierte jeden Alters geeignet, ob beruflich, in der Schule und/oder im privaten Bereich, die wieder mehr Freude an der Bewegung entwickeln möchten. (lu)

Sänger und Musikanten auf Wallfahrt

E

in Tag lang wurde gewandert, gebetet, gesungen und musiziert. Rund 50 Sängerinnen, Sänger und Musikanten aus dem Vinschgau folgten am Sonntag, den 27. August 2017 der Einladung des Südtiroler Volksmusikkreises Bezirk Vinschgau zur Sänger- und Musikantenwallfahrt. Diese führte von Taufers über den Wanderweg nach Müstair. Treffpunkt war die altehrwürdige St. Johann Kirche am Dorfeingang von Taufers i. M. Dort warteten die Weisenbläser Siegfried Warger und Luis Dietl mit einem Ständchen auf. In der Pfarrkirche zum Hl. Blasius begrüßte Ortspfarrer Pater Albert die Gruppe mit besinnlichen Worten und Wallfahrtsgebeten. Dazu spielte Gernot Niederfriniger auf der Harfe. Gemächlich ging‘s dann weiter zum Kirchlein St. Anton in Richtung Schweizer Grenze und dann nach Müstair. Immer wieder

Foto: „Wind“-Archiv

Kostenloser Informationsabend am Do. 21. September 2017, 19:00 Uhr im Oberschulzentrum Mals mit dem Kinesiologen Ferdinand Gstrein

Die Sängerinnen, Sänger und Musikanten aus dem Bezirk Vinschgau wanderten betend, singend und musizierend über Wanderwege von der St. Johannkirche in Taufers zum Kloster St. Johann in Müstair legten die Sänger/Innen und Musikanten auf ihrer Wanderung Pausen ein. Die Chorleiter Ernst Thoma, Martin Moriggl, Gernot Niederfriniger und andere stimmten spontan Lieder an, und Musikanten ließen ihre Instrumente klingen. Im Benediktinerkloster St. Johann lud Pater Gregor zur festlichen Andacht mit Gebe-

ten, Fürbitten und Psalmen umrahmt von Marienliedern und Instrumentalstücken. Die singenden und musizierenden Wallfahrer stärkten sich nach dem kirchlich besinnlichen Teil bei einem heiteren weltlichen „Hoangort“ im Gasthof Avinga in Taufers i. M. Sie ließen den Tag in geselliger fröhlicher Runde ausklingen. (mds)


14.09.17

Vinschgerwind 18-17

/SPEZIAL-HERBSTMODE/ 41

SPEZIAL-MODE MODE TEIL 1 /// TRENDS //// SCHUHE //// Seite 40 – 42

FÜR DIE

POLOLOS

HERREN...

SIND DIE BESTEN FREUNDE... POLOLOs sind besonders atmungsaktiv und aus pflanzlich gegerbtem Leder oder Hanf hergestellt. Deshalb sehen POLOLOS nicht nur gut aus, sondern sind auch qualitativ hochwertig und vor allem halten sie einiges aus. POLOLO arbeitet nach höchsten ökologischen und sozialen Maßstäben. Die POLOLO Kinderschuhe sind besonders schadstoffarm und hautfreundlich. Die verwendeten Leder sind ausschließlich aus Deutschland und chromfrei… Die Manufaktur im fränkischen Oberreichenbach in Bayern, in der Schuhe noch in Handarbeit gefertigt werden, wurde nach den Qualitätsstandards „IVN Naturleder“ und „bio kreis“ auditiert und zertifiziert. Gesehen bei Hoppa Poppa.

„EINE HANDTASCHE MUSS BEI EINER FRAU SO INTENSIVE GEFÜHLE WECKEN WIE DAS LIEBLINGSSPIELZEUG BEI EINEM KIND.“ (GABRIELE STREHLE)

Elegant und jugendlich zugleich kommen die Herrenschuhe zur neuen Saison daher. Ob für den Maturaball oder sportlich, lässige Anlässe, bei Schuhe Spechtenhauser in Laas haben Sie die Wahl.

Frauen besitzen in etwa 10 Handtaschen im Durchschnitt. Spitzenreiter sind die Italienerinnen. Sie besitzen rund 30-60 Taschen. Egal ob rund, eckig, groß, klein oder chic - Handtaschen sind das absolute Lieblingsaccessoire der Frau. Gesehen bei Schuhe Reporter in Schluderns.

Schluderns Tel. 0473 616909

HERBSTGEFÜHLE CAFÈNOIR – DONNA PIÙ – WONDERS – ECCO – TBS – DOCKERS – MEINDL – NATURINO – PRIMIGI – IGI – SKETCHERS – KITZBICHL – VALLE VERDE – VICTORIA – VITAL – BOBUX


42 /SPEZIAL-HERBSTMODE/

Vinschgerwind 18-17

14.09.17


14.09.17

Vinschgerwind 18-17

M

it dem für Kirchenweihungen vorgesehenen Ritual hat Diözesanbischof Ivo Muser am 27. August 2017 die neue der heiligen Monika geweihten Kirche in Plaus konsekriert. Ein Ereignis, welches der Vinschgau schon lange nicht mehr erlebt hat und wohl lange Zeit nicht mehr erleben wird. Einem dreimaligen Anklopfen mit dem Bischofsstab an der Kirchentür, um Einlassgewährung bittend, folgte die Türöffnung durch den für die Seelsorgeeinheit Partschins, Rabland und Plaus zuständigen Pfarrer Josef Schwienbacher. Den Konsekrator Muser und die Kirchengemeinde willkommen geheißen hat die Präsidentin des Pfarrgemeinderates Astrid Kainz. Die bischöfliche Weihe des Taufwassers war dann Voraussetzung für die Weihe und Besprengung des Kirchenraumes. Die erweiterte Frauensinggruppe Plaus begleitete die gesamte Zeremonie und die darin eingebettete heilige Messe musikalisch. Nach baulichen Erklärungen versenkte Bischof Muser eine Reliquie des kürzlich selig gesprochenen Josef Mayr-Nusser in einer dafür vorgesehene Bodennische vor dem Altar. Der Altarraum wurde gesegnet und anschließend der Altar mit Chrisamöl geweiht, ebenso die 12 Apostelkreuze. Das Weihrauchopfer auf dem Altar schloss die Altarweihe ab. Im Anschluss an die Messe wurde die Übergabe der Kirche durch Unterschriften des Bischof, der Pfarrgemeinderatspräsidentin Astrid Kainz, des Plauser BM Jürgen Klotz und des amtierenden Pfarrers Josef Schwienbacher besiegelt. Die Weihe der Katakomben, wo auch die Leichenkapelle untergebracht ist, erfolgte im Anschluss und unter den Klängen der Bürgerkapelle Naturns unter der Leitung von Dietmar Rainer auch die Weihe des erweiterten Friedhofes. Ein großes Fest für die Gemeinde Plaus.

Magno cum Gaudio Mit großer Freude

Foto: Erwin Bernhart

von Erwin Bernhart

/BAUPLATZ/ 43


Vinschgerwind 18-17

14.09.17

Fotos: Erwin Bernhart

44 /BAUPLATZ/

Warum und wie ist eine neue Kirche im kleinen Dorf Plaus entstanden? Die Chronik für die jetzige Monika-Kirche ist lang und der Weg war beschwerlich. Dies schildert Heinrich Kainz, langjähriger Pfarrgemeinderatspräsident, langjähriges Gemeinderatsmitglied und beim Kirchenbau selbst engagierter Projektsteurer. 1994 Im Zuge der Erstellung des neuen Bauleitplanes der Gemeinde Plaus mit Gültigkeit von 10 Jahren wurde erwogen, den Widumsanger zu verbauen. Dabei sollte eine Friedhofserweiterung und eventuell eine Erweiterung der alten Ulrichskirche mitgedacht werden. Der Keim für einen Kirchenneubau war damit gelegt, zumal eine Erweiterung der Ulrichskirche nicht in Frage kam. Der Friedhof setzte die Grenzen und auch das Denkmalamt lehnte dieses Ansinnen ab. 1995 wurde der Meraner Architekt Stefan Pur mit der Erstellung eines Bebauungsvorschlages beauftragt. Der Vorschlag wurde vom Pfarrgemeinderat abgelehnt. 1999 Der Pfarrgemeinderat beauftragt das Architekturbüro D3 aus Bozen mit der Erstellung einer Machbarkeitsstudie für die Verbauung des Widumangers. In diese Studie soll die Überlegung einer Kirchen- und Friedhofserweiterung mitgedacht werden.

2000 Ein Gesamtkonzept für die Erweiterungszone Widumanger, für die Sanierung des alten Widums, für die Erweiterung des Friedhofes und auch für den Neubau einer Kirche liegt vor und wird im November 2000 mit einem Rundschreiben der Bevölkerung vorgestellt. 2001 Im Frühling wird aus diesem Gesamtkonzept der Kirchplatz verwirklicht. Die Diözese ermutigt die Pfarrgemeinde, am Kirchenprojekt festzuhalten. 2002 Die Verbauung des Widumangers und die Sanierung des Widums werden konkret. 2003 Ein Vorprojekt für eine neue Kirche erhält Unterstützung vonseiten des Bischöflichen Ordinariates in Bozen und des Denkmalamtes. LH Luis Durnwalder sichert mündlich eine Mitfinanzierung von Seiten des Landes zu. 2004 Das Vorprojekt und eine positive Meinungsumfrage werden im Gemeindeblatt vorgestellt. Das Projekt wird in den neuen Bauleitplan eingearbeitet. 2006 Mitteilung aus Rom: Die Finanzierungsmittel für Kirchenneubauten von Seiten der italienischen Bischofskonferenz CEI sind für das Jahr 2006 aufgebraucht. 2007 Ein weiteres Ansuchen an die CEI kann nicht eingereicht werden, weil kein Ausführungsprojekt mit Kostenermittlung vorliegt.

2008 - 2010 Stillstand 2010 Ein erstes Treffen mit drei interessierten Architekten. Ziel: Entwurf für einen Kirchenbau mit Friedhofserweiterung und technische Räume im Untergeschoss. Alle drei Projekte konnten die Fachjury, den Gemeinderat und den Pfarrgemeinderat nicht zur Gänze überzeugen. 2012 BM Jürgen Klotz regt einen Aufbahrungsraum im Untergeschoss an. Es kommt Bewegung in die Sache. Ein zweiter Wettbewerb wird mit 5 Architekten ausgelobt. 2013 Im Jänner entscheidet das Preisgericht, dass der Entwurf des Naturnser Architekten Erwin Gerstgrasser den Wettbewerb gewonnen hat. Im März wird das Siegerprojekt der Bevölkerung vorgestellt. Im April wird die Bevölkerung von der Gemeindeverwaltung befragt, ob die Gemeinde den Bau der unterirdischen Leichenkapelle mit 300.000 Euzro mitfinanzieren soll. Knapp zwei Drittel der Bevölkerung stimmen für die Verwirklichung des Siegerprojektes und damit für die Mitfinanzierung von Seiten der Gemeinde. Eine Woche nach dem Volksentscheid stimmt der Diözesane Priesterrat dem Bau der Kirche in Plaus zu. Im Mai wird das Projekt der italiensichen Bischofskonferenz in Rom vorgestellt.


Vinschgerwind 18-17

/BAUPLATZ/ 45

Foto: Heinrich Kainz

Foto: Erwin Bernhart

14.09.17

2013 Die Landesverwaltung sagt die fianzielle Unterstützung des Bauvorhabens in der Höhe von 600.000 Euro zu. Im August wird das Kirchenbaukomitee ernannt: Pfarrer Josef Schwiebacher, LA Arnold Schuler, BM Jürgen Klotz, Heinrich Kainz und Andreas Thuile (ab 2015 Urban Rinner). Ein Wettbwerb zur künstlerischen Gestaltung der neuen Kirche, im Besonderen des Presbyteriums, läuft. Es beteiligen sich 10 Künstler. Im November 2013 geht aus diesem Wettbewerb der Rittner Kunstschmied Franz Messner hervor.

2014 Die italiensiche Bischofskonzferenz CEI gibt ihr „nulla osta“ für die Erstellung des Ausführungsprojektes 2015 Das CEI sagt per Dekret 617.000 Euro für die finanzielle Unterstützung zu. 2016 Im März wird mit Nr 3/16 die Baukonzession von der Gemeinde ausgestellt. Der Spatenstich erfolgt im Frühjahr. Am 21. Juni segnet Bischof Ivo Muser die Baustelle. Die Kirchenmauern beginnen zu wachsen. Die Plauser sehen der Entstehung der Kirche zu, schwanken in ihrem Urteil.

2017 Im April segnet Bischof Ivo Muser den Grundstein auf der unfertigen Baustelle. Viele Plauser begleiten diesen Akt. 2017 Am 27. August konsekriert Bischof Ivo Muser die neue Kirche, den Altar, den Tabernakel, die Leichenkapelle und den erweiterten Friedhof. Bis kurz vor der Einweihung wird fieberhaft geabeitet.

Erbrachte Leistungen: Bauleitung, Abrechnung LATSCH • www.pohl-partner.it • info @ pohl-partner.it

Ausführung der

NATURSTEIN Arbeiten www.bagnara.net


46 /BAUPLATZ/

Vinschgerwind 18-17

14.09.17

Heinrich Kainz freut sich über den gelungenen Kirchenneubau.

Fotos: Erwin Bernhart

Die Kinderschar auf Glas, gezeichnet von den Plauser Grundschulkindern, künstlerisch umgesetzt von Evelin Kuppelwieser

Und nun ist die Kirche gebaut, eingeweiht und sie wird schon für Messen genutzt und die werden rege besucht. Heirich Kainz sitzt in einer Kirchenbank. Kainz ist die Plauser Konstante in einer 22-jährigen Kirchenbauodyssee. Leute in Plaus haben ihn in der Vergangenheit des Öfertern gefragt, wofür man eigentlich eine neue Kirche benötige. Die Ulrichskirche, sagt Kainz, sei 600 Jahre alt, der Turm noch älter. Vor 150 Jahren habe man die Kirche erweitert. 60 enge Sitzplätze sind vorhanden. Damals habe Plaus an die 100 Einwohner gehabt. Heute zählt Plaus mehr als 700 Einwohner, Tendenz steigend. Die neue Kirche biete 150 bequeme Sitzplätze. Dass es dann an den Plausern selbst liege, die Kirche mit Leben zu füllen, sei klar, sagt Kainz. Das Denkmalamt habe darauf geachtet, dass das neue Kirchendach die Traufenhöhe der alten Ulrichskirche nicht überschreite. Die Dominanz der alten Kirche solle erhalten bleiben. Architekt Gerstgrasser habe mit seinem Projekt eine Einheit, ein Ensemble geschaffen. Durch die Platzgestaltung hat auch die alte Kirche, an der äußeren Kirchenmauer gesäumt von Luis Stefan Stechers Totentanz, an Kraft gewonnen. Als Projektsteurer habe er darauf geachtet, dass die Kosten nicht explodierten, dass mit den Firmen Termine koordiniert wurden, dass die Arbeiten vorangingen. Die Bauleitung hatte Heike Pohl von Pohl&Partner mit Manuel Christandl über. Sie haben die wöchentlichen Besprechungen mit den Firmen und

Handwerkern geleitet. Die „Baumänner“ aus Kastelbell haben die Baumeisterarbeiten übernommen, die Natursteinarbeiten und die Natursteinböden, den speziellen Außenputz und auch die aufwändigen Akustikwände. Ansonsten habe man die Arbeiten den einzelnen Firmen übergeben. Besonderes Augenmerk habe man, so Kainz, auf die Lichtführung und auf die Akustik gelegt. Viele Kirchen habe man besucht, mit vielen Pfarrern gesprochen. Vor allem die Klagen über mangelnde Akustik habe man sehr ernst genommen. Mit Lichtraum2 habe man einen kompetenten Partner gefunden, und mit dem Schweizer Maurice Lanfranchi einen für die Akustikberechnungen zuständigen Fachmann. „Beide - die Akustik und die Beleuchtung - sind absolut gelungen“, freut sich Kainz. Tatsächlich hört man jedes Wort von der Kanzel auch in den hintersten Reihen, auch ohne Mikrophon. Und die Beleuchtung ist in der neuen Monikakirche eine spezielle. Allein durch die Oberlichten der Architektur kommt indirektes und sich dauernd änderndes Tageslicht in den Innenraum. Dimmbare LED Leuchten können Wände ausleuchten, die Deckenleuchten machen den Innenraum feierlich. Oberhalb der Decke befinden sich - unsichtbar - Tonnen von Stahl, kunstvoll und sicher verschraubt von der Metallfirma Vanzo. Die goldumrandete Lichtkuppel oberhalb des Altars sorgt für ganz eigenes Tageslicht

5Ja0hre

Die Reliquie vor dem Altar, „ex ossibus“ des seligen Josef Mayr-Nusser und lässt zusätzlich zu den Oberlichten die Decke schweben. Die Lichtkuppel wurde auf Anregung von Franz Messner (der anfangs 2017 gestorben ist und dessen Arbeit seine Kinder die Architekten Verena und David Messner weiterbegleitet haben) ins Spiel und wurde von den Lichtplanern sehr begrüßt. Einen speziellen Effekt spielt das bunte Glaskreuz an der Altarwand. Die Plauser Künstlerin Evelin Kuppelwieser hat die Farbund Glasauswahl getroffen. Kuppelwieser hat auch die von den Plauser Grundschulkindern gemalten Bilder als Collage auf Glas rechts der Seitentür gestaltet. Das drei mal drei Meter-Bild mit der weinenden Monika und ihrem berühmten Sohn, den hl. Augustinus, umgeben von einer lachenden Kinderschar und einem Blumenmeer ist ein Blickfang. Das Patrozinium der hl. Monika ist in Südtirol einmalig und als Patronin vor allem der Mütter könnte die neue Kirche in Plaus zu einer Pilgerstätte werden. Den sakralen Raum zu besuchen und dessen Wirkung zu erfahren, lohnt sich allemal. Wie ergeht es Heinrich Kainz nach so vielen Strapazen und nachdem die Kirche endlich fertiggestellt ist? „Ich bin sehr berührt über die positiven Rückmeldungen aus der Bevölkerung. Ich bin beeindruckt von der Architektur, vom schönen Bezugspunkt. Es wurde etwas geschaffen, was Plaus gebraucht hat“, sagt Heinrich Kainz erleichtert.

Zimmerei Weithaler Roland I-39025 Naturns - Industriestr. 19 Tel. 0473 66 63 70 Mobil 336 26 08 40 www.zimmerei-weithaler.it

> Zimmerei > Dachkonstruktionen > Industriehallen > Isolierungen > Holzhäuser > Dachdeckerei > Balkone > Altbausanierung


12.01.17

Vinschgerwind 1-17

/SONDERTHEMA/ 45

Außen

Eine geradlinige, moderne Architektur zeichnet das Wohnhaus aus. Diese stammt vom Architekten Alexander Andretta. Bauunternehmen & Immobilien Schönthaler Othmar realisierte als Generalunternehmen in schlüsselfertiger Ausführung das Objekt.

Falkenfrey

Traumhaus am Sonnenhang Die Wohnanlage „Falkenfrey“ in Vetzan schmiegt sich an die Hänge des Vinschger Sonnenberges. Ein idyllisches, ruhiges und maßgeschneidertes Zuhause hat die Familie Tschenett dort gefunden. Das neue Einfamilienhaus ist Teil einer Wohnanlage, die aus mehreren Einfamilien- und Mehrfamilienhäusern besteht. Text & Fotos: Angelika Ploner

M

it einem Satz: Ein Traum ist in Erfüllung gegangen. Soviel darf ohne Übertreibung vorausgeschickt werden. Seit Jänner dieses Jahres wohnt die Familie Tschenett im neuen Zuhause in Vetzan - in beneidenswert idyllischer Lage. Sonne gibt es hier satt, Ruhe und viel Natur ebenso. Einst standen hier Reben, terrassenförmig angebaut und das alte Haus der Familie Schuster-Feichtinger, übernommen wurde der Name: Wohnanlage „Falkenfrey“. Steinmauern geben den Ton an, markant schmiegen sich diese an den Hang und bilden kleine Terrassen. Angelehnt an diese ist das Haus der Familie Tschenett über einen Aufgang in Naturstein erschlossen. Ein offener Eingangsbereich empfängt die Gäste und gibt bereits einen Vorgeschmack auf das Innenleben des Hauses, das sich durch eine leichte, helle und einladende Atmosphäre auszeichnet, elegant und wohnlich, optimal auf die Bedürfnisse seiner Bewohner abgestimmt. „Wir haben wirklich den Bau nach unserem Tagesablauf und nach unseren Bedürfnissen ausgerichtet“, erklären die Bauherren. Küche und Essraum bilden den Kern des

Hauses. Große Fenster lassen hier viel Licht eindringen und verbinden sich direkt mit dem davorliegenden Garten. Lichtdurchflutet und offen präsentiert sich das Ambiente - ein Ambiente schlicht und einfach zum Wohlfühlen. Ein Glas- und Schiebeelement verbindet - auf Wunsch die Kochlandschaft und den Essbereich mit dem Wohnzimmer und bietet Rückzugsmöglichkeiten, wenn die Bauherren auch dem offenen Wohnen den Vorzug gegeben haben. Eine Hauptrolle spielt hier die grifflose und freistehende Kochinsel, die den Naturstein „Everest“ trägt , der in satinierter Ausführung optisch mit einer Schlichtheit und Eleganz aufwartet, mit der auch die rückseitige Küchenlandschaft beindruckt. Qualität, Funktionalität, Ergonomie und Ästhetik verbindet diese. Antworten auf die Ansprüche im alltäglichen Ablauf sind eine optimale Anordnung der Geräte in der Hochschrankzeile und viel Stauraum. Das Küchen-Innenleben hingegen hält clevere Ideen bereit: Ausziehbare Böden zum Beispiel, die ein einfaches und schnelles Nutzen der Kaffee- und Aufschnittmaschine erlauben. „Wir wollten, dass die Geräte griffbereit sind, damit sie auch genutzt werden.


48 /BAUPLATZ/

Vinschgerwind 18-17

14.09.17

Wohnraum Konsequenter Materialeinsatz: Den Ton im Inneren gibt Eiche - gebürstet und einmal weiß geölt - an. Es ist das einzige Holz, das zum Einsatz kam.

Generalunternehmen – Schlüsselfertige Ausführung Bauunternehmen & Immobilien

Schönthaler Othmar

Wir bedanken uns für das entgegengebrachte Vertrauen und wünschen Familie Tschenett alles Gute im neuen Zuhause.

Lafermweg 9A, I-39028 Schlanders Tel. 0473 621 331 | Handy 335 654 65 66 info@schoenthalerothmar.it www.schoenthalerothmar.it

Architekt Dr. Alexander Andretta Architektur & Design I-39026 Prad am Stj. • Kreuzweg 2 Tel. 0473 617 650 • Fax 0473 617 970 info@arch-andretta.com

Erstellung der Gesamtplanung, Koordination der Bauarbeiten und Bauleitung

30 Jahre

Qualität aus Leidenschaft

Bauberatung Budgetplanung Kostencontrolling

SCHÖNTHALER

Management

K O C H Management Koch des Koch Roman Lafermweg 9/A - I 39028 Schlanders Tel +39 342 91 85 060 koch.schluderns@gmail.com

Gesamtkoordinierung, Angebotserstellung, Abrechnung und Kostenüberprüfung


14.09.17

Vinschgerwind 18-17

/BAUPLATZ/ 49

Küche

Die Hauptrolle im Wohn- und Essraum spielt die Küche: grifflos und mit sämtlichem Komfort ausgestattet.

DESIGN

Schlanders - direkt an der Staatsstraße Tel. 0473 730255 - info@alber-moebel.com www.alber-moebel.com

LIEFERUNG DER KÜCHE, DES KINDERZIMMERS UND DER POLSTERMÖBEL

Individualität Qualität Bahnhofstrasse 32 39024 Naturns Tel. 0473 66 77 31 info@hallerdesign.it www.hallerdesign.it

Planung & Ausführung sämtlicher Maßmöbel

SICHERHEITSKOORDINATION

Ingenieurbüro Stelzl – Oberdörfer – Bauer 39021 Latsch, Bahnhofstraße 11/A, Tel. 0473 622322, E-Mail: sekretariat@bauteam.it

Ausführungsplanung der Statik

Tel. 0473 732226 39028 SCHLANDERS Hauptstr. 11/A mail@ing-alber.bz

Dr.- Ing. J. ALBER


50 /BAUPLATZ/

Vinschgerwind 18-17

14.09.17

Bad Die Böden tragen Fliese in Holzoptik - angelehnt an das Holz, die Wände hingegen Fliese in Steinoptik - mit Blick auf die dahinterliegende Steinmauern.

Hauptstraße 19 39028 Schlanders Tel. 0473 730 154 info@mairoesl.com Ausführung der Heizungs- und Sanitäranlagen

Stein. Holzböden. Fliesen.

fuchs.it FUCHS AG - Schlanders Tel. +39 0473 741 741 - info@fuchs.it

Handy 349/2250874 39021 Latsch - Wiesenweg 3A simonennemoser@live.de

Ausführung der Natursteinmauern

Maler- und Lackierarbeiten | jegliche Gipsarbeiten Fassadengestaltungen | Schriften- & Wappenmalerei Wandbeschichtungen mit Terrastone dekorative Wandgestaltungen nach Valpaint | Stucco Veneziano

Ausführung der Malerarbeiten

Vielen Dank Fam. Tschenett und Bauunternehmen Schönthaler für die gute Zusammenarbeit und viel Freude mit dem neuen Zuhause!


Vinschgerwind 18-17

/BAUPLATZ/ 51

Als langjähriger und zuverlässiger Anbieter in der Bau- und Immobilienbranche ist es uns ein Anliegen den Wünschen der Kunden in allen Belangen gerecht zu werden. Es ist äußerst wichtig, dass zu jedem Zeitpunkt die Kommunikation zwischen dem Bauherren, dem Generalunternehmen, dem Architekten sowie den beauftragten Handwerkern klar und transparent abläuft. Dadurch ist eine reibungslose Koordination gewährleistet und das Bauvorhaben kann termin- und fachgerecht beendet werden. Die Zusammenarbeit mit der Familie Tschenett war von Anfang an geprägt von klaren Vorstellungen und Wünschen, welche umgesetzt werden sollten. Gemeinsam ist dies unserer Ansicht nach gelungen. Aus technischer Sicht ist hinzuzufügen, dass nur qualitativ hochwertige Materialien zum Einsatz kamen. Dies gilt für alle Gewerke. Als Ergebnis steht heute der Familie Tschenett ein Wohnhaus zur Verfügung, welches die thermischen, statischen und ökologischen Richtlinien des hohen Standarts des „Klimahaus A“ mehr als erfüllt. Das Generalunternehmen Bauunternehmen & Immobilien Schönthaler Othmar

Wohnen-Essen-Kochen und versorgt die Räume mit wohldosierter Wärme an den kalten Tagen. An den warmen Tagen ist der Garten einladender Rückzugsort, mehr noch: versetzt in Urlaubsstimmung. Denn die Außengestaltung trägt mit Zypressen und Olivenbaum mediterranes Flair. Und auch hier ist Komfort Zuhause: ein automatischer Rasenmäher und eine automatische Beregnungsanlage. Die Planungs- und Bauphase erlebte die Familie Tschenett äußerst positiv. Der Projektentwurf sowie die Gesamtplanung des Wohnhauses wurden von Architekt Alexander Andretta erstellt und enthält viele Ideen der Bauherren selbst. Das Ergebnis ist nun - von der technischen Seite her - ein Klimahaus A, von der emotionalen Seite hingegen: einfach ein Traumhaus.

FENSTER CENTER

GmbH

Küche und Essraum beherbergen außergewöhnlich viel Arbeits- aber auch Stimmungslicht, verschiedene Lichtbereiche können hier ein- und ausgeschaltet werden. Überhaupt ist die Lichtplanung im ganzen Haus eine ausgeklügelte, hierfür zog man ein Lichtstudio hinzu, das ein maßgeschneidertes Beleuchtungskonzept ausarbeitete. Viel Stauraum zu haben, stand ebenfalls auf der Wunschliste der Familie Tschenett ganz oben. Einbauschränke in elegantem Hochglanz-Weiß bieten deshalb jede Menge Stauraum und treten dezent in den Hintergrund. Den Ton gibt Eichenholz an. Egal ob gebürstet oder weiß geölt: Es hat in Böden und Mobiliar seinen großen Auftritt und ist das einzige Holz, das zum Einsatz kam. Konsequenz nennt man das. Mit Stil. Dazu zählt auch, dass sämtliches Interieur auf Maß geplant und realisiert worden ist. Die Bäder hingegen tragen Fliesen, die Böden Holzoptik passend zum Holz, die Wände Steinoptik - angelehnt an die Steinmauern im Außenbereich. Die Zimmer sind schlicht gehalten. Das Elternschlafzimmer wartet allerdings mit einem Highlight auf: Ein begehbarer Kleiderschrank dessen Größe überzeugt. Alle Zimmer verfügen über eine durchgehende Terrasse. Ursprünglich wären hier Balkone vorgesehen gewesen, der Grundriss zwang den Architekten aber zu dieser - eindeutig besseren - Lösung. Abseits davon bietet das Wohnhaus kleine aber feine Details wie ein griffloses Badmöbel, das beim Öffnen ein weiteres Regal hervorzaubert, einen Wäschewurf vom Erd- und Obergeschoss direkt in den Waschraum im Untergeschoss, wo sich auch noch ein Schuhraum und ein WC befindet. Für einen besonderen Wohnkomfort sorgt ein Speicherofen. Dieser teilt und verbindet die drei Bereiche

14.09.17

PLATTER METALL

GmbH

info@fenstercenter.com

Lieferung der Fenster - Ausführung der gesamten Elektroanlage - Montage der Staubsaugeranlage - Montage der Alarmanlage

Pardellesweg 20, 39024 Mals Tel. 0473 830 020, info@platter-metall.com

Ausführung der Metallarbeiten PROFIS FÜR IHREN GARTEN

Garten- und Landschaftsbau Schanzenstraße 29 | 39021 Goldrain Andy 3802547188 | Peter 3408455160

www.kapl.it


52 /NATIONALPARK/

Vinschgerwind 18-17

14.09.17

Nationalpark Stilfserjoch

Ökologische Korridore Fotos: Wolfgang Platter

Verbindungsnetze in der Landschaft

Die landwirtschaftlich intensiv genutzte Talsohle, die Auen und das alte Etschbett bei Tschengls von Tanas aus. Wolfgang Platter, am Tag der Heiligen Notburga von Rattenberg, 13. September 2017

A

bwechslungsreiche und reich strukturierte Landschaften sind reicher an pflanzlicher und tierischer Artenvielfalt als monotone und abwechslungsarme Landschaften. Dieser Wissenstand ist Allgemeingut. Unzählige Studien und Feldforschungen in verschiedensten Habitaten und auf verschiedenen Kontinenten unserer Erde bestätigen den direkten Zusammenhang zwischen der Lebensraumvielfalt und dem Artenreichtum. Und umgekehrt ist schon lange entschlüsselt: Je gleichförmiger eine Großlandschaft und je eintöniger eine Kulturfläche sind, umso artenärmer sind sie. Ebenso lange ist es schon gesichertes Wissen, dass Monokulturen störanfälliger sind als Mischkulturen. Beispielsweise sind Mischwälder aus verschiedenen Baumarten stabiler gegen Schädlinge, Krankheiten und extreme Witterungsereignisse. Die Zerstückelung und Verinselung von Lebensräumen durch die Überbauung der Landschaft für Wohn- und Wirtschaftszwecke sowie durch Straßen und andere Verkehrsinfrastrukturen ist ein weiterer

Grund für den tierischen und pflanzlichen Artenverlust. Der Erhalt, die Pflege und der Schutz etwa von offenen Bachläufen, Rinnsalen, Feuchtflächen, Trockensteinmauern, Feldrainen, Heckenzeilen, Feldgehölzen, Auwaldstreifen als vernetzende und ökologisch wertvolle Landschaftselemente in den verschiedenen Höhenlagen des Vinschgaus von der Talsohle bis in die oberen Vegetationsstufen sind ein außerordentlich wertvoller Beitrag für den Erhalt unserer von außen oft bewunderten Kulturlandschaft und durch den Erhalt der Lebensraumvielfalt auch ein Beitrag zum Erhalt der Biodiversität. Ein paar Beispiele für noch erhaltene ökologische Netze im Vinschgau in linearer und flächiger Ausformung stelle ich in den heutigen Bildern vor. Vieles, das zusammenhanglos erscheint, ist miteinander verbunden und wirkt auf das gesamte Ökosystem. Schonende Landbewirtschaftung erhält das Bodenleben und damit die natürliche Struktur der Böden besser als intensives Bewirtschaften mit Überdüngung, Verdichtung und fehlender Fruchtfolge. Gesunde Böden können große Wassermassen bei Starkregenfällen besser

speichern und die Gefahren von Hochwasser senken. Wie wir derzeit schon erleben, nehmen in Zeiten der Erderwärmung und der Klimaveränderung Niederschlagsereignisse mit großer Regendichte und hohen Niederschlagsmengen zu. Biologisch bewirtschaftete Flächen sind ein Pool der Biodiversität: Sie bergen 30% mehr Arten und 50% mehr Individuen von Pflanzen und Tieren. Auf einem steirischen Biobauernhof mit angeschlossenem Biohotel in der Ramsau am Dachstein habe ich eine Serie von acht Schautafeln entdeckt, auf denen die österreichischen Biobäuerinnen und Biobauern ihre vielfältigen Leistungen für die gesamte Gesellschaft in drei Feldern zusammenfassen und vorstellen: Sichern von Nahrung mit Qualität, Schützen unserer Lebensgrundlagen und die Vielfalt unseres Lebens erhalten. Die grafische Aufarbeitung und Darstellung des Beitrages für den Erhalt der Artenvielfalt aus dieser Serie von Schaubildern, welche mit Mitteln des Ministeriums für ein lebenswertes Österreich mitfinanziert wurde, gebe ich Ihnen im Rahmen der heutigen Bilderserie ebenfalls wieder.


14.09.17

Vinschgerwind 18-17

/NATIONALPARK/ 53

Landwirtschaftlich genutzte Flächen, Heckenzeilen und die Leiten oberhalb von Schluderns.

Der Schilfgürtel am Haidersee als Übergang von Land zu Wasser Plakat zur Artenvielfalt der österreichischen Biobäuerinnen und -bauern

Lesesteinhaufen am Rimpfhof in den Kortscher Leiten.

Heckenzeilen und Terrassierungen auf Galva-Wiesen talseits von Taufers im Münstertal.

Der unverbaute Bach im Schlandrauntal.

Obstkulturen am Gadriaschuttkegel zwischen Laas und Allitz und der Loretzerboden in den Leiten.

Wiese und Streuobstbau in Doppelnutzung in Glurns.

Schutzwald, Obstkulturen und Heckensäume am alten Lahngröbm auf dem Gadriaschuttkegel.


Vinschgerwind 18-17

14.09.17

Versorgung

Rettungsdienst am 17. Stilfser-Joch Radtag

Mit 5 Versorgunsständen hat der Nationalpark dafür gesorgt, dass Kräutertee, Himbeer- und Erdbeersaft, Äpfel, Kekse und Trinkwasser zur Genüge zur Verfügung standen.

Insgesamt 74 Helfer. Bergrettung, Finanzpolizei und Sanitäterdes Weissen Kreuzes sowie 2 Notärzte und 2 ORG (organisatorische Leiter). Rettungsdienst-Standorte: in Prad,Gomagoi, Trafoi (Zentrale Versorgungsstelle)sowie auf der Franzenshöhe. Im Bild das Gruppenfoto v.l.: Dalnodar Markus, Pfeifer Christian (ORG), Pfeifer Christian, Sieradzka Monika, Klotz Roland Horrer Katherina und Ungericht Karl (Notarzt)

Foto: Cornelia Knoll

54 /SPORT/

Vermummt und zugenäht

von Cornelia Knoll

7

Uhr morgens….Der Wecker klingelt mich aus meinen Träumen. Draußen ziehen Nebel weit ins Tal hinab; es nieselt leicht. Oh je; ich wollte doch heut zum Stilfserjoch Radtag mit meinem E-Bike, 48 Kehren weit 25 km bis zum Pass hinaufradeln…? Einige Sonnenstrahlen zeigen sich nun doch und so mache ich mich winterlich warm eingepackt, auf nach Prad, um dort die 2000 Höhenmeter per Zweirad anzugehen. Seit 6 Uhr wird dort unerschrockenen Bergradlern mitten auf dem Dorfplatz Frühstück serviert. Jetzt um 09.00 Uhr stehen nur mehr einzelne Biker unter den weißen Zeltdächern um sich vor dem erneut strömenden Regen einigermaßen zu schützen. Am Infostand höre ich, dass der heutige Radtag auf der Franzenshöhe enden

wird. Es sei zu gefährlich, bis zum Joch zu fahren, da dort bereits 10 cm Schnee gefallen sind. „Nun gut“, denke ich mir, das müsste trotz des gruseligen Wetters zu schaffen sein. Ich schwinge mich auf`s Rad und stürzte mich voller Enthusiasmus in den legendären 17. Stilfserjoch-Radtag. Bis nach Gomagoi begegne ich nur wenigen Radlern. Kein Vergleich zum letzten Jahr als 11.000 Radfahrer fast gleichzeitig die Kurven heraufströmten und Autofahrern jegliches Weiterkommen fast unmöglich machten. Heute am 2. September ist die Straße ab Gomagoi seit 8.00 Uhr gänzlich für den motorisierten Verkehr gesperrt. Gut so, denn an der SuldnerStilfser Kreuzung strömen nun hunderte, mit Regenzelten vermummte, Biker von allen Seiten ein.

2 Stunden später auf 1600 m Höhe. Es hat aufgehört zu regnen, die Wolken lichten sich und geben den Blick auf die verschneiten Bergspitzen frei. Ganze 4 Grad Celsius zeigt mein Bike-Monitor nun an, meine Finger in den nassen Handschuhen sind steifgefroren. Doch Hilfe naht. In der 38 Kehre steht das 1. Versorgungsstandl. Mit heißem Tee, süßen Keksen und aufmunternden Worten empfangen uns die Park-Mitarbeiter und bieten Unterschlupf. Hier unter schützenden Zeltdächern treffen sich Radrennfahrer, MountainBiker, Einrad-Jongleure sowie Handradler zum gemeinsamen Plausch. Es scheint als ob die Schneeluft für mehr Gemütlichkeit und Entspanntheit sorgen würde. Niemand scheint es besonders eilig zu haben, das Ziel zu erklimmen. Viel wichtiger ist dieses Jahr wohl das „Miteinander Radeln“.

Fotos: Cornelia Knoll

Foto: Nationalpark Stilfserjoch

Prad-Stilfserjoch - Strömender Regen, Eiseskälte und 10 cm Schnee am Stilfserjoch: der heurige Stilfserjoch Radtag machte es den Radfahrern alles andere als leicht. Mitten unter die wackeren Biker hat sich Vinschgerwind-Mitarbeiterin Cornelia Knoll mit ihrem E-Bike gewagt. Ein Erlebnisbericht.

200 Höhenmeter weiter. Es beginnt leicht zu schneien. Umhüllt von wirbelnden Flocken und motivierten Mitstreitern an meiner Seite erklimme ich endlich die allerletzten Meter zur Franzenshöhe (2190m.) Ich kann es kaum erwarten meine durchgeweichte Kleidung schnellstens loszuwerden. Vor dem Berggasthof ist ein riesiges Zelt aufgebaut. Rundherum unzählige Räder mitten im Schnee. Drinnen surbelnde Heizlüfter und fast kleidungslose Damen und Herren die sich fröhlich ihre heutigen Erlebnisse erzählen. Käsenocken, hausgemachter Kuchen und eine heiße Dusche bekomme ich im Gasthof. Welche Wohltat! 14 Uhr, klare Sicht und eine schneefreie Straße. Es ist Zeit mich auf den Heimweg zu machen; 18 lange Kilometer bis zu meinem warmen Auto. Doch dies schaffe ich sowie weitere 1089 Radfahrer sicher auch noch!


14.09.17

Vinschgerwind 18-17

/SPORT/ 55

Vinschgau/Vorarlberg

Freude an der Bewegung

Sportliche Unternehmer

Carla Wieser trainiert die Nachwuchsturnerinnen

I

n Kürze ist es wieder soweitin der Latscher Turnhalle wird wieder geturnt. Ab dem 4. Oktober sind die Vinschger Nachwuchsakrobatinnen im Einsatz. Zwei Mal in der Woche, mittwochs und freitags um 17 Uhr, trainieren die Kunsttur-

Vinschgaucup in schwedischer Hand

Foto: Sarah Mitterer

rei Tage lang bekamen Fans des schnellsten Mannschaftssports der Welt Eishockey der Höchstklasse im IceForum von Latsch zu sehen. In einem Dreierturnier trafen der ERC Ingolstadt (DEL, höchste Liga in Deutschland), die Black Wings aus Linz (EBEL, höchste

Spielszene Ingolstadt gegen Linz

er formschöne höchste Gipfel Vorarlbergs, der Piz Buin (3.312 m) war das Ziel der mittlerweile traditionellen Hochtour, welche der B ezirksausschuss Vinschgau im Unternehmerverband Südtirol einmal jährlich organisiert 16 Bergbegeisterte aus den Reihen der Mitgliedsunternehmen bewältigten in Begleitung von Bergführern der Alpinschule Ortler am 4. September die wunderschöne Hochtour in der Silvrettagruppe. Der Aufstieg erfolgte von der Hütte Chamonna Tuoi oberhalb von Guarda im Kanton Grau-

bünden über den Ochsentalergletscher zur sog. Buinlücke und dann in leichter Kletterei über den Grat auf den Gipfel des Piz Buin. Eine reizvolle Herausforderung stellte für die Teilnehmer der viele Neuschnee dar, der am Wochenende vor der Tour gefallen war. Auch heuer wieder waren alle Teilnehmer von der Hochtour begeistert.

Italienpokal

Die erste dicke Überraschung

D

Eishockey

D

D

Foto: „Wind“-Archiv

nerinnen unter der Leitung von Carla Wieser. Für sie steht das Entwickeln und Festigen der motorischen Eigenschaften der Kinder im Vordergrund sowie die Freude an der Bewegung. Denn der Turnsport eignet sich perfekt darin, den Nachwuchs in Sachen Beweglichkeit, Koordination und Kraft zu schulen. Komponenten, die zu den Grundvoraussetzungen in jeder Sportart gehören. Zudem werden auch Disziplin, Durchhaltevermögen und Konzentration gefördert. Begonnen wird das Training stets mit dem gemeinsamen Aufwärmen. Anschließend trainieren die Turnerinnen an den verschiedenen Geräten. Auch heuer gibt es die Möglichkeit beim ASV Latsch Kunstturnen als Leistungsport auszuüben. Die Wettkampfgruppe nimmt an VSS-Bewerben und weiteren nationalen Wettkämpfen teil. (sam)

Liga in Österreich) sowie der schwedische Erstligist Färjestad BK aufeinander. Die Ingolstädter gingen als Titelverteidiger ins Rennen um den Turniersieg. Am Ende war es das schwedische Team, das sich mit zwei Siegen den Vinschgaucup 2017 sicherte. (sam)

ie Fußballsaison ist erst wenige Spieltage alt, doch es gibt bereits die erste Überraschung und zwar beim Italienpokal. Landesligaaufsteiger Latsch bekam es im Pokalspiel mit der Mannschaft aus St. Pauls, die in der Oberliga am Start ist, zu tun. Die Fa- Manuel Mair (Schwarz weiß) im Zweikampf voritenrolle hatten ferkrimi gewannen schließlich ganz klar die Überetscher inne. die Latscher und sorgten so für Die Vinschger hatten nichts zu die erste große Überraschung verlieren. Nachdem die Latin der noch jungen Geschichte scher sich im Hinspiel vor eigeder heurigen Fußballsaison. In nem Publikum mit 1:2 geschlader nächsten Runde treffen sie gen geben mussten, glaubten auf den SSV Naturns, der in wohl viele nicht mehr an ein einer Dreiergruppe mit Salurn Weiterkommen. Doch die Trupund Passeier ums Weiterkompe von Coach Christian Pixner men kämpfte. Die Gelb-Blauen zeigte eine starke Leistung. zogen unbesiegt in die nächBeim Rückspiel stand es nach ste Runde ein. Die Vinschger Ablauf der regulären Spielzeit Fans dürfen sich auf ein in2:1 für die Latscher. Es ging in teressantes Duell freuen. Das die Verlängerung. Doch in den Hinspiel findet am 20. Septemzusätzlichen 30 Minuten gab ber statt. Partschins hingegen es keine weiteren Treffer. So blieb der Einzug in die zweite musste das Elfmeterschießen Runde des Italienpokals verüber Ausscheiden oder Weiterwehrt. (sam) kommen entscheiden. Den El-

Foto: Sarah Mitterer

Foto: Sarah Mitterer

ASV Latsch/Kunstturnen


56 /SPORT/

Vinschgerwind 18-17

14.09.17

Schlinig/Sesvennahütte

Berglauf für den guten Zweck

Kurz nach dem Startschuss in Schlinig

B

ergläufe gibt es viele, doch der DYNAFIT Sesvenna Berglauf gehört zu den ganz besonderen unseres Landes. So handelt es sich nicht bloß um eine reine Sportveranstaltung,

vielmehr ist es ein Benefizevent, das bedürftige Vinschger Familien unterstützt. Denn jeder, der an den Start ging, spendete dadurch automatisch einen Teil seines Nenngeldes für den wohl-

tätigen Zweck. Wohl auch aus diesem Grund steigt die Teilnehmerzahl von Jahr zu Jahr. Egal ob Topathleten, Hobbysportler, Wanderer und auch Familien mit Kinder: Immer mehr wollen

daran teilnehmen und mit ihrer Teilnahme anderen helfen. Organisator dieses Benefiz-Berglaufes ist das OK Team des Dynafit Vinschgaucups zusammen mit dem Sesvenna Hüttenwirt. Mitte August wurde dieses Event zum vierten Mal ausgetragen. 460 Teilnehmer erreichten am Ende das Ziel auf der Sesvenna Hütte. Der Schnellste im Teilnehmerfeld war der Deutsche Konstatin Wedel, der nach exakt 52 Minuten die Ziellinie überquerte. Im Frauenrennen sicherte sich die Laaserin Petra Pircher vor Anna Pircher aus Morter den Tagessieg. Auch die Wanderer und Familien wurden prämiert. Die Sieger wurden aus den Mittelwerten ermittelt. Am Ende kam eine Spendensumme von 3200 Euro zusammen. (sam)

Reschenpass

D

as fünfte 3-Länder Enduro Race lockte am letzten August-Wochenende (25. bis 27.) 252 Fahrerinnen und Fahrer an den Reschenpass. Die Touristiker der Region freuen sich neben einem gelungenen Sport-Event über zusätzliche Nächtigungen und perfekte Mundpropaganda in der Mountainbike-Szene. Die naturbelassenen Trails in der DreiländerRegion sorgten für spannende Wettkämpfe und Begeisterung über ein gelungenes Rennwochenende bei den Aktiven. Nach zwei Tagen mit acht Stages siegte mit Ines Thoma die wohl derzeit beste deutsche EnduroFahrerin und mit Tobias Müller ebenfalls ein bekannter Top-Fahrer. „Das Traumwetter hat uns natürlich in die Karten gespielt und für staubige, aber auch sehr faire Bedingungen für alle auf den Trails gesorgt“, zeigt sich Thomas Schlecking

vom Veranstalter Bike Projects sehr zufrieden. „Außerdem freut uns, dass unser Angebot der Duo-Klassen und damit das Fahren im 2er Team sehr gut angenommen wurde.“ Bei diesen Duo-Teams wurde immer die langsamere Zeit der beiden Teamfahrer in die Wertung genommen – das heißt, es kam auf Ausgeglichenheit im Team an. Hoch zufrieden mit dem Veranstaltungsverlauf zeigte sich auch Uli Stampfer, Geschäftsführer Ferienregion Reschenpass: „Der Event kommt sehr gut an. Wir erfreuen uns zunehmender Bekanntheit in den Kreisen der Endurosportler. Mit den Athleten haben wir hochkarätige Meinungsbildner bei uns zu Gast, deren Wort in der Szene Gewicht besitzt. Wenn, wie heuer, so ein Traumwetter dazukommt, passt natürlich alles.“ Als erwünschten Zusatzeffekt verzeichnen die

Foto: Andreas Waldner

Enduro-Top-Event in der Dreiländer-Region am Reschenpass

Der Freitag bildete den „Aufgalopp“ für das 3Länder Enduro Race powered by ALUTECH: Ein freiwilliges Trainieren von ausgewählten Stages war möglich. Am Spätnachmittag wurde beim Prolog die Startreihenfolge für den Samstag ermittelt. Und nach dem Ende des (Renn-)Tages traf man sich am Reschensee zum gemeinsamen chillen und grillen. Ferienregion Reschenpass und Nauders Ende August einen positiven Nächtigungsimpuls. „Die 250 Fahrer mit Begleitung sind bis zu vier Tage bei uns zu Gast gewesen. Das bringt uns touristisch natürlich zu-

sätzliche Wertschöpfung“, so Stampfer. Der Event ist erstmals als „Enduro World Series Qualifier Event“ eingestuft. Ambitionierte Enduro-Piloten erhalten wichtige Punkte für die Qualifikation zur EWS. (aw)


14.09.17

Vinschgerwind 18-17

/SPORT/ 57

Vinschgau

Foto: „Wind“-Archiv

Rund 800 Kinder beim VSS-Fußball

D

ie Meisterschaften der VSS-Jugendmannschaften sind gestartet. Erfreut ist VSSBezirkleiter Karl Schuster über die teilnehmenden Mannschaften, vor allem über die Anzahl. Denn bei den U-8 Turnieren sind 17 Mannschaften dabei. Die ersten Pokalturniere der U-8 finden am 24. September 2017 in Laatsch und in Kastelbell statt. Die zweiten Pokalturniere finden am 15. Oktober in Vetzan und in Prad statt und die dritten Turniere sind Hallenturniere und finden traditionell am 8. Dezember 2017 in Latsch und in Schluderns statt. Für die Meisterschaften der U-10

sind 25 Mannschaften gemeldet. Davon spielen 9 Mannschaften in der Leistungsklasse C, 8 Mannschaften im Kreis Obervinschgau und 8 Mannschaften im Kreis Untervinschgau. Meisterschaftsbeginn ist der 16. September 2017. Bei der Meisterschaft der U-11 sind 7 Mannschaften (von 10) aus dem Vinschgau dabei und diese spielen im Kreis West. Bei der U-12 spielen zwei Vinschger Mannschaften (von 11) im Kreis West. An die Meisterschaft der U-13 nehmen 5 Vinschger Mannschaften (von 10) im Kreis West teil.

Mannschaften aus Laas und Schlanders (also 2 von 12) nehmen im Kreis West an der Meisterschaft teil. Bei den Pokalturnieren der U-8 und bei den Meisterschaften U-10, U-11 und U-13 zei9chnet Karl Schuster als Organisator verantwortlich. In der Saison 2017/18 nehmen also insgesamt 58 Mannschaften im Rahmen des VSS-Fußballprogrammes an Turnieren und Meisterschaften teil. „Das sind rund 750 bis 800 Kinder“, freut sich Karl Schuster. Schuster sagt, dass diese Begegnungen wichtige sportlich-soziale Funktionen erfüllen.

Dass die Funktionäre und Vereinsvertreter hinter diesem Programm stehen, beweist die Tatsache, dass bei den Kalendersitzungen und VSS-Bezirksverammlungen alle Vereinsvertreter und Betreuer anwesend waren. Das erfolgreiche Projekt des VSS-Fußballförderzentrums Südtirol geht heuer in das fünfte Jahr. Alle interessierten Spieler der Jahrgänge 2005, 2006, 2007 und 2008 - natürlich auch jene Spieler dieser Jahrgänge, die bereits im letzten Jahr teilgenommen haben, können sich über die jeweiligen Vereine bzw. nach Absprache mit den Vereinen auch direkt beim VSS anmelden.

ASV Mals Sektion YOSEIKAN BUDO MEMBER OF WORLD YOSEIKAN FEDERATION

Montag

Mittwoch

Freitag

Kampfsport für Jugendliche (10. – 14. Lebensjahr) 18.00 – 19.00 Uhr (8 Monate)

Mini-Gym – Gruppe 1 (4. – 6. Lebensjahr) 17.00 – 18.00 Uhr (8 Monate)

Y-Cardio-Training 19.30 – 20.45 Uhr (12 Treffen + folgende)

Yoseikan Budo für Erwachsene (ab dem 14. Lebensjahr) 19.30 – 21.00 Uhr (8 Monate)

Mini-Gym – Gruppe 2 (4. – 6. Lebensjahr) 16.00 – 17.00 Uhr (8 Monate) Yoseikan Budo Kinder (7. – 9. Lebensjahr) 17.00 – 18.00 Uhr (8 Monate) Kampfsport für Jugendliche (10. – 14. Lebensjahr) 18.00 – 19.00 Uhr (8 Monate) Yoseikan Fighting System (ab dem 14. Lebensjahr) 19.30 – 21.00 Uhr (12 Treffen + folgende)

Wir bitten um Verständnis, wenn nur angemeldete Athleten mit ärztlichem Attest auf Grund gesetzlicher Notwendigkeit teilnehmen dürfen. Begrenzte Teilnehmer bei allen Kursen: es zählt das Einschreibedatum.

Info & Anmeldung: Tel. 347 67 49 499 ASV Mals Sektion Yoseikan Budo

Yoseikan Budo Vinschgau

SPORT

Kursbeginn: Mo. 2. Okt. 2017 – Alle Kurse finden im Sport&Well in Mals statt. FOLIE

Eco-Therm

SPORT

www.wiffa.it

FOLIE

Anmeldeformulare sind auch online unter

www.yoseikan-mals.jimdo.com

zu erhalten oder über E-Mail an thomas.mair@yoseikan.it und vollständig und leserlich ausgefüllt bei:

• Bäckerei Riedl – Glurns • Sport Folie – Reschen • Sport Schuhe Veith – Mals • Raiffeisenkasse Prad-Taufers – alle Filialen termingerecht abzugeben. Anmeldungen ab Do. 7. September 2017 möglich Anmeldeschluss Mo. 25. Sept. 2017


14.09.17

Vinschgerwind 18-17

/KLEINANZEIGER/ 59

Kaufen/Verkaufen/Immobilien

Aktionstag

Wind-Termine

Ötzitag (freier Eintritt)

Aktionstag mit Vorführungen und Mitmachprogramm anlässlich des 25jährigen Fundjubiläums von Ötzi. Wann: Mo, 19.09.2017, 10.00 – 17.00 Uhr Wo: archeoParc Schnalstal Info: www.archeoparc.it

Europameisterschaften

Prähistorisches Bogenschießen und Speerschleudern

Wann: Sa, 23.09.2017 – So, 24.09.2017 Wo: Schnals Kategorien: H erren, Damen, Kinder und Teilnahme außer Konkurrenz (= ohne Wertung und Materialkontrolle). Anmeldung: www.archeoparc.it

Ecopassion Produktdegustation Hanf wiederentdeckt

Was: Produktdegustation Wann: Samstag, 30. September 2017 10.00 bis 12.00 Uhr Wo: bei BIOLADEN Schlanders, Hauptstraße 18 Tel. 0473 620 055 info@biomarkt.it – www.biomarkt.it

Kaufen/Verkaufen/Immobilien

Naturns – Hauptstraße 35 – Tel. 0473 66 74 47

Naturns

Tauschmarkt des KFS Naturns

im Bürger-und Rathaus; Verkauft wird alles für das Kind bis 14 Jahren. Annahme: Freitag, 29.09.2017 von 8:30 – 11:30 Uhr ,15:00 – 18:00 Uhr Verkauf: Samstag, 30.09.2017 durchgehend von 8:00 Uhr bis 16:30 Uhr Rücknahme: Montag, 2.10.2017 von 10:00 – 11:30, 15:00 – 17:30 Uhr Pro Person werden maximal 30 Artikel angenommen. Interessierte Verkäufer brauchen eine Kundennummer. Kundennummernausgabe: Montag, den 25.09.2017 zwischen 17:00 und 18:00 Uhr im Eingangsbereich des Rathauses von Naturns. Beim Abholen der Nummer wird für jede Liste 2€ eingehoben. Kann der KFS-Ausweis vorgelegt werden, ist die Liste kostenlos. Info abends Tel. 333 35 53 944 oder Tel. 340 19 22 812

Reihenhaus in gutem Zustand in zentraler Lage in Schlanders zu verkaufen. Informationen unter: Tel. 338 73 21 828

verkauft: Kastelbell-Tschars: • Wohnhaus/Gastbetrieb mit einer Grundstücksfläche von ca. 2.500m² und einer verbaubaren Kubatur von ca. 2.100m³ • neuwertige Vierzimmerwohnung (ca. 93m² Nettowohnfläche) im Erdgeschoss mit Stall/Stadel und Weingarten (ca. 1500m²) in Tschars • geräumige Vierzimmerwohnung mit Garten in Tschars zu vermieten Naturns: • Cafe Bistro (mit komplett eingerichteter Küche) mit Wettbüro und Spielautomaten in Kompatsch, großer Parkplatz vorhanden • neuwertige, exklusive, möblierte und sehr geräumige (ca. 100m²) Dreizimmerwohnung im letzten Stock mit Doppelgarage und Keller • möblierte Zweizimmerwohnung-Mansarde mit Garage und Südbalkon • diverse Einzimmerwohnungen in zentraler Lage, bzw. sehr ruhiger Lage; geeignet als Ferienwohnung und/oder Investition • Obstwiese, ca. 5.400m² Partschins: • 110.000 Euro – Gelegenheit: sehr geräumige, möblierte Zweizimmerwohnung (ca. 52m² Nettowohnfläche) im letzten Stockwerk mit großem Balkon in sehr ruhiger Wohnlage • möblierte Zweizimmerwohnung im Erdgeschoss mit Garage • möblierte Dreizimmerwohnung mit großem, sonnigem Balkon

Fragen zu Erbschaftsangelegenheiten? – Rufen Sie an! Weitere interessante Angebote auf der Internetseite www.spiss-immobilien.com

Wohnung in Mals von Privat zu verkaufen! Im Bau: Möglichkeit der Individualisierung. Fertigstellung Frühjahr 2018 Info Tel. 348 80 21 636 2-Zi-Wohnung

in Latsch, langfristig an Einheimische zu vermieten. Tel. 0473 620 349 (nachmittags anrufen)

Altes Haus, ausbaufähig

im Zentrum von Laas zu verkaufen. Tel. 346 51 86 893

Kartoffeln

in Burgeis ab Hof zu verkaufen. Tel. 335 62 43 075

Wo Wohlfühlen an erster Stelle steht ... www.wohntraeume.it

Zu verkaufen: Latsch: • Altes Wohnhaus/Kubatur im Zentrum, 1.800 m³ realisierbar • Sehr gemütliche 2-ZimmerDachgeschosswohnung, ideales Feriendomizil Naturns: • Großzügige, sehr gepflegte 4-Zimmerwohnung mit Garage in zentraler Lage Plaus: • Teilmöblierte Zweizimmerwohnung mit großem Südwestbalkon, Autoabstellplatz € 120.000.Rabland: • Sehr schöne und gemütliche 3-Zimmer-Mansardenwohnung mit Panoramaterrasse, KlimaHaus B, Garagenstellplatz und Garten • Sanierungsbedürftige 3- bzw. 5-Zimmerwohnung mit großem Garten Zu vermieten: Mittelvinschgau: • Exklusive, großzügige 3-Zimmerwohnung, teilmöbliert an Personen mit Referenzen Heidelinde Gurschler · Immobilien Goldrain - Tel. +39 0473 743057 heidelinde@wohntraeume.it

Besonders schönes Geschäftslokal (evtl. Büro od. Studio) 200 m2 mit 60 m2 Lagerraum, im Zentrum von Mals zu vermieten. Tel. 349 00 28 553

Tafeln im Vinschgau

Lebensmittel für Mitmenschen

Prad: 329 8164058

(Di. & Fr.: 9.30 – 11.00 Uhr)

Schlanders: 345 9239399

(Mo., Mi. & Fr.: 11.00 – 12.00 Uhr)

Naturns: 335 5258757


60 /KLEINANZEIGER/

Vinschgerwind 18-17

14.09.17

Stellenmarkt Wir suchen eine/n

Mitarbeiter/in

in unserer Lohnabteilung wir suchen zur Verstärkung unseres Teams ab sofort einen

Lehrling oder Hilfsarbeiter Tel. 335 70 17 118 oder 335 77 08 090

Kellner/in

ab Oktober in Jahresstelle in familiärer Atmosphäre in Schlanders gesucht. Arbeitszeiten: ab 18.00 Uhr (Mo. Ruhetag) Tel. 0473 730 188

Reinigunskraft

2 – 3 x wöchentlich für die Kabinen im Sportplatz Schlanders gesucht. Flexible und selbständige Einteilung der Arbeitszeit. Gute Bezahlung. Tel. 335 70 32 374

Voraussetzungen: Maturabschluss Guter Umgang mit Computer Lernbereitschaft Flexibilität Italienischkenntnisse erwünscht Geboten wird: Angemessene Entlohnung angenehmes Arbeitsklima in einem jungen Team Bewerbungen an luis@zwick.bz oder c.zwick@rolmail.net

Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir ab sofort einen

Lehrling für Karosseriebauer/Lackierer

Anfragen und Bewerbungen unter autoservice.glurns@rolmail.net oder Tel. 0473 831 566

Sport+Well Mals sucht für die kommende Wintersaison 2017/2018 Wirtschaftsberater Rechnungsrevisoren Arbeitsrechtsberater 39024 MALS - Bahnhofstrasse 31 Tel: 0473 831 374 Fax: 0473 830 154

Für unsere Ferienwohnungen in Sent GR/Unterengadin suchen wir für die kommende Wintersaison 2 Reinigungshilfen welche die Wohnungen wieder für die Gäste bereit machen. Sie arbeiten selbständig, sauber und zuverlässig, sind jeweils am Samstag von 10.00 bis 15.00 Uhr einsatzbereit – das wäre für uns perfekt!! Zeitraum: von anfangs Januar 2018 bis ca. Mitte März 2018 Bei Fragen sind wir gerne für Sie da und freuen uns auf eine Nachricht. Fam. O.+ Ch. Hänny, Avant baselgia 73, CH-7554 Sent GR E-Mail: olga.haenny@bluewin.ch / Tel. 0041 81 864 12 31 (abends)

mit Lust zum Arbeiten und zur persönlichen Weiterentwicklung in einem jungen Team gesucht. Gute Computerkenntnisse und Zweisprachigkeit sind Voraussetzung.

Hesse Baldessarelli & Partner

Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Meran, Goethestrasse 7, Tel 0473/44 33 33, info@fiscalconsulent.com, www.fiscalconsulent.com

Putzfrau

in den frühen Morgenstunden Infos unter: Tel. 348 80 35 178

verpachtet für die Wintersaison 2017/2018

den Iglu & Imbiss

ein/e Barist/in

an der Talstation Watles

Bewerbungen unter info@sportwell.it oder Tel. 0473 83 15 90

Interessierte melden sich unter Tel. 0473 83 54 56 oder info@watles.net

Suche einheimische Äpfelklauber ab ca. 15. September ohne Unterkunft mit Verpflegung im Raum Schlanders. Tel. 338 59 16 495 (mittags od. abends)

Raumpflegerin

›› SPORTWELL

Mitarbeiter/in der Verwaltung

Bahnhofbar Mals sucht eine

Auszeit für Körper, Landhaus Fux in Vetzan sucht ab sofort Geist & Seele Zimmermädchen/Aushilfe für Samstag und Sonntag Tel. 0473 742 131

Suchen freundliche, motivierte

Mitarbeiterin für Verkauf und kreatives Arbeiten Venustis Laas, Tel. 335 67 66 604

Erfahrene Sekretärin mit Buchhaltungs- und sehr guten Deutsch/Italienisch-Kenntnissen, auch engl. und franz. Kenntnisse sucht halbtags Arbeit im Raum Vinschgau. Tel. 331 26 60 950

Für den Winter 2017/18 suchen wir für die Samstage Reinigungskräfte für unsere Ferienwohnungen in Samnaun. Sehr gute Bezahlung. App. Alpin Live Tel. 0041 79 716 69 66

Lehrjunge

für

Sport Unterholzner Naturns gesucht

(Raum Rabland – Kastelbell)

Tel. 0473 667 794

Fleißige Verkäuferin

für Metzgerei Christanell in Natruns gesucht. Tel. 0473 667 130



 Wir suchen zur Verstärkung unseres Teams Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir ab 1. November 2017 oder nach Vereinbarung eine gelernte oder angelernte, motivierte flexible

Maschinenschlosser/Lehrling CNC- Dreher bzw. Fräser

die gerne spezielle Mode liebt und lebt

Wir bieten ein gutes Arbeitsklima, Mitarbeit in einem dynamischen Team und eine leistungsgerechte Entlohnung.

Modeverkäuferin

Arbeitsort Scuol, oder bei Bedarf auch Samnaun Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben, dann bewerben Sie sich bei: Dorf-Center | Cornelia Caviezel | Stradun 404 | CH-7550 Scuol Tel. 0041 81 866 36 55 | Natel 0041 79 350 73 58 | info@dorf-center.ch

Bitte richten Sie Ihre Bewerbung an folgende e-Mail- Adresse: info@ladurner.biz oder telefonisch an: 0473 628104


14.09.17

Stellenmarkt

Gruber Holz sucht:

Mitarbeiter

zum sofortigen Eintritt Tel. 0473 742013 – Morter info@gruberholz.it Wir suchen zur Verstärkung unseres Teams für unseren Gastbetrieb ab 7. November 2017 nach Taufers im Münstertal eine erfahrene motivierte deutschsprechende Bedienung w/m und einen Küchengehilfen w/m. Gerne auch Einheimische. Unterkunft und Verpflegung sind vorhanden. Bewerbungen bitte an gasthof.avinga@rolmail.net oder Tel. 0473 832 177

Vinschgerwind 18-17

/KLEINANZEIGER/ 61

Verkauf von: Programmen für Buchhaltung, Fakturierung, Computer und Netzwerken WEB-Entwicklung: neue Projekte, Übernahme und Aktualisierung alter WEB-Seiten Fotodienste: Events, Taufe, Familienfeier, Vereine Fotos: von Produkten für Werbung und Kataloge Portrait und Familienfotos vor Ort Alte Fotos digital bearbeiten & Fotoalben realisieren

Roberto Semenzato Wir suchen für die Wintersaison

- Mitarbeiter (m/w)

Frühstückservice/Abendservice

- Zugehfrau Zimmer/Wäsche (in Teilzeit oder nach Vereinbarung)

- 2. Koch (m/w) Jungkoch (m/w)

Grossgasse 2 - 39020 Kastelbell/Tschars BZ Tel. & Fax: 0473 624 320 Mobil: 337 45 64 17 info@sr-gest.it www.sr-gest.it | www.fotoroberto.it

Stellenmarkt

Beikircher

oder Lehrling im 3. Lehrjahr Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung per Mail oder Telefon. Hotel Eden am Reschensee Reschen – Familie Strobl Tel. 0473 633137 info@eden-reschensee.com

Glückwünsche

…der Pelletslieferant Ihres Vertrauens

einlagerungspreise

Die Skigebiete Schöneben und Haideralm gehen gemeinsame Wege und suchen für die kommende Wintersaison folgendes Personal: 1 Chef de Rang 1 1. Koch 1 Küchencomis 2 Barist/innen 1 Kassier/in Lift 1 Tuttofare – Allrounder 1 Zimmermädchen – Aushilfe Baristin 1 Abräumer/in Bei Interesse bitte kontaktieren Sie uns unter Tel. 346 38 65 747 (abends ab 18 Uhr)

Allfälliges

Danke

an Gianni Bodini

für die schönen Bilder von Robert Sebastian Fliri

Allfälliges

infogay 6342 0471 97

Info + Beratung von Schwulen für Schwule, BISex und freunde > jeden dI. 20–22 uhr > infogay@centaurus.org

Tel. 0474 37 61 90 Tel. 0473 49 01 02

. Wahl

r die 1

Imme

www.agritura.com

Dorfbus

Laas Bahnhof-Allitz-Tanas Abfahrt: Bahnhof Laas 08.40/13.40/17.40 Abfahrt: Tanas/Bild 09.00/14.00/18.00 Haltestellen: Laas Kirche/Tankstelle, Allitz/Stift, Allitz/Putz Täglich auch an Sonnund Feiertagen

Ausflugstipp: Besinnungsweg Tanas


62 /KLEINANZEIGER/

Vinschgerwind 18-17

14.09.17

Jahrestag/Danksagungen

Stellenmarkt

Manchmal glauben wir, dass du da bist, dich mit uns freust, wenn wir zusammen sind. Manchmal glauben wir, dass du in unserer Nähe bist, wenn wir dich in unseren Gedanken in die Mitte nehmen, deine Schritte und Worte sind verstummt, wir vermissen dich sehr. Tot ist nur, wer vergessen ist.

20. Jahrestag

Karl Tumler „Kracherle Karl“

*22.2.1934 † 16.9.1997 – Schlanders Du wirst uns immer nah sein, wir vermissen Dich an jeden Tag, bis wir uns wiedersehen. Ganz besonders denken wir an Dich, am Sonntag, 17.9.2017 um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Schlanders. Wir danken allen, die daran teilnehmen oder seiner gedenken. In Liebe Deine Familie

An ein fernes Ufer wird deine Seele getragen doch unsere Gedanken finden den Weg dorthin bis wir uns wiedersehen.

Als aufstrebendes Unternehmen im Mittelvinschgau suchen wir einheimische Mitarbeiter (Maurer):

1 hochspezialisierten Arbeiter 1 qualifizierten Arbeiter Hilfsarbeiter Platzl Nr. 2c – 39021 Goldrain Tel. 0473 740 024 – Email: bauunternehmen.ww@rolmail.net

Allfälliges Wir Überdachen/Beschatten und Verglasen ihren Balkon und Terrasse

Zum Gedenken an deinen 6. Todestag

Karl Gluderer * 14.10.1945 † 12.9.2011 – Prad

Wir denken an dich, ganz besonders am Sonntag, den 17. September bei der Hl. Messe um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Prad.

Deine Familie

Was im Herzen liebevolle Erinnerungen hinterlässt und unsere Seele berührt, kann weder vergessen werden noch verloren gehen…

2. Jahrestag

Karlheinz Gallia *19.9.1965

† 1.10.2015

Lieber Karlheinz, in Liebe und Dankbarkeit denken wir an dich bei der Hl. Messe am Sonntag, 24. September 2017 um 10.30 Uhr in der Pfarrkirche von TRAFOI. Allen, die daran teilnehmen, ein herzliches Vergelts’ Gott. Carla Deine Familie

Kinderkrebshilfe Südtirol „Regenbogen“ www.kinderkrebshilfe.it

Ihre Spende hilft! Infos unter: 0472 83 48 24

Ersparnis durch 50% Steuerbegünstigung laut laufenden Gesetz 2017

Verkauf/Beratung Richard direkt +39 335 1226640 www.x-glas.it

Vinschgerwind Impressum info@vinschgerwind.it | redaktion@vinschgerwind.it grafik@vinschgerwind.it | sport@vinschgerwind.it vinschgerwindzeitung@gmail.com

Dantestraße 4, 39028 Schlanders, Tel. 0473 732196, Fax 0473 732451 Bürozeiten: Mo. bis Fr. von 9.00 bis 12.30 und von 14.30 bis 17.00 Uhr Anzeigen, Sekretariat, Werbung: Edwina Oberthaler: 0473 732 196 Richard Spechtenhauser: 0473 732 196 Gerti Alber: 0473 732 196 Chefredakteur: Erwin Bernhart (eb) Stellvertreterin: Magdalena Dietl Sapelza (mds) Grafik: Hartwig Spechtenhauser, Marion Fritz Kultur: Hans Wielander; Gianni Bodini Sport: Sarah Mitterer (sam), Leonardo Pellissetti (lp) Redaktion: Ludwig Fabi (lu), Klaus Abler (klab), Angelika Ploner (ap), Brigitte Thoma (bbt), Monika Feierabend (mo), Karin Thöni (klf), Philipp Trafojer (jan), Maria Gerstgrasser (ria), Brigitte Maria Pircher (bmp), Julia Tapfer (ju), Beat Grond (bg), Andreas Waldner (aw), Sylvia Ilmer Wieser (sil), Barbara Wopfner (bw), Heinrich Zoderer (hzg), Cornelia Knoll (ck), Anna Alber (ana) Druck: Fotolito Varesco, Auer, Nationalstraße 57 Zustelldienst: EMT Transporte, Kaltern Preise: Einzelnummer Euro 1,00; Jahresabonnement im Vinschgau: Euro 25; außerhalb des geografischen Bezirkes Vinschgau Euro 50; restl. Italien: Euro 100; Auslandsabonnement: Euro 165 (Inkl. Porto); Schweiz: Sfr 95.-

Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Zeitung wieder. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sich sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Leserbriefe unter Umständen zurückzuweisen. Für die Inhalte der Werbeinserate und die damit zusammenhängenden Werbebotschaften übernimmt „Der Vinschgerwind“ keine Verantwortung. Druckreif übermittelte Unterlagen (Papierkontakte, Filme und digitale Daten) können seitens der Anzeigenabteilung nicht korrigiert werden. Für die Richtigkeit, sei es in grammatikalischer, stilistischer, inhaltlicher und grafischer Form haftet ausschließlich der Auftraggeber bzw. die beauftragte Agentur. Eigentümer und Herausgeber: Info-Media GmbH. Mwst. Nr: 02445670215 Info-Media GmbH; Ermächtigung des Landesgerichtes Bozen Nr. 6/2005 Bankverbindung: Raiffeisenkasse Schlanders IT 29W 08244 58920 000 3000 05151 „Der Vinschger Wind“ erscheint alle zwei Wochen Eingetragen im ROC: Nr. 12485

www.vinschgerwind.it


14.09.17

Vinschgerwind 18-17

/KLEINANZEIGER/ 63

Allfälliges/Weiterbildung Studio Legale Anwaltskanzlei Avv./RA. Giuliano Capperucci INTERDISZIPLINÄR

GANZHEITLICH

REGENERATIV

Dr. Bruno DeMichiel, Dipl. Sport- und Fitness-Trainer, Deutscher SportStudioVerband DSSV Jahrgang 1952 Studium Trainings- und Bewegungslehre Medizinisch basierte Ausbildung zum Dipl. Sport- und Fitness-Trainer und liz. Rückentrainer Modern- und Jazz-Dance

05.10.–14.12. 2017 * 10 Einheiten * Realgym. Schlanders, Franziskusstraße Gruppe 1: 18:00 – 19:20 * Gruppe 2: 19:30 – 20:50 * Begrenzte Teilnehmerzahl

18.01.–17.05. 2018 * 15 Einheiten * Realgym. Schlanders, Franziskusstraße Gruppe 1: 18:00 – 19:20 * Gruppe 2: 19:30 – 20:50 * Begrenzte Teilnehmerzahl

VERANSTALTET VON:

KVW BILDUNG VINSCHGAU

Schlanders, Hauptstraße 131 • Tel. 0473-746721 • Fax 0473-222677 bildung.vinschgau@kvw.org • bildung.kvw.org

Busfahrt: Sonntag, 1. Oktober

Weinfest Bardolino

Zustieg ab Schlanders Anmeldung: Tel. 0473 668 058 Prokulus Reisen – Schupfer Dr. Tanja Mitterhofer Tel. 347 1806413

Dr. Evelyn Maria Peer Tel. 342 7405069

Krankenhausstraße 2 - Schlanders www. psy-vinschgau.it

Naturno / Naturns Via Principale / Hauptstr., 46 www.capperuccistudiolegale.it Mobil: Tel. +39 331 7821344 (su appuntamento / nach Vereinbarung)

VKE-Sektion Mals

10 Jahre FLOHMARKT

für Kinderbekleidung (Herbst/Winter; 0 – 14 Jahre) Babyausstattung, Sportartikel, Schuhe, Spielsachen Wann: Fr. 6.10.17 von 15 – 19 Uhr Sa. 7.10.17 von 09 – 12 Uhr Wo: Kulturhaus Mals NEU: Nur selbst etikettierte Ware wird angenommen. Listenausgabe Bibliothek Mals am: Mi. 20.9.17 vom 9.00 – 11.00 & Fr. 22.9.17 von 15.00 – 17.00 Uhr. (Beim Abholen der Kundenliste wird für jede Liste 1€ eingehoben) Annahme der Ware: Do., 5.10.17 (9 – 11 & 15 – 18 Uhr) Für nähere Infos: Abends Tel. 347 53 22 175 (Nadia)

49jähriger, 1,70 m groß,

Teppichreinigung vom Fachbetrieb

sucht Partnerin, die treu und lieb ist. Melde dich unter

Sommerangebot: 30 € - 60 € pro losem Teppich, je nach Größe inkl. Gratis Abholdienst Tel. 335 58 73 528

Tel. 333 16 66 510

Weiterbildung vor Ort IVHS – Freizeit

Alles Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde

Gesundheit

REFERENT/IN Johanna Wassermann TERMINE Do, 28.09. – Do, 30.11.2017 (jeweils Do) UHRZEIT VORMITTAG 09.00 Uhr – 11.00 Uhr, insgesamt 9 Treffen UHRZEIT ABEND 18.00 Uhr – 20.00 Uhr, insgesamt 9 Treffen ORT VORMITTAG Sozialsprengel Mals ORT ABEND OSZ Mals KURSBEITRAG 90 Euro ANMELDESCHLUSS Mo, 25.09.2017

REFERENT/IN Irene Steiner und Corinna Bertagnolli TERMINE FÜR KINDER Mi, 20.09. – Mi, 22.11.2017 (jeweils Mi) TERMINE FÜR JUGENDLICHE Mi, 27.09. – Mi, 29.11.2017 (jeweils Mi) UHRZEIT 14.30 Uhr – 16.30 Uhr, insgesamt 5 Treffen ORT Allitz/Laas KURSBEITRAG 62 Euro ANMELDESCHLUSS Mo, 18.09.2017 Gesundheit

Brain Gym® Kinesiologische Lernberatung

Freizeit

Vorbereitungskurs auf die Zweisprachigkeitsprüfung Internationales Sprachenzertifikat „Plida“ C1

REFERENT/IN Christina Baldi TERMINE Fr, 22.09. – Mi, 29.11.2017 (jeweils Fr und Mi) UHRZEIT 18.30 Uhr – 21.00 Uhr, insgesamt 12 Treffen ORT WFO Schlanders KURSBEITRAG 185 Euro (ohne Prüfungsgebühren) ANMELDESCHLUSS Di, 19.09.2017

INFO – ANMELDUNG:

Hauptstraße 1 – Bahnhof Spondinig – 39026 Prad am Stilfserjoch Tel.: 0473 61 81 66 – E-mail: info@gwr.it Öffnungszeiten: Mo – Do: 08.00 Uhr – 17.00 Uhr | Fr: 08.00 Uhr – 12.00 Uhr

Backkurs für Anfänger und Fortgeschrittene

REFERENT/IN Mike Kofler TERMINE Fr, 29.09. + Sa. 30.09.2017 UHRZEIT Fr, 19.00 Uhr – 22.00 Uhr, Sa, 14.00 Uhr – 19.00 Uhr, insgesamt 2 Treffen ORT OSZ Mals KURSBEITRAG 65 Euro ANMELDESCHLUSS Mo, 25.09.2017

REFERENT/IN Ferdinand Gstrein INFOABEND Do, 21.09.2017 UHRZEIT 19.30 Uhr ORT OSZ Mals Sprachen

Yoga für Männer und Frauen

Freizeit

Tauche ein in die Welt der Entspannung und Fantasie

REFERENT/IN Tanja Mitterhofer und Evelyn Peer TERMIN Sa, 30.09.2017 UHRZEIT 09.00 Uhr – 17.00 Uhr, insgesamt 1 Treffen ORT Tomberg, Kastelbell KURSBEITRAG 75 Euro pro Paar (inkl. Mittagessen) ANMELDESCHLUSS Mi, 20.09.2017

Details zu den Kursangeboten finden Sie auf www.gwr.it

www

gwr.. it


n ! e E t T s O e B b E e Di ANG ber 2017 m te p e S . 7 2 is b . 3 vom 1

Sauce BARILLA versch. Sorten 400 g - 3,97 €/kg

Hartkäse TRENTINGRANA

ANGEBOT GÜLTIG BIS ZUM 27.09.2017 - SOLANGE DER VORRAT REICHT. PREISÄNDERUNGEN VORBEHALTEN BEI DRUCKFEHLERN, RABATTEN UND STEUERGESETZÄNDERUNGEN. ZEICHNUNGEN UND FOTOS DIENEN NUR ZUR GRAFISCHEN GESTALTUNG.

250 g - 15,56 €/kg

3

,89 das St.

1,59 das St.

Kekse LEIBNITZ versch. Sorten 200 g - 6,45 €/kg

1

29 , das St.

STILFSER KÄSE

€ Rotwein Blauburgunder KELLEREI BOZEN

10

90 ,

Vitaminsäfte HOHES C versch. Sorten 1L

750 ml - 9,32 €/kg

6

,99 das St.

das Kg

1,59 das St.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.