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Kultur: Die Drachen kommen wieder Seite
Die Drachen kommen wieder
Der Kulturhof Rimpf am Vinschger Sonnenberg stand in den 80er Jahren vor dem Verfall. Durch eine Kortscher Initiativgruppe, dem späteren Verein „Kulturhof Rimpf“ wurde der Hof gerettet, saniert und für kulturelle Zwecke zur Verfügung gestellt. Seit 1987 können Kulturschaffende mehrere Wochen in der Künstlerwohnung am Rimpfhof leben und arbeiten. Literaten, Maler, Musiker und Kunstinteressierte haben seither das Angebot genutzt und durch ihren Aufenthalt und die Ausstellungen bzw. Aufführungen das kulturelle Leben des Vinschgaus bereichert. Der Zeichner Leo Brunschwiler (geboren 1955 in Uzwil SG) lebt und arbeitet in Zürich. 2019, 2020 und 2021 arbeitete er als Artist in Residence im „atelier da giast“ in Sta. Maria Val Müstair und 2021 und 2022 verbrachte er insgesamt acht Wochen als Gastkünstler am Rimpfhof. Vom 19. August bis 24. September zeigte er seine „Rimpfer Skizzenblätter“ bei einer Ausstellung in der Schlandersburg. Der Schweizer Künstler hat sich nicht einfach in die Vinschger Bergwelt zurückgezogen und seine Umgebung gezeichnet. Brunschwiler ist bewusst in die Berglandschaft und in die Geschichte des Sonnenberges eingetaucht und hat seine Blicke über das Tal gerichtet, die gegenüberliegenden Gletscher in den Laaser Bergen betrachtet und seine direkten Beobachtungen mit den globalen Entwicklungen verbunden. So sind seine Zeichnungen entstanden. In der Einsamkeit und Stille, beim Rauschen des Gadriabaches und umgeben von unzähligen Bäumen, hat Leo Brunschwiler danach gesucht, den Lauf der Welt zu verstehen, seine Verlorenheit und Winzigkeit auf Erden wahrzunehmen und sich über die Folgen vom zunehmenden Klimawandel und den schmelzenden Gletschern klar zu werden. Brunschwiler zeigt mit seinen Zeichnungen, dass man sich in die Stille der Natur zurückziehen muss, um den Lärm der Stadt zu erfassen und den Zusammenhang von schmelzenden Gletschern und das Verbrennen der fossilen Brennstoffe zu begreifen. So sind die „Rimpfer Skizzenblätter“ nicht nur schöne Zeichnungen über alte Höfe und urige Naturlandschaften am Sonnenberg, sondern philosophische Reflexionen über das verhängnisvolle Handeln von uns Menschen und Enthüllungen über die uralten Botschaften und Warnungen, die in den alten Sagen stecken.
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Der Gadriadrache
Die Alpenländer sind reich an Sagen. Bekannt sind die Dolomitensagen, aber auch die Sagen aus dem Vinschgau. Es sind uralte Geschichten über geheimnisvolle Berggeister, von verzauberten Gestalten, von reichen Städten, großen Seen und schrecklichen Ereignissen. Für uns aufgeklärte Menschen sind es nette Geschichten, so wie die Märchensammlung der Gebrüder Grimm oder die biblische Geschichte von der Vertreibung aus dem Paradies. Sie werden vorgelesen und auch Kindern erzählt, aber sie bleiben Geschichten, die mit der Realität nichts zu tun haben. Nun aber kommt der Zeichner Leo Brunschwiler aus Zürich, der in den alten Sagen nicht nur nette Erzählungen sieht. Besonders die Sage vom Gadriadrachen hat ihn beschäftigt. Nach der alten Sage soll am Gadriaschuttkegel zwischen Laas und Schlanders eine verschüttete Stadt liegen, deren Bewohner ein lasterhaftes Leben führten. Der fromme Priester vom nahen St. Georgs-Kirchlein warnte die Städter, aber kein Unheil und keine Warnung änderte das Verhalten der Menschen. Da sandte der Heilige seinen Drachen aus, der in einer großen Höhle oberhalb des Gadriasees sein Lager aufschlug und von dort aus die Herden der Städter überfiel. Doch auch die Drachenplage vermochte das Verhalten des gottlosen Volkes nicht zu ändern. Die Städter ersannen vielmehr eine List, um dem Untier den Garaus zu machen. Sie füllten die Haut eines Kalbes mit ungelöschtem Kalk und ließen den Köder über die Felsen an Stricken zur Drachenhöhle hinabgleiten. Sogleich schoss der Drache aus seinem Versteck hervor, verschlang heißhungrig das vermeintliche Kalb und sprang dann in den nahen See, um seinen Durst zu löschen. Kaum kam das Wasser mit dem Kalk in Berührung, so wurde das Tier von dem inneren Brand verzehrt und zerschlug in seinen Todesqualen mit dem mächtigen Schwanz den Damm. So kam der Bergsee zum Ausbruch, die wild to-
2. 3.
1.
benden Wassermassen überspülten nun die ganze Stadt und begruben sie samt ihren Bewohnern unter einem großen Geröll- und Schlammhügel.
„Macht euch die Erde untertan“ oder „Wir sind Teil der Natur“
Leo Brunschwiler beschäftigt sich in seinen Arbeiten hauptsächlich mit der Gefährdung und Zerstörung der Natur und dem Klimawandel. Viele sehen die Ursache der Naturzerstörung in einem falschen Menschen- und Weltbild. Der Mensch hat sich zur Krone der Schöpfung gemacht und die Welt erobert und ausgebeutet. Dabei hat er sich auch auf die Bibel gestützt, wo im ersten Buch des Alten Testamentes folgendes steht: „Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan und herrschet über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über alles Getier, das auf Erden kriecht“. (Aus: Genesis 1,28). Auch wenn einige dieses Bibelzitat als Übersetzungsfehler bzw. als falsche Interpretation sehen, ist es eine Tatsache, dass wir Menschen die Natur als „Umwelt“, die uns kostenlos zur Verfügung steht und nicht als „Mitwelt“, mit der wir in Einklang leben müssen, sehen. Deshalb gibt es den Klimawandel und das Artensterben. Nun geht es darum, uns wieder als Teil der Natur zu verstehen, unsere Welt neu zu denken (siehe das Buch von Maja Göpel), „unser gemeinsames Haus zu schützen“ und „zu einem neuen Dialog über die Art und Weise zu führen, wie wir die Zukunft unseres Planeten gestalten“, wie es Papst Franziskus in seiner Umwelt-Enzyklika „Laudato Si“ ausdrückt. Die Erde schwitzt und brennt, es gibt schmelzende Gletscher, Unwetter und Dürren. Viele Menschen verlieren ihre Lebensgrundlage. Wir haben die „Drachen“ geweckt. Sie schlagen um sich und zeigen uns wie klein und ohnmächtig wir sind und wie sehr wir der Natur und ihren Kräften ausgeliefert sind. Sie lassen sich nicht überlisten. Es braucht Initiativgruppen, so wie Fridays for Future überall auf der Welt, damit die Erde für uns Menschen nicht unbewohnbar wird. So gesehen sind die alten Sagen nicht einfach nur nette Geschichten, sondern tiefgründige Erzählungen mit alten Weisheiten.
Heinrich Zoderer
4. 5. 1. Leo B. schaut von den Rimpfhöfen ins Tal und zu den gegenüberliegenden Bergen und denkt: alles ist vergänglich.
2. Leo B. zeichnet die schmelzenden Gletscher der Laaser Berge und versucht die Welt zu verstehen.
3. Kohlenkraftwerke irgendwo auf der Welt verursachen das Schmelzen der Gletscher. Es wird klar: alles hängt miteinander zusammen.
4. Die Krallen des wütenden Drachens. Wer sie sehen will, kann sie sehen.
5. Achtung, hier wohnt der Drache! Warnung vor Geröll- und
Schlammlawinen hinten im
Gadriatal.
Bilder von der Homepage von Leo Brunschwiler: www.leobrunschwiler.ch:
Val Müstair
Erntedankfest im Val Müstair – Tradition und Regionalität
Endlich ist es wieder soweit: Nach einer zweijährigen Pause wird im Val Müstair am ersten Sonntag im Oktober das Erntedankfest - la festa da la racolta – gefeiert. Ein Fest, welches ganz im Zeichen der Regionalität steht.
Das Erntedankfest im Val Müstair wird traditionell am ersten Sonntag im Oktober begangen. Nach einer zweijährigen coronabedingten Pause kann nun zur Freude aller am 2. Oktober 2022 das 15. Erntedankfest durchgeführt werden. An diesem Tag erscheint die Ortschaft Valchava in festlichem Kleid. Geschmückte Brunnen, verzierte Hauseingänge, buntes Markttreiben, musikalische Klänge und regionale kulinarische Erlebnisse sorgen für festliche Stimmung und Unterhaltung.
Das Erntedankfest ist kein christliches Fest im eigentlichen Sinne, da es nicht wie Weihnachten oder Ostern auf einem Ereignis aus dem Leben Jesu basiert. Dennoch ist es den Menschen seit jeher ein Bedürfnis, Gott für die Gaben der Natur zu danken. Sie sind sich dessen bewusst, dass eine gute Ernte nicht allein in ihrer Hand liegt und würdigen dementsprechend die Natur. So wird auch das Erntedankfest in Valchava um viertel vor elf Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst im Freien feierlich eröffnet. Anschliessend folgt der traditionelle und farbenfrohe Festumzug. Trachtenvereine, Musikformationen, dekorierte Wagen und Tiere sowie Kinder- und Jugendgruppen haben dann ihren grossen Auftritt und erfreuen das Publikum.
Regionalprodukte stehen im Fokus
Jedes Erntedankfest steht unter einem besonderen Thema. Dieses Jahr hat sich das Organisationskomitee entschieden, die Regionalprodukte in den Mittelpunkt zu stellen. So wird es an diesem Tag eine namhafte Auswahl an regionalen Spezialitäten geben. Bei den Verkaufsständen wie auch bei der Restauration wird die Regionalität im Mittelpunkt stehen. Hausgemachte Köstlichkeiten, Produkte aus den eigenen Gärten, Handarbeiten und vieles mehr, die Marktstände werden traditionsgemäss wieder ein breitgefächertes Angebot zu bieten haben. Alle Produkte aus dem Naturpark Biosfera Val Müstair werden speziell gekennzeichnet.
Buntes und tierisches Rahmenprogramm
Der Höhepunkt des Rahmeprogramms findet am Nachmittag statt – beim Säulirennen mit Wettbewerb ist Unterhaltung garantiert. Bei den vierbeinigen Rennläufern handelt es sich um schwarze Alpenschweine, eine Pro Specia Rara. Zudem organisiert die Reitschule «Fokus Mensch Pferd» von Iris Hauschild eine sehenswerte PferdeShow, bei welcher die kleinen und grossen Reitschüler/-innen Ihr Können unter Beweis stellen werden.
Das Erntedankfest im Val Müstair ist ein Fest für die ganze Region. Dazu zählen natürlich auch unsere Nachbarn aus dem Vinschgau, die jeweils zahlreich als Besucher und auch als Standbetreiber teilnehmen. Beim Erntedank ist die Staatsgrenze keine Barriere und die Zusammengehörigkeit kommt auch hier zum Ausdruck. Sowohl hier wie dort ist die Landwirtschaft oder auch nur der eigene Gemüsegarten Bestandteil unseres Lebens und wichtiger Wirtschaftszweig. Annelise Albertin
Vinschgau
Kulturinteressierte aufgepasst!
Der Vinschgau ist die Kulturregion schlechthin in Südtirol. Hier befinden sich viele bedeutende Kulturschätze, die mitunter eine Strahlkraft über unser Land hinaus besitzen und zunehmend geschätzt und gesucht werden. Was fehlt sind ausgebildete Kultur-bzw. Fremdenführer, welche die Kulturstätten lebendig machen und ihre Besonderheiten an unsere Gäste und Einheimischen weitergeben.
Nun haben sich die Vinschger Tourismusvereine mit der GWR und dem Kloster Marienberg zusammengesetzt, um erstmalig im Vinschgau einen Vorbereitungskurs samt anschließender offiziellen Befähigungsprüfung des Landes Südtirol anbieten zu können. Der Vorbereitungskurs findet
Foto: „Wind“-Archiv berufsbegleitend statt und ist für jedermann zugänglich, der Haupt- oder Nebenberuflich als Fremdenführer*in arbeiten möchte.
Wenn auch Du Interesse an unserer Kulturlandschaft hast und zum/r Botschafter/in unserer Region werden möchtest, dann melde dich unter: info@gwr.it oder T: +39 0473 428 238
Der Informationsabend findet am 23. September um 17:00 Uhr im Kloster Marienberg statt.
Latsch/Kulturtage/Filmvorführung
Im ewigen Eis der Ortlerfront
Zum Abschluss der Latscher Kulturtage 2022 zeigte der Ortler Sammlerverein im CulturForum Latsch seinen Dokumentarfilm „Die Hohe Schneid - Angriff im Eistunnel“ in Zusammenarbeit mit der Schützenkompanie und dem Bildungsausschuss Latsch. Gerald Holzer, der VizePräsident des Vereins, berichtete vor der Filmvorführung, dass 2006 der „Ortler-Sammlerverein Erster Weltkrieg“ gegründet wurde, um die geschichtlichen Ereignisse rund um die Ortlerfront aufzuarbeiten und zu dokumentieren. Außerdem werden Frontwanderungen, Ausstellungen und Vorträge organisiert und Dokumentarfilme über die verschiedenen Frontabschnitte erstellt. Ein großes Anliegen des Vereins ist es, in der Festung in Gomagoi ein Dokumentationszentrum über die Ortlerfront zu errichten. Im Dokumentarfilm wurden alte Bilder und Filme von der OrtlerAm 1. September zeigte der Ortler Sammlerverein seinen Dokumentarfilm über den I. Weltkrieg an der Ortlerfront. Filmkonzept: Benjamin Tragust und Gerald Holzer, Text: Melanie Platzer, Kamera, Schnitt und Drehbuch: Eberhard Reinstadler, Kamera 2: Gebhard Brunner, Helmut Stauder, Musik: Olaf Frontzki, Sprecher: Franz Angerer und Christof Anstein.
Foto: Heinrich Zoderer
front zusammen mit beeindruckenden Landschaftsaufnahmen der heutigen Zeit und nachgestellten Szenen in geschickter Weise verbunden. Grundlage der Filmdokumentation sind die Aufzeichnungen von Moritz Erwin Freiherr von Lempruch (1871–1946), dem Generalmajor und Kommandanten des Frontabschnittes in der Ortler-Gruppe. Im Jahre 1925 veröffentlichte er seine Kriegserinnerungen an der Ortlerfront von 1915–1918 unter dem Titel: „Der König der Deutschen Alpen und seine Helden“. Erzählt wird im Film nicht nur über die Kriegsfront im Hochgebirge rund um den M. Scorluzzo, M. Livro, Naglerspitze, Tucketspitze, der Trafoier Eiswand und der Hohen Schneid zwischen den Österreichern und Italienern, sondern auch über die 2. Kriegsfront, wie es die Historikerin Melanie Platzer ausdrückte: den Naturgewalten auf über 3.000 Metern. Die Männer kämpften nicht nur gegen den Feind, sondern auch gegen die Einsamkeit, die Kälte, die großen Schneemassen, die Enge, Nässe, gegen Lawinen, Läuse, Wetterumbrüche, unsichtbare Gletscherspalten und die allgemeine Unsicherheit des Kriegsgeschehens. Berichtet wird auch über die Ausrüstung, die Verpflegung und die Eistunnel, die in monatelanger Arbeit in Eis und Schnee gegraben wurden. (hzg)
Wir verstärken unser Team und suchen für unseren Sitz in Glurns
eine/n zielstrebige/n und teamfähige/n Mitarbeiter/in in der Verwaltung
Aufgaben:
• Allgemeine Verwaltungsaufgaben • Unterstützung in den verschiedenen Bereichen • Betreuung des Kunden-Infoschalters
Sie bringen mit:
• Abschluss einer Fachoberschule (Matura), idealerweise mit mehrjähriger Berufserfahrung • Kontaktfreude sowie freundliches und sicheres Auftreten • Teamfähigkeit und Flexibilität • Beherrschung der Office-Programme • Gute Sprachkenntnisse Deutsch und Italienisch
Wir bieten:
• Abwechslungsreiche Tätigkeit • Ein kollegiales Arbeitsklima und ein modernes Bürogebäude • Gute Entlohnung • Aufstiegsmöglichkeiten Wenn Sie an dieser Herausforderung interessiert sind, schicken Sie Ihre aussagekräftige schriftliche Bewerbung innerhalb 05. Oktober an:
VEK Vinschgauer Energiekonsortium Genossenschaft z.H. Herrn Direktor Alexander Telser Kasernenstraße 1, 39020 Glurns Handy +39 348 4214916 E-Mail: Alexander.Telser@vion.bz.it
BILDUNGSAUSSCHÜSSE VINSCHGAU
GRAUN MALS GLURNS/TAUFERS I. M. SCHLUDERNS PRAD STILFS LAAS KORTSCH SCHLANDERS GOLDRAIN/MORTER MARTELL LATSCH TARSCH KASTELBELL/TSCHARS
Bildungsausschuss Laas/Eyrs/Tschengls/Tanas/Allitz
Vinschger Literaturtage
10. – 30. September 2022
Freitag, 30.09.2022 | Kulturwanderung zum Rimpfhof | 18.30 Uhr – Start Allitz / FF Halle | Rückkehr mit Taschenlampen | 19.30 Uhr – Lesung Die Reise der Madrisa
…zwischen Musik, Erzählung und dem, was dahinter steckt
Dialas – Salige – Gane: die geheimnisvollen Vegetationsgeister der Alpen haben viele Namen. Ihr Bild jedoch ist stets sehr ähnlich, von Graubünden über Tirol bis ins Dolomitengebiet, und darüber hinaus bis nach Friaul und Slowenien. Und auch die alten Überlieferungen, die man sich in vielen Sprachen von ihnen erzählt, folgen stets dem gleichen Muster: Hoch oben im Gebirge, wo heute nur noch eine magere Schafweide liegt oder auch gar nichts mehr wächst, war früher eine fruchtbare Alpe. Sie wurde von einem wunderschönen, freundlichen Mädchen behütet, und ihre Gaben machten die Menschen reich. Dann geschah das Unvermeidliche: die schöne Fee wurde beleidigt oder missachtet oder auch bei ihrem geheimen Namen genannt, den die Menschen nicht aussprechen durften. Einmal erkannt, musste die Göttin gehen, und mit ihr schwand das
Glück dahin: das Gras verdorrte, das Wasser versiegte, Geröll brach über die Fluren herein und meist schob sich auch noch eine Gletscherzunge über das einst fruchtbare Tal. Welche Vorstellungen stecken hinter solchen Sagen? Dunkle Erinnerungen an tatsächlich erfolgte Katastrophen? Die sattsam bekannte Meinung, dass früher alles besser war? Oder der letzte Die Reise der Madrisa …zwischen Musik, Erzählung und dem, was dahinter steckt Widerschein eines „anderen“ Denkens? Unerkannt diente die heilige Margarete als Dialas – Salige – Gane: die geheimnisvollen Vegetationsgeister der Alpen haben viele Namen. Ihr Bild jedoch ist stets sehr ähnlich, von Graubünden über Tirol bis ins Dolomitengebiet, und darüber hinaus bis nach Friaul und Slowenien. Zusenn sieben Jahre lang auf einer Alpe, Und auch die alten Überlieferungen, die man s stets dem gleichen Muster: ich in vielen Sprachen von ihnen erzählt, folgen heißt es in der Canzun de Sontga MargriHoch oben im Gebirge, wo heute nur noch eine magere Schafweide liegt oder auch gar nichts mehr wächst, war früher eine fruchtbare Alpe. Sie wurde von einem wunderschönen, ata, „weniger fünfzehn Tage“ (mai quenfreundlichen Mädchen behütet, und ihre Gaben machten die Menschen reich. Dann geschah das Unvermeidliche: die schöne Fee wurde beleidigt, oder missachtet, oder auch bei ihrem disch dis meins) – da wurde sie erkannt geheimen Namen genannt, den die Menschen nicht aussprechen durften. Einmal erkannt, musste die Göttin gehen, und mit ihr schwand das Glück dahin: das Gras und aus war es mit der guten Zeit, denn verdorrte, das Wasser versiegte, Geröll brach über die Fluren herein und meist schob sich auch noch eine Gletscherzunge über das einst fruchtbare Tal. Welche Vorstellungen stecken hinter solchen Sagen? Dunkle Erinnerungen an tatsächlich erfolgte sie zog fort und nahm den Segen mit sich Katastrophen? Die sattsam bekannte Meinung, dass früher alles besser war? Oder Widerschein eines „anderen“ Denkens? der letzte hinweg. Auch von Madrisa wird erzählt, Unerkannt diente die heilige Margarete als Zusenn sieben Jahre lang auf einer Alpe, heißt es in der Canzun de Sontga Margriata, „weniger fünfzehn Tage“ (mai quendisch dis meins) – da wurde dass sie zur Unzeit erblickt wurde: leichtsie erkannt und aus war es mit der guten Zeit, denn sie hinweg. zog fort und nahm den Segen mit sich füßig stieg sie den Bergen zu und kehrte Auch von Madrisa wird erzählt, dass sie zur Unzeit erblickt wurde: leichtfüßig stieg sie den Bergen zu und kehrte nie wieder zurück. Wohin ging ihre Reise? nie wieder zurück. Wohin ging ihre Reise? Die Musikerin Corin Curschellas, die Erzählerin Heike Vigl und die Märchenforscherin Ulrike Die Musikerin Corin Curschellas, die Kindl haben sich aufgemacht, um den Spuren der Madrisa zu folgen. Erzählerin Heike Vigl und die Märchenforscherin Ulrike Kindl haben sich aufgemacht, um den Spuren der Madrisa zu folgen.
In Zusammenarbeit mit der Bibliothek Schlandersburg
Anmeldung bibliothek@schlanders.it Begrenzte Teilnehmerzahl Bei Regen Anfahrt mit Privatauto
Bildungsausschuss Prad
Bildungsfahrt nach Bormio
Der Bildungsausschuss von Prad organisiert am 01. Oktober 2022
eine Bildungsfahrt nach Bormio zu den Nachbarn jenseits des Stilfserjochs Abfahrt: 09.00 vom Hauptplatz Prad; Rückkehr: Ca. 17.00 Uhr Anmeldung: Innerhalb 28. September 2022 in der Bibliothek von Prad Kostenbeitrag: Mittagessen 33,00 Euro Bildungsausschuss Glurns/Taufers i. M.
Von der Komapatientin zur (Über)Lebenskünstlerin
„Wir können das Schicksal nicht bezwingen. Aber wir können entscheiden, wie wir damit umgehen.“
Die Veranstaltung bietet Raum für
Fragen und Vertiefungen, anschließend gemütlicher Austausch mit Umtrunk und kleinem Buffet.
Buchvorstellung Lesung
Der Triumph SUSANNE HUTTER aus meinem Schicksal
Rathaus Glurns - Dachgeschoss Rathausplatz 1 39020 Glurns Montag, 26. September 2022 Beginn um 19.30 Uhr
SCHNITZKURS
von traditionellen „Tauferer Schemenlorvn“
mit Dennis Federspiel Beginn: Samstag, 15.10.2022
Ort: IM STADEL VON DENNIS (RIFAIR) Anmeldschluss: 30.09.2022
Anmeldung und nähere Infos unter: Tel. 340 735 06 26 (MARLENE-TUBERIS)
Kursbeitrag: 30€ für Materialkosten (Schnitzmesser, Fell und Hörner sind selbst zu organisieren bzw. uns zu kontaktieren.) Teilnahme ab 14 Jahren; Begrenzte Teilnehmerzahl Kinder können in Begleitung eines Erwachsenen teilnehmen
Eine Aktion im Rahmen von „Advent in Dorf an dr Grenz“
FILMVORFÜHRUNG / ERSTAUFFÜHRUNG Tuckettjoch und Hinterer Madatsch
Der I. Weltkrieg im Ortlergebiet Im ewigen Eis der Hochgebirgsfront Donnerstag, 29. September 2022
mit Beginn um 20:00 Uhr im Raiffeisensaal im AQUAPRAD Prad am Stilfserjoch
Bildungsausschuss Graun BUCHVORSTELLUNG
Backen ist Glück
mit Backtipps und Verkostung
von und mit Bettina Faoro
am Samstag, 24.09.2022
um 15.00 Uhr im Vereinshaus von Reschen Bildungsausschuss Mals
INFORMATION, UNTERHALTUNG UND KULTUR IN DER GEMEINDE MALS
SEPTEMBER + OKTOBER
Gesellschaft
FRAUEN*WOCHEN MALS Veranstalter: Gemeinde Mals und Bildungsausschuss Mals Mo., 26.09.2022 – Mi., 02.11.2022
KONZERT Flouraschworz
„Vinschger Weltmusik“ mit musikalisch neu interpretierten „Korrnrliadrn“ am Sa, 01. Oktober 2022
um 20.00 Uhr Vereinshaus Reschen
Flouraschworz, benannt nach der schwarzhaarigen Schönheit aus Luis Stefan Stechers Gedichten, besteht aus Hannes Ortler, Michl Reissner, Franco Micheli und Heiner Stecher. Die Musik mit dialektalen Texten ohne enge stilistische Grenzen steht für eingängige Melodien und verweist mit seinen musikalisch neu bebilderten „Korrnrliadrn“ auf das neue kulturelle Selbstbewusstsein des Vinschgaus.
Reservierung: Tel. 348 0609560 (innerhalb 29.09.) Kosten: 20 Euro (inkl. Genussbegleitung) „On Remembrance” (Stuhlinstallation)
26 Frauen wurden in Südtirol, aus dem simplen Grund, dass sie in Beziehung mit einem Mann sind oder waren, zwischen den Jahren 1992 und 2021 getötet. Vor diesem Hintergrund konzipierte die Künstlerin Laura Volgger die Stuhlinstallation „On Remembrance”. Während des dreiwöchigen Stopps in der Gemeinde Mals will die Installation ein sichtbares Zeichen gegen Diskriminierung, Benachteiligung und Gewalt gegen Frauen* setzten. Datum: Mo., 26.09.2022 – So.,16.10.2022 Ort: Gemeinde Mals Künstlerin: Laura Volgger
Chancengleichheit am Arbeitsplatz
Die Gleichstellungsrätin informiert und berät Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die aufgrund ihres Geschlechtes eine Diskriminierung am Arbeitsplatz erfahren. Darüber hinaus ist sie Mitglied in vielen Kommissionen und Arbeitsgruppen, um den Aspekt der Chancengleichheit am Arbeitsplatz zu gewährleisten. Seit 2021 ist zudem der Anti-Mobbing-Dienst bei der Ombudsstelle Gleichstellungsrätin angesiedelt. Datum: Fr., 30.09.2022 um 20:00 Uhr Ort: Bibliothek Mals Referentin: Gleichstellungsrätin Michela Morandini
Frauen, Körper und andere Geschichten
Zu klein oder zu groß, zu dünn oder zu dick. Entspricht eine Person nicht dem vorherrschenden Schönheitsideal oder der Norm, wird sie oft abgewertet, beleidigt oder gar diskriminiert. Der Begriff „Bodyshaming“ bezeichnet dabei die Diskriminierung einer Person aufgrund ihres äußeren Erscheinungsbildes. Die Bewegung Body Positivity hingegen setzt sich für die Abschaffung unrealistischer und diskriminierender Schönheitsideale ein. Wie kann jede und jeder von uns ein positives Selbstbild im Sinne der Body Positivity entwickeln? Dieser Frage stellen wir uns in einer offenen Gesprächsrunde, zu welcher alle herzlich eingeladen sind. Datum: Sa., 08.10.2022 um 20:00 Uhr Ort: Bibliothek Mals Moderatorin: Offene Gesprächsrunde mit Ingrid Kapeller
Theater
Der kleine Prinz
von Antoine de Saint-Exupéry Theatergastspiel des freien Theaters Bozen
www.bluatschink.at
Datum: Fr., 30.09.2022 um 20.00 Uhr Ort: Mals – Kulturhaus Veranstalter: Freies Theater Bozen/Bildungsausschuss Mals Infos: www.ftb.bz.it/akuelle-produktion Der kleine Prinz ist eine berühmte Erzählung des französischen Schriftstellers Antoine de Saint-Exupéry, ein modernes Kunstmärchen, das sich als Plädoyer für mehr Menschlichkeit interpretieren lässt. Ein Pilot, der mit seinem Flugzeug abgestürzt ist, und ein junger Mann, der „Kleine Prinz“ treffen einander mitten in der Wüste. Bald stellt sich heraus, dass dieser, der nichts von einem verlegenen Kind hat, von einem kleinen, fernen Stern stammt. Seine Reise führte ihn durch den Kosmos, wo er auf anderen Planeten nach Freunden gesucht hat. Er hat zwar viele Personen kennengelernt, aber sie alle waren dafür nicht geeignet. Erst auf der Erde kann 8. Oktober 16:00 Uh 2 r 022 Erwachsene 10€Kinder 7€ jetzt auch auf er Freundschaften schließen. Ein Fuchs lässt sich von ihm zähmen und vertraut ihm ein Geheimnis an: „Man sieht nur mit dem Herzen gut!“ im Vereinshaus von Reschen www.facebook.com/ vinschger.bildungszug
Prad
KREATIV UNTWERWEGS in der Prader Sand
Licht und Schatten“ lautete heuer das Thema einer Sommer-Projektwoche der GWR unter dem Motto „kreativ unterwegs“. Daran beteiligten sich nicht weniger als 30 Kinder, welche von Martina Thanei und Elisabeth Klotz, sowie von den beiden Assistentinnen Emma Pircher und Noemi Oester begleitet wurden. Dabei schlüpften die Kinder in die Rolle von Landartkünstlern und haben Werke ausschließlich aus Naturmaterialien entstehen und am Ort ihrer Entstehung belassen. Dabei wurden. Lichtquellen gelegt, gesteckt und gewunden. Mittels Schattenspiele wurden
verschiedene Schattenfiguren gelegt. Ein Höhepunkt war der Bau einer Sonnenuhr, welche einwandfrei funktionierte. Zwei Waldfeen, als Hüterinnen von Licht und Schatten, bereiteten einen Zaubertrank zu, welcher den Kindern Mut, Ausdauer, die Fähigkeit die Schönheiten der Natur zu erkennen, Lebensfreude, Kreativität und Fantasie schenken sollte. Zeit war aber auch zum Spielen, Basteln, Schnitzen und Bauen. Die Hütten und Behausungen aus Naturmaterialien wurden zu Schnitzstuben, einem Tattoo Studio, Massagestudio oder zu einem Geschäft umgewandelt. So manches Aha-Erlebnis gab es beim Fertigen von Halsbändern aus Weiden mit Verschluss, einer Pfeife aus Holunderholz und das Verbinden von Holz mit Weiden. (lu) Fürstenburg/Burgeis
Bischof von Chur zu Besuch
Kürzlich weilte der seit einem guten Jahr amtierende neue Churer Oberhirte Joseph Maria Bonnemain mit seinen Mitarbeiter/-innen im bischöflichen Ordinariat im oberen Vinschgau. Neben dem Kloster Marienberg stand auch die ehemalige Flucht-, Zins- und Residenzburg der Fürstbischöfe von Chur, nämlich die Fürstenburg in Burgeis, auf dem Programm. Mehr als 1.000 Jahre war der Vinschgau als Teil Churrätiens mit Chur verbunden, bis schließlich der letzte Fürstbischof Karl Rudolf Buol von Schauenstein mit der Säkularisierung ab 1803 alle Rechte, Besitzungen, Macht und Einfluss auf österreichischem Boden verlor. Nach einer kurzen Begrüßung durch die Direktorin Monika Aondio, führte VizeDirektor Andreas Paulmichl die interessierte Churer Besuchergruppe durch die historischen Räumlichkeiten der über 700 Jahre alten Burganlage. Sie konnten sich ein Bild vom einstigen fürstlichen Leben der Bischöfe in den prunkvoll gestalteten Stuben, freskoverzierten Gängen und den baulichen, modernen und für die heutige Nutzung der Burg notwendigen Umgestaltungen bzw. Renovierungsarbeiten machen. Längst vergangene Epochen zogen an den Besucher/-innen vorbei und versetzten mitunter ins Staunen. Auch wenn vor über 200 Jahren die einstigen Beziehungen zwischen dem Vinschgau und dem Bistum Chur getrennt wurden und die gemeinsam erlebte Geschichte zunehmend in Vergessenheit gerät, so wurde doch die Einladung zu einem Gegenbesuch ausgesprochen, um an die gemeinsame Vergangenheit wieder anzuknüpfen.
Foto: Ludwig Fabi Schluderns
Wenn Nachbarn feiern, streiten sie nicht
Wenn Nachbarn miteinander feiern, ist das die beste Vorbeugung, um nicht zu streiten. Denn es gibt nichts Zermürbenderes als einen Nachbarschaftszwist. Im Ortsteil „In den Tälern“ in Schluderns feiern Nachbarn mit Kind und Kegel mittlerweile seit 10 Jahren regelmäßig einmal im Jahr. Die Initiative hatte einst Sandra Waldner Lingg in Absprache mit anderen Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern des Ortsteils gestartet. Am 4. September 2022 war es wieder soweit. Auf einem zentralen Vorhof stellte ein OK-Team in Gemeinschaftsarbeit Tische auf, positionierte Gläser und Getränke und bereiteten Grillspezialitäten vor. Um 11.00 Uhr trudelten die ersten Gäste ein. Letztendlich waren 43 Erwachsene und fünf Kinder versammelt, die miteinander bei Speis und Trank feierten, die lachten, Witze erzählten und sangen. Und da alle in Gemeinschaft beisammensaßen, konnte sich auch niemand in seiner Nachtruhe gestört fühlen. Diese kehrte dann erst um zirka 23.00 Uhr ein. (mds)
Auftakt zum Nachbarschaftsfest gegen 11.30 Uhr „In den Tälern“ in Schluderns; Im Laufe des Tages wurde die Gruppe größer.
Foto: Magdalena Dietl Sapelza
Glurns/Palabira Tage
Morgenerwachen bei Sonnenaufgang
Anfang August gibt es in Laas die Marmor & Marillen Tage und Anfang September in Glurns die Palabira Tage. Das Laubenkomitee Glurns und das Organisationskomitee „Palabir“ haben auch dieses Jahr vom 3. bis 18. September in Zusammenarbeit mit Vereinen und Verbänden ein umfangreiches und buntes Programm präsentiert. So gab es die Ausstellung „Hüter der Vielfalt“, den Markttag mit regionalen Produkten, eine Filmvorführung über Streuobst und Palabirnbäume, eine Stadtführung, ein Symposium über Streuobst, eine Live-KochShow, einen Stadtrundgang auf den Spuren von Paul Flora, die Orgelsegnung und zum Abschluss den Palarirnsunnta mit einem Fest am neuen Festgelände „Glurns Festival“. Zum fixen Programm gehört auch das „Morgenerwachen“, eine musikalisch-literarische Wanderung
Foto: Heinrich Zoderer
bei Sonnenaufgang. Der Historiker und Oberschullehrer Christof Anstein hat das 13. Morgenerwachen unter dem Motto „Der Zauber des Herbstes“ gestellt. Über 30 Personen trafen sich um 7 Uhr in der Frauenkirche zu einer besinnlichen Einstimmung mit Musik der Ortwein Musi und Herbstgedichten. Anschließend gab es eine gemütliche Morgenwanderung Richtung Söles. Auf der Rundwanderung wurde auf dem Sölesweg, in einer Wiese, bei einem Wegkreuz, bei der Feuerwehrhalle, der Stadtmühle und in der Gerbergasse Halt gemacht. Die Ortwein Musi mit Gernot Niederfriniger (Harfe) und seiner Frau Bernadette Kathrein (Geige) spielten auf. G. Niederfriniger animierte die Besucher sogar zu einem Morgenjodler und einem Kanon. Christoph Anstein las an den neun Haltestellen Herbstgedichte von F. Nietzsche, G. Benn, G. Trakl, Th. Storm und R. M. RilBei den Vinschger Palabira Tagen in Glurns gab es am 11. September auch das 13. Morgenerwachen mit einer musikalischliterarischen Wanderung und einem abschließenden Frühstück in einem Obstanger.
ke. Gegen neun Uhr konnte Petra Windegger vom OK Palabir die Wandergruppe im Obstanger von Margareth und Martha Wegmann zu einem besonderen Frühstück begrüßen. Im Grünen unter großen Bäumen, umrahmt von der Stadtmauer, wurden verschiedene Marmeladen, Kuchen und Brote serviert. Natürlich gab es neben dem schmackhaften Palabirnbrot auch frisch vom Palabirnbaum geklaubte Palabirnen. (hzg)
Family Support
Jeder braucht mal Unterstützung
Als ich zum ersten Mal Mutter wurde, war das für mich eine dermaßen einschneidende Erfahrung, dass ich mit Sorge auf die zweite Schwangerschaft reagierte. Mir war klar, dass ich mich diesmal bestmöglich vorbereiten und mein soziales Netzwerk erweitern musste, um genug Unterstützung für den Start in den Alltag mit zwei Kleinkindern zu bekommen. Nach anfänglichen Hemmungen habe ich mich bei Family Support gemeldet. Kurz nach der Geburt des zweiten Kindes besuchte die Projektkoordinatorin Wieser Simone mit einer geeigneten Freiwilligen zum ersten Mal meine Familie. Von da an kam diese ein halbes Jahr lang einmal wöchentlich für ein paar Stunden und griff mir bei Kinderbetreuung und Haushalt unter die Arme. Ich habe mich auf jeden Tag mit dieser Unterstützung durch die Freiwillige gefreut, kam dadurch zu entlastenden Pausen im Alltag und habe eine neue Freundschaft dazugewonnen. Mütter sollten die Herausforderungen des Alltags nicht alleine meistern müssen. Family Support ist ein kostenloses Angebot für alle Familien ab Schwangerschaft und im ersten Lebensjahr des Kindes. In dieser herausfordernden Lebensphase sollte man sich nicht von falschem Stolz leiten lassen, denn es gibt niemanden, der für ein paar Stunden in der Woche keine Unterstützung brauchen kann. (Bericht einer Mutter aus dem Oberen Vinschgau über ihre Erfahrung mit Family Support)
praktische Unterstützung nach der Geburt sostegno concreto dopo la nascita N sustëni cuncret do avëi parturì
Das Baby ist da, die Freude ist groß – und vieles kommt durcheinander!
Da die erste Zeit nach der Geburt für die ganze Familie auch anstrengend und herausfordernd ist, gibt es FAMILY SUPPORT. Freiwillige unterstützen kostenlos und diskret für einige Stunden wöchentlich Familien mit Neugeborenen im ersten Lebensjahr. Die Unterstützung ist alltagspraktisch, z.B. mit dem Geschwisterkind spielen, den Einkauf erledigen, zu Terminen begleiten oder über den Schlaf des Babys wachen. Seid ihr kürzlich ELTERN geworden und eure Familie wünscht sich Pausen im Alltag, damit ihr euch erholen und stärken könnt? Möchtest du als FREIWILLIGE*R einer Familie deine Zeit für einen guten Start in den Babyalltag schenken? Dann melde dich für ein unverbindliches erstes Kennenlernen bei Family Support! Informationen für FAMILIEN und interes- sierte FREIWILLIGE unter: www.family-support.it
info@family-support.it (+39) 371 166 3433