Nr. 20 (286) 06.10.16 I.P. 12 Jg.
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FUSION
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Poste Italiane SpA - Spedizione in Abbonamento Postale - periodicitá quattordicinale - D.L. 353/2003 (conv. in L. 27/02/2004 n° 46) art.1, comma1, NE BOLZANO Poste Italiane SpA - Versand in Postabonnement - erscheint 14-tägig - ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, NE BOZEN
Schöneben lässt keinen Investor auf der Haideralm zu. Die Gemeinde Graun lenkt ein.
BAUMSCHULE des Nischler Georg & Co.
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Fissneider Daniel Tel. +39 339 8450512 SCHLANDERS Gewerbezone 1 Vetzan
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06.10.16
Inhalt
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1L
Titel: Meint es Schöneben diesmal ernst?
Die Fraktion Goldrain plant einen Weg auf die Soyalm
Seite 6
Seite 5
BAUMSCHULE des Nischler Georg & Co.
Schlanders/Vinschgau: JungärztInnen willkommen
Seite
4
Vinschgau: Bei Chlorpyrifos soll man bei der Wahrheit bleiben
Seite
4
Mals/Taufers/Bozen: Leitner fragt wegen Rambach nach
Seite
5
Val Müstair: Stichwahl für Gemeindepräsident
Seite
5
Mals: Schule öffnet sich
Seite
8
Burgeis: Wichtiger Lärchenschutzwald
Seite
9
Vinschgau/Rom: Interview mit Albrecht Plangger
Seite 10
Leserbriefe und Stellungnahmen
Seite 12
Obervinschgau: Gutes Honigjahr
Seite 14
Porträt: Aloisia Gutgsell Ortler, langjährige Wirtin der Payerhütte
Seite 17
Sonderthema: Oase der Sinne - der neue Garten beim Altersheim Latsch
Seite 32
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/INHALT/ 3
Kommentar
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NUTELLA
Vinschgerwind 20-16
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Sonderthema: Einrichten und gesundes Bauen
ab Setie 34 Und i hatt schun gwellt di Aktien fo dr Gemeinde af dr Hoadrolb kafn. War ittamol tuir. Nor hatt i a flotts Schigebiet kopp.
Iaz geats in Oubrvinschgau auf. Iaz will Schöneben glott die Hoadrolb schluckn. Hoffatla ohne Schluckauf.
von Chefredakteur Erwin Bernhart
Sie lebe hoch! Sie lebe hoch, die Neue Südtiroler Tageszeitung. Sie ist grad 20 geworden - 20 Jahre Rock’n’Roll in der Südtiroler Medienszene. Herausgeboren ist die Neue Südtiroler Tageszeitung aus dem „Südtirol Profil“, welches der ff als Wochenmagazin konkurrierte. Beim „Südtirol Profil“ hab’ ich selbst unter anderem den Christoph Lentsch, den heutigen Präsidenten des Verwaltungsrates der Tagesezeitung, kennengelernt und sogar mit ihm zusammengearbeitet. Mein aktiver medialer Erstkontakt. Der Faden ist seither nie wirklich abgebrochen. Die Neue Südtiroler Tageszeitung war mit dazu verantwortlich, dass der Vinschgerwind möglich geworden ist. Denn die Freiheit der Neuen Tageszeitung, die Frechheit auch, die Wildheit und was auch immer noch, hat ein unbekümmerteres Klima in Südtirols Medienwelt geschaffen, ein geistiges und gedankliches Biotop, in dem auch andere Pflänzchen sprießen konnten. Dieses Biotop schadet den mit sich selbst beschäftigten Südtirolern überhaupt nicht. Ganz im Gegenteil: Die rotzfrechen Tageszeitungsredakteure mit Arnold Tribus an der Spitze, mit Arthur Oberhofer als Chefredakteur und mit Christoph Lentsch im Hintergrund (der Christoph Franceschini fehlt auch uns im Print!) scheren sich einen Teufel um Eingefahrenes, Eingefrorenes und Eingeborenes. Das tut gut, macht auch Mut. Der Vinschgerwind lässt Glückwünsche aus dem Vinschgau in die Redaktion der Neuen Südtiroler Tageszeitung wehen. Sie lebe hoch!
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4 /POLITIK/
Vinschgerwind 20-16
soligno wird holzius
Vinschgau
Chlorpyrifos
D
er Wirkstoff „Chlopyrifos“ ist in Deutschland verboten und er ist Gegenstand von hitzigen Debatten hierzulande. Aber der Aussage vom „PAN-Italia“-Vorsitzenden Koen Hertoge (in RAI-Südtirol), dass die Bauern bei uns „Chlorpyrifos“ bis zu 10-Mal einsetzen, treten verärgerte Bauern entschieden entgegen. Das sei ja, so ein aufgebrachter Bauer, als ob wir nur darauf warten würden, endlich spritzen zu können. Tatsächlich geht man mit „Chlorpyrifos“ äußerst vorsichtig um. „Chlorpyrifos“ ist im Mittel „Dursban“ enthalten und dessen Einsatz ist sowohl in den AGRIOS-Richtlinien als auch in jenen des Beratungsringes streng geregelt und es heißt da: „Chlorpyrifosmittel (z. B. Dursban 75 WG) sollten unmittelbar nach dem vollständigen Abblühen gegen den Sommerapfelblattsauger eingesetzt werden. Die Früchte dürfen ab dem heurigen Jahr keine Rückstände von Chlorpyrifos aufweisen (ab dem 10. August gelten beim Apfel 0,01 mg/kg als Rü c k s t a n d s höchstgehalt). Deshalb muss bei diesem Mittel eine Wartefrist bis zur Ernte von 90 Tagen eingehalten werden bzw.darf es nur bis zum 15. Juni eingesetzt werden. Es ist nur noch eine Behandlung pro Jahr erlaubt.“ Die Bauern sagen, dass man, bei aller Polemik schon bei den Fakten bleiben solle. (eb)
Wind - online
Umfrage auf www.vinschgerwind.it
Wenn es in Südtirol eine Bewegung wie die AfD gäbe, würden Sie diese wählen? Neue Umfrage: Ist eine Schutzklausel für Südtirol bei der Verfassungsänderung wichtig?
68,4 %
NEIN
31,6 % JA
Welcome back Vinschgau - Jungärztinnen und Jungärzte sollen ins Land und in den Vinschgau zurückkehren. Das ist der Wunsch im Tal, im Krankenhaus Schlanders, beim Sanitätsbetrieb. Hat die Südtiroler Politik dafür die Hausaufgaben gemacht? Diskussion auf dem Dach des KH Schlanders: Jungärztinnen und Jungärzte willkommen
Foto: Erwin Bernhart
Der Vinschger Vollholzbauer in Prad ändert wegen eines Markenkonfliktes den Namen und den Markenauftritt gleich mit. Aus soligno wird ab sofort holzius.
06.10.16
von Erwin Bernhart
Ä
rztemangel ist eines, etwas anderes sind organisatorische und fachliche Rahmenbedinungen. Beides kam kürzlich bei einer Umwerbung junger Ärzte und Medizinstudenten auf dem Dach des Schlanderser Krankenhauses zur Sprache. Zur Motivation und um einen Einblick in ärztliche Erfahrungen und Sichtweisen zu erlangen, haben die Organisatoren, die Bezirksgemeinschaft, der KVW und das Krankenhaus Schlanders zwei Koryphäen geladen: den mittlerweile emeritierten Professor und Starchirurgen am Klinikum Innsbruck Raimund Margreiter und den Leiter der Chirurgie am KH Kufstein, den gebürtigen Allitzer Bernhard Spechtenhauser, der übrigens Margreiters Schüler war. Überraschend übereinstimmend plädierten beide für die Beibehaltung etwa des Chirur-
gie-Primariates in Schlanders. Spechtenhauser sagte sogar, dass sonst „die Chirurgie Schlanders früher oder später zum Altersheim wird.“ Und Margreiter: „Ich bin nicht für eine Expositur von Meran.“ Keine diesbezügliche Stellungnahme kam von Landesrätin Martha Stocker. Die Frage angeregt hatte der zum 1. Oktober pensionierte ChirurgiePrimar Peter Stecher, mit dem Zusatz, dass das KH Schlanders ohne Primar keine Ausbildungsbefugnis von der österreichischen Ärztekammer mehr habe. Eine Jungärztin sagte, dass die Jungmediziner gerne nach Südtirol zurückkehrten. Aber sie machte auf den Umstand aufmerksam, dass es ein Witz sei, dass die österreichische Ärzteschaft Zeiten für die neue Ärzteausbildung nicht anerkenne. Ein ähnliches Thema hatte zuvor Primar Anton Theiner angesprochen. Das hänge mit dem derzeitig zuständigen Kammeramtsdirektor in Wien zusam-
men, musste Stocker einräumen. Die Besetzung von Ärztestellen habe in Südtirol nichts mit Geld zu tun. „Wir tun uns schwer, das nötige Fachpersonal zu bekommen“, sagte Stocker. Belebend, vor allem für die jungen Ärzte und Studenten, war der Aufruf der Internistin Sieglinde Kofler aus Tschars, die Arbeit in Südtirol aufzunehmen. Sie sei nach 20 Jahren an der Uniklinik in München nach Meran zurückgekehrt. Geduld, auch bei der Anerkennung der Ausbildungszeiten, und viel Motivation wünschte sie den angehenden Medizinern. Der Vizeobmann des KVW, Bezirk Vinschgau, Josef Bernhart hatte die Moderation inne und war darauf bedacht, die Diskussion nicht in eine rein politisch-verwalterische abgleiten zu lassen. Dass Primariate und die Dienste am KH Schlanders ein großes Anliegen im Tal ist, zeugte die Anwesenheit vieler BM und hoher Politprominenz.
06.10.16
Vinschgerwind 20-16
/POLITIK/ 5
Martell /Goldrain
Traktorweg auf die Soy-Alm
Foto: Erwin Bernhart
ie Soy-Alm ist eine Idylle. In Martell orografisch rechts talauswärts oberhalb des Cafe Hölderle und hinterm Elferspitz gelegen ist man dort in aller Einsamkeit. Erschlossen ist die Alm durch eine Materialseilbahn, welche auch schon mal eine Kuh oder ein paar Schweine oder ab und an ein paar Leute transportieren kann. Der Weg auf die Alm ist steil und beschwerlich. Die rund 20 Melkkühe, die rund 40 Stück Galtvieh, die 10 Rosse und die vier Esel tun sich schwer im Langes auf einer teilweise 40-prozentigen Steigung hinauf- und im Herbst wieder hinunterzukommen. Nur die Schafe der Goldrainer Bauern packen es leichter. Die Steilheit ist auch Begrenzung für Almbesucher, für Gäste wie für Einheimische. Der Pächter Roman Gerstgrasser bewirtschaftet die Alm, bringt selbst 10 Kühe mit, heuer im 4. Jahr. Wer auf der Alm Kasknödel oder Sonstiges gespeist hat, ist begeistert. Aber es sind eben sehr wenige Gä-
Idyll, abgeschieden, schwer zu erreichen: die Soy-Alm in Martell ste, die den Weg derpacken. Das könnte sich ändern. Die Alm gehört der Fraktion Goldrain. Der dortige Fraktionsvorsteher Gerold Mitterer ist dabei, einen Traktorweg für die Alm vorzubereiten. Gemeinsam mit dem Amtsdirektor des Forstinspektorates Schlanders Mario Broll hat Mitterer eine mögliche und technisch machbare 4,2 Kilometer lange Trasse ausgepflockt. Serpentinen mit einer Maximalsteigung von 16 Prozent. Nur zwei Mal müsste ein steinschlaggefährdeter Graben
überquert werden. Einen Unterstützer, sagt Mitterer, habe er auch im Marteller BM Georg Alstätter gefunden. Beim UmweltLandesrat Richard Theiner habe er bisher kein Gehör gefunden. In Bälde werde eine Projekterstellung vorgenommen. Mitterer sagt, dass die Fraktion Goldrain mehrere 100.000 Euro in die Alm gesteckt habe: 1989 in den Almhausbau, 1997 in den Bau der Seilbahn und 2000 für den Stall für knapp 40 Kühe. Für den Bau und für den Erhalt und vor allem für Re-
visionen der Seilbahn erhalte die Fraktion kein Geld von der öffentlichen Hand, alles müsse selbst gestemmt werden. Alle 5 Jahre seien für die normale Revision rund 15.000 Euro fällig und für die 10-Jahresrevision waren es im vorigen Jahr 34.000 Euro. Mitterer sagt, es sei doch widersinnig, dass für Weginstandhaltungen Gelder zur Verfügung stünden, für eine Seilbahn, die von einer Fraktion betrieben werde, aber nicht. Auch deshalb habe man sich für die Richtung eines Wegebaues entschieden. Ein Wegbau könnte auch für den in zwei Jahren fälligen Austausch der Wasserleitung der Alperia von Vorteil sein, sagt Mitterer. Denn die Leitung vom Marteller Stausee in Richtung Kraftwerk in Laas quert genau jene Region, in der der neue Traktorweg zur Soy-Alm verlaufen könnte. Hürden für den Weg gibt es gar einige: Das Gebiet liegt im Nationalpark und es ist Natura-2000 Gebiet. Das schreckt die Goldrainer nicht. (eb)
Mals/Taufers/Bozen
Val Müstair
Rambach in der Landesregierung
Geschäftsfrau oder Biobauer?
D
Foto: Angelika Ploner
er Freiheitliche Pius Leitner macht das Schlamassel rund um die Ansuchen für die Rambachkonzession zum Thema für die Landesregierung. Aufgrund eines Artikels im Vinschgerwind hat Leitner eine Anfrage an die Landesregierung gestellt und auf deren Antwort ist man auch im Vinschgau gespannt, denn die Gemeinden
Mals und Taufers stehen unter Erklärungsnot. „Laut einer Mitteilung der Bezirkszeitschrift „Vinschgerwind“ wurden jüngst Bedenken geäußert, dass es bei der Konzessionsvergabe nicht mit rechten Dingen zugegangen sein könnte. Mit Recht erwarten sich die Bürger der Gemeinden Mals und Taufers, das sich ihre Vertreter im Sinne der Volksabstimmungen um die Konzessionen bemühen“, unter anderem so beginnt Leitners Anfrage. Es sind fünf Fragen zu Zeitplan, Abgabetermin, Gesuche, „Rambach Dialog“ und als letzte: „Welche Bemühungen haben die Gemeinden Mals und Taufers im Sinne der Volksabstimmungen in ihren Gemeinden konkret unternommen, um die gegenständliche Konzession zu erhalten?“ (eb)
Am 16. Oktober kommt es in der Gemeinde Val Müstair zu einer Stichwahl zwischen der Geschäftsfrau Gabriella Binkert und dem Biobauer Rico Lamprecht.
W
er wird von 2017 – 2020 der neue Gemeindepräsident in Val Müstair? Bei einer Stichwahl am 16. Oktober müssen sich die 1.207 Wahlberechtigten zwischen der Geschäftsfrau und bisherigen Vize-Gemeindepr äsidentin Gabriella Binkert Becchetti (SVP) und dem Biobauer und Großrat Rico Lamprecht (BDP) entscheiden. Da beim ersten Wahlgang am 25. September keiner der drei Kandidaten die absolute Mehrheit der gültigen Stimmen erhielt, kommt es zu einem zweiten Wahlgang. Rico
Lamprecht erhielt 377 Stimmen und verfehlte um 9 Stimmen die absolute Mehrheit, Gabriella Binkert erhielt 335 Stimmen. Der dritte Kandidat, der pensionierte Tischler Josef Hohenegger, erhielt 48 Stimmen. Bei der Stichwahl sind die Stimmen von Hohenegger ausschlaggebend. Vor Jahresende werden die weiteren sechs Mitglieder des Gemeindevorstands gewählt. Der bisherige Gemeindepräsident Arno Lamprecht, der seit 2009 dieses Amt bekleidet, kandidierte dieses Mal nicht mehr. (hzg)
Fotos: Heinrich Zoderer
D
6 /TITEL/
Vinschgerwind 20-16
06.10.16
Wird der Traum in Graun wahr? St. Valentin auf der Haide/Graun/Reschen - So wie’s ausschaut, steht im Oberland demnächst eine Fusion zwischen der Haideralm und Schöneben an. Wenn das gelingt, würde ein Traum Wirklichkeit, die Gemeinde Graun wär’ aus dem Schneider und im Oberland müsste tatsächlich zusammengearbeitet werden. Plötzlich wären ganz neue Diskussionen möglich. Aber: Es sind viele Fragen offen. Der Zusammenschluss zwischen Haider AG und Schöneben AG waren öfters Titelthemen im Vinschgerwind : 2008 skitechnisch? (rechts) 2010 durch Fusion? (links)
von Erwin Bernhart
D
ie vergangene Woche war in der Gemeinde Graun eine äußerst intensive. Intensiv an Sitzungen, intensiv in der Sache und auch intensiv an Emotionen. Und es ist noch lange nicht vorbei. Der Vinschgerwind zeichnet die Chronik einer unglaublichen Entscheidungskaskade nach. Den Auftakt bildet die Vollversammlung der Haider AG am Samstag, den 24. September 2016. Der Verwaltungsrat um Präsident Roman Hohenegger kann eine für die Haideralm verhältnismäßig tolle Bilanz präsentieren. Der Bilanzzeitraum Juni 2015 bis Juni 2016 weist ein Minus von läppischen 20.000 Euro auf. Einem Supersommer 2015 folgte ein schneearmes Weihnachten 2015. Der Winter danach verlief zufriedenstellend. „Zu Weihnachten“, sagt der bisherige Präsident der Haider AG Roman Hohenegger, „sind uns gut 100.000 Euro durch die Lappen gegangen, sonst...“ Sonst hätte die Haider AG wohl schwarze Zahlen geschrieben. Unter dem Punkt Allfälliges lässt Hohenegger der Vollversammlung wissen, dass er als Prä-
sident zurücktreten werde. Am Montag, den 26. September gibt Hohenegger seinen Rücktritt dem Verwaltungsrat schriftlich zur Kenntnis. „Ich gehe erhobenen Hauptes“, sagt Hohenegger dem Vinschgerwind. Noch bis zum 10. Oktober ist er Präsident der Haider AG. Offiziell geht Hohenegger aus „persönlichen Gründen“, über die er nicht sprechen möchte. Jedenfalls habe sein Abgang nichts mit der Haider AG zu tun. Die Haider AG wird also demnächst präsidentenlos. Weil sich die Gemeinde Graun von ihrer rund 60-prozentigen Mehrheitsquote an der Haideralm trennen will, wurde der Vollversammlung auch das Schätzgutachten und die möglichen Ausschreibungsmodalitäten vorgestellt. Das im Mai an das Meraner Steuerberaterbüro Hesse, Baldessarelli & Partner von der Gemeinde in Auftrag gegebene Schätzgutachten war bislang nicht für die Öffentlichkeit bestimmt. Spätestens ab dieser Vollversammlung bzw. vor allem wegen des Schätzgutachtens sind die Uhren in der Gemeinde Graun etwas schneller gelaufen.
Am Montag, den 26. September findet in Reschen eine Sitzung des Verwaltungsrates der Schöneben AG statt. Inhalt, neben der Vorbereitung der Vollversammlung samt Bilanz, die Vorstellung des Schätzgutachtens durch Matthias Theiner. Der Meraner Strategieentwickler Matthias Theiner hat im Juli ein „Investorendossier“ vorgestellt (Vinschgerwind Nr. 16/2016) und ist bis dahin in den möglichen Ausschreibungsmodalitäten involviert gewesen. Den Verwaltern von Schöneben dürfte aufgrund der Zahlen im Schätzgutachten sofort klar gewesen sein, was zu tun ist. Denn die Gemeinde-Anteile, also jene rund 60 Prozent an der Haider AG, wurden mit einem Verkaufswert von rund 160.000 Euro beziffert. Ein Schnäppchen für einen ernsthaften Investor, ein Schnäppchen auch für einen Investor, der bereits im Vorfeld angekündigt hat, mit Schöneben nichts zu tun haben zu wollen. Der Schönebner Verwaltungsrat unter Präsident Oswald Folie hat umgehend reagiert. Mit einem einstimmigen Beschluss hat man die Marschrichtung vorgegeben: Man wolle eine Fusion mit der Haider
06.10.16
Am Mittwoch, den 28. September geht eine Rundmail vom bisherigen Vizepräsidenten der Haider AG Christian Schöpf aus: Er tritt mit sofortiger Wirkung aus dem Verwaltungsrat aus. Am Donnerstag, den 29. September kommt eine Rundmail von Martina Stocker: Sie tritt als Verwaltungsrat zurück. Im Verwaltungsrat sind bis 10. Oktober also nur noch Roman Hohenegger, Franz Prieth und Elmar Brenner. Was geschieht ab 10. Oktober? Können die Revisionsarbeiten ohne amtierenden Präsidenten weiterlaufen? Auf Seiten der Haider AG türmen sich Probleme auf. Um ein Platzen der Probleme zu verhindern, versucht Prieth Hohenegger zum Bleiben zu bewegen. Bisher ohne Erfolg. Weil im Oberland die Telefone heiß laufen, sieht sich die Gemeinde Graun bemüßigt, am Donnerstag eine Presseaussendung in die Redaktionen zu schicken: „Die Gemeinde i.V. teilt mit, die für diese Woche vorgesehene Ausschreibung des Verkaufs ihrer Mehrheitsquote (58,37%) an der Haider AG auszusetzen. Eine solche Ausschreibung war noch am Samstag, den 24.09.2016 im Rahmen der Vollversammlung der Haider AG vorgesehen. (...)“ Man wolle die Organe der Haider AG mit dem Thema befassen. „Vorgesehen sind hierbei eine Vollversammlung der Haider AG am 27. Oktober und eine Vollversammlung der Schöneben AG am 29. Oktober 2016.“ Die Gemeinde hat so im Alleingang die Vollversammlung für die Haider AG fixiert.
Tatsächlich sind es die Vollversammlungen, die die grundsätzliche Vorgangsweise beschließen müssen und zwar in Form einer Beauftragung an die jeweiligen Verwaltungsräte, die möglichen Verfahrensschritte in Richung Fusion einzuleiten. Die Fusion bzw. deren Inhalt wird dann zur Verhandlungssache, wobei die Haider AG als Juniorpartner wenig Forderungen wird stellen können, zumal auch in der vorbereiteten Ausschreibung „nur“ die Sicherheit auf 10 Jahre für die Umlaufbahn und für die Talabfahrt drinnen war. Von den oberen Liftanlagen war nicht die Rede. Die Begründung dafür: Man wolle einem künftigen Investor schon etwas freie Hand lassen. Für die Schöneben AG ist dieser Passus das Entreé, welches man sich nicht entgehen lassen möchte. Sicher ist, dass
/TITEL/ 7
tet: „Eine Fusion kann nur dann stattfinden, wenn die Haider AG ihre Hausaufgaben gemacht hat. Für mich heißt das, die Lifte soweit abzubauen, dass das Skigebiet wirtschaftlich arbeitet. Wenn es so weitergeht, ist eine Fusion aus wirtschaftlicher Sicht nicht machbar. Es kann nicht sein, dass sich Schöneben in Schwierigkeiten begibt.“ Und was sagt Folie heute? „Die Vorzeichen“, sagt Folie dem Vinschgerwind , „haben sich komplett verändert.“ Man wollte, das gibt Folie unverblümt zu, einem möglichen Käufer zuvorkommen. Für die Schöneben AG stehe der Verbindungslift zwischen St. Valentin und Schöneben als Priorität fest. Das Projekt hat, mit einigen Auflagen, Ende August ein positives Gutachten bei der Umweltverträglich-
Fotos: Erwin Bernhart
AG anstreben. Der für die Liftanlagen zuständige Gemeindereferent Franz Prieth, Verwaltungsrat sowohl bei der Haider AG als auch bei der Schöneben AG, wurde beauftragt, im Gemeindeausschuss eine mögliche öffentliche Ausschreibung unverzüglich zu stoppen. Prieth konnte mit dem einstimmigen Beschluss des Schöneben-Verwaltungsrates am Dienstag, den 27. September die Mehrheit im Gemeindeausschuss von einer Richtungsänderung überzeugen. Es gab Proteste, vor allem von Seiten von Referent Josef Thöni. Thöni sagt dem Vinschgerwind , dass plötzlich all die Vorbereitungen, die den ganzen Sommer über für eine Ausschreibung gemacht worden sind, über Bord geworfen wurden. Dass im Beschluss der Schöneben AG kein Zeitrahmen angegeben wird, sieht Thöni als großes Manko. Und dass die Oberländer Gletscherbahn sicherlich ein Offert abgegeben hätte. Thönis Stimme wurde überstimmt. Am selben Tag noch informierte Prieth in einer informellen Sitzung den Verwaltungsrat der Haider AG über den Richtungswechsel. Prieth sagt dem Vinschgerwind: „ Eine Fusion wäre das Vernünftigste. Ein Zusammengehen der Liftgesellschaften schafft Synergien und ist die Voraussetzung für eine Weiterentwicklung.“
Vinschgerwind 20-16
Roman Hohenegger ist noch bis zum 10. Oktober 2016 Präsident der Haider AG und Oswald Folie, der Präsident der Schöneben AG. Er stellt sich bei der Vollversammlung der Schöneben AG (laut Gemeinde Gaun am 29.10.2016) den Neuwahlen des Verwaltungsrates nach einer solchen Fusion die Gemeinde Graun in einer neuen Schöneben AG, oder wie auch immer die neue Gesellschaft heißen wird, nicht mehr die Mehrheit der Aktien haben wird. Was die Haider erwarten könnte, das hat der Präsident der Schöneben AG Oswald Folie in der Vergangenheit mehr als einmal wiederholt: Die Bedingung dafür, dass die Schöneben AG bei der Haideralm einsteigt, sei, so Folie immer wieder, dass die drei kleineren Lifte auf der Bergstation oben abgebaut werden. Und genau das fürchten einige Haider am meisten und zwar, dass das Skigebiet seinen Rest an Attraktivität dann verlieren würde. Wohlwissend, dass die Lifte oben nicht mehr zeitgemäß sind und, wenn schon, dringend einer Erneuerung bedürften - oder eben abgebaut werden. Im Vinschgerwind-Interview im Mai 2016 hat Folie auf die Frage „Wäre es nicht sinnvoller, zuerst zu fusionieren und dann den Verbindungslift zu bauen?“ geantwor-
keitsprüfung (UVP) erhalten. Nun müsse die Landesregierung entscheiden. In Kreisen der Haider AG gibt es auch Skeptiker. Viele Fragen sind offen. Meint es Schöneben diesmal tatsächlich ernst? Werden die Lifte oben tatsächlich abgebaut? Kommt die Verbindung von St. Valentin nach Schöneben? Die Fragen werden zur Verhandlungssache. Derweil soll der Liftbetrieb der Haideralm im Winter aufgenommen und die Wintersaison normal gestartet werden. Und zuvor noch die Revision über die Bühne gebracht werden. Nach den Rücktritten des Präsidenten, des Vizepräsidenten und eines Verwaltungsrates wird der Start in die Wintersaison für die Haideralm mehr als eine Herausforderung. Muss die Haider AG eine Dringlichkeitssitzung mit Neuwahlen des Verwaltungsrates abhalten? Intensiv wird es also im Oberland bleiben, diskussionsintensiv, sitzungsintensiv, arbeitsintensiv, auch intensiv an Emotionen.
8 /WIRTSCHAFT/
Vinschgerwind 20-16
Für den Ministerpräsidenten geht es am 4. Dezember um nichts weniger, als um die „Mutter aller Reformen“. Die Bürger selbst sollen über die größte Verfassungsreform der letzten Zeit entscheiden, weil Renzi´s Mehrheit im Parlament nicht ausreicht, um die Verfassung aus eigener Kraft zu ändern. Die Arbeit im Parlament konzentriert sich auf den Ausgang dieses Referendums und arbeitet sonst auf Sparflamme. Einzige positive Ausnahme dieser Woche ist die Verabschiedung eines Gesetzes zur Unterstützung und Aufwertung von Gemeinden unter 5.000 Einwohnern im Berg- und Randgebieten. Das Gesetz war einstmals als sog. „Berggesetz“ konzipiert und sollte dem Art. 44 der Verfassung (la legge dispone provvedimenti a favore delle zone montane) eine konkrete Umsetzung geben. Dieses Gesetz betrifft nun 5.500 von über 8.000 Gemeinden und soll zwischen 2017 und 2023 € 100 Mio. in diese Gemeinden bringen, wozu ein spezifischer Fond eingerichtet wurde, welcher zentral beim Ministerratspräsidium angesiedelt ist. Mit € 10-15 Mio. wird man die Strukturprobleme im Berggebiet nicht beheben können, aber der eine oder andere „rührige“ Bürgermeister wird sich schon das eine oder andere gute Projekt finanzieren wissen. Für Südtirol sind vor allem Bestimmungen zur vorrangigen Breitband-Finanzierung, dem vereinfachten Erwerb von leerstehenden Staatsgebäuden (ANAS, Eisenbahn usw.) und Maßnahmen gegen die Verwahrlosung von landwirtschaftlichen Flächen und Gebäuden bzw. die Möglichkeit Restdienste an Private (z.B. Lebensmittelgeschäft) zu vergeben interessant. Für das arg vernachlässigte Berggebiet (Südtirol bildet diesbezüglich im Staatsgebiet eine „leuchtende“ Ausnahme) im Staate ist es vor allem eine Anerkennung für diese Territorien und eine Bewusstseinsbildung, daß diese Gebiete unbedingt aufgewertet werden müssen, um der Landflucht und der hydrogeologische Verwahrlosung entgegenzuwirken. Hauptsächlich im Interesse der Bevölkerung in der hochentwickelten „Ebene“.
Der Tourismusverband Vinschgau Marketing hat diesen Sommer in Zusammenarbeit mit den Tourismusvereinen im Vinschgau, Meraner Land und Tiroler Oberland ein drei-teiliges Kartenset herausgegeben. Für das neue Kartenset hat Vinschgau Marketing gemeinsam mit den jeweiligen Tourismusvereinen vor Ort, über 100 bereits bestehende Touren gesammelt, die offiziell genehmigt sowie beschildert sind. Das entspricht ca. 2.000 km Strecke.
Am Puls der Fragen zur Wirtschaft Mals/Vinschgau - Es geht darum, die Schule zu öffnen und den Elfenbeinturm zu verlassen, und es geht darum miteinander und voneinander zu lernen. So bringt Projektkoordinator Klaus Wallnöfer die Grundidee des Projektes „Schule und Region – neue Zeiten, neue Lernformen“ auf den Punkt.
Fotos: Magdalena Dietl Sapelza
Rom Info ins Tal
Kartenset für Mountainbiker Foto: „Wind“-Archiv
von Albrecht Plangger
06.10.16
links: Die Schüler Henrik Schwalt und Leonhard Kalhert moderierten die kurze, aufschlussreiche Präsentation und erhielten dafür viel Lob von den Anwesenden im Saal (rechts)
von Magdalena Dietl Sapelza
Z
um vierten Mal in Folge erarbeiten Schülerinnen und Schüler der IV. Klasse FOWI im Oberschulzentrum in Mals zusammen mit Partnern aus der heimischen Wirtschaft unterschiedliche Themen. In der Firma HOPPE wird die „Bauwirtschaft in Südtirol“ unter die Lupe genommen. In der Raiffeisenkasse Prad-Taufers dreht sich alles um das Thema „Wie entwickelt sich die regionale Wirtschaft im Zeitalter der Digitalisierung“. Um „Bargeldloses Zahlen“ und um einen „Business-Plan“ für die „Ochsenberger Alm“ in Langtaufers geht es in der Raiffeisenkasse Obervinschgau. Erstmals ist auch der FC-Südtirol mit von der Partie. Für den Südtiroler Profi-Fußballverein erarbeiten Schüler neue Marketing-Strategien, um die Identifikation mit dem Verein zu steigern und die Fan-Kultur zu fördern. Die
Aufgabenstellungen erschließen den Schülerinnen und Schülern neue Arbeitsfelder und fördern die Auseinandersetzung mit der realen Wirklichkeit in der Wirtschaftswelt. Begleiter der Schüler sind Ansprechpartner in den einzelnen Betrieben und Tutoren in der Schule. Ziel des Projektes ist es, durch das Erarbeiten und Vertiefen der gestellten Aufgabenfelder nahe am Puls der Fragen zur Wirtschaft zu sein und die fachlichen, kulturellen und sozialen Kompetenzen zu stärken. Das betonte Direktor Werner Oberthaler bei der Projektvorstellung in der vergangenen Woche. Anwesend waren neben Medienvertretern Thomas Pinggera von der Raiffeisenkasse Prad-Taufers, Gerhard Stecher von der Raiffeisenkasse Obervinschgau, Hildegard Spiess von der Firma HOPPE und Harald Fischnaller vom FC Südtirol. Im Dezember werden die Projekt-Ergebnisse vorgestellt.
06.10.16
Burgeis
Begehung des Burgeiser Lärchenschutzwaldes
Foto: Andreas Waldner
Mario Broll - Vorbeugen ist besser und billiger als heilen
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ie Eigenverwaltungen der B.N.R. von Mals und Burgeis luden am Dienstag (13.09) zum vierten Treffen der Fraktionen ein. Armin Plagg und Florian Punt organisierten eine Begehung des Lärchenschutzwaldes von Burgeis mit den Förstern, Beamten, Eigenverwaltern und Interessenvertretern. Burgeis wird von 4 Lawinenstrichen bedroht. Bereits der Chronist Goswin schildert uns erstmals eine Lawinenkatastrophe am Stefanstag des Jahres 1357, die bis zur Pfarrkirche niederbrauste. Weitere Lawinen sind in den Jahren 1487, 1496, 1836, 1883, 1886 und vermutlich die letzte im Winter 1916/17 mit verheerenden Folgen niedergegangen. Das Herz-JesuBild-Stöckl in Burgeis erinnert an die Lawine von 1836. Nach dem 1. Weltkrieg sind an den Lawinenanrissen im Bereich der Schafhütte 5 riesige Mauern manuell errichtet worden. Seitdem war die Lawinengefahr gebannt. Es konnte sich der heutige Lärchenschutzwald entwickeln. Nun ist es aber Zeit, dem Schutzwald, nach dem Motto: „Vorbeugen ist besser und billiger als heilen“, unter die Arme zu greifen mit dem Ziel, kostenintensive Sanierungsmaßnahmen durch vorausschauende Pflege und rechtzeitige Waldverjüngung zu vermeiden. „Warum lege ich so großen Wert, dass derartige Veranstaltungen organisiert werden“ fragt Mario Broll, Leiter des Forstinspektorates Schlanders. „Weil das Umfassende, was die Wälder betrifft, was die Bela-
stungen aber auch die Leistungen, die dem Wald abverlangt werden, hier und heute in der Praxis thematisiert werden können“. 76% der Wälder im Vinschgau sind Schutzwälder, Schutzwälder deshalb, weil darunter etwas ist, was zu schützen ist. Im Schutzwald geht es nicht um die Holznutzung, sondern um eine Barriere gegen Muren, Steinschlag, Lawinen und Wassermassen. Klimawandel, Wildschäden durch Verbiss und Schälung, Beweidung und unsachgemäße Bewirtschaftung haben eine Sanierung des Schutzwaldes notwendig gemacht. Nur ein enger Schulterschluss zwischen Forstdienst, Waldeigentümer, Jägerschaft und Nutzungsberechtigten kann die nachhaltige Pflege und Nutzung des Schutzwaldes gewährleisten und verbessern. Und für die Experten ist klar: Wenn der Lärchenwald auch in Zukunft seine Schutzfunktionen erfüllen soll, braucht er Unterstützung. 2016 sind im Ganzen 6 Kotter (ein Kotter ist eine 30m x 50 m große, umzäunte Fläche) errichtet worden. Burgeis hat sich finanziell mit 7.000 € beteiligt. Es wurden 650 Laufmeter Zaun errichtet und 1.500 Pflanzen gesetzt. Schutzwald ist bei weitem der kostengünstigste Schutz gegen Lawinen: Selbst in extremen Lawinenwintern gab es keinen Lawinenanriss im Schutzwaldgebiet. Der Wald verhindert die Bildung einer gleichmäßigen Schneeschicht, da der Schnee zuerst zurückgehalten wird und dann paketweise von den Ästen auf den Boden fällt. (aw)
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Vinschgerwind 20-16
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Vinschgerwind - Interview
Vinschgerwind: Am 4. Dezember 2016 findet die Wahl zum Bundespräsidenten in Österreich statt und es findet auch das Referendum zur Verfassungsänderung in Italien statt. Welchem Ergebnis fiebern Sie mehr entgegen? Albrecht Plangger: Persönlich fiebere ich dem Ausgang des Verfassungsreferendums mehr entgegen. Es würde mich zwar auch freuen, wenn in Östereich ein gutes Ergebnis herauskommt. Es könnte mein Gemeindenachbar Bundespräsident werden. Das wäre schon wichtig. Vinschgerwind: Mit dem Gemeindenachbarn meinen Sie Alexander Van der Bellen, der im Kaunertal zuhause war. Plangger: Ja. Vinschgerwind: Sie tun so, als ob das Wohl Südtirols von einem „Ja“ zu dieser Verfassungsänderung abhängig wäre. Warum denn? Plangger: Wir haben diesen Weg schon seit längerem eingeschlagen. Wir haben eine Notwendigkeit, das Autonomiestatut anzupassen. Es geht um mehrere Kompetenzen und es geht auch darum, Europa ins Autonomiestatut mit hineinzunehmen. Wir haben diese Anpassung seit mehr als 15 Jahren schon verschoben. Mittlerweile hat sich ganz Südtirol darauf eingestellt, dass man das Autonomiestatut anpassen will. Man denke da auch an den Autonomiekonvent. Seit 15 Jahren haben wir uns nicht getraut, dieses Paket, das Autonomiestatut aufzuschnüren, weil wir nicht wussten, was alles passieren könnte. Wenn wir eine Sicherheitsklausel und ein Einvernehmen haben, dann könnte aus einer Erneuerung des Statutes etwas Gutes draus werden. Sonst riskieren wir Kopf und Kragen und ein solches Risiko möchte niemand eingehen. Vinschgerwind: Worüber stimmen wir denn am 4. Dezember eigentlich ab? Über eine Schutzklausel, welche die Autonomie Südtirols vor der Verfassungsreform schützt, oder über die Verfassungsreform mit unter anderem der Abschaffung des Senates? Plangger: Die Verfassungsänderung hat ja nicht Südtirol beantragt. Es würde uns vollauf genügen, wenn wir das Autonomiestatut anpassen könnten. Es ist aber eine Verfassungsreform gekommen, über die abgestimmt werden soll. Diese Verfassungsreform ist notwendig. Nach den letzten Parlamentswahlen waren sich alle Parteien einig, dass etwas zu ändern wäre, vor allem wäre das perfekte Zweikammersystem zu ändern. Darin waren sich alle einig. Wir wissen allerdings, dass bei einer Verfassungsänderung Südtirol ein Problem bekommt. Deswegen haben wir geschaut dass wir zum Einen mehr Kompetenzen erhalten und zum Zweiten, dass uns nichts
Foto: Magdalena Dietl Sapelza
Die Notwendigkeit, das Statut anzupassen
Der Kammerabgeordnete Albrecht Plangger: „Unsere Stimmen könnten für den Ausgang des Referendums ausschlaggebend sein.“ genommen werden kann. Und auch, dass wir in diesem Rahmen unser Statut anpassen können. Dazu brauchen wir die Sicherheitsklausel. Vinschgerwind: Das Stimmverhalten der Südtiroler wird wohl nicht ausschlaggebend für den Ausgang dieses Referendums sein. Plangger: Eben schon. Vinschgerwind: Warum denn? Plangger: Ein Beispiel: Bei den Parlamentswahlen 2013 waren unsere 130.000 Stimmen ausschlaggebend dafür, ob Berlusconi oder Renzi an die Regierung kommt. Dass es Renzi geworden ist, dafür waren die Südtiroler Stimmen ausschlaggebend. Und beim Verfassungsreferendum am 4. Dezember könnten unsere 130.000 - 140.000 Stimmen den Ausgang entscheidend beeinflussen. So eng wird derzeit in Italien kalkuliert. Deswegen hat unser Stimmverhalten eine bestimmte Wichtigkeit. Sonst könnten wir ja sagen, dass uns das Wurscht ist. Wir haben uns aber auch in den letzten zwei Jahren auf eine Statutenänderung eingestimmt - wenn wir eine entsprechende Schutzklausel haben, können wir etwas tun. 2006 hat es schon mal eine Klausel gegeben. Die gibt es nicht mehr. Als Vorlage für die heutige hat diese gedient. Vinschgerwind: Von daher ist der Einsatz von Ihnen, von den SVP-Parlamentariern
auch vom Landeshauptmann Arno Kompatscher verständlich, die Leute zu einem „Ja“ für die Verfassungsänderung zu bewegen. Die Opposition ist geschlossen dagegen. Plangger: Das sind übliche politische Spielchen. Den Renzi eins auswischen zu können. Eines ist auch klar und auch in Südtirol üblich: Wenn man mit „Nein“ stimmt, braucht man nichts tun, nichts denken. Es ist der Gedanke verbreitet, wenn ich heute mit „Nein“ stimme, kann ich morgen immer noch „Ja“ sagen. Wenn ich aber heute „Ja“ sage, kann ich morgen nicht mehr „Nein“ sagen. Das ist ein großer Unterschied. Die Leute sind generell auf ein „Nein“ eingestimmt, da braucht man nichts zu denken. Vinschgerwind: Wird der Wahlausgang von Ihnen persönlich und von der SVP allgemein als Erfolg bzw. Misserfolg gemessen? Plangger: Das ist sicher. Ich persönlich habe in der Verfassungskommission zahllose Stunden abgesessen, Wochenenden, Nachtsitzungen. Wir haben zwei Ziele verfolgt: Zum einen, dass uns nichts genommen wird - mit der Sicherheitsklausel - und zum anderen mehr Kompetenzen. wir haben zwar nicht alles erreicht, aber das Resultat ist gut. Wenn das alles nichts wäre, hätte ich ja sagen können, dass ich besser auf die Jagd gegangen wäre. Vinschgerwind: Sind Sie als SVP-Bezirksobmann in Ihrer Mission schon bei den Ortsgruppen unterwegs? Plangger: Den einfachen Bürger zu überzeugen, ist sehr schwierig. Mit einer südtirolweiten Initiative möchte ich unsere Bürgermeister unsere Erfahrungen als Parlamentarier mitteilen Also mit Informationen bei der Meinungsbildung der Bürgermeister mithelfen. Wenn wir die Bürgermeister davon überzeugen, dass ein „Ja“ bei der Verfassungsänderung gut ist, dann strahlt das auch auf die Bürger ab. Vinschgerwind: Befürchten Sie nicht, dass die Leute erst gar nicht zur Abstimmung hingehen werden? Plangger: Wie gesagt, das Einfachste ist mit „Nein“ stimmen. Wenn es uns aber gleich ist, dass alles bleibt wie es ist... Wir haben aber gesehen, dass seit 2001, also seit 15 Jahren, keine Anpassung des Statutes erfolgt ist. Wir haben also die ganzen Kompetenzen, die wir inzwischen so bekommen haben, nicht in unserem Statut verankern können. Es hat sich nie die Gelegenheit dazu geboten. Nun könnte es soweit sein. Interview: Erwin Bernhart
06.10.16
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Vinschgau/Engadin/Landeck
Foto: Peter Sprecher
TERRA RAETICA eine Region – ein Verkehr!
Schlanderser Gespräche – Raetica mobilita: Noch bessere Busverbindungen nach Landeck ins Auge gefasst
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er Bezirk Landeck/Imst, das Unterengadin und der Vinschgau arbeiteten seit Jahren eng bei der Planung des Öffentlichen Verkehrs zusammen. Bei den sogenannten „Schlanderser Gesprächen“ welche jährlich stattfinden, wird diese Zusammenarbeit vorangetrieben und ausgebaut. Kürzlich trafen sich in Landeck Vertreter der zuständigen Verkehrsträger sowie Bürgermeister und Regionalentwickler aus allen 3 Ländern, um
weitere Schritte im Rahmen der Arbeitsgruppe Raetica Mobilita zu besprechen. Ausgangspunkt war die Neuorganisation des öffentlichen Verkehrs durch Land und Verkehrsverbund Tirol vom Oberen Gericht Richtung Mals im Vinschgau und Scoul im Engadin im Dezember 2015. In Landeck wurden weitere Möglichkeiten diskutiert, welche die Optimierung der Verbindungen (Integraler Stundentakt) und besseren Anschluss an die internationale ÖBB-Railjet-Linie beinhalten. Davon sollen der Tourismus und die lokalen Bevölkerung gleichermaßen profitieren. Die Abgleichung der noch verschiedenen Fahrausweis- und Informationssysteme der drei Länder wurde ebenfalls als prioritär bezeichnet und in Zukunft eine grenzüberschreitende umweltfreundliche Reise durch die Terra Raetica noch attraktiver machen. (lu)
pr-info – hds
shopping³ - Scopri.local.Südtirol. Sensibilisierungsaktion zum Handel in den Dörfern auch in Prad und Laas: „Geschäfte sorgen für lebendige und attraktive Orte“ Mit 1,82 Quadratmetern Handelsfläche pro Einwohner hat Südtirol weitaus die höchste Dichte an Verkaufsfläche in Italien. „Für dieses vielfältige Angebot im Handel sind vor allem die vielen Klein- und Familienbetriebe in unseren Orten, Städten und Dörfern, verantwortlich. Diese sorgen dafür, dass unsere Dörfer und Ortskerne noch lebendig und attraktiv für Einheimische sowie Gäste sind und viele Arbeitsplätze vor Ort garantiert werden“, so der hds - Handelsund Dienstleistungsverband Südtirol. Um auf die Besonderheiten und Einzigartigkeit dieses Angebots aufmerksam zu machen und vor allem die Bevölkerung, aber auch die Gäste, dafür zu sensibilisieren, geht der hds mit einer landesweiten Aktion, nach der ersten Phase im Frühjahr, auch im Herbst massiv an die Öffentlichkeit. „Es geht darum aufzuzeigen, was eine gute Handelsstruktur in unseren Ortskernen mit sich bringt. Es geht um eine positive Wahrnehmung des Handels durch die lokale Bevölkerung und die vielen Gäste, die am Shoppingerlebnis in
Südtirols Orten Gefallen finden“, erklärt der hds die Ziele der Aktion. „Mit der Aktion shopping³ - Scopri.local.Südtirol. wollen wir ein klares Zeichen für starke Handelsstandorte in Südtirol und dessen Zukunft setzen. Sie bieten in ihren Ortskernen eine Mischung aus Altbewährtem und Neuem, aus traditioneller, typischer Handelskultur und modernen Handelsbetrieben. Und der Bevölkerung soll die Wichtigkeit einer intakten Handelsstruktur und der damit verbundenen Lebensqualität nähergebracht werden“, so der hds. Die Servicequalität, die persönliche Beratung und die vielen traditionellen Familienbetriebe würden genauso zum Einkaufserlebnis beitragen, wie der besondere Charakter, die Ursprünglichkeit und der Flair unserer Orte und Einkaufsstraßen. „Auf die Magnetwirkung, die Identität und Authentizität ist aufzubauen. Unsere Dörfer sind dazu prädestiniert“, so der hds. Bestandteile der etwas ungewöhnlichen Kampagne, die vom 19. September bis 17.
Oktober durchgeführt wird, sind zum einen über 100 eineinhalb Meter hohe Litfaßsäulen in 13 Südtiroler Ortschaften. Diese sorgen auch im Ortszentrum von Prad und Laas für Aufmerksamkeit und regen zum Nachfragen bzw. Nachdenken an. Sie sind an strategischen Punkten, wie Zugänge zu Ortszentren oder in Einkaufsstraßen aufgestellt. Passanten werden mit zwei- und zum Teil dreisprachig vermischten Botschaften und Empfehlungen überrascht, die bewegen, zum Schmunzeln bringen, aufregen und wachrütteln. Offenheit wird damit dokumentiert und bekundet. Wesentlicher Bestandteil der Kampagne ist die neue Facebookseite des hds www.facebook.com/hds.unione. Auf dieser Plattform werden in origineller Art die Vorteile des Handels in den Südtiroler Ortszentren gepostet, wobei alles mit aussagekräftigen, originellen Fotos und Videos unterstützt wird. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, die Diskussion dazu zu verfolgen und mitzudiskutieren.
12 /LESERBRIEFE/ Beratung
Resignative Reife Die Verliebtheitsphase markiert den Beginn einer Partnerschaft. Verklärt schauen Frau und Mann durch die „rosarote Brille“ über die Macken des jeweils anderen hinweg. Die zwei, drei Sachen, die stören, kriegen wir schon noch hin. Gemeint ist, dass der eine sich bemüht, den anderen dahin zu bringen, wo er seines Erachtens sein sollte. Er soll z. B. ordentlicher sein und nicht mehr rauchen. Sie sollte lockerer sein und sich nicht so viele Gedanken um Arbeit oder Kinder machen. Und dann wird daran gearbeitet, aber der Erfolg bleibt aus. Denn, wenn der Partner die Autonomie des anderen angreift, ist Verteidigung angesagt. Je mehr man versucht den anderen zu verändern, desto
Elisabeth Hickmann Systemische Beratung (SG) und Bildung verlässlicher wird er derselbe bleiben. Ist es vielleicht mit weniger Leid für mich selbst, den Partner und die Beziehung verbunden, eine bestimmte Erwartung zu reduzieren oder aufzugeben? Arnold Retzer, ein Heidelberger Paartherapeut, hat in diesem Zusammenhang den Begriff der Resignativen Reife geprägt. Will heißen: Meine Versuche, dich auf Vordermann zu bringen sind zu Ende und damit gleichzeitig der Anspruch, für das Glück des Partners verantwortlich zu sein. Letztlich geht es um das Loslassen einer überzogenen Erwartung an mich selbst. Mit dieser Einsicht und einem realistischen Blick können wir dann verhandeln, wie wir künftig unsere Beziehung leben wollen. Der Weg ist geebnet für persönliche Entwicklung und eine erfüllte Partnerschaft oder die Erkenntnis, dass wir besser getrennte Wege gehen.
Vinschgerwind 20-16
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Betreff: Richtigstellung im Sinne des Pressegesetzes zum Artikel: „Das geht nicht mit rechten Dingen zu“ (Vinschgerwind vom 22.09.2016 S.S). Das Interview mit Herrn Hutter suggeriert ein unkorrektes Verhalten meinerseits und einen möglichen Interessenskonflikt Dazu möchte ich klarstellen, dass das Ansuchen der Fraktion Laatsch „Obercalva“ die Errichtung eines Kleinkraftwerkes mit einer Nennleistung von 86,3 kW auf Grund eines Projektes aus dem Jahre 2012 betrifft, während die Ansuchen der Gemeinde Glums und der Proplan KG, „ Rambach“, die im Übrigen in Absprache untereinander eingebracht wurden, die Errichtung eines „ mittleren“ Kraftwerkes mit einer Nennleistung von fast 3.000 kW betreffen. Diese sind somit nicht miteinander vergleichbar. Durch die vom Amt für Stromversorgung getroffene Entscheidung, alle Ansuchen gleichzeitig zu behandeln, wird die Dienststellenkonferenz das Projekt „Obercalva“ leider auf Grund der geltenden Landesgesetze gar nicht erst prüfen, da Kleinkraftwerke gegenüber mittleren Kraftwerken von vornherein ausscheiden. Die angebliche Unvollständigkeit der Unterlagen verliert damit jegliche Relevanz. Konkurrierend wäre allerdings das Projekt der Rambach Konsortial GmbH behandelt worden, wenn es termingerecht eingereicht worden wäre. Der Unterfertigte war aber mit diesem Projekt nicht betraut und im Übrigen muss sich jeder Antragsteller selbst um die Einhaltung der Termine kümmern. Dr. Ing. Ulrich Innerhofer, Schlanders
Offener Brief Sehr geehrter Herr Bürgermeister Dr. Noggler, mit großer Verwunderung habe ich im Herbst vernommen, dass sich die Schigebiete Reschen/ St. Valentin und Nauders getrennt haben. Als Urlauber, der seit mehr als 25 Jahren dieses Gebiet, insbesondere im Winter, aufsucht, ist diese Nachricht ein herber Schlag. Wir sind in jedem Winter mehrfach mit einer größeren Gruppe vor Ort und als sportliche und
gute Schifahrer lieben wir das Angebot, je nach Wetter oder Tagesform, die leicht erreichbaren Schigebiete mit einer einheitlichen Karte aufzusuchen. Dieses unbeschwerte Wahlmöglichkeit wurde nunmehr, für den Urlauber völlig unverständlich, zunichtegemacht. Ohne die näheren Gründe zu kennen, kann ich Ihnen aus der Sicht des Urlaubers nur sagen: “Eine sehr kurzsichtige Entscheidung”. Alle bedeutenden Schigebiete bemühen sich, dem Gast ein abwechslungsreiches und vielfältiges Angebot zu schaffen, um ihn an die Region oder den Ort zu binden. Wir wohnen zwar (traditionell) immer in St. Valentin, bevölkern aber auch sehr gerne die Pisten in Reschen und Nauders. Gleichzeitig lassen wir tagsüber auf den Hütten und abends im Ort durchaus „gutes Geld” in den besuchten Gebieten! Nauders ist für sportliche Schifahrer, für sich alleine betrachtet, zu klein. Das Gleiche gilt für Ihre Schigebiete in Schöneben und St. Valentin. Gemeinsam bieten die vorgenannten Gebiete aber, insbesondere, da sie fast auf einer Höhe liegen und einfach zu erreichen sind, ein wunderbares Pistenangebot. Bisher habe ich immer sehr
viele Gäste im Reschengebiet getroffen, die ihre Unterkunft in Nauders hatten, aber das andere Gebiet auch nutzen wollten. Gleiches gilt für die tiroler Gäste. Nunmehr haben Sie durch die Aufspaltung ihres schönen Gesamtschigebietes diesen unproblematische Wechsel für den Gast unterbunden. Er ist nunmehr gezwungen, täglich zu entscheiden, in welchem Gebiet er an diesem Tag schifahren möchte und muss dafür dann die teuren Tageskarten erwerben. Da die meisten Schifahrer aber Mehrtageskarten bevorzugen, wird sich die Beschränkung auf ein Pistengebiet negativ auf die Wahrnehmung des Urlaubsgastes auswirken. Da die Saison noch nicht begonnen hat, hoffe ich auf die Einsicht der Verantwortlichen, dass für die kommende Saison noch eine urlauberfreundliche Lösung gefunden werden kann. Ich und meine Freunde waren bisher immer gerne in Südtirol und in Nauders!!!!! Denn die Mischung machts. Sulden, Trafoi oder Watles sind dafür kein Ersatz, insbesondere wenn man (auch) die Entfernungen in Betracht zieht. Viele Grüße Roman Roßbruch Diez - D
Vom wind gefunden
Okzitanisch, vom Aussterben bedroht In Italien gibt es zwölf anerkannte autochthone, historische Sprachminderheiten: albanisch, katalanisch, deutsch, griechisch, slowenisch, französisch, frankoprovenzalisch, friulanisch, ladinisch, okzitanisch und sardisch. Das sind insgesamt 5%, d.h. 2,5 Millionen der italienischen Bevölkerung, die eine andere Muttersprache als das Italienische sprechen. Die Sarden bilden die größte Minderheit, das Friaulische bildet die zweitgrößte Minderheitensprache. Drittstärkste Minderheit in Italien ist das Deutsche. Die größten sprachlichen Minderheiten in Europa sind neben den Katalanen die okzitanisch sprechende Bevölkerung. Rund 7 bis 8 Millionen sprechen Katalanisch und Okzitanisch. Nach anderen Angaben sprechen nur 2 Millionen Okzitanisch. Okzitanisch ist eine romanische Sprache, die sich wie das Italienische, Französische oder Spanische aus dem Vulgärlatein entwickelt hat und im südlichen Drittel Frankreichs, in einigen Tälern des Piemonts und in Katalonien gesprochen wird. Okzitanisch war die Sprache der Troubadoure im Mittelalter, das Okzitanische war deshalb die erste europäische Literatursprache des Mittelalters. Die UNESCO hat Okzitanisch inzwischen auf die rote Liste gesetzt. Die Sprache ist vom Aussterben bedroht, genauso wie auch andere Minderheitensprachen. In der EU gibt es über 60 Regional- und Minderheitensprachen mit insgesamt rund 40 Millionen Sprechern. (hzg)
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
Herbstdepressionen. Es ist beschämend zu beobachten, wie immer wieder einige überbezahlte Politiker auf den „bilinguismo“ mancher Flurnamen, Übergänge, Almen usw. beharren. Diese Namen kann man nicht übersetzen, man kann sie nur erfinden.
06.10.16
Vinschgerwind 20-16
/IMPRESSIONEN/ 13
Vinschgerwind 20-16
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Lichtbildervortrag
Wertvolle Hilfe
Unterwegs in Myanmar (Birma), Reisebilder von Gottlieb Kaserer am Freitag, den 14. Oktober um 20.00 Uhr in der Bibliothek Schlandersburg, Eintritt: freiwillige Spende.
Jedes Jahr binden die Ortsbäuerinnen von Tschengls, „Kräutersträuße“, die an die Dorfbevölkerung am 15. August – Maria Himmelfahrt verteilt werden. Der Erlös von € 492,50 ging dieses Jahr an die Südtiroler Krebshilfe. Allen Mitwirkenden und Spendern ein herzliches Vergeltsgott. Der Bezirksausschuss der Südtiroler Krebshilfe Vinschgau im Bild v.l.: Margareth Kurz, Doris Tscholl und Manuela Tappeiner
Gutes Honigjahr 2016
Sponsorvertrag erneuert
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Foto: „Wind“-Archiv
er Sponsorvertrag zwischen dem Tourismusverein und der Raiffeisenkasse Partschins wurde kürzlich für das laufende Jahr erneuert. Raiffeisenkasse-Obmann Christian Ungerer und Hans Weiss besiegelten diesen mit ihrer Unterschrift am 22.09. Die Raiffeisenkasse ist wichtiger Partner des Tourismusvereins und die finanzielle Unterstützung kommt dem örtlichen Tourismus, aber auch allen Partschinsern durch viele Aktionen und Verbesserungen zugute. Die der Raiffeisenkasse dokumentierten Unterlagen weisen auf eine rege Tätigkeit des Tourismusvereins hin, vom Projekt „Lebensraum Partschins“, bis zur Steigerung der Attraktivität der Urlaubsdestination und ständiger Weiterentwicklung des Ferienortes. Hans Weiss bedankt sich für die wichtige Unterstützung seitens der Raiffeisenkasse, mit welcher der Tourismus in Partschins und die Tätigkeiten des Tourismusvereins wertgeschätzt werden.
Der Imker-Bezirk Obervinschgau feiert das 150. Gründungsjubiläum. Derzeit halten 208 aktive Mitglieder in 10 Ortgruppen rund 1.800 Bienenvölker. Ein Höhepunkt des Jubiläumsjahres ist die 10. Südtiroler Honigbewertung vom 14. bis 16. Oktober in „aquaprad“ in Prad. Eingeladen sind alle Interessierten. Der Vinschgerwind hat mit dem Bezirksobmann Othmar Patscheider gesprochen. Vinschgerwind: Wie bewerten Sie das Honigjahr 2016? Othmar Patscheider: Für die Tal-Imker ist das Honigjahr 2016 sehr gut ausgefallen. Für jene in höheren Lagen war es etwas schwieriger. Doch insgesamt hat sich die Situation nach der frühen Blüte, dem plötzlichen Kälteeinbruch mit Frost im April und nach der Schlechtwetterperiode im Frühsommer noch sehr gut entwickelt.
durch. In Prad sind alle Interessierten Imker und Nicht-Imker eingeladen, sich bei freiem Eintritt mit der Thematik Bienen und Honig zu beschäftigen, ob bei der Ausstellung „Wunderwelt der Bienen“ oder bei der Honigverkostung. Informativ ist das Referat der Ernährungsexpertin Renate Frank zum Thema „Ein Leben lang gesund mit Honig“ am Samstag, 15. Oktober um 18.00 Uhr in „aquaprad“
Vinschgerwind: Die Bienen passen sich also den Wetterumständen an? Patscheider: Ja, besonders die in unserem Bezirk heimische Carnica-Biene hat sich als sehr gut geeignet bewährt. Diese Bienerasse ist sehr sparsam und kann sich an die Wetterbedingungen in unserer Gegend bestens anpassen. Das bestärkt uns in unseren Bestrebungen, eine Schutzzone für diese Biene voranzutreiben, um den Einkreuzungen mit anderen Bienenrassen entgegen zu wirken. Entsprechende Bestrebungen laufen seit Jahren, und wir hoffen nun, dass unsere Vorstellungen auf politischer Ebene mitgetragen werden, um endlich weiter zu kommen. Viele Imker in unserem Bezirk sind überzeugt, dass eine Schutzzone zu Förderung der CarnicaReinzucht ein wichtiger Schritt für die Zukunft der Imkerei im Obervinschgau wäre.
Vinschgerwind: Obstbauern und Imker brauchen sich. Wie geht man angesichts der Pestizid-Situation miteinander um? Patscheider: Wir reden viel miteinander, machen gemeinsame Flurbegehungen. Die meisten Bauern sind aufgeschlossen und haben verstanden, dass es dringend Rücksichtnahme braucht. Spritzungen in der Blütezeit vor allem bei Tag sind für Bienen gefährlich. Manche Pestizide greifen das Nervensystem der Bienen an, sodass diese nicht mehr zum Stock zurück finden. Auch Bienen-verträgliche Mittel haben ihre Tücken, weil sie die Flügel verkleben können. Doch wie gesagt: die meisten Bauern nehmen Rücksicht. Neben dem Pestizid-Problem ist auch die Varroa eine Herausforderung. Die meisten Imker haben mittlerweile gelernt, damit umzugehen und bekommen die Varroa in den Griff. Interview: Magdalena Dietl Sapelza
Vinschgerwind: Bei der Honig-
Foto: Magdalena Dietl Sapelza
Partschins/Rabland/Töll
v.l.: Präsident Tourismusverein Hans Weiss, Obmann Raiffeisenkasse Christian Ungerer, Geschäftsführer Raiffeisenkasse Christoph Ladurner
Foto: „Wind“-Archiv
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Othmar Patscheider aus Schluderns, Obmann des ImkerBezirks Obervinschgau bewertung in Prad werden 227 Honige aus ganz Südtirol bewertet. 31 kommen aus dem Bezirk Obervinschgau. Was macht einen guten Honig aus? Patscheider: Die Bewertungskriterien sind Geruch, Geschmack, Konsistenz, Aufmachung, Wassergehalt und Sauberkeit. Honigexperten führen unterschiedliche Analysen
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Vinschgerwind 20-16
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Obervinschgau
7. Wirtschaftsbeiratstreffen der Raika Obervinschgau eben den Referenten Hans Stecher, Obmann der Energiegenossenschaft Reschen, und Robert Grüner, Koordinator des Arbeitsvermittlungszentrums von Schlanders, konnte Raika-Obmann Karl Schwabl weitere 36 Teilnehmer aus verschiedenen Organisationen und Institutionen im Kulturhaus in St.Valentin am Dienstag (06.09) begrüßen. Anschließend verwies Direktor Markus Moriggl auf die Themenlandkarte des Obervinschgaus, welche aus den verschiedenen Wahlprogrammen örtlicher Parteien und aus den gesammelten Ideen des Wirtschaftsbeirates entstanden ist. „Dass wir viele Potentiale haben, das sieht man auf der Landkarte. Eine Linie, also ein Thema, mit dem wir uns beschäftigen, ist der Ausbau von Almen und Hütten“ ließ Moriggl wissen. Es gibt bereits ein Projektpapier der Bezirksgemeinschaft, auf das die Fördertöpfe
Fotos: Andreas Waldner
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Die Moderation hatte Matthias Theiner (rechts) inne, der den Standardablauf des Abends erklärte. „Teil des Selbstverständnisses des Beirates ist es, Synergien anzustoßen und zu kooperieren“. Mit seinen Notizen werden die Hauptschlagadern des Beziehungsgeflechts auf der Landkarte um einige Verzweigungen erweitert. v.l.: Hans Stecher und Robert Grüner aufbauen können. „Man arbeitet auch grenzüberschreitend mit dem Bezirk Landeck zusammen. Wir bringen uns in die RegioL ein“ so Moriggl. Robert Grüner stellte die verschiedenen Dienstleistungen vor, die das AVZ erbringt. Als Arbeitsschwerpunkte nannte er die Arbeitsvermittlung, die Bemühungen, Menschen mit Behinderung in die Arbeitswelt einzu-
BRAUTMODEN TIR OL
stunden Strom. Die Windkraft gliedern und die Genehmigung würde die Wasserkraft optimal von Praktika. Er hob die Bedeuergänzen, weil sie besonders im tung der Online Arbeitsbörse als Winter bei Wasserknappheit zur Plattform für Arbeitgeber und Verfügung stünde. Damit könnte Arbeitnehmer hervor und inforder gesamte Stromverbrauch der mierte darüber, dass diese rege Gemeinde mit erneuerbaren Engenutzt wird. ergie abgedeckt werden. Hans Stecher schilderte anDer nächste Wirtschaftsbeischaulich die Gründung und die ratstreff findet am Dienstag, Erfolgsgeschichte der EGO. Die dem 22. November 2016 statt. Kraftwerke der Genossenschaft (aw) „News“ produzieren 10 Titelseite Mio. Kilowatt01 / Platzierung: / Thema: allgemein 92x126 mm
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§ Weitere Tschumpusgeschichten
982.800 Euro stellt die Landesregierung für Bildungsurlaube der Lehrkräfte an Grund-, Mittel-, und Oberschulen im heurigen Schuljahr zur Verfügung. Die Landesregierung hat kürzlich auf Vorschlag von Personallandesrätin Waltraud Deeg die Ermächtung zur Unterzeichung des „dezentralen Landeskollektivvertrages“ für Bildungsurlaube im Schuljahr 2016-2017 erteilt. Der Vertrag betrifft alle Lehrpersonen der Grund-, Mittel- und Oberschulen. Bereitgestellt werden Geldmittel aus dem Landeshaushalt in Höhe von 982.800 Euro. Damit können im heurigen Schuljahr 18.900 Fortbildungsstunden finanziert werden. Der Bildungsurlaub kann beispielsweise für universitäre Berufsbildungskurse oder für den Erwerb der Befähigung für den Integrationsunterricht genutzt werden.
In der letzten Rubrik haben wir über den „kreativen“ Strafvollzug im früheren Schlanderser Bezirksgefängnis berichtet. Dabei „federführend“ war der damalige Aufseher Hans Schönthaler. In der Zwischenzeit kamen mir Erzählungen zu Ohren, wonach in der Nachkriegszeit und in den 1950-iger Jahren der Freigang der Häftlinge sogar von „höchster “Stelle, nämlich von dem aus Triest stammenden Bezirksrichter Bitti persönlich „abgesegnet“ und organisiert wurde. Demnach wandten sich Bauern oder Handwerker, die ein paar „kräftige Hände“ brauchten, an den Richter, der ihnen seine „Schützlinge“ für Tagschichten gegen Verköstigung und ein kleines Trinkgeld für die „Taglöhner“ „auslieh“. Natürlich waren die Freigänger keine „schweren Jungs“, sondern vielmehr wegen Ba-
Bozen/Südtirol
Aus dem Gerichtssaal
gatelldelikten wie Schmuggel, Wilderns, Raufereien oder Trunkenheit einsitzende einheimische „Sträflinge“. Und den so „Beliehenen“ nahm der Richter außerdem die quasi „eidesstattliche Versicherung“ ab, dass sie ihm seine Häftlinge am Abend wieder wohlbehalten in ihren Zellen abliefern würden. Von einem solchen „Gefangenenaustausch“ erzählte mir der Künstler Michl Höllrigl. Er war als Dreizehnjähriger bei der Familie Schweitzer in Schlanders den Sommer über als Hüterbub beschäftigt. Eines Tages erhielt er den Auftrag, nicht die Kühe auf die Weide zu treiben, sondern Häftlinge aus dem Gefängnis abzuholen und sie an ihren Arbeitsplatz auf dem „Schweitzerhof“ zu führen! Nun war der vom Richter Bitti praktizierte Strafvollzug zwar vernünftig und für die damalige Zeit geradezu revolutionär, allerdings
alles andere als legal. Doch war dieser eine viel zu starke Persönlichkeit und außerdem seiner Pensionierung nahe, sodass er sich die Freiheiten glaubte leisten zu können. Unter heutigen Verhältnisses hätten solche Einzelgänger jedenfalls kein langes Leben, denn mit der Verrechtlichung aller Lebensbereiche geht auch eine Entmenschlichung der sozialen Beziehungen einher. Und außerdem haben die Auflassung aller peripheren Einrichtungen und deren Konzentration in Bozen zwar vielleicht die Kosten der Justiz gesenkt, doch diese zugleich noch weiter vom Bürger weg gebracht. Peter Tappeiner, Rechtsanwalt
Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders
Im Kulturhaus wird getanzt
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Fotos: Riccardo Panozzo
Tanzperformance
mit Riccardo Meneghini und Giulia Piana
Magie der Bewegung Magia del movimento
Samstag, 8. Oktober 2016 um 20.00 Uhr im Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders
Karten & Abos sind im Büro des Kulturhauses erhältlich. Vormerkungen: T +39 0473 732052 oder kulturhaus@schlanders.it - www.schlanders.it
Grafik & Druck: FRITZ Schlanders
Der Ausnahmetänzer Riccardo Meneghini aus Trient hat bereits mit vielen namhaften Choreographen gearbeitet und ist mit internationalen Tanztheatern aufgetreten. Gleichzeitig hat er eigene Ideen von Bewegung entwickelt und umgesetzt. Gemeinsam mit seiner Tanzpartnerin Giulia Piana aus Sizilien zeigt er am Samstag, 8. Oktober um 20 Uhr im Kulturhaus die beeindruckende Tanzperformance „Anima- Animus”. Die Darstellung des Dualismus von Anima und Animus zeigt sich in der Performance in der Anziehung von Gegensätzen, im Aufeinandertreffen der beiden Archetypen. „Haikus”ist die neue SoloPerformance von Riccardo. Bilderreich, gefühlvoll und prägnant besticht sie durch kraftvolle Tanzkompositionen. Me-
neghini tanzt dabei zu Livemusik, gespielt von Valerio De Paola. Das Tanzstück „Bloom“ (Blüte), eine Solo- Performance von Giulia Piana, inspiriert sich an den periodisch wiederkehrenden Kreisläufen des Lebens und den Zyklen der Natur. Dabei wird besonders die Figur der Frau in den Mittelpunkt des Tanzes gerückt. Riccardo Meneghini ist ein gefragter Tänzer und Tanzlehrer. In seinen Tanzseminaren für alle Altersgruppen vermittelt er die unterschiedlichsten Bewegungs- und Ausdruckstechniken. Interessierte haben am Donnerstag, 6. Oktober um 20 Uhr die Gelegenheit , an einem offenen Tanzworkshop mit ihm und Giulia Piana teilzunehmen. Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldung im Kulturhausbüro (Tel.0473 732052) ist erforderlich.
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„Miar hoobm olm mitn Muli gsaamt“ von Magdalena Dietl Sapelza
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uisa liebt Berge. Es gibt keinen Gipfel im Ortlergebiet, den sie nicht bestiegen hat. In den 1950er Jahre traf sie auf der Payerhütte auf den Hüttenwirt Willi Ortler. Dieser war von ihr so angetan, dass er sie einlud, mit ihm den Ortler zu besteigen. Bereits am nächsten Tag gab er ihr dort einen innigen Gipfelkuss. „Pa ihm hots gfunkt… pa miar nou nit“, lacht sie. „Er isch a Blonder gweesn, unt i hat olm gearn an Schworzn kopp.“ Es dauerte noch einige Zeit bis Luisa seine Gefühle erwiderte. 1960 gab sie ihm in der Stilfser Pfarrkirche das Ja-Wort und schenkte ihm vier Kinder. „Unt asou bin i Hüttenwirtin gwortn“, sagt sie. Luisa wuchs auf dem „Ranar Hof“ in Stilfser Brücke auf. Die Schule in Stilfs erreichte sie täglich nach einem halbstündigen Fußmarsch. Beschwerlich war der Weg im Winter bei Schnee. Unterrichtet wurde sie in Italienisch. „Glearnt hoobmer fan Mussolini unt fan re Vittorio“, betont sie. Der Deutschunterricht fand heimlich statt. Denn dieser war strikt verboten. Luisas Familie optierte für Deutschland und bald darauf erhielt Luisa die „Einberufung“ zum Dienst im Munitionslager bei Tschengls. Sie sollte dort Schießpulver-Säckchen nähen. Luisas Mutter verhinderte das, indem sie für ihre Tochter sofort einen Arbeitsplatz suchte und diesen beim „Schupferwirt“ in Schlanders fand. Nach dem Krieg begann Luisa eine Schneiderlehre, musste die sitzende Tätigkeit wegen ihrer Magensenkung aber aufgeben. Ihre Firmpatin vermittelte Luisa in ein Hotel in Sanremo, wo sie daraufhin mehrere Wintersaisonen arbeitete. Im Sommer half sie daheim. „I bin a Bergmensch“, betont sie. Eine Kollegin aus der Nachbarschaft überredete sie, mit ihr
in den Dienst einer Arztfamilie in Rom zu treten. Während die eine kochte, machte Luisa die Betten oder bügelte. Die beiden kamen mit unbekannten Sitten in Berührung. Auf dem Heimweg nach einer Silvesterfeier flogen plötzlich Gegenstände aus den Fenstern. Sie verstanden die Welt nicht mehr. Erst später erfuhren sie, dass das in Rom bei Jahreswechsel so Brauch ist. Nach zwei Jahren kehrte Luisa auf den elterlichen Hof zurück. Wann immer sie konnte, unternahm sie Bergtouren. Einmal begleitete sie Freunde auf der Wanderung von Trafoi nach Sta. Maria im Münstertal. Dort wurde ihr allerdings klar, dass Schmuggelware wartete. „Mitgegangen – mitgefangen“, dachte sie sich. Doch mulmig war ihr schon zumute, und die Angst von Finanzern erwischt zu werden war groß. Über Stock und Stein erreichten sie mit den Säcken Gomagoi, wo Händler warteten. Luisa war gerne Hüttenwirtin, denn sie liebte es, immer wieder neue Menschen kennen zu lernen. Den Alltag auf der Payerhütte erlebte Luisa allerdings auch als Gratwanderung zwischen der Freude nach einem Gipfelsieg und der Trauer nach einem tödlichen Absturz. Der Fall der fünf Bozner Bergsteiger war besonders tragisch. Zwei von ihnen starben und drei wurden mit schweren Erfrierungen gerettet. Willi war stocksauer, weil die Bergretter zu spät angekommen waren. Meist war er der erste, der sich auf die Suche nach Vermissten machte und so mancher Verletzte verdankt ihm sein Leben. Luisa war oft in Sorge, denn sie kannte die Tücken des Gletscherriesen. Sie ließ sich nichts anmerken und kümmerte sich in ihrer herzlichen Art um ihre Gäste. Ein Maulesel brachte regelmäßig Lebensmittel nach oben. „Miar hoobm olm mitn Muli gsaamt“, erklärt sie. Über das letzte Steilstück führte eine
Foto: Magdalena Dietl Sapelza
Frau Luisa war als Wirtin der Payerhütte in Sulden weitum bekannt und geschätzt. Vom Frühsommer bis zum Spätherbst beherbergte sie dort 26 Jahre lang unzählige Bergsteiger, zusammen mit ihrem Mann Willi und ihren Kindern.
Aloisia Gutgsell, Ortler, genannt Luisa, geboren am 16. Oktober in Stilfser Brücke, lebt seit Jahren in einer kleinen Wohnung in Meran. Ihren 90. Geburtstag feiert sie im Kreise ihrer Lieben bei einem Festessen in Stilfs. Materialseilbahn. Beim Aufund Abladen waren alle Hände gefragt. „Insr Kialschronk isch long di Dochlan hinter dr Hitt gweesn“, erklärt Luisa. In den Wintermonaten lebte sie mit ihrer Familie in einer Dependance des Tannenheims, dem Heimatgasthof ihres Mannes. Dieser arbeitet beim Furkel-Lift. Als Luisa 60 Jahre alt war, übernahm ihre Tochter Filomena die Payerhütte und Luisa blieb im Tal. 1975 zog sie mit ihrem Mann nach Meran. Sie fand dort sofort Anschluss im KVW, im AVS, bei den Naturfreunden, bei den Senioren.
Nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes 1998 durch einen Hirnschlag gaben ihr vor allem die Wanderungen viel Kraft. „I bin olm gongen, solong is drpockt hon“, sagt sie. Heute betrachtet sie gerne alte Fotos in der Familienchronik, oder sie schwelgt in Erinnerungen, während sie Episoden aus ihrem Leben aufschreibt. Liebevoll umsorgt wird sie von ihrem Sohn Horst. „Olz geat vorbei. I war iaz grichtet zun Gean“, meint sie.“ Nach Trafoi lässt sie sich gerne fahren, denn dort genießt sie es, ihren geliebten Bergen ganz nahe zu sein.
Näher am Patienten.
So unterschiedlich Patienten sind, so individuell sind unsere Lösungen. Was sie auszeichnet? Sie führen zum gewünschten Ziel.
HERZLICH WILLKOMMEN Unsere Klinik wurde nach dem neuesten Stand der Technik ausgestattet und garantiert Ihnen höchste medizinische Qualität mit modernsten Untersuchungsmethoden. Unser Team ist bemüht, durch eine straffe Organisation Wartezeiten so kurz als möglich zu halten. Wir bieten unseren PatientInnen ein breites Spektrum an 10 unterschiedlichen Fachrichtungen in eigenständigen Arztpraxen an, damit Sie mit jeglicher Art von Beschwerden einen ärztlichen Spezialisten im Haus finden und Ihnen somit lange Wege und kostbare Zeit erspart bleiben.
Neben den Arztpraxen haben wir auch einen HightechOperationsbereich mit 2 Operationssälen, einem großen Aufwachbereich mit 5 Überwachungsbetten und 2 komfortablen Patienten-Einzelzimmern zur Übernachtung. Wir haben uns bemüht, die Preise der ärztlichen Leistungen so zu gestalten, dass sie für eine breite Bevölkerungsschicht erschwinglich sind. Die Brixsana ist verkehrstechnisch günstig gelegen und ein großer Parkplatz direkt vor der Haustüre garantiert einen barrierefreien Zugang.
Brixsana Privatklinik, Julius-Durst-Straße 28, 39042 Brixen, Tel. +39 0472 824 800, info@brixsana.it, www.brixsana.it
Doz. Dr. Alexander Gardetto
FACHRICHTUNGEN Bandscheibenpraxis
Neurologie und Schmerzambulanz
Chirurgie
Orthopädie und Unfallchirurgie
Coloskopie und Gastroskopie
Plastische-, Ästhetische- und Wiederherstellungschirurgie mit Handchirurgie
Innere Medizin
Radiologie
Labor und Blutentnahme
Urologie
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Kolping im Vinschgau
Trafoi/Obervinschgau
Seligsprechung
Gemeinsames Patinnentreffen lle Patinnen und Paten der 21 Feuerwehren und des Bezirksfeuerwehrverbandes Obervinschgau waren zum Patinnentreffen am Sonntag, den 11. September 2016 in Trafoi geladen. Ebenso waren die Kommandanten und Stellvertreter, die Ehrenmitglieder und Mitglieder a. D. des Bezirksfeuerwehrverbandes, sowie der Landesfeuerwehrpräsident Wolfram Gapp mit seiner Frau Marlene der Einladung zu diesem Treffen gefolgt. Insgesamt konnte der Bezirksfeuerwehrpräsident Manfred Thöni an die 200 Personen begrüßen. Nach der Besichtigung mit Führung durch das Nationalparkhaus „Naturatrafoi“ wanderten die Teilnehmer zum Marienwallfahrtsort „Hl. Drei Brunnen“. Dort zelebrierte der Bezirksfeuerwehrkaplan Mag. Florian Öttl die Hl. Messe. In seiner Ansprache ging er auf das Gute in jedem Menschen ein, welches oft – wie bei einem „Zuckerle“ zuerst ausgepackt werden muss, um zum Vorschein zu kommen.
Foto: „Wind“-Archiv
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Dazu braucht es immer wieder die Hilfe Gottes und die Unterstützung der Mitmenschen. BFP Manfred Thöni und LFP Wolfram Gapp gingen in ihren Begrüßungsworten auf die große Bedeutung der Patinnen und Paten für die Feuerwehren ein. Für die finanzielle Unterstützung bei einer Anschaffung und die Bereitschaft den Feuerwehren bei jeglichen Anlässen im Laufe des Jahres beizustehen und zu helfen, kann nicht oft genug gedankt werden. Ein großer Dank gilt auf diesem Wege auch den Partnern und den Familien für ihr Verständnis, wenn Wehrmänner und –frauen im Dienst der Feuerwehr und zum Wohl des Nächsten ausrücken.
Schließlich soll durch dieses Treffen die Zugehörigkeit der Patinnen und Paten zur Freiwilligen Feuerwehr gestärkt werden. Als kleine Anerkennung und äußeres Zeichen wurde den Patinnen und Paten ein Feuerwehr-Abzeichen als Erinnerungsgeschenk überreicht. Anschließend waren alle zum gemeinsamen Mittagessen geladen, welches auf sehr professionelle Art und Weise von der FF Stilfs zubereitet und serviert wurde. In geselliger Runde tauschten sich Feuerwehrfunktionäre und Patinnen/Paten aus und alle waren sich einig, dass ein solches Treffen in regelmäßigen Abständen wiederholt werden soll.
Schlanders
Erinnerungen an Silvano Neri
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or 10 Jahren starb Silvano Neri. In einer Ausstellung in der Bibliothek Schlandersburg erinnert der Bildungsausschuss Schlanders an diese Persönlichkeit. Neri hat nicht nur gemalt und Gedichte geschrieben hat, sondern auch im Bildungsausschuss Schlanders mitgearbeitet und sich stets um ein gutes Zusammenleben der Sprachgruppen bemüht hat. Bei der Ausstellungseröffnung am 18. September sprachen Christine Holzer vom Bildungsausschuss Schlanders, Dunja Tassiello, die Gemeindereferentin und Wilfried Stimpfl vom Bildungsauschuss Laas über den zurückhaltenden und bescheidenen Menschen, seinen Lebensweg und seine drei Bücher, die Zeichnungen und Landschaftsbilder. Sein Vater
Foto: Heinrich Zoderer
Heuer vor 25 Jahren, am 27. Oktober 1991, wurde in Rom Adolph Kolping selig gesprochen. Vielen stellt sich die Frage: Müsste jetzt eigentlich die Heiligsprechung erfolgen, sozusagen automatisch? Der Experte der entsprechenden Heiligsprechungskongregation in Rom Pater Kijas hat auf die Frage „Wann wird ein Mensch zum Heiligen?“, wie folgt geantwortet: Heilige sind Menschen, die ihr Leben ganz auf Gott ausrichten, die auf ihr eigenes Ich verzichten, um sich in radikaler und heroischer Weise im Dienst für andere hinzugeben. Heilige sind außergewöhnliche Menschen, die bereit sind, gegen den Strom zu schwimmen. Sie sind vor allem mutige, konsequente und stets aktuelle Vorbilder zur Nachahmung, so Pater Kijas, Referent der Heiligsprechungskongregation in Rom. Weiters sagt er, die Heiligen seien spezialisiert, sie wirkten vor allem in dem Bereich, in dem sie zu Lebzeiten angefangen hätten. Der Prozess, zunächst der Seligsprechung – vor 25 Jahren abgeschlossen – und dann der Heiligsprechungsprozess ist kompliziert und langwierig. Pater Kijas erklärt den Ablauf eines solchen Prozesses und meint: Am Anfang steht der Kanonisationsprozess. Ein dafür ernannter Postulator muss feststellen, ob gewisse Voraussetzungen erfüllt sind, u.a. ob sich der Kandidat, in unserem Falle Adolph Kolping, des Rufes des Heiligkeit erfreut. Weiters die Frage, ob er ein Wunder gewirkt hat und ob es Menschen gibt, die sein Grab besuchen und seine Fürsprache erbitten. Der weitere Weg zur Seligbzw. Heiligsprechung Adolph Kolpings in der nächsten Ausgabe.
Bei der Ausstellungseröffnung lasen seine Tochter Silvia, Günther Vanzo und seine Frau Lisetta Gedichte aus seinem Gedichtband „Sentimenti“. V.l. Silvia Neri, Günther Vanzo, Lisetta Neri. kam von der Toskana nach Laas und arbeitete als Marmorarbeiter im Bergwerk. 1938 ist Silvano Neri in Laas geboren und dort aufgewachsen. Obwohl er weit herumgekommen ist, bezeichnet er in seinen Gedichten
Laas als sein Heimatdorf, wo er alle Winkel kennt und liebt. Er war Gemeindesekretär in Gröden, dann in der Toskana und in Livigno. Nach seiner Pensionierung kehrte er mit seiner Familie in den Vinschgau zurück und wohnte in Vetzan. 1985 erschien der Gedichtband „Riflessione“, 1989 der Roman „Passaggio segreto“ und 2003 sein zweiter Gedichtband „Sentimenti“. Günther Vanzo übersetzte diese Gedichte ins Deutsche. Zu der Ausstellungeröffnung und Lesung kamen nicht nur Verwandte und Bekannte, sondern auch viele Personen aus Vetzan und Laas. Musikalisch umrahmt wurde die Ausstellungseröffnung von der Geigerin Lena Savina. Die Ausstellung kann bis am 1. Oktober besichtigt werden. (hzg)
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pr-Info Raiffeisenkasse Obervinschgau
Mit vielen kleinen Schritten zum Erfolg
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Die Mitarbeiter der Raiffeisenkasse Obervinschgau sind unter anderem mit der Beratung für die einzelnen Themen des Wirtschaftsförderungspakets betraut. Sie haben sich intensiv mit der Materie auseinandergesetzt in dem Austausche mit Steuerberatern, Technikern, Verbänden und Institutionen stattgefunden haben sowie das Know-how von der Beraterfirmen genutzt worden ist. Hinter den angeführten Schwerpunkten steht die Überzeugung der Sinnhaftigkeit
Werner Pfeifer und Erwin Baldauf sind die Business-Banking-Berater der Raiffeisenkasse Obervinschgau
Foto: Erwin Bernhart
ie kann die lokale Wirtschaft gezielt unterstützt werden? Mit welchen Investitionen, kann auch im privaten Bereich an moderne Technologien angeknüpft und dabei Kosten eingespart werden? Wie können Investitionen in Weiterbildung und Entwicklung überschaubar bleiben? Im Rahmen der Wirtschaftsbeiratsgespräche werden Trends diskutiert und auf verschiedenen Ebenen in Umsetzung gebracht. Der Leistungsbeitrag der Raiffeisenkasse Obervinschgau in Bezug auf die Regionalentwicklung, ist das für Südtirol einzigartige Wirtschaftsförderungspaket. Nach den Gesprächen mit maßgeblichen Akteuren aus Gesellschaft, Wirtschaft, Vereinen und Verbänden wurden mehrere zukunftsträchtige Felder ausgemacht, die mit günstigen Krediten gezielt gefördert werden. Das sogenannte Wirtschaftsförderungspaket gibt es seit 2 Jahren, wird laufend weiterentwickelt und betrifft derzeit: - Fotovoltaik-, Solar- und Erdwärmeanlagen - e-Mobility (eBike & eCar und Ladestationen) - Fernheizwerkanschlüsse - medizinische und therapeutische Behandlungen - Aus- und Weiterbildungen - landwirtschaftliche Umstrukturierungen - landwirtschaftliche Bewässerungssysteme - Grundstückkäufe für Landwirte - Alarm und Sicherheitssysteme - Digitalisierung im Tourismus - öffentliche Körperschaften, Genossenschaften, Interessentschaften, Vereine und Gesellschaften, die Infrastrukturen für die Allgemeinheit führen.
und Nachhaltigkeit dieser Investitionen, zur Verbesserung der eigenen Position und zur Stärkung der lokalen Wirtschaft. Werner Pfeifer sagt, dass, bei einigen dieser Investitionen neben den Kosteneinsparungen auch, die Steuerbelastungen optimiert werden können. Die vergünstigten Konditionen seien nur ein Impuls diese nachhaltigen Schritte zu tätigen. Derzeit steige das Interesse vor allem auch bei den Zukunftstechnologien, die mit Steuervorteilen gefördert werden. Wenn diese nach dem Prinzip von Raiffeisen bei lokalen Handwerkern in Auftrag gegeben werden, kann laut Pfeifer der Obervinschgau zusätzlich an Schubkraft gewinnen. Erwin Baldauf weist auf die steigenden Investitionen von Hotels im E-MobilitySektor hin. Die Anpassungen der Homepage werde ebenso gefördert wie die Digitalisierung der gesamten Verwaltungsprozesse. Baldauf spricht auch die Förderungen bei Umstellungen in landwirtschaftlichen Betrieben an. Besonders bei Grundkäufen werde das begünstigte Darlehen der Raiffeisenkasse gerne in Anspruch genommen. Durch den Wirtschaftsbeirat ist die Raika in der Vernetzung mit Tourismus, Handwerk, Vereinen und Privaten sozusagen mit Impulsgeber für Entwicklungsschritte des Obervinschgaus. Und zwar ganz im Sinne von Friedrich Wilhelm Raiffeisen, jenem Gründer des genossenschaftlich organisierten Kreditwesens, der im 19. Jahrhundert zunächst im kleinen Kreis, also regional, Darlehen zu günstigen Konditionen ermöglicht hat. Im Bereich der Bildung wird im Sinne Raiffeisens die persönliche Entwick-
lung durch den Studienkredit oder die Finanzierung der Weiterbildung gefördert. Dies nach dem Motto: Kluge Köpfe sind wichtiger als Mauern. Auf ein wichtiges Detail weisen Baldauf und Pfeifer hin: Wer in den Genuss von solchen begünstigten Krediten und Darlehen kommen möchte, muss 1. Mitglied der Raiffeisenkasse Obervinschgau sein und 2. im Einzugsgebiet der Raika, also in der Gemeinde Graun oder in der Gemeinde Mals ansässig sein sowie dort investieren. Die Begünstigungen für Privatkunden, Handwerker, Handel, Touristiker, Landwirten, Genossenschaften und Studenten sind kleine Schritte in einem gesellschaftlichen Räderwerk in Richtung Zukunftstechnologien, Effizienz und Kompetenzanreicherung. Die Raiffeisenkasse Obervinschgau möchte auch die öffentlichen Körperschaften, Genossenschaften, Alminteressentschaften und Vereine animieren in die Zukunft des Gebietes zu investieren. Damit sollen, so formuliert es der Raika-Direktor Markus Moriggl, in kleinen Etappen auch die großen Motoren des Gebiets gefördert und so die lokalen Wirtschaftskreisläufe gestärkt werden. Zunehmendes Interesse mit sichtlich zunehmenden Mut, die Impulse aufzunehmen und zukunftsträchtige Investitionen zu tätigen, konstatieren Baldauf und Pfeifer. Der Motor wird im Obervinschgau - ganz im Sinne der Erfinder des Wirtschaftsförderungspaketes - geölt.
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Burgeis
Neues Wegkreuz an der „wohl berüchtigtsten Unglücksstraße Tirols“ assend zum Festtag der Kreuzerhöhung, im Volksmund Heilig Kreiz, dem 14. September wurde in der Pfarrkirche bei der Abendmesse ein neues Wegkreuz gesegnet. Auf Initiative der Burgeiser Schützen wurde das alte, stark verwitterte und in die Jahre gekommene Wegkreuz am Heuweg, am oberen Dorfende, neu errichtet. Pfarrer Pater Martin Angerer segnete in einer würdigen und ergreifenden Messfeier das Kreuz und erklärte warum gerade an dieser Stelle ein Wegkreuz steht. Hierzu erzählte er den vielen Anwesenden was in der Dorfchronik zu finden ist. „Als im Jahr 1855 der Mitter- und der Haider See die Wassermassen nicht mehr halten konnten, kam es zur großen Katastrophe. Das unbändige Wasser nahm auf seinen Weg talabwärts alles mit, was sich ihm in den Weg
Foto: „Wind“-Archiv
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Auf Initiative der Burgeiser Schützen wurde das alte, stark verwitterte Wegkreuz am Heuweg, am oberen Dorfende, neu errichtet stellt. So auch die Brücke der alten Reichsstraße, von der heute noch der Pfeiler steht. Darauf half man sich mit einem Provisorium: bei St. Nikolaus bog
die Straße nun auf den Heuweg ein, einen steilen Feldweg, der gerade und mit einer Steigung bis zu 18 % auf die Burgeiser Marein hinaufführt. War dieser
Straßenverlauf auch nur als Notlösung gedacht, so musste er doch ca. 80 Jahre als Straße dienen. In dieser Zeit ist der Heuweg wohl die berüchtigtste Unglückstraße Tirols gewesen. Besonders als in den 1930er Jahren Radfahrer, Automobile und Autobusse den Heuweg benutzten kam es in der scharfen Kurve bei St. Nikolaus oft zu schweren Unfällen.“ Und genau an dieser Stelle wurde dann das alte Kreuz aufgestellt. Die Schützenkompanie bedankt sich auf diesem Weg bei allen, die zum Gelingen dieser schönen Feier beigetragen haben und ein ganz besonderer Dank geht an die Fraktion Burgeis, für die Bereitstellung des Holzes und an die Firma Habicher Holzbau aus St. Valentin, die Arbeitsmaterial und Werkhalle zur Verfügung gestellt hat.
Schlanders
30 Jahre Werkstatt der Lebenshilfe
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derkindergartens, ging man daran ein Behindertenzentrum zu bauen. Ein Grundstück musste angekauft und die Finanzierung gesichert werden. Durch Landesbeiträge und verschiedene Veranstaltungen in Schlanders konnten die Geldmittel aufgebracht werden. 1986 wurde das erste Baulos abgeschlossen und am 17. März wurde die Werkstatt mit 11 Behinderten und drei Be-
Foto: Heinrich Zoderer
m Mittelpunkt der Vollversammlung der Lebenshilfe Vinschgau stand ein Rückblick auf 30 Jahre Werkstatt Schlanders. Robert Kaserer erinnerte an die schwierige Anfangszeit. Behinderte wurden damals vielfach eingesperrt und versteckt. Deshalb mussten zuerst die Betroffenen erfasst und die Bevölkerung sensibilisiert werden. Nach der Errichtung eines Son-
Rund 50 Personen kamen zur Vollversammlung der Lebenshilfe Vinschgau v.l. der Leiter Georg Horrer, der Geschäftsführer Wolfgang Obwexer, die Präsidentin Johanna Stecher und die früheren Präsidenten Luis Pichler, Dieter Pinggera und Hermann Schönthaler
treuern eröffnet. 1988 wurde das 2. Baulos mit einer eigenen Küche fertig gestellt. Wie Georg Horrer, der Leiter des Hauses „Slaranusa“, bei der Vollversammlung ausführte, gab es in diesen Jahrzehnten auch turbulente Zeiten und neue Ausrichtungen. Neben der Werkstätte mit verschiedenen Arbeitsgruppen, gibt es auch eine Tagesstätte und ein Wohnheim. Johanna Stecher, die Präsidentin der Lebenshilfe Vinschgau, betonte in ihrem Tätigkeitsbericht die Öffnung des Hauses und die Vernetzung mit verschiedenen Einrichtungen. Franca Marchetto berichtete als Koordinatorin der Lebenshilfe für personenzentrierte Wohnprojekte über die Erfahrungen, individuelle Wohnlösungen für die einzelnen Menschen und die Angehörigen zu finden. Auch über die verschiedenen Formen der Assistenz, sowie den Begleit-
dienst „vivo“ wurde berichtet. In den Grußworten betonten BM Dieter Pinggera, die Referenten Dunja Tassiello und Udo Thoma die Wichtigkeit dieser sozialen Einrichtung. Der Geschäftsführer der Lebenshilfe, Wolfgang Obwexer erläuterte das Vergabegesetz. Es wird darauf hingearbeitet, Alternativen zur Ausschreibung der sozialen Dienste zu schaffen. Nach der Ehrung von Herbert Telser, der bereits seit 30 Jahren in der Werkstatt als Betreuer arbeitet, wurde auch Emma Pinzger für ihre langjährige Arbeit als Leiterin der Wohngemeinschaft gedankt und Rosa Maria Nagl für ihre Mitarbeit im Vorstand. Bei der Wahl des Vorstandes wurden folgende Personen gewählt: Johanna Stecher, Monika Holzner, Sieglinde Gufler, Emma Pinzger, Dieter Pinggera, Lukas Graiss, Helmut Haller, Margareth Kainz und Irene Steiner. (hzg)
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Gold für Speck, Kaminwurzen und Hausschinken Metzgerei Mair Kuenrath Roland & Co.OHG - Glurns – Gleich dreimal gab’s für die Familie Kuenrath von der Metzgerei Mair in Glurns und ihr Mitarbeiterteam die höchste Auszeichnung „Goldener Preis 2016“ für Speck, Kaminwurzen und Hausschinken - vergeben von Qualitätsprüfern der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft DLG in Frankfurt am Main. Die Familie Kuenrath und das MitarbeiterTeam der Metzgerei Mair in Glurns freuen sich über die Auszeichnungen für Speck, Kaminwurzen und Hausschinken
von Magdalena Dietl Sapelza
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ereits 2015 hat das DLG-Testzentrum in Frankfurt Gold für Speck und Kaminwurzen an die Metzgerei Mair vergeben. Heuer ist dort neben Speck und Kaminwurzen auch der Hausschinken „vergoldet“ worden. Die erneuten Auszeichnungen unterstreichen die Qualitäts-Bemühungen des Glurnser Familienbetriebes. „Der Erfolg ist nicht zuletzt unseren treuen Mitarbeiter/ Innen zu verdanken, die sich seit Jahren in den Dienst der Qualitätssteigerung gestellt haben und weiterhin stellen“, betont Karoline Kuenrath. Der gute Ruf der Metzgerei hat sich längst über die Vinschger Grenzen hinaus verbreitet. Kürzlich hatte die Metzgerei auf Einladung des Konsortiums Südtiroler Markenspeck die Möglichkeit, ihre Produkte beim Speckfest in Villnöss zur Verkostung anzubieten. „Der Ansturm und der Erfolg hat uns überrascht. Und darauf sind wir stolz“, sagt Karoline Kuenrath. Mittlerweile laufen die Vorbereitungen und die speziellen Schulungen zur Produktion von laktose-, allergen- und glutamatfreien Erzeugnissen. „Die gesamten Produktpalette wird angepasst. Unser Speck wird schon
im Bild: v.l. Manuela Telfser, Luis Riedl, Florian Noggler und Tamara Klotz länger ohne diesre Zusätze hergestellt“, erklärt Karoline. Die Familie Kuenrath hat die Metzgerei Mair vom Gründer Adolf Mair übernommen und führt sie bereits in dritter Generation weiter. Die Familienmitglieder Ernst, Margit, Roland und Karoline Kuenrath werden von 14 Mitarbeiter/Innen unterstützt. Neben der Produktionshalle mit Detailgeschäft in der Glurnser Gewerbezone betreibt die Familie Geschäfte im Glurnser Stadtkern, in Mals und Taufers i. M. Die Auswahl an heimischen und regionalen Fleisch- und
Fertigprodukten ist groß. Es gibt z.B. heißen Schinken, geschnittenes Fondue-Fleisch, Soßen und vieles mehr. Seit über 10 Jahren führt die Familie den Schlachthof in Mals. Dort werden die Rinder, Schafe, Kälber für den eigenen Betrieb geschlachtet und auch heimisches Wild verarbeitet. Bauern und Jäger können ihre Tiere jederzeit nach Vereinbarung zum Schlachten beziehungsweise zum Verarbeiten nach Mals bringen. Wer Speck selbst einsalzen will, findet in der Metzgerei Mair das richtige Stück Fleisch für die eigene Räucherkammer.
So schmeckt der Vinschgau!
METZGEREI - MACELLERIA
Kuenrath R.
& Co. OHG
Florastraße 32 · I-39020 Glurns - Südtirol Tel. 0473 83 1207 · info@metzgerei-mair.it
www.metzgerei-mair.it
Prämierung 2016: Goldmedaille für Schinkenspeck, Hausschinken und Kaminwurz.
Bildungsausschuss Kastelbell-Tschars
KASTELBELL/ TSCHARS
TARSCH
LATSCH
MARTELL
GOLDRAIN
SCHLANDERS
KORTSCH
LAAS
STILFS
PRAD
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GLURNS
MALS
BILDUNGSAUSSCHÜSSE VINSCHGAU
GRAUN
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SCHLUDERNS
24 /BILDUNGSZUG/
Bildungsausschuss Schlanders
Gesundheitsgymnastik
Zwischen
den
Schlössern
FIT IN DEN MORGEN
(15-MAL)
mit Frau Erna Dietl (Glurns)
Schnitzkurs mit Josef Stricker, Martell Start: Samstag, 15. Oktober 2016 von 14.30 – 17.30 Uhr Ort: Grundschule Kastelbell Weitere Termine:
22.- 29. Oktober, 5.-12.-19.-26. November
Kursgebühr: 80 € für Erwachsene; 50 € für Kinder und Jugendliche Anmeldung bis Montag, 10. Oktober 2016 bei Annemarie Platzgummer 335 5682247; Emilia Tappeiner 335 1685125
Ort: Bürgerheim Schlanders
„Törggelen mit den Nörggelen“
9.00 – 10.00 Uhr
Töggelefest für Kinder Die Nörggelen im Ansitz Kasten verhelfen dem verarmten Grafen zu Reichtum, so erzählt es eine alte Sage. Die Kinder lauschen den Sagen und wandeln auf den Spuren der alten Geschichten rund um den Ansitz Kasten. Anschließend sind Sie zum Törggelen bei der Pinthof-Mühle eingeladen.
Samstag, 15. Oktober 2016
von 14.30 Uhr bis ca. 17.30 Uhr Treffpunkt: Feuerwehrhalle Galsaun Anmeldung bis Montag, 10. Oktober 2016 bei Annemarie Platzgummer 335 5682247 Emilia Tappeiner 335 1685125
Kochkurs „Kastelbeller Herbstküche – Kastelbeller Kastanien“ mit Nathalie und Jörg Trafoier, Restaurant Kuppelrain Außen stachelig, innen fein und geschmackvoll. Sternekoch Jörg Trafoier und seine Tochter Nathalie, Patissière ihres Zeichens, zeigen den Teilnehmern was in der Kastanie steckt.
Montag, 24. Oktober 2016 von 19.00 – 22.00 Uhr Ort: J.-Maschler-Haus Tschars Kursbeitrag: 20 €
Anmeldung bis Montag, 10. Oktober 2016 bei Annemarie Platzgummer 335 5682247; Emilia Tappeiner 335 1685125 Begrenzte Teilnehmerzahl
Beginn: Donnerstag, 20. Oktober 2016
Anmeldung und Information bis spätestens 19. Oktober: Bildungsausschuss Schlanders Tel. 333 320 30 93 oder ba.schlanders@rolmail.net
„Das war es ... Plausch mit Dr. Franz Tappeiner“ Der Kurarzt , Botaniker und Anthropologe Dr. Franz Tappeiner trifft sich mit dem bekannten Meraner Theaterspieler Hans Marini zum humorvollen Zwiegespräch und philosophischen Gedankenaustausch in seiner Heimat, dem Vinschgau. Das Curriculum Vitae des Kurarztes wird von historischen Bildern und den Geigenklängen der weißrussischen Künstlerin Alena Savina untermalt. Ein besonderer Kulturabend anlässlich des 200. Geburtstages von Dr. Franz Tappeiner (1816-1902).
Termin: Mittwoch, 19.10. 2016
Bibliothek Schlandersburg Beginn: 20.00 Uhr
Mit Denis Mader, Reiseleiter, Kultur & Museumsvermittler als Dr. Franz Tappeiner Hans Marini, Theater-und Schauspieler als fragender Poet Alena Savina, Geigerin als Begleiterin Tappeiners Lebensabschnitte
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Bildungsausschuss Graun
Oberländer
Aktionstage 2016
immer zu Späßen aufgelegt und bringt so richtig Schwung und Stimmung in den Himmel. Ein einfühlsames, und doch humorvolles Buch für Kinder zum Vorlesen und Selberlesen.
Leitung: Heidi Kaufmann (Autorin), Monika Tolotti (Illust-
ratorin)
Termin: Samstag, 15.10.2016 Beginn: 15.00 Uhr Ort: Graun – Vereinssaal Organisation: KFS St. Valentin
KFS Reschen – Graun
Ein Oberländer in Zentralafrika Der Versuch, eine orthopädische Abteilung auf dem Lande in Zentral-Afrika auf die Beine zu stellen.
Vortrag
Warum so oft die Freude fehlt Und warum wir uns so gerne durch das Leben klagen. Wir besitzen viel und entdecken oft erst spät, dass uns die Freude fehlt. Viele leben von etwas. Leben wir auch für etwas?
Referent: Dr. Günther Ziernhöld Termin: Donnerstag, 13.10.2016 Beginn: 20.00 Uhr Ort: Graun – Vereinssaal Organisation: Seniorenclub Graun
Leitung: Diakon Christoph
Mittermair
Autorenlesung
Kari im Himmel Damit hatte Kari nun wirklich nicht gerechnet, dass er so schnell sterben und in den Himmel kommen würde! Schließlich hatte er ja noch unendlich viel zu erledigen…! Aber bald merkt er, dass er nicht einfach nach Hause gehen kann, weil das nun sein neues Zuhause ist. Kari hat Sehnsucht nach seiner Familie, aber er lernt auch, wie er trotz der Entfernung bei seinen Lieben sein kann. Vor allem aber fühlt er sich im Himmel unendlich wohl. Er treibt mit den Himmelsbewohnern so manchen Schabernack, er ist
Termine: Dienstag, 18.10.2016 Beginn: 20.00 Uhr Ort: Graun – Vereinssaal Organisation: Bildungsausschuss Graun Informationsabend
Organspende kann Leben retten! Referenten: Ärzte, Vorsitzende von
Aido, Patienten und Transplantierte Termin: Donnerstag, 20.10.2016 Beginn: 20.00 Uhr Ort: Graun – Vereinssaal Organisation: Aido Gruppe Vinschgau
Bildungsausschuss Schluderns
Bildungsausschuss Laas
Informationsabend
„Möglichkeiten und Grenzen in der medizinischen Krebsbehandlung/Onkologie“ Referentin: Dr. Susanne Pragal Fachärztin für Innere Medizin mit Zusatzbezeichnung Palliativmedizin, Primarstellvertreterin der Medizin im Krankenhaus Schlanders um 20.00 Uhr im Raiffeisensaal des Kulturhauses Schluderns Die Bibliothek, der Bildungsausschuss und der KFS Schluderns freuen sich über viele Interessierte.
MESSE in slowakischer Sprache POZVÁNKA NA SVÄTÚ OMŠU V SLOVENČINE Donnerstag, štvrtok 06. Oktober 2016 um 20.00 Uhr hodine-
Donnerstag, 20. Oktober 2016
Bezirksservice Vinschgau/Ludwig Fabi
Einladung zur
So srdečným pozdravom Maslák Rudolf – turistický farár v Mníchove Pán farár Roland Mair v Laase a pani Liselotte Parth Tscholl
Bahnhof Spondinig 1 39026 Prad a. Stj., Tel: 0473 618166 Fax +39 0473 618116 bezirksservice.vinschgau@gwr.it www.provinz.bz.it/weiterbildung/dorf
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Vinschgerwind 20-16
Jugendtreff „fResch“ Reschen Ö Sa. 15.10.16 ab 19.00 Uhr Aufbau Calcetto geht weiter… Ö Mi. 19.10.16 ab 16.30 Uhr Verändere deinen „fResch“ Jugendtreff „Juze“ St.Valentin Ö Sa. 08.10.16 ab 19.00 Uhr Burger XXL Ö Fr. 14.10.16 ab 16.30 Uhr Let’s play Activity! Jugendzentrum JuMa Mals Ö Winteröffnungszeiten: Mi bis Do: 16.00 – 20.00 Uhr Fr: 15.00 – 17.30 Uhr Sa: 18.00 – 22.30 Uhr Ö Sa. 15.10.16 um 20.00 Uhr Kinoabend „die Welle“ mit Popcorn Ö Mi. 19.10.16 ab 18.00 Uhr Cook day – cheesy bread Jugendraum Revoluzer Taufers Ö Winteröffnungszeiten: Di: 16.00 – 19.30 Uhr Fr: 18.00 – 22.00 Uhr Ö Fr. 07.10.16 ab 18.00 Uhr Sockn(Karten)Workshop Ö Di. 13.10.16 ab 18.00 Uhr Zukunftwerkstatt – rede mit! Ö Fr 14.10.16 ab 13.00 Uhr Treffrunde für Erstklässler Ju!P Explosiv Prad Ö Di. 11.10.16 ab 17.00 Uhr Armreifen basteln; Mitbringen: Stoffreste Ö 19. – 22.10.16 72h ohne Kompromiss Jugendhaus Phönix Ö Fr. 14.10.16 ab 13.00 Uhr Treffrunde für Erstklässler Ö Sa. 15.10.16 ab 09.00 Uhr Zip Line Citytreff Glurns Ö Fr. 14.10.16 ab 13.00 Uhr Treffrunde für Erstklässler Jugendtreff Tarsch Ö Mi. 19.10.16 ab 15.00 Uhr Keschtn broten Info & Anmeldung im Treff Jugendtreff Tschengls Ö Fr. 07.10.16 ab 19.00 Uhr Tag der OJA – Tag der offenen Tür Jugendcafé Chillout Latsch Ö Fr. 07.10.16 ab 15.00 Uhr Tag der offenen Tür mit Kastanienbraten Ö Sa. 08.10.16 ab 17.00 Uhr Filmabend Kosmo Plaus Ö Fr. 07.10.16 ab 17.00 Uhr Filmabend JuZe Naturns Ö Fr. 07.10.16 ab 15.00 Uhr Tag der OJA – der Treffalltag findet im Freien statt Ö Fr. 14.10.16 ab 17.00 Uhr Törggelen Ö Sa. 14.10.16 ab 20.00 Uhr Livekonzert Resistenza Mit Missbrauch, Oi Factory Gassenstroiner Jugendtreff „Time Out“ Schnals Ö Sa. 08.10.16 ab 16.00 Uhr Einweihungsfete Jugendraum Ö Sa. 22.10.16 Keschtn broten
06.10.16
Grafittiworkshop Teil 1, ein voller Erfolg Schon seit langen war es geplant mit den Jugendlichen ein Grafittiworkshop zu veranstalten. Nach einer langen Vorbereitungsphase kam es dann endlich zum Ersten Teil des Workshops. Dieser fand im Jugendraum All In in Kastelbell statt. Mit neun Teilnehmern und Teilnehmerinnen war er auch sehr gut besucht. Mit Hilfe zweier Referenten die das Handwerk bis zur Perfektion beherrschen durften wir uns zunächst Gedanken machen welche Motive uns denn gefallen würden und wie wir die Wände im Außenbereich gestalten möchten. Nach einer ergiebigen Zeichenphase ging es endlich an die Spraydosen. Immer unter dem wachsamen Auge der Profis konnten wir nun unser künstlerisches Talent unter Beweis stellen. Natürlich erhielten wir immer und überall die Hilfe der Referenten um auch letztendlich ein super Ergebnis zu erhalten. Nun erstrahlt der gesamte Außenbereich des Jugendraumes in
einem neuen und lässigen Bild. Jeder ist eingeladen sich diese Kunstwerke einmal anzuschauen und vielleicht findet sich auch der ein oder andere interessierte der am zweiten Teil des Workshops mitmachen möchte. An dieser Stelle möchte ich (Simon) auch die Gelegenheit nutzen mich vom All In zu verabschieden. Da ich mich für ein Studium angemeldet habe geht sich leider nicht mehr alles aus. Mir hat die Zeit im All In sehr gut gefallen und vor allem viel Freude bereitet. Ich durfte viele neue Menschen kennenlernen und viele neue Erfahrungen sammeln. Ein danke auch an jeden einzelnen Treffbesucher. Wir hatten eine tolle Zeit. Danke und bis bald. All In Jugendzentrum und Simon
#Aufgeats „Time Out“ Schnals: Outdoor Power September weicht Indoor Action Oktober Voller Elan und Tatendrang hat der Jugendtreff „Time Out“ Schnals seine „Saison“ begonnen. A Mords gaudi, hatten die Schnalser Jugendlichen beim Minigolfspielen in Naturns (Foto), Kupp spielen bei der Texel, Nebelmaschine ausprobieren und beim Radfahren der Etsch entlang. Der Oktober darf dem September da natürlich nichts nachstehen: Kastanien braten, Kürbis schnitzen, Halloween Fete, Kinofahrt und Kegeln stehen demnächst auf dem Programm. Und weil dem nicht genug ist werden Millionen von Whats App Nachrichten geschrieben, ein neues Instagram Account angelegt und Facebook auf den neuesten Stand gehalten. Nun kann ja nichts mehr schief gehen ;) #aufgeats
Jugendtreff „fResch“ Reschen & „Juze“ Hoad Jetzt geht`s (wieder) los…
Caneva Auch ohne risk vieeeel fun!
… in den Jugendtreffs im Oberland. Jugendliche ab der 1. Klasse Mittelschule können nun wieder die beiden Treffs, den „fResch“ Reschen und den „Juze“ Hoad, besuchen. Die Samstagsöffnungszeiten sind wie gewohnt von 19.00 – 22.00 Uhr. Bis Weihnachten ist der „fResch“ auch jeden 2. Mittwoch von 16.30 – 19.30 Uhr geöffnet. Ebenfalls von 16.30 – 19.30 Uhr ist der „Juze“ Hoad 2x im Monat freitags offen. Einer dieser Freitage ist extra für 1. Klasse Mittelschüler reserviert. Sie können dort den „Juze“ kennenlernen und mit ihren Ideen, Programmwünschen und Vorschlägen den Treffalltag mitgestalten.
Juze all in Kastelbell - Jugendcafe Latsch JuMa Mals - Jugendtreff Taufers
Gewinnspiele, Vorteile und noch mehr findest du unter
jugend.volksbank.it
Für die Teilnehmer/innen der Actionweek und für 15 kids aus Mals & Taufers hieß es am Freitag, 12. August auf ins Wasserparadies! Nachdem es einmal verschoben werden musste, weil es am Freitag zuvor auch am Gardasee aus Kübeln schüttete, ging es am besagten Freitag bei strahlend schönem Wetter zu Rutschen, Wellenbad, Sonnenliegen und den einen und anderen Adrenalinkick! Am Ende des Tages stand für alle fest – wir waren bestimmt nicht das letzte Mal!
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Vinschgerwind 20-16
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Marienberg
Spannender Workshop für Jugendliche ichael Fliri freut sich auf den Workshop mit Jugendlichen im Kloster Marienberg. Jugendliche zwischen 14 und 19 Jahren bekommen im Kloster Marienberg einen Workshop der besonderen Art geboten. Fliri findet in der Kunstwelt Europas und auch in der Kunstwelt in den USA besondere Beachtung. Im November wird er im Museion in Bozen ausstellen und Ende November auch in San Franzisco. Er arbeitet mit unterschiedlichen Medien wie Video, Performance, Fotografie und Skulptur. „Die Skulptur ist in jüngster Zeit dazugekommen“, sagt Fliri dem Vinschgerwind. Gerade eben hat er die Ausstellung „In their Eyes...“ gemeinsam mit 9 weiteren KünstlerInnen bespielt. Die Ausstellung untersucht die Eigenheiten des Zusammenlebens von zwei oder mehreren Volksgruppen über die Jahr-
Foto: Erwin Bernhart
M
Michael Fliri freut sich, mit den Jugendlichen künstlerisches Neuland zu betreten hunderte in Grenzgebieten, die aufgrund von historischen Ereignissen oder strategischer Politik, territoriale Veränderungen erfahren haben: Sudetenland (CZ), Trentino / Südtirol (I) und Istrien (CRO). In Innsbruck hält Fliri auf der Fakultät für Architektur Vor-
lesungen zum Thema „Künstlerisches Gestalten“. Seine Werkstatt befindet sich in Taufers im Münstertal. Fliri ist Tauferer und wandelt zwischen den Welten. Spätestens mit seiner Ausbildung an den Kunstakademien in Bologna und in München hat dieses Wandeln begonnen. Das Arbeiten mit Studenten kennt Fliri von seiner Tätigkeit an der Uni. Nun möchte er spannende Kunst mit Jugendlichen wagen. Zwei Nachmittage und ein Samstag sind dafür eingeplant. Außergewöhnliche Sachen möchte er mit den Jugendlichen machen. Der im Rahmen von „young&museum“ gemeinsam von der Landesabteilung Museen und vom Kloster Marienberg angebotene Workshop ist für die TeilnehmerInnen kostenlos. Unter dem Motto „Site spezific Art“ will Fliri gemeinsam mit den jungen Leuten das Museum in Marienberg analy-
sieren, Plätze dort auswählen, mit diesen Räumen in Dialog treten, Objekte dort unterbringen. „Vielleicht auch zur Überraschung für Besucher“, sagt Fliri.
Termine Workshop: Do, 20. Oktober 2016, 14.30 – 18.00 Uhr Fr, 21. Oktober 2016, 14.30 – 18.00 Uhr Sa, 22. Oktober 2016, 10.00 – 17.00 Uhr mit anschließender Vernissage Information und Anmeldung: bis Mo., 10. Oktober 2016, Email: info@marienberg.it, Tel. 0473 843980
Schluderns
S
üße „Köschtn“ mit frischem Sußer, Schlachtplatte mit einem guten Tropfen Wein und einem Schnapsl zum Verdauen, das lässt die Genießer-Herzen höher schlagen. Eine breite Palette an regionalen Köstlichkeiten zum Törggelen bietet das neu eröffnete Geschäft DESPAR Pinggera in Schluderns. Das Angebot reicht von Köschtn, Traubenmost, Geselchtem, Vinschger Sauerkraut, Knödeln bis hin zu einem großen Sortiment an erle-
senen Weinen und Schnäpsen. Beim Törggelen beliebt ist die Schlachtplatte mit Schweinernem. Für besondere Gaumenfreuden sorgen die Fleischwaren vom artgerecht gehaltenen Strohschwein aus der Metzgerei Gruber in Prad, das bei DESPAR Pinggera immer frisch zu haben ist. Würste, Rippelen, Bauchspeck, Karree... - ob als Frischware oder geräuchert - überzeugen durch ihre einzigartige Qualität. Es schmeckt ganz einfach gut.
Das Wort Törggelen kommt aus dem lateinischen „torquere“, und das heißt „pressen“. Das Törggelen, bei dem sich vieles um den neuen Wein dreht, wird seit Generationen gepflegt, Eine Theorie sagt, es habe sich um das Fest gehandelt, das die Obstbauern für die Viehbauern ausgerichtet haben, als Dank, weil diese sich um das Vieh gekümmert haben. Zu geselligen Törggelen lädt das Team der „Bar Loki“ am Samstag, den 8. Oktober. (mds)
Foto: Magdalena Dietl Sapelza
Dr Summer isch ummer - auf zum Törggelen
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Vinschgerwind 20-16
06.10.16
Kloster St. Johann in Müstair
Auf karolingischen Pfaden A
Jakob Raffeiner, Tschenglser Student in Wien, nimmt die Besucher auf eine spannden Zeitreise im Kloster St. Johann mit
Foto: Erwin Bernhart
nlässlich der Europäischen Tage des Denkmals - „OASEN“ am 10. September hielt das Kloster St. Johann in Müstair seine Pforten offen und mit der Öffnung des Klostergartens hoben die benediktinischen Nonnen sogar die Clausur für diesen Bereich auf. Der Medizinhistoriker Johannes Gottfried Mayer verschaffte in einem Vortrag Einblick in die Klostermedizin, einer Epoche der europäischen Medizingeschichte. Die Grundlagen dafür schuf der hl. Benedikt in seiner Klosterregel. Im Mittelalter sorgten die Mönche und Nonnen für die medizinische Versorgung der Bevölkerung. Dazu nutzten sie Wissen aus der Antike und fügten Kenntnisse der arabischen und europäischen Volksmedizin hinzu. Parallel dazu gab es Führungen durch Kreuzgang, durch das Klostermuseum, durch den Plantaturm. Bei einer Führung
durch den jungen Studenten Jakob Raffeiner hat der Vinschgerwind teilgenommen. Im Jahr 1983 ist das Kloster St. Johann in die Liste der Weltkulturerbestätten aufgenommen und damit in seiner kunst- und kulturhistorischen Bedeutung geadelt worden. Die Gründung des Klosters wird dem Kaiser Karl dem Großen im Jahr 775 zugeschrieben, der der Legende nach das Kloster nach einem überstandenen Sturm am Wormsjoch im Münstertal gestiftet haben soll. Gesicherte Messungen und
Funde weisen jedenfalls in das 8. Jahrhundert zurück, so befindet sich die älteste, aus dem Jahr 785 stammende und noch tragende Balkendecke Europas in der Heiligkreuzkapelle. Eingeführt werden die Besucher im Kreuzgang mit einer akustischen Anregung und zwar mit einer hell klingenden Schlagglocke, die die Nonnen einst zu den Tagesgebeten gerufen hat. Eine mehr als 1200 Jahre umfassende Zeitreise beginnt auch mit Marmor- und Glasfragmenten, mit kunstfertig konser-
vierten Fresken. Eine Besonderheit bildet der Plantaturm, ursprünglich als Wehrturm gebaut und später als Wohnturm, als „Kloster im Kloster“ genutzt. Als Speisesaal (Refektorium), im Stock darüber als Schlafsaal (Dormitorium), ein Teil als Küche, später ein Teil als Wohnung für den katholischen Pfarrer. Mit reichen Bildprogramm ist die Klosterkirche ausgestattet - Fresken aus karolingischer Zeit, aus der Romanik auch. Die restaurierten Fresken in der rechten Apsis sind mit lebendigen Farben, die romanische Bildreihe über den Kirchenpatron, Johannes den Täufer, ist mit wunderbaren Details bestückt. Ein Besuch des WelterbeKloster St. Johann, so ist unser Fazit, verspricht eine spannende und wer sich darauf einlässt lohnende Zeitreise. Infos auf www.muestair.ch
Sulden
W
underschönes Spätsommerwetter haben sich die 360 Schafe ausgesucht, um von ihrer monatelangen Berg –Sommerfrische aus den Suldener Bergen zurückzukehren. Zurück ins Tal nach Sulden, um dann von den jeweiligen Schafbauern nach Hause in den Vinschgau gebracht zu werden. Schon zum 10. Mal wurde am 24. September dieser alljährliche Schafabtrieb mit einem kleinen Fest am Völlesteinerhof in Sulden gefeiert. Der Schafzuchtverein Sulden mit seinen 10 Mitgliedern organisierte für Einheimische, Freunde und Gäste dieses traditionelle Fest, welches sich zur Freude aller,zum Suldener Volksfest entwickelt hat. Bei gutem Essen, Trinken und geselligem Beieinandersein genoss man den sonnigen Bergtag und beobachtete die professionellen Schafscherer bei
ihrem Werk. Über 200 Schafe wurden von ihrer dichten Wolle befreit, bevor es in die heimischen Ställe zurückging. Bereits ab dem 20. Mai dieses Jahres wurden die Tiere aus Sulden, Schluderns, Prad, und St. Valentin auf die grünen Bergwiesen des Zaytales aufgetrieben ,wo sie unter der Aufsicht des Hirten, Roman Zischg, viele Sommermonate durch die verschiedensten Täler Suldens grasen durften. Der „Höfele – Roman“ - ansonsten Bergbauer und Skilehrer - ist bereits seit 40 Jahren der Schafhirte in Sulden. Es sind vor allem reine, weiße, männliche „Tiroler ZuchtBergschafe“, welche hier vorwiegend anzutreffen sind, erzählte der Obmann des Suldener Schafzuchtvereins Ulrich Gaiser. Schafe, welche von den einheimischen Züchtern und Bauern zwar niemals kostendeckend gehalten werden können, je-
Fotos: Cornelia Knoll
Ende der Sommerfrische für 360 Schafe in Sulden
links der Obmann Ulrich Gaiser mit seinem Sohn Martin; oben beim Schafscheren doch im Bild der traditionellen Kleinviehhaltung niemals fehlen dürften. Wichtig sei vor allem die Landschaftspflege, welche durch den Auftrieb der Schafe gefördert werde, betonte Gaiser. Die vielen hunderte Tritte der Tiere auf den kargen Bergböden, sorgten dafür dass sich der oft zu lockere Boden dort verdichte, und somit gefährliche Erosionen vorgebeugt würden. Dieser positive Effekt der Schafhaltung auf Bergweiden ist unter dem
Namen“ Der goldene Tritt des Schafes“ bekannt. Außerdem würden die steilen lawienengefährdeten Bergwiesen durch die Tiere so abgegrast werden, dass sich kein hohes Gras mehr bilden würde und somit im Winter keine Rutschgefahr für die meterhohen Schneewächten darstelle, berichtete der Obmann. Nicht zu vergessen, auch das dadurch gepflegte Landschaftsbild, welches den Tourismusbetreibern zugute komme. (co)
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Vinschgerwind 20-16
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Vinschgau/Tramin
Fotos: Barbara Wopfner
Vinschger Gratulanten in Tramin
links oben: Kaufhaus Gritsch Naturns mit Kuprian Navar, Hans Weithaler und Vinschgauvertreter Markus Götsch; links unten: Frischecenter Rungg Prad mit Marco Frenademetz und Despar Pinggera Schluderns mit Karin Klotz; oben v.l.: Getränke Schweitzer Latsch Philipp Nardelli, Manuel Platzgummer, Karin Roner, Markus Götsch, Patrick Pedross, Andrea Platzgummer mit Peter Paul Schweitzer; Familie Roner: Seniorchef Andreas Roner, Brennmeister Helmuth Oberhofer, Seniorchefin Isolde Roner, Ludwig Kaneppele, Gudrun Roner und Karin Roner
I
n Tramin lud die Traditionsbrennerei Roner zu ihrem 70-jährigen Bestehen und feierte dies mit einem aufwändigen Fest auf dem gesamten Firmengelände. Karin Roner führt die Firma heute in dritter Generation und durfte zu diesem ganz besonderen Fest laden. Kunden, Freunde und Interessierte hatten die Möglichkeit hinter die Kulissen zu sehen, mit Führungen die Produktion kennen zu lernen, zu verkosten und genießen. Partner wie der Nudelhersteller Felicetti, Schwepps, Forst, Loacker und Tabacco SigaroToscano führten den Besuchern Gaumenfreuden vor. Ihre Produkte verfeinerten sie mit speziellen Destillaten der Firma Roner. Nudeln mit Apfeldestillat, oder Gin mit
Schwepps, Schokoladentorte mit Weißburgunder waren interessante Gaumenfreuden. Einige Besucher nutzten die Möglichkeit den Brennmeister Helmuth Oberhofer selbst kennen zu lernen und im persönlichen Gespräch mehr über Produkte und Entwicklung von ihm zu erfahren. Für diesen runden Geburtstag der Firma, kreierte er eine Jubiläumsedition, die mit Spannung erwartet wurde. Zum vielleicht bekanntesten Destillat der Firma Roner, dem Williams, lies er sich ein etwas ungewöhnliches Verfahren einfallen. Schon vor einigen Jahren begann der Brennmeister einen besonderen „Williams“ zu brennen, in dem er nur Birnen aus Südtiroler verarbeitete. Die Jubiläumsausgabe soll
nun nochmals eine Qualitätsstufe höher sein und ein absolutes Highlight werden: „Die Wilhelmine“. Südtiroler Williamsbirnen zu einem 40% Destillat gebrannt und gelagert in einem eigens hergestellten Eichenfass. Der Name unterstreicht die weibliche und liebliche Seite des Destillates, im Geschmack hat sie eine eindeutige Wiedererkennung und lässt die Frucht voll in Erscheinung treten. Das Holzfass verleiht ihr nicht nur eine strahlend goldige Farbe, sondern schenkt ihr eine feine holzige Note. Die Art und Weise der Destillerie hat sich in den letzten 70Jahren stark gewandelt, vom einfachen Schnaps zu hochwertigen edlen Grappa-Sorten, von denen jeder einzelne eine Geschichte erzählt. (bw)
pr-info Finstral
Auf zum Finstral Fenster-Check! Wir checken minütlich E-Mails, das Wetter, die Sportergebnisse – wir checken alles im Leben. Doch den Zustand unserer Fenster checken wir so gut wie nie. Dabei sind die Zahlen alarmierend: 50% aller Fenster in Europa entsprechen nicht mehr den aktuellen Qualitäts- und Sicherheitsstandards! Der Südtiroler Fensterhersteller Finstral schafft jetzt Abhilfe. In nur 10 Minuten kann jeder herausfinden, auf welchem Stand die eigenen Fenster sind: Mit dem Finstral Fenster-Check. Getestet werden können Dämmung, Schallschutz, Sicherheit und Ästhetik. Gerade eine mangelhafte Dämmung führt nicht nur zu hohen Heizkosten, sondern in den meisten Fällen auch zu schlechten Schallwerten. Und wer nicht gerade einsam in der Natur lebt, weiß gut schließende Fenster mit speziellen Schalldämmgläsern zu schätzen. Noch wichtiger: Laut Polizeista-
tistik erfolgen 80 Prozent aller Einbrüche durch unzureichend gesicherte Fenster. Selbst Laien können alte Fenster problemlos aushebeln – ein Schraubenzieher reicht dafür aus. Außerdem zählt natürlich auch der optische Eindruck: Denn Fenster prägen maßgeblich das Gesicht eines Hauses. Alle wichtigen Fenstereigenschaften können Sie mit dem Finstral Fenster-Check überprüfen. Ohne App und ohne Smartphone – ganz unkompliziert mit Papierstreifen und Feuerzeug. Und keine Angst vor einem schlechten Ergebnis: Finstral berät kompetent und kann einen Fensteraustausch erstaunlich schnell erledigen. Sie wollen jetzt Fenster-Klarheit? Den Finstral Fenster-Check können Sie kostenlos bestellen: www.finstral.com/ fenster-check
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„Schneidige“ Heilige Die heilige Notburga wurde um 1265 im Unterinner Rattenberg geboren; sie war also Tirolerin. Als frommes Mädchen verbrachte sie ihr Leben in fremden Diensten und weil sie so tüchtig war, wurde ihr erlaubt, Armen und Kranken zu helfen. Das änderte sich aber nach dem Tod der freigebigen Herrin. Also trat sie in Dienst bei einem Bauern, der ihr versprechen musste, am Vorabend eines jeden Sonn- und Feiertages beim Gebetläuten die Arbeit niederlegen zu dürfen, um sich durch Beichte und Gebet auf den Empfang der Kommunion vorbereiten zu können. Als sie aber entgegen der Abmachung zum Weiterarbeiten gezwungen wurde, warf sie die Sichel gegen den Himmel; zum Staunen aller blieb die Sichel wie aufgehängt in der Luft schweben. Von nun an wagte der Bauer nicht mehr, seine fromme Magd von der Arbeit abzuhalten. Die heilige Notburga ist eine wichtige Nothelferin, in heutiger Sprache ausgedrückt eine frühe Gewerkschafterin, die sich für die Rechte der Mägde einsetzte. Deswegen wurden ihr im ganzen Land zahllose Bildstöcke gewidmet, gemalt oder geschnitzt. Ein Glasfenster unserer Zeit stammt vom Vinschgauer Künstler Robert Scherer; es leuchtet an der Nordseite der Pfarrkirche von Schluderns. Mit schwebender Sichel, eine Spende der Grafenfamilie Trapp. Bei dieser Gelegenheit soll auf die kürzlich auf der Brunnenburg vorgestellte Darstellung der „Schneid“ verwiesen werden - ein Buch mit Beiträgen, in denen die Kulturgeschichte der Schärfe und des Schärfens im historischen Tirol abgewickelt wird. Herausgeber dieses umfangreichen Werkes mit zahlreichen Fachbeiträgen ist Andreas Rauchegger. Diese sehr umfangreiche Arbeit erschien als Nr.17 in der Reihe der Schriften des Landwirtschaftsmuseums Brunnenburg. Diese Sammlung mit dem Titel „Schneid“ wurde auch von der ARUNDA übernommen und wird demnächst den Abonnenten ausgeliefert. Siegfried de Rachewiltz hat bereits frühere ARUNDA -Themen behandelt, z.B. Brot und Kastanien im Südlichen Tirol. Die sichelführende Heilige wird im Buch über die Schneid gebührend gewürdigt. Tirol hat wie kaum eine andere Gegend Europas eine auffallend große Vielfalt an Arbeitsgeräten hervorgebracht, denen es immer wieder um die Schneid geht und die fast wertlos sind, wenn die Schärfe fehlt. Berge sind Wetzsteine. Geschärfte Grate zwingen zum Weglassen. Im mühevollen Aufstieg wird Überflüssiges weggescheuert. Die Wanderung wird zum Lebensweg. Der Geist beginnt zu sprühen. Schneid bedeutet „Mut“ und „Tatkraft“,
wird aber auch im Sinne von Schärfe eines Messers oder einer Sense gebraucht. Zuerst ein sprachliches Wetzen: Sagt man „die“ oder „der“ Schneid? Der Duden gibt darüber Auskunft: In nördlichen Gegenden heißt es „der“ Schneid, im süddeutschen und österreichischen Sprachgebiet ist die Schneid weiblich… und dabei bleiben wir. Die Nutzbarmachung der steilwandigen Täler wurde überhaupt erst durch scharfe Sensen und Sicheln ermöglicht; sie waren technische Voraussetzung jeglicher Bergbauernwirtschaft. Für den Transport der scharfen Sensen dienten kunstvoll verzierte Holzscheiden; das Bozner Museum besitzt besonders schöne Beispiele. Der arbeitende Mensch wurde aber auch zu allerhand Redewendungen und lebensphilosophischen Betrachtungen angeregt. Nicht nur die Sense hat Schärfe, auch der zwischenmenschliche Dialog wirkt besser geschärft oder bleibt stumpf. Es gibt also kaum ein Gebiet, das nicht in irgendeiner Weise mit „Schneid“ zu tun hätte oder wo Schärfe eine Rolle spielt. Im Laufe eines Gespräches wurde die Frage gestellt, was wohl das kleinste Gerät im Bereich unseres Haushaltes wäre? Es ist die Nadel, die Nähnadel, die auch nur funktioniert, wenn sie gut gespitzt, also scharf ist. Was die Heiligen betrifft, hat sich der Künstler Reiner Schiestl die Mühe gemacht, die zahllosen Legenden erzählerisch zu schärfen, durch Weglassen oder Ergänzen, jedenfalls durch ein ziemlich phantasievolles Weiterentwickeln der überlieferten Wunder: liebevoll kritisch, sogar humorvoll …was soll man auch über die schwebende Sichel sagen? Dabei wird in dem Buch der ARUNDA mit dem Titel „Heilige in Wort und Bild“ die Notburga gar nicht behandelt, wohl aber der Vinschgauer Heilige, der Florinus aus Matsch. Unter anderem hat er sein Heimattal vor den marodierenden Franzosen gerettet. „Während sich die Einwohner in die Kirche flüchteten, trat ihr Patron Florins heraus, sattelte einen prächtigen Apfelschimmel und sprengte auf die Franzosen zu. Wie der Blitz aus den Wolken stieß er auf sie hinab und hielt ihnen drohend seine bleiche Faust entgegen. Das hat die betrunkene Soldateska augenblicklich in die Flucht geschlagen.“ Reiner Schiestl geht über die bloße Erzählung hinaus und entdeckt eine theologisch- philosophische Besonderheit. Er beobachtet nämlich eine interessante Entwicklung im Bereich der Heiligkeit. Sie ist nicht nur Personen vorbehalten, sie kann sich auch auf Abstraktes beziehen, auf Begriffe etwa und so wundert es uns nicht, dass es auch einen „Heiligen Stuhl“ gibt oder die „Heilige Inquisition“. Hans Wielander
Vorstellung der ARUNDA Publikation von Reiner Schiestl „Heilige, Legenden in Schrift und Bild“ und des Sammelbandes „Schneid“ aus der Reihe der Brunnenburger Schriften am 24. Oktober 2016 in der Bibliothek Schlandersburg und am 25. Oktober 2016 in der Stadtbibliothek von Meran.
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Hl. Inquisition Noch heute wird in großen Teilen der kirchlichen Hierarchie sehr bedauert, dass die ehrwürdige Institution der Inquisition in der Praxis aufgegeben wurde, gleich wie man in gewissen Lehrerkreisen der gsunden Watschn nachweint, für die man bis jetzt keinen wirklichen Ersatz gefunden hat. Das hohe Gericht der Inquisition war für die Disziplinierung eines bösartigen und widerspenstigen Volkes lange Zeit ein bewährtes Werkzeug gewesen. In der Stahlhelm-Fraktion des Klerus ist man noch heute der Überzeugung, dass es der Kirche weniger schlecht ginge, hätte man sich die Möglichkeit offen gelassen, Austrittswillige mit glühenden Zangen in die Schranken zu weisen oder säumige Zahler mit dem ersten Grad der Folter, dem Vorzeigen der Werkzeuge, zur Räson zu bringen. Die Heiligkeit des Amtes ist aber weiterhin unbestritten geblieben, und man argumentiert durchaus korrekt, dass die Inquisition per se ja nur eine Befragung gewesen sei. Die Lösegelder derer, die sich von einer Sonderbehandlung befreien konnten (im Volksmund: das Hexengeld), seien außerdem zur Finanzierung friedlicher Projekte, etwa der Indianer-Mission, verwendet worden. Gelegentliche Massenmorde in diesem Zusammenhang seien eben als Kollateralschäden zu werten. Schließlich würden in den USA, unserer Vorzeige-Demokratie und Erfinderin des schönen Begriffs collateral damages, auch immer wieder Unschuldige exekutiert. Man hätte auch noch lange nicht alle Hexen, Epileptiker und andere Besessene erwischt und das männlich besetzte weite Feld der Hexenmeisterei hätte man überhaupt bis jetzt kaum bearbeitet. Ein braches Feld, das zu bestellen wäre. Vom legal erworbenen Raubgold hätte auch die Kunstgeschichte profitiert, deren Liebhaber von Kathedralen zu Klöstern eilen, um Statuen und Gemälde heiliger Vorbilder in ihrer vollen Pracht zu bewundern und die dortigen gift shops zu bevölkern, die, nebenbei bemerkt, gute Beispiele nachhaltigen Wirtschaftens wären. Es sei eine arge Schande, meint die traditionsreichste Fraktion der Geistlichkeit, dass das Gutmenschentum sich in der Kirche so verbreitet habe. Argumente über Argumente. Nun, obwohl der Schreiber dieser Zeilen selbst ein Verfechter der harten Linie ist, plädiere ich dafür, dass auch die andere Seite zu Wort käme. Ihre lächerlichen Vorurteile richten sich allerdings selbst: Sie reden von Demokratie und Menschenrechten, Humanität, christlichen Werten und religiösen Grundsätzen, Meinungsfreiheit und Gleichberechtigung. Vor dem Hintergrund dieser dumpfen Gefühlsduseleien hebt sich der Strahlenkranz rund um die Hl. Inquisition leuchtend hell ab wie das ewige Licht oder
der romantisch flackernde Widerschein eines in Permanenz glühenden Autodafés. Amen. Attribute: Beißzange, aus Stacheldraht gewobene Unterwäsche, Küchenmesser Epilog: In vergleichbarer Tendenz wie beim Hl. Schein (siehe S. 60) versuchte man unter der Franco-Regierung in Spanien den Namen Inquisición als Vornamen zu etablieren. Man hatte ja immerhin schon Dolores, Angustias und Concepción. In wenigen abgelegenen Dörfern gibt es tatsächlich – wenn auch äußerst selten – noch Mädchen mit Namen wie Imaculada Inquisición Rosario Franco. Bei der jüngeren Generation ist der Name allerdings ebenso unbeliebt wie in Österreich Adolf. Reiner Schiestl
Buchpräsentation ARUNDA •vierzig Präsentation der Internetdokumentation ARUNDA
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Foto: René Riller
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Sinne und ORT DER Begegnung OASE DER
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atsch – Mit dem 1.500 Quadratmeter großen Garten hat die Stiftung Altersheim von Latsch, der Spitalfonds zur hl. Dreifaltigkeit, gemeinsam mit der Gemeinde Latsch und der Gemeinde Kastelbell/ Tschars einen weiteren Schritt in Richtung Qualitätssicherung für die Heimbewohner, für die Mitarbeiter und auch für die Dorfbevölkerung getan. Die Einweihung und Segnung des Gartens bezeichnete der Präsident der Stiftung Alexander Janser denn auch als „Fest der Begegnung“. Nirdendwo, so Janser in seiner Eröffnungsrede, gedeihe Gemeinsamkeit besser als in freier Natur. Die Techniker, Architekt Klaus Marsoner, Ingenieur Klaus Fleischmann und Landschaftsarchitekt Sebastian Gretzer haben, so lobte Janser, hervorragende Arbeit geleistet. Tatsächlich sind die rund 355.000 Euro gut investiertes Geld. Eine schöne Grünfläche wird von einem Kräutergarten in rückenschonender HochbeetHöhe, von lauschigen Sitzgelegenheiten und von einladenden
Spazierwegen eingerahmt. Als Generalunternehmen hat die Kastelbeller Baufirma Baumänner die Arbeiten übernommen und die verschiedene Arbeiten der einzelnen Handwerker koordiniert. Auch der Gartenbau, so Soziallandesrätin Martha Stocker bei der Eröffnung, sei verantwortungsvolles Wahrnehmen von Verantwortung und er sei das Tüpfelchen auf dem i. „Ihr habt das Glück, das Altersheim mitten im Dorf zu haben, so dass die Bewohner am Leben der Dorfgemeinschaft teilhaben können.“ Der Garten sei eine sinnliche Wahrnehmung von Heimat. Der Latscher BM Helmut Fischer bezeichnete den gelungenen Garten als „Oase der Ruhe und der Begegnung“ mit Blick auf den Kirchturm. Er lobte die Verwaltung und die Betreuung im Altenheim auch dahingehend, dass die Heimbewohner immer wieder zu größeren Festen ins Dorf begleitet würden, um an den Feierlichkeiten teilnehmen zu können. Der Garten sei, so Fischer abschließend, eine Mosaikstein, dass Menschen in Würde altern
können.Die Sozialreferentin der Gemeinde Kastelbell/Tschars Monika Pichler Rechenmacher überbrachte die Grüße aus der Gemeinde Kastelbell/Tschars und bezeichnete den neu angelegten Garten als „Garten der Sinne“. Das Hören, das Riechen, das Schmecken, das Ertasten und das Sehen würden bei den Heimbewohnern angeregt. Das sei ganz im Sinne der Gesundheitsförderung. Den Planern und den Gestaltern attestierte Rechenmacher viel Einfühlungsvermögen.
Foto: Erwin Bernhart
von Erwin Bernhart
Die örtlichen Bankinstitute spendierten wichtige Bestandteile im Garten: die Raika Latsch etwa ein Kruzifix - Roman Gabl wies für die Raika darauf hin; die Volksbank einen Brunnen - Helmuth Zagler war bei der Eröffnung anwesend und Martin Telser verwies als Stiftungsrat der Stiftung Südtiroler Sparkasse auf den barrierefreien Zugang und auf die Möblierung hin. Die Direktorin des Landesamtes für Senioren und Sozialsprengel Brigitte Waldner tat in ihrem Kurzreferat über „selbst-
Bei der offiziellen Garteneröffnung mit Banddurchschneidung durch Soziallandesrätin Martha Stocker
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bestimmt altern“ einen Blick in die Zukunft. Die derzeitigen Senioren seien mit einem bestimmten Weltbild aufgewachsen. Die Senioren von morgen sind anders aufgewachsen. Immer mehr von Interesse werde daher das „begleitete Wohnen“. Aufgrund geänderter Bedürfnisse werde es in Zukunft zu großen Herausforderungen kommen. Einen Paradigmenwechsel ortet auch Martin Telser, der Präsident des Dachverbandes für Soziales und Gesundheit. Vor 8 Jahren habe man in Latsch das Projekt des selbstbestimmten Alterns begonnen. Sachzwängen auf der einen und das Wohl der Bewohner auf der anderen Seite erfordern tägliche Achtsamkeit. In Zukunft müsse auch die Sexualität im Alter angesprochen und diskutiert werden. Voll des Lobes und voller Respekt für die Arbeit im Alters-
heim waren Angehörige von Altersheimbewohner. Dass im Altersheim auch viel Wissen wohnt, bewies Frau Anna, die als Kräuterexpertin die Festgemeinde auf eine kurze Exkursion in die Welt der Heilkräuter mitnahm. Den Segen für den neuen Gartenbereich spendete schließlich der Latscher Pfarrer Lanbacher. Umsichtig hat die Direktorin des Altersheimse von Latsch Iris Cagalli die Einweihungsfeier organisiert und als Zeremonienmeisterin im HIntergrund agiert. Eine Führung durch das Altersheim gewährte Einblicke in das Leben der Bewohner und in das Tun der Mitarbeiter. Dem Architekten Klaus Marsoner ist es gemeinsam mit den beteiligten Firmen gelungen, mit einer Umfriedungsmauer auf einer Ebene viel Platz für Bewegung zu schaffen. Den Heim-
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Projektierung und Bauleitung Brandschutz und Notstromanlage
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bewohnern vertraute Elemente weisen den Weg und geben Orientierung - beginnend mit einem Pflanzband mit Lavendel und anderen Duftpflanzen, vorbei an einem plätschernden Brunnen, unter einem Pflanzbogen durch hin zu einem Bauerngarten und einem Hochbeet mit Kräutern. Die Sitzgelegenheit beim überdachten Sonnendeck lässt den Blick auf den Pfarrturm zu. Wer um die Baumwiese mit Kirsch
/BAUPLATZ/ 33 und Apfelbäumen geht, kommt an einem Wegkreuz vorbei. Auf dem Rasen der Wiese könnten Bewegungs- und Turnübungen absolviert werden. Zudem ist der gesamte Garten nach innen mit einem Zaun aus Zirbenholz verkleidet. Ein Wandeln in vertrauter Umgebung bietet dieser Garten den Heimbewohnern und einen schönen Begegnungsort für Besucher.
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SPEZIAL
Einrichten und gesundes Bauen
Die neuen Einrichtungstrends - Exklusives und Bewährtes - haben hier in diesem Sonderthema ihren Auftritt. Dazu gesellt sich das Thema Gesundes Bauen. von Angelika Ploner
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Nicht vom Luxus träumen – im Luxus träumen Jetzt probeliegen im Boxspringbett Luxus wie im Grandhotel, schlafen wie im 7. Himmel. Während früher nur Gäste in noblen Hotels in den Genuss eines Boxspring-Bettes gekommen sind, ziehen diese äußerst bequemen und ergonomischen Betten in immer mehr private Schlafgemächer ein. Was ist Boxspring? Das Unterteil auch „Box“ genannt bildet die stabile Basis und leitet den Körperdruck sanft ab. Die Obermatratze stützt den Körper anatomisch korrekt und garantiert eine orthopädisch richtige Lage. Wirbelsäule, Gelenke und Rumpfmuskulatur werden wirksam entlastet. Der Topper ist eine komfortable Auflage, welche das Boxspring-System komplettiert. Das bedeutet für Sie gesunden Schlaf und mehr Entspannung. Gesehen bei Alber Möbel, Schlanders
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Interview mit Werner Schönthaler
Hanfhaus
„Ein hält hunderte von Jahren“ Vinschgerwind: Herr Schönthaler: Wie oft müssen Sie erklären, dass Nutzhanf nicht gleich Drogenhanf ist.... Werner Schönthaler: Erklären müssen wir das laufend. Die Menschen sind aber sehr interessiert und sobald sie die Eigenschaften und Produkte sehen, sind die Vorurteile weg. Vinschgerwind: Sie wohnen im ersten Hanfhaus Südtirols. Sie haben in Tschengls ihr Eigenheim aus Hanfziegel gebaut. Was waren die größten Herausforderungen? Schönthaler: Das war einfach das Neue, Unbekannte, es fehlte die Erfahrung. Und es war in gewisser Weise ein Experiment. Putzsysteme und Materialien wurden entwickelt und getestet. Ich hatte aber Glück, dass der Architekt und die Handwerker alle sehr offen waren und mitgedacht haben. Bin heute sehr froh, mich dafür entschieden zu haben. Es kommen laufend Architekten und Interessierte. Außerdem macht die Eurac Langzeittests mit Dokumentationen und unterstützt uns stark. Vinschgerwind: Hanf wird als uralte Wunderpflanze bezeichnet. Welche Vorteile hat Hanf als Baustoff? Schönthaler: Die Vorteile sind Wärmedämmung, Wärmespeicher, Wärmereflektion, eine enorm hohe Phasenverschiebung, weshalb Hanf im Sommer auch kühlt. Hanf dämmt Schall und absorbiert die Raumakustik. Er nimmt Luftfeuchtigkeit auf, desinfiziert sie, und gibt die Feuchte wieder regelmäßig ab. Hanf unterbindet Schimmel und ist extrem langlebig. Den Hauptvorteil sehe ich in der reinen, ionisierten Luft. Es wird massiv unterschätzt, welche Auswirkungen die Raumluft auf uns hat bzw. die Luftqua-
lität, die wir ein- und ausatmen. Alte Kulturen, vor allem im asiatischen Raum, geben dem Atem noch die verdiente Wertschätzung und beachten die Auswirkungen auf die ganzheitliche Gesundheit. Weil wir einen Großteil unseres Lebens in den eigenen vier Wänden verbringen, sollten wir da eine reine Luft haben. Vinschgerwind: Woran liegt es, dass Hanf nicht jene Aufmerksamkeit als ökologisches Multitalent bekommt, die es eigentlich verdient hätte? Schönthaler: Da sind ganz klar die Wirtschaftslobbys, allen voran die Pharma- und Petrochemie die Schuld. Im Prinzip tritt man mit den Produkten dieser Pflanze jeder Lobby auf die Füße. Diese mögen nicht, dass man selbstständig und unabhängig ist. Vinschgerwind: Was sind die Vorteile von Hanf etwa gegenüber dem ökologischen Baustoff Holz? Schönthaler: Hanf-Kalk brennt nicht, reguliert die Luftfeuchtigkeit - Holz trocknet die Luft aus -, Hanf wächst 50 Mal schneller als Holz, bindet mehr CO² und dämmt Wärme circa doppelt so gut.
Vinschgerwind: Auf wievielen Hektar wird im Vinschgau Nutzhanf angebaut? Schönthaler: Es sind rund 4 bis 5 Hektar. Vinschgerwind: Die Hanf-Ziegel werden in Ihrem gleichnamigen Baustoffhandel in Eyrs produziert. Reicht der Hanf, der im Vinschgau angebaut wird, aus? Schönthaler: Momentan wird der Rohstoff Hanf für Baustoffe zugekauft, weil sich die geeignete Maschine, welche das Holz von der Faser trennt, noch nicht rentiert. Kommendes Jahr bekommen wir eine kleine Schäbenmaschine über ein EUProjekt. Die Maschinen, die auf dem Markt sind, wären für den alpinen Raum zu groß, deshalb wird eine kleinere entwickelt. Wir haben begonnen die Schäben zuerst dazu zukaufen um mit der Entwicklung zu beginnen und den Markt aufzubauen. Sobald die Schäbenmaschine da ist, wird es auch für den Bauern rentabel und es können mehr Bauern anbauen. Mit einem Hektar Hanffeld kann man ein kleines Einfamilienhaus bauen. Angebaut werden kann Hanf bis auf 1.700 Höhenmeter. Vinschgerwind: Wie verarbeiten Sie den Rohstoff Hanf?
Schönthaler: Das Holz vom Hanf wird mit einem besonderen Naturkalk und Mineralien in einer großen Maschine gemischt, in Eisenformen gepresst, vibriert und luftgetrocket. Bei den Putzen werden feinere Schäben mit Naturkalk gemischt. Vinschgerwind: Welchen Vorteil ziehen Bauherren aus einem Hanfziegel im Vergleich zu einem herkömmlichen Ziegel? Schönthaler: Das Haus braucht nicht mehr gedämmt werden und es speichert die Wärme. Ein normales Haus aus Ziegel und Polystyrol hält ca. 30 bis 40 Jahre und erzeugt einen Berg aus Müll. Ein Hanfhaus hält hunderte von Jahren und kann dann sehr einfach entsorgt werden, weil es zu 100 Prozent ein Naturmaterial ist. Vinschgerwind: Wieviele Architekten und Bauherren konnten Sie bereits vom Baustoff Hanf überzeugen? Schönthaler: Überzeugen konnten wir viele, bis sich das Produkt durchsetzt, vergeht aber immer ein bisschen Zeit, das ist normal. Vinschgerwind: Ihr Wunschtraum: Hanf als globales Bauprodukt? Schönthaler: Hanf könnte auf jeden Fall wesentlich dazu beitragen mit den Resourcen der Erde schonender umzugehen.
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Interview: Angelika Ploner
Im Prinzip tritt man mit den Produkten dieser Pflanze jeder Lobby auf die Füße. Werner Schönthaler
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„Nicht mehr, sondern
besser bauen“ Der junge Prader Architekt Daniele Capra hat drei Jahre lang in einem Architekturbüro in Deutschland gearbeitet und dort Projekte aller Leistungsstufen abgewickelt. Nun ist er in den Vinschgau zurückgekehrt. Sein erstes Projekt in der Heimat ist die gelungene Innenraumgestaltung der „Bar Loki“ in Schluderns. Der Vinschgerwind hat mit ihm gesprochen.
Interview von Magdalena Dietl Sapelza
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WOHNEN IN DER BALZERGASSE Daniele Capra, Prad am Stilfser Joch
AUF DER SONNENSEITE DES LEBENS
2004 – 2012: Architektur-Studium an der Universität Innsbruck und Mailand, Diplomarbeit bei Architekt Andreas Flora zum Thema „Aufbruch“ -Reaktivierung leer stehender Bausubstanz in Glurns 2012: Staatsprüfung für Architekten in Venedig 2012 – 2013: Mitarbeit in den Architektur-Büros Wallnöfer und Zanzotti in Schluderns 2013 – 2016: Mitarbeit im Architektur Büro Beer Bembe`Dellinger in Greifenberg/ Deutschland seit 2016 freischaffender Architekt bisherige Projekte: Bar Loki Schluderns, InnenraumGestaltungen für die Maßtischlerei Zischg in Prad, verschiedene Wettbewerbe
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Vinschgerwind: Sie haben drei Jahre lang als Architekt in Bayern gearbeitet. Was hat Sie bewogen, in den Vinschgau zurückzukehren? Daniele Capra: Vor zirka einem Jahr ergab sich die interessante Möglichkeit, die Innenraum-Gestaltung der „Bar Loki“ in Schluderns zu übernehmen. Nach drei Jahren in Deutschland war das für mich der richtige Zeitpunkt zurückzukehren und als Architekt selbst etwas in die Hand zu nehmen. Das beste Umfeld dazu bietet natürlich die Umgebung in der man aufgewachsen ist, mit der man sich identifiziert und in der man sich deshalb einbringen und etwas bewirken möchte. Es ist vielleicht auch eine Besonderheit der Südtiroler, so stark mit der Heimat verwurzelt zu sein. Vinschgerwind: Welche Erfahrungen bringen Sie aus Bayern mit? Capra: Die Erfahrungen im Architekturbüro in Bayern waren für mich wichtig, lehrreich und bereichernd.
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Ich habe dort nicht nur gelernt, Bauprojekte eigenständig abzuwickeln, sondern hatte auch immer wieder einen interessanten Austausch mit vielen Arbeitskollegen und interessanten Menschen. Zudem gibt mir die Erfahrung im Ausland die Möglichkeit, das heimische Geschehen im Bauund Architekturbereich von außen zu betrachten, dadurch besser einzuschätzen und zu vergleichen.
dichtung, schützen Grün- und Erholungsflächen, gehen immer mehr in Richtung einer auf Fußgänger und Radfahrer orientierten Stadt, anstelle einer Automobilstadt. Sie experimentieren und fördern neue Wohnmodelle wie das Bilden von Wohnbaugruppen und Wohngemeinschaften. Aufgefallen ist mir, dass in den ländlichen Gebieten Süddeutschlands weniger Flächen für neue Wohngebiete erschlossen werden.
Vinschgerwind: Welche Vergleiche stellen Sie an? Capra: Im Vergleich zur städtischen Umgebung ist in unserem alpinen Lebensraum das Zusammenspiel Gebautes-Landschaft und die sich daraus ergebende Kulturlandschaft ein sehr wichtiges Thema. Architektur hier bewegt sich stärker im Schnittfeld mit unserer teils noch gelebten traditionellen Kultur und unserem ländlichen Umfeld. Und das ist wichtig für unsere Identität. Hier müssen wir aufpassen, dass diese durch die starke Bautätigkeit nicht verloren geht. Gerade was die Erschließung von neuem Wohnraum betrifft, kann man sich auch die städtischen Strategien dazu ansehen, die sich mit diesem Thema schon länger beschäftigen. Diese setzen auf Ver-
Vinschgerwind: Abschied vom Traumhaus im Grünen? Capra: Neubauten im Grünen und neue Wohnbauzonen wird es auch weiterhin geben, und das ist je nach Situation auch in Ordnung. Gerade bei der Erschließung von neuen Wohnbauzonen ist es sehr wichtig schon im Vorfeld, in den Durchführungsplänen die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen. Hier sollten schon Themen wie die Schaffung eines dörflichen Ensembles, Integration öffentlicher und halböffentlicher Flächen und Festlegungen für ein einheitliches Erscheinungsbild behandelt werden. Bevor man aber neue Flächen erschließt, sollte die Priorität auf der Nutzung der bestehenden Bausubstanz liegen. Dazu haben einige Gemeinden bereits wichtige Schritte
in diese Richtung gesetzt und auch begonnen die Bevölkerung dafür zu sensibilisieren. Positiv stimmt mich, dass das Wohnen in sanierten Häusern zunehmend attraktiver wird, auch dank gut durchdachter Planung, die hohe Lebensqualität auch in alten Mauern schaffen kann. Wir haben speziell hier im Vinschgau das Glück, noch viele schöne gut erhaltene historische Ortskerne zu haben. Diese gilt es zu erhalten, wir müssen sie als etwas Wertvolles schätzen. Es geht darum nicht mehr, sondern besser zu bauen. Vinschgerwind: Was ist für Sie gute Architektur? Carpa: Für mich ist gelungene Architektur, wenn etwas Gebautes die Bedürfnisse der Nutzer nicht nur auf ganz banale Art und Weise erfüllt, sondern individuelle Antworten findet und auch zu überraschen vermag. Darüber hinaus setzt sich gute Architektur mit dem gebauten, dem kulturellen und sozialen Umfeld auseinander und schafft so auch Werte, die über das Benutzen/Bewohnen hinausgeht. Intelligente Architektur zeichnet sich oft durch Einfachheit aus. Gerade was das Wohlfühlen eines Menschen im Gebäude betrifft, sind nicht einzig die fortschreitende Haustechnik und die neu-
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zeugen. Ohne technische Hilfen wie einen Stromanschluß entsteht ein eigenes, sich nicht erschöpfendes Lebensenergiefeld mit einem Wirkungsfeld von bis zu 150 Metern. Das Feld gibt gleichzeitig ein vollständiges Lichtspektrum ab, dessen Auswahl aus rund 300 Heilquellen weltweit erfolgte. Sie arbeiten wie eine kleine Sonne oder wie ein permanent anwesender Heiler.
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en Bautechnologien die Wege, die zum Ziel führen; auch nicht nur die formale Gestaltung sondern eher die Situationen und Möglichkeiten, die Gebautes schaffen kann. Vinschgerwind: Harmonie zwischen Außenhülle und Innengestaltung? Capra: Bei einer gelungenen Umsetzung stehen Außen und Innen zueinander in Beziehung. Gerade der Innenraum eines Gebäudes beeinflusst uns Menschen als Bewohner. Ich beschäftige mich zunehmend mit der Frage: wie wirkt Gebautes auf die Bewohner, und ich setze mich mit Antworten darauf auseinander. Diese können uns helfen eine Anleitung für qualitativ hochwertige, auf die menschlichen Bedürfnisse fokussierte Architektur zu finden. In diesem Zusammenhang ist natürlich der Austausch und die Zusammenarbeit mit den Bauherren wichtig. Wir sollten uns immer vor Augen führen, dass wir ja für uns Menschen bauen, die sich wohlfühlen möchten. Diese „menschliche“ Komponente, sowie der Wunsch nach lokalen und individuellen Eigenheiten gehen leider oft durch die Mechanismen des freien globalisierten Marktes und durch die Standardisierung im Baugewerbe unter. Hier möchte ich die Bauherren
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Wir sollten uns immer vor Augen führen, dass wir für Menschen bauen, die sich wohlfühlen möchten. von Daniele Capra
zum Nachdenken anregen, um dann miteinander etwas zu entwickeln. Vinschgerwind: Konkretes Beispiel: Was waren die Überlegungen zur Innenraumgestaltung der Bar Loki? Capra: Grundgedanke der Gestaltung ist die Verwendung von möglichst echten und „rohen“ Materialien, die großflächig zum Einsatz kommen, um eine atmosphärische Raumstimmung und Qualität zu erreichen. Gemeinsam mit dem Betreiber und Bauherren Martin Pinggera und den ausführenden Handwerkern haben wir immer wieder Musterflächen anfertigen lassen, um die Oberflächen aufeinander abzustimmen. So dominieren jetzt Holz, unbehandelter Stahl und ein dunkler Zementspachtelboden den Innenraum.
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Starke Balken aus Holz laufen über die gesamte Deckenuntersicht. Ursprünglich war sogar angedacht, diese weiter über den Holzterrassenhof zu spannen, um so durch das seitliche Öffnen der Glasfassade innen und außen zu einem einzigen großen Bereich werden zu lassen. Um den vielfältigen Nutzungsanforderungen des Lokales gerecht zu werden, wurden die verschiedenen Bereiche bewusst der jeweiligen Nutzung in gestalterischer und atmosphärischer Hinsicht angepasst. So kann der Betrieb morgens als Frühstücksbar, über den Tag als Bistro-Restaurant und abends als Bar mit gelegentlichen Live-Auftritten geführt werden. Vinschgerwind: Wie sehen Sie ihre Zukunft im Baumarkt im Vinschgau, der von einer Vielzahl an Architekten umkämpft ist? Capra: Mein Job als freier Mitarbeiter in der Maßtischlerei Zischg in Prad gibt mir eine gewisse Sicherheit und ist eine schöne Ergänzung zu meiner selbstständigen Tätigkeit als Architekt. Ich hoffe weiterhin auf interessante Aufträge, und versuche offen zu sein für alles, was auf mich zukommt. Eine gewisse Flexibilität möchte ich immer beibehalten.
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Nationalpark Stilfserjoch
Rotwild Foto: Giovanni Fabbri
Regulierung der Dichte
Wolfgang Platter, am Tag Hlg. Franz von Assisi, 4. Oktober 2016
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as Röhren der Brunfthirsche in den Herbstmonaten September und Oktober ist im Jahreszyklus des Rotwildes zumindest akustisch das auffälligste Zeichen seiner Präsenz. Mein heutiger Beitrag ist dieser Huftierart und seiner Dichte und Regulierung im Nationalpark Stilfserjoch gewidmet.
Die Dichte Im Nationalpark Stilfserjoch und in den angrenzenden Tälern beziffern wir die Rotwildpopulation mit ca. 10.000 Individuen, innerhalb der Grenzen des Nationalparks mit 6.500 Tieren. In einigen Mikroregionen des Nationalparks war im Jahre 2000 die Dichte des Rotwildes so hoch, dass am
Baumbestand des Waldes intensive Verbissschäden aufgetreten sind und in den landwirtschaftlichen Kulturflächen Ertragsminderungen beim ersten Futterschnitt, Trittschäden und Verunreinigungen durch Verkotung und Ernteeinbußen bei Sonderkulturen wie Beeren, Gemüse und Obst zu verzeichnen waren. Die soziale Akzeptanz des Nationalparks unter der bäuerlichen Wohnbevölkerung hat darunter gelitten.
Regulierungsbedarf Auf der Basis von wissenschaftlich dokumentierten und vom Nationalen Wildbiologischen Institut ISPRA und dem Umweltministerium validierten Managementplänen haben wir in den zwei Entnahmeeinheiten Mittel- und Obervinschgau im Nationalpark Stilfserjoch im Zeitraum 2000-2015 5.613 Stück Rotwild entnommen. Unter Beteiligung der ortsansässigen Jägerschaft,
welche sich zur Landesjagdprüfung einem zusätzlichen Ausbildungskurs zur Biologie und Ökologie des Rotwildes und zu den Zielen der Entnahmeaktion unterziehen musste, wurden jeweils im Zeitraum Mitte Oktober bis Mitte Dezember eine nach Alter und Geschlecht definierte Stückzahl von Rotwild durch Abschuss entnommen. Die am mittelvinschgauer Nörderberg und in den südlichen Seitentälern der Etsch im Vinschgau festgestellte Rotwilddichte von 9,4 Stück je 100 Hektar Wald sollte auf 4-5 Stück/100 ha halbiert werden. Diese Bestandsreduktion sollte unter anderem auch die durch die hohe Rotwilddichte gefährdete Naturverjüngung des Bergwaldes im steilen, erosionsgefährdeten Gelände begünstigen und damit die Schutzfunktion des Waldes für die Wohnsiedlungen und die Einzelhöfe in der Streusiedlungsweise auch in Zukunft sichern. Die Reduktion der Schä-
Foto: Matteo Pegoretti
Nach nunmehr 16 Jahren von herbstlichen Abschüssen von Rotwild in Teilen des Nationalparks Stilfserjoch kann Folgendes festgehalten werden: • Das Verständnis für und die Akzeptanz der Regulierungsmaßnahme ist inzwischen auch bei den anfänglich sehr skeptischen Tierschutzorganisationen gestiegen, weil alle Beteiligten Seriosität bewiesen haben. • Es wäre illusorisch zu glauben, dass das Problem der zu hohen Rotwilddichte durch die (spontane) Rückkehr des Wolfes gelöst werden kann. In Gebieten, wo der Wolf und das Rotwild gemeinsam vorkommen, führt die Präsenz und das Jagd- und Ernährungsverhalten des Wolfes zu einer größeren Zerstreuung des Rotwildes im Gebiet, aber nicht zu einer substanziellen Reduktion seiner Dichte. • Die Schäden an den landwirtschaftlichen Kulturflächen haben bei vermindertem Rotwilddruck abgenommen. Leider sind Gebietswildzäune an der Grenze von Wald zu Intensiv- und Sonderkulturen weiterhin nicht vermeidbar, erschweren aber den Wildwechsel von Sommer- zu Wintereinständen und umgekehrt und sind landschaftlich ein störendes Element. • Für die Abgeltung von Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen mussten im Südtiroler Anteil des Nationalparks Stilfserjoch im Jahre 2000 144.346,51 Euro aufgewendet werden, im Jahre 2015 waren es 50.087,04 Euro (35% im Vergleich zum Jahre 2000).
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Durch die Reduzierung der Rotwilddichte im Vinschgauer Anteil des Nationalpark Stilfserjoch haben die Verbiss-Schäden an den verschiedenen Baumarten im Wald haben von 1998 auf 2012 abgenommen: Bei den Fichten von 50 auf 33 % der Endtriebe.
Fortsetzung Die Entnahmeaktionen von Rotwild aus dem Nationalpark Stilfserjoch werden im Herbst 2016 in den drei Entnahmeeinheiten Mittelvinschgau, Obervinschgau und Bormio Valfurva fortgesetzt, weil die angestrebte reduzierte Dichte noch nicht erreicht ist und der jährliche Zuwachs der Population entnommen werden soll, um deren exponentielles Wachstum mit den daraus bekannten Folgen zu vermeiden.
Foto: Giovanni Fabbri
Erkenntnisse
• Unsere nunmehr schon langjährigen Erfahrungen mit dem Einbezug der ortsansässigen Jäger in die Entnahmeaktionen sind bis auf Einzelfälle schwarzer Schafe sehr positiv. • Dort, wo die Rotwilddichte reduziert wird, erholt sich das Reh ebenso wie die beerenliefernde Strauchschicht im Unterholz des Waldes, was zugunsten der Raufußhühner ist. Insofern bestätigt sich der ökologische Lehrsatz, dass die Biodiversität der Arten umso größer ist, wenn die Individuen-Anzahl einer und derselben Tierart kontrolliert wird. • Die Wiederholung der Kartierung der Verbiss-Schäden an den verschiedenen waldbildenden Baumarten vom Jahre 1998 im Jahre 2012 lehrt uns, dass diese Verbiss-Schäden im Wald nach 15 Jahren der Rotwildentnahme abgenommen haben und sich das Verbeisen der Endtriebe auf andere Baumarten verschiebt. 50% der Endtriebe von Fichten waren 1998 verbissen, 2012 waren es noch 33%. Bei Lärchen ergibt sich folgender Vergleich: 1998 34%, 2012 47%.
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den in der Landwirtschaft war ein weiteres Ziel der Eingriffe.
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Foto: Archiv Nationalpark Stilfserjoch
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2. Amateurliga
Kleine Füchse gesucht!
Der vergangene Sonntag gehörte den Heimmannschaften: Laatsch/Taufers siegte gegen Eyrs 3:1. Prad gegen Ulten 3:0, Oberland gegen Plaus 3:2 und Schluderns schlug Mals mit 3:0.
AHC Vinschgau: Ab 10. Oktober bietet der AHC Vinschgau Eislaufkurse für Jungen und Mädchen im Alter von 4 bis 8 Jahren an. Wer den schnellsten Mannschaftssport der Welt erlernen möchte oder Freude am Eislaufen und Tanzen hat, kann sich bei den Eisfix melden. (sam)
Moritz Graf mit neuer Bestzeit
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Foto: „Wind“-Archiv
it 17 Minuten und 29 Sekunden über die 5000m auf der Leichtathletikbahn stellte der junge Prader Nachwuchsathlet eine neue persönliche Bestleistung auf. Der 16 Jahre alte Schüler unterbot damit bei hohen Temperaturen die gefürchtete 3:30 Minuten Rhythmus Mauer pro 1000m über zwölfundeinhalb Stadionrunden. Dem Athlet des Lac Vinschgau Raiffeisen wird noch einiges an Potential zugetraut. Die Veranstalter des Rosenheimer Herbstmeeting staunten nicht schlecht als der mit Abstand jüngste Läufer als Zweitplatzierter bei der allgemeinen Klasse ans Ziel kam. Beim einzigen 5000m Lauf im Vinschgau, Bahnlauf in Mals VSS Dorflauf, hätte Moritz damit die viertschnellste Zeit erzielt und nur ein Vinschger wäre schneller gewesen. Konrad Schwalt beendete nach 17:20 Minuten den Lauf. Beim Reschenseelauf kam Moritz, der das Sprachenlyzeum in Schlanders besucht als 65. von über 3000 Teilnehmern mit einer Zeit von 58.21 ans Ziel. An dieser Stelle sei auch die ausgezeichnete Leistung von Mattia Giusti, ein weiterer noch nicht volljähriger Prader, angeführt. Er umrundete den Reschensee in 55:54 Minuten und kam auf den 32. Platz. Moritz trainiert mit sehr viel Einsatz beim Lac Vinschgau Raiffeisen. (mT)
Alles auf Anfang Latsch - Nein, die Lichter im Latscher Eisstadion gehen noch lange nicht aus, im Gegenteil: Nicht nur die Jugendmannschaften und das Freizeitteam jagen den Puck in der neuen Spielzeit wieder übers Eis, auch eine erste Mannschaft wird es wieder geben. Diese wird in der neu gegründeten Serie C an den Start gehen. Ein neues Kapitel beginnt. Für die Eisfix beginnt in Kürze das Abenteuer Serie C
Foto: Sarah Mitterer
Prad
Weitere Informationen dazu findet man unter www.ahc-vinschgau.com
Foto: Sarah Mitterer
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Von Sarah Mitterer
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wei Jahre lang kämpfte die erste Mannschaft des AHC Vinschgau in der Serie B, der zweithöchsten Spielklasse Italiens, um Siege und Punkte. Nach der abgelaufenen Saison entschied sich die Vereinsführung, sich aus der Serie B zurückzuziehen. Doch ganz sollte das Eishockey im Vinschgau nicht verschwinden und man suchte nach einer Lösung. Im Sommer erhielt der AHC vom italienischen Verband FISG (Federazione Italiana Sport del Ghiaccio) die Nachricht, dass die Serie C wieder eingeführt wird. Für die Vinschger stand somit fest, dass man mit einer Mannschaft in der dritten Liga antreten wollte und die Vorbereitungen dafür starteten. Vor allem junge Spieler erhalten in dieser Liga
die Möglichkeit, nicht nur hobbymäßig Eishockey zu spielen, sondern auch auf gutem Niveau der Scheibe hinterherzujagen. Neun Mannschaften gehen ins Rennen um den Meistertitel. Um lange Fahrtwege und damit verbundenen Kosten so gut wie möglich zu sparen, hat die FISG entschieden, die neue Liga in zwei Kreise zu unterteilen: Osten und Westen. Die Vinschger bilden gemeinsam mit den beiden anderen Südtiroler Teams, den Zweitvertretungen vom HC Gröden und des WSV Sterzings, sowie dem HC Pieve di Cadore die Ostgruppe. Gespielt wird eine doppelte Hin- und Rückrunde. Im Anschluss findet die Masterround statt, nach dieser geht es für die besten vier Teams ins Play-Off Halbfinale. Was den Kader betrifft, so gab es einige Abgänge, aber mit Peter
Wunderer, ehemaliger EBEL- und Serie-A Spieler, haben sich die Eisfix eine prominente Verstärkung geholt. Zudem kooperiert die Vereinsführung in der neuen Saison mit dem HC Meran, der Spieler für die 1. Mannschaft zur Verstärkung in den Vinschgau schickt. Das Kommando hinter der Bande übernimmt der gebürtige Russe Yuri Tsurenkov, der den österreichischen Pass besitzt. Tsurenkov, der mit dem Vienna Capitals als Spieler im Jahr 2005 den EBEL-Titel holte, wird sowohl die Kampfmannschaft, als auch den Jugendsektor trainieren. Für manch einen mag es, was die Liga betrifft, vielleicht ein Schritt zurück sein, doch für den Verein und auch den Nachwuchs ist es ein Schritt vorwärts in eine hoffentlich erfolgreiche Zukunft. Das Abenteuer Serie C kann beginnen!
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Yoseikan Budo – Schlanders/Mals/Bruneck
Auf in die neue Saison A
lle Jahre wieder treffen sich Ende September Südtirols Yoseikan Budo Trainer und Assistenten um die neue Saison zu starten. In Bruneck informierte Roman Patuzzi und weiteren Fachreferenten über Neuigkeiten, dem heurigen Jahresmotto „Dein Zentrum im Mittelpunkt“, das Können und Wissen wurde aufgefrischt. Grundlegende Themen aus den Gebieten der fernöstlichen Trainings- und Kampflehre, der Trainingsprogrammierung, des Kinder- und Jugendtrainings und spezifischer Fachgebiete wurden behandelt. Seit nunmehr 30 Jahren werden in Schlanders Anfänger und Experten jeden Alters trainiert. Heinz Fritz: „Jeder ist bei uns willkommen, denn Training ist keine Frage des Alters.“ Dies unterstreicht auch das breit gefächerte Kursprogramm in Schlanders und Mals. MiniBudo für die Jüngsten von vier
stehend v.l.: Roman Patuzzi, Klaus Schwienbacher, Thomas Mair, Raffaele D’Ambra; vorne v.l.: Florian Spechtenhauser, Katharina Riedl, Franziska Riedl, Marion Fritz; Heinz Fritz und Edmar Telser fehlen bis sechs Jahren. Verschiedene Kinder-, Jugend- und Erwachsenenkurse werden angeboten. Darunter Cardio-Training: der Kreislauf wird im Rhythmus der Musik in Schwung gebracht, die Koordination geschult, kurz –
2. Amateurliga
Derby – mehr als nur ein Spiel gal in welcher Sportart, Derbys üben auf Fans und Spieler immer eine ganz besondere Faszination aus. Die Spiele sind stets vollgeballt mit Emotionen, nicht nur auf, sondern auch neben dem Platz. Kein Sportler braucht eine Extraportion an Motivation, wenn das Derby ansteht. Denn es ist nicht nur irgendein Spiel, für so manch einen ist es das wichtigste Spiel des Jahres. Vor allem für viele Fans ist es wichtiger, die beiden Saisonderbys für sich zu entscheiden, als die Platzierung in der Tabelle am Ende der Mei-
sterschaft. Auch im Vinschgau gibt es einige brisante Duelle und meist sind es solche Matches, die die Massen anlocken. Wer ein Liebhaber von diesen speziellen Spielen ist, der ist in der 2. Amateurliga genau richtig. Denn gleich sieben der zwölf Teams stammen aus dem Vinschgau: Laatsch/Taufers, Oberland, Mals, Schluderns, Prad, Eyrs und Plaus. Aufgrund dieser Dichte an Vinschger Clubs findet an jedem Wochenende ein „brisantes Duell“ statt. Spannende und emotionale Fußballspiele sind in der heurigen Meisterschaft definitiv vorprogrammiert. Und die Chance, dass eine der sieben Mannschaften sich den Titel sichert und in die 1. Amateurliga aufsteigt, ist alles andere als niedrig. (sam)
Infos und das gesamte Kursprogramm sind auf
Facebook unter „Yoseikan Budo Vinschgau“, unter ein umfassendes Ganzkörperwww.asc-schlanders.it oder training das Spaß macht. www.yoseikan-mals.jimdo.com Aikido ermöglicht Geschmeizu finden. digkeit auch im Alter. Klaus Telefonisch: Schwienbacher leitet seit mehSchlanders: 349 58 39 070 reren Jahren diesen Kurs, welMals: Tel. 347 67 49 499 cher mal wöchentlich in sicher 02 / ein Platzierung: Sport-Teil / Thema: 92x126 mm
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Schlanders stattfindet. Immer wieder werden auch Schulprojekte abgehalten, Fighting-System- und Selbstverteidigungs-Kurse angeboten. So startet am Mi. 19. Oktober in Zusammenarbeit mit dem AVS Schlanders ein Selbstverteidigungskurs für Männer und Frauen in Schlanders und umfasst 8 Einheiten. Kampfkunst bedeutet sich selbst kennen zu lernen, sich selbst verteidigen zu können und auch ganzheitliche Fitness.
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Naturns
ASC Sesvenna Volksbank Schlinig
8. Naturnser Einradtag
Vorbereitungen laufen ie jungen Langläufer des ASC Sesvenna Volksbank bereiten sich mit viel Fleiß und Spaß auf die kommende Langlaufsaison vor. Die langjährige Trainerin und Präsidentin Klara Angerer betreut auch heuer wieder seit Ende Juni zahlreiche junge Athleten aus Schlinig und Umgebung, um im kommenden Winter für die Langlaufrennen vorbereitet zu sein. Es wird drei Mal wöchentlich trainiert, zwar abwechselnd beim Lauftraining gemeinsam mit dem Laufverein Laatsch-Taufers, aber auch beim Bergwandern, Rollertraining und Koordinationstraining. Wie bereits seit vielen Jahren fand auch heuer wieder ein zweitägiges Trainingswochenende in Schlinig statt, bei dem fleißig trainiert, aber auch miteinander gespielt, gesungen und gelacht wurde. Abgeschlossen wurde das Trainingswochenende mit einer gemeinsamen Wan-
derung durch die Uinaschlucht und einem Grillabend mit allen Kindern, Eltern und dem Vereinsausschuss. Auch die Nachwuchsathleten des Südtiroler Landeskaders, unter der Leitung von Veit Angerer, Rudi Prieth und Daniel Hackhofer, trainieren über die Sommermonate immer wieder in Schlinig und Umgebung. Nicht nur die Rollerbahn in Schlinig bietet dabei perfekte Trainingsmöglichkeiten für die Vorbereitung auf die kommende Saison. Die Landeskaderath-
leten bestreiten im Winter nicht nur die Rennen der Südtiroler Volksbanktrophäe, sondern nehmen auch an nationalen und internationalen Langlaufrennen teil. Seit einigen Jahren findet das erste Rennen der Südtrioler Volksbanktrophäe bereits im Herbst, heuer war es der Sonntag, 18. September am Sportplatz von Mals, statt. Dabei müssen die jungen Nachwuchssportler bei unterschiedlichen Tests ihr Können unter Beweis stellen.
Transalpine Run
Vinschger Doppelsieg bei Alpenüberquerung
7
Tage, 250 Kilometer, 14.862 Höhenmeter im Aufstieg. Der diesjährige Goretex--Transalpine Run, der in Garmisch Partenkirchen startete und am Brixner Domplatz endete, verlangte auch in diesem Jahr den Teilnehmern wieder alles ab. 300 Teams nahmen die Herausforderung an, knapp 250 davon
erreichten nach einer Woche das Ziel und durften sich „Finisher“ nennen. Die Siegeskrone setzte sich in diesem Jahr ein Vinschger auf. Der Latscher Daniel Jung darf sich bei der wohl spektakulärsten Alpenüberquerung „Gesamtsieger 2016“ nennen. Für Jung ist damit ein Traum in Erfüllung gegangen, denn in
Foto: „Wind“-Archiv
Fotos: „Wind“-Archiv
die drei Besten in jeder Kategorie prämiert. Für alle „Downhiller“ war der Ötzi-Bikeparcour von 11:00-12:30 Uhr geöffnet. Am Nachmittag bezauberten die Einzel-, Paar- und Gruppenküren der Landes- und Italienmeisterschaft das Publikum. Auch die „Anfängergruppe“ zeigte ihre Kür „Pink Panther“, welche sie für die Italienmeisterschaft im November vorbereiten. Zudem begeisterten die Naturnser Einradfahrer auf ihren Hocheinrädern. Nach den Rekordversuchen am Ring und an der Stange wurde der Einradtag mit einer gemeinsamen Dorfrunde abgeschlossen. Ein gelungener Tag für große und kleine Einradfans!Die Einradgruppe Naturns bedankt sich bei allen ehrenamtlichen Helfern, Sponsoren und in besonderer Weise Sepp Marmsoler, der wieder gekonnt durch den Tag führte. Annalena Kofler
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Foto: „Wind“-Archiv
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m 11. September war es wieder soweit - der SSV Naturns Einrad organisierte bereits zum 8. Mal den Naturnser Einradtag. Einradfahrer aus ganz Südtirol hatten die Möglichkeit in diverse Disziplinen hinein zu schnuppern. Ein vielfältiges Programm, darunter auch drei Hindernisparcours mit unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen, wurde angeboten. Nur zwei, der insgesamt über hundert Fahrer, bewältigten den gesamten Parcour fehlerfrei. Im Slow Race (langsam fahren) und im IUF – Slalom wurden
Im vergangene Jahr noch ein Team, dieses Mal Konkurrenten - Ivan Paulmichl und Gesamtsieger Daniel Jung
den vergangenen beiden Jahren gelang ihm jeweils der Sprung aufs Podium, doch das oberste Treppchen blieb dem 33-Jährigen stets verwehrt. Bis in diesem Jahr. Mit seinem Partner Helmut Schiessl sicherte sich der Latscher Extremsportler drei Tagessiege und landete vier Mal auf Platz Zwei. In der Endabrechnung reichte es mit über sechs Minuten Vorsprung für den Gesamtsieg. Jungs erster Verfolger und härtester Konkurrent war Ivan Paulmichl, der in den vergangenen beiden Jahren noch mit Jung ein Team bildete. Gemeinsam mit seinem Teamkollegen Michael Kabicher belegte der Laatscher Platz Zwei. Auch wenn es für Paulmichl und seinem Teampartner nicht zum Gesamtsieg reichte, so feierten die beiden einen versöhnlichen Abschluss, denn sie sicherten sich den Tagessieg auf der letzten Etappe. (sam)
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pr-info AUDIOVITA
Hörzentrum AUDIOVITA öffnet seine Türen in Mals Das Hörzentrum AudioVita ist mit 20 Geschäften in Südtirol und im restlichen Oberitalien vertreten. Am 3. Oktober eröffnet das erste Geschäft für Hörgeräte in Mals. Paolo Morandi, Inhaber von AudioVita, freut sich auf die Eröffnung des Geschäftes im Obervinschgau und ganz besonders auf die Zusammenarbeit mit Markus Thaler. Vinschgerwind: Herr Thaler, AudioVita hat mehrere Geschäfte in Oberitalien und in Südtirol. Nun eröffnet auch eines in Mals. Was können sich die Kunden von AudioVita erwarten? Markus Thaler: Wir von AudioVita haben uns zum Ziel gesetzt, ganz nahe beim Kunden zu sein und ihm somit den bestmöglichen Service zu bieten. Wir werden ab Oktober einmal wöchentlich, jeden Montag von 8.30 bis 12.30 Uhr im Geschäft in Mals sein. Am Montag Nachmittag hingegen wird es möglich sein, nach telefonischer Vormerkung, ebenfalls Termine im neuen Geschäft in Mals zu erhalten. Vinschgerwind: An wen richten Sie sich mit dem neuen Geschäft in Mals? Markus Thaler: Wir möchten mit unserem neuen Hörzentrum all jene ansprechen,
terien gibt es im ersten Monat gratis! Vinschgerwind: Herr Morandi, was unterscheidet das Hörzentrum AudioVita von Ihren Mitbewerbern? Paolo Morandi: Für uns von AudioVita ist das Gehör der wichtigste aller Sinne. Ein gutes Gehör übermittelt Gefühle und es weist uns auf Gefahren hin. Musik klingt besser mit einem guten Gehör und wir verstehen auch die netten und freundlichen Worte eines guten Paolo Morandi heißt Markus Thaler willkommen bei Freundes oder eines AngehöAudioVita rigen. Wir möchten unseren Kunden mehr bieten als den die einen kostenlosen Hörtest machen üblichen Verkauf der Hörgeräte. Es ist uns möchten. Wir beraten Sie gerne und bieten sehr wichtig, dass sich unsere Kunden mit auch eine gratis Hörgeräte-Probe an, sollte ihren Hörgeräten wohl fühlen. Unsere Aufder Bedarf bestehen. Weiters bieten wir all gabe ist es, die Probleme des Verstehens zu jenen die Möglichkeit vorbeizukommen, lösen, professionell und zuverlässig. Wir die bereits über Hörgeräte verfügen. Für sie möchten dem Kunden vermitteln, dass wir haben wir auch ein besonderes Angebot: vor allem eines bieten möchten: das Beste Kommen Sie im Eröffnungsmonat Oktober fürs Gehör! vorbei und holen sich das EröffnungsgeVinschgerwind: Vielen Dank fürs Gespräch schenk ab. Drei Packungen Hörgeräte-Batund einen guten Start in Mals!
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Franz Josef Ruepp - Schlosser Franzl -
Gruber
* 23.8.1942 † 14.9.2016 Schluderns Herzlichen Dank sagen wir allen für ihre Anteilnahme und die vielen Spenden jeder Art. Vergelt’s Gott allen, die einen Dienst bei den Seelenrosenkränzen und bei der Beerdigung übernommen haben. Ein besonderer Dank gilt den Ärzten sowie dem Pflegepersonal. Die Trauerfamilie
7. Jahrestag
Rafael Kofler
Danke
*2.6.2006 † 8.8.2016 Naturns
· für ein stilles Gebet; · für die tröstenden Worte, gesprochen oder liebevoll geschrieben; · für jede Umarmung oder einen Händedruck, wenn die Worte fehlten; ˙ für alle Zeichen der Wertschätzung und Freundschaft; ˙ für alle Hilfen, die uns in diesen schweren Tagen zuteil wurden. Die Trauerfamilie
Immer, wenn wir von dir erzählen, fallen Sonnenstrahlen in unsere Seelen. Unsere Herzen halten dich gefangen, so als wärst du nie gegangen.
Schluderns *14.10.1993 † 12.10.2009 Etwas von deiner Liebe, deinem Leben, und deiner Fröhlichkeit wird immer in unseren Herzen bleiben. Rafael du fehlst uns sehr.
2. Jahrestag
Hermann Tappeiner Gastwirt in Goldrain *17.8.1929 +17.10.2014
Wie denken ganz besonders an dich bei der hl. Messe am Sa., 15. Oktober um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Schluderns. In Liebe deine Eltern Esther und Peter und dein Bruder Jonas.
In Liebe und Dankbarkeit, deine Familie
Überall, wo wir sind, sind Spuren deines Lebens. Gedanken, Augenblicke, sie erinnern uns an dich.
1. Jahrestag
Franz Kuppelwieser * 26.11.1939 † 16.10.2015 Tarsch
Wir gedenken deiner bei der hl. Messe am Samstag, 15. Oktober um 19.00 Uhr in der Pfarrkirche von Tarsch. Ein herzliches Vergelt’s Gott allen, die am Jahresgedenken teilnehmen. Deine Familie Zeit heilt keine Wunden, Zeit lehrt, mit dem Schmerz und dem Verlust zu leben; sich an den schönen Erinnerungen festzuhalten.
6. Jahrestag
Janine Kaserer * 5.10.1992 † 16.10.2010 Schluderns
In Liebe gedenken wir Deiner ganz besonders bei der hl. Messe am Sa. 15.10.2016 um 19.30 Uhr, in der Pfarrkirche von Schluderns. Allen, die daran teilnehmen und für unsere Janine beten, danken wir von Herzen. Deine Familie
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Schreiben ist wie reden mit sich selbst. Man erzählt sich Geschichten. Lässt Buchstaben und Wörter nach außen purzeln. REFERENT/IN Dominique Wallnöfer TERMINE Do, 13.10. – Do, 01.12.2016 (jeweils Do) UHRZEIT 15.00 Uhr – 17.00 Uhr, insgesamt 8 Treffen ORT Bibliothek Schluderns KURSBEITRAG 50 Euro IVHS – Freizeit ANMELDESCHLUSS Mo, 10.10.2016
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Auffrischungskurs Arbeitssicherheit für Arbeitnehmer (D.LGS. NR. 81 VOM 09.04.2008) REFERENT/IN Johann Unterthurner TERMINE Mo, 24.10.2016 UHRZEIT 08.30 Uhr – 15.30 Uhr, insgesamt 1 Treffen ORT GWR Spondinig KURSBEITRAG 75 Euro ANMELDESCHLUSS Do, 20.10.2016
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