Zeitung Vinschgerwind Ausgabe 22-16 Vinschgau Südtirol

Page 1

Nr. 22 (288) 03.11.16 I.P. 12 Jg.

www.vinschgerwind.it

40 Jahre Arunda Die Kulturzeitschrift und ihr Mentor Hans Wielander

Poste Italiane SpA - Spedizione in Abbonamento Postale - periodicitá quattordicinale - D.L. 353/2003 (conv. in L. 27/02/2004 n° 46) art.1, comma1, NE BOLZANO Poste Italiane SpA - Versand in Postabonnement - erscheint 14-tägig - ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, NE BOZEN

MIT VINSCHGERWIND-SPEZIAL: „AUSZEIT – Wellnessurlaub in Südtirol“ zum Herausnehmen. BAUMSCHULE des Nischler Georg & Co.

www.nika-gmbh.com NIKA GmbH

Industriezone 1/C I - 39021 Latsch Tel. 0473 73 96 99 info@nika-gmbh.com

Ihr Ansprechpartner für den Vinschgau

Fissneider Daniel Tel. +39 339 8450512 SCHLANDERS Gewerbezone 1 Vetzan

Tel. 0473 740 082 Fax 0473 740 408 Mail info@nischler.it

www.nischler.it

VERKAUF – REVISIONEN – REPARATUREN KAESER SCHRAUBENKOMPRESSOREN

39024 MALS - TARTSCH 58

Tel. 0473 831 012 - Fax 0473 845 128 www.olivotto.bz.it



03.11.16

Inhalt

Vinschgerwind 22-16

/INHALT/ 3

Arunda-Hans: 40 Jahre Kulturzeitschrift Arunda - Bücher mit großer Wirkung

Foto: Erwin Bernhart

Foto: Erwin Bernhart

Kommentar

Seite 6

Die Demokratie in Glurns - Die Entladung eines Oppositionellen Seite 5

Mals: Momentan kein Handlungsbedarf

Seite

4

St. Valentin/Reschen: Mit Paukenschlag in Richtung Fusion

Seite

5

Rabland/Töll: Neue Machbarkeitsstudien für Umfahrung und Kreisverkehr

Seite

5

Ortler Skiarena: Selbstbewusstein im Westen

Seite

8

Prad/Vinschgau: Viel Lob für Vinschgau Marketing

Seite

9

Referendum zur Verfassungsänderung am 4. Dezember 2016

Im Hinblick auf das bevorstehende Referendum zur ital. Verfassung am 4. Dezember 2016 steht der „Vinschgerwind“ (Ausgaben mit Erscheinungstermin 17.11. und 01.12.2016) allen für ihre Position werbenden Parteien, Vereinen, Verbänden und Personen für entgeltliche Anzeigen zur Verfügung. Zur Auswahl stehen die unter www.vinschgerwind.it in den Mediadaten angegebenen Formate und Preise. Andere Formate auf Anfrage. Die Aufträge müssen alle wesentlichen Elemente (inkl. Steuernummer des Auftraggebers) enthalten und mit leserlicher Unterschrift versehen sein. Des Weiteren gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen, die zu Bürozeiten (8 – 12 und 14 – 18 Uhr) in der Dantestraße 4, Schlanders eingesehen werden können.

Vinschgerwind Impressum info@vinschgerwind.it | redaktion@vinschgerwind.it grafik@vinschgerwind.it | sport@vinschgerwind.it

Dantestraße 4, 39028 Schlanders, Tel. 0473 732196, Fax 0473 732451 Bürozeiten: Mo. bis Fr. von 9.00 bis 12.30 und von 14.30 bis 17.00 Uhr Anzeigen, Sekretariat, Werbung: Edwina Oberthaler: 0473 732 196 Richard Spechtenhauser: 0473 732 196 Gerti Alber: 0473 732 196 Chefredakteur: Erwin Bernhart (eb) Stellvertreterin: Magdalena Dietl Sapelza (mds) Grafik: Hartwig Spechtenhauser, Marion Fritz Kultur: Hans Wielander; Gianni Bodini Sport: Leonardo Pellissetti (lp), Sarah Mitterer (sam) Redaktion: Ludwig Fabi (lu), Klaus Abler (klab), Angelika Ploner (ap), Brigitte Thoma (bbt), Monika Feierabend (mo), Karin Thöni (klf), Philipp Trafojer (jan), Maria Gerstgrasser (ria), Brigitte Maria Pircher (bmp), Julia Tapfer (ju), Beat Grond (bg), Andreas Waldner (aw), Sylvia Ilmer Wieser (sil), Barbara Wopfner (bw), Heinrich Zoderer (hzg) Druck: Fotolito Varesco, Auer, Nationalstraße 57

Zustelldienst: EMT Transporte, Kaltern Preise: Einzelnummer Euro 1,00; Jahresabonnement im Vinschgau: Euro 25; außerhalb des geografischen Bezirkes Vinschgau Euro 50; restl. Italien: Euro 100; Auslandsabonnement: Euro 165 (Inkl. Porto); Schweiz: Sfr 95.Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Zeitung wieder. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sich sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Leserbriefe unter Umständen zurückzuweisen. Für die Inhalte der Werbeinserate und die damit zusammenhängenden Werbe-

botschaften übernimmt „Der Vinschgerwind“ keine Verantwortung. Druckreif übermittelte Unterlagen (Papierkontakte, Filme und digitale Daten) können seitens der Anzeigenabteilung nicht korrigiert werden. Für die Richtigkeit, sei es in grammatikalischer, stilistischer, inhaltlicher und grafischer Form haftet ausschließlich der Auftraggeber bzw. die beauftragte Agentur. Eigentümer und Herausgeber: Info-Media GmbH. Mwst. Nr: 02445670215 Info-Media GmbH; Ermächtigung des Landesgerichtes Bozen Nr. 6/2005 Bankverbindung: Raiffeisenkasse Schlanders IT 29W 08244 58920 000 3000 05151 „Der Vinschger Wind“ erscheint alle zwei Wochen Eingetragen im ROC: Nr. 12485

www.vinschgerwind.it

von Chefredakteur Erwin Bernhart

Fusion in Graun Die beiden Liftgesellschaften Haider AG und Schöneben AG haben beschlossen, Fusionsgespräche führen zu wollen. Das ist gut so, aus Sicht der Gemeinde Graun, aus Sicht auch des Wirtschaftsstandortes Obervinschgau bzw. des Vinschger Oberlandes. Ein gewaltiger Kollateralschaden ist allerdings bei der Schöneben AG entstanden: Der amtierende Präsident Oswald Folie, der mit seiner Mannschaft der Vollversammlung ein hervorragendes Bilanzergebnis der Schöneben AG präsentieren hat können, wurde nicht mehr in den Verwaltungsrat gewählt und wurde so - auch mit den Aktienstimmen der Gemeinde Graun - quasi kalt gestellt. Aus menschlicher Sicht ist das keine feine Art, mit altgedienten und auch verdienten Persönlichkeiten umzugehen. Mag sein, dass Folie Ecken und Kanten hat, dass er auch dazu steht. Eines ist aber auch klar: Folie hat, mit anderen, Schöneben zur Blüte, zum wirtschaftlichen und zu finanziellem Erfolg gebracht. Nun wird offenbar in vielen Dingen im Oberland anders gedacht, anderes angedacht. Es geht darum, die Haideralm irgendwie in die Fusionsgespräche so einzubringen, dass sie bestehen bleibt, so wie sie ist. Wenn das gelingt und Schöneben dabei nicht Schaden erleidet, dann Hut ab. Wenn dann noch die „dritte Dimension“, sprich die Verbindung Langtaufers-Kaunertal, in die beiden Skigebiete hineingepflegt werden kann, ohne dass das Zugpferd Schöneben Schaden erleidet... Und dann ist da noch die Zusammenarbeit mit den Nauderern, die erst seit kurzem beendet worden ist. Dem neuen Verwaltungsrat der Schöneben AG ist jedenfalls Gelassenheit zu wünschen zumindest einen Teil jener Gelassenheit, die Oswald Folie verbreitet hat. Aufgeregtheit war jedenfalls nicht seine Sache.

Adventswochenende Einzigartiges Adventswochenende in Salzburg 10.-11. Dezember 2016 Kulinarischer + musikalischer Genuss: Festung Hohensalzburg Weihnachtliche Stimmung im altbayrischen Museumsdorf Wasmeier

Foto: Sulzer

195,00 Euro Ü/F im DZ, Bus, Dinner + Festungskonzert Salzburg Weihnachtsmarktl im Wasmeier Freilichtmuseum Foto: Wasmeiers Weihnachtsmarktl

Wir kümmern uns um ihren Traumurlaub persönlich · zuverlässig · individuell Karl Gapp Tel. 0473 616742 info@vinschgau-touristik.com


4 /POLITIK/

Vinschgerwind 22-16

Wind - online

Teure Berufung Die Gemeinde Mals geht in Berufung gegen das Urteil des Landesgerichtes, das Referendum sei unrechtmäßig gewesen. RA Marino Marinelli wird beauftragt. Netto-Kosten: 32.000 Euro.

Bozen/Mals

„Causa Mals“

03.11.16

Umfrage auf www.vinschgerwind.it

84,4 %

Würden Sie sich eine Feuerbestattung wünschen?

JA

15,6 % NEIN

Neue Umfrage: Soll die Stilfserjochstraße mit einer Maut versehen werden?

Heinz Riedl von der Bürgerliste Glurns mit roter Bekleidung verschafft sich Gehör im Gemeinderat, er wurde aber zum roten Tuch bei manchen Gemeinderäten.

Foto: Angelika Ploner

as Regierungskommissariat ist in der Angelegenheit des Malser Referendums zum Pestizidverbot in der Vergangenheit des Öfteren aktiv geworden und hat in mehreren Schreiben die Vorgangsweise in Mals als nicht rechtskonform dargestellt (der Vinschgerwind hat berichtet). Das Regierungskommissariat hat nun im August eine Anfrage an die Landesregierung gestellt, um zu erfahren welche Schritte in Bezug auf die „Causa Mals“ unternommen wurden und welche Position die Südtiroler Landesregierung vertritt. LH Arno Kompatscher, vom Vinschgerwind auf dieses Schreiben vom Regierungskommissariat angesprochen, hat dazu geantwortet: „Das Land Südtirol hat der Gemeindeverwaltung von Mals mehrfach mitgeteilt, dass sowohl das Referendum als auch die Umsetzung des Ergebnisses außerhalb der Zuständigkeiten der Gemeindeverwaltung liegen und somit die gewählte Vorgehensweise keine rechtliche Grundlage hat. Gegen die Maßnahmen der Gemeinde Mals wurde mittlerweile von einigen Gemeindebürgern vor dem Verwaltungsgericht Einspruch eingelegt. Zumal die Angelegenheit damit vor Gericht behängt, besteht im Moment kein großer Handlungsbedarf. Es ist das Ergebnis des Verfahrens abzuwarten.“ (eb)

„Sind wir Hampelmänner?“ Glurns - Bei einer Bilanzänderung, einer Ratifizierung, also bei einer vom Stadtrat beschlossenen und vom Gemeindrat nachträglich abzusegnenden Finanztransaktion ist es im Gemeinderat von Glurns zu heftigen Wortwechseln gekommen. Es geht um den Bau der Tiefgarage im Stadtl. von Erwin Bernhart

H

einz Riedl hat bei der jüngsten Gemeindratssitzung in Glurns seiner Enttäuschung und seiner aufgestauten Wut freien Lauf gelassen. Bei der Bilanzänderung, bei der 1,3 Millionen Euro in den Haushalt neu eingebaut werden, hat der Vertreter der Bürgerliste Glurns Riedl BM Luis Frank und dem Stadtrat die Leviten gelesen. Riedl erinnerte daran, dass die SVP im Wahlprogramm versprochen habe, bei Großprojekten schriftliche oder telematische Umfragen zu machen. Das sei bei der Tiefgarage nicht geschehen. Es seien keine Informationen geflossen. Noch schlimmer sei, dass das Projekt Tiefgarage dem Gemeinderat nie vorgelegt worden war. Dabei sei der Gemeinderat für die Genehmigung solcher Großprojekte zuständig. „Nur wegen der zugesagten 700.000 Euro vom

Land hergehen und einfach bauen, das geht nicht“, sagte Riedl erbost und: „Sind wir Gemeinderäte nur Hampelmänner? Mein Verständnis von Demokratie ist ein anderes.“ BM Luis Frank konterte, dass bei diversen informellen Gemeinderatstreffen die Tiefgarage sehr wohl Thema war, auch bei der Bürgerversammlung im Juni wurde darüber informiert. Um das Geld, einen Verlustbeitrag von 700.000 Euro, bei LR Arnold Schuler loseisen zu können, musste, so Frank, bis Ende Juni schnellstens ein Einreicheprojekt samt Kostenschätzung eingereicht werden. 1,3 Millionen Euro war diese Schätzung. Nur deshalb habe man die Tiefgarage in Angriff nehmen können. Beim Verkauf von Garagen an die Bürger habe man mittlerweile Zusagen über mehr als 600.000 Euro. Der Stadtsekretär Georg Sagmeister musste als Blitzableiter

inspringen: „Verfahrensrechtlich übernehme ich die Verantwortung. Im Juli wurde der Beitrag vom Land zugesichert, Mitte September die Arbeiten vergeben. Weil es sich um ein dringliches und unaufschiebbares Projekt handelt und mit 31.12.2016 diverse Abschreibmöglichkeiten entfallen werden.“ Deshalb habe man auch ein Einreichprojekt machen lassen. Denn der Gemeinderat sei für Vorprojekte zuständig und es wäre nicht richtig gewesen, mit einem Ausführungsprojekt vor dem Rat zu treten. Die Glurnser Wirtschaft sei mit keinem Euro an der Ausführung beteiligt, der Standort sei falsch gewählt, man hätte im Rat diskutieren müssen, sagte Riedl. Mit Riedls Gegenstimme wurden dann neben anderem die 1,3 Millionen Euro ratifiziert. In einem zweiten Schritt zusätzliche 200.000 Euro für die 52 Stellplätze der Tiefgarage.

Foto: Erwin Bernhart

D


03.11.16

Vinschgerwind 22-16

/POLITIK/ 5

St. Valentin auf der Haide

Es geht in Richtung Fusion - ohne Folie I

m Oberland, also in der Gemeinde Graun, ist es beschlossene Sache, dass die beiden Liftgesellschaften Haider AG und Schöneben AG in Fusionsgespräche eintreten. Bei der außerordentlichen Vollversammlung der Haider AG am vergangenen Donnerstag unter dem Vorsitz von Heinrich Müller stimmten 923.527 Aktien mit Ja. 3.181 mit Nein. Die Gemeinde Graun hätte mit ihrem Aktienanteil von knapp 60 Prozent den Beschluss im Alleingang durchdrücken können. Es war aber dem Gemeindereferenten Franz Prieth, der für die Gemeinde Graun im Verwaltungsrat der Haider AG sitzt, ein Anliegen, dass die Richtung Fusion auch von den Aktionären mitgetragen werde und das Wahlergebnis sei deshalb aus ideologischen und demokratischen Gründen ein wichtiges Signal für die Legitimierung

bei den anstehenden Verhandlungen. 15 Unterzeichner einer Resolution forderten den Erhalt und den Betrieb der Gesamtanlage, also den Erhalt auch der oberen Lifte und das ohne Belastung für die Fraktion St. Valentin und der Aktionäre. Weil es im Vorfeld zu Rücktritten von drei Verwaltungsräten gekommen ist (der Vinschgerwind hat als einzige Zeitung berichtet), musste bei der Vollversammlung auch ein neuer Verwaltungsrat gewählt werden. Gewählt wurden Martin Mall, Michaela Hohenegger und Frowin Stecher. Komplettiert wird der Verwaltungsrat mit Franz Prieth für die Gemeinde Graun und Elmar Prenner für die Fraktion St. Valentin. Der neue Präsident der Haider AG wird dann intern gewählt.

Ohne Paukenschlag in wichtigen Dingen kommt das Oberland offenbar selten aus. Einen solchen gab es bei der Neuwahl des Verwaltungsrates der Schöneben AG am vergangenen Samstag. Nachdem die Aktionäre bei der Vollversammlung alle dafür waren, mit den Haidern Fusionsgespräche

aufzunehmen, wurde Oswald Folie, der langjährige (mehr als 30 Jahre) Präsident der Schöneben AG - und im Lande der dienstälteste Skiliftpräsident nicht mehr in den Verwaltungsrat gewählt. Den neuen Verwaltungsrat in Schöneben bilden ab sofort Christian Maas, Andreas Lechthaler, Johannes Plangger, Christoph Federspiel, Roman Patscheider, Franz Prieth und Eduard Fritz. Damit, so offenbar das Signal, soll ein doppelter Neustart in der Gemeinde Graun angebahnt werden: Ergebnisoffene Fusionsgespräche unter der Regie von gleich zwei neuen Präsidenten der beiden Liftgesellschaften. Innerhalb 2016 sollen erste Richtungs-Ergebnisse dieser Fusionsgespräche vorliegen. (eb)

Partschins/Rabland

Stellungnahme zum Leitartikel vom 20. Oktober 2016

Noch ’ne Machbarkeitsstudie

Kein „fahler Nachgeschmack“

D

Ein Leitartikel gibt normalerweise die Meinung der Redaktion, bzw. des Chefredakteurs zu einem gewissen Thema wieder. Im besagten Text werden dafür „gar einige Hoteliers“ bemüht, welche sich einige Fragen bezüglich des Kaufes eines Hotels in Nordtirol durch die Hoteliersfamilie Pinzger stellen. Als Vizepräsidenten des HGV und Obmann des HGV-Bezirkes Meran-Vinschgau dürfen wir klarstellen, dass dieser Kauf keine Auswirkungen auf die Ausübung der Präsidentschaft des HGV haben wird und somit keinen „fahlen Nachgeschmack“ haben wird. Nordtirol zudem als Steuerparadies im Hotel- bzw. Tourismussektor hinzustellen, ist weit hergeholt. Pinzger deshalb „eine Art Landflucht in Richtung eines Steuerparadies“ zu unterstellen, ist ehrenrührig. In Zeiten von offenen Grenzen und des Euregio-Gedankens müsste es nur normal sein, dass dort investiert wird, wo man die besten Chancen sieht, so wie es übrigens bereits Dutzende andere Südtiroler Firmen in Nordtirol auch tun. Offensichtlich kann dies der Chefredakteur des Vinschgerwind bei der Familie Pinzger nicht akzeptieren. Und seien Sie und alle anonym zitierten Hoteliers versichert: HGV-Präsident Manfred Pinzger wird sich weiterhin für die Interessen der Hoteliers und Gastwirte in Südtirol einsetzen, unter anderem auch für weitere Reduzierungen bei Steuern und Abgaben. Denn das Hotel in Nordtirol hat nicht Manfred Pinzger gekauft, wie der Chefredakteur behauptet, sondern eine GmbH, in welcher Manfred Pinzger Minderheitengesellschafter ist. Gottfried Schgaguler, Vizepräsident des HGV, Kastelruth; Helmut Tauber, Vizepräsident des HGV, Feldthurns; Hansi Pichler, Obmann des HGV-Bezirkes Meran/Vinschgau, Schenna; Thomas Walch, Obmann des HGV-Bezirkes Pustertal/ Gadertal, Toblach

Foto: Erwin Bernhart

er Gemeindeausschuss hat am 18. Oktober 2016 eine weitere Machbarkeitsstudie bezüglich Umfahrung Rabland in Auftrag gegeben. Die bisherigen Umfahrungsvarianten sind umstritten - eine Bürgerinitiative wehrt sich gegen eine „Variante D“, die weiter unterhalb der heutigen Durchzugsstraße verlaufen könnte - Hoteliers wehren sich gegen eine „Variante V angepasst“. Der Karren ist also stecken geblieben. Die Autonome Provinz Bozen hat nun der Gemeinde den Vorschlag unterbreitet, „eine nochmalige Überprüfung einer Alternative vor- zunehmen, weshalb es

notwendig ist, zum Wohle der Bevölkerung von Rabland eine zusätzliche Machbarkeitsstudie für die Umfahrung Rabland auszuarbeiten um dadurch der Gemeindeverwaltung von Partschins die Grundlage zu bieten, sich bei der Entscheidungsfindung der Umfahrung zu beteiligen“ heißt es im Beschluss unter anderem. Und noch eine Machbarkeitsstudie hat der Ausschuss in Auftrag gegeben. Das Ingenieurbüro Pohl & Partner soll untersuchen, ob und wie ein Kreisverkehr bei der Einfahrt Partschins-Töll möglich sein kann. (eb)

Protestaktion in Rabland „für eine sichere Straße“ genau vor einem Jahr, am 30.10.2016


6 /TITEL/

Vinschgerwind 22-16

03.11.16

Arunda

40 Jahre Vielfalt und Zufall

Bei der 40-Jahr-Feier in der Bibliothek Schlandersbug v.l.: Marjan Cescutti, Hans Wielander, ­Gianni Bodini, Oaul Preims; hinten v.l.: Christine Riccabona, Wolfgang S. Baur, Irene Zanol und Erika Wimmer

von Heinrich Zoderer

D

er Arundakopf ist ein wenig bekannter Berg zwischen Taufers und Schlinig, ganz in der Nähe zur Schweizer Grenze, 2879 m hoch. „Arunda, die Wahl dieses rätoromanischen Wortes ist eine Liebeserklärung an Rätien und zugleich die Aufforderung, den gewohnten Horizont zu erweitern. Offenheit und Freude am Experiment werden sowohl den Inhalt als auch die Aufmachung der Zeitschrift bestimmen…Frei und unabhängig, keiner Ideologie verpflichtet, berichten wir über Kunst, Literatur, Musik, über bedeutende Persönlichkeiten, kulturelle Einrichtungen und Ereignisse. Wir versuchen die Dinge nicht

nur rot oder schwarz, sondern in allen Farben zu sehen.“ Dies schreibt Hans Wielander, der Vater der Kulturzeitschrift, in der ersten Ausgabe. Die Arundaleute haben in den 40 Jahren, wie bei einer Bergtour, Ausschau gehalten nach neuen Horizonten und Vergessenes aufgespürt. Sie haben Grenzen überwunden, neue Wege gesucht und neue Aussichtspunkte zugänglich gemacht. So sind in den vier Jahrzehnten 96 Zeitschriften (5 Ausgaben sind ohne Nummerierung), ganze Bücher, Anthologien, Monografien, Fachbücher, Kunstbücher, Kunstkataloge und Bildbände entstanden. Jede Nummer hat ein anderes Gesicht und eine andere Geschichte. Qualität, Individualität und Originalität sind die Markenzeichen. Bodenstän-

dig und weltoffen, außergewöhnlich in der Form, mit vielen schönen Bildern und teilweise sehr persönlichen Texten, das ist die Kulturzeitschrift Arunda.

96 Ausgaben und 850 Autoren Rund 850 Personen haben Textbeiträge und Fotos geliefert. Einige Ausgaben haben viele Autoren, welche verschiedene Gesichtspunkte über ein ausgewähltes Thema beleuchten, andere Nummern werden von Einzelpersonen geschrieben und gestaltet. Das führt zu einer bunte Vielfalt und einer breiten Themenwahl. Es geht von den Menschenkindern, dem Titel der ersten Ausgabe, über Zerstörung, den Vinschgauer Sonnenberg weiter mit Themen über die Ar-

Foto: Erwin Bernhart

Die Arunda ist durch ihre Originalität und Eigenwilligkeit ein kultureller Glücksfall für den Vinschgau und für ganz Südtirol. Dies meint Marjan Cescutti bei der Geburtstagsfeier am 24. Oktober in der Schlandersburg. Zum 40-jährigen Bestehen erscheinen zwei neue Ausgaben und als Geburtstagsgeschenk gibt das Brenner-Archiv der Universität Innsbruck die Sondernummer „Arunda.vierzig“ heraus und präsentiert die Kulturzeitschrift in einem übersichtlichen Internetportal.


03.11.16

chitektur, Literatur und Musik in Südtirol. Brisante Themen wie das „Kreuz mit der Identität“, „Aus der Norm“ werden genauso aufgearbeitet, wie die Arbeiten von bekannten und weniger bekannten Künstlern wie Peter Fellin, Alois Kuperion, Gottfried Marsoner, Karin Welponer und Franz Pichler. Steine, Obst, Heu und Stroh, Sand und Schnee, Kastanien, Marmor und Holz sind weitere Themennummern. Die Hutterer, Sinti und Roma, das Trentino und die Via Claudia Augusta haben genauso Platz, wie die Sonnenuhren, Kinder, die Märchen aus der Churburg, die Sagen aus dem Vinschgau und Berührungen Russland Tirol. Die vorletzte Nummer ist den Heiligen gewidmet. Reiner Schiestl schreibt über Heiligenlegenden in Schrift und Bild. Die letzte Ausgabe ist dem Thema „Schneid“ gewidmet. Herausgegeben in der Schriftenreihe des Landwirtschaftsmuseums Brunnenburg von Siegfried de Rachewiltz in Zusammenarbeit mit der Kulturzeitschrift Arunda geht es um die Kulturgeschichte der Schärfe. „Am Anfang war die Schneid“, meint Rachewiltz und begründet es folgendermaßen: „Wir Menschen wären nicht das, was wir heute sind, hätten unsere Vorfahren vor ca. 1,5 Millionen Jahre nicht die Herstellung und Handhabung scharfer Klingen entdeckt.“ In der Ausgabe geht es aber nicht nur um scharfe Messer, Sensen und Scheren, um Wunderärzte, Chirurgen und Metzger, welche schneidige Messer und scharfe Scheren verwenden, es geht auch um schneidige Lieder, schneidige Burschen, scharfe Speisen und scharfe Schriften.

Der Skolast als Vorläufer 1975 wird in Schlanders der Arbeitskreises Vinschgau mit dem Ziel gegründet, dem kulturellen Leben in Südtirol neue Impulse zu geben und neue Publikationen zu fördern. Der Arbeitskreis Vinschgau wird so zum Herausgeber der Arunda und Hans Wielander zum Arundamacher. Dabei ist er alles andere als ein Macher. Er ist Anreger, Förderer, Geburtshelfer, Gesprächspartner, der Ideen aufgreift, Anregungen umgesetzt und Anliegen weiterträgt. Heute bezeichnet man solche Menschen als Netzwerkarbeiter.

Von Anfang an gibt es einen breiten Freundeskreis von Helfern, Gleichgesinnten und Mitstreitern. Volker Oberegger, Paul Preims, Norbert Florineth, Michael Höllrigl und Kurt Pircher zählen dazu. Gerhard Mumelter und Gianni Bodini kommen später dazu. Besonders Gianni Bodini wird zum wichtigsten Mitarbeiter von Wielander. Deshalb ist die Arunda eine Südtiroler Kulturzeitschrift mit starken Vinschger Wurzeln. Aus dem In- und Ausland können Förderer gewonnen werden und bald hat die Arunda 1.000 Abonnenten. Das Experiment Arunda wächst und findet immer neue Freunde und Unterstützer. Ursprünglich nur für drei Jahre geplant, ist die Zeitschrift so 40 Jahre alt geworden. Und neue Ideen gibt es noch immer. Ganz leicht war es aber nie. Am Anfang ist die Erfahrung von Hans Wielander beim Skolast, der Zeitschrift der Südtiroler Hochschülerschaft, sehr wichtig. Als Skolastredakteur hat Wielander mehrere Nummern herausgebracht und dabei auch neue Akzente gesetzt. Der Skolast war damals die einzige freie und von der SVP und der Kirche unabhängige Zeitschrift in Südtirol. Die neue Kulturzeitschrift Arunda führt diese Tradition fort, ohne ein Kampfblatt für Oppositionelle zu werden.

Menschenkinder und Lebensgrundlagen Nicht die Politik, sondern die Kultur steht im Vordergrund. Nicht kurzlebige Modeerscheinungen und die neuesten Trends werden aufgegriffen, sondern grundlegende Fragen, zeitlose und lange verdrängte Themen. Menschenkinder, der Titel der ersten Ausgabe, ist unbewusst Programm und Leitthema vieler weiterer Ausgaben. Außergewöhnliche Menschen, Künstler, Außenseiter, die vergessen oder wenig beachtet werden, finden in der Arunda ihren Platz. Arbeiten von Norbert C. Kaser, Joseph Zoderer, Alois Kuperion, Peter Fellin oder Luis Stefan Stecher werden veröffentlicht. Architektur, Kunst und Landschaft, aber auch wichtige Lebensgrundlagen wie Milch und Brot, Holz und Steine werden behandelt, genauso existenzielle Fragen wie Zerstörung und Identität. Viele Ausgaben werden nicht von den Gründungsmitgliedern er-

Alle Arunda-Nummern im neuen Internetportal - www.arunda.it

Vinschgerwind 22-16

/TITEL/ 7

stellt, sondern von einzelnen Personen konzipiert und gestaltet. So führt oft der Zufall zu neuen Ausgaben und erweitert sowohl die Themenpalette als auch die Darstellungsweise. Ganz selten werden Angebote abgelehnt. Neues wird zugelassen, man ist experimentierfreudig und offen. Kooperationen mit Verlagen und verschiedenen Institutionen werden eingegangen, um einzelne Ausgaben zu finanzieren. Und immer wird auf die Ästhetik geachtet. Vielleicht ist das die Stärke der Arunda und besonders von Hans Wielander. Nicht Sturheit und Enge, sondern Offenheit, Neugier, Vertrauen und Gelassenheit sind die Leitlinien, genauso wie Toleranz und Freiheit. Es gibt nie einen Zwang, neue Ausgaben zu produzieren. Man kann jederzeit aufhören. Mit dieser Strategie hat die Kulturzeitschrift Arunda viele andere Südtiroler Kulturzeitungen wie „Föhn“, „Distel“ und „Die Sturzflüge“ überlebt.

Arunda.vierzig Marjan Cescutti erinnert in seiner Ansprache bei der Feier in der Schlandersburg an die schwierige Nachkriegsgeschichte. Das Trauma des Krieges und der beiden Diktaturen müssen erst verarbeitet werden. Südtirol befindet sich in einer Situation der ständigen Verteidigung. Erst nach der Verabschiedung des zweiten Autonomiestatuts kommt es zu einer kulturellen Öffnung, erst in dieser Zeit ist ein Projekt wie die Arunda möglich. Jetzt kann das Kulturmonopol aufgebrochen und Neues entwickelt werden. Im Jahre 2002 schreibt Horst Saller aus Schlanders seine Diplomarbeit über die Arunda. Und zur Geburtstagsfeier präsentieren Christine Riccabona und Erika Wimmer vom Forschungsinstitut Brenner-Archiv der Universität Innsbruck eine umfangreiche Publikation mit Innenund Außenansichten, mit verschiedenen Analysen, Rückblicken und Vergleichen. Irene Zanol, ebenfalls vom Brenner-Archiv, stellt die Internetseite vor. Damit hält die Kulturzeitschrift Arunda Einzug in die virtuelle Welt des Internets. Und 40 Jahre nach ihrer Gründung wird sie zum Gegenstand wissenschaftlicher Forschungen. Die einen mag das freuen und mit Stolz erfüllen, andere mag das vielleicht auch abschrecken. Besteht doch die Gefahr der Einordnung, der Zuordnung und Schubladisierung. Die Arunda ist ein Produkt der Freiheit, der Unabhängigkeit, vielleicht ein bisschen sogar ein anarchistisches Projekt und ein Produkt des Zufalls, der zum Glücksfall wird. Und so soll es auch bleiben. Marjan Cescutti wünscht der Arunda für die nächsten Jahre „Schneid“, um neue Gipfel zu erklimmen und neue Horizonte zu öffnen. Wir schließen uns diesen Glückwünschen an.


8 /WIRTSCHAFT/

Vinschgerwind 22-16

SVP-Ortsausschüsse

Schutz vor Grippe

Am 13. November werden erstmals – gemäß neuem SVP-Statut – sämtliche Ortsausschüsse der Südtiroler Volkspartei neu gewählt. Neben der traditionellen UrnenWahl wird erstmals die Möglichkeit zu einer Online-Abstimmung geboten werden.

„Wir kommen der Grippe zuvor – sich selbst und andere schützen“: mit diesem Slogan wurde kürzlich die Kampagne zur Grippeschutzimpfung vorgestellt. Mit gezielten Aktionen sollen insbesondere Personen mit chronischen Erkrankungen, die Bevölkerung 65+ und das Gesundheitspersonal zur Impfung animiert werden. Die Grippeschutzimpfungen werden in ganz Südtirol bis Freitag 16. Dezember durchgeführt. Für die Risikogruppen ist sie kostenlos.

Schifahren und mehr

von Albrecht Plangger

Rom-Infos ins Tal

Vinschgau/Südtirol - Die Ortler Skiarena ist mit dem Verkauf der Saisonskarten gestartet. Im Vorverkauf werden 10 Prozent Preisnachlass gewährt. Der Skipass kostet für einen Erwachsenen 328,50 anstatt 365 Euro - ein Preis für 15 Skigebiete.

Der Präsident der Ortler Skiarena Erich Pfeifer: Mit der Sasionskasrte der Ortler Skiarena kann man den Westen Südtirols im Winter kennen lernen.

Foto: Erwin Bernhart

Das Verfassungsreferendum am 4. Dezember rückt näher und die Argumentation wird lauter. In der Sache haben mittlerweile viele Position bezogen, von welcher sie sich durch Niemand und Nichts mehr abbringen lassen. Wenn Überzeugungskraft nicht mehr ankommt, kann man höchstens lauter werden oder andere Themen in den Vordergrund stellen. So hat es die 5 Sterne Bewegung mit einem Verfahrenstrick geschafft, ein Gesetz zur Halbierung der Parlamentarierbezüge innert 5 Wochen bis zur Behandlung in die Aula zu bringen Für eine Diskussion in der zuständigen Kommission wären einige Stunden untertags und 2 Nachtsitzungen geblieben. Da alles nur dazu dienen sollte, um die Stimmung vor dem Verfassungsreferendum anzuheizen oder zu „vergiften“, hat sich der Großteil der Kommission dieser überfallsartigen Diskussion verweigert. Beppe Grillo ist eigens bis ins Parlament gekommen. Dort wurde ca. eine halbe Stunde „geschrien“, dann hat die Mehrheit mit über 100 Stimmen mehr den Gesetzesentwurf in die Kommission zurückgeschickt. Die „Grillini“ haben dann noch auf dem Parlamentsplatz, vor nicht mehr als 100 Sympatisanten, lautstark protestiert, aber dann war der großangekündigte Volksaufstand vorbei. So wird nun vielfach die Diskussion über das Für und Wider der Verfassungsreform wohl laufen.. Schade.. Gut ergangen ist es letzthin unserem „Ladinergesetz“, welches ermöglichen soll, daß auch ein Ladiner Landeshauptmannstellvertreter, Staatsrat, Verwaltungsrichter oder Mitglied der 12er und 6er Kommission werden kann. Die erste Hürde in der Kommission ist geschafft, auch mit Zustimmung der 5 Sterne Bewegung. Somit könnte es dann mit den drei Lesungen in Kammer und Senat auch schneller, gehen. Heute wurde uns auch der Text des Stabilitätsgesetzes übermittelt. Nun kann die „wichtigste Arbeit“ im Parlamentsjahr beginnen.

03.11.16

von Erwin Bernhart

I

nw der Ortler Skiarena kann bereits Schi gefahren werden: Schnals und Sulden haben geöffnet. Mit diesen zwei Skigebieten kann die Ortler Skiarena - im Gegensatz zum großen Bruder im Osten der Dolomiti Superski - eine Wintersaison von 6 Monaten garantieren. 15 Skigebiete von Reinswald im Sarntal bis Sulden, von Schöneben bis Schwemmalm sind in der Ortler Skiarena vereinigt und bieten den Einheimischen eine einzige Saisonskarte. „Der Westen Südtirols kann auch über die Skigebiete erkundet werden“, sagt SkiarenaPräsident Erich Pfeifer. Mittlerweile ist es die 37. Saison als Ortler Skiarena, die sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich erweitert und mittlerweile insgesamt 330 Pistenkilometer aufzuweisen hat. „Dieses Angebot kann mit einem günstigen Skipass wahrgenommen werden“, sagt Pfeifer. Und heuer exklusiv: Kinder bis 8 Jahre fahren in den 15 Skigebieten völlig kostenlos und beim Kauf eines Familienpasses berechnet die Skiarena pro Kind, das älter als 8 Jahre ist, 135 Euro für die Saisonkarte. Man wolle

die Leute damit auch motivieren, beim Skifahren zu bleiben, diverse Angebote über das Skifahren hinaus zu besuchen. Denn in den Skigebieten werden abwechselnd Events geboten, der Skicross am Watles im Jänner etwa, Konzerte in Sulden. Oder auch die Verlosung in Sulden am 2. April 2017, an der jeder Skipass-Inhaber teilnehmen kann. Es werden drei Traumreisen verlost (1. Preis 14 Tage Malediven für zwei Personen, 2. Presi 14 Tage Karibik und 3. Preis 10 Tage Familienurlaub auf Gran Canaria). Für die Urlaubsgäste haben die Skigebiete Schöneben, Haideralm, Watles und Sulden mit der „Skiarena Vinschgau“ Neues auf die Beine gestellt. Die Mehrtageskarten für die Gäste werden mit einem einzigen Preis angeboten und in allen vier Skigebieten kann diese benutzt werden. „Die „Skiarena Vinschgau“ ist integrierter Bestandteil der Ortler Skiarena“, sagt Pfeifer. Man habe erstmalig die Kirchtürme abgebaut und arbeite nicht mehr gegeneinander sondern miteinander. Die Gäste können sich so ungezwungen während ihres Aufenthaltes im Vinschgau ungezwungen und unproblematisch zwischen den Skigebieten bewegen.


03.11.16

Vinschgerwind 22-16

/WIRTSCHAFT/ 9

Prad/Vinschgau - 5. Vinschger Tourismusrunde

Lob von allen Seiten B

Kurt Sagmeister (links) mit seinem Team; Vinschgau Marketing Präsident Matthias Tschenett (2. v.l.) überreicht den Mitarbeitern ein Geschenk

Foto: Erwin Bernhart

Gomagoi 3,1 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, 4,5 Millionen Euro wollen die Lombarden in die Straßeinvestieren und auch das Val Müstair zeigt Interesse. Die Webseite wolle man neu aufstellen in einer „Evolution statt einer Revolution“. In Zukunft, also auch nach der Fusion mit dem Meraner Land werden verstärkt Themen bzw. Erlebnisräume beworben werden. Thoma Aichner sprang mit seinem Vortrag „Netzwerke“ anstelle des erkrankten Referenten ein. Grußworte kamen von BM Karl Bernhart, vom LR Richard Theiner und vom HGVPräsidenten Manfred Pinzger, der betonte, dass die Marke Vinschgau auch in Zukunft bleiben werde und Politik und Wirtschaft anmahnte, am Projekt der Bahnverbindung in die Schweiz dran zu bleiben. (eb)

quivalent von rund 13 Millionen Euro, wenn man diese Seiten bezahlen hätte müssen. Seit 2016 habe man auch begonnen mit einer italiensichen Presseagentur zusammenzuarbeiten. Sagmeister bedankte sich vor allem auch bei den Event-Machern (Südtiroler Ritterspiele, Skicross am Watles, Suzuki Nine Knights auf der Haideralm, Ortler Bike marathon...). Eine große Herausforderung sei die Aufwertung der Stilfserjochstraße. Am Joch seien bis zu 450.000 Besucher in den 6 Monaten zu verzeichnen. In einem Radius von 1,5 Fahrstunden rund ums Joch könne man auf 1,7 Millionen Sommergäste zugreifen. Die Landesregierung hat für die Festung

.com • Foto: Dieter Drescher

ei der 5. Vinschger Tourismusrunde am vergangenen Donnerstag in aquaprad gab es für die Verantwortlichen von Vinschagu Marketing Lob von allen Seiten. Man sei gut aufgestellt, sagte etwa der Präsident von Vinschgau Marketing Matthias Tschenett, ein Kompetenzzentrum, ein Partner für die Landwirtschaft, man genieße das Vertrauen der Politik, es gebe einen konstruktiven Verwaltungsrat und ein hochmotiviertes Team rund um Direktor Kurt Sagmeister. Unter diesen Voraussetzungen könne man in die Fusionsverhandlungen mit der Meraner Marketinggesellschaft auf Augenhöhe mitreden. Denn ab 01.01.2018 sollen aus zwei Orchestern eines werden, so Tschenett. Kurt Sagmeister verwies auf betreute Projekte, etwa die erstellten Image-Filme zu den Themen Radfahren, Genuss, Kultur und Brauchtum, Wandern und Winter im Vinschgau. Auf die Bikeregion mit erstellter Bike-Karte wies Sagmeister ebenso hin wie auf des Projekt Skiarena Visnchgau, welches Vinschgau Marketing zugefallen sei. Es sei gelungen, in der deutschen Medienlandschaft den Vinschgau mit vielen Themen zu platzieren. Das entspreche einem Medienä-

Ireen Sheer SONNE, SCHNEE UND SKISPASS! Bereits seit 22. Oktober durchgehender Skibetrieb!

LIVE OPEN AIR MIT IREEN SHEER SONNTAG 27.11.2016 MADRITSCHHÜTTE

13.00 UHR

Seilbahnen Sulden am Ortler | Tel. 0473 613047 www.seilbahnensulden.it Saisonkarten erhältlich!


10 /WIRTSCHAFT/

Vinschgerwind 22-16

03.11.16

Vinschgerwind-Interview

Vinschgerwind: Herrschaftszeiten, Herr Kammerabgeordneter Kronbichler, jetzt hat die SVP eine Schutzklausel eingebaut, so dass die Autonomie Südtirols von der Verfassungsreform verschont bleibt, und jetzt sind Sie dagegen. Warum denn? Florian Kronbichler: Selbst das schlichteste Südtiroler Gemüt muss sich denken, Obacht! Wenn diese Klausel, welche übertrieben Schutzklausel genannt wird, so hochgelobt wird, wie schlimm muss dann diese Verfassung sein, dass wir uns so sehr davor schützen müssen? Ich bin ein Verfassungspatriot, sowie ich auch ein Autonomiepatriot bin. Die Verfassung ist für uns jenseits aller Autonomie wichtig. So wie die Südtiroler Volkspartei diese so genannte Schutzklausel aufdonnert: sie sei die beste aller möglichen, das ist mir verdächtig. Diese Schutzklausel ist weniger prächtig, als sie dargestellt wird. Vinschgerwind: Ihre Verfechtung für die italienische Verfassung in Ehren. Stellen wir aber fest, dass seit der Verfassungsreform von 2001 Elemente für die Südtirol-Autonomie dazugekommen sind, die aber verfassungsmäßig nicht abgesichert sind. Ist es jetzt nicht eine Chance, das Statut verfassungsmäßig anpassen zu können? Kronbichler: Ich kenne diese optimistische und von mir aus gesehen auch blauäugige Interpretation vom Abi Plangger. Das scheint nun die Werbelinie der Volkspartei zu sein, dass man in einem neuen Statut alles unterbringen könnte, was noch nicht drin ist. Es wäre viel korrekter, wenn man diese Schutzklausel eine Übergangsklausel bezeichnen würde. Denn sie beschert uns nicht wirklich einen Schutz, sondern einen Aufschub. Und es wird viel zu wenig gesagt, dass bis zur Revision des Statutes, „auf der Grundlage von Vereinbarungen“, („sulla base di intese“) und eben nicht „d’intesa

con...“, also eben nicht „im Einvernehmen“, verhandelt wird. Vinschgerwind: Können Sie das auch für schlichtere Gemüter näher erläutern. Kronbichler: In der bestehenden Verfassung steht, dass man Vereinbarungen im Einvernehmen „mit jemandem“ macht. In der neuen, so genannten Schutzklausel steht, dass die Anpassung des Statutes „auf der Grundlage von Vereinbarungen“, also „sulla base di intese“ geschehen soll. Das heißt, man muss halt miteinander reden. Inzwischen ist bei einem sogenannten „tavolo Bressa“ bereits ein Papier vorgelegt worden – wo Bressa mit im Spiel ist, und das ist er immer, gibt’s jedes Mal „tavoli“. Gianclaudio Bressa ist der Staatssekretär für Regionalangelegenheiten und gewissermaßen Südtiroler Bandenführer. Das Papier legt die Prozedur fest für den Fall, dass zwischen Land und Staat kein Einvernehmen erzielt wird. Letztlich wird dann das italienische Parlament das neue Autonomiestatut genehmigen. In zweifacher Lesung, so wie Verfassungsgesetze eben angenommen werden müssen. Vinschgerwind: Das Autonomiestatut der Region Trentino-Südtirol hat Verfassungsrang. Seit 2001 sind alle neu hinzugekommenen Kompetenzen mit einer „intesa“ abgeschlossen worden, außerhalb dieser Prozedur für Gesetze von Verfassungsrang. Wenn in Rom die Regierung wechselt, kann vieles über den Haufen geworfen werden. Es besteht also Unsicherheit. Wie kann man Ihrer Meinung nach diese Unsicherheiten beseitigen? Kronbichler: Alles wäre umwandelbar in Artikel des Autonomiestatuts, und ich würde einer solchen Operation natürlich alles Gute wünschen. Es steht aber in der Schutzklausel nirgends drinnen, dass man diese Kompetenzen morgen in das neue Statut einarbeiten wird

Foto: Erwin Bernhart

Mein Staatsherz sagt NEIN!

Florian Kronbichler, Journalist, 65, ist seit 2013 Kammerabgeordneter im italienischen Parlament. Für die Grünen kandidierte Kronbichler auf der Liste SEL SinistraEcologiaLibertá. Er war mit Albrecht Plangger im Verfassungsausschuss, ist zum Ausschuss für EU-Angelegenheiten gewechselt und ist gemeinsam mit Plangger im Ausschuss für Regionalangelegenheiten. können. Das ist eine Hoffnung. Vinschgerwind: Soll die Schutzklausel aber nicht als Schutz gegen diese Verfassungsreform dienen? Kronbichler: Sie nimmt die Sonderregionen, darunter Südtirol-Trentino, aus von der Zentralisierung des Staates und von der Entmachtung der Normalregionen. Die ganze Reform ist ja extrem zentralistisch ausgerichtet. Mit der Verfassungsreform von 2001 hat sich der Staat, unter dem Druck und aus Furcht vor einer weiteren Erstarkung der Lega Nord, hat der Staat den Regionen viele Kompetenzen abgetreten. Jetzt hat sich der Wind gedreht, und der Staat nimmt sich alles wieder von Regionen zurück. Er wird zentralistisch. Vinschgerwind: Haben aber nicht auch die Regionen diese Rückgabe von Kompetenzen an den Staat gefordert? Kronbichler: Zum Teil. Für Sizilien etwa ist es der Fall. Der Bürgermeister von Palermo, Leoluca Orlando, hat über die Sonderautonomie von Sizilien als

von einem Gefängnis für Sizilien gesprochen: Sie verhindere nur, dass gewisse Zuwendungen oder Rechte der Staatsebene nicht in der Region ankommen. Es stimmt: Die Regionen haben sich auffällig wenig gegen ihre Ausbeutung gewehrt. Gesagt werden muss jedoch auch: Es gibt in Italien keinen ausgeprägten Regionalismus. Keine Föderalismuskultur. Renzi ist gekommen, hat den Regionen die Schuld an Verschwendung und Misswirtschft gegeben, und viele Regionalchefs sind Renzianer geworden. Vinschgerwind: Jetzt übertreiben Sie. Im Vorfeld und bei der Ausarbeitung dieser Verfassungsänderung war eine große Mehrheit der Parteien für die Reform. Waren das alles Renzianer? Waren Sie auch Renzianer? Kronbichler: Ich habe als einziger Südtiroler Parlamentarier in allen Abstimmungen gegen die Reform gestimmt. Ich verteufle aber die Befürworter nicht. Als Gegner der Verfassungsreform ist mir genau so die Vorstellung unerträglich,


03.11.16

dass am 5. Dezember alles wieder nichts gewesen sein soll. Doch wenn ich mir allein diesen neuen Senat vorstelle: Bisher musste ein Senator mindestens 40 sein. Künftig reicht es, er ist 18. Wenn Wörter einen Sinn haben, kann ein 18-Jähriger Senator sein? Der Senat sollte eine Kammer der Regionen sein. Inzwischen soll er für Europa genauso zuständig sein, und für vieles Andere genauso. Bürgermeister und Regional-Abgeordnete werden ohne Gehalt, gewissermaßen ehrenamtlich, Senator spielen. Das einzig gute an diesem neuen Senat: Er wird nie funktionieren. Vinschgerwind: Sie wären radikaler: die komplette Abschaffung des Senates? Kronbichler: Es gibt keinen ernstzunehmenden Parlamentarier, der nicht für eine Reduzierung der Parlamentarier wäre. Vielleicht braucht es eine zweite Kontrollkammer. Aber der künftige Senat ist weit weg von einem deutschen Bundesrat. Er ist für alles und für nichts zuständig. Vinschgerwind: Bei Südtiroler Parlamentariern geht man davon aus, dass immer zwei Herzen in ihrer Brust schlagen. Vielleicht ein größeres für die Autonomie Südtirols und vielleicht ein kleineres für die Staatsebene. Wenn Sie ein Nein für diese Verfassungsreform favorisieren, welches Herz sagt dazu mehr Nein? Kronbichler: Das Staatsherz sagt mehr Nein. Ich gebe zu, dass ich im Verhältnis zu meinen SVPKollegen das größere Staatsherz habe. Ich warne davor, alles nur in einem Südtirol-Horizont zu betrachten. Auch ich will die größtmögliche Eigenständigkeit für Südtirol haben. Aber: Es ist nicht alles schlecht, was Staat ist. Ich sage, die Südtiroler SVP-Mandatare und wohl auch die gesamte Partei glaubt, einzig auf diese Schutzklausel setzen zu können. Draufpfeifen zu können, was auf Staatsebene passiert. Das ist blauäugig. Die Suprematie-Klausel, also das Staatsinteresse und die Wahrung der politisch-ökonomischen Einheitlichkeit des Staates, wird neu eingefügt in die Verfassung. Davor schützt keine Schutzklausel. Die beste Schutzklausel Schutz nützt uns nicht in einem Umfeld ei-

ner insgesamt zentralistischen Republik. Unsere Nachbarregionen, denen Kompetenzen und somit Mittel genommen werden, werden uns unsere „Privilegien“ neiden und gegen uns „Privilegierte“ mobil machen. Vinschgerwind: Ist es aber nicht gerade umgekehrt: Gerade weil der Staat zentralistischer wird, ist doch ein Schutz der Autonomie besonders erstrebenswert. Kronbichler: Die Autonomie muss geschützt werden, keine Frage. Doch wie? Für uns ist alles noch auszuhandeln. Die Verfassungsreform ist auf jeden Fall schlecht, sonst bräuchten wir uns ja nicht vor ihr zu schützen. Südtirols Interessen sind dann am besten geschützt, wenn sie eingebettet sind in eine föderalistische, in eine regionalfreundliche Verfassung. Das ist diese Verfassungsreform nicht. Wenn wir morgen vor dem Verfassungsgericht stehen oder nach Wien laufen, um uns zu bescheren, werden wir zu hören bekommen: Ihr habt’s ja dafür gestimmt. Vinschgerwind: Jetzt träumen Sie. Ein Föderalismus ist in Italien, so wie es ausschaut nicht möglich. Kronbichler: Eben deshalb bin ich ja gegen diese Verfassungsreform. Weil diese Verfassungsreform etwas macht, womit wir nicht einverstanden sein können. Vinschgerwind: Welche Prognosen sagen Sie zu diesem Referendum? Kronbichler: Referenden sind immer Abstimmungen über die Regierung, nie über gestellte Frage. Lieder. Und das wird auch da so sein. Mit meinem Nein befinde ich mich weiß Gott nicht in der ehrenhaftesten Gesellschaft, reicht diese doch von der Biancofiore über den Pöder bis zum unerträglichen D’Alema. Es ist anzunehmen, dass es zu einem Anti-Renzi Referendum kommt. Vinschgerwind: Und in Südtirol ist es ein Referendum über... Kronbichler: Ich habe da ein bisschen Sorge um unseren Landeshauptmann. Er sieht so aus, als wolle er sich nach dem Flughafendebakel die nächste Schlappe suchen und so langsam an seiner eigenen Demontage arbeiten. Interview: Erwin Bernhart

Vinschgerwind 22-16

/WIRTSCHAFT/ 11

DREI GUTE GRÜNDE FÜR EIN ZIEGELFERTIGHAUS VON ALP HOUSE!

01

MASSIV

ein Ziegelhaus für Generationen!

02

02

SPARSAM

Niedrigenergie- oder Passivhaus mit Nutzung von Umweltwärme!

03 03

QUALITÄT

10 Jahre Qualitätsgarantie! Weitere gute Gründe finden Sie unter: www.alphouse.it Facebook/AlpHouse YouTube/AlpHouse Google+/AlpHouse


12 /LESERBRIEFE/ Beratung

Pubertät Die Zeit der Pubertät ist für die Heranwachsenden und die Eltern gleichermaßen herausfordernd. Die Aufgabe der Jugendlichen ist es, ihre Individualität und Identität zu entdecken im Hinblick auf ihre spätere Lebensgestaltung. Jungen und Mädchen streben einerseits nach der totalen Unabhängigkeit und suchen gleichzeitig die Geborgenheit verlässlicher Eltern. Diese Zerrissenheit löst umgekehrter Weise auch bei den Erwachsenen eine Krise aus, da wir das Leben unserer Kinder nicht mehr vollständig im Blick haben. „Die Sabine darf bis 2 Uhr ausgehen, warum darf ich das nicht?“ Wie gelingt es, sich hier nicht in einen Konflikt zu verstricken?

Elisabeth Hickmann Systemische Beratung (SG) und Bildung Mitfühlende Abgrenzung heißt hier das Schlüsselwort: „Ich kann dich verstehen, werde dich dennoch um 12 Uhr abholen, weil du mir wichtig bist!“ Dieses Gespräch würde sicher noch weitergehen, und das ist gut so. Mit rigiden Ansagen, Verboten und Strafen erzeugen wir nur Widerstand und Abwehr. Die Zuversicht, dass wir eine für uns beide passende Lösung finden, ist entscheidend. Eine positive Beziehung baut sich über die Jahre der Kindheit auf. Die Jugendlichen wenden sich dann auch in der Pubertät mit ihren Ängsten und Problemen an uns. Es bedarf im Sinne der autoritativen Erziehung einer Mischung aus Wertschätzung und emotionaler Unterstützung durch die Eltern mit klaren Anforderungen und Grenzen. Kurzum: Im Gespräch bleiben, Gelassenheit, Humor und in kritischen Situationen erreichbar sein.

Vinschgerwind 22-16

03.11.16

In Burgeis, ein architektonisches Juwel? Anlässlich der Segnung des neuen Schülerheims hat die Direktorin der Landwirtschaftsschule Fürstenburg Dr. Monika Aondio den Planer Arch. Werner Tscholl für die Schaffung eines „architektonischen Juwels“ gelobt. Dem kann ich wohl nur im Funktionellen zustimmen, denn die Zweckdienlichkeit ist sicher gegeben. Die Politiker Achammer und Tommasini haben laut „Der Vinschger“ zudem die Konzeptvorstellung des Planers voll unterstützt .Der Bau würde sich hervorragend in die Landschaft einfügen und wurde den nahe liegenden Gebäuden, Fürstenburg – Marienberg –Pfarrwidum angepasst, sozusagen ergänzt. Diese Argumente führen der renommierte Architekt und die Investoren mit dem Land dahinter an, um die extravagante Bauart des Schülerheimbaus zu rechtfertigen. Ich will mir nicht anmaßen, etwas von Architektur zu verstehen. Ich möchte zu diesem Projekt nur meinen Standpunkt aus einer heimat- und ortsbildpflegerischen Sichtweise darlegen. Einmal ist der gewählte Standort des Objektes anzuzweifeln und des weiteren passt die Farbgebung der Außenansicht, „leuchtend Weiß und Schwarz“, nicht zum Dorfbild und zur nahe gelegenen Fürstenburg. Oben

„leuchtende Gottesburg“, unten “leuchtender Tempel“. Wer von Süden in Burgeis einfährt, empfindet das Schülerheim in seiner Ästhetik als einen Störfaktor für das Dorf. Mit dieser Meinung stehe ich bei weitem nicht alleine da. Das ausgewiesene Ensemble Marienberg und Fürstenburg und der einigermaßen noch erhaltene rätoromanische Ortsbildcharakter sind durch den Neubau gestört, wenn nicht zerstört. Die Burgeiser, BurgeisLiebhaber, Feriengäste werden sich mit diesem „Tempel“ wohl oder übel abfinden. Wer weiß, vielleicht wird er sogar einmal mit einem Architekturpreis ausgezeichnet. Roland Peer, Burgeis Obmann Heimatpflegeverein der Gemeinde Mals

Bananen-Republik Ich erinnere mich noch gut an die Geschichte im Kino Hit „Banana Joe“. So etwas passiert gerade in unserem schönen Südtirol. Es sind Zustände wie in Schwarz-Afrika. 1. Die Post: was erlaubt sich ein derartiges Unternehmen (ist in privater Hand) nur an gewissen Tagen die Post zuzustellen. Es sind sogar Wochen vergangenen, in denen überhaupt keine Post zugestellt worden ist. Wenn die Briefe ankommen, sind sie auch schon mehrere Wochen alt. Wochenzeitschriften kommen

Vom wind gefunden

Der schwarze Papst Der Jesuitenorden ist mit rund 16.500 Mitgliedern der größte katholische Männerorden. Im Jahre 1534 wurde der Orden, die „Gesellschaft Jesu“, vom ehemaligen spanischen Offizier Ignatius von Loyola gegründet. Die Hauptziele des Ordens sind die Missionierung und die Bildung. Aufgrund ihrer weiten Verzweigung und guten Organisation waren die Jesuiten viele Jahrhunderte eine mächtige Institution. Wegen dieser Machtfülle und der schwarzen Kleidung wird der Ordensgeneral der Jesuiten auch „schwarzer Papst“ im Unterschied zum „weißen Papst“ genannten. Der Generalobere übt sein Amt, genauso wie der Papst, auf Lebenszeit aus. Erstmals trat 2008 mit Peter Hans Kolvenbach ein Jesuitengeneral vorzeitig von der Ordensleitung zurück. Auch sein Nachfolger, der Spanier Adolfo Nicolas, verzichtet 2016 auf sein Amt. Viele meinen, dass der Amtsverzicht des schwarzen Papstes im Jahre 2008 auch für Papst Benedikt XVI einer der Gründe war, auf das Amt zu verzichten und damit den Weg für Papst Franziskus frei zu machen, den ersten Jesuiten auf dem Papstthron. Am 14. Oktober wurde der Venezolaner Arturo Sosa Abascal (68) zum neuen Ordensgeneral der Jesuiten gewählt. Damit ist er der erste Nachfolger des Ordensgründers, der nicht aus Europa stammt. (hzg)

dann drei auf einmal – der Wind im Doppelpack. Ich habe kürzlich für einen Einschreibebrief mit Rückantwort nach Bozen 6 Euro bezahlt. Erst drei Wochen später ist die Rückantwortkarte bei mir eingetroffen. Ich frage mich: Wo leben wir? Ist das normal oder alles Verarschung? Diesen Leuten, die bei der Postzustellung das Sagen haben, muss auf schnellstem Weg der „Marsch geblasen werden“. Nicht warten auf Rom – Bozen muss übernehmen – lieber heute als morgen! 2. Vor kurzem haben sich ein paar Lokalpolitiker mit der Landesrätin (kann nur Lügen verbreiten, die Arbeit, die sie macht, kennen wir auch) in Mals getroffen, um über die Vinschger Grenzpendler zu quatschen. Leider muss ich aus den Medien erfahren, dass das ganze Gerede nichts gebracht hat. Da waren nur Zahlen und Zahlen zu lesen. Da war keine Rede vom Bezahlen der Krankenkasse in der Schweiz, oder von der Doppelbesteuerung. Im Frühjahr haben einige die Krankenkasse bezahlt, anderen nicht, weil ihnen abgeraten wurde- Ein Sumpf, den unsere Politiker mit zu verantworten haben. 3. Seit Jahren verlangen die Schweizer das Formular 411 für die Kinderzulage. Am 4. Juli hat meine Frau dieses zur Bearbeitung in einem Einschreibebrief an das Amt für Kindergartenpersonal nach Bozen geschickt. Heute am 8. Oktober hat sie noch nichts zurück bekommen. Es sind drei Monate vergangen und mein Arbeitgeber hat mich etliche Male darauf angesprochen. Ich musste ihm leider immer wieder dasselbe sagen: Wir leben in einem Bananenstaat. Und ich bin nicht der einzige, der auf dieses Formular wartet. Solche Themen hätte die Gruppe in Mals auf den Tisch bringen sollen, um etwas gegen die Bürokratie in Italien zu tun. Denn wir sind ja auch Steuerzahler in diesem Land. Man sollte auch überlegen: Was wäre wenn die 1.000 Arbeitnehmer keine Arbeit in der Schweiz hätten? Sollte alles noch schlimmer kommen, dann kann es nur eines geben: Los von Rom und auch diese Landesregierung auflösen. Es lebe der Freistaat Südtirol! Herbert Marseiler, Prad


Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Auf St. Martin am Kofel. Auch dieses Jahr, wie jedes Jahr ist plรถtzlich der erste Schnee gefallen. Eigentlich nichts neues und doch etwas immer neues in der Wiederholung, so wie im Leben.

03.11.16

Vinschgerwind 22-16

/IMPRESSIONEN/ 13


14 /LOKALES/

Vinschgerwind 22-16

03.11.16

Kolping im Vinschgau

„Die großen Kriminalfälle“ Band VII

Generalrat in Ruanda

Arthur Oberhofer, Chefredakteur der neuen Südtiroler Tageszeitung hat einen neuen Band „Die großen Kriminalfälle“ herausgegeben Band VII enthält zwei spektakuläre Kriminalfälle. Der sogenannte Kettensäge-­Mord von Marling 2001 wird aufgearbeitet, einem der spektakulärsten Fälle der Südtiroler Kriminalgeschichte. Der zweite Fall handelt vom Mord an der 68-jährigen Maria Weissteiner Gruber im Wipptal - bis heute ungeklärt. Das Buch ist im Verlag EDITION arob erschienen und im Handel ab sofort erhältlich.

Prokulus der Schaukler Naturns/Tag der Romanik - Auch in diesem Jahr wurden am Tag der Romanik, dem 15. Oktober, Führungen, Rundgänge und besondere Veranstaltungen angeboten. Allen Interessierten wurden an diesem Tag der offenen Tür auf der „Straße der Romanik“ die Architektur und das Weltbild der Romanik näher gebracht. von Heinrich Zoderer

B

esonders der Vinschgau ist gesegnet mit romanischen Kirchen und Kapellen. St. Johann in Taufers, St. Benedikt in Mals, St. Johann in Prad, St. Veit am Tartscher Bühel, St. Stephan bei Morter und St. Prokulus in Naturns sind nur einige Beispiele. Den ganzen Tag gab es Führungen in der Prokuluskirche mit den Fresken aus dem 7. und aus dem 14. Jahrhundert. Oder sind diese aus dem 8., 9. oder sogar aus dem 10. Jahrhundert? Die kleine Kirche an der alten Via Claudia Augusta steckt voller Geheimnisse und Rätsel und macht sie deshalb so interessant. Ist „der Schaukler“, diese markante Figur, die aussieht wie eine moderne Comicfigur, der Heilige Prokulus, der Bischof von Verona, Viehpatron und Wasserheiliger, der aus der Stadt fliehen musste oder ist es der Hl. Paulus bei der Flucht aus Damaskus? Viele Besucher folgten den spannenden Ausführungen. Ein besonderer Höhepunkt am Tag der Romanik war eine Buchvorstellung im Prokulusmuseum in Naturns. Andreas Hapkemeyer, der frühere Direktor des Museums

für moderne Kunst in Bozen, stellte sein neues Buch „Erlebnis Kunst in Südtirol – Von Fratzen, Fresken und Fassaden“ vor. Es ist ein Sachbuch, ein Bilderbuch mit kurzen Texten, das sich besonders an interessierte Laien wendet. Mit acht Themenfeldern beschäftigt sich Hapkemeyer in seinem Buch. Dabei macht er Vergleiche, zeigt Entwicklungen und Veränderungen auf und vermittelt einen Am Tag der Romanik konnten viele Kirchen wie die Prokuluskirche in Naturns besichtigt werden. Andreas Hapkemeyer stellte im Prokulusmuseum sein Buch „Erlebte Kunst in Südtirol“ vor.

Fotos: Heinrich Zoderer

Vor einigen Tagen fand in Ruhengeri (Ruanda) der jährliche Generalrat des Internationalen Kolpingwerkes statt, bei dem auch Südtirol vertreten ist. Der Generalrat ist das Leitungsorgan des Internationalen Kolpingwerkes, berät und entscheidet über die Verwirklichung des Programms, über die Rechenschaftsberichte, über Anträge und über verschiedene internationale, Kolping interessierende Tätigkeiten. Im heurigen Generalrat stand vor allem die Auseinandersetzung mit der Thematik der Enzyklika des Papstes „Laudato si“ im Vordergrund. Es wurde diskutiert und beschlossen, welche Aufträge von „Laudato si“ Kolping erwachsen. Aber nicht nur über „Laudato si“ wurde gesprochen, sondern auch die Rechenschaftsberichte wurden angehört und genehmigt. So beispielsweise jener des Generalpräses des neunten Nachfolgers Adolph Kolpings Ottmar Dillenburg, welcher sich vor allem mit verschiedenen Thematiken, die derzeit auf internationaler Kolpingebene laufen, auseinandersetzte: die Heiligsprechung Adolph Kolpings, der jährlich stattfindende Weltgebetstag sowie die Versammlungen von Kolping in Lateinamerika, in Europa, in Afrika und auch über die Eine-Welt-Arbeit Kolpings durch den Verein SEK Sozial- und Entwicklungshilfe des Internationalen Kolpingwerkes. Dabei verwies der Generalpräses auf die Wichtigkeit der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit, ein Schwerpunktbereich der Arbeit des IKW. Wir als Kolping sind eine Weltgemeinschaft und wechselseitig füreinander verantwortlich. In diesem Bereich gilt es, immer wieder neue Ideen, neue Ansätze zu entwickeln und damit auch gute neue Projekte umzusetzen. Es gilt, so der Generalpräses in seinem Bericht, den Ärmsten der Armen in der Einen Welt zu helfen und diese Arbeit fortzuführen, laut unserem Ansatz der Hilfe zur Selbsthilfe.

Zugang auf grundlegende Fragen der Kunst und Kunstgeschichte und dem Verhältnis von Kunst und Politik. Es geht um die Kunst im Auftrag der Kirche und der Politik, um Engel und Teufel, um alte und moderne Helden, die Landschaftsdarstellung in der Kunst, um Schriften im öffentlichen Raum, die Auftragskunst heute, um Typen und Personen und um die Stadtentwicklung von Bozen. „Zwei Straßen erzählen Geschichte“, so nennt sich dieses Kapitel. Hapkemeyer vergleicht die historische Laubengasse mit der von den Faschisten errichteten Freiheitsstraße, die sogenannten Grieser Lauben. Dazwischen steht das Siegesdenkmal. An diesem Beispiel zeigt Hapkemeyer die Funktion der Architektur und Kunst im Dienste einer Ideologie. Viele andere konkrete Beispiele über die Funktion von Kunst im Laufe der Geschichte bis in die Gegenwart werden im Buch auf recht anschauliche Weise dargelegt.


03.11.16

Vinschgerwind 22-16

/LOKALES/ 15

Prad

Von der „Benediktsregel“ lernen V

Der Obmann der Raika Prad-Taufers Karl Heinz Kuntner übereicht dem Referenten Anselm Bilgri ein Präsent als Dank

Foto: Wind Archiv

or dem Hintergrund seiner Lebensgeschichte als Benediktinermönch und Leiter des Wirtschaftsbetriebes von Kloster Andechs setzt sich Anselm Bilgri heute mit Unternehmenskultur, Führungsethik und gesellschaftlichem Wandel auseinander. Kürzlich referierte er auf Einladung der Raiffeisenkasse Prad-Taufers im „TreffPunkt“ für Mitglieder im Hauptsitz in Prad vor rund 100 Gästen zum Thema: „Die Benediktsregel – was wir von Klöstern lernen können“. Obwohl Bilgri 2004 aus der Klostergemeinschaft ausgetreten ist, ist er Priester geblieben. Als Buchautor, Coach und Berater fühlt er sich heute als Gratwanderer zwischen Kirche und Welt. Viele Prinzipien der Klostergemeinschaft lassen sich erfolgreich auf die Wirtschaftsund Unternehmerwelt übertragen. Den Gehorsam setzte Bilgri gleich mit zuhören, hin-

hören, horchen, verstehen. Der Abt muss zuerst zuhören bevor er entscheidet. Und das gilt für die Führungskräfte in den Banken gleichermaßen wie für jene in den großen und kleinen Unternehmen. Das Zuhören und die Dialogbereitschaft sind beispielsweise in der inneren Gemeinschaft einer Bank genauso wichtig wie im Umgang mit den Kundinnen und Kunden an den Schaltern oder in den Besprechungszimmern. Die De-

Schlanders

Sieger kommt aus Laas v.l. der Verantwortliche der Direktion Commercial Banking Moritz Moroder, Direktor der Sparkasse Schlanders Andreas Zischg, Sieger Josef Karl Stark und sein Kundenberater Gerhard Rinner.

D

er erste Preis – ein Scooter - geht in den Vinschgau. Josef Karl Stark aus Laas wurde beim Gewinnspiel der Südtiroler Sparkasse mit der Versicherungsgesellschaft Zurich Connect als erster Sieger ermittelt. „Ich habe noch nie etwas gewonnen, außer bei einer Gartenfest-Tombola“, sagte Stark bei der Übergabe am 20. Oktober in der Sparkassenfiliale Schlanders. Stark, seit 1987 Kunde bei der Sparkasse in Schlanders ließ sich ein Angebot für eine Auto- oder Motor-

radversicherung erstellen und nahm damit am Gewinnspiel der Südtiroler Sparkasse und der Versicherungsgesellschaft Zurich Connect teil, bei dem insgesamt drei Scooter verlost werden. Bis zum 30. November läuft das Gewinnspiel noch weiter, teil nimmt daran jeder, der sich in einer Sparkassen-Filiale ein Angebot für eine Kfz-Versicherung erstellen lässt. Wer eine solche abschließt hat zusätzliche Gewinnchancen auf den Hauptpreis, nämlich einen Fiat 500 1.2 Pop. (ap)

mut ist dem Willen zum Dienen gleichzusetzen. Es sollte die ehrliche Bereitschaft da sein, für andere Leistungen zu erbringen. Die Diskretion, eine bedeutungsvolle Tugend der Klostergemeinschaft, ist speziell für Banken unumgänglich. Diskretion beinhalte außerdem Zuwendung, das Eingehen auf unterschiedliche Lebenslagen der Menschen, die individuelle Betrachtung der jeweiligen Situationen und einiges mehr, so

Bilgri. Die Muse und Freiräume in den Klöstern sollten auch in der modernen Welt wieder mehr Berücksichtigung finden. Immer mehr Arbeitgeber erkennen, wie wichtig regelmäßige Entspannung für die Gesundheit, die Leistungsfähigkeit und die Motivation der Mitarbeiter/ Innen sind. Neben aller Fachkompetenz und Professionalität sind soziale Kompetenzen immer entscheidender. Es zählen Herzensbildung, Menschlichkeit und Gefühl. Die Zuhörerinnen und Zuhörern Saal nahmen viele Anregungen mit nach Hause. Der Obmann der Raiffeisenkasse Prad-Taufers, Karl Heinz Kuntner und Direktor Werner Platzer dankten dem Referenten für den gelungenen Vortrag. Der „TreffPunkt“ der Raiffeisenkasse bietet seit Jahren regelmäßig Informationsveranstaltungen und auch gesellige Treffen. (mds)

Sorgen Sie auch in Zukunft für einen erholsamen Schlaf

zen Sie besit est ler N ein Hüs tem? s Schlafsy

te lität soll n: ste Qua Auch be erneuert werde ig ß ä regelm 5 Jahren en nach • Auflag atratzen nach • Latex-M hren 10 Ja

Wir beraten Sie gerne:

Goldrain, Möslweg 25 Tel. 0473 742 636 www.fleischmann.it


Vinschgerwind 22-16

Schluderns

Gut schlafen

S

chlecht einschlafen, nicht durchschlafen, morgens zu früh aufwachen, schnarchen, nachts nach Luft ringen, mit kribbelnden Beinen auf und ab gehen…. Schlafprobleme haben viele Gesichter und zahlreiche Ursachen. Am Donnerstag, 10. November 2016 um 19.30 Uhr

wird Harald Ausserer, Facharzt für Neurologie in Meran, einen Vortrag zum Thema „Endlich wieder gut schlafen“ im Gemeindesaal Schluderns halten. Veranstalter ist die Südtiroler Krebshilfe Bezirk Vinschgau gemeinsam mit der KVW-Ortsgruppe Schluderns.

03.11.16

§ Südtirol ist nicht Italien Aus dem Gerichtssaal

Das behauptet jedenfalls die „Südtiroler Freiheit“ in großen Lettern auf einem Schild, das sie auf dem Brenner aufgestellt hat. Die Absicht hinter dieser plakativen Aufschrift ist für einen Kenner der heimischen politischen Landschaft klar: Man will den Einreisenden darauf hinweisen, dass Italien weiter südlich, nämlich erst an der Salurner Klause anfängt, wo das Welschland liegt. Die Menschen im südlichen Tirol sind keine „Welschen“. Sie leben in einem Land, in dem die Untugenden der Italiener keinen Platz haben, nämlich die Schlamperei, Unpünktlichkeit, Hang zum Schwadronieren usw.. Wir hingegen sind stolz auf unsere Tugenden, vor allem auf unsere funktionierenden autonomen Einrichtungen und auf die Verwaltung. Ein Blick hinter die Fassade müsste uns

jedoch etwas bescheidener machen. Denn wir vergleichen uns, um bei unserer Selbstbeschau gut abzuschneiden, leider mit den Falschen. Denn so wie unter Blinden der Einäugige König ist, macht es wenig Sinn, wenn wir als Vergleichsmaßstäbe die Zustände in südlichen Regionen Italiens heranziehen. Stattdessen sollten wir uns, besonders was eine funktionierende Verwaltung anlangt, an den Standards in den Nachbarländern, z.B. der Schweiz, orientieren. Dort könnten wir nämlich, was Bürgernähe und zielgerichtetes Handeln anlangt, jede Menge lernen! Die Frage eines schweizer Beamten lautet nämlich nicht: “Wer sind Sie, was wollen Sie überhaupt, kommen Sie morgen!“, sondern: “Was kann ich für Sie tun?“ In dieser Frage kommt die lange republikanische Tra-

dition der Schweizer zum Ausdruck. In unserer Verwaltung muss sich hingegen erst noch der Gedanke verfestigen, dass sie nicht Selbstzweck, sondern eine Dienstleistung am Bürger ist. Also nichts gegen einen gesunden Patriotismus, aber die beste Möglichkeit, sich positiv von italienischen Zuständen abzuheben, besteht nicht darin, dass wir die Trikolore schmähen, Grenzen verschieben oder drei Italiener vor dem Frühstück verspeisen, sondern dass wir aus unserem Land einen Musterbetrieb machen. Und da haben wir noch jede Menge zu tun, angefangen vom Bürokratieabbau und von der Durchforstung des schier undurchdringlichen Waldes an Vorschriften! Peter Tappeiner, Rechtsanwalt

Heimatbühne Schnals

Der Traumurlaub Die zwei Freunde Gottfried und Oswald haben ihren Ehefrauen zum 50. Geburtstag ein Versprechen gegeben. Und dieses Versprechen fordern Olga und Klothilde in diesem Sommer vehement ein. Nach Jahren auf „Balkonien“ wollen sie in diesem Jahr ihren Traumurlaub: 14 Tage Luxus pur auf dem Kreuzfahrtschiff AIDA! Doch Gottfried und Oswald wollen dies mit allen Mitteln verhindern. Gemeinsam mit Tochter Kathi und dem befreundeten Polizisten Franz ersinnen die leidgeprüften Ehemänner deshalb einen Plan. Ob dieser Plan jedoch aufgeht und welche Rolle die beiden Kosmetikvertreterinnen spielen, wird an dieser Stelle nicht verraten. „Turbulenzen, Verwechslungen und eine Menge Spaß sind in dieser amüsanten Komödie garantiert“, so der Spielleiter Peter Rainer. Die DarstellerInnen

sind: Adalbert Weithaler, Irma Oberhofer, Jasmin Tappeiner, Herbert Rainer, Helga Santer, Klemens Rainer, Maria Magdalena Rainer und Edith Gamper. Hilfe für Brandopfer in Tscherms: 2,00 € pro verkaufte Eintrittskarte gehen zugunsten der Familie Unterholzner, die bei einem verheerenden Großbrand am 9. September ihr gesamtes Hab und Gut verloren hat. Platzreservierungen unter: 333 3298391. Termine sh. Theaterwind

Foto: Hubert Grüner

16 /LOKALES/


03.11.16

Vinschgerwind 22-16

/MENSCHEN/ 17

In der Zeltstadt des Schah von Magdalena Dietl Sapelza

V

oller Erwartung aber ohne Angst vor dem Fliegen stieg Berta im Herbst 1971 zum ersten Mal in ein Flugzeug. Ihr Ziel war der Iran. Berta hatte die Möglichkeit erhalten, im Auftrag von Schah Reza Pahlevi bei der 2500-Jahrfeier der dortigen Monarchie Staatsgäste zu betreuen. Der Herrscher auf dem Pfauenthron hatte für seine pompöse Feier die besten Serviertöchter aus der Schweiz auswählen lassen. Denn als regelmäßiger Gast in St. Moritz schätzte er deren Professionalität. Nach der Landung ging`s mit einem Bus durch die Wüste bis zur eigens für diese Feier aufgebauten Zeltstadt „Persepolis“. Die Zelte der illustren Gäste aus Sudan und Korea wurden ihr zugeteilt. Berta achtete darauf, dass es diesen an nichts fehlte. Gleichzeitig tauchte sie in eine glamouröse, luxuriöse Welt ein, die sie nur aus Zeitschriften kannte. Ergriffen war sie, als unerwartet die Kaiserin Farah Diba das Zelt betrat. Artig grüßte Berta mit einen Knicks. „Die Kaiserin ist eigentlich eine ganz normale Frau gewesen“, erklärt sie. Überwältigt beobachtete Berta die gekrönten und nicht gekrönten Häupter beim historischen Umzug. Sie erkannte König Juan Carlos und die Königin Sophia aus Spanien, Prinz Philip und Prinzessin Anne aus England, den amerikanischen Präsidenten Richard Nixon… Und sie staunte über die imposanten nächtlichen Lichtinstallationen. „Es war ein unvergessliches Erlebnis. Ich habe damals eine einmalige Chance gehabt“, betont sie. Berta wuchs als Jüngste von sechs Kindern einer Kleinbauernfamilie in Lichtenberg auf.

Vom faschistisch dominierten Italienisch-Unterricht blieb wenig hängen. Mehr brachte ihr der Besuch der „Bürgerschule“ in Prad. „Diese war von großem Nutzen“, meint sie. Ihre Karriere als Kellnerin begann in einem im „Stilfser Joch Hotel“. Im Oberkellner Alois Pichler fand sie ihren Lehrmeister. „Er wusste wie man mich zu nehmen hat“, erklärt sie. Ihm folgte sie nach Sulden ins „Zebru“. Dort stieg sie schon bald zur Saalchefin auf. Viele Türen standen ihr offen. Die Schweizer Franken lockten sie nach Pontresina ins „Hotel Rosatsch“. Als „Erste Serviertochter“ dirigiert sie dort die Geschicke im „Bündnerstübele“. Neben einem Fixgehalt erhielt sie Prozente. „Wer mehr gearbeitet hat, hat auch mehr verdient, deshalb waren Überstunden kaum ein Problem“, erklärt sie. Nach einigen Jahren folgte sie dem Küchenchef des Hotels nach St. Moritz ins „Restaurant Radi“. Als tüchtige Kraft sorgte sie auch dort für gute Umsätze. Die Zwischensaisonen verbrachte sie meist daheim und half bei der „Baurschaft“. Eine Saison nutzte sie für einen Sprachaufenthalt in Südengland. Vormittags lernte sie Englisch und am Nachmittag besuchte sie einen Reiterhof. Pferde faszinierten sie seit jeher und erste Reitstunden hatte sie bereits in St. Moritz absolviert. Die Englisch-Kenntnisse kamen ihr im Service immer wieder zugute – auch in der Wüstenstadt. Eine Heirat hat sich für Berta nie ergeben. Ein junger Mann aus Prad hätte ihr schon gefallen, doch dieser sei fortgezogen, und Hady habe es damals noch keines gegeben, meint sie. Berta sparte, kaufte sich eine Wohnung, genoss ihre Freiheit, pflegte Freundschaften und

Foto: Magdalena Dietl Sapelza

Frau Berta Angerer bewirtete in Pontresina und im Nobelort St. Moritz jahrzehntelang als Chef-Serviererin die Reichen und Schönen der Welt. Ein Höhepunkt in ihrem Leben war der Aufenthalt in der Zeltstadt „Persepolis“ in der Wüste nahe Teheran im Auftrag von Schah Reza Pahlevi.

Berta Angerer, geb. am 17. 11. 1932 in Lichtenberg, wohnt in Prad. „A little bit of English“ spricht sie gerne, wenn sich die Gelegenheit ergibt; rechts: Ihr Dienstausweis für „Persepolis“

ging auf Reisen – vor allem nach ihrer Pensionierung. Einen liebevollen Begleiter fand sie in einem Gast, den sie in St. Moritz kennengelernt hatte. Sie besuchte Thailand, die USA, Marokko, die Kanarischen Insel... Mittlerweile muss Berta aus Gesundheitsgründen etwas kürzer treten. Doch nach wie vor versorgt sie ihren Haushalt eigenständig mit Blick auf größte Ordnung und Sauberkeit. Bei

Behördengängen und beim Einkaufen hilft ihr eine Freundin. Eine Nachbarin begleitet sie bei ihren Spaziergängen in die nahe „Kultur“. Berta legt nach wie vor großen Wert auf ein gepflegtes Aussehen und freut sich über Besuche. An den Schah und die Kaiserin erinnern sie Zeitungsausschnitte und Fotos, die sie nach ihrem Aufenthalt im Iran fleißig gesammelt hat.


18 /GESELLSCHAFT/

Vinschgerwind 22-16

03.11.16

Umweltpreis

Sterben, Teil des Lebens

Beim 1. Internationalen Tag der Naturfriseure im Schloss Schönbrunn in Wien am 9. Oktober 2016 erhielt die Laatscher Frisuerin Béatrice Raas den Umweltpreis.

Erfahrungsaustausch und Hilfestellung im Umgang mit Tod und Trauer: „Wir nähern uns gemeinsam dem Thema Trauer und heben die verschiedenen Aspekte hervor, um dann gemeinsam, sei es als direkt Betroffene, sei es als BegleiterIn einen möglichen Weg zu finden, der uns Hoffnung und Zuversicht erlaubt.“ Die Referentin zu diesem Thema ist die Koordinatorin der Caritas Hospiz Bewegung Irene Volgger. Der Erfahrungsaustausch findet am Freitag, 18.11.2016 von 09.00 bis 17.00 Uhr im Kloster Marienberg statt. Anmeldung und Infos: Tel. 0473 843989, info@marienberg.it

Schlanders

Ein Plausch mit Dr. Franz Tappeiner

D

Foto: Gianni Bodini

ass das Schulleben oft einem Theaterspiel gleicht, ist kein Geheimnis. Wie sich Schule im Laufe der Zeit verändert hat, das haben die Schüler der 4. Klasse des Realgymnasiums neulich in der Fußgängerzone und auf den Plätzen und Straßen in Schlanders vorgeführt. In einer Schulszene aus der Vergangenheit verzweifelt ein Lehrer der Hippie-Generation: Seine wohlerzogenen und angepassten Schüler erledigen fleißig die Hausaufgaben, während anderswo Studenten protestierend auf die Straßen gehen. Eine zweite Schulszene hat die Zuschauer in die nahe Zukunft versetzt. Tische und Tafeln sind aus den Klassenzimmern verschwunden, Schüler und Lehrer kommunizieren über WhatsApp und Facebook. Gelernt wird mit den Ressourcen des Internets, und bei der Pokémonjagd erwerben die Schüler all jene Kompetenzen, die sie später im Leben brauchen werden.

Die Zuschauer fanden Gefallen am Straßentheater und nutzten die Gelegenheit, sich mit den Schülerinnen über ihre eigene Schulzeit zu unterhalten. (mt)

Schlanders - Vor 200 Jahren kam Franz Tappeiner auf dem Loretzhof oberhalb von Laas auf die Welt. In der Schlandersburg wurde an diesen berühmten Vinschger, der in Meran als Kurarzt wirkte, erinnert. Es war ein besonderer Kulturabend mit Geigenmusik und humorvollen Zwiegesprächen.

Ein Plausch mit Dr. Franz Tappeiner. Hans Marini als fragender Poet, Denis Mader als Franz Tappeiner und die Geigerin Alena Savina machten den Kulturabend zu einem einmaligen Erlebnis.

von Heinrich Zoderer

I

m März dieses Jahres wurde in Meran bei einer zweitägigen Tagung an diese außergewöhnliche Persönlichkeit erinnert, der Bildungsausschuss Schlanders und die Bibliothek Schlandersburg luden am 19. Oktober zu einem Plausch mit Dr. Franz Tappeiner. Er war ein berühmter Kurarzt in Meran und machte Meran zur Kurstadt. Die Terrainkur, die Luft-, Molke- und die Traubenkur führte er ein. Er war aber auch Botaniker und Anthropologe, auch Heimatforscher, ein weit vorausblickender Touristiker und Wohltäter. Den berühmten Tappeinerweg ließ er anlegen. Die Gemeinden Meran und Laas machten ihn zum Ehrenbürger und vom Kaiser erhielt er den Adelsbrief und den Titel „Edler von Tappein“. Beim Kulturabend in Schlanders wurde nicht in einem Vortrag an Tappeiner erinnert, sondern in

einem Zwiegespräch sein Leben auf humorvolle Weise dargelegt. Der Reiseleiter und Kulturvermittler Denis Mader trat als Franz Tappeiner auf. Der Theater- und Schauspieler Hans Marini plauderte als fragender Poet mit Tappeiner. Begleitet wurden diese Gespräche durch die Geigenmusik der weißrussischen Künstlerin Alena Savina. Franz Tappeiner hatte 14 Geschwister, aber als Erstgeborener sollte er den elterlichen Hof übernehmen. Doch er war ein gscheider Bub und durfte studieren. In Meran, Innsbruck, Padua und Prag studierte er. Nach dem Medizinstudium wirkte er zuerst als Haus- und Augenarzt im Vinschgau. Später kam er als Kurarzt nach Meran. Mit ungewöhnlichen Methoden hatte er nicht nur großen Erfolg, er wurde damit auch berühmt und reich. Luft, Wasser, vegetarische Kost und Bewegung waren seine Geheimrezepte. Die Terrainkur

ist eine Bewegungstherapie. Freiluftaufenthalt und Landschaftserlebnisse, spazieren und flanieren standen im Mittelpunkt der Therapie. Lungen-, Nerven- und Tuberkulosepatienten wurden so geheilt. Die Bergpromenade, heute bekannt als Tappeinerweg, war deshalb nicht nur für die Touristen, sondern auch für seine Patienten gedacht. Bereits als Student sammelte er Kräuter und Pflanzen und schenkte diese Sammlung später dem Ferdinandeum in Innsbruck. Als Anthropologe zog er durch das ganze Land und nahm Schädelmessungen bei Toten und Lebenden vor. Seinen Neffen kaufte er einen Hof. Jedes Jahr traf er sich mit den Neffen auf den „Loretzhöfen“ zu einer Feier und zur Berichterstattung über die wirtschaftliche Situation der Höfe. 1902 starb Tappeiner im Alter von 86 Jahren auf seinem Schloss Reichenbach in Obermais.

Foto: Heinrich Zoderer

Schule: Ein ewiges Theater


03.11.16

Vinschgerwind 22-16

/GESELLSCHAFT/ 19

Latsch/Schlanders

Gepinselte sportliche Botschaft is vor wenigen Tagen herrschte auf den meterhohen Wänden der Zuschauertribüne im Latscher Eisstadion tristes Grau. Diesem wurde nun Dank der Malerlehrlinge der Berufsschule Schlanders ein Ende gesetzt. Neben den Vereinslogos und den drei Sportler Silhouetten der unterschiedlichen Sportarten (Eiskunstlauf, Eishockey Eisstock schießen), die von den Wänden leuchten, sticht vor allem eine Botschaft ins Auge: „Fair Play, No Doping“. Der Schriftzug steht in überdimensionaler Größe an der Wand der Zuschauertribüne und ist auch von der Eisfläche aus sehr gut lesbar. Und das ist auch so gewollt, denn diese Werte sollten jedem, egal ob Athlet auf dem Eis oder Zuschauer auf der Tribüne, immer wieder vor Augen geführt werden. Noch mehr Besonderheit erhält das Projekt durch die Tatsache, dass nicht etwa ein Malerbetrieb mit der Gestaltung beauftragt wurde, sondern es waren Schüler, die die Verschönerung von A bis Z übernahmen. Genauer gesagt waren es die zwölf Malerlehrlinge der dritten Klasse der Berufsschule Schlanders, die das Kunstwerk an die Wand brach-

Foto: Sarah Mitterer

B

Die Malerlehrlinge der dritten Klasse der Berufsschule Schlanders mit Fachlehrer Bruno Giongo ten. Im September erhielt der Fachlehrer der Nachwuchsmaler Bruno Giongo von Seiten des AHC Vinschgaus die Anfrage,

Impfen ist wichtig

Masern nicht mit mir! entscheidedich.info

gemeinsam mit seinen Schützlingen die Tribüne des Eisstadions zu gestalten. Nach Absprache mit der Direktorin Virginia Maria Tanzer fiel die Entscheidung, das Projekt in Angriff zu nehmen. Da für die Schüler den Blockunterricht besuchen, blieb nicht allzu lange Zeit für Planung und Ausführung. Die Lehrlinge erhielten bestimmte Vorgaben von Seiten des Eishockeyvereins und ein jeder einzelne fertigte einen Vorschlag an. „Wie bei einem Kundengespräch musste jeder sein Projekt einer Jury präsentieren und versuchen, diese davon zu überzeugen, dass sein Werk das beste sei“, so Giongo. Schließlich fiel die Entscheidung auf den Vorschlag von Verena Flacco, welche somit zur Projektleiterin ernannt wurde und bei der Ausführung erste Ansprechpartnerin für ihre Klassenkollegen war. Fast fünf Tage pinselten die Schülerinnen und Schüler im Iceforum. Neben einen ruhigen Händchen und viel Ausdauer im kalten Stadion war auch Teamwork gefragt, um das Projekt auf bestmögliche Art und Weise und in der vorgegebenen Zeit zu verwirklichen. Das Endresultat kann man seit kurzem im Iceforum bewundern. (sam)


20 /GESELLSCHAFT/

Vinschgerwind 22-16

03.11.16

Mals

Fotos: Vinschgaudesign

Hennastund trifft Poetry Slam

D

ie „Hennaschtund“ war Wilhelmine Habichers literarisches Kind. Viele Jahre lang bis zu ihrem Tod lud sie MundartKollegInnen aus allen Landesteilen nach Mals, um Gedichte und Texte vorzutragen. Der Bildungsausschuss Mals hat diese Treffen in den vergangenen Jahren organisatorisch und finanziell begleitet und führt nun in Erinnerung an die Malser Mundartdichterin die „Hennastund“ in einem neuen Format, dem Poetry-Slam weiter. Eine Projektfinanzierung des Amtes für Weiterbildung ermöglichte es,

dass sich der Bildungsausschuss über ein Jahr unter Einbindung der lokalen Bevölkerung auf die Abhaltung eines Dialekt-PoetrySlam Wettbewerbes vorbereiten konnte. Zwölf SlamerInnen aus dem Vinschgau, dem restlichen Südtirol, der Schweiz und dem Trentino nahmen die Einladung zur „neuen Hennastund“ an und begeisterten mit ihren Texten das zahlreich erschienene Publikum. Das „Poetry-Slam-Format“ entpuppte sich als ideale Vermittlungs- und Präsentationsform, um Jung und Alt zusammenbringen und sich literarisch

im Dialekt zu üben. Ein Poetry Slam ist sinngemäß ein Dichterwettstreit, bei dem selbst geschriebene Texte innerhalb einer Zeitvorgabe dem Publikum vorgetragen werden. Die Zuhörer und eine Fachjury küren den Sieger. Dabei werden performative Elemente, Textinhalt und die bewusste Selbstinszenierung des Vortragenden bewertet. Moderiert und geleitet wurde die Veranstaltung von Lene Morgenstern, eine der aktivsten und bekanntesten S ­ lammerInnen im deutschsprachigen Raum. Sie und der Schauspieler Günther

Trauten sich und begeisterten beim ersten Südtirol weiten ­Dialekt-Poetry-Slam Wettbewerb „Hennastund“ in Mals, ganz rechts die Organisatoren Sibille Tschenett und Ludwig Fabi; unten rechts: Mit seiner Zugabe begeisterte der Tagessieger Remo Zumstein das Publikum gleich dreimal unten Mitte: Auch die Fachjury bestehend aus Erwin Bernhart, Selma Mahlknecht und Ernst Thoma war gemeinsam mit Moderatorin Lene Morgenstern sichtlich begeistert von der „neuen Hennastund“; unten links Sorgten für musikalische Höhepunkte – Myriam Tschenett und Lisa Cortese

Götsch leitenden auch die vorbereitenden Workshops in Burgeis, aus welchen sich sieben Teilnehmerinnen dem Wettbewerb stellten. Fünf lokale MundartdichterInnen und die restlichen TeilnehmerInnen der Workshops sorgten mit ihren Darbietungen zudem für einen würdigen Rahmen des Wettbewerbs. Im Finale setzte sich der amtierende Schweizer Poetry-Slam Meister Remo Zumstein mit einer Traumbewertung durch und konnte zum ersten Mal die „Hennastund“-Trophäe in Händen halten. (lu)


03.11.16

Vinschgerwind 22-16

/GESELLSCHAFT/ 21

Prad am Stilfserjoch

Z

u einer Podiumsdiskussion über die österreichische Staatsbürgerschaft für Südtirol luden die Schützen am 21. Oktober in das Nationalparkhaus aquaprad. Vor einigen Jahren waren es die SVP-Parlamentarier Zeller und Brugger, die eine österreichische Staatsbürgerschaft für Südtiroler und Ladiner ins Spiel brachten. Aufgegriffen und weitergetragen wurde die Idee dann von der Süd-Tiroler Freiheit, den Freiheitlichen und den Schützen. Bei einer lebendigen und gut besuchten Podiumsdiskussion in Prad wurden die rechtlichen Vorteile, die politischen Schwierigkeiten und die Bedenken aufgezeigt. Unter der bewährten Moderation von Eberhard Daum legten die Politiker ihre Standpunkte dar und gingen auf die Fragen des Publikums ein. Der FPÖ Nationalratsabgeordnete Werner Neubauer be-

Foto: Heinrich Zoderer

Absicherung der Autonomie oder Trojanisches Pferd?

v.l. der Moderator Eberhard Daum, Sven Knoll, Elmar Thaler, ­Albrecht Plangger, Werner Neubauer, Hans Heiss, Sigmar Stocker und Alfred Theiner von der Schützenkompanie Prad tonte, dass seine Partei sich bei einer Regierungsbeteiligung für die doppelte Staatsbürgerschaft einsetzen würde, es derzeit aber keine Mehrheit im österreichischen Parlament dafür gibt. Der Antrag muss aus Südtirol kommen, meinte Neubauer. Sowohl Sven Knoll von der Süd-Tiroler Freiheit, als auch Sigmar Stocker von den Freiheitlichen und Elmar Thaler, der Landeskommandant der Schützen, unterstrichen den Wunsch nach einer doppelten Staatsbürgerschaft. Es ist unser historisches Recht, meinte Stocker. Es würde die Autonomie

schützen und festigen, so Knoll. Thaler meinte, wenn viele Südtiroler auch die österreichische Staatsbürgerschaft besitzen und das Wahlrecht ausüben könnten, dann würden sich auch die österreichischen Parteien stärker um uns kümmern. Als Herzensanliegen der Südtiroler Volkspartei bezeichnete der Abgeordnete Plangger das Bemühen um die Doppelstaatsbürgerschaft. Es ist rechtlich machbar, aber derzeit politisch nicht durchsetzbar, so Plangger. Wichtiger wäre seiner Meinung nach die Verankerung der Schutzmachtfunktion in der

österreichischen Verfassung. Hans Heiss von den Grünen äußerte seine Bedenken. Neue Gräben zwischen den Volksgruppen würden entstehen. Heiss bezeichnete das Vorhaben als Trojanisches Pferd, weil die Abtrennung Südtirols von Italien hinter dem Anliegen steht. Dies würde den Frieden in Südtirol gefährden. In der Diskussion wurden vor allem Plangger und die SVP sehr stark angegriffen, weil diese sich nicht ernsthaft für die doppelte Staatsbürgerschaft einsetzen würden. Knoll betonte, dass 26 von 28 EU-Staaten die doppelte Staatsbürgerschaft haben und Italien selbst den Italienern in Istrien und Argentinien die italienische Staatsbürgerschaft anbietet. In der Diskussion wurde auch das bevorstehende Referendum über die Verfassungsreform diskutiert. Alle außer Plangger sprachen sich für ein Nein aus. (hzg)

Vinschger Berglandwirtschaftstag 2016 Trockensteher - die oft vergessene Kuh im Stall am Freitag, 11. November 2016 von 09.30 – 12.30 Uhr in Burgeis, Fachschule für Land- und Forstwirtschaft Fürstenburg 09.30 Eröffnung Direktorin der Fachschule für Land- und Forstwirtschaft Fürstenburg Dr. Monika Aondio Landesrat Arnold Schuler 09.45 Besonderes Augenmerk auf die Haltungsbedingungen der trockenstehenden Kuh Josef Gräber, Berater Bauwesen BRING 10.30 Richtiges Management in der Trockenstehzeit = Grundvoraussetzung für einen optimalen Start in die Laktation Dr. Walter Peinhopf, DR VET – Die Tierärzte 11.30 Betriebsvorstellung „Melsmühl“ - Innovativ im Bereich Tiergesundheit Stefan Höllrigl, Betriebsleiter 12.00 Synergien zwischen Tourismus und Landwirtschaft Dr. Markus W. Moriggl, Direktor Raiffeisenkasse Obervinschgau 12.10 Abschlussdiskussion Moderation: Dr. Christian Plitzner, Geschäftsführer BRING Mit freundlicher Unterstützung:


22 /GESELLSCHAFT/

Vinschgerwind 22-16

03.11.16

Goldrain

Mit Pferden rechnen lernen eilleistungsstörungen wie Lese- Rechtschreib-und Rechenschwächen lassen sich mit Hilfe von Pferden positiv beeinflussen. Frau Gabi Hofweber Tscholl vom „Korngütlhof“ in „Tschanderle“ in Goldrain stellt das seit kurzem erfolgreich unter Beweis. Die Bio-Bäuerin ist ausgebildete Reitpädagogin (EAA Equine Assisted ­Activity). Sie arbeitet mit ihren sieben Pferden und einem Esel. Sie betreut jeweils bis zu fünf Kinder pro Gruppe und bietet ihnen ein breites Spektrum an Erlebnismöglichkeiten rund um das Pferd, mit dem Pferd und auf dem Pferd an. Die Reitpädagogik fördert die positive Entwicklung der kindlichen Motorik und Wahrnehmung in den Bereichen Grob- und Fein-Motorik und der Koordination. Vieles dreht sich um das Spüren, Berühren, um Tiefensensibilität. Spiele-

Foto: Magdalena Dietl Sapelza

T

Die Bio-Bäuerin und ausgebildete Reitpädagogin Gabi Hofweber Tscholl mit den Pferden Max und Moritz rischen erweitern die Kinder ihre Kompetenzen und werden gestärkt. „Tiere werten nicht. Denen ist egal, wer kommt. Das Tier nimmt jedes Kind wie es ist. Das ist ein großer Vorteil“, sagt Tscholl. Bei Teilleistungs-

störungen handelt es sich um eine Minderung der Teilfunktionssysteme des zentralen Nervensystems. „Mit Hilfe der Tiere kann man diese abbauen und den Kindern Selbstwertgefühlt geben“, erklärt Tscholl. „Denn

Teilleistungsstörungen sind im Prinzip alle gleich“. Ein Beispiel wie man Rechenschwächen spielerisch begegnen kann: Die Kinder auf dem Rücken der Pferde oder an deren Zügeln betrachten zuerst mehrere Bälle in Nestern, die auf dem Reitplatz verstreut liegen und prägen sich deren Zahl ein. Dann werden einzelne Bälle entfernt und die Nester zugedeckt. Die Kinder sollten dann erkennen, wie sich die Zahlen verändert haben. Gabi Tscholl bietet die Reitpädagogik im Rahmen der Sozialgenossenschaft JULE an, deren Gründungsmitglied sie ist. Die Onlus-Genossenschaft begleitet Menschen in schwierigen sozialen und psychischen Situationen. Das können Kinder und Erwachsene sein, die vorübergehend oder dauerhaft Hilfe und Begleitung brauchen. (mds) Info: 3209487626

Latsch

Grenzüberschreitendes Networking

Die 80-jährigen von Latsch

V

or kurzem luden Frau in der Wirtschaft Landeck und die Junge Wirtschaft Landeck und Imst zu einem bezirks- und grenzüberschreitenden Treffen, an dem auch Südtiroler Unternehmerfrauen teilnahmen. Es war wieder ein Netzwerktreffen der besonderen Art, bei dem zahlreiche UnternehmerInnen aus dem Bezirk Landeck und Imst, Südtirol sowie Deutschland im Naturparkhaus Kaunergrat zusammen kamen. Im Mittelpunkt des Wiedersehens standen der Erfahrungs- und Wissensaus-

Petra Erhart-Ruffer, Marina Wallnöfer, Ortsobfrau von Glurns, Rita Egger, Bezirksobfrau Untervinschgau, Maria Wallnöfer, Bezirksobfrau Obervinschgau und die Unternehmerin Barbara Fleischmann

tausch, aber auch interessante Unternehmenspräsentationen. So stellte sich die Federkielstickerei Seiringer KG aus Faggen vor und Martin Frötscher von fp steuerberatung gmbh & co kg berichtete über das Geschäftsmodell „Die Aufsteiger“. Begeistert zeigten sich die Teilnehmerinnen auch von der Ausstellung „3000m VERTIKAL“. Abschließend ließen sich Damen und Herren im Restaurant Gachenblick kulinarisch verwöhnen, während das Networking in geselliger Runde fortgesetzt wurde.

V

or kurzem haben die 80-Jährigen aus Latsch ihr Jahrgangstreffen veranstaltet. 1936 wurden in der Gemeinde Latsch 72 Personen geboren, von diesen sind mehr als die Hälfte verstorben. Der Jahrganges 1936 hat gemeinsam mit dem Jahrgang 1986 in die Pfarrkirche von Latsch mit dem Pfarrer die Heilige Messe gefeiern und der verstorbenen Jahrgangsmitglieder gedacht. Danach kehrten die 80-Jährigen im Wolfis Stübele ein. Mit dem 12er Zug fuhren alle nach Goldrain, um im Goldrainerhof Mittag zu essen. Die Wirtin Rita hat sie mit einem Glas Sekt und einem Gruß aus der Küche herzlich empfangen. Das vom Küchenchef extra zubereitete Mahl schmeckte allen vorzüglich. Es wurde dabei viel geredet und auch getrunken, Hanspeter spielte auf Foto: Armin Raffeiner

Foto: „Wind“-Archiv

Vinschgau/Landeck

seiner Ziehharmonika und alle fühlten sich richtig wohl. Erinnerungen wurden ausgetauscht, von den Enkelkindern und den vielseitigen, neuen Beschäftigungen im Alter aber auch von ihren Krankheiten wurde erzählt und alle fühlten sich mit 80 Jahren noch recht gut und zufrieden. Der Fotograf verteilte jedem ein Erinnerungsfoto, das er am Vormittag gemacht hatte. Am späten Nachmittag verabschiedeten sich alle, wünschten sich ein frohes Wiedersehen beim nächsten Treffen und fuhren mit dem Vinschger Zug wieder nach Hause. (Franz Bauer)


BIOLADEN Schlanders Schlan Hauptstrasse 18 Tel. Te T el. 0473 620 055 055 info@biomarkt.it

BIOMARKT B IOMAR OMARKT KT Prad Prrad P Hauptstrasse 108 Tel. Te T el. 0473 618 075 075 prad@biomarkt.it

Öffnungszeiten Öff Öffn nungszeiten Mo-Frr Sa

8-12 | 15-19 8-12

Verkostungen

im Bioladen Schlanders 5.11.2016 | Luggin – Laas 10-12 Uhr Qualitätsprodukte vom Feinsten

19.11.2016 | Partschillerhof – Völs 10-12 Uhr Natur pur erleben – Sirupe und Marmeladen

BAR CAFÉ VENUSTA


Bildungsausschuss Kastelbell-Tschars

den

Vortrag:

Herkunft und Bedeutung der Flurnamen mit Ortner Johannes

um 20.00 Uhr beim Schlosswirt Juval Shuttlebus steht zur Verfügung

Mostra Ausstellung

Bildungsausschuss Mals · Circolo Culturale Val Venosta

Mostra Ausste

Bildungsausschuss Schlanders Der Katholische Familienverband – Zweigstelle Schlanders und der Bildungsausschuss Schlanders organisieren einen Vortrag

am Freitag, 18.11.2016

um 19.30 Uhr

KASTELBELL/ TSCHARS

Freitag, 11. November 2016

um 19.30 Uhr Ratssaal Kastelbell

in der Aula Magna der Mittelschule Schlanders

TARSCH

Hoangart gsungen gspielt tonzt

Montag, 14. November 2016

mit Herrn Gottfried Hochgruber

LATSCH

Schlössern

Flurnamen sind wichtige Informationsträger, die Auskunft über die Geschichte des Dorfes geben. So lassen sich Sprache, Besiedlung, Rodungstätigkeit, landwirtschaftliche Nutzungsformen, Gerichtbarkeit und Grenzverhältnisse ableiten.

„Gut Leben mit den Kräutern – Heilwirkung und Anwendung der Kräuter“

MARTELL

Bildungsausschuss Mals

Bildungsausschuss Mals · Circolo Culturale Val Venosta

Zwischen

GOLDRAIN

SCHLANDERS

KORTSCH

LAAS

STILFS

PRAD

03.11.16

GLURNS

GRAUN

BILDUNGSAUSSCHÜSSE VINSCHGAU

MALS

Vinschgerwind 22-16

SCHLUDERNS

24 /BILDUNGSZUG/

Disegni Zeichnungen

Hermann Flora

Disegni Zeichnung 18.11.-18.12.

Hermann Flo

Zona pedonale Malles Fussgängerzone Mals Via Straße Gen.Verdorss 45 Lu. - Ve. Mo. - Fr. 16.00 -19.00 | Sa. - Do. Sa. - So. 10.00 - 12.00 | Vernissage 17.11. | 19.00

18.11.-18

Zona pedonale Malles Fussgängerzone Via Straße Gen.Verdor

Bildungsausschuss Glurns

Lu. - Ve. Mo. - Fr. 16.00 -19.00 | Sa. - Do. Sa. - So. 10.00 - 12.00 | Vernissage 17.1

Vollwertküche

Brotbackkurs mit Gummerer Gertrud

LITERATURRUNDE Die Graubündner Autorin

Leta Semadeni

(Schweizer Literaturpreis 2016) liest aus ihrem Erstlingsroman

„Tamangur“ Montag, 07.11. 2016 Beginn: 19.30 Uhr Bibliothek Schlandersburg

Datum:

Donnerstag, 17.11.16

Dauer: 18.00 bis 22.00 Uhr Ort: Oberschulzentrum Mals Teilnahmegebühr: 20,00 Euro Anmeldung: Innerhalb 10.11.16 unter der Tel. 340 0527775


03.11.16

Bildungsausschuss Martell

Vinschgerwind 22-16

/BILDUNGSZUG/ 25

Bildungsausschuss Prad

Grundkurs 3 Einheiten

Prader Dorfbildungstage „Frauen im Dorf“

am 7.11., 14.11. und 21.11.2016 jeweils von 19.30 bis 22.30 Uhr

Lesung

Die Kunst der Erziehung

in der Grundschule von Martell

Ein praktischer Kurs für Mütter und Väter von Kindern zwischen 3 und 12 Jahren und Großeltern Trotzanfälle beim Einkaufen, Fernsehen ohne Ende, Unordnung im Kinderzimmer, „Muss ich dir immer alles hundert Mal sagen…“ Das Leben mit Kindern kann gelegentlich nervenaufreibend sein. Manchmal reicht eine Kleinigkeit und in einer Alltagssituation gehen die Gefühle mit uns durch. Damit Eltern und Kinder auch im Familienalltag respektvoll miteinander umgehen, bietet das ELTERNTRAINING „Familien-Team®“ praktische Unterstützung. Mindesteilnehmerzahl: 8 Personen (max. 12 Personen) Teilnahmegebühr für 3 Einheiten des Grundkurses: Für Mitglieder: 60 Euro pro Person; 75 Euro pro Paar NICHT Mitglieder: 70 Euro pro Person; 85 Euro pro Paar Referentinnen: Sarah Wegmann und Elisabeth Hickmann, FamilienTeam® Trainerinnen Anmeldung bei Andrea Stricker - Tel. 0473 744581, info@gemeinde.martell.bz.it oder beim KFS-Büro, Tel. 0471 974 778, info@familienverband.it Bildungsausschuss Laas

Buchvorstellung

Franz Tumler: In einer alten Sehnsucht. Ein Südtirol-Lesebuch, Haymon Verlag, Innsbruck (2016) Aus dem Buch lesen Heidemarie Stecher, Susanne Seawart und Franz Waldner. Einführung: Wilfried Stimpfl Über das Buch spricht der Autor Ferruccio Delle Cave

Freitag, 11. November 2016, 20.00 Uhr

Öffentliche Bibliothek Laas

„Frauen im Aufstieg“ mit der Autorin Ingrid Runggaldier

Frauen sind in der Geschichte des Bergsteigens so gut wie unsichtbar, ihre Namen sind unbekannt, ihre Leistungen werden kaum wahrgenommen. Doch auch Frauen haben Alpingeschichte geschrieben. Datum: Freitag, 04.11.2016 Beginn: 20.00 Uhr Ort: Bibliothek Prad Veranstalter: AVS, Bibliothek, Bildungsausschuss

Ausstellung

„Hilfsmittel für Blinde und Sehgeschädigte“

Datum: Montag, 07.11.2016 Beginn: 10.00 – 17.00 Uhr Ort: aquaprad Veranstalter: Blindenzentrum, Blindengruppe ­Vinschgau

Kochkurs

Datum: 09., 10. und 11.11.2016 Zeit: 19.00 Uhr Ort: Vereinshaus Lichtenberg Referent: Dario Pietroantonio Veranstalter: KVW Lichtenberg Anmeldung unter 347 98 93 431 (Rosmarie) oder 346 66 56 454 (Bernarda)

Vortrag

„Mutmachabend für engagierte Frauen“

Datum: Donnerstag, 10.11.2016 Beginn: 20.00 Uhr Ort: Bürgersaal der Gemeinde Prad Referentinnen: Landtagsabgeordnete Dr. Brigitte Foppa und Dr. Magdalena Amhoff Veranstalter: Beirat für Chancengleichheit Anschließend findet ein gemeinsamer Umtrunk statt.

Workshop

„Gemeinsames Filzen von Patschn“ Projektvorstellung

Prosa der Gegenwart aus Nord-, Ostund Südtirol

mit Schwerpunkt auf Südtiroler Schriftsteller. Mit Johann Holzner, Barbara Siller, Maria Piok und Barbara Hoiß. Dienstag 15. November 2016 um 20.00 Uhr Bibliothek Laas Organisation: Brennerarchiv und Bibliothek Laas

Bezirksservice Vinschgau/Ludwig Fabi

Datum: Dienstag, 15.11.2016 Beginn: 14.30 – 18.00 Uhr Ort: Sozialsprengel Prad Referentin: Veronika Kofler Veranstalter: Bäuerinnen Prad Materialspesen: 10,00 € Um Anmeldung in der Bibliothek bis 11.11.2016 (max. 12 Personen) wird gebeten!

Bahnhof Spondinig 1 39026 Prad a. Stj., Tel: 0473 618166 Fax +39 0473 618116 bezirksservice.vinschgau@gwr.it www.provinz.bz.it/weiterbildung/dorf


26 /GESELLSCHAFT/

Vinschgerwind 22-16

03.11.16

Vinschgau/Meran/Bozen

Buchvorstellung

WorldSkills: Vinschger Installateure für Heizungsund sanitäre Anlagen überzeugen im Wettbewerb

Vom Kommen und Gehen

E

D

Fotos: „Wind“-Archiv

ine großartige Leistung zeigten die beiden jungen Vinschger Installateure Loris Joos und Renè Rainalter vor kurzem beim nationalen Leistungswettbewerb „WorldSkills Italy“. Für ihre Leistungen wurden sie mit dem zweiten und dem vierten Platz ausgezeichnet. Joos absolviert derzeit als Lehrling das vierte Ausbildungsjahr an der Landesberufsschule Luis Zuegg in Meran. Rainalter hat die Ausbildung bereits abgeschlossen. Der nationale Leistungswettbewerb der Berufe „WorldSkills“ fand vom 29. September bis zum 1. Oktober im Rahmen der Bildungsmesse Futurum in Bozen statt. Zwei Vinschger Installateure nahmen am dreitägigen Wettbewerb teil und konnten die Juroren von ihren Qualitäten überzeugen. Loris Joos aus Taufers im Münstertal, der für die Moriggl GmbH

Die beiden Vinschger Installateure im Wettbewerbsstress; oben: Joos Loris, unten: Renè Rainalter. in Glurns arbeitet, erreichte den hervorragenden zweiten und Renè Rainalter aus Schleis, der für die Firma Bliem in Burgeis tätig ist, den sehr guten vierten Platz. (jan)

as ist eine verdammt große Herausforderung“, sagt der deutsche Innenminister Thomas de Maizière zum Thema Flüchtlinge. Eine Herausforderung, die konkret vor Ort Lösungen erfordert: Wie soll mit Migration umgegangen werden? Wie kann Integration gelingen? In erster Linie braucht es Aufklärung, denn komplexe Probleme lassen sich nicht populistisch einfach lösen. Genau dies soll das Buch von Kurt Gritsch in knappen Darstellungen leisten: - Südtirol als Migrationsland: Seit jeher, aber gerade auch aktuell wandern Menschen ebenso in das Land ein wie daraus ab. - Migrationsgründe: Lebensbedrohende Umstände oder Perspektivlosigkeit sind die zentralen Motive.

- Umgang mit Migration: Kulturbedingte Probleme werden ebenso thematisiert wie ökonomische Chancen. - Historische Bezüge: Migration ist für Südtirol nicht neu, man denke an die Option, die Auswanderung der 1950er-Jahre oder die Flüchtlinge aus dem ehemaligen Jugoslawien, die in den 1990er-Jahren nach Südtirol kamen. Integration: Anhand von Fallbeispielen von den 1970er-Jahren bis heute werden mehr oder weniger gelungene Integrationsmöglichkeiten aufgezeigt.

Kurt Gritsch Vom Kommen und Gehen Migration in Südtirol franz. Broschur 140 Seiten | 13,5 x 21 cm Euro 14,90 ISBN 978-88-7283-567-8

Prad/Dorfbildungstage

Frauen im Dorf m Gemeinderat von Prad sind nur zwei Frauen vertreten. Dies war für den Bildungsausschuss Prad der Anlass, zusammen mit anderen Vereinen die Prader Dorfbildungstage unter dem Titel „Frauen in Prad“ zu organisieren. Ein ganzes Monat, vom 25. Oktober bis 25. November gibt es verschiedene Veranstaltungen: Vorträge, Workshops, Lesungen, ein Kochkurs, ein Liederabend und eine Podiumsdiskussion. Außerdem gibt es in dieser Zeit zwei Fotoausstellungen in der Raiffeisenkasse. Das Südtiroler Landesarchiv und das Frauenarchiv stellen Schwarz-Weiß-Bilder zum Thema „Frauen und Arbeit“ aus und die Hobbyfotografen Dietmar Gander, Walter Tschenett und Wunibald Wallnöfer zeigen ihre Farbbilder von Prader Frauen. Bei der Ausstellungseröffnung am 25. Oktober erzählte die Landesrätin Martha Stocker über ihren politischen

Foto: Heinrich Zoderer

I

Zur Eröffnung der Prader Dorfbildungstage und der Ausstellung in der Raiffeisenkasse kamen neben der Landesrätin Martha Stocker, auch viele Frauen und Männer. Vorgestellt wurde auch die Sonderausgabe der „Prodr Nochrichtn“ zum Thema Frauen im Dorf Weg vom Engagement bei der Südtiroler Hochschülerschaft, der jungen Generation in der SVP, bis zu ihrer Tätigkeit als Chefin der SVP-Frauen und als Politikerin. Annegret Rück, die Gemeindereferentin, stellte die Oktoberausgabe der „Prodr Nochrichtn“ vor. Diese Sondernummer wurde ausschließlich

von Frauen gestaltet. Eine engagierte Frauengruppe hat sich mit dem Thema Frauen beschäftigt und in einer Schreibwerkstatt mit der Journalistin Susanne Pitro aus Bozen über Prader Frauen geschrieben und das Ergebnis in der Sonderausgabe veröf-

fentlicht. Geschrieben wurde über die Frauen in der Gemeindepolitik, Dienstmädchen in italienischen Städten, die Gemeindeärztin Bettina Skocir, die Blusenfabrik Bohne, wo viele Frauen gearbeitet haben, das Engagement der Frauen in den Vereinen, Anna Ebensperger, die am 24. September 100 Jahre alt wurde, die Katakombenlehrerinnen, die langjährige Grundschullehrerin und Chorleiterin Agnes Kuppelwieser, die Dorfhebamme Rosina Murer und die gehörlose Sportlerin Renate Telser. Höhepunkte der weiteren Veranstaltungen sind ein „Mutmachabend“ mit den Landtagsabgeorneten Brigitte Foppa und Magdalena Amhoff, eine Lesung mit der Südtiroler Autorin Sabine Gruber und zum Abschluss die Podiumsdiskussion mit engagierten Frauen aus dem Vinschgau. (hzg)


LIEBE LESER,

WIR SAGEN DANKE, DASS SIE UNS ZUR NUMMER

GEMACHT HABEN. Eine wachsende Anzahl von Vinschger Betrieben schätzt den Vinschgerwind als kompetenten Werbepartner.

www.vinschgerwind.it


28 /GESELLSCHAFT/

Vinschgerwind 22-16

03.11.16

Reschen

Auskranen der Solingflotte as diesjährige Auskranen der Segelboote fand am Samstag (08.10.) bei herrlichem Wetter statt. Es standen wieder ein Autokran und ein Traktor zur Verfügung. „Mittlerweile ist das Auskranen Routine“, sagt Luis Karner, Präsident des Segelvereins Reschensee, „hier sitzt jeder Handgriff.“ Nach dem Abmasten wird das 1.058 kg schwere Boot angehoben, kommt aus dem Wasser und schwebt in einem Halbkreis zur Stelle, wo der Trailer steht. Während der kurzen Luftfahrt hängen vom Bug und Heck des Bootes zwei ca. 5 Meter lange Taue herunter. Helfer erfassen sie und drehen das Boot in die richtige Position. Danach wird es behutsam auf den Straßentrailer gesenkt. So standen nach einigen Stunden alle Boote sicher auf dem Trockenen. Die Bootseigner konnten dann mit Hochdruckreinigern den Be-

Fotos: Andreas Waldner

D

Das Schiff ist aus dem Wasser gehoben und wird auf den „Trailer“ verladen. Mit einem Hochdruckreiniger werden Bewuchs und Schmutz von Booten entfernt. wuchs von den Booten entfernen. Der Präsident blickte auch heuer wieder zufrieden auf eine tolle Segelsaison zurück. Ein voller Erfolg waren wiederum die zwei internationalen Regatten und die Soling-Vereinsmeisterschaft. Besonders gefreut hat sich Karner über 2 Schweizer Jugendseglercamps mit insgesamt

24 Teilnehmern, die von Swiss Sailing jeweils eine Woche lang auf dem spektakulären Reschensee durchgeführt wurden. „Die haben sich schon für nächstes Jahr wieder angemeldet, weil sie jetzt wissen, dass es bei uns selten keinen Wind gibt“, freut sich Karner. „Dann hatten wir noch einen Wind-Surf-Euro-

pacup, den wir nicht selbst organisiert haben. Wir haben nur unsere Infrastruktur, das Clubhaus und die Boote und alles was Drum und Dran ist, zur Verfügung gestellt. Diese Klassenvereinigung möchte in diesem alpinen und schönen Ambiente 2017 unbedingt eine Europameisterschaft austragen“. (aw)

Theaterverein Schlanders

Ein Hochgenuss m es vorneweg zu nehmen: Ein lautstarkes Bravo. Die Rede ist vom jüngsten Stück des Theatervereins Schlanders unter der Regie von Daniela Montini Alber: Trennung für Feiglinge - eine Beziehungskomödie von Clèment Michel. Dass viel applaudiert und noch mehr gelacht wurde, ist vor allem der

Verdienst der drei, die auf der Bühne stehen: Susanne Resch Vilardo als ahnungslose Sophie, Stefano Tarquini als schuftiger Andrè und Bühnenneuling Ivan Runggatscher als einfühlsamer, sympathischer Martin. Brillant! Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Und doch: Tolle Mimik, tolle Gestik, Temposteigerung

Design aus Zirbenholz

Ausstellung und Verkauf direkt bei uns im Betrieb!

Massivholz - Tischlerei

Kaserer Johann 39025 PLAUS - Handwerkerzone 6 Tel./Fax 0473 660057 Handy 335 7075511 www.tischlerei-kaserer.com

Foto: Foto Wieser Schlanders

U

Sorgten für köstliche Unterhaltung im heurigen Stück des Theatervereins Schlanders „Trennung für Feiglinge“: v.l. Susanne Resch Vilardo, Stefano Tarquini und Ivan Runggatscher bis zum Schluss, Dialoge, die an Situationskomik nichts vermissen ließen. Die Spannung hielt bis zur letzten Minute. Der Inhalt? „Ich liebe dich und du?“ „Du bist genial.“ Andrè liebt Sophie nicht mehr. Sophie hingegen Andrè nach vier Monaten wie am ersten Tag. Und weil Männer mit Mut vom Aussterben bedroht sind, muss Martin - der beste Freund von Andrè - in die Wohnung einziehen, damit

Sophie auszieht. Damit rechnet jedenfalls Andrè. Womit aber niemand rechnet: Ein Dreierverhältnis entsteht schneller als gedacht. Auch weil Frauen mit Grausamkeit vom Aussterben bedroht sind. Alles wird gut, sagt Sophie immer wieder. Für die Zuschauer zweifelsohne. Ein Hochgenuss zwischen Verwirrung und Intrigen. Die Augen blieben nicht trocken, jede Minute war amüsant. (ap)


03.11.16

Vinschgerwind 22-16

/GESELLSCHAFT/ 29

Marienberg/Vinschgau

Tag der Romanik im Kloster A

Auf „romanischen Spuren in der Kirche“ mit Abt Markus Spanier

Foto: Andreas Waldner

m Samstag (15.10.) fand im Rahmen des Projektes „Stiegen zum Himmel“ der Tag der Romanik statt. Der Eintritt in das Klostermuseum war frei. Die ganze Struktur war von 10.00 bis 17.00 Uhr frei zugänglich. Jedermann konnte an Führungen durch die Sonderausstellungen „Klösterliche Tafel im Wandel der Zeit“ und „Res Personalis“ teilnehmen. Nach wie vor ist die Krypta mit ihren romanischen Fresken der Magnet für die Besucher, ohne Frage. Aber die Krönung war heuer „Romanische Spuren in der Kirche“ mit Abt Markus. Er ging besonders auf das Datum 1201 ein, und erklärte, dass die Kirche vor der Barockisierung im 17. Jahrhundert komplett im romanischen Stil, vom Baukorpus her, bis auf den heutigen Tag erhalten geblieben ist. Wenn man die Kirche betritt und das romanische Portal sieht, glaubt man,

im Innern auch noch den romanischen Stil vorzufinden. Dem ist eben nicht so. Aber wenn man genau hinschaue, erkenne man an den Bögen noch die Romanik. Erst kürzlich habe man festgestellt, dass die Kirche das Steingewölbe schon zur Bauzeit

bekommen hat. Im Langhaus über den Ordensgründern befinden sich noch Bi- und Triforien, das sind Fensteröffnungen mit 2 bzw. 3 Bögen. In der Barockzeit wurde das Bodenniveau angehoben und die Seitenschiffe abgemauert, um weitere Zele-

brationsaltäre zu bekommen. Damals war es üblich, dass die Patres jeder für sich an einem Altar die Messe gefeiert haben. Dazu benötigte man möglichst viele Zelebrationsaltäre. Mit weiteren höchst interessanten Ausführungen und Beispielen am Gebäude bereicherte Abt Markus seine kompetente Kirchenführung. „Der Tag der Romanik war wiederum ein riesen Erfolg“ resümiert die Museumsleiterin Annemarie Schwarz. „Wir hatten mehr Besucher denn je, obwohl dieser Tag mit dem „Gollimarkt“ zusammentraf und daher die Vinschger gefehlt haben.“ (aw)

Naturns/Tabland/Basel

Gold für Moritz Mayr 140 Stunden habe ich im vergangenen Jahr trainiert. Die Experten Ulrich Kaserer und Sieg­ fried Brunner haben mich während dieser Zeit ausgebildet und mich bestmöglich auf die Landes- und Europameisterschaft vorbereitet. Ein großer Dank gilt auch meinem Betreuer Moritz Mayr und Roland Weithaler Gregor Weissensteifreuen. Als Landesmeister hat er ner, der mich während der ersich zudem bereits für die Weltfolgreichen Woche in Basel unmeisterschaft in Abu Dabi qualiterstützt hat“, sagt Goldjunge fiziert. Moritz Mayr arbeitet seit Moritz Mayr. Nachdem Moritz 1. September 2014 als Lehrling Ende September den 1. Platz in der Zimmerei Weithaler in der Landesmeisterschaft der Naturns. Firmeninhaber Roland Zimmerer gewonnen hat, konnWeithaler fördert seinen jungen te er dieses Ergebnis in Basel Mitarbeiter und freut sich über auf höherem Niveau nochmals die Super-Ergebnisse und auch toppen und sich über den 1. darüber, dass sich Moritz mit Platz des Einladungswettbegroßem Engagement für Beruf werbes bei der 12. Europameiund Betrieb einsetzt. sterschaft der Zimmerleute

Roland, Barbara, Karin und die Mitarbeiter der Zimmerei Weithaler gratulieren

MORITZ MAYR zur

Goldmedaille beim Einladungswettbewerb der Europameisterschaft der Zimmerleute in Basel Zimmerei Weithaler Roland I-39025 Naturns - Industriestr. 19 - Mobil 336 26 08 40 info@zimmerei-weithaler.it - www.zimmerei-weithaler.it


30 /JUGEND/

Vinschgerwind 22-16

Jugendtreff „fResch“ Reschen Ö Mi. 16.11.16 ab 16.30 Uhr Herbst im „fResch“: Kastaniensuppe Jugendtreff „Juze“ St.Valentin Ö Do. 10.11.16 ab 16.30 Uhr „Nudelbombe“ – Kreativ backen Ö Sa. 05. und 12.11.16 Treff geschlossen (wegen Theateraufführungen)! Jugendzentrum JuMa Mals Ö Fr. & Sa. 04.11.16 & 05.11.16 ab 10.00 Uhr Halloween Aktionstage Ö Do. 10.11.16 um 18.00 Uhr „Die Welle“ auf Leinwand Jugendraum Revoluzer Taufers Ö Fr. 04.11.16 Jugendraum geschlossen Ö Fr. 11.11.16 & 18.11.16 ab 18.00 Uhr Adventkalender basteln Bitte anmelden!!! Jugendtreff „Chillhouse“ Stilfs Ö Sa. 05.11.16 um 18.00 Uhr Kastanien braten Jugendhaus Phönix Schluderns Ö Do. 03.11.16 ab 10.00 Uhr Kinobesuch im Cineplexx Bozen, Anmeldung erforderlich Ö Fr. 04.11.16 ab 08.00 Uhr Shoppingtag für Mädchen, Anmeldung erforderlich Jugendtreff La:Ma Laas Ö Fr. 04.11.16 ab 18.30 Uhr Kastanien braten Anmeldung erforderlich Ö Fr. 18.11.16 ab 18.00 Uhr Lampen bauen JuZe Freiraum Schlanders Ö Fr. 04.11.16 um 18.00 Uhr KRAMPUSS TREFFEN FÜR JUGENDLICHE Ö Sa. 12.11.16 Treff geschlossen Jugendtreff JU!P Explosiv Ö Di. 08.11.26 ab 17.00 Uhr Brownies backen Ö Fr. 11.11.16 ab 18.00 Uhr Törggelen Jugendtreff Tschengls Ö Sa. 05.11.16 ab 19.00 Uhr Filmabend Jugendtreff Tarsch Ö Mi. 09.11.16 ab 15.00 Uhr „Tarscher Basket I“ Inzer Kochprojekt Kosmo Plaus Ö Mi. 02.11.16 ab 16.00 Uhr Wir machen Waffeln Ö Fr. 11.11.16 ab 16.00 Uhr Tischtennisturnier JuZe Naturns Ö So. 06.11.16 von 16.00 – 20.00 Uhr JuZe-Sunntig Ö Fr. 11.10.16 Beginn 20.00 Uhr Präv.tage 2016: Krieg. Stell dir vor es wäre hier! THEATROSTWEST zeigt das fiktive Stück von Janne Teller Jugendcafé Chillout Latsch Ö Sa. 12.11.16. ab 17.00 Uhr Filmabend Jugendtreff Check In Goldrain Ö Sa. 05.11.16 ab 19.00 Uhr Filmnacht

03.11.16

Treff(kennenlern)runde

Jugendhaus Phönix Schluderns – Citytreff Glurns – Jugendraum Revoluzer Taufers Am Freitag, 14. Oktober trafen sich 25 kids der 1. Mittelschule aus Schluderns, Glurns und Taufers, um gemeinsam auf die Reise durch die drei Jugendtreffs zu gehen. Die drei JugendarbeiterInnen der TreffsFranziska, Paul und Veronika empfingen die kids gleich nach der Schule mit einem Riesentopf voll Nudeln, bevor sich alle auf die vorhandenen Spiele

stürzten. Dann ging es weiter nach Glurns, wo es Kuchen zum Nachtisch gab. Nach ein paar Spielen im Citytreff ging es nach Taufers, wo es Snacks, Spiele und die Abschlussstunde gab. Nun kennen alle die Treffs und wissen, wer die JugendarbeiterInnen sind. So kommen die Einen und die Anderen vielleicht öfters Mal vorbei.

Jugendcafé „Chillout“ Latsch

Jung trifft Alt Jugendliche aus dem Jugendcafé Chillout Latsch besuchten am 15. Oktober das Alten- und Pflegeheim Latsch. Ziel des Treffens war es, dass Alt und Jung gemeinsam Bilder malen um die Scheiben der lehrstehenden Geschäfte im Herilu zu verzieren. Initiatorin des Treffens war Elke Pirhofer die sich mit beiden Institutionen in Verbindung setzte und das Treffen organisierte. Um 15.00 Uhr starteten wir gemeinsam vom Chillout ins Alten- und Pflegeheim. Dort malten wir zusammen, tranken Café oder Kakao und unterhielten uns mit den Senioren. Um 17.00 Uhr begaben wir uns auf den Rückweg ins Treff. Die von uns gemalten Bilder sind in kürze im Herilu Latsch an den Glaswänden der leeren Geschäfte zu bestaunen. Das Chillout Latsch freut sich auf weiter Zusammenarbeit mit dem Alten- und Pflegeheim.

Jugendtreff „fResch“ Reschen

Neuer Calcetto im „fResch“ Reschen Die Jugendlichen vom „fResch“ Reschen haben allen Grund stolz auf sich und ihre Arbeit zu sein: sie stellten in Eigenregie den Bausatz eines Calcetto in mehrstündiger Arbeit zusammen. Mit Bohrmaschine, Schraubenzieher, viel Schwung und Freude gingen die vorwiegend weiblichen Handwerker(innen) an die Arbeit. Nun können im „fResch“ wieder so einige Calcettorunden gespielt werden. Der Jugendtreff konnte sich diesen Tischfußball ankaufen, da die Kids im Vorjahr den Christbaumverkauf in Reschen durchführten. Mit den Einnahmen wurde unter anderem die Finanzierung des Calcettos sichergestellt.

Das Chillhouse beim 72h Projekt Vom 19.10.2016 bis 22.10.2016 haben wir, 6 Mädchen vom Chillhouse Stilfs, am Projekt 72h ohne Kompromiss teilgenommen. Zunächst wussten wir alle nicht wo es hingeht und die Aufregung war groß, als wir alle um 14.30 am Kirchplatz in Bozen unsere Projektbeschreibung entgegen nahmen. Nun wussten wir endlich wohin – unser Projekt im Vinzenzhaus lautete „mit anderen Augen – so bin ich“. Unsere Aufgabe lag darin, mit den Bewohnern des Hauses ein Fotoshooting zu machen. Alle haben uns herzlich empfangen und genossen die Zeit mit uns. Am schönsten waren die Gespräche die wir mit den Bewohnern führen durfen und die Erfahrungen die wir dir sammeln konnten. Am Ende der drei Tage präsentierten wir unsere Arbeit, bei Kuchen und Kaffe, mit einer Diashow der gemachten Fotos. Alle waren begeistert und der Abschied fiel uns sehr schwer. Wir blicken nun auf tolle drei Tage zurück, mit vielen neuen Eindrücken und möchten uns nochmals bei allen bedanken die uns das schöne Projekt ermöglicht haben.


03.11.16

Mals /Vinschgau

Schülerinnen und Schüler über das Trommeln und haben großen Spaß

S

ie zeigten Akrobatik, Musik, Kunst und Tanz aus aller Welt, sie trommelten, jonglierten, rappten, turnten, spielten Theater. Und sie boten Workshops an in denen sie die Jugendlichen motivierten, mitzumachen, mit dem Ziel, sich kennen zu lernen und gemeinsam Spaß zu haben. Künstlerinnen und Künstler alle Nationalitäten und Hautfarbe setzten im Rahmen des internationale Theater- und Kunstprojekts „INSTANT ACTS“ ein klares Zeichen gegen Gewalt und Rassismus. Die Künstler waren auf Einladung mehrerer Jugenddienste nach Südtirol gekommen und gastierten

in Meran, Bozen, Neumarkt, Sterzing und schließlich am Montag, den 24. Oktober in Mals zu Gast. Die Leiterin des dortigen Jugendzentrums JUMA, Veronika Thaler, hatte die Vorbereitungen für die Veranstaltung und deren Ablauf in Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen des Oberschulzentrum Claudia von Medici koordiniert. „Die Zusammenarbeit mit der Schule war sehr konstruktiv und lief reibungslos“, betont Thaler. Rund 140 beteiligten Schülerinnen und Schüler konnten sich am Montag Morgen für eine der zehn angebotenen Aktivitäten entscheiden. Unter Anleitung der

Foto: Magdalena Dietl Sapelza

Gegen Gewalt und Rassismus

Vinschgerwind 22-16

/JUGEND/ 31

Künstler übten sie dann jeweils knapp zwei Stunden lang für die Präsentation. „Alle Workshops konnten problemlos besetzt werden. Die Jugendlichen haben sich spontan für das eine der Aktivitäten entschieden und begeistert geübt“, sagt Thaler. Sprachunterschieden wurden spielerisch überwunden. Man verständigte sich in Englisch. Die anschließende Präsentation machte den Akteuren und den Zuschauerinnen und Zuschauern sichtlich großen Spaß. Der Projektleiter von INSTANT ACTS, Till Dellers, meint: „Für viele ist das Mitmachen vorab gar nicht vorstellbar. Doch dann hört das Denken auf und das Machen steht im Vordergrund. Und so verschwindet man auch die Angst:“ Vorgefertigte Muster, bestehende Strukturen können hinterfragt und Frust spielerisch abgebaut werden. Mit dem Projekt werden Entscheidungsfreude, Disziplin, Motivation, Überwindung von Ängsten und nicht zuletzt Toleranz und gegenseitiger Respekt gefördert. Am Nachmittag zeigten die Künstlerinnen und Künstler selbst ein temporeiches akrobatisches Spektakel zum Thema Rassismus und Gewalt. Rund 1.500 Südtiroler Jugendliche zwischen 13 und 16 Jahren nahmen an dem Projekt teil. „Wenn Schülerinnen gemeinsam lachen, singen, tanzen, trommeln, sich gemeinsam stärken und unterstützen, ist dies für uns ein Zeichen, dass die Botschaft angekommen ist“, sagt Karlheinz Malojer, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste. (mds)

Schlanders

Schlanders im Theaterfieber I

lieferten sich Susanne Vilardo und Martin Pedross einen spannenden und humorvollen Dialog über die Frage wie man einen Flecken auf einer Hose ohne Lizenz reinigen und dann noch rechtzeitig auf der Theaterbühne erscheinen kann. Am 21. Oktober war die Premiere der Beziehungskomödie „Trennung für Feiglinge“ des Theatervereins Schlanders. Ende November wird die Seniorengruppe im Theaterverein Schlanders

mit einer Eigenproduktion auftreten. Anfang Dezember ist die Premiere des WeihnachtsMusiktheaters „Der kleine Graf“, aufgeführt vom Schulsprengel Schlanders in Zusammenarbeit mit der Theatergruppe Kortsch und dem Theaterverein Schlanders. Am 27. Oktober war im Kulturhaus die Theateraufführung „Phantom“ und die nächste Aufführung des Südtiroler Kulturinstituts ist bereits am 22. November. (hzg)

Foto: Heinrich Zoderer

n Schlanders ist das Theaterfieber ausgebrochen. Mehrere Theaterstücke gibt es im Herbst und im kommenden Frühjahr wird die Jugendbühne wieder ein neues Stück präsentieren. Den Auftakt der Theatersaison machte die „Schräge Bühne“ im Theaterverein Schlanders. Zum dritten Mal wurden unter dem Titel „SKETCH UP“ verschiedene Sketchs und lustige Einakter vorgeführt. Die jungen Theaterspieler Matthias Horrer, Hannes Tumler und Eva Holzer beschäftigten sich auf der Bühne und im Dialog mit dem Publikum mit der wichtigen Frage: Warum war Göflan für das Römische Reich so wichtig? In einem weiteren Sketch wurde die Balkonszene aus Shakespeares „Romeo und Julia“ in einer Vinschger Version nachgespielt. Lisetta Neri, Maria Klammsteiner, Greta Schweizer, Martin Pedross und Günther Vanzo überzeugten durch ihre Auftritte. Die Frage „Soll das Fenster heute geputzt werden?“ wurde von Waltraud und Herbert Lamprecht in einem lebendigen Sketch auf vielfältige Weise abgehandelt. Zum Schluss

Die „Schräge Bühne“ im Theaterverein Schlanders präsentierte zum dritten Mal unterhaltsame Sketch.


32 /KULTUR/

Vinschgerwind 22-16

03.11.16

EINEN SCHRITT VORAUS A usgerechnet aufgrund der Anmerkung zweier deutscher Touristen befinde ich mich hier, vor dem Friedhofseingang.

Muslimische Gräber im katholisch geprägten Friedhof von Mals? Meine grauen Zellen verdrängen diese abstrus scheinende Vorstellung gleich – doch die Neugier behält die Oberhand und treibt meine Füße weiter voran. Das Wasser plätschert in Strömen auf die grauen Pflastersteine vor dem Friedhof, als wolle mich eine höhere Macht davon abhalten, die schwere Eisentür zu öffnen, um der Vorstellung Gestalt zu geben. Zögernd schaue ich mich um. Wie aus dem Nichts taucht eine freundliche, ältere Dame auf, die meinen suchenden Blick bemerkt haben muss. „Suchen Sie etwas?“ Sie zeigt in die Richtung, in der sich zwei Holztafeln befinden, nachdem ich ihr den Grund meiner Suche verraten habe. Doch bevor ich weitere Fragen stellen kann, verschwand sie wieder – in das Nichts, aus dem sie gekommen war. Die Holztafeln, die nach Südosten hin, an der Turmmauer angelehnt sind, deuten wahrhaftig auf muslimische Grabstätten hin - aufgrund des Hilalsterns, der eingraviert über folgende Inschriften thront: AGIC HAJRIJA 1925 – 1993 SISTEK RIFA 6.11.1955 – 31.07.1955 Blumen umrahmen die Holztafeln, die den einfachen Grabtafeln die Atmosphäre einer Grabstätte verleihen. Die Inschriften verwirren mich. Geboren im November, gestorben im Juli desselben Jahres? Handelt es sich um muslimische Frauen, Männer, Kinder? Warum wurden sie in einem christlichen Friedhof zur letzten Ruhe gebettet? An jenem Tag öffne ich noch einmal eine Tür, um das Geheimnis, welches diese rätselhaften Gräber in sich tragen, zu lüften. Dieses Mal ist es kein schweres Friedhofstor, sondern die Haustür der Historikerin, Grundschullehrerin und Autorin Helene Dietl Laganda. Ich ahnte zu Beginn des Gesprächs nicht annähernd, mit welchen Erkenntnissen ich ihr gemütliches Haus am Abend verlassen werde. Helene Dietl Laganda beginnt zu erzählen: In Bosnien und Herzegowina wütete der Tod, Angst, Schrecken, Vergewaltigung. Die

Spaltung des sozialistischen Jugoslawiens führte zum sogenannten Bosnienkrieg, der von 1992 bis 1995 die Bevölkerung dieser Gebiete in Atem hielt. 460 bosnische, kroatische und serbische Kriegsflüchtlinge schlugen sich durch, verließen ihre vom Krieg gebeutelte Heimat und erreichten das Dorf Mals, das in ihren Augen wohl wie ein Paradies des Friedens gewirkt haben muss. Die Heimatvertriebenen beklagten sich nicht, dass sie in der alten Kaserne untergebracht wurden; dass nur provisorisch angebrachte Decken sie um Zentimeter von den Nachbarfamilien trennten; dass absolut keine Privatsphäre herrschte. Es gab keine Proteste - weder von Seiten der Flüchtlinge, noch von Seiten der Dorfbewohner. Über Telefon und Listen erfuhren die Geflüchteten vom Tod ihrer Verwandten und Familienmitglieder, die gezwungen waren, in der Heimat auszuharren. Unter den Flüchtlingen befanden sich jene unschuldige Wesen, die wohl am Wenigsten für den Terror in ihrer Heimat verantwortlich waren: Kinder. Als Grundschullehrerin bekam Helene die Problematiken des Alltags für die Kinder mit. Einerseits gab es sprachliche Kommunikationsprobleme, die mit Sprachkursen kompensiert wurden. Das Trauma von Gewalt und Terror blieb. „Kinderaugen verbergen nichts“, sagt Helene. Ein Kind sprach lange Zeit mit niemandem mehr, als hätte ihm das Geschehene in der Heimat die Kehle zugeschnürt. Ein anderes Kind hatte panische Angst in die unteren, oft verdunkelten Räume zu gehen, da dies die grausamen Gedankenfetzen von Vergewaltigung, Missbrauch und Gefangenschaft in ihm hervorrief. Angstausbrüche quälten einen Jungen, der als Kriegsgefangener als lebendes Schutzschild missbraucht wurde. Die Haustüren waren oft vermint. Jeder weitere „Auftrag“, jeder weitere Schritt hätte den Tod bedeuten können. Wenn die Listen mit den Toten aus ihrem Ursprungsland umgingen, wurden die Kinder unruhig. „Ist mein Vater auch unter den Toten? Meine Mutter, Schwester, Bruder….“ Es war an einem Sporttag, als eine Schülerin zusammenbrach. Auf der Liste stand der Name ihres Vaters, der in Bosnien gefallen war. Wenig später stellte sich jedoch heraus,

dass es sich bei dem Gefallenen um einen Namensvetter, und nicht um ihren Vater handelte. Ein Gefühlswirbel, der für das Mädchen glücklich ausging. An diesem Tag sah Helene das Kind zum ersten Mal lächeln, seitdem sie es kannte. „Um auf die islamischen Gräber zurückzukommen“, schildert die Historikerin – auch jene Bestatteten waren geflüchtete Frauen aus Bosnien. Ursprünglich waren es drei Gräber, die lange gepflegt wurden. Im Laufe der Zeit wurden diese verkleinert, bis nur mehr die Holztafeln und ein paar Blumen übrig waren. Ein Grab fehlt komplett. Besonders blieb ihr das Schicksal einer dieser Frauen in Erinnerung. Ihr Sohn, ein paramilitärischer Kämpfer, zog in den Krieg. Die Schwiegertochter flüchtete mit ihrem Enkel nach Mals. Sie selbst schaffte es nicht zu flüchten, sie wurde in einem Konzentrationslager gefangen gehalten. Ihr Sohn und seine Frau kauften sie Jahre später frei. Angekommen in Mals versuchte sie, das Erlebte zu verdrängen und teils zu verarbeiten. Dieser Versuch misslang, weshalb sie kurze Zeit darauf verstarb. Dekan Hubert Unterweger, der damals in Mals tätig war, erlaubte es, sie zu bestatten. Er war weltoffen, hatte ein Herz für die Geflüchteten. Er war vielen einen Schritt voraus. Die Gräber der Frauen zeigen in den Südosten; in jene Richtung, in der für den Islam einer der wichtigsten Orte liegt: die heilige Stadt Mekka. Die ungewöhnliche Anordnung der Jahreszahlen ist darauf zurückzuführen, dass der Islam eine andere Zeitrechnung verwendet. Diese unterscheidet sich von unserer dadurch, dass sie als Basis den Stand des Mondes verwendet, und nicht jenen der Sonne. Für Brisanz sorgte einige Jahre später der Tod vom Stern-Reporter Gabriel Grüner, ein gebürtiger Malser, der von einem Serben im Kosovo im Jahr 1999 erschossen wurde. Daraufhin befürchtete man Ausschreitungen zwischen den Einheimischen und den aufgenommenen Flüchtlingen, welche aber glücklicherweise ausblieben.

Bosnien als Brücke vom Abendland zum Morgenland; vom Mensch zum Mensch. Anna Alber


Vinschgerwind 22-16

/KULTUR/ 33

Fotos: Anna Alber

03.11.16


34 /SPEZIAL-VERSICHERUNGEN/

Vinschgerwind 22-16

SPEZIAL

03.11.16

Versicherungen und Immobilienmarkt

Eine Erfolgsstory - made in Südtirol

SVD GmbH - Südtiroler Versicherungsdienst Unabhängige Versicherungsdienstleistung ist das Schlagwort, das heute mehr denn je gefragt ist. Aus diesem Gedanken heraus entstand 1992 die SVD –Südtiroler Versicherungsdienst GmbH, um dem aufwendigen Beratungsbedarf eines breiten Kundenstammes gerecht zu werden. Unabhängige Versicherungsdienstleistung heißt für Michael Strobl und Kurt Brantsch, die beiden Gründer des Unternehmens, für möglichst jeden Kunden aus seinen individuellen Voraussetzungen das persönlich Beste zu machen. Seit dem Jahre 1983 als sogenannte „Monomandat“ Agenten tätig (es können nur Versicherungsverträge einer einzigen Gesellschaft angeboten werden), war den Versicherungsexperten bald klar, dass Sie so diesem Anspruch nicht gerecht werden

ten Versicherungsangebotes und maßgeschneiderten Lösungen für jeden Kunden. Vor kurzem wurden die Weichen für die Zukunft gestellt: Tobias Strobl, seit 9 Jahren im Unternehmen tätig, wurde als Partner in die Gesellschaft aufgenommen und zeichnet zusammen mit Kurt Brantsch auch als Geschäftsführer. Sie finden uns: v.l.: Michael und Tobias Strobl und Kurt Brantsch konnten. Die SVD-GmbH wurde von Beginn an als „Plurimandat“ Agentur gegründet, d.h. es werden Mandate mit mehreren namhaften Versicherungsgesellschaften geführt, mit dem großen Vorteil eines breitgefächer-

SVD - Hauptsitz: 39012 MERAN, Gampenstraße 99f, Tel: 0473-491100 fax: 0473 491101, email: info@svd.it SVD - Zweitsitz: 39028 SCHLANDERS, Hauptstraße 14c, Tel: 0473- 621333 fax: 0473-732928, email: svd.schlanders@svd.it

WOHNEN Haushalt- und Eigenheimversicherung

Nicht auszudenken, welche Schäden durch Feuer, Leitungswasser oder Einbruchdiebstahl entstehen können. Mit der Donau müssen Sie sich zumindest um die finanziellen Folgen dieser Schäden keine Sorgen machen. Die Donau ersetzt Ihr beschädigtes, zerstörtes oder entwendetes Eigentum. Versicherungsbüro Strobl Hauptstraße 14/C - 39028 Schlanders Mail: svd.schlanders@svd.it Tel: 0473/621333

SVD GmbH Südtiroler Versicherungsdienst Gampenstraße 99/F - 39012 Meran Mail: info@svd.it Tel: 0473/491100


03.11.16

Vinschgerwind 22-16

/SPEZIAL-VERSICHERUNGEN/ 35

Im Herbst ist Hochsaison für Langfinger Die aktuelle Kriminalstatistik spricht eine klare Sprache: Die Zahl der Einbruchsdiebstähle hat deutlich zugenommen. 70 Prozent der Einbrecher sind Spontantäter, die das Objekt der Begierde nach dem Wert des zu erwartenden Raubguts, nach dem Entdeckungsrisiko und insbesondere nach der Schwierigkeit in das Haus einzubrechen auswählen. „Nicht gesicherte Türen und Fenster sind die häufigsten und einfachsten Einstiegspunkte. Ein geübter Einbrecher benötigt knapp zehn Sekunden um ein geschlossenes Fenster aufzubrechen“, erklärt Hannes Pfeifer, Schadenreferent der TIROLER VERSICHERUNG.

Sicherheitsplan für das Eigenheim.

Wichtig ist es, dass Haus- und Wohnungsbesitzer geeignete Sicherheitsmaßnahmen ergreifen um Besuche von Fremden zu verhindern. Erkennbare Abwesenheit zieht Einbrecher an. Deshalb sollen Wohnung oder Haus immer bewohnt erscheinen. Auch ein Arrangement mit den Nachbarn kann gegen Einbrecher helfen: Denn aufmerksame Nachbarn schrecken Einbrecher ab. „Einbruchshemmende Türen und Fenster sollen beim Neu- oder Umbau eines Gebäudes nicht fehlen. Empfehlenswert sind

geprüfte Sicherheitstüren ab Widerstandklasse 3. Auch an alten Türen und Fenstern lässt sich die Sicherheit durch Beschläge, hochwertige Schlösser, Schließbleche und Fenstergitter erhöhen. Elektronische Sicherungen können ebenfalls Schutz bieten, denn drei Viertel der Einbrecher lassen sich bereits durch eine Alarmanlage abschrecken. Wie eine Studie zur Wirksamkeit technischer Einbruchspräventionen beweist, gibt der Einbrecher nach fünf Minuten auf“, so Hannes Pfeifer.

Agieren statt reagieren. „Einbruchsmel-

der gehören in jeden Haushalt. Zwar können Meldeanlagen einen Einbruch nicht verhindern aber sie schrecken sehr wohl den Eindringling mit ihrem Alarmton von 110 dB ab“, bemerkt Pfeifer. „Ein Einbruch in den eigenen vier Wänden verursacht nicht nur materiellen Schaden, sondern stellt oftmals einen psychischen Schock für den Betroffenen dar. Auch die beste Versicherung kann leider nur den finanziellen Schaden decken. Ideelle Werte, wie lieb gewonnene Erinnerungsstücke oder das verloren gegangene Sicherheitsgefühl und die damit verbundenen psychischen Folgen können leider nicht mit Geld ersetzt werden“, so Pfeifer weiter.

Zehn Verhaltensregeln für Ihre Sicherheit 1. Fenster, Balkon- und Terrassentüren auch bei kurzer Abwesenheit schließen. 2. Wenn ein Schlüssel verloren geht, umgehend den Schließzylinder auswechseln. 3. Auch beim kurzzeitigen Verlassen von Haus oder Wohnung die Tür nicht nur ins Schloss ziehen, sondern schließen diese immer zweifach abschließen. 4. Haus- oder Wohnungsschlüssel niemals draußen verstecken, denn Einbrecher kennen jedes Versteck! 5. Rollläden zur Nachtzeit – und keinesfalls tagsüber – schließen, damit nicht schon auf den ersten Blick die Abwesenheit signalisiert wird. 6. Bei einer Tür mit Glasfüllung den Schlüssel nicht innen stecken lassen. 7. Gekippte Fenster sind offene Fenster und von Einbrechern leicht zu öffnen. 8. Auf Klingeln nicht bedenkenlos öffnen. 9. Gegenüber Fremden ein gesundes Misstrauen zeigen und im Zweifelsfall die Polizei anrufen. 10. Türspion und den Sperrbügel (Türspaltsperre) nutzen.

TIROLER VERSICHERUNG.

Für’s Wohnen. Unsere Berater vor Ort finden Sie unter

www.tiroler.it

Vor Unterschrift lesen Sie bitte unser Informationsheft.


36 /SPEZIAL-VERSICHERUNGEN/

Vinschgerwind 22-16

03.11.16

INTERNETSCHUTZ-VERSICHERUNG

Faszination Web 2.0 Handy- und Internetnutzung sind heute fester Bestandteil unseres Lebens. Über 60 % der jungen Italiener zwischen 18 und 34 Jahren nutzen das Internet mittlerweile täglich. Die Anonymität des Netzwerks wird aber auch für zweifelhafte und kriminelle Zwecke genutzt. Schutz vor den oft unterschätzten Gefahren bringt jetzt eine neue Web-Versicherung. Kurz das Konto checken, die fällige

Kfz-Versicherung zahlen, Fotos von der Schulfeier an die Großeltern schicken, die Unterkunft für das kommende Wochenende buchen, die günstige Sportausstattung kaufen und den Wetterbericht abrufen – all dies und noch mehr kann zwischendurch und mit wenigen Klicks erledigt werden. Vor allem Jugendliche lieben es, sich im Internet mit Freunden in sogenannten Communitys oder Chatrooms auszutauschen, Gedanken und Bilder zu teilen und die nächste Party zu planen. „Dabei gehen sie häufig zu leichtfertig mit bestehenden Risiken um. Zu diesen gehören Computerviren, die Daten verändern oder löschen und den Computer beschädigen können. „User können aber auch Opfer von Internetbetrügereien werden, wenn fragwürdigen Informationen Glauben geschenkt wird oder eine Verwicklung in illegale Handy- und Internetnutzung sind heute fester Bestandteil unseres Lebens. Über 60 % der jungen Italiener zwischen 18 und 34 Jahren nutzen das Internet mittlerweile täglich. Die Anonymität des Netzwerks wird aber auch für zweifelhafte und kriminelle Zwecke genutzt. Schutz vor den oft unterschätzten Gefahren bringt jetzt eine neue Web-Versicherung. Besonders Jugendliche sollten bei der Weitergabe vertraulicher Daten im Netz auf

mögliche Gefahren hingewiesen werden. Geschäfte stattfindet“, erklärt Robert Hartner, Leiter der Abteilung IT-Sicherheit im Raiffeisenverband Südtirol. Das Web kann auch ein Forum für verschiedene Formen der Gewalt darstellen, indem es manipulierende oder extreme Informationen verbreitet. Denn die Anonymität des weltweiten Netzwerks wird auch für zweifelhafte und kriminelle Zwecke genutzt. Ein allzu leichtfertiger Umgang mit persönlichen Angaben und Daten ist daher riskant.

RAIFFEISEN: Erster Anbieter einer Webschutzversicherung in Italien

Seit Juli bieten die Raiffeisenkassen eine Versicherung an, die Privatpersonen gegen finanzielle Schäden durch Internetkriminalität absichert. Damit ist Raiffeisen der erste Anbieter einer Webschutzversicherung in Italien. „Das Internet ist aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken“, erklärt Claudia Malench, Beraterin im Raiffeisen Versicherungsdienst, „deshalb ist der Schutz unserer Kunden vor den damit verbundenen Gefahren wichtig“. Die innovative Versicherung ist speziell auf die Bedürfnisse moderner Familien ausgerichtet und schützt den Versicherungsnehmer und seine Familienangehörigen vor kriminellen Tätigkeiten wie Betrug beim Onlinekauf oder Online-

Die Befürchtungen der Internetnutzer:

83 %

der Italiener sind davon überzeugt, dass sich die Webseiten-Betreiber Daten beschaffen, ohne dass es die Nutzer bemerken

über 82 %

meinen, dass die Preisgabe persönlicher Angaben zu Datenmissbrauch führen kann

ca. 77 %

denken, dass der Gebrauch der Kreditkarte für Zahlungen im Internet stets mit einem Risiko verbunden ist

RAIFFEISEN WEBSCHUTZ-VERSICHERUNG: SICHER SURFEN schützt die Privatperson/Familie vor Internetgefahren durch Abdeckung von: finanziellen Schäden Onlinekauf von Gütern zum Privatgebrauch Datenbeschädigung/Löschen von Daten Missbräuchliche Bankoperationen – Phishing & Pharming Personenschäden Identitätsbetrug beim Onlinekauf von Gütern zum Privatgebrauch Identitätsdiebstahl Im Sicherheitspaket enthalten sind: eine psychologische Betreuung im Fall von Cybermobbing Rechtsberatung Antivirenschutz (Software)

banking, Identitätsdiebstahl oder Datenbeschädigung durch Schadsoftware. Im Paket enthalten ist auch eine telefonische, juristische und psychologische Beratung der „Internetopfer“. Wenn etwa ein gefälschter Mahnbrief ins Haus flattert, kann sich der Versicherungsnehmer telefonisch von einem Anwalt beraten lassen. Oder wenn die Tochter Opfer eines Mobbingangriffs in den sozialen Netzwerken wird und darunter leidet, können sich die Eltern über eine Hotline Rat von erfahrenen Psychologen holen.


Vinschgerwind 1-16

/SONDERTHEMA/ 35

Ich vertraue dem, der unser Zuhause behütet. Raiffeisen steht mir beim Schutz meines Eigentums zur Seite. Hier stimmt die Beratung und ich bekomme alles, was ich brauche: Hausrat-, Haftpflicht- und Rechtschutzversicherung. Die Bank meines Vertrauens.

www.raiffeisen.it/versicherung

Meine Bank

Der Verkaufsförderung dienende Werbeanzeige. Vor Vertragsunterzeichnung nehmen Sie bitte prüfende Einsicht in die Produkthefte, erhältlich bei den Raiffeisenkassen.

07.01.16


38 /SPEZIAL-IMMOBILIEN/

Vinschgerwind 22-16

IMMOBILIEN REGENSBURGER

03.11.16

Hauptstr. 102 · 39028 Schlanders Tel: +39 0473 732 269 · Tel: +39 338 4898549 info@immoregensburger.com

WUNDERSCHÖNE NEUBAUPROJEKTE ALLE IN SÜDAUSRICHTUNG: Vetzan

ca. 8 Wohneinheiten 2 bis 4 Zimmerwohnungen mit Garten, sonnigen Terrassen Preis ab 230.000 €

Staben

6 schöne Wohneinheiten 2 bis 3 Zimmerwohnungen mit Garten und/oder Terrassen Preis ab 240.000 €

INTERESSANTE KLEINWOHNUNGEN UND INVESTITIONSOBJEKTE Schlanders

Studiowohnung mit ca. 70 m² Garten inklusiv Autoabstellplatz und Keller Preis vhd 115.000 €

Goldrain

1 Zimmerwohnung mit Balkon und inkl. Garage und Keller Preis vhd. 160.000 €

Schlanders

Garage von ca. 20 m² Preis 30.000 €


07.01.16

Vinschgerwind 1-16

Wo Wohlfühlen an /SONDERTHEMA/ 31 Stelle steht ... erster

pr-info – Wohnträume

Wohnträume werden wahr ... Zuhause in einer Männerdomäne: Heidelinde Gurschler steht als Frau ihren Mann und ist Immobilienmaklerin aus Leidenschaft. Seit 20 Jahren ist sie in der Immobilienbranche tätig, hat einen reichen Erfahrungsschatz gesammelt und sich vor 5 Jahren als selbständige Immobilienmaklerin ihren Platz in der Männerdomäne erarbeitet, und das – ganz nebenbei bemerkt - nicht erst seit sie in den Ausschuss der Südtiroler Maklervereinigung gewählt wurde und dort Vinschgaus Immobilienmakler vertritt. Weil es viel Gespür braucht, um die richtige Immobilie zu vermitteln, hat sich Heidelinde Gurschler mit ihren WOHNTRÄUMEN einen eigenen Traum erfüllt. Eigentlich ihr Hobby zum Beruf gemacht hat. Deshalb auch die Firmenphilosophie: Wo Wohlfühlen an erster Stelle steht. Verstehen, Heidelinde Gurschler: was Kunden wollen und vermitteln, steht als Frau ihren Mann was Kunden glücklich macht: Vor diesem Hintergrund ist viel Empathie, sprich Einfühlungsvermögen gefragt. „Jeder arbeitet ein Leben lang für seinen Wohntraum“, ist Heidelinde Gurschler überzeugt. Und deshalb hat der Kunde auch ein Recht auf seinen Wohntraum. Ob das nun eine neue oder gebrauchte Immobilie ist, in der Vielfalt der Immobilienbranche weiß Heidelinde Gurschler richtig zu beraten. Und wenn Kunden sich wohlfühlen, dann ist das der „der größte Erfolg, den man als Immobilienmaklerin haben kann.“ (ap)

Zu verkaufen

< Schlanders:

Geschlossener Hof mit sanierungsbedürftigem Wohnund Wirtschaftsgebäude in der Talsohle, 2,7 ha Obstwiesen, ideales Objekt auch für Tierhaltung

< Schlanders:

Sehr gepflegtes und großzügiges Wohnhaus in Zentrumsnähe

< Goldrain:

Preiswerte DreizimmerMansardenwohnung mit Garagenstellplatz in sonniger Lage

< Goldrain:

Sehr gemütliche und liebevoll ausgestattete Kleinwohnung mit Westbalkon € 75.000.-

< Goldrain:

Neuwertige 2-Zimmerwohnung mit Garagenstellplatz, KlimaHaus B

< Naturns

Leicht sanierungsbedürftige 3-Zimmerwohnung mit Garage in Toplage, € 225.000.-

< Rabland:

Traumhafte 5-ZimmerDachgeschosswohnung, 148 m² Nettowohnfläche, mit großen Terrassen, Garten, Garagen, Klimahaus B

< Rabland:

Sanierungsbedürftige Duplexwohnung, 180 m² Nettowohnfläche mit Garten, Garage, ein ideales Projekt auch für 2 Familien

und vieles mehr unter www.wohntraeume.it

Heidelinde Gurschler · Immobilien

Goldrain - Tel. +39 0473 743057 - heidelinde@wohntraeume.it


40 /BAUPLATZ/

Vinschgerwind 22-16

03.11.16

Das neue Schülerwohnheim in Burgeis

Foto: René Riller

In Form eines Privat-Public-Partnership - Projektes (von Privaten gebaut und geführt, von der öffentlichen Hand auf 20 Jahre finanziert) wurde das Schülerheim für die Land- und Forstwirtschaftsschule Fürstenburg in kürzester Bauzeit von 13 Monaten verwirklicht. Seit Beginn dieses Schuljahres bevölkern die SchülerInnen das Heim. Ein Novum in der Südtiroler Bauszene, das gelungen ist. Ingenieur Siegfried Pohl und Architekt Werner Tscholl erklären Projekt und Architektur im Interview. Die Einweihung und Segnung war schwungvoll und voll des Lobes.


03.11.16

Vinschgerwind 22-16

/BAUPLATZ/ 41

„Nachhaltig“ bekommt eine wirkliche Bedeutung

Siegfried Pohl erläutert die Besonderheiten des neuen Heimes: die Bauzeit, die Auswahl der Materialien, das PPP-Projekt...

Vinschgerwind: Die „Fürstenburg GmbH“ hat die Führung des Heimes für 20 Jahre übernommen. Das Personal ist darin aber nicht enthalten. Pohl: Wir haben die Führung für 21 Jahre inne, ohne Personal. Vinschgerwind: Die „Fürstenburg GmbH“ hat das Schülerheim bei der Fürstenburg in einem PPP-Modell erbaut. Was hat es mit einem Privat-Public-Partnership auf sich? Pohl: Die Landesregierung hat schon seit längerer Zeit eine Lösung für ein Schülerheim für die Landwirtschaftsschule Fürstenburg gesucht. Bei der Suche von geeignetem Baugrund ist man nicht weitergekommen. Wir von Immobilien-Pohl haben daraufhin angeboten, mehrere Standorte zu untersuchen, die für einen Heimbau in Frage gekommen sind. Unter anderem haben wir die Wiese „Quadra“, die dem Kloster Marienberg gehört, ausgemacht. Es ist uns dann

Der große Vorteil eines solchen PPP-Projektes für das Land ist die ­Kostensicherheit, die kurze Bauzeit, die Abwicklung der Ausschreibungsmodalitäten gelungen, die Zustimmung vom Kloster Marienberg zu erhalten, einen Teil der „Quadra“ im Rahmen eines PPP-Projektes als Standort für das neue Schülerheim vorzuschlagen. Unser Vorschlag als Promotor für ein PPP-Projekt ist vom Land angenommen worden und das Projekt wurde öffentlich ausgeschrieben. An dieser Ausschreibung konnten alle teilnehmen. Wir haben dann diese Ausschreibung im Jahr 2014 gewonnen und im April 2015 ist dann der definitive Zuschlag erfolgt. Vinschgerwind: Wer ist die „Fürstenburg GmbH“? Pohl: Die „Fürstenburg GmbH“ besteht aus der VEBA und der Firma Volcan. Bei einem solchen PPP-Projekt muss eine Baufirma dabei sein, die die entsprechenden Voraussetzungen hat. Etwa eine SOA-Eintragung im Ausmaß der Bauarbeiten. Im Vinschgau war es leider nicht möglich, einen solchen Partner zu finden. Die VEBA ist eine Gesellschaft zwischen Pohl und Unterberger.

Stein. Holzböden. Fliesen.

Foto: Erwin Bernhart

Vinschgerwind: Herr Ingenieur Pohl, sind Sie der neue Heimleiter in Burgeis? Siegfried Pohl: Auf keinen Fall bin ich der neue Heimleiter von Burgeis. Wir führen des neue Heim bei der Fürstenburg in dem Sinne, dass wir die Energie liefern, sei es Heizung sei es Strom, wir sind für die Reinigung zuständig, ebenso für die Schneeräumung und außerdem für die ordentliche und außerordentliche Instandhaltung. Heimleiter machen andere.

Ingenieur Siegfried Pohl hat das PPP-Projekt als Vordenker, Verhandler und Bauleiter begleitet

Vinschgerwind: Sie haben im Rahmen dieses PPP-Projektes der Landesregierung vorgeschlagen, das Heim in Eigenregie zu bauen... Pohl: ... und 21 Jahre lang zu führen. Der große Vorteil eines solchen PPP-Projektes für das Land ist die Kostensicherheit, die kurze Bauzeit, die Abwicklung der Ausschreibungsmodalitäten, die für das Land entfallen. Es spricht für sich, dass die Zeit der Realisierung ab dem definitiven Zuschlag die kurze Zeit von eineinhalb Jahre gedauert hat. Vinschgerwind: Kann man von einer Premiere in diesem Sinne sprechen?

Lieferung+Verlegung von Fliesen. Beratung. Verkauf. Service.

FUCHS AG - Schlanders - Südtirol / Italien Tel. +39 0473 741 741 - info@fuchs.it

fuchs.it


42 /BAUPLATZ/

Vinschgerwind 22-16

Pohl: Absolut. Auch weil wir die Planungsphase in kürzester Zeit abgewickelt haben. Die gesamte Planungsgruppe war hochmotiviert, dies in kürzester Zeit zu machen. Auch die Bauarbeiten von 13 Monaten samt kompletter Einrichtung bis hin zum letzten Regal ist eine äußerst kurz bemessene Zeit. Vinschgerwind: Sie haben bei der Einweihung gesagt, dass großes Augenmerk bei der Auswahl der Materialien gelegt worden ist. Warum? Pohl: Genau das ist einer der spannenden Punkte. Normalerweise werden die Landesbauten übergeben und der Baumeister hat eine Garantie von zwei Jahren zu leisten und für versteckte Mängel für 10 Jahre. Die „Fürstenburg GmbH“ muss das Heim 21 Jahre führen und in dieser zeit gehen alle Instandhaltungsarbeiten zu Lasten der „Fürstenburg GmbH“. Deswegen war es naheliegend, bei jeder Entscheidung bei der Auswahl von Materialien die Kosten und die Lebensdauer genau abzuwägen. Die wirtschaftlichste Entscheidung wurde im Hinblick auf die 21 Jahre getroffen. Das ist eine neue Art zu denken, sei es für jemand, der baut, sei es für den Bauleiter, der auch verantwortlich ist, für die Kosten der nächsten 21 Jahre. Ein konkretes Beispiel: Wir haben uns anstatt für die vorgesehenen Stoffsessel für Sessel in Echt-Leder entschieden. Weil die Ledersessel 20 Jahre halten. Auch wenn die Ledersessel bei der Anschaffung viel mehr gekostet haben, sind sie in der Summe von 20 Jahren gesehen günstiger. Vinschgerwind: Auch aufgrund der Materialwahl spricht man von einem „Hotel für Schüler“. Pohl: Das mag so scheinen, dass es ein Hotel für Schüler ist. Letzten Endes ist es ein Heim, in dem langlebige Materialien verwendet worden sind. Man kann da von Nachhaltig-

03.11.16

keit sprechen. Das Wort „nachhaltig“ wird ja oft verwendet und genau beim Heim für die Fürstenburg bekommt die Nachhaltigkeit eine wirkliche Bedeutung. Vinschgerwind: Wie kann man sich dieses PPP-Projekt in Zahlen vorstellen? Pohl: Es ist ein Grundsatz, der im Privatbau oder bei öffentlichen Bauten gilt: Jede Firma kann nur mit Gewinn überleben. Diese Überlegung gilt auch für ein PPP-Projekt. Dort muss mit einem „piano economico finanziario (PEF)“, der von einer Fachkommission genehmigt werden muss, nachgewiesen werden, dass die betreibende Firma mit den vereinbarten Zuwendungen vom Land positiv wirtschaften kann. Erst nach einem solchen Nachweis kann das PPP-Projekt abgeschlossen werden. Ein PPP-Projekt mit einem Verlust für die Betreiberfirma kann gar nicht abgeschlossen werden. Vinschgerwind: Kostensicherheit ist für die öffentliche Hand ein wichtiges Element. Was hat das Land gezahlt und wieviel wird das Land jährlich zahlen? Pohl: 8,7 Millionen Euro waren die Baukosten, Spesen und Mehrwerteuer dazugerechnet sind das rund 10 Millionen Euro. Das Land hat eine dazu einen Kostenbeitrag von rund 4 Millionen Euro geleistet, den Grundkauf und einen Teil der Baukosten betreffend. Die restlichen Baukosten bezahlt das Land im Laufe der 21 Jahre. Nach 21 Jahren geht das heim kostenlos in das Eigentum des Landes über. Vinschgerwind: Wie hoch sind die Jahresraten, die das Land zahlen wird? Pohl: Die Rate für die Baukosten beläuft sich auf rund 370.000 Euro. Dazu kommen nochmals 370.000 Euro für die Führungskosten pro Jahr. Dem Land kostet das Heim alsi pro Jahr rund 720.000 Euro. Diese Operation funktioniert nur, wenn ein Bankinstitut das

mitträgt. In unserem Fall ist es die Raiffeisen Landesbank. Vinschgerwind: Würden Sie ein solches PPPModell für andere Vorhaben empfehlen? Pohl: Ich sehe es als absolut positives Modell. Das Land könnte auf Basis des PPP-Modelles viel mehr Objekte in Angriff nehmen. Und zwar in der Zeit, in der die Objekte gebraucht werden und dann in den nächsten 20 Jahren finanzieren. Es geht ja nicht nur um die Investition allein, sondern auch um die optimale Führung dieser Strukturen. Wir sind bestrebt, das ganze Objekt also das Heim bei der Fürstenburg, so wirtschaftlich wie möglich zu führen. Wenn die Schüler aus dem Haus gehen, schaltet die Heizung sofort aus. Vinschgerwind: Ist das Heim ein Niedrigenergiehaus? Pohl: Es ist ein „Klimahaus A“. Wir haben in die Gebäudetechnik sehr viel investiert, um unnütze Kosten zu sparen. In unserem Fall ist der Private natürlich sehr motiviert, wo es möglich ist, Einsparungspotenziale zu nutzen. Ohne dabei sagen zu wollen, dass bei öffentlichen Gebäuden nicht auch Energie eingespart wird. Vinschgerwind: Ist das nächste PPP-Projekt aus dem Hause Pohl ein Heim für das Oberschulzentrum in Mals? Pohl: Es wäre schön, wenn dem so wäre. Das liegt bei der Landesverwaltung, ob sie ein ähnliches Projekt machen möchte. Vinschgerwind: Haben Sie ein Projekt in der Schublade? Pohl: Ein Projekt in der Schublade haben wir, und das schon seit fünf Jahren. Es hat in zwischen einen Architekturwettbewerb gegeben, bei dem es auch einen Sieger gibt. Aber im Hochbauprogramm des Landes ist dieser Heimbau weit nach hinten gerutscht. Interview: Erwin Bernhart


03.11.16

Vinschgerwind 22-16

/BAUPLATZ/ 43

Glurns Gewerbezone | Max-Valier-Straße 1 Tel. +39 0473 831 323 | Fax +39 0473 830 094 info@metallbau.it | www.metallbau.it

Ausführung der Schlosserarbeiten

puristisch – elegant Puristischer Stil in Perfektion. Klare Linien, edles Material und ausdrucksstarkes Design. Individualität will gelebt werden. Die Tischgruppe kann beliebig mit Hockern, Bänken und Stühlen kombiniert werden.

Stuhl: Modell 6500 Hocker: Modell 4015 Bank: Modell 4016 Tisch: Modell 1500 Lärche, Kirsch, Nuss, Eiche, Zirbel Georg Juen Design

THÖNI JOSEF GmbH Stuhl- und Tischfabrik 39026 Prad am Stilfserjoch Kiefernhainweg 100

Tel. 0039 / 0473 / 61 62 43 Fax 0039 / 0473 / 61 67 34

www.stuhl.it


44 /BAUPLATZ/

Vinschgerwind 22-16

03.11.16

Moderne Codesprache

Vinschgerwind: Sie sind als Architekt für eine bestimmte Feinfühligkeit bekannt, solange Sie bei Altbausanierungen, bei sensiblen Objekten planen. Wenn Sie frei planen können, lieben Sie den großen Auftritt? Werner Tscholl: Im Gegenteil. Ich sehe keinen Unterschied zwischen dem Eingriff im Altbestand und dem Eingriff in freier Natur. Beides ist dasselbe. Beim Altbestand ist es die Hülle, innerhalb der man sich bewegt, und beim freien Planen ist es die Natur, die Landschaft. Also man hat immer etwas, das vorgegeben ist.

Architekt Werner Tscholl über das neue Schülerheim.

Foto: René Riller

Vinschgerwind: Ihre Bauten sind äußerst markant... Tscholl: Weil ich mich vielleicht eher an einem markanten Vorgänger orientiere, als an weniger markanten bestehenden Gebäuden. Zum Beispiel Marienberg: Es gibt keinen markanteren Bau im Vinschgau. Wenn es mir irgendwann einmal gelingen würde, so markant und so perfekt zu bauen, wie Marienberg, dann wär’ das in Ordnung. Dann wär’ ich vielleicht ein perfekter Architekt. Vinschgerwind: Also doch der große Auftritt... Tscholl: Wir nähern uns an. Aber: Marienberg ist nicht gebaut worden, um markant zu wirken. Markant wirkt es, weil es weiß dasteht, weil es skulpturhaft dasteht. Man hat aber nicht von vornherein den großen Auftritt geplant. Wenn wir das Heim bei der Fürstenburg hernehmen, dann planen wir nicht von vornherein den großen Auftritt. Wir schauen zuerst, was vorhanden ist: Marienberg ist da, die Fürstenburg, der Widum. In diesem „Dreigestirn“ muss ich mich bewegen. Ich kann mich komplett verstecken, wie ich das bei der Erweiterung der Schule der Fürstenburg gemacht habe. Weil ich mich als Architekt nicht getraue. Das ist auch eine Haltung. Beim Heim bin ich weiter von der Fürstenburg entfernt, auch vom Kloster...

Große Auswahl an klassischen und Design-Türen, individuell gefertigt. Haustüren | Innentüren | Brandschutztüren | Lieferung und Montage


03.11.16

Vinschgerwind: Es gehört zum Metier eines Architekten mit Kritik und auch mit Lob umzugehen. Tscholl: Ich versteh’ die Kritik auch. Wir Architekten haben aber auch die Aufgabe, die Landschaft weiterzubringen. Es ist nicht unser Thema, uns zu verstecken. Beim Heimbau hat es eine Ergänzung gebraucht. Das Heim befindet sich außerhalb von Burgeis, es kann das Haufendorf nicht stören. Die Bezugspunkte sind der Widum, die Fürstenburg und Marienberg. Es ist im Grunde eine Kopie von Marienberg, in eine moderne Codesprache übersetzt. Vinschgerwind: Was heißt Codesprache? Tscholl: Marienberg ist ein weißer Klotz mit schwarzen Fenstern. Im Prinzip eine Grafik. Deswegen funktioniert das auch. Auch mit der großen Masse der Fürstenburg. Jedes Schloss hat eine Skulpturhaftigkeit, die trotz der großen Masse wirkt. Wir haben also die Grafik von Marienberg genommen, weiß und schwarz, machen aber nicht Löcher in die Fassade, sondern Striche, wie einen Strichcode, der heute auf jedem Produkt zu finden ist. Damit sagen wir, dass das Gebäude nicht 1720 oder 1924 ist, sondern 21. Jahrhundert.

Foto: Erwin Bernhart

Vinschgerwind: Marienberg wäre heute nicht mehr möglich? Tscholl: So wie es heute steht, unmöglich. Marienberg würde überall im Vinschgau hineinpassen, am Sonnenberg, auf der Nörderseite. Stellen Sie sich vor, jemand möchte einen solchen schönen, weißen Klotz, sagen wir auf der Nörderseite aufstellen. Undenkbar.

/BAUPLATZ/ 45

Foto: Erwin Bernhart

Vinschgerwind: Es gibt die Kritik vom Heimatpflegeobmann Mals, Roland Peer, dass das Gebäude das rätoromanische Haufendorf Burgeis nachhaltig stört. Tscholl: Dem kann ich entgegenhalten, dass der Eiffelturm in Paris von den größten Künstlern und Fachleuten der damaligen Zeit als Störung empfunden wurde. Der Eiffelturm ist nicht mehr wegzudenken. Ich würde sogar soweit gehen, dass dieser Obmann oder jeder Obmann, wenn er genau schaut, die Fürstenburg selbst als Störung empfinden würde, wenn ich sie bauen würde. Oder, ich lehne mich weit hinaus, Marienberg selber. In der Landschaft, wo Marienberg steht dürfen wir heute nicht mehr bauen. Würden wir heute Marienberg neu bauen, würde es einen Aufschrei geben, der unerhört wäre.

Vinschgerwind 22-16

Architekt Werner Tscholl: Ich orientiere mich an markante Bauten in der Umgebung. Marienberg ist so ein markanter Bau - wie eine Grafik. Mit dem neuen Heim ist diese Grafik mit Strichcode ins Heute übersetzt.


46 /BAUPLATZ/

Vinschgerwind 22-16

03.11.16

Vinschgerwind: Werden Gebäude zur Gewohnheit? Tscholl: Wir Architekten müssen 20 - 30 Jahre vorausdenken. Architektur braucht Zeit. Es gehen schon Überlegungen und Gedanken für ein Gebäude voraus, die von den Leuten erst absorbiert werden müssen. Vinschgerwind: Braucht moderne Architektur mehr Erklärung als früher?

Foto: René Riller

Vinschgerwind: Es gibt auch Lob. Der Nestor der Südtiroler Kultur, der den Vinschgau kennt und liebt, Marjan Cescutti, ist begeistert vom Einpflegen des neuen Heimes zwischen Kloster und Fürstenburg. Wie gehen Sie mit Lob um? Tscholl: Lob freut natürlich. Auf der anderen Seite freut mich die Kritik fast mehr. Vor Jahren habe ich viel mehr Kritik geerntet als heute, der Rizzi-Turm in St. Martin im Kofel etwa, oder auch mein Haus in Morter. Innerhalb von kurzer Zeit hat sich diese Kritik in Neutralität umgewandelt - man hat also nichts mehr gehört - und plötzlich bekommt man für zuvor stark kritisierte Sachen Lob. Das ist mir fast mehr wert, als wenn das Lob von vornherein schon da ist.

Tscholl: Eigentlich nicht. Beim Heim zum Beispiel kommen viele Leute auf mich zu, die mir die Architektur so erklären, wie ich sie gesehen habe. Die mir sagen, dass sie im Schülerheim Marienberg mit den weißen Flächen und den Fenstern wiederer-

kennen. Das passt perfekt. Es braucht halt eine gewisse Zeit, bis die Leute das absorbiert haben. Architektur muss einen Zweck erfüllen. Das Ausschauen der Architektur werden wohl erst künftige Generationen beurteilen können.


03.11.16

Vinschgerwind: Welche Vorlaufgedanken haben Sie sich gemacht, nachdem Sie den Auftrag zur Planung erhalten haben? Sie haben wohl aus mehreren Überlegungen auswählen können. Tscholl: Das erste ist der Standort. Auf den anderen in Frage kommenden Standorten hätte ich mich nicht getraut, etwas hinzustellen. Einer war oberhalb des Dorfes und einer war gegenüber der Fürstenburg auf der anderen Etschseite. Der jetzige Standort ist ideal, man hat sich in den Hang drücken können. Vom Dorfeingang her sieht man nur die Fassade, nicht die Tiefe, ebenso vom Widum her. Beim Vorbeifahren in Richtung Schlinig, bleibt das Heim unterhalb der Straße und greift nicht in die Landschaft ein. Die 5. Fassade in weißen Betonplatten auf dem Dach stört die Landschaft nicht. Der Widum hat freie Sicht auf die Fürstenburg. Vinschgerwind: In Burgeis sagt man auch, dass das Heim verkehrt steht. Es ist quasi der Sonne abgewandt. Tscholl: Hätte man auch drehen können. Es gibt auch bei uns im Büro diesbezügliche Skizzen. Wir haben lange überlegt. Wir

Vinschgerwind 22-16

wollten aber nicht, dass der dann entstehende Innenhof nur über das Gebäude zugänglich geworden wäre. Ein Nachteil wäre auch gewesen, dass eine große Fassade direkt auf die Straße, direkt auf den Nordhang geschaut hätte. So sind die Baukörper alle Ost-West ausgerichtet und bekommen Sonne. Auch wäre die Masse viel stärker zum Vorschein gekommen, weil man dann vom Süden das gesamte Gebäude gesehen hätte. Das Gebäude wäre optisch viel größer geworden. Die vorhandene Masse ist fast gleich groß wie die Fürstenburg, die 15.000 Kubikmeter groß ist. Beim Heim sind es mehr als 11.000 Kubikmeter. Im Verhältnis zur Fürstenburg schaut das Heim relativ klein aus. Vinschgerwind: War das Planen im Rahmen des PPP-Projektes anders als sonst? Tscholl: Für den Architekten hat sich nichts geändert. Wir hatten mit dem privaten Bauherren zu tun und mit dem öffentlichen Nutzer, der den Raumbedarf angemeldet hat. Vinschgerwind: Sie waren selbst Heimschüler?

/BAUPLATZ/ 47

Tscholl: Ich war im KZ bzw. im Rediffianum. Vinschgerwind: Macht das neue Heim Lust, nochmals Heimschüler zu sein? Tscholl: Könnt ich mir schon vorstellen. Wir waren damals sechs Schüler in einem Zimmer. Heute unvorstellbar. Heute sind das Einzelzimmer... Vinschgerwind: Klösterliche Zustände? Tscholl: Zum Teil. Kargheit braucht’s in einem Heim, das hatten wir damals auch. Aber heute haben die Heimschüler WC und Dusche mit Fenster neben den Zimmern. Wir hatten einen Waschraum. Vinschgerwind: Hat Ihnen Ihre Heimerfahrung beim Planen geholfen? Tscholl: Eigentlich nicht. Die Zeiten haben sich gewandelt. Die Anforderungen sind ganz andere. Bei der Architektur kann man Innen- und Außenleben nicht trennen. Das muss zusammenpassen. Bei der Planung mit dem Strichcode hat man schon mitgedacht, dass die Bäder jeweils ein Fenster haben müssen. Interview: Erwin Bernhart


48 /BAUPLATZ/

Vinschgerwind 22-16

03.11.16

„In diesem Heim möchte ich auch noch einmal Schüler sein“ Beim neuen Heim der Fürstenburg sprechen die einen von einem Vorzeigebau, der sich gut ins Gelände zwischen Kloster Marienberg, der Fürstenburg, dem Widum und Burgeis einfügt und von dem in der internationalen Architektur-Szene noch viel gesprochen werde. Die anderen sehen das Gebäude als falsch positioniert, als weißer Klotz in der Landschaft. von Magdalena Dietl Sapelza

D

ie Form des neuen Heimes, geplant vom Vinschger Star-Architekten Werner Tscholl, polarisiert und sorgt für reichlich Gesprächsstoff. Die Bauherren von der „Fürstenburg GmbH“ versicherten kürzlich bei der Einweihungsfeier, dass bei der Errichtung des Hauses für rund 100 Schüler/Innen alles getan wurde, um eine optimale WohlfühlQualität unter Berücksichtigung der Privatsphäre zu schaffen. Die Doppelzimmer sind so geplant und eingerichtet, dass sie sich wie Einzelzimmer anfühlen. Die Heimbewohner

werden schon bald mehr zur Wohnqualität sagen können. Es gilt also abzuwarten, wie deren Urteil ausfällt. Das Heim in der „Quadra“, dem einstigen Grundstück des Klosters Marienberg, wurde pünktlich zu Schulbeginn 2016 für die Schüler/Innen der Fachschule für Land- und Forstwirtschaft an der Fürstenburg geöffnet. Darüber zeigte sich die Direktorin Monika Aondio erfreut. „Der Bedarf nach einer neuen und modernen Unterbringung war groß. Wir werden nun alles in unserer Macht stehende tun, dass das Heim für unsere Schülerinnen und Schüler zu einem Stück Heimat wird“, betonte

Aondio. Das Heim war innerhalb der Rekordzeit von 13 Monaten realisiert worden. Es gab keine Bau-Verzögerung und auch keine Kostenexplosion. Es wurde nachhaltig gebaut. Die Baumaterialien bestehen aus qualitativ hochwertigen und langlebigen Materialien. Man hat darauf geachtet, dass Energiefresser vermieden werden. Wenn beispielsweise unnötig Lichter brennen, wird das signalisiert, und es kann eingegriffen werden. Das Heim entstand im Rahmen der öffentlich-privaten Partnerschaft PPP – Public Private Partnership. Es handelt sich um die Zusammenarbeit zwischen dem Land Süd-

NEUES SCHÜLERHEIM FÜRSTENBURG

Ihr Partner in der Energietechnik! ENERGYTECH INGENIEURE G.m.b.H. www.energytech.it

Energytech führte im Auftrag des Bauträgers die Planung und Bauleitung der gesamten technischen Gebäudeausrüstung durch. Heizung, Lüftung, Sanitäranlagen Brandbekämpfungsanlagen, Elektro- und Spezialanlagen. Brandschutzprojekt

Energytech Ingenieure, ein Südtiroler Diesnstleister für Ingenieursleistungen, bietet für den gesamten Energiesektor und die gesamte technische Gebäudeausrüstung von ersten beratenden Gesprächen über vertiefende Studien, Ausführungsplanung und Bauleitung bis hin zur Begleitung der Anlagenführung und der Betriebsoptimierung alle Leistungen aus einer Hand an.

Erbrachte Leistungen: Projektsteuerung, Bauleitung, Statik

LATSCH • +39 0473 62 21 95 • www.pohl-partner.it • info @ pohl-partner.it


03.11.16

Vinschgerwind 22-16

/BAUPLATZ/ 49

die Burgkapelle umrahmt den Festakt

Der Abt vom Kloster Marienberg, Markus Spanier, segnet das neue Schülerheim

tirol, dem Unternehmer „Pohl Immobilien“ und der „Fürstenburg GmbH“. Die Kosten für Bau und Einrichtung bezifferte Siegfried Pohl mit rund 8,7 Millionen Euro. 4 Millionen Euro habe das Land für den Grundkauf (vom Kloster Marienberg) und für einen Teil der Baukosten beigesteuert. Die GmbH ist nun 20 Jahre lang für Führung und Instandhaltung des Heimes verantwortlich. 2036 geht das Haus an das Land Südtirol über. Die Zusammenarbeit habe bestens funktioniert. Das betonte Bauten-Landesrat Christian Tommasini. 22 Firmen aus Südtirol, darunter zwölf aus dem Vinschgau seien mit der Bau-

die Ehrengäste

ausführung beauftragt worden.Das sei sehr positiv und stärke die regionale Wirtschaft. Die GmbH ist nun 20 Jahre lang für die Führung und Instandhaltung verantwortlich. Schul-Landesrat Philipp Achammer sprach von „einem Ort, an dem sich die Vergangenheit mit der Zukunft und der Moderne trifft“. Er gratulierte zum neuen Heim und versprach, die Schule in der Fürstenburg öfters besuchen zu wollen. Achammer war - wie auch Tommasini - bei der Heim-Einweihung zum ersten Mal vor Ort. Die hohe Politik war auch noch mit LR Richard Theiner und LA Josef Noggler vertreten.

Nach einem humorvollen Einakter sprach der Abt von Marienberg, Markus Spanier. Es sei nicht leicht gewesen die „Quadra“ herzugeben, doch letztendlich habe die Sorge um das Wohl der Schüler in der Klostergemeinschaft die Mehrheit für den Verkauf gebracht, so der Abt. Und er betonte: „In diesem schönen Heim möchte ich auch noch einmal Schüler sein“. Festlich umrahmt wurde die Feier von der „Burgkapelle“ der Fürstenburg. Ein köstliches Festessen0 servierten anschließend die Schülerinnen der Fachschule für Hauswirtschaft in Kortsch.

Finstral AG finstral@finstral.com T 0471 296611 · www.finstral.com

SECURALARM TELECOMMUNICATION COMMUNICATION

EIN GARANT FÜR GELUNGENE PROJEKTE.

NICOM SECURALARM GmbH · Handwerkerstr. 49 · 39100 Bozen · Tel. 0471 324 046 · info@nicom.it · www.nicom.it


Fotos: Wolfgang Platter

Apfelbaum Kalterer Böhmer beim Kasper Korl in Laas, als Streuobstbaum schon ein Baumdenkmal

Radweg-Abschnitt am rechten Etschdamm zwischen Laas und Eyrs

Farben, Formen, Früchte Herbst am Vinschger Radweg Wolfgang Platter an Allerheiligen 2016

Gemeiner Schneeball, Viburnum opulus

Feld-Ulme, Ulmus carpinifolia

Kreuzdorn, Faulbaum, Rhamnus frangula

D

er Radweg im Vinschgau ist nunmehr in seiner Trassenführung in der Haupttalsohle vollständig ausgebaut. Er misst in seiner Gesamtlänge vom Reschenpass auf 1.504 Metern Meereshöhe bis Staben auf 552 m MH 65 km Gesamtlänge. Der Radweg gehört inzwischen zu den begehrten Attraktionen unseres Tales. Er hat unserem Tal auch neue Gästeschichten zugeführt. Aus den Erhebungen der Bezirksgemeinschaft Vinschgau wissen wir, dass an Spitzentagen im mittelvinschgauer Abschnitt des Radweges bis zu 2.659 Radler (27.08.2016) unterwegs waren. Über weite Strecken führt der Radweg abwechselnd über die Dämme links und rechts der Etsch. Diese gegenüber dem umliegenden Gelände höher gelegene Trasse ist gleichsam eine verbesserte Aussichtswarte. In den verschiedenen Jahreszeiten ist der Radweg auch ein Beobachtungsplatz zur Beobachtung von Landschaft und Natur, wenn man sich entschleunigen lässt und verweilt. Im Herbst gleicht eine Fahrt über den Radweg den Notenlinien einer Partitur von Farben, Formen und Früchten der Natur- und Kulturlandschaft unseres Vinschgaus. Als Einladung zur Langsamkeit, zur Rast, zum Schauen und Staunen zeige ich im heutigen Beitrag eine Bilderauswahl von Blattformen, Rinden und von wildwachsenden und angebauten Früchten der Erde am Radweg im Mittelvinschgau. Im Winter wird der Radweg nicht gewartet. Das Befahren mit dem Fahrrad ist wegen der Frostglätte in vielen Bereichen des Kernschattens zu gefährlich. Wegen der Sturz- und Verletzungsgefahr wird deshalb davon angeraten.

Hänge-Birke, Betula pendula

Spitz-Ahorn, Acer platanoides

Apfel: Befruchterbaum


Schwarz-Erle, Alnus glutinosa

Weißkohl, Kobis, Brassica oleracea

Eingriffeliger Weißdorn, Crataegus monogyna

Hagebutte, Rosa spec.

Apfel Stark Delicious

Pfaffenhütchen, Euonymus europaea

Schafe auf den Schgumser Wiesen in Laas

Speise-Kürbis,

Wilder Wein, Parthenocissus quinquefolia

Pilz-Fruchtkörper an Baumstamm

Apfel Golden Delicious

Breitblättriger Rohrkolben, Typha latifolia

Apfel Kalterer Böhmer

Artischocke, Cynaria cardunculus

Schlehdorn, Prunus spinosa


52 /SPORT/

Vinschgerwind 22-16

Sechs Siege, ein Unentschieden und zwei Niederlagen. So lautet die Bilanz des ASV Partschins nach neun Spieltagen in der Landesliga. (sam)

Burgeis/Eichenberg

Motorsport international

E

Foto: „Wind“-Archiv

ine grandiose Meisterschaft von acht Rennen ging am 01. und 02. Oktober 2016 für die zwei Piloten Günther Ziernheld und Robert Wegmann vom Team Ziernheld, die für die Motorsport Gemeinschaft Vinschgau fahren, beim Bergrennen im österreichischen Eichenberg zu Ende. Sie holten nochmals alles aus Ihren Lancia Delta Integrales raus und fuhren prompt Topplatzierungen ein. Ziernheld, der sich eigentlich nach dem Klassensieg am Samstag schon mit dem Meistertitel hätte feiern lassen können, setzte am Sonntag noch einen drauf. Klassensieg in der Klasse H+2000cc, Tourenwagensieg und absolut zweitschnellster des Tages hinter Christoph Lampert, der einen Trac King Formelwagen fährt. Bei Wegmann, der sich am Samstag zwei Fahrfehler erlaubte und mit Platz vier wichtige Punkte in der Meisterschaft liegen ließ, ging es am Sonntag um alles. Prompt (erwartungsgemäß) war eine Steigerung da und er rückte mit Platz zwei hinter Ziernheld in der leistungsstärksten Hubraumklasse H+2000cc und der viertschnellsten Zeit des Tages, alles wieder gerade. Somit geht der Meister- und Vizemeistertitel der Klasse H+2000cc der diesjährigen international besetzten Meisterschaft nach Südtirol.

Robert Wegmann und Günther Ziernheld in Feierlaune

Zehn Tore erzielte Mattia Lo Presti im bisherigen Meisterschaftsverlauf. Beim letzten Heimspiel gegen Aldein Petersberg avancierte der 23-Jährige mit seinem Hattrick zum Matchwinner. Mit seinen zehn Treffern führt der Latscher gemeinsam mit dem Meraner Nicola Jurcevic die Torschützenliste in der 1. Amateurliga (Kreis A und B) an. (sam)

Titelkampf und Tabellenkeller Vom Kampf um die Tabellenspitze bis hin zum Feststecken am Ende der Klassierung. Die Bilanz nach acht Spieltagen in der 1. Amateurliga schaut für jede der drei Vinschger Mannschaften ganz anders aus: Während Latsch seiner Favoritenrolle bisher gerecht wurde und im Kampf um den Aufstieg ein gehöriges Wörtchen mitredet, Schlanders sich unter den Top 8 etablieren konnte, steckt Kastelbell-Tschars im Tabellenkeller fest. 16 Mal konnten die Latscher bisher ein Tor bejubeln

von Sarah Mitterer

U

nterschiedlicher könnten die Gefühlswelten nach dem Auftakt der 1. Amateurliga nicht sein. Auf der einen Seite eine Siegesserie, auf der anderen Seite eine Negativserie. Die Bilanz der drei Vinschger Mannschaften nach dem 8. Spieltag im Überblick. ASV Latsch: Auf einer wahren Erfolgswelle schwimmen derzeit die Latscher. Das Ziel war von Beginn an klar: die sofortige Rückkehr in die Landesliga. Die Bilanz nach acht Spieltagen sieht wie folgt aus: sechs

Siege, ein Unentschieden (im Vinschger Duell gegen Schlanders) und eine Niederlage. Mit 19 Punkten und lediglich drei Zählern Rückstand auf die Tabellenspitze konnten die Latscher ihren Platz unter den Top Drei festigen und haben lediglich drei Zähler Rückstand auf die Tabellenspitze. Zudem steht in den Reihen der Latscher der Top-Torjäger der 1. Amateurliga (siehe eigene Meldung). Dennoch, Ausrutscher darf sich das Team von Coach Christian Pixner nicht erlauben, zu dicht geht es im Kampf um den Titel zu.

ASC Schlanders: Für die Balljäger aus Schlanders ist der Auftakt in die neue Saison ebenfalls mehr als gelungen. Mit 13 Punkten befindet man sich aktuell auf dem 5. Tabellenplatz. Drei Siege, davon der 4:2 Sieg im Vinschger Derby gegen Kastelbell-Tschars, konnte die Truppe bisher feiern. Mit vier Ausgleichen sammelte das Team zudem weitere wertvolle Punkte und konnte sich unter den besten Acht etablieren. Nur ein Mal ging man bisher ohne Punkte vom Platz. ASV Kastelbell-Tschars: In Kastelbell sieht die Fußballwelt hingegen ganz anders aus. Das vom Verletzungspech verfolgte Team steckt im Tabellenkeller fest. Nach den ersten fünf Spielen und den daraus bezogenen fünf Niederlagen, reagierte der Club auf die Negativserie und besetzte den Trainerposten neu. Karl Paulmichl wurde durch Marco Nicoletti ersetzt, der bereits in Passeier, beim ASV Lana, dem Bozner FC und in Latsch das Kommando auf der Spielerbank über hatte. Der erhoffte Aufwind blieb bis dato jedoch aus und die Niederlagenserie ging weiter. Acht Spiele, acht Niederlagen, eine Torstatistik von 6 Toren gegenüber 21 Gegentreffern und als einziges Team null Punkte auf dem Konto. Ein Erfolg muss her, damit die Luft im Tabellenkeller nicht noch dünner wird.

Foto: Sarah Mitterer

Torkanone Mattia Lo Presti

Foto: Sarah Mitterer

Landesliga

03.11.16


03.11.16

Vinschgerwind 22-16

/SPORT/ 53

Vinschgau Warriors

Foto: Sarah Mitterer

Spielgemeinschaft zum Wohle der Jugend

E

inen kompletten Jugendspielbetrieb aufrecht zu erhalten fällt immer mehr Vereinen schwer. Aus diesem Grund hört man in letzter Zeit öfters von Spielgemeinschaften. Eine solche Kooperation wurde auch im vergangenen Jahr zwischen dem AHC Vinschgau - Eisfix und dem ASV Prad - die Geier eingegangen. Denn die beiden Vereine haben zwar Nachwuchsspieler, jedoch ist die Spielerdecke immer wieder zu gering, um eine

eigene Mannschaft in der jeweiligen Kategorie an den Start zu bringen. Mit der Spielgemeinschaft wird der Jugend nun eine Möglichkeit geboten, ihren Lieblingssport in einer passenden Trainingsgruppe durchzuführen, egal ob leistungsorientiert oder freizeitorientiert. Eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Mitgliedern beider Vereine, arbeitete intensiv an der Verwirklichung dieses Projekts. So wurden ein eigenes Logo ent-

Vinschgau/Bozen

Defibrillatoren erst ab 1. Jänner 2017

D

Defibrillator bereit stellen und die Anwesenheit einer Person gewährleisten, die diesen auch bedienen kann und darf. Für Südtirol hat die Landesregierung die Pflicht, sich mit Defibrillatoren auszustatten, von den Sportvereinen auf die Besitzer der Sportanlagen übertragen. Der diesbezügliche Beschluss der Landesregierung vom 9. Dezember 2014, Nr. 1525 legt fest, dass alle Südtiroler Sportanlagen mit mindestens einem Defibrillator ausgestattet werden müssen. Dies gilt auch für Schulsportanlagen sowie für Anlagen, die der Öffentlichkeit zugänglich sind. Dabei ist der Defibrillator so zu positionieren, dass er von allen Bereichen der Anlage in kürzester Zeit erreicht werden kann, um die Wirksamkeit des Einsatzes zu gewährleisten. Foto: „Wind“-Archiv

efibrillatorenpflicht im Sport erst ab 1. Jänner 2017 Erst ab 1. Jänner 2017 und nicht schon ab 30. November 2016 gilt für Amateursportvereine die Pflicht, über Defibrillatoren zu verfügen. Die Defibrillatorenpflicht für Amateursportvereine gilt erst ab 1. Jänner 2017. Der Aufschub wurde mit dem Gesetzesdekret vom 17. November 2016, Nr. 189 im Rahmen der Maßnahmen für die vom Erdbeben betroffene

Bevölkerung beschlossen und auf das gesamte Staatsgebiet ausgeweitet. Somit müssen ab 2017 Amateursportvereine bei Wettkämpfen und Trainings einen

wickelt, neue Trikots entworfen und nach einem passenden Namen gesucht. Die Wahl fiel schließlich auf „Vinschgau Warriors“. In drei Kategorien kämpfen die „Warriors“ um Siege und Punkte: in der U10, U12 und U14. Trainiert werden die drei Mannschaften vom Coach der Eisfix und vom Trainer der Geier. Zwei Mal in der Woche trainieren die Nachwuchscracks in ihrer Heimstätte, einmal in der Woche pen-

deln sie zum anderen Verein, um gemeinsam zu trainieren. Nur durch eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern der beiden Vereine ist dies überhaupt möglich. Das Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, eine starke Gemeinschaft zu werden und gemeinsam eine konkurrenzfähige Vinschger Mannschaft auf die Beine zu stellen, die in ferner Zukunft Serie C tauglich ist, um so das Eishockey im Vinschgau wieder populärer machen. (sam)


54 /KLEINANZEIGER/

Vinschgerwind 22-16

03.11.16

Kaufen/Verkaufen

Heimatbühne St. Valentin

Lügen haben lange Beine

DER GOLDMARKT Alex Muscolino

An- und Verkauf von Altgold, Schmuck, Zahngold, Silberwaren Sofortauszahlung nach Tageskurs!

Fotos: Andreas Waldner

Meran - Mühlgraben 32 Tel. 328 67 17 997 Tel. 0473 21 00 53 2° Stock

Mit „Lügen haben lange Beine“ in einer Bearbeitung von Eva Hatzelmann präsentierte die Heimatbühne St. Valentin unter der Regie von Hedwig Probst ein kurzweiliges und amüsantes Theaterstück auf beachtlichem Niveau. Die Pointen waren perfekt herausgearbeitet und wurden vom begeisterten Publikum stets prompt mit Applaus be-

lohnt. Die einzelnen Schauspieler überzeugten in ihren Rollen: Hermann Blaas beispielsweise als erfahrener, kluger Pfarrer Julius, Markus Blaas als populärer Bürgermeister und netter Gastwirt Otto Messner, Evi Stecher, als robuste, resolute Ehefrau Messners. Die von allen Schauspielern sehr schön gespielten Rollen erinnerten so manchen Besucher

an eigene Erfahrungen. Der Einsatz der Körpersprache und nonverbaler Zeichen aller waren bei der Premiere mehr als beeindruckend. Das schön inszenierte Stück, das tolle Bühnenbild, der Ausschank und der abschließende Imbiss …., so lieben es die Stammbesucher der Heimatbühne St.Valentin. Ein Besuch, der sich allemal gelohnt hat. (aw)

Erbgemeinschaft verkauft privat: Wiese mit 9.301 m² in der Katastralgemeinde St. Valentin und Wiese mit 8.956 m² in der Katastralgemeinde Burgeis Tel. 348 78 63 908

Kaufe sehr alte Bilder, Eisentresore, alte Möbel und Stühle, Truhen Tel. 348 85 50 800

ZU VERPACHTEN: Schlanders, nahe Kasernenareal

Grund ca. 600 m² für Garten/ Schrebergarten. Evt. auch für 2 Pächter geeignet. Tel. 335 77 63 292

Kaufen/Verkaufen/Allfälliges 2 wichtige + interessante Vorträge: Dienstag, 8. November

Info unter Tel. 0473 73 79 05 – www.schlanders.berufsschule.it

Was kommt nach dem Tod? Mittwoch, 9. November

Die Einzigartigkeit Jesu Christi! Schlanders, Kulturhaus Karl Schönherr, 20.00 Uhr Freier Eintritt

Kursangebote AutoCAD – Grundkurs

Zeitraum: Mo, 07.11.2016 – Mo, 19.12.2016 Dauer: 40 Stunden, montags und mittwochs, 19 – 22 Uhr

Schweißen – Grundkurs

Zeitraum: Fr, 18.11.2016 – Sa 03.12.2016 Dauer: 33 Stunden, freitags 16 – 20 Uhr und samstags 8 – 16 Uhr

Aktiv verkaufen und erfolgreich abschließen Referentin: Michaela Platter, Fachreferentin Zeitraum: Mi, 23.11.2016 – Do, 24.11.2016 Dauer: 16 Stunden, jeweils 8.30 – 17.30 Uhr

Wann haben Sie das letzte Mal Ihre kontrollierte Raumlüftung reinigen lassen? Wir bieten professionelle Reinigung von LüftungsTechnischen-Anlagen und kontrollierter Raumlüftung

Lehrgang Internet Shopmanager/E-Commerce Specialist Zeitraum: Jänner 2017 bis September 2017 Dauer: 200 Stunden Infotagung: 24.11.2016 – 19.00 Uhr

Lehrgang Baubiologie

Zeitraum: Jänner 2017 – Dezember 2017 Dauer: ca. 270 Stunden Infotagung: 14.11.2016 – 19.00 Uhr

Speziell zum ale optim Winterbeginn iene! yg h Lüftungs

Verschiedene Kurse für Arbeitssicherheit – Auffrischungskurse

Tel. +39 320 972 59 19

Tel. +39 320 972 59 19

Anmeldung: Landesberufsschule Schlanders, Protzenweg 8/a, 39028 Schlanders Fax: 0473/737949, E-mail: lbs.schlanders@schule.suedtirol.it


03.11.16

Vinschgerwind 22-16

/KLEINANZEIGER/ 55

Kaufen/Verkaufen/Immobilien 2-tägige Weihnachtsfahrt Sa, 03.12. – So, 04.12.2016 Anmeldung: Tel. 0473 668 058 Prokulus Reisen – Schupfer

26.11./ 08.12.2016 & 07.01.2017

Anmeldung: Tel. 0473 668 058 Prokulus Reisen – Schupfer

KAUFE

MwSt.-Nr.: 0 2 8 9 6 3 9 0 2 1 4

Reparaturdienst IMCO / AMC:

MwSt.-Nr.: 0 2 8 9 6 3 9 0 2 1 4

Geschäftslokal

in Schluderns zu vermieten. Geeignet für Atelier, Studio, Büro Info: 335 60 71 430

Wir reparieren alle IMCO & AMC-Töpfe! Tel. 334 320 10 75

NEHME ALLE MARKEN, ab Bj. 2001, Pkws, Lkws, auch Unfallwagen, m. Motorschäden, Firmenfahrzeuge usw.

Möblierte Dreizimmerwohnung mit Gartenterrasse in

Inkl.

Politur

ZAHLE BAR UND FAIR!

E-Mail: autohandel@gmx.eu 24h: Tel. 340 21 31 21 5

Schlanders, Zentrumsnähe ab Ende Januar an Person mit Referenzen zu vermieten. Tel. 335 6058999

www.wimex-party.info

Verkaufe kleinen

Kartoffelsortierer.

Vermiete teilmöblierte 5-Zi.-Wohnung in Schlanders ab 1. Jänner 2017; Altbau; Kaltmiete 800 Euro. Zuschriften an Vinschgerwind, Dantestraße 4, 39028 Schlanders – Chiffre Wo28

Kaufe gebrauchte Obstbaumaschinen. Tel. 320 7221940

Haben auch sie einen Putzbalkon?

3500 m2 in Prad zu verkaufen. Tel. 346 60 64 053

Bar

Bar

Bar

Wir kaufen alles,was Räder hat… Pkws, Busse, Lkws, Firmenautos, Unfallautos usw., auch mit Motorschaden, vielen km sowie schöne, gepflegte Fahrzeuge!

kfzankauf@gmx.com Seriöse Abwicklung!

Tel. 342 37 92 000

Bar

Bar

Bar

Bar

Einzelstücke zu TOP-Preisen in der

3-Zi.-Wohnung möbliert und 4-Zi.-Wohnung, beide in Stilfs, ab sofort zu vermieten. Nähere Infos Tel. 338 4497542

neuen Fundgrube in Latsch.

Geräumige

Trockenes, gehacktes

mit separater, möblierter Wohnküche in Latsch zu vermieten. Tel. 334 3022346

… zahlen Höchstpreise und in bar! Inkl. Abmeldung. Täglich erreichbar, auch an Sonn- & Feiertagen!

3-Zi.-Wohnung

Bar

BAR

Obstbaufähiger Grund

Tel. 338 32 00 159

Beratung und Verkauf: Richard Tel. 335 12 26 640

Bar Bar

Die Lösung Cover von www.x-glas.it 5o% Steuerbegünstigung!

Energie von der Sonne ist sauber, sicher & GRATIS. Senken Sie Ihre Energiekosten um bis zu 50% mit einer Solaranlage der Fa. Ikarus Solar – Meran. Kostenlose Angebote für Thermische Solaranlagen, Holzvergaser und Pelletkessel. Fa. Ikarus Solarsysteme Meran, Tel. 335 591 8485

Alte Stuben, Truhen, Kommoden, Tische, Stühle, Speisekästen, Bilder, ganze Nachlässe zu kaufen gesucht.

ALLE AUTOS!

BAR

Ennewasser 246 I-39020 MARTELL I-39020 (BZ) Ennewasser 246 MARTELL (BZ) Ennewasser 246 I-39020 MARTELL (BZ) I-39020 MARTELL (BZ) Tel. +39 335 6565967 Tel. +39 335 6565967 Tel. +39 335 6565967 I-39020 MARTELL (BZ) Tel. +39 335info@elektroschwienbacher.com 6565967 info@elektroschwienbacher.com info@elektroschwienbacher.com Tel. +39 335 6565967 MwSt.-Nr.: 0 2 8 9 6 3 9 0 2 1 4 info@elektroschwienbacher.com MwSt.-Nr.: 0 2 8 9 6MwSt.-Nr.: 390214 02896390214 info@elektroschwienbacher.com

Rosenheim & Altötting

Tagesfahrten München über Reschen

d. Schwienbacher Johann

Balkon- und Terrassenverglasung

Bar

d. Schwienbacher d. Johann Schwienbacher Johann d. Schwienbacher Johann Ennewasser 246Ennewasser 246 d. Schwienbacher Johann

Stellenmarkt

Gleich zuschlagen! Avanti Latsch – Tel: 0473 723 500

Brennholz (Fichte aus

heimischen Wäldern) in Laas zu verkaufen. Tel. 348 063 64 62 oder 348 120 19 04

ALPHAPLAN Alphaplan GmbH - Kortsch, Schlanders - www.alphaplan.it Kortsch/Schlanders – www.alphaplan.it

sucht

Geometer/ Technischer Zeichner Tel. 0473 732 431 info@alphaplan.it

Schlanders · Tel. 0473 73 20 99 · Mobil 335 67 86 680 Termin nach Vereinbarung · info@tschenett.com · www.tschenett.com

Zu verkaufen:

· Schlanders/Kortsch: geschl. OBSTHOF 2,7 ha BIO · Naturns: OBSTWIESE 5.800 m², ideal für BIO · Latsch: OBSTWIESE 4.800 m², gute Lage · Laatsch: OBSTWIESE 6.150 m², 5tes Stdj · Schluderns: WIESE, 2.600 m², Hanglage · Tschengls: WIESE, 2.500 m², Hanglage, geeignet für Marillen · Taufers: WIESE, 2.500 m² geeignet für Kirschen und Beeren · Für vorgemerkte Kunden suchen wir immer Höfe, Obstwiesen und Wiesen. Außerdem erledigen wir für Sie: Vermittlungen, Schätzungen, Kaufverträge, Mietverträge, Grundbuchangelegenheiten und wir suchen für unsere Kunden ständig Wohnungen, Häuser, Wiesen, Baugründe usw.

Frau, seit 15 Jahren in Italien, sucht

Arbeit als Badante

24- Stunden, Referenzen vorhanden Tel. 329 87 39 771 Elektro Kainz KG, Eyrs sucht

Elektriker

Tel. 348 22 23 348 info@elektrokainz.com

Suche ab sofort

Tagesbetreuung

für 4 – 5 Std. für ältere Dame in Schlanders. Tel. 340 46 40 679

Haushaltshilfe und Betreuung für ältere Person in Latsch, vormittags gesucht Tel. 335 69 21 001

Haus Annelies - Serfaus / Tirol Suchen für kommende Wintersaison

Reinigungskraft

für Ferienwohnungen (samstags 6 bis 8 Stunden) Bewerbungen an info@haus-annelies.com oder Tel. 0043 5476 6572


56 /KLEINANZEIGER/

Vinschgerwind 22-16

03.11.16

Heimatbühne St. Valentin „Lügen haben lange Beine“

Wind-Termine Kloster Marienberg

Sterben, Teil des Lebens

Erfahrungsaustausch und Hilfestellung im Umgang mit Tod und Trauer. Referentin: Irene Volgger Wann: Fr, 18.11.2016 von 09.00 bis 17.00 Uhr Anmeldung: Tel. 0473 843989, info@marienberg.it

Glückwünsche

Komödie in 3 Akten von Harry Krüger-York Regie: Hedwig Probst Ort: Kulturhaus St. Valentin a.d.H. Aufführungstermine: S a. 05.11.16, 20.00 Uhr; So. 06.11.16, 16.00 Uhr; Sa. 12.11.16, 20.00 Uhr; So. 13.11.16, 20.00 Uhr; Reservierung: Tel. 347 63 23 204

Die Theatergruppe der Gemeinde Mals, das Benediktinerstift Marienberg und der Bildungsausschuss Mals laden ein „Griseldis“ Ein Schauspiel von 1713 aus dem Archiv von Marienberg Regie: Janina Janke, Toni Bernhart Produktionsleitung: Sibille Tschenett und Fabi Ludwig Ort: in der Bibliothek des Kloster Marienberg Aufführungstermine: Premiere: Sa. 05.11.16, 20.00 Uhr; So. 06.11.16, 20.00 Uhr; Fr. 11.11.16, 20.00 Uhr; Sa. 12.11.16, 20.00 Uhr; So. 13.11.16, 20.00 Uhr; Fr. 18.11.16, 20.00 Uhr; Sa. 19.11.16, 20.00 Uhr; So. 20.11.16, 20.00 Uhr; Reservierung: Tel. 0473 831 190 oder info@ferienregion-obervinschgau.it Für kurzfristige Reservierungen: 346 00 98 494 (auch SMS)

Heimatbühne Schnals „Mit Schlafsack und Kamillentee“ Lustspiel in 3 Akten von Regina Rösch Ort: Haus der Gemeinschaft Unser Frau Schnals Aufführungstermine: Premiere: Sa. 05.11.16, 19.00 Uhr; So. 06.11.16, 16.00 Uhr (Familientag); Sa. 12.11.16, 19.00 Uhr; So. 13.11.16, 16.00 Uhr; So. 19.11.16, 19.00 Uhr; So. 20.11.16, 16.00 Uhr; Reservierung: täglich von 15.00 bis 20.00 Uhr bei Elsa Rainer Vescovi, Tel. 333 3298391

Stellenmarkt

SERFAUS-FISS-LADIS

Wir gehören zu den bestbewerteten Familien-Skigebieten der Welt, wo Dienstleistung und Qualität groß geschrieben werden! Zur Unterstützung unseres erfolgreichen Teams suchen wir für die kommende Wintersaison 2016/17 in Serfaus

SEILBAHNMITARBEITER/IN WIR BIETEN: Kostenlosen Firmen-PKW Kostenloses Mittagessen Kostenlose Dienstkleidung Gratis Skipass (auch für die Familie) Bezahlung nach Kollektivvertrag, Bereitschaft zur Überzahlung!

Seilbahn Komperdell GmbH, Personalbüro Dorfbahnstrasse 75, 6534 Serfaus. Tel: 05476-6203-0 E-Mail: office@skiserfaus.at

SERFAUS-FISS-LADIS.AT


03.11.16

Vinschgerwind 22-16

/KLEINANZEIGER/ 57

Stellenmarkt

Mals

Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir: Für die Wintersaison suchen wir ab 25.12. bis Ende April einheimischen

- Kochlehrling - Lehrling im Service - Kellnerin Tel. 0473 633 131 Graun Wir suchen ab Dezember für samstags eine

Motivierten, zuverlässigen

Spenglergesellen zum baldmöglichsten Eintritt. Bei Interesse, melden Sie sich bitte: Christoph 335 5858360 oder info@egger-partner.it

Tel 0043 5473 87546 oder 06769339747 Brennerhof Nauders Erfolg mit Kleinanzeigen 1 Modul ( 44 mm x 21 mm) Euro 20 + MwSt. Rufen Sie an: 0473 73 21 96 info@vinschgerwind.it

Fühlen Sie sich angesprochen? Dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung. Skischule- Skirent Nauders Interski Kontakt: 0043 699 1888 90 40 oder 0043 699 1888 90 41 info@skischule-nauders.at

Für die kommende Wintersaison suchen wir eine

. Reinigungsfrau Reinigungskraft Für Samstag. Gute Bezahlung! für Ferienwohnungen

· ·

Tel. 0043 (0) 664 99 11 119 Gästehaus Fortuna in Nauders

Unser Team braucht dringend Verstärkung für die kommende Wintersaison! Wir suchen deshalb · Mitarbeiter/in für den Skiverleih in Vollzeit · Mitarbeiter/in für das Büro in Teilzeit Kinderbetreuerin Kinderland (09:00 – 12:30 Uhr) Kinderbetreuerin Kinderland (09:00 – 16:00 Uhr)

Für unsere Ferienwohnungen in Samnaun suchen wir zur Verstärkung unseres Teams eine

Erfahrene Reinigungskraft Medizinischer

Masseur

mit Erfahrung stellt sich für die Wintersaison zur Verfügung Tel. 334 7984005

es der führenden in der Entwicklung und Schweitzer ist Unternehmen eines der führenden Unternehmen in der Entwicklung und Geschäften. Über von 1.000 Mitarbeiter Einzelhandel Realisierung Geschäften. Über 1.000 denken Mitarbeiter denken Einzelhandel und fertigen nebenauch Individuallösungen auch Serienprodukte die Rollout n Individuallösungen Serienprodukte für diefürRollout Neue Lösungen zu entwickeln undLäden erfolgreiche zu realisieungen zu Kunden. entwickeln und erfolgreiche zuLäden realisieren ren ist unsere gemeinsame Freude am Tun. same Freude am Tun. Um auch künftig international erfolgreich zu bleiben suchen wir für unseren Hauptsitz in Naturns eine/einen:

tig international erfolgreich zu Hauptsitz in Naturns eine/einen:

bleiben

suchen

Holztechniker für die Arbeitsvorbereitung / technischer Zeichner (w/m)

olztechniker für die Zu Ihren Aufgaben gehören die Erstellung der technischen Zeichnungen bzw. der Holzstücklisten und die Konstruktion von Möbeln. vorbereitung / technischer Nach dem Abschluss einer technischen Ausbildung (technischer Zeichner, Tischlergeselle, Meister oder Holztechniker), haben Sie bereits erste BeZeichner (w/m) rufserfahrungen als technischer Zeichner, bzw. in der Arbeitsvorbereitung

oder in einem technischen Büro gesammelt. Sehr gute AutoCAD Kenntnisse werden vorausgesetzt. Sie sprechen Deutsch und Italienisch, Englischn gehören die Erstellung technischen Zeichnungen kenntnisse sind von Vorteil.der Zuverlässigkeit, Selbständigkeit, Belastbarkeit Teamfähigkeit runden Ihr ProfilMöbeln. ab. klisten undund die Konstruktion von

Wir bieten herausfordernde Aufgaben, ein internationales Ambiente und die Chance in einem wachsenden, dynamischen und erfolgsorientierten mitzuwirken. uss einer Unternehmen technischen Ausbildung (technischer Zeichner,

Meister oder Holztechniker), Sie bereits Wir freuen uns auf haben Ihre Online-Bewerbung auf erste als technischer Zeichner, bzw. in der Arbeitsvorbereitung www.schweitzerproject.com hnischen Büro gesammelt. Sehr gute AutoCAD Kenntnisse Schweitzer Manufaktur GmbH, esetzt. Sie Personalabteilung, sprechen Industriezone Deutsch 7 –und Italienisch, 9 , 39025 Naturns e sind von Vorteil. Zuverlässigkeit, Selbständigkeit, Teamfähigkeit runden Ihr Profil ab.

ordernde Aufgaben, ein internationales Ambiente und die

Wir bieten gute Bezahlung und Benzingeld. Sie arbeiten in einem angenehmen Arbeitsklima. Weitere Infos per Telefon oder Email: Katharina v. Dehn-Rotfelser, Mobil +41 76 491 7024 Email: k.dehn@interzegg.ch

www.ferienwohnungen-samnaun.com Die Lasa Marmo GmbH/Lechner Marmor AG ist ein Traditionsunternehmen mit Sitz in Laas (BZ), tätig im Abbau und der Verarbeitung des weltberühmten Laaser Marmors. Wir suchen ab 2017 zur Verstärkung unseres Teams im Weißwasserbruch (1.567 m ü.d.M.)

Brucharbeiter für den Bereich: · Abbau · Absicherung · Bohrgerät

Wenn Sie Freude an körperlicher Arbeit haben, handwerkliches und technisches Geschick vorweisen können und teamfähig sind, dann freuen wir uns über Ihre schriftliche Bewerbung.

erich.tscholl@lasamarmo.it oder telefonisch unter Tel. 0473 626624


58 /KLEINANZEIGER/

Vinschgerwind 22-16

03.11.16

Stellenmarkt Suche stundenweise Arbeit als

Wenn die Liebe einen Weg zum Himmel fände und Erinnerungen Stufen würden, dann würden wir hinaufsteigen und dich zurückholen.

Buchhalterin

im Raum Obervinschgau. Tel. 339 42 58 359 foreverelfi@hotmail.de Wir suchen Verstärkung für unser neues Team im Sicherheitsbereich, haupt- oder nebenberuflich, sowie Telefonistin, auch von zuhause aus. Rufe heute an! Tel. 335 70 30 825

Frau für Frühstück,

Zimmerreinigung und Wäsche vormittags für 2 – 3 Stunden ganzjährig in Langtaufers gesucht. Tel. 340 71 50 126

Jahrestag/Danksagungen

2. Jahrestag

Josef Zoderer

Wir suchen qualifizierten, einheimischen

Arbeiter

Voraussetzungen: Führerschein Kat. „B“ und Gesellenbrief

* 6.9.1955 † 9.11.2014 Rabland

In Liebe gedenken wir Deiner bei der hl. Messe am Sonntag, den 13. November, um 8.45 Uhr in der Pfarrkirche von Partschins. In Liebe Deine Familie

Tel. 0473 740 024 bauunternehmen.ww@rolmail.net Am Platzl 2C, Goldrain

Für unseren Wellnessbereich suchen wir für die ­ kommende Wintersaison ab anfangs Dezember 2016

eine Kosmetikerin mit Massageerfahrung

Wir erwarten: Erfahrung, gepflegtes Auftreten, Qualitätsbewusstsein, Liebe und Leidenschaft zum Beruf, Zuverlässigkeit, Flexibilität und Engagement. Wir bieten: 13.ten Monatslohn, Einzelzimmer mit eigenem Duschbad, Vollverpflegung, Fixlohn plus Umsatzprovision, 5-Tage-Woche/43,5 Std., ein angenehmes Betriebsklima in einem motiviertem Team. Wir freuen uns auf eine schriftliche Bewerbung mit Lichtbild und Zeugnissen. Senden Sie diese an: Frau Ursina Meng/Frau Steffi Comini, Art Boutique Hotel Monopol, Via Malstra 17, 7500 St. Moritz, hr@monopol/www. monopol.ch

3. Jahrestag

Sebastian Conrad *13.8.1929 † 18.10.2013 Müstair

Das Leben bedeutet Aus Fehlern zu lernen Am Boden zu sein und wieder aufzustehen Die Vergangenheit zu akzeptieren und für die Zukunft zu Leben. Weiterkämpfen auch wenn die Kraft manchmal fehlt ! Das hast du uns allen geleehrt ! Wir alle vermissen dich sehr ! Deine Familie

Wenn Liebe einen Weg zum Himmel fände und Erinnerungen zu Stufen würden wir hinaufsteigen und dich zurückholen denn die Lücke, die du hinterlassen hast, lässt sich nicht schließen.

Irene Zöggeler geb. Rungg

*13.1.1941 † 16.10.2016 Schluderns Danke dem Hochw. Pfarrer Paul Schwienbacher, dem Hochw. Pfarrer Alfred Gander für die Feier des Trauergottesdienstes, den Ministranten, den Sarg-, Licht- und Kranzträgern, dem Chor, der Vorbeterin, dem Bestattungsdienst ANGELUS, für Blumen, Kerzen und Gedächtnisspenden, für die vielen schriftlichen und mündlichen Beileidsbekundigungen. Ein großer Dank dem Personal im Dayhospital vom Krankenhaus Schlanders, dem Pflegepersonal vom Martinsbrunn Meran, dem Ärzteteam vom Dr. Thuille, den Ärzten, Dr. Heinisch und Dr. Hofer und dem Pflegepersonal des Sprengels Mals. Vergelts’ Gott allen, die unsere Irene weiterhin in lieber Erinnerung behalten. Die Trauerfamilie Bestattungsdienst: ANGELUS Schluderns


03.11.16

Vinschgerwind 22-16

/KLEINANZEIGER/ 59

Allfälliges/Weiterbildung ®

Zahnarztpraxis Schlanders / Laas Tel. 0473 626 699, 348 85 50 381

Schluderns Neue Telefonnummer:

0473 616 909

Pubertätskurs

25./26.11.2016 27./28.01.2017 im Haus der Familie, Ritten Tel. 333 269 0799 www.beratung-hickmann.it

Zahnschmuck und Zahnaufhellung

Bequeme Behandlungszeiten bis Abends 19.30 Uhr. Auf Vormerkung!

Ganzheitliche Lebensberatung Beraterin für Tarot und Kartenlegen Germana Fleischmann Tel. 348 22 84 161 www.germana-lebensberatung.de

In 10 Minuten Discofox und Foxtrott lernen

Besuchen Sie uns auf

infogay 6342 0471 97

Info + Beratung von Schwulen für Schwule, BISex und freunde > jeden dI. 20–22 uhr > infogay@centaurus.org

Schluderns- Tel. 0473 615 237 moebelstecher@dnet.it

Tanzkurs Discofox: in der Turnhalle Grundschule Prad Kursbeginn: Sa. 12.11.2016 um 20.00 Uhr 6 Abende um 21.00 Uhr „das Wichtigste“ Anmeldung unter 329 1266993 bei Tanzmaus Moni

ZirmDoppelbett mit Nachttischen

in modernem Design 1.190 € (inkl. Mehrwertsteuer, Lieferung und Montage)

Weiterbildung vor Ort IVHS – EDV

So lerne ich das schnelle Tippen. 10-FingerSchreiben.

Beruf

REFERENT/IN Hansjörg Elsler TERMINE Do, 17.11.2016 UHRZEIT 08.30 Uhr – 17.30 Uhr, insgesamt 1 Treffen ORT GWR Spondinig KURSBEITRAG 100 Euro ANMELDESCHLUSS Do, 10.11.2016

REFERENT/IN

Marion Stecher TERMINE Mi, 09.11. – Mi, 14.12.2016 (jeweils Mi) UHRZEIT 17.30 Uhr – 19.00 Uhr, insgesamt 6 Treffen ORT WFO Schlanders KURSBEITRAG 36 Euro ANMELDESCHLUSS Mo, 07.11.2016

IVHS – EDV

Excel-Grundkurs. Basics für Einsteiger und Einsteigerinnen.

Beruf

REFERENT/IN Ausbilder unter Aufsicht eines Arztes – WK

Bozen TERMINE Fr, 18.11. + Sa, 19.11.2016 UHRZEIT Fr, 08.00 Uhr – 17.00 Uhr, Sa, 08.00 Uhr – 12.00 Uhr, insgesamt 2 Treffen ORT Feuerwehrhalle Prad am Stilfserjoch KURSBEITRAG 195 Euro ANMELDESCHLUSS Mo, 07.11.2016

Martin Platter TERMINE Mi, 09.11. – Mi, 14.12.2016 (jeweils Mi) UHRZEIT 17.30 Uhr – 19.00 Uhr, insgesamt 6 Treffen ORT WFO Schlanders KURSBEITRAG 36 Euro ANMELDESCHLUSS Mo, 07.11.2016

Einfach erzählen REFERENT/IN

Christopher Robin Goepfert TERMINE Fr, 11.11. + Sa, 12.11.2016 UHRZEIT Fr, 18.30 Uhr – 21.00 Uhr Sa, 09.00 Uhr – 17.00 Uhr, insgesamt 2 Treffen ORT Bibliothek Mals KURSBEITRAG 28 Euro ANMELDESCHLUSS Mo, 07.11.2016

Freizeit

Vegetarische Gerichte aus regionalen Zutaten REFERENT/IN Erwin Folie

TERMINE Mo, 14.11., Di, 15.11., Do, 17.11.2016 UHRZEIT 19.30 Uhr – 23.00 Uhr, insgesamt 3 Treffen ORT OSZ Mals KURSBEITRAG 80 Euro ANMELDESCHLUSS Do, 10.11.2016

INFO – ANMELDUNG:

Hauptstraße 1 – Bahnhof Spondinig – 39026 Prad am Stilfserjoch Tel.: 0473 61 81 66 – E-mail: info@gwr.it Öffnungszeiten: Mo – Do: 08.00 Uhr – 17.00 Uhr | Fr: 08.00 Uhr – 12.00 Uhr

Erste Hilfe im Rahmen der Arbeitssicherheit (Betriebe gemäß Klassifizierung A)

REFERENT/IN

IVHS – Freizeit

Brandschutzlehrgang für die mittlere Brandgefahr

IVHS – Freizeit

Weihnachten. Selbst gemacht! REFERENT/IN Melanie Perkmann TERMINE Fr, 18.11.2016 UHRZEIT 14.00 Uhr – 18.00 Uhr, insgesamt 1 Treffen ORT Mittelschule St. Valentin a. d. H. KURSBEITRAG 12 Euro ANMELDESCHLUSS Mo, 14.11.2016

Freizeit

Backkurs für Anfänger und Fortgeschrittene REFERENT/IN Mike Kofler und Simone Theiner TERMINE Fr, 25.11. + Sa, 26.11.2016 UHRZEIT Fr, 19.00 Uhr – 22.00 Uhr Sa, 14.00 Uhr – 19.00 Uhr ORT OSZ Mals KURSBEITRAG 65 Euro ANMELDESCHLUSS Mo, 14.11.2016

Details zu den Kursangeboten finden Sie auf www.gwr.it

www

gwr.. it



Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.