Nr. 23 (289) 17.11.16 I.P. 12 Jg.
Teaser N
ovember
Jubi.pdf
1 14.11. 20
16 15:1 3:57
www.vinschgerwind.it C
M
Y
CM
MY
CY
CMY
K
Aufbruch im Val Müstair Poste Italiane SpA - Spedizione in Abbonamento Postale - periodicitá quattordicinale - D.L. 353/2003 (conv. in L. 27/02/2004 n° 46) art.1, comma1, NE BOLZANO Poste Italiane SpA - Versand in Postabonnement - erscheint 14-tägig - ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, NE BOZEN
Breite Zustimmung für Zubringerlift für Minschuns und für Hotel-Ressort BAUMSCHULE des Nischler Georg & Co.
Ihr Ansprechpartner für den Vinschgau
Fissneider Daniel Tel. +39 339 8450512 SCHLANDERS Gewerbezone 1 Vetzan
Tel. 0473 740 082 Fax 0473 740 408 Mail info@nischler.it
www.nischler.it
www.spenglerei-kind.com Naturns/Naturno Tel. 0473 667798
17.11.16
Inhalt
Vinschgerwind 23-16
/INHALT/ 3
Kommentar Schritte für die Zukunft eingeleitet - im Skigebiet Minschuns
LH Arno Kompatscher motiviert die Vinschger Parteifunktionäre
Seite 6
Seite 4
Graun: BM Heinrich Noggler als Spaßbremse
Seite
4
Vinschgau: Die Aufteilung der Uferzinsgelder
Seite
5
Vinschgau: Super-Kurt designierter Direktor von Tourismus West
Seite
5
Schlanders: Handwerker informieren sich wegen Radar
Seite
5
Stilfs: Eine Frage der Sicherheit
Seite
5
Vinschgau: Erfolgreich mit online-Shop
Seite
8
Schlanders: Kulturregion Vinschgau?
Seite
9
Vinschgerwind-Interview: Sepp Noggler - „Es geht einfach schleppend“
Seite 10
Leserbriefe und Stellungnahmen
Seite 12
Porträt: Heinrich Stecher - seit 58 Jahren Mitglied der MK Prad
Seite 15
Nationalpark Stilfserjoch: Trockensteinmauern und Lesesteinhaufen
Seite 44
Wia in dr Schweiz diskutiert weard, isch pa inz it meiglich. Die Bürger im Val Müstair hobm ounständig di Richtung vourgebm.
Unt pa inz schlogn sich di Lait eher di Kepf in, wenns um Aufstiegsounlogn oudr um seffl Geld geat. Kanntma nu eppas learnen...
von Chefredakteur Erwin Bernhart
Hopp Schwyz! Systemrelevant - im Val Müstair wird ein Wort mit weitreichender Bedeutung verwendet, wenn es um den Erhalt des Tales als Winterdestination geht. Das Skigebiet Minschuns sei systemrelevant sagen unsere Nachbarn in der Schweiz. Systemrelevant hat man bisher bei ganz großen Dimensionen gehört - wenn es etwa um Banken gegangen ist in Europa, die in Schwierigkeiten waren. Mit der Aussage, diese seien systemrelevant, hat man Rettungsaktionen gerechtfertigt. Hätte man die Banken fallen lassen, wäre der wirtschaftliche Schaden rund um diese Banken immens groß und nicht abzuschätzen gewesen - deshalb systemrelevant. Im Val Müstair sagt man klar, wenn das Skigebiet Minschuns den Geist aufgibt, dann könne man die Hotels im Winter zu lassen. Denn allein mit Alternativsportarten wie Langlauf, Schneeschuhwandern, Winterwandern usw. können die Hotels, kann der Wintertourismus nicht leben. Das will man nicht und deshalb haben sich die Schweizer Nachbarn seit zwei Jahren vorbereitet, Investoren gesucht, Finanzierungsmodelle durchgerechnet, auch das mögliche Finanzgebaren der Gemeinde Val Müstair durchleuchtet, Pläne erstellt und durchkalkuliert. Am 2. November 2016 kam es in der großen Gemeindeversammlung im Val Müstair zu einer Abstimmungskaskade, welche - wenn alles verwirklicht wird - eine Rettung des Skigebietes Minschuns, einen Ausbau der Bettenanzahl - überhaupt das Fortbestehen des Tales als Wintersportdestination bedeuten. Den Begriff „systemrelevant“ wird man im Vinschgau früher oder später wohl auch verwenden müssen - um Dinge fokussieren, um Diskussionen und Kräfte bündeln zu können.
4 /POLITIK/
Vinschgerwind 23-16
SVP-Ortsausschüsse
Graun
Heinrich und die Krampusse
D
Foto: Erwin Bernhart
ie ff hat kürzlich in ihrem „Brief an unsere Leser“ den Grauner BM Heinrich Noggler (Bild) als „Spaßbremse Nummer 1 im Lande“ bezeichnet. Eine strenge Krampusverordnung hat Noggler am 27. Oktober 2016 erlassen. Der Bürgermeister hat verordnet, dass „am 01., 02., 03. und 04. Dezember ist es den Kindern und Jugendlichen erlaubt, sich als Krampusse zu verkleiden.“ Am 5. Dezember dürfen nur Mitglieder des Krampusvereins bzw. Teilnehmer am traditionellen Nikolausumzug verkleidet sein und zwar mit sichtbarer Identifizierungsnummer am Körper („Krampus mit Targa“ schreibt die ff). Ein Aufenthalt im Schulgebäude und an den Bushaltestellen ist untersagt. „Es dürfen keine Personen belästigt werden“ schreibt Noggler in seiner Verordnung. Die ganze Verordnung steht im „Sinne des Brauchtums“. In Graun wird also harte Krampus-Kante gezeigt, Gemeindepolizei und Carabinieri sind in Kenntnis der Verordnung und haben diese zu überwachen.
In der Gemeinde Graun sind also die Zeiten der wirklichen Krampusse vorbei. Also doch Spaßbremese? (eb)
Wind - online
Umfrage auf www.vinschgerwind.it
Soll die Stilfserjochstraße mit einer Maut versehen werden? Neue Umfrage: Werden Sie beim Verfassungsreferendum am 4. Dezember 2016 mit Ja oder mit Nein stimmen?
67,9 % JA 32,1 % NEIN
Kompatscher motiviert SVP-Funktionäre Das Referendum zur Verfassungsreform war kürzlich bei der Bezirksversammlung der SVP in Laas ein zentrales Thema. Garant für die Südtirol Autonomie sei die in Rom ausgehandelte Schutzklausel. Deshalb empfehlen die SVP Spitzenmandatare ein „Ja“. Als Stargast hielt LH Arno Kompatscher eine flammende Motivationsrede für die SVP-Ortsobleute. von Magdalena Dietl Sapelza
LH Arno Kompatscher flankiert von LR Richard Theiner (links) und SVP Bezirksobmann und Kammerabgeordneter Albrecht Plangger (rechts)
D
ie Arbeitslosigkeit in Südtirol betrage nur 3,5 Prozent. Und die Prognosen für 2017 zeigten weiter nach unten. Die Industrie in Südtirol erbringe Höchstleistungen wie seit 15 Jahren nicht mehr. Die Wirtschaft könne 2017 mit Steuersenkungen rechnen. Die Bereiche Schule, Gesundheit und Soziales seien gestärkt. „Die SVP hat als Regierungspartei die richtigen Weichen gestellt und für das Land viel geleistet - auch in den vergangenen drei Jahren - während andere schreien und noch keinen Nagel geschlagen haben.“ Mit den anderen meint Kompatscher Oppositionsparteien. Dass immer wenigen Menschen bereit sind Parteiarbeit zu leisten, schade nicht nur der Partei sondern auch dem Land. Mit seiner flammenden Motovationsrede rief Landeshauptmann Arno Kompatscher die SVP Ortsobleute auf, mehr Selbstbewusstsein zu zeigen, mehr zur Partei zu stehen und den Menschen zu zeigen, was die SVP Positives für das Land gemacht habe. Die Unzufriedenheit auch in den eigenen Reihen, die sich auch in der mangelnden Bereitschaft zur Kandidatur für die SVP Ortsausschüsse zeige, müsse überwunden werden.
Foto: Magdalena Dietl Sapelza
Am vergangenen Wochenende hat die Südtiroler Volkspartei SVP landesweit ihre Ortsausschüsse neu wählen lassen. Die Ergebnisse werden in diesen Tagen erwartet.
17.11.16
Neben der Motivationsrede war die Verfassungsreform mit dem anstehenden Referendum ein zentrales Thema. Kompatscher plädierte für ein „Ja“. Die Sorge vor einem möglichen Verlust an Kompetenzen durch eine zentralistische Ausrichtung des Staates versuchte er zu zerstreuen. „Die zentralistische Reform gilt nicht für Südtirol“, betont Kompatscher. „Denn uns ist es gelungen, eine Schutzklausel auszuhandeln. „Eine Änderung dieser Schutzklausel könne nur im Einvernehmen mit Südtirol erfolgen. Für ein klares „Ja“ beim Referendum machten sich auch die zwei SVP Mandatare in Rom Karl Zeller und Albrecht Plangger stark. Den Ortobleute gab Kompatscher einige Zusagen: Die Um-
fahrung Kastelbell werde demnächst in Angriff genommen. Einige Primariate im Krankenhaus Schlanders werde es auch künftig noch geben. Die Elektrifizierung der Vinschgerbahn werden innerhalb 2019 realisiert. Für Institutionen, die Sommerbetreuung anbieten, gebe es Unterstützung vom Land, denn die ganzjährige Öffnung von Kindergärten und Schulen, wie vielfach gewünscht, scheitere an Personalproblemen, weil eine Pensionierungswelle anstehe. Die Zugverbindung in die Schweiz beschrieb Kompatscher als sein Lieblingsthema. Es sei jedoch für die Schweizer derzeit aus Kostengründen nicht relavant EU-Gelder könnten das ändern und darum bemühe er sich nun in Absprache mit Rom.
17.11.16
Vinschgerwind 23-16
/POLITIK/ 5
Vinschgau
Vinschgau/Burggrafenamt
Gemeinden erhalten Wasserzins
Super-Kurt
A
S
Gemeinde
Wasserzinsgeld
Wasserkraftwerk
Graun i.V.
312.411
Glurns/Kastelbell
Mals Taufers i. M. Glurns Schluderns Prad Stilfs
203.381 41.594 63.435 72.912 56.063 42.660
Laas
195.596
Schlanders
156.349
Latsch
185.071
Martell
178.797
Kastelbell-Tschars
167.894
Schnals Naturns Plaus Partschins
204.189 173.397 40.099 102.575
Glurns/Kastelbell Sockelbetrag Glurns/Kastelbell Glurns/Kastelbell Sockelbetrag Sockelbetrag Glurns/Kastelbell und Laas Hydros Glurns/Kastelbell Glurns/Kastelbell und Laas Hydros Laas Hydros Glurns/Kastelbell und Etschwerke Naturns Etschwerke Naturns Etschwerke Naturns Sockelbetrag Etschwerke Töll
Schlüssel vergeben. Es gibt Gemeinden, welche im Vinschgau als Doppelstandort-Gemeinden gelten, etwa Laas und Latsch oder auch Kastelbell-Tschars. Die Gemeinden haben unter
sich - nach den Kriterien wie entgangene Produktion, das Wassereinzugsgebiet, die Einwohnerstärke und ähnlichen Parametern - ausgemacht, wie die Aufteilung erfolgen soll. (eb)
Schlanders
Mals/Trient
Radar oder Nichtradar
Das kann teuer werden
ür Unmut sorgen die Speedboxen in Schlanders und zusätzlich die mobilen Radarmessungen der örtlichen Polizei vor allem in Kreisen der Handwerker, die täglich mehrmals auf den Straßen unterwegs sind. Der lvh-Ortsausschuss der Ortsgruppe Schlanders unter Obmann Norbert Ratschiller (Bild) ist kürzlich diesbezüglich mit dem gesamten Vorstand, Günther Schönthaler, Georg Vanzo, Martin Spechtenhauser, Karl Telser, Patrick Burger, Matthias Wieser und Robert Holzknecht zu einer Aussprache bei BM Dieter Pinggera und beim Gemeindepolizisten Christoph Horrer erschienen. Seit die Speedboxen
aufgestellt seien, informierte Horrer, gehen die Strafen beim mobilen Radar zurück. Der mobile Radar müsse zweimal die Woche eingesetzt werden, ansonsten verliere man die Berechtigung für das Gerät. Und der Radar sei wichtig, weil die Leute ansonsten bei den Speedboxen abbremsen und dann schneller weiterfahren. Die Aussprache sei, sagt Ratschiller, eine sachliche Aufklärung gewesen. Man habe auch auf die Gefahrenstelle am Kreisverkehr Richtung Bahnhof hingewiesen. Allerdings sei man mit dem Vorschlag, die Schüler über die Brücke umzuleiten, nicht durchgedrungen. (eb) Foto: Erwin Bernhart
F
H
obald die zwei Tourismusverbände Vinschgau Marketing und Marektinggesellschaft Meran (MGM) miteinander verschmolzen sind, wird Kurt Sagmeister diese neue DME (Destiantionsmanagement Einheit) als Direktor leiten. Sagmeister, seit 5 Jahren Direktor von Vinschgau Marketing, hat zuvor 5 Jahre lang in der MGM unter dem dortigen Direktor Thomas Aichner gearbeitet . Und er dürfte die Burggräfler Situation gut kennen. Kennengelernt und umgekrempelt hat Sagmeister die Bewerbung der Destination Vinschgau - mit dem ursprünglichen Zusatz „Vinschgau - Kulturregion in Südtirol“. Wieviel davon übrig bleiben wird, wird sich nach der dekretierten Fusion zeigen. (eb)
Foto: Erwin Bernhart
uf die Gemeinden des Landes, so auch auf die Vinschger Gemeinden, werden die Wasserzinsgelder aufgeteilt. Für das Jahr 2016 sind das landesweit insgesamt 11 Millionen Euro. Der Rat der Gemeinden hat am 30. September 2016 den Vorschlag für das Jahr 2016 genehmigt und die Landesregierung hält sich an diesen Vorschlag des Rates der Gemeinden. Alle Gemeinden des Landes erhalten demnach einen Sockelbetrag von 35.933 Euro und zusätzlich einen entsprechenden Einwohnerbetrag. Von dieser Regelung sind im Vinschgau, Taufers, Prad, Stilfs und Plaus betroffen. Auf die Standortgemeinden, welche entweder von einem Stausee oder von einem Wasserkraftwerk mit mehr als 3 Megawatt Leistung und entsprechende Wasserableitungen betroffen sind, werden die restlichen Gelder nach einem vom Gemeindenverband ausgeknobelten und komplizierten
at es in der letzten Nummer nur für eine Randnotiz gereicht, wollen wir diesmal etwas differenzierter nachlegen: Die Prozesse rund um die Volksabstimmung wegen der Pestizidfrage in Mals können teuer werden. Während sich BM Ulrich Veith und sein Gemeindeausschuss aus der prall gefüllten Steuerkasse bedienen kann, müssen die rekurrierenden Bürger und Bauern zusammenkratzen. Das Landesgericht Bozen hat im Mai 2016 das Urteil gesprochen, „mit welchem die Fragestellung und in der Folge sämtliche Akten, Maßnahmen und Handlungen in Zusammenhang mit der Volksabstimmung vom 22.08.2014 bis 05.09.2014 bis einschließlich der Kundmachung des Bürgermeisters über den Ausgang der Volksabstimmung vom 05.09.2014 Prot. 3881 als ungültig und folglich rechtsunwirksam erklärt worden sind“. So steht es im Ausschussbeschluss der Gemeinde Mals, die gegen dieses Urteil Rekurs beim Oberlandesgericht in Trient einreichen wird. Von der Gemeinde beauftragt ist der Trientner Rechtsanwalt Marino Marinelli (Bild). Marinelli hatte in der ersten Instanz die Gemeinde Mals vertreten und nun wird Marinelli mit einem Steuer-Kampfgeld von brutto 46.691,84 Euro ausgestattet. Ähnliche Mittel werden die Bürger und Bauern für ihren Rechtsanwalt berappen müssen. Die nächste Instanz wäre die Kassation in Rom. Das kann teuer werden. (eb)
6 /TITEL/
Vinschgerwind 23-16
17.11.16
Systemrelevant Val Müstair - Eine zukunftsträchtige Entscheidung haben die Stimmbürger der Gemeinde Val Müstair bei der Gemeindenversammlung am Allerseelentag getroffen: Das Skigebiet Minschuns soll mit finanzieller Hilfe der Gemeinde einen neuen Zubringerlift von Tschierv bis unter der Alp da Mut erhalten. Zudem eine neue Beschneiungsanlage und dann noch ein Ressort mit bis zu 250 Betten.
von Erwin Bernhart
D
er Präsident der Sportanlagen AG Val Müstair, die auch das romantisch-kleine Skigebiet Minschuns unterhalb des Ofenpasses betreibt, bedankt sich am Ende der Gemeindenversammlung bei allen Beteiligten herzlich. Erleichterung und Zufriedenheit strömt Vito Stupan aus. Großer Applaus brandet auf. Seit drei Stunden beraten und debattieren die Stimmbürger der Gemeinde Val Müstair in der Turnhalle von Müstair. 305 Stimmbürger sind erschienen, alle Stühle der Turnhalle sind besetzt, mehrere Stimmbürger stehen ganz hinten. Nicht oft kommt es vor, dass sich dermaßen viele Bürgerinnen und Bürger an einer Gemeindenversammlung beteiligen. Es geht am Abend zu Allerseelen um nichts weniger als um die Zukunft des Skigebietes Minschuns und auch um nichts weniger als um die Zukunft des Val Müstair, um das Wirtschaften dort, um den Tourismus, um Arbeitsplätze, auch darum, Abwanderung zu verhindern. Es geht auch um die Zukunft der Jugend. „Die Jugend soll das Projekt unterstützen und die Alten sollen die Jungen unterstützen“, ist eine der Wortmeldungen, welche mit viel Applaus bedacht wird.
In der Diskussion werden auch Bedenken geäußert. Dass sich die Gemeinde hoch verschulde, die Klimaerwärmung wurde ins Felde geführt, man solle zuerst oben im Skigebiet investieren, die Gefahrenzone bei Tschierv wurde angesprochen, ein warnendes Gutachten des Gemeindenverbandes zitiert. Der Gemeindenpräsident Arno Lamprecht leitet die Versammlung souverän, gibt auf jede Frage Antwort oder lässt die Fachleute antworten. Weil die gesamten Dokumente den Stimmbürgern vorab im Internet zur Verfügung stehen, ist der Informationsgrad im Saal hoch. Die Vorstellung der Projekte dementsprechend kurz, um der Diskussion Raum zur Verfügung zu stellen. Seit zwei Jahren wird von Seiten der Sportanlagen AG und von Seiten der Investorengruppe „Domenig-Immobilien“ an einem ehrgeizigen Projekt getüftelt: Ein neuer Zubringerlift zum Skigebiet, von Tschierv aus startend, soll die bisherige Zufahrt über die Ofenpassstraße und dann über einen Schotterweg überflüssig machen. Eine Beschneiungsanlage soll für Schneesicherheit auf der Talabfahrt und auch im oberen Teil des Skigebietes sorgen. Und die Domenig-Immobilien-Gruppe
errichtet an der Talstation in Tschierv ein Ressort mit bis zu 250 Betten: „Biosfera La Sassa Val Müstair“. Kein Teilprojekt wird ohne das andere realisiert. Zubringer - Beschneiung und Ressort bilden eine Einheit. Alles oder nichts. Die Gutachten im Vorfeld sind aufmunternd: Die Präsidentenkonferenz Unterengadin-Val Müstair hat am 7. Juni 2016 verlauten lassen, dass die „Projekte (...) behandelt und als systemrelevant eingestuft worden sind“. Der Naturpark Biosfera unterstützt die Projekte, der Tourismusverein auch. Die Rahmenbedinungen, die zu diesen Plänen geführt haben, sind alles andere als erfreulich. Die Nächtigungen, so führt es Arno Lamprecht eingangs aus, sind von 138.000 im Jahr 2008 auf 108.000 im Jahr 2015 gesunken. Ein markanter Rückgang. Es brauche einen Impuls. Diesen kann das Ressort La Sassa leisten. 36.000 Logiernächte werden erwartet, sagt Jon Domenig von Domenig-Immobilien. Jon Domenig ist Architekt und gibt mit einigen Bildern vom „Rock Ressort Laax“ Einblick in die Zukunft in Tschierv. Eine Dorfsituation, also mehrere Gebäude sollen entstehen, mit natürlichen, authentischen Materialien. Dorfcharakter mit moderner Umsetzung, nennt es Domenig. Mit Dienstleistungen wie Gastronomie, Sportgeschäften, Skiverleih. Das Ressort
17.11.16
Vinschgerwind 23-16
/TITEL/ 7
me zwischen 4 und 5 Millionen Franken. Die andere Seite ist das Skigebiet Minschuns: Neben der schwierigen Zufahrt ist auch die Auslastung „ungenügend“, wie es der Unternehmensberater Riet Theus in seiner Analyse beschreibt. Es besteht dringender Handlungsbedarf. Wenn nichts passiere, sagt Rupp, dann werde das Skigebiet mit der Zeit nicht mehr attraktiv, mittelfristig müsse es geschlossen werden. Der Wintertourismus entfalle dann total im Tal. Denn Winterwanderer, Schneeschuhwanderer seien nicht wertschöpfungsreiche Sportarten. Deshalb ist eine neue Verbindungsbahn, eine 8-Kabinenbahn von Tschierv, genauer
Der erste Punkt war die Genehmigung des Kaufvertrages zwischen der Gemeinde Val Müstair und der Domenig-Immobilien AG. Um 1,7 Millionen Franken verkauft die Gemeinde dem Investor ein rund 1,3 Hektar großes Grundstück, auf dem das Ressort La Sassa errichtet werden soll. 240 BürgerInnen stimmten per Handzeichen dem Vertrag zu, 40 waren dagegen, 5 enthielten sich. Im zweiten Punkt wird beschlossen, diese 1,7 Millionen Franken der Sportanlagen AG für den Seilbahnbau und für Pistenadaptionen zur Verfügung zu stellen. 250 dafür, 37 dagegen, 5 Enthaltung. Im dritten Punkt wird beschlossen, der Sportanlagen AG einen Verlustbeitrag (a
dann werde 2017 das Vorprojekt vorliegen, im August 2017 mit dem Bau der Tiefgarage begonnen und 2019 die „erste Etappe“ in Betrieb genommen werden. Wenn es gut läuft, wird eine zweite Etappe bis 2030 und eine dritte Etappe bis 2040 in Angriff genommen. Alle Etappen zusammen haben ein Investitionsvolumen von 71 Millionen Schweizer Franken.
von Chalchera, in das Skigebiet vonnöten. Komfortabel, bei jeder Witterung nutzbar, mit Jahresbetrieb, Berg- und Talfahrt, mit hochklappbaren Sitzen werden Materialtransporte problemlos und sie ist mit nur zwei Stützen geplant, so dass der landschaftliche Eingriff gering sei. 1000 Meter lang, 440 Personen pro Stunde (ausbaubar auf 700) und mit einer Fahrzeit von 6 Minuten. Die Berg- und Tastation sind als kompakte Stationen konzipiert, ähnlich einer Sesselbahn, also ohne Umhausung. Die Errichtung der Bahn sei bereits vergeben und zwar an die Schweizer Firma Bartholet.
fond perdu) von 1,3 Millionen Franken zu gewähren. 237 dafür, 42 dagegen, 5 Enthaltungen. Im dritten Punkt wird beschlossen, dass die Gemeinde für einen Kredit von 1,4 Millionen Franken bürgt, der wiederum den Sportanlagen zur Vefügung stehen wird. 229 dafür, 5 Enthaltungen.
Fotos: Erwin Bernhart
La Sassa wird privat finanziert. „DomenigImmobilien ist bereit für das Projekt“, sagt Jon Domenig. Es solle ein Zeichen für Fortschritt und für den Glauben an die Zukunft sein. Das Ressort, so ist es geplant, soll aus Wohnungen und Hotelzimmern bestehen. Der Verkauf von Wohnungen mit einem Bewirtschaftungskonzept soll für die Finanzierung beitragen. Der Architekt Roman Pitsch stellt die Bebauung vor: ein Kreisverkehr sichert die Zufahrt von der Hauptstraße, eine Tiefgarage mit 100 Stellplätzen, mehrere Gebäude mit rund 250 Betten, ein Spa-Bereich, ein Sportgeschäft für Sommer und Winter. Es sei dies die erste Etappe. Wenn alles klappe,
„Wir haben einen Investor und wir sind verantwortlich“, wird Gemeinde-Vize-Präsidentin Gabriella Binkert Bechetti in ihrem Aufruf für Zustimmung sagen. DomenigImmobilien ist in Chur und in Graubünden eine relevante Größe. Thomas Domenig senior wird in der Weltwoche unter anderem mit dem prägnanten Satz beschrieben: „Chur ohne ihn, das wäre ein mittelalterliches Museumsdorf mit Bischofssitz und angehängter Kantonsverwaltung. Punkt.“ Das Ressort La Sassa soll also Nächtigungen, gut situierte Klientel und damit Wertschöpfung in das Val Müstair bringen. Hans Rupp, der als Wirtschaftsprüfer und Steuerberater eine Schnittstelle zwischen Gemeinde, Sportanlagen AG und Ressortplanung einnimmt, kleidet die mögliche Wertschöpfung in Zahlen. Der Gast gebe pro Logiernacht um die 135 Franken aus. Bei 36.000 Logiernächten, die das Ressort La Sassa generieren wird, ergibt das eine Sum-
Die geplante Beschneiungsanlage werde die Südtiroler Firma Tecnoalpin errichten. Dabei können Synergien genutzt werden: Weil es eine zwingende Auflage des Kantons ist, die Abwässer von der Alp da Mut an die Kanalisation im Tal anzuschließen, können in diesem Graben gleichzeitig Rohre für die Beschneiung und Leitungen des E-Werkes PEM verlegt werden. Dafür könne man über den Fonds der NRP („neue regionale Politik“) 780.ooo Euro lukrieren. Knackpunkt, wie bei allen größeren Projekten, ist die Finanzierung. Und genau über das Finanzierungsgebaren stimmten die BürgerInnen der Gemeinde Val Müstair letztlich ab.
Rund 6 Millionen Euro sind für die geplanten Investitionen in Seilbahn und Beschneiung nötig. Zu den in der Gemeindenversammlung beschlossenen 1,7, 1,3 und 1,4 Millionen Franken kommen noch 630.000 Euro als Verlustbeitrag vom Kanton hinzu und die Sportanlagen werden 970.000 Franken beisteuern. Die Finanzmittel für den im Val Müstair ersehnten Impuls stehen also bereit. Die Gemeinde hat errechnet, dass der Rückfluss an Steuern allein aus dem Ressort La Sassa 124.000 Franken jährlich einbringt. Noch nicht einberechnet ist die zu erwartende Umwegrentabilität. Vito Stupan, der Präsident der Sportanlagen AG Val Müstair hat sich wohl stellvertretend für viele für diese Schritte mit großer Erleichterung bedankt. Denn zu Beginn der Gemeindenversammlung war der Ausgang der Abstimmungen noch nicht so klar.
8 /WIRTSCHAFT/
Vinschgerwind 23-16
17.11.16
Podiumsdiskussion
Historisches Filmmaterial gesucht
Am Montag, den 21.11.2016 werden Albrecht Plangger (SVP) und Paul Köllensperger (FünfSterne) bei einer Podiumsdiskussion im Kulturhaus von Mals ihre Positionen zum Verfassungsreferendum vortragen. Moderation: Friedrich Haring.
Für einen Dokumentarfilm über die Reschenseestauung und den Untergang von Graun und Reschen (1950) wird noch historisches Filmmaterial gesucht. Wer hat Aufnahmen von Baustelle, Ruinen, Flutung, Häuser im Wasser usw.? Hinweise bitte an office@georglembergh.com. Vielen Dank! Ein Trailer zu „Das versunkene Dorf“ ist bereits online (www.georglembergh.com)
von Albrcht Plangger
Marion Gluderer vom Kräuterschlössl in Goldrain
Heute am Martini-Tag wurde gerade eben eine Umfrage veröffentlicht, bei welcher das „Nein“ zum Referendum 3 Punkte vor dem „Ja“ liegt. Das besorgt mich nicht weiter, da sich die meisten Bürger erst in den letzten Tagen wirklich mit dem Referendum befassen werden. Dann können sie vielleicht klarer erkennen, um was es geht. Ob es in Wirklichkeit darum geht die Autonomie zu schwächen, die Leute zum Selbstbestimmungsrecht und einem „weg von Italien“ leichter zu begeistern, oder ob man die Chance dieser Verfassungsreform nutzen will um über den neuen Art. 116 neue Kompetenzen (z.B. Umweltschutz) zu erhalten, mit der Sicherungsklausel unser - in die Jahre gekommenes - Autonomiestatut nur im Einvernehmen überarbeiten zu können und endlich auch die in der letzten Zeit erhaltenen Kompetenzen (Straßen, Schule, Energie) sicher „in die Scheune“ zu bringen. Diese Chance ist ein Glücksfall und auch das Ergebnis erfolgreicher Verhandlungen die unbedingt genutzt werden sollten. Wir wollen unsere Autonomie stärken und weiter ausbauen. Im Schatten dieser Debatte arbeiten wir am Haushaltsgesetz für das Jahr 2017. Über 50 wichtige Vorschläge (die von allen Seiten „eingetrudelt“ sind) sind auf unserer Wunschliste. Mit unseren 5-6 Abgeordneten dürfen wir jetzt 11 Vorschläge (von 900 möglichen) einbringen. Hoffentlich wählen wir die Richtigen aus, die finanzierbar und politisch umsetzbar sind.
Erfolgreich mit Online-Shop Vinschgau - Das Online-Einkaufen wird immer beliebter. Das eröffnet neue Chance für Anbieter. Der Internet-Auftritt muss jedoch gut durchdacht sein, damit er erfolgreich ist. Lehrgänge an der Landesberufsschule in Schlanders vermitteln das Rüstzeug Von Magdalena Dietl Sapelza
W
ir konnten nach dem neuen Internetauftritt den Umsatz deutlich steigern und viele neue Privatkunden aus allen Teilen Europas dazu gewinnen“, sagt Marion Gluderer vom Kräuterschlössl in Goldrain. „Der Lehrgang „Internet Manager“ an der Landesberufsschule Schlanders hat mir und unserem Betrieb sehr viel gebracht“. Gluderer hat 2016 im Laufe des halbjährigen Lehrganges ihren bereits bestehenden Online-Shop umgekrempelt und den modernen Erfordernissen des digitalen Wirtschaftens angepasst. Mit dem neuen Shop Wear Programm ist es ihr gelungen, den Auftritt in der „Google“- Suchmaschine zu optimieren. Ihre Homepage wird nun von Kundinnen und Kunden in aller Welt besser gefunden. Ihr Online-Auftritt ist mittlerweile auch Handy-tauglich. Das heißt: der Inhalt ist so aufbereitet, dass er auf einem Blick erfassbar ist. „Ein gut funktionierender Online-Shop -eingebettet in eine atrraktive Homepage- ist eine zukunftsweisende und spannende Sache. Man erreicht Kundinnen und Kunden auch außerhalb des Vinschgau und erweitert so den Radius“, betont die Direktorin der
Landesberufsschule Schlanders, Virginia Tanzer. „Denn wenn man nur im Vinschgau verkauft, ist es oft zu wenig.“ Und der Koordinator des Lehrgangs Peter Klotz meint: „Der virtuellen Welt des Internets kann sich heute kaum noch ein Unternehmen entziehen, deshalb gilt es, sich den Herausforderungen zu stellen, um mit der Zeit zu gehen.“ Wie Marion Gluderer nutzten elf weitere Vinschger Unternehmer beziehungsweise deren Mitarbeiter das mit fachlich kompetenten Referenten besetzte Kursangebot. Es ist im Vergleich zu Kursen im Ausland relativ günstig. Die Teilnehmer/Innen nahmen daraufhin ihre teilweise überalterte Homepage ins Visier und ergänzten sie mit einem Online Shop. Mittlerweile gelingt es den Kurteilnehmern/Innen Marketing-Konzepte selbstständig zu erstellen und einen Nutzen aus den digitalen Auftritten zu ziehen. Denn wer nur zuschaut, wie andere das Internet nutzen und selbst passiv bleibt, könnte den Zug in die Zukunft verpassen. Wichtig in diesem Zusammenhang ist die tägliche Betreuung des Internet-Online Shop. Wer Kunden warten lässt, hat oft das Nachsehen. Im Jänner 2017 startet in der Landesberufsschule ein neuer Lehrgang. Infos: Tel. 0473 73 79 05
Foto: Wind-Archiv
Rom-Info ins Tal
17.11.16
Vinschgerwind 23-16
/WIRTSCHAFT/ 9
Schlanders
Kulturregion Vinschgau S
37
Schlanders Marketing und der Südtiroler Künstlerbund luden zu einer Podiumsdiskussion über Kultur und Tourismus v.l. Lisa Trockner, Inga Hosp, Ferruccio Delle Cave, Johannes Graf Trapp, Kurt Sagmeister und Karin Meister von Schlanders Marketing.
Foto: Heinrich Zoderer
chlanders Marketing und der Südtiroler Künstlerbund luden am 5. November zu einer Podiumsdiskussion über Kultur und Tourismus in die Enothek „WEINEGGELE“ nach Schlanders ein. Nur ein einziger Gastwirt und ein paar Interessierte folgten der Einladung. Unter der Moderation von Ferruccio Delle Cave, dem Vizepräsidenten des Künstlerbundes, diskutierten Inga Hosp, Lisa Trockner, Kurt Sagmeister und Johannes Graf Trapp. Vor einigen Jahren haben sich die Touristiker des Tales darauf geeinigt, den Vinschgau als „Kulturregion in Südtirols“ zu bewerben. Dies sagte Kurt Sagmeister, der Direktor von Vinschgau Marketing und zukünftige Manager der Destinations-Management-Einheit DME-West. Wie keine andere Region Südtirols, hat der Vinschgau im kulturellen Bereich sehr viel zu bieten. Sagmeister nannte die bäuerliche Tradition, die Romanik, den Marmor, die Via Claudia Augusta, die Waalwege und die Kulturgasthäuser. Er bedauerte, dass es das Kulturfestival Xong nicht mehr gibt. Inga Hosp betonte, dass Kultur nicht inszeniert werden darf und die Touristen nicht nur Zuschauer bleiben dürfen.
Lisa Trockner, die Geschäftsführerin im Südtiroler Künstlerbund, berichtete über mehrere Projekte des Künstlerbundes in Zusammenarbeit mit dem HGV bzw. mit Südtiroler Gasthäusern. Unter dem Titel „Genuss trifft Kunst“ haben im letzten Jahr 30 Künstler in 30 ausgewählten Gasthäusern zwei Monate lang ihre Kunstwerke präsentiert. Über seine Erfahrungen als Schlossherr und als Initiator der Churburger Wirtschaftsgespräche berichtete Johannes Graf Trapp. In der Diskussion wurde das große Potential betont, das in der Zusammenarbeit zwischen Kunst und Tourismus liegt.
Durch die Kunst können verkrustete und erstarrte Gewohnheiten aufgebrochen und wieder neu interpretiert und belebt werden. Es muss darauf geachtet werden, dass Brauchtum nicht zu Folklore und für die Touristen zur Schau gestellt wird. Der Tourismus darf nicht zur reinen Geschäftemacherei werde. Auch die Zerstörung und Vermarktung der Landschaft wurde angesprochen. Einig war man sich darüber, dass die Zugänge zu Kunst und Kultur, besonders zur Gegenwartskunst erleichtert werden müssten. Dazu braucht es die Bereitschaft von beiden Seiten. (hzg)
neue Wanderwege und Freizeitanlagen
Das sind nur einige der mehr als 500 Maßnahmen, die in Südtirol dank Umweltgelder realisiert worden sind und derzeit realisiert werden. Alperia stellt für die Konzessionsdauer der Großwasserkraftwerke von 30 Jahren rund 400 Millionen Euro zur Verfügung. Diese kommen dem Land Südtirol und den Gemeinden der Wasserkraftwerke, welche das Unternehmen betreibt, zugute – für Maßnahmen zum Erhalt und zur Verbesserung von Umwelt und Landschaft zugunsten der Bevölkerung.
www.alperia.eu/umwelt
2016-11-08_Inserat_VW_Alperia-Umwelt_188x126.indd 1
08/11/16 12:33
10 /WIRTSCHAFT/
Vinschgerwind 23-16
17.11.16
Vinschgerwind - Interview
„Es fehlen die Initiativen!“ im Fleischbereich nichts entwickeln. Ich habe einfach das Gefühl, dass alles schleppend weitergeht. Es fehlen die Initiativen. Auch deshalb diese Diskussion.
Vinschgerwind: Letzte Woche gab es im Landtag eine mehrstündige Debatte über die Berglandwirtschaft. Können Sie definieren, was man unter Berglandwirtschaft versteht? Josef Noggler: Es ging um die extreme Berglandwirtschaft. Da reden wir über Bauernhöfe, die 70 und mehr Erschwernispunkte haben.
Vinschgerwind: Sie kritisieren Ihren Freund, den Landesrat Arnold Schuler? Noggler: Überhaupt nicht. Schuler hat die Situation des Schlachthofes geerbt. Ich vertrete eine Meinung und zwar, dass viele Dinge anzugehen sind.
Vinschgerwind: Was versteht man darunter? Noggler: Darunter versteht man Höfe im Steilen Gelände, nicht in der Talsohle.
Vinschgerwind: Bei der Debatte im Landtag hat man den Eindruck gewonnen, die Landtagsabgeordneten sind alle Bergbauern. Noggler: Das ist halt immer so. Vor Wahlen und auch weil viele Bergbauern als Zuschauer auf der Tribüne waren, will sich keiner eine Blöße geben und alle haben vollstes Verständnis für die Berglandwirtschaft gezeigt. Im Regionalrat legen wir zwei Gesetzesänderungen vor, im So-
„
Die Bauern leiden. Es muss rasch vieles anders werden. Der SVP Landtagsabgeordnete Sepp Noggler
zialbereich für die extreme Berglandwirtschaft. Da werden wir sehen, welche Unterstützung wir haben werden. Vinschgerwind: Was sind aus Sicht der Bauernvertreter, wie auch Sie einer sind... Noggler: ...unter anderem... Vinschgerwind: ...was sind also die konkreten Forderungen? Noggler: Das sind mehrere. Unsere Hauptforderungen sind, die Voraussetzungen zu schaffen, dass ein Berglandwirt von seiner Arbeit leben kann. Das betrifft zum einen die Milchsituation... Vinschgerwind: Auf der anderen Seite ist es so, dass ein Bauer mit weniger als 10 Milchkühen nicht von seiner Baurschaft leben kann.. Noggler: Bleiben wir bei diesen Zahlen. 10 Milchkühe ergeben rund 50.000 Kilo Milch bei einem
Umsatz von rund 25.000 Euro. Zieht man die Spesen ab, Versicherungen, Tierarzt, Steuern, Nafta, Kraftfutter, Maschinenkosten usw. kommt am Ende des Jahres ein Minus heraus. Deshalb braucht es Fördermaßnahmen. Auch andere Möglichkeiten eines Zuerwerbs sind zu öffnen, z.B. im Energiebereich mit kleinen E-Werken. Oder mit dem Urlaub auf dem Bauernhof. Oder die Richtung Qualitätsfleisch. Aber da braucht es die Voraussetzungen. Thema Schlachthof. Da treten wir seit Jahren auf der Stelle. Der Kleintierzuchtverband betreut den alten Vives-Schlachthof in Bozen und der ist im Besitz der Stadt Bozen. Das Wasser rinnt da vom Dach in die Kühlzellen, die Kosten sind hoch. Da sind die Voraussetzungen zu schaffen, dass etwa ein Schlachthof im Eigentum des Landes gebaut wird, der vermietet wird. Sonst kann sich
Foto: Erwin Bernhart
Vinschgerwind: Die SVP-Bauernvertreter Noggler, Kuenzer und Wurzer forderten eine solche Grundsatzdebatte bereits vor gut einem Jahr. Warum hat sich das so lange hingezogen? Noggler: Wir haben eine solche Debatte anlässlich der Haushaltsdebatte im vorigen Jahr eingefordert. Aus unserer Sicht hat die Berglandwirtschaft zu wenig Unterstützung, auch finanzieller Natur. Wir wollten mit der Debatte eine Standortbestimmung im Landtag. Brauchen wir die Berglandwirtschaft? Oder ob die Höfe überflüssig sind, wie es teilweise im Trentino, im Valtellina, in Belluno und auch andernorts festzustellen ist. Wenn nämlich im Landtag eine solche Meinung vorherrscht, dann brauchen wir nicht lange für Geld und Unterstützung zu kämpfen. Eigentlich hätte die Debatte heuer im Juni abgeschlossen werden sollen. Aber viele Dinge waren anscheinend wichtiger. Der Haushalt steht mehr oder weniger.
Vinschgerwind: Ist Ihre Meinung auch die Meinung des Bauernbundes, aber nicht des Landesrates? Noggler: Wir können von außen beurteilen, dass die Bauern leiden und viele Dinge schneller gehen müssten. Das ist auch die Meinung des Landesrates, aber so schnell geht es aber nicht. Es sind Finanzierungen zu suchen, es sind Mehrheiten zu suchen usw. Wir akzeptieren das auch. Wir sagen aber auch, dass man die Bauern nicht fünf Jahre warten lassen kann. Vinschgerwind: Fakt ist, dass die Auszahlungen von Beiträgen in die Länge gezogen wird. Technische Gründe werden da angegeben. Ein untragbarer Zustand? Noggler: Die Bauern brauchen zeitlich verlässliche Termine bei den Auszahlungen, weil Rückzahlungen bei den Banken zu machen sind. Von 2015 sind noch ca. 900 Beiträge offen. Eine für die Betroffenen sehr problematische Situation. Früher war es so, dass die Landwirtschaft ihren Bereich informatikmäßig verwaltet hat, auch andere Bereiche haben das getan. Mit dem Zusammenfassen der gesamten Informatik in den Händen der Landesrätin Deeg sind nun mehrere Landesämter involviert und nicht mehr der Landesrat Schuler allein. Dieses Problem ist teils gelöst. Aber bei der Informatik allgemein sind wir weit hinten, fast an letzter Stelle in Italien. Da ist mehr zu investieren. Und da ist halt mehr Druck zu machen. Das ist eine der Aufgaben eines
17.11.16
Landtagsabgeordneten. Wenn wir Probleme sehen, sollen die auch angesprochen werden. Vinschgerwind: Interessant ist, dass der Druck aus eher, mit Verlaub, technikfernen bäuerlichen Kreisen kommt. Noggler: So falsch ist das nicht. Kollege Schuler und meine Wenigkeit haben bereits in der letzten Legislatur in einem Antrag darauf hingewiesen. Am Geldmangel, so ist es uns gesagt worden, ist das dann gescheitert. Wir stellen uns nun vor, dass mit der neuen Landesregierung mehr Geld zur Verfügung stehen müsste. Vinschgerwind: Zurück zur Berglandwirtschaft. Soll es eine bessere Differenzierung zwischen Kleinbetrieben und größeren Betrieben geben? Noggler: Ja. Der Grund ist einfach. In Hanglagen gibt es erschwerte Bedingungen, geringere Flächen. Talbauern haben leichtere Alternativmöglichkeiten im Beerenanbau usw. Ein Zuerwerb ist im Tal leichter. Vinschgerwind: Es gibt ja schon mit den Erschwernispunkten differenzierte Beitragsauszahlungen. Noggler: Die Erschwerniszulage ist sehr gering. Die derzeitige Beitragsvergabe differenziert viel zu wenig. Im Gegenteil. Sie kommt eher den Talbauern als den Bergbauern zugute. Vinschgerwind: Warum denn? Noggler: In die flächenbezogene Erschwerniszulage sind bisher die Almweidetage miteinberechnet worden. Ein Hof, sagen wir mit 4 Hektar, hat also für rund 8 Hektar, da ist die Almweide miteinberechnet, die Zulage bekommen. Heute wird das anders gehandhabt: Es gibt insgesamt eine kleine Erhöhung der Zulage pro Hektar für alle, die Almweidetage sind aber gestrichen. Das heißt ein Talbauer bekommt mehr und ein extremer Bergbauer bekommt unterm Strich weniger. Eine andere Anregung kam bei der Diskussion, dass es Förderungen für Maschinen, die nur ein Bergbauer braucht,
geben sollte. Eine weitere Anregung war, dass man beim Maschinenkauf wieder Verlustbeiträge gewähren sollte. Kritik gab es auch in Richtung Laimburg. Es gab wegen der Kirschessigfliege teilweise einen Totalausfall bei der Ernte von Beeren in höheren Lagen. Das darf nicht passieren. Die Laimburg müsste dieses Problem doch im Griff haben. Vinschgerwind: Kommt das von Schuler angekündigte Forschungsprogramm Ihren Forderungen entgegen? Noggler: Die Beratung ist zu intensivieren. Der Bergbauer muss zeitig wissen, wie er seine Ernte retten kann. Bei den Trauben hat es funktioniert, weil man wusste, dass diese Fliege bei Himbeeren und Johannisbeeren bereits große Schäden angerichtet hat. Vinschgerwind: Die Debatte über die Bergbauern auch als Wahlkampfgetöse? Siegfried Rinner, der Bauernbund-Direktor und gebürtige Latscher, wird in Stellung gebracht? Noggler: Diese Frage musste ja kommen. Das ist ja noch zwei Jahre weg. Ich glaube dass Rinners wirtschaftliche Situation heute nicht mit einem Landtagsmandat konkurrieren kann. Er würde damit auf Geld und Einfluß verzichten. Und dass er einen Schuler beerben will, glaube ich nicht. Da wird einiges aufgebauscht. Vinschgerwind: Es soll sich also in der Berglandwirtschaft rasch viel ändern. Noggler: Weil uns das alles zu langsam geht, deshalb haben wir diskutiert. Die Bauern wollen klare und rasche Antworten. Es gibt im bürokratischen viele Möglichkeiten für Erleichterungen, im sozialen Bereich auch. Immer wieder brandet Kritik gegen die privilegierten Bauern auf. Wo sind die? Wenn jedes Jahr rund 120 Bauern aufgeben, dann sind die Bauern sicher nicht privilegiert. Wenn dem so wäre, hätten wir jährlich 100 Bauern mehr und nicht weniger. Interview: Erwin Bernhart
Vinschgerwind 23-16
/WIRTSCHAFT/ 11
12 /LESERBRIEFE/ Beratung
Scheitern „Hinfallen, aufstehen, Krone richten – weitergehen“ – dieser Spruch soll uns Mut machen, mit weniger geglückten Situationen in unserem Leben umzugehen. Leider hat das Scheitern in der heutigen Gesellschaft so gar keinen Platz. Der Erfolgsdruck steigt und macht es schwieriger, sich ein Scheitern einzugestehen und daran zu wachsen. Alles, was nicht gelingt, ist auch nichts wert. Dem ist dagegenzuhalten, dass Scheitern im Leben zentral ist, denn alles Wesentliche lernen wir durch das Scheitern. Wir probieren beruflich und privat immer wieder aus, bis wir den Eindruck haben, dieser Lebensentwurf
Elisabeth Hickmann Systemische Beratung (SG) und Bildung könnte zu mir passen, mit all seinen Ecken und Kanten. Und dabei passiert es uns beizeiten, dass wir mit Ideen, Vorhaben, Zukunftsplänen und Beziehungen scheitern. Scheitern ist immer eine Verlusterfahrung, die durchlebt und durchlitten werden will. Die wichtigste Voraussetzung ist das sich Eingestehen und Verarbeiten der damit verbundenen negativen Gefühle. Nach dem Schmerz, der Trauer und der Verzweiflung kommt vielleicht Wut und Aggression. Wer sich das eigene Scheitern eingesteht und abwartet, bis sich das Chaos im Kopf und Bauch gelegt hat, kann sich langsam mit der Realität versöhnen. Eine Bruchlandung hat auch ihr Gutes. Nach der Zeit des Trauerns und dem „Wunden lecken“ können wir mit klarem Kopf unser weiteres Leben gestaltend in die Hand nehmen und die für uns passenden Wege einschlagen.
Vinschgerwind 23-16
17.11.16
Fusion – im Oberland Da geht es echt nach K-O-System. Der erste Satz bzw. Punkt geht nach der Befürwortung der Haider für die Fusionsverhandlungen klar an Reschen-Schöneben. Der zweite Punkt folgt dann nach effektiver Fusion. Der dritte Punkt und wichtigste folgt mit dem Bau der Zubringerbahn St. Valentin-Schöneben, den der Bürgermeister und Gemeindeausschuss vehement wollen, um ja Schöneben noch mehr zu unterstützen. Dann ist es eine Frage der Zeit und das Aus kommt für die Haideralm mit Abbau der Liftanlagen. Dabei hätte die Haideralm genug Potenzial auch zum Überleben. Allerdings müssten die veralteten Lifte in einer anderen Form modernisiert werden, fast alle Pisten passend verbreitet und bestimmte Steilstücke entschärft werden. Ebenso einen passenden Kinderpark anlegen, wie es nun fast alle Skigebiete haben. Dazu bräuchte es Investoren, aber diese werden ja verhindert. Einige Tourismustreibende glauben, dass die Zubringerbahn St. Valentin-Schöneben das Um und Ultra ist für St. Valentin. Doch in Wirklichkeit ist sie total unwirtschaftlich viel zu teuer zur Nutzung und naturzerstörend (quer durch geschlossenen Wald 5,3 km) ein Wahnsinn. Ich habe die Skischule 1967 in St. Valentin gegründet und war 50 Jahre Skilehrer im Skigebiet Haideralm und habe somit den Wintertourismus in St. Valentin entsprechend mitgestaltet. Es wäre arg bedauerlich, wenn durch diese Vorgehensweise die Haideralm abgebaut wird und vor die Hunde ginge. Stecher Walter, St. Valentin
Nicht nachvollziehbar Ich bin Schweizer und in Graubünden wohnhaft und verfolge schon seit geraumer Zeit den Sonderfonds-Fall in Sachen Dr. Luis Durnwalder. „Bei den Südtirolern war „Luis“ wie er meist nur genannt wurde beliebt wie kein anderer Politiker“- so gelesen in den Medien- . „Stets fuhr die Südtiroler Volkspartei (SVP) unter seiner Riege die absolute Mehrheit ein. Unter Durnwalder wurde Südtirol zu einer der reichsten Provinzen Italiens!“
Dafür gebührt dem Luis Durnwalder, der 25 Jahre an der Spitze des Landes Südtirols stand, ein grosses Dankeschön. Was mich sehr beschäftigt sind die ständigen Anschuldigungen seitens der Staatsanwaltschaft. Es ist wirklich beschämend was sich da die Staatsanwaltschaft leistet. Die sollten einfach für die Kosten geradestehen müssen. Ich möchte nicht wissen wie viel alle diese Prozesse gegen Ihn der gesamten öffentlichen Hand bereits gekostet haben. Im Vergleich zu den Sonderfondausgaben ein Klacks. Warum versucht man einen ehrlichen, erfolgreichen und wunderbaren Menschen an den Pranger zu stellen und mit einer Androhung zu 3 Jahren Haft fertig zu machen? Was sind das für Staatsanwälte. Bei uns in der Schweiz wäre eine solche Inszenierung undenkbar! Eine regelrechte Hetze; für mich absolut nicht nachvollziehbar, verständlich dass man dann nicht nur freundliche Worte findet. Er muss sich wegen des Vorwurfs der üblen Nachrede verantworten, wegen der ihn Robert Schülmers, Staatsanwalt am Bozner Rechnungshof, verklagt hat. Für den Landeshauptmann a.D. hat das juridische Nachspiel noch kein Ende. Nach dem Freispruch vom Juni haben nun gleich zwei Staatsanwaltschaften Rekurs gegen das Urteil eingereicht. Die Staatsanwälte haben sich so auf Durnwalder eingeschossen und den Verstand scheinbar völlig verloren. Aber noch nicht genug; der Rechnungshof lässt Durnwalder nicht mehr los. Jetzt soll der Altlandeshauptmann auch für seine Feier zu seinem 70. Geburtstag im September 2011 auf Schloss Tirol zur Kasse gebeten werden. Der Grund: Weil er mit seiner Geburtstagsgesellschaft das Schloss in Beschlag genommen habe und folglich keine Schlossbesucher zugelassen waren, seien dem Schloss und somit der öffentlichen Hand Einnahmen entgangen. Ich musste diesen Artikel dreimal lesen; einfach unglaublich! Es wäre an der Zeit, dass sich das gesamte Vereinswesen in Südtirol dem Luis öffentlich beistehen und für alles einmal danke sagen würden. Zum Schluss noch dies: Geht das ganze eigentlich um Rechtsprechung oder etwa um Arbeitsbeschaffung oder um
das Auskosten rechtsstaatlicher Fundamentalismen? Die Antwort müsste den Steuerzahler interessieren. Giacumin Bass, Müstair
Suum cuique (jedem das Seine) Ein wohliges Gefühl der Sicherheit durchströmt mich jedes mal beim Anblick einer Speedbox. Nur die Kleingeistigkeit, mit der wir der Raserei entgegentreten, lässt mich ein wenig verzweifeln. Mit der heutigen Vernetzungstechnik wäre es ein Leichtes jedes Vehikel durch GPS einer lückenlosen Geschwindigkeitskontrolle zu unterziehen. Man kann sich in seinen kühnsten Träumen nicht ausmalen, wie gravierend die Sicherheitslücken über kilometerweite Straßenabschnitte momentan sind und wie viel Geld unserer Administration zur Zeit durch diesen marginal flächendeckenden Geschwindigkeitszoll abhanden kommt. Liebe Mitmenschen, verzeiht auch mir meine Kleingeistigkeit, denn weitergedacht wäre erst der GPS kontrollierte Mensch das perfekte System. Mit dem Bankkonto direkt verbunden könnte jeder noch so kleine Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung ohne Umwege geahndet werden. Eine Straßenüberquerung per pedes, zehn Meter abseits vom Zebrastreifen, wäre nur noch eine Frage der dreitägigen Überweisungszeit und monetären Liquidität. Natürlich muss man dieses System, in die Zukunft blickend, adaptiv halten, denn sollte es der Technik gelingen auf das menschliche Gedankensystem zuzugreifen, so wäre bereits das Motiv der illegalen Straßenüberquerung das reinste Geld. Eine jahrzehntelange durch Angst motivierte Entmündigung und Ausbildung zum Hamsterrad impliziert auch eine gewisse Kleingeistigkeit, lässt jeden Vorwurf gegenüber der individuellen Verantwortung gewissensberuhigend ausschließen und erklärt zur Genüge eine Gesellschaft, die glaubt eine demokratische Mündigkeit durch eine Geschlechterquote zu erreichen. In diesem Sinne: Viel Spaß bei panem et circenses. Simon Klotz, Sulden
17.11.16
Vinschgerwind 23-16
/IMPRESSIONEN/ 13
Vorhang auf. Kürzlich, in Bezug auf ein Megaprojekt im Vinschgau, war zu lesen: „...die Inszenierung der Natur...“ Was soll da in der Natur inszeniert werden? Ich bin mit der natürlichen Natur sehr zufrieden. Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
14 /LOKALES/
Vinschgerwind 23-16
17.11.16
Vinschgau
Helfende Hände für Amatrice
Vinschger Weihnachtslicht 2016
Am 27. November 2016 ab 11 Uhr organisiert die Mittelschule Glurns im Kulturhaus von Glurns ein „Suppensunnta mit Flohmarkt“. Der Reinerlös wird für eine Grundschulklasse von Amatrice verwendet. Die Schüler verbringen einige Tage in der Erlebnisschule Langtaufers. Es werden an diesem Sonntag Suppen und Kuchen für eine freiwillige Spende verteilt. Parallel dazu findet ein Flohmarkt statt. Wir freuen uns, wenn viele durch ihr Kommen unser Projekt „Helfende Hände für Amatrice“ unterstützen.
er Hotelier- und Gastwirteverband (HGV) und der Verband für Handel und Dienstleister (hds) starten ab 1. Dezember 2016 die Aktion „Vinschger Weihnachtslicht 2016 - für Menschen in Not“. Auch im Vinschgau gibt es viele Menschen, denen das Schicksal arg mitgespielt hat und denen es nicht besonders gut geht. Mit der Spendenaktion „Vinschger Weihnachtslicht 2016“ wollen der hds und der HGV helfen, gerade diesen Personen ein wenig Licht in den Alltag zu bringen. Helfen Sie uns dabei und spenden Sie für jeden Adventstag einen Euro, gerne kann auch mehr gespendet werden. Mit einem Kerzenhalter aus Glas und einem dazugehörigen Faltblatt machen die teilnehmenden Betriebe auf die Spendenaktion aufmerksam. Die Spendenaktion wird heuer über die Vinzenzgemeinschaft Vinschgau abgewickelt. Ende Januar wird der Spendenbetrag in Form eines Schecks an den Vorsitzenden der Vinzenzgemeinschaft Vinschgau, Herbert Habicher, übergeben. „Eine symbolische Geste soll das Vinschger Weihnachtslicht begleiten. Lassen auch Sie in Ihrem Betrieb an jedem Tag vom 1. Dezember bis zum 6. Januar eine Kerze erstrahlen. Nur gemeinsam
können wir etwas bewirken und ein starkes soziales Signal geben“, rufen hds-Bezirksobmann Dietmar Spechtenhauser und HGV-Gebietsobmann Karl Pfitscher ihre Mitglieder und Kunden und Gäste zum Mitmachen auf.
Griseldis im Rohbau Marienberg - Unter der Regie von Janina Janke und Toni Bernhart wird das Stück „Griseldis“ im Rohbau der neuen Stiftsbibliothek aufgeführt. Die Schauspieler aus der Gemeinde Mals sind gefordert, das Publikum auch. Die Produktionsleitung liegt in den Händen von Sibille Tschenett und Ludwig Fabi vom Bildungsausschuss Mals.
Fünf Griseldisse auf der Bühne - jede Altersschicht als gehorsam-gefügige Frau. Im Bild v.l.: Hermina Asam, Barbara Noggler, Barbara Stocker, Anna Warger und Judith Abart (weitere Bilder auf www.vinschgerwind.it)
von Erwin Bernhart
W
enn ein Theaterstück auf einer 360-GradBühne aufgeführt wird, von der 180 Grad für das Publikum einsehbar ist - wenn man sich nicht dauernd den Hals verrenkt - dann ist das fordernd und anstrengend. Auch die Galerie wird immer wieder als Bühne miteinbezogen, die Stiege sowieso. Star des Abends ist also der Rohbau der Bibliothek, die als Bühne für „Griseldis“ dient. Das handgeschriebene Stück wurde im Stift Marienberg entdeckt, stammt aus dem Jahr 1713 und wurde damals in Meran uraufgeführt. Zum Stück: Der Markgraf Walter will Griseldis, die Tochter eines Kleinbauern, zur Frau und stellt die Bedingung, dass sie ihm immer gehorchen muss. Griseldis stimmt zu und heiratet ihn. Walter und seine ganze Grafschaft sind glücklich über
die neue Markgräfin Griseldis, denn sie ist tüchtig, schön und überall beliebt. Bald gebiert Griseldis eine Tochter. Walter befiehlt, dass die Tochter getötet werden muss, weil das erstgeborene Kind ein Sohn sein soll. Griseldis fügt sich ohne Murren. Ein Jahr später gebiert Griseldis einen Sohn. Walter befiehlt, dass auch der Sohn getötet werden muss, weil Griseldis keine adelige Frau, sondern eine Bauerntochter ist. Das Geschehen nimmt seinen Lauf und erfährt am Ende eine überraschende Wendung. Die 24 Schauspieler schütteln durch viel Bewegung den Staub des Sujets der geduldig-fügsamen Griseldis ab. Groß ist die Herausforderung auch, die aus heutiger Sicht gestelzte Sprache hinüberzubringen. Den Schauspielern gelingt dies, das Publikum ist bei der Premiere am 5. November 2015 begeistert irritiert. Die Musik zum Stück hat Ernst
Thoma komponiert. Toni Bernhart und Janina Janke haben die Figur der Griseldis auf der Bühne teilweise verfünffacht und damit eine gehorsame Griseldis für jede Altersstufe bereitgestellt. Die Regie, die Abfolge der Szenen ist beeindruckend. Ein Erlebnis, wenn auch ein anstrengendes. Bemerkenswert sind die Kostüme, die Papierkostüme, auch die Schminke: Im Hintergrund müssen viele, fleißige Hände sein. Die nackte Umgebung im Rohbau der Bibliothek sorgt dafür, dass man gezwungen ist, sich auf das Stück, auf den gesprochenen Text zu konzentrieren. Nach der Premiere ist der Klosterhof in ein Lichtermeer aus Fackeln getaucht. Im Medienraum gibt es einen Umtrunk mit Häppchen - und intensive Debatten und Gespräche über den Theaterverlauf, über das Stück, über die Regie...
Foto: Erwin Bernhart
D
17.11.16
Vinschgerwind 23-16
/LOKALES/ 15
Mals
Mals heizt umweltfreundlich it einem feierlichen Festakt wurde das in seiner Art modernste Heizwerk Südtirols am Samstag (22.10.) offiziell seiner Bestimmung übergeben. Ehrengäste, Kunden und Besucher konnten mit Staunen das neue Heizwerk besichtigen. Das Fernwärmezentrum produziert mit seinen zwei Biomassenkesseln und der Holzvergasungsanlage rund 11.000 Megawattstunden Fernwärme und 2.235 MWh Strom. Zu den Abnehmern wurde ein ca. 12.000 m langes Fernwärmenetz mit entsprechenden Fernwärmeübergabestationen errichtet. 220 Haushalte und die öffentlichen Gebäude sind bereits angeschlossen. Die Kapazität ist aber für weitere 120 Haushalte ausgerichtet. Für die Verbraucher ist Fernwärme die komfortabelste Art der Energieversorgung. Sie ist immer verfügbar und die Kunden genießen eine hohe Versorgungssi-
Fotos: Andreas Waldner
M
Für die Verbraucher ist Fernwärme die komfortabelste Art der Energieversorgung. Das neue Heizwerk in Mals von außen und von innen cherheit. Fernwärme wird zudem gebrauchsfertig geliefert. Das bedeutet: Kein Kamin, kein Brennstofflager, keine Reinigung und keine Emissionsprüfung. Eine platzsparende Übergabestation ersetzt den Heizkessel. Die zentrale Wärmeproduktion ersetzt zahlreiche Einzelfeuerungen.
ich lass’ mich impfen gemeinsam gegen Masern
entscheidedich.info
Das spart wertvolle Ressourcen und reduziert den Schadstoffausstoß. Bürgermeister Ulrich Veith dankte allen Beteiligten, die zur erfolgreichen Realisierung des 10 Mio. teuren Heizwerkes beigetragen haben. Er betonte die Bedeutung der Fernwärme für den
Klimaschutz, für Nachhaltigkeit und regionale Wertschöpfung. Gesegnet wurde die Anlage von Dekan Stefan Hainz, die musikalische Umrahmung übernahm Gernot Niederfriniger und für das leibliche Wohl sorgte die Sozialgenossenschaft Vinschgau. (aw)
16 /LOKALES/
Vinschgerwind 23-16
17.11.16
Großes Musiktheater
§ Aus dem Tagebuch einer Schnecke
Ein großes Musiktheater präsentiert der Schulsprengel Schlanders vor Weihnachten. Unter der Regie von Rudi Mair und in Zusammenarbeit mit der Theatergruppe Kortsch und dem Theaterverein Schlanders werden 30 Grundschüler von Kortsch und Schanders, 20 Mittelschüler und 20 Erwachsene auf der Bühne auftreten und eine bekannte Filmgeschichte „Der kleine Lord“ - von Rudi Mair umgeschreiben - spielen. Die Premiere des Stücks „Der kleine Graf“ ist am Freitag, den 2. Dezember im Kulturhaus von Schlanders.
Gibt es sie immer noch, die unzähligen Witze über die Landesangestellten? Meistens geht es dabei um das Tempo, welches die Beamten im Landhaus bei der Erledigung ihrer Arbeit vorlegen. Die Geschwindigkeit schwankt zwischen Zeitlupe und dem der Schnecke. In der Zwischenzeit haben sich die Verhältnisse natürlich gebessert! Doch der Ruf, einmal ruiniert, hält sich ungeniert! Und was so hin und wieder an die Öffentlichkeit dringt, das gibt den Vorurteilen neue Nahrung. Da wäre als Beispiel einmal die peinliche Panne zu nennen, welche dem in rasantem Tempo vom Brandstifter zum Feuerwehrmann mutierten Landesrat Schuler im Zusammenhang mit der Auszahlung der Beiträge für die Berglandwirtschaft passierte. In verständlichem
Foto: Maria Gapp
Schlanders
Aus dem Gerichtssaal
Groll haben ihm die Bauern daher unlängst im Landtag die „Heugabel ins Fenster“ gestellt. Die Trägheit der öffentlichen Verwaltung bei der Erledigung ihrer Hausaufgaben wäre ja weiter nicht so schlimm, hätte sie nicht auch Auswirkungen auf den Wirtschaftsstandort Südtirol. Ich erinnere als negative Beispiele nur an zwei Flaggschiffe unserer heimischen mittelständischen Unternehmen, nämlich die Firma Durst aus Brixen und die Firma Loacker aus Unterinn. Beide wollten sich an ihrem Hauptsitz erweitern, stießen dabei jedoch hierzulande auf langwierige bürokratische Hindernisse. In Osttirol erhielten sie den gewünschten Gewerbegrund innerhalb von vier Monaten zugewiesen! Von einer negativen Erfahrung im Umgang mit der Lan-
desbürokratie kann ich persönlich berichten. Ich begleite als Anwalt den Verkauf an den Zivilschutz eines Sendemastens am Schlanderser Nördersberg. Im November 2015 waren wir uns über den Kaufpreis einig. Der Vertrag war unterschriftsreif. Im Juli 2016 kam es endlich zum Abschluss des Vertrages, im November 2016 wurde der Kaufpreis ausbezahlt! Dazwischen liegen zahlreiche auch harsche Eintragungen im Tagebuch der Schnecke! Also, auch diese Beispiele zeigen, dass sich noch viel Sand im Getriebe unserer Verwaltung befindet und wir die Hände voll damit zu tun haben, unser Haus in Ordnung zu halten. Peter Tappeiner, Rechtsanwalt
Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders
Poetry Slam
Foto: Erwin Bernhart
Publikum fungiert als Jury und vergibt Noten. In 2 Runden (Vorrunde und Finale) versuchen die Poeten, sich die Gunst des Publikums zu erkämpfen. Der Poet oder die Poetin mit den meisten Punkten gewinnt. Eintrittspreis: 5,00 € Kartenvorverkauf im Büro des Kulturhauses in der Göflanerstraße 27 in Schlanders, sowie an der Abendkasse ab 19 Uhr. Vormerkungen unter der Telefonnummer 0473 732052 oder kulturhaus@schlanders.it
Poetry Slam mit Lene Morgenstern und Giovi
Freitag, 25. November 2016 um 20.00 Uhr im Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders Karten sind im Büro des Kulturhauses erhältlich. Vormerkungen: T +39 0473 732052 oder kulturhaus@schlanders.it - www.schlanders.it
Grafik & Druck: FRITZ Schlanders
P
oetry Slam mit Lene Morgenstern und Giovi (im Bild v.l.) am Freitag, 25. November um 20 Uhr im Kulturhaus Karl Schönherr – Schlanders Musik und Sprachgewalt stehen im Mittelpunkt dieses Poetry Slams mit Lene Morgenstern und Alex Giovanelli. Poetry Slam ist eine moderne Form des Dichterwettstreits. Die Poetinnen und Poeten tragen ihre selbstgeschriebenen Texte vor und müssen sich dabei an ein Zeitlimit (5 min) halten. Das
Diese Veranstaltung wird unterstützt von der Marktgemeinde Schlanders, dem Amt für deutsche Kultur, der Raiffeisenkasse Schlanders, der Alperia, der Stiftung Südtiroler Sparkasse, Fa. Pedross und Metzgerei & Catering Leggeri.
17.11.16
Vinschgerwind 23-16
/MENSCHEN/ 17
„I spiel, weil i a Freid hon“ von Heinrich Zoderer
I
m Jahre 1956 war Heinrich Stecher 15 Jahre alt, als er in einer Bauernstube in Prad mit dem Erlernen der Es-Trompete begann. Als Bauernbub arbeitete er auf dem elterlichen Hof und hatte Zeit, ein Instrument spielen zu lernen. Zu „Josefi“, am 19. März 1958, durfte er erstmals mitspielen. Die Musikkapelle gratulierte Pfarrer Josef Rainalter zum Namenstag. Später wechselte er zum zweiten Flügelhorn und dann zum Bassflügelhorn. Die Musikkapelle bestand nur aus 20 bis 25 Leuten, erst später hatte die Kapelle bis zu 50 Musikanten. Nicht nur die kirchlichen Feste während des Jahres, auch Dorffeste, Einweihungen, Beerdigungen und wichtige Dorfereignisse wurden musikalisch umrahmt. Die Musikkapelle gab Platzkonzerte und spielte auf Gartenfesten in Prad und den umliegenden Dörfern. Heinrich Stecher erinnert sich, dass die Musikanten in den 60er Jahren mit einem Traktor nach Tschengls und Schluderns gefahren ist, um zu spielen. Beim Traubenfest in Meran war man dabei, genauso wie bei der 160-Jahrfeier der Stilfserjochstraße im Jahre 1985 und beim Oktoberfest in München. Er kann sich noch gut an die 100-Jahrfeier der Musikkapelle im Jahre 1966 erinnern. Auch damals gab es einen schönen Festumzug. Als der Musikant Florian Wieser heiratete, fuhren einige Musikanten mit einem Traktor in den frühen Morgenstunden nach Planeil, um die Braut zu wecken. Einige Musikanten fuhren sogar ins Passeiertal, um die Braut von Elmar Gander am frühen Morgen musikalisch auf den Hochzeitstag einzustimmen. Gustav Thöni, der Weltmeister und Olympiasieger, wurde von der Musikkapelle feierlich in Prad empfangen. Die
Musikkapelle spielte in Sulden, als Reinhold Messner 1986 als König der Achttausender gefeiert wurde. Heute gibt es jeden Dienstag und Freitag Musikproben. Und wenn es Heinrich Stecher gesundheitlich geht, ist er immer dabei. Er ist 75 Jahre alt und hat Probleme beim Atmen, aber das Spielen ist wie eine Atemtherapie, meint Stecher. Oft muss er ein oder zwei Takte auslassen, aber Freude macht ihm die Musik immer noch. Sie tut gut und man ist unter Leuten, sagt er. Auch vier seiner fünf Kinder sind bei der Musikkapelle. Um die Vereinskasse aufzubessern, wurden früher zwei Bälle organisiert, ein „Musiball“ am Cäciliensonntag und ein „Fasnachtsball“. In der Adventszeit wurde ein Theater einstudiert und bis Dreikönig aufgeführt. Heinrich Stecher erzählt über die vielen Ausflüge nach Deutschland. Diese führten die Prader Musikanten nach Großasbach-Bad Waldsee, nach Bad Tölz, Ülzen und nach Neu-Ulm, der Partnergemeinde von Prad. Gut in Erinnerung bleibt für Stecher auch der Ausflug nach Agello neben Perugia, wo die Tochter des langjährigen Musikanten Otto Stillebacher verheiratet ist. Als die ersten Frauen in der Musikkapelle aufgenommen wurden, war der Kapellmeister zuerst dagegen, dann hat sich das gelegt und heute ist es ganz selbstverständlich, dass auch Frauen mitspielen. Zwei Jahre lang war Stecher Obmann der Musikkapelle und später lange Zeit Ausschussmitglied und Obmannstellvertreter. 1991 setzte er sich dafür ein, dass die alte Tracht mit Lederhose, hellgrüner Joppe und Hut mit Federn eingeführt wurde. Am Ende des Gesprächs erzählte mir Heinrich Stecher noch über seine Erfahrungen als Bauer von Gargitz und Söles. Sein Großvater, der Maurermeister Heinrich Stecher,
Foto: Heinrich Zoderer
Drei Musikanten der Musikkapelle Prad spielen bereits seit über 50 Jahren und wurden beim Jubiläumskonzert am 2. April zu Ehrenmitgliedern ernannt: Hubert Veith (Kaspr-Veithn-Hubert), Hermann Veith (Geadele Hermann) und Heinrich Stecher (Ragitz Heini). Heinrich Stecher ist Bauer und spielt seit 58 Jahren bei der Musikkapelle mit.
Heinrich Stecher, Jahrgang 1941, Bauer von Gargitz und Söles, ist seit 58 Jahren Mitglied der Musikkapelle Prad. Nicht nur dieses Jahr bei der 150-Jahrfeier, sondern bereits bei der 100-Jahrfeier der Musikkapelle im Jahre 1966 war er dabei. kaufte die Schlossruine Gargitz und baute 1911 ein neues, großes Haus. Seine Eltern hatten nur 3 4 Kühe. Im Haus wohnten einige Lehrpersonen als Untermieter. Er selbst hat Johanna Schwarz geheiratet, die selber einen Bauernhof in Söles hatte. In Söles, neben Glurns, haben beide eine neue Hofstelle gebaut. 2002 wurde das Haus in Gargitz total renoviert. Heute gibt es dort Urlaub auf dem Bauernhof mit drei Ferienwohnungen. In Söles hat er 45 Kühe, alles Holstein-Schwarzbunte. Er und seine beiden Söh-
ne Markus und Peter sind überzeugte Viehbauern. In jungen Jahren war Heinrich Stecher aktiv bei der Bauernjugend, hat Kurse besucht und sich weitergebildet. Er war viele Jahre Mitglied der Eigenverwaltung Prad, Ausschussmitglied im Beregnungskonsortium „Frauwaal“, Aufsichtsrat und Verwaltungsrat der Raiffeisenkasse und Ausschussmitglied beim Rinderzuchtverband. Im Stall arbeitet er nicht mehr mit, aber sonst ist er überall dabei und bei der Musikkapelle spielt er immer noch gerne mit.
18 /GESELLSCHAFT/
Vinschgerwind 23-16
Kolping Weltgebetstag
S
eit nunmehr 31 Jahren hält das Internationale Kolpingwerk, seit der Seligsprechung Adolph Kolpings, immer am 27. Oktober den Weltgebetstag ab. Jedes Jahr für ein bestimmtes Kolpingland. So begann es 1985 für Deutschland und heuer 2016 für das asiatische Land Philippinen. Welche Bedeutung hat der Weltgebetstag? Drei Punkte sind anzuführen: Einmal über das ausgewählte Land etwas zu erfahren. Was spielt sich dort allgemein, politisch, wirtschaftlich und auch kolpingmäßig ab? Zweitens soll für das Land gebetet werden und drittens soll eine Gebetskette über den ganzen Erdball, zwischen allen Kolpingschwestern und -brüdern, gebildet werden. Das Kolpingwerk auf den Philippinen wurde 1992 mit den ersten Kolpingsfamilien gegründet. 1996 wurde es vom Internationalen Kolpingwerk als Nationalverband anerkannt. Das Kolpingwerk weist derzeit etwa 1500 aktive Mitglieder auf, in 5 Diözesen und etwa 60 Kolpingsfamilien. In der verbandlichen Bildung, im Berufsausbildungsprogramm, im Existenzbildungsprogram, im Berufsausbildungsprogramm, besonders für junge Menschen durch Trainingsmaßnahmen ist Kolping Philippinen tätig. Im Existenzbildungsprogramm werden erforderliche Kenntnisse gefördert, die Menschen in die Lage versetzen, sozial und unternehmerisch zu handeln und zu wirken. So können beim Weltgebetstag die Kolpinger auf der ganzen Welt etwas von diesem Inselstaat erfahren, aber auch für die Schwestern und Brüder beten, gerade heuer, 25 Jahre nach der Seligsprechung von Adolph Kolping.
Back dich glücklich Buchvorstellung: Wally Tschurtschenthaler ist leidenschaftliche Kuchenbäckerin und Kaffeehausbesitzerin aus dem Pustertal, hat ein Buch verfasst und verrät bei einer Buchvorstellung ihre Backgeheimnisse. Die einfachen und schnell zubereiteten Rezepte versprechen Glücksgefühle. Passend zur Vorweihnachtszeit. Samstag 26. November 2016 um 9.30 Uhr in der Bibliothek Kastelbell - organisiert von der Bibliothek Kastelbell gemeinsam mit dem Bildungsausschuss Kastelbell-Tschars.
Das Tierwohl Fürstenburg/Vinschgau - Beim Vinschger Berglandwirtschaftstag 2016 ging es am 11. November in der Fürstenburg bei mehreren Impulsreferaten vor allem um das Tierwohl - genauer um das Wohl trockenstehender Kühe. Mehr als 100 Bäuerinnen und Bauern verfolgten die Vorträge mit Interesse.
v.l.: Daniel Gasser (Obmann BRING), Tierarzt Walter Peinkopf, Josef Gräber, Direktorin Monika Aondio, Stefan Höllrigl, Raika-Direktor Markus W. M0riggl und BRING-Direktor Christian Plitzner
von Erwin Bernhart
N
ur eine Kuh, der es gut geht, wird entsprechende Leistung erbringen“, sagte LR Arnold Schuler in seiner Begrüßung. Und fasste damit schon die Impulsreferate in einem Satz zusammen. Die Vorträge von Josef Gräber (Berater Bauwesen BRING) und Walter Peinkopf (Tierarzt), die Betriebsvorstellung durch Stefan Höllrigl (Melsmühl, Plaus) hatten eines gemeinsam: Der trockenstehenden Kuh sei vertiefte Beachtung zu schenken. Die trächtige Kuh sei nicht in Urlaub, sondern bedürfe besonderer Pflege. Mit Frischluft, Licht, genügend Raum zum Liegen und entsprechende Vorrichtungen für ein bequemes Aufstehen (eine Nackenriegelanbindung sei gut, so Gräber) könne das Tierwohl durch bauliche Maßnahmen gefördert werden. Wer-
de die Kuh gesund gehalten, bringe das dem Landwirt Geld. Stressvermeidung könne durch Sichtkontakt, durch genügend Platz und bei der Kalbung durch einen entsprechend austgestattete Abkalbungsplatz erfolgen. Rutschfeste Unterlagen helfen Verletzungen und Stresssituationen vermeiden. Eine Fütterung nach Kuhkondition riet Peinkopf. Der Energiebedarf sei in der Trockenphase und kurz vor der Abkalbung unterschiedlich, dem gelte es Rechnung zu tragen. Zu einem guten Management in der Trockenstehzeit gehöre auch eine fachgerechte Klauenpflege, eine Stärkung des Immunsystems durch Zugabe von Spurenelementen und Vitaminen, größtmögliche Stressvermeidung, etwa auch durch wenig Umstallung. Dass durch entsprechende Einrichtungen der Kuhkomfort steigt und vor allem auch die
Anwesenheit eines Tierarztes bei der Kalbung vermieden werden kann, zeigte Stefan Hölligl am Beispiel seines Betriebes in Plaus. Erfreut über die rege Teilnahme zeigte sich der Initiator der Berglandwirtschaftstage und Direktor der Raika Obervinschgau Markus Moriggl. Er sieht die Etnwicklung der Berglandwirtschaft im unabhängigen Nebenerwerb, wie etwa den Urlaub auf dem Bauernhof, die Herstellung hofeigener Produkte und vor allem die Synergie mit dem Tourismus. Die Bauern sollen Netzwerke aufbauen und echte Partnerschaften eingehen. Der Direktor vom Beratungsring Berglandwirtschaft BRING, Christian Plitzner, der den Landwirtschaftstag moderierte, ortet in der betriebswirtschaftlichen Betrachtung der Höfe noch großen Aufholbedarf in Südtirol.
Foto: Erwin Bernhart
Kolping im Vinschgau
17.11.16
17.11.16
Vinschgerwind 23-16
/GESELLSCHAFT/ 19
Naturns
„Wie Naturns lebte“ W
Karl Bachmann, Maria Fliri und Adolf Fliri gestalteten den Abend zur Chronikarbeit, der, auch durch einen Film von Karl Prossliner, für viel Gesprächsstoff sorgte
Foto: Manuela Gerstgrasser
ie Naturns lebte“ so lautete die Veranstaltung, die am 28. Oktober in der Öffentlichen Bibliothek Naturns über die Bühne ging. Sie umfasste mehrere Aspekte der Chronikarbeit, von der aktuellen Dorfchronik über die Erinnerungskultur bis hin zu früheren alltäglichen Kleinigkeiten. Der Saal war bis auf den letzten Platz besetzt, als der Kulturreferent der Gemeinde die Begrüßung vornahm. Die langjährige Chronistin Maria Fliri stellte die aktuelle Chronik des Dorfes in den Jahresbänden der letzten drei Jahre vor. Diese sind das Ergebnis einer guten Zusammenarbeit der Chronistenrunde von Naturns. Ihre Aufgabe ist es, durch Sammeln von Zeitungsartikeln die aktuelle Gegenwart von Naturns in Wort und Bild fest zu halten. Die Ereignisse in den drei letzten Jahren sind heute ja noch im Gedächtnis verankert, sie werden aber
für die kommende Generation interessant sein. Und interessant war der Film „Naturns im Wandel der Zeit“, den Karl Prossliner 1987 gedreht hatte. Der Film trug zur Bereicherung des Abends bei und löste durch die Berichte der Zeitzeugen Vieles an Erinnerungen aus. Ein Zeichen, dass sich in Naturns seither viel getan hat, sind die vielen Jubiläumsfeiern der letzten Jahre, besonders jene, die die Mobilität betreffen. Im Jahre 2004 waren die letzten Bergbauernhöfe am Sonnenberg
Südtirol/Marling/Schluderns
Südtiroler Bauernjugend
R
hof in Jenesien vom hofeigenen Brot, Harald Gasser vom Aspingerhof in Barbian über seine 600 Gemüseraritäten, Franz Innerhofer vom Obertimpflerhof in Vöran von seinen Speck und Wurstwaren und David Perathoner aus Lajen von seinen veredelten Produkten aus Ziegenmilch. Auch wenn alle fünf Bauern unterschiedlich sind, verbindet sie die Passion für ihr Produkt alles zu tun und alles dafür zu geben.
Foto: „Wind“-Archiv
und 200 Teilnehmer informierten sich über Trends und Innovation. Fünf erfolgreiche Bauern erzählten aus der Praxis. Austragungsort war die Kellerei Burggräfler in Marling. Die fünf erfolgreichen Bauern teilten mit den Besuchern ihre ganz persönliche Erfolgsgeschichte. Und das kam gut an wenn Lukas Tschenett vom Tälerhof in Schluderns von seinen Apfelstillweinen erzählte, Andreas Weifner vom Roaner-
v.l.: Christine Tschurtschenthaler, Franz Innerhofer (Vöran), Harald Gasser (Barbian), Julia Verdorfer und Lukas Unterhofer, Lukas Tschenett aus Schluderns, David Perathoner (Lajen), Andreas Weifner (Jenesien) und SBJ-Landesobmann Sieghard Alber
und Fuchsberg durch eine Straße und Zufahrtswege erschlossen. Dies gilt als eines der wichtigsten und nachhaltigsten Projekte auf Naturnser Gemeindegebiet. Adolf Fliri hatte den beinahe 30jährigen Bauverlauf in mehreren Etappen verfolgt, begleitet und in Wort und Bild festgehalten. Dieser Dokumentation fügte er Wissenswertes über den alten Kirchweg bei, und stellte sie an jenem Abend der Öffentlichkeit vor. Zwei weitere Abhandlungen über die einstige Versorgung mit
Wasser-Wosser und Hauswasser auf den Höfen hat er zur Ansicht aufgelegt. Ein weiterer Aspekt der Chronikarbeit sind die Lebensgeschichten und Alltagsereignisse früherer Zeiten, an die in den beiden Publikationen „Gsichtr und Gschichtn“ erinnert wurde. Auch Gesichter beleben das Dorfbild. Sie sind Ausdruck der Persönlichkeit und ihrer Lebensgeschichte. Die Fotos stammen von Karl Bachmann, denen Maria Fliri Texte über alltägliche Kleinigkeiten zugeordnet hatte, an die man sich heute kaum noch erinnert. Beispiele daraus ergänzten den weiten Bereich der Chronikarbeit und bildeten den Schluss der Veranstaltung. Die Bibliothekarin Gabi Hofer sprach abschließende Worte. Sie wies auf den Büchertisch der Buchhandlung Hanny hin und lud alle zu einem Umtrunk und weiteren Gesprächen ein. (ria)
Sorgen Sie auch in Zukunft für einen erholsamen Schlaf
zen Sie besit est ler N ein Hüs tem? s Schlafsy
te lität soll ste Qua en: e b rd e h c w u t A erneuer ig ß ä regelm 5 Jahren en nach • Auflag atratzen nach • Latex-M hren 10 Ja
Wir beraten Sie gerne:
Mals - Staatsstraße 1 Tel. 0473 831 238 www.de-stefani.com
KASTELBELL/ TSCHARS
TARSCH
LATSCH
MARTELL
GOLDRAIN
SCHLANDERS
KORTSCH
LAAS
STILFS
PRAD
17.11.16
GLURNS
MALS
BILDUNGSAUSSCHÜSSE VINSCHGAU
GRAUN
Vinschgerwind 23-16
SCHLUDERNS
20 /GESELLSCHAFT/
Bildungsausschuss Schluderns
Kultur/Musik/Kunst/Tradition
Katharinawoche Schluderns
Di, 22/11 – So, 27/11 Rathausplatz Ideenbandl
18. – 27.11.2016
Fr, 18/11 20:00 Uhr Kulturhaus
ERÖFFNUNG 7. KATHARINAWOCHE
Sa, 19/11 19:30 Uhr Gemeindesaal
LEBENDIGE BIBLIOTHEK: LEBENSGESCHICHTEN ZUM THEMA FLUCHT , OBDACHLOSIGKEIT, HOMOSEXUALITÄT, ALKOHOL UND MEHR
Programmvorstellung der Katharinawoche „fremd und vertraut“. Eröffnungskonzert mit Titlà. Motto „Mehr als ein Viertel - Jahrhundert Musik“. Titlà begeistert mit traditionellen Tiroler Liedern im pustertaler Dialekt und mit irischen, keltischen und jiddischen Klängen. Eintritt: 10 Euro (Schülerinnen und Studentinnen 5 Euro)
Das spannende Konzept der lebendigen Bibliothek ist schnell erklärt: Sie ist eine innovative Veranstaltungsform, die das Ziel hat, Vorurteile aus dem Weg zu räumen und Menschen in Kontakt zu bringen, die sich sonst nie begegnen würden. Anstatt Bücher liest man „Menschen“. Begleitet von der OEW Brixen, dem Jugendhaus Phönix und dem Flüchtingshaus Ruben in Mals.
So, 20/11 15:00 Uhr Kulturhaus
FILMNACHMITTAG
19:00 Uhr Kulturhaus
Film: „Lampedusa im Winter” Mehrfach ausgezeichneter Dokumentarfilm von Jakob Brossmann. 93 Minuten, ab 6 Jahre. Der Kampf um Solidarität am Rande Europas. Nach den Tragödiendes Herbstes ist auf der Flüchtlingsinsel Lampedusa der Winter eingekehrt. Die Touristen haben die Insel verlassen. Die letzten Flüchtlinge kämpfen um einen Transfer auf das Festland...
Di, 22/11 ab 8:00 Uhr Dorf Rathausplatz
Film: „Die Schnee-Königin” Nach dem gleichnamigen Märchen von Hans Christian Andersen. 111 Minuten, ab 6 Jahre. „Die Schneekönigin“ erzählt von den Abenteuern und Prüfungen der kleinen Gerda auf der Suche nach ihrem Bruder Kay. Die literarische Vorlage gehört zu den schönsten Kunstmärchen des dänischen Dichters.
KATHARINAMORKT
Traditioneller Katharinamorkt Es gibt Kournprodukte, Hondorbeitn, Gloasfusing, Schmuck, Filzprodukte, Schale, Mützn, Speck, Kas, Broat, Keschtn, Wirscht und Kraut, Saure, Nudlsupp, Gulaschsupp, Haflinger zum oanfossn und es spielt a Ziachorglmusi. Das Verbrauchermobil gibt verschiedene Tipps.
KATHREIN, STELLT DEN TANZ EIN… ab 19:30 Uhr Wirtshausmusik Wirtshausmusik in den Wirtshäusern Bar/Restaurant Ortler und Bar Prisca
AUSSTELLUNG
Ausstellung der Bilder von Anni Thaler und vom „Treffpunkt Kunst“ Bezirksgemeinschaft Schlanders. Eröffnung Dienstag, 22.11. um 10:00 Uhr. Öffnungszeiten: Dienstag, 22.11 von 10:00 bis 18:00 Uhr Mittwoch, 23.11. – Samstag, 26.11. von 10:00 bis 12:00 Uhr und 16:00 bis 18:00 Uhr Sonntag, 27.11. von 10:00 bis 18:00 Uhr
Do, 24/11 20:00 – ca. 22:00 Uhr KVW Clubraum Meranerstraße
HONIGMASSAGE, Workshop
Fr, 25/11 10:00 Uhr Pfarrkirche St. Katharina
KIRCHTAG
10:30 Uhr Feuerwehrhalle
KIRCHTAGSFEST
Sa, 26/11 09:00 – ca. 11:00 Uhr KVW Clubraum Meranerstraße
HONIGMASSAGE, Workshop
19:00 Uhr Kulturhaus
HONIG UND GESUNDHEIT Vortrag zum Thema „APITHERAPIE“. Wertvolle Heilkräfte aus den Bienenstöcken. Referentin: Judith Springeth aus Bozen.
Referent: Robert Gander Anmeldung: bei Reinhard Patscheider, Tel. 0473/615427 (abends) Gebühr: freiwillige Spende max. Teilnehmerzahl: 10 Personen Die Veranstaltung wird vom Imkerverein organisiert. Anlass ist die 150 Jahrfeier des Imkerverbandes Bezirk Obervinschgau.
Hl. Kirchtagsmesse in der Pfarrkirche St. Katharina Pfarrkirche St. Katharina in Schluderns
Kirchtagsfest in der Feuerwehrhalle, für Speis, Trank und Unterhaltung ist bestens gesorgt. Es spielt Alex Pezzei. Veranstaltet von der Freiwilligen Feuerwehr.
Referent: Robert Gander Anmeldung: bei Reinhard Patscheider, Tel. 0473/615427 (abends) Gebühr: freiwillige Spende max. Teilnehmerzahl: 10 Personen Die Veranstaltung wird vom Imkerverein organisiert. Anlass ist die 150 Jahrfeier des Imkerverbandes Bezirk Obervinschgau.
Freiwillige Spende.
So, 27/11 14:00 – 18:00 Uhr Kulturhaus
AUSSTELLUNG DER KAUFLEUTE
Fr, 18/11 – So, 27/11 Bibliothek
GESTALTUNG SCHAUFENSTER
Ausstellung der Kaufleute:“ Winterliches und Weihnachtliches“ mit musikalischer Umrahmung. Schludernser Kaufleute stellen ihre Waren aus: Weihnachtsgebäck, Weihnachtsdekoration, Blumen, Winterbekleidung, Bettwäsche, Rodeln usw.
Das Schaufenster der Bibliothek wird mit Büchern zum Motto „fremd und vertraut“ gestaltet.
17.11.16
Bildungsausschuss Prad
Vinschgerwind 23-16
/GESELLSCHAFT/ 21
Bildungsausschuss Graun
Prader Dorfbildungstage „Frauen im Dorf“ Lesung
„Daldossi oder Das Leben des Augenblicks“ mit der Autorin Sabine Gruber musikalisch umrahmt von Flora Stecher Alonso Lillo mit Stücken auf dem Klavier Datum: Samstag, 19.11.2016 Beginn: 20.00 Uhr Ort: Musiksaal in der Grundschule Prad Veranstalter: Beirat für Chancengleichheit Anschließend findet ein gemeinsamer Umtrunk statt.
Liederabend mit Greta, Sabine und Oliver
Bildungsausschuss Laas
Studenten des Konservatoriums Bozen laden zu einem Konzert mit Werken von Mozart, Schubert, Brahms und Mendelssohn ein. Datum: Sonntag, 20.11.2016 Beginn: 19.00 Uhr Ort: Musiksaal in der Grundschule Prad Anschließend findet ein gemeinsamer Umtrunk statt.
Spielenachmittag Am Samstag 19. November 2016 von 15.00 bis 18.00 Uhr Josefshaus Laas Alle Interessierten sind herzlich eingeladen
Vortrag
„Die Schilddrüse – das sensible Organ“ Datum: Beginn: Ort: Referentin: Veranstalter:
Donnerstag, den 24.11.2016 19.30 Uhr Bürgersaal, Gemeinde Prad Dr. Susanne Pragal KVW, Bildungsausschuss
Zum Abschluss der Bildungstage: Podiumsdiskussion
„Engagierte Frauen in der Gesellschaft“ mit Barbara Folie, Jessica Hofer, Karin Tschurtschenthaler, Maria Wallnöfer, Rosa Weissenegger. Durch den Abend führt Dr. Karin Dalla Torre (Direktorin Abteilung und Betrieb „Landesmuseen“) Datum: Freitag, 25.11.2016 Beginn: 20.00 Uhr Ort: Raiffeisensaal aquaprad Anschließend findet ein gemeinsamer Umtrunk statt.
„1. Advent Aktion“ Verkauf von Brot, Keksen, Kuchen und Krapfen. Datum: Sonntag 27.11.2016 Beginn: ab 9.00 Uhr Ort: Vereinshaus Lichtenberg Veranstalter: KVW Lichtenberg
Bezirksservice Vinschgau/Ludwig Fabi
Bildungsausschuss Mals
Durch frühzeitige und gezielte Vorsorge der Altersarmut vorbeugen „Wie sieht die zukünftige gesetzliche Rente aus und auf welche wesentlichen Änderungen muss man sich einstellen“ Referent: Pircher Roland KVW „Die individuellen Vorsorgemöglichkeiten durch die steuerlich geförderte Zusatzrente - Pensionsfonds„ Referent: Schöpf Meinrad Raiffeisenkasse Obervinschgau Bildungsausschuss Mals in Zusammenarbeit mit KVW Mals und Raiffeisenkasse Obervinschgau
Raiffeisenkasse Obervinschgau
Termin: D onnerstag, 24. November 2016 um 20.00 Uhr im Mehrzwecksaal des Martinheim Mals (Eingang hinten gegenüber Pfarrkirche)
Bahnhof Spondinig 1 39026 Prad a. Stj., Tel: 0473 618166 Fax +39 0473 618116 bezirksservice.vinschgau@gwr.it www.provinz.bz.it/weiterbildung/dorf
22 /GESELLSCHAFT/
Vinschgerwind 23-16
17.11.16
Laas
D
ie Spitzenvertreter des internationalen Steinmetzverbandes EACD (European Association for Building Craft and Design = Europäische Vereinigung der Gestaltenden Handwerke und Design) tagten kürzlich in der Fachschule für Steinbearbeitung in Laas. Gleichzeitig feierten sie das zehnjährige Bestehen der Vereinigung, die in Laas 2006 unter der Schirmherrschaft des ehemaligen Direktors Franz Waldner und des EACD Präsidenten Jürgen Prigl aus der Taufe gehoben worden war. Bereits im selben Jahr begannen die ersten Anwärter ihre zweijährige Ausbildung, die zum international anerkannten Mastertitel im Steinmetz-Handwerk führte. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer besuchten dabei Steinmetzstätten in ganze Europa, von der Bauhütte der Canterbury Cathedral, der Kölner Dom-
bauhütte bis hin zur Steinmetzschule in Kroatien. Von Anfang an war auch die Fachschule für Steinbearbeitung in Laas als Ausbildungsstätte mit dabei und dadurch Treffpunkt der internationalen Steinmetz-Szene. Zum 10-jährigen Jubiläum blickten die Verantwortlichen der Vereinigung unter dem Vorsitz von Marcial Lopez auf die Anfänge zurück und ließen die darauffolgenden Jahre Revue passieren. Ein Höhepunkt nach der Generalversammlung war das festliche Abendessen in der Marmor-Werkstatt. Diese war in einen stimmungsvollen, vorwiegend weiß geschmückten Festsaal umgewandelt worden. Geladen hatte die Direktorin der Steinmetzschule Virginia Tanzer. Sie zeigte sich erfreut über die erfolgreiche Entwicklung der Initiative und gratulierte zum zehnten Geburtstag.
Foto: Wind-Archiv
Internationaler Steinmetzverband tagt in Laas
Direktorin Virginia Tanzer begrüßt die Vertreter des internationalen Steinmetzverbandes und die Ehrengäste beim Gala-Dinner in der zum Festsaal verwandelten Marmor Werkstatt in Laas Zu den Ehrengästen zählten Bürgermeister Andreas Tappeiner, der Ressortleiter für Berufsbildung Peter Duregger und der Obmann der Berufsgemeinschaft der Steinmetze und Steinbildhauer in Südtirol Hans Karl Trojer. Sie alle zeigten sich in ihren Ansprachen beeindruckt von der grenzüberschreitenden
Initiative und der aktiven europaweiten Zusammenarbeit. Im Rahmen der Generalversammlung stand auch der Besuch des Klosters St. Johann in Müstair auf dem Programm, wo Bau, Ausstattung und Restaurierung des 1.200 Jahre alten UNESCO – Weltkulturerbes bestaunt wurden. (mds)
Schlanders/Kongo
Foto: Angelika Ploner
„Es ist besser tot zu sein, als verschleppt...“
v.l. Riccardo Montanare, John Mpaliza und Greta Schweitzer
D
as Bild, das John Mpaliza zeichnet, ist die Hölle: Kinder, denen die Arme amputiert werden, Frauen, die vergewaltigt und aufgeschlitzt werden, ja ganze Familien, die massakriert und brutal ermordet werden. Die barbarischen Gewaltakte in Beni, einer Zone im Nordosten des Kongo, haben in den vergangenen zwei Jahren 1.116 Personen das Leben gekostet, weitere 1.470 Men-
schen sind verschleppt worden. „Ich will für das Drama im Kongo sensibilisieren und die internationale Gemeinschaft auffordern, die Massaker in Beni zu stoppen und die Schuldigen vor ein internationales Gericht zu stellen“, sagt John Mpalzia. Der Kongolese will den vielen Opfern eine Stimme geben, den vielen Schicksalen ein Gehör verschaffen und der Brutalität ein Gesicht geben. Deshalb mar-
schiert er in diesen Tagen und Wochen zusammen mit Riccardo Montamare von Reggio Emilia bis nach Brüssel, macht einen Fußmarsch, der von fast 60 internationalen Organisationen mitgetragen wird. Am 9. November waren die beiden – dank der Gastfreundschaft von Greta Schweitzer - in Schlanders und machten dort Halt. „Beni“, erklärt Mpalzia dem Vinschgerwind, „ist reich an Mi-
neralien.“ Coltan, um ein Beispiel zu nennen, ist in jedem Handy zu finden, „die Technologie braucht Coltan und 60 Prozent der Coltan-Vorkommen liegen im Kongo.“ Man muss nicht hellseherisch sein, um zu verstehen, dass wirtschaftliche Interessen hinter den Verbrechen im Kongo stecken, die trotz der Anwesenheit von Militär und Blauhelmen Tag für Tag weitergehen. Um Augen und Ohren der Menschen zu öffnen, marschiert Mpalzia schon viele Jahre, traf nicht nur den Papst, sondern auch internationale Persönlichkeiten, denn „marschieren heißt Menschen begegnen und Menschen begegnen heißt informieren und sensibilisieren.“ Am 8. Dezember werden die beiden im europäischen Parlament erwartet, wo sie Antworten auf ihre Anliegen, die in einer Petition niedergeschrieben und von tausenden unterschrieben wurden, erhalten wollen. (ap)
24 /GESELLSCHAFT/
Vinschgerwind 23-16
17.11.16
Schlanders/Vinschgau - Musical Evita
Foto: Magdalena Dietl Sapelza
„Don’t Cry for Me Argentina”
Höhepunkt: Evita wird First Lady von Argentinien
G
art“ in den Vinschger Hauptort gekommen. Denn es handelte sich um die einzige Aufführung in Südtirol. Der Inhalt ist musikalischer Hochgenuss und Geschichtsunterricht zugleich. Das Geschehen dreht sich um die aus ärmlichen Verhältnissen stammende Eva Duarte, die sich in Argentinien als Sängerin, Schauspielerin mit Hilfe zahlreicher Affären „hoch
randios inszeniert, hervorragend besetzt und stimmig intoniert. Das Erfolgsmusical „Evita“ des bekannten Musical-Komponisten Andrew Lloyd Webber und des Texters Tim Rice sorgte kürzlich im vollbesetzten Kulturhaus von Schlanders für Begeisterung. Musikliebhaber aus allen Landesteilen waren zum Gastspiel des Ensemble „Altes Schauspielhauses Stuttg-
schläft“. In Buenos Aires betört sie den machtbesessenen Juan Peron. Sie verjagt seine Geliebte, heiratet ihn und verhilft ihm zur Präsidentschaft. Als First Lady, wird sie vom Volk liebevoll „Evita“ genannt. Die Geschicke des Landes bestimmt sie entscheidend mit - ihren Vorteil immer im Auge. Einerseits setzt sie sich für die Armen und Unterdrückten ein, um gütig zu erschei-
nen. Andererseits bedient sie sich am Staatseigentum, umgibt sich mit Luxus und bringt Gold außer Landes. Die von Peron kontrollierten Medien stellen sie nur vorteilhaft dar, stilisieren sie zum „Engel der Armen“ und „Königin der Herzen“ hoch. Vom Machthunger getrieben will sie Vizepräsidentin werden. Die Krebserkrankung stoppt ihren Höhenflug. Evita stirbt im Alter von 33 Jahren und wird nicht zuletzt durch den frühen Tod zur Ikone. Das Volk fordert sogar die Heiligsprechung. Nach der Erstaufführung von „Evita“1978 in London trat das Musical den Siegeszug durch die ganze Welt an. Der Song „Don’t Cry for Me Argentina“ eroberte als Single Auskoppelung die Charts. „Evita“ wurde mit unzähligen internationalen Auszeichnungen bedacht. Die Verfilmung mit Madonna und Antonio Banderas brachte dem Werk den OSCAR. Mittlerweile genießt das Musical „Evita“ Kultstatus. Es zeichnet ein nüchternes Bild einer opportunistischen Frau mit vielen Gesichtern und stellt immer wieder die Frage: Wer war Evita Peron? Heilige oder Hure? (mds)
Naturns
„Memory“ – foto & signs V
Gapp hat als Hobbyfotografin die Füße dieser Menschen isoliert dargestellt. Die Bilderausstellung umfasste diese vierundzwanzig Memorykarten, die die Betrachter regelrecht zum Memoryspiel aufforderten und sie dabei veranlasste, sich intensiv mit den Mitmenschen zu beschäftigen und sie zu verstehen, nämlich ganz
im Sinne des angeführten indianischen Sprichwortes:“ Gehe tausend Schritte in den Schuhen eines anderen, wenn du ihn verstehen willst!“ Die Absicht der beiden Künstlerinnen war es, Spieler und Betrachter zum Nachdenken anzuregen, auf welcher Basis sie den Mitmenschen begegnen und die Beziehungen gestalten. Das Die Künstlerinnen Heike Haller und Maria Gapp;
Foto: „Wind“-Archiv
om 08.10. bis zum 21.10. fand in der Bürger und Rathaus Galerie Naturns eine Ausstellung der besonderen Art statt. Schon die Bezeichnung „Memory, foto & signs“ erregte Neugierde und zog viele Interessierte heran. Die Vernissage dazu fand am 07. Oktober statt. Die Ausstellung wurde von der Naturns Kultur& Freizeit GmbH in Zusammenarbeit mit dem Bildungsausschuss und der Raiffeisenkasse veranstaltet. Der Präsident Valentin Stocker fand in der Einführung klärende Worte über das Zustandekommen dieser Präsentation, die Spielregeln und die Absicht der beiden Künstlerinnen. Er dankte ihnen für die einzigartige Kombination, durch die sie ihre Ideen verwirklicht hatten. Die Malerin Heike Haller hat mit Hilfe der Fotos zwölf Portraits von Personen angefertigt, und Maria
nicht nur bei der Vernissage war die Ausstellung gut besucht
Spiel brachte auch die Erkenntnis, dass man sich bei der Begegnung und Einschätzung der Mitmenschen gar zu oft und zu leicht von Äußerlichkeiten und Vorurteilen leiten lässt. Diese Memorykarten wurden auch an ausgewählten Orten im Dorf Naturns gezeigt und abgelegt, um weitere Möglichkeiten zur Teilnahme an diesem spannenden Gesellschaftsspiel zu bieten, welche auch rege genutzt wird. Heike Haller und Maria Gapp berichteten auch selbst kurz über diese, ihre Initiative. Der Gemeindereferent Michael Ganthaler fand Worte des Lobes und des Dankes und wünschte der Ausstellung viel Erfolg. Die Vernissage wurde von MauriDj musikalisch umrahmt und endete mit einem geselligen Umtrunk. (ria)
17.11.16
/GESELLSCHAFT/ 25
Mals
Vinschgau
Franzosen informieren sich über Mobilitätszentrum
Wie im Himmel ...die Proben haben begonnen
K
Foto: Ludwig Fabi
Vinschgerwind 23-16
Franzosen zu Besuch
K
ürzlich waren französische Politiker aus dem Territoire de Belfort und Besançon im Mobilitätszentrum am Malser Wasserturm zu Gast und besichtigten den wichtigen Knotenpunkt im Dreiländereck zusammen mit Bürgermeister Ulrich Veith und dem Leiter für internationale Beziehungen der SBB im Kanton Graubünden, Hans Peter Leu. Die Gruppe, darunter auch ein Abgeordneter aus dem französischen Senat, Bürgermeister aus verschiedenen fran-
zösischen Gemeinden sowie ein Journalist überzeugte sich vor Ort vom guten Funktionieren des öffentlichen Verkehrs und holte sich Ideen für die Wiederöffnung der Bahnstrecke DelleBelfort (zwischen den Schweizer Kanton Jura und Frankreich). Vor allem die Vinschgerbahn mit ihren Anschlussbahnhöfen und den Zubringern per Bus, sowie die Verbindung in die Schweiz wurde als vorbildliches Exemplar hervorgehoben. (lu)
Kastelbell-Tschars
Foto: „Wind“-Archiv
Kalender für guten Zweck
Bei der Kalenderübergabe v.l.: Günter Unterweger, Jan Weithaler, der Präsident Pfarrgemeinderates Herbert Blaas, für Jungschar Heidi Rechenmacher, Roberto Semenzato und Anton Ennemoser
R
oberto Semenzato hat die kirchlichen Feste im Jahreskreis in der Pfarre Tschars als Fotomotiv ausgewählt und gemeinsam mit drei weiteren Betrieben (Konditorei Weithaler Jan, Karosseriebau Toni und Unterweger Maler) einen Kalender 2017 damit gestaltet. Dieser Kalender ist mit einer Auflage
von 250 Stück an den Pfarrgemeinderat von Tschars übergeben worden und der Verkaufserlös kommt der örtlichen Kirche zugute. Seit Martini (11.11.) kann der Kalender im Dorfcafé, in den Raikafilialen von Kastelbell und Tschars und im Market Conad von Roland Prinoth erworben werden.
nochenarbeit liegt hinter den Schauspielern des Kreis-Theaters. Der erste Probenblock mit Regisseur Christoph Brück hat im Oberschulzentrum in Mals stattgefunden und ist mit Oktober beendet worden. Geprobt wurde für das neue Stück des Kreis-Theaters: „Wie im Himmel“ von Kay Pollack. Am 19. Mai 2017 wird im Kulturhaus Karl Schönherr Premiere gefeiert. In den darauffolgenden Wochen werden nicht weniger als elf weitere Aufführungen den Theaterkalender füllen. Viel Musik erwartet das Publikum, schließlich dreht sich im Stück selbst die Handlung um einen Diri-
genten, um seinen Zusammenbruch und um einen Neuanfang. Vielversprechend ist die Bühnenfassung des oscarnominierten Films „Wie im Himmel“, das bestätigt auch der künstlerische Leiter Konrad Lechthaler dem Vinschgerwind. Der nächste Probenblock beginnt dann am 1. März und dauert bis zur Premiere an. „Wie im Himmel“ folgt auf „Don Quijote“ im Jahr 2013 und „Der kaukasische Kreidekreis“ im Jahr 2015. In regelmäßigem Abstand von zwei Jahren hat sich das Bezirkstheater „Der Kreis-Theater im Vinschgau“ zum Ziel gesetzt eine größere Produktion auf die Bühne zu bringen. (ap)
Der Kreis Theater im Vinschgau: Der erste Probenblock liegt hinter den Schaupielerinnen und Schauspielern. Im März folgt der zweite Probenblock, im Mai wird im Kulturhaus in Schlanders Premiere des Stücks „Wie im Himmel“ gefeiert.
26 /GESELLSCHAFT/
Vinschgerwind 23-16
17.11.16
Pedross/Buchvorstellung
Hommage an Reinhard Patscheider 1957 – 1998 D
v.l.: Toni Bernhart, Bärbl Patscheider und Tomas Eller bei der Buchvorstellung in Pedross
Foto: Andreas Waldner
er Langtauferer Bergführer und Rekordkletterer Reinhard Patscheider liebte schwierigere Herausforderungen: Die Eigernordwand hatte er 1983 in weniger als fünf Stunden gemeistert. Ein Jahr später stieg er in 130 Minuten durch die Nordwand des Matterhorns. Für den Mount Everest brauchte er nicht einmal einen Tag. 1985, auf seiner ersten Himalaja-Tour, rettete er seinem Partner Reinhold Messner am 8091 Meter hohen Annapurna das Leben und überstand einen 400-Meter-Sturz über eine Eisflanke. Gemeinsam mit Messner galt Patscheider als bekanntester internationaler Alpinist aus Südtirol. Er war ein ausgezeichneter Kenner des Himalaja. Nicht Todes- sondern „Lebenssehnsucht“ trieb ihn in die Felswände. Er ging an seine Grenzen, um das Leben extrem intensiv zu erfahren. Patscheider war ein großartiger Fotograf. Aus
seinen Dia-Beständen hat der Kaproner Künstler Tomas Eller über 1.000 Dias digitalisiert und eine Auswahl der aussagekräftigsten Aufnahmen im vorliegenden Arundabuch eingebaut. Einträge aus Expeditionsbüchern im Innenteil und Bildunterschriften im Index helfen bei der Bildbetrachtung. „Das ist meine Art bergzusteigen oder die Natur zu erleben und wenn
ich alleine, wie ich das meistens mache, durch sie wandere oder klettere, dann spüre ich ihre jahrtausendalte Ruhe auf mich übergreifen. Nur wer am Berg wirklich ist, der kann sich am Berg verwirklichen.“, schreibt Patscheider in seinem Expeditionsbuch „Matterhornnordwand“ (S. 31). Anstelle von Texten hat der Literat Toni Bernhart eine Audiodatei mit Rein-
hards Mutter erzeugt, die über einen QR-Code aus dem Internet abrufbar ist. Diese Audiodatei und die Fotos, welche Eller mit passender Musik auf die Leinwand beamte, bildeten das Herzstück der Buchvorstellung. Über 200 Personen lauschten gespannt den Erzählungen der 92-jährigen Mutter Barbl. Sie erzählt in einem etwa 20-minütigen Gespräch über den Verlust ihres Sohnes, über die Trauer darüber, aber auch vom Ehrgeiz ihres Sohnes und seiner Begeisterung für die Berge. Dieses Gespräch ist die Textebene des Buches, die Reinhard Patscheiders Bilder gewissermaßen kommentiert. Das Buch ist auf alle Fälle eine feinsinnige, einfühlsame Hommage an den Bergführer und Rekordkletterer Reinhard Patscheider. (aw) Tomas Eller, Toni Bernhart: Reinhard Patscheider 1957-1998 Verlag Bibliothek der Provinz
pr-info Eisnherz Prad
Dekorationen für Haus, Garten, Hotels und auch individuelle Ideen für besondere Anlässe für Hochzeiten, Geburtstage, Ehrungen, Vereinspokale und vieles mehr: Seit August 2016 betreut Sarah Gritsch ihr neues Geschäft in der Hauptstraße 84 in Prad. Jahreszeitlich angepasste Dekorationen, Geschenksideen alles wird bei uns hergestellt und zwar vom Design bis zur Fertigung, sagt Sarah. Alles in Metall, in Schwarzblech, in Edelstahl auch. Das Metall wird als reines Produkt verwendet, im Rohzustand. Bleibt es im Rauminneren, behält es seine ursprünglich glänzende Oberfläche. Lässt man die Dekorationen im Freien, setzt sich eine Oxidschicht drauf, es rostet und das ist so gewollt. „Eisnherz“ nennt Sarah ihren Laden und mit der bewusst gewählten Umgangssprache „vrscheanern mit Herz und Eisn“ drückt Sarah die Bodenständig-
keit aus und auch, dass die Gegenstände vor Ort gefertigt sind, kein chinesisches Zeug. Bei Gritsch Metall in Prad des Max Gritsch sind seit längerem Ideen geboren und dann aus Metall im wahrsten Sinne des Wortes geschmiedet worden: Kruzifixe, Naturmotive wie Reh, Hirsch, Gämse, Vögel... Seit einiger Zeit kniet sich Sarah in die Materie hinein, entwirft selbst Designstücke, kombiniert Metall mit Holz, mit Gestecken, macht Gartendekos. Die Kombination aus bisher angefertigten Motiven und aus der Kombinationsgabe von Sarah können sich sehen lassen. Auf kleineren Märkten ist sie mit den Metall-Dekorationen schon dabei gewesen. Die Figuren, die Ideen kommen bei den Leuten gut an. Eisen hat schöne Seiten, sagt Sarah. Es sei etwas Ewiges, etwas Bleibendes. Der Ideenreichtum ist noch lange
Foto: Erwin Bernhart
Eisnherz - „Vrscheanern mit Herz und Eisn“
Sarah Gritsch im neuen Geschäft „Eisnherz“ in Prad
nicht ausgeschöpft - Sarah bildet sich fort, ist neugierig. Das Zeichnen am Computer will sie lernen, damit sie ihre Vorlagen dann selbst in die Lasermaschine schicken kann. Für Individualisten interessant ist, dass eigene Ideen in den Laden mitgebracht werden können - Hausnummernschilder, Namensschilder... was auch immer.
Sarah jedenfalls freut sich über machbare Ideen.
Hauptstraße 84 Prad am Stilfserjoch www.facebook.com/Eisnherz
28 /GESELLSCHAFT/
Vinschgerwind 23-16
17.11.16
Schlanders
Foto: „Wind“-Archiv
Landecker Kriminalkommissar ermittelt in Schlanders
Die GewinnerInnen des Sommerleserpreises mit Kommissar Dietmar Wachter und Ivana Vlahusic in der Bildmitte
E
s war ein besonderer Abend, als Kriminalkommissar Dietmar Wachter aus Landeck in der Bibliothek Schlandersburg seine fünf Romane um den Inspektor Matteo Steininger vorstellte. Keine gewöhnliche Lesung. Der Autor begann Geschichten zu erzählen, wie er zur Handlung der Romane kam und war gleich schon mitten drin, zwischen Mord und Totschlag. Ein paar Vorleseproben aus allen Folgen rundeten die Erzählungen ab. Die erst 16 jährige Ivana Vlahušic
untermalte die Texte mit eigens von ihr geschaffenen Melodien auf dem Keyboard. Dietmar Wachter kann im Gegensatz zu vielen seiner Schriftstellerkollegen aus dem Vollen schöpfen. Die Erlebnisse bei der Arbeit als Kommissar fließen teilweise in die Romane ein. Wachter ist ein talentierter Erzähler. Seine Herkunft ließ die Teilnehmer aufhorchen, als er ein Foto seiner 1912 in Schlanders geborenen Großmutter aus der Tasche zog und deren Geschichte nach-
spürte. Zum Schreiben kam er durch seine Tochter, der er bei der Abfassung einer Facharbeit für die Matura unter die Arme griff. „Du bist ein Fall für die Psychiatrie“ meinte die Schwester des Autors, als sie seinen ersten Roman gelesen hatte. Seine ehemaligen Lehrer waren teils angetan, teils verwundert und verängstigt. Nach fünf Bänden hat sich das etwas entspannt. Mit dem fünften Band, schließt die Romanserie, der Inspektor geht in Pension.
Die Namen von siebzehn Frauen und einem Mann hat Kommissar Dietmar Wachter im Anschluss an die Lesung preisgegeben. Diese waren weder rothaarig noch übergewichtig, wie die Romanfiguren, mit denen Inspektor Matteo Steininger zu tun hatte. Sie wurden auch nicht umgebracht oder verdächtigt, sondern erhielten von der Bibliothek einen Preis überreicht. Sie hatten mit fast fünfzig anderen LeserInnen am Sommerleserpreis des Bibliothek teilgenommen. Martin Trafoier erhielt für seine 35 jährige ehrenamtliche Tätigkeit in der Bibliothek Kortsch eine kleine Anerkennung und einen Riesen-Applaus. Für die Gäste aus Landeck gab es zum Schluss noch einen Sack „kluane Kortscher Keschtn“ und ein Specksortiment, gestiftet von der Schlanderser Firma Recla. Danke schön.
Schlanders/Kulturhaus
Phantom, ein Theaterspiel um Auftakt der Theatersaison des Kulturinstituts präsentierte das Nationaltheater Mannheim unter der Regie von Tim Egloff das aktuelle Stück „Phantom (ein Spiel)“. Vor einem Jahr war die Uraufführung und Ende Oktober ging die Theaterbühne auf die erste Auslandstournee nach Brixen und Schlanders. Im Stück geht es um Flüchtlinge, um Arbeitsmigrantinnen aus dem Osten, um Überlebensstrategien von Menschen, die sich durchbeißen müssen. Und es geht um gesellschaftliche Werte, soziale Rollen und Vorurteile. Erzählt wird aber nicht die Lebensgeschichte einer Flüchtlingsfrau. Das Stück beginnt mit dem Schrei eines Babys in einem Schnellrestaurant. Es ist Freitagabend kurz vor Ladenschluss. In einer Sitzgruppe des Lokals wird ein Baby gefunden. Schnell sind sich alle einig: Das Kind kann nur von der Roma-Frau zurückgelassen worden sein, die sich
Foto: Heinrich Zoderer
Z
Im Restaurant wird ein Baby gefunden und alle fragen sich: wer ist die Mutter und was ist ihre Geschichte? Fünf Schauspieler schlüpfen in verschiedene Rollen, um die erfundene Lebensgeschichte von Blanca zu erzählen, die aus Osteuropa nach Deutschland kommt. kurz zuvor noch dort aufgehalten hat. Doch wer ist diese Frau? Und damit beginnen drei Schauspielerinnen und zwei Schauspieler mit dem Lösen eines Kri-
minalfalls. Im Mittelpunkt des Stücks steht eine Frau, die Blanca genannt wird. Es ist die Frau aus dem unbekannten Land, die Frau mit den vielen Sprachen,
die Roma-Frau, die Nicht-Deutsche, die Missbrauchte, die Täterin, die Kluge, die Naive, die Ausgebeutete, die Starke. Vielleicht ist sie Bulgarin, vielleicht auch Kroatin. Ein Phantom wird konstruiert und eine Lebensgeschichte wird erfunden und gespielt. Auf der Bühne erleben die Zuschauer Blanca auf der Reise in ihr neues Heimatland und beim harten Alltagskampf um ein bescheidenes Plätzchen unter deutscher Wohlstandssonne. Lutz Hübner, einer der meistgespielten Gegenwartsdramatiker, hat das Stück zusammen mit Sarah Nemitz geschrieben. Viele Erwachsene aus dem ganzen Vinschgau und auch viele Oberschüler haben diese Theateraufführung besucht. Und wiederum sind mehrere Betriebe als Sponsoren aufgetreten. Hauptsponsor war die Südtiroler Volksbank. Das nächste Stück des Kulturinstituts ist am 22. November. (hzg)
17.11.16
Vinschgerwind 23-16
/GESELLSCHAFT/ 29
Heimatbühne Schnals
AIDA – das höchste der Gefühle D
ie zwei Ehefrauen fordern mit Vehemenz einen seit Jahren versprochenen Urlaub auf dem Kreuzfahrtschiff Aida ein. Ihre Ehemänner versuchen das trickreich zu verhindern, mit Überredungskünsten, mit einem inszenierten Gewinnspiel und gewonnenem Campingurlaub, den sie schließ-
lich im Wohnzimmer proben. Mit der Komödie in drei Akten „Mit Schlafsack und Kamillentee“ von Regina Rösch sorgen die Schauspielerinnen und Schauspieler der Heimatbühne Schnals für zwei heitere Stunden im Haus der Gemeinschaft in Unser Frau. Es kommt zu witzigen Wortwechseln, zu Ver-
wechslungen und Turbulenzen. Regie führt Peter Rainer. Die ZuschauerInnen erwarten zwei Überraschungen: zum einen ist es das lustige Video in der Pause und zum anderen die grandios inszenierte Schlussszene, die das Geschehen auf der Bühne als Happy End auf den Punkt bringt. Zwei Euro von Eintrittsgeld gehen an die Familie Unterholzer aus Tscherms, die durch einen Großbrand ihr Hab und Gut verloren hat. Christoph und Joachim Unterholzer pflegen seit Jahren gute Beziehungen zu Schnals. Sie haben bei der Musikkapelle und im Theater-Verein ausgeholfen. (mds) Foto: Magdalena Dietl Sapelza
Olga und Klothilde träumen vom Urlaub auf dem Kreuzfahrtschiff AIDA
Weitere Aufführungen: Donnerstag, 17.11.2016 um 20 Uhr (Zusatzaufführung), Samstag, 19.11. um 19.00 Uhr und Sonntag, 20.11. um 16.00 Uhr. Reservierung: Tel. 333 329 83 91
Laas
Aller guten Dinge sind drei m Freitag, den 28. Oktober fand in der Bibliothek Laas ein Lesefest mit der Grazer Autorinnen Autorenversammlung (GAV) statt. Die GAV ist eine gesamtösterreichische Schriftsteller- und Schriftstellerinnenvereinigung, die bereits im Jahr 1973 gegründet wurde und deren Tätigkeitsspektrum breit gefächert von der Organisation literarischer Veranstaltungen bis hin zu kulturpolitischen Bemühungen reicht. Toni Bernhart, Literaturwissenschaftler und Theaterautor, Alois Hot-
schnig, freiberuflicher Schriftsteller, wie auch Anne Marie Pircher, Autorin von Lyrik, Erzählungen sowie Theaterstücken kamen als Mitglieder des Zusammenschlusses nach Laas, wo sie in Form von insgesamt drei Lesungen dem Publikum ihre Texte vorstellten. Verena Tröger begrüßte, während Sepp Mall und Birgit Unterholzner für die Einführung zuständig waren. Bernhart las eine Passage aus seiner Dramatisierung der Aeneis nach Vergil. Pircher las aus ihrem Lyrikband „Über
Erde“. Der Titel erinnert an ihre einstige Schildkröte, welche in jedem Frühjahr wieder von ihrem Winterrückzugsort an die Oberfläche kroch. Die Autorin untermalte auch ihre Gedichte mit kurzen erklärenden Erfahrungen aus ihrem eigenen Leben. Hotschnig wählte seine Erzählung „Vielleicht diesmal, vielleicht jetzt“ für seine Lesung. Sie handelt vom Warten auf die Figur des Onkel Walters, welche durch ihre ständige Abwesenheit zum Protagonisten wird. Aufmerksame Zuhörer; Birgit Unterholzer und Sepp Mall waren für die Einführungen zuständig Fotos: Wilfried Stimpfl
A
22 /GESELLSCHAFT/
Vinschgerwind 1-16
07.01.16
Die Hommage für Hans Wielander hat der Schriftsteller Wolfgang Sebastian Baur bei der Arunda-Feier am 24. Oktober 2016 in der Bibliothek Schlandersburg vorgetragen.
40 Jahre Arunda
von Wolfgang Sebastian Baur
Lieber Hans, Siegfried de Rachewiltz hat mich empfohlen, und Christine Riccabona hat mich eingeladen, dich und die Arunda zu ehren. Die Aufgabe fällt mir leicht. Sie freut mich, und sie ehrt mich. Vorab zolle ich meinen Respekt deinen Mitstreitern: deinem Sohn Ulrich, Volker Oberegger, Gianni Bodini, Paul Preims, Norbert Florineth, sowie dem verstorbenen Roland Kristanell, den ich noch kennen durfte; und ebenso all jenen aus deinem Team, denen ich persönlich nicht begegnet bin. Uns zwei aber verbindet eine Jahrzehnte währende Freundschaft, weshalb ich meine Mini-Laudatio bei dir als dem Spiritus rector der Arunda am besten aufgehoben weiß. Schade, dass unser gemeinsamer Freund und Sprachfex nicht mehr da ist, der Valentin Braitenberg, mit dem wir uns seinerzeit so manches cerebrale Turnier geliefert haben. Der Valentin schaut jetzt auf uns herab; was ich mich bei Dir nicht trauen würde. Ich schaue zu dir auf. Vor geraumer Zeit hast du mir einmal erzählt, wie gut es sich anfühlt, wenn man frei ist; frei zum Beispiel, jede Arundanummer so zu gestalten wie man will, in Format, Aufmachung, Inhalt. Dabei, sagtest du, stehe keiner über dir, und niemand rede dir drein. Erlaube, dass ich das nicht glaube. Denn es steht sehr wohl von jeher einer über dir, nämlich du selbst; und der redet dir kräftig drein; du wiederum lässt dir von ihm nicht alles gefallen. Recht so. Denn will der eine entschweben, hält der andere dagegen. Das macht, dass der schillernd bunte Drachen Arunda, vom Vinschger Wind getragen, schon so lange oben und trotzdem erdverbunden bleibt. Seit geschlagenen vierzig Jahren machst du nun dein ureigenes Ding, und dieses ist zum Ding all derer geworden, die heute hier versammelt sind, sowie auch all der zahllosen Arunda-Fans im In- und Ausland. Du nimmst uns seither mit auf deinem höchst persönlichen Kulturweg. Du nimmst uns an der Hand. Wir lassen uns gern von dir leiten. Oder sollte ich nicht lieber sagen: „verleiten“? Das trifft es eher.
Denn du öffnest uns die Augen für das, was wir zu kennen glauben, aber doch nicht ahnen. Du schenkst uns etwas, das wir bereits besitzen, ohne dass wir es wüssten. Du führst uns hinter das Licht, in dem wir zu stehen meinen, und erhellst uns die im Schatten wohnenden wertvolleren Dinge. Du belehrst uns nie, sondern sprichst unseren Verstand an und unser Herz. In summa: Du führst uns auf verschlungenem Pfad hin zu dem, was uns eigen ist, was uns zusteht, worum wir uns jedoch allzeit bemühen müssen: unsere Kultur. Darin steckt das lateinische Wort colere; es ist zu verstehen als „kultivieren“, sowohl im Sinn von etwas pflegen, ein Feld bestellen, einen Garten anlegen, als auch im Sinn von geistig, charakterlich, geschmacklich bilden. All das und noch Vieles mehr erreicht zu haben, darfst du dir getrost auf die Fahne schreiben. Ich bin selten einem so passionierten Wort- und Bildarbeiter, einem so begabten Menschenzusammenbringer, Anreger und Kulturdetektiv wie dir begegnet; und was die Findung der Themen für deine Zeitschrift angeht, bist du – con rispetto parlando – ein wahres Trüffelschwein, das mit unbestechlicher Nase den Kulturmutterboden durchwühlt und stets Überraschendes zutage fördert. Auch ich durfte das Eine und Andere zur Arunda beisteuern: eine Kurzgeschichte, eine dialektologische Abschweifung, eine biografische Travestie und noch etwas unerwartet Folgenreiches, abgedruckt in der Nummer „Aussi“. Als du mir die Mitarbeit daran antrugst, fragte ich dich, was ich schreiben solle. Deine Antwort war knapp: „Schreib, was du willst“. Das hörte sich an, als wolltest du sagen: „Mach doch was du willst, was kümmert‘s mich? Doch der Satz klang in mir fort und verwandelte sich alsbald in den Satz „Will, was du schreibst.“ Da war es wieder, dein heilsam verstörendes Konzept der Freiheit, das einen in Haft nimmt und zur Entscheidung darüber zwingt, was man tun muss, ohne Ansehen der Mühen, die man auf sich nimmt. An deinem eigenen Beispiel wird sichtbar, fühlbar und fassbar, wieviel Schönes, Berührendes,
Foto: Erwin Bernhart
Hommage für Hans Wielander und seine Arunda Gewichtiges und Bleibendes dein Selbstzwang zur Freiheit bislang bewirkt hat. Als wirklicher und wahrhafter Kulturschöpfer lässt du die morastigen vernebelten Niederungen des bisweilen arg selbstgefälligen Kulturbetriebs weit unter dir und ragst auf als jenes anmutige Gebirg, dessen Namen deine Zeitschrift trägt. Du bist der Berg Arunda. Bei dir war und bin ich in guter Obhut und auf sicherem Pfad. Letztlich war es kein anderer als du, der mir gesagt hat, was ich will. So schrieb ich für dich mein erstes Mundartgedicht. Und du hast mich dafür, ganz nebenbei, zum Heimat-Dichter gemacht. Aber noch etwas anderes, vielleicht noch Kostbareres, hast du mir geschenkt: Deine Gast-Freundschaft. Was sie mir bedeutet, weiß nur, wer mich als Dorfkind kennt. Nach dem frühen Tod meiner Mutter nahmen sich ihre Freundinnen, die Bäurinnen, meiner an. Sie schauten auf mich, damit es mir gut geht; sie kochten mir etwas, damit ich nicht hungere; sie strickten mir einen Janker, damit ich nicht friere. Ich war geborgen und aufgehoben. Und genau so ist es mir bei Dir ergangen. Unter der Supervision deiner weisen Katze Misa hast du so oft Erdäpfel für mich auf den Herd gestellt, Kas, Speck und Brot aufgeschnitten, Kaffee gekocht und – wenn uns die Gespräche tief in die Nacht hineintrugen – mir schließlich ein Bett bereitet. Das ist an dir das Mütterliche. Dafür dankt dir in mir das Kind. Und ich weiß auch, wie du mich so manches Mal genüsslich hast auflaufen lassen, wenn ich mich bei einer Diskussion verrannte. Dann hast du auf den Stockzähnen gelächelt, hast dir unheimlich viel Zeit gelassen zum Ausholen des von mir befürchteten Schlags. Der aber nicht kam. Du hast mich nicht erledigt, sondern mich mit Nachsicht und Güte aus meiner selbstgestellten Denkfalle befreit. Das ist an dir das Väterliche. Dafür dankt dir der Erwachsene. Was soll ich weiter noch sagen? Ich wünsche Dir Gesundheit, Freude und Schaffenskraft und, dass du weiterhin gut über die Arunden kommst. Ad multos annos, Hans. Ich hab Dich lieb. Schlanders, am 24. Oktober 2016
Vinschgerwind 1-16
/GESELLSCHAFT/ 23
Schlanders
07.01.16
32 /JUGEND/
Vinschgerwind 23-16
Jugendtreff „fResch“ Reschen Ö Sa. 26.11.16 ab 17.00 Uhr Dinner - Abend im „fResch“ Ö Mi. 30.11.16 ab 16.30 Uhr Süße Überraschung Jugendtreff „Juze“ St.Valentin Ö Sa. 19.11.16 ab 19.00 Uhr Oreo Cupcakes machen Ö Fr. 25.11.16 ab 16.30 Uhr 1. Klasse Mittelschultreff; Schoko-Fondue & Filmabend „Alles steht Kopf“ Jugendzentrum JuMa Mals Ö Sa. 19.11.16 ab 16.30 Uhr Vollversammlung & Tag der offenen Tür Ö Mi. 23.11.16 um 14.00 Uhr Adventkalender bastlen Jugendraum Revoluzer Taufers Ö Fr. 18.11.16 ab 18.00 Uhr Adventkalender basteln Ö Di. 22.11.16 um 18.00 Uhr Hot dog cookday Jugendtreff „Chillhouse“ Stilfs Ö Sa. 19.11.16 um 17.00 Uhr Törggelen „Tag der offenen Tür“ Anmeldung erforderlich Ö Sa. 26.11.16 Twenty-Center Bozen Anmeldung erforderlich Jugendhaus Phönix Schluderns Ö Sa. 19.11.16 ab 19.30 Uhr Katharinawoche: lebende Bibliothek; im Gemeindesaal Ö Jeden Mittwoch von 14 – 15 Uhr Girls only Jugendtreff La:Ma Laas Ö Fr. 18.11.16 ab 18.00 Uhr Lampen bauen Ö Sa. 26.11.16 ab 18.00 Uhr Spieleabend Jugendtreff JU!P Explosiv Ö Di. 15.11.16 ab 17.00 Uhr Lasagne kochen Ö Sa. 26.11.16 ab 11.00 Uhr GoKart fahren im Ötztal Anmeldung bis zum 22.11. Jugendtreff Tschengls Ö Fr. 18.11.16 ab 18.00 Uhr Filmabend und Snacks Jugendtreff Tarsch Jugendcafé Chillout Latsch Jugendtreff Check In Goldrain Jugendtreff „All In“ Kastelbell Tschars Ö Mi. 30.11.16 ab 14.00 Uhr „Standl“ beim Elternsprechtag Mittelschule Latsch JuZe Freiraum Schlanders Ö Sa. 19.11.16 von 16.00 bis 18.00 Uhr DANCE IT – Tanzworkshop Info & Anmeldung im JuZe Ö Sa. 19.11.16 um 19.00 Uhr Jugendversammlung Kosmo Plaus Ö Mo. 21.11.16 ab 15.00 Uhr Brettspiele JuZe Naturns Ö Fr. 18.10.16 Beginn 19.00 Uhr Präv.tage 2016: Gewalttaten und ihre rechtlichen Folgen; Referent: Di Benedetto Piero; Informationsabend mit Diskussion, Eintritt frei Ö Fr. 25.11.16 Beginn 20.00 Uhr Livekonzert „We love to mosh Vol. 5“ Line Up: Slander - The Mind Jugendcafé Chillout Latsch Ö Sa. 19.11.16 ab 17.00 Uhr Spatzel kochen Ö Fr. 25.11.16 ab 16.00 Uhr Calcettoturnier
17.11.16
Pyjamaparty @ JuZe Freiraum Am Freitag, den 28. Oktober, organisierten wir, die Mädels vom Juze Freiraum, gemeinsam mit unserer Jugendarbeiterin Kathi, eine Pyjamaparty für Mädchen. Der Speiseplan für das Abendessen, dem Nachtsnack und für das Frühstück standen fest, die Filme wurde ausgesucht, die kuschligen Schlafplätze waren hergerichtet, die Aufgaben waren verteilt und nun konnte es losgehen. Gegen 21.00 Uhr war es langsam Zeit für unser Abendessen, gemeinsam wurde gekocht, der Tisch gedeckt und natürlich zusammen gemütlich gegessen. Nach dieser Stärkung waren wir bereit für unseren Filmmarathon, dabei kam der Spaß natürlich nicht zu kurz. Nach dem ganzen lachen und ratschen rief der Hunger wieder, als Nachtsnack gönnten wir uns selbstge-
machte Omeletten, den kleinen Energieschub brauchten wir für die restliche Nacht. Anschließend zockten wir Wii bis in die späte Nacht und mit Karaoke ließen wir die Pyjamaparty ausklingen. Um 04.30 Uhr gingen auch die Letzten von uns ins Bett. Dann war es auch schon bald Zeit zum Aufstehen. Am Morgen gingen wir zum Bäcker um frische Gipfelen für unser Frühstück zu besorgen. Wir deckten den Tisch mit Brot, Marmeladen, Nutella und frischen Erdbeeren und ließen unseren Pyjamaparty Revue passieren. Müde, aber voller Freude auf die nächste Pyjamaparty, gingen wir schließlich alle wieder nach Hause.
Ju!P Explosive Prad bei den 72h ohne Kompromiss 7 Jugendliche aus Prad haben sich 72h tatkräftig bei der landesweiten Aktion 72h ohne Kompromiss beteiligt. Über 200 Jugendlichen aus dem ganzen Land trafen sich am 19. Oktober in Bozen um gespannt darauf zu warten welches der 30 Projekte wem zugeteilt wird. Die Jugendgruppe Explosiv aus Prad wurde dann nach Girlan ins Jesuheim geschickt. Dort waren die Jugendlichen 72h lang mit der Verschönerung zweier Räume, eines Bades und eines Therapieraumes, beschäftigt. Nicht nur die kreative Arbeit, sondern auch der Kontakt mit den Heimbewohnern war eine tolle und wertvolle Erfahrung für die Jugendlichen. Aber auch die Heimbewohner freuten sich über den frischen Wind, den die Prader Jugendlichen in den Heimalltag brachten. So war die Teilnahme an dem Projekt für alle ein voller Erfolg. Zur selben Zeit besuchte eine andere Jugendgruppe den Jugendtreff Ju!P in Prad wo sie dafür zuständig waren den Außenbereich des Jugendtreffs zu vergrößern. Diese Jugendgruppe wurde vom Gemeindereferent für Jugend Gerald Brugger begleitet.
Kürbisschnitzen und Halloweenschminken im „Time Out“ Schnals Vor kurzem fand im Jugendtreff „Time Out“ in Unser Frau in Schnals ein tolles Kürbisschnitzen statt. Mit Messer und Löffel bewaffnet wurden Kürbisse ausgehöhlt, Grimassen aufgezeichnet und ausgeschnitten, es wurde gewitzelt und gelacht, bis die tollen Kürbisse schaurig schön grinsten. Und weil es ja zu Halloween nicht nur bei den Kürbissen gespenstig hergehen durfte, kamen auch die Jugendlichen im Tal nicht zu kurz. Passend zu Halloween wurden die Jungs und Mädels schaurig schön geschminkt und konnten anschließend das Tal unsicher machen. „Mir freien ins ollm wenn Somstig isch, weil hem hot dor Jugendtreff offen, ober heit wors bsunders flott“ so Alex und Robin. „Do fühlen mir ins uanfoch wohl“ meinten Emely und Selina. Heut ist nicht alle Tage, Samstage kommen wieder, keine Frage ;-) …und Halloween kommt bestimmt auch wieder.
„auch ohne risk viel fun“ Jugendzentrum JuMa Mals
… ging in die zweite Runde, nach dem Ausflug ins Caneva im August ging es diesmal, am 24.09. nach Terlan in den Hochseilgarten. Tapfer wurde jegliche Höhenangst überwunden und die verschiedenen Routen ausgetestet. Wir waren bestimmt nicht das letzte Mal, zumal uns auch jedes Jahr super Sonnenschein begleitet.
Gewinnspiele, Vorteile und noch mehr findest du unter
jugend.volksbank.it
17.11.16
Vinschgerwind 23-16
/JUGEND/ 33
Schlanders
Glieshof-Musi ausgezeichnet
Workshops
D
B
ie Glieshof-Musi hat sich kürzlich beim Alpenländischen Volksmusikwettbewerb in Innsbruck das Prädikat „Ausgezeichnet“ erspielt. Die Gruppe besteht aus den zwei Schülerinnen der Musikschule Mals Stefanie Heinisch (Hackbrett) und Carolin Heinisch (Ziehharmonika) aus Matsch und der Schülerin der Musikschule Meran Sibylle Siller (Gitarre) aus Algund. Die zwei Heinisch Schwestern sind im Glieshof zu Hause, deshalb auch der Name „Glieshof-Musi“. Betreut wird die Dreier-Gruppe von dem Vinschger VolksmusikVirtuosen Gernot Niederfriniger aus Eyrs. Der Auftritt inmitten der unzähligen Sänger und Musikanten war für die drei Musikantinnen und deren Eltern ein einzigartiges Erlebnis. Beim Alpenländischen Volksmusikwettbewerb in Innsbruck Ende Oktober nahmen rund 500 Sänger und Musikanten aus dem
Foto: Wind-Archiv
Matsch/Innsbruck
Urkunden-Verleihung im Congress Saal in Innsbruck; v.l. Kulturund Bildungslandesrätin von Tirol, Beate Palfrader; Sybille Siller, Stefanie Heinisch, Carolin Heinisch und Gernot Niederfriniger Alpenraum teil. Mit Liedern und Musikstücken aus den jeweiligen Regionen stellten sie sich der Fach-Jury. Die Glieshof-Musi servierte Vinschger Musiziergut und überzeugte die Juroren un-
ter andern mit dem „Haider Lüftl Marsch“ und dem „Tiroler Gruaß Walzer“. Freudestrahlend nahmen die drei Mädchen und ihr Lehrer die hohe Auszeichnung entgegen. (mds)
ereits im letzten Schuljahr gab es für die Schüler der dritten Klassen der Mittelschule Schlanders und alle Oberschüler der ersten und zweiten Klasse einen besonderen Tag mit mehreren Workshops zum Thema Gesundheit und Lebensstil. Auf Anregung der Arbeitsgruppe für gemeindeorientierte Präventionsarbeit, wurde ein Präventionstag für die 321 Schüler und Schülerinnen organisiert. Die Klassenverbände wurden am 26. Oktober aufgelöst und die Schüler konnten sich zu 33 Workshops anmelden. Es ging um Alkohol- und Drogen, den Umgang mit den neuen Medien und Videospielen, um Liebe, Freundschaft und Sexualität, um Lernstrategien, das Thema Migration und Toleranz, um Strafmündigkeit, die Ernährung und Selbsterkenntnis, aber auch um Yoga, Entspannung und Yoseikan Budo. Als Referenten
Konzert für Blockflöte und Orgel I
eil gab in den letzten Jahren mehrere Konzerte, wirkte bei Chorprojekten mit und leitete ein Opernprojekt. Punter hat Kirchenmusik, Orgel und Chorleitung an der Hochschule für katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik in Regensburg studiert. Momentan macht er dort sein Masterstudium für Musikpädagogik mit Schwer-
Foto: Heinrich Zoderer
n der Gemeinde Mals gibt es zwei junge Kirchenmusiker, die immer wieder durch besondere Projekte und Konzerte auf sich aufmerksam machen: Marian Polin und Lukas Punter. Marian Polin aus Mals gibt nicht nur Konzerte, sondern hat bereits mehrere Chorprojekte erfolgreich durchgeführt. Auch Lukas Punter aus Plan-
Der junge Kirchenmusiker und Orgelspieler Lukas Punter aus Planeil/Mals gab zusammen mit seinem Studienkollegen Josef Miethaner aus Regensburg ein Konzert für Orgel und Blockflöte in der Spitalskirche von Latsch.
punkt Orgel und außerdem hat er einen Lehrauftrag für Orgel an der Universität Regensburg. Ende Oktober gab Lukas Punter zusammen mit seinem Studienkollegen Josef Miethaner in der Spitalkirche zum Heiligen Geist in Latsch ein Konzert für Blockflöte und Orgel. Das Konzert in der kleinen Spitalskirche mit dem spätgotischen Flügelaltar von Jörg Lederer und den vielen Fresken war eine musikalische Reise durch das Europa der Renaissance und des Barock. Gespielt wurden Werke von Diego Ortiz, Dario Castello, Johann Caspar Ferdinand Fischer, Georg Philipp Telemann, Johann Caspar Kerll, Jacques Martin Hotteterre, Jacob van Eyck, Girolamo Frescobaldi und Arcangelo Corelli. Das Zusammenspiel bzw. das Wechselspiel von Blockflöte und der kleine Orgel mit den fünf Registern war ein besonderes Musikerlebnis. (hzg)
Foto: Heinrich Zoderer
Latsch/Spitalkirche
Am Präventionstag in Schlanders wurden die Klassenverbände der Mittelschüler und Oberschüler aufgelöst. In Kleingruppen wurden aktuelle Themen besprochen und Erfahrungen ausgetauscht. konnten Fachleute vom Forum Prävention, vom Pädagogischen Beratungszentrum (PBZ), Sozialpädagogen, die Carabinieri, einige Freiberufler und Trainer vom Sportclub Schlanders gewonnen werden. Für die Schüler war der Präventionstag nicht nur eine Abwechslung zum Schulalltag. In den Workshops und in Kleingruppen wurde diskutiert und Erfahrungen wurden ausgetauscht, Interessantes konnte ausprobiert werden, es gab neue Einblicke und wertvolle Informationen zu aktuellen Themen. (hzg)
34 /KULTUR/
Vinschgerwind 23-16
17.11.16
Das Doktorhaus in Laas Portrait eines Kleinods KULTUR-Gastkommentar von Michael Gurschler
Ansässige und Fremde schätzen die auf den ersten Blick kontrastreiche, etwas spröde Schönheit von Laas. Bei genauerem Hinsehen erschließt sich darin etwas Vielschichtiges: Sedimente verschiedener architektonischer Vorstellungen, Wertehaltungen, Ausdrucksmöglichkeiten und -notwendigkeiten. Diese Kulturseite will etwas davon festhalten und ein bislang wenig beschriebenes Schmuckstück mit ungewisser Zukunft erkunden.
Symbol einer aufstrebenden Gemeinde Die 1920/21 laut Chronist Franz Waldner (1990: 65) nach den Plänen eines „gewisse[n] Veith, Baumeister in Meran“, errichtete zweistöckige Villa am ehemaligen Spitalanger (Schulweg 4) ist heute noch als „das Doktorhaus“ bekannt. Der Name verweist auf die seit über 95 Jahren kaum veränderte Nutzungstradition. Im Auftrag der Gemeinde erbaut, war hier ursprünglich außer der Ordination und Amtswohnung des Gemeindearztes auch die Gemeindekanzlei untergebracht. Da das Steueraufkommen damals gering und das Budget der öffentlichen Hand bescheiden war, war es der wenig zuvor zum Ehrenbürger ernannte Gemeindearzt Dr. Dominikus Horrer, welcher nicht nur als erster Arzt im Obergeschoss des Doktorhaus wohnte und im Hochparterre ordinierte, sondern der überdies der Gemeinde das Geld zur Errichtung des Baus lieh. Die Gewerkschaftszeitung der Sozialdemokraten (1923 verboten) bezeichnet Laas nach Inbetriebnahme des repräsentativen Gebäudes als „aufstrebende Gemeinde“: „Die hiesige Gemeinde hat mit einem bedeutenden Kostenaufwande ein mit allen neuzeitlichen Anforderungen ausgestattetes Heim erbaut [...] Die Gemeinde [...] hat durch diesen Neubau nicht nur ihren verdienten Gemeindearzt sondern auch sich selbst geehrt.“ (Volksrecht, am 25.03.1923)
Ausklänge des Münchner Jugendstils Der Bau orientiert sich an dem in Südtirol noch bis in die Zwischenkriegszeit hinein wirkenden sog. „Heimatstil“ des Späthistorismus. Dabei lässt sich das Doktorhaus insbesondere mit jenen Villen etwa in Meran vergleichen, die der Bautradition der
Münchner Schule („Münchner Jugendstil“) folgen (vgl. u. a. Klein, 1983). Das Gebäude mit leicht L-förmigem Grundriss betont die dem Garten zugewandte Hausecke durch eine runde Auslucht, die an Ecktürme von Festungsbauten erinnert und bis unter den leicht gewalmten Kreuzgiebel aufsteigt. Auf der Südseite akzentuieren Fachwerkelemente die Horizontale. Das Interesse an runden Formen wiederholt sich in den Bogenfenstern im Hochparterre. Die detailreiche Gestaltung der geschnitzten Holzverkleidung eines angedeuteten Wintergartens im Obergeschoss sowie der Einsatz unterschiedlicher Putztechniken geben der sorgfältig gegliederten Fassade Rhythmus und Struktur. Das Doktorhaus spricht noch die Sprache der Vorkriegsarchitektur, in einer Zeit, bevor öffentlichen Bauträgern per Weisung aus Trient eine „allzu nordische [...] Charakteristik“ (Giuseppe Gerola, zit. n. Grote/Siller, 2011) verboten wurde. 1964 zog die Gemeinde in das ehemalige Enal-Haus („Fascio-Haus“) an die Vinschgaustraße (Waldner, 1990: 65) und 1985 schließlich in das dort errichtete heutige Rathaus.
Sedimentierung Nach Dr. Horrer (†1947) bezogen eine Reihe von Ärzten bzw. Ärztinnen (teils auch mit Familie) die Villa. Anfang der 1990er wurde die Frage nach einer umfassenden Sanierung dringlich. Als die nach wie vor dort praktizierende Gemeindeärztin Dr. Monica Scherer auszog, entschied man sich, mit der Renovierung zu warten. Dieser Zustand dauert noch an. Bis heute steht das Obergeschoss leer. Seither harrt die Villa ihres weiteren Schicksals, beinahe etwas trotzig, wie der mächtige Walnussbaum davor, dem in jüngster Zeit der Asphalt wieder nahe an die Borke geht, ihm das Wasser abzusperren droht. Während in der 1995 gegenüber errichteten Bibliothek im August 2016 der Parkettboden schon wieder herausgerissen werden muss, steht das Doktorhaus nach beinahe 100 Jahren noch immer recht ansehnlich da. Noch. Freilich, ob es oben unter dem teils moosbewachsenen Ziegeldach nicht tropft, weiß keiner so genau. Oder will es wohl lieber nicht wissen. Die teils aufwendige Sanierung der Neubauten der letzten 20 Jahre scheint Sorge genug.
Laaser Kontraste Die architektonische Umgebung hat sich verändert. Paradigmenwechsel in der Laaser Dorfarchitektur: Bibliothek und Rathaus zitieren in ihren Dachverstrebungen den weithin sichtbaren Brückenkran der „Lasa Marmo“. Sie heben die Industrialisierung einer aufstrebenden Gemeinde hervor. Auch das ist Schönheit. Ein Blick von der Fraktion Tarnell bestätigt: das Ortszentrum erfuhr seit den 1990er Jahren eine umwälzende Neudefinition. Die imposanten Kuben und Pultdachvariationen in der Umgebung schärfen jedoch den Blick: Sie werten das Doktorhaus eher auf als ab. Der Kontrast unterstreicht die Schönheit dieses Kleinods. Er hebt das kleine Jugendstilkunstwerk hervor, bietet ihm den für Laas charakteristischen ästhetischen Rahmen. Und das Doktorhaus hält diese architektonischen Gegensätze aus. Vielleicht noch etwas besser als das neuerdings wieder versteckte andere JugendstilKleinod, das Josefshaus. Was bleibt, ist der Wunsch nach Erhalt dieser verschiedenen Schichten der Laaser Kulturgeschichte. Möge dem Doktorhaus durch eine umsichtige, stilgerechte Sanierung ein schlimmes Schicksal erspart werden.
Bibliographie (o. A.): Laas. Eine aufstrebende Gemeinde, IN: Volksrecht. Sozialdemokratisches Organ für das arbeitende Volk Südtirols, Nr. 36, Bozen: 25.03.1923, S. 5. Grote, Georg/Barbara Siller (Hrsg.): Südtirolismen. Erinnerungskulturen. Gegenwartsreflexionen. Zukunftsvisionen, Innsbruck: Wagner, 2011, zit. n. books.google.it/ books?id=m0F_DAAAQBAJ&printsec=frontc over&hl=de#v=onepage&q&f=false, aufger. am 28.07.2016. Klein, Dieter: Die Jahrhundertwende. Die Einflüsse der Münchner Schule, IN: Baumeister, Nr. 12, 1983, S. 1155-1158. Waldner, Franz (u.a.): Häuser von Laas Tschengls - Eyrs - Tanas - Alitz. Eine Bilddokumentation aus der Optionszeit 1939/40, Lana: tappeiner, 1990. Dr. Michael Gurschler, geb. in Bozen, aufgewachsen in Laas, Studium in S alzburg und St. Petersburg, lebt und arbeitet in Wien als Lehrer, Schulbuchautor und Übersetzer
Foto: Erwin Bernhart
17.11.16
Vinschgerwind 23-16
/KULTUR/ 35
36 /BAUPLATZ/
Vinschgerwind 23-16
17.11.16
ARCHITEKTUR
IM RAHMEN ... Klaus Marsoner, Latscher Architekt hat ein Einfamilienhaus in Latsch geplant, das sich selbstbewusst in seine Umgebung einreiht. Der Rahmen ist das dominante Thema und erlaubt innerhalb und unterhalb desselben ein Spiel mit offenen und geschlossenen Flächen... von Angelika Ploner
O
ptisch fällt auf Anhieb die Hülle ins Auge. Wie ein Kokon wirkt das asymmetrische Satteldach des Einfamilienhauses in Latsch. Klaus Marsoner, der Architekt, hat das Haus umrahmt, hat mit dieser spannungsvollen Asymmetrie einen modernen Bezug zur traditionell verbauten Umgebung aufgenommen. „Das Entwurfsthema ist die verputzte Hülle, das stimmt“, sagt Marso-
ner dem Vinschgerwind. Das Ergebnis: Das Haus stellt keinen architektonischen Fremdkörper dar. Im Gegenteil, reiht sich nahtlos in seine Umgebung ein und tritt doch selbstbewusst und modern auf. Innerhalb und unterhalb dieses Rahmens wird mit Freiräumen, mit offenen und geschlossenen Flächen gespielt und damit ein maßgeschneidertes Erscheinungsbild, ein leben-
diges Fassadenbild geschaffen. Klaus Marsoner: „Vor- und Rücksprünge in der Fassade lockern diese formal auf.“ Dadurch entstanden ein überdachter Eingangsbereich auf der Nordseite und ein gemütlicher, überdachter Sitzbereich - eine Terrasse – südseitig. Grau wurde ein Teil der Fassade auf der Nordseite gestrichen, passend zum Eingangsbereich, der in Stahl gehalten ist.
Und Innen? Innen wird der Ausblick zelebriert. „Alle Fensteröffnungen wurden gezielt gesetzt“, sagt Architekt Klaus Marsoner. Ein geräumiger Eingangsbereich bietet so genügend Platz für die Garderobe. Blickfang: Eine Wand samt und sonders mit Stahl verkleidet. In dieser verstecken sich Garderobe und Ofen, inszeniert mit indirekter Beleuchtung.
Wir bedanken uns bei der Familie Patscheider und wünschen für die Zukunft alles Gute.
Elektroinstallationen & Automatisierungen Unser Frau 173-39020 Schnals Mobil: +39 329 77 59 045 | info@energyteam.bz
17.11.16
Vinschgerwind 23-16
/BAUPLATZ/ 37
Fenster Türen Lichtschutz
38 /BAUPLATZ/
Vinschgerwind 23-16
17.11.16
Schlichtes Interieur bestimmt das Innenleben des Einfamilienhauses in Latsch. Putz, Stahl und Ulme haben ihren Auftritt als Materialien.
Garderobe und Ofen gehen nahtlos ineinander über und trennen gleichzeitig Küche und Wohnzimmer vom Eingangsbereich, vom Tages WC und zwei weiteren Räumen, die als Büro und als Wirtschaftsraum dienen. „Die Koch-, Ess- und Wohnräume sind nach Süden ausgerichtet“, erklärt Klaus Marsoner. Eine überdachte Terrasse auf der Südseite verlängert das Wohnzim-
mer nach draußen, ins Freie. Ein weiterer planerischer Höhepunkt: Der Wohnraum ist zweigeschossig mit Dachschräge. Die Treppe in das Obergeschoss ist zweifellos ein Blickfang, trägt edles Ulmenholz und das Geländer aus Glas erlaubt Ein-, Aus- und Durchblicke. Im Obergeschoss sind die Schlafzimmer jeweils mit eigenem Bad
angelegt. Die Bauherren legten großen Wert auf die Ausrichtung der Schlafräume: Schlafposition und –richtung berücksichtigen Wasseradern auf dem Grundstück. Schlichtes Interieur bestimmt das Innenleben. Bauherren und Architekt waren sich einig: Man will keine überladene Atmosphäre. Deshalb nimmt sich das Interieur zurück. Das Mate-
K E R S C H BAU M E R & R A F F E I N E R S C H M I E D • S C H L O S S E R E I • FA B B R O
rialkonzept ist schnell erklärt: Putz, Stahl und Ulme als Holz bestimmen das Innenleben des Hauses, das trotz aller Schlichtheit nicht mit Höhepunkten geizt. LED-Beleuchtung in den flächenbündigen Sockelleisten gehören dazu. Energietechnisch ist das Einfamilienhaus als Klimahaus A mit kontrollierter Wohnraumlüftung ausgeführt worden.
Hauptstrasse 89, 39021 Latsch (BZ) Tel. 0473 623140 / Fax: 0473 623676 Mobil: 338 570 36 57
40 Jahre Erfahrung im Metallbau in 3. Generation. Kerschbaumer & Raffeiner KG des Raffeiner Kerschbaumer Stefan
• Verarbeitung von Stahl, Edelstahl und Alu. Auch in Kombination mit Glas, Holz oder Kunststoff • Zertifiziert nach DIN EN 1090-2 und DIN EN 350 3834
Lieferung der kompletten Einrichtung
Fleischmann
Das Einrichtungshaus im Vinschgau I-39021 Goldrain
www.fleischmann.it
info@fleischmann.it
0473 742636
17.11.16
Vinschgerwind 23-16
/SPEZIAL-WOHLFÜHLEN/ 39
SPEZIAL Wohlfühltipps AquaForum:
eine Erlebniswelt
Vorab die Neuigkeiten: Mit einer neuen Erdsauna samt Schwimmteich wartet im AquaForum in Latsch ab Frühjahr 2017 eine neue Perle auf seine Besucher. Das Saunaangebot wird erweitert, ein Außengarten garantiert Erholung und Abkühlung für die Saunagäste. Mehr wird nicht verraten. Langweilig wird es im AquaForum in Latsch jedenfalls nicht. Sportbecken, Kinderbecken, Whirlpool, Solebecken und eine Röhrenrutsche: Ein Einblick in das Angebot des Erlebnisbades verspricht Abwechslung. Während die Kleinen im Kinderbecken, beim Wasserpilz und -igel spielen, toben sich die Älteren auf der 50 Meter langen Black-Hole-Rutsche mit Lichteffekten aus. Im 25-m-Sportbecken ziehen passionierte Schwimmer ihre Bahnen und Ausspannen ist im Whirlpool oder im Sole-Außenbecken mit Unterwassermassagen und
Luftsprudelbank angesagt. Wer abseits davon Entspannung sucht, findet Sie in der Saunalandschaft. Die finnische Sauna mit 95 heißen Grad Celsius ist sehr trocken, bietet bis zu 40 Personen Platz und ist mit dem einzigartigen Panoramablick auf den Vinschgau das Herzstück der Saunalandschaft im AquaForum. Nicht ganz so heiß ist es in der Bio-, der Infrarotsauna oder dem Caldarium, sprich der Dampfsauna. Zwischen den Saunagängen sorgen der Saunagarten, ein Kneippbecken und die Ruheräume für Erholung und Abkühlung...(ap) TIPP: In 2 Minuten zum perfekten Geschenk: Gutscheine für das AquaForum in Latsch sind mit Kreditkarte auch online buchbar. www.aquaforum.it
Marka, der Südtiroler Drogeriemarkt. 3mal im Vinschgau! Schön, dass Sie uns auch in Prad, Schlanders und Latsch besuchen! Bei Marka, der Südtiroler Drogeriemarkt, ist immer was los. In unseren Filialen überraschen wir unsere Kunden mit einem interessanten, umfangreichen Sortiment an starken Marken und wechselnden Schnäppchen! Die angenehme Einkaufsatmosphäre in unseren Geschäften in Schlanders, Latsch und Prad lädt zum entspannten Entdecken und Einkaufen ein. Freuen Sie sich auf neue Produkte, Trends, dauerhaft günstige Preise, wechselnde Angebote und vieles mehr, was das Leben leichter macht. Und schöner. Neugierig? Dann schauen Sie mal rein!
32 /SONDERTHEMA/
Vinschgerwind 1-16
07.01.16
17.11.16
Vinschgerwind 23-16
Herstellung von pflanzlichen Arzneimitteln eine „Wissenschaft“ für sich.
/SPEZIAL-WOHLFÜHLEN/ 41
PR- AYURVITA – Schlanders
10 Jahre „Dauerhafte Enthaarung“
Die Herstellung pflanzlicher Arzneimittel ist heute ein hochtechnisierter, komplizierter Vorgang. Die GMP-Richtlinien (good manufacturing practice), nach denen selbstverständlich auch im Hause Klosterfrau gearbeitet wird, verlangen neben anderem ausgedehnte Kontrollen in allen Stufen der Fertigung. Dadurch ist die Garantie für eine Standardisierung, d.h. den gleichbleibenden Wirkstoffgehalt über Jahre hinweg, gegeben. Diese Standardisierung ist aber nicht allein eine Frage des Herstellungsprozesses, sondern fängt schon bei der Auswahl der Arzneidrogen an. Da es immer schwieriger wurde, Heilkräuter in ausreichender Menge und einwandfreier Qualität auf dem Weltmarkt zu beschaffen, begann das Haus Klosterfrau eine Reihe wichtiger Arzneipflanzen in eigener Regie zu kultivieren. In Zusammenarbeit mit staatlichen Stellen und landwirtschaftlichen Hochschulen werden so unter anderem die Angelica in Bayern, der Alant in Österreich und die Melisse in Spanien kultiviert. Hier gelang es, ohne Anwendung von Insektizieden und Pestiziden, eine „Supermelisse“ mit besonders hohem Wirkstoffgehalt zu züchten, die als Basis für die Herstellung des Melissengeistes herangezogen wird.
Die Fachfrau Hedy Altstätter von AYURVITA mit 10-jähriger Erfahrung im Enthaarungsbereich erfüllt diese Wünsche: Wer möchte das nicht: lästige Haare nie mehr zupfen, rasieren, depilieren, nie mehr eingewachsene Haare? Speziell im Gesicht führen störende Haare zu Unbehagen und psychischen Belastungen. Denen kann man durch das moderne Blitzlichtsystem entgegen wirken. Die Anzahl der Behandlungen richtet sich nach der Haardichte, dem Wuchs und dem Hormonhaushalt.
Es erwartet Sie ein interessantes Jubiläumsangebot.
Infos: In allen Apotheken und Fachdrogerien erhältlich sowie www.melisana.it Gesehen bei Thaler.
Vereinbaren Sie einen Beratungstermin ganz unverbindlich! AYURVITA, Hedy Altstätter, Grübelstraße 9, 39028 Schlanders Telefon: 0039 333 697 46 06
Kulinarischer Genuss
Schenken Sie Entspannung!
im Edelweiß auf der Töll
Gutscheine bequem onli ne ausfüllen, drucken und zahl en.
www.aquaforum.it
AquaForum Latsch
Badespaß das ganze Jahr! Das Traditionshaus Edelweiss wartet ganzjährig ohne Ruhetag mit seiner weitum bekannten guten Küche auf. Es erwarten Sie Köstlichkeiten von typisch leichten mediterranen Gerichten und Tiroler Gaumenfreuden bis hin zu schmackhaften Pizzas, deren bekömmliche Teige auch aus Kamutmehl und Dinkelvollkornmehl im Hause hergestellt werden. Willkommen heißt Sie die Familie Schönweger in authentischem Ambiente: Gemütlichkeit in der 300-jährigen Stube, mediterranes Flair in der Pizzeria, elegantes Ambiente im Speisesaal und für Firmen- oder Familienfeiern der große Saal (bis zu 150 Personen):
Sauna
Entspannung, Erholung! Jetzt mit großem Saunagarten.
C
M
Y
CM
MY
CY
CMY
K
Vorbestellungen unter 0473 967128 oder info@edelweissferien.com
AquaForum Latsch | Marktstr. 48 | 39021 Latsch | Info: 0473 623 560
42 /SPEZIAL-WOHLFÜHLEN/
Vinschgerwind 23-16
17.11.16
Mals
Vinschgau Touristik auf der TourNatur v.l.n.r. Karl und Gerda Gapp sowie Andrea Wielander vom Reisebüro Vinschgau Touristik auf dem Messestand der TourNATUR in Düsseldorf
B
ei der einzigen deutschen Publikumsmesse für Wandern und Trekking, der TourNatur in Düsseldorf, kamen über 40.000 Besucher um sich bei 260 Ausstellern über 5.000 Reisedestinationen zu informieren. Auf der TourNatur herrscht ein besonderes Feeling. Die Gäste lassen sich während des Messebesuchs von den vielen
Wanderzielen inspirieren und planen schon vor Ort ihren nächsten Outdoor-Urlaub. Beliebt sind sowohl Wanderregionen in den Mittelgebirgen als auch im Alpenraum inklusive Südtirol. Als Aussteller war heuer auch das Reisebüro Vinschgau-Touristik dabei, weil ein Teil ihrer Produkte genau auf diese Messe zugeschnitten sind.
Erstaunlich war, dass an die 90% der Standbesucher, den Vinschgau bereits kannten und sich sehr für die Möglichkeiten zum Wandern, Radfahren und Schneeschuhwandern interessierten. Die Mehrtageswanderungen auf dem Vinschger Höhenweg und die Vinschger Trekkingtour gemeinsam mit der Biosfera Val Müstair waren, auch dank des inkludierten täglichen Gepäcktransportes, der große Renner. Das Publikum kam mit konkreten Buchungsabsichten auf die Messe und stellte zielgerichtete Fragen
und Wünsche an die Destination. Dabei spielt Qualität eine größere Rolle, die Gäste haben hohe Ansprüche an die Wanderwege, die Gastgeber und die gesamte Infrastruktur. Sie wollen individuell wandern, sich aber betreut und gut organisiert fühlen. Und genau dabei konnte das kleine Reisebüro der Vinschgau Touristik mit seinen Pauschalangeboten punkten, welches sich im neu renovierten Wasserturm direkt am Malser Bahnhof befindet und von Karl Gapp geleitet wird. (lu)
werbecompany.com
1 TRAINING PER WEEK
20' EMSTRAINING
1 COACH PER CLIENT
Investieren Sie in sich selbst. Nur 20 Minuten pro Woche. Effizientes EMS-Training mit Ihrem Personal Coach.
Preis pro Training: ab 19,90 €
Meran: J.-Kravogl-Straße 17, Sinich, T +39 348 525 75 73 Prad am Stilfserjoch: Hauptstraße 93, T +39 344 235 77 27 www.bodysbestform.com
Überzeugen Sie sich beim kostenlosen Probetraining.
44 /NATIONALPARK/
Vinschgerwind 23-16
17.11.16
Nationalpark Stilfserjoch
Trockensteinmauern und Lesesteinhaufen Foto: Wolfgang Platter
Ökologische Nischen für das Überleben im Abseits
Trockensteinmauer und Lesesteinhaufen am Unteren Rimpfhof am Kortscher Sonnenberg. Der Hof gehört der Eigenverwaltung für Bürgerliche Nutzungsrechte Kortsch. Erstmals Ende 1300 erwähnt, wurde er ab 1982 vom Verein „Kulturhof Rimpf“ saniert und restauriert und Künstlern und Kulturschaffenden zugänglich gemacht.
Wolfgang Platter, am Tag des Heiligen Martin von Tours, 11. November 2016
Ökologische Nischen Trockensteinmauern sind wertvolle Elemente der Kulturlandschaft. Trockensteinmauern sind ökologische Nischen für das Überleben von Pflanzen und Tieren in besonderen Lebensräumen. Trockensteinmauern wurden von unseren Vorfahren in mühevoller Handarbeit zur Hangstabilisierung und zur Terrassierung der landwirtschaftlichen Nutzflächen angelegt. Trockensteinmauern sind historische Zeugnisse der traditionellen, respektvollen und nachhaltigen Bodenbearbeitung und Landschaftspflege. Sie sollten uns wertschätzende Achtung vor der Arbeit unserer Vorfahrten abverlangen und nicht vorschnell dem Abriss mittels Baggerzahn zum Opfer fallen, um vielleicht
nach der Errichtung einer steilen Böschung aus bewehrter Erde wenige Quadratmeter Bodenfläche dazuzugewinnen. Lesesteinhäufen sind in früheren Zeiten an den Grundstücksflächen von Äckern und Wiesen entstanden, weil der Boden für die Pflanzung von Kulturpflanzen entsteint worden ist. Beide Grundanrainer haben dabei auf ein paar Quadratmeter Boden verzichtet. Auch Almweiden sind in der Gemeinschaftsarbeit im Frühsommer vor der Bestoßung der Alm entsteint worden, um die Grasflächen für die Viehweide zu vergrößern. Ökologisch betrachtet wissen wir schon lange um den Wert von Trockensteinmauern, Lesesteinhaufen und begleitenden Heckenzeilen als Nischenstandorte, Rückzugsgebiet, Lebensraum, Versteck für wichtige Glieder in der Nahrungskette. Die neue Machart zur Stabilisierung von Böschungen und Feldrainen oder zur Ter-
rassierung des Geländes im Bereich der landwirtschaftlichen Kulturflächen oder an Straßen- und Wegsäumen ist oft die Bewehrte Erde (Terra armata). Diese Kunstbauten sind unschön, meist nur auf dem Plan, aber nicht in der gebauten Realität begrünt und gegenüber den Trockensteinmauern ökologisch und landschaftlich eine Verarmung. Sie gehen mit einem Verlust der Artenvielfalt einher.
Finanzielle Förderung Die Instandhaltung und Neuerrichtung von Trockensteinmauern innerhalb der Grenzen des Nationalparks Stilfserjoch wird vom Südtiroler Landesamt für den Nationalpark Stilfserjoch weiterhin mit finanziellen Beiträgen gefördert. Die Südtiroler Landesregierung hat die überarbeiteten Kriterien zur Vergabe von finanziellen Beiträgen beschlossen. Was die prozeduralen Aspekte betrifft, möchte
Vinschgerwind 23-16
/NATIONALPARK/ 45
Foto: Wolfgang Platter
17.11.16
Bewohner von Mauerfugen: Mauerraute – Asplenium ruta muraria
Foto: Giancarlo Giudici
Smaragdeidechse – Lacerta viridis Foto: Giancarlo Giudici
Foto: Wolfgang Platter
Insekten wie Hummeln nützen die ökologische Nische der Trockensteinmauer
ich darauf hinweisen, dass mit den überarbeiteten Kriterien zur Vereinheitlichung der formalen Prozedur in- und außerhalb der Südtiroler Schutzgebiete ein jährlicher Endtermin für die Vorlage der Beitragsansuchen vorgesehen ist. Die laufende Zulassung von Beitragsansuchen, wie sie während der konsortialen Verwaltung des Nationalparks Stilfserjoch gängig war, ist abgeschafft. Das Landesamt für den Nationalpark Stilfserjoch mit Sitz in Glurns und die Parkstationen in Gomagoi, Laas, Martell und St. Gertraud in Ulten erteilen Auskünfte zu den Landschaftspflegebeiträgen. Foto: Wolfgang Platter
Foto: Giancarlo Giudici
Farne und Moose sind Besiedler der Trockensteinmauer: Tüpfelfarn oder Engelsüß – Polypodium vulgare
Wiedehopf – Upupa epops
46 /SPORT/
Vinschgerwind 23-16
17.11.16
Jugendtrainer
Remis im letzten Hinrundenderby
27 Jugendtrainer aus dem Vinschgau nehmen an einem Fortbildungskurs in Schluderns teil. Der VSS-Bezirksleiter Karl Schuster und Raimund Lingg sind vom Andrang begeistert.
3. Amateurliga: Keinen Sieger gab es in der Partie Laas gegen Kortsch, das am vergangenen Sonntag ausgetragen wurde. Klaus Zangerle brachte die Gäste in der 6. Minute in Führung, Jeanpierre Cavalet konnte in der 66. Minute für Laas ausgleichen. Am Ende trennten sich die Teams mit einem 1:1 Unentschieden. In der Tabelle beenden die Laaser, die über die zweitstärkste Defensive der 3. Liga verfügen, die Hinrunde mit 13 Punkten auf Platz 6, Kortsch hat drei.
Martell
Lokalrivalen an der Spitze
D
er Schnee ist zur Zeit noch weit entfernt und bei den noch warmen Temperaturen denkt niemand an Biathlon. Doch die jungen Athleten des A.S.V. Martell Biathlon trainieren schon fleißig seit Mitte Juli mit Trockentraining, Laufen, Skirollern, Koordinationsübungen und Schießübungen für die kommende Saison. Dass einige beim Training schon fleißig waren, zeigten dann die Ergebnisse des ersten Sommerbiathlonrennens im Passeiertal am 24. September. Jonas Tscholl startete mit einem ersten Platz in die neue Saison. Er konnte die beste Laufzeit und nur einen Fehlschuss verzeichnen. Auf Platz zwei in seiner Kathegorie landete Felix Ratschiller mit der besten Laufzeit, jedoch zwei Fehlschüssen im Stehendschießen. Gute Ergebnisse erreichten auch die anderen Mannschaftskollegen Selina Bistrianska, Martina Dalpiaz, welche die Drittbeste ihres Jahrganges war, und Tumler Philip. Er hatte leider einige Fehlschüsse zu viel. Mit dem 5. Platz in der Mannschaftswertung konnte sich der A.S.V. Martell Biathlon mit seiner kleinen Mannschaft zufrieden zeigen.
Goldrain/Morter - Die halbe Miete ist geschafft! Mit dem Gewinn des Herbstmeistertitels in der 3. Amateurliga hat sich der ASV Goldrain eine gute Ausgangslage für die Rückrunde verschaffen. Mit dem ASV Morter ist der Lokalrivale der erste Verfolger in der im Frühjahr startenden Rückrunde. Die Morterer waren es auch, die den Goldrainern den Traum von der perfekten Hinrunde vermasselten, sie als einziges Team besiegen konnten und sich mit Platz zwei in die Winterpause verabschiedeten.
Goldrain und Morter gehen als Tabellenerster und Zweiter in die Winterpause; rechts: Die Kapitäne Emanuel Reich und Martin Innerhofer
Von Sarah Mitterer
A
cht Spiele lang behielten die Goldrainer ihre weiße Weste. Stets gingen die Torjäger von Coach Willi Platzgummer als Sieger vom Feld. Drei Gegentore kassierte man in den ersten acht Matches, sechs Spiele in Folge blieb man ohne Gegentreffer und feierte souveräne Siege. Fast schon schien es so, als wären die Goldrainer in dieser Saison unbezwingbar. Man war bereit für das neunte Saisonmatch, das Prestigeduell gegen Morter, das erneut zahlreiche Fußballfans anlockte. Doch das Derby hatten sich die „Rot-Weißen“ anders vorgestellt: Nach über 540 Spielminuten gelang es einem Gegner wieder einmal den Goldrainer Torhüter zu bezwingen und Morter brach-
te sich in Führung. Am Ende musste sich der neue Herbstmeister vor eigenem Publikum mit 0:1 geschlagen geben und lies wertvolle Punkte liegen. Beim darauffolgenden Match gegen Tscherms, dem letzten der Hinrunde, ergatterte man wieder die volle Punkte. Somit könnte es sein, dass genau die Derby-Niederlage, die einzige der bisherigen Saison, vielleicht am Ende noch mehr weh tun könnte. Gleichzeitig könnte sie aber auch ein Schlüsselpunkt für Morter sein. Das Team rund um Spielertrainer Devid Trenkwalder gehört zu den Überraschungsmannschaften der 3. Amateurliga. Mit sechs Punkten Rückstand auf Goldrain konnte man die Hinrunde sensationell auf Platz zwei beenden. Genau wie der Lokalrivale verlor man
Fotos: Sarah Mitterer
Biathlon Martell
nur ein Match, drei Mal verliesen die Morterer das Fußballfeld mit einem Unentschieden. Somit geht die 3. Liga mit einer Vinschger Doppelspitze in die Winterpause. Zwar hat sich Goldrain mit sechs Punkten Vorsprung einen kleinen Polster verschaffen, doch darauf ausruhen darf man sich nicht. Die Konkurrenz schläft nicht und wird die Pause sicherlich auch nutzen, um sich bestens auf den zweiten Teil der Saison, der im März beginnt, vorzubereiten. Es gilt fokussiert und mit beiden Beinen auf dem Boden zu bleiben, denn jeder Ausrutscher könnte den Goldrainern am Ende sehr teuer zu stehen kommen. Und dann könnte ausgerechnet Morter das Team sein, das davon profitiert.
17.11.16
Vinschgerwind 23-16
/SPORT/ 47
Langlauf - ASC Sesvenna Volksbank
Vorfreude auf den Winter links: Langläufer des ASC Sesvenna Volksbank,
Fotos: „Wind“-Archiv
rechts: Training am Schießstand macht viel Spaß
D
er Winter steht vor der Tür und die jungen Sportler des ASC Sesvenna Volksbank stehen mitten in ihrer Vorbereitung für die anstehenden „VolksbankRennen“. Den ganzen Sommer schon wurden bis zu drei mal wöchentlich immer unterschiedene Trainings absolviert, mit Laufen, Bergwandern, Rollen, Koordinationstrainings und einen zweitägigen Trainingslager mit einer Wanderung durch die
Uinaschlucht. Beim jährlichen Törggeletag wurde eine sehr tolle Trainingseinheit organisiert, für Jung und Alt ein Nachmittag am Schießstand in der Sportoberschule Mals. Anschließend gemeinsames Törggelen im Forsterbräu. Alle Beteiligten sind Familien aus der Malser Umgebung, aus dem Münstertal und aus St Valentin a d H. freuen sich schon auf den anstehenden Winter. Der Vereinsausschuss
hat sich heuer sehr viel vorgenommen. Die Teilnahme an den Südtiroler Volksbankrennen, an den Topolinorennen und der Schülermeisterschaft zählt zum normalen Pflichtprogramm. In Schlinig sind heuer zwei Volksbankrennen, am 7. Jänner ein Skatingrennen und am 8.Jänner die Staffellandesmeisterschaft geplant. Auch die Behindertensport Langlauf-Landesmeisterschaft steht auf dem Programm.
Der Jahreshöhepunkt wird aber die dreitägige Italienmeisterschaft der U 16 Langläufer und gleichzeitig zwei Coppa italia Rennen am 10. 11. und 12. März. Zum guten Gelingen eines so umfangreichen Programms bedarf es sehr viel Einsatz aller Beteiligten. Deshalb bitten die Verantwortlichen bei dieser Gelegenheit um freiwillige Mithilfe und Unterstützung bei diesen tollen Veranstaltungen.
Eishockey
Tanzsport
Rückkehr an den Ort seines größten Triumphes
Bewegung mit Rhythmus in den Beinen
3
M
it einer kleinen AuffühVeranstaltungen Tanzeinlagen rung für Eltern und die aufführen. Das Training für die Freunde endeten die HerbstWettbewerbsgruppen beginnt kurse der Tänzerinnen und bereits im Dezember. Dann trefTänzer des ASV Latsch Raifffen sich die Nachwuchstänzeeisen. Über 40 Kinder und Jurinnen wieder zwei Mal in der gendliche aus dem gesamten Woche um neue ChoreograVinschgau im Alter zwischen 5 phien zu lernen und sich auf die und 24 Jahren nahmen an den unterschiedlichen Wettbewerbe Tanzkursen teil. Die nächsten vorzubereiten. Kurse starten im Jänner 2017, Wer sich ein Bild vom Tanzdabei wird folgendes angebosport machen möchte, der finten: Choreo für Kinder/ Jugenddet Fotos und Videos auf der liche, Zumba für Jugendliche/ offiziellen Facebookeite der Erwachsene, Paartanz für AnSektion Tanzen ASV Latsch fänger/Fortgeschrittene für Raiffeisen. (sam) Jugendliche und Erwachsene. Für Begeisterung sorgte vor kurzem die Wettkampfgruppe von Lotte Gamper, als sie bei einem Maturaball die Mitternachtseinlage gestalten durfte. Auf Anfrage würde die Gruppe auch bei anderen Festen und Gruppenbild der Teilnehmer der Herbstkurse Foto: Sarah Mitterer
als er sich mit den Passerstädtern den Titel in der höchsten italienischen Liga, der Serie A, in einem spannenden Finale gegen den Erzrivalen HC Bozen sicherte. Sechs Saisonen bestritt Pircher insgesamt im Trikot der Meraner Adler, seine letzte vor elf Jahren. In der aktuellen Mannschaft der Meraner stehen mit Manuel Lo Presti und Thomas Mitterer zwei Latscher im Kader, die beim Finale 1999 noch als Fans auf der Tribüne saßen und Pircher die Daumen drückten. Nun gehen sie gemeinsam auf Puckjagd. Mit dem HC Meran, der die Saison als Titelverteidiger bestreitet, gehört „Rolly“ zu den Favoriten auf den Titel. Wer weiß, vielleicht gelingt ihm mit den Adlern erneut der große Coup. Dann würde sich der Kreis schließen. (sam) Foto: Sarah Mitterer
9 Jahre und noch kein bis „Eishockey-müde“. Die Rede ist von Roland Pircher, der vielen, eingefleischten Eishockeyfans in der italienischen Hockeyszene ein Begriff ist. Bereits in seiner Jugendzeit galt er als vielversprechendes Talent und stand in den verschiedenen Jugendnationalmannschaften Italiens. Im Jahre 2005 hing der Verteidiger seine Schlittschuhe erstmals an den Nagel, ehe 2013 das Comeback beim AHC Vinschgau erfolgte. Drei Saisonen lief Pircher als Kapitän für die Eisfix in der Serie C, dann in der Serie B auf. In der neuen Spielzeit erfolgte die Rückkehr an den Ort seines größten, sportlichen Triumphes: Meran. Der 39-Jährige stand im Kader der legendären Meraner Meistermannschaft der Saison 1998/99,
48 /SPORT/
Vinschgerwind 23-16
17.11.16
1. Amateurliga
Endlich, die ersten Punkte sind da! A
Foto: Mitterer
cht Spiele lang blieb man punktelos. Nun hat der ASV Kastellbell endlich in der Tabelle angeschrieben. Dass ausgerechnet am 9. Spieltag, dem Derby gegen Latsch, die Wende kommen würde, hat wohl kaum einer gedacht. Bis zur 87. Minute lag man gegen die favorisierten Latscher dank des Treffers von Pasquali auf Siegkurs, der erste Dreier der Saison war zum Greifen nah. Ein von Andreas Paulmichl verwandelter Elfmeter drei Minuten vor dem Schlusspfiff, machte den Traum vom Derbysieg und den ersten drei Zählern zunichte. Dennoch das 1:1 Unentschieden und der damit verbundene erste Punktgewinn waren ein wichtiger Schritt Richtung Wende. Am darauffolgenden Spieltag, beim Duell gegen das ebenfalls im Abstiegskampf involvierte Nals, war der Aufwärtstrend erneut zu spüren. Wie gegen Latsch lagen die Ka-
Alex Medda versuchte die Kastelbeller Mauer zu durchbrechen
stelbeller in Führung, doch auch dieses Mal sollte es nichts mit dem lang ersehnten, ersten Saisonsieg werden. Erneut ging die Truppe mit einem 1:1 Unent-
schieden und einem Punktgewinn vom Platz. Eines kann man sagen, der Kampfgeist ist da, aufgegeben haben sich die Kastelbeller noch
lange nicht. Es fehlt nur noch das nötige Quäntchen Glück, das ihnen bisher verwehrt wurde, dann kann die Aufholjagd richtig starten. (sam)
Naturns
Dem Rekord sehr nahe gerückt
Auf dem Rasen und im Wasser
Nora Rinner ist mit 5,19 m im Weitsprung nahe am Vinschger Jugendrekord
E
inige Wettkämpfe hat die Latscherin Nora Rinner nun gebraucht um im Weitsprung die fünf Meter Marke zu überspringen. Beim letzten Wettkampf in Rosenheim gelang es der sechzehnjährigen Athletin des Lac Vinschgau Raiffeisen nun die genannte Weite deutlich zu knacken. Mit 5.19m näherte sie sich sogar bis auf
einen Zentimeter dem Vinschger Jugendrekord von Franziska Marsoner. Den absoluten Vinschger Rekord hält Monika Müller mit 5,35m. Nora gelang noch ein weiterer Satz auf 5,02m. Damit gewann sie vor der starken deutschen Borchert Laura. Die junge Latscher Athletin ist die Tochter von den beiden Sportlehrern Veronika Oberhofer und Werner Rinner. Nach jahrelangem Kunstturnen wechselte sie zu der Leichtathletik und besucht die Kunstschule in Gröden. Dort hat sie die Möglichkeit unter der Woche beim Atletica Gardeina Club zu trainieren. Im Sommer und auch an Samstagen ist sie auf den Sportanlagen in Latsch tätig, wo sie unter dem Lac Vinschgau Raiffeisen trainiert. Nora ist auch im Vereinswesen sehr engagiert, hilft bei Veranstaltungen gerne mit und besitzt auch musikalisches Talent. (mT)
N
aturns verfügt über eine Vielzahl von Freizeitanlagen und zählt zu den sportbegeistertsten Gemeinden des Landes. Im Sportverein SSV Naturns Raiffeisen wird seit seiner Gründung im Jahr 1952 ein Hauptaugenmerk auf die Förderung des Breitensports gelegt und ein vielfältiges Angebot an verschiedenen Sportarten für jede Altersklasse gefördert. Kürzlich wurde die bereits bewährte Kooperati-
on zwischen der Sektion Fußball und dem Erlebnisbad Naturns wieder verlängert. „Diese Zusammenarbeit ist ein sehr positives Zeichen, dass Kooperation im Sport funktioniert, auch wenn die beiden Sportarten auf den ersten Blick so unterschiedlich erscheinen. Die Synergieeffekte stärken das freundschaftliche Miteinander in unserer Gemeinde,“ ist Sportreferentin Astrid Pichler überzeugt.
Foto: „Wind“-Archiv
Foto: Michael Traut
Latsch
v.l.: ErlebnisbadPräsident Valentin Stocker, Fußballvorstand Günther Pföstl und Sportreferentin Astrid Pichler
Christkind mit der Tageszeitung!
& www.tageszeitung.it
Schenken Sie Ihren Lieben die Tageszeitung Nutzen Sie den ABO-Preis von 2016!
ABO
Ja, ich möchte... 1 Kiosk-Jahresabo zum Preis von 289 € 1 Post-Jahresabo zum Preis von 289 € 1 Jahresabo Online zum Preis von 259 € 1 Jahresabo Print & Online zum Preis von 364 € DIE NEUE SÜDTIROLER TAGESZEITUNG Silbergasse 5 I-39100 Bozen
www.tageszeitung.it
abo@tageszeitung.it Tel. 0471/980598 Fax 0471/980596
Ich bezahle sofort nach Rechnungserhalt
NAME STRASSE PLZ/ORT STEUERNUMMER TELEFON UNTERSCHRIFT
DIE NEUE SÜDTIROLER TAGESZEITUNG Tel. 0471/980598 Fax: 0471/980596 abo@tageszeitung.it www.tageszeitung.it
50 /KLEINANZEIGER/
Vinschgerwind 23-16
17.11.16
Kaufen/Verkaufen/Allfälliges
KAUFE
ALLE AUTOS!
DER GOLDMARKT Alex Muscolino
NEHME ALLE MARKEN, ab Bj. 2001, Pkws, Lkws, auch Unfallwagen, m. Motorschäden, Firmenfahrzeuge usw.
An- und Verkauf von Altgold, Schmuck, Zahngold, Silberwaren Sofortauszahlung nach Tageskurs! Meran - Mühlgraben 32 Tel. 328 67 17 997 Tel. 0473 21 00 53 2° Stock
ZAHLE BAR UND FAIR!
E-Mail: autohandel@gmx.eu 24h: Tel. 340 21 31 21 5 Werksverkauf – Supersonderaktion!
Wolf Heiztechnik (Deutsches Markenfabrikat) ∙ Scheitholzvergaserkessel ∙ Pelletanlagen und Zubhör ∙ Lüftungs- und Klimageräte Solaranlagen Infotelefon: Ikarus Solar Meran 335 / 59 18 485
€
€
Bar
€
Bar
€
Bar
€
Bar
Wir kaufen alles,was Räder hat…
€
… zahlen Höchstpreise und in bar! Inkl. Abmeldung. Täglich erreichbar, auch an Sonn- & Feiertagen!
BAR
Bar
Pkws, Busse, Lkws, Firmenautos, Unfallautos usw., auch mit Motorschaden, vielen km sowie schöne, gepflegte Fahrzeuge!
kfzankauf@gmx.com Seriöse Abwicklung!
€
Tel. 342 37 92 000
Bar
€
Bar
€
Bar
€
Bar
€
Bar
BAR
Gleich zuschlagen! Avanti Latsch – Tel: 0473 723 500
€
neuen Fundgrube in Latsch.
„Griseldis“ Ein Schauspiel von 1713 aus dem Archiv von Marienberg Regie: Janina Janke, Toni Bernhart Produktionsleitung: Sibille Tschenett und Fabi Ludwig Ort: in der Bibliothek des Kloster Marienberg Aufführungstermine: F r. 18.11.16, 20.00 Uhr; Sa. 19.11.16, 20.00 Uhr; So. 20.11.16, 20.00 Uhr; Reservierung: Tel. 0473 831 190 oder info@ferienregion-obervinschgau.it Für kurzfristige Reservierungen: 346 00 98 494 (auch SMS)
Heimatbühne Schnals „Mit Schlafsack und Kamillentee“
Bar
Einzelstücke zu TOP-Preisen in der
Die Theatergruppe der Gemeinde Mals, das Benediktinerstift Marienberg und der Bildungsausschuss Mals laden ein
€
Lustspiel in 3 Akten von Regina Rösch Ort: Haus der Gemeinschaft Unser Frau Schnals Aufführungstermine: Z usatzaufführung: Do. 17.11.16, 20.00 Uhr, Sa. 19.11.16, 19.00 Uhr; So. 20.11.16, 16.00 Uhr; Reservierung: täglich von 15.00 bis 20.00 Uhr bei Elsa Rainer Vescovi, Tel. 333 3298391
Kaufen/Verkaufen/Allfälliges Kaufe sehr alte Bilder, Eisentresore, alte Möbel und Stühle, Truhen Tel. 348 85 50 800
Einheimische, alleinstehende Frau sucht 1-Zi-Wohnung im Raum Rabland – Latsch ab Februar 2017 Tel. 339 62 40 065
Bänke, Tische, Stühle wegen Umbau günstig abzugeben. Hotel Engel Schluderns Tel. 0473 651 278
Apfelbaumholz
in Tschars zu verkaufen. Tel. 346 077 65 97
Verkaufe kleinen
Trockenes, gehacktes
Kaufe gebrauchte Obstbaumaschinen. Tel. 320 72 21 940
heimischen Wäldern) in Laas zu verkaufen. Tel. 348 063 64 62 oder 348 120 19 04
Kartoffelsortierer.
Brennholz (Fichte aus
Vinschgerwind Impressum info@vinschgerwind.it | redaktion@vinschgerwind.it grafik@vinschgerwind.it | sport@vinschgerwind.it
Dantestraße 4, 39028 Schlanders, Tel. 0473 732196, Fax 0473 732451 Bürozeiten: Mo. bis Fr. von 9.00 bis 12.30 und von 14.30 bis 17.00 Uhr Anzeigen, Sekretariat, Werbung: Edwina Oberthaler: 0473 732 196 Richard Spechtenhauser: 0473 732 196 Gerti Alber: 0473 732 196 Chefredakteur: Erwin Bernhart (eb) Stellvertreterin: Magdalena Dietl Sapelza (mds) Grafik: Hartwig Spechtenhauser, Marion Fritz Kultur: Hans Wielander; Gianni Bodini Sport: Leonardo Pellissetti (lp), Sarah Mitterer (sam) Redaktion: Ludwig Fabi (lu), Klaus Abler (klab), Angelika Ploner (ap), Brigitte Thoma (bbt), Monika Feierabend (mo), Karin Thöni (klf), Philipp Trafojer (jan), Maria Gerstgrasser (ria), Brigitte Maria Pircher (bmp), Julia Tapfer (ju), Beat Grond (bg), Andreas Waldner (aw), Sylvia Ilmer Wieser (sil), Barbara Wopfner (bw), Heinrich Zoderer (hzg) Druck: Fotolito Varesco, Auer, Nationalstraße 57 Zustelldienst: EMT Transporte, Kaltern Preise: Einzelnummer Euro 1,00; Jahresabonnement im Vinschgau: Euro 25; außerhalb des geografischen Bezirkes Vinschgau Euro 50; restl. Italien: Euro 100; Auslandsabonnement: Euro 165 (Inkl. Porto); Schweiz: Sfr 95.Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht
unbedingt die Meinung der Zeitung wieder. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sich sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Leserbriefe unter Umständen zurückzuweisen. Für die Inhalte der Werbeinserate und die damit zusammenhängenden Werbebotschaften übernimmt „Der Vinschgerwind“ keine Verantwortung. Druckreif übermittelte Unterlagen (Papierkontakte, Filme und digitale Daten) können seitens der Anzeigenabteilung nicht korrigiert werden. Für die Richtigkeit, sei es in grammatikalischer, stilistischer, inhaltlicher und grafischer Form haftet ausschließlich der Auftraggeber bzw. die beauftragte Agentur. Eigentümer und Herausgeber: Info-Media GmbH. Mwst. Nr: 02445670215 Info-Media GmbH; Ermächtigung des Landesgerichtes Bozen Nr. 6/2005 Bankverbindung: Raiffeisenkasse Schlanders IT 29W 08244 58920 000 3000 05151 „Der Vinschger Wind“ erscheint alle zwei Wochen Eingetragen im ROC: Nr. 12485
www.vinschgerwind.it
17.11.16
Vinschgerwind 23-16
/KLEINANZEIGER/ 51
Kaufen/Verkaufen/Immobilien d. Schwienbacher d. Johann Schwienbacher Johann d. Schwienbacher Johann Ennewasser Ennewasser d. Schwienbacher Johann d.246 Schwienbacher Johann 246
Wir bieten: - Programme für: Buchhaltung – Fakturierung – Lagerverwaltung - Programmierung eigene Lösungen - Computer der besten Marken - Wartung, Beratung, Betreuung - Internet-Verwaltung Terminvereinbarung: Tel. 0473 624320 Tel. 337 456417 · Roberto Semenzato SR-GEST – Tschars info@sr-gest.it – www.sr-gest.it
Balkon- und Terrassenverglasung
Sulden: • ***Hotel im Ortszentrum, 36 Betten mit umliegenden Garten- und Parkflächen Schlanders: • Sehr gepflegtes und großzügiges Wohnhaus in Zentrumsnähe Goldrain: • Dreizimmer-Dachgeschosswohnung mit Garagenstellplatz € 170.000.• Neuwertige, sehr gemütliche 2-Zimmerwohnung mit Garage, KlimaHausB Latsch: • Neu sanierte, komplett ausgestattete Kleinwohnung im Zentrum, € 120.000.-, ideales Investitionsobjekt Naturns: • Gelegenheit! Letzte Wohnung in der Wohnanlage „Pardeller“ KlimaHaus A, 3-Zimmerwohnung mit Südbalkon, Garagenstellplatz, interessanter Preis
Haben auch sie einen Putzbalkon? Die Lösung Cover von www.x-glas.it 5o% Steuerbegünstigung!
Wind-Termine
Ennewasser 246 I-39020 MARTELL I-39020 (BZ) Ennewasser 246 MARTELL (BZ) Ennewasser 246 I-39020 MARTELL (BZ) I-39020 MARTELL (BZ) Tel. +39 335 6565967 Tel. +39 335 6565967 Tel. +39 335(BZ) 6565967 I-39020 MARTELL Poetry Slam Tel. +39 335info@elektroschwienbacher.com 6565967 info@elektroschwienbacher.com info@elektroschwienbacher.com mit Lene Morgenstern & Giovi Tel. +39 335 6565967 MwSt.-Nr.: 0 2 8 9 6 3 9 0 2 1 4 info@elektroschwienbacher.com MwSt.-Nr.: 0 2 8 9 6MwSt.-Nr.: 3 9 0 2 1 4 0 2 8 9 6 3 9 0 2 1Wann: 4 am Freitag, 25. November um 20.00 Uhr info@elektroschwienbacher.com MwSt.-Nr.: 0 2 8 9 6 3 9 0 2 1 4 Wo: im Kulturhaus Karl Schönherr, Schlanders an len MwSt.-Nr.: Wo Wohlfüh 0 2 8 9 6 3 9 0 2 1 4 Kartenvorverkauf: im Büro Kulturhauses erster Stelle steht ... (Göflanerstraße 27 Schlanders) Vormerkungen: Tel. 0473 732 052 oder www.wohntraeume.it kulturhaus@schlanders.it www.schlanders.it Zu verkaufen:
Rabland: • Traumhafte 5-ZimmerDachgeschosswohnung mit Terrassen, Garten, Garagen, KlimaHaus B • Sanierungsbedürftige Duplexwohnung, ideal für 2 Familien Heidelinde Gurschler · Immobilien Goldrain - Tel. +39 0473 743057 heidelinde@wohntraeume.it
Gut für den Ausblick
Beratung und Verkauf: Richard Tel. 335 12 26 640
Neue Fenster aus
Suche Kleinwohnung im Raum Prad/Umgebung Tel. 347 73 43 300 IDEENSERVICE
Lagerbestand ab Werk.
Gutgsell
Fenster - Finestre
I-39026 Prad am Stilfserjoch Tel.: 39 0473 616666
www.fensterbau.it
5. Großer Kinderkrampus Schaulauf in Schluderns
Poetry Slam mit Lene Morgenstern und Giovi
Freitag, 25. November 2016 um 20.00 Uhr im Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders Karten sind im Büro des Kulturhauses erhältlich. Vormerkungen: T +39 0473 732052 oder kulturhaus@schlanders.it - www.schlanders.it
Grafik & Druck: FRITZ Schlanders
Wann: am Samstag, 26. November 2016 15.00 Uhr Warm Up, 17.30 Uhr Start im Park Unterhaltung am Glühweinstandl, geöffnet auch am 2., 3., 4. und 5. Dezember.
Tagesfahrten München über Reschen
Rosenheim & Altötting
26.11./ 08.12.2016 & 07.01.2017
Anmeldung: Tel. 0473 668 058 Prokulus Reisen – Schupfer
2-tägige Weihnachtsfahrt Sa, 03.12. – So, 04.12.2016 Anmeldung: Tel. 0473 668 058 Prokulus Reisen – Schupfer
Suche 2-Zi-Wohnung oder kl. 3-Zi-Wohnung im Raum Prad – Latsch von privat zu kaufen Tel. 392 91 25 083
Verkaufe Canon Spiegelreflexcamera EOS 5DMark II (nur 12000 Auslösungen) mit EF 24-105 L-IS-USM komplett mit Batterieback + 32GB Speicherkarten. Tel. 347 15 76 359
Stellenmarkt BAUMSCHULE • VIVAI • NURSERY
des Nischler Georg & Co. Wir suchen für den sofortigen Eintritt einen männlichen Mitarbeiter in Vollzeitbeschäftigung für folgende Aufgabenbereiche:
Mitarbeit in Büro, Verwaltung und Kundenbetreuung Sie bringen folgende Voraussetzungen mit: • Gute Fähigkeit sich in die vielfältigen Arbeitsbereiche einzuarbeiten • Sprachkenntnisse in Italienisch und Englisch • Fähigkeit selbstständig zu arbeiten • Landwirtschaftliche Oberschulausbildung oder Abschluss der Handelsoberschule Wir bieten leistungsgerechte Entlohnung und ein gutes Arbeitsklima. Für Bewerbungen wenden Sie sich bitte an:
albert.weifner@nischler.it Telefon +39 392 9015359
52 /KLEINANZEIGER/
Vinschgerwind 23-16
17.11.16
Glückwünsche
Stellenmarkt Wir suchen dich!
in den Bereichen Verkauf & Service. WER SIND WIR: Pur Alps ist der erste alpine Genussmarkt mit Sitz in St.Moritz mit Verkauf und Gastronomie von handwerklichen Lebensmitteln und Weinen aus den Bergen. SUCHEN DICH: als Persönlichkeit, die mit Freude, Herzlichkeit und Passion unser Projekt unterstützt. Gute Fachkenntnisse, Lebensmittel-Know How und Sprachkenntnisse bringst Du mit. Sende deine freudigen Bewerbungsunterlagen an: info@puralps.ch
Für die kommende Wintersaison suchen wir: • erfahrenen
Pistenraupenfahrer
• einheimische
Kassiererin
Für unser neues Hotel in Reschen suchen wir ab Dezember
Bedienungen
- Frühstücksdame - selbständige, freundliche Bedienung
an der Talstation (in Teilzeit) • einheimische für Aprés-Ski (IGLU) Infos unter: Tel. 0473 634 628 info@haideralm.it Wir suchen Verstärkung für unser neues Team im Sicherheitsbereich, haupt- oder nebenberuflich, sowie Telefonistin, auch von zuhause aus. Rufe heute an! Tel. 335 70 30 825
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung per Mail oder Telefon. Hotel Eden am Reschensee Reschen – Familie Strobl Tel. 0473 633137 info@eden-reschensee.com
Bedienung und Aushilfen für Sport Bistro Eyrs gesucht. Tel. 346 47 92 392 Suche ab sofort zuverlässige Frau im Gemeindegebiet Mals als Reinigungshilfe in Ferienwohnungen und Privatzimmern für ca. 10 Std. die Woche. Tel. 346 38 66 691 Suche Reinigungskraft für samstags von Dezember bis April je 6 Stunden in Nauders. Tel. 0043 660 59 01 268
Stellenmarkt Kurde, 35 Jahre, in Taufers i.M. wohnhaft, spricht italienisch, sucht
Elektro Kainz KG, Eyrs sucht
Tel. 334 77 59 919
Tel. 348 22 23 348 info@elektrokainz.com
Arbeit als Mechaniker oder als Tuttofare im Hotel.
Elektriker
Ausgebildete Sozialbetreuerin sucht Arbeit, vormittags, Pflege und Betreuung von älteren Menschen oder Menschen mit Beeinträchtigung, Mithilfe im Haushalt. Tel. 331 50 50 676
Ferienhotel Kastellatz zur Verstärkung unseres Teams suchen wir ab 20. Dezember zur Wintersaison oder Jahresstelle eine fleißige einheimische
Bedienung
für die Hausgäste am Abend ca. 4 Stunden info@kastellatz.it
Einheimische Frau würde gerne 2-3x in der Woche für pflegebedürftige
Person kochen und sorgen.
Vorzugsweise im Raum Mals.Gerne auch nur zum Aushelfen. Bitte melden Tel. 346 38 64 976 oder angelika.kofler@hotmail.com
17.11.16
Vinschgerwind 23-16
/KLEINANZEIGER/ 53
Stellenmarkt
M o u n ta i n _ L i v i n g _ c m y k . a i
c35, m70, y90, k60 c16, m0, y50 k0
F o n t: O P T I B a n k G o t h i c L i g h t
c30, m0, y90, k0 c53, m0, y100, k0
Für spannende Projekte von Italien bis Hawaii suchen wir motivierte, talentierte und ehrgeizige
Schlosser / Schweißer (w/m)
Suchen erfahrene, selbstständige
M o u n ta i n _ L i v i n g _ S W. a i
Barista (m/w) c0, m0, y0, k100 c0, m0, y0, k16
F o n t: O P T I B a n k G o t h i c L i g h t
Du beherrscht das Schweißen nach MAG/WIG – Verfahren und bist bereit für eine neue Herausforderung?
für die Wintersaison!
Du liebst den Kontakt mit Gästen und traust dir das eigenständige Arbeiten in unserem Dorf Café zu?
Wir bieten dir einen sicheren Arbeitsplatz und tolle EntDann melde M o u n ta i n _ L i v i n g _ S T E M P E L . a i wicklungsmöglichkeiten.
dich! Wir freuen uns auf einen Anruf oder eine schriftliche Bewerbung. info@mountain-living.eu Tel. 335 82 80 908 c0, m0, y0, k100
F o n t: O P T I B a n k G o t h i c L i g h t
Wir suchen:
· Tischler- oder Zimmerergesellen Sucht motivierten, flexiblen
Mechaniker/ Elektriker Tel. 0473 742 013 – Morter info@gruberholz.it
Reinigunskraft für die Winter-
saison in Nauders für eine Ferienwohnung gesucht. (1 mal wöchentlich samstags oder sonntags, je nach Bedarf) Tel. 0043 664 54 18 869
Neugierig geworden? Dann bewirb dich online auf www.schweitzerproject.com Schweitzer Manufaktur GmbH Industriezone 7-9, 39025 Naturns
Wir bieten: · angenehmes Betriebsklima · 4 1/2 Tage Woche · gute Bezahlung Tischlerei Moser Laas www.moser-josef.it Tel. 348 70 57 33 6
Mals
Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir: Wir suchen einen
Fleißiger Pizzalieferant bei freundlichem Arbeitsklima in der Pizzetteria Fantasy in Schlanders von Fr. – So. gesucht. Tel. 333 62 99 007
Motivierten, zuverlässigen
Mechaniker mit elektrischen
Spenglergesellen
Elektriker mit mechanischen
zum baldmöglichsten Eintritt. Bei Interesse, melden Sie sich bitte: Christoph 335 5858360 oder info@egger-partner.it
Kenntnissen oder einen
Kenntnissen. Bewerbung bitte an Samatec Prad: info@samatec.info oder Tel. 349 87 31 124
Weiterbildung vor Ort IVHS – Freizeit
Weihnachten. Selbst gemacht!
Freizeit
Mike Kofler und Simone Theiner TERMINE Fr, 25.11. + Sa, 26.11.2016 oder Fr, 02.12. + Sa, 03.12.2016 UHRZEIT Fr, 19.00 Uhr – 22.00 Uhr Sa, 14.00 Uhr – 19.00 Uhr ORT OSZ Mals KURSBEITRAG 65 Euro ANMELDESCHLUSS Mo, 21.11.2016
TERMINE Fr, 18.11.2016 UHRZEIT 14.00 Uhr – 18.00 Uhr, insgesamt 1 Treffen ORT Mittelschule St. Valentin a. d. H. KURSBEITRAG 12 Euro ANMELDESCHLUSS Fr, 18.11.2016 – 12.00 Uhr ZIELGRUPPE Jugendliche und Erwachsene IVHS – Freizeit
„Alles Holz“. Die Holzwerkstatt für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Wir erkunden den Werkstoff Holz mit all seinen Möglichkeiten. Einfache Gebrauchsgegenstände, Weihnachtsdeko und fantasievolle Gebilde werden dabei entstehen. Erich Wallnöfer und Martina Thanei REFERENT/IN
TERMINE Fr, 18.11., Fr, 25.11., Fr, 02.12.2016 UHRZEIT 16.00 Uhr – 19.00 Uhr, insgesamt 3 Treffen ORT Mittelschule Laas KURSBEITRAG 60 Euro (mit Materialspesen) ANMELDESCHLUSS Fr, 18.11.2016 – 12.00 Uhr
IVHS – Freizeit
Wohin des Weges? Entdecke dich selbst. Gemeinsam entdecken wir das *Schöne Am Frau-Sein* und die Kraft in uns. REFERENT/IN
Elisabeth Hickmann TERMINE Mi, 23.11., Mi, 30.11., Mi, 07.12.2016 UHRZEIT 19.00 Uhr – 21.00 Uhr, insgesamt 3 Treffen ORT Haus der Begegnung Schlanders KURSBEITRAG 18 Euro ANMELDESCHLUSS Mo, 21.11.2016 ZIELGRUPPE Frauen
Backkurs für Anfänger und Fortgeschrittene REFERENT/IN
Wir nähen kleine Geschenke und Weihnachtsdeko REFERENT/IN Melanie Perkmann
Gesundheit
Yoga REFERENT/IN Marlene Horrer TERMINE Do, 01.12. – Do, 26.01.2017 (jeweils Do) UHRZEIT 20.00 Uhr – 22.15 Uhr, insgesamt 7 Treffen ORT Mittelschule Schlanders KURSBEITRAG 105 Euro (ohne Unterlagen) ANMELDESCHLUSS Mo, 28.11.2016
INFO – ANMELDUNG:
Hauptstraße 1 – Bahnhof Spondinig – 39026 Prad am Stilfserjoch Tel.: 0473 61 81 66 – E-mail: info@gwr.it Öffnungszeiten: Mo – Do: 08.00 Uhr – 17.00 Uhr | Fr: 08.00 Uhr – 12.00 Uhr Details zu den Kursangeboten finden Sie auf www.gwr.it
www
gwr.. it
c0, m0, y0, k30 c0, m0, y0, k53
54 /KLEINANZEIGER/
Vinschgerwind 23-16
17.11.16
Stellenmarkt
Allfälliges
Zur Verstärkung unseres jungen und motivierten Produktionsteams suchen wir per 01.01.2017 eine/n engagierte/n
Bäcker – Konditor/Bäckerin – Konditorin
Sie fühlen sich in der Bäckerei und Konditorei zu Hause, sind leistungsorientiert und haben Spass qualitativ hochwertige Produkte herzustellen? Dann sind Sie die richtige Person für diese Stelle! Anforderungsprofil: Abgeschlossene Lehre als Konditor, Bäcker oder BäckerKonditor, qualitätsbewusst, sympathisches und gepflegtes Erscheinungsbild, teamfähig Wir bieten Ihnen: Zeitgemässe Anstellungsbedingungen, breitgefächertes Arbeitsgebiet, junges und motiviertes Produktionsteam, helles, modernes und sympathisches Arbeitsumfeld, Unterstützung bei Weiterbildungen Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung z.H. Lucia Meier und Giancarlo Marco De Santis an untenstehende Adresse. Bitte bewerben Sie sich schriftlich via Mail oder per Post mit Foto unter: Meier-beck AG, Via Veglia 99 7536 Sta. Maria info@meierbeck.ch
Wir suchen für unseren Hauptsitz in Mals im Vinschgau einen
Bauingenieur (w/m) als Statiker mit Berufserfahrung Wir suchen für längeren Aufenthalt im Ausland einen
Techniker (w/m) Kenntnisse/Fähigkeiten: - CAD-Kenntnisse, spezifische Software - Initiative, Analysefähigkeit, Ergebnisorientierung, Kommunikationsfähigkeit, Flexibilität - Gute Kenntnisse der deutschen und italienischen Sprache Wir bieten: - Interessantes, abwechslungsreiches Aufgabenfeld - Mitarbeit in einem motiviertem Team - Weiterbildungsmöglichkeiten und Entwicklungsperspektiven Senden Sie Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen bitte an: Ingenieure Patscheider & Partner GmbH - Dr. Ing. Ronald Patscheider Glurnserstraße 5/k - 39024 Mals (BZ) - Email: info@ipp.bz.it
Danke
Sie wollen Ihren Kunden danke sagen und alles Gute wünschen?
Am 1. und 15. Dezember können Sie das im VinschgerWIND mit einer Anzeige sagen. Info: Tel. 0473 732 196 oder info@vinschgerwind.it
Jahrestag/Danksagungen … und meine Seele spannte ihre Flügel weit aus, als flöge sie nach Hause.
1. Jahrestag
Konrad Knoll *27.1.1937 †25.11.2015 Sulden
Wir gedenken deiner ganz besonders bei der Hl. Messe am Mi. 23.11.2016 um 17.00 Uhr in der Pfarrkirche von Sulden. In Liebe deine Familie
W as du an Liebe uns gegeben dafür ist jeder Dank zu klein. Was wir an dir verloren haben das wissen wir nur ganz allein.
10. Jahrestag
Frieda Stricker Liebe Mama, wir vermissen dich und gedenken deiner herzlich am Samstag, 19. November, um 18.30 Uhr bei der hl. Messe in St. Maria in Goldrain. Ein Dank an alle, die daran teilnehmen. Dein Mann und deine Kinder mit Familien
Vinschgerwind 23-16
17.11.16
/KLEINANZEIGER/ 55
Allfälliges/Weiterbildung lesben telefon 0471 976342
Schluderns Neue Telefonnummer:
0473 616 909
Info + Beratung > jeden do. 20–22 uhr > lesbianline@centaurus.org
Von der Idee bis zum Druck
Tafeln im Vinschgau
Wir machen für Sie Drucksachen aller Art
Lebensmittel für Mitmenschen Prad: 329 8164058 (Di. & Fr. 9.30 – 11 Uhr) Schlanders: 345 9239399 (Mo., Mi. & Fr. 11.00 – 12.00 Uhr)
Dantestr. 4 · 39028 Schlanders · Tel. 0473 73 21 96 · info@vinschgerwind.it
Vodafone Digital
+
400 Minuten HD, 100 SMS / alle Netze 4 GB Internet mit
Samsung S7
519
15 €/alle 4 Wochen
589
euro
+
+
589
Samsung A5/16
299
219 euro
389
299 euro
Huawei P9 Lite
euro
299 euro
I-Phone 5S
I-Phone SE
499
279
319
euro
euro
509,99
429 euro
Huawei P9
inklusive KEIN ROAMING!
39 €/alle 4 Wochen
299
+
Minuten & SMS unbegrenzt / alle Netze Minuten & SMS im Ausland 5 GB Internet auch im Ausland mit
599
599
299
Red Start
Huawei P9
829
Huawei P9
15 €/alle 4 Wochen
euro
Samsung S7 edge
+
400 Minuten HD, 100 SMS / alle Netze 4 GB Internet mit
829
euro
Samsung A3/16
euro
729
519
12 €/alle 4 Wochen
149
+
Samsung S7
300 Minuten, 100 SMS / alle Netze 5 GB Internet mit
179
+
Vodafone Digital
Samsung S7 edge
euro
Vodafone Shake under 30
LG K 10
729
Besuchen Sie uns auf
Naturns: 335 5258757
Samsung S7
Samsung S7 Edge
729
599 euro
829
699 euro
ADSL
ADSL + Festnetz
nur Festnetz
unbegrenzt Internet für Zuhause Internet bis zu 20 Mega Geschwindigkeit
unbegrenzt Internet + unbegrenzte Anrufe auf Festnetz national und international + unbegrenzte Anrufe auf Mobilnetze national
+ unbegrenzte Anrufe auf Festnetz national und international + Anrufbeantworter inklusice
25 €/Monat
30 €/Monat
19,90 €/alle 4 Wochen
Für Betriebe Partita IVA Red + unbegrenzte Anrufe in alle Netze national und international 4 GB Internet/national und international mit
KEIN ROAMING!
29,90 €/alle 4 Wochen
Red + ADSL unbegrenzte Anrufe in alle Netze vom Büro + 100 Min. vom Büro international Red + Handy unbegrenzte Anrufe national und international 4 GB Internet/national und international mit KEIN
ROAMING!
49,90 €/alle 4 Wochen
HANDY-TREFF Schlanders Göflanerstraße 17
Wer schaug af’s Lond?