Zeitung Vinschgerwind ausgabe 24-16 Vinschgau Südtirol

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Nr. 24 (290) 01.12.16 I.P. 12 Jg.

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Das Vermächtnis „Gemeinschaftlicher Besitz“ - mit einem Buch über die Fraktionen ist ein Wunsch von Matthias Oberhofer in Erfüllung gegangen

Poste Italiane SpA - Spedizione in Abbonamento Postale - periodicitá quattordicinale - D.L. 353/2003 (conv. in L. 27/02/2004 n° 46) art.1, comma1, NE BOLZANO Poste Italiane SpA - Versand in Postabonnement - erscheint 14-tägig - ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, NE BOZEN

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01.12.16

Inhalt

Vinschgerwind 24-16

/INHALT/ 3

Die Bedeutung der Eigenverwaltungen in den Fraktionen

Foto: Erwin Bernhart

Foto: Erwin Bernhart

Kommentar

Seite 6

In Latsch besteht wegen Natura 2000 Auklärungsbedarf Seite 4

Göflan/Glurns: Negatives Gutachten vom Nationalpark

Seite

4

Schlanders/Vinschgau: Elektrifizierung ist auf Schiene

Seite

5

Schlanders/Vinschgau: Die Geburtenstation bleibt

Seite

5

Schloss Goldrain: Kooperationen auf dem Land

Seite

8

Leserbriefe und Stellungnahmen

ab Seite 10

Schlanders: Bauern fragen, Bauernvertreter antworten

Seite 14

Morter: Werner Tscholl ist „Architetto italiano 2016“

Seite 14

Porträt: Luzius Stocker aus Laatsch

Seite 17

Mals: Süffisante Feder mit Tiefgang

Seite 19

Sonderthema: „Van Christkindl winsch i miar...“

ab Seite 34

Nationalpark Stilfserjoch: Die Gämse - hochalpine Hornträger

Wos isch eppr letzr - wenn dr Houfr in Voterlond Stootspräsident weart oudr wenn dr Renzi s Referendum gwinnt?

Seite 40

Oanz isch amol gonz sicher: Di Welt geat derawegr it unter. It in Voterlond unt it in Italien. Si tira avanti, soog i do lai.

von Chefredakteur Erwin Bernhart

Referendum Am kommenden Sonntag wird darüber abgestimmt, ob in Italien die Verfassung um ein Stück geändert werden soll oder ob alles beim Alten bleiben soll. Im Wesentlichen geht es um die Fragen, ob der derzeitige Senat abgeschafft werden soll und ob die Regionen Zuständigkeiten verlieren sollen. Von Änderungen, was die Provinzen und Regionen betrifft, ist neben anderen Südtirol ausgenommen - mit der sogenannten Schutzklausel. Die BürgerInnen werden zu den Urnen gerufen, eigentlich auf Initiative der Mehrheit im Parlament. Denn sowohl Kammer als auch Senat haben mehrheitlich ausverhandelt, dass über diese Verfassungsänderungen das Volk abstimmen soll. Nun wird bei uns so getan, als ob der Ausgang des Referendums einem Weltuntergang gleichkomme. Die Südtiroler Volkspartei wirbt für ein „Ja“, also für eine Zustimmung zu dieser Verfassungsänderung und für eine Zustimmung für eine „Schutzklausel“. Sonst könne man unser Autonomiestatut nicht der neuen Zeit anpassen, eine Gelegenheit, die so schnell nicht wiederkommen werde. Alle Oppositionsparteien, von ganz rechts bis ganz links, werben für ein „Nein“. Diese Verfassungsänderung bringe nur einen noch zentralistischeren italienischen Staat hervor und die „Schutzklausel“ sei für die Katz. Also, wie auch immer man abstimmt und ob das „Ja“ oder das „Nein“ gewinnt, der Weltuntergang ist gewiss. Gewinnt das „Nein“, hat der Renzi und seine Regierung ein Problem. Wird er dann gehen? Ein Problem haben dann wohl auch der Landeshauptmann und die SVP. Nach dem „verlorenen“ Flughafenreferendum dringen die Empfehlungen der Partei offensichtlich nicht mehr zum Volk. Gewinnt das „Ja“, so sagt es die Opposition, geht Südtirol wegen des Neides der anderen italienischen Regionen unter.

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4 /POLITIK/

Vinschgerwind 24-16

Wind - online

Rettung und Opfer

Göflan/Schlanders/Glurns

Negatives Gutachten II

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er Nationalpark Stilfserjoch bzw. der geschäftsführende Amtsdirektor Hanspeter Gunsch hat für den Antrag einer Bauleitplanänderung der Gemeinde Schlanders (Zone für öffentliche Einrichtungen bei der Cantina am Göflaner Wantl - sh. Vinschgerwind 18/2016) ein negatives Gutachten abgegeben. Die Gemeinde Schlanders will mit der Bauleitplanänderung auch die Straße zum Göflaner Marmorbruch als Gemeindestraße umwidmen. Auf 7 Seiten begründet Gunsch die Ablehnung des Nationalparks unter anderem auch damit, dass sowohl das Landesamt für den Nationalpark als auch die Landeskommission für Landschaftsschutz das Projekt der Materialseilbahn als ökologisch sinnvollere und endgültige Lösung für den Abtransport des Marmors positiv begutachtet. Eine Baukonzession für die Seilbahn habe der Schlanderser BM Dieter Pinggera bereits ausgestellt. Wenn die Schlanderser unbedingt den Marmor über die Straße transportieren wollen, würde das zur Folge haben, dass dies auch die Laaser wollen. Und zwei Straßen und der darauf erfolgende Abtransport von Marmor sind „sicher nicht die ökologische Lösung, welche mit den geltenden Schutzbestimmungen kompatibel sind. (eb)

Umfrage auf www.vinschgerwind.it

Werden Sie beim Verfassungsreferendum am 4. Dezember 2016 mit Ja oder mit Nein stimmen?

64 % JA 36 % NEIN

Neue Umfrage: Ist Ihnen der Erhalt der Berglandwirtschaft wichtig?

Negatives Gutachten Latsch - Der Gemeinderat von Latsch hat sich bei seiner Sitzung vor einer Woche einem negativen Gutachten von Seiten der Fraktion Morter gegenüber dem Natura 2000 Gebiet ausgesprochen. Es besteht Aufklärungsbedarf. Zudem stimmte der Rat einem geharnischten Brief an LH Arno Kompatscher zu.

Foto: Erwin Bernhart

„Dass Schlanders gerettet ist, steht fest, seit feststeht, dass Sterzing geopfert wird“, stellt der SEL-Kammerabgeordnete Florian Kronbichler in Richtung Geburtenstation fest.

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v.l.: die Gemeinderäte Christian Stricker, Harald Plörer, Harald Trafoier, Sepp Kofler und Thomas Pichler: Der Gemeinderat schließt sich dem negativen Gutachten der Fraktion Morter wegen Natura 2000 an

von Erwin Bernhart

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ine harte Kante fährt der Gemeinderat von Latsch: Der chronisch defizitäre Sonderbetreib E-Werk Latsch wird ab 1.1.2017 in die Liquidationsphase geschickt. Das Vermögen des Sonderbetriebes wird der Gemeinde Latsch eingegliedert und für die Stromverteilung wird mit dem VEK und der Edyna verhandelt - für einen Pachtvertrag. Christian Stricker wurde als Gemeinderat mit ins Boot dieser Verhandlungen geholt. Stricker hat zudem beim Tagesordnungspunkt „Natura 2000 – Verfahren zur Umwandlung der „Gebiete Gemeinschaftlicher Bedeutung“ (GGB) in „Besonderer Schutzgebiete“ (BSG) – Gutachten der Gemeinde Latsch“ als Präsident der Eigenverwaltung Morter schriftlich ein negatives Gutachten abgegeben. Es sei nicht nachvollziehbar, warum ein zum Nationalpark

zusätzlicher Schutz eingeführt werden solle. Die Morterer Alm etwa befinde sich zur Gänze in einer Natua 2000 Zone, zusätzlich zum Nationalpark. Die Auflagen für Natura 2000 seien nicht bekannt, „so dass nicht garantiert werden kann, dass auch in Zukunft die betroffenen im Eigentum der Eigenverwaltung Morter stehenden Liegenschaften weiterhin bewirtschaftet sowie von Wanderern genutzt werden kann.“ Der Gemeinderat schloss sich nach längerer Debatte dem negativen Gutachten der Fraktion Morter an. Es bestehe Aufklärungsbedarf, sagte BM Helmut Fischer. Einer Stellungnahme zum Landesgesundheitsplan stimmten die Räte zu: Die Bürgermeister des Tales haben am 15. November 2016 in einem Brief an LH Kompatscher, LR Martha Stocker, und LR Philipp Achammer (und zur Kenntnis an die Vinschger Mandatare Theiner, Noggler

und Plangger) eine eindeutige Forderung platziert. Die „13 Gemeinden des Vinschgaus fordern die Landesregierung auf, für das Krankenhaus Schladners die vier Grundprimariate (Medizin, Chirurgie, Anästhesie und Gynäkologie/Geburtshilfe) im Landesgesundheitsplan explizit festzuschreiben, ansonsten kann die Gesundheitsreform von uns nicht mitgetragen werden. Wie sähen uns gezwungen, die Volksvertreter des Vinschgaus aufzufordern, nicht für den Landesgesundheitsplan zu stimmen.“ Die Landesregierung habe den Beschluss der Generaldirektion, die Primariate „Pädiatrie“ und „Allgemeine Chirurgie“ in Schlandes definitiv zu streichen, positiv begutachtet. Das sei in der Phase, in der der Gesundheitsplan in Ausarbeitung sei, eine frühzeitige Entscheidung. Der Gemeinderat von Latsch stimmte dem Brief einstimmig zu.


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/POLITIK/ 5

Schlanders/Vinschgau

Die 3. Ära der Vinschgerbahn beginnt ass die Vinschgerbahn in Richtung Elektrifizierung schreitet, wird immer sichtbarer. Bei einer Baustellenbesichtigung in Schlanders etwa: Dort wird der Bahnsteig derzeit auf 125 Meter verlängert und mit Ende des Jahres werden die Bauarbeiten abgeschlossen sein. Mit einem unglaublichen Akt, der durchaus Zuschauer anlocken wird, wird in nur drei Tagen am Bahnhof Spondinig eine Unterführung angelegt: Vom 8. bis 11. Dezember wird zu diesem Zwecke der Zug zwischen Mals Schlanders nicht fahren. Mit der Verlängerung (2017 kommen Laas und der Bahnhof Schnals dazu) und Adaptierung der Bahnsteige wird der 1. Block zur Elektrifizierung umgesetzt, sagte STA-Generaldirektor Joachim Dejaco kürzlich am Schlanderser Bahnhof. „Ich möchte nicht wissen, wie der Verkehr im Vinschgau ohne Vinschgerbahn aussehen würde“, sagte Dejaco. Dass mit rund 2 Millionen Fahrgäste die Kapazitätsgrenzen erreicht

Foto: Erwin Bernhart

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Großer Bahnhof in Schlanders v.l.: die Tauferer BM Roselinde Gunsch Koch, Franz Marx, BM Ulrich Veith mit Sohn, Walter Weiss, STA-Generaldirektor Joachim Dejaco, Bezirkspräsident Andreas Tappeiner, BM Dieter Pinggera, Ressortdirektor Valentino Pagani und der Prader BM Karl Bernhart sind und dass durch die Elektrifizierung und die damit einhergehenden neuen Flirt-Züge die Kapazitäten verdoppelt werden, darin waren sich der gastgebende BM Dieter Pinggera, Bezirkspräsident Andreas Tappeiner, Jochaim Dejaco und Ressortdirektor Valentino Pagani einig. Pagani vertrat den verhinderten Landesart Florian Mussner und betonte, dass es erklärtes Ziel sei, für eine nach-

haltige, umweltfreundliche und effiziente Mobilität zu sorgen. Die Elektrifizierung der Vinschgerbahn sei im Rahmen eines Gesamtprojektes für Südtirol zu sehen. Im Vinschgau beginne damit die 3. Ära der Vinschgerbahn, welche am 5.5.2005 gestartet ist. Für den Erfolg der Bahn, so Pagani, sei allen zu danken, die in diesem Projekt involviert waren. Nicht nur wegen der Kapazitätsgrenze mit

rund 2 Millionen Fahrgästen sondern auch wegen des Rollmaterials ist eine Modernisierung notwendig. Es werde sehr viel in die Eisenbahn investiert. Aber auch in den Straßenbau. Das genehmigte Ausführungsprojekt für die Umfahrung Kastelbell liege vor und es könne 2017 mit den Ausschreibungen begonnen werden. Auch bei der Umfahrung in Rabland sei man in engem Kontakt mit der dortigen Gemeindeverwaltung, um eine geeignete Trasse zu finden. Damit die Belastungen auf der Straße nicht weiter zunehmen, werde man auch am Benutzerverhalten arbeiten müssen, sagte Pinggera. Dem zuständigen Landesrat Mussner zollte Bezirkspräsident Andreas Tappeiner Dank. Denn mit der Elektrifizierung gehe ein seit Beginn der neuen Vinschgerbahn geforderter Wunsch in Erfüllung. Einen nächste große politische Herausforderung stehe mit der Anbindung an die Schweiz an. Da seien Gespräche zu vertiefen. (eb)

Schlanders/Vinschgau

Geburtenstation bleibt in Schlanders as gesamtstaatliche Geburtenkomitee hat eine Ausnahmegenehmigung für die Geburtenstation am Krankenhaus Schlanders gewährt. Die Argumente des Berichtes des technischen Landeskomitees für die Betreuung rund um die Geburt haben überzeugt: Das gesamtstaatliche Geburtenkomitee des Gesundheitsministeriums in Rom hat gestern Abend (21. November) Gesundheitslandesrätin Martha Stocker über die Erteilung einer Ausnahmegenehmigung für die Geburtenstation am Krankenhaus Schlanders informiert. „Wir sind erleichtert, dass wir mit unseren Argumenten die Behörden in Rom überzeugen und die Geburtenstation in Schlanders erhalten konnten“, kommentierte Landesrä-

tin Stocker die gute Botschaft aus Rom. Ausschlaggebend für den Beschluss des „comitato percorso nascita nazionale“ war – so im zugestellten Sitzungsprotokoll „einzig und allein die geographische Lage“. Die Fahrtzeiten für werdende Mütter liegen derzeit im Falle der weitesten Anreise aus Langtaufers etwas unter eine Stunde und hätten sich mit einer Fahrt in das Krankenhaus Meran auf über eineinhalb Stunden erhöht. Die Ausnahmegenehmigung für Schlanders wird dabei unter zwei Bedingungen gewährt: Das gesamtstaatliche Geburtenkomitee legt dem Land Südtirol ein Organisationsmodell nahe, das auf eine enge Zusammenarbeit mit einer nahegelegenen Geburtenstation – in diesem

Fall am Krankenhaus Meran – mit mehr als 1000 Geburten pro Jahr und einem Austausch der medizinischen Fachkräfte gründet. Zudem muss zur Sicherheit von Mutter und Kind ein 24-Stunden-Aktivdienst der vier Berufsgruppen (Hebamme, Gynäkologe, Anästhesist und Foto: Erwin Bernhart

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Kinderarzt) gewährleistet sein. „Unser vordergründiges Anliegen, gebärenden Frauen und Neugeborenen weiterhin die größtmögliche Sicherheit und eine angemessene Versorgung zu bieten, werden wir auch weiterhin verfolgen“, unterstrich Landesrätin Stocker. (LPA)


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Pflichtlektüre Vinschgau/Trentino/Südtirol - Mit der Herausgabe des Buches „Gemeinschaftlicher Besitz ­Geschichte und Gegenwart der Bürgerlichen Nutzungsrechte in Südtirol und im Trentino“ ist dem Ideengeber Matthias Oberhofer aus Latsch ein Traum in Erfüllung gegangen und es ist eine Pflichtlektüre für ­Fraktions- und Gemeindeverwalter und für alle Fraktionisten. von Erwin Bernhart

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Foto: Erwin Bernhart

er Matthias Oberhofer „Mohler Hias“ ist heuer 80 geworden. Ungebrochen ist seine Passion für die Fraktionsverwaltungen. Er ist Vorsitzender des Arbeitskreises Bürgerliche Nutzungsrechte, einer Vereinigung der Fraktionen im Lande, die derzeit unter dem Dach des Bauernbundes angesiedelt ist. Oberhofer hat 1998 den Impuls für eine Zusammenschau der Geschichte, einer Bestandsaufnahme und von Zukunftsperspektiven der Eigenverwaltungen Bürgerlicher Nutzungsrechte in Südtirol gegeben. Verwirklicht ist diese Idee seit kurzem. Denn gemeinsam mit den Trientnern und mit Hilfe des Südtiroler Bauernbundes konnte ein Buch herausgebracht werden, dessen Inhalt Oberhofers Wunsch entspricht. Ziel ist es, die derzeit amtierenden und die zukünftigen Fraktionsverwalter, die mit den Fraktionen dauernd in Kontakt stehenden Gemeindeverwalter und auch die Bürger zu einem Bereich zu informieren und auch zu sensibilisieren, der die unmittelbare Wirtschaftsgeschichte unserer Vorfahren geprägt, der in der Gegenwart in der einen oder anderen Form präsent ist und dessen Zukunft, so Oberhofers Wunsch, gepflegt werden sollte.

Historiker, Rechtsexperten und Verwaltungspraktiker beleuchten in diesem Buch die Eigenheiten des speziellen Rechtsgebildes „Eigenverwaltung Bürgerlicher Nutzungsrechte“. Der Leser erfährt, dass die Trientner in der Verwaltung andere Wege gegangen sind, dass sich Gemeinschaften schon sehr früh, also vor Jahrhunderten, Rechte sicherten und diese in den Dorfrechten oder „Weistümern“ niedergeschreiben und sich von den jeweiligen Herrschern bestätigen ließen, dass die landesfürstliche Forsthoheit auf erbitterten Widerstand bei den Bauern stieß, dass mit dem Staatsgesetz von 1927 eine völlig andere Sichtweise auf das Wesen von Gemeinschaftsgütern Einzug gehalten hat, deren Geist heute noch lebendig und nicht zum Nachteil aller Bürger ist. So trocken die Materie klingt, so spannend ist sie doch. Auch weil die Fraktionen, die Eigenverwaltungen also, in den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts erst allmählich wieder gebildet worden sind.

Der Latscher Matthias Oberhofer „Mohler Hias“ war 40 Jahre lang im Ausschuss der Fraktion Latsch, darunter 25 Jahre lang Fraktionspräsident. Oberhofer ist Vorsitzender des Arbeitskreises Bürgerlicher Nutzungsrechte. Das vorliegende Buch ist Oberhofers Vermächtnis an die jüngere Generation und es ist in den Büros des Bauernbundes und in der Athesia um 15 Euro erhältlich.


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In Südtirol sind das 118 Fraktionen, die heute mit einer eigenen Fraktionsverwaltung bewirtschaftet werden - im Vinschgau sind es bis auf der Töll 34. In Schluderns, in Martell in Schlanders (Vetzan und Schlanders), in Plaus und in Partschins werden die Bürgerlichen Nutzungsrechte von den Gemeindeausschüssen verwaltet. Vor allem um Wald und Weiden geht es bei den Eigenverwaltungen. Darin enthalten sind auch Almen. Mit verschiedenen Landesgesetzen, zuletzt jenes von 1980, sind die Verwaltungen geregelt. Die urspünglich „unteilbaren und unveräußerlichen“ Gemeinnutzungsgüter mussten sich neuen Anforderungen beugen - Wirtschaft, Handwerk und Wohnbau meldeten Bedarf an Flächen an. Es mussten Regelungen gemacht werden, die es Fraktionen ermöglichte, Güter zu verkaufen, zu tauschen, zu verpachten. Die Nachbarn in Trient sind mit ihren Bürgerlichen Nutzungsrechten als Gemeinschaft etwas besser organisiert, sagt Oberhofer. Denn sie erhalten finanzielle Unterstützung von der dortigen Landesregierung und können sich so ihre rechtlichen Positionen besser absichern. In Nord- und in Osttirol, wo die Bürgerlichen Nutzungsrechte in der Nazi-Zeit großteils in Agrargemeinschaften mit grundbücherlicher Eintragung der Höfe umgewandelt worden sind, hat jüngst ein 10-jähriger Rechtsstreit über die Einkünfte der Güter ein für die Agrargemeinschaften ungünstiges Ende genommen. „Bei uns haben die Faschisten nach der Annexion Südtirols zu Italien die Bürgerlichen Nutzungsrechte in den 1920er Jahren abgeschafft“, sagt Oberhofer. Die Nutzungsrechte, so der damalige Gedanke, sollten allen Bürgern zu gute kommen. Dem kann Oberhofer durchaus Positives abgewinnen. Denn dem wurde in der Landesgesetzgebung Rechnung getragen und diese Grundidee gilt heute noch. „Das fördert ja den Dorffrieden“, sagt Oberhofer. Jeder Bürger sei Fraktionist und also an den Gemeinnutzungsgüter beteiligt. Vor kurzem hat es einen Angriff auf Teile der Gemeinschaftsgüter gegeben. Mit einem Gesetz wollte die Landesregierung auf Anregung von betroffenen Gemeinden regeln, dass Flächen von den Fraktionen, die bereits mit öffentlichen Gebäuden oder Straßen be-

setzt seien, unentgeltlich in den Besitz der Gemeinden übergehen sollten. Die Begründung dafür: Die Gemeinden müssten um teures Geld den Fraktionen Gründe abkaufen, die Fraktionen würden „beträchtliche Verkaufserlöse erwirtschaften, diese gewinnbringend anlegen können und so zu unverhältnismäßigem Reichtum gelangen.“ Oberhofer, der 40 Jahre lang im Latscher Fraktionsausschuss tätig war - 15 Jahre im Ausschuss und 25 Jahre lang als Fraktionspräsident - konnte das Ansinnen vor knapp zwei Monaten mit Hilfe der Bauernbundführung Bozen stoppen. Auch mit dem Hinweis, dass man mit einer solchen Formulierung sämtliche Fraktionsverwalter und auch die Mitglieder der einzelnen Fraktionen beleidigt. Schließlich würden die Gelder wieder für die Gemeinschaft investiert. Der auch für die Fraktionen zuständige Landesrat Arnold Schuler hat sich im vorliegenden Buch den Fraktionsverwaltungen gegenüber sehr positiv geäußert. In seinem Vorwort schreibt Schuler unter anderem: „Als zuständiger Landesrat wünsche ich mir und will mich dafür einsetzen, dass Gemeinnutzungsgüter nicht nur Zukunft haben, sondern als fester Teil unserer Kultur und Lebensweise geschützt, gepflegt und umsichtig verwaltet werden.“ Das freut Oberhofer. Wohlwollende Vorworte haben auch Regionalassessor Josef Noggler und der Obmann des Südtiroler Bauernbundes Leo Tiefenthaler beigesteuert. In den Fraktionen ist eine Art Verband der Eigenverwaltungen wünschenswert mit einer verbindlichen Verankerung in der Abteilung 7 des Landes. Derzeit steht die Abteilung 7 „Örtliche Körperschaften“ mit Maria Tscholl und Marlene Chizzali mit der geschäftsführenden Abteilungsdirektorin Marion Markart den Fraktionen zum Teil beratend zur Seite, ein anderer Teil ist im Amt für bäuerliches Eigentum (Konsortien, Agrargemeinschaften & Gemeinnutzungsgüter) angesiedelt. Weil die Eigenverwaltungen öffentlichen Charakter haben und über die bäuerlichen Nutzungen hinausgehen und weil sich die Anforderungen ständig ändern, ist eine Ansiedelung der Fraktionen außerhalb der rein bäuerlichen Bereichen legitim. Die Fraktionsverwaltungen haben explizit die Aufgabe, die Gemeinnutzungsgüter und deren

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Erlöse nicht zu schmälern. Im Gegenteil sei darauf zu achten, dass für die Nutzungsberechtigten kein Nachteil erwächst. Es geht vor allem um Rechtssicherheiten. Denn die gewählten Vertreter der Fraktionen sind von einer Gemeinschaft gewählt, zu der alle Bürger mit mindestens 4-jähriger Ansässigkeit in der jeweiligen Fraktion zählen. Die Fraktionsverwaltungen haben die Aufgabe, Überliefertes zu bewahren, darauf zu schauen, denn die Zeiten können sich ändern. Das ist Oberhofers Wunsch und Vermächtnis an die Fraktionsverwalter.

Gemeinde

Fraktionen

Graun i.V.

Reschen

Mals

Prad Laas

Stilfs Schlanders Latsch

Kastelbell-Tschars

Naturns

St. Valentin Langtaufers Graun Tartsch Ulten-Alsack Schlinig Laatsch Mals Planeil Schleis Matsch Burgeis Lichtenberg Prad Tschengls Eyrs Laas Hauptort Tanas Sulden Stilfs Göflan Kortsch Morter Goldrain Latsch Tarsch Marein, Latschinig, Freiberg Kastelbell Tschars Galsaun Tomberg Staben Tabland Naturns


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von Albrecht Plangger

Autorenlesung in Marienberg

Rom-Info ins Tal

Angelika Overath -Schriftstellerin, Literaturwissenschaftlerin und Dozentin stammt aus Karlsruhe und lebt in Sent im Unterengadin, wo sie ihre schöpferische Heimat gefunden hat - liest aus ihren Werken und über sie und gibt Einsichten in die Gegenwartsliteratur. Die Lesung findet am 2. Dezember 2016 um 20.00 Uhr im Fürstenzimmer der Abtei Marienberg statt. Musikalische Umrahmung: Gernot Niederfriniger; Eintritt: freiwillige Spende.

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Kooperationen auf dem Land Schloss Goldrain/Vinschgau - Mit Impulsen für mehr Zusammenarbeit im ländlichen Raum startete die „Plattform Land“ letzte Woche eine Veranstaltungsreihe im Vinschgau. v.l.: Alt-LH Luis Durnwalder, Thomas Mathá, Christiane Warasin und Franz Locher: Kooperationen auf dem Land fördern

Fotos: Erwin Bernhart

as Haushaltsgesetz für 2017 steht und Südtirol hat sich wieder gut geschlagen. Gar einige Wünsche konnten in Gesetz umgewandelt werden. Die Verwaltungsüberschüsse der Gemeinden bleiben bei den Gemeinden und werden nicht für die Staatsschuldentilgung verwendet. Unser Finanzabkommen hat gehalten und das Finanzministerium musste „kleinbeigeben“ und nun den europäischen „DefizitWächtern“ andere Einnahmequellen für die Schuldentilgung garantieren. Nach 2 Jahren und vielen gescheiterten Versuchen ist es nun wieder gelungen, für selbstbewirtschaftende Nebenerwerbsbauern im Berggebiet die Steuerfixgebühr von € 200,00 bei Grunderwerb oder -verkäufen einzuführen. Gut Ding braucht eben gut Weil ! Aus meinem Umfeld kenne ich viele Kleinbauern, die auf diese Steuerermäßigung hart warten. Mit diesem Haushaltsgesetz und vielen positiven Maßnahmen (Steuererleichterungen, Pensionsregelungen usw.) will Ministerpräsident Renzi ein positives Klima für das anstehende Referendum zur Verfassungsreform schaffen. Es ist die „Mutter aller Reformen“. Im Norden wird ihm dies sicher gelingen, da viele Maßnahmen nachhaltig sind und in die richtige Richtung weisen. Der Süden fordert „poco ma subito“. Diesbezüglich findet sich im neuen Haushaltsgesetz weniger. Für Südtirol ist es anders. Für uns bietet die Verfassungsreform keine Gefahr sondern eine Chance. Es wird möglich sein, neue wichtige Kompetenzen wie den Umweltschutz über ein erleichtertes Verfahren zu erhalten und für die dringend notwendige Überarbeitung des Autonomiestatuts muß das Prinzip des Einvernehmens angewandt werden. Die Materie ist kompliziert, aber nun liegt es in der Hand der Bürger. Diese haben uns Parlamentarier im Jahr 2013 gewählt und nach Rom geschickt. Wir nehmen den Wählerauftrag ernst und schlagen ihnen jetzt ein JA vor. Auch Vertrauen ist bei dieser Entscheidung gefragt.

von Erwin Bernhart

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ie „Plattform Land“ ist eine Südtiroler Allianz für lebendige ländliche Räume und intelligente Flächennutzung. Die „Plattform Land“ wurde als Interessensgemeinschaft im Herbst 2013 vom Südtiroler Bauernbund und dem Gemeindenverband ins Leben gerufen.“ So die Eigendefinition. Als Partner, Motivator und Moderator wolle man alle Akteure im ländlichen Raum mit nachhaltigen und umsetzungsorientierten Initiativen unterstützen. Mit einer ersten Abendveranstaltung in Schloss Goldrain trat die „Plattform Land“ am Mittwoch vor einer Woche erstmals im Vinschgau öffentlich auf. Der Gemeindenverbandspräsident Andreas Schatzer, gleichzeitig Sprecher „Plattform Land“ nahm die Begrüßung vor. Alt-LH Luis Durnwalder beschwor in seinem Impulsreferat Zusammenhalt und Kooperationsbereitschaft. Durnwalder zollte jenen Anerkennung, die in schwierigen Zeiten, in Zeiten des Faschismus, in Zeiten nach dem Zweiten Weltkrieg „unser Land zusammengehalten haben“. Anerkennung sei auch jenen entgegenzubringen, die sich für die Autonomie eingesetzt und dann umgesetzt haben. „Wir müssen schauen, dass die Dörfer leben“, sagte Durnwalder. Jeder brauche jeden. Solidarität zwischen Alt und Jung, zwischen den einzelnen Wirt-

schaftskategorien forderte Durnwalder. Gelebte Kooperationen stellten der Sarner BM Franz Locher mit der Dachmarke „Mir Sarner“ und Christiane Warasin mit dem Kooperationsprojekt „’S Terner Schmelzpfandl“ vor. Locher, dessen Gemeinde 570 landwirtschaftliche Betriebe, 280 Handwerksbetriebe und 96 Gastbetriebe aufweist, erzählte, dass aus einer ersten Sarner Wirtschaftsschau 1997 die Gründung von „Sarner gschick kreativ 2003 hervorging und schließlich aus der 3. Wirtschaftsschau 2013 (10.000 Besucher in 2 Tagen) die Dachmarke „Mir Sarner“ hervorging. Mittlerweile gebe es „’S Terner Schmelzpfandl“ in Terenten seit 10 Jahren. Entstanden aus einer Idee des dortigen Bildungsausschusses sorgen mit dem Bewirtschaften des Kirchackers mit Korn fünf fixe Events (Aussaat, Mühlenfest, Erntefest, Almabtrieb und die Terner Bauernkuchl) für großen Zusammenhalt im Dorf zwischen Vereinen und Wirtschaft, erzählte Warasin. Thomas Mathá, der Direktor der Vergabeagentur, erklärte, dass im Vergabegesetz 16/2015 viele Elemente eingebaut worden sind, um einheimische Klein- und mittelständischen Unternehmen an den Ausschreibungen beteiligen zu können. Zur Veranstaltung gekommen sind unter anderem mehrere Gemeindevertreter aus der näheren Umgebung.


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Partschins/Vinschgau

Foto: „Wind“-Archiv

Lernen von den Besten

Die Schuhhändler aus dem Vinschgau bei ihrer Betriebsbesichtigung bei Schuhe Pircher in Partschins

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der Schuhe überraschte die Teilnehmer. So sucht man Schuhkartons genauso vergeblich, wie billige Chinaware. Geführt wird größtenteils italienische Schuhmode. Highlight ist die Sport- bzw. Wanderabteilung mit ihrer offenen Ausstellung der Modelle. An einem zentralen Tabletdesk kann der Kunde viele technische Details über die einzelnen Artikel erfahren. Dieser Bereich ist während der Sommermonate sogar täglich bis 22 Uhr geöffnet. „Alle Teilnehmer der Betriebsbsichtigung waren sich einig darüber, dass es sich auf jeden Fall gelohnt hat, die Innovationen des Kollegen Pircher anzusehen. Vollgepackt mit neuen Eindrücken kehrten die Vinschgauer Schuhhändler in ihre Betriebe zurück und werden sicherlich das eine oder andere Gesehene versuchen dort umzusetzen“, so ein sichtlich zufriedener Bezirkspräsident.

echs Vinschger Schuhhändler sind vor kurzem der Einladung „Lernen von den Besten“ des Handels- und Dienstleistungsverbandes Südtirol (hds) Bezirk Vinschgau gefolgt und konnten sich von einem innovativen Geschäftsmodell eines anderen Betriebes überzeugen. Die Schuhhändler haben dabei beim Kollegen Schuhe Pircher in Partschins vorbeischauen dürfen. Seit 1882 und bereits in sechster Generation ist Pircher Schuhe erfolgreich auf dem Markt. „Bewundernswert ist die Art, mit der Günther und Brigitte Pircher gemeinsam mit Tochter Maria und Schwiegersohn Manuel dieses Fachgeschäft führen, aber auch, wie sie die Gäste, die ja Mitbewerber sind, hinter die Kulissen blicken ließen und über manche Betriebsinterna informierten“, erklärt hds-Bezirkspräsident Dietmar Spechtenhauser. Vor allem die Präsentationsform

Tabland

Krippenausstellung in Tabland

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Foto: Maria Gerstgrasser

uftakt der heurigen Krippenausstellung ist die Segnung der Krippen am 8.12. um 9.30 Uhr. Im Anschluss daran können die Krippen von 10.00 bis 18.00 Uhr besichtigt werden, wie auch am 10.12. von 13.00 bis 18.00 Uhr und am 11.12. von 10.00 bis 19.00 Uhr, wobei am letzten Ausstellungstag um 18.00 Uhr eine Krippe verlost wird. Die Gesamteinnahmen werden wieder wohltätigen Zwecken gespendet.

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Glurns/Vinschgau

Sanierung der Abfalldeponie „Söles“ ie Abfalldeponie „Söles“ bei Glurns wird unter der Leitung der Bezirksgemeinschaft Vinschgau und der Landesagentur für Umwelt (Amt für Abfallwirtschaft) saniert und auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Sie wird mit einer dauerhaften Oberflächenabdichtung, sowie einem innovativen Gassammelsystem ausgestattet, welches zum Modell für andere Abfalldeponien der Provinz Bozen werden soll. Mitte November 2016 wurde die Baustelle einer Expertengruppe präsentiert. Die Abfalldeponie war im Jahre 1980 als erstes kontrolliertes und basisgedichtetes Abfall-Endlager Italiens in Betrieb gegangen und hat nunmehr nach rund 35 Betriebsjahren größtenteils ausgedient. Seit Inbetriebnahme des Müllverbrennungsofens in Bozen im Juni 2013 werden sämtliche brennbaren Haus- und Sonderabfälle des Bezirks Vinschgau nicht mehr auf der Abfalldeponie „Söles“ deponiert, sondern nach Bozen transportiert und dort verbrannt. Aus diesem Grund wird im Zuge des Projektes „Sanierung des alten Abfalldeponieteils und Anpassung des Deponiegassammelsystems“ der aufgeschüttete, rund 20 m hohe Abfallhügel vollständig und dauerhaft abgedichtet, um Deponieemissionen zu minimieren und kontrolliert auffangen zu können und somit jedwede negative Umweltauswirkung auf Boden, Luft und Wasser wirksam zu unterbinden. Die Arbeiten zur Endgestaltung und nachfolgenden Rekultivierung der bestehenden Bezirks-Abfalldeponie „Söles“ sind zurzeit voll im Gange und sollen innerhalb 2017 abgeschlossen werden. Die 2,5 Hektar große Oberfläche wird saniert, rekultiviert, begrünt und möglichst natürlich in die Umgebung eingebettet. Nur ein kleinerer, noch ungenutzter Bereich von ca. 5.000 m² wird als Restfläche für zukünf-

Foto: „Wind“-Archiv

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Techniker begutachten die v­ ertikalen ­Drainageschläuche des G ­ assammelsystems tige Ablagerungen der Bezirksgemeinschaft Vinschgau freigehalten. Zudem soll ein neuartiges System zur Sammlung des Deponiegases installiert werden. Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten kann das sanierte Deponieareal im Rahmen der rechtlichen und technischen Möglichkeiten auch einer Nutzung zugeführt werden. Mit diesem zukunftsweisenden Schritt wird die Abfalldeponie „Söles“ auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Mitte November 2016 fand eine Begehung der Baustelle statt, an der zahlreiche Experten der verschiedenen Landesämter, der Bezirksgemeinschaften, sowie Techniker von Planungsbüros teilnahmen. Dabei wurden den Technikern die verschiedenen Komponenten und Spezifikationen der neuen Oberflächenabdichtung und des Gassammelsystems präsentiert. Die Oberflächenabdichtung wird durch eine Kombination aus mineralischer Dichtlage mit darüber liegender PE-Kunststoffdichtungsbahn (Stärke 2,5 mm) realisiert. Oberhalb der Abdichtungsschichten sorgt eine Drainageschicht für die Entwässerung von Oberflächenwasser. Der effektive Ober-

flächenabschluss erfolgt durch eine 1 m dicke Erdschicht mit nachfolgender Begrünung. Unterhalb der Oberflächenabdichtung wird ein innovatives Gassammelsystem installiert, welches die jährlich anfallende Gasmenge von ca. 370.000 m³ (entspricht 42 m³/h) kontrolliert ableiten soll. Dabei wird das Deponiegas über ein dichtes Netz von vertikal eingerammten Drainageschläuchen bereits tief im Kern des Deponiekörpers gesammelt, über ein oberflächiges Netz von Saugleitungen in einer Gassammelstation zusammengeführt und von dort zur ordnungsgemäßen Entsorgung (Verbrennung) weitergeleitet. Das auf der Abfalldeponie „Söles“ in Glurns installierte Gassammelsystem soll zukünftig auch auf anderen Abfalldeponien der Provinz Bozen zum Einsatz kommen. Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten wird die Bezirksgemeinschaft Vinschgau für die Nachsorgemaßnahmen an der sanierten Abfalldeponie „Söles“ in Glurns für einen Zeitraum von mindestens 30 Jahren verantwortlich sein. Tobias Marseiler, Technischer Dienst

Brutalität, mit der die Krampusse den Leuten das Fürchten lehrten. Blaue Flecken und blutige Wunden waren keine Seltenheit mehr. Die „kleinen Krampusse“ lauerten vor allem Schul- und Musikschulkindern auf – und das schon zwei bis drei Wochen vor dem Nikolaustag. Die Kinder trauten sich aus Angst nicht mehr alleine vor die Tür. Auswirkungen hatte das wilde Treiben auch auf den Unterricht: Die Kinder mussten entweder von den Eltern zur Schule hin- und wieder nach Hause gefahren wer-

den oder sie besuchten den Nachmittagsunterricht erst gar nicht. Außerdem wurde der Unterricht stark gestört, da die Kinder aus Angst vor dem Nachhauseweg stark abgelenkt waren. Heuer soll das der Vergangenheit angehören: Es gab Gespräche mit dem Elternbeirat, der Schuldirektion und den Carabinieri. Gemeinsam hat man sich dazu geeinigt, den Krampussen Verhaltensregeln vorzusetzen. Des Weiteren wird es verstärkt Kontrollen von der Gemeindepolizei und den Carabinieri geben. Die Kinder sollen sich

Leserbriefe Replik auf „Heinrich und die Krampusse“ (Vinschgerwind 23/2016) „Ja“ zum Brauchtum – „Nein“ zur Brutalität Worauf sich einige schon das ganze Jahr über freuen, ist für andere ein Grund sich zu fürchten: Das wilde Krampustreiben steht vor der Tür. Der Brauchtum soll erhalten bleiben, das steht fest. Trotzdem wird es eine Verordnung in der Gemeinde Graun geben, um die verängstigten Kinder zu schützen. Grund für die Verordnung ist die in den letzten Jahren immer weiter ansteigende


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Vinschgerwind 24-16

nicht vor den Krampussen fürchten müssen, sondern dafür sensibilisiert werden, dass es ein Brauchtum ist, den es zu erhalten gilt. Der Gemeindereferent – Folie Tobias

Ich könnte ein Lied von einer Grundenteignung singen, bei der ich mir allerdings auf Grund des geringen (Streit-)Wertes keinen Rechtsbeistand dieser Klasse geleistet habe! Franz G. Angerer, Kortsch

Ja die Schweiz und der Kanton Schwyz!

Mals

Ihr Titel „Hopp Schwyz“ zum Kommentar ist insofern nicht korrekt, da wir Schweizer z.B. die Nati mit „Hopp Schwiiz“ anfeuern. So lautet auch der Titel eines Songs von Polo Hofer. Vielen hier im Südtirol sind halt die Kantone der Schweiz nicht so geläufig. Dabei gehört der Kanton Schwyz (www. schwyz.ch) mit dem Hauptort Schwyz zu den 3 Urkantonen, also Gründerstände der Eidgenossenschaft (Uri, Schwyz und Unterwalden), mit dem „Rütlischwur“ 1291. Peter Schmid, Kastelbell

Gewieft Beim Verfasser der äußerst interessanten und unterhaltsamen Kolumne „Aus dem Gerichtssaal“ muss es sich wohl um einen gewieften und mit allen Wassern gewaschenen Rechtsanwalt handeln, wenn es ihm beim Umgang mit unserer Landesbürokratie gelang, für seinen Mandanten einen Vertrag inklusive Auszahlung in der Rekordzeit von 1 (einem) Jahr durchzuboxen.

Im Vinschger Wind finden sich zur Gemeindepolitik von Mals immer wieder Berichte mit einem parteiischen und fast gehässigen Unterton (zuletzt in der Nummer 23, auf S. 5). Ich kann mir das nicht erklären, zumal es mit der früheren Linie des Blattes nicht zusammengeht. Hat sich etwa der Vinschgerwind gedreht und weht er jetzt von Bozen herauf? Was ist dran so ablehnenswert, wenn sich mehr als 70% einer Gemeindebevölkerung für eine Gemeindeverwaltung und zugleich für einen sorgsamen Umgang mit ihren Lebensressourcen ausgesprochen haben? Könnte man darüber, wenn schon nicht mit Respekt, wenigstens neutral berichten? Möchte der Vinschger Wind vielleicht jemandem dienen? Viele Fragen stellen sich da. Und ein wenig Besorgnis mischt sich hinein: Auch dem Vinschgerwind droht offenbar, dass er im allgemeinen Klimawandel seine Eigenheit und aufrichtige Frische verliert. Josef Perger, Müstair/Prad

8.-11.12.2016 Bahnstrecke

Mals

/LESERBRIEFE/ 11

Doppelte Staatsbürgerschaft SVP Bezirksversammlung Vor kurzem berichteten Medien ausgiebig über die SVP- Bezirksversammlung im Vinschgau. Den Berichten war zu entnehmen, dass den SVP Bezirksfunktionären etliche Themen ordentlich unter den Fingernägeln brennen. Aus diesem Grund wird auch LH Kompatscher der Einladung gefolgt sein, sodass manch Spitzenpolitiker aus dem Bezirk, z.B. Plangger, nicht in Erklärungsnot gerät, wie bei der kürzlich stattgefundenen Podiumsdiskussion in Prad über die Doppelte Staatsbürgerschaft. Erstaunlicherweise kam dieses Thema auch bei der SVP Versammlung zur Sprache und LH Kompatscher erklärte, dass man im österreichischen Nationalrat dafür noch keine Mehrheit finde, die sich dafür ausspricht. Da frage ich mich, wie soll sich im österreichischen Parlament eine Mehrheit finden, wenn sich die SVP dafür nie in Wien einsetzt und sich immer mehr von Österreich abschottet? Bestes Beispiel ist der Umgang mit den Südtirol-Sprechern, bzw. die Missachtung des Südtirol- Unterausschusses. Lieber spricht man sich für ein verhängnisvolles Ja bei der italienischen Verfassungsreform aus, die unsere Autonomie bedroht. Ja zur Doppelten Staatsbürgerschaft – Nein zur Verfassungsreform! Benjamin Pixner, Kastelbell/Tschars

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12 /LESERBRIEFE/

Vinschgerwind 24-16

01.12.16

Beratung

„Keine Alternative“

Glück

Zum Artikel in der Dolomiten am 16.11.16 über die Umweltschützer AVS aus verschiedenen Teilen Österreichs zum Projekt Anbindung von Langtaufers ins Kaunertal mit einer Gondelbahn: Man staune, wie viele ältere Teilnehmer aus verschiedenen Regionen und nur zwei Langtauferer auf dem Foto zu sehen sind. Dass aber 8o Bürger aus Langtaufers für das Projekt Mitglieder der Gletscherbahnen AG. Langtaufers als Aktionäre gezeichnet haben, ist scheint’s unwichtig. Die ewige Kritik am Bau der von der Gemeinde Graun schon zugestimmten Befürwortung ist für manche ein Dorn im Auge. Umweltschützer haben als Alternative bis zum heutigen Tag noch keine brauchbaren Vorschläge genannt und glauben heute noch dass in Langtaufers mit sanften Tourismus alle Tourismustreibenden leben können. Leider hat man uns auch die einzige touristische Infrastruktur für den Winter den Sessellift zum kleinen Skigebiet Maseben stillgelegt. Viele Familien besonders mit Kindern kommen deswegen leider nicht mehr zu uns und das wirkt sich besonders bei den Buchungen für alle Vermieter gewaltig negativ aus. Pläne für Alternativen wie Allergie freies Tal, Langlauf mit neuem Gebäude und viele mehr, sind als Luftschloss geblieben. Wer in Langtaufers lebt, besonders die Jugend sieht keine andere Alternative als den Zusammenschluss mit dem Kaunertal damit sie mit dem Tourismus

Wir wachsen in einer Welt auf, die geprägt ist von Leistungsdenken. Arbeit und Leistung wird ein sehr hoher Wert beigemessen und verschafft dem Einzelnen erfüllte Momente. Doch was der Gewinn des einen ist, ist oftmals der Verlust des anderen. Unser Bemühen geht dahin, bessere Leistungen zu erbringen als andere, um damit einen Wettbewerbsvorteil zu erlangen. Die Frage des Selbstwerts ist also stark vom Gefühl der Überlegenheit bestimmt. Können wir nicht mithalten, so kommt Unsicherheit und Neid auf und dies erleben wir dann als Stress. Wir haben es jedoch selbst in der Hand, welche Grundhaltung wir dem Leben gegenüber einnehmen. Ist meine Haltung auf Mangel ausge-

Elisabeth Hickmann Systemische Beratung (SG) und Bildung richtet, dann bin ich abhängig von dauernder Anerkennung und werde mich ständig mit anderen und deren Situation vergleichen. Richte ich dagegen mein Leben im Vertrauen darauf aus, dass ich bereits genug von allem habe um glücklich zu sein, so ist dies bereits die „halbe Miete“. Drei Bereiche sind laut Glücksforschung dabei zentral: Das Gefühl der Freiheit und Unabhängigkeit, gute soziale Beziehungen und eine Sache richtig gut zu können und gerne zu machen. Im günstigen Fall kommen wir dabei in einen Flow-Zustand. Flow bezeichnet das Glücksgefühl, wenn wir uns in einer Tätigkeit völlig vertiefen können und darin aufgehen. Zusammengefasst: Weniger vergleichen, mehr Spaß und Freude an der Arbeit und in der Familie. Denn alleine unsere Einstellung lässt uns in die richtige oder falsche Richtung laufen.

und die Anbindung ans Kaunertal eine sichere Zukunft zum Verbleiben in ihrem schönen Tal erhalten können. Hans Klöckner, Langtaufers Träger der Verdienst - Medaille des Landes Tirol

Notwendigkeit oder ­Schikane (Abzocke)? Am Freitag, 11.11.2016 musste ich aus beruflichen Gründen nach Bozen. Für den Abend hatte ich mich mit meinen Kolleginnen aus der MS Latsch verabredet. Also fuhr ich am frühen Morgen mit dem Auto nach Latsch, stellte dort den Wagen auf dem Parkplatz am Bahnhof ab und setzte die Fahrt nach Bozen mit dem Zug fort. Bei der Rückfahrt stieg ich in Kastelbell aus, um wie schon gesagt, mit den Kolleginnen den Abend zu verbringen. Gegen 22.30 Uhr kehrten wir nach Latsch zurück, doch oh Schreck: Mein Auto stand nicht mehr dort. Zuerst dachten wir an Diebstahl, da ja andere Autos dort noch parkten, erst beim genaueren Umsehen entdeckten wir das Schild mit dem Parkverbot. Also: abgeschleppt! Eine böse (und teure) Überraschung! Da ich am Samstag aber bereits um 7.30 wieder in Bozen und zwar beim Parkplatz Firmian (Autobahneinfahrt) sein musste, brauchte ich das Auto. Also kontaktierten wir den Abschleppdienst, der auf seiner Homepage einen 24-StundenDienst verspricht. Gleich nach dem ersten Klingeln wurde mein Anruf entgegengenommen, doch mein Auto bekam ich auch nach höflicher Bitte und klar formulierter Erklärung, wa-

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rum ich es brauchte, nicht. Auf meine wiederholte Frage, wann ich es denn am Morgen bekäme, lautete die Antwort knapp und hart: Um sieben! Nichts nützte es zu erklären, dass ich es unmöglich in einer halben Stunde nach Bozen schaffen könne. Unglücklicher Weise hatte ich auch noch in weiser (hahaha) Voraussicht die Unterlagen, welche ich am Samstag brauchte, bereits im Auto deponiert! So blieb mir nichts anderes übrig, als zu später Stunde noch jemanden zu organisieren, der nach Bozen fuhr und zumindest die wichtigsten Unterlagen noch einmal am Computer zu erstellen. Nun, aus Sicht der Ordnungshüter hatte ich mein Auto im Parkverbot stehen, also habe ich die Konsequenzen zu tragen, nur: • In der Morgendämmerung und bei Dunkelheit (am Abend) war das Schild weder mir noch meinen Kolleginnen (und offensichtlich auch anderen Autofahrern nicht) aufgefallen, denn es stand am Rand der Zufahrt. Warum rückt man so etwas nicht in die Mitte? • Meine Latscher Kollegen konnten mir keine (gesicherte) Auskunft darüber geben, warum der Parkplatz für mehrere Tage gesperrt war, die Vermutung lautete stets: Wegen des Krampus-Schaulaufens am Samstag. Weder am Morgen noch am Abend des 11.11.2016 waren auf dem Platz irgendwelche Vorbereitungsarbeiten zu bemerken, warum wurden dann die Autos bereits am Freitag abgeschleppt? Hätte ein Strafzettel, den ich ja bekommen habe, nicht gereicht? • Das Tüpfelchen auf dem i wurde am Samstag nachgereicht, als mein Mann gegen Bezahlung der Abschleppgebühren das Auto abholte. Ihm wurde gesagt, ich hätte es ohne Probleme ab 6.15 Uhr abholen können, man sei vor Ort gewesen. Mir aber wurde wiederholt mitgeteilt (und dafür gibt es Zeugen): Um sieben! Nun darf der Leser selbst entscheiden, welcher Teil des Titels zum Geschehen passt. Maria Luise Muther, Kortsch, 14.11.2016


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/IMPRESSIONEN/ 13

Aus welchem Stoff sind die Träume? Wer hat nicht schon als Kind von einem Schloss geträumt? Und nur die Träume haben die Kraft, einen grausigen Betonklotz in ein Schloss zu verwandeln. Ist das nicht schön? Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it


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Richtigstellung

Speed-Bildhauer stellt in Schlanders aus

Beim Treffen des Internationalen Steinmetzverbandes war der Ressortleiter für Berufsbildung Hartwig Gerstgrasser zu Gast und nicht wie berichtet Peter Duregger.

Am Samstag, 3. Dezember 2016 um 18.00 Uhr eröffnet der Weltmeister im Speed-Bildhauern, der junge Künstler Gianluigi Zeni aus dem Trentino, seine Skulpturen-Ausstellung in der Bibliothek Schlandersburg. Der Gewinner der Publikumswertung beim 1. Holzbildhauer-Symposium in Schlanders im Juli 2016 zeigt acht seiner wunderbaren Frauen-Skulpturen. Der Künstler wird bei der AusstellungsEröffnung selbst anwesend sein. Die Skulpturen-Ausstellung ist vom 03.12.2016 bis 05.01.2017 zu den Öffnungszeiten der Bibliothek Schlandersburg zugänglich.

Werner Tscholl ausgezeichnet

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Foto: Erwin Bernhart

er Vinschger Architekt Werner Tscholl ist kürzlich mit dem „Preis italienischer Architekt 2016“ (Premio architetto italiano 2016) ausgezeichnet worden. Den Preis vergeben hat der Nationale Rat der Architekten. Die Jury begründete die Auszeichnung unter anderem mit der „tiefen Verwurzelung von Tscholl in seinem geografischen und sozialen Umfeld, in dem er arbeitet. Seine architektonischen Arbeiten sind stilprägend und Tscholl sei es gelungen, die vorhandene Umgebung und die traditionelle Bauweise in gegensätzlichem Gleichgewicht neu zu interpretieren. Daraus sei eine Architektursprache hervorgegangen, die die Kultur und die Geschichte der jeweiligen Orte hervorhebe. Der nationale Rat der Architekten hat mit diesem Preis seine Aufwartung für ein „elegantes und klares Design“ „made in Bozen“ gemacht. Beispiele für Tscholls klares Werner Tscholl hat den „Premio architetto italiano 2016“ erhalten

Design gibt es zuhauf. Eines davon ist die Puni-Destillerie in Glurns, andere sind die vielen Elemente entlang der Timmelsjochstraße, teilweise den dort häufig vorkommenden Granat-Mineralien nachempfunden, oder Messners Museum in Firmian.... (eb)

Bauern fragen, Bauernvertreter antworten

Schlanders/Vinschgau - Auf Einladung des Bezirksbauernrates kam es am 18. November zu einem gut besuchten Informationsabend im Kulturhaus von Schlanders. Es gab keine Referate, sondern nur Fragen der Bauern, welche die Vertreter des Bauernbundes, sowie die politischen Vertreter zu beantworten hatten. Die Imagepflege, die Beiträge und der Appell zu Geschlossenheit standen im Mittelpunkt.

Sie stellten sich den Fragen der Bauern aus dem ganzen Tal: Sepp Noggler, Albert Wurzer, Albrecht Plangger, Maria Hochgruber Kuenzer, Leo Tiefenthaler, Arnold Schuler, Herbert Dorfmann, Siegfried Rinner. Fotos: Heinrich Zoderer

Morter Italien

von Heinrich Zoderer

Raimund Prugger, der Bezirksobmann des Bauernbundes konnte nicht nur Bauern und Bäuerinnen aus dem ganzen Vinschgau begrüßen, sondern auch die gesamte Bauernvertretung des Landes. Sowohl der Obmann, als auch der Sekretär des Bauernbundes, aber auch die politischen Vertreter auf allen Ebenen waren anwesend und beantworteten über drei Stunden ausführlich die vielen Fragen. Es geht heute nicht nur darum gesunde Nahrungsmittel zu produzieren und die Landschaft zu erhalten, sondern verstärkt darum der nicht bäuerlichen Gesellschaft die Landwirtschaft zu erklären, den Kontakt mit den Konsumenten zu verbessern und eine Landwirtschaft zu betreiben, die auf Nachhaltigkeit abzielt, so das Resümee

des Abends. Deshalb wurde viel über Reputation, den guten Ruf und das Image der Landwirtschaft gesprochen. Viele Fragen betrafen die Beitragsproblematik, die langen Wartezeiten und die Förderprogramme der EU. Mehrere beklagten, dass Kleinbauern mit 3 bis 5 ha keine Förderung erhalten und deshalb die Gefahr besteht, dass diese aufgeben müssen. LR Schuler betonte, dass die Rückstände abgebaut wurden, es auch in Zukunft Beiträge geben wird, es aber auch zu Verschiebungen kommt. Auch der EU-Parlamentarier Dorfmann versicherte, dass die EU die Berglandwirtschaft weiter fördern wird. Gelobt wurde das Genossenschaftssystem und die Wichtigkeit der Bergbauern als Botschafter für Südtirol. Davon profitiert nicht nur der Tourismus, sondern die gesamten Wirtschaft. Gefordert

wurde eine verstärkte Forschung für die Berglandwirtschaft, aber auch über naturnahe Pflanzenschutzmittel. Mehrere Bauern äußerten ihren Ärger über die Traktorkurse und die oftmals unsinnigen Auflagen im Bereich der Arbeitssicherheit. Gesprochen wurde auch über die Kirschessigfliege, die Blauzungenkrankheit, die soziale Landwirtschaft als interessante Dienstleistung, über Frostschäden und Hagelnetze, den Schlachthof in Bozen, über invasive Schädlinge und eine Biopolizei, die Wichtigkeit der Bauernmärkte, über das Freihandelsabkommen TTIP, die Bauernkrankenkasse, über Mountainbiker, die Imker, die Gemeinde Mals und das zunehmende Aufkommen von Wolf und Bär. Und immer wieder wurde betont, dass der Zusammenhalt und die Geschlossenheit die Stärke der Bauern ausmachen.


07.01.16

Watles

Foto: „Wind“-Archiv

Freiwillige Helfer gesucht

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as Organisationskomitee (OK) ist bereits mitten in den Vorbereitungen für den 2. Audi FIS Ski Cross Weltcup 2017. Mit dem einzigen Ziel wieder ein großartiges und vor allem reibungsloses Event am Watles auf die Beine zu stellen. 2016 war das vor allem der Verdienst der zahlreichen freiwilligen Helfern, ohne die „Volunteers“ wäre eine so große und für den Obervinschgau wichtige Veranstaltung nicht möglich und umsetzbar. Deshalb bittet das OK-

Team alle Sportinteressierten und fleißigen Vinschger wieder um tatkräftige Unterstützung für die Tage rund um den 15.01.2017. Das Formular und das genaue Programm für die freiwilligen Helfer kann auf der Ski Cross Website ­www.skicrosswatles. it ausgedruckt werden und an ok@skicrosswatles.it gemailt werden oder im Informationsbüro Mals abgegeben werden. Infos erhalten Sie unter der ­Telefonnummer 0473 83 11 90.

Schlanders

Gut leben mit Kräutern

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wunsch oder wegen Schlafstörungen, aber auch weil sie unter Depressionen leiden und mit dem Alltagsstress nicht mehr fertig werden. Hochgruber sagt, dass es gegen alles ein Kraut gibt. Aber die Leute kennen die Kräuter nicht mehr. Viele Kräuter und Essenzen brachte Hochgruber zum Vortrag mit. Früher gab es die Frühjahrsmüdigkeit, heute sind viele Menschen dauernd müde. Die Jugend ist müde, ganz Europa ist müde, obwohl es uns heute so gut geht wie keiner Generation vorher, sagte Hochgruber. Unsere Erwartungshaltungen sind zu hoch. Wenn wir mit den eigenen Händen die verschiedenen Kräuter sammeln, dann können wir wieder regenerieren und neue Energie aufbauen. (hzg)

Foto: Heinrich Zoderer

angen Sie nie an gesund zu leben, sondern nur gut zu leben“, das meinte Gottfried Hochgruber (Bild) bei einem Vortrag über die Heilwirkung und Anwendung von Kräutern in der Mittelschule in Schlanders. „Wer gesund leben will, fragt sich den ganzen Tag, was er essen darf und was nicht und bis am Abend ist er krank.“ Mit solchen „Weisheiten“ unterhielt der Aussteiger und Kräuterfachmann aus dem Pustertal die vielen interessierten Zuhörer und Zuhörerinnen bei einer Abendveranstaltung, organisiert vom Katholischen Familienverband und dem Bildungsausschuss Schlanders. Gottfried Hochgruber war erfolgreicher Tischler, aber irgendwann war er ausgebrannt. Er fing an sich intensiv mit Kräutern zu beschäftigen und seit sieben Jahren ist er hauptberuflich als Kräuterexperte tätig. Er hält Vorträge und zusammen mit seiner Frau baut er auf seinem Hof oberhalb von St. Lorenzen Kräuter an. 900 Essenzen lagern auf seinem Hof. Viele Menschen kommen zu ihm wegen unerfülltem Kinder-

Vinschgerwind 1-16

/LOKALES/ 15


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§

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Aus dem Gerichtssaal

Die Unschuldsvermutung lässt grüßen!

Die Unschuldsvermutung ist einer der Eckpfeiler eines rechtstaatlichen Strafverfahrens. Sie richtete sich in der Vergangenheit vor allem gegen das himmelschreiende Unrecht der Hexenprozesse. Mittlerweile hat das vom Mailänder Aufklärungs- und Rechtsphilosophen Cesare Beccaria postulierte Rechtsprinzip Eingang gefunden in die Menschenrechtserklärung der UNO von 1948, in die Europäische Menschenrechtskonvention von 1950 sowie in die meisten europäischen Verfassungen. Die Unschuldsvermutung erfordert, dass der einer Straftat Beschuldigte bis zu seiner rechtskräftigen Verurteilung, als unschuldig zu gelten hat. Rufschädigende Vorverurteilungen durch die Strafverfolgungsbehörde und vor allem durch die Medien müssen unterbleiben. Aus der Praxis der

Gerichte wissen wir allerdings auch, dass kaum ein anderes Grundrecht so oft und so nachhaltig beschädigt wird. Als klassisches Beispiel dafür fällt mir ein Fall aus den 60-iger Jahren in Deutschland ein. Auf den Autobahnen war es zu einer Reihe von Morden an Frauen gekommen. Die Polizei tappte im Dunkeln. Auf Grund vager Indizien glaubte sie als Mörder einen Privatdetektiv aus Stuttgart ausgemacht zu haben. Über eine undichte Stelle sickerte die Nachricht bis zur BILD-Zeitung durch, welche mit dem Knüller samt Foto titelte: “DIES IST DER AUTOBAHNMÖRDER“. Darunter stand kleingedruckt: das meint die Polizei. Der so als Mörder Gebrandmarkte entging nur knapp der Lynchjustiz seiner Nachbarn. Er konnte zwar seine Unschuld beweisen, aber sein

beschädigter Ruf blieb ihm bis an sein Lebensende erhalten. Doch wir brauchen nicht in die Ferne zu schweifen. Ähnliche Beispiele gibt es auch vor unserer Haustüre. Da gab es doch in den 1990-iger Jahren eine Mordserie in Meran. Auch hier war die Polizei einem großen Fahndungsdruck ausgesetzt. Auf Grund einer vagen Personenbeschreibung fertigte sie das Identikit des mutmaßlichen Täters an und identifizierte diesen in der Person eines gewissen Luca Nobile aus Sinich. Der leitende Staatsanwalt steckte den Anstreicher ins Loch, übergab den Journalisten die Fotos des „Täters“ und fuhr „nach getaner Arbeit“ in den wohlverdienten Urlaub. Blöderweise gingen danach die Morde weiter, Nobile musste enthaftet und auf Staatskosten entschädigt werden, der Staatsanwalt machte Karriere und ist

jetzt Richter am Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag. Doch auch der jüngste Fall mit dem angeblichen „Gammelfleisch“ in einem Gasthaus in Schlanders hat gewisse Parallelen mit den spektakulären Mordfällen. Auch hier entsteht, verursacht durch unzulässige Verlautbarungen der Lebensmittelpolizei, in der Öffentlichkeit der Eindruck, in dem Lokal wäre verdorbenes Fleisch verkocht worden. Wäre dem so gewesen, dann wäre das Lokal sofort geschlossen worden! In Wirklichkeit hat der Betreiber das Fleisch tiefgefroren, wodurch die öffentliche Gesundheit zu keiner Zeit gefährdet war. Aber bis zur endgültigen Klärung des Falles bleibt man im Dorf erst einmal bei einer Vorverurteilung! Peter Tappeiner, Rechtsanwalt

Volksbühne Latsch

Ein Weihnachtslied VOLKSBÜHNE

LATSCH

Ein Weihnachtslied Nach der Erzählung von Charles Dickens

. Regie: Petra Pedross

Im CulturForum Latsch Premiere 2. Aufführung 3. Aufführung 4. Aufführung 5. Aufführung

Donnerstag Samstag Sonntag Samstag Sonntag

08. Dezember 2016 10. Dezember 2016 11. Dezember 2016 17. Dezember 2016 18. Dezember 2016

Kartenreservierung: Tel. 334 24 49 120 von 13 bis 18 Uhr oder unter volksbuehnelatsch@gmail.com www.facebook.com/vb.latsch

17 Uhr 20 Uhr 17 Uhr 20 Uhr 17 Uhr

Heiligabend, für den geizigen und kaltherzigen Geschäftsmann Ebenezer Scrooge ist das Fest nur Geld- und Zeitverschwendung. Er hasst Weihnachten und das bekommen alle um ihn herum zu spüren, ganz besonders sein Sekretär Bob Cratchit. Doch dann wird Scrooge vom Geist seines verstorbenen Teilhabers Marley heimgesucht. Dieser rät Scrooge sein Leben zu ändern oder er würde das nach seinem Tod furchtbar büßen. Drei weitere Geister, der Geist der Vergangenheit, der Geist der Gegenwart und der Geist der Zukunft, nehmen Scrooge mit auf eine Reise durch sein eigenes Leben. Kann diese Reise den hartherzigen Scrooge noch ändern? Achtzehn junge Theaterbegeisterte der Volksbühne Latsch

wagen sich an die Inszenierung des berühmten Weihnachtsklassiker „A Christmas Carol“ des englischen Autors Charles Dickens unter der Regie von Petra Pedross. Passend zur Einstimmung auf die Weihnachtszeit findet die Premiere der berührenden Geschichte „Ein Weihnachtslied“ am Donnerstag, 08. Dezember 2016 um 17:00 Uhr im CulturForum in Latsch statt. Begleiten sie Scrooge auf die Reise durch sein eigenes Leben. Weitere Aufführungen sh. Theaterwind


01.12.16

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/MENSCHEN/ 17

von Andreas Paulmichl

E

in Besuch im Haus Stocker in Laatsch ist immer wieder spannend und informativ, fast schon ein Erlebnis, wenn man sich für Vergangenes, für die Historie, interessiert. Das Haus, voller Geschichte, historischer Relikte und fassbarem Wissen über die Laatscher Vergangenheit, in mühevoller Kleinarbeit und in unzähligen Stunden und Tagen zu einem umfassend angelegten Archiv zusammengetragen, vermittelt den Eindruck eines heimeligen, gepflegten Privatmuseums zur Sichtbarmachung der Dorfgeschichte. Porträts der Vorfahren und der Familienmitglieder zieren die Räume. Bilder, Stiche, Drucke und Zeichnungen geben Zeugnis über zum Teil umgebaute oder gar nicht mehr existente Häuser des mittelalterlichen Dorfes Laatsch. Eine eigene, selbstgefertigte Serie von Aquarellen und Ölgemälden mit sorgfältig, detailgetreuem Pinselstrich ausgeführt, stellen malerische und historische Motive aus der unmittelbaren Umgebung dar und konservieren sie so für spätere Generationen. Das Leben und Schaffen des Luzius Stocker auf eine Seite des „Wind“ zu bringen wird, angesichts der Fülle und des Reichtums seines geistigen, künstlerischen und gesammelten Schatzes zur Herausforderung, ja fast schon zu einem Ding der Unmöglichkeit. Luzius erblickte vor genau 80 Jahren, am 14. Dezember 1936, beim „Stocker“ im Laatscher Ortsteil „Flutsch“, in unmittelbarer Nähe zur schmucken St.Leonhards-Kirche, das Licht der Welt. Seine Geburt kurz nach dem Laatscher Kirchtag und die Tradition des Namens in seiner Familie, sind ausschlaggebend für die Wahl der Eltern, den zweiten Sohn auf den Namen des Pfarrpatrons zu taufen. Vielleicht haben dieser geschichtsträchtige und architektonisch wertvolle Ort und der Umstand, in ein Haus hineingeboren worden zu sein, das von Geschichte nur so strotzt, beigetragen, um im jungen Luzius bereits schon die Leidenschaft zur Vergangenheit und das unermüdliche Bestreben, neue Erkenntnisse für die engere Heimat daraus zu gewinnen, geweckt. So findet der wissbegierige Luzius Stocker später heraus, dass sein Heimathof bereits als landesfürstliches Lehen im 14. Jahrhundert aufscheint und sich seit 1696 in „stockerschem“ Besitz befindet. Im Jahr 1939 entscheidet sich die Familie für den Verbleib in der Heimat.

„Earsch nochher honi verstondn brum Flutsch s’walsche Egg gwesn isch, weil dr Groaßtoal fa di Lootscher Dobleiber sein in Flutsch drhoam gwesn.“ Dann kommt auch für Luzius die Zeit, die Schulbank zu drücken. Ein Jahr lang heißt es für ihn noch „tutto italiano“ und ausgerechnet wegen der Fächer „Schönschreiben, Zeichnen und Lesen“ bleibt er sitzen. Interessanterweise sind es jene Fähig- und Fertigkeiten, die in seinem späteren Leben Beruf und Leidenschaft wurden. „Sogor dr erschte Lektor in dr Kirch bini gwortn, a wenni int Schual nit gearn glesn hon“, sagt Luzius verschmitzt. Die restlichen Schuljahre waren deutsch und das Lernen fiel leichter. „Untern Mussolini huckn bliebm, untern Hitler aufgstiegn“, bemerkt er schmunzelnd zu seiner Schulkarriere. Bereits seit frühen Kindheitstagen lernt Luzius das Zu- und Anpacken in der Landwirtschaft. Mit dem ersten sauer verdienten Geld kauft er sich Ölfarben und Pinsel und beginnt in der Freizeit mit der Malerei. Anfang der 60er Jahre erlernt er bei einem ausgewanderten Laatscher in Singen (D) den Malerberuf. Luzius macht sich selbständig, auch um flexibler zu sein, denn seine Arbeitskraft am heimatlichen Bauernhof ist unerlässlich. Bald darauf tritt Klara Tedoldi in sein Leben, das Eigenheim im Laatscher Ortsteil Preer entsteht und drei Kinder, ein Sohn und zwei Töchter, werden geboren. Viele Arbeiten am und im Haus nimmt Luzius selber in die Hand. Auch die von ihm mit Motiven des bäuerlichen Arbeitslebens bemalte und verzierte Holzdecke der Stube ist Eigenarbeit. Er engagiert sich mit Herzblut in den Vereinen und Verbänden des Dorfes: im Kirchenchor, im Pfarrgemeinderat, im Friedhofskomitee, in der Fraktionsverwaltung, im Schulrat, im Ortsausschuss der SVP und im Vorstand der „Lootscher Fosnocht“, die er mit einigen Mitstreitern revitalisiert. Er restauriert Bildstöcke und „Marterln“, setzt schmiedeiserne Grabkreuze in Stand und verbringt viel Zeit mit der Archivarbeit. Er transkribiert akribisch Wappenbriefe, Urkunden, Urbare, Kaufverträge und Kirchenrechnungen. Auch bedeutende Funde lassen sein Herz höherschlagen, so zahlreiche Tonscherben und geritzte Knochen bei Aushubarbeiten für Neubauten im Dorf und eine Bronzefibel aus dem 10. Jahrhundert am Friedhof von Laatsch. Hart trifft Luzius und die gesamte Familie der tragische Unfalltod von Sohn Michael zu Allerseelen

Foto: Andreas Paulmichl

„Unter Mussolini sitzn bliebm, untern Hitler aufgstiegn“

Luzius Stocker, Jg. 1936, Laatsch: Durch seine Sammelleidenschaft, seinen Wissenshunger und intensiver Dokumentenforschung selbst zum geistigen Nachschlagewerk geworden. Wenn jemand im Dorf etwas aus längst vergangenen Tagen in Erfahrung bringen will, heißt es immer: „Gea zun Luzius, der woaß deis.“ 2001. Altpfarrer Georg Tumler versorgt Luzius in diesem schweren Lebensabschnitt mit Schriften aus dem Pfarrarchiv, die er sorgfältig bearbeitet und sich so ein wenig Ablenkung verschafft. In dieser Zeit entsteht eine umfassende Sammlung zur Laatscher Familien- und Häusergeschichte. 2011 werden seine Verdienste und sein Einsatz für die Heimat besonders gewürdigt: Luzius wird in Innsbruck die Verdienstmedaille des Landes Tirol verliehen. Fast gleichzeitig macht sich eine heimtückische Krankheit bemerkbar, die immer wieder Krankenhausaufenthalte nötig macht und ihn schwächt. Es gibt Höhen und Tiefen. Doch Luzius lässt sich nicht entmutigen. Bei fast jedem Wetter dreht er mehrmals am Tag seine Runde, tätigt Einkäufe für seine Frau, gönnt sich einen guten Kaffee im Gasthaus und nimmt sich Zeit für ein „Ratscherle“ mit den Dorfleuten, die er unterwegs trifft. Bleibt dem Jubilar zu wünschen, dass dies noch eine Zeitlang so sein kann.


18 /GESELLSCHAFT/

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Kolping im Vinschgau

Musikerlebnis am 11. Dezember

Im Gedenken an Herbert Fritz

Nach den Erfolgen des Bezirksblasorchesters 50+ des VSM Bezirk Schlanders bei den letzen Ausgaben, wollen wir in diesem Jahr wieder alle Blasmusikinteressierte mit einem tollen Programm überraschen, das vorallem auf die ältere Generation zugeschnitten wurde, aber auch unsere jungen Musikbegeisterten ansprechen wird. Wir laden daher alle zu diesem besonderen Musikerlebnis ein und zwar am Sonntag, den 11. Dezember 2016 um 17.00 Uhr im Raiffeisensaal aquaprad in Prad am Stilfserjoch.

INTERREG-Rat Terra Raetica tagt Der Interreg-Rat Terra Raetica ist eine Plattform von lokalen Akteuren der Bezirke Landeck/Imst in Tirol, dem Vinschgau und aus der Nationalparkregion Engadin um die drei Regionen gemeinsam weiter zu bringen. Er wurde 2007 gegründet mit dem Zweck die überregionale Bewusstseinsbildung und Vertretung der drei Regionen bei gemeinsamen mehr Nachdruck zu verleihen und die Vernetzung von Projektträgern im Grenzraum voranzutreiben.

Grenzüberschreitende Initiativen verschiedener Gesellschaftsbereiche hat der INTERREG-RAT Terra Raetica kürzlich positiv begutachtet

von Ludwig Fabi

H

albjährlich trifft sich der INTERREG-Rat Terra Raetica jeweils in einer anderen Region im Dreiländereck Vinschgau, Landeck/Imst und Unterengadin/Val Müstair um die grenzüberschreitenden Tätigkeiten zu koordinieren. Dabei werden aus den verschiedenen Arbeitskreisen, welche sich für die Bereiche Mobilität, Natur und Kultur, Soziales, Tourismus und Landwirtschaft gebildet haben, berichtet und Projektanträge besprochen bzw. ein positives Gutachten abgegeben. Zudem wird der grenzüberschreitende inhaltliche und organisatorische Austausch zur Umsetzung der laufenden INTERREG-Förderperiode 2014-2010 gepflegt. Im Kulturraum des Thermalbades Bogn Engiadina in Scoul führte Emil Müller aus dem Unteren-

gadin das Treffen und konnte neben den Mitgliedern aus den drei Regionen Matthias Fink von der Europaregion/Euregio und Christian Stampfer von der EUFörderstelle Tirol/Bozen begrüßen. Beide berichteten von den aktuellen Entwicklungen verschiedener EUREGIO-Initiativen bzw. dem aktuellen Stand bei den INTERREG-Förderprogrammen. Nach den Berichten aus den Arbeitskreisen gab der INTERREG-Rat ein positives Gut-achten über folgende Initiativen: Weiterführung der Almbegegnungen im Bereich Berglandwirtschaft, Bau des Radweges bzw. Streckenschluss Altfinstermünz nach Nauders, Erstellung eines Konzeptes für grenzüberschreitende Breitbandverbindung, Projektausführung für „Präventives Leistungstraining“ der Sportschulen in Stams und Mals, Qualifizierungsoffensive

Foto: „Wind“-Archiv

Anfang November verstarb nach kurzer schwerer Krankheit der Vorsitzende der Kolpingsfamilie VinschgauSchlanders Herbert Fritz. Wir Kolpinger erinnern uns an Herbert Fritz vor allem aufgrund seiner langjährigen Tätigkeit bei Kolping: Mitglied des Gesellenvereins bzw. Kolpings für 65 Jahre. Von der Pieke auf hat er Kolping kennengelernt, zuerst als Heimbewohner der Gesellenhäuser in Bozen und Meran. Die Förderung der Ausbildung der jungen Leute, besonders der Junghandwerker war ihm immer ein großes Anliegen. Sein gesellschaftspolitischer Einsatz zeugt von echten kolpingschem Gedankengut. Er war stark beteiligt an der Reaktivierung der Kolpingsfamilie Meran und in der Folge am Tausch und Umbau des Kolpingshauses Meran in Obermais. Die ersten Schritte unternahm er mit Präses August Ausserer und dann mit Josef Ungericht. Er war bis zuletzt Mitglied der Kolpingsfamilie bzw. des Kolpingshauses Meran, wo er viele Freunde hatte. In seiner Jugend hat er sich stark in Meran eingebracht. Wichtig war ihm ebenso die Gründung einer Kolpingsfamilie in seinem geliebten Vinschgau. Dieser Wunsch wurde im Jahre 2010 Wirklichkeit! Generalpräses Axel Werner aus Köln war eigens angereist, um die Kolpingsfamilie aus der Taufe zu heben. Für Herbert eine Sternstunde in seinem Kolpingleben. Dass ihm Kolping eine Wichtigkeit darstellte, konnte man auch aus der Todesanzeige lesen: statt Blumen auf das Grab zu legen, Spenden für die Kolpingsfamilie Vinschgau-Schlanders. Wir wollen ein ehrendes Andenken bewahren und seiner im Gebete gedenken.

im Tourismus durch die lokalen Tourismusverbände, Abschluss und Präsentation der Imagekampagne MotoALPS für Motorrad-Touristen, Ausbau und Koordinierung des grenzüberschreitende Fahrplanabstimmung des öffentlichen Personennahverkehrs, Forschungsprojekt in der Forstwirtschaft über die Wirkung der Blössen und Pilotprojekt zur Umsetzung einer digitalen Kultur-App rund um den Reschenpass. Informiert wurde auch über Fördermöglichkeiten in Zusammenhang mit der Ortskernrevitalisierung und des PV-Eigenverbrauch mit Batteriespeichern. Das nächste Treffen ist für Mai 2017 in der Bezirksgemeinschaft Vinschgau angesetzt. Grenzüberschreitende Projektideen können dort oder bei der GWR am Bahnhof Spondinig deponiert werden.


Mals

Süffisante Feder mit Tiefgang m Malser Kulturhaus sind seit vielen Jahren Zeichnungen von Hermann Flora öffentlich ausgestellt und dennoch ist er ein stiller und rarer Zeichner, welcher zwar seit den 1970-Jahren immer wieder zur Feder greift, sich aber scheut, als Künstler genannt zu werden und Ausstellungen zu organisieren. Dem Bildungsausschuss Mals ist es trotzdem gemeinsam mit dem Circolo Culturale Val Venosta/ Leonardo Pellissetti, der Tochter Christa und dem Sohn Andreas gelungen, den Hermann Flora zu einer Ausstellung in seinem Geburts- und Heimatort Mals zu bewegen. Albert Flora adaptierte und stellte die Räume der ehemaligen Raika-Filiale mitten in der Fußgängerzone von Mals zur Verfügung. Fackeln leuchteten und leiteten die vielen Vernissage-BesucherInnen zu Hermann Floras Zeichnungen. Sibille Tschenett, als Vorsitzen-

Fotos: Ludwig Fabi

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Vorne v.l. Christa Flora, Sibille Tschenett und Andreas Flora bei der Vernissage de des Bildungsausschuss Mals begrüßte und freute es besonders, dass mit dieser Ausstellung die Wertschätzung von kreativen Fähigkeiten eines Gemeindebürgers in Mittelpunkt gestellt werden konnte. An Stelle des Krankheitsbedingt abwesenden Hermann Flora erzählten Christa und Andreas Flora über das zeichnerische Schaffen ihres Vaters und führten durch die Ausstellung. Diese zeigt eine

Retrospektive seines Schaffens mit Schwerpunkt der letzten zwei Jahre. Seine Motive bestechen mit detailgetreuer Feder und ironischen und süffisanten Tiefgang. Hand und Kopf führen bei Hermann Flora gemeinsam Regie. Brauchtum, Historisches, Sagengestalten und Zeitgenössische Themen vermengen sich immer wieder in seinen Motiven und spiegeln sein zeichnerisches Talent. (lu)

Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders

Musical Mahalia Mahalia - Musical über das Leben von Mahalia Jackson, der “Queen of Gospel” Die Koproduktion des EURO-Studios Landgraf und des Theaters Essen kommt nach vielen überaus erfolgreichen Tourneen ins Kulturhaus Karl Schönherr Schlanders. Das bewegende Musical erzählt vom Leben der Afroamerikaner Anfang des 20. Jahrhunderts bis zum dramatischen Tod von Mahalia Jackson 1972. Es zeigt Beginn und Höhepunkte ihrer beispiellosen Karriere, die 1947 mit “Move On Up a Little Higher” begann. Sie erlebte, neben aller Diskriminierung, so etwas wie den typisch amerikanischen Traum - von der Wäscherin zum weltberühmten Star. Neben Martin Luther King wurde sie zur Symbolfigur der schwarzen Bürgerrechtsbewegung in Amerika. Die mitreißende Geschichte über das

Streben nach Gleichberechtigung und Freiheit fesselt weltweit das Publikum. Regisseur Michael Wedekind gelingt die feine Balance zwischen mitreißender Unterhaltung und tragischen Elementen. In der Titelrolle glänzt die erfolgreiche Sängerin und Schauspielerin Joan Orleans. Ausdrucksstark und energiegeladen begeistert sie mit traditionellen Spirituals und unvergesslichen Gospel-Songs wie “Oh, When the Saints”, “We Shall Overcome”, “Amazing Grace” u.v.m.. Eine Band begleitet das spannende Geschehen mit Live-Musik. Kartenvorverkauf im Büro des Kulturhauses in der Göflanerstraße 27 in Schlanders, sowie an der Abendkasse ab 19 Uhr. Vormerkungen unter der Telefonnummer 0473 732052 oder kulturhaus@schlanders.it

Dienstag, 20. Dezember 2016 um 20.00 Uhr im Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders Karten sind im Büro des Kulturhauses erhältlich. Vormerkungen: T +39 0473 732052 oder kulturhaus@schlanders.it - www.schlanders.it

Grafik & Druck: FRITZ Schlanders


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Stilfs

m 1. Oktober 2016 fand das Jahrgangstreffen von uns 70-jährigen der Gemeinde Stilfs statt. Zuerst versammelten wir uns in der Pfarrkirche zur hl. Messe mit unserem Pfarrer Florian Öttl, in der Gott Dank gesagt wurde für die geschenkten 70 Jahre und auch Bitten für die Zukunft vorgebracht wurden. Wir durften viel Gutes und Schönes bisher erleben, aber wir mussten auch Leid ertragen. Am Dunkeln mussten wir wachsen und reifen. Nach einem kurzen Umtrunk begaben wir uns zu Tisch. Neben dem Essen gab es auch viel Gelegenheit zu plaudern und mache Geschichte von Früher zu

Foto: „Wind“-Archiv

Freudentag für die 70-Jährigen der Gemeinde Stilfs A

Die 70-Jährigen der Gemeinde Stilfs erzählen. Erna und Faslar lasen uns dann das Gedicht: Gesundheitsratgeber vor und gab jedem eine Kopie als Lebenshilfe mit.

Am Nachmittag machten wir eine Dorfrunde. Wir beobachteten, wie sich gerade die abgewanderten Stilfserinnen in den

vertrauten Gassen und Winkeln aus ihrer Kinder- und Jugendzeit wohlfühlten und sprachen mit Freude Dorfbewohner an, die ihnen begegneten. Bei der Marende brachte Helga unsere Lachmuskeln in Schwung. Wie sie sich präsentierte und was sie uns mit Ihrem Gesicht sagte, weiß jeder von uns. Am frühen Abend ging es wieder heimwärts, in der Hoffnung, dass wir uns beim nächsten Treffen alle wiedersehen. Unsere Feier hätte ein Musiker und ein Tänzer, beide von guter Qualität, verschönern können, doch unser Plan scheiterte am Geld und an der Gage! Paula Angerer, Stilfs

Sulden

Fotos: Cornelia Knoll

Die Kirchta-Kropfn der hl. Gertraud

v.l.: Herta Platzer und Rosl Reinstadler( beim Teigziehen); Resi und Veronika Reinstadler von der Düsseldorfer Hütte (beim Füllen der ­Krapfen), Ilse Knoll, Emmy Wieser und Alexandra Mazzag beim Krapfenbacken

S

ulden, 12. November, 2 Uhr Nachmittags … Strahlend blauer Himmel, weiß- verschneite Landschaft und klirrend- kalte 8-Grad minus. Ein perfekter Tag eigentlich um sich im metertiefen Pulverschnee auszutoben. Dies gilt jedoch nicht für 16 fleißige Frauen aus Inner- und Außersulden. Mit Küchenschürze und Teigradler bewaffnet, stürmen sie voller Eifer der Hotelküche des Parc-Hotels zu. Alljährlich stellt Familie Gutwenger dort ihre Arbeitsräume bereit, um mehr als 1000 Krapfen für den darauffolgenden “Kirchta“ zu fabrizieren. Der vom „Becka-Hans“ gefertigte, glänzend-seidige Rohteig liegt bereits in Schüsseln bereit. Viele der 16 Helferinnen waren bereits

bei früheren „St.Gertraud-Backen“ dabei und machen sich sofort an die Arbeit. Für die „Neuen“ jedoch braucht es einen Schnell-Back-Kurs und schon bald werkelt es emsig von den verschiedenen Backstationen. Da gibt es einmal die Gruppe der Teig-Ausrollerinnen, welche meterlangen, herrlich –dünnen Teig produzieren. Dort wird über die anstrengend-schöne Hüttensaison vom Sommer berichtet, über die Frauenbundwahlen sinniert und über den heurigen Heu-Ertrag diskutiert. Nebenan weitere 7 Frauen, welche für die süße Füllung und individuell gestaltete Größe der Krapfen verantwortlich sind. Schule, Studium und der Martiniumzug sind hier Gesprächsthemen. Es werden auch

schon heimlich Stimmübungen für die abendliche Chorprobe geträllert. Am Hauptherd, die Damen mit der „hitzigsten Krapfenarbeit“. Goldgelb müssen dort die Krapfen in siedend heißem Öl herausgebacken werden, bevor sie auf den Teller kommen. Über die in der Ferne lebenden Enkel wird in dieser Backgruppe erzählt, sowie über das bevorstehende Seniorenfest gerätselt. Hier erfährt man auch, dass das traditionelle „Suldener-KropfnFest“ eigentlich als Geburtstagsfeier für den Alt-Messner Kössler Peter gedacht war. Erst vor 40 Jahren ist es zum „KirchtaKropfn-Fest“ geworden . Das überlieferte Geheimrezept stamme von der „Schöpfn-

Paula, die damals allerbeste „Kropfn-Köchin“. 3 Stunden später - in der 30 Grad warmen Küche flitzen, fröhlich plappernd, die fleißigen Bäckerinnen ihrem „KrapfenBack-Endziel“ zu. Stapelweise bringt man nun die süßen Köstlichkeiten in den vorgeschmückten Festsaal. Jetzt noch schnell miteinander einen Kaffee getrunken, a „Krapfl“ probiert… und rein in die warme Jacke und in die Schneestiefel. -12 Grad zeigt das Thermometer draußen. Frische reine Schneeluft erwartet die müden Suldnerinnen. Aus der hellerleuchteten Kirche nebenan ertönt Orgelmusik. Die Chorprobe für die morgige Patrozinium Messe beginnt. (ck)


Bauarbeiterkasse der Autonomen Provinz Bozen: Ehrung der Mitglieder

50 Jahre Bauarbeiterkasse und „30 Jahre Vertrauen“ D

ie Bauarbeiterkasse der Autonomen Provinz Bozen hat am 19. November zu einer Feier ins Forum nach Brixen eingeladen. Anlass dafür war ihr 50jähriges Bestehen, das gebührend gefeiert wurde. Im Rahmen der Feier wurden 305 Arbeiter und 32 Unternehmen ausgezeichnet, die seit 30 Jahren zu den Mitgliedern gehören. Weitere 11 Unternehmen wurden besonders geehrt, da sie der Bauarbeiterkasse seit ihrer Gründung vor 50 Jahren die Treue halten. Aus dem Vinschgau wurden 23 Arbeiter und 2 Betriebe prämiert. Die ausgezeichneten Arbeiter: Alber Kurti, Angerer Hilarius, Blaas Michael, Gander Helmut, Heinisch R ­ affael, Kathrein Anton, Klotz Peter Wilhelm, Kuenz Markus, Laganda Gebhard, Linser Günther, Oberegger Kurt, Plangger Kurt, Platzgummer Leander, Schönthaler Siegfried, Schuster Andreas, Spechtenhauser Andreas, Spechtenhauser Hubert, Steiner Othmar, Stricker Othmar, Stricker Siegmar, Thanei Thomas, Tscholl Adolf und Wallnöfer Sigmund. Die ausgezeichneten Unternehmen: Fischer & Fischer GmbH und Holztechnik ­Marseiler des Marseiler Mike & Co. Kg.

Gruppenbild mit den prämierten Arbeitern aus dem Vinschgau.

bei der 50-Jahr-Feier neben Landeshauptmann Arno Kompatscher auch Landeshauptmannstellvertreter Christian Tommasini, Landesrätin Martha Stocker und Landesrat Florian Mussner begrüßen.

Der Direktor der Bauarbeiterkasse der Autonomen Provinz Bozen, Raimund Fill, konnte

„Der Bausektor scheint sich so langsam wieder zu erholen.“, wies der Präsident der Bauarbeiterkasse, Repetto Vittorio, in seiner Rede hin. „Aber der Wind bläst uns immer noch ins Gesicht und wir dürfen uns

Die Geburtstagstorte zum 50. Jubiläum durfte nicht fehlen.

Jeder ausgezeichnete Arbeiter konnte sich über eine goldene Uhr freuen.

Fotos: BK/Peter Viehweider | ALLE FOTOS FINDEN SIE AUF: www.bauarbeiter-kasse.bz.it

nicht in Sicherheit wähnen.“ gab er zu bedenken. Heinrich Federspieler, der als Vertreter der Gewerkschaften und Präsidiumsmitglied der Bauarbeiterkasse das Wort ergriff, freute sich mit den Arbeitern: „Seit 30 Jahren am Bau. Ja, das ist ein Grund zum Feiern und Euch zu danken. Ihr könnt zu Recht stolz sein auf all das, was ihr unermüdlich geleistet habt.“

Der Präsident der Bauarbeiterkasse Vittorio Repetto (li) und der Direktor Raimund Fill (re) begrüßten den Landeshauptmann.


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Schlanders

Mals

85-Jährige feiern Jahrgang

Originelle Produkte

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n den vergangenen Jahrzehnten war der jüngst verstorbene Luis Vill treibende Kraft bei der Organisation unvergesslicher Jahrgangstreffen für die 1931 geborenen Schlanderserinnen und Schlanderser. In seinem Sinne haben nun Hildegard Holzer und Karl Pedross die Zügel in die Hand genommen und kürzlich zur Jahrgangsfeier geladen. Nach der hl. Messe in der Pfarrkirche von Schlanders

brachte ein Bus die 85-Jährigen zum Fischerteich bei Prad. Dort aßen sie in geselliger Runde zu Mittag. Den Abend verbrachte die Gruppe in der Tschenglsburg, wo ihnen der Burgherr Karl Perfler eine köstliche Marende servierte. Erzählungen aus der Vergangenheit von gemeinsamen Erlebnissen sorgten für Heiterkeit und unterhaltsame Stunden. Und immer wieder wurde an Luis Vill erinnert.

B

astelarbeiten, Gestricktes und Besticktes, Unikate aus Holz, kleinen Köstlichkeiten wie Gewürze, Tee, Kräutersalz, Honig und vieles mehr, die leibevoll präsentierten Produkte weckten das Interesse der zahlreichen Besucherinnen und Besucher aus nah und fern. Und diese kauften dann auch fleißig ein. Der Martinimarkt im Malser Martinsheim ist alle zwei Jahre der Anziehungspunkt bei der Kirchtagsfeier. In diesem Jahr war es wieder soweit. Nach der vom Kirchenchor festlich umrahmten hl. Messe mit dem Dekan Stefan Hainz, dem Diakon Luigi Pergentili und nach den Grußworten von Direktorin Roswitha Rinner und der Heimpräsidentin Daniela Di Pilla strömten die Menschen in die kleine „Markthalle“. Die Verkaufsstücke hatten zum einen

die Heimbewohner angefertigt, und zum anderen waren sie von freiwilligen Helferinnen und Helfern zur Verfügung gestellt worden. Besonders gut schmeckte die Martini-Suppe, die zur Freude der Gäste serviert wurde. (mds)

Foto: Magdalena Dietl Sapelza

Foto: „Wind“-Archiv

Beim Jahrgangstreffen der 85-jährigen Schlanderser wurde immer wieder an Luis Vill erinnert

Staunende Gesichter beim Markt im Martinsheim

Burgeis/Cäcilienfeier

40 Jahre Musikant bzw. Kapellmeister D

links: Obmann Toni Punt und der geehrte Kapellmeister Hermann Brunner; rechts: die zwei neuen Mitglieder der Singgemeinschaft Notburga Peer und Franz Josef Patscheider mit dem Obmann links Karl Josef Moriggl

Fotos: Roland Peer

ie Musikkapellen Burgeis und Laatsch ehren ihr Mitglied Hermann Brunner: „Auf Antrag der Musikkapellen Laatsch und Burgeis verleiht der Verbandsvorstand der Südtiroler Musikkapellen Herrn Hermann Brunner in Anerkennung der 40-jährigen Tätigkeit das Ehrenzeichen in Gold als Zeichen des Dankes für die dem Musikleben unseres Landes geleisteten Dienste“, so die Urkunde, die ihm vom Obmann der Musikkapelle Burgeis Toni Punt nach dem feierlichen Gottesdienst am Cäciliensonntag überreicht wurde. Dieser Wertschätzung schlossen sich die Obmänner der beiden Musikkapellen, Laatsch, Andreas Paulmichl und Burgeis, Toni Punt an und wünschten ihm weiterhin viele Freude am Musizieren und Dirigieren. Auch die Kirchenbesucher bedachten dem Geehrten für seinen langjährigen Dienst mit Beifall.

Die musikalische Laufbahn des gebürtigen Praders begann im Jahre 1976, als er 14-jährig in die Musikkapelle Prad eintrat. Er spielte dort bis 1987 Klarinette, unterbrochen vom Militärdienst, den er als Trompeter bei der Militärmusik absolvierte. Zwischendurch besuchte er Kapellmeisterkurse und Seminare. Alsdann wurde ihm die musikalische Leitung der Musikapelle Prad übertragen, die er bis zum Jahre 2006 innehatte. Hermann Brunner wechselte dann zur neu gegründeten Musikapelle Laatsch, bei

der er noch heute als Flügelhornist tätig ist. Im Jahre 2010 übernahm er auch den Dirigentenstab der Musikkapelle Burgeis. Sein Debüt bestand er bravourös beim Frühlingskonzert im Kulturhaus. Seitdem leitet Brunner den Klangkörper zur vollsten Zufriedenheit der Musikanten und der Dorfbevölkerung. Die von P. Pius von Marienberg in Vertretung des Ortspfarrers P. Martin zelebrierte Messfeier am Cäciliensonntag haben die Musikkapelle und die Singgemeinschaft Burgeis gemeinsam

festlich gestaltet. Zu gegebenem Anlass wurde ihnen und dem Organisten von der Geistlichkeit für die musikalische Umrahmung der Gottesdienste während des ganzen Jahres ein aufrichtiger Dank ausgesprochen. Die Singgemeinschaft Burgeis kann zwei neue Mitglieder melden. Zur Cäcilienfeier sind sie erstmals in der Burgeiser Tracht aufgetreten. Die Anfertigung der Trachten hat die Gemeinde Mals finanziell mitunterstützt, ihr sei dafür gedankt. Roland Peer


Bildungsausschuss Goldrain

KASTELBELL/ TSCHARS

TARSCH

LATSCH

MARTELL

GOLDRAIN

SCHLANDERS

/BILDUNGSZUG/ 23

KORTSCH

LAAS

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STILFS

PRAD

SCHLUDERNS

GLURNS

MALS

BILDUNGSAUSSCHÜSSE VINSCHGAU

GRAUN

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Bildungsausschuss Graun

Weihnachtsmarkt der Seniorenrunde Goldrain

am 04. Dezember ab 9.00 Uhr Feuerwehrhalle Goldrain

Wir freuen uns Euch bei Kaffee und Kuchen die schönen selbstgemachten Basteleien anzubieten. Mit dem Erlös möchten wir einen Rollstuhl kaufen, den die Pfarrcaritas den Senioren bei Bedarf zur Verfügung stellt. Bildungsausschuss Stilfs

Bildungsausschuss Kastelbell-Tschars

Zwischen

den

Schlössern

Adventkonzert mit dem Meraner Zitherkreis Genießen Sie die besinnliche Adventstimmung in der Pfarrkirche von Marein mit dem Meraner Zitherkreis, der ausgewählte adventliche und alpenländische Musikstücke aufspielt.

Sonntag, 11. Dezember 2016 um 18.00 Uhr Pfarrkirche Marein Freiwillige Spende

Bezirksservice Vinschgau/Ludwig Fabi

Bahnhof Spondinig 1 39026 Prad a. Stj., Tel: 0473 618166 Fax +39 0473 618116 bezirksservice.vinschgau@gwr.it www.provinz.bz.it/weiterbildung/dorf


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Schluderns

Katharina bringt Bewegung ins Dorf ie Tage rund um den Kirchtag zur hl. Katharina in Schluderns sind seit einigen Jahren gespickt mit kulturellen und geselligen Veranstaltungen, betreut unter anderem vom Bildungsausschuss mit dem Vorsitzenden Heiko Hauser. Den Auftakt bildete in diesem Jahr das Konzert der Pusterer KultGruppe „Titla“ mit einem irisch, keltisch, jiddischem Repertoire „ Mehr als ein Viertel - Jahrhundert Musik“. In der öffentlichen Bibliothek drehten sich Lesungen um Lebensgeschichten, um Flucht, Obdachlosigkeit, Homosexualität und mehr. Eine Ausstellung organisiert von den Kaufleuten zeigte „Winterliches und Weihnachtliches“, eine andere Bilder von der Schludernser Malerin Anni Thaler und von „Treffpunkt Kunst“ der Bezirksgemeinschaft. Die Filme „Die

Auf dem Schludernser Katharinamarkt: Plausch am Versorgungsstand der Ziegen- und Schafzüchter auf dem Rathausplatz Schneekönigin“ und „Lampedusa im Winter“ waren zu sehen, Bars spielte die Wirtshausmusi und der Imker Robert Gander lud zu Honigmassagen. Höhepunkte der Katharinawoche war das Kirchtagsfest in der Kirche und in der Feuerwehrhalle und

Katharinaberg

Vetzan

Zeit des Totengedenkens

Weihnacht

in der Gärtnerei Schöpf

Z

u Allerheiligen fand in der kleinsten Pfarrei im Schnalstal, in Katharinaberg, die Einsegnung des Denkmales zu Ehren des dort langwirkenden Pfarrers Josef Rottensteiner Die Pfarrgemeinde von Katharinaberg würdigte damit Josef Rottensteiner, der von 1952 bis 2009 in der Pfarrei von Katharinaberg wirkte. Sein langjähriges Wirken und Tun hat in der Pfarrei Katharinaberg Spuren hinterlassen und die Bevölkerung erinnert sich noch gerne an ihren lustigen, geselligen und ehrwürdigen Hirten. Der Gedenkstein aus Marmor wurde vom Schnalser Steinmetz, Rainer Harald gekonnt gefertigt. Die Kosten für das Denkmal übernahm zur Gänze die Gemeinde Schnals.

der traditionelle Markt, bei dem immer mehr regionale Produkte angeboten werden. Ein Anziehungspunkt war auch heuer wieder der Verpflegungsstand des Schaf- und Ziegenzuchtvereines auf dem Rathausplatz. (mds)

A

lle Jahre wieder und doch jedes Jahr eine Überraschung: Die Adventsausstellung in der Gärtnerei Schöpf in Vetzan ist und bleibt ein Fest für die Sinne, voller Ideen und Inspirationen. Der Duft von frischen Tannenzweigen und Weihnachtsbäckerei begleitete die Besucher am 19. und 20. November. Als Einstimmung auf die Advents- und Weihnachtszeit bot man Einblicke in eine kreative Adventsausstellung: klassische Adventskränze, Tür-

kränze, weihnachtliche Gestecke, Dekoratives aus Holz Weihnachtliches eben. Viel Herzblut und handwerkliches Können steckten in jeder Ecke der Gärtnerei. Einer leuchtete ganz besonders: der Stearn, der Südtiroler „Stearn“. Zu 100 Prozent wird dieser in Südtirol von Südtirols Gärtnern kultiviert und ist heuer neu im Sortiment. Der „Stearn“ genügt höchsten Qualitätsansprüchen, wächst vor der Haustüre und ist genau deshalb langlebiger

Fotos: Angelika Ploner

Marken, von denen man spricht…

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Foto: Magdalena Dietl Sapelza

Mals – Pardellesweg 26 Tel. 0473 83 12 43 www.weissenhorn.it

als jene Weihnachtssterne, die lange Transportwege hinter sich bringen müssen. Das Angebot würde gerne angenommen, viele Besucher folgten der Einladung und strömten in die Vetzaner Gärtnerei, um sich und so drückte es ein Besucher aus: „etwas Weihnachtsstimmung zu holen.“ (ap)


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Prad am Stilfserjoch/Bildungstage

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ie Frauen haben den Schritt ins Ehrenamt geschafft, aber nicht in die Politik. Im Pfarrgemeinderat, in den Klassenräten und in sozialen Vereinen sind viele Frauen aktiv, aber in der Wirtschaft und in der Politik fehlen die Frauen weitgehend. Diese Aussage machte die Landtagsabgeordnete Magdalena Amhof bei einem „Mutmachabend für engagierte Frauen“ im Bürgersaal der Gemeinde Prad. Im Rahmen der Prader Dorfbildungstage, die der Bildungsausschuss zum Thema „Frauen im Dorf“ veranstaltet, lud der Beirat für Chancengleichheit die beiden Landtagsabgeordneten Brigitte Foppa von den Grünen und die SVP Abgeordnete Magdalena Amhof zu einem Informationsabend ein. Die beiden Politikerinnen erzählten von ihren Erfahrungen im Landtag und in der Gemeinde Bozen bzw. Brixen. Frauen arbeiten in Arbeitsgrup-

pen mit, die Arbeitsergebnisse werden oft von den Männern präsentiert, politische Aussagen von Frauen werden weniger beachtet, ihr äußeres Erscheinungsbild steht oft im Vordergrund und die Kompetenz von Frauen wird häufiger hinterfragt als die der Männer. Sie erzählten von den ersten Erfahrungen im politischen Betrieb, den Männerseilschaften, aber auch von der Solidarität zwischen den Frauen und ihrer Leidenschaft für die Politik. Politik macht Spaß, es ist eine spannende Herausforderung und jeden Tag lernt man Neues, meinten die beiden Frauen. Sie führten vor allem drei Gründe auf, warum Frauen in der Politik deutlich unterpräsentiert sind: es ist einmal das alte Rollenbild und die Verantwortung für die Familie. Männer machen sich selten Gedanken, wie sie Beruf und Familie vereinbaren können. Das Machtge-

Foto: Heinrich Zoderer

Frauen im Ehrenamt, aber nicht in der Politik

Der Beirat für Chancengleichheit lud die beiden Landtagsabgeordneten zu einem „Mutmachabend für engagierte Frauen“ in den Gemeindesaal von Prad ein. V.l. die Gemeinderätin Michaela Platzer, die beiden Landtagsabgeordneten Magdalena Amhof und Brigitte Foppa und die Gemeindereferentin Annegret Rück. füge, die Seilschaften und Netzwerke der Männer bilden eine eigene Welt. Da einzudringen und sich zurecht zu finden ist für Frauen nicht einfach. Frauen haben hohe Erwartungen an sich selbst, ihnen fehlt das Selbstbewusstsein, viele haben Angst zu versagen. Durch die Frauenquote wurde bereits viel erreicht, es gibt auch viele erfolgreiche Frauen in unterschiedlichen Be-

reichen. Vielen jungen Frauen ist nicht bewusst, wie viele Frauen gekämpft haben, um vor 70 Jahren in Italien das Frauenwahlrecht zu erhalten. Daran gilt es anzuknüpfen und weiterzubauen, denn die Demokratie lebt von den unterschiedlichen Menschen, die sich ins Spiel bringen und ihre Sichtweisen einbringen, meinten Amhof und Foppa. (hzg)

Kortsch

Der kleine Graf schreitet voran Nicht mehr lange, und es ist soweit! Mit Riesenschritten nähert sich die Premiere des Weihnachtsmusicals „Der kleine Graf“, bearbeitet und inszeniert von Rudi Mair. Der Schulsprengel Schlanders, die Theatergruppe Kortsch und der Theaterverein Schlanders bringen nach nunmehr zwei Jahren der Planung, Vorbereitung und Zusammenarbeit damit nun ein Mammutwerk zum Abschluss. Die Proben laufen auf Hochtouren, es wird gewerkelt, die Instrumente werden gestimmt, die Requisiten gerichtet, die Vielzahl an Kostümen frisch aufgebügelt, die Technik installiert und die Stimmen geölt, damit diese laut erschallen können und es verkündet werden kann: „Herr Graf, es ist angerichtet, die Spiele können beginnen!“

Premiere:

Fr 02.12.2016

19:30 Uhr

hrungen: Weitere Auffü :00 Uhr .1 04 2.16 16 SO :30 Uhr 19 16 2. 07.1 MI :00 Uhr 16 08.12.16 DO Uhr .12.16 19:30 10 SA :00 Uhr 16 16 2. .1 11 SO :30 Uhr 16.12.16 19 FR :00 Uhr 16 17.12.16 SA Uhr .12.16 16:00 18 SO en: Reservierung r 4 ab 16:00 Uh l.com 348 74 39 72 nders@gmai hla sc in. re rve theate


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Rabland

Prad/Bildungstage

Elektrisierend

Sabine Gruber und Daldossi

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abine Gruber hat wieder einen Roman geschrieben. Nach dem großen Erfolg ihres letzten Romans „Stillbach oder die Sehnsucht“, hat die derzeit bekannteste Südtiroler Autorin aus Lana, die in Wien lebt, dieses Jahr ihren fünften Roman vorgelegt. „Daldossi oder das Leben des Augenblicks“ ist die fiktive Geschichte von Bruno Daldossi. Er ist Fotograf eines deutschen Magazins und bereist verschiedene Kriegsgebiete. Die Grausamkeiten des Krieges, die Zerstörung der Landschaften hält er in seinen Bildern fest. Als seine Lebensgefährtin ihn verlässt, verliert er seinen Halt und später auch noch seinen Job. Die Kriegsbilder, die er gemacht hat, verfolgen ihn und führen zu Alpträumen. Er beginnt zu zweifeln und zu trinken. Der Krieg geht in seinem Kopf weiter und er fragt sich, wie viel Wahrheit halten wir aus? Seit vielen

v.l.: die Präsidentin des Bildungsausschusses Partschins Johanna Laimer Schöneweger, Gernot Nischler und Kulturreferent Hartmann Nischler

und Flüchtlingsbildern umgeht, die wir täglich konsumieren. Die Macht und Ohnmacht der Bilder, das beschäftigt nicht nur die Kriegsfotografen, sondern auch uns Leser und Fernsehzuschauer. (hzg)

Sabine Gruber liest aus ihrem neuen Roman. Rund 60 Personen kamen und genossen auch die Klavierstücke, gespielt von Flora Stecher Alonso Lillo.

Schlanders/Maxim Gorki Theater Berlin

Und dann kam Mirna Da eine Schauspielerin erkrankte, waren nur drei Frauen und vier Kinder auf der Bühne. Während die Frauen nach Selbstverwirklichung suchen, wollen die Kinder den geplanten Umzug aufs Land organisieren. Aber das ist nicht so einfach.

Foto: Heinrich Zoderer

koste etwa 200 Millionen Euro pro Stunde. Deutschland lasse sich die Energiewende bis zum Jahr 2025 rund 600 Milliarden Euro kosten. Seine Dissertation schrieb Nischler im Auftrag auch der Bundesnetzagentur aus Deutschland an der TU in Graz und die Ergebnisse hat er in Berlin im Wirtschaftsministerium von Sigmar Gabriel vorgestellt. Nischler ging der Frage nach, wie und wo bzw. wie wirtschaftlich sinnvoll der im Norden von Deutschland durch Windkraft erzeugte Strom gen Süden transportiert werden kann. Spannend an der Sache war, dass parallel zu seiner Arbeit auch die 4 Netzbetreiber in Deutschland diesselbe Frage durchgerechnet und letztlich zu ähnlichen Ergebnissen gekommen sind. Nach einer interessanten Diskussion konnte einiges noch bei Buffet und Wein vertieft werden. (eb)

Jahren beschäftigt der Krieg Sabine Gruber. 1999 ist Gabriel Grüner, der Stern-Journalist aus Mals mit 35 Jahren im Kosovo erschossen worden, genauso wie der Fotograf und der Übersetzer, die ihn begleiteten. Sie wollten über das Kriegsende im Kosovo berichten. Sabine Gruber war mit Gabriel Grüner befreundet. Ihr neuer Roman ist nicht die Geschichte über Gabriel Grüner, sondern ein Denkmal für all die Kriegsfotografen, die sich in Lebensgefahr begeben, um der Welt vom Schrecken des Krieges zu berichten. Sabine Grüber erzählte bei der Lesung in Prad, dass sie sich intensiv mit verschiedenen Kriegsfotografen und Bildern über den Krieg auseinandergesetzt hat. Ihr Buch ist ein politisches Buch, weil sie auch über die aktuelle Flüchtlingsthematik schreibt und auch dem Leser die Frage stellt, wie er mit den vielen Kriegs-

Foto: Heinrich Zoderer

er Rablander Gernot Nischler hat auf Einladung des Bildungsausschusses Partschins am 25. November 2016 seine Dissertation in der Bibliothek Rabland einem interessierten Publikum vorgestellt. Aus „Zukunftsorientierte elektrizitätswirtschaftliche Netzentwicklung“ machte Nischler einen kurzweiligen Vortrag und gewährte so Einblick in die Bedeutung der Elektrizität und der künftigen Herausforderungen an die Stromnetze. Ein Stromausfall in Italien

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m letzten Jahr war das Maxim Gorki Theater Berlin mit dem Stück „Es sagt mir nichts, das sogenannte Draußen“ zu Gast in Schlanders. Dieses Jahr gab es die Fortsetzung. Die vier jungen Frauen in Schlabberklamotten und Pünktchenkleidern wirbelten wieder auf der leeren Bühne umher, trugen meist im Sprechchor ihre Lebensträume und Alltagssorgen vor. Erwachsen sind sie immer noch nicht geworden, aber etwas älter. Anfang, Mitte, Ende Dreißig sind sie und Mütter. Aber nicht nor-

male Mütter. Sie haben keinen fixen Beruf, keine richtige Beziehung, keine richtige Familie und kein fixes Zuhause. Und immer noch reden sie von der Weltrevolution und sind nicht imstande den geplanten Umzug aufs Land zu organisieren. Auch weil sie nicht ganz sicher sind, ob sie das wirklich wollen. Die Kinder sehnen sich nach ordentlichen Eltern, richtigen Spießereltern, die ihnen Halt und Orientierung geben und die nicht ihren Liebeskummer bei ihnen ausweinen. Sibylle Berg hat wiederum

den Text geschrieben, Sebastian Nübling Regie geführt und Tabea Martin ist wiederum verantwortlich für die Choreographie. Mit gewohnt flapsiger Scharfzüngigkeit nimmt Sibylle Berg den großstädtisch geprägten Elterntypus aufs Korn, der das Erwachsenwerden aufgrund noch unvollendeter Selbstverwirklichung vor sich herschiebt. Die Kinder sind die Vernünftigen, die wissen was sie wollen. Ironisch, sarkastisch und witzig war das Stück. Viel Text und wenig Handlung. (hzg)


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Schluderns/Innsbruck

Chöre überzeugen Juroren m sechsten Gesamttiroler Wertungssingen am 12. und 13. November in Innsbruck nahmen 36 Chöre teil. 17 davon kamen aus Südtirol, darunter sage und schreibe vier Chöre aus dem oberen Vinschgau und zwar: der Vinschgerchor, der Männerchor Schluderns, der Kirchenchor Langtaufers und der Malser Männerchor. Sie alle hatten sich monatelang auf den großen Auftritt vorbereitet. Die Wertungskriterien waren breit gefächert. Es ging um Intonation, Rhythmus, Chorklang, Dynamik, Sprache und Textverständlichkeit und einiges mehr. Ein Pflichtlied und drei frei gewählten Lieder galt es zu singen. Der kleine nur 15 Köpfe zählende Männerchor Schluderns, der im kommenden Jahr 40 Jahre alt wird, trat in der Kategorie „Mittelschwere Chorliteratur“ vor die sechsköpfige internatio-

nal besetzte Jury unter dem Vorsitz von Johann van der Sandt. „Unser Ziel war es, gut zu singen und die Jury zu beeindrucken“, sagt Chorleiter Robert Ruepp. Und das ist auch bestens gelungen. Um die Bass Stimme gut besetzt zu haben, hatte Ruepp mit Luis Dietl aus Taufers und Gebhart Johann aus Glurns zweite Bässe zur Verstärkung geholt. Der Auftritt in Tracht und die Darbietung der vier Lieder beeindruckte. Das Publikum im Saal dankte mit kräftigem und anhaltenden Applaus. Beim anschließenden Gespräch mit den Juroren wurden einige kleine Schwachpunkte angemerkt, doch insgesamt gab es viel Lob. „Im Kreis der vielen hochkarätigen Chöre aus Nord- Ost- und Südtirol können wir mit dem „Gut“ sehr zufrieden sein“, sagt Ruepp. Der rührige Schludernser Chorleiter hat bereits das nächste Wertungssingen in zwei

Der Männerchor Schluderns vor dem „Goldenen Dachl“ in Innsbruck

Foto: „Wind“-Archiv

A

Jahren im Auge, wo er es mit seinen Männern noch besser machen will. Doch als Nächstes wird das 40-Jahr-Jubiläum gefeiert. Auch die übrigen Chöre aus dem Obervinschgau konnten die Juroren überzeugen. In der Kategorie „Mittelschwere Chorliteratur“ erhielten der Vinsch-

gerchor mit Chorleiter Gernot Niederfriniger und der Malser Männerchor mit Chorleiter Siegfried Flora ebenfalls ein „Gut“. Über ein „Sehr gut“ in der Kategorie „Leichte Chorliteratur“ konnten sich die Sängerinnen und Sänger des Kirchenchores Langtaufers unter der Leitung von Andreas Fliri freuen. (mds)

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Kulinarische Festtage Bestes Fleisch von Ihrem Metzger


W

enn zu den Festtagen Familienmitglieder, Verwandte oder Freunde zum Festessen geladen sind, will man bestens vorbereitet sein: Qualität in Töpfen und auf

Tellern. Das Tüfteln am Menü kann schon mal zur Herausforderung in den Familien werden und - einmal ausgewählt - ist ein kompetenter Berater gefragt und willkommen. Die Metzgermeister im Tal übernehmen diese Aufgabe gerne und können bei der Auswahl der Fleischsorten, vor allem auch bei der Festlegung der Menge gute Tipps geben. Zu wenig auf den Tisch zu bringen, geht natürlich gar nicht. Auch soll es nicht ein Zuviel sein. Gibt es Zweifel bei der Zubereitung - beim Filet, beim Festbraten, beim Fondü, beim Raclett, bei den Würsten... - die Metzgermeister sind selbst Feinschmecker und auch da ist ein geduldiger und kompetenter Rat sicher. Sogar dann, wenn Sie von herkömmlichen Menüs abweichen und Ihre Liebsten oder auch Ihre Gäste mit außergewöhnlichen Leckereien überraschen wollen. Viele Metzger haben eine eigene und hervorragende Speckproduktion, eigene Wurtswaren, beziehen Fleisch aus einheimischer Aufzucht und fördern so als Verkaufsstelle die heimischen Bauern. Kurze Wege sind so garantiert, mit unvergleichlichem Geschmack. Den gesamten Advent lang haben Sie auch Gelegenheit, Rezepte auszuprobieren, zu verfeinern, abzustimmen, um an den Feiertagen Stress und Frust vermeiden zu können.

Einen schönen, besinnlichen Advent und frohe Weihnachten wünschen die Metzgermeisterbetriebe ihren treuen Kunden.


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Jugendtreff „fResch“ Reschen Ö Sa. 10.12.16 ab 19.00 Uhr (Vor)Weihnachtsabend im „fResch“ Ö Mi. 14.12.16 ab 16.30 Uhr schnelles Weihnachtsgeschenk selbst gemacht Jugendtreff „Juze“ St.Valentin Ö Sa. 03.12.16 ab 19.00 Uhr Lebkuchen & mehr Ö Fr. 09.12.16 ab 08.30 Uhr Fahrt nach Bozen: Shopping & Kino Anemdung erforderlich! Jugendzentrum „JuMa“ Mals Ö Mi. 30.11.16 ab 14.00 Uhr Adventskalender basteln Anmeldung erforderlich Ö Mi. 07. + 14. + 21.12.16 ab 16.00 Uhr Schnelle Geschenke Anmeldung erforderlich Jugendtreff „Revoluzer“ Taufers Ö Fr. 02.12.16 Geschlossen wegen mittlere Schemen Ö Di. 06.12.16 ab 16.30 Uhr Weihnachtsgeschenk basteln Jugendtreff „Chillhouse“ Stilfs Ö Sa. 03.12.16 Geschlossen Ö Fr. 09.12.16 um 19.00 Uhr Weihnachtsgeschenke basteln Anmeldung erforderlich Jugendhaus „Phönix“ Schluderns Ö Do. 01.12.16 ab 16.00 Uhr Weihnachtsgeschenk basteln: Duftkerze Mitbringen: Kerzenresten, ätherische Öle Ö Sa. 10.12.16 ab 19.00 Uhr Vollversammlung mit Neuwahlen Jugendtreff „La:Ma“ Laas Ö Mi. 07.12.16 18.00 – 08.00 Uhr Lan Party Anmeldung erforderlich Jugendtreff „JU!P“ Explosiv Ö Fr. 02.12.16 ab 17.00 Uhr Adventskranz basteln Ö Di. 06.12.16 ab 17.00 Uhr Weihnachtsgeschenk basteln: Pralinen. Kosten ca. 4€ Jugendtreff Tschengls Ö Sa. 03.12.16 ab 19.00 Uhr Kinoabend Jugendtreff Tarsch Ö Mi. 07.12.16 Geschlossen Ö Sa. 10.12.16 16.00 – 18.00 Uhr The „Tarscher Basket“ II Kochprojekt JuZe „Freiraum“ Schlanders Ö Sa. 03.12. + Sa. 10.12.16 um 16.00 Uhr Dance It – Tanzworkshop Ö Fr. 16 .12.16 ab 18.00 Uhr Wir organisieren zusammen unseren Winterausflug. Jugendtreff „Kosmo“ Plaus Ö Fr. 02.12.16 ab 17.00 Uhr Kochen mit Luk Ö Mi. 07.12.16 ab 15.00 Uhr Weihnachtsgeschenke basteln JuZe Naturns Ö Mi. 07.12.16 ab 15.00 Uhr U16: Kino mit Popcorn Ö Mi. 14.12.16 ab 15.00 Uhr U16: Weihnachtsbäckerei

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turns

@ JuZe Na

Resistenza hieß es für das Konzert im Oktober. Und es gab sie, die Besucher, die widerstanden hatten ein Livekonzert gegen einen Discobesuch oder anderes einzutauschen. Knapp fünfzig Besucher fanden zu Beginn des Abends den Weg ins JuZe und machten Stimmung für die Jungs von Gassenstroiner. Die Punks aus dem Vinschgau boten einen energiegeladenen Auftritt und stimmten mit ihren Songs auf den Abend ein. Die zweite Band des Abends war aus Innsbruck angereist und sind bei uns auch keine Unbekannten mehr. Oi!Factory bot dreisprachigen Streetpunk vom Feinsten. Last but not least betraten die Dienstältesten des Punks die Bühne. Missbrauch gibt es mittlerweile seit über 20 Jahren und die „Jungs“ sind noch kein bisschen leiser geworden. Trotz der wegfallenden Konzertbesucher boten sie eine gute Show und hatten trotzdem sichtlich Spaß. Das ist Punkrock wie er sein soll.

Karpfenfischen am Lago di Boschetto Bereits zum vierten Mal startete das JuZe Naturns gemeinsam mit dem Jugendtreff Friends Obermais nach Piombino Dese zum Karpfenfischen. 6 motivierte Jungs, 2 Betreuer und ein JuZebus bis unter die Decke vollgestopft mit Fischerausrüstungen und Boilies in den unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen machten sich am Dienstag den 1. November für 4 Tage und 3 Nächte auf den Weg in die Wildnis. Über 40 Karpfen, die zwei schwersten mit einem Gewicht von 18,5 kg bzw. 20 kg, waren die Ausbeute der Bemühungen und ließen die niedrigen Temperaturen vor allem in der Nacht zur Nebensache werden. Auch das hervorragende Essen von Gastgeber Luca trug dazu bei, dass der Ausflug allen in guter Erinnerung bleiben wird.

Ich heiße Magdalena Oberhammer und bin seit November, als Mutterschaftsersatz, im JuZe Freiraum in Schlanders tätig. Ich bin 23 Jahre jung, wohne seit kurzem in Tschirland und habe an der Universität Innsbruck Erziehungswissenschaften studiert. Motiviert und sehr gespannt freue ich mich mein theoretisch angeeignetes Wissen nun auch in die Praxis umsetzen zu dürfen, auf die Arbeit mit den Jugendlichen unterschiedlicher Charaktere, und auf alles Neue, dass im Laufe des Jahres auf mich zukommen wird.

Übernachtung im Jugendtreff Check In Am Samstag den 5. November trafen wir uns im Check In Goldrain um gemeinsam im Treff zu übernachten, es sollte eine lange Nacht voller Spaß und Action werden. Es war das erste Mal seit Bestehen des Treffs das Jugendliche im Check In schliefen. Dementsprechend aufgeregt waren Jugendliche und Jugendarbeiter. Begonnen wurde die Film- und Spielenacht mit einer Spaghettata. Danach spielten wir zusammen verschiedene Gesellschaftsspiele. Nach Mitternacht begannen wir die Filmnacht, mit Iron Man 3 und The Avengers. Während der vierstündigen Filmvorführung

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schliefen bereits einige Jugendliche ein und spätestens nach Ende des zweiten Films waren wir alle eingeschlafen. Um 7 Uhr morgens waren die ersten Frühaufsteher schon wieder wach und weckten auch die restlichen Jugendlichen. Als alle aufgestanden waren bereiteten wir zusammen das Frühstück vor und aßen gemeinsam. Um 10 Uhr endete die Film- und Spielenacht und alle gingen etwas müde aber voller Freude über die verbrachte Nacht nachhause. Die Film- und Spielenacht wird wegen des ruhigen Ablaufs und den Spaß den wir gemeinsam hatten so bald wie möglich wiederholt.


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Meran/Vinschgau

Mädchenchor des Gymme begeistert Publikum

V

Der stimmgewaltige Mädchenchor der Gymnasien Meran gab in der Pfarrkirche St. Zeno von Naturns ein Konzert der Sonderklasse

Foto: „Wind“-Archiv

ierhundert Jahre Musikgeschichte werden in der Pfarrkirche Naturns von jungen Mädchen zum Leben erweckt. Über zweihundert Besucher lassen sich von den Klängen der Musik junger Menschen begeistern und quittieren die Darbietung mit Gänsehaut und schließlich tosendem Applaus. Die Schülerinnen der Gymnasien Meran haben am Sonntag, dem 13. November in der Pfarrkirche St. Zeno von Naturns gemeinsam ein geistliches Konzert der Sonderklasse gegeben. Auf dem Programm des Abends standen Werke für Chor und Sologesang sowie Orgel, Querflöte, Geige und Cello. Erstaunlich für viele auch die Tatsache, dass unter den jungen Musizierenden gleich fünf Organisten, davon drei Organistinnen, ihr Können zeigten. Durch den Konzertabend geleitete der langjährige Chorleiter von Naturns, Josef Pircher. Ihm gelang es, die Konzertbesucher durch sein fundiertes musikalisches Wissen und die kurzweilige Darbietung für das gefällige Konzertprogramm zu be-

geistern. Der stimmgewaltige Mädchenchor trug das Seine dazu. Der Chor brachte Werke aus vier Jahrhunderten zur Aufführung, darunter Meister des Barocks und der Klassik. Den Abschluss bildeten schließlich zwei bekannte Spirituals und das Lied „I am his child“ von Moses Hogan. Der tosende Beifall hat die Chorleiterin Michela Virgadaula, Musiklehrerin am Gymme Meran, davon überzeugt, den gelungenen Konzertabend mit einem „Ave Maria“ ausklingen

zu lassen. Die jungen Darbietenden haben sich sehr darüber gefreut, dass so ein zahlreiches Publikum ihrer Einladung Folge leistete. Ein Dank gilt allen, die mitgewirkt haben, der Pfarrei und der Musikschule für die Gastfreundschaft und der Naturnser Kultur und Freizeit GmbH für die freundliche Unterstützung bei der Planung und Organisation des Konzertes. Sabine Kuppelwieser

Schluderns

S

chlafprobleme waren am Donnerstag 10. November Thema der Veranstaltung „Endlich wieder gut schlafen“, die die Südtiroler Krebshilfe Bezirk Vinschgau und die KVW Ortsgruppe Schluderns gemeinsam organisiert hatten. Dr. Harald Ausserer, Facharzt für Neurologie ging in seinem Vortrag auf die verschiedensten Schlafprobleme ein. „Schlecht einschlafen, nicht durchschlafen, zu früh aufwachen, schnarchen, … Schlafprobleme manifestieren sich auf

unterschiedlichste Art und können viele Ursachen haben“, erklärte Dr. Ausserer dem zahlreich erschienenen Publikum. Der Facharzt beschrieb die Funktionen des Schlafes und die verschiedenen Schlafzyklen. Dann erläuterte er einfache Verhaltensregeln, die helfen sollen wieder zu einem gesunden und entspannten Schlafverhalten zu finden. Damit das Gehörte nicht gleich in Vergessenheit gerät, konnte jeder Besucher die praktischen Tipps zur Schlafhygiene auch in

Foto: „Wind“-Archiv

„Endlich wieder gut schlafen“ Harald Ausserer ging auf diverse Schlafprobleme ein gedruckter Form mit nach Hause nehmen. Nach dem Vortrag war „Gute Nacht!“ nicht nur der übliche Abschiedsgruß, sondern auch der Wunsch am nächsten Morgen fit und ausgeruht aufzustehen.


32 /KULTUR/

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Karl Plattner

Bilder und Texte entommen aus:ARUNDA 89 2015 52 Pioniere in Wort und Bild

KARL PLATTNER, Maler, * 1919 in Mals, † 1986. Das in den Jahren 1976/77 entstandene, große Ölbild (170x125 cm) von Karl Plattner trägt den Titel „Karneval in Mals“. Ein Erwachsener und zwei Kinder sind Ausführende eines Vinschgauer Brauches. Im Schützenspiel, hier Gregorispiel genannt, gehen Kinder in Kleidern verschiedenster Berufe, ausgestattet mit den ortsüblichen Gegenständen, durch das Dorf und bekommen dafür eine Belohnung. Besonders deutlich wird in diesem traumhaften Erinnerungsbild das Scheibenschlagen, ein Brauch, auf den sich der Großteil der hier gezeigten Gegenstände bezieht und denen der Künstler eine unerwartete Deutung gibt. Handgroße, runde Holzscheiben geben dem Brauch den Namen. Mancherorts sind sie auch quadratisch und reich verziert. Die durchbohrten, auf eine Schnur aufgefädelten Birken- oder Fichtenholzstücke werden zum Austragungsort gebracht. Auf einem langen Stock aufgespießt, werden sie einzeln in das Feuer gelegt. Dann lässt der junge Mann die Stange mit der glühenden Scheibe kreisen, bis sie hell aufleuchtet. An einem Brett abgeschlagen, schwebt die Scheibe in weitem Bogen in die nächtliche Tiefe, begleitet von Sinnsprüchen, Glückwünschen, Prophezeihungen, immer auf eine Person bezogen: „Geht sie gut, hat er‘s gut, geht sie schlecht, hat er‘s schlecht“, wird dabei laut verkündet. Diesen Schicksalsbrauch ruft sich der Künstler in Erinnerung in leuchtenden, glühenden Farben. Vor düsterem Hintergrund. Die Botschaft des Bildes beginnt sich zu wandeln. Schrecklicher Fanatismus steckt in diesen Gestalten, schreiende Gewalt und Blindheit. Falsche Führer steigen auf wie feurige Scheiben, wie hölzerne Götter, die funkensprühend verglimmen. Der Ausrufer wird plötzlich ein Kriegsherold, der um sich die Jugend versammelt, ihnen Waffen gibt. Sie um eine Fahne schart. Kinder spielen Krieg, mit Stahlhelm. Die umgestürzte Fahne wird getreten, die Trommel ruft in ein Irgendwo. Menschen werden irregeführt. Auch Karl Plattner war Kriegsteilnehmer. Er wurde nachdenkend. Wissend, dass die Verführung ganz unerwartet beginnt, schon in frühester Jugend. Hans Wielander

«Karneval in Mals», Öl auf Leinwand, 170x125 cm, Karl Plattner, 1976/77 «Carnevale a Malles», olio su tela, 170x125 cm Karl Plattner, 1976/77


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/KULTUR/ 33

PUNI WHISKY Familie Ebensperger Ein Klischee sieht in den Pusterern und Wipptalern die Macher und in den Vinschgauern „nur“ die Lebenskünstler. ALBRECHT EBENSPERGER (*1953 in Mals) ist beides: Stückeschreiber, Theaterwissenschaftler, Baumeister, Baubiologe und neuerdings Sommelier und Whiskyhersteller, zusammen mit Sohn Jonas. Seit 2012 steht in Glurns ein Backsteinkubus, in dem die Familie Ebensperger Italiens ersten Whisky brennt, präsentiert und verkauft, den Puni, benannt nach dem Bach, der aus dem nahen Planeiltal kommend bei Glurns in die Etsch (und natürlich nicht in den Whisky) mündet. Geplant ist eine Produktionsmenge von über 200.000 Liter jährlich, hergestellt auf der Basis von Gersten-, Weizen- und Roggenmalz, z. T. aus dem Vinschgau stammend, in Kupferkesseln destilliert und 3 Jahre lang in 1000 möglichst gebrauchten, Aroma spendenden Holzfässern in den nahen, kühlen und feuchten Weltkriegsbunkern gelagert. Mit der 3-Getreide-Mischung wird ein eigener Whisky-Stil angestrebt. In den Handel kam dieser erste, gereifte Italian Single Malt Whisky ab Ende 2015. Also Prosit Neujahr und den Pionieren viel Erfolg! Paul Preims

Foto Alexander Alber

PUNI WHISKY Familia Ebensperger Quello che ha ispirato la famiglia Ebensperger a costruire la distilleria PUNI era la grande e comune passione per l'acquavite scozzese. La distilleria moderna si trova a Glorenza in alta Val Venosta, in mezzo alle Alpi vicino al gruppo dell‘Ortles. E proprio lì, nelle "Highlands dell'Italia", si sono create le migliori condizioni per la produzione di un whisky di classe superiore. Nel 2010, dopo anni di ricerca e di pianificazione, Albrecht Ebensperger, un costruttore edile, ha posto la prima pietra per la prima distilleria di whisky italiana .

Puni Whisky


34 /KINDERTRÄUME/

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Jahre,

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Van Christkindl wünsch i mr...

lser, Tina Te ­Galsaun e 5 Jahr a Kusch mir rn „Ich win , wos a Einho r ie lt e h sc isch“

, Garber Laurin Latschinig , 8 Jahre intendo rn an N anen a e g t a „I h di klu r“ pes vo und ep d a Fuaßbollto n u o g Le

er, Schust Leonie Schlanders , 6 Jahre , a Skate a-Lego minkls E n a ch „ .. nd an S board u koffer.“

er, issneid Jona F Schlanders , 5 Jahre erten ngesteu „An fer n Flitzer und a e schnell gbank und an u Werkze .“ r e ff o k -

, huster Lilly Sc Schlanders , 4 Jahre n o und a lsa-Leg „... an E arat und Knia p Fotoap dass i mit die n.“ n r, schitze ach fohren ko u h c s ll o R

ssele, eph Ra s o J n Floria , Trumsberg e 10 Jahr Christmir von chine“ h c s n ü s ma “I w Schreib kindl a

lser, Tom Te Galsaun , 9 Jahre an ch mir „I wüns “ o ­Nintend

rrù, Luis O Schlanders , 5 Jahre ttenchtscha ondere a N n A „ o n und n Drache .“ n e Droch


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, isendle Felix E Schlanders , 7 Jahre ir wos i m no net, „I woas ≠“ .¿ wünsch

ofler, Sara K Kastelbell , e r 6 Jah insch i tkindl w y Tiere, is r h C Bab „Von TipTap nd mir die nhof, in Zoo u r e u .“ in Ba dehütte die Hun

Kofler, Emma Kastelbell , 3 Jahre or eppes v ch mir “ s in w I v „ d in Ola Elsa un

Elia Blaas, 5 Jahre, Graun „I winsch mr an Traktour und suscht loss i mi überroschn.“

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36 /KINDERTRÄUME/

Vinschgerwind 24-16

r, Nischle Julian e, Tschars r 3,5 Jah olizeimir a P uto h c s n ü „I w ehra Fuierw itn auto, a ttungsauto m e R a d un t.“ Notorz

01.12.16

smer, Gemas Tobias Schlanders , 6 Jahre il laymob nl von P uto, wos h a B .a A „.. nn no a und do fohren konn.“ n in Freie

ssele, Lisa Ra Trumsberg , 8 Jahre rn olle gea h mir v c s n ü w „I .“ a Pferd , Garber Sophie Latschinig , 6 Jahre let.“ „An Tab

ssmer, s Gema ers a e r d n d A , Schlan 2 Jahre uber.“ bschra „An Hu

ik, dstrcil Leon O Schlanders , 3 Jahre usflug iar an A m h c s „I wün a und Tata.“ m mit Ma

lser, Teo Te ­Galsaun , e r h 7 Ja a an ch mir „I wins , wia mein o ­Nintend .“ r e d a u ­Br

ler, interho Max W Rabland 6 Jahre a te und re, a Flö a Tischr a it G „A d ppe un Singma Playmobil.“ fa hockey

nn, ischma Lia Fle Eyrs , 2 Jahre le.“ a Pakte h miar c s n ü w „I


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/KINDERTRÄUME/ 37 er, e Stech Vivienn Graun , 4 Jahre a gonze ig und u lz ie p „A S igkist.“ Spielzu

l, an Poh Jonath Kastelbell , 6 Jahre iel Tobi ir es Sp no m h c s Chro „I win und es Toaster entschärfn.“ Bombm

r, sburge Regen ers ie h p o d S , Schlan 4 Jahre und a königin ppa und is E ie o „...d und a P Windele .“ a Kleid

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le, Eisend Lukas Schlanders , 4 Jahre er.“ an Roll io und d a R A „

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08.12.2016

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Samstag - Sabato

31.12.2016 - Silvester

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rger, gensbu rs e R a n de An , Schlan 6 Jahre ndele, nd a Hu ollu i o T und R „A Tip n konn wos gia .“ h schuac

ider, Fissne Hanna e, Schlanders r 2,5 Jah le.“ pawage „A Pop

pr-info Koatlacker Nikolaus

Traditioneller Koatlacker Nikolausumzug in Prad am Sonntag, 04.12.2016 – um 18.00 Uhr Winterlicher Brauchtum ist sehr vielfältig und reicht von Nikolaus, den verschiedenen Raunächten um die Advents- und Weihnachtszeit über Silvester, Dreikönig, Fasnacht bis hin zum Scheibenschlagen. Bei unseren Ahnen galt in dieser Zeit der Naturglaube, dass bei kürzer werdenden Tagen, böse Mächte und Geister die Kälte und Finsternis beherrschen. Auch in Prad hält man an vielen alten Traditionen und Bräuchen fest, wie der Koatlacker Nikolausumzug. Traditionell findet der Umzug am 4. Dezember statt und in den letzten Jahren ist dieser zu einem der größten, aufwendigsten und meist besuchten Nikolausumzügen unseres Landes geworden. Der Umzug trägt den Namen des Prader Dorfteils „Koatlack“ und hat auch da seinen Ursprung und Ausgangspunkt. Organisiert wird der Umzug vom „Koatlacker Nikolauskomitee“ und wurde in den vergangenen Jahren von einigen Tausend Schaulustigen besucht. Ziel dieses Komitees ist es diesen Brauch nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Am Tage des Umzugs ist bereits ab 13 Uhr eine Lorfnausstellung sowie werden warme Getränke und kleine Imbisse am Dorfplatz verabreicht, auch Nikolaussäckchen sind dort erhältlich. Am 05. Dezember macht der Koatlacker Nikolaus traditionell seine Hausbesuche. Koatlacker Nikolauskomitee

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ofer, Oberh David Graun 4 Jahre ch mr a „I wins chaufl und nu s ­Schnea er, an Fuirweir g n ä H n a r.“ g n e onh

, Rassele Mathis Trumsberg , 4 Jahre kran.“ an Auto g o m I „


40 /NATIONALPARK/

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Nationalpark Stilfserjoch

Die Gämse Foto: Sebastien Meynet

Hochalpiner Hornträger

Die Gamsbrunft findet im November und Dezember statt. Die Böcke liefern sich ­Verfolgungskämpfe bis zur Erschöpfung.

Wolfgang Platter, am Tag der Hlg. Katharina von Alexandrien, 25. November 2016

D

ie Gämse (Rupicapra rupicapra) ist der zahlenmäßig stärkste Hornträger der Alpen. Alpenweit wird der Gamsbestand auf ca. 137.000 Tiere geschätzt, im Nationalpark Stilfserjoch schätzen wir aus unseren Zählungen und Hochrechnungen die Gämsen mit 2.800 Stück. Neben der AlpenGämse lebt in den Apenninen die ApenninenGämse (Rupicapra pyrenaica).Außerhalb der Alpen kommt die Gämse in den Hochgebirgen Mittel- und Südeuropas vor, außerdem in Kleinasien und im Kaukasus. Das europäische Verbreitungsgebiet der Gämse reicht im Norden bis in die Hohe Tatra.

Merkmale Die Gämse ist in ihrem Körperbau schlank und von ziegenähnlicher Statur. Der Hals ist lang und schmal. Sowohl die Böcke als auch die Geißen tragen Höner. Die Hörner sind

klein und dünn, an der Spitze hakenartig nach hinten und unten gebogen und bei den Geißen kleiner als bei den Böcken. Während der warmen Jahreszeit wachsen die Höner in die Länge, im Winter wird das Wachstum eingestellt. Dieser Wechsel von Wachstum und Stillstand führt zur Bildung von Jahresringen, durch die das Alter der Gämse festgestellt werden kann. Als Hochgebirgsbewohner vollzieht die Gämse einen Haarwechsel vom hellen rötlich braunen Sommerfell mit dunklem Aalstrich in das schwarzbraune Winterfell. Charakteristisch für die Gämse ist die schwarz-weiße Gesichtszeichnung.

Morphologische und physiologische Anpassungen Für den Bergsteiger sind die Schuhe das wichtigste Stück seiner Ausrüstung, für die Gämse ist es der Huf. Wie alle Horntiere ist die Gämse ein Paarhufer. Oberhalb der Klauen (Schalen) sitzen hinten die Afterklauen. Diese sind so angeordnet, dass sie auf

ebener Fläche den Boden nicht berühren. Im Abwärtslauf bilden sie in steilem Gelände aber eine zusätzliche Bodenhaftung und Bremse. Die Haupthufe sind sehr weich und zäh. Ihre Sohlenflächen sind plastisch wie Gummi und schmiegen sich daher jeder Rauigkeit des Gesteins an. Die äußeren Hufspitzen sind dagegen härter. Ob ihrer Härte werden sie weniger abgenützt und stehen daher als Leisten vor. Rutscht die Gämse aus, so verfangen sich die Hornkanten des Hufes an Steinspitzen und Bodenunebenheiten. Obendrein sind die beiden Hälften der Hufe ungemein verstellbar, sodass die Gämse auch im rauesten Gelände auf acht Punkten unverrückbar fest steht. Mit zunehmender Meereshöhe nimmt der Sauerstoffgehalt der Atemluft deutlich ab. Gämsen haben sich im Laufe der Evolution an die dünne Luft in den Bergen angepasst. Sie haben ein „dickeres“ Blut als etwa die Hirsche. Der Zellanteil als fester Anteil im Vergleich zum Plasma als flüssigem Anteil


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ist im Gämsblut höher: Die Gämsen haben kleinere und deutlich mehr rote Blutkörperchen. Dadurch wird die Oberfläche für die Aufnahme von Sauerstoff im Blut vergrößert und die geringere Verfügbarkeit von Sauerstoff in der Luft ausgeglichen.

Ernährung im Winter Gämsen überstehen den Winter in großen Höhen oberhalb der Waldgrenze auf windgefegten Graten, auf denen der Wind Zwergsträucher wie die Alpenazalee oder Gämsheide (Loiseleuria procumbens) freibläst. Während Schlechtwetterperioden steigen Gämsen im Winter auch in den Bergwald ab.

Sozialverhalten

Foto: Marco Gabrielli

Foto: Fabio Battistella

Das Imponiergehabe zweier Gamsböcke: An der Kruppe wird der Gamsbart aufgestellt, um dem Rivalen größer zu erscheinen und ihn zu beeindrucken.

Die Kitze werden Ende Mai Anfang Juni gesetzt. Foto: Emiliano Cerluini

Gämsen sind Rudeltiere: Geißen und Kitze bilden eigene Rudel. Foto: Nicola Bruseghlini

Gämsen sind Rudeltiere. Sie schließen sich zu größeren oder kleineren Herden zusammen. Geißen mit ihren Kitzen bis zu den Jahrlingen bilden eigene Rudel. Die alten Böcke leben einzelgängerisch und nähern sich den Geißen nur in der Paarungszeit. Die Brunft fällt in die Monate November und Dezember. Nach sechs Monaten Tragzeit werden Ende Mai Anfang Juni die Kitze gesetzt. In der Regel gebiert die Geiß ein einziges Junges, das nach wenigen Stunden schon in der Lage ist, der Mutter zu folgen. Besonders während der Brunft fechten die Böcke ihre Rangordnung aus. Sie zeigen dabei verschiedene Haltungen in ihrem Imponiergehabe. Der imponierende Gamsbock stellt sich breitseitig zum Gegner und bewegt sich steifbeinig um ihn herum. Imponieren beide Böcke, so stehen sie oft umgekehrt parallel zueinander. Der Rücken ist zum Buckel gekrümmt, die Rückenmähne und besonders sie Haare auf der Kruppe, die der Jäger „Gamsbart“ nennt, sind aufgerichtet. Genügt das Imponieren nicht zur Klärung der Rangordnung, kommt es zu wilden Verfolgungsläufen und Jagden mit fliegendem Rollentausch zwischen Angreifer und Flüchtendem. Der Kampf ist bei der Gämse unritualisiert und ein echter Beschädigungskampf: Mit den krummen Krucken stoßend und reißend, dringt der Gamsbock auf den Gegner ein, und es spielt keine Rolle, wo er den anderen zu fassen bekommt.

Gämsblindheit Die Gämsblindheit (Infektiöse Keratokonjunktivitis IKK) ist eine hochansteckende Augenkrankheit bei Wildtieren wie Gämsen und Steinböcken und Haustieren wie Schafen und Ziegen. Die Krankheit wird durch den Erreger Micoplasma conjunctivae hervorgerufen. Die Inkubationszeit ist mit wenigen Tagen sehr kurz. Bei den betroffenen Tieren wird eine Entzündung und Schädigung der Bindehaut und der Hornhaut (Keratokonjunktivitis) mit Augenausfluss beobachtet. Es kommt in der Folge zur Trübung der Hornhaut, die zur Erblindung des Tieres führen kann. Die Erblindung ist irreversibel. Es kann auch zu Löchern in der Hornhaut kommen. Durch den Verlust des Augen-

Charakteristisch für die Gämse ist die schwarz-weiße Gesichtszeichnung.

Die Hufe der Gämsen sind an das hochalpine Gelände besonders angepasst.

lichtes kommt es häufig zu Stürzen und Todesfällen unter den infizierten Wildtieren, etwa 30 % der infizierten Tiere verenden. Gegen die Keratokonjuntivitis gibt es keine kurative Behandlungsmethode. Infizierte Weidetiere unter den Haustieren müssen abgesondert werden. Im Engadin und in der Gegend von Livigno sind im vorigen Jahr 2015 am Steinwild

einzelne Fälle von Gamsblindheit beobachtet und gemeldet und in der Folge aufmerksam und dicht monitoriert worden. Jäger, Wanderer, Naturfreunde, Almbewirtschafter und Hirten werden daher auch bei uns um aufmerksames Beobachten ersucht. Fälle von Gamsblindheit sollten bitte an die Jagd-, Forst- oder Naturschutzbehörden gemeldet werden.


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„Nordic Uphill“

Martin Gander ist am torgefährlichsten

207 Teilnehmer waren am Start des ersten Rennens der fünften Auflage des DYNAFIT Vinschgau Cups 2017. Mit einem Rennen zu Fuß mit Stöcken ging es zur Tarscher Almlounge.

2. Amateurliga: Der torgefährlichste Spieler der 2. Amateurliga steht in den Reihen der Prader. Martin Gander (Bild) erzielte in elf Spielen 14 Tore und ist steht damit unangefochten an der Spitze im Kampf um die Torjägerkrone. Gegen Olimpia Meran gelang ihm innerhalb zehn Minuten sogar ein Hattrick. Mit Roman Joos (Laatsch/Taufers), dem bisher acht Treffer gelangen, steht ein weiterer Vinschger unter den Top 3. (sam)

Schluderns (orange) besiegte Laatsch Taufers..

Prad (gelb) verlor das letzte Hinrundenmatch gegen Oberland

Fotos: Sarah Mitterer

Von Aufstiegstraum bis Abstiegsangst Die Gefühlswelt in der 2. Amateurliga könnte für die Vinschger Mannschaften unterschiedlicher nach der Hinrunde nicht sein. Während sich mit Schluderns, Prad und Laatsch/Taufers eine Dreiergruppe eine gute Ausgangsposition für die Rückrunde geschaffen hat und um den Aufstieg mitreden kann, sieht die Fußballwelt für drei weitere Vinschger Teams alles andere als rosig aus. Plaus, Mals und Eyrs befindet sich im Tabellenkeller. Der Rückrunde wird wohl zum Vinschger Dreikampf um den Klassenerhalt werden. Von Sarah Mitterer

S

ieben von zwölf Mannschaften im Kreis A der 2. Amateurliga kommen aus dem Vinschgau. Angeführt wurde das Septett vor Beginn der Saison vom abgestiegenen Mals. Doch nicht etwa der von vielen favorisierte Absteiger ist im Kampf um den Titel und den somit verbundenen Aufstieg in die 1. Amateurliga involviert, sondern ganz andere Vinschger Mannschaften haben sich mit einer Topposition in die Winterpause verabschiedet. Die beste Ausgangslage für die im Frühjahr startende Rückrunde haben sich die Schludernser Balljäger gesichert.

Mit dem 2:1 Heimsieg gegen Laatsch/Taufers beim letzten Hinrundenmatch sicherte man sich weitere wichtige Zähler im Kampf um den Aufstieg und geht somit mit drei Punkten Rückstand auf den Herbstmeister Algund in die Pause. Einen sensationellen Hinrundenauftakt legten die Prader hin. Die ersten sechs Spiele konnte die Truppe allesamt gewinnen, lediglich einen Gegentreffer musste man hinnehmen. Lange Zeit stand man an der Tabellenspitze. Doch nach der Siegesserie erfolgte Mitte Oktober der plötzliche Einbruch. Fünf Matches in Folge ging die Truppe rund um den Toptorjäger Martin Gander (siehe

Foto: Sarah Mitterer

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eigenen Bericht) ohne Punkte vom Feld, auch das letzte Hinrundenmatch gegen Oberland verlor man trotz einer 1:0 Führung. Es folgte das Abrutschen in der Tabelle auf Position vier und fünf Zählern Rückstand auf die Tabellenspitze. Doch das torgefährlichste Team der Liga wird in der Rückrunde trotzdem nicht zu unterschätzen sein. Mit Laatsch/Taufers konnte sich eine dritte Mannschaft unter den besten fünf Mannschaften in diesem Kreis platzieren. Die Obervinschger haben 18 Zähler auf dem Konto und könnten bei einer starken Rückrunde noch Boden gut machen. Im guten Mittelfeld befindet sich Oberland, das die erste Hälfte der

Meisterschaft auf Platz sieben beendete. Im Kampf um den Klassenerhalt schaut es danach aus, als würde es ein Vinschger Dreikampf zwischen Plaus, Mals und Eyrs werden. Vor allem das Abschneiden von Absteiger Mals ist für viele die große Überraschung. Vom sofortigen Wiederaufstieg ist das Team weit entfernt. Im Gegenteil: es gilt den Klassenerhalt zu sichern. Eines ist garantiert. Die Rückrunde verspricht sowohl an der Tabellenspitze als auch im Keller für Spannung. Die Gefühlswelt im Vinschger Fußball wird wohl am Ende der Saison zwischen himmelhoch jauzend und zu Tode betrübt sein.


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Schluderns/Vinschgau

Fußball-Jugendtrainer bilden sich weiter e öfter ein Kind den Ball hat, umso besser ist es. Man soll den jungen Spielern die Übungen zuerst erklären. Man darf nicht immer stereotyp das Gleiche machen. Man soll die jungen Kicker oft frei spielen lassen, damit der Spaß am Ballspiel nicht verloren geht. Die Trainingseinheiten sollen immer einem roten Faden folgen und zum Abschluss mit einem Feed Back enden. Das waren nur einige Anregungen von Arnold Schwellensattl bei der Trainerschulung in der Sportzone von Schluderns. Der ehemalige Fußballspieler, Jugendtrainer beim FC Südtirol und heutige Lehrer an der Sportoberschule in Mals war Referent bei den zwei Fortbildungsveranstaltungen am 12. und 26. November 2016 für Jugend-Fußballtrainer und Betreuer. Referent war auch Gianpaolo Morabito, ehemaliger

Foto: Magdalena Dietl Sapelza

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Jugend-Fußballtrainer bei der Schulung; links: VSS-Organisatoren Karl Schuster und Raimund Lingg Serie-A Spieler, Jugendtrainer beim FC-Südtirol und ebenfalls Lehrer an der Sportoberschule. Die Trainerschulung hatte die VSS-Bezirksleitung unter dem Vorsitz von Karl Schuster aus Schlanders organisiert. Tatkräftige Unterstützung erhielt Schuster von Raimund Lingg aus Schluderns, der Mitglied der Bezirksleitung ist. 27 Fußball-Jugendtrainer aus dem ganzen Tal nahmen sich für die Fortbildung Zeit. „Wir waren

pr-info Weißes Kreuz

Als Mitglied des Weißen Kreuzes dazugehören Dazugehören, das ist das Motto der Mitgliederaktion 2017 des Weißen Kreuzes. Denn mit dem Mitgliedsbeitrag sichert sich jedes Mitglied nicht nur Vorteile bei In- und Auslandsaufenthalten, sondern unterstützt auch tatkräftig die inzwischen mehr als 3.000 Freiwilligen des Landesrettungsvereins. Das Weiße Kreuz bietet seinen Jahresmitgliedern auch heuer wieder etwas Neues an: die Rückholung eines in Not Geratenen auch aus Italien. Damit wird jedes Mitglied WELTWEIT und WELTWEIT PLUS sicher und professionell aus allen Gegenden der Welt heimgeholt. Auf WELTWEIT PLUS-Mitglieder warten zusätzliche Vorteile wie etwa die Rückholung bei medizinischer Notwendigkeit schon nach dem ersten Tag (14 Tage für WELTWEIT-Mitglieder) oder nach drei Tagen auf persönlichem Wunsch u.a.m. Näheres zu den drei verschiedenen Jahresmitgliedschaften erfährt man über http://mitglieder.wk-cb.bz.it/de/ oder 0471 444 310. Man kann den Jahresbeitrag in jeder Bank, dem Postamt, über Internet oder direkt in den Sektionssitzen des Weißen Kreuzes einzahlen.

sehr erstaunt und mehr als erfreut, dass sich so viele Interessierte aus vielen Vereinen angemeldet haben“, betont Schuster. In den 60 Vinschger JugendFußballmannschaften von der U-8 bis zur U-15 werden rund 800 Kinder und Jugendliche von ehrenamtlichen Trainern und Betreuern umsorgt. Sie alle bemühen sich, ihre Schützling im Umgang mit dem Ball bestens zu fördern. Zum theoretischen Teil der Fortbildung gesellte

sich auch ein Praxisunterricht mit den jungen Fußballspielern/Innen der Schludernser U-8 Mannschaft in der Sporthalle und auf dem angrenzenden Fußballfeld. Die kleinen Kicker hatten ihren Spaß und die Jugend-Fußballtrainer konnten zahlreiche Tipps und viele neue Ideen für die Planung der Trainingsstunden in den jeweiligen Vinschger Fußball-Sektionen mitnehmen. (mds)


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pr-info Avanti Latsch/Bozen

Fotos: Sarah Mitterer

Bei den Hockeyprofis geht’s „avanti“

Nick Palmieri, Daniel Frank, Roland Fuchs, Hannes Oberdörfer und Daniel Glira

Die Profis schrieben fleißig Autogramme

D

dabei die Gelegenheit, ihre Idole zu treffen, gemeinsame Fotos zu knipsen und Autogramme zu ergattern. In den Reihen der Bozner Profis befindet sich mit Hannes Oberdörfer, der ebenfalls bei der Autogrammstunde vor Ort war, ein echter Vinschger.

er HC Bozen ist Italiens Aushängeschild in Sachen Profihockey. Die Bozner spielen seit vier Saisonen in der EBEL (Ersten Bank Eishockey Liga), welche zu den Profiligen Europas gehört. Seit kurzem gehört ein Vinschger Unternehmen zu den Sponsoren

des Teams, nämlich der Möbelmitnahmemarkt Avanti Trendstore. Die Zusammenarbeit mit den Foxes aus Bozen wurde Mitte November bei einer Autogrammstunde im Rahmen des 110-JahrJubiläums im Sitz in Latsch vorgestellt. Fans der Füchse hatten

Seit 2012 streift sich der 27-Jährige das Trikot des HC Bozen über, auch 2014, als das Team sensationell die Meisterschaft gewann, stand „Obi“ im Kader. Nun gehört neben Oberdörfer ein weiteres Stückchen Vinschgau zu den Foxes. (sam)

Kunstturnen

Eishockey

Turnnachwuchs wieder im Einsatz

Der Puck schlittert wieder

M

V

Die Latscher Kunstturnerinnen

or rund zwei Monaten sind die Eishockeycracks vom AHC Vinschgau in das neue Abenteuer Serie C gestartet. In einer Vierergruppe, zu der noch Sterzing, Gröden und Pieve di Cadore zählen, kämpfen die Eisfix um den Einzug in die Playoffs. Im bisherigen Saisonverlauf musste sich die Truppe von Coach Yuri Tsurenkov ein ums andere Mal knapp geschlagen geben. Zwei Mal verlor man nach Penaltyschießen, jedoch gab es dafür einen Punkt. Eine große Überraschung erfolgte dann Mitte November, als die Eisfix auswärts den Tabellenführer und Titelfavorit Sterzing mit 6:3 besiegen konnten. Damit haben die Puckjäger des AHC Vinschgaus gezeigt, dass sie sich nicht verstecken müssen und jeden schlagen können. Mitte Dezember endet die doppelte Hin- und Rückrunde. Dann geht es in eine kurze Pause, ehe im neuen Jahr die Masterround startet.

Das nächste Heimspiel findet am 3. Dezember statt. Zu Gast im IceForum von Latsch wird die zweite Delegation des HC Gröden sein. Der Anpfiff erfolgt um 20 Uhr. (sam)

Foto: Sarah Mitterer

3 schrammte Lisa Kofler vorbei. Auch die restlichen Athletinnen von Carla Wieser zeigten einen guten ersten Auftritt. Der nächste Wettkampf ist ein Heimspiel für die Latscher Turnerinnen. Am 17. Dezember werden in der Turnhalle von Latsch die Mannschafts-Landesmeisterschaften ausgetragen. Der Wettkampf beginnt um 9.20 Uhr. Auf diesem Weg geht ein Dank an Fuchs Müsli und die V.I.P., welche beide den Verein bei diesem Wettkampf unterstützen. (sam)

Foto: Sarah Mitterer

it dem ersten von vier VSS-Wettkämpfen sind die Kunstturnerinnen vom ASV Latsch Raiffeisen in die neue Saison gestartet. Das erste Kräftemessen fand in Brixen statt, neben dem Turnverein aus Latsch nahmen auch Athleten aus Meran, Ritten, Lana und Bozen statt. Geturnt wurde an vier Geräten. Lisa Mitterhofer sicherte sich beim ersten Wettkampf der Saison die Silbermedaille, Amelie Kofler trat mit der Bronzemedaille im Gepäck die Heimreise an. Knapp an den Top

Gegen Pieve di Cadore musste man sich knapp geschlagen geben


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pr-info Avanti Trendstore Latsch/Bozen

Avanti Trendstore feiert 110-jähriges Bestehen Leidenschaft fürs Einrichten seit 1906 und damit in der 4. Generation – nach der Neueröffnung der Babymarkenabteilung und des Heimwerkermarktes im März diesen Jahres in Latsch – ein weiterer Anlass für ein großes Fest. Die Holzland Fuchs GmbH, Betreibergesellschaft der Avanti Trendstores in Latsch und Bozen, lud am Wochenende des 19. und 20. November zur großen Geburtstagsfeier in die beiden Möbelmitnahmemärkte – mit tollen Aktivitäten für die Besucher und fantastischen Kundengeschenken. „Wir sind stolz darauf, schon so lange Zeit Innovation und Design in unseren Möbeln zu vereinen, die wir unter der Marke AVANTI, das schnellste Wohnen Europas anbieten. Avanti ist nicht nur unsere Marke, sondern auch Geschäftsphilosophie in den beiden Filialen in Latsch und Bozen Süd. Seit mittlerweile

ander thalb Jahren sind wir auch Online auf www. avantishop.it rund um die Uhr für unsere Kunden da – mit Sendungen nach ganz Europa“, erklärt Inhaber Roland Fuchs. 1906-2016: 110 Jahre – ein klarer Grund zum Feiern. In Latsch fanden in der neuen Babyabteilung die „1. Babyinfotage“ mit Friederike Schnabel vom Label Herzenskinder aus Staben statt. Viele Eltern nutzten die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch mit der Expertin. Vom Weihnachtsbasteln mit Elke waren Groß und Klein gleichermaßen begeistert, ebenso wie vom LamaStreichelzoo und Bogenschießen beim Tipizelt im Außengelände. Großer Andrang herrschte am Samstagnachmittag bei der

Autogrammstunde mit den Spielern des HC Bozen Bolzano Foxes. Seit dem 17. November ziert das Avanti-Logo nämlich das neue Trikot des renommierten Südtiroler Hockeyclubs,

der in österreichischen Profi-Liga EBEL seine Spiele bestreitet. Die Eishockey-Jugend von Prad und Latsch nahm diese Gelegenheit wahr, um ihre großen Vorbilder hautnah kennenzulernen, holte sich Tipps und jede Menge Autogramme. Weitere Eindrücke auf: www.avantishop.it/facebook

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Mahalia

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Musical – Über das Leben von Mahalia Jackson, der „Queen of Gospel“ Theater im Rathaus Essen Wann: am Dienstag, 20. Dezember um 20.00 Uhr Wo: im Kulturhaus Karl Schönherr, Schlanders Kartenvorverkauf: Büro Kulturhaus (Göflanerstraße 27 Schlanders) Vormerkungen: Tel. 0473 732 052 kulturhaus@schlanders.it

Schulsprengel Schlanders, Theatergruppe Kortsch & Theaterverein Schlanders „Der kleine Graf“

Musiktheater frei nach Frances H. Burnett Ort: im Kulturhaus Karl Schönherr, Schlanders Aufführungstermine: Premiere: Fr. 2.12.16, 19.30 Uhr; So. 4.12.16, 16.00 Uhr; Mi. 7.12.16, 19.30 Uhr; Do. 8.12.16, 16.00 Uhr; Sa. 10.12.16, 19.30 Uhr; So. 11.12.16, 16.00 Uhr; Fr. 16.12.16, 19.30 Uhr; Erfolg mit einer Anzeige in „Wind-Termine“!Dienstag, 20. Dezember 2016 Sa. 17.12.16, 16.00 Uhr; So. 18.12.16, 16.00 Uhr; Reservierung: T el. 348 74 39 724 ab 16.00 Uhr Wollen Sie Ihre Veranstaltung, Ihre Kurse, Ihre Vorträge usw. erfolgreich um 20.00 Uhr im Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders ankündigen? Anzeige mit Bild und Text (92 x 30 mm) in „Wind-Termine“ theaterverein.schlanders@gmail.com

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Karten sind im Büro des Kulturhauses erhältlich. Vormerkungen: T +39 0473 732052 oder kulturhaus@schlanders.it - www.schlanders.it

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Glückwünsche

„Ein Weihnachtslied“ Nach der Erzählung von Charles Dickens Regie: Petra Pedross Ort: im CulturForum Latsch Aufführungstermine: Premiere: Do. 8.12.16, 17.00 Uhr; Sa. 10.12.16, 20.00 Uhr; So. 11.12.16, 17.00 Uhr; Sa. 17.12.16, 20.00 Uhr; So. 18.12.16, 17.00 Uhr; Reservierung: T el. 334 24 49 120 von 13.00 – 18.00 Uhr oder unter volksbuehnelatsch@gmail.com

Kinderkrebshilfe Südtirol „Regenbogen“ www.kinderkrebshilfe.it Ihre Spende hilft! Infos unter 0472 83 48 24

Die Vinzenzgemeinschaft hilft Menschen in Not Infos: Herbert Habicher Tel. 0473 731 080

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Sachwalter gesucht!

Wann: am Mittwoch, 14. Dezember 2016 um 17:30 Uhr

Wir bieten herausfordernde Aufgaben, ein internationales Ambiente und die Für alle Interessierten organisieren die Sozialdienste der Bezirksgemeinschaft Wir freuen uns auf Ihre Online-Bewerbung! Chancefür Soziales in einem wachsenden, dynamischen und erfolgsorientierten Vinschgau in Zusammenarbeit mit dem Dachverband und Gesundwww.schweitzerproject.com heit einen Informationsabend zum Thema Sachwalterschaft. Unternehmen mitzuwirken. Langjährige außerfamiliäre Sachwalter berichten über ihre ehrenamtliche Schweitzer Project AG l Industriezone 7 – 9 l 39025 Naturns Tätigkeit. Wir freuen uns auf Ihre Online-Bewerbung auf www.schweitzerproject.com

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Vinschgerwind 24-16

01.12.16

Danke

Wir sind überwältigt von den vielen Beweisen und Zeichen der Anteilnahme in den schweren Stunden des Abschieds von unserem lieben

Oswald Raffeiner Ossi * 21.4.1952

† 4.11.2016

Außerstande uns bei jedem einzeln zu bedanken, möchten wir hiermit von ganzem Herzen Vergelt’s Gott sagen. Erika geb. Weiss Dolores, Evelyn und Marion mit Familien

Vetzan, im November 2016 Bestattungen TONEZZER Schlanders www.trauerhilfe.it

Es ist von ihr in uns geblieben: die Liebe die sie gab, sie wird sie ewig überleben, weit über den Tod und Grab. 10. Jahrestag

Weiss Maria geb. Mayr *7.7.1933 † 5.12.2006 Prad

In Liebe und Dankbarkeit gedenken wir deiner bei der Hl. Messe am Samstag, 3.12.2016 um 18.00 Uhr in der Pfarrkirche von Prad. Deine Kinder mit Familie

Josef Ilmer Ilmer-Sepp Goldrain

* 14.3.1925

† 18.11.2016

Herzlichen Dank allen...

Sie wollen Ihren Kunden danke sagen und alles Gute wünschen? Am 15. Dezember können Sie das im VinschgerWIND mit einer Anzeige sagen. Info: Tel. 0473 732 196 oder info@vinschgerwind.it Anzeigenschluss: Dienstag, 6. Dezember

...die an den Rosenkränzen und an der Trauerfeier teilgenommen haben. ...die einen Dienst übernommen und geleistet haben. ...für die vielen Zeichen der Anteilnahme, Verbundenheit und Wertschätzung. Die Kinder Walburg, Herbert und Ewald mit Familien Bestattungen TONEZZER Schlanders www.trauerhilfe.it

Vinschgerwind Impressum Dantestraße 4, 39028 Schlanders, Tel. 0473 732196, Fax 0473 732451 Bürozeiten: Mo. bis Fr. von 9.00 bis 12.30 und von 14.30 bis 17.00 Uhr Anzeigen, Sekretariat, Werbung: Edwina Oberthaler: 0473 732 196 Richard Spechtenhauser: 0473 732 196 Gerti Alber: 0473 732 196 Chefredakteur: Erwin Bernhart (eb) Stellvertreterin: Magdalena Dietl Sapelza (mds) Grafik: Hartwig Spechtenhauser, Marion Fritz Kultur: Hans Wielander; Gianni Bodini Sport: Leonardo Pellissetti (lp), Sarah Mitterer (sam) Redaktion: Ludwig Fabi (lu), Klaus Abler (klab), Angelika Ploner (ap), Brigitte Thoma (bbt), Monika Feierabend (mo), Karin Thöni (klf), Philipp Trafojer (jan), Maria Gerstgrasser (ria), Brigitte Maria Pircher (bmp), Julia Tapfer (ju), Beat Grond (bg), Andreas Waldner (aw), Sylvia Ilmer Wieser (sil), Barbara Wopfner (bw), Heinrich Zoderer (hzg) Druck: Fotolito Varesco, Auer, Nationalstraße 57 Zustelldienst: EMT Transporte, Kaltern Preise: Einzelnummer Euro 1,00; Jahresabonnement im Vinschgau: Euro 25; außerhalb des geografischen Bezirkes Vinschgau Euro 50; restl. Italien: Euro 100; Auslandsabonnement: Euro 165 (Inkl. Porto); Schweiz: Sfr 95.-

Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Zeitung wieder. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sich sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Leserbriefe unter Umständen zurückzuweisen. Für die Inhalte der Werbeinserate und die damit zusammenhängenden Werbebotschaften übernimmt „Der Vinschgerwind“ keine Verantwortung. Druckreif übermittelte Unterlagen (Papierkontakte, Filme und digitale Daten) können seitens der Anzeigenabteilung nicht korrigiert werden. Für die Richtigkeit, sei es in grammatikalischer, stilistischer, inhaltlicher und grafischer Form haftet ausschließlich der Auftraggeber bzw. die beauftragte Agentur. Eigentümer und Herausgeber: Info-Media GmbH. Mwst. Nr: 02445670215 Info-Media GmbH; Ermächtigung des Landesgerichtes Bozen Nr. 6/2005 Bankverbindung: Raiffeisenkasse Schlanders IT 29W 08244 58920 000 3000 05151 „Der Vinschger Wind“ erscheint alle zwei Wochen Eingetragen im ROC: Nr. 12485

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