Zeitung Vinschgerwind ausgabe 24-17 Vinschgau Südtirol

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Poste Italiane SpA - Spedizione in Abbonamento Postale - periodicitá quattordicinale - D.L. 353/2003 (conv. in L. 27/02/2004 n° 46) art.1, comma1, NE BOLZANO Poste Italiane SpA - Versand in Postabonnement - erscheint 14-tägig - ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, NE BOZEN

Nr. 24 (315) 30.11.17 I.P. 13 Jg.

www.vinschgerwind.it

Müll

Handlungsbedarf im Vinschgau

Was ist in unserem Restmüll drinnen?


30.11.17

Inhalt

Vinschgerwind 24-17

/INHALT/ 3

Müll - von den Pusterern lernen? Seite 6

Foto: Erwin Bernhart

Kommentar Der Abschied von Vinschgau Marketing Seite 4

Nördersberg: Ohne Briefkästen

Seite

4

Göflan: Göflan soll die Gasleitung bekommen

Seite

5

Mals/Vinschgau: Schafft’s der Noggler Sepp auf die Bauernliste?

Seite

5

Glurns/Bozen: Teurer Rambach

Seite

5

Naturns. Beustelle Mobilität

Seite

8

Naturns: Lametta

Seite

9

Interview: Georg Wunderer zu 90 Jahre E-Werk Prad

Seite 10

Leserbriefe

Seite 12

Naturns: Gründungsausstellung Goasverein Texel

Seite 14

Porträt: Manfred Sommavilla aus Schlanders

Spezial: Kinderträume - Brief an das Christkind

ab Seite 36

Nationalpark Stilfserjoch: Alpentiere - ein Adventposter I frai miar afn Advent, af di Krampus in di Dörfer, af Lebkuchn, af brennate Kerzn, af an Glühwein, afn Schnea, af die Musi...

Gea jo it af di Weihnachtsmarkt af Meran und af Boazn. Sellm vergeat dr dr Advent schun. Sellm isch lai Klim Bim.

Seite 17 Seite 44

von Chefredakteur Erwin Bernhart

Schilderwald Nachdem von der Landesregierung im Juli 2014 der nationale Aktionsplan - die Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln betreffend - mit Sicherheitsabständen und abdriftmindernde Maßnahmen auf Südtirol angepasst worden ist (wir haben berichtet im Vinschgerwind Nr. 14/2014), wurde kürzlich mit Beschluss nachgeholt, dass auch die Informationspflicht einzuhalten sei. Es sei erforderlich, so eine der Begründungen, „die Modalitäten für die Information über die Behandlungen mit Pflanzenschutzmitteln im landwirtschaftlichen Bereich auf Landesebene einheitlich festzulegen.“ Damit ja nicht irgendeine Gemeinde auf die Idee käme, diese Informationspflicht auf dem eigenen Gebiet selbst regeln zu wollen. So sind nun die Bauern verpflichtet, bevor sie spritzen gehen, „die von der Ausbringung betroffenen und potentiell exponierten Personen über die Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln vorab zu informieren.“ Die Bauern müssen nun Schilder anbringen, wenn ihre Grundstücke an Parks und Gärten, Sportplätze, Erholungsflächen und Spielplätze, an Schulgeländen, Kindergärten, Kinderhorten, Kindertagesstätten und Kinderspielplätzen mit den dazugehörigen Grünflächen, Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen, Radwegen angrenzen. Die Information muss mindestens die Größe DIN A4 haben und deutlich leserlich wenigstens folgenden Hinweis enthalten: „Fläche möglicherweise mit Pflanzenschutzmitteln behandelt“. Mindestens 48 Stunden lang nach dem Ausbringen muss das Schild sichtbar bleiben. Man kann nun im kommenden Langes gespannt sein, wie sich der bäuerliche Schilderwald mit all den Hinweisen präsentieren wird. Vor allem entlang des Vinschger Radweges.


4 /POLITIK/

Vinschgerwind 24-17

30.11.17

Wind - online

Fehlerteufel

Umfrage auf www.vinschgerwind.it

Ist Ihnen die Kundgebung in Sigmundskron 1957 ein Begriff? Neue Umfrage: Würden Sie zustimmen, dass die Diskussion über Windräder auf der Malser Haide wieder aufgenommen werden sollte?

Nördersberg

Wo sind die Briefkästen?

D

Foto: Erwin Bernhart

ie Post hat bei den Leuten am Schlanderser Nördersberg besondere Bedeutung. Den ganzen Sommer über mussten sich die Nördersberger ihre Post nämlich im Postamt Schlanders abholen. Schlicht deshalb, weil die Postkästen an der Kreuzung Außernördersberg-Innernördersberg gefehlt haben. Sie wurden entfernt, nachdem sie von einem Laster beschädigt worden waren. Die Gemeinde Schlanders war im Laufe des Sommers nicht imstande, neue Postkästen anzubringen, klagen die Nördersberger. Nun könnte man das aktive Postabholen euphemistisch als soziale Anbindung an den Hauptort deuten. Allerdings soll ab Dezember die Postzentrale in Latsch seinen Betrieb aufnehmen. Alle Postboten des Vinschgaus werden sich demnach nach Latsch begeben müssen, dort die jeweilige Post abholen und dann in ihren Sektionen austragen. Von den 21 Postsektionen im Vinschgau sind derzeit 17 von

Rahmen - bisher ohne Postkästen am Nördersberg Postboten besetzt, vier Stellen sind vakant. Die Nördersberger müssten ihre Post dann in Latsch abholen. „Das ist ein untragbarer Zustand“, schimpft ein Nördersberger, der nicht genannt werden möchte. (eb)

83,3 % JA 16,7 % NEIN

Abschied von Vinschgau Marketing Latsch/Vinschgau - Ab 1.1.2018 wird es Vinschgau Marketing in der bestehenden Form nicht mehr geben. DME West heißt das Gebilde, welches das Burggrafenamt und den Vinschgau ab Jänner 2017 touristisch verwalten wird.

v.l.: Kurt Sagmeister, Bezirkspräsident Andreas Tappeiner und der Marteller BM Georg Altstätter; rechts der Psychologe Hans Dieter Hermann: „MUT(ivation)“ von Erwin Bernhart

D

as, was kommt, muss besser sein, als das, was ist“, ist der Wahlspruch und die Hoffnung vom bisherigen Vinschgau-Marketing-Direktor und künftigen DME-West-Manager Kurt Sagmeister. Bei der 6. Vinschger Tourismusrunde in Latsch am 24. November wurde Aufbruchgeist beschworen. Man habe den Relaunch des Vinschgau Webportals abgeschlossen und man werde daran weiterarbeiten, sagte Sagmeister. Man werde sich wohl künftig Google mit dem Offenlegen von Daten ausliefern müssen, um automatisierte Webseiten erstellen zu lassen. Die DME werde sich um die Koordination von Erlebnisräumen kümmern, dem Schnittpunkt von Reisemotiv und Geografie. Angestrebtes Ziel sei es, Südtirol zum begehrtesten Urlaubsraum in Europa zu machen. Intern stehen die Teams,

die Büros in Glurns und in Meran und das Budget. Der Beirat, der dem DME-Manager richtungsweisend zur Seite stehen wird, ist ebenfalls bestellt. Der besteht mit Klaus Mair, Ingrid Hofer und Matthias Tschenett aus drei Präsidenten, mit Christian Staffler, Karin Thaler und Lea Stecher aus drei Direktoren, Thomas Knoll (HGV), Bernhard Burger (Urlaub auf dem Bauernhof), Thomas Rinner (Camping), Aaron Punt (Privatzimmervermieter), Elmar Pichler Rolle (Seilbahnen/Ortler Skiarena) und aus den Tourismusexperten Adelheid Stifter und Andreas Tschurtschenthaler. Psychologische Schützenhilfe brachte der deutsche Psychologe Hans Dieter Hermann in die Runde. Hermann betreute in der Vergangenheit unter anderem das österreichische Abfahrtsteam und ist im Team hinter dem Team der deutschen Fußballnationalmannschaft.

Veränderungen solle man als Herausforderungen ansehen, legte Hermann den Hoteliers nahe. Motivierendes Sozialklima, Vertrauen und Mut seien die weichen Erfolgsfaktoren. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge sieht Bezirkspräsident Andreas Tappeiner den Veränderungen entgegen. Vor 6 Jahren habe man die Geburtsstunde von Vinschgau Marketing mitbegleitet und nun stehe man wiederum vor einer mutigen Entscheidung, den Weg neu zu beschreiten. Umweltlandesrat Richard Theiner verwendete mahnende Worte, dass es in Südtirol Orte gebe, die bei weitem schon die Grenzen überschritten hätten, in der Mobilität, beim Personal etwa. Die Frage, was wir wollen, müsste radikal gestellt werden. Im Vinschgau hingegen sei noch Luft nach oben. Auch in der Kooperation mit der Landwirtschaft und anderen.

Fotos: Erwin Bernhart

Verdammt viele Schreib-, Druck- und Buchstabenfehler haben sich letztes Mal justament auf diesen Seiten eingeschlichen. Wir bitten um Nachsicht bei den LeserInnen.


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Vinschgerwind 24-17

/POLITIK/ 5

Göflan/Schlanders

Erdgas für Göflan eit 10 Jahren wartet man in Göflan auf eine Entscheidung. Wir müssen endlich wissen wie wir dran sind, dies meinte Erhard Alber, der Fraktionsvorsteher und Gemeinderat von Göflan bei einer Bürgerversammlung im Mehrzwecksaal. Während in den letzten 10 Jahren der Hauptort und die Fraktionen Kortsch und Vetzan mit Fernwärme versorgt wurden, wurde Göflan nicht an das Fernwärmenetz angeschlossen. Und wenn es nach der Meinung der Gemeindeverwaltung geht, soll das auch in Zukunft nicht der Fall sein. Dafür gibt es für Göflan eine Alternative: Erdgas. Um diesen Plan den Göflanern zu erklären, luden die Gemeindeverwaltung und die SELGAS zu einer Bürgerversammlung. BM Dieter Pinggera betonte, dass die Trassendichte in Göflan sehr bescheiden ist und die Investitionskosten für den Bau

Foto: Heinrich Zoderer

S

BM Dieter Pinggera und die beiden Vertreter der SELGAS, Ing. Michael Pichler und Wilhelm Joachim informierten bei einer Bürgerversammlung in Göflan über eine Versorgung mit Erdgas. des Fernwärmenetzes sehr hoch wären. Für die ausgewiesene Zone im Ortskern mit insgesamt 72 Haushalten, haben nur 42 Haushalte ein Interesse gezeigt. Investitionen in Höhe von 1,1 Millionen wären notwendig, mit einem Wärmeverlust von 35% müsste gerechnet werden. In einer Gesamtrechnung wur-

de ein jährlicher Verlust von 43.000 Euro errechnet. Deshalb hat die Gemeinde nach einer kostengünstigeren Alternative gesucht. Ing. Michael Pichler von der SELGAS erklärte, dass SELGAS seit 2002 als Netzbetreiber in 62 Gemeinden tätig ist und mit rund 60 Gasliefergesellschaften zusammenar-

beitet. Bis zum Fernheizwerk in Schlanders besteht die Gasleitung, bei genügendem Interesse würde die Gasleitung nach Göflan gebaut. Die Privaten müssen für die Anschlussgebühren, den Gaszähler, Druckregler und für hausinterne Umbauarbeiten aufkommen. Die Anschlussgebühren betragen in der Bauphase bei einem Anschluss von 5 Metern je nach Bodenbelag zwischen 1.000 bis 1.500 Euro, der Gaszähler und Druckregler 300 Euro. Bis Ende Jänner sollen alle Haushalte von Göflan in einem Fragebogen das Interesse an einer Versorgung mit Erdgas mitteilen. Anschließend soll ein Projekt ausgearbeitet und die Erdgasleitung zusammen mit der Glasfaserleitung gebaut werden. In den Wintermonaten 2019/2020 soll Göflan mit Erdgas versorgt werden können, falls alles wie geplant läuft. (hzg)

Vinschgau/Bozen

Vinschgau

Teurer Rambach

Schubkraft von den Bauern

E

D

hängt immer alles vom Angebot ab.“ Übersetzt heißt das: Stimmt der Preis, kommt die Rambach-Konzession in Vinschger Hände. Der Preis, den man Hepperger bieten wird, hängt von der Wirtschaftlichkeitsrechnung ab, die derzeit im Gange ist. „Wir müssen mit den Fischern verhandeln, mit den Grundeigentümern usw. Alle Kosten müssen berücksichtigt werden“, sagt Frank. Fest steht, dass man - mit der Konzession in der Hand - ein Konsortium gründen wird. Mit dabei: Glurns, Taufers, Mals, Laatsch und Schluderns. Sauber abfeilen ist Franks Devise. Sauber abfeilen - genau das, was in der Vergangenheit verabsäumt worden ist. Und für das man nun tief in die Tasche wird greifen müssen. Denn billig abspeisen lässt sich der Bozner Ingenieur, der bereits bei der Projekterstellung cleverer war, mit Sicherheit nicht. (ap)

er SVP-Landtagsabgeordnete und Regionalrat Sepp Noggler wird bei den Vorwahlen des Südtiroler Bauernbundes vom BB-Bezirk Vinschgau voll unterstützt. Der erweiterte Bezirksbauernrat im Vinschgau, der sich aus den Funktionären des Bauernbundes, der Bäuerinnenorganisation, der Bauernjugend und der Seniorenvereinigung zusammensetzt, steht geschlossen hinter Noggler. Die landesweiten Vorwahlen, in finden um den Jahreswechsel statt undn enden mit 15. Jähnner 2018. Der Bauernbund hat festgelegt, dass er die vier Erstgewählten bei den Landtagswahlen 2018 Rückenwind geben wird. Vier Vorzugsstimmen können bei diesen Vorwahlen abgegeben werden. Ob es Noggler in diese Quadrige, also in diese Vierermannschaft schaffen wird, hängt im Wesentlichen vom Wahlverhalten auch im Pustertal ab. Mit Maria Hochgruber Kuenzer kommt die einzige Bauersfrau aus dem Pustertal und diese gilt so gut wie gewählt. Der Mila-Obmann Joachim Reinalter hat sich in die Vorwahlen hineingedrängt und dürfte ebenfalls so gut wie gewählt sein. Fehlt noch der bäuerliche Jugendkandidat. Die große Frage ist, wer es als Nummer 4 auf die durchaus begehrte Unterstützungsliste des SBB schaffen wird. Noggler, landesweit als Landtagsarbeiter für die Bauern bekannt, hat gute Chancen dazu. Klappt dies nicht, hat Noggler 2018 halt keine offizielle Unterstützung vom SBB. Eine inoffizielle kriegt er mit Sicherheit. (eb) Foto: Erwin Bernhart

s sieht nach einem blauen Auge für die Vinschger Gemeinden aus. Die Rede ist von der Rambach-Konzession. „Wir sind auf dem Weg die Konzession zu übernehmen“, sagt Luis Frank, der Glurnser Bürgermeister zum Vinschgerwind, „Hannes von Hepperger wäre bereit die Konzession zu 100 Prozent abzutreten.“ Zur Erinnerung: Ingenieur Hannes von Hepperger machte im Juni dieses Jahres das Rennen um die Rambach-Konzession, nachdem die Vinschger Gemeinden und Projektant Ulrich Innerhofer alle Projekte versemmelt hatten. Während man im Vinschgau nun guter Dinge ist und - so der Plan - im Frühjahr die Bagger auffahren lassen will, lässt man in Bozen alles offen. Hannes Hepperger, der Rambach -Konzessionär, sagt auf Nachfrage: „Fragen Sie den Glurnser Bürgermeister. Wir verhandeln derzeit und bei Verhandlungen


6 /TITEL/

Vinschgerwind 24-17

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Die Müll-Daten Müll ist ein lästiges Nebenprodukt der Wohlstandsgesellschaft. Eine Analyse des Restmülls, das genaue Hinschauen in die Mülltonnen der Leute, ergibt allerdings: Es gibt noch Potenzial nach oben. Denn im Hausmüll sind immer noch Stoffe drinnen, die bei getrennter Sammlung recycelbar wären: Nachhol- bzw. Verbesserungsbedarf gibt es auch Im Vinschgau. Restmüllanalyse Vinschgau/Südtirol 2016/17

REST 10,38 %

KERAMIK/STEINE 0,8 % (Südtirol 0,61)

SORTIERRESTE 8,85 % (Südtirol 8,40)

PROBLEMSTOFFE 0,47 % (Südtirol 0,68)

PAPIER/KARTON 19,65% (Südtirol 23,89)

(Südtirol 17,23)

GLAS 1,52 %

(Südtirol 2,05)

METALL 2,42 %

(Südtirol 2,14)

KUNSTSTOFF 30,86 %

ORGANIK 37,56 %

(Südtirol 25,09)

(Südtirol 40,44)

TEXTILIEN 6,64 %

(Südtirol 6,99)

von Erwin Bernhart

R

und 410 Kilogramm pro Person und Jahr oder mehr als eine Tonne produziert eine vierköpfige Familie Müll im Jahr. Das ist eine stattliche Menge. Diese 400 Kilogramm beinhalten alles: Glas, Papier, organischen Abfall, Sperrmüll, Kunststoffe, Textilien, Metalle... Von diesen gut 400 Kilogramm sind im Schnitt 163 Kilo Wert- und Schadstoffe, 100 Kilo organischer Abfall und rund 150 Kilo Siedlungsabfall also Restmüll. Diese Zahlen schlüsselt Andreas Marri auf. Wer etwas über den Müll, über dessen Zusammensetzung in Südtirol wissen will, kommt an Marri nicht vorbei. Marri ist als Techniker

im Amt für Abfallwirtschaft für Deponien, Recyclinghöfe, Kompostieranlagen und Umladestationen im Lande zuständig. Und er bereitet Daten auf. Neueste Daten liegen seit kurzem vor. Denn im Herbst 2016 und im Frühjahr 2017 wurde der Hausmüll aller Südtiroler Gemeinden sortiert und analysiert. Die Florenzer Firma Affidavit hat im Auftrag des Landes und unter der Koordination vom Amt für Abfallwirtschaft in Zusammenarbeit mit den Bezirksgemeinschaften diese Sortierung vorgenommen. So auch mit der Bezirksgemeinschaft Vinschgau. Im Vinschgau wurde die Sortierung beim Abfallwirtschaftszentrum „Söles“ für die 13 Gemeinden der Bezirksgemeinschaft Vinschgau durchgeführt. Für die Burggräf-

Restmüll gesamt: Vinschgau 119 kg/Einwohner Südtirol 127 kg/Einwohner

ler Gemeinde, auch für Naturns, Plaus und Partschins bei der Müllumladestation in der Gemeinde Meran. Jeweils 1 Kubikmeter Restmüll wurde von jeder Gemeinde gesiebt und genauestens sortiert. Vom 10. bis zum 15. April 2017 wurden damit zum Beispiel in Glurns insgesamt 13 Kubikmeter Müll unter die Lupe genommen, von den 13 Vinschger Gemeinden. Der Bericht der Müllsortierung wurde dann auf mehr als 100 Seiten zusammengefasst, nach Bezirksgemeinschaften und für jede einzelne Gemeinde. Das Wühlen im Müll ergibt Sonderbares, Nützliches, Interessantes, Erschreckendes und vor allem auch Indizien dafür, dass Handlungsbedarf besteht. Auch im Vin-


schgau. Hansjörg Dietrich, der Leiter der Umweltdienste in der Bezirksgemeinschaft Vinschgau, hat ein Treffen mit Vertretern der Vinschger Gemeinden organisiert, bei dem der Datenwust aufgeschlüsselt werden soll. Marri wird gemeinsam mit dem Direktor des Amtes für Abfallwirtschaft Giulio Angelucci Anfang Dezember in den Vinschgau kommen und den Bürgermeistern bzw. den Umweltreferenten die Mülldaten erklären. Fest steht, dass die Vinschger Gemeinden in ihrem Restmüll einige Anomalien gegenüber anderen Bezirkgemeinschaften aufweisen. Etwa, dass sich im Restmüll viel Metall befindet. Im Vergleich zu den Pustertaler Gemeinden fast doppelt so viel. Die Vinschger werfen mehr Metall in den Restmüll als der Durchschnitt in Südtirol. Andreas Marri hat keine schlüssige Erklärung dafür. Im Metallbereich werden sich die Umweltdienste in der Bezirksgemeinschaft bzw. die Gemeinden etwas einfallen lassen müssen. Denn Metall ist nicht brennbar, dafür aber gut verwertbar. Oder bei den organischen Abfällen: Auch da liegt der Vinschgau gegenüber dem Pustertal weit vorne. Dazu sagt Marri, dass man gerade bei den organischen Abfällen zwischen Ober- und Untervinschgau unterscheiden müsse. Während es im Untervinschgau historisch gewachsene Sammlungen des organischen Abfalls gegeben hat, etwa in Naturns mit dem Hilbertal, in Schlanders mit Talair, ist der Obervinschgau erst verspätet in die aktive Bioabfallwirtschaft eingestiegen. In einige Recyclinghöfen im Obervinschgau könne Bioabfall abgegeben werden. „In Gemeinden, wo die getrennte Biomüllsammlung konsequent durchgeführt wird, beträgt der Anteil von Biomüll im Restmüll 26 Kilogramm pro Einwohner im Jahr, in jenen, wo dies noch nicht flächendeckend erfolgt ist, steigt dieser Wert auf bis zu 70 Kilogramm pro Einwohner im Jahr“, sagte etwa Amtsdirektor Giulio Angelucci bei der Pressekonferenz am 25. Oktober 2017, bei der erstmals die Daten der Hausmüllanalyse vorgestellt worden sind. 70 Kilogramm Biomüll finden sich in keiner Gemeinde im Vinschgau, aber 50 Kilogramm schon, etwa in der Gemeinde Stilfs. In Zukunft wird der Biomüll ohnehin aus ganz Südtirol nach Lana transportiert werden. Denn dort soll bis 2025 die Kapazität der bisherigen Biovergärungsanlage verdreifacht werden. Eine andere Anomalie weist der Vinschgau im Bereich Plastik auf. Doppelt so viel wie im Pustertal findet sich davon in den Restmüllcontainern der Vinschger Bevölkerung. Während sich der Anteil im Pustertal bei 16 % bewegt, ist der Wert in den Vinschger Gemeinden im Mittel bei mehr als 30 %.

Schlanders etwa liegt mit gut 47% Kunstoffanteil im Restmüll an der Spitze des Vinschgaus, Stilfs dagegen hat nur 14 Prozent (der Durchschnitt in Südtirol liegt bei knapp 20%). Liegt dies an der Sammelstruktur, bei den Recyclinghöfen, an der Mentalität? Andreas Marri hat dafür nicht unbedingt eine Erklärung, aber eine konkrete Handlungsoption: Reine Kunststoffe, wie sie etwa Plastikflaschen aus Polyteylen (PET) oder aus anderem Hartplastik sind, gehören getrennt gesammelt. Dafür stehen in den Recyclinghöfen Container bereit. Denn reine Kunststoffe lassen sich gut und mit vergleichbar geringem Aufwand recyceln. Gemischte Verpackungsabfälle, landläufig Nylonfolien und andere Plastikabfälle sind im Restmüllcontainer bestens aufgehoben. Wie das? Marri hat eine stichhaltige Erklärung dafür: Werden solche Plastikabfälle getrennt gesammelt, gelangen die Abfälle über Umwege bis in die Sortieranlage bei Brescia, werden dort aufwändig getrennt und wandern dann als Brennstoffe nach Deutschland, Österreich oder sonstwohin, um dort in Brennöfen für die Zement- oder Ziegelherstellung ohnehin verbrannt zu werden. Was liegt also näher, als die gemischten Verpackungsabfälle über die Restmüllsammlungen und Verladestationen nach Bozen in den dortigen Brennofen zu transportieren, sagt Marri. Der Bozner Müllofen sei schließlich mit Südtiroler Steuergeldern gebaut worden. Ausgelegt ist der Brennofen auf 140.000 Jahrestonnen. Rechnet man die in Südtirol produzierte Restmüllmenge hoch, so werden knapp 100.000 Tonnen pro Jahr erzeugt. Ob da die Müllerzeugung durch die Touristen miteingerechnet ist? Marri erklärt, dass die Restmüllmengen auf Einwohnergleichwerte umgelegt werden. Dem zugrunde liegen wiederum Zahlen, in die Südtirol als Tourismusdestination hineingepackt wird. Anstatt der Einwohneranzahl Südtirols von rund 524.000 Leuten nimmt man eine virtuelle Einwohnerzahl von knapp 640.000 Leuten. Damit sind die Nächtigungen der Touristen aufs ganze Jahr berechnet. Eine Annäherung, sagt Marri. Im Hinblick auf den Müllofen in Bozen hat man den Restmüll der Südtiroler Gemeinden, so auch jener der Vinschger Gemeinden, auf ihren Brennwert hin untersucht. Ein Kilogramm Restmüll hat einen unteren Heizwert von 3,1 Kilowattstunden. Da unterscheiden sich die Gemeinden kaum voneinander. Dieser Heizwert ist für die Beschickung des Brennofens in Bozen wichtig. Man kann nicht in kurzer Zeit unbegrenzt Mülle verfeuern, sondern man muss die Brennstoffzufuhr des Ofens genau steuern können. Noch ein Rechenbeispiel: Pro Kopf und Jahr werden im Vinschgau 119 Kilogramm Restmüll produziert und nach Bozen zur Verbrennung geliefert. Legt man die Einwohnerzahl von 35.000 diesem Rechenbei-

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/TITEL/ 7

spiel zugrunde, so ergibt sich eine Restmüllmenge von 4.165 Tonnen. Diese haben einen Energiegehalt von rund 13.000 Megawattstunden und würden einem Gegenwert von 1,3 Millionen Litern Heizöl entsprechen. Marri lobt die bisherige Arbeit im Vinschgau und nennt unter anderem die Sanierung der Deponie in Glurns. Man habe sehr, sehr gut gearbeitet. Aber es bestehe auch Handlungsbedarf. Das Beste, sagt Marri, ist die Müllvermeidung. Der Müll, der nicht entsteht, braucht weder transportiert noch verbrannt noch sonstwie behandelt werden. „Abfallvermeideung ist da sinnvollste“, sagt Marri auf die Frage, in welchem Bereich sich der Vinschgau bewegen soll. Als Zweites nennt Marri, dass der Ist-Zustand gehalten werden muss, die Anlagen sauber zu führen seien usw.. Informationsarbeit sei wichtig. Und beim Biomüll habe gerade der obere Vinschgau Nachholbedarf. Möglicherweise werden die Vinschger bei den Pusterer nachfragen müssen, was diese in Sachen Müll besser machen. Die Pusterer produzieren im Schnitt 95 Kilogramm pro Kopf und Jahr Restmüll, im Vinschgau sind das 119 Kilo. Weniger Metalle, weniger Plastik, weniger Biomüll und weniger Kartone werfen die Pusterer in die Restmülltonne. Dafür mehr Kleider und mehr Problemstoffe als die Vinschger.

Vergleich Vinschgau/Pustertal

KUNSTSTOFF Vinschgau

30,86 %

Pustertal 0

5

16,84 % 10

15

20

25

30

35

ORGANIK Vinschgau

37,56 %

Pustertal 0

5

25,66 % 10

15

20

25

30

35

3

3,5

METALL Vinschgau Pustertal 0

0,5

2,42 % 1,4 % 1

1,5

2

2,5

Grafiken: Vinschgerwind/Hartwig Spechtenhauser Quelle: „Landesweite Restmüllanalyse 2016/17 - Endbericht

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Rom Info ins Tal Wer kennt Sappada - die deutsche Sprachinsel „Blodn“ im Dreieck Provinz Belluno Kärntnen und Provinz Udine ? Vor 10 Jahren hat man dort ein Referendum gemacht um von der Provinz Belluno (Veneto) zur autonomen Region Friaul Julisch Venetien zu kommen. Alle dafür, auch die Regionalräte in Triest und in Venedig. 28 andere Anträge auf Provinzwechsel stehen auf der Tagesordnung der Parlamentsfraktionen, einzig allein „Sappada“ hat die parlamentarische Hürde geschafft. Am letzten Mittwoch den 22. hat die Abgeordnetenkammer grünes Licht gegeben, obwohl die Region Veneto und die Provinz Belluno nichts unversucht gelassen haben, um ihre vor 10 Jahren gegebene Zustimmung zu revidieren und die Abstimmung zu verhindern. Wir Südtiroler mussten uns allerdings der Stimme enthalten, weil das Verfahren mit ordentlichem Gesetz – statt mit Verfassungsgesetz – durchgezogen wurde. Beim ordentlichen Gesetz spielt das Gutachten der Regionen keine Rolle, beim Verfahren mit Verfassungsgesetz schon. Wir wollten keinen sog. „precedente“ (Fallbeispiel) schaffen, denn dann könnte man zu uns kommen, auch gegen unseren Willen. Dazu wollten wir nicht Tür und Tor öffnen. Sappada hat es auch ohne uns geschafft, wenn der Staatspräsident nicht noch einen Rückzieher macht oder später das Verfassungsgericht festlegt, dass die Prozedur für Verfassungsgesetz hätte angewandt werden müssen. Hoffen wir für Sappada das Beste. In der nächsten Legislatur wird es dann spannend werden, wenn die 28 aufliegenden Anträge – dazu gehört auch Cortina – behandelt werden wollen. An-

sonsten ist aus der Abgeordnetenkammer wenig zu berichten. Wir ratifizieren Staatsverträge, die vor 10 Jahren schon unterschrieben wurden und beschließen Begehrensanträge, für deren Umsetzung es schon bald keine Regierung mehr geben wird, da Neuwahlen anstehen.

Ortsobfrau Gerlinde in Martell bestätigt Im Rahmen der diesjährigen Ortsversammlung des hds - Handelsund Dienstleistungsverband Südtirol von Martell wurde vor kurzem Gerlinde Götsch Fleischmann als Ortsobfrau bestätigt. Sie wird für die nächsten fünf Jahre die wirtschaftlichen Geschicke der Handelstreibenden und Dienstleister vor Ort begleiten. Dem neuen Ortsausschuss gehören weiters Klaus Fuchs und Viktor Fleischmann an.

Baustelle Mobilität Naturns - Der Verein Freunde der Eisenbahn unter Präsident Walter Weiss hat die Bürgermeister und Gemeindevertreter am 22. November zum 9. runden Tisch Burggrafenamt/Vinschgau geladen. Landesrat Florian Mussner stellte sich auch den Fragen aus den Gemeindestuben.

Beim 9. runden Mobilitätstisch in Naturns: Noch ist nicht geklärt, welche Präferenzen die Landesregierung hat: die Anbindung in die Schweiz, nach Landeck oder in die Lombardei? von Erwin Bernhart

D

ie Freunde der Eisenbahn können mehr als 1000 Personen zu ihren Mitgliedern zählen, darunter 76 Bürgermeister und 50 Altbürgermeister. Der gut vernetzte Verein und besonders sein Präsident Walter Weiss haben wesentlichen Anteil daran, dass die öffentlichen Verkehrsmittel und im Besonderen die Eisenbahn öffentlich Aufwind und Interesse genießen. Landesrat Florian Mussner lobte denn auch die „einmalige und effiziente Vereinsführung“. Mussner bekräftigte im Ratsaal der Gemeinde Naturns die drei Säulen, auf die sich die Mobilitätspolitik des Landes berufe und weiter berufen wird können: Verkehr vermeiden, die Umwelt schonen und Alternativen anbieten. Die Mobilität sei eine dauernde Baustelle. Zuwächse für die Öffis seien wieder zu verzeichnen, 6-8 % mehr Entwertungen als im Vorjahr. Im Jahr 2020 werden die Arbeiten zur Elektrifizierung der Vinschgerbahn abgeschlossen sein, dann werden 60 Züge pro Tag fahren und insgesamt 16.500 Sitzplätze zur Verfügung stehen. Mussner lobte die gute Zusammenarbeit mit den Bürgermeister. In der Diskussion brachte der Vinschger Bezirks-

präsident Andreas Tappeiner zum Ausdruck, dass sich der Vinschgau eine Anbindung in die Schweiz wünsche. Für die Anbindung in die Schweiz seien zwei Projekte (Scuol und Münstertal-Zernez) im Gespräch. Graubünden sei sehr zurückhaltend, weil der Großteil der Strecke auf schweizer Seite mit entsprechender Kostenbeteiligung verlaufe. Zudem habe der Vinschgau viel mehr von einer solchen Anbindung als die Schweiz. Auf der anderen Seite dränge die Lombardei auf einen Tunnel unter dem Stilfserjoch. Auch die Anbindung mit Landeck sei, so Mussner, im Gespräch. Ein beauftragtes Expertenteam soll alle Projekte im kommenden Jahr untersuchen und die Landesregierung werde sich dann auf ein Projekt konzentrieren. Der Marteller BM Georg Altstätter beanstandete zum wiederholten Male den 25 Jahre alten SAD-Bus ins Hintermartell. Der schwarze Rauch passe nicht zu einer Nationalparkregion. Mehr Unterstützung für den Nightliner wurde mehrmals gefordert und es wurde von mehreren Seiten über die Zustände bei der SAD geklagt. Eines wurde von Mussner zudem in den Raum gestellt: Touristen sollten für die Zug- und Busbenutzung mehr bezahlen als bisher.

Foto: Erwin Bernhart

von Albrecht Plangger

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Naturns

Lametta im Stadel

Fotos: Angelika Ploner

Die 3. Ausgabe der Kultur- und Kunstveranstaltung im Steghof in Naturns zog viele Besucher an. Der sanierte Stadel beherbergte für Lametta nicht weniger als 35 Aussteller.

V

on überall her zog Lametta die Besucher an. Ein Kommen und Gehen, ein Fabulieren und Stöbern, ein Entdecken war Lametta 03, die Kunst- und Kulturausstellung im Steghof in Naturns. Die dritte Auflage war gleichzeitig eine Premiere: Zum ersten Mal fand diese im sanierten Stadel des Steghofs statt. Das Innere – zwei Stockwerke samt Galerie – wurde von nicht weniger als 35 Ausstellern bespielt. Das Bild,

das sich bot, war ein munteres Gewusel an Besuchern zwischen Werken aus bildender Kunst, Malerei, Zeichnung, Design, Druckgrafik, Holzbearbeitung, Schmuck, Textil, Keramik. Begleitet von Culinarium und Vinum: Thom’s Barbecue, Wein vom Weingut Unterortl vom Juvaler Berg, Bier von kösslan aus Brixen, und Käse von der Hofkäserei Schlossbauer, ebenfalls vom Juvaler Berg. Dazu gesellten sich Olivenöl und

Klementinen vom Biobetrieb Minisci aus Kalabrien. Kulturarbeit ist fordernd, aber auch lohnend: In Lametta in jedem Fall. Klaudia Wolf, Margit Anna Wolf, Gabi Veit, Elfi Sommavilla und Liane Stadler – das Lametta-Team – darf stolz sein. Klaudia Wolf – die Haus- und Hofherrin am Steghof dazu noch doppelt: Sie führt mit dem Steghof als Ort der Begegnung gleichzeitig eine Tradition weiter. (ap)

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Vinschgerwind 24-17

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Vinschgerwind-Interview

90 Jahre E-Werk Prad

Vinschgerwind: Wie schwierig war es in den 1920iger Jahren, also in der sog. Faschistenzeit, ein Wasserkraftwerk zu bauen? Wunderer: Die Investitionskosten für ein kleines Wasserkraftwerk waren damals enorm. Das kleine Tschrinbachwerk (90 kW Leistung) hat so viel Geld gekostet, wie damals für den Kauf von 300 Kühen hätte ausgegeben werden müssen. Das war für Prad bzw. für die Genossenschaft, die 1926 gegründet worden war und der 47 Mitglieder (Familien) beigetreten sind, nicht ohne. Die Folge war eine beträchtliche Verschuldung. Darunter hat man jahrelang gelitten. Vinschgerwind: Das Tschrinbachwerk ist also von 1927 bis Ende der 70er Jahren in Betrieb gewesen... Wunderer: ...es ist heute noch im Betrieb. Das Kraftwerk wurde jedoch 1982/83 vor allem zwecks Nutzung eines größeren Gefälles komplett neu gebaut. Bis zum Neubau hat das Werk an die 300.000 Kilowattstunden pro Jahr erzeugt und seit dem Neubau liefert es 2,4 Millionen kWh pro Jahr Vinschgerwind: War der Neubau der springende Punkt nach vorn für die Genossenschaft? Es hat in dieser Zeit ja einen Führungswechsel gegeben. Wunderer: Die Jahre zwischen 1970 und 1980 waren betrieblich äußerst schwierig. Der Raiffeisenverband hat damals angedroht, den Laden zu schließen, wenn die Weichen nicht neu und ordentlich gestellt werden.

Vinschgerwind: War das E-Werk immer defizitär? Wunderer: Das E-Werk Prad war chronisch schwach bei Kasse. Auch personell hatte es Probleme gegeben. Man musste also überlegen, wie es weitergehen soll. 1980 wurde ein neuer Verwaltungsrat gewählt, der mit neuen Ideen und Elan zu Werke ging. Es wurden Projekte und Ideen ent- Georg wickelt. Mit Projektor und Folien, Wunderer ist das habe ich auf der Uni gelernt, seit 1983 Obmann der wurden Präsentationen erstellt, Genossenschaft E-Werk Prad, im die wir in Gasthäusern der Be- Gemeindeausschuss von Prad war er völkerung vorgestellt haben. von 1985 bis 1995. Wunderer hat den StromUnd die Leute haben zu unserer kampf des Vinschgau mitbegleitet. Überraschung voll mitgemacht. Das EWP hatte um 1980 rund 45 lung nach dem ersten Betriebsjahr BlockMitglieder und zwei drei Jahre danach waren heizkraftwerkes hat ein Privater, der Herbert es 350 Mitglieder. Von den neuen Mitgliedern Wallnöfer, auf die Frage eines Mitgliedes der wurden Geschäftsanteile gezeichnet, womit Genossenschaft, wie denn diese Fernwärme eine finanzielle Grundlage geschaffen werfunktioniere, gesagt, dass es das Beste sei, den konnte. Wir hatten auch das Glück, den was er gemacht habe. Das war damals beste jungen Ingenieur Ernst Troyer an unserer Werbung. Denn jetzt kam der Druck von der Seite zu haben, der die Pläne für die PotenBevölkerung zierung des Tschrinbachwerkes ausgearbeitet hat. Dessen Ausbau war eine wesentliche Vinschgerwind: Die Genossenschaft E- Werk Grundlage für das Weiterarbeiten. Weiters Prad hat auch flächendeckend die Glasfaser konnten neue MitarbeiterInnen aufgenomverlegt. men und es gelang auch, die Investitionen Wunderer: Da wir beim Bau der Fernwärregelmäßig abzubezahlen. meleitungen und den betreffenden Fernwärmeanschlüssen durchwegs zusätzliche LeerVinschgerwind: Ende der 1990er Jahre ist die rohre mitverlegt hatten, konnten wir diese Genossenschaft auch in die FernwärmeverLeerohrinfrastruktur in den letzten 6 Jahren sorgung eingestiegen. Was waren die Gründe auch für den Einzug von Glasfaserleitungen dafür? in der Gemeinde Prad nutzen. Die Nachfrage Wunderer: Ausschlaggebend waren der Bau nach Breitbandversorgung ist in Prad schneloder Umbau der großen öffentlichen Strukler gewachsen, als wir uns zunächst vorgeturen im Dorfzentrum, wie Grundschule, Mustellt hatten. Heute sind in Prad bereits 600 sikschule, Nationalparkgebäude, KindergarBreitbandanschlüsse in Betrieb, weitere 50 ten usw. Die Frage der Gemeindeverwaltung Anschlüsse werden in Lichtenberg realisiert. war damals, wie die Wärmeversorgung dieser großen Gebäude effizient und kostengünstig Vinschgerwind: Die Genossenschaft E-Werk sichergestellt werden sollte. Da haben wir uns Prad hat heute den rechtlichen Status einer als E-Werk angeboten, zusätzlich zur Strom„historische Genossenschaft“ und ist damit versorgung auch die Wärmeversorgung der rechtlich so gestellt, dass die Mitglieder bei öffentlichen Gebäude zu übernehmen. Für der Stromversorgung von den Systemkosten diesen Zweck haben wir 1999 ein Blockheizbefreit sind. Daher kann sie den Mitgliedern kraftwerk in einem unterirdischen Raum am den Strom auch zu einem günstigeren Preis Parkplatz vor dem Kindergarten in Betrieb liefern. genommen. Damit haben wir Strom und WärWunderer: Es ist zu präzisieren, dass die geme erzeugt und mit der Energie nicht nur die nannte Befreiung von den Systemkosten nur anliegenden Gebäude sondern auch Gebäude so lange greift, als die historische Genossenbis hinunter zur Mittelschule versorgt. Auch schaft in der Lage ist, den Strombedarf der zwei, drei Private wurden ans NahwärmeMitglieder mit dem Strom aus den eigenen netz angeschlossen. Bei der VollversammFoto: Erwin Bernhart

Vinschgerwind: Die Genossenschaft E-Werk Prad feiert heuer ihr 90-jähriges Bestehen. Nicht viele E-Werke können auf eine derart lange Vergangenheit zurückblicken. Was ist vor 90 Jahren in Prad passiert? Georg Wunderer: Vor über 100 Jahren haben einige junge Burschen aus Prad in Sulden gesehen, dass dort die Säle von Hotels flott mit elektrischem Licht beleuchtet wurden. Das Suldenhotel hatte ein kleines Kraftwerk. Das war die Motivation, etwas Ähnliches auch in Prad zu realisieren, eine Stromversorgung also, die es damals in Prad noch nicht gegeben hat. Die Idee dafür tauchte schon um die Jahrhundertwende auf, aber aufgrund der Kriegswirren ist sie nicht verwirklicht worden. Tatsächlich realisiert wurde dann aber in Prad im Jahr 1927, als das erste Kraftwerk am Tschrinbach in Betrieb genommen wurde.


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Kraftwerken zu decken. Muss Strom für die Versorgung der Mitglieder aus dem nationalen Netz bezogen werden, so reduziert sich die Befreiung von den Systemkosten im entsprechenden Verhältnis. Das bedeutet, dass, wenn wir keinen Strom aus dem nationalen Netz beziehen, sondern unseren Strombedarf selbst decken, die Mitglieder von den Systemkosten zu 100% befreit. Wir müssen also Monat für Monat danach streben, den Strombedarf Monat für Monat mit Eigenproduktion zu decken. Im Jänner, Februar, März und April wird es aber regelmäßig eng. Vinschgerwind: Mit welcher Ersparnis können die Prader Mitglieder insgesamt rechnen? Wunderer: Beim Strom konnten sich im Jahr 2016 die Mitglieder 672.000,00 € und bei der Fernwärme rund 520.000,00 € (Vergleich Heizöl) ersparen. Es 1.192.000,00 Euro jährlich, die den Pradern in der Geldtasche bleiben. Vinschgerwind: Für die wasserarmen Wintermonaten hat man sich einmal nach einer Alternativproduktion umgeschaut. Stichwort Windräder auf der Malser Haide. Wunderer: Mit Windkraft, die im Oberen Vinschgau vor allem im Winter reichlich vorhanden ist, wäre tatsächlich eine gute

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Möglichkeit da, um sauberen Strom aus erneuerbaren Strom zu erzeugen. Mit der Fa. Leitner haben wir vor etlichen Jahren ein derartiges Projekt zusammen mit anliegenden Gemeinden und lokalen E-Genossenschaften verfolgt. Die Firma hat angeboten, zwei Pilotanlagen auf der Malser Haide zu testen und sie dann, sofern sie ordentlich funktionieren, an die interessierten Betreiber zu verkaufen.

die Firma Leitner kurzen Prozess gemacht und die Windräder abgebaut.

Vinschgerwind: Finden Sie es bedauerlich, dass die Windräder verräumt werden mussten? Wunderer: Es hat weh getan, dass sich die Einstellung zur Nutzung der Windkraft im Oberland gedreht hat. Ein Problem war, dass wir vom Land immer nur eine provisorische Verlängerung erhalten haben. Der Noggler Sepp ist dann nicht mehr Bürgermeister gewesen und danach hat der politische Druck gefehlt, die Windanlagen weiter zu betreiben. Die Windanlagen konnten wir bis dahin umsonst nutzen. Die 2 Windräder lieferten pro Jahr zwischen 3,5 und 4,5 Mio. kWh pro Jahr. Damals konnte der Strom noch um 7,5 Cent/ kWh verkauft werden. Ohne einen Finger zu rühren, erhielten die Beteiligten, vornehmlich die Gemeinden Graun und Mals, jährlich zusammen zwischen 260.000 und 337.000 Euro netto für den verkauften Strom. Trotzdem wurden im Oberland die Windräder von einzelnen Gruppen bekämpft. Da hat dann

Vinschgerwind: Man hat beim Vinschger Stromweg, den Sie auch mitbegleitet haben, eine Zeit lang überlegt, das E-Werk Prad als historische Genossenschaft auf den gesamten Vinschgau auszudehnen. Ist dieser Gedanke noch aktuell? Wunderer: Diese Ausdehnung würde nur Sinnmachen, wenn das EWP auch zwecks Befreiung von den Systemkosten über die entsprechende Produktionsmenge zur Deckung des zusätzlichen Strombedarfs verfügen könnte. Die Windräder wurden ja abgebaut und von den lokalen Betreibern von Wasserkraftwerken im oberen Vinschgau hat sich kein Unternehmen angeboten, den Strom für Deckung des lokalen Bedarfs zur Verfügung zu stellen. Es wäre sicherlich sinnvoll, das Thema zu diskutieren, vor allem auch angesichts der von der Regulierungsbehörde verlangten „aggregazione“ der kleinen Betriebe in Südtirol… Interview: Erwin Bernhart

Vinschgerwind: Wäre Windkraft auch in Zukunft eine Option? Wunderer: Ja, die Windkraft auf der Malser Haide wäre wirtschaftlich interessant und auch aus Umweltgründen eine sinnvolle Form der Stromerzeugung.

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Fragen, Tipps und Antworten

Partnerschaft und Familie Mein Mann bewirtschaftet den elterlichen Hof mit und ist zudem bei einer Firma angestellt. Daneben engagiert er sich noch bei zwei Vereinen. Ich schätze seinen Einsatz zum Wohl unserer Familie sehr. Bei allem Verständnis kommen mir jedoch immer wieder Zweifel, was unsere Beziehung anbetrifft. Denn dafür bleibt so gut wie keine Zeit. Ist meine Unzufriedenheit ungerechtfertigt und bin ich maßlos?

Systemische Einzel-,Paar-, und Familienberatung - Tel. 3332690799 Elisabeth Hickmann: „Von nichts kommt nichts“ – alles im Leben, von dem wir wollen, dass es gut läuft, kostet etwas. Wir müssen folglich investieren. Diese schlichte Wahrheit lässt sich ebenso auf das Gelingen einer Partnerschaft übertragen. Stellen Sie sich vor, Sie und Ihr Mann würden dem Hof und allen anfallenden Arbeiten mit der Nachlässigkeit nachkommen, wie Sie Ihre Beziehung leben. Sie merken, das würde schnell einem Bankrott gleich kommen. Meine Frage an Sie und Ihren Mann lautet: „Was ist jeder von Ihnen beiden bereit, in Ihre Beziehung zu investieren? Und zwar mit demselben Engagement, das Sie beim Arbeiten zeigen?“ Es geht um bewusst gelebte Zweierzeiten, Loben, den Anderen überraschen und Gemeinsamkeiten pflegen. Und hier bedarf es unweigerlich von Seiten Ihres Mannes ein Umdenken und mutige Entscheidungen. Treten Sie nicht als Bittstellerin auf, sondern gehen Sie mit gutem Beispiel voran. Überlegen Sie sich konkret, was Sie Ihrem Partner und damit sich selbst Gutes tun können. Es scheint natürlich bequemer, auf der Couch vor dem Fernseher zu liegen und sich nicht auch noch zu Hause anstrengen zu müssen. Dann können Sie mit Sicherheit davon ausgehen, dass Ihre Beziehung vertrocknet wie eine Pflanze, die kein Wasser bekommt. Mit der Liebe verhält es sich wie mit der Arbeit - Ohne Fleiß kein Preis! Haben Sie auch eine Frage? Schreiben Sie eine Mail an: beratung@hickmann.it www.beratung-hickmann.it

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Katalonien/Südtirol Unsere Spitzenpolitiker behaupten immer wieder diese Verhältnisse seien nicht vergleichbar; von wegen; allerdings Zeitverschoben. Laut Pariser Vertrag hätte Südtirol eine tolle Autonomie bekommen. Sie wurde allerdings nie angewandt sondern elegant umschifft. Der „selige Alcide“ hat als braver Schüler Benitos lediglich ein „rotes Kreuz“ auf sein schwarzes Hemd gemalt und als „Wahrheitskünstler“ im gleichen Stil weitergemacht. Ansonsten wäre es zu keinem „Sigmundskron“ und die folgenden Anschläge in den 1950/60 Jahren gekommen. Mariano Rajoy war „ein guter Schüler F. Francos“ und hat die ausgehandelte Autonomie mit Katalonien aufgehoben. Es ist bezeichnend wie sich offene und versteckte Faschisten hinter Monarchen (Marionetten) verstecken können! Noch eines: Die Legion Condor gäbe es nicht mehr! Josef Winker – Meran

Zum 250. Geburtstag von Andreas Hofer: War er Held, religiöser Frömmler, AlpenTaliban, militärischer Anführer oder welche Etikette wird ihm gerade wieder einmal umgehängt? Man muss Persönlichkeiten immer aus der Sicht der Welt beurteilen, in der sie gelebt haben. Wer nach so langer Zeit noch in aller Munde ist und in die Zukunft strahlt, muss jedenfalls besondere Eigenschaften gehabt haben. Für Tirol bleibt Andreas Hofer eine identitätsstiftende Figur, die für Heimatliebe und Freiheitswillen sowie gegen Bevormundung steht, deren Menschlichkeit eine (nicht selten falsch verstandene) Heroisierung überragt. Die Größe dieses unvergessenen Tirolers sehe ich jedenfalls darin, dass er in einer schwierigen Zeit Verantwortung für das Ganze übernahm, im guten Glauben und aus Überzeugung zu jedem Einsatz für Volk und Heimat bereit war und im Angesicht des Todes offen und ehrlich zu seinem Handeln stand. Ehre seinem Andenken! Pius Leitner, Vahrn

Sinnentstellend? Bezüglich des Artikels „Variante D, basta“ in der letzten Ausgabe Ihrer Zeitung ersuche ich Sie, zwei angebliche Zitate meinerseits richtigzustellen, weil diese völlig sinnentstellend wiedergegeben wurden. So wird behauptet, ich habe gesagt, dass die Variante V optimiert offiziell nicht existiere. Ich kann verstehen, dass es oft schwierig ist, die Varianten auseinanderzuhalten, aber was ich gesagt habe, war: Die Variante D optimiert gibt es de facto nicht, jene Variante der oberirdischen Trasse also, die das Tunnelportal weiter nach Westen verschieben würde. Die Ge-

meinde fordert diese Variante zwar, sie ist technisch aber noch nicht abgeklärt, was auch die geologischen Bohrungen beweisen, die derzeit vorgenommen werden. Im Gegensatz dazu gibt es die Variante V optimiert sehr wohl. Seit mehr als zweieinhalb Jahren arbeitet die Bürgerinitiative Rabland an dieser optimierten Variante der Gesamtuntertunnelung, und zwar auch mit Hilfe renommierter Tunnelbauer. So ist eine Trassenvariante entstanden, die nicht nur alle Nachteile der ersten Variante V beseitigt, sondern zudem auch Baukosten und Bauzeiten reduziert. Die Variante V optimiert existiert also sehr wohl, ist der Gemeindeverwaltung bekannt und ist jene Variante, mit der auch der Wunsch von fast 1000 Rablanderinnen und Rablandern erfüllt würde: der Wunsch nach einer Untertunnelung des gesamten Dorfes und damit nach einer nachhaltigen, auch mit Blick auf kommende Generationen vertretbaren Umfahrung, wie sie auch andere Dörfer in Südtirol bereits vor Jahren bekommen haben. Das zweite völlig sinnentstellte Zitat ist jenes, wonach ich Landesrat Florian Mussner für den Beginn der geologischen Bohrungen gedankt habe. Mein Dank galt einzig und allein der Tatsache, dass die Bohrmaschinen erst nach der Erntezeit aufgefahren sind. Sie sollen Erkenntnisse für eine Umfahrungsvariante liefern, die – wie bekannt – der allergrößte Teil der Rablander Bevölkerung nicht will. Es ist bedauerlich, dass die falschen Zitate in Ihrem Blatt meine Haltung so verzerren und den Kampf der Bürgerinitiative Rabland für eine nachhaltige, Menschen wie Umwelt schonende Umfahrungsvariante in ein falsches Licht rücken. Mit der Bitte um umgehende Richtigstellung verbleibe ich mit freundlichen Grüßen! Hans Bonani, Rabland

Anmerkung der Redaktion zur Richtigstellung von Hans Bonani: Hans Bonani irrt beim ersten Teil seiner Richtigstellung. Nach Sichtung sämtlicher dem Vinschgerwind zur Verfügung stehender Aufzeichnungen hat der Vinschgerwind das besagte Zitat so wiedergegeben, wie es im Geroldsaal von Hans Bonani gesagt worden ist. Nochmals wörtlich: „De facto gibt es keine Variante V“. Die Verwechselung liegt demnach nicht im Zitat des Vinschgerwind, sondern, wenn schon, in der Aussage von Hans Bonani. Auch wir können verstehen, dass „es oft schwierig ist, die Varianten auseinanderzuhalten“. Keineswegs wollten wir die Haltung von Hans Bonani verzerren und den Kampf der Bürgerinitiative Rabland in ein falsches Licht rücken. Erwin Bernhart, Verfasser der Titelgeschichte


Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Anatomie der Landschaft. Von der sagenumwobenen Hochebene von Plamort kann der Blick weit herum schweifen. Von hier oben ist die Anatomie der Landschaft gut sichtbar und St. Valentin ist als Dorf zwischen zwei Seen gut erkennbar.

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Kolping Gedenktag Am 4.Dezember 1865 starb Adolph Kolping in Köln. .Am 08.Dezember 1813 wurde er in Kerpen bei Köln geboren. Aus diesem Grunde begehen die Kolpinger und ihre Freunde in den ersten Tagen des Monats Dezember immer den Gedenktag. Ein Gedenktag ist ein Jahrestag, der an ein historisches Ereignis oder eine Persönlichkeit von hoher nationaler, internationaler oder religiöser Bedeutung erinnert. Die Besinnung auf historische Ereignisse oder Persönlichkeiten soll identitätsstiftend wirken. Das Datum der Gedenktage für die Heiligen in der katholischen Kirche ist ihr Todestag, sozusagen der Geburtstag für den Himmel. Für Kolping somit der 4.Dezember. Aus diesem Grunde gedenkt das Kolpingwerk weltweit seines Gründers Die Feier dieses Gedenktages ist ein Höhepunkt im verbandlichen Leben der Kolpingsfamilie. Damit die Feier des Festtages lebendig bleibt, ist es wichtig, ihn nicht nur traditionell, sondern auch abwechslungsreich und kreativ zu gestalten. Oft wird aus praktischen Gründen dieses Gedenken auf den Sonntag verlegt. Herzstück der Feier des Kolping- Gedenktages ist der Gottesdienst, wenn möglich im Rahmen einer Eucharistiefeier. Die Person Adolph Kolping und die liturgische Zeit Advent lassen sich gut verbinden. So kann die Gedenkfeier auch im Rahmen des Gemeindegottesdienstes begangen werden. So feiert die Kolpingsfamilie nicht für sich allein, sondern lässt auch andere daran teilhaben .Außerdem zeigt die Kolpingsfamilie darin auch ihre Verbindung zur Gemeinde und bringt damit zugleich zum Ausdruck, dass sie Teil der Gemeinde ist. Weiteres nächstens!

Erfolgreiche Gründungsausstellung des ZZV Texel Naturns - Der Goasverein Texel organisierte am Samstag, 11. November, seine erste Gründungsausstellung in Naturns. Auf dem Areal gegenüber dem Waldfestplatz haben sich zweihundertsiebenundachtzig Tiere versammelt.

Fotos: Maria Gerstgrasser

Kolping im Vinschgau

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Die Organisatoren mit den Tagessiegern; rechts: VizeBM Helmuth Müller und Vereinsobmann Alois Gufler freuen sich über den großen Erfolg der Veranstaltung von Maria Gerstgrasser

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iele Schaulustige nutzten die Gelegenheit, die Tiere zu begutachten und sich am Festplatz zu unterhalten. Der Verein wurde 2011 gegründet und zählt mittlerweile einundvierzig Mitglieder, deren Durchschnittsalter bei ca. dreißig Jahren liegt. Ursprünglich umfasste das Einzugsgebiet Schnals, Naturns und Kastelbell/ Tschars, und wurde im Laufe der Jahre auf Partschins, Martell und Latsch ausgeweitet. Neben Alois Gufler, als Präsident, zählen Markus Götsch, Kurt Tappeiner, Christian Pixner und Andreas Weithaler zu den Vorstandsmitgliedern. Dekan Rudolf Hilpold nahm die Segnung der Tiere vor. Helmuth Müller, als Vizebürgermei-

ster, lobte in seinen Grußworten die Berglandwirtschaft und die vielen Jungbauern. Er sah in ihnen Garanten für ein nachhaltiges, teils traditionelles, teils innovatives Fortbestehen der Berglandwirtschaft. So möchte der Goasverein Texel ihm für die anerkennenden Worte und für seine Unterstützung danken. Bei der Gründungsausstellung wurden die Tiere altersgemäß in einundzwanzig Kategorien eingeteilt, wobei bei der Prämierung aus den Erst- und Zweitplatzierten der Tagessieg und der Reserve-Tagessieg ermittelt wurden. Berechtigter Stolz schwang mit, als die Besitzer das Ergebnis ihrer Mühen und Zuchterfolge belohnt sahen. Erich Müller aus Naturns konnte einen Tagessieg und einen Reserve-Tagessieg in der Kategorie

„Böcke“ erringen. Das Tier der Frieda Nischler und des Stefan Gufler errang den Tagessieg in der Kategorie „Ziege“. Die Reserve-Tagessiegerin kommt aus der Herde des Andreas Mitterhofer aus Naturns. Der Goasverein Texel organisiert demnächst eine Kitzkörung auf dem Parkplatz von Juval und jedes Jahr im Februar ein Preiswatten in Katharinaberg. Weitere Infos sind auf Facebook unter „Goasverein Texel“ zu finden. Die Gründungsausstellung rief in Erinnerung, was heute wieder neue Gültigkeit hat, nämlich die Bodenständigkeit der Menschen, der Fürsorglichkeit und Tierliebe und vor allem auch den Gemeinschaftssinn und die Geselligkeit. So wurde noch bis in die späten Abendstunden gefachsimpelt und gefeiert. Prämierung bei der Ringvorführung; Zweihundertsiebenundachtzig Goas waren zu bestaunen


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Prad/Bildungstage

Fünf Kalköfen

Organisatoren und Referenten beim Informationsabend: BM Karl Bernhart, Ludwig Veith, Adelina Wallnöfer vom Bildungsausschuss, Claudia Plaikner, Franz Fliri und die Kulturreferentin Annegret Rück. Ein Bild vom alten Kalkofen in der Schmelz, abgebildet in der Broschüre „Prad um 1900“ lige Kalkofen, dieses „Denkmal“ einer vergangenen Zeit, nicht einfach verloren geht, bemüht sich die Gemeindeverwaltung um eine Restaurierung. Wie der BM Karl Bernhart ausführte, soll der alte Kalkofen zu einem Museum über die Bergbaugeschichte im Ortlergebiet ausgebaut werden. Zusammen mit der Gemeinde Stilfs will man dieses Projekt realisieren. Neben Kalk-

stein, Kupfer und Eisenerz wurde bis in den 60er Jahren zwischen Sulden und Traufoi im Bergwerk Zumpanell Magnesit abgebaut. Die beiden Gemeinden Prad und Stilfs arbeiten außerdem mit anderen daran, die Stilfserjochstraße zu einer Panoramastraße auszubauen. Der restaurierte Kalkofen und das Museum sollen dabei zu einem Besucherzentrum an

der Stilfserjochstraße werden. Bei diesem Informationsabend berichtete außerdem Claudia Plaikner, die Obfrau des Heimatpflegeverbandes über die Aufgaben und die Tätigkeit des Verbandes und der Bezirksobmann Franz Fliri rief dazu auf, den Heimatpflegeverband Prad wieder zu reaktivieren und sich vor Ort für die Ziele des Verbandes einzusetzen. (hzg)

Sta. Maria

Warme Füße für die Kunst

I

n Santa Maria in Val Müstair hat Tim Krohn, der Schriftsteller, ein 400jähriges Münstertaler Bauernhaus, das Geburtshaus von Pfarrer Parli, übernommen. Ziel ist es, daraus ein offenes Haus für viele zu machen: Schreibende, Malende, Nachdenkliche, Suchende. Menschen, die dadurch das Tal kennen

und lieben lernen. Doch es gibt ein Problem: im Winter friert man, denn es fehlt eine Heizung. Die soll eingebaut werden und dafür sucht man Geld über Crowdfunding. Zur Belohnung ist man Gast im Haus für kurz oder länger. (hzg) Foto: Heinrich Zoderer

ebrannter Kalk ist einer der ältesten Baustoffe der Menschheit. In vielen Dörfern wurde früher Kalkstein abgebaut, in Kalkbrennöfen gebrannt und dann in Kalkgruben gelöscht. In Prad gab es insgesamt fünf Kalköfen, es war ein hervorragender Kalk mit einer guten Bindefähigkeit, der zwischen Nauders und der Töll bei verschiedenen Bauarbeiten verwendet wurde. Dies meinte Ludwig Veith, der Heimatforscher und Dorfchronist aus Prad bei einem Informationsabend im Rahmen der Prader Bildungstage. Die ältesten Dokumente über den Abbau von Kalkstein reichen in das 14. Jahrhundert zurück, eine Bauhochkonjunktur gab es dann zu Beginn des 20. Jahrhunderts, nachdem 1902 eine Mure große Teile des Dorfes zerstörte. Damals wurde ein neuer Kalkofen im Prader Ortsteil Schmelz gebaut, der bis 1950 in Betrieb war. 16 Personen waren allein beim Kalkofen angestellt, dazu mussten mehrere Personen den Kalkstein abbauen und andere den fertigen Kalk mit Fuhrwerken zu den verschiedenen Baustellen transportieren. Der Kalkofen in der Prader Schmelz kann als erstes Industriegebiet im Vinschgau bezeichnet werden, meinte Veith. Schon früher wurde in der Schmelz Kupfer und Eisen verhüttet, das in Sulden abgebaut wurde. Damit der ehema-

Fotos: Heinrich Zoderer

G

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Schlanders

Cäcilienfeier des MGV Schlanders A

m Samstag, den 25.11.2017 beging der Männergesangverein Schlanders (MGV) nach gewohnter Weise das Fest der Hl. Cäcilia, Patronin der Musik, bei einem gemeinsamen Abendessen, zu dem der Bürgermeister der Marktgemeinde Schlanders, Dieter Pinggera und die Fahnenpatin des MGV, Brigitte Müller sowie alle Vereinsmitglieder samt Partnerinnen geladen waren. In besonderer Weise begrüßte Obmann Robert Grüner die Ehrengäste und vor allem die langjährige Chorleiterin, Frau Sibylle Pichler, sowie die unterstützenden Mitglieder des Vereins. In kurzen Worten hieß der Obmann alle Sänger und ihre Partnerinnen willkommen und bat sie unter der Führung der Chorleiterin den Abend mit zwei passenden Musikstücken zu eröffnen. Zuvor jedoch richtete der Bürgermeister einige Gruß-

worte an alle Versammelten und gab seiner Freude Ausdruck, bei dieser Feier auch im Namen der gesamten Gemeindeverwaltung persönlich anwesend zu sein. Er hielt Rückblick über die Tätigkeit des MGV-Schlanders im nun ablaufenden Jahr und dankte allen für den kulturellen Beitrag, den der Verein im Dorfleben leistet. In lobenswerter Weise hob er die Konzerttätigkeit des MGV, die alljährliche Ballveranstaltung mit Faschingsrevue sowie die Teilnahme am gelungenen Dorffest 2017 in der Schlandereser Fussgängerzone hervor. Ganz besonders erwähnte er auch die Faschingszeitung „Schlanderser Brennessel“, die 2018 wieder erscheint. Er wünschte den Veranwortlichen sowie allen Vereinsmitglieder weiterhin viel Glück und Erfolg für eine aktive Vereinstätigkeit. Im Anschluss ging Obmann Grüner im Beisein der Fahnen-

v.l.: Chorleiterin Sibylle Pichler, Obmann Robert Grüner, Reinhard Alber, Fahnenpatin Brigitte Müller

patin sowie der Chorleiterin zur Ehrungen des Tenorsängers Reinhard Alber für seine 15-jährige Vereinszugehörigkeit über und dankte ihm für seine Kameradschaft und sein Mitwirken bei den Proben und vor allem bei den Konzertauftritten. In humorvoller Weise erwähnte er auch, dass Reinhard Alber als weitum bekannter Bäcker darauf achtet, dass der Verein zur leiblichen Stärkung, speziell bei gemeinsamen Ausfahrten, immer mit köstlichen Backwaren versorgt wird. Besondere Aufmerksamkeit er-

Laaser LaaserAdvent Advent Kalender Kalender Am AmSa. Sa.9.9.Dezember Dezemberbei beiElectro ElectroPeer PeerininEyrs Eyrs 8.30 8.30bis bis12.00 12.00&&14.00 14.00bis bis18.00 18.00Uhr Uhr Die neuen Jura Kaffeemaschinen werden vorgestellt, verkosten Sie aromatischen Kaffee und leckere Weihnachtsplätzchen.

hielt der Sänger Elmar Dietl, als er aus den Vereinsstatuten aus dem Jahre 1908 vorlas. Durch einen glücklichen Zufall kamen diese Statuten in Form einer kleinen Brochure nach vielen Jahren wieder zum Vorschein und konnten bei dieser Gelegenheit unter großem Applaus dem Obmann für das Vereinsarchiv übergeben werden. Das Abendessen in netter Runde wurde von einem weiteren Lied sowie mit humoristischen Einlagen über das Chorleben untermalt und endete mit einem gemütlichen Beisammensein.

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Ein Mensch entsteht aus seiner Vergangenheit …. Ein Mensch entsteht aus seiner Vergangenheit ….…sagt Manfred Sommavilla während er genüsslich einen edlen Rotwein kostet, welcher ihm in der Cremona in Schlanders nobel kredenzt wird. von Cornelia Knoll

Foto: Cornelia Knoll

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rüfend schwenkt er den edlen Tropfen im Burgunderglas, inhaliert dessen fruchtige Duftnote und lässt einen Schluck davon genüsslich auf seinem Gaumen zergehen. Zufrieden nickt er dem Oberkellner zu, lässt sich ein Glas des rubinroten Traubenelixiers einschenken, rückt seine Lesebrille zurecht und wendet sich in aller Ruhe den Tageszeitungen vor ihm zu. „Ja, ich bin wahrlich ein Genussmensch“, schmunzelt Manfred. Ich widme mich gerne den schönen Dingen des Lebens. Dazu gehört a guats Glasl Wein, schmackhaftes Essen, Kultur, Musik, und Freunde die zu mir und meinem Heimatort Schlanders gehören. Manfred ist in Schlanders mit weiteren 4 Geschwistern aufgewachsen. Er wohnt auch heute noch dort am Beginn der Schlanderser Fußgängerzone, wo vor Jahrzehnten die viel befahrene Vinschger Strasse mitten durchs Dorf führte. Genau an seinem Heimathaus vorbei, in dessen Untergeschoss die Würstlapotheke beheimatet war. Diese bekannte Apotheke führte bis zum Jahre 1915, Manfreds Großvater Franz Würstl. Allzu früh verstarb dieser im Oktober 1915 und ließ seine junge hochschwangere Frau (eine Schwester des Malser Apothekers Ludwig Pöll, welcher beim Geburtstagsfeuerwerk des Österreichischen Kaisers verunglückte) als Witwe zurück. Vier Monate nach dem Tode Franz Würstls wurde 1916 Tochter Elisabeth geboren…. Manfreds Mutter. Das kleine vaterlose Mädchen Elisabeth war nach der damaligen Gesetzgebung nun

Manfred Sommavilla, Schlanders: „Ja, ich bin ein Genussmensch.“ automatisch Besitzerin der Apotheke geworden und begann den ihr vorgegebenen Weg mutig zu gehen. Sie, die spätere Apothekerin, war die allererste Vinschgerin welche in Bologna Pharmazie studierte und 1936 erfolgreich abschloss. Das Erbe ihres Vaters war somit gesichert und die Apotheke Würstl konnte im Familienbesitz weitergeführt werden, schildert Sohn Manfred während er an seinem Glas Rotwein nippt. Lieber als über sich selbst würde er heut von seiner Familie erzählen, sagt er. Es gäbe so viele interessante Erzählungen über seine Vorfahren welche ganze Bücher füllen würden und ja auch mit seinem Leben; seiner Existenz zusammenhingen. Er erinnert sich an die Geschichte wie seine Mutter Elisabeth; von allen nur „Frau Doktor“ genannt, ihren Ehemann Franz Xaver Sommavilla, Manfreds Vater, kennenlernte: Franz Xavers Vorfahren stammten aus Buchenstein/Ara-

bba; lebten dort unter ärmlichsten Verhältnissen und zogen schließlich nach Bozen um dort ihr Glück zu finden. Franz Xavers Vater fand sein berufliches Glück als Tapeziermeister im Hotel Palace in Meran, wo er seine Frau, eine Schlanderserin kennen und lieben lernte. Deren Sohn Franz Xaver Sommavilla wurde zum Studium geschickt um das Theologiestudium abzuschließen. Er sollte Priester werden. Doch daraus wurde nichts. Manfreds Vater entschied sich für das Studium der Medizin und wurde Kinderarzt. Die Schlanderser Apothekertochter Elisabeth, welche er bereits aus Lyzeumstagen kannte, heiratete er 1949 in Welschnofen. „Bei der Hochzeit meiner Eltern waren nur zwei zufällig aufgelesene Brautzeugen zugegen. Zusammen mit Opa Hell und dem Taxifahrer Privora aus Schlanders war`s eine recht übersichtliche Hochzeitsgemeinschaft “ erzählt Manfred mit breitem Lachen.“ Meine Fa-

milie war damals schon a bissl eigen, genauso wie sie dies auch heute noch ist“, beteuert er. Manfred Somavilla und seine 4 Geschwister wurden dann in Schlanders geboren. Zusammen führte man die berühmte Würstlapotheke, wobei der frühe Tod des Vaters Franz Xaver ein schwerer Schicksalsschlag für die Familie war. Später studierte Manfred, ebenso wie damals seine Mutter, in Bologna. Er entschied sich in den familiären Apothekerbetrieb miteinzusteigen und wurde so über viele Jahrzehnte zu einem weiteren bekannten Gesicht der „Würstl Apotheke“. „Zeit zum Heiraten habe ich erst viel später gefunden; erst mit 53 Jahren“, bemerkt Manfred. Seine große Liebe Maria hat er im Stammlokal „Sissi“ in Meran kennengelernt, wo Maria als Chefköchin arbeitete. Beide hatten bereits vorher heimlich ein Äuglein aufeinander geworfen gehabt. Doch erst durch die Hilfe einer gemeinsamen Zahnärztin, welche während des Bohrens den „Pfeil Amours“ abschoss, hätten sie zueinander gefunden, erinnert sich der 1949 geborene Schlanderser. Es folgten wunderbare gemeinsame Jahre in denen Maria und Manfred das Leben miteinander genossen, jeweils 30 kg ob der guten Küche Marias zulegten und schließlich irgendwann auch wieder getrennte Wege gingen. Auch heute noch ist Manfred ein Genussmensch, wie er sagt. “Mir gefällt’s hier in Schlanders sehr gut. Es ist alles da, was mich zufrieden macht.“ Ab und zu eine Reise in die Ferne würde ihm schon gefallen, doch letztendlich würde er immer wieder in seine Heimat zurückkehren wollen. Dorthin wo seine Ahnen Geschichte geschrieben haben.


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Kloster Müstair

Krippenausstellung im Widum Tabland

Im Rahmen des Weihnachtsverkaufes von Müstair am Samstag, 9. Dezember 2017: zwei Marienstatuen werden der Öffentlichkeit vorgestellt. Ab 14.00 Uhr im Klosterladen.

Die Krippenfreunde Tabland gestalten auch heuer ein Krippenausstellung im Widum von Tabland. Am Freitag, den 08.12.17 werden um 10 Uhr die Krippen gesegnet mit anschließender Eröffnung der Ausstellung bis 18 Uhr. Am Samstag 09.12.17 ist die Krippenausstellung von 13 bis 18 Uhr geöffent und am Sonntag 10.12.17 von 10 bis 18 Uhr. Am Sonntag wird um 18 Uhr eine Krippe zu Gunsten der Vereine Mukoviszidose und Kinderherz verlost.

Männerbünde Vor 300 Jahren, im Jahr 1717 wurde die erste Großloge der Freimaurer in London gegründet. Damit entstand einer der mächtigsten Männerbünde. Die Freimaurerlogen breiteten sich von England aus ab dem beginnenden 18. Jahrhundert im Rest Europas stark aus. Bei der amerikanischen Unabhängigkeit spielten die Freimaurer eine wichtige Rolle. George Washington war Freimaurer, ebenso die Präsidenten Abraham Lincoln oder Theodore Roosevelt. Männerbünde gab es und gibt es überall und in nahezu allen Gesellschaften der Welt. Der Zugang ist schwierig, die Aufnahme an Bedingungen und besondere Initiationsgepflogenheiten gebunden, die Zugehörigkeit ein Privileg. Männerbünde waren Priesterschaften, Kriegergruppen, Ritterorden, Studentenverbindungen oder Händlergemeinschaften, heute auch Männerclubs und Schützenvereine. Männerbünde verordnen sich ein strenges Reglement und Verschwiegenheit nach außen. Sie sind hierarchisch geordnet, sie huldigen zwar einer brüderlichen Gleichheit untereinander, aber sie unterwerfen sich ihren Oberhäuptern. Sie verteilen Karrierechancen und sichern Privilegien, Macht und Positionen in Spitzengremien und Spitzenämter. Und vor allem gilt: Frauen bleibt die Mitgliedschaft versagt. (hzg)

Wechsel an der Spitze Anlässlich der kürzlich abgehaltenen Sitzung des Bezirksausschusses von Südtiroler Wirtschaftsring – Economia Alto Adige (swr-ea) im Vinschgau erfolgte der statutarisch vorgesehene Wechsel der Bezirkspräsidentschaft. Auf Hans Moriggl, der in Vertretung des Unternehmerverbandes Südtirol die letzten beiden Jahre dem Bezirk vorstand, folgt nun in Vertretung des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) Karl Pfitscher. Hans Moriggl, der scheidende Bezirkspräsident und Karl Pfitscher, der neue Bezirkspräsident Vinschgau.

Foto: „Wind“-Archiv

Vom wind gefunden

Foto: „Wind“-Archiv

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er Wirtschaftsstandort Vinschgau hat sich in den letzten Jahren positiv entwickelt. Eine der größten Herausforderungen der nächsten Jahre stellt sicherlich die schnelle und sichere Erreichbarkeit dar“, betont der neue Bezirkspräsident Karl Pfitscher. Die Elektrifizierung der Vinschger Bahn spiele hier eine wichtige Rolle, da dadurch sowohl eine Direktverbindung BozenMals als auch eine Kapazitätssteigerung ermöglicht werden. Die Zugverbindung in die Schweiz sei ein weiteres, längerfristiges, Projekt, das es gelte mit Nachdruck zu verfolgen, da dadurch die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Vinschgau gesteigert werden könne. Genauso bedarf es aber neuer Ansätze und Lösungen, die einen flüssigen und sicheren Verkehr im Vinschgau ermöglichen wie beispielsweise Ausweichstrecken, Überholspuren und die dringend umzusetzende

Umfahrungen in Rabland und Kastelbell. Weitere Themen mit denen sich die Wirtschaftstreibenden in den nächsten Jahren auseinandersetzen werden, seien die Aufwertung der Peripherie als Lebens- und Arbeitsraum und die Innovationskultur der Unternehmen, so der neue Bezirkspräsident. Der scheidende Bezirkspräsident Hans Moriggl ging in seinen Ausführungen auf die Themen ein, mit denen sich der Bezirksausschuss in den letzten beiden Jahren beschäftigt hat, wie beispielsweise die bereits genannte Erreichbarkeit des Vinschgaus, der Nationalpark Stilfser Joch, der Zusammenschluss Kaunertal-Langtaufers und der Ausbau des Breitbandnetzes. „Der Austausch und die Zusammenarbeit innerhalb der Wirtschaft ist wichtig. Dadurch können die Interessen gebündelt und Vorschläge gemeinsam vorgebracht werden. Dies ist ein Mehrwert für das gesamte

Tal“, betonte Moriggl, der seine Mitarbeit im Bezirksausschuss auch weiterhin zusicherte.

Der Bezirksausschuss Der Bezirksausschuss von swr-ea im Vinschgau setzt sich aus den Bezirksvertretern und –vertreterinnen der angeschlossenen Mitgliedsverbände Handels- und Dienstleistungsverband (hds), Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV), Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister (lvh), Unternehmerverband Südtirol, Südtiroler Bauernbund (SBB) und Vereinigung der Südtiroler Freiberufler (VSF) zusammen. Die Bezirkspräsidentschaft rotiert im 2-Jahres-Rhythmus.

Der neue Bezirkspräsident Der Gastwirt Karl Pfitscher (Gasthof Schwarzer Adler in Schlanders) ist Gebietsobmann und Landesausschussmitglied des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV).


Laas

Hommage an Luis Stefan Stecher

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Fotos: Ludwig Fabi

ls Hommage und Geschenk zum 80sten Geburtstag von Luis Stefan Stecher erschien im Folio Verlag der zweite Band der Sonette „Blättert der Wind im Stundenbuch“. Kürzlich wurde

das Buch in Laas vorgestellt, dem Geburtsort von Luis Stefan Stecher. Die Lesung wurde von der Bibliothek Laas in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Künstlerbund, dem Bildungsausschuss Laas und dem Folio Verlag organisiert. Ferruccio Delle Cave betonte in seiner Einführung, dass es Stecher als einem der wenigen gelingt, sowohl als Künstler als auch als Dichter in Erscheinung zu treten. Luis Stefan Stecher las erstmals in Laas einige Sonette einem interessierten Publikum vor. Viele Literaturinteressierten, Freunde und Verwandte waren gekommen. Als kleine Zugabe gab es noch einige „Korrnerliader“ zu hören. Im Anschluss an die Lesung und beim Signieren der Bücher nahm sich Stecher in seiner redseligen Art sehr viel Zeit, um mit den Anwesenden ins Gespräch zu kommen. (lu)

pr-info Wintermärchenwald

Wintermärchenwald

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Foto: Angelika Ploner

s war einmal .... ein Wintermärchenwald, der brachte viele Kinderaugen zum Leuchten. Tannenbäumchen und Rinden dufteten, kuschelige Decken sorgten für Wärme, Tee und Süßes schmeckten köstlich... Den Wintermärchenwald gibt es auch heuer. Sabine Holzer vom Bioladen Schlanders und Michaela Raffeiner von Goldschmiede Raffeiner organisieren am 14. Dezember die zweite Ausgabe des Wintermärchenwaldes. Roman Moser wird Märchen für Klein und Groß auf dem Parkplatz neben dem Bioladen Schlanders vorlesen und Kindern spannende vorweihnachtliche Stunden schenken. Um 16:30 Uhr beginnt die Märchenstunde und wird bis 19:00 Uhr andauern. „Wir wollen damit Weihnachten den Kindern zurückholen“, sagt Sabine. Damit hat die stille, stimmige Veranstaltung das Potential zu einer vorweihnachtlichen Tradition zu werden. (ap)


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Schluderns

Schlanders/Stuttgart

Moi blickt auf ihr Leben

Auf „Kul-Tour“ durch Stuttgart ie Zeiten, in denen „Schule“ bloß in viereckigen Klassenzimmern stattgefunden hat, sind überall längst vorbei. Der Fächer übergreifende Unterricht – ein Pflichtfach an den Oberschulen seit der letzten Schulreform – wird besonders am Real- und Sprachengymnasium Schlanders höchst kreativ umgesetzt: Theater- und Musikwerkstätten, Zugfahrten zu künstlerischen Juwelen in unseren Dörfern oder Gewässeruntersuchungen in heimischen Bächen und Auen sind nur einige der Angebote, die geblockt in der unterrichtsfreien Zeit angeboten werden. Besonderen Anklang findet der FÜ-Unterricht „Kul-Tour“: Über 30 Schüler besuchen nicht nur die Abendveranstaltungen des Südtiroler Kulturinstituts im Kulturhaus in Schlanders oder gehen gemeinsam in Konzerte oder ins Kino, sondern verbringen jeden Herbst auch ein kultu-

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Foto: „Wind“-Archiv

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ach den Erzählungen „ Märzschnee“ vor zehn Jahren hat Maria Thaler nun mit „Moi“ ihren ersten Roman veröffentlicht. Das Geschehen rankt sich um das karge Leben der Bäuerin Moi und dessen ehemaligen Pflegesohn Federico, der einst plötzlich verschwunden ist. Beschrieben wird die Reise in die Vergangenheit mit all ihren Sonnenund Schattenseiten, mit Lust, Verlust, Scham, Schuld und Geheimnissen. Thaler setzt mit ihrem Werk der kargen erbehrungsreichen bäuerlichen Welt von früher ein beeindruckendes Denkmal. „Alle Personen sind frei erfunden, doch es fließen viele wahre Erfah-

rintensives Wochenende in einer deutschen Stadt. Im heurigen Schuljahr ging die „Kul-Tour“ nach Stuttgart, wo eine Stadtführung, ein Besuch im Mercedes- und PorscheMuseum sowie der Besuch des mitreißenden Musicals „Mary Poppins“ auf dem Programm

standen. Und da an einem einzigen Wochenende längst nicht alle kulturellen Hotspots der baden-württembergischen Landeshauptstadt erlebt werden konnten, wird am Schlanderser Gymnasium schon eifrig an einer Fortsetzungstournee gebastelt. (mt)

Eyrs

Maria Thaler liest aus ihrem ersten Roman „Moi“ rungen ein, die ich selbst gemacht habe“, erklärt die Autorin. Fast ein Jahr lang hatte sie am Buch gearbeitet. Bei ihrer Lesung in der öffentlichen Bibliothek Schluderns im Rahmen der Katharinawoche am 23. November 2017 gab die Schriftstellerin den zahlreichen Interessierten einen spannenden Einblick in ihr Buch. Für die musikalische Umrahmung sorgte in herzhafter Weise die kleine Laura Veith mit ihrem Euphonium. Sie wurde von Elmar Koch mit der Klarinette begleitet. Der Roman „Moi“ ist im Raetia-Verlag erschienen.(mds)

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deenreichtum, Mut das Besondere zu wagen und ein großes Herz für ihre Mitmenschen waren am 20. Oktober die Geheimzutaten eines ganz besonderen Festes in Eyrs. Der Fastnachtclub Eyrs-Tschengls hatte dort in einem beheizten Zelt zur Oktoberfeier geladen. Diese Feier wurde von dem 10 Mitglieder zählenden Club zu einem guten Zweck organisiert und durch viele freiwillige Helfer großzügig

unterstützt. Die Musikkapelle Eyrs sowie die Musikgruppe „Sauguat“ mit Heidi und DJ Tonjack spielten ehrenamtlich für die zahlreichen Besucher des Festes auf. Getränke und Speisen wurden ohne festen Preis verkauft; jeder der Gäste konnte dafür seine ganz eigenen Spende abgeben und damit die Krebshilfe Vinschgau unterstützen. Mit einem Gutschein für Kaffee und Kuchen im Edelweiss, sowie

5 Kubikmeter gehacktem Brennholz wurde die Eyrserin Klara überrascht. Ihr wurde damit für all ihre unentgeltliche Hilfe und ehrenamtliche Arbeit im Dorf gedankt. Viele glückliche Gesichter, gute Stimmung und zufriedene dankbare Organisatoren bleiben von diesem Fest in Erinnerung. Eine ganz besondere Feier, welche sicherlich im nächsten Jahr seine Wiederholung findet. (ck)

Fotos: Cornelia Knoll

Foto: Magdalena Dietl Sapelza

Brennholz für Klara


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Schluderns/Vinschgau

Von Grait, Lavod, Wolfsgrub und Vogeltenn rts-, Hof- und Flurnamen sind wertvolle Wissensspeicher an dem sich geschichtliche Entwicklungen nachzeichnen lassen. Flurnamen sind deshalb ein unschätzbarer Wissensspeicher, ein „Schatzkästchen“ das es zu hüten gilt. Das unterstrich der Experte für Flurnamen aus Meran, Johannes Ortner, am 21.November bei seinem Vortrag im Kulturhaus von Schluderns. Veranstalter waren im Rahmen der Katharinawoche die Bibliothek, der Bauernbund, die Jäger, das Vintschger Museum, die Grundschule, der AVS und der Bildungsausschuss. Um den Schatz zu sichern, wurden in einem Projekt des Instituts für Germanistik Innsbruck von 1999 bis 2003 in Südtirol 130.000 Bezeichnungen gesammelt. Für Schluderns standen nach einer Nacherhebung 2009 die stattliche Anzahl von 930 Namen fest. Diese beleuchtete

Fotos: Magdalena Dietl Sapelza

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Johannes Ortner (rechts) erläutert die sprachgeschichtlichen Hintergründe der Orts-, Hof- und Flurnamen Ortner im Dorfbuch Schluderns (erschienen 2011) ausführlich auf mehreren Seiten. Nun stand er auch Rede und Antwort. Viele Namen stammen aus der Bronzenzeit, dominant sind alpenromanische Namen. Diese bezeichnen natürliche Landschaften, ( Spinai = Gelände mit Dornengestrüpp; Konfall = Gelände in der Senke), Kulturlandschaften (Falatsch = großes Gelände) bäuerliche

Tätigkeiten (Grait = Rodung, Quadra = Block von Fluren, Rafill = Schafstelle, Lavod = abgeleitetes Wasser für Mühlen und Schmieden). Viele Namen sind in ganz Südtirol zu finden zum Beispiel Wolfsgrub = Falle für Wölfe, Vogeltenn = Ort zum Vögelfangen, Tschanont = Abendweide für Tiere, um sie vor Bär und Wolf zu schützen). Den zahlreichen Anwesenden im Saal eröffnete sich ein interes-

santes Namenfeld, das dazu anregte, sich damit auseinender zu setzen. Eine konkreten Vorstoß haben im Vorfeld die Schludernser Grundschüler mit ihren Lehrern gemacht und zusammen mit Förstern mehrere Plaketten mit den Ortsbezeichnungen aufgestellt – ganz im Sinne der Schlussworte von Bibliothekschefin Waltraud Klotz „Was man kennt, lernt man schätzen“. (mds)


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5.Krampus schaulauf der Tartscher Bichl Tuifl Das schaurige Spektakel am Tarscher Bichl mit 39 Krampus-Tuifl- und Schemengruppen aus SĂźdNordtirol und dem Trentino zog mehrere tausend Schaulustige an. Nach dem Umzug wurde die Tuifl Party bei DJ-Musik und mit groĂ&#x;em Feuerwerk gefeiert. Die Organisatoren von den Tartscher Bichl Tuifl haben viel Zeit in die Vorbereitungen gesteckt. Der Aufwand hat sich gelohnt.


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Prad/Podiumsdiskussion

Foto: Heinrich Zoderer

Zukunft Südtirol

Alfred Theiner, Benjamin Pixner, Ulli Mair, Wendelin Weingartner, Eberhard Daum, Dieter Steger und Elmar Thaler

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ereits zum dritten Mal organisierte die Schützenkompanie von Prad eine Podiumsdiskussion. Dieses Jahr ging es um die Zukunft Südtirols. Tirols Altlandeshauptmann Wendelin Weingartner, die Landtagsabgeordneten Dieter Steger und Ulli Mair, der Landeskommandant der Schützen Elmar Thaler und Benjamin Pixner von der Süd-Tiroler Freiheit waren am Podium. Moderiert wurde die Diskussion wiederum von Eberhard Daum. Im Nationalparkhauses Aquaprad stellte die Schützenkompanie Prad unter der Leitung von Alfred Theiner nicht nur die Tiroler Fahne auf, sondern auch die Flagge Kataloniens. Damit wurde von den Schützen bereits die Richtung vorgegeben, wohin das Land gehen sollte. Auch am Podium waren mehrheitlich Personen, die nach Eigenstaatlichkeit streben bzw. den Anschluss nach Österreich wollen. Weingartner erinnerte in seinem Eingangsstatement an die Kundgebung in Sigmundskron, wo vor 60 Jahren die Weichen für die Südtiroler Autonomie gestellt wurden. Die Selbständigkeit Südtirols sollte seiner Meinung nach ein zentrales Anliegen sein. Nach Ulli Mair wird Europa überrannt von Eliten, Konzernen, Banken und illegalen Einwanderern. Südtirol läuft Gefahr zu einer normalen italienischen Provinz zu werden. Die Autonomie ist nach Mair eine Erfolgsgeschichte, kann aber nicht das Ende sein.

Dieter Steger erinnerte an den Faschismus, die Option, an Sigmundskron und das Zweite Autonomiestatut und meinte, dass die Autonomie uns Frieden und Wohlstand gebracht hat, so dass Südtirol heute selbstbewusst dasteht. Es geht heute darum, die Selbstverwaltung auszubauen, in Bildung zu investieren, damit unser Land auch in Zukunft im Herzen Europas bestehen kann. Elmar Thaler betonte den ganzen Abend, dass wir von Italien weg müssen, dann wären alle Probleme leichter zu lösen. Wie das gehen könnte, sagte er allerdings nicht. Benjamin Pixner meinte, dass sich Europa im Wandel befinde. Er wünscht sich ein Europa der Regionen und nicht der Nationalstaaten und hofft, dass die neue Regierung in Österreich uns die doppelte Staatsbürgerschaft bringt. Auch für Pixner ist die Autonomie nur eine Zwischenlösung, notwendig ist ein Los von Rom. Alle Diskussionsteilnehmer wünschten sich ein Zurückdrängen der Nationalstaaten. Steger meinte, dass man nur im Dialog, nicht aber in der Konfrontation weiterkomme. Gesprochen wurde auch über Identität, die Verschuldung Italiens, die Folgen der Globalisierung und die Entwicklung des ländlichen Raumes. In der Diskussion gab es wenige Fragen, dafür lange Statements über den Wert der Familie, die Angst vor Überfremdung, über die Zukunft der EU, aber auch über die Finanzautonomie, die Sportautonomie und die Toponomastik. (hzg)

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Jugendtreff „fResch“ Reschen Ö Do. 07.12.17 ab 17.30 Uhr 1.Klasse Mittelschultreff: langer Abend!!! Ö Sa. 09.12.17 ab 15.30 Uhr Kinderkino „Pettersson und Findus“, abends „Engale – Bengale“ Jugendtreff „Juze“ St.Valentin Ö Sa. 02.12.17 ab 19.00 Uhr Non Stop Games Ö Mi. 06.12.17 ab 16.30 Uhr Weihnachtsgeschenk selbst gemacht (Teil 1) Jugendzentrum „JuMa“ Mals Ö Do. 30.11.17 um 14.30 Uhr Adventkalender Workshop Ö Mi. 13.12.17 Schnelle Geschenke m. Martina Thanei Jugendtreff Burgeis Ö Sa. 02.12.2017 GESCHLOSSEN Ö Mi. 06.12.17 ab 14.30 Uhr Kekse backen Ö Mi. 13.12.17 ab 14.30 Uhr Weihnachtsgeschenke basteln Jugendtreff „Revoluzer“ Taufers Ö 28. bis 6.12.17 Treff geschlossen Ö Di. 12.12.17 Weihnachtsgeschenke basteln Jugendtreff „Chillhouse“ Stilfs Ö Sa. 2.12. – 10.12.17 geschlossen Ö Sa. 16.12.17 um 09.00 Uhr Christkindlmark Meran Anmeldung erforderlich Citytreff Glurns Ö Fr. 01.12.17 ab 18.00 Uhr Risotto Kochen Ö Fr. 15.12.17 ab 18.00 Uhr SUSHI ROLLEN (Anmeldung bis Donnerstag 14.12) Ö Fr. 22.12.17 ab 18.00 Uhr Kekse backen Jugendtreff „JU!P“ Explosiv Ö Fr. 1.12.17 ab 18.00 Uhr Ziehung von Engele Bengele Ö Sa. 2.12.17 ab 9.00 Uhr Weihnachtshopping im Twenty Jugendtreff La:Ma Laas Ö Sa. 09.12.17 15.00 17.00 Uhr Spielenachmittag im Altersheim Laas Jugendtreff Tarsch Ö So. 3.12.17 ab 9.00 Uhr Graffitiworkshop JuZe „Freiraum“ Schlanders Ö Fr. 01.12.2017 ab 17.00 Uhr Gitarrenworkshop, Anmeldung Ö Mi. 06.12.17 ab 17.00 Uhr Nikolaus Feier mit Filmabend Ö Sa. 09.12.17 ab 19.00 Uhr Jugendversammlung Jugendcafé „Chillout“ Latsch Ö Sa. 30.11.17 ab 17.00 Uhr Kürbissuppe Kochen Jugendtreff „All In“ Kastelbell Tschars, Jugendtreff „Check In“ Goldrain, Jugendcafé „Chillout“ Latsch, Jugendtreff Tarsch Ö Mi. 06.12.17 ab 14.00 Uhr Elternsprechtag in der MS Latsch Jugendtreff „All In“ Kastelbell Tschars

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„JAV“ Junges aktives Vinschgau … wartet genau auf DICH Hast du Lust dein Talent einzubringen, einen Beitrag zu leisten und ein Teil einer Gruppe zu sein und bist zwischen 13 und 19 Jahre alt? Dann bist du bei „JAV“ Junges Aktives Vinschgau genau richtig. „JAV“ ist ein Projekt der Bezirksgemeinschaft Vinschgau in enger Zusammenarbeit mit den Jugenddiensten Mittel - und Obervinschgau, dessen großes Ziel die Förderung deines sozialen und freiwilligen Engagements ist. gau „Hilfsch mit?“ JAV Junges aktives Vinsch Alle Infos zum Projekt und Hilfe, erhältst du JAV richtig! e sein möchtest, bist du bei leisten und Teil einer Grupp auch gerne von den Jugendarbeiter*innen in cken willst, einen Beitrag 13 e 19 anni? tra entde te Hai to? Talen taria deine du volon un Wenn Avresti voglia di fare spazio Il progetto JAV ti offre uno deinem Jugendzentrum oder Jugendtreff und ! per conoscere nuova gente auf Facebook. Wir freuen uns, wenn auch ihr wieder bei „JAV“ Junges Aktives Vinschgau dabei seid. Wie funktioniert JAV? · Anmelden: bei den Jugendarbeiter/innen im Vinschgau und im Haus der Bezirksgemeinschaft Vinschgau. · Teilnehmen: sobald du die Zusage zur Teilnahme erhalten hast, laden wir dich zu einem ersten Treffen ein und du erhältst alle weiteren Informationen. · Mithelfen: du kannst selbst bei den teilnehmenden Einrichtungen und Vereinen anrufen und deinen Freiwilligeneinsatz planen. · Danke: für deine Hilfe bist du beim Abschlussfest eingeladen und bekommst eine Anerkennung.

Schokoladeaufklärungsprojekt Sweet AfFair im Chillout Latsch! Es geht um die Bohne: um die Kakaobohne. Obwohl der Weltmarkt nach immer mehr Schokolade verlangt, steckt der Kakaoanbau in der Elfenbeinküste und Ghana in der Krise. Um auf diese Tatsache aufmerksam zu machen, öffnen die oew-Organisation für Eine solidarische Welt und die Südtiroler Weltläden in der heurigen Adventszeit in 24 Südtiroler Ortschaften 24 besondere Türen. Sweet afFAIR: Ein Adventskalender der fairen Art kommt am 9. Dezember um 17 Uhr nach Latsch. oew-Organisation für Eine solidarische Welt und Südtiroler Weltläden öffnen die Tür zum Jugendcafè Chillout Latsch und informieren mit Musik, Theater, Kakaozeremonie und Schokoladekochen über Alternativen zur konventionellen Schokolade und laden zum Seiten-sprung mit fairer Schokolade ein. Unterstützt wird das Projekt von Jugenddienst, KVW, KFS und Bildungsausschuss. Die Bevölkerung ist herzlich eingeladen, am 9. Dezember um 17 Uhr in der Markstraße 8 im Jugendcafé Chillout Latsch vorbeizuschauen, der Eintritt ist frei.

In der Halloweenzeit heißt es im JuMa immer – ran an die Spinnepizzen, Friedhofnachspeisen, abgehackte Finger und vieles mehr… Am Freitag, 27.10.bis Samstag, 28.10. besetzten die 1.&2.Klassen Mittelschüler*Innen das JuMa zur Halloween night. Gruselessen & Gruselfilm, zum Frühstück Monstergipfel und Vampirblut. Am Donnerstag, 2.11. und Freitag, 3.11. hieß es dann wieder- Platz frei für die Aktionstage. Alle 5.Klasse Volksschüler*Innen wurden eingeladen einen Tag zum Thema Halloween zu verbringen. Da so viele der Einladung gefolgt sind, wurde aus einem Termin 2 Termine. Und der nächste steht schon in den Startlöchern- unser Weihnachtsaktionstag am 16. Dezember.

Do. 07.12.17 Tschars offen Jugendzentrum „Juze“ Naturns Ö So. 03.12.17 16.00 – 20.00 Uhr JuZe Sunntig Ö Mo. 04.12.17 15.00 – 17.00 Uhr U16 - Calcettoturnier Jugendtreff „Kosmo“ Plaus Ö Mi. 5.12.17 ab 16.00 Uhr Fifaturnier Jugendtreff „Time Out“ Schnals Ö So. 3.12.17 ab 14.00 Uhr Weihnachtsvorbereitungen Ö

Geo-Challenge Jetzt mitmachen und 300 Euro gewinnen! Infos und Anmeldung unter jugend.volksbank.it

Werwolfnacht im Jugendtreff Vor kurzem fand im Jugendtreff eine „Werwolfnacht“ statt. Bei Vollmond, spielten die Jugendlichen bis spät in die Nacht – zwischen Werwölfen, Dorfbewohnern und Jägern, gab es natürlich auch Mädchen, Hexen und Füchse. Aber egal ob Dorfbewohner oder Werwölfe gewannen, was zählte war der Spaß.






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Schluderns

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ie Gruppe Einklang und ihre Freunde laden heuer wiederum zum Benefizkonzert in Memoriam Martina Sapelza – Matschgi. Es findet am Samstag, den 9. Dezember mit Beginn um 20.00 Uhr im Schludernser Kultursaal statt. Träger ist die Heimatbühne Schluderns. Der Erlös geht heuer zum zweiten Mal an den VinziBus in Bozen, der tagtäglich abends ein warmes Essen an Obdachlose und andere bedürftige Menschen verteilt. Dass wiederum der VinziBus bedacht wird, hängt damit zusammen, dass sich Mitglieder der Gruppe Einklang begleitet von Vertreten der Heimatbühne bei der Essens-Ausgabestelle am Bozner Verdiplatz vergewissern konnten, das Geld die Bedürftigen erreicht. Es war der 9. Februar 2017 - ein bitterkalter Abend. An die 100 Menschen,

Jugendliche, ältere Jahrgänge, einheimische Obdachlose und viele Flüchtlinge kamen aus der Dunkelheit zum Bus. Fast andächtig und dankbar nahmen sie eine warme Suppe, ein Brot, ein Joghurt, einen Tee entgegen und setzten sich damit an die Tische in der Halle der ehemaligen Tankstelle. Ein junger Schwarzer erzählte, dass er froh sei, ein Essen in den Händen zu halten, denn er habe bereits seit vier Tagen nichts mehr gegessen. Einige Menschen holten sich anschließend eine Decke und verschwanden damit wieder in die Nacht. An diesem Tag reichten die vorhandenen Decken nicht für alle, die danach fragten. Es ist nur schwer zu ertragen, dass Menschen im reichen Südtirol auf der Straße leben und kaum etwas zu essen haben. Für viele Flüchtlinge

Foto: „Wind“-Archiv

Benefizkonzert „Einklang and Friends“ für eine schönere Welt

von links: Michi Rainer Lingg, Stefanie Eberhöfer, Sabrina Rinner, Hannes Frank; vorne: Flora Stecher Alonso Lillo deren Ziel nördliche Länder sind, wird Bozen angesichts der fast geschlossenen Grenze zur Sackgasse. Hinter jedem gestrandeten Menschen steht ein Schicksal. Das ehrenamtliche

Mitarbeiterteam des VinziBus versucht zumindest deren Hunger zu stillen. Und das Team ist auf Spenden angewiesen. Jeder gespendete Euro ist ein Euro für die Menschlichkeit. (mds)

Schlanders/Kulturhaus

Fotos: „Wind“-Archiv

Artistik und Akrobatik vom Feinsten

Überflieger David Carberry, der Leiter der australischen Company 2; James, Skip und Lucian aus der Company 2 flankiert von Schülern des Realgymnasiums Schlanders

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cotch&Soda, die mitreißende Zirkusshow der australischen Company 2, hat die Zuschauer im vollbesetzten Kulturhaus Karl Schönherr in Schlanders von der ersten bis zur letzten Minute gefesselt. Angeführt von David Carberry begeisterten die zehn jungen Musiker und Artisten

mit atemberaubenden Luft- und Trapeznummern, mit spektakulären Balance-Acts auf Flaschen, Rädern und Kisten, mit humorvollen Slapstick-Einlagen und temporeicher, stimmiger Live-Musik. Der Handstand-, Kletter- und Springkünstler Skip Walker-Milne, der Stuntman

und Luftakrobat James Kingsford Smith sowie Horn-, Tuba- und Ukulelespieler Lucian McGuiness waren selbst nach der fast zweistündigen Show noch zu Späßen aufgelegt und ließen sich bereitwillig mit den faszinierten Besuchern fotografieren. (mt)


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Eyrs

Fotos: Wolfgang Engel

25 Jahre K.V.W. Seniorenclub Eyrs

Senioren blicken auf 25 Jahre zurück, ein viertel Jahrhundert ist schließlich ein stolzes Alter. uf stolze 25 Jahre blickt der Seniorenclub Eyrs zurück: Mit einem Fest feierten die Senioren am 12. November das Jubiläum gebührend. Der Jubiläumsakt nahm mit einem Gottesdienst seinen Anfang und ging im festlich geschmückten Kultursaal zum geselligen Teil über. Die 67 Gäste genossen die fröhliche Runde bei gutem Essen – gezaubert vom Köche-

team „Uina“ und serviert von den Ausschussmitgliedern des KVW-Eyrs. Nicht fehlen darf bei einem Jubiläum der Blick auf die Anfangszeit: Es war genau der 8. Oktober 1992, als Erika Christandl und Notburga Tschenett den Seniorenclub ins Leben riefen. Im Jahr 1998 übernahm Frieda Alber den Vorsitz, seit 2010 steht dem Seniorenclub – der als Untergruppe des KVW-Eyrs ge-

führt wird – Alois Fleischmann vor. Der gesellige Austausch stand von Anfang an im Mittelpunkt der Tätigkeit des Ausschusses. Über das ganze Jahr verteilt traf und trifft man sich, um Feste zu feiern, Ausflüge zu machen, zum Törggelen, zum Grillen oder zum Karten spielen... dankbar werden die Angebote angenommen. Viel Zeit und Herzblut investieren die Aus-

schussmitglieder: Deshalb gab es auch viel Dank und Anerkennung für ihre Arbeit zum Wohl der Senioren. „Das ist für uns der schönste Lohn“, sagt Alois Fleischmann. Der Dank des Vorsitzenden seinerseits richtete sich an die K.V.W. Seniorenlandesleitung, die Raiffeisenkasse Filiale Eyrs, K.V.W. Ortsgruppe Eyrs, der Fraktion Eyrs und den Bauernsenioren. (ap)

Partschins

Saisonabschluss und Weihnachtsmarkt

Foto: Erwin Bernhart

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u Saisonende, am Sonntag, 3. Dezember läd das Schreibmaschinenmuseum in Partschins – nach dem 22. Oktober zum 2. Mal in diesem Jahr – zu einem Tag der offenen Tür, bei dem alle Interessierten einen Blick ins Museum werfen können. Verschiedene Führungen sowie ein Bastelangebot für Kinder erwarten das Publikum, für das zwischen 10 und 18 Uhr

Am 3. Dezember 2017 findet auf dem Kirchplatz von Partschins der Weihnachtsmarkt statt - mit einem Tag der offenen Tür im Schreibmaschinenmuseum geöffnet wird. Besonderes Highlight ist der kleine, aber feine Adventsmarkt am Kirchplatz, direkt vor dem Museum, auf dem verschiedene Handwerksprodukte einiger kreativer Partschinser Köpfe zu sehen sind. Ganz in den Winterschlaf geht das Museum jedoch nicht, auf Anfrage sind Besuche, nicht nur von Gruppen, auch im Winter möglich.


Bildungsausschuss Goldrain

Bildungsausschuss Kastelbell

RAUHNÄCHTE RÄUCHER SEMINAR

Zwischen den Schlössern Der Bildungsausschuss und die Bibliotheken Kastelbell–Tschars laden herzlich ein zu

einem besinnlichen Abend in der Adventszeit am Freitag, 15. Dezember 2017

um 19.00 Uhr in der Bibliothek Kastelbell Helene Dietl Laganda und Irmgard Tschöll lesen besinnliche Texte aus ihrem Buch und gestalten einen gefühlvollen Abend der Ruhe und Entspannung mit musikalischer Umrahmung. Eintritt: Freiwillige Spende

• Herkunft und Tradition der Rauhnächte • Energetischer Hintergrund zum Brauchtum Nikolaus und Krampus, Mistelzweig, Gold und Myrrhe, Weihnacht, Silvester, Heilige-Drei-Könige • die Lostags-Qualitäten für das Neuen Jahres günstige Zeitpunkte für persönliche Vorhaben finden • Samen setzen fürs Neue Jahr • in den Rauhnächten wirksame Impulse für Beziehung, Beruf, Gesundheit, Wohnen und Spiritualität setzen • Rauhnächte sind Rauch-Nächte! wie räuchere ich in dieser besonderen Zeit richtig und tiefgehend für das Haus, die Wohnung oder die Firma und für mich selbst und meine Lieben? • Das Rauhnacht Tagebuch Entschlüssle die Geheimnisse der Rauhnächte und Deines Lebens! Deutung und Be-Deutung von Ereignissen in den Rauhnächten für das folgende Jahr!

Spuren klar und fest leicht und sanft sie bleiben

Bildungsausschuss Graun

15. Dezember 2017 um 19:30 Uhr BIBLIOTHEK GOLDRAIN wir freuen uns auf einen duft- und erkenntnisreichen Abend und auf aufschlussreiche Rau(ch)nächte! Bibliothek Goldrain Bildungsausschuss Goldrain www.duftklang.at

Bezirksservice Vinschgau/Ludwig Fabi Bahnhof Spondinig 1

| 39026 Prad a. Stj. | Tel: 0473 618166 | Fax +39 0473 618116 bezirksservice.vinschgau@gwr.it | www.provinz.bz.it/weiterbildung/dorf

KASTELBELL/ TSCHARS

TARSCH

LATSCH

MARTELL

GOLDRAIN

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KORTSCH

LAAS

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STILFS

PRAD

SCHLUDERNS

GLURNS

MALS

BILDUNGSAUSSCHÜSSE VINSCHGAU

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Schlandersburger Herbst

Über die Siedlungsgeschichte R

1077. Der deutsche König Heinrich IV, der im Investiturstreit mit dem Papst auch in unserer Gegend nach Verbündeten suchte, schenkte dem Bischof Altwin von Brixen ein Grundstück in Schlanders. Dieses Gut wurde von den Grafen von Morit-Greifenstein verwaltet und kam dann in den Einflussbereich der Grafen von Tarasp und dem Kloster Marienberg. 1235 schenkte Kaiser Friedrich II dem Deutschen Ritterorden die Kirche zu Schlanders. So entstand die Deutschordenskommende. Andere einflussreiche Grundherrn in Schlanders waren die Herren von Montalban, die Herrn von Schlandersberg und Reichenberg, die Grafen Hendel und das Kloster Müstair. Loose erinnerte auch an einschneidende Ereignisse wie die Pest in den Jahren 1348/49 und die Verwüstungen bei Engadinerkrieg 1499. (hzg)

Foto: Heinrich Zoderer

ainer Loose ist ein ausgewiesener Kenner der Siedlungsgeschichte des Vinschgaus. Seine Doktorarbeit über die „Siedlungsgenese des oberen Vintschgaus“ ist ein Standardwerk. Auch als Professor für Geographie und historische Landeskunde in Mannheim und als Archivdirektor am Landesarchiv in Stuttgart zog es ihn immer wieder nach Südtirol. Im Dorfbuch von Schlanders und Prad und der Festschrift zur 900-Jahrfeier des Klosters Marienberg beschäftigte er sich sehr ausführlich mit dem Thema. Bei einem Vortrag in der Schlandersburg betonte Loose, dass der Vinschgau als Durchzugsland eine wichtige Brückenfunktion zwischen Norden und Süden hatte. Auf der Via Claudia Augusta zogen nicht nur Könige, sondern auch Händler und Soldaten durch unser Land. Sehr

Rainer Loose berichtete in der Schlandersburg über die Siedlungsgeschichte von Schlanders stark war im ganzen Vinschgau der Einfluss der Churer und die Streitigkeiten und Rivalitäten zwischen dem Bischof von Chur und den Grafen von Tirol. Wichtig für die Siedlungsgeschichte sind aber auch der Naturraum und das Klima. Im Mittelalter

gab es oft Überschwemmungen der Etsch und Vermurungen durch den Schlandraunbach, was dann 1729 und 1892 zum Bau der großen Wassermauer führte. Die älteste Urkunde von Schlanders ist eine Schenkungsurkunde aus dem Jahre

Schlanders/Buchvorstellung

E

lisabeth Malleier, geboren 1961 in Bruneck, lebt heute in Wien. Sie hat Geschichte studiert und ihre Familiengeschichte im Buch „Rabenmutterland“ aufgearbeitet. Es ist die Geschichte von alleinerziehenden Frauen, von unehelichen Kindern und von Vätern, die aus unterschiedlichen Gründen

abwesend sind. Es ist eine Geschichte über Armut, Auswanderung, Rückkehr, über Gewalt in der Familie, Ausgrenzung, Alkoholismus und psychischer Erkrankung. Malleier erzählt in diesem Buch die Geschichte der beiden Großmütter, die 1903 und 1908 geboren sind, die Geschichte ihrer Mutter, geboren 1939

und ihre eigene Geschichte. Die Familiengeschichte hängt eng zusammen mit der Geschichte Südtirols, der Option, dem Krieg und der Nachkriegsgeschichte. Es ist keine Erfolgsgeschichte, sondern eine Spurensuche nach den eigenen Wurzeln. Beide Großmütter, beide alleinstehend, die eine Witwe, die andere eine ledige Mutter, wandern im Zuge der Option 1940 zusammen mit ihren kleinen Kindern aus. Nach 12 Jahren kehren beide als Rücksiedlerinnen nach Südtirol zurück. Überall erfahren sie Armut und Ausgrenzung. Ihre Mutter heiratet einen Alkoholiker. Es kommt zu Gewalt in der Familie, die Mutter erleidet einen Nervenzusammenbruch. Malleier erzählt über die schwierige Kindheit ihres Vaters, seine Aufenthalte in verschiedenen Erziehungsheimen. Sie selber lebte im Kinderdorf, als Jugendliche machte sie weite Reisen durch halb Europa. (hzg)

Foto: Heinrich Zoderer

Rabenmutterland

Organisiert vom Bildungsausschuss Schlanders im Rahmen der Literaturrunde, stellte Elisabeth Malleier ihr Buch „Rabenmutter“ vor. Es ist die Familiengeschichte von drei Generationen, die Armut, Auswanderung und Ausgrenzung erlebt haben.


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34 /KULTUR/

Vinschgerwind 24-17

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Drusus war ein römischer Feldherr, der unser Gebiet (15 vor Christus) eroberte und Statthalter der Provinz Rätien wurde; eine nach Drusus benannte Kaserne gibt es auch in Innichen, also im Pustertal. Erbaut wurde die Kaserne um 1935. 28.September 1995. Offiziere des Alpini Regimentes nehmen Abschied von Schlanders; die mächtige Kaserne der Gebirgstruppe steht seitdem leer und verfällt. Einst lebten hier mit Außenstellen bis zu 600 Soldaten; ein Viertel davon waren Offiziere und Unteroffiziere. Unten: Die Portätbüste des Königs Viktor Emanuel III. (mit dem Aussehen römischer Cäsaren) beherrschte den Eingangsbereich der Kaserne und verschwand erst mit dem Ende der Monarchie. Nach 1945 verschwanden auch die faschistischen Mussolinisprüche.

Ti mando Als es in Italien noch die allgemeine Wehrpflicht gab, also vor etwa 50 Jahren, da versammelten sich die Rekruten je nach Jahrgang zum Beginn der Dienstzeit in den zuständigen Kasernen. Damals musste auch ich „einrücken“ und stand also zusammen mit Hunderten von Leidensgenossen auf einem riesigen Kasernenhof in der piemontesischen Stadt Cuneo. Die jungen Männern kamen aus allen Gegenden Italiens und standen da ratlos herum, versuchten sich einzuordnen und wurden von den Ausbildnern, den Caporali bellend mit „si metta in fila“ angebrüllt, oder, was noch bedrohlicher klang, „ti mando a Silandro! Die Zuweisung nach Schlanders wurde als Verdammung in die Einöde verstanden. Das wurde nur mir bewusst und von den anderen nicht weiter beachtet. Wohin man verschickt wurde, darauf hatten die Soldaten kaum Einfluss. Es gab aber gerüchteweise besonders schlimme Orte, sei es wegen der Strapazen und Wachdienste - es gab bereits wiederholt Anschläge auf Strommasten oder staatliche Einrichtungen - oder wegen der Langweiligkeit des Ortes, in dem nichts los war. Ich war ebenfalls etwas verloren, fügte mich aber gehorsam den Befehlen, reihte mich ein in die Kolonne, in der mein Buchstabe aufgerufen wurde. Als ich an die Reihe kam und der Schreiber meine Daten studierte, in denen unter anderem mein Geburtsort Schlanders zu lesen war, da verstummte der Schreier plötzlich, wurde verlegen und wusste nicht mehr recht, womit er wirksam drohen könnte. Tu vieni da Silandro ... davvero? Dieses Schlanders, dieser Unort ist dabei, sich durch die italienische Militärkaserne aus seiner Bedeutungslosigkeit zu erheben. Da Südtirol und die Grenze zu Österreich militä-


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a Silandro! risch nicht mehr gesichert werden, hat der Staat einen großen Teil seiner Kasernen aufgelassen. Damit hat die Stunde für Schlanders (und viele andere Garnisonen) geschlagen. Plötzlich stand für die Entwicklung der Ortschaften freier Grund zur Verfügung. Die nötigen Flächen für die Wirtschaft und den Wohnungsbau waren plötzlich greifbar nahe. Dazu der Bürgermeister von Schlanders, Dieter Pinggera: „Zentral im Vinschgau gelegen, ist die Marktgemeinde Schlanders der ideale Standort als Impulsgeber“. Sogleich wurde ein gewaltiges Projekt in Angriff genommen. Das in drei Bauphasen aufgeteilte Programm sieht unter anderem die Errichtung von 150 Wohnungen vor, eine beneidenswerte Fülle für den aufstrebenden Ort. „urban village“, ein Stadtdorf entsteht auf dem Gelände der ehemaligen Drususkaserne ... niemand braucht in Zukunft Angst zu haben, nach Schlanders in die Einöde verbannt zu werden. „Die Vergangenheit ist der Dünger der Zukunft“ schreibt der elsässer Tomi Ungerer, der ebenfalls aus einem Gebiet stammt, in dem Kulturnationen mit Großmachtanspruch aufeinander stoßen. Hans Wielander

Der Vinschger Wind 24-17

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Mitte: Panoramabild von Schlanders mit dem Kasernenareal im Nordwesten zwischen Kortsch und Göflan. Hier wird das Stadtdorf Schlanders, das „Urban Village“, entstehen. Die alten Gebäude werden abgerissen. Noch sind die Ortschaften getrennt; bald werden neue Infrastrukturen und Querverbindungen den Zusammenhang zwischen den Fraktionen verstärken und damit beleben. Oben rechts: „Fanfaren“ einer Brixner Militärkapelle, sie begleiten feierliche Zeremonien, bedeuten Anfang und Ende; im Hintergrund thront die Burg Schlandersberg. Unten: Riesiger Kasernenhof, umgeben von einer Vielfalt von seltenen, hier nicht heimischen Parkbäumen; sie bilden eine kuriose botanische Kostbarkeit.


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Briefe an das Christkind Simon Ortler, 8 Jahre, Mals

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Klara Schwemm, 5 Jahre, Göflan I wünsch mir a groaßes Barbiehaus, für die Barbie viele Kleider, a groaßes Streichelpony, des wos ollm in Fernseh kimp und a Zwillingspoppawagele.

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Andreas Schwarz, 4 Jahre, Latsch

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Leon Nischler, 5 Jahre, Kastelbell

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Dominik Berger, 5 Jahre, Kastelbell

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Giulia Bogneanni, 4 Jahre, Schluderns

Maya Erlacher, 3 Jahre, Naturns

I winsch mir an Kuscheltier-Tiger.

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Mala Theiner, 4 Jahre, Schlanders

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Lea Berger, 2 Jahre, Kastelbell

Felix Ausserer, 3 Jahre, Naturns

A Roudele.

Sou wia an Zoo mit viele Tiere und Mandlen und a Whinnie Pooh Puzzle wünsch i mir.

Elias Tschenett, 4 Jahre, Vetzan

I wünsch mir von Christkindl es kluane Lego zu spielen und dass es in olle Kinder guat geat.

Julian Tragust, 6 Jahre, Latsch

I winsch mir fan Christkindl an ferngstuiertn Bagger.

Felix Koch, 3 Jahre, Schluderns

Skibrillen, Steckn und an blauen Skihelm winsch i mir.

Ida Mitterer, 2 Jahre, Latsch

A Radio an grianen und an Luftballon.


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Elias Fleischmann, 5 Jahre, Schlanders Amol a poor Legotechnik, nor an Hinterroafn fürn Radl, weil meiniger glotzet isch und a Kett, dass i mitn Radl schneller fohrn konn.

/KINDERTRÄUME/ 39

Maria Ortler, 6 Jahre, Mals

I winsch mir a echts Rentierdes Rudolph hoaßt und an Tennisschläger.

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Johanna Perkmann, 5 Jahre, St. Martin im Kofel

Daniel Steck, 7 Jahre, Schlanders

I winsch mir von Christkindl an groaßen Trakter zun fohren, an violettn.

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Sara Rechenmacher, 3 Jahre und Hannes Rechenmacher, 6 Jahre, Kastelbell

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pr-info Koatlacker Nikolaus

Traditioneller Koatlacker Nikolausumzug in Prad am Montag, 04.12.2017 – um 18.00 Uhr Winterlicher Brauchtum ist sehr vielfältig und reicht von Nikolaus, den verschiedenen Raunächten um die Advents- und Weihnachtszeit über Silvester, Dreikönig, Fasnacht bis hin zum Scheibenschlagen. Bei unseren Ahnen galt in dieser Zeit der Naturglaube, dass bei kürzer werdenden Tagen, böse Mächte und Geister die Kälte und Finsternis beherrschen. Auch in Prad hält man an vielen alten Traditionen und Bräuchen fest, wie der Koatlacker Nikolausumzug. Traditionell findet der Umzug am 4. Dezember statt und in den letzten Jahren ist dieser zu einem der größten, aufwendigsten und meist besuchten Nikolausumzügen unseres Landes geworden. Der Umzug trägt den Namen des Prader Dorfteils „Koatlack“ und hat auch da seinen Ursprung und Ausgangspunkt. Organisiert wird der Umzug vom „Koatlacker Nikolauskomitee“ und wurde in den vergangenen Jahren von einigen Tausend Schaulustigen besucht. Ziel dieses Komitees ist es diesen Brauch nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Am Tage des Umzugs ist bereits ab 13 Uhr eine Lorfnausstellung sowie werden warme Getränke und kleine Imbisse am Dorfplatz verabreicht, auch Nikolaussäckchen sind dort erhältlich. Am 05. Dezember macht der Koatlacker Nikolaus traditionell seine Hausbesuche. Koatlacker Nikolauskomitee


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Valentina Stampfer, 3 Jahre und Luis Wielander, 3 Jahre aus Latsch

I wünsch mir von Christkindl an Luftballon und die CD von Peter Hase. Und i winsch mir an Betonmisch-Loster.

Niklas Wallnöfer, 5 Jahre, Schlanders

Simon Perkmann, 7 Jahre, Tschars

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Tobias Schwarz, 7 Jahre, Latsch

Zu Weihnochtn wünsch i mir a Erfinderbuach.

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David Steck, 5 Jahre, Schlanders

I wünsch mir eppes fa Playmobil, in Polizeijeep und in Polizeibus.

Lukas Telfser, 3 Jahre, Kastelbell

Julia Elisabeth Platzgummer, 5 Jahre, Naturns

I winsch mir a Polizeistation und a Polizeiauto und Polizeimandlen.

I winsch mir von Christkindl an Zauberstab und an Kinderfotoapparat.

Laura Gruber, 6 Jahre, Naturns

I wünsch mir zu Weihnochten a Verkleidung von der Elsa und a Elsahondtuach.

Jonas Perkmann, 3 Jahre, Tschars

I winsch mir an kloanen Loster an blauen und a riesigs Playmobilhaus.


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Lia Fleischmann, 3 Jahre, Prad

Gabriel Reifer, 2 Jahre, Schlanders

I wünsch miar a LaurasStern-Buach und a rosarote und griane Poppa.

A blaues Zugele und a Hose.

Hannah Schuster, 5 Jahre, Schlanders

I wünsch mir an rosa Tennisschläger.


Wintergoldhähnchen

Hermelin Kleiber

Haubenmeise

Auerhahn Foto: Gustavo Monsorno

Rehbock

Foto: Marco Rusinà

Foto: Antonello Turri

Foto: Franco Fratini

Foto: Giancarlo Giudici

Foto: Massimo Brini

Foto: Paolo Fusacchia

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Foto: Renato Grassi

Buntspecht Foto: Stefano Ferrario

Foto: Jörg Stemmle

Smaragdeidechse

Foto: Johannes Wassermann

Foto: Nicola Bormolini

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ALPENTIERE Rothirsch

Fichtenkreuzschnabel

Tannenhäher

Schneehase


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Ein Adventsposter für Schülerinnen, Schüler und Naturfreunde Foto: Erich Obkircher

Foto: Marco Pozzi

Foto: Monika Petrova Tsoneva

Foto: Diego Bonafé

Gämse Foto: Michele Mendi

Birkhahn

Alpendohle

Foto: Davide Verthuy

Foto: Luciano Pasetti

Foto: Davide Verthuy

Alpenbraunelle Foto: Nicola Bruseghini

Foto: Francesco Sisti

Murmeltier

Grasfrosch

Schneefink

Apollofalter Foto: Giacomo Bazzini

Mauerläufer

Rotfuchs

Foto: Michele Bariselli

Wolfgang Platter, am Tag der Hlg. Katharina von Alexandrien, 25. November 2017

Alpensteinbock

Steinadler


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Winterpause

Vinschger Trio ganz vorne

Im März geht es weiter: Die Winterpause hat in der dritten und zweiten Amateurliga bereits begonnen. Die Rückrunde startet Mitte März. (sam)

3. Amateurliga - Die torgefährlichsten Spieler in der dritten Amateurliga kommen allesamt aus dem Vinschgau. Der Goldrainer Jonas Steinkeller führt die Statistik mit 12 Treffern an dahinter platzieren sich Thomas Horrer (Laas) mit 8 und Christian Rechenmacher (Kortsch) mit 7 Toren. Im Bild Goldrains Trainer Willi Platzgummer

Foto: Sarah Mitterer

46 /SPORT/

Knapp vorbei am Titel Sechs Spieltage lang befand sich Laas auf dem Weg zum Herbstmeistertitel. Doch in der zweiten Hälfte der Hinrunde liesen die bis dato ungeschlagenen Laaser wertvolle Punkte liegen. Schlussendlich beendeten die Vinschger mit drei Punkten Rückstand auf den Tabellenersten Mölten/Vöran die Hinrunde auf Platz Zwei. Mit Goldrain (3.) und Eyrs (4.) liegen zwei weitere Vinschger Mannschaften dicht hinter der Spitze.

Foto: Sarah Mitterer

die Gänge und gab vom dritten bis zu achten Spieltag lediglich einen Punkt ab. Gestoppt wurde die Serie ausgerechnet von den Laasern, die das direkte Duell mit 1:0 für sich entschieden. Zu einem Kuriosum kam es am letzten Spieltag für die Goldrainer gegen Tscherms. Innerhalb vier Minuten in der Nachspielzeit bekamen die Zuschauer noch drei Treffer zu sehen. Zunächst netzte Kevin Tarneller per Kopf zum 2:1 ein, doch Tscherms antwortete postwendend und glich aus. Als alle glaubten, dass der Unparteiische abpfeifen würde, war es erneut Tarneller der in allerletzter Sekunde den Siegtreffer erzielte. Am Ende jedoch nutzte das alles nichts. Da die Goldrainer einen nicht spielberechtigten Spieler einsetzten, wurde den Tschermsern der Sieg zugesprochen und die Goldrainer verschenkten drei wertvolle Punkte. Eyrs, das mit einem Punkt Rückstand auf Goldrain auf dem vierten Platz liegt, kann mit seiner Hinrunde zufrieden sein. Kortsch beendete die erste Hälfte der Saison auf Platz 7, mit drei Zählern Rückstand auf Eyrs. Morter hingegen kann mit seinem Abschneiden (Platz 11, 5 Punkte) alles andere als zufrieden sein.

Gegen Tscherms stoppte der Siegeszug der Laaser (grün)

Von Sarah Mitterer

V

or dem ersten Anpfiff der neuen Spielzeit galt Goldrain als das am stärksten einzuschätzende Team aus dem Vinschgau. Doch Laas zeigte von der 1. Minute an, dass mit der Mannschaft in diesem Jahr zu rechnen ist. An den ersten sechs Spieltagen liesen die Laaser Jungs nichts anbrennen und reihten einen Sieg

an den anderen. Den ersten Dämpfer gab es am 7. Spieltag zu Hause gegen Tscherms, bei dem der Laaser Toptorjäger Thomas Horrer (8 Tore in der Hinrunde) mit seinem Treffer kurz vor Ende der Partie einen Punkt für sein Team rettete. Einen Spieltag später kam es zum Direktduell gegen den neuen Herbstmeister Mölten/Vöran. Dabei kassierten die Laaser ihre erste Saisonniederlage.

Zum Abschluss der Hinrunde kam es zum Derby gegen Eyrs. Lange Zeit sah es nach einem Laaser Sieg aus, doch in den Schlussminuten gelang den Eyrsern der Ausgleichstreffer und somit musste man sich mit einem Punkt und dem 2. Platz in der Hinrunde zufrieden geben. Goldrain, das nach dem verpatzten Aufstieg, voller Motivation in die neue Saison startete, kam erst nach zwei Spielen in


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Tartsch/Venostarc

Zwei Landesmeister im Bogenschießen er Sektionsleiter der Bogenschützen im ASV Mals Stefan Wegmann aus Tartsch hat allen Grund zur Freude. Gleich zwei Bogenschützen aus seinem Verein Venostarc eroberten am 11. November in Oberbozen auf dem Ritten beim Finale der Südtirolmeisterschaft, genannt Ötzi-Cup, einen Landesmeistertitel. Zum einen ist es seine Frau Fanziska Gander Wegmann, die bei den Frauen mit Recurvebogen die Nase vorn hatte, und zum anderen ist es Fabian Olivotto, der sich den Titel mit seinem Langbogen holte. Der Ötzi-Cup bestand aus mehreren Bewerben. Vor dem Finale am Ritten sammelten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf den Bogenschützenparcous in Schnals, Mals, auf dem Ritten, auf dem Watles, in Tarsch, Naturns und St. Valentin a.d.H Punkte. Mit Spitzenwertungen überzeugten auch weitere für

Vernostarc angetreteten Mitglieder in den jeweiligen Kategorien: Platz 2 Mendi Stecher aus Latsch; ebenfalls Platz 2 - Jonas Wolf aus Mals; Platz 3 Anna Winkler aus Mals; Platz 5 - Manuel Wolf aus Mals. Für Venostarc in den Wettkampf gingen auch Mendi Stecher, Jonas Wolf, Anna Winkler, Manuel Wolf, Klaus Dalla Torre, Stefan Wegmann, Othmar Rossner, Alexander Wolf, Josef Winkler und Wallnöfer Andreas. Wenn diese auch keine Spitzenplätze erreichten, so hatten sie doch ihren Spaß. Der Verein Venostarc zählt rund

2. Amateurliga

v. l. Landesmeisterin Franziska Gander Wegmann, Stefan Wegmann, (Sektionsleiter der Bogenschützen im ASV Mals) (beide Tartsch) mit Hund Paul; rechts: der Landesmeister Fabian Olivotto (Tartsch) Tage für Trainings offen. Die restlichen 25 Tage dienen der Vorbereitung des „Leitenturniers“ und dessen Austragung. Dieses Turnier findet jährlich am zweiten Wochenende im Juli statt. Auch im kommenden Sommer werden wiederum rund 160 Bogenschützen aus ganz Europa erwartet. (mds) Foto: Magdalena Dietl Sapelza

D

45 Bogenschützen (darunter 7 Frauen, 6 Kinder). Der Parcours auf den Tarscher Leiten ist 340

Kunstturnen

Spannung pur in der 2. Liga Erfolgreicher Auftakt in Brixen lich auf und konnte von da an alle Spiele gewinnen. Das Team machte einen Platz nach dem anderen gut und kann mit ebenfalls 19 Punkten und Platz sechs auf eine gute Hinrunde zurückblicken. Auch Oberland konnte sich im Mittelfeld platzieren. Für Laatsch/Taufers und Mals verlief die Herbstmeisterschaft hingegen nicht optimal. Ein Punkt trennt die beiden Teams und die Abstiegszone ist gefährlich nah. (sam)

Julian Gstrein (rechts) und seine Kastelbeller befinden sich im Aufwind

D

ie Kunstturnerinnen des ASV Latsch/Raiffeisen haben vor kurzem ihren ersten Wettkampf der neuen Saison bestritten. Die Athletinnen nahmen in Brixen am 1. VSS-Wettbewerb teil. „Die Leistungen meiner Turnerinnen waren super“, er- Carla Wieser mit ihren Schützlingen zählte die Trainerin frieden geben. Vanessa MomCarla Wieser. Noelle Stampfer bello, Ida Gallia, Jutta Vadross, holte sich in ihrer Kategorie den Maria Lena Gander, Valentina Sieg, ihre Teamkollegin Amelie Mombello, Sofia Pircher, NadiKofler landete auf dem dritten na Obexer, Emma Held, Leonie Platz. Ebenfalls aufs Podest Nischler, Christin Veith, Noemi schaffte es Katharina Egger, Theiner und Claudia Pobitzer die mit Bronze nach Hause zukonnten ebenfalls mit ihren rückkehrte. Knapp am Podium Auftritten überzeugen. Weiter vorbei schrammte hingegen geht es mit einem Heimspiel für Celine Stampfer. 0,8 Punkte die Latscher Turnerinnen. Am fehlten ihr auf den dritten Platz. 17. Dezember finden in der LatAuch Hanna Gallia und Selina scher Turnhalle die LandesmeiAlber mussten sich mit dem sterschaften statt. (sam) undankbaren vierten Platz zuFoto: „Wind“-Archiv

n der zweiten Amateurliga ist der Kampf um die Meisterschaft an Spannung kaum zu überbieten. Plaus verpasste den Herbstmeistertitel um gerade einmal einen Punkt und beendete die Hinrunde auf Platz Zwei hinter Tirol. Zwei Punkte weniger und zwei Plätze weiter hinten befinden sich die Prader. Schluderns sammelte 19 Zähler und geht mit dem 5. Platz in die Winterpause. Kastelbell drehte ab dem fünften Spieltag ordent-

Foto: Sarah Mitterer

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Dantestraße 4, 39028 Schlanders, Tel. 0473 732196, Fax 0473 732451 Bürozeiten: Mo. bis Fr. von 9.00 bis 12.30 und von 14.30 bis 17.00 Uhr

Wo: Alten- und Pflegeheim St. Sisinius in Laas Wann: Mittwoch, 13. Dezember 2017 um 18.00 Uhr Für alle Interessierten organisieren die Sozialdienste der Bezirksgemeinschaft Vinschgau einen Informationsabend zum Thema Sachwalterschaft. Langjährige außerfamiliäre Sachwalter berichten über ihre ehrenamtliche Tätigkeit.

Anzeigen, Sekretariat, Werbung: Edwina Oberthaler: 0473 732 196 Richard Spechtenhauser: 0473 732 196 Gerti Alber: 0473 732 196 Chefredakteur: Erwin Bernhart (eb) Stellvertreterin: Magdalena Dietl Sapelza (mds) Grafik: Hartwig Spechtenhauser, Marion Fritz Kultur: Hans Wielander; Gianni Bodini Sport: Sarah Mitterer (sam), Leonardo Pellissetti (lp) Redaktion: Ludwig Fabi (lu), Klaus Abler (klab), Angelika Ploner (ap), Monika Feierabend (mo), Karin Thöni (klf), Philipp Trafojer (jan), Maria Gerstgrasser (ria), Andreas Waldner (aw), Barbara Wopfner (bw), Heinrich Zoderer (hzg), Cornelia Knoll (ck), Anna Alber (ana) Druck: Fotolito Varesco, Auer, Nationalstraße 57 Zustelldienst: EMT Transporte, Kaltern Preise: Einzelnummer Euro 1,00; Jahresabonnement im Vinschgau: Euro 25; außerhalb des geografischen Bezirkes Vinschgau Euro 50; restl. Italien: Euro 100; Auslandsabonnement: Euro 165 (Inkl. Porto); Schweiz: Sfr 95.Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Zeitung wieder. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens

darauf aufmerksam gemacht, dass sich sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Leserbriefe unter Umständen zurückzuweisen. Für die Inhalte der Werbeinserate und die damit zusammenhängenden Werbebotschaften übernimmt „Der Vinschgerwind“ keine Verantwortung. Druckreif übermittelte Unterlagen (Papierkontakte, Filme und digitale Daten) können seitens der Anzeigenabteilung nicht korrigiert werden. Für die Richtigkeit, sei es in grammatikalischer, stilistischer, inhaltlicher und grafischer Form haftet ausschließlich der Auftraggeber bzw. die beauftragte Agentur. Eigentümer und Herausgeber: Info-Media GmbH. Mwst. Nr: 02445670215 Info-Media GmbH; Ermächtigung des Landesgerichtes Bozen Nr. 6/2005 Bankverbindung: Raiffeisenkasse Schlanders IT 29W 08244 58920 000 3000 05151 „Der Vinschger Wind“ erscheint alle zwei Wochen Eingetragen im ROC: Nr. 12485

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DR. ANITA THÖNI‐HOLZNER Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Wir suchen Buchhalter(in) mit Erfahrung und Absolvent(in) einer kaufmännischen Oberschule Aufgabenbereich: · Sekretariat, Buchhaltung, Steuererklärungen, EDV Sie suchen eine Stelle mit: · fundierter Aus‐ und Weiterbildungsmöglichkeit Magenta - 100 · abwechslungsreichen Aufgabenbereich · direktem Kundenkontakt · flexible Arbeitszeit, eventuell auch Teilzeit · und wünschen sich leistungsrechte Entlohnung Arbeitsstelle Schlanders Bewerbungen an: lukas@thoeni.info Tel. 0473 730 070 Dr. Lukas Holzner

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In Kürze entsteht in Morter, Gemeinde Latsch ein neues Mehrfamilienwohnhaus mit einem Geschäftslokal und insgesamt 9 Wohneinheiten in den unterschiedlichsten Größen. Ob für Singles, Paare, Familien oder auch nur als Feriendomizil oder Kapitalanlage, für jeden ist etwas dabei.

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Bevorzugt werden Bewerber mit - Fachausbildung als Elektriker/Elektrotechniker, Hydrauliker - Erfahrungen mit Steuerungen, Regelungstechnik und EDV Kenntnissen - Bereitschaft zur persönlichen Weiterbildung und Spezialisierung für den reibungslosen Betrieb unserer Anlagen - Teamfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein - Flexibilität in der Arbeitszeitgestaltung / Bereitschaftsdienst Falls Sie sich von einem oder mehreren Punkten angesprochen fühlen, freuen wir uns auf Ihre Bewerbung. Wir bieten einen sicheren, abwechslungsreichen Arbeitsplatz mit leistungsgerechter Entlohnung.

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Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!

Jahrestag/Danksagungen Gedanken – Augenblicke, sie werden uns immer an dich erinnern, uns glücklich und traurig machen, und dich nie vergessern lassen.

10. Jahrestag

Josef (Joe) Kofler Jagdaufseher

*11.3.1947 † 9.12.2007 – Karthaus

In liebevoller Erinnerung denken wir an dich, bei der heiligen Messe am Freitag, den 8. Dezember, um 19.00 Uhr in der Pfarrkirche von Partschins und am Sonntag, den 10. Dezember um 10.15 Uhr in der Pfarrkirche von Karthaus. Allen, die daran teilnehmen, danken wir von Herzen. Deine Lieben

Rosa Muther geb. Schönthaler

* 23. 12. 1924

† 26. 11. 2017

Ein besonderer Mensch, der du warst, wird nie vergessen. Du bleibst in meinen Gedanken, du bleibst in meinem Herzen.

Manfred Wandt *24.8.1937 † 8.11.2017 Schlanders

Außerstande, jedem Einzelnen persönlich zu danken, bitte ich alle, meinen Dank für die vielen Zeichen der Anteilnahme und Verbundenheit, die ich mit dem Tod meines lieben Mannes erfahren durfte, auf diesem Wege entgegenzunehmen. In Liebe deine Frau Christl geb. Telser

Rosa Wwe. Gemassmer geb. Pircher

* 15. Jänner 1927

† 19. November 2017

Herzlichen Dank allen... ...die an den Seelenrosenkränzen und an der Trauerfeier teilgenommen haben. ...die einen Dienst übernommen und geleistet haben. ...die uns in dieser schweren Zeit in irgendeiner Weise beigestanden haben. ...für die vielen Zeichen der Anteilnahme, Verbundenheit und Wertschätzung.

...mit denen wir unsere Trauer und die Erinnerungen teilen konnten, für die angebotene Hilfe und die Unterstützung, für die tröstenden Worte und jede Umarmung, für die vielen Kerzen, Spenden und Beileidsbekundungen, für das Gebet und das ehrende letzte Geleit.

Dein Mann Toni Deine Kinder Karl, Oskar, Franz, Anton, Gerlinde, Maria Luise und Rosmarie mit Familien

Deine Madlen Brigitte, Inge, Gerda, Claudia, Rosmarie und Sonja mit Familien Kortsch, im November 2017


30.11.17

Vinschgerwind 24-17

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Allfälliges/Weiterbildung Hallo! Möchten Sie Italienisch lernen oder verbessern? Kontaktieren Sie mich unter Tel. 0473 624 320 oder Mobil: 337 45 64 17

Dorfbus

Laas Bahnhof-Allitz-Tanas Abfahrt: Bahnhof Laas 08.40/13.40/17.40

Weihnachten ist näher als du denkst

Abfahrt: Tanas/Bild 09.00/14.00/18.00

7

Haltestellen: Laas Kirche/Tankstelle, Allitz/Stift, Allitz/Putz

Nordmanntannen zu kaufen

Täglich auch an Sonnund Feiertagen

7 .–24. am 24.12

Ausflugstipp: Besinnungsweg Tanas

geöffnet 11.00–14.00 Uhr

Dezember 2017

Teppichreinigung vom Fachbetrieb

Herbstangebot: 30 € - 60 € pro losem Teppich, je nach Größe inkl. Gratis Abholdienst Tel. 335 58 73 528

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Info + Beratung von Schwulen für Schwule, BISex und freunde > jeden dI. 20–22 uhr

täglich 11.00–19.00 Uhr

> infogay@centaurus.org

Die Vinzenzgemeinschaft hilft Menschen in Not Infos: Regina Marth Gardetto Tel. 335 58 56 952

an der Vinschger Hauptstrasse in Schluderns

neben dem DeSpar - Pinggera

„Zeigt her Eure Tannen!“

Wir Überdachen/Beschatten und Verglasen ihren Balkon und Terrasse

Weihnachtsbaumwettbewerb 2017

Die schönsten Bäume der eingesandten Fotos werden belohnt! Die Jury: bestehend aus BM Roselinde Gunsch Koch, Pfarrer Paul Schwienbacher und Magdalena Dietl Sapelza (Vinschger Wind), wählt und prämiert die schönsten Weihnachtsbäume aus allen, bis zum 4.01.2018 an redaktion@vinschgerwind.it eingesandten Bildern. 1. Preis: 1 Weihnachtsbaum und 1 Weihnachtsgans 2. Preis: 1 Weihnachtsbaum oder 1 Weihnachtsgans 3. Preis: Gutschein von 30,00€ auf Weihnachts-Baum oder -Gans Sonderpreis der Jury: 1 Weihnachtsbaum oder 1 Weihnachtsgans 4. - 15. Preis: Gutschein von 10,00€ auf Weihnachts-Baum oder -Gans Skurrilster Baum: Gutschein von 30,00€ auf Weihnachts-Baum oder -Gans Schönster kleiner Baum: Gutschein von 30,00€ auf Weihnachts-Baum oder - Gans Die Preise sind ab dem 8. Dezember 2017 am Schludernser Weihnachtsbaumstandl

Ersparnis durch 50% Steuerbegünstigung laut laufenden Gesetz 2017

Bekanntgabe der Gewinner im Vinschger Wind, Ausgabe Januar.

Verkauf/Beratung Richard direkt +39 335 1226640 www.x-glas.it

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Weiterbildung vor Ort Freizeit

Regionale Fische und Gerichte mit Meeresfrüchten REFERENT/IN Erwin Folie TERMINE Mo, 11.12., Di, 12.12., Do, 14.12.2017 UHRZEIT 19.30 Uhr – 23.00 Uhr, insgesamt 3 Treffen ORT OSZ Mals KURSBEITRAG 80 Euro ANMELDESCHLUSS Do, 07.12.2017

INFO – ANMELDUNG:

Hauptstraße 1 – Bahnhof Spondinig – 39026 Prad am Stilfserjoch Tel.: 0473 61 81 66 – E-mail: info@gwr.it Öffnungszeiten: Mo – Do: 08.00 Uhr – 17.00 Uhr | Fr: 08.00 Uhr – 12.00 Uhr

IVHS – Freizeit

Geschenke selbst gemacht REFERENT/IN Martina Thanei TERMINE Mi, 13.12. + Mi, 20.12.2017 UHRZEIT 15.00 Uhr – 18.00 Uhr, insgesamt 2 Treffen ORT JUMA Mals KURSBEITRAG 15 Euro (inkl. Materialspesen) ANMELDESCHLUSS Do, 07.12.2017

Details zu den Kursangeboten finden Sie auf www.gwr.it

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