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von Albrecht Plangger
Rom Info ins Tal
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„Grazie Presidente“. Als einer von 1009 „grandi elettori“ bin ich froh, dass es so gelaufen ist. Vor dem ersten Wahlgang habe ich für mich als Kandidaten nur Mattarella und Draghi gesehen. Getippt habe ich auf Draghi. Da lag ich leider falsch. Wir hatten uns dann aber - gegen meinem Ansinnen - ab dem 2. Wahlgang mehrheitlich auf Mattarella verständigt, sodass ich dann Mattarella durchgewählt habe und somit doch noch richtig gelegen bin und sogar noch eine „fette“ Wette gewonnen habe. Das Krisenmanagement der großen Parteichefs war ganz und gar nicht gut. Die Wahlmänner/Frauen haben irgendwann aufgehört, auf die Parteichefs zu hören, bis dann nach dem 7. Wahlgang (bei dem Mattarella - wenn es nach den Parteichefs gegangen wäre - weniger Stimmen kriegen sollte als beim 6. Wahlgang) mit einem neuerlichen Stimmenzuwachs kein Weg mehr an ihm vorbeiführte und die „capigruppo“ der Parlamentsfraktionen der Mehrheitsparteien um Ministerpräsident Draghi zwei Stunden vor dem offiziellen Wahlgang den Präsidenten bitten mussten, sich im Interesse des Landes nochmals zur Verfügung zu stellen, was er dann auch getan hat. „Grazie Presidente“. Wir sind mit ihm gut gefahren. Hoffen wir jetzt, dass auch der österreichische Bundespräsident Alexander Van der Bellen für ein weiteres Mandat zur Verfügung steht und gewählt wird. Beide Präsidenten pflegen eine große Freundschaft, die uns Südtirolern sehr zu Gute kommt. Ansonsten hatte das ganze „Theater“ auch seine guten und nützlichen Seiten. So suchte man das persönliche Gespräch mit den Senatoren, mit denen man sonst nur „fachlich“ per Email kommuniziert. Auch waren alle Minister und Unterstaatssekretäre dauernd vor Ort, sodass man unkompliziert das ein oder andere Anliegen unterbringen konnte. Wir Südtiroler Parlamentarier haben die Gelegenheit genutzt, mit den Landeshauptleuten von Aosta, Trentino, Friaul, Veneto und der Lombardei ins Gespräch zu kommen und sich auszutauschen. Ich wünsche dem Präsidenten viel Glück und Gesundheit und dem Ministerpräsidenten Draghi jetzt eine gute Hand bei der Regierungsarbeit, die endlich wieder durchstarten darf.
Zusammenarbeit STA und lvh
Die STA - Südtiroler Transportstrukturen AG und der Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister (lvh.apa) setzen ihre Zusammenarbeit fort. Bereits im letzten Jahr entstand das gemeinsame Bestreben, lokale Handwerksunternehmen verstärkt in die öffentlichen Ausschreibungen der Landesmobilitätseinrichtung zu involvieren. Im Bild v.l.: lvh-Vizedirektor Walter Pöhl, STA-Direktor Joachim Dejaco, lvh-Präsident Martin Haller und STA-Präsident Martin Fill
Modellregion
Mals - Demnächst kommt dem LEADER-Lenkungsausschuss ein Projekt auf dem Tisch, welches eine „Modellregion Obervinschgau“ zum Ziel hat. Aus dem vor Jahren abgelehnten Antrag auf eine „Bioregion“ erwächst damit ein zweiter Anlauf.
Der Malser BM Josef Thurner nimmt Anlauf, für eine von Leader finanzierte Studie zu einer „Modellregion Obervinschgau“. Im Gegensatz zum abgelehnten Antrag seines Amtsvorgängers hat die Studie nicht den Schwerpunkt „Bio“ zum Inhalt, sondern „innovative lokale Ideen auf Kooperationsbasis“
von Erwin Bernhart
Kann dem neuen Malser BM Josef Thurner gelingen, was seinem Vorgänger Ulrich Veith versagt geblieben ist? Jedenfalls hat der Gemeindeausschuss von Mals am 26. Jänner 2022 einen Projektantrag genehmigt, der eine Studie für eine „Modellregion Obervinschgau“ zum Ziel hat. Einen Antrag für eine „Modellregion Obervinschgau“ hat es von Seiten Veiths bereits gegeben und weil dieser sich vorwiegend auf die Bioschiene fixiert hat, wurde er vom Lenkungsausschuss in Schlanders nicht bewilligt. Angeregt und BM Josef Thurner darauf aufmerksam gemacht hatte die aktuelle Studie der Bauernbundobmann Raimung Prugger. Auch weil noch Geld im Topf „Interreg ELR 2014-2020 Schwerpunkt 19“ vorhanden ist. Am heutigen Donnerstag, den 10. Februar, wird Thurner seinen Projektantrag dem Lenkungsausschuss in Schlandes vorstellen. „Es handelt sich um eine Studie“, betont Thurner. Untersucht werden soll, ob Bedarf und Bereitschaft zu Kooperationen vorhanden ist, etwa zwischen Landwirtschaft und Tourismus, zwischen Handwerkern, ob die Konsumenten an Nachhaltigkeit, an Regionalität interessiert sind, ob es genügend Arbeitsplätze gibt usw. Die Studie soll sektorenübergreifend herausfinden, welche Möglichkeiten näher untersucht werden sollen und ob es sich lohnen kann, Dinge umzusetzen.
Als Projektträgerin hat die Gemeinde Mals ihren Antrag so unterfüttert: „Das ausgearbeitete Projekt „Modellregion Obervinschgau“ unterstützt und entwickelt innovative lokale, auf Kooperation basierende Wertschöpfungspartnerschaften von KMUs; es soll die unterschiedlichen Aspekte vereinen, Kooperationspotenziale nutzen, potenzielle Kooperationspartner zusammenbringen und diese fachlich begleiten und potenzielle Finanzierungsmöglichkeiten ausloten.“ Die Projektsumme beläuft sich auf rund 148.000 Euro. LEADER unterstützt im Normalfall solche Anträge mit 80%. Deshalb, so im Ausschussbeschluss, sind im Gemeindehaushalt rund 30.000 Euro Eigenfinanzierung vorzusehen.
Thurner sagt, dass in einem zweiten Moment auch die benachbarten Gemeinden in die Studie einsteigen können. Diesbezügliche Gespräche habe es bereits mit Vertretern der Gemeinden Graun und Taufers bereits gegeben.
Laas
Neue Marmorseilbahn?
Weil die Schrägbahn still steht und kaum Aussicht besteht, diese Situation ändern zu können, ist die Fraktion Laas um Fraktionsvorsteher Oswald Angerer bestrebt, eine neue Marmorseilbahn auf Schiene zu bringen. Die Vorgangsweise wird Schritt für Schritt mit der Gemeinde Laas abgestimmt. Weit ist man noch nicht gekommen. Eine technische Schätzung liegt vor, die eine Seilbahn vom Weißwasserbruch in Richtung „Loch“, also in Richtung Talstation der Schrägbahn mit rund 9 Millionen Euro beziffert. Fraktion und Gemeinde Laas haben die Ämter in Bozen und die betreffenden Landesrä:innen, Arnold Schuler, Maria Kuenzer und Philip Achammer davon in Kenntnis gesetzt und beim Wirtschaftslandesrat die Frage deponiert, ob und wie eine solche Infrastruktur subventioniert werden könnte. Die Antwort ist bislang ausständig. Einig sind sich Fraktion und Gemeinde Laas darin, dass diese Infrastruktur in öffentlicher Hand bleiben sollte. Über eine mögliche Quotenaufteilung habe man, sagt BMin Verena Tröger dem Vinschgerwind, sich noch nicht ausgetauscht. Der Schweizer Lasa-Mehrheitseigner Bernhard Burgener wird Mitte Februar in Laas zu einem Austausch erwartet
Foto: imago sportfotodienst
Man wolle sich auch mit dem Big Boss der Lasa Marmo, mit Bernhard Burgener, in einem Treffen Mitte Februar absprechen. Zu Burgener halten die Laaser gute Kontakte. Im Spätsommer 2021 war Tröger gemeinsam mit Referentin Elfi Kirmair und den Laaser Fraktionsverwaltern Oswald Angerer und Ulrich Innerhofer zu Bernhard Burgener in die Schweiz zu einem Antrittsbesuch gereist. Ein Austausch mit dem gesamten Vorstand der Lasa Marmo fand dort statt. Der heute 65-jährige Burgener wurde, das am Rande, durch Zielstrebigkeit mit 30 Jahren zum Millionär und herrscht heute über ein börsennotiertes Firmenimperium. 1994 beteiligt er sich an der Highlight Communications, die er fünf Jahre später kauft. Über das Tochterunternehmen Team Marketing AG vermarktet er für die UEFA die Champions League – die Cashcow des europäischen Fussballverbands. Zum Laaser Marmor ist er über Georg Lechner gekommen, hat sich an der stillgelegten Jennwand beteiligt, später die Lasa mitgekauft und der Laaser Marmor ist, dank Burgener, wieder weltweit bekannt.
Nun kommt Burgener im Februar wieder nach Laas, wie es sein Art ist - inkognito. Der Wunsch der Laaser ist es, solche Treffen, wenn nicht regelmäßig, so doch öfters haben zu können. Neben einer von Laas in den Ring geworfenen neuen Marmorbahn steht für die Lasa Marmo der Abbau in der Jennwand zur Debatte. Mit Burgener gibt es also viel zu bereden. (eb)