OFFBALANCE Programme

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Fotos: © Bettina Stöß

Inhaltsverzeichnis summary

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NEUE MITTE MARBURG

OFFBALANCE ist eine Veranstaltung des Kulturamtes der Stadt Marburg und findet unter der Schirmherrschaft der Hessischen Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Ruth Wagner, statt.

OFFBALANCE is a project of the Marburg Department of Culture, under the auspices of Ruth Wagner, Secretary of Science and Culture in Hassia. e m na of

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OFFBALANCE Tanz- und Bewegungstheater aus Europa Eine Veranstaltung des Kulturamtes der Stadt Marburg

Programminfo: www.offbalance.de Kartentelefon/ticket hotline: Marburg Tourismus und Marketing GmbH (MTM) Telefon +49 (0)6421 9912-0 (siehe auch Seite 50/cf. page 50)

Der Kartenvorverkauf beginnt am 18. Mai 2000 tickets available from 18 May 2000

OFFBALANCE European Festival for Dance and Physical Theatre a project of Marburg Department of Culture

Programmänderungen vorbehalten/programme subject to change

Künstlerische Leitung/artistic directors: Charles E. Guillaume und Renate Schäfer | Technische Leitung/technical director: Benjamin Scholl Projektbeauftragte des Kulturamtes/project commissioner: Karin Stichnothe-Botschafter | Freie Mitarbeit/free lance: Alexandra von Froreich Anzeigen/advertisement: Cornelia Koppenhöfer | Praktikantinnen/„best girls“: Frauke Heckler, Frauke Kunze | Finanzen/ finances: Carsten Schneider Pressearbeit/press campaign: Pfau PR, München | Praktikantin Pressearbeit/„best girl“ press: Julia Wackerbarth Redaktion Programmheft/programme editor: Renate Schäfer | Englische Texte/English translations: Birgit Klein und John Wilcockson Grafik/graphics: unique.leipzig www.visionauten.com | Druck/printed by: Wetzlar Druck Produktionsbüro OFFBALANCE (keine Karten!) Festival office (no tickets!) Tel. +49 (0)6421 169 5127 | Fax +49 (0)6421 169 5128 | festival@offbalance.de

Kulturamt der Stadt Marburg/Marburg Department of Culture Tel. +49 (0)6421 201-763 Fax +49 (0)6421 201-479


3. INTERNATIONALE SOMMERAKADEMIE STADT RAUM – NETZ RAUM – THEATER RAUM

4. – 20. August

5. – 8.8. „Stadt Raum“

11. – 14.8. „Terrorisierte Städte“

Prof. Dr. Valentina Valentini Theater-

Dr. Emil Hrvatin

wissenschaftlerin, Rom

Prof. Dr. Helmut Lethen

Soziologe und Theaterregisseur, Ljubljiana

Literaturwissenschaftler, Rostock

Josef Szeiler

Prof. Dr. Hans-Thies Lehmann

Regisseur, Wien

Theaterwissenschaftler, Frankfurt/M.

Dr. Susanne Winnacker Theaterwissenschaftlerin, Frankfurt/M.

8. – 11.8. „Netze-Stadt“ Filmkritiker, Hamburg

14. – 18.8. „Urbanität in Theater und Film“

Dr. Michael Klein

N.N.

Andreas Kilb

Leiter des Instituts für neue Medien, Frankfurt/M.

PRAKTISCHE WORKSHOPS

THEORIEWORKSHOPS

Praktische und theoretische Workshops Vorträge Installationen Internationale Gastspiele Performances im Stadtraum 5. – 11.8. Uwe Mengel (D) Performance-Künstler und Filmemacher

7. – 13.8. Andrea Morein (NL) Video-Performerin

14. – 18.8. Stefan Pucher (D) Regisseur (angefragt)

14. – 20.8. Johan Simons (NL) Regisseur und Leiter der Theatergroep Hollandia

Dr. Patrick Primavesi Theaterwissenschaftler, Frankfurt/M.

ANMELDUNG

KONTAKT UND INFORMATION

• praktische Workshops bis 15. Juni • theoretische Workshops 3. Mai bis 25. Juli

Künstlerhaus MOUSONTURM „Internationale Sommerakademie“ Waldschmidtstr. 4, 60316 Frankfurt Tel.: ++49/+69/40 58 95-17 mousonturm.office@t-online.de

inter nationale sommer akademie


Grußworte Welcomes der Schirmherrin Ruth Wagner und

des Bürgermeisters Egon Vaupel by the patron Ruth Wagner & the mayor Egon Vaupel Ich freue mich sehr,

die Schirmherrschaft des Festivals OFFBALANCE zu übernehmen. Das Motto „Draußen vor der Tür” mit Beiträgen aus allen Ländern, die an Deutschland grenzen, setzt im Zuge der europäischen Vereinigung ein deutliches Zeichen. Als zentrales Bundesland in Deutschland freuen wir uns, dass OFFBALANCE in Marburg ausgerichtet wird. Zehn Tage lang werden unterschiedlichste Tanz- und Bewegungstheaterformen aus ganz Europa zusammenkommen. Marburg wird somit zu einem internationalen Treffpunkt. OFFBALANCE bietet die Möglichkeit zum Austausch, nicht nur zwischen unterschiedlichen Kulturen, sondern auch zwischen ganz verschiedenen Theaterformen. Das Konzept der neuen künstlerischen Leitung, Kunst mit behinderten und nichtbehinderten Darstellern als selbstverständlichen Teil in das Festivalprogramm zu integrieren, erscheint mir in diesem Zusammenhang besonders interessant. Auch durch die Förderung des Beauftragten der Bundesregierung für Angelegenheiten der Kultur und der Medien und die Schirmherrschaft des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst erhält das Festival eine neue Dimension.

Ich wünsche uns allen bereichernde Festivaltage und interessante Begegnungen.

Mit internationaler Tanz- und Bewegungstheaterkunst und Produktionen aus den angrenzenden europäischen Nachbarländern von hohem Niveau möchten wir Sie einladen, sich auf neue Formen der Ausdrucksmöglichkeit einzulassen und 10 Tage lang Neu- und Andersartiges in Marburg zu erleben. Die Stadt Marburg bietet viele Orte, an denen Tanz- und Bewegungstheater traditionell zu Hause ist, doch wir möchten mit dem Festival in diesem Jahr unter dem neuen Namen OFFBALANCE auch neue Orte für die Kunst erschließen – Tanz- und Bewegungstheater an ungewöhnlichen Plätzen. Auf den folgenden Seiten erwartet Sie ein umfangreiches Programm und ich freue mich, dass das Kulturamt der Stadt Marburg als Veranstalter des Festivals in diesem Jahr gemeinsam mit der neuen künstlerischen Leitung ein um viele Facetten erweitertes Angebot mit dem Tanz- und Bewegungstheaterfestival OFFBALANCE präsentiert. Mit unkonventionellen Bühnenexperimenten, phantasievoller Umsetzung von Alltagsbegebenheiten in spannende Bewegungsbilder und futuristisch anmutenden Tanzperformances im öffentlichen Raum soll Marburg für zehn Tage der Ort sein, der Ihnen hochkarätiges Tanz- und Bewegungstheater bietet. Neue Programmideen sind entwickelt worden und das Festival wird von zusätzlichen Aktionen und Veranstaltungen unterschiedlichster Ausrichtung begleitet. Sicherlich ein Anreiz auch für unsere verschiedenen Partner, mit denen Kooperationen geschlossen werden konnten und die in ungewöhnlicher Form das Festival in vielerlei Hinsicht aktiv mittragen. Für diese Zusammenarbeit möchten wir uns herzlich bedanken. Ich wünsche dem Festival OFFBALANCE allen denkbaren Erfolg und viele interessierte Besucherinnen und Besucher, die sich von der Dynamik der Bewegung im wahrsten Sinn des Wortes „anstecken“ lassen.

I am very pleased to be patron of the OFFBALANCE festival. With contributions from all the countries which share a border with Germany, the motto „Outside - the door“ is, in the progress of European unity, most appropriate. Because we are here in the most central federal state we are happy that the festival has come to Marburg. For ten days the most varied forms of Dance and Movement Theatre will come together and Marburg will become an intemational meeting point. OFFBALANCE offers not only the possibility for exchange between different cultures but also between very different forms of theatre. What seems to me to be especially interesting is the concept of the artistic direction for an integration of handicapped and not handicapped performers as a natural part of the festival. Through support from the Federal Government agency for culture and media matters and the auspices of the Ministry for Science and Culture in Hassia the festival has attained a new dimension.

I wish for all of us a rewarding experience and interesting encounters.

Ruth Wagner Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst Minister for Science and Culture in Hassia

You are invited to see top international Dance & Movement Theatre from neighbouring european countries, to enter into new forms of expression and, for ten days, to experience something different in Marburg. The town of Marburg has in the past offered Dance & Movement Theatre; we would like this year however, under the new name OFFBALANCE, to present this art form – Dance and Movement Theatre – in unusual locations. In the following pages a rich programme awaits you organized by the Department of Culture Marburg which together with the new artistic direction present a multi-facetted and extensive Dance and Movement Theatre. For ten days Marburg gives you top-rated Dance and Movement Theatre in public venues. This will include unconventional stage experiments and fantastic interpretations of everyday situations in exciting figures of movement and challenging, futuristic dance performances. New programme ideas have been developed and the festival will have additional projects and happenings of the most varied orientation. To our various partners who have cooperated in unusual ways with us to make this festival possible we are most grateful and offer them our heartfelt thanks. I wish the festival OFFBALANCE every conceivable success and a large number of interested visitors who will allow themselves, in the literal sense of the word, to be „infected“ by the dynamic of movement.

Marburg freut sich auf Sie! Marburg welcomes you!

Egon Vaupel

Bürgermeister der Stadt Marburg Mayor of the town Marburg

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Ein Neuanfang A new beginning OFFBALANCE 2000 in Marburg Mit dem neuen Jahrtausend startet in Marburg das Tanz- und Bewegungstheaterfestival OFFBALANCE. Es versteht sich als Weiterentwicklung des bisherigen Balance-Festivals und soll wie gewohnt im Zweijahresrhythmus stattfinden. OFFBALANCE sucht bewusst nach Grenzformen zwischen den Gattungen Tanz und Theater, die in den vergangenen Jahren immer stärker verschwimmen. Unter dem Motto „Draußen vor der Tür“ präsentiert OFFBALANCE insgesamt 18 Tanz- und Theatergruppen, davon 9 Deutschlandpremieren, aus den Nachbarländern Deutschlands (Dänemark, Polen, Tschechien, Schweiz, Frankreich, Belgien, Österreich, Niederlande und England). OFFBALANCE stellt ein Kaleidoskop neuer Bewegungsformen der darstellenden Kunst in Europa vor: von der zeitgenössischen Choreographie der Schweizer Compagnie Linga über Improvisationsformen von Patricia Kuypers und Pascale Gille aus Belgien sowie den Bilderwerfern aus Österreich, Multimediales von der KPG Tanz und Contact 17 aus Deutschland, bis hin zum Tanzspiel von Granhøj Dans aus Dänemark und Déjà Donné aus der Tschechischen Republik oder zur Gegenüberstellung von Untergrund- und Staatstheater aus Amsterdam. Ein Schwerpunktprogramm mit dem Titel T®anzformation ist drei Bewegungstheatergruppen gewidmet, die Kunst mit behinderten und nichtbehinderten Darstellern zeigen. T®anzformation ist eine gemeinsame Veranstaltung von OFFBALANCE und der Bundesvereinigung Lebenshilfe. (f Seite 31 - 37).

With the new millenium begins the dance and movement theatre festival OFFBALANCE which is a further development of the former Balance festival. OFFBALANCE focusses on the demarcation between dance and theatre which in recent years has become quite difficult to define. Under the motto „Outside the door“ OFFBALANCE presents 18 dance and theatre groups from Denmark, Poland, Czech Republic, Austria, Switzerland, France, Belgium, the Netherlands, England and Germany and 9 national premières will be shown. OFFBALANCE is a kaleidoscope of new tendencies in dance and movement theatre in Europe. One main part of the programme called T®anzformation is dedicated to

Das ganze Festival auf einen Blick: die Trailershow mit Kurzclips aller im Festival gezeigten Produktionen. Eintritt frei. The whole festival in one view: the trailershow with shortcuts of all productions of the festival. admission free.

Kommissar Theo Renner

:Moderation

Michel Guillaume, aus der ZDF-Serie SOKO 5113

Duo Elchtest (Marburg) :special Guests

Erstmals werden auch Marburger Künstler im Festival zu sehen sein, darunter zur Eröffnung Dead End der KPG Tanz. Tanzfilme, Straßentheater, Workshops und Publikumsgespräche runden das Programm ab. Im Festivalclub DehnBar, der in der Kneipe Rotkehlchen in der Waggonhalle eingerichtet wird, treffen sich Zuschauer, Künstler und Festivalgäste bis spät in die Nacht. OFFBALANCE veranstaltet zum ersten Mal einen internationalen Nachwuchswettbewerb für junge Choreographen, Regisseure und „ChoreoRegisseure” bis 30 Jahre, die am Abschlusstag des Festivals mit 15-Minuten-Beiträgen ins Rennen gehen. Der Sieger des Wettbewerbs erhält einen Geldpreis und wird mit einer abendfüllenden Produktion zur OFFBALANCE-Ausgabe 2002 eingeladen (f Seite 48). An dieser Stelle bedanken wir uns auch recht herzlich bei den zahlreichen Sponsoren und Förderern des diesjährigen Festivals, insbesondere beim Hauptsponsor und Medienpartner „Marburger Neue Zeitung/Hinterländer Anzeiger“, beim Hauptsponsor und Festivalhotel „Europäischer Hof“ sowie bei der Hauptsponsorgemeinschaft „Neue Mitte Marburg“. Unser Dank gilt ebenso der Aktion Mensch, dem Beauftragten der Bundesregierung für Angelegenheiten der Kultur und der Medien sowie dem 8. Mittelhessischen Kultursommer, die speziell das Schwerpunktprogramm T®anzformation gefördert haben (f Seite 53). Wir hoffen, mit OFFBALANCE den ganz normalen Alltag im schönen Marburg ein wenig aus dem Gleichgewicht zu bringen und wünschen Ihnen allen

aufregende Abende im Theater. three theatre groups in which disabled and non-disabled artists perform together. Also, for the first time artists from Marburg will present their productions in the festival (amongst others the festival opening by KPG Tanz with Dead End). Furthermore, an international competition of young talents will take place. We hope that OFFBALANCE will bring everyday life in Marburg a little bit out of balance and that you will enjoy

some exciting movement theatre.

Herzlichst, Yours,

Renate Schäfer + Charles E. Guillaume künstlerische Leitung artistic direction OFFBALANCE

trailershow prolog/prologue Marktplatz :Location Freitag/Friday, 09|06|2000, 18h00 :Termin ca. 60 Minuten :Spielzeit

mit freundlicher Unterstützung von supported by Expert Siebert Medialand, Marburg

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Fotos: © Bettina Stöß

kpg tanz marburg (D) ein tanztheater in acht bildern (ERÖFFNUNG I) premiere/première

dead end Location:

Stadthalle (Erwin-Piscator-Haus)

Termine:

Freitag / Friday, 09|06|2000, 19h30 (Vorstellung nach der offiziellen Festivaleröffnung)

Samstag / Saturday, 10 |06|2000, 20h00 Spielzeit:

50 Minuten

ChoreoRegie / choreodirection: Charles E. Guillaume

Mit/cast:

Konzept & Kostüme/ concept & costumes: Musik/music: Licht/lighting: Videoschnitt/editing: Produktion/production:

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Ivan Alboresi, Silke Becker, Dirk Lambrecht, Muriel Menges, Torsten Schnurbusch, Aléjandra Sepulveda, Christine Stehno, Kirsten Theunissen Charles E. Guillaume + Witalij Kühne Herbert Mitschke (Studio Hermi) Charles E. Guillaume + Björn Mehlig Eleni Koutroulis KPG Tanz, Hessisches Landestheater Marburg Mit freundlicher Unterstützung der ZBF, Abteilung Tanz (Bonn)

Publikumsgespräch mit Charles E. Guillaume und Team am Samstag, 10. Juni 2000 im Anschluss an die Vorstellung gegen 21h00. Ort: Foyer der Stadthalle (1. Stock) Discussion with Charles E. Guillaume and Team on Saturday 10 June 2000 after the performance at about 21h00 in the foyer of the Stadthalle (first floor)

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Fall brannte es plötzlich überall und die Bullen kamen … „Eigentlich kann ich mich nicht mehr erinnern, wer angefangen hat. Auf jeden Fall brannte es plötzlich überall und die Bullen kamen. Ein Alptraum. Du hoffst, dass Du jeden Moment aufwachst und realisierst, dass es nur ein Traum war…“ Der Anfang nimmt das Ende voraus. Einen Ausweg gibt es nicht. Vorbilder? Gefangensein ohne möglichen Ausbruch. Fatalismus? Es sind immer die anderen. Sackgasse. In einer Auseinandersetzung mit herkömmlicher Tanzsprache und neuen Tanzstilen skizziert Dead End die Geschichte eines jungen Antihelden zwischen Fatalismus und Utopie. Parallelen zu „Pulp Fiction“ und „Lost Highway“ sind in Dead End bewusst gewählt. Scheinbar wahllose, unzusammenhängende Sequenzen fügen sich zu einem Ganzen. „Actually, I can hardly remember anymore who started. In any case, suddenly fire was everywhere and the police came. A nightmare. You hope you`ll wake up soon and will realize that it`s just a dream...“ The beginning is a foreboding of the end. There is no way out. An example? To be kept imprisoned without any possible chance to get out. Fatalism? Put the blame on the others. A dead end.

Dead end shows the story of a young anti-hero torn between fatalism and utopia, performed with traditional and modern dance techniques. Associations with „Pulp Fiction“ and „Lost Highway“ are made on purpose. Unconnected, apparently meaningless sequences amalgamate to make a whole.

Der in München aufgewachsene Italo-Belgier Charles E. Guillaume studierte modernen und klassischen Tanz am Dance Center Iwanson und an der Bayerischen Ballettakademie Heinz-BoslStiftung. Er arbeitete in Italien mit Carla Fracci, Wayne Eagling und Rudolf Nurejew, außerdem in Frankreich mit Peter Goss und Reddha. 1990-1997 Engagements in Magdeburg, Cottbus, Schwerin und Altenburg-Gera. 1995 gewinnen E. Toumanova und S. Savochenko (Solisten der Staatsoper Hannover) mit Charles E. Guillaumes Choreographie Erwachen den 2. Preis beim Internationalen Wettbewerb in Budapest. Weitere eigene Choreographien und Arbeiten für Tanztheater, Opern, Operetten, Schauspiel und Musicals u.a. in Aachen, Augsburg, Gera, Schwerin, Saarbrücken und Marburg. 1999 gründet Charles E. Guillaume zusammen mit Thomas Waschkiewicz und Kathinka Lühr die KPG Tanz in Marburg und organisiert im Januar 2000 die ersten MARBURG TANZTage. Charles E. Guillaume ist künstlerischer Co-Leiter des Festivals OFFBALANCE. The Italo-Belgian Charles E. Guillaume, who was brought up in Munich, studied modern and classical dance at the Dance Center Iwanson and at the Bavarian Ballet Academy, Heinz-Bosl-Foundation. He worked in Italy with Carla Fracci, Wayne Eagling and Rudolf Nurejew as well as in France with Peter Goss and Reddha. Between 1990 and 1997, he had engagements in Magdeburg, Cottbus, Schwerin and Altenburg-Gera. In 1995, Charles E. Guillaume`s choreography Erwachen made E. Toumanova and S. Savochenko (solo dancers at the Staatsoper Hannover) win the second prize at the International Competition in Budapest. In subsequent years, he created his own choreographies and performances for dance theatre, operas, operettes, drama and musical in Aachen, Augsburg, Gera, Schwerin, Saarbrücken and Marburg. In 1999, Charles E. Guillaume, Thomas Waschkiewicz and Kathinka Lühr founded the KPG Dance in Marburg. In January 2000, he organized the first MARBURG TANZTage. Charles E. Guillaume is artistic co-director of the OFFBALANCE festival.

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Fotos: © Laurent Lizon + Michel Climent + Laurent Lafolie

transition asbl brüssel (B)

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(ERÖFFNUNG II) deutschlandpremiere/national première

Location:

Waggonhalle Kulturzentrum

Termine:

Freitag / Friday, 09|06 |2000, 22h30

Spielzeit:

60 Minuten anschließend Eröffnungsparty im Festivalclub DehnBar

Projektleitung /director of the project: Patricia Kuypers Konzeption /concept: Franck Beaubois + Patricia Kuypers

Mit/cast:

Claire Filmon, Pascale Gille, Franck Beaubois, Patricia Kuypers Bühne/set design: Franck Beaubois Komposition/composition: Barre Phillips Licht/lighting: Michel Delvigne Produktion/production: Transition asbl, L’L Publikumsgespräch mit Patricia Kuypers, Pascale Gille und Team am Samstag, 10. Juni 2000 um 16h00 im Festivalclub DehnBar Discussion with Patricia Kuypers, Pascale Gille and team on Saturday 10 June 2000 16h00 in the Festivalclub DehnBar

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lest [lest] m Bal m a. fig; fam Ladung,


last Wucht

Ein großes, transparentes Luftkissen dominiert den Raum. Die durchsichtige Membran macht die Konturen der Luft sichtbar, die sich darin befindet. Wie von Geisterhand bewegt ein Tänzer diesen Luftraum im Raum, Luft wird Bewegung. Eine Einheit Wasser, umgeben von einem elastischen Mantel, breitet sich träge auf dem Boden aus, seine Ausdehnung ist immer horizontal. Kleine Tonzylinder, die von der Decke regnen, verformen sich beim Aufprall zu kleinen gestauchten Klumpen, zerdrückt von ihrem eigenen Gewicht. Physikalische Phänomene bilden den Rahmen für Patricia Kuypers’ Bühnenexperiment Lest, das die Körperlichkeit im Tanz erforscht: wie durchlässig ist die Körpermembran Haut, welche Dichte hat der Körper, welches Gewicht, welchen Widerstand? Wie verformbar ist die Masse Mensch? Zuschauer und Tänzer werden eins in einem dreidimensionalen Experimentierfeld, in dem Bewegung räumlich erfahrbar wird. In einem Gesamtkunstwerk aus Raum, Bewegung, Licht und Musik folgen die Tänzer von Transition asbl einer Partitur, die mit improvisatorischen Sequenzen durchsetzt ist und die ihre Form so immer wieder verändert. In the centre a large transparent air bag dominates the whole stage. Its lucid membrane is barely visible. When the air bag moves the contours of the air become visible. As if by magic, a dancer starts moving this trapped air accross the stage: air becomes movement. Water, surrounded by an elastic cover, starts spreading slowly over the ground. Tiny cylindrical objects rain from the ceiling and transform into little lumps on impact with the ground, crushed by their own weight. g

f Physical phenomena are the basis of Patricia Kuypers’ stage experiment Lest which investigates in dance, the nature of the bodiness: How permeable is the body membrane, the skin; what density has the body; what weight; what resistance? How workable is the human mass? In this „Gesamtkunstwerk“ by Transition asbl comprising space, movement, light and music a partiture is danced which has many improvised sequences and so is always changing its shape.

Patricia Kuypers wurde unter anderem bei Ruth Barnes, Gerhard Bohner, Susanne Linke und Trisha Brown ausgebildet, tanzte bei Steve Paxton und Mark Tompkins und hat sich inzwischen auf die Improvisationschoreographie spezialisiert. Sie gründete die Vereinigung Contredanse, deren künstlerische Leitung sie seit 15 Jahren inne hat, und ist gleichzeitig als Autorin und Tanzjournalistin tätig. Sie unterrichtet Kontaktimprovisation und Improvisationstanz in Belgien und im Ausland. Patricia Kuypers received training from among others, Ruth Barnes, Gerhard Bohner, Susanne Linke and Trisha Brown and worked with Steve Paxton and Mark Tompkins. Specializing now in improvisational choreography, she founded the association Contredanse of which she has been artistic director for 15 years. Also, she works as an author and dance critic. She teaches contact improvisation and improvisational dance in Belgium and other countries.

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Fotos: Passe Passe, Pascale Gille

passe-passe brüssel (B)

passe-passe ein tanz/musik-improvisationsduo deutschlandpremiere/national première

Location:

Waggonhalle Kulturzentrum

Termine:

Samstag / Saturday, 10|06 |2000, 21h30

Spielzeit:

15 Minuten (Prolog) + 25 Minuten

Tanz/dance: Pascale Gille Klarinette und Klangraum/clarinet and sonority: Jacques Foschia

Publikumsgespräch mit Patricia Kuypers, Pascale Gille und Team am Samstag, 10. Juni 2000 um 16h00 im Festivalclub DehnBar Tanz und Musik im ständigen Austausch: ein Geben und Nehmen ist das Improvisationsduo Passe-Passe von Pascale Gille und Jacques Foschia. Passe-Passe liest sich wie die Flugbahn einer kapriziösen Fliege: unvorhersehbar, mit unerwarteten Richtungs- (und Rhythmus-) wechseln, ein ständiges Hin und Her der Bewegung. Ein intimer Moment, in dem Tanz und Musik zu einem Dialog verschmelzen.

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Pascale Gille wurde 1972 in Frankreich geboren und am Konservatorium für zeitgenössischen Tanz in Grenoble ausgebildet. Sie vertieft ihre Arbeit an einem persönlichen Stil am European Dance Development Centre in Arnheim (NL) und arbeitet anschließend mit dem Improvisationstänzer Julyen Hamilton und weiteren Choreographen wie Trisha Brown, Suzan Buirge und Mark Tompkins. Über den Kontrabassisten Barre Phillips trifft Pascale Gille mit Jacques Foschia zusammen, der seit 1995 regelmäßig an experimentellen Projekten beteiligt ist, die Tanz und Musik miteinander verbinden.

Discussion with Patricia Kuypers, Pascale Gille and team on Saturday 10 June 2000, 16h00 in the Festivalclub DehnBar The duo of improvisations Passe-Passe by Pascale Gille and Jacques Foschia is full of constant interchanges of music and dance. Passe-Passe evokes the association with the flight path of a capricious insect: unpredictable, with sudden changes of direction and rhythm, a constant to and fro of movement. In Passe-Passe, the intimacy of dance and music melts into an amazing dialogue … Pascale Gille was born in 1972 in France and educated at the Academy of Contemporary Dance in Grenoble. After further training she began to create her personal style at the European Dance Development Centre in Arnheim (NL). She later worked with Julyen Hamilton and other dancers and choreographers including Trisha Brown, Suzan Buirge, Mark Tompkins. Through the contra bassist Barre Phillips Pascale Gille came into contact with Jacques Foschia, who, since 1995, has taken part in various experimental dance and music projects.


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Fotos: © Jolanda Kempers, CLEOPATRA Photography | www.xs4all.nl/~subb

b.gene amsterdam (NL)

immanent Location:

Theater neben dem Turm (TNT)

Termine:

Samstag / Saturday, 10|06|2000, 23h00

Spielzeit:

50 Minuten

Die Kompanien B.Gene und Subtheater alias Barbara Gene und Duro Toomato firmieren gemeinsam unter dem Amsterdamer Label subb/starwing artists. 1993 begannen sie, ihre Performances in der Industrieruine Graansilo im Amsterdamer Hafen in einem kleinen Raum unter dem Wasserspiegel zu erarbeiten und aufzuführen. Der Ort wurde als Subtheater bekannt und die beiden Künstler gaben ihrer Kompanie den gleichen Namen. Barbara Gene und Duro Toomato sind fester Bestandteil der Amsterdamer Subkultur und exportieren ihre Produktionen regelmäßig ins Ausland. OFFBALANCE zeigt insgesamt drei Stücke. (siehe auch Seite 16)

Choreographie/choreography: Barbara Gene Darsteller/performers: Francesca Bria, Barbara Gene, Elisa Santiago Licht & Technik/light design & technicalities: Duro Toomato

Publikumsgespräch mit Barbara Gene und Duro Toomato am Sonntag, 11. Juni 2000 um 18h00 im Festivalclub DehnBar Discussion with Barbara Gene and Duro Toomato on Sunday 11 June 2000 at 18h00 in the Festivalclub DehnBar

Immanent passiert im Hier und Jetzt, in diesem Raum, in dieser Zeit, in diesem Moment. Erst rot, dann weiß, dann rot. Es ist mittendrin. Assoziatives Körperexperiment, Laboratorium für ein neues Bewegungsrepertoire. Herzlich willkommen im Forschungszentrum.

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Immanent happens here and now, right here, right now, right in this moment. Red, white, red. It is right in the centre. Associative body experiment, a laboratory of a new repertoire in movement. Welcome to the research centre.


The companies B.Gene and Subtheatre alias Barbara Gene and Duro Toomato trade under the Amsterdam label subb/starwing artists. In 1993, they started to perform in a small room in an industrial ruin in the Amsterdam harbour below the water level (Graansilo). This room became known as subtheatre and the group consequently was named after it. Barbara Gene and Duro Toomato are part of the Amsterdam subculture. They perform regularly in other countries. In OFFBALANCE, three productions are presented. (cf. also page 16)

b.gene amsterdam (NL)

alien xposure deutschlandpremiere/national première

Theater neben dem Turm (TNT)

:Location

Sonntag / Sunday, 11|06|2000, 23h00

:Termine

45 Minuten

:Spielzeit

Barbara Gene :Choreographie & Interpretation/choreography & performance Duro Toomato :Regie & Technik/direction & technicalities

Alien Xposure handelt von Kontrolle. Alien Xposure is about control. ...vous ne comprendrez pas du tout, et je ne saurais presque vous expliquer... Alien Xposure is encounter of a fourth kind. No bare feet experience, shoes are obligatory. No children under 18, no dogs over 2. No exit, only the exit lights. Je est It's a miracle that the whole civilisation is not schizophrenic. Well, she said, infinity and soul are two different concepts. For a mathematician infinities might be large and small; un autre. Alien Xposure ist eine Begegnung der vierten Art. Nackte Füße sind nicht erlaubt. Es besteht Schuhpflicht. Keine Kinder unter 18, keine Hunde über 2. Kein Ausweg, nur die Notbeleuchtung. Es ist ein Wunder, dass nicht die gesamte Menschheit schizophren ist. Nun, sagte sie, Unendlichkeit und Seele sind zwei unterschiedliche Konzepte. Für einen Mathematiker mag Unendlichkeit breit und klein sein; im Universum mag Unendlichkeit geschlossen aber kantenlos sein; in der Zeit mag Unendlichkeit mit dem Urknall anfangen und mit Entropie enden, oder was Naturphilosophen sonst noch so erfinden mögen.

In space infinity may be closed but edgeless; In time infinity may be starting with the big bang of Creation and ending with entropy or whatever else the natural philosophers may invent.

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Fotos: © Jolanda Kempers, CLEOPATRA Photography | www.xs4all.nl/~subb

subtheater amsterdam (NL)

twin dentists Location:

Diskothek Kult

Termine:

Montag / Monday, 12|06|2000, 23h00 Mittwoch/ Wednesday, 14|06|2000, 23h00

Spielzeit:

2 - 3 x 22 Minuten

Marx Brothers?

ChoreoRegie & Interpretation / choreodirection & performance: Barbara Gene + Duro Toomato

Publikumsgespräch mit Barbara Gene und Duro Toomato am Sonntag, 11. Juni 2000 um 18h00 im Festivalclub DehnBar Discussion with Barbara Gene and Duro Toomato on Sunday 11 June 2000 at 18h00 in the Festivalclub DehnBar

Duro Toomato ist der Gründer von Subtheater, Performer, Erzähler und Filmemacher. Duro Toomato is founder of Subtheater, performer, storyteller and filmmaker.

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[

Performance as a lifestyle:

]

Von Donnerstag, 15. Juni bis Samstag 17. Juni leitet Duro Toomato einen Workshop im öffentlichen Raum. Siehe Seite 49. From Thursday 15 June to Saturday 17 June, Duro Toomato will give a workshop in public space. See page 49 for details.

„Diejenigen also, die sich mit Dramentheorie auseinandersetzen – unfähig, abzuwarten ohne zu denken – haben auch einige Fragen im Kopf, was das Treten angeht: haben diese Armverrenkungen etwas mit indischer Religion zu tun? Macht sich hier jemand lustig über die Marx Brothers? Fallen die Schnurrbärte niemals runter? Irgendjemand da, der Paul Virilio kennt? Wo ist Godot? Und vor allem: warum lachen wir die ganze Zeit? Oh, armer Intellekt…“ (Stefan Kaegi)

„So those dealing with theory of drama - unable to stand waiting without thinking - also have some questions on their mind concerning the kicking: do these arm contortions have something to do with Indian religion? Is someone here making fun of the Marx Brothers? Do the moustaches than never fall down? Anybody here who knows Paul Virilio? Where is Godot? And above all: why are we laughing the whole time? Oh,poor intellect...“ (Stefan Kaegi)



Fotos: © Per Victor + Steen Tronsgaard | www.granhoj.dk

granhøj dans aarhus (DK)

don’t kill your darlings deutschlandpremiere/national première

Location:

Waggonhalle Kulturzentrum

Termine:

Sonntag / Sunday, 11|06|2000, 22h00 Montag / Monday, 12|06|2000, 22h00

Spielzeit:

65 Minuten

ChoreoRegie / choreodirection: Palle Granhøj Aufführung mit vorwiegend englischen Textpassagen/performance with English text parts

Mit/cast:

Bühne/set design:

Sofie Christiansen, Anne Dalsgaard, Sofia Yaregal, Thomas Bendixen, Søren Jakobo, Miguel Cortés Per Victor

Publikumsgespräch mit Palle Granhøj und Team am Sonntag, 11. Juni 2000 im Anschluss an die Aufführung gegen 23h15, Waggonhalle

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Discussion with Palle Granhøj and team on Sunday 11 June 2000 after the performance at about 23h15, Waggonhalle

Haben


Sie schonmal versucht, … … mit Spitzenschuhen auf einem Klodeckel zu tanzen? Aber vielleicht haben Sie schonmal heimlich zu Hause vor'm Spiegel „like a virgin“ getanzt? Dann sind Sie auf jeden Fall richtig bei Don't kill your darlings. Zur Einstimmung gibt's erstmal ein kunstvolles, kollektives Pfurzkonzert. Aber keine Angst, Don't kill your darlings tritt, wenn auch nicht steril, dann aber doch geruchsfrei auf. Die sechs Mitglieder von Granhøj Dans singen, tanzen und spielen, was das Zeug hält. Diese Truppe scheint eine lebendige Jukebox zu sein und ist noch dazu ein beeindruckendes Tanzkollektiv. In einem spritzig-absurden Spiel erzählen sechs heutige Menschen wie du und ich von ihren Gefühlen, ihren Sehnsüchten, ihren Phantasien, ihren Fragen. Diese Kinder der Popkultur greifen Alltagsbegegnungen und -begebenheiten auf und setzen sie in subtile Bewegungsbilder um. Have you ever tried to dance with high heels on the toilet lid? But, be honest, you have danced „like a virgin“ in front of the mirror when nobody was home? Then, you will like Don`t kill your darlings. In the beginning, a collective farting concert starts the show. But don`t panic, there will be no olfactory attack. The six members of Granhøj Dans are singing, dancing and performing for all its worth. This group seems to be a real juke-box. Performed in dynamic and absurd fashion, the six actors, six people like you and me, tell of their emotions, desires, their fantasies and their questions. These six children of pop culture take up everyday situations and transform them into subtle moving images.

… mit Spitzenschuhen auf einem Klodeckel zu tanzen?

Palle Granhøj (geb. 1959) arbeitet seit 1986 als professioneller Tänzer. 1990 erarbeitet er seine erste Choreographie und gründet die Kompanie Granhøj Dans, mit der er seitdem regelmäßig produziert. Palle Granhøj lebt und arbeitet in Aarhus.

Palle Granhøj, born in 1959, is a professional dancer since 1986. In 1990, he created his first choreography and founded the group Granhøj Dans. That comes out with new productions regularly. Palle Granhøj lives and works in Aarhus.

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Fotos: © Dragan Dragin

déjà donné production prag (CZ)

aria spinta Location:

Stadthalle (Erwin-Piscator-Haus)

Termine:

Sonntag / Sunday, 11|06|2000, 20h00 Montag / Monday, 12|06|2000, 20h00

Spielzeit:

70 Minuten

ChoreoRegie / choreodirection: Lenka Flory + Simone Sandroni

Mit/cast:

Ivana Jozic, Teodora Popova, Simone Sandroni, Anise Smith, Ondrej Vajsar Musik/music: Gäetan van den Berg Komposition/composition: Bruno de Franceschi Licht/lighting: Vincent Longuemare Kostüme/costumes: Lenka Flory, Michaela Siskinova Produktion/production: Déjà Donné Production, La Filature Mulhouse, De Singel Antwerp, Hebbel Theater Berlin, Internationales Sommertheater Festival Hamburg

Publikumsgespräch mit Lenka Flory, Simone Sandroni und Déjà Donné am Montag, 12. Juni 2000 im Anschluss an die Aufführung gegen 21h15. Ort: Foyer der Stadthalle (1. Stock)

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Discussion with Lenka Flory, Simone Sandroni and Déjà Donné on Monday 12 June 2000 after the performance at about 21h15 in the foyer of the Stadthalle (first floor)

spin


nto, spinto,

a pp di spingere

/ / sf Schub m; (urto) Stoß m; (fig: stimolo) Antrieb m

Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt: In Aria Spinta scheint alles schief zu gehen. Irgendwie kommt ständig die falsche Musik vom Band, fällt die gesamte Bühnendekoration in sich zusammen, und die Darsteller auf der Bühne können sich auch nicht richtig einigen, wie das Stück eigentlich ablaufen soll. Wie war das nochmal? Dabei hätte alles so schön sein können, wenn, ja wenn…Alfred nicht gleich zu Anfang das leidenschaftliche Solo von Ursula unterbrochen hätte, indem er einfach die Musik abwürgt. Ursula hätte nicht sauer werden müssen, Alfred hätte Franz nicht einfach auf der Bühne stehen lassen, und Sofia hätte wahrscheinlich auch die Finger von dem Zuschauer in der ersten Reihe gelassen. Hätte, würde, könnte …

If Alfred hadn't decided to play a dirty trick on Ursula interrupting her solo just at its climax, she would not have insulted him, he would not have felt offended and left Franz alone on the stage tied up like a salami complaining about his misfortune with the audience, Sofia would not have tried to enchant someone of the parterre just to get rid of a job which is too tiring. If all this hadn't happened, and Lora, in the end, hadn't stopped everybody from doing what they wanted to do, well, the show would have been

another one …

„Eine leichte Brise kann sich manchmal ganz unerwartet zu einem Hurricane aufbäumen oder zu einem Sturm, oder sich in schmerzhafte Stille verwandeln.“ Simone Sandroni

"A simple air can sometimes be transformed into something we did not expect, such as a hurricane, a storm or too painful silence." Simone Sandroni Donné gehören zu den Entdeckungen der internationalen Tanzszene: Nachdem eine erste gemeinsame ChoreoRegie von Lenka Flory und Simone Sandroni bereits 1997 Aufsehen erregt hatte, tourt Aria Spinta seit der Premiere im Sommer 1999 durch ganz Europa und wurde im Oktober 1999 zum New Europe Festival nach New York eingeladen.

Déjà

Lenka Flory und Simone Sandroni lernen sich bei Wim Vandekeybus in Belgien kennen, in dessen Kompanie Ultima Vez beide bis 1992 tanzen. Seit dem Ende der achtziger Jahre erarbeiten sie außerdem ihre eigenen Choreographien. 1993 kehrt Lenka Flory in ihr Heimatland zurück und unterrichtet zeitgenössischen Tanz am Duncan Centre in Prag. Aus dem von ihr gegründeten Progressive European Dance Theatre Project ensteht das Dance Theatre Festival Prague, das inzwischen alle zwei Jahre stattfindet. 1996 gründen Lenka Flory und Simone Sandroni die Kompanie Déjà Donné in Prag und beeinflussen durch ihre Arbeit maßgeblich die Entwicklung der zeitgenössischen Tanzszene in Tschechien.

Lenka Flory and Simone Sandroni worked with Wim Vandekeybus and his group Ultima Vez until 1992. Since the end of the eighties they started producing their own choreographies. In 1993, Lenka Flory returned to her home country and taught contemporary dance at the Duncan Centre in Prague. She founded the Progressive European Dance Theatre Project which later developed into the Dance Theatre Festival Prague. The festival is now taking place every two years. In 1996, Lenka Flory & Simone Sandroni founded Déjà Donné Production in Prague. Today, Déjà Donné has a major influence on the development of the contemporary dance scene in the Czech Republic.

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Fotos: © Pav Ross, Heightened Reality

„I

(heightened’‘real!ty} london/paris (GB/F)

lucky Location:

Theater neben dem Turm (TNT)

Termine:

Dienstag/Tuesday, 13|06|2000, 19h00 Mittwoch/Wednesday, 14 |06|2000, 20h00

Spielzeit:

40 Minuten

ChoreoRegie & Interpretation / choreodirection & performance: Jordi Cortés Molina Aufführung in englischer Sprache/performance in English

Text/written by:

Claudia Mèndez

Musikcollage & Ton/music & sound: Mike Casey Licht/lighting:

Vincent Longuemare

Publikumsgespräch mit Jordi Cortés Molina am Mittwoch, 14. Juni 2000 im Anschluss an die Aufführung gegen 20h45 im TNT Discussion with Jordi Cortés Molina on Wednesday 14 June 2000 after the performance at about 20h45 in the TNT Jordi Cortés Molina, in Barcelona geboren, lebt in London. Als Tänzer arbeitete er viele Jahre unter anderem mit Lanònima Imperial und DV 8, aber auch mit dem Royal National Theatre und Wendy Houston. Seit 1996 gehört er dem internationalen Kollektiv (Heightened’‘Real!ty} an, das die regelmäßige Auseinandersetzung mit anderen Künstlern und Kulturen sucht, um die persönliche Erfahrung, Grundlage jeglichen künstlerischen Schaffens, zu bereichern.

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f R Eie s s P ieL k O N SOna n Z n O ise m AiNST r e Am

[

h h h h

Jordi Cortés Molina was born in Barcelona and lives in London. He worked with Lanònima Imperial and DV 8 for many years as well as for the Royal National Theatre and Wendy Houston. Since 1996 he belongs to the international dance group (Heightened’‘Real!ty}. The company is in constant regular exchange with other artists and cultures to enrich their personal experience, the basis for any creative work.

TNT-SPECIAL: W O R K I N P R O G R E S S

]

Jazz mit/with Stefan Koch (sax) + Stefan Waldeck (key) Location: Theater neben dem Turm (TNT) im Foyer/at the foyer Termine: Mittwoch/Wednesday, 14|06 |2000, 21h00

f f f f

geSchlossenE FORm DiSSonANz SiLENCe EXperimENT


was dead and silent. Then the dead banished me.“ Für Lucky ist Humor eine todernste Angelegenheit. Diesen Wesenszug teilt er vermutlich mit seinem Urvater Samuel Beckett. Mit einer gesunden Portion Selbstironie erspielt er sich die verschiedensten Stationen (s)eines Lebens, das bereits hinter ihm liegt und durchaus als turbulent bezeichnet werden darf: „I was dead and silent. Then the dead banished me.“ … Um das Ganze etwas plastischer darzustellen, kann es auch schonmal passieren, dass Lucky plötzlich in einen Mülleimer steigt oder den „table dance“ neu erfindet. Auf manch einen mag der schräge Vogel einen Hauch zu exhibitionistisch wirken, wieder andere werden seine komisch-kautzige Art äußerst drollig finden. In einer virtuosen Körpersprache schafft Jordi Cortés Molina das vielschichtige Kaleidoskop einer Figur, die der ganz normale Wahnsinn des alltäglichen Lebens geformt hat. Lucky, wer so ist wie er.

For Lucky, humour is something dead serious. This character trait he has possibly inherited from his ancestor Samuel Beckett. Not without self-irony, he shows the different stages of his life which can certainly be described as turbulent. „I was dead and silent. Then the dead banished me...“ To make things more clear, it can happen that Lucky suddenly climbs into the garbage can or invents a new form of „table dance“. Some people might find this weird character a bit too exhibitionistic, others, however, will find his funnygrotesque humour quite amusing. With masterly body-language, Jordi Cortés Molina creates a multi-levelled kaleidoscope of a character who results from the ordinary madness of our everyday life. Lucky, who is like Lucky!

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Fotos: © Gert Weigelt

compagnie linga lausanne (CH)

Le rythme n

trepak Location:

Stadthalle (Erwin-Piscator-Haus)

Termine:

Dienstag / Tuesday, 13 |06|2000, 20h00

Spielzeit:

65 Minuten

Choreographie/ choreographie: Katarzyna Gdaniec + Marco Cantalupo

Mit/cast: Marco Cantalupo, Laurent Coderch, Katarzyna Gdaniec, Krassen Krastev, Caroline Lam Musikcollage/sound sampling: DJ Soul Licht/lighting: Bert de Raeyemaecker Kostüme/costumes: Geneviève Mathier Produktion/production: Compagnie Linga

Publikumsgespräch mit Katarzyna Gdaniec, Marco Cantalupo und der Compagnie Linga am Dienstag, 13. Juni 2000 im Anschluss an die Vorstellung gegen 21h15 im Foyer der Stadthalle (1. Stock)

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Discussion with Katarzyna Gdaniec, Marco Cantalupo and the Compagnie Linga on Tuesday 13 June 2000 after the performance at about 21h15 in the foyer of the Stadthalle (first floor)


n'est pas mesure: il est vision du monde.

(Octavio Paz)

Im global village der Jahrtausendwende. „Multikultur“ und „Crossover“ sind die Schlagworte der Stunde, gleichzeitig besinnt man sich auf traditionelle Werte. Unser Leben tanzt im entfesselten Rhythmus der Begegnungen und der multimedialen Kommunikation. Ein atemberaubendes Tempo bestimmt den Alltag. Trepak setzt an diesem Scheidepunkt an: welche Brücke schlägt die neue Jahrtausendgeneration zwischen der alten und der neuen Welt? Der Ort: eine Diskothek, Labor „par excellence“ für neue Strömungen und Ausdruck eines partywütigen Zeitalters. Ein Live-DJ gibt den Ton an, zwischen Barock, Drum ’n’ Bass der Londoner Subkultur, zeitgenössischen Klängen und Worldmusik. Fünf Tänzer lassen sich auf ein interaktives Spiel mit der Musik ein, die das Trepak-Repertoire bestimmt. In the global village at the turn of the millenium. „Multiculture“ and „crossover“ are catch-words of our time and yet traditional values are recalled. Our lives dance in the free rhythm of encounters and of multimedial communication. Everyday life is dominated by a breathtaking speed. Trepak focusses on this turning point: will the new generation - the millenium generation - be able to build a bridge between the old and the new world? The location: a disco, a wonderful laboratory for new trends and simultaneously the expression of maniacal party time. A live DJ makes the music, somewhere between baroque, Drum ’n’ Bass of the London subculture, contemporary sounds and world music. Five dancers become entangled in an interactive play with sounds and music and determine Trepak’s repertoire.

1992 gründen Katarzyna Gdaniec und Marco Cantalupo die Compagnie Linga, deren Name dem gleichnamigen hinduistischen Fruchtbarkeitszeichen entlehnt ist. Seit 1993 arbeiten sie als Kompanie 'in residence' im Théâtre de l'Octogone in Pully/Lausanne. Die Produktionen der Truppe sind regelmäßig auf Tourneen in Europa, aber auch in Lateinamerika zu sehen. Katarzyna Gdaniec ist in Skórkz, Polen, geboren und wird an der Staatlichen Tanzschule Danzig ausgebildet. 1983 ertanzt sie sich den 1. Preis des Danziger Wettbewerbs und nimmt daraufhin am Prix de Lausanne teil. Von 1985 bis 1991 tanzt sie zunächst als Solistin, später als 'danseuse étoile' in Maurice Béjarts Ballet du XX Siècle. Seit 1987 erarbeitet sie eigene Choreographien. Katarzyna Gdaniec ist eine der fünf Choreographen, die die offiziellen Wettbewerbskreationen des Prix de Lausanne erstellen. Marco Cantalupo stammt aus Genua in Italien und wird an der Mailänder Scala sowie an der Hamburger Oper ausgebildet. Als Solist arbeitete er am Portugiesischen Staatsballett, an der Deutschen Oper Berlin und bei Béjart. Während eines USA-Aufenthaltes arbeitete er mit Daniel Ezralow und setzte sich intensiv mit der Hip-Hop-Szene auseinander. In 1992 Katarzyna Gdaniec and Marco Cantalupo founded Compagnie Linga. The name Linga derives from the Hindu sign of fertility. Since 1993 they work as dance company in residence in the Théatre de l´Octogone in Pully/Lausanne. The productions of Linga are on tour in Europe regularly as well as in Latin America. Katarzyna Gdaniec was born in Skorkz, Poland, and was educated at the National Dance Academy, Danzig. In 1983 she won the 1st prize of the Danzig Competition and then took part in the Prix of Lausanne. From 1985 to 1991 she was a solo dancer, later becoming „danseuse étoile“ in Maurice Béjart`s Ballet du XX Siècle. From 1987 she created her own choreographies. Katarzyna Gdaniec is one of the five choreographers who develops the official competition of the Prix de Lausanne. Marco Cantalupo is from Genua, Italy, and was educated at the Milan Scala and the Hamburg Opera. As a solo dancer, he worked for the Portugese National Ballet, the German Opera in Berlin and with Béjart. In the US, he worked with Daniel Ezralow and was deeply involved with the hip-hop scene.

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Fotos: © Mira Urban, tnf | www.tnf.cz

teatr novogo fronta prag (CZ)

primary symptoms of name loss deutschlandpremiere/national première Location: Waggonhalle Kulturzentrum Termine: Dienstag / Tuesday, 13|06|2000, 22h00 Mittwoch/ Wednesday, 14|06|2000, 22h00 Spielzeit: 85 Minuten ChoreoRegie / choreodirection: Teatr Novogo Fronta

„We are such stuff as dreams are made on.“ (Prospero) In einer phantastischen Bilderreise führt Primary Symptoms of Name Loss durch die alltägliche und weniger alltägliche Welt. Als ob sie ein Figurentheater mit lebensgroßen Puppen gegründet hätten, erzählen die Mitglieder des Teatr Novogo Fronta subtile Geschichten zwischen Komödie und Tragödie, mal erfrischend leicht, mal mystisch-verklärt.

Primary symptoms of name loss leads us through an everyday and not so everyday world by a fantastic picture journey. As if they had founded a puppet theatre with real live puppets Teatr Novogo Fronta tells us ingenious stories between comedy and tragedy, from full-of-humor easy-going to mystical transfiguration. Das Teatr Novogo Fronta wurde 1993 ursprünglich in St. Petersburg gegründet, ließ sich aber bald in Prag nieder. Seither hat das Kollektiv regelmäßig mit Künstlern aus der ganzen Welt gearbeitet. Teatr Novogo Fronta lässt sich nicht auf eine Stilrichtung reduzieren. Der Körper des Darstellers steht immer im Vordergrund: er bildet das Material des Künstlers, ist die Basis seiner Ausdrucksform, zwischen Zirkuskunst und Modern Dance. Die Theaterkritik hat den Stil Novogo Frontas als „bittere Tanzgroteske“ oder „geteilten Tanz“ bezeichnet. The Teatr Novogo Fronta was founded in St. Petersburg in 1993, but soon settled in Prague. Since then, the group has worked with artists from all over the world. Teatr Novogo Fronta cannot be reduced to one specific way of expression or style. The body is always in the centre of the performance: it is the material, the basis for artistic expression, somewhere between circus art and modern dance. Theatre critics have labelled the Novogo Fronta style as „bitter-grotesque dance“ or „divided dance“.

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Publikumsgespräch mit Teatr Novogo Fronta am Mittwoch, 14. Juni 2000 im Anschluss an die Aufführung gegen 23h30 in der Waggonhalle

Discussion with Teatr Novogo Fronta on Wednesday 14 June 2000 after the performance at about 23h30 in the Waggonhalle



Donnerstag/Thursday 08|06|2000 · 10h00 - 14h00 · Kathinka Lühr (D) · Workshop · Ballettschule danceart

SPIELPLA

Freitag/Friday

Samstag/Saturday

Sonntag/Sunday

Montag/Monday

Dienstag/Tuesday

09|06|2000

10|06|2000

11|06|2000

12|06|2000

13|06|2000

10h00 - 14h00 Kathinka Lühr (D) Workshop

10h00 - 14h00 Kathinka Lühr (D) Workshop

10h00 - 14h00 Kathinka Lühr (D) Workshop

11h00 - 15h00 T. Roisin/S. Attia (F) Workshop

11h00 - 15h00 T. Roisin/S. Attia (F) Workshop

Ballettschule danceart

Ballettschule danceart

Ballettschule danceart

Ballettschule danceart

Ballettschule danceart

15h00 - 15h50 Da Motus! (CH) Urbanthropus

13h00 - 13h50 Da Motus! (CH) Urbanthropus

15h00 - 15h50

11h00 - 12h30

Deutschlandpremiere/national prem.

14h00 - 18h00 Théâtre Rouge (F) Caresseur Public

Weidenhausen

Oberstadt

Gottesdienst des Ökumenischen Pfingstfestes (Präsentation Workshopergebnisse K. Lühr) Schlossparkbühne

Lahnufer

18h00 - 19h00 Große Trailershow mit Michel Guillaume + Duo Elchtest (D) Marktplatz

19h30 - 21h30 Eröffnung I: KPG Tanz (D) Dead End Stadthalle

22h30 - 23h30 Deutschlandpremiere/national prem.

Eröffnung II: Transition asbl (B) Lest Waggonhalle

23h30 - 03h00 Eröffnungsparty Festivalclub DehnBar

13h00 - 14h00 Duo Elchtest (D) + Teatr Akt (PL) Lahncenter

14h00 - 15h00 Duo Elchtest (D) Oberstadt

16h00 Publikumsgespräch/ discussion with Patricia Kuypers & Pascale Gille (B) Festivalclub DehnBar

20h00 - 20h50 KPG Tanz (D) Dead End anschl. Gespräch/discussion after the performance Stadthalle

21h30 - 22h15 Deutschlandpremiere/national prem.

Passe-Passe (B) Passe-Passe Waggonhalle

22h00 - 22h40 Teatr Akt (PL) Perperuna Marktplatz

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Teatr Akt (PL) Der brave Zinnsoldat

23h00 - 23h50 B. Gene (NL) Immanent TNT

18h00 Publikumsgespräch/ discussion with B.Gene & Duro Toomato (NL) Festivalclub DehnBar

20h00 - 21h10 Déjà Donné (CZ) Aria Spinta Stadthalle

21h00 - 22h00 Duo Elchtest (D) Festivalclub DehnBar (Biergarten)

22h00 - 23h05 Deutschlandpremiere/national prem.

Granhøj Dans (DK) Don’t kill your darlings anschl. Gespräch/discussion after the performance Waggonhalle

23h00 - 23h45 Deutschlandpremiere/national prem.

B.Gene (NL) Alien Xposure TNT

15h00 - 15h50 Deutschlandpremiere/national prem.

Teatr Akt (PL) Der brave Zinnsoldat Lahnufer

17h00 - 17h50 Da Motus! (CH) Urbanthropus Neue Mitte Marburg

20h00 - 21h10 Déjà Donné (CZ) Aria Spinta anschl. Gespräch/discussion after the performance Stadthalle

22h00 - 23h05 Deutschlandpremiere/national prem.

Granhøj Dans (DK) Don’t kill your darlings Waggonhalle

23h00 - … Subtheater (NL) Twin Dentists Diskothek Kult

Oberstadt

19h00 - 19h40 Heightened Real!ty (GB/F)

Lucky TNT

20h00 - 21h05 Compagnie Linga (CH) Trepak anschl. Gespräch/discussion after the performance Stadthalle

22h00 - 22h40 Teatr Akt (PL) Perperuna Marktplatz

22h00 - 23h25 Deutschlandpremiere/national prem.

Teatr Novogo Fronta (CZ) Primary Symptoms of Name Loss Waggonhalle


Mittwoch/Wednesday

Donnerstag/Thursday

Freitag/Friday

Samstag/Saturday

Sonntag/Sunday

14|06|2000

15|06|2000

16|06|2000

17|06|2000

18|06|2000

11h00 - 15h00 T. Roisin/S. Attia (F) Workshop

14h00 - 18h00 Duro Toomato (NL) Workshop

14h00 - 18h00 Duro Toomato (NL) Workshop

10h30 - 12h30 Duo Elchtest (D)

12h00 - 17h00 Internationaler Nachwuchswettbewerb

Ballettschule danceart

Erlenringcenter

Erlenringcenter

14h00 - 18h00 Théâtre Rouge (F) Caresseur Public

14h00 - 18h00 Théâtre Rouge (F) Caresseur Public

14h00 - 18h00 Théâtre Rouge (F) Caresseur Public

Oberstadt

Oberstadt

Oberstadt

20h00 - 20h40

20h00 - 21h30

Deutschlandpremiere/national prem.

Heightened Real!ty (GB/F)

Deutschlandpremiere/national prem.

Lucky

International Visual Theatre (F) Woyzeck

19h00 - 20h00 Contact 17 (D) Moro … anschl. Gespräch/discussion after the performance Waggonhalle

Marburg Mitte

anschl. Gespräch/discussion after the performance TNT

21h00 TNT-Special JAZZ

anschl. Gespräch/discussion after the performance Stadthalle

20h00 - 21h30 Deutschlandpremiere/national prem.

TNT

22h00 - 23h15 Film: Sasha Waltz (D) Allee der Kosmonauten

International Visual Theatre (F) Woyzeck

22h00 - 23h25

TNT

Stadthalle

Deutschlandpremiere/national prem.

Teatr Novogo Fronta (CZ) Primary Symptoms of Name Loss

22h00 - 22h40 Film: Sasha Waltz (D) Zeitreise aufs Land

anschl. Gespräch/discussion after the perfomance Waggonhalle

TNT

23h00 - 03h00 Jenseits von Drinnen und Draußen 100 Türen?

23h00 - … Subtheater (NL) Twin Dentists

Gelände Waggonhalle

Diskothek Kult

Erlenringcenter

14h00 - 18h00 Duro Toomato (NL) Workshop Erlenringcenter

17h00 - 18h00 Bilderwerfer (A) Zone III 19h00 - 20h00 Contact 17 (D) Moro … Waggonhalle

20h00 - 21h15 Het Nationale Ballet (NL) Tanzabend

Stadthalle

18h00 - 19h00 Deutschlandpremiere/national prem.

Bilderwerfer (A) Zone III anschl. Gespräch/discussion after the performance Marburg Mitte

20h00 - 21h15 Het Nationale Ballet (NL) Tanzabend Stadthalle

22h00 - 03h00 Preisverleihung Nachwuchswettbewerb und Abschlussfete Festivalclub DehnBar

anschl. Gespräch/discussion after the performance Stadthalle

20h45 - 22h30 Bewegungstheater live Deutschland - England Marburg Mitte

22h00 - 23h00 Film: Sasha Waltz (D) Körper TNT

Die OFFBALANCE-Partner the OFFBALANCE-partners: NEUE MITTE MARBURG

der Bundesbeauftragte für Angelegenheiten der Kultur und Medien u.v.a.

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Im Rahmen von OFFBALANCE 2000 findet zum ersten Mal ein Schwerpunkt-Programm mit dem Titel T®anzformation statt, das Bewegungstheater gehörloser, körperlich und geistig Behinderter zusammen mit nicht behinderten Darstellern präsentiert. Menschen mit Behinderung müssen in ihren kreativen Ausdrucksmöglichkeiten ebenso ernst genommen werden, wie es andere künstlerisch Tätige auch für sich in Anspruch nehmen. Dazu gehört es, sie gleichberechtigt in den allgemeinen Kunstbetrieb zu integrieren. T®anzformation versteht sich als weiterer

T®anzformation

Schritt in diese Richtung, denn T®anzformation ist ausdrücklich kein „Sonderfestival“ oder eine „Außenseiterkunst-Veranstaltung“, sondern Teil eines Kulturereignisses, das für künstlerische Qualität steht. T®anzformation gibt behinderten und nichtbehinderten Künstlern die Möglichkeit, in einem gemeinsamen Kontext aufzutreten und professionelle Kontakte untereinander zu knüpfen. Marburg ist als behindertenfreundliche Stadt bekannt. Neben der Bundesvereinigung Lebenshilfe ist hier die größte Blindenstudienanstalt Deutschlands ansässig und etliche weitere soziale Einrichtungen.

OFFBALANCE zeigt einen Querschnitt der Strömungen im internationalen Tanz- und Bewegungstheater. T®anzformation will den Impuls der gerade hier völlig selbstverständlichen Zugehörigkeit der integrativ arbeitenden Gruppen geben.

T®anzformation ist eine gemeinsame Veranstaltung von OFFBALANCE und der Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung und findet in Zusammenarbeit mit EUCREA e.V. statt. Das Projekt wird unterstützt von der Aktion Mensch, dem Beauftragten der Bundesregierung für Angelegenheiten der Kultur und der Medien und dem 8. Kultursommer Mittelhessen.

In OFFBALANCE, for the first time a T®anzformation is taking place. T®anzformation shows dance theatre of deaf, physically and mentally disabled artists together with non-disabled performers. T®anzformation wants to show the creativeness of disabled artists and to pay its own contribution to integrating them. This special work of art as part of a major cultural event is trying to give disabled and non-disabled artists the opportunity to perform together and to exchange professionally.

Marburg is renowned for its efforts to integrate disabled persons and is the site of the Bundesvereinigung Lebenshilfe (National Organization for the Integration of the mentally Disabled), the Blindenstudienanstalt (the biggest National Educational Institution of Blind People) as well as numerous other social institutions working in this field. Through T®anzformation, OFFBALANCE wants to give a national impulse to the integration of disabled artists and the integration of disabled persons in general. T®anzformation was made in cooperation with the Bundesvereinigung Lebenshilfe and EUCREA e.V., Hamburg.

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Fotos: © Emmanuel Robert | www.ivtcscs.org

international visual theatre vincennes/paris (F)

woyzeck deutschlandpremiere/national première

Location:

Stadthalle (Erwin-Piscator-Haus)

Termine:

Donnerstag / Thursday, 15|06|2000, 20h00 Freitag / Friday, 16|06|2000, 20h00

Spielzeit:

90 Minuten

Regie / director: Thierry Roisin Aufführung in Gebärdensprache und in Französisch. Eine Zusammenfassung in deutscher Sprache ist an der Abendkasse erhältlich./Performance in language of gestures and in French. Summary in German available.

Mit/cast:

Simon Attia: Woyzeck, Anne Baudoux: Margreth, Doktor, Käthe, Lévent Beskardès: Hauptmann, Soldat, François Marillier: Michl, Bachir Saïfi: Jude, Soldat, Olivier Schetrit: Tambourmajor, Soldat, Jean Jacques Simonian: Andres, Laurent Valo: Marktschreier, Isabelle Voizeux: Marie

Musik/music: François Marillier Licht/lighting: Gérald Karlikow Bühne/set design: Raymond Sarti Dramaturgie/dramaturgy: Frédéric Révérend Kostüme/costumes: Sandrine Pelletier Bearbeitung/adaptation: Anne Marie Bisaro, Philippe Galant, Thierry Roisin Publikumsgespräch mit Thierry Roisin und dem International Visual Theatre am Donnerstag, 15. Juni 2000 im Anschluss an die Vorstellung gegen 21h30. Ort: Foyer der Stadthalle (1. Stock) Discussion with Thierry Roisin und dem International Visual Theatre on Thursday 15 June 2000 after the performance at about 21h30 in the foyer of the Stadthalle (first floor)

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Die Sprache der Stille – von Montag, 12. Juni bis Mittwoch, 14. Juni leiten Thierry Roisin und Simon Attia (Woyzeck) gemeinsam einen „stillen“ Bewegungstheaterworkshop. Infos Seite 49 The sound of silence – from Monday 12 June to Wednesday 14 June, Thierry Roisin and Simon Attia (Woyzeck) will give a „silent“ workshop. See page 49 for details

]


… In der Mitte eine Art Manege, zentraler Ort der Handlung. Jahrmarktstimmung liegt in der Luft. Der Marktschreier stellt die Figuren vor, die gleich die Geschichte vom verrückten Woyzeck spielen werden: Marie, die Geliebte Woyzecks, die am Ende tot sein wird, den Soldaten, der Woyzeck ein Dorn im Auge ist, Woyzeck selbst natürlich und viele andere. Im szenischen Spiel hat Thierry Roisin den fragmentarischen Charakter von Georg Büchners Woyzeck bewusst erhalten. So, wie man nie wirklich alle Elemente zusammenfügen konnte, die Woyzecks blutrünstige Tat befriedigend erklärt hätten, so bleibt auch die Woyzeck-Aufführung des International Visual Theatres Stückwerk. Das böse Spiel um den undurchschaubaren Woyzeck zeigen sechs gehörlose und zwei hörende Schauspieler. Sprache wird hier zu Bewegung und über andere Sinne als das Ohr körperlich erfahrbar. Thierry Roisin: „In einer solchen Arbeit, in der Worte zu Zeichen werden, geht es eher darum, zu fassen als zu erfassen. Wenn ich in einem fremden Land über den Markt gehe oder die Menschen in einem Café beobachte, achte ich besonders auf die Blicke, die Gesten, die verschiedenen Tonlagen. Auch wenn ich die Sprache nicht verstehe, erschließt sich mir doch ein Sinn. Die gleiche faszinierende Entschlüsselungsarbeit erlebe ich bei der Arbeit mit gehörlosen Schauspielern.“

Die Bühne ist rot, blutrot …

The stage is red, blood red. In the middle of the stage is a kind of circus ring, creating a fairground. A barker introduces the main characters, who are about to perform the story of the mad Woyzeck. Marie, Woyzeck`s lover bound to die that very evening, the soldier who is a thorn in Woyzeck`s flesh and of course, Woyzeck himself. Thierry Roisin has intentionally preserved the fragmentary character of Georg Büchner`s Woyzeck. The play tries to remain fragmentary such that Woyzeck`s bloody deed and all the motives leading to it must inevitably remain fragmentary. The play is performed by six deaf actors and two hearing actors. Speech is transformed into movement and is perceived through other senses than the ear. Thierry Roisin: „When working with deaf actors, it is necessary to transform words into signs and symbols. It is almost like travelling as a foreigner to a new country. When you don`t understand the language, gestures, pitches and intonations become much more important in conveying meaning. It is the same fascination when working with deaf actors.“

Johann Christian Woyzeck, als Sohn eines Perückenmachers 1780 in Leipzig geboren, geht als „Fall“ in die Geschichte ein, als er am 2. Juni 1821 seine Geliebte ersticht. Er wird zum Tod durch das Schwert verurteilt am 27. August 1824 hingerichtet. Johann Christian Woyzeck, son of a wigmaker, was born in 1780 in Leipzig. His „case“ shocked the contemporary public for many years. Woyzeck stabbed his lover Johanna Christiane Woost on June 2nd, 1821 out of jealousy. He was sentenced to death and executed by the sword on August, 27th 1824.

Vor zehn Jahren erarbeitete der bekannte französische Theaterregisseur Thierry Roisin zum ersten Mal ein Stück mit den gehörlosen Schauspielern des International Visual Theatre (IVT). Auf die erste gemeinsame Produktion Die Steine nach Gertrude Stein folgte wenige Jahre später Antigone mit Emmanuelle Laborit in der Hauptrolle, das über hundert Aufführungen in ganz Europa erlebte. In den achtziger Jahren erlernte Thierry Roisin die Gebärdensprache – „einfach so, aus Interesse“. Als Theaterregisseur machte sich Thierry Roisin insbesondere durch seine visuellen Inszenierungen einen Namen. Ten years ago, Thierry Roisin, the well-known French stage-director, started working with deaf actors for the first time with the International Visual Theatre (IVT). The first production Die Steine (The Stones) by Gertrude Stein was followed by Antigone, starring Emmanuelle Laborit. Antigone was performend more than hundred times throughout Europe. In the eighties, Thierry Roisin decided to learn sign-language, „just for fun“, he said. It is as a theatre director through his highly visual performances that Thierry Roisin made his name.

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Fotos: © Silke Gänger, contact 17

Moro löst über die kör

contact 17 hamburg (D)

moro when you go deep the end comes by itself

Location:

Waggonhalle Kulturzentrum

Termine:

Freitag / Friday, 16|06|2000, 19h00 Samstag / Saturday, 17|06 |2000, 19h00

Spielzeit:

60 Minuten

Konzeption/ concept: Stina K. Bollmann

Mit/cast: Musik/music: Licht/lighting: Video/video:

Stina K. Bollmann, Sandra von Döhren TON - Toshimaru Nakamura: no-input mixing board, Kai Wolff: E-Gitarre und mixing board Burkhard Schimanski Silke Gänger

Publikumsgespräch mit Contact 17 am Freitag, 16. Juni 2000 im Anschluss an die Aufführung gegen 20h00 in der Waggonhalle Discussion with Contact 17 on Friday 16 June 2000 after the performance at about 20h00 in the Waggonhalle

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Diese Veranstaltung wird ermöglicht durch das Nationale Performance Netz aus Mitteln des Beauftragten der Bundesregierung für Angelegenheiten der Kultur und der Medien sowie den Kultusministerien der Länder Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Bremen, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Thüringen.

This event was made possible by the National Performance Network through financial support by the Federal Government agency for Culture and Media as well as by the Ministers of Culture of the states of Baden-Wurttemberg, Bavaria, Berlin, Bremen, Hamburg, Hassia, Lower-Saxony, Northrhine-Westphalia, Rhineland-Palatinate and Thuringia.


rperliche Ebene hinaus auch tiefe emotionale Erschütterungen aus … Tanz und Körpertheater, Close-up-Livevideo, Licht und Livemusik – das sind die Elemente, aus denen sich die Moro-Performance von Contact 17 zusammensetzt. Die beiden Tänzerinnen Stina K. Bollmann (zu Fuß) und Sandra von Döhren (im E-Rollstuhl) sind umgeben vom Musikerduo TON, einer Videokünstlerin und einem Lichtdesigner, die zusammen ein Gesamtkunstwerk kreieren, dessen Form vergänglich ist und nur ein einziges Mal im Moment der Aufführung existieren wird. Moro – when you go deep the end comes by itself ist eine improvisierte Komposition, die sich mit den körperlichen Reaktionen des im Hirnstamm verankerten Schreck- und Alarmreflexes „Moro“ auseinandersetzt. Dieser Reflex löst über die körperliche Ebene hinaus auch tiefe emotionale Erschütterungen aus. Angst, akuter Schreck, Bedrohung und Abwehr werden in Moro zu Bewegung, Ton, Licht und Bild: die improvisierten Loops der TON-Baustelle ticken wie Miniaturzeitbomben ohne Zünder, die Video-Close-Ups heben nach dem Zufallsprinzip bestimmte Sequenzen hervor, das Risiko des Unplanbaren ist Teil der Performance und beteiligt die Zuschauer direkt an der Entstehung. Dance and body theatre, close-up live video, light and live music - these are the elements of which the Moro-performance of Contact 17 consists. The two dancers Stina K. Bollmann (on foot) and Sandra von Döhren (in an electric wheel-chair) are surrounded by the music duo TON, a video artist and a light designer. They create together an unique and transitory work of art, a „Gesamtkunstwerk“, which only exists once, during the time of the performance. g

f Moro – when you go deep the end comes by itself - is an improvisational composition dealing with the physical reactions of the panic- and alarm-reflex of the brainstem called Moro. The Moro reflex brings about deep emotional upheaval. Fear, panic, threatenings and defence will be transformed into movement, sound, light and pictures: The improvisational loops of the TON-construction tick like miniature time bombs, without fuses. The video-close-ups stress randomly certain sequences of music and light. The risk of the unplanned and unpredicted is an intentional part of the performance and involves the audience directly in the creation of the performance. Contact 17 ist eine freischaffende Tanzkompanie mit Sitz in Hamburg und Berlin, die 1992 von Stina K. Bollmann initiiert wurde. Mit ihren Produktionen gastiert die Kompanie regelmäßig in Deutschland und im angrenzenden europäischen Ausland (Österreich, Dänemark, Schweiz). Mit der 1998 entstandenen Produktion Sisyphos Countdown war Contact 17 im vergangenen Jahr als deutscher Beitrag des Hope Theatre Festivals in Tsukuba/Japan zu sehen. Contact 17 is a freelance theatre company working in Hamburg and Berlin. It was founded by Stina K. Bollmann in 1992. The group is on tour in Germany regularly as well as in other European countries (Austria, Denmark, Switzerland). In 1998, Contact 17`s production of Sisyphos Countdown was the German contribution to the Hope Theatre Festival in Tsukuba/Japan.

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ZONE WIDERSTANDSZONE RUHEZONE TANZZONE ÜBERWACHU Fotos: © Maria Anguera de Sojo + Robert Polster | www.thing.at/bilderwerfer

AKTIONSZONE ERFRISCHUNGSZONE TESTZONE ESSZONE FUSSGÄNGERZONE TASTZONE LADEZONE CHATZONE INTIMZONE ANFÄNGERZONE KUNSTZONE KOMMERZZONE KÖRPERZONE LUSTZONE SPIELZONE KLANGZONE EINKAUFS ZONE KURZPARKZONE WIDERSTANDSZONE RUHEZONE TA

bilderwerfer wien (A)

zone III

(improvisation) deutschlandpremiere/national première

Location:

Marburg Mitte (ehemaliges Schlachthofgelände)

Termin:

Samstag / Saturday, 17|06 |2000, 17h00 Sonntag / Sunday, 18|06|2000, 18h00

Spielzeit:

ca. 60 Minuten

ChoreoRegie / choreodirection: Daniel Aschwanden + Yosi Wanunu

Mit/cast: Dramaturgie/dramturgy:

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Sabina Holzer, Elisabeth Löffler, Christian Polster, Conny Scheuer Harald Begusch

Sehen Sie Zone III live aus Marburg auch im Internet: You can attend Zone III live: www.thing.at/bilderwerfer

]

Publikumsgespräch mit den Bilderwerfern am Sonntag, 18. Juni 2000 im Anschluss an die Vorstellung gegen 19h00 am Aufführungsort Discussion with Bilderwerfer on Sunday 18 June 2000 after the performance at about 19h00 at the place of the performance

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NSZONEERFRISCHUNGSZONETESTZONEESZO NGERZONEKUNSTZONEKOMMERZZONEKÖR PARKZONEWIDERSTANDSZONERUHEZONETA

AKTIONSZONE ERFRISCHUNGSZONE TESTZONE ESSZONE FUSSGÄNGERZONE TASTZONE LADEZONE CHATZONE INTIMZONE ANFÄNGERZONE KUNSTZONE KOMMERZZONE KÖRPERZONE LUSTZONE SPIELZONE KLANGZONE EINKAUFS ZONE KURZPARKZONE WIDERSTANDSZONE RUHEZONE TA


UNGSZONE BAUZONE PROJEKTIONSZONE ABHOLZONE ÜBER

ANZZONE ÜBERWACHUNGSZONE BAUZONE PROJEKTIONSZONE ABHOLZONE ÜBERGABEZONE ENTWICKLUNGSZONE PROJEKTZONE VERSUCHSZONE RAUCHZONE TRINKZONE SEXZONE HANDLUNGSZONE KÄLTEZONE WASCHZONE GENUSSZONE SPASSZONE RECYCLINGZONE TAUSCHZONE

Auf dem ehemaligen Schlachthofgelände installieren die Bilderwerfer die Zone III. Die Performance ist ein ortsspezifisch inszeniertes Experiment der Gruppe: im Bereich des Baugeländes wird eine temporäre Kunstzone bespielt. In einer Art doppelter Improvisation verwenden die Bilderwerfer die Örtlichkeit einerseits als Projektionsraum für ihre Assoziationen und Bewegungsphantasien und besetzen sie so neu, andererseits lassen sie den Körper von der Architektur beeinflussen, formen damit dynamische Readymades mit vorgefundenen und eingestreuten Objekten. Zone III spiegelt sowohl den tänzerisch-performativen Ansatz der Bilderwerfer wider, als auch Einflüsse der noch jungen Auseinandersetzung mit neuen Medien. Das Publikum wird in einen aktiven Beobachterstatus versetzt, bewegt sich mit den Performern im Raum und schafft sich so eine eigene Perspektive des Geschehens. Mit ZONE, dem transmedialen Improvisationslabel, bringen die Bilderwerfer-Performern einmal mehr lustvoll und körperhaft Unruhe ins gewohnte Tanzaufführungsformat. Set in the new centre of Marburg - the abbatoir complex, the place of the old slaughterhouse Bilderwerfer will be installing the Zone III. The performance will be an experiment especially designed for this location. The construction area will become a temporary stage for the performance. Bilderwerfer will use the location in two ways: it is a kind of projection room for their associations and fantasies on the one hand, and, on the other, they allow themselves to be influenced by the architecture, thus bringing about dynamic ready-mades with pre-existing objects strewn about on the building site. Zone III highlights not only the dance performance feat but also the influences of the still fresh confrontation with new media. The audience is forced into the status of active observers, they move with the performers in the space and make for themselves their own perspective of the happening. With ZONE, the label for transmedial improvisation, the Bilderwerfer performers provoke once more an enthusiastic and physical restlessness within the wellknown dance forms.

Im Sommer 1992 lernt der österreichische Choreograph Daniel Aschwanden in einer Werkstatt für Plastikobjekte Christian Polster kennen. Christian Polster, Hauptdarsteller zweier Spielfilme (Mama Lustig, Muss denken von Niki List), lebt mit Down Syndrom und will sein Hobby, das Tanzen, zum Beruf machen. Im Frühjahr 1993 entwerfen Aschwanden und Polster eine erste gemeinsame Kurzperformance unter dem Titel Banane. In den darauffolgenden Jahren vergrößert sich das Team und tritt ab 1995 unter dem Namen „Bilderwerfer“ auf. Performances, Workshops, Rauminstallationen und abendfüllende Tanztheaterstücke gehören zu den Arbeiten der Bilderwerfer. Tourneen führen die Gruppe durch Österreich, Deutschland, die Schweiz, Frankreich, England und die USA. Im Herbst 1996 bezeichnet die Zeitschrift „ballett international/tanz aktuell“ die multimediale Performance Einblicke als „Ereignis des Jahres“. Der Video- und Performancekünstler, Tänzer und Choreograph Daniel Aschwanden wurde 1959 in der Schweiz geboren und arbeitete u.a. mit dem Bildhauer Tone Fink, dem Choreographen Mark Tompkins und der katalanischen Gruppe La Fura dels Baus. In summer 1992, the Austrian choreographer Daniel Aschwanden became acquainted with Christian Polster in a studio for plastic objects. Christian Polster, principal actor of two films (Mama Lustig and Muss denken von Niki List) has Down‘s Syndrome. He wants to make his hobby, dance, into his profession. In spring 1993, Aschwanden and Polster created their first short performance titled Banana. In the following years, the team was enlarged and from 1995 onwards performed under the label „Bilderwerfer“. Performances, workshops, installations and evening theatre plays are major parts of the Bilderwerfer‘s repertoire. They have toured in Austria, Germany, Switzerland, France, England and the US. In autumn 1996, the „ballett international/tanz aktuell“ magazine called the performance Einblicke the „dance event of the year“. Daniel Aschwanden, video and performance artist, dancer and choreographer, was born in Switzerland in 1959 and worked, among others, with the sculptor Tone Fink, the choreographer Mark Tompkins and the Catalan group La Fura dels Baus.

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ANZZONE ÜBERWACHUNGSZONE BAUZONE PROJEKTIONSZONE ABHOLZONE ÜBERGABEZONE ENTWICKLUNGSZONE PROJEKTZONE VERSUCHSZONE RAUCHZONE TRINKZONE SEXZONE HANDLUNGSZONE KÄLTEZONE WASCHZONE GENUSSZONE SPASSZONE RECYCLINGZONE TAUSCHZONE


Fotos: © Deen van Meer | www.het-nationale-ballet.nl

het nationale ballet amsterdam (NL)

tanzabend Location:

Stadthalle (Erwin-Piscator-Haus)

Termine:

Samstag / Saturday, 17|06|2000, 20h00 Sonntag / Sunday, 18 |06|2000, 20h00

Spielzeit:

75 Minuten incl. Pause

Choreographie/choreography: Wayne Eagling + Hans van Manen

1. Trois Gnossiennes (Hans van Manen) Choreographie/choreography: Hans van Manen Mit/cast: Caroline Sayo Iura, Alexander Gouliaev Musik/music: Erik Satie Trois Gnossiennes

Licht/lighting: Jan Hofstra Bühne/set design: Jean-Paul Vroom Kostüme/costumes: Joop Stokvis

2. Duet (Wayne Eagling) Deutschlandpremiere/national première Choreographie/choreography: Wayne Eagling Mit/cast: Nathalie Caris, Wim Broeckx Musik/music: Richard Wagner Isoldes Liebestod

Licht/lighting: Bert Dalhuysen Kostüme/costumes: Netty De Swardt

3. Sarcasms Choreographie/choreography: Hans van Manen Mit/cast: Sabine Chaland, Federico Bonelli

Musik/music: Sergej Prokofiev Cinq Sarcasmes Op.17 Licht/lighting: Jan Hofstra

4. Adagio Hammerklavier Choreographie/choreography: Hans van Manen Mit/cast: Natalia Hoffmann, Sabine Chaland, Larissa Lehznina, Tamás Nagy, Federico Bonelli, Wim Broeckx

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Musik/music: Ludwig van Beethoven Piano Sonata No. 29 in b-moll Op.106 Licht/lighting: Jan Hofstra Bühne und Kostüme/set design and costumes: Jean-Paul Vroom

Publikumsgespräch mit Wayne Eagling, Direktor des Het Nationale Ballet, und Team am Samstag, 17. Juni 2000 im Anschluss an die Vorstellung gegen 21h15 im Foyer der Stadthalle (1. Stock) Discussion with Wayne Eagling, artistic director of the Het Nationale Ballet, and team on Saturday 17 June 2000 after the performance at about 21h15 in the foyer of the Stadthalle (first floor)


Trois Gnossiennes - Duet - Sarcasms - Adagio Hammerklavier Das Het Nationale Ballet aus Amsterdam zeigt 4 seiner bekannten Choreographien, die das klassische Ballett entscheidend beeinflusst haben. Elemente aus dem Modernen Tanz und andere Bewegungsformen flossen und fließen bei beiden Choreographen in die Arbeit ein und modernisierten de facto die akademische Ballettsprache. Im Mittelpunkt des Tanzabends steht die zwischenmenschliche Beziehung, zwischen Erotik und Aggression (Sarcasms, 1981), den verschiedensten Ausgeburten unerfüllten Verlangens (Adagio Hammerklavier, 1973) und einer vagen Hoffnung auf „Waffenstillstand“ zwischen den Geschlechtern (Trois Gnossiennes, 1982). Ein siebenminütiges Kleinod des künstlerischen Leiters des Het Nationale Ballet, Wayne Eagling, rundet das Programm ab (Duet, 1995). The Het Nationale Ballet presents four of its well-known choreographies which had an important influence on classical ballet. Elements from Modern Dance and other approaches of movement are part of the work of both choreographers and modernized the academic ballet language. The dance programme focusses on the relationship between men and women, from eroticism and aggression (Sarcasms, 1981) to disharmony in relationships caused by unfulfilled desires (Adagio Hammerklavier, 1973) and the hope to find temporary truce (Trois Gnossiennes, 1982). A seven-minute gem by Wayne Eagling, artistic director of the Het Nationale Ballet, completes the show (Duet, 1995).

Hans van Manens Lebenslauf liest sich wie das „Who is Who“ der internationalen Ballettszene. Die Arbeiten des 1932 geborenen Choreographen sind weltweit von über 40 Tanzensembles nachgetanzt und von berühmten Solisten wie Anthony Dowell, Marcia Haydée, Natalia Makarova und Rudolf Nurejew interpretiert worden. Er hat knapp 100 Choreographien erarbeitet, 36 davon gehören zum Repertoire des Het Nationale Ballet. Nach seinem Debüt als Choreograph 1957 war Hans van Manen von 1961 bis 1970 künstlerischer Co-Leiter des Nederlands Dans Theater, von 1973 bis 1987 fester Choreograph am Het Nationale Ballet und ab 1988 erneut am Nederlands Dans Theater. Der gebürtige Kanadier Wayne Eagling arbeitete von 1969 bis 1991 als Tänzer, vor allem am Londoner Royal Ballet, bevor er die künstlerische Leitung des Het Nationale Ballets übernahm. Seine Choreographien erregten viel Aufsehen. 1989 choreographierte Eagling ein Wall concert aus Anlass des Mauerfalls, aber auch die Choreographie eines Videoclips der Gruppe Queen (I want to break free) gehört zu seinen Arbeiten. Hans van Manen's international fame is widespread, as is born out by the forty-odd companies around the world with his works in their repertoire. His ballets have been danced by many of the great international stars, including Anthony Dowell, Marcia Haydée, Natalia Makarova and Rudolf Nurejew. From 1961 to 1970 Hans van Manen was artistic co-director of the Nederlands Dans Theater and from 1973 to 1987 resident choreographer of the Het Nationale Ballet. In 1988 he returned to Netherlands Dance Theatre as a resident choreographer. From 1969 to 1991, Wayne Eagling, born in Canada, worked as a dancer, mostly at the Royal Ballet of London, before he took over the artistic direction of the Het Nationale Ballet. He created a variety of sensational ballets over the years. In 1989 he choreographed the Wall concert, on the occasion of the demolition of the Berlin Wall, and also choreographed the video of I want to break free for the pop group Queen.

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Fotos: © DRAMA•IKO FREESE Berlin + Matthias Zölle + Bernd Uhlig | www.schaubuehne.de

sasha waltz & guests berlin (D)

tanz im film Drei Filme von und über Sasha Waltz

Location: Termine:

Theater neben dem Turm (TNT) Donnerstag / Thursday, 15|06 |2000, 22h00 Allee der Kosmonauten Freitag / Friday, 16|06|2000, 22h00 Zeitreise aufs Land Samstag / Saturday, 17|06|2000, 22h00 Körper Einheitspreis je Film 5,- DM/2,55 €

f

Sasha Waltz erlebte in den letzten Jahren einen rasanten Aufstieg in der internationalen Tanztheaterszene. Die 1963 in Karlsruhe geborene Choreographin studierte Tanz in Amsterdam und New York, bevor sie 1993 in Berlin zusammen mit Jochen Sandig die Tanzkompanie Sasha Waltz & Guests gründete. In den Berliner sophiensælen sorgte sie mit ihren Arbeiten für Aufsehen. Seit Herbst 1999 gehört sie dem neuen Leitungsteam der Schaubühne am Lehniner Platz an. Tanz und Schauspiel existieren dort als gleichberechtigte Ausdrucksformen neben- und miteinander. Sasha Waltz is one of the shooting stars in the international dance theatre scene. The choreographer was born in 1963 in Karlsruhe and studied dance in Amsterdam and New York before she founded in 1993, together with Jochen Sandig, the company Sasha Waltz & Guests. Her productions received considerable attention in the Berlin sophiensaelen. Since autumn 1999, Sasha Waltz is part of the new artistic direction of the Schaubühne am Lehniner Platz, where dance and drama are regarded as equally important forms of artistic expression.

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Allee der Kosmonauten

Zeitreise aufs Land

Körper

Cosmonaut’s Alley

A journey in time to the countryside

Bodies

Donnerstag/Thursday, 15. Juni 2000, 22h00

Freitag/Friday, 16. Juni 2000, 22h00

Samstag/Saturday, 17. Juni 2000, 22h00

Regie/director: Sasha Waltz Mitarbeit/collaboration: Elliot Caplan

Ein Film von/a film by Jo Schmidt

ChoreoRegie/choreodirection: Sasha Waltz und die TänzerInnen des Ensembles

3sat 1998, 36 Minuten

Berlin 1997, Dauer: 75 Minuten Die Erfindung der „Dance Soap“: „Es war ihr künstlerischer Durchbruch: Allee der Kosmonauten, eine freche Vertanzung des Ostberliner Plattenbaualltags. Ihr Pas de deux am Kanapee war die Neuentdeckung des 34. Theatertreffens Berlin 1997 und feierte bei Gastspielen rund um die Welt Erfolg um Erfolg. Zwischen Kühlschrank und Ikea-Regal, Glotze und Beistelltischchen gelang es ihr, den Mikrokosmos der Alltagskultur auf unspektakuläre Weise in den Mittelpunkt zu rücken. Frei von sozialem Brennpunkt-Pathos gelingt ihr Tanz ums Klappsofa zu einer Don Quichotterie der Nach-Moderne und rückt die menschliche Perspektive wieder dahin, wo sie hingehört: unters Bügelbrett. Der Film, den Sasha Waltz daraus gemacht hat, ist genauso überraschend gelungen wie ihre Bühneninszenierung. Mit ihrem Kameramann Jörg Jeshel und unterstützt vom New Yorker Video-Guru Elliot Caplan entstand unter der Schnittregie von Brigitte Kramer die 1. Tanz-Soap der Fernsehgeschichte [...]“ W. Bergmann, ZDF

The invention of „Dance Soap“: Allee der Kosmonauten was her artistic breakthrough: a cheeky dance adaptation of daily life in high rise flats of East Berlin. The pas de deux at the canapée was the hit discovery of the 34th Berlin Theatertreffen. It has been very successful on tour all over the world. Set between fridge and Ikea shelf, telly and coffeetable, Sasha Waltz succeeded in focussing on the microcosm of everyday life in this unpretentious production. Free from the pathos of burning social problems, Sasha Waltz makes dance around the folding sofa into a quixotic portrayal of post-modern times and shoves the human perspective back where it belongs: under the ironing board. The film Sasha Waltz has made is every bit as surprising as was her theatre presentation. With her cameraman Jörg Jeshel and with support of the New York video guru Elliot Caplan she has created with the editing direction of Brigitte Kramer the first W. Bergmann, ZDF dance soap in television history […]“

57 Minuten Die Choreographin Sasha Waltz zwischen Moskau und Berlin In Szenenausschnitten und Gesprächen portraitiert Zeitreise aufs Land Sasha Waltz’ Arbeit an der deutschrussischen Produktion Na Zemlje / Auf Erde, von der ersten Probenphase auf dem Landgut des berühmten Theatermannes Stanislawski in der Nähe von Moskau bis zur Premiere. Je sechs Mitglieder der Kompanie Sasha Waltz & Guests und des außergewöhnlichen Kollektivs der Moskauer Abramow-Gruppe arbeiteten für dieses Projekt zusammen. Aus dem ursprünglichen Thema vom Leben auf dem Land wurde schnell eine Auseinandersetzung über Natur und Kultur. So geht es in Na Zemlje/ Auf Erde auch um Kampf, Ausgrenzung und Dominanz im ländlichen Mikrokosmos. Die vermeintliche Naturidylle des Probenortes, vielfach gebrochen durch Ruinen, zerstörten Lebensraum und die überall spürbare Ungewissheit und Härte der russischen Gegenwart, bilden den romantisch-reflektiven Hintergrund dieser Filmdokumentation.

The choreographer Sasha Waltz between Moscow and Berlin In this film, the work of Sasha Waltz on the German-Russian production Na Zemlje / Auf Erde is portrayed. It is mainly based on short scenes and discussions about the film project. The film covers the whole making of the film, from the first castings in the countryhouse of the famous theatre artist Stanislawski near Moscow up to the première. Six artists of the Sasha Waltz & Guests group and six artists from the exceptional Moscow Abramow-group worked together in this project. Intended to be a documentation of the life in the countryside the topic soon turned into a philosophical discussion on the relationship between nature and culture itself. Thus, Na Zemlje/Auf Erde also refers to the battle, exclusion and dominance of the microcosm of countryside life. The supposedly idyllic nature of the place where the production was begun, which is however marred by ruins, scarred landscape and an atmosphere of uncertainty and harshness of contemporary Russia, forms the romantic reflective background to this film documentation.

Mit Körper eröffnete Sasha Waltz im Januar 2000 die Schaubühne am Lehniner Platz. In einem radikalen Bruch mit ihrem bisherigen narrativen Tanztheaterkonzept stehen in Körper die innere und äußere Physiologie und die Grenzen menschlicher Existenz im Mittelpunkt. Doch auch in ihrer neuesten Arbeit erzählt die Choreographin: vom Menschen als Körperwesen, organische Durchlaufstation für Flüssigkeit und Nahrung, vom Körper als Material, von seiner Reduzierung auf technische Eckdaten, von der Materie als wunderliche – und käufliche – Hülle. Viel Haut, viel Körper.

In January 2000, Sasha Waltz opened the Schaubühne am Lehniner Platz with the production Körper. In a radical change from her former rather narrative dance theatre, Körper stresses the inward and outward physiology and the limitations of human existence. In this newest production however, the choreographer has not departed from the narrative technique altogether – Sasha Waltz tells us of the human being as a bodily being, as an organic through put station for liquid and food. She tells us of the body as a material, of its reduction to technical processes and of the body as a strange and sellable comodity. A lot of skin, a lot of body.

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Fotos: © Eliane Laubscher

da motus! fribourg (CH)

urbanthropus Termine:

Freitag / Friday, 09|06|2000, 15h00, Weidenhausen Samstag / Saturday, 10|06|2000, 13h00, Oberstadt Montag / Monday, 12|06|2000, 17h00, Neue Mitte Marburg

Spielzeit:

je 50 Minuten

von & mit/ concept & performing: Antonio Bühler + Brigitte Meuwly

präsentiert von/presented by:

NEUE MITTE MARBURG

Ein futuristisch-silbriges Körperduo schleicht durch die Straßen Marburgs, erobert Häuserfassaden, Straßenschilder, Hauseingänge, Mauervorsprünge, Zebrastreifen, Denkmäler und und und … Von nirgendwoher tauchen sie auf, um nach nirgendwohin zu verschwinden, und in dem dazwischenliegenden Zeitausschnitt scheint die Wirklichkeit für einen Moment lang ganz anders auszusehen. Da Motus! entdecken den alltäglichen urbanen Raum neu, indem sie ihn sich aneignen und sich wie lebendige Statuen in ihn integrieren. Eine Tanzperformance, die den eigenen Lebensraum plötzlich in einem anderen Licht erscheinen lässt und die so entstandenen Bilder dauerhaft im Gedächtnis festschreibt. A silvery futurist body-duo creeps through the streets of Marburg. It envelopes house fronts, street signs, front doors, walls, zebra-crossings, statues etc. The duo appears from nowhere, only to vanish to nowhere and between this appearance and disappearance, for a short moment, reality seems to look quite different. Da Motus! discover the urban setting of Marburg in their own, new way, conquering it and intergrating themselves into it like living statues. This dance performance makes our „normal“ view of Marburg as a place to live suddenly appear in a completely different perspective. You’ll always keep this entirely new and amazing view of Marburg, these dancing pictures of Da Motus! in your mind.

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comedy et cetera

Fotos: Duo Elchtest | www.kunstrat.de

duo elchtest marburg (D)

Freitag / Friday, 09|06|2000, 18h00 – Festivalprolog, Marktplatz Samstag / Saturday, 10|06|2000, 13h00 – Lahncenter + 14h00 – Oberstadt Sonntag / Sunday, 11|06|2000, 21h00 – Biergarten des Festivalclubs DehnBar Samstag / Saturday, 17|06|2000, 10h30 -12h30 – Erlenringcenter Regie/ directors: Bernd Waldeck + Sune Pedersen

Wie kommt man auf ein 1,80m hohes Hocheinrad? Und wie vor allen Dingen kommt man wieder runter? Können sie dem Passanten wirklich die Zigarette aus dem Mund jonglieren? Jonglage mit Bällen, mit Keulen mit und ohne Feuer und mit Diabolos, skurrile Zaubereien und Einradartistik gehören zu den Spezialitäten des Duo Elchtest. Im Rahmen von OFFBALANCE treten sie viermal auf, an ganz verschiedenen Stellen, immer neu, immer anders, mal mit einer witzigen Show, mal als überraschender Walk-Act, mal als auffällig unauffällig schräge Vögel, die sich unter's Volk mischen. Sune Pedersen fing mit elf Jahren an zu zaubern, entwickelte mehrere Soloshows und arbeitete in der schwedischen Artistiktheatergruppe Fantasia, bevor er die Ausbildung bei Circomedia (British National Academy for Physical Theatre and Circus Arts) begann. 1997 wurde er als britischer „Five-Ball-Champion“ im Jonglieren ausgezeichnet. Bernd Waldeck, gebürtiger Kasseler, wurde ebenfalls bei Circomedia ausgebildet, wo er mit Sune Pedersen zusammentraf. Nach einer gemeinsamen Zeit mit der internationalen Straßentheatergruppe The Suits gründeten Bernd Waldeck und Sune Pedersen 1997 das Duo Elchtest, welches seitdem regelmäßig deutschlandweit und international auftritt.

How does one get on a 180cm high one wheeler-bike? And more particularly how does one get off? Beware of your cigarette, it might be snatched away before you realize … The repertoire of the Duo Elchtest consists of a variety of juggling acts with balls or clubs, magic fire effects, amazing conjuring tricks and breathtaking one-wheel bike artistic. The Duo Elchtest performances in OFFBALANCE will be surprising and unexpected. Duo Elchtest – that may mean a funny show, a surprising walkact or some very odd types who suddenly appear among the audience - we never know what is going to happen … Sune Pedersen started to conjure at the age of eleven. He created his own magic shows and worked with the Swedish artistic theatre group Fantasia before he was educated at Circomedia (British National Academy for Physical Theatre and Circus Art). In 1997, he was awarded the British „Five-Ball-Champion“ in juggling. Bernd Waldeck also received his training at Circomedia. Sune Pedersen and Bernd Waldeck were members of the international street theatre group The Suits before they founded the Duo Elchtest in 1997. Since then they perform nationally and internationally.

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Fotos: teatr akt | www.free.polbox.pl/t/teatrakt

teatr akt warschau (PL)

perperuna Location:

Marktplatz

Termine:

Samstag / Saturday, 10|06|2000, 22h00 Dienstag / Tuesday, 13|06 |2000, 22h00

Spielzeit:

40 Minuten

Regie / directed by: Teatr Akt Der Eintritt für die Vorstellungen des Teatr Akt beträgt einheitlich 5,– DM/ 2,55 € pro Person.

Mit/cast:

Agnieszka Musialowicz, Tomas Musialowicz, Marek Kowalski, Tomasz Dusiewicz, Krzysztof Skarzynski Kostüme/costumes: Agnieszka Musialowicz Im Tempel des Feuergottes Perun herrscht hektische Betriebsamkeit: ein Dieb hat das Heilige Feuer gestohlen! Die Priesterin Perperuna ruft die vier Elemente Erde, Wasser, Luft und Feuer zu Hilfe. Sie schließen sich zusammen und machen sich auf die Suche nach dem Dieb. Ob es ihnen gelingen wird, ihn zu fassen und Ruhe und Ordnung im Tempel wiederherzustellen? Perperuna basiert auf einer alten slawischen Volkslegende, die das Teatr Akt in eine visuelle Show mit Stelzentanz, Pantomime und Pyrotechnik umgesetzt hat.

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The play takes place in the temple of Perun, the God of Fire. The holy flame has been stolen. The priestess Perperuna calls for the four elements: Air, Earth, Water and Fire. They gather and try to bring back the harmony disturbed by the Thief.


teatr akt warschau (PL)

der brave zinnsoldat deutschlandpremiere/national première

Lahnufer (Zugang über Deutschhausstraße/Uferstraße)

:Location

Sonntag / Sunday, 11|06 |2000, 15h00 Montag / Monday, 12|06|2000, 15h00

:Termine

50 Minuten

:Spielzeit

:ChoreoRegie und Kostüme / choreodirectors and costumes Agnieszka Musialowicz + Tomas Musialowicz Familienvorstellungen – Für Kinder ab 5 Jahren geeignet. Der Eintritt für die Vorstellungen des Teatr Akt beträgt einheitlich 5,– DM/ 2,55 € pro Person.

Agnieszka Musialowicz, Tomas Musialowicz, Marek Kowalski, Tomasz Dusiewicz, Pawel Pniewski

:Mit/cast

Hans Christian Andersens Märchen vom Braven Zinnsoldaten hat schon Generationen bewegt. Die kleine silbrige Figur verliebt sich hoffnungslos in eine Tanzfigur aus Papier. Das Teatr Akt hat daraus eine Geschichte konzipiert, die den Krieg als Maskerade bloßstellt und alptraumartige Visionen vom Krieg in die Handlung mit einfließen lässt. Teatr Akt arbeitet mit Pantomime, Tanz und Puppenspiel. The literary inspiration for this show is the well-known fairy tale written by H. Ch. Andersen about the love of a lead soldier to a paper dancer. In the performance, the story of the soldier alternates with nightmarish visions of war reality. The images of military masquerade show the nonsense of war and increase grotesque and conformable reality. Teatr Akt wurde 1990 in Warschau als Mimentheater gegründet. 1992 entstehen die ersten Straßentheaterproduktionen. Um der immer größer werdenden Zuschauermenge gerecht zu werden, steigen die Mitglieder des Teatr Akt bald auf Stelzen und verleihen damit ihrer Kunst eine völlig neue Perspektive. Die Truppe tritt auf zahlreichen polnischen und internationalen Festivals auf und kann eine beeindruckende Reihe von Preisen vorweisen (u.a. Jugendpreis beim MTIT in Pila 1993, Zuschauerpreis beim Festival A Part in Katowice 1995, Preis „Die goldene Maske“ 1996 beim MFTU in Chojnice 1996). Teatr Akt was founded in 1990 in Warsaw. In 1992, the first outdoor productions are created. Very soon, Teatr Akt starts to perform on stilts which brings about a completely new perspective to the work. Teatr Akt takes part in many theatre festivals in Poland and abroad and has often been awarded (MTIT Pila 1993, A Part Katowice 1995, „Golden Mask“ MFTU in Chojnice 1996).

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Fotos: © Gian Paolo Senni

théâtre rouge veigné (F)

caresseur public Location: Termine:

Oberstadt Dienstag bis Freitag/ Tuesday to Friday, 13-16|06|2000, 14h00 - 18h00 Spielzeit: je 4 Stunden Konzeption & Interpretation/concept & performance: Caresseur public

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Ein maskiertes Wesen mit einem subtilen, rührend-melancholischen Gesichtsausdruck – lächelt es nicht auch vielleicht ein wenig? – sitzt auf einem spartanischen Hocker und wartet. Die rot behandschuhten Hände ruhen auf seinen Knien. Vor ihm eine kleine Tafel, auf der „Caresseur public“ zu lesen steht. Ein „öffentlicher Streichler“? Die Maske wartet. Ruhig. Geduldig. Manch einer wird auf diesen Anblick irritiert reagieren, ja vielleicht sogar versuchen, diese seltsame Gestalt zu irgendeiner Aktion zu bewegen. Doch sie ist scheu. Und hat Zeit. Viel Zeit. Zeit, um auf den zu warten, der Zeit für sie hat. Nur ein wenig Zeit. Und dann, irgendwann, stimmt die Chemie mit einem Passanten, die Maske steht langsam auf, geht auf sein Gegenüber zu und beginnt, ihn behutsam zu streicheln. Ganz vorsichtig, ganz liebevoll und immer nur so viel, wie der Zuschauer erträgt und zulässt. Im Alltagsgetümmel scheint plötzlich, für einen Moment, die Zeit stehen zu bleiben. Und wer den Caresseur public einmal erlebt hat, wird die Begegnung mit ihm so schnell nicht wieder vergessen …

Who is this masked creature, with this appealing and melancholic expression? Does it subtely smile a little? It is sitting on a bare stool and seems to wait. The red-gloved hands are resting on the knees. In front of it there is a little notice board, saying „Caresseur public“. Public caresses? The masked creature is still waiting. Quietly, patiently. Some may be irritated by this creature and may try to provoke it. But nevertheless, it remains calm. It looks timid. And it seems to have time; time to wait for the right moment and the right person to share its time with. Then finally, the right moment and the right person arrives. The creature stands up very slowly. It approaches you and starts to caress you gently. Very cautiously, tenderly and just as much as you may allow. Suddenly the time seems to stand still for a moment, halting the everyday hectic. Whoever was touched by the „Caresseur public“ will not forget this very special moment of public caresses …


ausstellung Gelände Waggonhalle

:Location

Große Eröffnungsparty am Freitag, 16|06|2000, 23h00 bis 03h00 Vernissage on Friday, 16|06|2000, 23h00 to 03h00

:Termine

Fotos: praxis gmbh/agent 21

praxis gmbh/agent 21

Jenseits von Drinnen und Draußen – 100 Türen? Beyond inside and outside – 100 doors?

Agent 21 ist die Werkstattgalerie für Kunst und Ressourcenbündelung der Praxis GmbH/Marburger Recycling Zentrum (MRZ). Das 100-Türen-Projekt geht auf die Initiative von Donatus Kiefer-Forneck, Geschäftsführer der Praxis GmbH, und Thomas Gebauer zurück. Speziell für das Festival OFFBALANCE wird Thomas Gebauer für jeden Aufführungsort eine Türenskulptur schaffen. Thomas Gebauer wurde 1962 geboren und studierte von 1982 bis 1992 in Marburg und in den USA Theologie und Humanwissenschaften. Zahlreiche Arbeits- und Forschungsaufenthalte führten ihn auch nach Lateinamerika und Nigeria. Er war Anfang der 90er Jahre Promoter einer städtebaulich-künstlerischen Initiative in Marburg, die er in dem Buch Soziale Plastik am Biegeneck – Als sich die Zentrifuge im Fischmaul drehte dokumentierte. Agent 21 is the studio for art and resource recycling of Praxis GmbH/Marburg Recycling Centre (MRZ). The project of The 100 doors was initiated by Donatus Kiefer-Forneck, manager of the Praxis GmbH, and Thomas Gebauer. Especially for the festival OFFBALANCE Thomas Gebauer will create a door-sculpture for each festivallocation. Thomas Gebauer was born in 1962 and studied theology and humanities in Marburg and in the US. Numerous work and study projects led him to Latin America and Nigeria. In the beginning of the nineties, he was promoter of an artistic city planning campaign in Marburg. His book Soziale Plastik am Biegeneck - Als die Zentrifuge sich im Fischmaul drehte is a documentation of this initiative.

Künstler und künstlerisch arbeitetende Gruppen aus ganz Deutschland haben sich 100 Türen angenommen, sie bearbeitet, verfremdet und umgestaltet. 100 Türen, die aus Abbruchhäusern und Sanierungsprojekten stammen und vom Historischen Bauhof des Marburger Recycling Zentrums (MRZ) gesammelt, gelagert und so vor der Entsorgung bewahrt wurden. Diese wertvolle Sammlung inspirierte Praxis GmbH/Agent 21 zu einer Ausstellung, die sich als symbolischer Querschnitt durch die unterschiedlichsten Lebens- und Arbeitssituationen versteht und verschiedenste gesellschaftliche und künstlerische Perspektiven widerspiegelt. Der Phantasie eines jeden Künstlers sind keine Grenzen gesetzt. Unzählige Gestaltungsansätze zum Thema Jenseits von Drinnen und Draußen werden in der Marburger Ausstellung vom 16. bis 18. Juni 2000 zu sehen sein. Zur Ausstellungseröffnung wird am Freitag, 16. Juni 2000, bis in die frühen Morgenstunden gefeiert: ein Percussion- und Tanzfeuerwerk auf dem Gelände der Waggonhalle öffnet Tür und Tor … Artists and groups of artists from all over Germany have worked on, transformed and changed the use of 100 doors. These doors come from houses which have been torn down in development projects and were collected by the historical building material recycling centre in Marburg (MRZ). The objects have been stored there and have thus been rescued. The collection inspired Praxis GmbH/Agent 21 to make an exhibition. The exhibition refers to different living and working conditions and contrasts different social and artistic perspectives. There has been no limitation to the imagination of each artist as the numerous interpretations of the theme Beyond inside and outside show. The exhibition will be open from 16 to 18 June 2000. For the vernissage on Friday, 16 June 2000, the Waggonhalle will open its gates for a percussion and dance performance which lasts all night long.

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Internationaler Nachwuchswettbewerb international competition for young artists

bba

Location:

Stadthalle (Erwin-Piscator-Halle)

Termine:

Sonntag / Sunday, 18|06 |2000, 12h00 - 17h00

Der Preisträger wird am Sonntagabend gegen 22h00 im Festivalclub DehnBar bekanntgegeben. The winner will be announced on sunday evening at about 22h00 in the Festivalclub DehnBar.

OFFBALANCE veranstaltet zum ersten Mal einen internationalen Nachwuchswettbewerb für junge Choreographen, Regisseure und ChoreoRegisseure bis 30 Jahre, die jeweils mit 15-Minuten-Beiträgen ins Rennen gehen. Der Sieger des Wettbewerbs erhält einen Geldpreis und wird mit einer abendfüllenden Produktion zur OFFBALANCEAusgabe 2002 eingeladen.

Die internationale Festival-Jury wird den Sieger ermitteln: The international festival jury will decide on the winner:

Res Bosshart Leiter Kampnagel Fabrik, Hamburg Wayne Eagling Leiter Het Nationale Ballet, Amsterdam Joseph Köpplinger Regisseur & Leiter des Musicalfestivals Schloss Harrach, Bruck/Leiter (A)

Günther Pick Leiter Abteilung Tanz der ZBF, Bonn Michael Schindhelm Intendant Theater Basel Es wurden folgende 8 Beiträge für den Wettbewerb ausgewählt: The following 8 groups have been chosen to take part in the competition:

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Projecte Gallina (Emilio Gutiérrez), Barcelona - Sota Pell (Unter der Haut) General Eléctrica (Sonia Gómez), Barcelona - Showroom Katja F.M. Wolf & Ensemble, Düsseldorf - Prometheus 2000 Michelle Kurzenacker, Dortmund - LUST (Arbeitstitel) Liquid Center (Angela Schubot), Berlin - Cut out scars Pia Meuthen, 's-Hertogenbosch - Het Jachtseizoen The Travelling Light Company (Clara Diesen), Stockholm - Travelling light mouVOIR Company (Stephanie Thiersch), Köln - ba:ab

babbbaab

For the first time OFFBALANCE will offer young artists, choreographers, directors, and choreo-directors aged under 30 the opportunity to take part in an international competition for young talents. Each will have the chance to present a 15 minute production. The winner will be awarded a cash prize and will be invited to present a new production for an evening performance in OFFBALANCE 2002.


workshops OFFBALANCE bietet drei Workshops an, die festivalbegleitend stattfinden. Sie werden geleitet von der Theaterpädagogin und Motologin Kathinka Lühr (KPG Tanz Marburg), dem französischen Theaterregisseur Thierry Roisin gemeinsam mit dem gehörlosen Schauspieler Simon Attia (Woyzeck) und Duro Toomato (NL). OFFBALANCE offers three workshops. They will be directed by Kathinka Lühr, theatre teacher and motologist (KPG Tanz, Marburg), the French theatre director Thierry Roisin together with the deaf actor Simon Attia (Woyzeck) and Duro Toomato (NL).

Integrativer Workshop Integrative workshop Kathinka Lühr

1

Donnerstag/Thursday, 08|06|2000 bis/to Sonntag/Sunday, 11|06|2000

Die Sprache der Stille The sound of silence Thierry Roisin + Simon Attia

2

Montag/Monday, 12|06|2000 bis/to Mittwoch/Wednesday, 14|06|2000

Performance as a lifestyle Duro Toomato

3

Donnerstag/Thursday, 15|06|2000 bis/to Samstag/Saturday 17|06|2000

täglich/daily 10h00 - 14h00

täglich/daily 11h00 - 15h00

täglich/daily 14h00 - 18h00

danceart, Schwanallee 27-31, 35037 Marburg

danceart, Schwanallee 27-31, 35037 Marburg

Erlenringcenter, Erlenring 19, 35037 Marburg

Der Workshop richtet sich an Menschen mit und ohne Behinderungen. Tanzerfahrung ist keine Voraussetzung, dafür aber Neugier und Spaß an Bewegung, Spiel und Musik. Tanz ist eine universelle Sprache, die von jedem Menschen gesprochen und verstanden werden kann. Kathinka Lühr wird mit den Workshopteilnehmern einen Tanz zum pfingstlichen Thema „Brücken bauen, Grenzen überschreiten, einander verstehen“ erarbeiten.

Thierry Roisin und der gehörlose Schauspieler Simon Attia (Woyzeck) richten sich mit diesem Workshop an professionell arbeitende hörende Schauspieler oder Tänzer. Ziel ist es, in und mit der Stille nonverbale theatrale Ausdrucksformen zu finden, eine eigene Gebärdensprache zu kreieren und die des anderen verstehen und sehen zu lernen.

Der Workshop ist ein praktischer Versuch, sich in unserer natürlichen Umgebung d.h. in unserem Alltagsleben darzustellen. Wo ist der schmale Grat zwischen Exhibitionismus und künstlerischer Arbeit? Wie lange kann man in einem Supermarkt bleiben, bis man hinausgeworfen wird, und dies nur, weil man sich länger dort aufhält als normal üblich? Stell Dir vor, Du bist ein Zeitreisender. Du gehst 200 Jahre in der Geschichte zurück und findest Dich in der heutigen Zeit, am heutigen Tag, wieder.

The workshop is intended for disabled and not disabled persons. Dance experience is not a necessary precondition, curiosity and a desire to dance, however, are. Dance is an universal language understood by everybody. The participants and Kathinka Lühr will produce a dance dealing with the Whitsuntide topic „building bridges, crossing boarders and understanding each other“.

The workshop offered by Thierry Roisin and the deaf actor Simon Attia (Woyzeck) is intended for professional actors or dancers with unimpaired hearing. The aim of the workshop is in and through silence to find nonverbal methods of theatrical expression, an own sign-language which others will understand and learn.

Kursgebühr/fee: 150,– DM/77,– €

Kursgebühr/fee: 90,– DM/46,– € Das Workshopergebnis wird am Pfingstmontag als ein Gestaltungselement des Gottesdienstes des Ökumenischen Pfingstfestes gezeigt. Veranstalter des Pfingstfestes, das im Schlosspark und auf der Schlossparkbühne von 10h00 bis 14h00 stattfindet, ist der Arbeitskreis christlicher Kirchen und Gemeinden. Montag/Monday, 12|06|2000, 11h00 (Beginn des Gottesdienstes)

The workshop will be an active research of levels and ways of performing in our natural environment, in the surrounding of every-day-life. Where is the thin line between exhibitionism and subtle memory implanting of images and events? How long can one stay shopping in a supermarket before being kicked out for no reason except staying much longer than supposed? Imagine: you are a time traveller. You just came 200 years backwards and it's today.

Kursgebühr/fee: 150,– DM / 77,– €

Anmeldung/inscription: OFFBALANCE, Kulturamt der Stadt Marburg, Markt 7, D-35035 Marburg Tel. +49 (0)6421/201-763 (Karin Stichnothe-Botschafter), Fax +49 (0)6421/201-479

Anmeldeschluss für alle Workshops ist der 31. Mai 2000. Bei der Anmeldung wird die Teilnahmegebühr sofort fällig. Wird die Gebühr nicht bis spätestens 31. Mai überwiesen oder per Verrechnungsscheck beglichen, verfällt der Anspruch auf Teilnahme.

Deadline for inscriptions is 31 May 2000. The fee has to be payed in the moment of inscription. If the fee has not been payed until 31 May 2000, the claim to participation will expire.

Bankverbindung/Bank account: Kulturamt der Stadt Marburg | Sparkasse Marburg-Biedenkopf | BLZ: 533 500 00 | Konto: 10 010 403 Verwendungszweck/purpose: OFFBALANCE, Workshop + Name des Kursleiters/name of the workshop teacher

h 49


tickets

Der Vorverkauf beginnt am 18. Mai 2000. Tickets are available from 18 May 2000.

KAUmbFH R E V R G

Marburg Tourismus und Marketing GmbH (MTM), Pilgrimstein 26, 35037 Marburg (siehe auch Stadtplan auf Seite 54/cf. the city map on page 54)

Öffnungszeiten/opening times:

Kartentelefon/ticket hotline:

Montag-Freitag/Monday-Friday 09h00-18h00 Samstag/Saturday 10h00-14h00

Tel. +49 (0)6421/99 12 - 0 Fax +49 (0)6421/99 12 -12 mail mtm@marburg.de

K

VO rg keting A R T E N u s & M a r 37 Marbu

urism · 350 urg To stein 26 b r a M 1 Pilgrim 0)642

Te l e f o

9( n: +4

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Bitte beachten Sie, dass das Kartenbüro am Pfingstsonntag und Pfingstmontag (11./12. Juni) geschlossen ist! Pfingstsamstag sind wir bis 14.00 Uhr für Sie da. Telefonisch oder schriftlich bestellte Karten müssen innerhalb von drei Werktagen abgeholt werden. Wenn Sie Ihre Bestellung per zugesandtem Verrechnungsscheck begleichen, erhalten Sie Ihre Karten per Post. Kurzfristige Bestellungen, die nicht bis spätestens 15 Minuten vor der Vorstellung abgeholt wurden, gehen in den freien Verkauf. Reservierungen für die Straßentheaterveranstaltungen müssen im Vorfeld im Kartenbüro abgeholt werden. Please note that the ticket office is closed on Whitsuntide sunday and monday (June 11th and 12th). We are open on Whitsuntide saturday. Tickets ordered by phone or letter must be collected personally within three workdays. If you have ordered the ticket and send a cheque to pay them, you will receive your tickets by post. Late orders which are not collected within 15 minutes before the performance begins may be resold. Reservations for the outdoor performances must be collected at the ticket office.

Eintrittspreise Ticket prices: Einzelkarten Single tickets Normal/normal 20,- DM / 10,20 € Ermäßigt/reduced 15,- DM / 7,70 € *

„5er“ „5 for 4“ – Festivalpass (5 verschiedene Veranstaltungen zum Preis von 4) Normal/normal 80,- DM / 40,82 € Ermäßigt/reduced 60,- DM / 30,60 € *

* Schüler, Studenten, Auszubildende, Arbeitssuchende, Behinderte, jeweils mit Ausweis Reductions for pupils, students, unemployed and disabled persons (ID must be shown)

Einheitspreis Flatrate für die Sasha-Waltz-Filme im TNT, Subtheater in der Diskothek Kult sowie die Straßentheaterveranstaltungen des Teatr Akt for the films by Sasha Waltz in the TNT, subtheater in the discoteque Kult and the outdoor performances of Teatr Akt

Einheitspreis/Flatrate 5,- DM / 2,55 € Gruppentarife Group prices auf Anfrage (ab 10 Personen) please ask (from 10 persons onwards) · Telefon +49 (0)6421/201-763, Fax -479

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Festivalclub DehnBar in der Kneipe Rotkehlchen (Waggonhalle Kulturzentrum) Zentraler Treffpunkt für Zuschauer, Künstler und täglich geöffnet open daily: 11h00 a.m. – 01h00 a.m. Festivalgäste - mittags, abends, nachts (09.06., 16.06. + 18.06.: 11h00 a.m. – 03h00 a.m.) Meeting point for the audience, the artists and warme Küche bis warm meals served until 00h00 festival guests – day and night Biergarten beer garden

]

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Anzeige Step In - Film


NEUE MITTE MARBURG

OFFBALANCE Spezial in der Neuen Mitte Marburg OFFBALANCE wird die Neue Mitte Marburgs mit zahlreichen Aktionen bespielen: vom Lahncenter über das ehemalige Schlachthofgelände bis zum Erlenringcenter erstreckt sich eine überdimensionale Spielfläche, die immer wieder anders in Erscheinung tritt. During OFFBALANCE, the area Neue Mitte Marburg will become one of the festival’s action centers.

10|06|2000 13h00

Teatr Akt (PL), s.S./see page 44.45 und Duo Elchtest (D), s.S./see page 43

12|06|2000 17h00

Urbanthropus Da Motus! (CH), s.S./see page 42

Lahncenter - ehem. Schlachthofgelände - Erlenringcenter

15-17|06|2000 14h00 -18h00 Performance as a lifestyle – Workshop mit/with Duro Toomato (NL) s.S./see page 49 17|06|2000 10h30

Duo Elchtest (D), s.S./see page 43

Erlenringcenter Erlenringcenter

17/18|06|2000 17h00 /18h00 Zone III Bilderwerfer (A), s.S./see page 36.37

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Lahncenter

Marburg Mitte (ehem. Schlachthofgelände)

Samstag/Saturday, 17|06|2000, 20h45 · Marburg Mitte (ehem. Schlachthofgelände) Bewegungstheater live Deutschland - England · Das Topspiel der Fußball-EM-Vorrunde in Holland auf dem Großbildschirm! ChoreoRegie: Erich Ribbeck, Kevin Keegan Spieldauer: 90 Minuten + Pause

Mit/cast: 22 Topakteure der europäischen Fußballelite/22 European football-topstars Eintritt frei/admission free

22 europäische Bewegungskünstler zeigen ihr Können. Sie geben alles. Zwei ChoreoRegisseure greifen vom Rand der Bühne direkt in das Geschehen ein. Und dennoch handelt es sich nicht um eine Improvisation, sondern um eine strategisch minutiös durchkalkulierte Bewegungsperformance. Formationen bilden sich, um sich ebensoschnell wieder aufzulösen. Unerwartete Soli können tragische Folgen haben. Das Spiel ist hochdramatisch. Fehler sind nicht erlaubt.

22 European movement artists give everything they have got. It is hard work. Two choreographers get involved directly in the happening from the edge of the stage. This is no improvisation. This is live movement theatre, strategically planned and well-excecuted. This is perfect body command. Astonishing formations are to be seen, changing from one moment to the next. Unexpected solo performances can have tragic consequences. The performance is highly dramatic. No mistakes are allowed.

Mit freundlicher Unterstützung von supported by Marburger Neue Zeitung/Hinterländer Anzeiger, Expert Siebert Medialand Marburg, Licher Brauerei und Getränke-Industrie Mittelhessen.

Europäischer Hof Marburg

Festivalhotel festivalhotel

Elisabethstraße 12 | D-35037 Marburg Tel +49 (0)6421/69 60 | Fax +49 (0)6421/66 404

Zimmerkategorien categories: Doppelzimmer Economy Du/WC, Telefon, Sat-TV/Radio,

Einzelzimmer Economy 165,00 DM/Nacht

Zweibettzimmer Standard Du/WC, Telefon, Modemanschulss, Sat-TV/Radio, Minibar

52

(Ausstattung siehe Doppelzimmer)

145,00 DM/Nacht

Einzelzimmer Business 230,00 DM/Nacht

Doppelzimmer de-luxe Klimaanlage, Bad/WC, Telefon, Modemanschluss, Sat-TV/Radio, Minibar

98,00 - 115,00 DM/Nacht

Einzelzimmer Standard 185,00 DM/Nacht

Doppelzimmer Business Bad/WC oder Du/WC, Telefon, Modemanschluss, Sat-TV/Radio, Minibar

(Ausstattung siehe Doppelzimmer)

(Ausstattung siehe Doppelzimmer)

170,00 DM/Nacht

Einzelzimmer de-luxe 290,00 DM/Nacht

Suiten mit 1 oder 2 Schlafzimmern: Informationen + Preise auf Anfrage

(Ausstattung siehe Doppelzimmer)

230,00 DM/Nacht

Zimmerpreise einschließl. Frühstücksbuffet. PKW-Stellplatz 5,00 DM/Nacht

Zimmerbestellung Reservation: Telefon +49 (0)6421/6960 | Fax +49 (0)6421/66404 | www.offbalance.de


Die Festivalpartner the festival partners unter der Schirmherrschaft von Ruth Wagner, Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst under the patronage of Ruth Wagner, Minister of Science and Art in Hassia Hauptsponsoren Main sponsors: Hauptsponsor und Medienpartner main sponsor and media partner

Hauptsponsor main sponsor

Festivalhotel festival hotel

NEUE MITTE MARBURG

Sponsoren Sponsors:

Für ihre großzügige Förderung ein herzliches Dankeschön an For their generous contribution special thanks are due to: Den Beauftragten der Bundesregierung für Angelegenheiten der Kultur und Medien The Federal Government agency for Culture and Media, das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst the Ministry of Science and Art in Hassia, das Nationale Performance Netz the National Performance Net, die Königlich-Niederländische Botschaft the Embassy of the Netherlands, die Österreichische Botschaft the Austrian Embassy, die Außenstelle der Botschaft der Republik Polen the branch office of the Embassy of the Republic Poland, die Belgische Botschaft the Embassy of Belgium, Pro Helvetia, die Kulturbehörde Hamburg the Hamburg Culture Office und and:

Vielen Dank an Thanks to:

an die Veranstaltungsorte to the festival venues: Stadthalle (Erwin-Piscator-Haus), Waggonhalle Kulturzentrum, TNT (Theater neben dem Turm), Diskothek Kult, Kneipe Rotkehlchen (Festivalclub DehnBar), Ballettschule danceart sowie an as well as to Ford Autozentrum Biedenkopf-Acker GmbH, St. Elisabeth-Verein e.V.

Catering: Käse Schmidt, Stark und Putnoki Obst- und Gemüsegroßhandel, Bäckerei Wagner, Getränke-Industrie Mittelhessen

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HANNOVER DORTMUND KÖLN

KASSEL A49

Marburg

A7

ERFURT

A5

A45

GIESSEN Giessener Ring A3

WÜRZBURG

FRANKFURT

A66

MAINZ A3

Marburg

Adressen addresses Stadthalle (Erwin-Piscator-Haus) + Produktionsbüro OFFBALANCE Biegenstraße 15

1 STADTHALLE STADTHALLE

DEHNBAR + 33 DEHNBAR Waggonhalle Kulturzentrum + Festivalclub DehnBar Rudolf-Bultmann-Straße 2a

22 WAGGONHALLE WAGGONHALLE

44 TNT TNT

Theater neben dem Turm Afföllerwiesen 3a

KULT Diskothek Kult 99 KULT Temmlerstraße 7 HOTEL Festivalhotel „Europäischer Hof“ 110HOTEL Elisabethstraße 12 11 HB HBF

55 MARKT MARKT

12 13 66 LAHNUFER LAHNUFER

Lahnufer Zugang über Deutschhausstr./Uferstr. 13 14

77 NEUE MITTE

54

Neue Mitte Lahncenter, ehem. Schlachthofgelände, Erlenringcenter

88 MTM

Bahnhof

Marktplatz/Oberstadt

Vorverkaufsstelle MTM Marburg Tourismus + Marketing GmbH Pilgrimstein 26

HB DANCEART Ballettschule danceart Schwanalle 27-31 HB WEIDENHAUSEN

Weidenhäuser Straße P Parkplätze 0 Oberstadtaufzug/elevator



u n i q u e . l e i p z i g [ w w w. v i s i o n a u t e n . c o m ]

Stöß ettina Foto: B


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