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Matsalu Nationalpark
Matsalu, ein Paradies für Vogelliebhaber, befindet sich im Westen Estlands. Jedes Jahr bevölkern Millionen von Zugvögeln diese Region, von denen einige auch dort brüten. Der beste Zeitpunkt um Vögel zu beobachten ist von April bis Mitte Mai sowie von September bis Ende Oktober. Vögel sind hier jedoch nicht die einzigen geflügelten Wesen – die Feuchtgebiete locken verschiedene Arten von Schmetterlingen und Libellen an.
Der Matsalu-Nationalpark umfasst nicht nur das Festland, sondern auch 50 größere und kleinere Inseln. Seit dem Ende der Eiszeit hebt sich das Land langsam aus dem Meer und begann sich zu bevölkern. Die Menschen, die an die Küste kamen, lebten von der Viehzucht. So entstand im Laufe der Jahrtausende eine einzigartige, ebene Landschaft mit ausgedehnten Wiesen, in der sich Mensch und Natur im Gleichgewicht befinden. Um diese Landschaft zu erhalten, müssen auch heute Weidetiere gehalten werden, da die gesamte Tierwelt sich an das Vorhandensein des Graslandes angepasst hat.
Eine der interessantesten Sehenswürdigkeiten des Parks ist die größte Überschwemmungswiese Europas, die ein wichtiges Brutgebiet für den Wachtelkönig ist. Von Vogelbeobachtungstürmen aus hört man aus den Feuchtgebieten am Mündungsdelta des Kasari-Flusses die Stimmen von Rohrdommel, Rohrschwirl und Drosselrohrsänger. Während einer organisierten Bootstour oder Kanufahrt kann man den Vögeln auch näherkommen. Botaniker wiederum schätzen die verschiedenen Orchideenarten, die in Matsalu wachsen.
Um die kulturellen Traditionen der Matsalu-Region zu erhalten, wurden alte reetgedeckte Heuschober und Fischerhütten restauriert, die Zeugen vergangener Zeiten sind und das einstige Leben der Esten widerspiegeln.
Aktivitäten:
• Unternimm eine geführte Bootsfahrt.
• Besuche die Halbinsel Puise Nina und das örtliche Fischercafé.
• Besteige die Aussichtstürme von Haeska, Kloostri und Keemu.
• Buche eine geführte Kajaktour auf dem Kasari-Fluss.