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Paddeln auf Malta
Paddeln über dem eingestürzten Azur Window (links) | Comino, Blue Lagoon (unten)
Auf der einen Seite schroffe Klippen, an vielen Stellen so hoch wie ein mehrstöckiges Haus. Auf der anderen das Mittelmeer, das in seinem unnachahmlichen Blau in der Sonne glitzert. Unter dem Boot ein Blick, der bei dem kristallklaren Wasser bis weit in die Tiefe reicht. So ließe sich das Paddeln auf Malta in wenigen Worten zusammenfassen – ohne ihm dabei allerdings ganz gerecht zu werden, denn es gibt hier zahlreiche Möglichkeiten für Tagestouren unterschiedlicher Länge, die alle etwas Besonderes zu bieten haben.
Auf der Hauptinsel Malta kann man beispielsweise von der kleinen Mistra Bay aus hinüber zum St. Paul’s Island und wieder zurück paddeln – und sich dabei gewissermaßen auf den Spuren des Apostel Paulus bewegen. Oder von einem kleinen Sportboothafen in der Stadt Sliema aus die Halbinsel mit der Hauptstadt Valletta ansteuern, dann hinüber zu den Three Cities fahren und wieder zurück. Unterwegs kann man dabei einen kleinen, stellenweise etwas engen Tunnel unter der Altstadt passieren, in dem etwas Bootsbeherrschung nützlich ist.
Foto: Martim Strimska
MEHR VOM MEER Paddeln auf Malta
Auf Gozo führt eine Tour vom Inland Sea aus durch einen Felsentunnel in den Küstenklippen, dann weiter auf dem offenen Meer, über die riesigen Felsbrocken des eingestürzten Azure Window hinweg bis zur Dwejra Bay. Hier Pause für eine kleine Stärkung vor Traumkulisse und retour. Oder nach einem Start in der Ħondoq Bay hinüber auf die kleine Insel Comino mit ihrer berühmten Blauen Lagune, nach Lust und Laune Inselumrundung oder nicht, danach zurück zum Ausgangspunkt.
Mehrtägige Umrundungen der beiden großen Inseln Malta und Gozo sind wegen der schroffen Klippen, manchmal unberechenbarer Winde und mangelnder Anlandemöglichkeiten eher heikel. Aber die Inseln des maltesischen Archipels sind klein genug, dass so gut wie immer eine windgeschützte Route für eine Paddeltour von ein paar Stunden Länge in Reichweite liegt, bei der man den Anblick dieser unvergleichlichen Landschaft aus Stein und Wasser in sich aufsaugen kann. Um ihn dann nicht mehr zu vergessen.
Lars Brinkmann. KANU Magazin
Die beeindruckenden Festungsmauern von Valletta