SCHWACHHAUSEN Magazin 02-13

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ISSN 2197-5450

November | Dezember 2013

SCHWACHHAUSEN Das Magazin für Bremens lebendige Mitte

NEU!

PARK HOTEL BREMEN Vorhang auf für ein neues „Palais im Park“

CHRISTOPH WEISS

Präses der Handelskammer Bremen

CANDLELIGHT-SHOPPING

Ein Einkaufsbummel bei Kerzenschein in der Wachmannstraße


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SCHWACHHAUSEN Magazin | November - Dezember 2013


EDITORIAL

Titelfoto: Park Hotel Bremen

Dr. Karin Mathes Ortsamtsleiterin Schwachhausen/Vahr

Inhalt 03 | Editorial 04 | Frisch Gemischtes 10 | Das Varieté „Palais im Park“ 14 | Die Direktoren des Park Hotels 17 | Die Meierei im Bürgerpark 18 | „Candlelight-Shopping“ in der Wachmannstraße 22 | Kreative Deichmanufaktur 26 | Persönlichkeiten: Christoph Weiss 30 | BMW Bobrink wird E-Händler 32 | Vegane Küche mit Jumana Mattukat 38 | Rechtstipps für Kapitalanleger 40 | Neues vom Theater Bremen 42 | News von Bremen 1860 47 | Menschen aus Schwachhausen 50 | Impressum

Herzlich willkommen! Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger in Schwachhausen, liebe Leserinnen und Leser,

Bauvorhaben oder staatliche Angebote für Jugendliche, Ihr Stadtteilparlament, der Beirat, hat immer ein Wörtchen mit zu reden.

heute leben fast 38.500 Einwohner/innen in Schwachhausen, einem sozial und wirtschaftlich stabilen Bremer Stadtteil mit hoher Lebensqualität. Er zeichnet sich durch alte Bürgerhäuser und Wohneigentum sowie viele, zum Teil große Privatgärten aus. Ebenso positiv ist seine räumliche Lage. Schwachhausen grenzt einerseits an die gut mit dem ÖPNV zu erreichende Innenstadt, andererseits liegen hochwertige Naherholungsgebiete wie Bürger- und Rhododendronpark oder Kleingartenanlagen direkt vor unserer Haustür.

In ihrer Freizeit engagieren sich in diesem lokalen Parlament 19 Beiratsmitglieder ehrenamtlich zum Wohle Schwachhausens. Alle Beschlüsse und Termine der monatlich stattfindenden Beiratssitzungen und mehr finden Sie auf der Homepage des Ortsamtes: www.ortsamtschwachhausenvahr.bremen.de

Schwachhausen besitzt eine sehr gute Infrastruktur, ausgestattet mit Einkaufsmöglichkeiten, Gesundheitsversorgung, Sport-, Freizeit-, Kulturangeboten und diversen Dienstleistern. Folglich sind Wohnen, Arbeiten und Freizeitgestaltung eng miteinander verflochten. Mit vier Grundschulen, darunter zwei Ganztagsschulen, einer Oberschule, zwei Gymnasien, zwei Förderzentren, der Waldorfschule und dem evangelischen Bildungswerk ist auch das Bildungsangebot vielfältig. In Schwachhausen wird vieles bewegt. Es gibt also genug über den Stadtteil, seine Menschen und Institutionen, zu berichten. Ich freue mich, wenn auch die Kommunalpolitik ihren Platz im neuen Magazin für Schwachhausen findet. Häufig wird sie völlig zu Unrecht nicht wahrgenommen, ignoriert oder belächelt – es geht ja nur um „klein-klein“, und Politik ist sowieso zum Schimpfwort verkommen. Dabei wird vergessen, dass gerade die lokale Demokratie mit ihren vielen ehrenamtlich Engagierten unsere Gesellschaft und unser Zusammenleben stärkt, sowie das öffentliche Umfeld und die öffentliche Versorgung mit gestaltet. Ob Bildung oder Kinderbetreuung, Baumschutz oder Verkehrssicherheit,

Das Ortsamt ist als Ansprechpartner für die Bürger/ innen und als Exekutive sowie Geschäftsführung des Beirates für Sie da. Es ist zuständig für alle Belange Schwachhausens, die von öffentlichem Interesse sind und alle angehen. Neben der Verkehrsproblematik ist eine große Herausforderung für die Entwicklung Schwachhausens die zunehmende Innenverdichtung. Alte Häuser werden abgerissen und durch größere ersetzt. Die Zahl der Einwohner/innen nimmt zu und erfreulicherweise wächst auch die Anzahl der Kinder. Es bedarf jedoch erheblicher Anstrengungen, die Infrastruktur wie Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen bedarfsgerecht auszubauen. Lassen Sie uns Schwachhausen demokratisch gestalten, mischen auch Sie sich ein! Damit Schwachhausen noch lebens- und liebenswerter wird. Herzlichst Ihre

Dr. Karin Mathes Ortsamtsleiterin Schwachhausen/Vahr

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FRISCH GEMISCHT

Die Wümme – Bremens Der MOBILI LIBRI Lesekoffer schönste Flusslandschaft Stiftung NordWest Natur präsentiert die Landschaft im Kalender 2014

Prachtvolle Wümmelandschaft voller Abwechslung Das Jahr 2014 wird bunt und vielfältig. Diesen Eindruck vermittelt der neue Kalender ‚Wümme-Wiesen 2014‘. Die Stiftung NordWest Natur und 21 Fotografen präsentieren eine Landschaft voller Abwechslung: Die Kopfweiden am Hollerdeich – das Titelbild des Kalenders – verbreiten Frühlingsstimmung, Spätsommerlicht verzaubert die Uferbäume am Wasser und im Herbst verleiht blauer Himmel dem Wasser der Blocklander Wümme eine ganz besondere Farbintensität. Eine attraktive Ergänzung des Kalenders bildet die Sonderseite mit 16 Postkarten. Die Stiftung NordWest Natur lädt auch im Jahr 2014 Interessierte zum Besuch der Kalenderlandschaft ein. Das vielfältige Veranstaltungsprogramm ist ab Januar 2014 erhältlich und auch auf der Homepage der Stiftung (www.nordwest-natur.de) einsehbar. Der Kalender ist zum Preis von € 22,- u. a. erhältlich bei: - Jacques’ Wein-Depot, Schwachhauser Heerstraße 219, 28211 Bremen - Ludwig von Kapff GmbH, Wachmannstraße 16, 28209 Bremen - Riensberg Apotheke, Kulenkampffallee 176, 28213 Bremen - Stiftung NordWest Natur, Am Dobben 44, 28203 Bremen - Hubertus Apotheke, Borgfelder Heerstraße 28 a, 28357 Bremen - Jacques’ Wein-Depot, Borgfelder Landstraße 26, 28357 Bremen - Dampfmühle Oberneuland, Rockwinkeler Heerstraße 13, 28355 Bremen

Ein Projekt zur intensiven Förderung der Lesekompetenz von Bremer Grundschulkindern unterstützt von der Verlagsgruppe Oetinger und dem Ravensburger Buchverlag Für viele Kinder, vor allem aus den sozial schwachen Stadtteilen, ist die Lesekoffer-Aktion von MOBILI LIBRI das erste Mal, dass sie überhaupt Kontakt zu Büchern bekommen, da sie zu Hause selbst keine Bücher besitzen. Ziel der Aktion ist es, die Freude und den Spaß an Büchern und am selbständigen Lesen bei den Kindern nachhaltig zu wecken und zu fördern. Und so funktioniert der Lesekoffer: MOBILI LIBRI stellt jeweils vier Klassen (von der 1. bis zur 4. Klasse) einer Bremer Grundschule 60 Sach- und Geschichtenbücher zur Verfügung, die dann 6-7 Wochen in der Klasse bleiben dürfen. Zu Beginn der Lesekofferzeit erhält jede Klasse eine ausführliche Einweisung von Andrea Mierig, die seit 2009 selbständig mit MOBILI LIBRI innovative Leseevents für Bremer Kinder veranstaltet. Während dieser Zeit wandern die Bücher durch alle Klassen, und jedes Kind darf sich auch ein oder mehrere Bücher ausleihen und mit nach Hause nehmen. Ein umfassendes Begleitmaterial für die Lehrkräfte und die Kinder gehört außerdem zum Projekt dazu. Das Ende der Lesekofferzeit wird mit einem großen Abschlussfest gefeiert, an dem alle Klassen teilnehmen dürfen. Da das Projekt mit einem Gesamtwert von knapp € 3.500,- pro Grundschule kostenlos zur Verfügung gestellt wird, ist MOBILI LIBRI dringend auf die Unterstützung von Sponsoren angewiesen. Für jede Grundschule werden € 1.900,- benötigt. Hierüber stellen die Schulvereine gerne Spendenbescheinigungen aus. Kontakt und weitere Informationen unter www.mobili-libri.de

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FRISCH GEMISCHT

Citylight Säulen in Schwachhausen –

Immer gut platziert Das neue Schwachhausen Magazin hat sein Motto „Wir schreiben für Schwachhausen“ durch Plakate an vielen Citylight Säulen in Schwachhausen wie beispielsweise in der Parkallee kundgetan und somit Akzente gesetzt. In der Freien Hansestadt Bremen hat die Telekom Deutschland GmbH seit 2011 die Werberechte auf öffentlichen Flächen übernommen. Marcus Baum von der Telekom, Out-of-Home Media führt die Bereiche Vertrieb und Marketing dieser Werbeflächen aus. Auf diesen neuen, innovativen Werbeträgern können „Menschen in Bewegung“ erreicht und begeistert werden. In vielfältiger Art, in unterschiedlichen Plakatformaten, als Einzel- oder Netzbuchung können Botschaften gesendet werden. Denn Werbung gehört nach draußen, dort wo die Zielgruppe ist und man keine Streuverluste hat. Insbesondere ansässige Unternehmen profitieren am stärksten von der Außenwerbung vor Ort, denn die Zielgruppe lebt und arbeitet hier. An allen frequenzstarken Plätzen in der Stadt erreichen die neuen Werbeträger mit attraktivem Design eine hohe Aufmerksamkeit. Zum Portfolio gehören Citylight Säulen, Citylight Poster, Megalight Poster, Großflächen, Ganzsäulen, Moskitorahmen, Uhren-, Mast- und Hinweiswerbung - insgesamt knapp 3.000 Flächen betreut Marcus Baum mit seinen Kollegen. Folglich ist die Werbung im ganzen Stadtgebiet optimal platziert. Man findet sie an Hauptverkehrswegen und an zentralen Standorten, wo sich Menschen treffen.

Beeindruckende Fotografien von bekannten Bremer Plätzen

Die Hansestadt im Fokus Erste Fotokunst-Ausstellung von Thomas Joswig im Bremer Medienhaus Er hat sich bereits bis weit über die Grenzen der Hansestadt hinaus einen Namen gemacht – nun ist es Zeit für seine erste, große Ausstellung: Thomas Joswig, geboren 1965 in Bremen und Fotokünstler aus Leidenschaft, präsentiert bis zum 21. März 2014 eine exklusive Auswahl der beeindruckenden Fotografien seiner Heimatstadt in der Galerie im Bremer Medienhaus in der Schwachhauser Heerstraße 78. Als Autodidakt entdeckte Thomas Joswig erst vor wenigen Jahren während eines längeren Aufenthalts im südfranzösischen Toulouse die Fotografie als ideales Medium für sich und seinen individuellen, künstlerischen Ausdruck. Schnell entwickelte er eine eigene, unverkennbare Handschrift – sowohl die Motivwahl als auch die spezielle Nachbearbeitung der Fotografien betreffend. Joswigs bevorzugte Motive sind das städtische Leben, all die Bauwerke, Institutionen und Orte, die eine Stadt ausmachen. Er hält fotografisch fest, was scheinbar jeder kennt – und eröffnet dem Betrachter durch seine charakteristische, digitale Nachbearbeitung der Bilder doch gänzlich neue Blickwinkel. Durch Lichteffekte, ungewöhnliche Perspektiven, den Einsatz eines Fisheye-Objektivs sowie Aufnahmen, die teilweise in der Nacht entstehen, erschafft Joswig beinahe surreale Bilderwelten – in Farbe oder in Schwarz-Weiß. Ganz bewusst entfernt er sich dabei von der Natur und schafft Raum für Fantasie und neue Blickwinkel im oberflächlich Vertrauten. Die erste Ausstellung von Thomas Joswig wurde von der Galerie BremenArt speziell für die Räumlichkeiten im Bremer Medienhaus konzipiert. Bremen-Art wurde gemeinsam mit Hill-Media 2004 von Matthias Hill gegründet und hat sich auf Fotokunst aus der Hansestadt spezialisiert. Die Galerie im Bremer Medienhaus ist montags bis donnerstags von 9 - 16 Uhr und freitags von 9 - 14 Uhr geöffnet.

Marcus Baum von der Telekom, Out-of-Home Media vor dem Plakat des Schwachhausen Magazins auf einer Citylight Säule SCHWACHHAUSEN Magazin | November - Dezember 2013

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FRISCH GEMISCHT

Ausstellung von Katrin Bremermann Architectures improvisées Papierarbeiten

Kunst, Kultur und Kulinarisches ist das Motto eines Vegesacker Viertels mit viel Tradition. Hier bekommt man eine Ahnung von der Seefahrergeschichte des Standorts Dazu trägt die unmittelbare Nähe zum „Museumshaven“, dem ältesten, künstlich angelegten Hafen Europas, mit seinen liebevoll restaurierten Schiffen ebenso bei wie die alten Speichergebäude, die heute das Veranstaltungszentrum KITO mit dem OverbeckMuseum sowie dem Fechtclub im Thiele Speicher beherbergen. Die Alte Hafenstraße verbindet den Hafenbereich unmittelbar mit dem Zentrum Vegesacks – ein Grund dafür, dass sich hier, früher wie heute, viele Geschäfte, Gastronomen und Dienstleister angesiedelt haben. Das Angebot der Händler: Zwischen urig und edel, originell und erlesen. Und wer sich nach Bummel oder Gaumenfreuden eine frische Brise um die Nase wehen lassen möchte: Nur ein paar Schritte weiter hat man klare Sicht auf das Spicarium, das Schulschiff Deutschland und den Fluss, der Vegesack mit der Welt verbindet. So könnte ein Besuch aussehen: Am Utkiek beginnend, kann man einen riesigen Walkiefer bestaunen, genüsslich ein gutes Getränk in den Bars und Kneipen zu sich nehmen, die eine oder andere Luxusjacht bestaunen oder einfach mal nur die Aussicht genießen. Im zweiten Bereich befindet sich dann der Laden 38 mit Antiquitäten und Trödel. Ein Besuch ist dringend zu empfehlen. Gegenüber das Veranstaltungszentrum KITO, wo momentan u.a. die Ausstellung “The Art of John Lennon“ und Worpsweder Maler zu bestaunen sind. Weiter entlang im Hafenquartier trifft man „Kreative Fische“, eine Agentur wo jegliche Form von Werbeprodukten kreativ gestaltet werden können. Gegenüber sollte man sich im Erlesenes – das Wesercafé ein paar Minuten Ruhe gönnen bei selbstgebackenem Kuchen und Tortenspezialitäten und vielleicht ein gutes Konzert oder eine spannende Lesung besuchen. Danach geht es über OS MARITIME, da wo mehr über Superyacht Consultant zu erfahren ist, zum Delikatessen & Feinkost Laden Scharringhausen mit Präsentservice, wo Familientradition seit 1862 eine Rolle spielt. Weiter geht’s dann zum Tinto, wo nicht nur Tapas auf der Karte zu finden sind. Übrigens: In nur 20 Minuten sind Sie vom Bremer Hauptbahnhof im maritimsten Stadtteil Bremens! Kunst, Kultur und Kulinarisches – besuchen Sie die „Alte Hafenstraße“ und den Bremer Norden. Sie werden erstaunt sein, welche Vielfalt Sie hier erleben werden! Wir helfen Ihnen im Trauerfall und bei der Bestattungsvorsorge Vertrauen Sie unserer langjährigen Erfahrung

Tel. 2120 47 Tag und Nacht

Beerdigungs-Institut

Bohlken und Engelhardt AM RIENSBERG Friedhofstraße 16 · 28213 Bremen www.bohlken-engelhardt.de

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Galerie und Kunstkabinett Corona Unger, Georg-Gröning-Str. 14, 28209 Bremen Katrin Bremermanns Zeichnungen mit ineinander verschlungenen Formen und Konstruktionslinien erinnern an grafische Architekturen, Kürzel, Runen oder Lagepläne. Diese mal spitz zulaufenden, mal abgerundeten Motive liegen assoziationsreich auf Papier, dessen ursprüngliche Materialität die in Vincennes / FR lebende Künstlerin mit Hilfe von Wachs und Pigmenten veränNo. 101, 2013, Lack auf gedert. Wie durch einen Schleier wahrgewachstem Papier, 35 x 27,7 cm nommen, kontrastiert die fragile Transparenz des Untergrunds mit zarten Buntstiftzeichnungen und pastos aufgetragenen Lackschichten. Aus einfachen geometrischen Elementen, die immer wieder neu zusammengesetzt in ihrem Oeuvre wiederkehren, moduliert Katrin Bremermann positive und negative Formen. Sie oszillieren zwischen der Strenge einer nahezu skulpturalen Komposition und der sinnlichen Wirkung ihrer divergierenden Oberflächenreize. Was schließlich spielerisch-minimalistisch wirkt, hat viele Phasen des Entwerfens durchlebt. Der Kampf der Künstlerin um die abschließende Form einer jeweils neu definierten Raumkonstruktion oder Figur bleibt nachvollziehbar. Zeitgleich ist im Kunstkabinett der Galerie die Kabinettausstellung

Antje Bromma Vom Zauber der einfachen Dinge Installation und Zeichnung zu sehen. In unserer reichhaltigen Dingwelt sucht und findet die Hamburger Künstlerin Antje Bromma Gegenstände mit charakteristischer Form oder Farbe, die sie im Rahmen ihrer installativen Arbeit kombiniert, variiert und zu überraschenden Neuschöpfungen inszeniert. Vereinzelt, leicht und Installationsansicht 2012, Detail schwebend aneinander gereiht oder kompakt verdichtet, komponiert sie die Einzelobjekte zu einem dynamischen Ganzen und erschafft dabei ein gleichsam prismatisches Koordinatensystem, das sie mit Bezug zu Boden, Wand oder Winkeln im Raum situiert. Dabei erreicht Antje Bromma eine phantasievolle Symbiose zwischen formalen Aspekten, korrespondierenden Farben und räumlicher Dimension. Die Künstlerin verarbeitet kleinste Realien – Fragmente des Alltags – zu einem filigranen Gespinst. Indem sie differenzierte Blickrichtungen zwischen Entfernung und Nähe konzipiert, überlässt sie den Betrachter seiner Entdeckerfreude und Neugier. Dieser eigens für das Kunstkabinett geschaffenen Installation stellt Antje Bromma eine Auswahl von Aquarellen zur Seite, deren freie Formfindung und Farbsetzung ihre Kompositionsideen im zweidimensionalen Medium der Zeichnung aufgreifen und weiterführen. (Dauer beider Ausstellungen: 02.11. - 08.12.2013) www.galerie-corona-unger.de


FRISCH GEMISCHT

P E R S Ö N L I C H E S Ich würde mir eine weitere Verbesserung der Radwegführung wünschen. Das gefällt mir an meiner Arbeit... Den Umgang mit den Bürgern und den örtlichen Institutionen und die damit verbundene Arbeit als „Netzwerker“ schätze ich sehr. So fange ich den Tag gerne an... Bei einer Tasse Kaffee die Lage der letzten 24 Stunden lesen und danach Gespräche mit meinen Kolleginnen und Kollegen führen. Momentan lese ich... Die Zeitungen der letzten drei Wochen, da ich im Urlaub war und ich jetzt versuche, wieder „Anschluss“ zu finden. So halte ich mich fit... Mit Joggen und Fahrrad fahren. Ich mag die Bewegung an der frischen Luft. Hierfür setze ich mich ein... Mir ist Gerechtigkeit sehr wichtig. Name: Tätigkeit: Alter:

Wilhelm Müller Leiter des Polizeireviers Schwachhausen 58 Jahre

Ich lebe gerne in Bremen, weil... Bremen eine sehr schöne Stadt mit abwechslungsreichen Stadtteilen ist. Meine Lebensplanung hat mich jedoch zu Beginn meiner Laufbahn ins Umland verschlagen.

Mein Ausflugsziel-Tipp... Der Hasenbürener Yachtclub an der Weser. Ein gutes Zitat... „Es iss’ ja wie’s iss’.“ (Aus der Radio-Comedy „Frühstück bei Stefanie“ vom Norddeutschen Rundfunk) In einen Koffer packe ich drei Sachen... Zahnbürste, kurze Hose, T-Shirt.

Gut für Bremen wäre... Wenn Werder Bremen wieder in der Champions League spielen würde. Außerdem wäre es toll, wenn Bremen wieder über ein Musical wie seinerzeit „Jekyll and Hyde“ verfügen würde.

Diese Stadt möchte ich gerne erleben, weil... Ich möchte gerne die Städte Braunschweig und Celle mit ihren wunderschönen Weihnachtsmärkten in der Adventszeit besuchen.

Mein Lieblingsplatz in Schwachhausen ist... Der schöne Bürgerpark.

Hier kann ich richtig gut entspannen... Beim Inlineskating im Bockland.

Das würde ich in Schwachhausen verändern...

Lecker ist... Ein Gemüseauflauf.

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FRISCH GEMISCHT

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SonnAbendMusik

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Konzertreihe in der St. Ansgarii-Kirche Bremen

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Am Sonnabend, den 14. Dezember um 18 Uhr wird der mehrfach ausgezeichnete „kammerchor pro musica bremen“ sein Weihnachtskonzert präsentieren. Musik des Frühbarock, der Romantik und zeitgenössische Kompositionen, darunter Werke von Bruckner, Gjeilo, Lauridsen, Praetorius, Reger u.a. werden in diesem Konzert zu hören sein. Die Leitung hat AnsgariiKantor Kai Niko Henke, der in diesem Konzert auch die Orgel spielen wird. Karten zu € 10,- (ermäßigt € 5,-) sind an der Abendkasse ab 17.30 Uhr erhältlich. Weitere Informationen zum Kammerchor erhält man unter www.pro-musica-bremen.de Seit über 45 Jahren lädt die St. Ansgarii-Gemeinde sonnabends um 18 Uhr zu Konzerten in ihre Kirche an der Schwachhauser Heerstraße 40 ein.

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Adventsbasar der Freien Waldorfschulen Bremen

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Adventsbasar am 1. Dezember von 11 bis 17 Uhr in der Waldorfschule Touler Straße – diese Tradition begeistert alle. Angeboten werden Holzspielzeug, Blumenkinder und Zwerge, Kunsthandwerkliches wie Buchbindearbeiten und Weihnachtsschmuck – alles Eigenproduktionen. Das Wiener Kaffeehaus lädt zu Sahnetorte bei Livemusik ein. Neu ist ein veganer Stand. Gamal Ragab, Werklehrer an der Schule, ist beeindruckt von dem Einsatz: „Es handelt sich um eine großartige Gemeinschaftsleistung der Eltern, Lehrer und Schüler der Waldorfschulen Bremen Osterholz und der Touler Straße. Schon seit vielen Monaten haben die Eltern gestrickt, genäht, aufwändige Sterne gefaltet und in den letzten Tagen das Essen für die zahlreichen Cafés vorbereitet.“ Das Besondere: Für Kinder gibt es zahlreiche Mitmach-Angebote. Begehrt sind Aktivitäten wie „Schiffchenschwimmen“, „Weihnachtsgärtlein“ aus Naturmaterialien erstellen oder Drusen knacken. Wer noch keinen Adventskranz hat, kann ihn auf dem Gartenbaugelände erwerben oder selbst winden. Einblicke in die Schule gibt es nicht nur an den Infoständen. Die russische Teestube bietet Gelegenheit bei Leckereien und Tee aus dem Samowar von den Schülern etwas über ihre Klassenfahrt in den Kaukasus zu erfahren. Die Einnahmen des von Eltern getragenen Basars dienen der Verbesserung des Schulbudgets. „Zehn Prozent gehen an andere soziale Projekte, in diesem Jahr an drei Projekte in Russland“, so Ragab. Der Erlös werde zwischen den Schulen aufgeteilt und ermögliche Anschaffungen, die aus dem laufenden Schuletat nicht machbar seien. Die Waldorfschule Touler Straße wird für den Werkbereich eine Werkbank und für die Klassenräume Kunstdrucke erwerben. Die Waldorfschule in Osterholz wird auf ihrem kürzlich neugestalteten Schulgrundstück ein Gewächshaus für den Gartenbaubereich bauen. Informationen unter www.freie-waldorfschule-bremen.de oder Tel. (0421) 491430.

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Beeindruckend - die St. Ansgarii-Orgel

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(Foto: Martin Doering)

Am 15. April 1968 startete Kantor Gebhard Kaiser die Konzertreihe unter dem Titel „30 Minuten Orgelmusik am Sonnabend 18 Uhr“. Eine halbe Stunde konnten Menschen den Klängen der größten vollmechanischen Orgel Bremens lauschen. Eine Zeit des Besinnens, des Abschaltens, des Durchatmens, kostenfrei, lediglich um eine Spende am Ausgang wurde gebeten. Am 1. Oktober 1986 übernahm Wolfgang Mielke das Kantorenamt an St. Ansgarii, der die Reihe zu größeren Konzerten ausbaute. Zur Orgelmusik traten nun vermehrt weitere Instrumentalisten, Chöre und Gesangssolisten. Hier bekam die Reihe ihren schönen neuen Namen: "SonnAbendMusik". In dieser Form besteht die Konzertreihe bis heute. Den aktuellen Konzertkalender "SonnAbendMusik" kann man als Flyer in der St. Ansgarii Gemeinde sowie unter www.ansgarii.de erhalten. Seit kurzer Zeit werden die Sonnabendmusiken auch über facebook veröffentlicht.

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Tolle Geschenke und Deko-Ideen für die wohl schönste Zeit des Jahres

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*Christmas & more * *

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FRISCH GEMISCHT

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Weihnachten und die Adventszeit – das ist die Zeit der Besinnung, der Ruhe, der Beschaulichkeit und der Familie. Da kommt die Adventsmesse Christmas & more gerade recht – nach ihrem fulminanten Auftakt im Jahr 2012 gibt sie allen Besuchern mit einem zusätzlichen Messetag und einer weiteren Halle in der Messe Bremen vom 22. bis 24. November noch mehr Raum und Zeit zum Stöbern und Entdecken. Rund 140 Aussteller bieten exklusive Ideen für Dekorationen und Geschenke zum Fest der Feste. „Wir haben Deko-Artikel in klassisch exklusiv, witzig oder top-modisch, Mode für alle Anlässe, Geschenkideen für Kinder und Erwachsene und natürlich jede Menge Zutaten, die zur Advents- und Weihnachtszeit einfach dazugehören“, erklärt Anja Rickmeier, Projektleiterin der Christmas & more das Angebot. Ein echter Weihnachtsmann mit Rauschebart hat Zeit, sich die geheimsten Weihnachtswünsche anzuhören. Es liegt ein Duft in der Luft: Was wäre die Adventszeit ohne die traditionellen Leckereien wie Lebkuchen, der vor Ort gebacken wird, oder auch Marzipan, Stollen, original englisches Karamell und vieles mehr. All das eignet sich auch als Geschenkidee: Leckere Brände, kleine, unverzichtbare Hüftgoldgaranten aus der Konfiserie, außergewöhnliche Dips und Saucen aller Art, die Gäste und Freunde verwöhnen. Edles und Ausgefallenes gibt es bei vielen ausgesuchten Ausstellern: Skandinavische Wildfelle, Manschettenknöpfe aus historischen Atlanten, handgedrechselte Füllfederhalter, Schmuck aus Besteck-Silber – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Und wer ein bisschen Spannung braucht – die Messe Bremen veranstaltet im Rahmen der Christmas & more eine Tombola zu Gunsten der Unicef Kampagne „Wasser wirkt!“ Zu gewinnen gibt es Dekoratives, Kulinarisches und Modisches aller Art, gespendet von teilnehmenden Ausstellern.

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Weihnachtliche Stimmung mit dem Polizeichor Bremen

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Adventskonzert vom

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Polizeichor Bremen Stimmung pur zur Weihnachtszeit Seit einigen Jahren lädt der Polizeichor Bremen in die Ansgarii-Kirche (Hollerallee/Ecke Schwachhauser Heerstraße) ein, um die Besucher in der Adventszeit mit schöner Musik zu verzaubern. Chorleiter Jürgen Desczka motiviert mit Schwung und Humor die Sänger und hat auch für das Konzert am 1. Dezember um 15.30 Uhr in Zusammenarbeit mit dem Frauenchor wieder besondere Melodien vorbereitet. Die Sängerinnen und Sänger werden von Kammersänger Mihai Zamfir sowie den jungen Sängerinnen der Musical Company Bremen unterstützt. Abschließend singen alle zusammen traditionelle Weihnachtslieder, was perfekt zur Stimmung mit Gänsehaut-Feeling beiträgt. Karten sind im Vorverkauf für € 10,- unter (0421) 47 24 97 erhältlich. Kinder bis 14 Jahre haben freien Eintritt. Weiter Informationen unter www.polizeichor-bremen.de

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Weihnachten ist es zu Hause doch am schönsten!

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Sammler und Jäger kommen bei der Christmas & more ebenfalls auf ihre Kosten: Immer sehr begehrt sind die kleinen weihnachtlichen Figuren verschiedenster Hersteller: Mit dabei sind die „Himmlische Schwestern“, die bekannten Singer Engel, erzgebirgische Volkskunst oder Willow-Tree mit seinen Sammelengeln. Wer lieber schenkt als sammelt, wird ebenfalls fündig: Edle Designertaschen, Schals oder Kopfbedeckungen aller Art machen sich gut unter dem Weihnachtsbaum. Auch an die Kinder ist gedacht – nachdem sie einen Wunschzettel beim Weihnachtsmann abgegeben haben, haben sie die Möglichkeit, eine Märchenlesung anzuhören, in der Bastelecke kreativ zu sein oder in der Backstube eigene weihnachtliche Leckereien zu backen. Die „Christmas & more“ startet am Freitag, 22. November um 14 Uhr und bietet ein Late-Shopping bis 20 Uhr. Sonnabend und Sonntag, 23. und 24. November geht es mit gewohnten Messe-Startzeiten von 10 bis 18 Uhr weiter. Der Eintrittspreis beträgt € 7,50. www.christmas-more.de

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Verzaubern Sie Ihr Heim mit festlichen Dekorations- und Geschenkideen. Wir führen exklusiv in Bremen die neuartigen Lichterketten: Minibirnen am filigranen Silberdraht.

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Ladies & Gentlemen, „Vorhang auf “ für ein atemberaubendes

Palais im Park

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PALAIS IM PARK

Träumen, Lachen und Genießen


PALAIS IM PARK

Endlich ist es wieder soweit - vom 22. November bis zum 25. Januar 2014 wird das Dinnervarieté „Palais im Park“ die Gäste des Dorint Park Hotels Bremen mit einer atemberaubenden Show begeistern und verzaubern. Bereits zum elften Mal wird ein Künstlerensemble der verschiedensten Nationen Varieté-Liebhaber mit akrobatischen und humorvollen Einlagen zum Staunen bringen und im stimmungsvollen Ambiente eines nostalgischen Spiegelzeltes aus den 20er Jahren wunderbar unterhalten.

Die Handschrift von Show-Regisseur Karl-Heinz Helmschrot ist auch in diesem Jahr wieder zu erkennen. Er verschmilzt Theater und Varieté zu einem harmonischen Ganzen und lässt Geschichten lebendig werden. Nachdem Helmschrot die zehnjährige Jubiläumsshow im vergangenen Jahr selbst moderierte, überlässt er die Bühne in diesem Jahr einem guten Kollegen. Otto Kuhnle, seines Zeichens „der Botschafter des deutschen Humors“, vereint Charme, Witz, Entertainment und imponiert mit einer einmaligen Blumendressur. Ein Magier aus Deutschland vollbringt kleine und große Wunder, die die Gäste in Staunen versetzen, und erzählt fantasievolle Geschichten mit Humor, Emotion und Illusion. Atemberaubend und mit unglaublicher Leichtigkeit zeigen Akrobaten aus der Ukraine eine hinreißende, humorvolle Choreographie aus spektakulärer Wurfakrobatik und verrückten sowie bezaubernden Flugelementen. Jongleure aus den USA, die in sensationeller Weise Bälle fliegen, Ringe tanzen und Keulen wirbeln lassen, sowie viele weitere Künstler werden dem Spiegelzelt allabendlich einen Hauch von Abenteuer verleihen. Für die musikalische Untermalung sorgen „SILK & the good fellas“. Stilsicher werden sie durch die Epochen der Jazz- und Popmusik führen. Live-Musik vom Feinsten - dargeboten von fünf Gentlemen mit der seidigen Stimme von Silk.

Auch für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt. Die eingespielte Service- und Küchenbrigade verwöhnt die Gäste mit einem feinen VierGänge-Menü. Den Auftakt macht eine Rehpastete mit Pistazien und Morcheln, Preiselbeeren und Sellerie. Im Zwischengang wird geschmackvoller Lachs auf lauwarmen Schwarzwurzelsalat serviert. Ein gekräuterter Kalbsrücken in Kombination mit Calvados-Rahm, Waldpilzen und Kürbis-Polenta verlockt im Hauptgang. Zum Finale der Show verführt die hauseigene Pâtisserie mit einem geeisten Mousse von exotischen Limonen auf Zitrusfruchtragout. An Vegetarier und die jüngsten Palais-Besucher ist ebenfalls gedacht. Für sie werden spezielle Menüs zur Auswahl bereitgehalten. Akrobatik, Humor, Charme sowie wahre Geschmackserlebnisse laden zu einem einmaligen und traumhaften Abend im Palais im Park ein. Reservierung & Information unter Tel. (0421) 34 08 - 666/-555 Eintrittskarten auch bei Nordwest Ticket unter Tel. (0421) 36 36 36

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PARK HOTEL BREMEN | DIE DIREKTOREN

Es bleibt so, wie es ist, und wird nur besser Von Heine: Es ist schon eine besondere Auszeichnung in so einem wunderschönen Haus mit dieser traumhaften Umgebung arbeiten zu dürfen. Das Hotel, der Bürgerpark und Bremen laden zum Wohlfühlen und zum heimisch werden ein. Wobei ich gestehen muss, dass ich die überwiegende Zeit im Hotel agiere und noch nicht die Möglichkeit hatte, Bremen genauer zu entdecken. Welche Vorstellungen haben Sie und welche Änderungen sind geplant?

Stefan von Heine Jens Wehrenberg

Ein offenes Gespräch mit den Direktoren des Park Hotels Bremen Anfang des Jahres wurde bekannt, dass das Park Hotel Bremen in die Insolvenz gehen muss. Ein herber Schlag für das renommierteste Hotel in Bremen, verbunden mit einer Portion Angst, wie es mit dem Luxushotel weitergehen kann. Glücklicherweise konnte mit der Neue Dorint GmbH eine neue Betreiberin gefunden werden, und seit August steht dem Haus mit dem 52-jährigen Hotelier Stefan von Heine auch ein neuer Direktor vor. An seiner Seite ergänzt ihn Jens Wehrenberg als stellvertretender Direktor, der sich im Park Hotel bestens auskennt, da er bereits seit 13 Jahren für das Fünf-Sterne-Haus am Hollersee arbeitet. Wie geht es weiter und mit welchen Änderungen müssen die Gäste rechnen? Die Direktoren gaben uns Antworten. Herr von Heine, Sie kommen direkt aus Berlin nach Bremen. Konnten Sie mit Bremen schon etwas heimisch werden?

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Von Heine: Aus der Geschichte der Insolvenz heraus sind wir erst einmal froh, dass es nahtlos weitergehen kann. Daraus ergibt sich natürlich der Fokus auf die Wirtschaftlichkeit des Hauses. Dieser muss uns sehr am Herzen liegen und stellt uns jeden Tag vor eine neue Herausforderung. Die wir natürlich sehr gerne annehmen. Hier kommt uns natürlich der Arbeitsablauf des Dorint-Systems entgegen, der genaue Analysen und Vorberichte vorsieht, sodass eine maximale Transparenz erreicht wird. Welche typischen Merkmale von Dorint werden übernommen, und bleibt das Park Hotel einzigartig? Wehrenberg: Das Park Hotel bleibt das Park Hotel. Diese Etikette bleibt selbstverständlich erhalten. Ein großer Vorteil der Dorint-Gruppe ist, dass die einzelnen Häuser - zum Beispiel das Sanssouci Berlin oder das MaisonMessmer in Baden-Baden - ihren individuellen Charakter und den eigenen Charme behalten. Hier gibt es keine Uniformität und nicht das Gefühl der Ketten-Hotellerie. Einen stolzen Betrag von 1,5 Millionen Euro will die DorintGruppe in das Park Hotel investieren. Wo genau? Von Heine: Dieser hohe Betrag wird in mehreren Tranchen eingesetzt und steht vordergründig dem Werterhalt des Hauses zur Verfügung. Aber es gibt bekanntlich auch einen Sanierungsstau, der kurzfristig umgesetzt wird. Dabei sind uns ganz besonders die Hotelzimmer, die sanitären Einrichtungen und der Bankettbereich wichtig.


Nach wie vor eine „Oase zum Wohlfühlen“ - das Park Hotel Bremen unter der neuen Führung der Dorint-Gruppe Wehrenberg: In den letzten Jahren sind einfach einige Dinge liegengeblieben, die nun glücklicherweise sukzessive angegangen werden können. Wie hoch ist die Motivation der Mitarbeiter, diese Veränderungen mitzutragen? Von Heine: Erst einmal muss ich betonen, dass fast alle Mitarbeiter übernommen werden konnten, und das war ja aufgrund der äußeren Umstände nicht ganz selbstverständlich. Jetzt haben wir eine prima positive Einstellung aller Mitarbeiter und Beteiligten. Wehrenberg: Alle im Hause sind sehr stark motiviert, ein langfristig erfolgreiches Park Hotel mit sehr zufriedenen Gästen und einer hohen Auslastung zu etablieren. Das Sterne-Restaurant wurde aufgegeben. Essen Ihre Gäste nicht gerne gut? Wehrenberg: Ganz im Gegenteil. Sie essen weiterhin erstklassig bei uns. Wir haben uns nur von dem kleinen Ballast verabschiedet, der mit einem Sterne-Restaurant einhergeht. Wir setzen da mehr auf unsere eigentlichen Stärken und bieten eine sehr gute Küche ohne die extremen Extravaganzen und „Cross-over“-Ideen, welche in der Sterne-Gastronomie umgesetzt werden. Von Heine: Damit haben wir aber auch Platz geschaffen. Nun kann jeder auf dem sehr beliebten Platz des ehemaligen Sterne-Restaurants unseren Beefsteak Tatar-Klassiker genießen und sich über den wunderschönen Blick auf den Hollersee erfreuen. Zum elften Mal werden Sie ab Ende November bis Januar mit dem „Palais im Park“ Ihre Varieté-Show im Spiegelzelt anbieten. Diese Veranstaltung hatte ja mit zu der Misere Anfang des Jahres geführt – lohnt es, diese noch weiterzuführen? Wehrenberg: Ein ganz klares Ja. Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht, aber das „Palais im Park“ gehört einfach zum Park Hotel. Durch die neue Struktur im Hause konnten wir ein sehr gutes Konzept aufstellen, sodass wir die besten und wichtigsten Bestandteile des „Palais im Park“ weiterentwickeln konnten. Von Heine: Hier konnten wir auch wieder das bewährte Organisationsteam um den Show-Regisseur Karl-Heinz Helmschrot gewinnen. Auch hier möchten wir unserer Grundeinstellung treu bleiben und weiterhin auf die individuelle Charakterstärke des Park Hotels Bremen setzen. Herzlichen Dank für das Gespräch. SCHWACHHAUSEN Magazin | November - Dezember 2013

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DIE MEIEREI IM BÜRGERPARK

DIE MEIEREI

Barry Randecker (Mitte) mit seinem Betriebsleiter Philipp Mocigamba (links) und Küchenchef Mathias Braun hauchen der „Meierei im Bürgerpark“ neues Leben ein.

Frischer Wind im Bürgerpark! Zugegeben: Für manchen mag die Meierei in den letzten Jahren ein wenig Staub angesetzt haben, aber mit den herbstlich auffrischenden Winden und dem Pioniergeist neuer Betreiber wird jetzt der besondere Charme dieses traditionsreichen Platzes mitten im Bürgerpark wieder zum Strahlen gebracht. Unter neuer Flagge nimmt die Meierei Fahrt auf mit dem Ziel, diese einzigartige Lage wieder zu einem Treffpunkt für alle Bremer zu machen. Dabei wird die essentielle Seele erhalten und das Team der Meierei verzaubert mit kleinen Veränderungen, großartigem Essen und zuvorkommendem Service zu bürger(park)lichen Preisen.

Küche par excellence. Seine Perfektion beim Kochen, sein Feingefühl für Außergewöhnliches und seine Kreativität brachten Mathias Braun bereits 14 „Gaullt & Millau“ Hauben – in Bremen einzigartig.

Als Gast ist man in der Meierei jederzeit herzlich willkommen. Egal, ob man auf ein Wasser bei der Ausfahrt mit dem Rad hereinkommen, sich bei Kaffee und Kuchen an dem weiten Blick über See und Wiese berauschen lassen oder seinen Sinnen mit einer kleinen Leckerei oder einem großen Gänge-Menü etwas ganz Besonderes gönnen möchte – in der Meierei kann man einfach genießen und entspannen. Neuer Küchenchef setzt Maßstäbe Seit Anfang Oktober sorgt wieder Küchenchef Mathias Braun für eine edle und ansprechende Küche. Geschmacksrevolution trifft bodenständige

Er begeisterte schon im Outer Roads (Sous Chef) sowie im Hilton Bremen, war im Team bei Sternekoch Sascha Wolter in Karlsruhe und auf dem Hamburger Süllberg bei Spitzenkoch Karlheinz Hauser. Jetzt kann man sich von seinem Gespür für erlesene Geschmackskombinationen in der Bremer Meierei überzeugen. Frische saisonale und regionale Qualitätsprodukte sind dabei selbstverständlich und unterstreichen die Ausrichtung der Meierei. Und wenn man wissen möchte, wo die Zutaten herkommen, die man gerade serviert bekommt, Mathias Braun kann es einem sicher sagen. Denn er hat alle Produzenten und Biohöfe besucht, bevor sie für gut genug befunden wurden, die Meierei zu beliefern. Es wird spannend - frische Gestaltung in der Meierei

Genießen und Entspannen in stilvollem Ambiente

Aber nicht nur in der Küche gibt es spannende Veränderungen. Mit den für Anfang 2014 geplanten Umbaumaßnahmen avanciert die Meierei zu einem noch schöneren Platz. Den einmaligen Ausblick und den lodernden Kamin am Abend gibt es natürlich auch jetzt schon, da muss man nicht warten, auch sonntags nicht. www.meierei-bremen.de SCHWACHHAUSEN Magazin | November - Dezember 2013

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Die Wachmannstraße

Candlelight-Shopping Am Donnerstag, 21. November von 18 bis 22 Uhr Am 21. November lädt die Wachmannstraße zum siebten Mal zu einem abendlichen Einkaufsbummel bei Fackelschein und Kerzenlicht ein. Von 18 bis 22 Uhr können die Besucher in stimmungsvoller Atmosphäre einkaufen, bummeln und ein tolles Programm erleben.

Neben vielen Aktionen in den Fachgeschäften wird es ein „Biermobil“ oder ein „Würstchenspektakel“ bei articolo geben. Auf dem Benqueplatz wird man beim „Kaffeeteufel“, einem Opel-Blitz-Feuerwehrauto, Kaffee in allen Varianten genießen können. Ab 19 Uhr wird es dann Live-Musik in zwei Zelten geben. Auf dem Benqueplatz werden die Beathovens mit Rockmusik und Oldies für tolle Stimmung sorgen und an der Haltestelle Brahmsstraße gibt es Musik von Ulli Simon, der mit seiner Gruppe die Zuhörer mit lateinamerikanischer Folkloremusik verzaubern wird. In der Weinhandlung Vinum wird um 19 Uhr die

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erste Flasche des Wachmannweins Jahrgang 2013 für einen guten Zweck versteigert. Für das leibliche Wohl wird natürlich auch bestens gesorgt sein. Viele kulinarische Angebote an verschiedenen Orten in der Straße werden die Gaumen der zahlreichen Besucher erfreuen. So kann man gut gestärkt in den vielen individuellen Geschäften nach schönen Dingen Ausschau halten, mit Anwohnern oder anderen Besuchern bei Glühwein, Bier und Wein ins Gespräch kommen und einen besonderen Abend verbringen.

www.diewachmannstrasse.de


Bürgerpark

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TEXT & FOTOS | BIRGIT REHDERS

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1 Optik 101 Wachmannstraße 101 | 28209 Bremen Tel. (0421) 34 31 31 Eine externe Fertigung brauchen wir nicht, so dass wir einen ganz individuellen Bezug zur Brille haben. Somit übernehmen wir natürlich auch die komplette Verantwortung und möchten unsere Kunden zufrieden stellen, was mir persönlich an meiner Arbeit am meisten Freude bereitet“, erzählt Matthias Bröring. Neben vielen Service-Leistungen, die das Optik-Fachgeschäft anbietet, gehört die Anfertigung von Brillen, die Anpassung von Kontaktlinsen, die Fassungsberatung mit Videounterstützung für eine dreidimensionale Vorstellung, die Augenglasbestimmung, der Führerschein-Sehtest sowie Brillenreparaturen und -reinigungen mit Ultraschall zum Leistungsangebot von Optik 101. Optik 101 hat montags bis freitags von 9.30 bis 13 Uhr und 14.30 bis 18.30 Uhr und samstags von 9.30 bis 14 Uhr geöffnet.

Bei Geschäftsinhaber Matthias Bröring und Bettina Fahrenholz von Optik 101 kann man sich auch nach dem Brillenkauf auf einen guten Service verlassen Bei Optik 101 in der Wachmannstraße 101 findet man eine vielseitige und vor allem schöne Auswahl an über 1.000 Brillenfassungen und erhält von der Augenglasbestimmung bis zur fertigen Brille alles aus einer Hand. Geschäftsinhaber Matthias Bröring und sein Team beraten freundlich und kompetent zu allen Fragen rund um das Thema Brille und gutes Sehen. „Wir nehmen uns Zeit für unsere Kunden, gehen auf die Kundenwünsche ein und beraten bedarfsgerecht. Dabei ist es auch wichtig, die Gebrauchssituation der Brille zu berücksichtigen“, erklärt Matthias Bröring. In dem Optik-Fachgeschäft kann man sich ausgiebig von angesagten Brillenformen und -farben inspirieren lassen. „Zum Herbst/Winter liegen Brillen in Carré- und Tropfenformen sowie Nerd Brillen in Schwarz und Brauntönen im Trend, aber auch farbige Brillen werden weiterhin stark nachgefragt“, berichtet der Geschäftsinhaber. Neben Markenbrillen von Calvin Klein, Gucci, Jil Sander, Nike, Philippe Starck oder Silhouette hat Matthias Bröring auch Independent Brillen von Mikli oder Lafont sowie eine Vielzahl an modischen Sonnen-, Lese- und Kinderbrillen in seinem Sortiment. Bei den Brillengläsern führt das Optik-Fachgeschäft Gläser der Marken Rodenstock und Hoya. Die Kunden von Matthias Bröring schätzen neben der guten Beratung vor allem den ganz besonderen Service bei Optik 101. „Wir haben eine hauseigene Werkstatt, die es uns ermöglicht, alles aus einer Hand anzubieten.

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Die Wachmannstraße 2 Goldschmiede Thomas Rammelt Wachmannstraße 44 | 28209 Bremen Tel. (0421) 34 66 762 In der Goldschmiede von Thomas Rammelt in der Wachmannstraße 44 gibt es wunderschönen, hochwertig verarbeiteten Schmuck. Thomas Rammelt, der Schmuckgestaltung an der Staatlichen Zeichenakademie in Hanau studiert hat, verwendet Edelmetalle feinster Legierungen wie Gold, Silber, Platin oder Palladium sowie edle Steine und Perlen für seinen Schmuck. Aber auch Holz, Kieselsteine oder Mammutelfenbein werden verarbeitet. Ob (Trau-)Ringe, Ketten, Anhänger, Armreife, Ohrschmuck oder Manschettenknöpfe - in der Goldschmiede von Thomas Rammelt findet man ein großes Repertoire an besonderen Schmuckstücken. Der Goldschmied, der vom Aussuchen der (Edel-)Steine über das Entwerfen und Herstellen des Schmucks einschließlich der Gelbgoldlegierung alles selbst macht, nimmt sich Zeit für seine Kunden und versucht mit ihnen das Schmuckstück zu finden, welches zu ihnen passt. „Vielleicht habe ich etwas Entsprechendes schon in den Vitrinen. Ansonsten schaffe ich zusammen mit den Kunden ein ganz neues Schmuckstück nach ihren Vorstellungen“, erzählt Thomas Rammelt. „Es ist wichtig, dass man vor der Anfertigung eines Schmuckstücks Thomas Rammelt fertigt in seiner Werkstatt alles im Detail bespricht, mit viel handwerklichem Geschick hochdenn der Schmuck ist wertige Schmuckstücke Ausdruck der persönlichen Ästhetik und soll die Individualität unterstreichen. Meine Kunden schätzen es, dass sie mit der Person, die den Schmuck anfertigt, alle Details und persönlichen Vorstellungen im Vorfeld der Schmuckanfertigung besprechen können“, erzählt Thomas Rammelt. „Ebenso wichtig ist aber auch das angenehme Tragegefühl des Schmucks“, ergänzt der Goldschmied. Die Werkstatt von Thomas Rammelt ist in den Verkaufsraum des Ateliers integriert. Gerade dieser enge Kontakt schafft eine Atmosphäre von direkter Verbindung vom Ort des Entstehens des Schmuckstückes bis hin zum Kunden. In einem außergewöhnlichen und besonderen Rahmen präsentiert Thomas Rammelt seine Schmuckstücke vom 15. bis 17. November. Dann stellt er seine Arbeiten mit rund 20 weiteren Ausstellern im Rahmen der Ausstellung „Gold am Fluss“ in der Unteren Rathaushalle direkt am Bremer Marktplatz vor. Die Öffnungszeiten der Goldschmiede sind von Dienstag bis Freitag von 10 bis 13 Uhr und 15 bis 18.30 Uhr sowie am Samstag von 10 bis 14 Uhr.

Bei Ute Reinschüssel ist das Obst- und Gemüseangebot immer frisch

3 Rübe Obst & Gemüse Wachmannstraße 73 | 28209 Bremen Tel. (0421) 346 643 62 Seit Februar diesen Jahres gibt es in der Wachmannstraße 73 das Biolädchen „Rübe“ von Ute Reinschüssel. Hier kann man wunderbar frisches Obst und Gemüse, Blumen und Pflanzen sowie frische Milchprodukte und Brot kaufen. Vor allem das Angebot an Blumen und Pflanzen präsentiert sich schon von weit her leuchtend und einladend sichtbar auf dem Gehweg. Sowohl im Herbst als auch im Frühjahr und Sommer stehen hier verschiedenste Pflanzen wie Hortensien und Rosen in Töpfen sowie vieles mehr in sehr guter Qualität. Die gute Qualität der Produkte gehört zur Sortimentsphilosophie von Ute Reinschüssel: „Ich verkaufe frische regionale Produkte von bester Qualität. Dabei muss aber natürlich auch das Preis-Leistungsverhältnis für meine Kunden stimmen“, betont die Geschäftsinhaberin. Ute Reinschüssel steht mit viel Leidenschaft hinter ihren Produkten. Es gibt frisch gepresste Säfte aus Orangen, Ananas, Äpfel, Birnen oder Möhren und leckere selbst gemachte Produkte aus dem Kühlschrank, wie Hütten- und Schichtkäse, Kräuterquark, Topfencreme, Joghurt und vitaminreiches Obst und Salate im Becher zum Mitnehmen. „Besonders mein Bircher Müsli, welches ich auch täglich frisch zubereite, wird sehr nachgefragt “, erzählt die Geschäftsinhaberin. Darüber hinaus gibt es feine selbst hergestellte Marmeladen in den Geschmacksrichtungen Erdbeere, Heidelbeere, Zwetschge und Mirabelle sowie einen kleinen Anteil an biologischen Trockenprodukten. Seit Neuestem hat Ute Reinschüssel auch freitags und samstags frische Bio-Brote in ihrem Sortiment. An ihrer Arbeit mag Ute Reinschüssel so ziemlich alles. „Besondere Freude bereiten mir aber die Blumen und der Kontakt zu meinen Kunden. Es ist schön, wenn die Kunden gerne zu mir kommen und ich positives Feedback bekomme, dass ihnen meine Produkte schmecken“, berichtet die Geschäftsinhaberin. Derzeit empfiehlt sie die knackfrischen Äpfel aus neuer Ernte, das farbenfrohe und sehr schmackhafte Herbstgemüse, die leckeren geschnittenen Papayas sowie ihre selbst gemachten Produkte. Die Öffnungszeiten des Lädchens Rübe sind montags bis freitags von 8.30 bis 19 Uhr und samstags von 8.30 bis 14.30 Uhr.

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Gabriele Appel ist die Gründerin der „Deichmanufaktur“

Die Deichmanufaktur Kreativ sein und ein persönliches Stück Keramik bemalen

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TEXT & FOTOS | SILKE STAPENHORST

DEICHMANUFAKTUR

In Borgfeld, idyllisch am Deich gelegen, verbirgt sich in einem roten Schwedenhaus ein helles, gemütliches Atelier, in dem man nach Herzenslust und seinen eigenen Vorstellungen Keramik bemalen kann - die „Deichmanufaktur“. Die Inhaberin Gabriele Appel war ursprünglich als Multimediagestalterin in der Werbung tätig. Als Ausgleich zu ihrem hektischen Beruf bemalte sie in ihrer Freizeit gerne Keramik, kannte sich durch Töpferei mit der Materialbeschaffenheit aus, besuchte Fortbildungen und setzte im Frühjahr 2013 schließlich die Idee um, in ihrem ans Wohnhaus grenzenden Atelier die Möglichkeit zum Bemalen von Keramik anzubieten. Die Manufakturinhaberin freut sich über den Schritt in die Selbständigkeit fernab der dynamischen und oft stressigen Werbebranche. „Die Leute, die hier hinkommen, haben Spaß, sind fröhlich und gut gelaunt, weil sie hier ihre Freizeit verbringen“, beschreibt Gabriele Appel die Atmosphäre, die durch ihre Kundschaft in ihrem Atelier entsteht. In den hellen Regalen wartet eine riesige Auswahl an keramischen Rohlingen darauf, künstlerisch bearbeitet zu werden. Und wer sich beim Schild „Erst Händewaschen!“ nicht angesprochen fühlt, weil er doch selbstverständlich saubere Hände hat, der muss wissen, dass dies nicht nur für eingecremte oder gar sichtbar schmutzige Hände

Der Eingang zum Keramikzimmer der Deichmanufaktur

gilt. Das normale Eigenfett der Haut reicht aus, um auf der noch matten Keramik Fingerabdrücke zu hinterlassen, die man zunächst nicht wahrnimmt, aber beim Brennen des bunten Meisterstücks helle Flecken hinterlässt. Wer hier einen Teller, eine Müslischale, eine Tasse oder auch ein bisschen ausgefallener eine Muffindose, Butterdose, Etagere oder eine der diversen Figuren bemalen möchte, kann zu den Öffnungszeiten vorbeischauen oder stimmt vorher telefonisch einen Termin ab. Denn an manchen Tagen wird es an den vier gemütlichen Tischen auch mal eng!

Die Auswahl der zu bemalenden Rohlinge in vielen Größen und Formen lässt keine Wünsche offen. Die matten Keramikteile dürfen aber erst nach dem Hände waschen berührt werden

Die Kundinnen Marcela und Carola sind nicht zum ersten Mal in der Deichmanufaktur. Marcela bemalt neun Türknöpfe, mit denen sie eine Kommode individuell aufhübschen möchte. Carola entscheidet sich für eine Müslischale, die mit Punkten verziert wird: „Denn zu Hause steht bereits der passende Kaffeebecher“. Dazu wird gemütlich ein Latte Macchiato getrunken – obwohl dieser auch schnell abkühlt, wenn man erst einmal konzentriert bei der Arbeit ist. Für Mädelabende - da wird statt Latte Macchiato auch gerne mal ein Prosecco getrunken -, Teambuilding, Kindergeburtstage oder sogar Herrenstammtische werden die Tische zu einem großen Tisch zusammengeschoben, und jeder kann nach seinen eigenen Ideen loslegen. Dafür muss man kein talentierter Künstler sein, denn die verschiedensten Techniken bieten viele Möglichkeiten. „Die Leute sind kreativ und entwickeln Ansprüche“, beschreibt Gabriele Appel ihre Kunden, die

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Mit Freude bemalt Marcela Türknöpfe für ihre alte Kommode, die sie individuell gestalten möchte

manchmal erst ein bisschen zögerlich an die Sache herangehen, aber beim nächsten Mal schon richtig loslegen und künstlerische Ansprüche an den Tag legen, welche dann beeindruckend umgesetzt werden. „Viele sind erstaunt, wie schön ihr Werk hinterher ist, wenn sie es nach dem Brennen abholen“, erklärt die Manufakturinhaberin, denn beim Brennen glätten sich die Farbränder und das Bild wirkt reiner.

Individuelle Weihnachtsgeschenke lassen sich mit den verschiedensten Techniken hübsch gestalten

Durch eingefärbte Seifenblasen entsteht dieses zarte Muster

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Carola ist gerne in der Deichmanufaktur kreativ


DEICHMANUFAKTUR

Florale Themen lassen sich mit der großen Farbpalette wunderschön auf der Keramik umsetzen

Schräg gegenüber vom Atelier, dem „Keramikzimmer“, liegt die Werkstatt, in der der große Brennofen steht, der Farbe und Glasur bei 1000°C für den Alltag haltbar macht. Dann dürfen sie sogar in die Spülmaschine. Vom Erhitzen in der Mikrowelle rät die Expertin aber ab, denn anders als bei Porzellan können im leichteren Werkstoff Keramik kleine Luftbläschen vorhanden sein, die das gute Stück vielleicht zerplatzen lassen. Alles ist möglich, egal mit welchen Vorstellungen man zur „Deichmanufaktur“ kommt, man bekommt jedes Motiv auf die Keramik, das man möchte. Zur Verfügung stehen Bücher mit wunderschönen Vorlagen, wovon zur Zeit besonders gerne florale Themen oder Vögel gewählt werden, sowie Schablonen und Stempel. Man kann jede Vorlage, jedes Muster oder auch alles Selbstentworfene abpausen oder kopieren und über Durchschreibepapier auf die Keramik aufbringen. Ebenso kann man freihändig loslegen und eigene Ideen mit Bleistift vormalen. Beim späteren Brennvorgang verschwinden die vorgezeichneten Linien. Beim Bemalen gibt es diverse Techniken. Neben Malen und Schreiben mit verschiedenen Pinseln oder direkt aus einer Farbtube können auch Muster aus einer Farbfläche ausgekratzt werden. Man malt sein Objekt in seiner Wunschfarbe an und kratzt nach dem Trocknen das Bild oder Muster aus der Farbfläche heraus. Die Farbauswahl ist groß. Über 40 Farben stehen zur Verfügung, und es werden ständig mehr. Um eine Vorstellung davon zu bekommen, wie das farbliche Ergebnis sein wird, findet man bei jeder Farbflasche ein gebranntes Muster. Es können auch Farben untereinander gemischt werden, dabei weiß man aber zunächst nicht, wie das Ergebnis wird. Denn die Farben sind pastellig und werden erst beim Brennvorgang intensiv und leuchtend. Eine ganz beliebte Technik für Kinder sind Seifenblasen. Hier wird der bunte Schaum auf die Fläche gegeben und es entsteht ein wunderschönes zartes Muster. Auch ein Handabdruck oder ein Babyfuß sind möglich. „Das Arbeiten mit Babys ist aber eine echte Herausforderung“, lacht Gabriele Appel, denn hier spielt nicht nur das für die Keramik unerwünschte Eigenfett der Haut eine Rolle sondern auch das Stillhalten des kleinen Künstlers. Das Ergebnis ist dann aber eine einzigartige Erinnerung! Die Öffnungszeiten der Deichmanufaktur und weitere Informationen finden Sie unter www.keramik-bemalen.de

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PERSÖNLICHKEITEN AUS SCHWACHHAUSEN

Christoph Weiss

Christoph Weiss ist im Stadtteil Schwachhausen groß geworden. Hier liegen die Wurzeln eines Mannes, dessen Name für echtes Bremer Unternehmertum steht. Es hat ihn zunächst über die Grenzen unserer Stadt gezogen, um wirtschaftliche und persönliche Erfahrungen zu sammeln. Vor allem in Asien und den USA. Heute ist er geschäftsführender Gesellschafter der BEGO Bremer Goldschlägerei Wilh. Herbst GmbH & Co. KG mit Sitz im Technologiepark Universität. BEGO ist eines der führenden Dentalunternehmen weltweit. Und er steht als Präses an der Spitze der Handelskammer. Wir haben Christoph Weiss getroffen und zu den vielen Facetten seines bisherigen Lebensweges befragt.

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INTERVIEW | SILKE MELZER-COUNEN

P E R S Ö N L I C H K E I T E N A U S S C H WA C H H A U S E N

Wie beschreiben Sie den Menschen Christoph Weiss? Sich selbst zu charakterisieren, ist immer schwierig. Ich sage mal so: begeisterungsfähig, leidenschaftlich, kreativ und ein überzeugter Teamplayer. Wie sind Sie zu dem Amt als Präses der Handelskammer gekommen? Das Amt des Präses der Handelskammer wechselt alle drei Jahre. Wer wie ich dem Kammerpräsidium angehört, muss oder darf damit rechnen, dass er dieses Amt irgendwann übernehmen wird. Den regelmäßigen Wechsel halte ich übrigens für richtig. Er bringt kontinuierlich neue Impulse. Das ist Tradition im besten Sinne. Was genau ist Ihre Aufgabe? Der Präses steht als ehrenamtlicher Vertreter an der Spitze der Handelskammer. Das bringt für mich viele repräsentative Aufgaben für die Bremer Wirtschaft mit sich, ist vor allem aber auch spannend, weil es ein Amt ist, in dem man gestalten kann. Wo sehen Sie Ihre Schwerpunkte für Ihre Amtszeit? Wie bei meinen Amtsvorgängern auch, steht für mich natürlich das große Themenspektrum der Handelskammer – von der Ausbildung über die Stadtentwicklung bis zur Vernetzung unseres Standortes in der Metropole Nordwest – auf der Agenda. Für die kommenden Jahre habe ich mir aber zwei Schwerpunkte vorgenommen, die mich seit langem bewegen: Die Innovationsfähigkeit unseres Standortes und die Bildungspolitik in Bremen. Beides hängt ja eng miteinander zusammen. Die Frage, wie wir unsere Kinder ausbilden – gerade die mit Migrationshintergrund - und fit fürs Leben machen, und die Suche nach Möglichkeiten, wie wir unser Gemeinwesen immer wieder neu „erfinden“ können, weisen beide in die Zukunft. Es sind Grundlagen dafür, dass Bremen auch in den kommenden Jahren und Jahrzehnten wachsen kann. Und ein wichtiges Ziel meiner Amtszeit ist gut vorangekommen: Das Zusammengehen der Handelskammer Bremen und der IHK Bremerhaven zu einer Kammer für Bremen und Bremerhaven. Beide Vollversammlungen haben beschlossen, dass die Wirtschaft im Land Bremen ab dem 1. Januar 2016 eine gemeinsame starke Stimme gegenüber der Politik haben soll. Was hat Sie bewogen, sich in der Handelskammer zu engagieren? Die Handelskammer in Bremen hat großes Gewicht. Wer als Unternehmer an der Gestaltung seines Standortes interessiert ist, kann das nir-

Der Schütting ist das Gebäude der Bremer Kaufmannschaft am Marktplatz der Freien Hansestadt Bremen. Es ist das ehemalige Gilde- und Kosthaus der Kaufleute und seit 1849 der Sitz der Handelskammer Bremen. Seit 1973 steht es unter Denkmalschutz. gendwo besser tun als in der Handelskammer. Das gilt übrigens nicht nur für Bremen sondern auch auf Bundesebene. Die Stimme der Handelskammer Bremen im Deutschen Industrieund Handelskammertag in Berlin ist stark. Waren kaufmännische Themen schon immer Ihre Leidenschaft? Wenn man damit verbindet, allein Handel zu betreiben, wäre mir das zu wenig. Interessiert hat mich immer die Organisation von Unternehmen und die Frage, wie man ihre innere Struktur gestalten kann, um sie wettbewerbsfähig zu halten und zu einer möglichst unentbehrlichen Marke zu machen. Das ist eine sehr kreative Tätigkeit, die ich jeden Tag aufs Neue gerne anpacke. Als Schüler habe ich mit Freunden und großem Spaß Schülerzeitungen herausgegeben. Ich war unter anderem für die Finanzen verantwortlich. Im Studium habe ich Anrufbeantworter verkauft und anschließend in Asien Pyjamas produziert. Das war toll, wenngleich wirtschaftlich wenig erfolgreich.

Da hätte es vieles gegeben. Ich habe mich nach dem Studium beruflich einige Jahre im Ausland aufgehalten. Das war eine interessante und sicherlich auch prägende Zeit. Unterm Strich hätte für mich jede Alternative aber eines müssen: Sie hätte Gestaltungsfreiheit bieten müssen. Warum haben Sie nicht in Bremen studiert? Ich finde, dass nach dem Abitur die Zeit gekommen ist, sich auch einmal nach anderen Horizonten umzuschauen. Das geht besser, wenn man die Stadt verlässt, in der man aufgewachsen ist. Und das heißt ja schließlich nicht, dass man nicht zurückkommen könnte, wie man an mir sehen kann. War es von Anfang an geplant, nach Bremen zurückzukehren? Nein, das hat sich im Laufe der Jahre so ergeben. Und heute ist das gut so. Ich lebe gerne in Bremen, weil ich weiß, dass wir eine Stadt der Möglichkeiten und der Talente sind.

Weshalb sind Sie Unternehmer geworden? Woher kommt Ihr Interesse für Asien? Ich bin in einer Unternehmerfamilie aufgewachsen. Das prägt natürlich. Unternehmer zu sein, ist eine Lebenshaltung, in der man sich immer wieder neu auf veränderte Bedingungen einstellen können muss. Ich liebe die Freiheit und kann mir das anders gar nicht vorstellen. Was hätten Sie sich noch für einen Beruf vorstellen können?

Durch ein Praktikum bin ich vor Jahren nach Hongkong gekommen und war überwältigt von der asiatischen Kultur und der Vielfältigkeit dieser alten Tradition, die seit Jahren mit großem Ehrgeiz daran arbeitet, wirtschaftlich ganz oben mitzuspielen. Auch als Unternehmer ist Asien für mich heute eine hoch interessante Wirtschaftsregion.

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P E R S Ö N L I C H K E I T E N A U S S C H WA C H H A U S E N

Gibt es Gemeinsamkeiten der Kulturen? Selbstverständlich gibt es die, so wie es auch viele Unterschiede gibt. Das macht das Miteinander ja so spannend. Mich persönlich hat an Asien immer fasziniert, welche Bedeutung die Familie in dieser Kultur hat. Man spürt, dass man es mit einer gewachsenen Tradition zu tun hat.

Interessieren Sie sich auch für andere Kontinente und Länder? Privat ohnehin, aber auch für mein Unternehmen gibt es neben Asien und den europäischen Ländern andere sehr wichtige Regionen und Märkte. Seit langem sind wir beispielsweise in den USA vertreten. Was ist typisch norddeutsch und was typisch asiatisch? Ob das typisch norddeutsch ist, weiß ich nicht. Auf jeden Fall ist es bremisch, dass man Neuem gegenüber grundsätzlich sehr aufgeschlossen ist – nicht euphorisch nach außen, aber mit dem Herzen umso mehr. Das schätze ich an unserer Region und erkenne diese Offenheit auch in Asien.

Warum haben Sie sich entschieden, mit Ihrer Familie in Schwachhausen zu leben?

ein Standort! Am Wochenende lese ich am liebsten im Garten Zeitung oder ein gutes Buch bei einem Espresso. Wie entspannen Sie sich nach der Arbeit? Ich bin Familienmensch. Insofern schaue ich, dass ich meine freie Zeit mit meiner Familie und unseren Freunden verbringen kann. Welche Interessen haben Sie? Interessante Frage. Wenn man einige Punkte nennt – Bremen oder das Hockey der Söhne beispielsweise – gilt doch: Ich bin leidenschaftlicher Familienvater! Ich bin begeisterungsfähig und kann mich generell für neue Aufgaben und Anliegen begeistern. Häufig haben sie mit meinem Unternehmen zu tun. Schließlich lässt es sich schwer trennen in ein Leben als Unternehmer und das sonstige Leben. Beides gehört eng zusammen.

In Bremen gibt es viele interessante Orte. Schwachhausen ist für mich ein Stadtteil, in dem schon meine Großeltern lebten und mit dem ich seit meiner Kindheit Erinnerungen verbinde. Sei es im Bürgerpark oder im Rhododendronpark. Außerdem ist Schwachhausen in vielerlei Hinsicht ideal gelegen. Der Technologiepark Universität, in dem mein Unternehmen ist, und die Innenstadt liegen beide in Fahrradweite. In welcher Stadt gibt es das sonst?

Was wollten Sie immer schon einmal machen?

Was verbinden Sie mit diesem Stadtteil?

Weihnachten ist ein Fest der Familie. Dieser Ankerpunkt wird bei dem jetzt beginnenden Studium meines ältesten Sohnes heute immer wichtiger.

Hohe Lebensqualität. Für mich bietet er gleichermaßen Nähe zu Freunden und Raum für Ausgleich.

Meine Fremdsprachen bei ausgedehnten Auslandsaufenthalten verbessern, Chinesisch und Kochen lernen, Saxophon spielen. Noch einmal mit dem Rucksack durch Asien oder Südamerika reisen. Was bedeutet Weihnachten für Sie?

Herzlichen Dank für das Interview! Was macht Schwachhausen aus? Schwachhausen ist ein bunter und abwechslungsreicher Stadtteil. Und er liegt nahe an den großen, grünen Oasen in unserer Stadt. Wir können ins Kino oder in verschiedene Restaurants zu Fuß. Das finde ich großartig! Wo findet man Sie am meisten im Stadtteil? Am häufigsten bin ich natürlich im Technologiepark. Als Präses der Handelskammer bin ich sehr gerne im Haus Schütting am Marktplatz – was für

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Christoph Weiss - ein Unternehmer mit Visionen


Olivia Douglas (rechts) und Maike von Morenhoven engagieren sich f端r das KulturKataster

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BOBRINK

TEXT | SILKE MELZER-COUNEN

Bobrink wird E-Händler Das Bremer Autohaus expandiert und präsentiert den BMW i Seit das Autohaus Bobrink 1974 in Horn-Lehe gegründet wurde, ist das Unternehmen kontinuierlich gewachsen. Als BobrinkGruppe werden mittlerweile an sieben Standorten in Bremen, Osterholz-Scharmbeck, Bremerhaven und Cuxhaven Neu- und Gebrauchtwagen der Marken BMW und Hyundai sowie Motorräder der Marke BMW verkauft. Hinzu kommt ein umfassender Service über die jeweils angeschlossenen Werkstätten. Die Geschäftsführer Wilhelm und Oliver Bobrink sowie Manfred de Vries sehen Potenzial für weiteres Wachstum und investieren erneut. Ende Mai erfolgte der Baubeginn für eine neue Ausstellungshalle von 850 qm Schaufläche der Niederlassung Bremen-Vahr. Eine Investition von 1,7 Millionen Euro, die ausreichend Platz für die Präsentation von zweiundzwanzig Neuwagen der Marke BMW schafft. Die Erweiterung der Präsentationsfläche ist aus Sicht von Oliver Bobrink wichtig für das Profil eines Vollsortimenters: „Ab November können wir hier in der Henri-Dunant-Straße jedes Modell in verschiedenen Varianten vorführen. Erstmals wird hier auch die Marke BMW i gezeigt - das Elektromodell der Bayrischen Motorenwerke.“

Kurz vor dem 40-jährigen Firmenjubiläum in 2014 bekennt sich das Unternehmen zum Thema Elektromobilität und setzt mit der exklusiven Präsentation des BMW i in der neuen Ausstellungshalle ein klares Zeichen. Bis zum Jahr 2020 sollen mindestens eine Million und bis 2030 sechs Millionen Elektrofahrzeuge auf Deutschlands Straßen fahren. Ein ehrgeiziges Ziel der Bundesregierung, wenn man bedenkt, dass im vergangenen Jahr knapp 3000 Elektrofahrzeuge neu zugelassen wurden und es im Bestand von insgesamt rund 43 Millionen Pkw Ende 2012 laut KraftfahrtBundesamt rund 7000 Elektro-Fahrzeuge gab. Die 2012 zugelassen Modelle wurden zu 88,5 Prozent von gewerblichen Haltern gekauft. Nur

Der neue BMW i exklusiv bei BMW Bobrink

Oliver Bobrink setzt auf Expansion mit einer neuen Ausstellungshalle in der Henri-Dunant-Straße

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11,5 Prozent der Autos haben Privatleute gekauft. Eine Entwicklung, die sich für den gesamten Automarkt abzeichnet. 2013 bringt neuen Schwung in das Thema Elektromobilität. Sechs Automarken bringen Großserien ihrer Elektro-Modelle auf die Straße. Darunter auch das der Bayrischen Motorenwerke. Der BMW i wurde im September auf der IAA 2013 der Weltöffentlichkeit vorgestellt. Mit den Modellen BMW i3 und BMW i8 hat der Münchner Automobilhersteller dem Fachpublikum seine Vorstellungen der nachhaltigen „Freude am Fahren“ präsentiert. Die Resonanz war durchweg positiv. 60 Prozent der auf der IAA befragten Experten sehen in BMW den künftigen deutschen Marktführer in Sachen Elektromobilität. Eine Einschätzung, die Oliver Bobrink, Geschäftsführer der Bobrink Gruppe Bremen, teilt: “BMW hat als einziger Autohersteller ein echtes elektronisches Konzept zu bieten. Ein Fahrzeug, das von Grund auf neu entwickelt wurde.“ Bereits vor der offiziellen Markteinführung verzeichnet das Bremer Autohaus reges Interesse seitens seiner Kunden und kann bereits auf einige verkaufte Fahrzeuge blicken. Markteinführung des BMW i ist am 16. November 2013. Ab diesem Zeitpunkt bietet die Bobrink-Gruppe als einer der wenigen Händler in Deutschland den BMW i3 seinen Kunden an. „Wir sind aufgrund unserer Fach- und Servicekompetenz von BMW angesprochen worden, den BMW i exklusiv zu präsentieren und zu verkaufen“, sagt Oliver Bobrink nicht ohne Stolz. Im Frühjahr 2014 folgt der BMW i8. Schon jetzt kann ein ganz persönlicher Produktionsplatz für beide Modelle reserviert wer-


Ein kompetentes Team: Ralf Busch, Jonas Nanken (Product Genius), Horst Schröder, Oliver Bobrink (Geschäftsführung), Tolga Toker (Leiter Verkauf Neue Automobile), Kerim Braham und Heiko Windhorst (v.l.n.r.)

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BOBRINK

den - und dies zunächst erst einmal völlig unverbindlich. Eine Chance für alle Interessierten, denn die Stückzahlen für die neue nachhaltige Mobilität werden begrenzt sein. Der BMW i3 mit eDrive ist das konsequent nachhaltig gestaltete Fahrzeug für den Stadtverkehr. Rein elektrisch angetrieben und maßgeschneidert für die Anforderungen einer nachhaltigen und emissionsfreien Mobilität für die Fortbewegung in der Stadt oder beim Pendeln. Der Vorstand der Bayrischen Motorenwerke will mit seinem "Megacity Vehicle" den Erfolg der Marke in Zeiten sichern, in denen immer mehr Menschen auf der Welt in Millionenstädten auf engem Raum wohnen. Menschen, zu deren Lebensstil die großen Benzinkutschen immer weniger passen. Der BMW i8 Concept Spyder mit eDrive steht als Symbol für den Sportwagen der Zukunft. Er kombiniert die spritzige Leistung mit hochgradiger Effizienz. Stellt sich die Frage, ob Ökobilanz und PS-starkes „Premium-Fahren“ Gegensätze sind, die sich auf Dauer tatsächlich anziehen.

Die innovative Ladestation direkt zu Hause an der Wand Der größte Unterschied für den Besitzer eines Elektrofahrzeugs ist der völlig andere Tankvorgang. Ein innovatives Ladekonzept sorgt für eine neue Dimension von Elektromobilität. Wer zu Hause einen festen Parkplatz hat, kann das Fahrzeug mit dem beigefügten Standardladekabel aufladen. Noch schneller und komfortabler geht es mit der von BMW i angebotenen Ladestation zur Montage an der Hauswand. Diese „Wallbox“ ist nicht nur eine Design-Ergänzung für BMW i Fahrzeuge. Der verlässliche, von BMW i organisierte Installationsservice ist Teil des Gesamtpakets und wird den eigenen speziellen Anforderungen angepasst. Und weil BMW i für eine lückenlose Nachhaltigkeit in der E-Mobilität stehen will, erhält man den sauberen Strom auf Wunsch auch gleich von BMW i in Zusammenarbeit mit Anbietern für regenerative Energien. Unterwegs steht eine stetig wachsende Anzahl öffentlicher Ladesäulen zur Verfügung. Diese findet der BMW i3 ganz einfach über innovative BMW ConnectedDrive Dienste wie z.B. der voll vernetzten BMW i Navigation mit dynamischer Reichweiten- und Ladesäulenanzeige. In Bremen und Umzu bietet die swb-Gruppe aktuell 23 Stromtankstellen. Zu haben ist der BMW i3 in seiner Grundvariante für unter 35.000 Euro. Die Spitzengeschwindigkeit des BMW i3 beträgt 150 km/h. Aus dem Stand beschleunigt der Wagen in 7,2 Sekunden auf 100 km. Die Reichweite des Akkus liegt zwischen 130 und 160 km, die über einen Range Extender zusätzlich ausgedehnt werden kann. In Frankreich, Norwegen und den Niederlanden sind Elektroautos beliebter als hierzulande. So wurden in Frankreich 5570 E-Autos und Plugin-Hybride zugelassen, in Norwegen waren es 4303 und in den Niederlanden sogar 5223 – bei teils deutlich niedrigeren Pkw-Zulassungszahlen insgesamt als in Deutschland. Oliver Bobrink ist jedoch zuversichtlich, dass Deutschland mit dem Start des BMW i aufholen wird. www.bobrink.de SCHWACHHAUSEN Magazin | November - Dezember 2013

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Jumana Mattukat

„Mami, ist das vegan?“ Der Antwort auf diese Frage sind wir in unserem Interview mit der Autorin des gleichnamigen Buches nachgegangen.


INTERVIEW | KIRSTEN SEMRAU

J U M A N A M AT T U K AT

Jumana Mattukat lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern (Richard, 7 und Emilia, 10) in Schwachhausen und hat im März 2013 ihr erstes Buch „Mami, ist das vegan?“ veröffentlicht. Ein ehrlicher Erfahrungsbericht mit vielen amüsanten Anekdoten über den nicht immer leichten Weg zu einer überwiegend vegan lebenden Familie. Wir haben Jumana Mattukat über die Entstehung ihrer Buchidee befragt. Frau Mattukat, Ihr Gesicht wird vielleicht dem einen oder anderen Leser bekannt vorkommen. Denn in der Medienlandschaft sind Sie ja schon längst kein unbeschriebenes Blatt mehr. Erzählen Sie uns doch kurz Ihren Werdegang. Meine erste Station beim Fernsehen war NBC Giga. Dort habe ich bis 2002 als Netzreporterin und CVD gearbeitet. Anschließend habe ich als freie Journalistin für den WDR moderiert und Fernsehbeiträge gemacht. Danach habe ich den Elternratgeber „urbia TV“ ins Leben gerufen, produziert und moderiert. Zuletzt – bis Ende August habe ich hier in Bremen für den regionalen Sender „heimatLIVE“ moderiert, für den ich jetzt noch als Kameratrainerin arbeite. Sie haben Bremen im Jahr 2010 als neuen Lebensstandort für sich und Ihre Familie gewählt. Inwieweit haben Ihre beiden Kinder Ihre Ernährungseinstellung beeinflusst? Klar, mit Kindern macht man sich automatisch mehr Gedanken rund um die eigene Ernährung. Der erste Schritt war die Umstellung zu einem Biohaushalt. Ich habe mich dann immer intensiver mit den Fragen „Wie?“ und „Woher?“ beschäftigt und letztendlich hat mich mein Mitleid mit den Tieren und meine Verantwortung als Mutter zur Veganerin werden lassen. Ich wollte mir einfach von meinen Kindern später einmal nicht vorwerfen lassen müssen, dass ich um die Qualen der Tiere und auch die Folgen für den Klimawandel gewusst und nichts dagegen unternommen habe. War die Entscheidung, sich vegan zu ernähren, Ihre ganz persönliche, oder sollte die Umstellung von Anfang an gemeinschaftlich als Familie funktionieren? Ich selbst lebe seit 2 ½ Jahren vegetarisch und seit 1 ½ Jahren vegan. Nachdem meine Entscheidung natürlich gewisse Problematiken bei der Zubereitung unserer täglichen Mahlzeiten mit sich geführt hat – wem koche ich jetzt was? – hat es sich nach und nach ergeben, dass sich mein Mann und meine Kinder ebenfalls dem vegetarischen Speiseplan angeschlossen haben. Je öfter ich dann beispielsweise Milchreis mit Reismilch gekocht habe, um so besser hat es den Kindern geschmeckt. Wie so vieles ist das einfach eine Frage der Gewohnheit – auch der Geschmack von Kindern verändert sich mit der Zeit. Und so war es auch bei uns. Erklären wir doch nochmals kurz unseren Leserinnen und Lesern, was es überhaupt bedeutet, sich vegan zu ernähren. Sich vegan zu ernähren bedeutet, keinerlei Speisen und Getränke tierischen Inhalts zu sich zu nehmen. Also nicht nur kein Fleisch, sondern auch keine Milch, keine Eier und eben alles, was daraus hergestellt wird. Wie gut klappt das denn tatsächlich im Alltag? Ergeben sich nicht gerade für die Kinder häufig Situationen, in denen sie genervt sind, weil sie sich derart zurückhalten müssen? Zu Beginn war die Umstellung schon eine Riesensache. Meine Familie war nicht gerade begeistert. Heute sind meine Kinder aus freien Stücken und überzeugte Vegetarier. Sie müssen sich also nicht zurückhalten. Zu Hause wird fast ausschließlich vegan gegessen, außerhäuslich darf es dann gerne auch mal „nur“ vegetarisch sein. Es gibt aber tatsächlich eine Speise, die meine Familie auch zu Hause nicht vegan essen möchte: Pizza mit

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J U M A N A M AT T U K AT

Ich selbst empfinde eine tiefe Zufriedenheit, weil ich einfach mir gegenüber im Reinen bin. Beim Anblick einer Kuh oder eines Kälbchens kann ich zu mir sagen: „Ich nehme dir nichts weg.“ Dieses Wissen macht mich glücklich. Wenn also jemand noch hadert, kann ich nur sagen: „Versuch es und lebe nicht mehr mit diesem Gewissenszwiespalt!“ Die Adventszeit steht ja schon bald ins Haus. Nach welchen Rezepten backen Sie mit Ihren Kindern? Und was wird an Weihnachten auf dem Tisch der Mattukats serviert? Ein leckeres Rezept für die Versüßung der Adventszeit sind die veganen Rumkugeln mit oder ohne Rum. Die schmecken Kindern wie Erwachsenen. Weihnachten werden wir wie jedes Jahr mit einem nachmittäglichen Schokofondue mit Zartbitterschokolade und Sojasahne beginnen und abends steht vermutlich Boeuf Stroganoff aus Seitan (Produkt aus Weizeneiweiß (Gluten) mit fleischähnlicher Konsistenz) auf dem Tisch. Sehr lecker! Herzlichen Dank für das Interview.

Rezept für Rumkugeln: Jumana Mattukat bei einer kleinen Kostprobe ihres Buches im Café Radieschen. HIer wurde sie unlängst bei einem Contest für den besten veganen Kuchen als Fachexpertin eingeladen. Mozzarella! Aber abgesehen davon sind Kinder noch viel sensibler und empfänglicher für die Situation der Tiere. Wir Erwachsenen sind mitunter doch sehr abgeklärt und können instinktive Impulse wie Mitleid oder Nächstenliebe zu anderen Lebewesen besser verdrängen. Sie leisten ja nicht nur mit Ihrem Buch Überzeugungsarbeit, sondern versuchen auch interessierten Bremerinnen und Bremern mit einer abendlichen Essenseinladung in „My private vegan Restaurant“ das vegane Leben schmackhaft zu machen. Welches Konzept steckt dahinter? „My private vegan Restaurant“ ist ein Versuchsprojekt, bei dem sich jeder melden kann, der einfach mal in netter und privater Atmosphäre vegan zubereitetes Essen probieren möchte und hoffentlich nach einem Abend bei uns zu Hause die Erfahrung macht, „das schmeckt ja sogar ganz gut!“. Während mein Mann und ich unseren Gästen ein Drei-Gänge-Menü servieren, plaudern wir über Rezepte, die Zubereitung veganer Speisen oder einfach über Gott und die Welt. Anmeldungen nehmen wir unter info@myprivateveganrestaurant.de oder auch telefonisch unter (0421) 696 44 666 entgegen. Bei vielen Menschen werden Veganer oftmals als „Spinner“ oder „Fanatiker“ abgestempelt. Werden auch Sie häufig mit Vorurteilen konfrontiert? Nein, eigentlich nicht. Wobei ich durch das Buch heute natürlich in gewisser Weise geschützt bin. Ich glaube, der Schlüssel ist, dass man eine positive Haltung einnimmt. Seitdem ich selbst total überzeugt bin von meiner Lebensweise, versuche ich niemanden mehr dazu zu überreden. Während der Recherchen und all den grausamen Bildern der aktuellen Tierhaltung hatte ich innerlich die Haltung: „Wie könnt ihr nur alle?“ Die habe ich abgelegt. Ich für mich mache es einfach anders. Mit welchen Argumenten können Sie unseren Leserinnen und Lesern, die noch mit sich hadern, Mut zur Ernährungsumstellung machen?

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Zutaten: 200 g Zartbitterschokolade 150 g Margarine 50 g Puderzucker 125 g gehackte Mandeln 2 EL Rum Kakaopulver oder Kokosflocken Zubereitung: Die Schokolade in Stücke brechen und in einem Topf schmelzen. Die Platte darf nicht zu heiß sein. Margarine, Zucker, Mandeln und Rum unter ständigem Rühren zuführen. Wenn eine homogene Masse entstanden ist, diese in den Kühlschrank stellen und einige Stunden durchkühlen lassen. Kleine Kugeln formen, die entweder in Kakao oder Kokosflocken gewälzt werden.


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Falschberatung bei Geschlossenen Fonds KWAG Rechtsanwälte: Hohe Weichkosten und Provisionen bei geschlossenen Fonds schmälern Renditechancen der Anleger erheblich.

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Die jüngst von der Illustrierten „Stern“ enthüllte angeblich „systematische“ Falschberatung von Anlegern durch Mitarbeiter der Postbank ist kein Einzelfall. Das weiß auch die auf die Interessenvertretung von Investoren spezialisierte KWAG Kanzlei für Wirtschafts- und Anlagerecht in Bremen. Die Leidtragenden sind zehntausende Investoren, die insbesondere mit geschlossenen Investmentfonds dramatische Verluste erlitten haben und leider auch künftig noch erleiden werden. Es sei denn, sie wehren sich, indem sie einen versierten Rechtsanwalt mit der Wahrnehmung ihrer Ansprüche beauftragen.

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„Insbesondere für die Vermittlung von Anteilen an geschlossenen Investmentfonds sind die Vergütungen für den Bankvertrieb sehr hoch. Teils extreme Profitmargen erzielen auch die Emissionshäuser und deren Geschäftspartner im direkten Umfeld einer geschlossenen Beteiligung. Das geht immer zu Lasten der Investoren, also der Anleger“, erklärt Jan-Henning Ahrens, Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht sowie KWAG-Partner. Geschlossene Beteiligungen, also Schiffs-, Lebensversicherungs-, Immobilienund früher auch Medienfonds, waren ein blendendes Geschäft – für Fondsinitiatoren, Treuhänder und den Vertrieb. „Fondsanleger hingegen riskieren das gesamte Kapital – häufig ohne sich dessen bewusst zu sein und werden oft mit einer Magerrendite abgespeist, wenn


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überhaupt. Im Gegenteil: Zur Zeit droht etlichen Anlegern der Totalverlust des eingesetzten Kapitals“, betont Jan-Henning Ahrens. Hier die Details: Vertriebsvergütung Der Verkauf von Anteilen an geschlossenen Fonds läuft größtenteils über Banken und Sparkassen. Diese erhalten in der Regel 5 Prozent Ausgabeaufschlag vom Kapitaleinsatz des Kunden. Wer als Investor zum Beispiel einen Fondsanteil von 20.000 Euro zeichnet, muss seiner Bank oder Sparkasse zusätzlich ein Agio von 1.000 Euro zahlen. „Vergütet wird dadurch die – häufig nur vermeintlich – bedarfsgerechte Anlageberatung durch einen Mitarbeiter der Bank oder Sparkasse“, betont KWAG-Partner JanHenning Ahrens. Rechtsanwalt Jan-Henning Ahrens Rechtsanwalt Jan-Henning Ahrens ist Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht und vertritt seit 1999 vorwiegend Kapitalanleger und Investoren. Rechtsanwalt Ahrens ist Gründungspartner der 2007 gegründeten KWAG Kanzlei für Wirtschafts- und Anlagerecht Ahrens und Gieschen - Rechtsanwälte in Partnerschaft sowie einer der Geschäftsführer der KWAG Steuerberatungsgesellschaft mbH. Neben allen Bereichen des Bank- und Kapitalmarktrechts liegt ein Schwerpunkt seiner Tätigkeit in der Geltendmachung von Schadensersatz und Rückabwicklungsansprüchen geschädigter Anleger in geschlossenen Fonds. Hierbei sind neben den Geschlossenen Immobilienfonds vor allem Geschlossene Medienfonds sowie seit der Schiffskrise von 2008/ 2009 Geschlossene Schiffsfonds eines seiner Haupttätigkeitsgebiete. Rechtsanwalt Ahrens ist Co-Autor von „Medienfonds - Das Anlegerhandbuch". Rechtsanwalt Ahrens bearbeitet neben dem allgemeinen Kreditrecht, Rechtsprobleme wie z.B. Leistungsstörungen bei Darlehen, Bürgschaften und bei Finanzderivaten. Außerdem gehören strukturierte Finanzprodukte wie z.B. Zertifikate und Zins Swaps zu weiteren Schwerpunkthemen bei der Vertretung von Anlegern und Investoren. Hier konnten z.B. nach dem Lehman-Crash für viele Anleger nachhaltige Erfolge vor Gericht aber auch außergerichtliche Vergleiche erzielt werden. Darüber hinaus berät er Investoren bei der Durchführung der rechtlichen und wirtschaftlichen „due dilligence“ bei Investitionsprojekten, z.B. im Bereich der erneuerbaren Energien. Rechtsanwalt Ahrens ist Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Bank- und Kapitalmarktrecht des Deutschen Anwaltvereins.

Überdies erhalten die Geldhäuser bei vielen Fonds von den Fondsemittenten eine so genannte Rückvergütung, die im Einzelfall und abhängig von der Vertriebskraft des Instituts zwischen 5 und 10 Prozent des Investitionsbetrages liegen kann. Folge: Neben dem Agio von im Beispielfall 1.000 Euro kassiert die Vertriebsbank weitere bis 2.000 Euro als „Kickback“ vom Fondsanbieter. Im Beispiel zahlt also der Anleger in der Spitze 3.000 Euro, umgerechnet 15 Prozent des Investitionsbetrages, für eine Beratung, die „oft keinen müden Cent wert ist“, so Ahrens. Über die von den Fondshäusern erhaltene Rückvergütung für die Vermittlung von Anteilen an geschlossenen Investmentfonds müssen Banken übrigens ihre Kunden aufklären. So die sog. „Kick-back-Rechtsprechung“ des Bundesgerichtshofs (BGH, Az.: XI ZR 510/07). Unterbleibt eine entsprechende Aufklärung, liegt eine fehlerhafte Anlageberatung vor. Mit der Folge, dass der Anleger Schadensersatzansprüche vor Gericht erfolgreich durchsetzen kann. „Insbesondere wegen verschwiegener Rückvergütung bei der Vermittlung von Anteilen an geschlossenen Investmentfonds haben wir hunderte Gerichtsprozesse erfolgreich für unsere Mandanten geführt und viele mehr außergerichtlich zugunsten unserer Mandanten verglichen“, rechnet Jan-Henning Ahrens vor. Weiche Kosten Das sind solche Aufwendungen, die nicht in die eigentlichen Investitionsobjekte wie Schiffe oder Immobilien fließen, sondern die Arbeit des Emittenten und seiner Geschäftspartner bei der Realisierung eines geschlossenen Fonds vergüten. Grundregel: Je geringer die weichen Kosten sind, desto mehr Geld wird investiert, und desto größer sind die Renditechancen gemessen am gesamten Investitionsbetrag eines Anlegers. „Das KWAG-Team hat beispielhaft 26 Schiffsfonds des Hamburger Initiators MPC Capital im

Hinblick auf die weichen Kosten untersucht. Deren Anteil am gezeichneten Eigenkapital dieser Fonds betrug zwischen 19 und 28 Prozent. Bei 28 überprüften Schiffsfonds des Initiators Dr. Peters Gruppe aus Dortmund betrug die Weichkosten-Quote zwischen 14 und 18 Prozent“, erläutert Fachanwalt Ahrens. Nach Erkenntnissen von KWAG ist der Schiffsfonds „MPC SANTA-B Schiffe“ ein besonders krasses Beispiel für die „irritierende, um nicht zu sagen zweifelhafte Verwendung des Kommanditkapitals zum Nachteil der freien Investoren“, ist KWAG-Partner Jan-Henning Ahrens überzeugt. Konkret: Der aus 14 Einzelschiffen bestehende Fonds hatte bei Emission ein Investitionsvolumen von 562 Millionen Euro. Die Kommanditisten brachten rund 197 Millionen Euro auf – davon gut 20 Millionen die Gesellschaften der Reederei Offen, den Rest private Investoren. Im Gegenzug beliefen sich die Einnahmen besagter Gesellschaften der Reederei Offen im Zusammenhang mit der Realisierung des Schiffsfonds laut Verkaufsprospekt auf rund 40 Millionen US-Dollar, also umgerechnet zirka 30 Millionen Euro. „In Anbetracht dieser Zahlen muss die Frage erlaubt sein, ob nicht die privaten Anleger jene gut 20 Millionen Euro Kommanditeinlage des Reeders Claus-Peter Offen aus eigener Tasche bezahlt haben“, betont Ahrens. Das von privaten Anlegern an den Vertrieb zu zahlende Agio sowie die Rückvergütungen an Banken und Sparkassen sind in diesen Beträgen übrigens noch nicht enthalten. „Im Fall der „MPC SANTA B Schiffe“ ist inzwischen klar, dass die Anleger bis auf wenige Prozent ihr Eigenkapital verloren haben. Die Verkaufsbeschlüsse zur Verwertung der Schiffe sind bereits zur Abstimmung bei den Anlegern.“ so Jan-Henning Ahrens. Er ist davon überzeugt, dass viele der jüngsten Schiffsfonds-Insolvenzen hätten vermieden werden können, wenn Initiatoren und Vertriebe ihr Profitstreben nicht überreizt hätten. Übrigens auch dieser Fonds ist teilweise über die Postbank verkauft worden.

KWAG in Bremen Lise-Meitner-Str. 2 28359 Bremen Telefon: 0421 520948-0 Telefax: 0421 520948-9 www.kwag-recht.de

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„Mahagonny“ verspricht eine Utopie des allumfassenden Glücks

Wiederaufnahmen im

THEATER BREMEN Auf nach Mahagonny! Benedikt von Peters erfolgreiche Inszenierung wird wieder aufgenommen Das Theater am Goetheplatz stand Kopf, als zur Spielzeiteröffnung im vergangenen Jahr nicht nur die Bühne, sondern auch der Zuschauerraum und die Foyers zur Stadt Mahagonny erklärt wurden. Der rote Teppich, der damals von den Stufen des Theaters auf den Goetheplatz hinabführte, wird nun wieder ausgerollt: Wenn Jim Mahoney, Sparbüchsen-Bill, Alaskawolf-Joe und Jakob Schmidt nach Mahagonny kommen, werden sie ebenso wie das Publikum - über diesen Teppich schreiten. In eine Welt, die eine Utopie des allumfassenden Glücks zu versprechen scheint, in Wahrheit aber nichts anderes tun will, als die Netze des Profits mit Geld zu füllen. Denn weniger aus einem Ideal, als vielmehr aus einem Zustand absoluter Perspektivlosigkeit heraus, beschließen Witwe Begbick, Fatty und Moses einen Ort in die Welt zu setzen, der Geld bringen soll. Sie wollen das System überlisten, das sie ausgesaugt hat, und taufen ihre Stadt „Mahagonny, die Netzestadt“. Doch das System lässt sich nicht überlisten, die Netze bleiben leer. Die, die nach Mahagonny kommen, bringen statt Geld Unzufriedenheit.

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Benedikt von Peters begeistert aufgenommene Inszenierung stellt dringliche Fragen, indem sie die Gesetze des Kapitalismus zu einem apokalyptischen Spiel zuspitzt: Wie wollen wir leben? Was heißt Gemeinschaft? Wie bin ich Mensch? Und: Was fehlt uns? Das Gefühl einer großen Depression scheint Brechts und Weills „Lehrstück“ zu grundieren, mit nahezu biblischer Radikalität suchen die Figuren ihr ganz persönliches Sodom und Gomorrha und verfolgen in einem großen nihilistischen Projekt den gemeinsamen Untergang: Sich zu Tode fressen, zu Tode saufen, sich leer vögeln und kaputt boxen. Die Sehnsucht nach dem Punkt Null ist die einzige Utopie, die geblieben ist. „So kämpferisch, gefühlvoll und dadaistisch hat es die Brecht/Weill-Oper wohl noch nirgendwo gegeben“, attestierte das Deutschlandradio. Und die taz sprach schlicht von einem „atemberaubenden Abend“.


TEXT | THEATER BREMEN FOTOS | JÖRG LANDSBERG

T H E AT E R B R E M E N

Auch der Zuschauerraum wird zur Stadt Mahagonny erklärt

Und auch Buddenbrooks (Regie Klaus Schumacher) spielen wir wieder! „Buddenbrooks“ ist einer der großen Romane der Weltliteratur. Thomas Mann erhielt dafür 1929 den Nobelpreis. Kann man ein solches Meisterwerk auf die Bühne bringen? Entzieht sich die großartige Prosa nicht der Dramatisierung? Zumal sich der Roman über mehrere Generationen und Jahrzehnte im19. Jahrhundert erstreckt. John von Düffel, in Bremen unter anderem als Autor vom Radio-Tatort bekannt, hat den Versuch gewagt. Seine Bearbeitung stellt die drei Geschwister Thomas, Christian und Tony ins Zentrum. In ihnen konzentriert sich das Konfliktpotential des Romans ebenso wie seine wichtigsten Themen: Verinnerlichung fremder Werte, Ökonomisierung aller Lebensbereiche, Zerstörung der eigenen Freiheit durch falsche Ideale, vergebliches Erstreben der äußeren Form sogenannter Bürgerlichkeit. Und es stellt sich heraus, dass Thomas Mann eine große Anzahl brillanter Dialoge geschrieben hat, die sehr gutes Theatermaterial ergeben. Diese Dialoge und die Situationen, die sie beschreiben, erweisen sich als höchst dramatisch; dramatisch im Sinne von: Konflikte zwischen den Figuren und in den Figuren. Jeder der Drei kämpft auf seine Weise mit den Traditionen, Werten und Pflichten, die ihm im Kontext des Familienunternehmens von den vorangehenden Generationen auferlegt wurden. Thomas (Guido Gallmann) sieht sich in der Tradition, übernimmt die Verantwortung für die Firma, hat Erfolg und spürt doch, dass ihm etwas fehlt. Christian (Alexander Swoboda) bricht aus der Familientradition aus und sucht Freiheiten in zweifelhaften Kreisen, findet aber keinen Weg. Tony (Karin Enzler) heiratet unglücklich aber dafür standesgemäß, wie von ihr erwartet. So spielt sich ein bestürzendes Seelendrama in dieser Familie ab. Der Roman trägt den Untertitel „Verfall einer Familie“. Dieser innere Verfall spiegelt sich auch im wirtschaftlichen Niedergang der Firma in sich wandelnden, schneller und rücksichtsloser

Viele Konflikte zwischen und in den Figuren bei den „Buddenbrooks“ werdenden Zeiten. Regisseur Klaus Schumacher gelingt es, gemeinsam mit dem Bremer Schauspielensemble „einen intensiven Abend“ (Bild) auf die Bühne zu bringen, an dem „die Spannung bis zum Schluss gehalten wird und der Besucher mit den Akteuren durch ein Wechselbad der Gefühle geht.“ (Radio Bremen) Weitere Informationen zu den Vorstellungen erhalten Sie unter www.theaterbremen.de Karten an der Theaterkasse unter Tel. (0421) 3653-333, kasse@theaterbremen.de Goetheplatz 1–3, 28203 Bremen Montag bis Freitag: 11 bis 18 Uhr, Samstag: 11 bis 14 Uhr

Der Verfall einer Familie - die „Buddenbrooks“

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Das Seebad Sellin präsentiert sich für die Mitreisenden bei schönsten Wetter

Reise mit Bremen 1860 nach Rügen Bereits zum zweiten Mal bot Bremen 1860 eine eigens konzipierte Aktivreise für Reisefreudige ab 50 Jahren an. Das Angebot „Aktivreise“ richtet sich an Mitglieder von Bremen 1860, ist aber auch für Nichtmitglieder offen. In Zusammenarbeit mit einem Bremer Reiseveranstalter ging es diesmal in die Region Nordvorpommern. Ausgangspunkt für zahlreiche Unternehmungen war das Seebad Binz auf Rügen. Hier bezogen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Quartier in einem 5-Sterne-Hotel direkt an der Strandpromenade. Schon bei der Anreise gab es Gelegenheit für Besichtigungen entlang der Reiseroute mit ihren historischen Hansestädten.

Fröhliche Gymnastik auf dem Rastplatz Als Zwischenziel wurde Rostock angesteuert, wo die Mitreisenden Zeit für eine Stadterkundung und das Mittagessen hatten. Während der insgesamt sechstägigen Fahrt besuchte die Gruppe die interessantesten Ausflugsziele der Region. Darunter die berühmten Kreidefelsen im Nationalpark bei Sassnitz und den nördlichsten Punkt der Insel am Kap Arkona. Besucht wurde zudem die Insel Hiddensee. Ein örtlicher Reiseleiter begleitete die

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Gruppe bei diesen Unternehmungen und führte unterhaltsam durchs Programm. So erfuhren die Mitreisenden zum Beispiel, warum unter Ortskundigen scherzhaft von einer „ZDF-Fahrt“ gesprochen wird. Gemeint ist damit die Fahrt über die Halbinsel Zingst-Darß-Fischland, welche dann auch bei strahlendem Sonnenschein durchgeführt wurde. Hier lockten unter anderem der bekannte Künstlerort Ahrenshoop und eine Führung durch die geschichtlich bedeutende Hansestadt Stralsund. Außerplanmäßig hatte die Reiseleitung für Interessierte zudem einen Ausflug in den Südosten der Insel Rügen organisiert, der begeistert angenommen wurde. In diesem Rahmen verzauberte vor allem das Seebad Sellin mit seiner architektonisch beeindruckenden Fußgängerzone und der bekannten Seebrücke. Auch außerhalb des kulturellen Programms durften gemeinsame Gruppenaktivitäten natürlich nicht fehlen. Ein geselliger Abend mit einem Rügen-Quiz bot den Urlauberinnen und Urlaubern die Möglichkeit, ihr erworbenes Wissen über die Ausflugsziele auf unterhaltsame Weise unter Beweis zu stellen. Viel zu lachen gab es anschließend bei den Bewegungsspielen, in die sogar der Busfahrer einbezogen wurde. Der Abend endete mit Gesang zur Gitarrenbegleitung von Raimund Michels. Auf dem Rückweg wurde wieder viel gesungen,

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diesmal im Bus. Auf Rastplätzen gab es Angebote zur Gymnastik. Zuvor stand aber noch ein Besuch des „Ozeaneum“auf dem Programm. Das große Erlebniszentrum beeindruckte mit seinen Aquarien, Pinguinen und vielen Informationen über die Weltmeere. Die Idee zur Fahrt nach Rügen entstand kurzfristig als Ersatz für die geplante und infolge des Hochwassers ausgefallene Reise ins Elbsandsteingebirge. Zuvor war eine Reise in die SaarLor-Lux Region durchgeführt worden und hatte großen Zuspruch gefunden. Wieder ging das bewährte Konzept: „Natur, Kultur, Geselligkeit und Aktivität“ voll auf. Um so mehr freut sich das Organisationsteam von Bremen 1860 über die gelungene Fahrt.

Beste Sicht auf die berühmten Kreidefelsen


Die RSG-Schützlinge von Gisela Drygala Gisela Drygala mit Bundespräsident Joachim Gauck (Foto: Bundesregierung/Henning Schacht)

Hohe Auszeichnung für Gisela Drygala Zahlreiche Eltern sind in den Oster-, Sommer- und Herbstferien auf eine halboder ganztägige Ferienbetreuung ihrer Kinder angewiesen. Zwar gibt es zahlreiche Angebote von Schulen, aber diese reichen nicht aus, um die große Nachfrage zu decken. Organisationen und insbesondere Vereine springen in die Bresche. Bremen 1860 stellt mit 160 Plätzen pro Woche das größte Ferienbetreuungs-Angebot in Bremen dar. Ehrungen hat Gisela Drygala, seit 1996 Vizepräsidentin bei Bremen 1860, in ihrer langen Laufbahn als Trainerin bereits viele erlebt. Eine ganz besondere Auszeichnung wurde ihr jedoch nun am 4. Oktober zuteil. Aus der Hand von Bundespräsident Joachim Gauck nahm sie im Berliner Schloss Bellevue das Bundesverdienstkreuz am Bande entgegen. Anlässlich des Tages der Deutschen Einheit wurden 31 Personen aus den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Bereichen für ihr Engagement persönlich geehrt. Gisela Drygala ist seit mehr als vierzig Jahren als Trainerin in der Rhythmischen Sportgymnastik aktiv. Die genaue Zahl der Gymnastin-

nen, die unter ihrer Anleitung große sportliche Erfolge bis hin zur Teilnahme an Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen erreichten, ist nur schwer nachzuzeichnen. Gerade in der jüngst abgelaufenen Saison startete die von ihr und Birgit Passern trainierte Juniorengruppe von Bremen 1860 für Deutschland bei der JuniorenEuropameisterschaft in Wien und erreichte dort den 12. Platz. Ein großer Erfolg, der den Bremerinnen für ihre Leistungen viel Anerkennung aus dem In- und Ausland einbrachte. Bereits zum dritten Mal nach 1989 und 1991 vertrat eine Juniorengruppe des Vereins den Deutschen Turner-Bund bei den europäischen Titelkämpfen. Das sportliche Engagement von Gisela Drygala,

die von den Aktiven gerne als „Mutter der Bremischen RSG“ bezeichnet wird, spielt in ihrem Leben eine große Rolle. Bremen 1860, größter sporttreibender Verein der Hansestadt, ist ihre Basis. In den Sporthallen am Baumschulenweg steht sie mehrmals pro Woche als Trainerin in der Halle und gibt ihre Erfahrung an die jungen Gymnastinnen weiter. Ihr Herz schlägt dabei ganz besonders für die Gruppengymnastik. Auch der Aufbau des Bremer RSG-Bundesstützpunktes ist eng mit dem Wirken von Gisela Drygala verknüpft. Gemeinsam mit Wilma Meier und Allmut Sellke gelang Anfang der Neunziger Jahre die sportliche Etablierung der Hansestadt als einer von lediglich vier BSP-Standorten in Deutschland. Im Bremer Turnverband, Träger des Bundesstützpunktes, ist Gisela Drygala seit langem als Vizepräsidentin Leistungssport und Landesfachwartin Rhythmische Sportgymnastik für die Entwicklung der Sportart verantwortlich. Es ist kein Wunder, dass Gisela Drygala, die im Mai ihren siebzigsten Geburtstag feiern konnte, noch lange nicht an einen sportlichen Rückzug denkt. Die neue RSG-Wettkampfsaison hat gerade erst begonnen und „die Auszeichnung allein ist schon Motivation genug um weiterzumachen“, sagt sie mit voller Überzeugung.

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Mit Herz bei der Sache Sie nennen sich Tiny-, Junior- und Magic-Hearts: Die Cheerleader Teams von Bremen 1860. In den Sporthallen am Baumschulenweg trainieren sie mehrmals in der Woche für ihre Auftritte und Meisterschaften. Und bis das Programm perfekt sitzt, ist es ein langer Weg: Entgegen dem geläufigen Klischee besteht Cheerleading nicht nur aus Puschelschwingen und Wackeln mit dem Po. Es ist ein Mannschaftssport, der hohe Konzentration und Disziplin erfordert. Nur wenn alle Mitglieder im Team zusammenarbeiten, gelingen die spektakulären akrobatischen Einlagen. Mut und Vertrauen in die Kolleginnen gehören auch dazu: Die Mädchen stapeln sich zu hohen Pyramiden, drehen Saltos, fliegen durch die Luft und müssen sich darauf verlassen können, von ihren Teammitglieder gefangen zu werden.

Das Einstudieren der Abläufe für das Programm ist harte Arbeit; der Spaß am Training und in der Gruppe kommt trotzdem nicht zu kurz. Schließlich wollen Cheerleader mit ihren Auftritten das Publikum begeistern und mitreißen. Das geht am besten, wenn man selber mit Freude dabei ist. Einige der Hearts-Cheerleader haben ihre Leidenschaft für den Sport im Alter von fünf Jahren entdeckt und mischen mit über 20 Jahren immer noch mit. Die Abteilung gliedert sich in drei Gruppen: die Tiny-Hearts (ab 5 Jahre), Junior-Hearts (ab 11 Jahre) und die Magic-Hearts (ab 16 Jahre). Wer jetzt Lust bekommen hat, selber mal bei den Hearts Cheerleadern mitzumischen und eine neue, abwechslungsreiche Sportart zu probieren ist herzlich willkommen! Nähere Informationen erteilt die Geschäftsstelle von Bremen 1860.

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Nach dem Ziel ist vor dem Ziel! Als Arne Truhart-Tschorn 2009 dem Vorschlag zustimmte, eine neue Jugendmannschaft zu trainieren, konnte er nicht wissen, was er mit dieser noch alles erreichen sollte: 3-maliger Bremer Jugendmeister, 2-maliger Liga Meister, hervorragende Platzierungen bei International (!) hochklassig besetzten Turnieren und schlussendlich die Teilnahme an der Deutschen U-14 Meisterschaft im Mai 2013 in Bitterfeld/Wolfen (Sachsen-Anhalt).

Als kleine Mädchen kamen sie damals zum Training, viele der Kinder hatten schon große Schwestern, welche ebenfalls bei Bremen 1860 Volleyball spielten. Sie mussten zu Beginn noch mühevoll erlernen, wie man z.B. baggert oder pritscht. Durch das engagierte Trainerteam Arne Truhart-Tschorn und Susi Heithoff machten die Neu-Talente große Fortschritte und schon bald durften sie ihre ersten Punktspiele absolvieren. Besonders die drei Jugendmeistertitel, die errungen werden konnten, waren nichts für schwache Nerven. In den Finalspielen war die Dramatik nicht mehr zu überbieten. Am Ende sprangen diese drei Meisterschaften heraus. Die letzte war Teil eines Projektes, welches wie eine Mammutaufgabe erschien: Die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft der U-14! Sollte das gelingen, wäre man erst die 2. Jugendmannschaft aus Bremen, die das aus eigener Kraft geschafft hätte. Es hatten sich jedoch einige Sachen verändert. Susi Heithoff musste die Co-Traineraufgabe leider aus beruflichen Gründen abgeben. Für sie übernahm Axel Thuernagel. Die Mädchen hatten sich verschieden schnell entwickelt und verließen die Mannschaft oder stießen wie z.B. Maj-Brit Heinemann, Linya van Kempen oder auch Ella Heitmann hinzu. Die vielleicht entscheidenste Veränderung war die Verpflichtung von Mona Aboutalbi, dem Supertalent des TV Eiche Horn. „So konnten wir das Team noch entscheidend verstärken. Sie hat uns in manchen Spielen entscheidend helfen können, sowohl sportlich – als auch menschlich“, bewertet Arne Truhart-Tschorn diesen Transfercoup heute. Die Vorbereitung auf die DM lief planmäßig und die Mädchen machten große Fortschritte. Am Ende der vergangenen Saison stand erneut ein Meistertitel frühzeitig fest: In der Spielklasse der „unter 20 jährigen“ blieben die 1860er ungeschlagen. Mitte Mai konnte sich der ungeschlagene Meister der U-20 nun bei den Regionalmeisterschaften Nordwest für die Deutschen Meisterschaften qualifizieren. In Emlichheim nahe der holländischen Grenze reichte ein Sieg gegen den SV Bad Laer, um sich das Ticket zu sichern. Ein extrem spannendes Spiel konnte erst im Tie-Break entschieden werden - glücklicherweise für Bremen 1860! Nun war das Ziel erreicht, Deutsche Meisterschaft. Ein ganzer Verein war begeistert, und wenige Wochen später trat die Mannschaft die Reise nach SachsenAnhalt an. Zahlreiche Fans folgten dem Team und versuchten ihm zum Sieg zu verhelfen. Das gelang „leider“ nur einmal und so reichte es am Ende zu einem dennoch beachtlichen 14. Platz. Nun arbeitet die Mannschaft mit Hochdruck auf das nächste Ziel hin: Deutsche Meisterschaft 2015 U-16.


Die Taekwondoabteilung von Bremen 1860 mit neuem Konzept Das neue Angebot der Abteilung: „Fitness und Selbstverteidigung“ läuft seit dem 8. Oktober, dienstags von 19 bis 20 Uhr im Mehrzweckraum. Auch Nichtmitglieder sind herzlich willkommen. Das Training ist über eine Zehnerkarte buchbar, die in der Geschäftsstelle von Bremen 1860 gekauft werden kann. In dieser Stunde stehen Cardiotraining und Bewegung mit schnellen Beats im Vordergrund. Boxtraining auf Schlagkissen runden die Stunde ab. Wer schwitzen will, kommt auf seine Kosten. Einfach Sportzeug mitbringen und loslegen!

Wolfgang und Susann Albers gehen mit Kreativität und Spaß in jede Trainingseinheit Mit rund vierhundert Mitgliedern beherbergt der Sportverein Bremen 1860 eine der grössten Taekwondoabteilungen im norddeutschen Raum. Vor einigen Jahren wagte das Ehepaar Susanne und Wolfgang Albers den Schritt, sich vom Wettkampfsport abzuwenden. Stattdessen präsentiert sich diese Abteilung nun mit zahlreichen Vorführungen, die von dem sogenannten „Demoteam“ gezeigt werden. In der Vergangenheit hat das Team einen gewissen Bekanntheitsgrad erreicht durch Auftritte beim Kindertag im Bürgerpark und zahlreichen Stadtteilveranstaltungen. Das heutige Konzept der Abteilung richtet den Fokus auf eine umfassende, weit gefächerte Gymnastik und eine effektive Selbstverteidigung. Trainer Wolfgang Albers: „Wir trainieren

für den Ernstfall im Bereich der Selbstverteidigung, auch wenn wir selbstverständlich hoffen, dass der nicht eintritt.“ Daher birgt das Training durchaus Herausforderungen im konditionellen und im Kraftbereich, je weiter die Sportlerinnen und Sportler in ihrem Training kommen. „Wer ein paar Jahre Taekwondotraining bei uns absolviert hat, kann zupacken und hat gelernt, an seine Grenzen zu gehen und diese auch individuell zu erweitern,“ so Cheftrainer Albers. Gut zwei Drittel der Sportler haben bedrohliche Situationen noch nicht erlebt. Insbesondere im Kinder- und Jugendlichenbereich, verschiebt sich das Bild zur Zeit. In dieser Altersgruppe beginnen viele junge Menschen aufgrund einer Negativerfahrung mit dem Sport. Im Kinderbereich steht der spielerisch, motorische Charakter im Vordergrund. Riegenspiele mit Bällen und vielseitige Bewegungsaufgaben stärken den Teamgeist und das Miteinander im Taekwondotrainig. So wird der Individualsport zum Gemeinschaftserlebnis. Wolfgang Albers blickt auf knapp dreißig Jahre als Trainer der Abteilung zurück. Seine reichhaltigen Erfahrungen sind ein wesentlicher Pfeiler im Kinder- und Jugendtraining, das er maßgeblich gestaltet. Im Erwachsenenbereich ist Gattin Susanne Albers von Anfang an dabei. Durch ihre beruflichen Erfahrungen als Physiotherapeutin hat sich ein modernes Bild im Bereich des Körpertrainings in der Gymnastik ergeben. Mit viel Kreativität und Spass gehen beide Kampfsportler in jede Trainingseinheit.

Der Meister hat ein besonderes Angebot: Ab dem 9. November, samstags von 14 bis 15 Uhr gibt es: „BikeFit“. Wenn das Bike im Herbst und Winter in der Garage gepflegt wird, können sich Biker und Nichtbiker um die körperliche Fitness bemühen - eine Stunde intensives Training beim Meister. Auch hier sind Nichtmitglieder herzlich willkommen, da dieses Angebot über eine Zehnerkarte buchbar ist. Die aktuellen Trainingszeiten gibt es unter: www.bremen1860.de

Bremen 1860 Baumschulenweg 8-10, 28213 Bremen Tel. (0421) 21 18 60 www.bremen1860.de

Kraftübung beim Teakwondo

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Familie Scharfenort genießt einen gemeinsamen Familientag

Lene ist gerade von ihrem Papa Stephan Bartels aus dem Kindergarten abgeholt worden und freut sich auf einen schönen Nachmittag mit ihrem Papa

Lara Keunele im Zweikampf

Bei Wind und Wetter sind Gabi Habeck und Barbara Hartwig mit ihren Hunden Gino und Puschel unterwegs

Eine große und schöne Blumenauswahl findet man bei Monika Plath von Blumen Feddermann

Bei Claudia Diebitsch, Inhaberin von Home & Garden DECO, findet man viele schöne Wohnaccessoires und stilvolle Dekorationen

Hat Blumen für seine Frau gekauft: Steinmetz Michael Paesler

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Rosemarie Pohl hat in Schwachhausen einen Arzttermin

Einen Termin im St. Joseph Stift haben Marlene Hameister und Tochter Kamila

Bei Matthias Cordes im Haibach an der Schwachhauser Heerstraße kann man seit Neuestem alle Werderund Champions League-Spiele live sehen

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Frau Webner war gerade mit dem Fahrrad unterwegs und kehrt nach dem Sturm noch etwas Laub

Henrik Jacobs vom Weinhaus Bultmann hat über 800 Weine für jeden Tag ebenso wie Spitzenweine in seinem Sortiment und empfiehlt derzeit einen sizilianischen Chiramonte

Bei Renate Zwick von der Toto-Lottoannahmestelle in der Friedhofstraße kann man sein Glück versuchen und auch Zeitschriften, Schreibwaren und Tabakwaren kaufen

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Gut gelaunt trägt Serkan Cagis die Post in der Friedhofstraße aus

Nicht mit einem Taxi nach Paris, sondern mit der Linie 4 nach Horn-Lehe möchte Sarah Berg

Auf dem Weg zum Einkaufen ist Gerda Einemann

Clemens Bert bringt täglich frische Blumen

Peter Bartels kommt gerade von einer kleinen Fahrradtour

Zeitungen, Süßigkeiten, Tabakwaren, Getränke und noch vieles mehr bekommt man am Kiosk von Robert Volk in der Scharnhorststraße

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SCHWACHHAUSEN Das Magazin für Bremens lebendige Mitte

I M P R E S S U M Herausgeber Lars Hendrik Vogel Verlag VOGEL & CREW Mediaconsulting Mühlenweg 9, 28355 Bremen Tel. (0421) 200 75 90 info@schwachhausen-magazin.de Chefredakteur Lars Hendrik Vogel [LHV] V.i.S.d.P. lh.vogel@schwachhausen-magazin.de

Hat sich seine Pause wohlverdient: Harry König genießt seinen Kaffee bevor es gleich wieder weiter geht

Brigitte Förster macht ihre Besorgungen in Schwachhausen

Die Redaktionsleitung des SCHWACHHAUSEN Magazins Wir schreiben für Sie - und freuen uns auf Ihre Nachrichten!

Redaktionsleitung & Anzeigen Annette Rauber a.rauber@schwachhausen-magazin.de Birgit Rehders b.rehders@schwachhausen-magazin.de Redaktion & Autoren Silke Melzer-Counen [SMC] Annette Rauber [AR] Birgit Rehders [BR] Ina Schulze [IS] Kirsten Semrau [KS] Silke Stapenhorst [SiS] Gestaltung & Druckvorstufe VOGEL & CREW Mediaconsulting Grafik & Satz: Imke Liesegang Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 01/2013 Druck Druckerei Girzig+Gottschalk GmbH 28309 Bremen Erscheinungsweise alle zwei Monate kostenlose Abgabe in Fachgeschäften, öffentlichen Einrichtungen usw.

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Das nächste SCHWACHHAUSEN Magazin erscheint am 23. Januar 2014

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