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20 Magazin für Druck · Werbung · Kommunikation
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November 2010
herausgegeben von:
CROSS INNOVATIONS T TITELTHEMA > Evolution Evo der Ideen auf allen Kanälen MARKETING > Kommunikation M Kom für den Büro-Alltag WORKSHOP > Kreativitätstechniken W Krea
INDIVIDUELLE TAPETEN
TAPETEN
CORPORATE DESIGN IST AN DER WAND. Gestalten Sie Ihre Wände mit individuellen Digitaldrucktapeten von thamm. Wir produzieren für Sie deckenhohe, nahtlose Wandbeläge in fotorealistischer Qualität. Ob auf Vlies, Papier oder Textil – die Materialauswahl ist riesig. Von einzigartigen Einzelstücken bis hin zur Serienproduktion – alles ist machbar. Schaffen Sie individuelle Stimmungen z.B. im Bereich: • Point of Sale • Messe- und Ladenbau • Event • Büro • Hotel und Gastronomie • Home Die Möglichkeiten sind unbegrenzt. Wir entwickeln mit Ihnen die perfekte Lösung. Fragen Sie uns – wir sind gerne für Sie da! thamm gmbh gorch-fock-straße 2 d-53229 bonn
fon +49 228 40368-0 fax +49 228 40368-55
info@thamm.de www.thamm.de
EDITORIAL
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Gut kombiniert ist halb gewonnen Liebe Leserinnen und Leser, Auch bei der Vogt Foliendruck GmbH setzt man die schlechte Nachricht zuerst: Das Rad wird nicht auf Vielfalt – in diesem Falle aber im Sinne multimehr neu erfunden. Die Idee, einen schweren sensorischen Marketings. Ab Seite 13 präsentieren Gegenstand mittels daran angebrachter Räder wir Ihnen die neuesten Erkenntnisse aus der vorwärts zu bewegen, ist uralt. Trotzdem beschäfHirnforschung und ihre Relevanz für die Wirkung tigen sich ganze Industriezweige Tag für Tag mit von Marken und deren Werbemaßnahmen – ein der Optimierung von Fahrradreifen, Autorädern Thema, bei dem Vogt mit seinen „sinnlichen“ und Waveboard-Rollen – die dahinterstehenden Werbemitteln ganz vorn Unternehmen haben verstandabei ist. den, dass die entscheidenden Innovation ist keine Garantie Innovationen heutzutage in gegen das Scheitern, Wer noch auf der Suche der Neukombination von benach einer durchschlareits Vorhandenem bestehen. aber ohne Innovation ist das Scheitern garantiert. genden Idee ist, ist auf Der größte Teil aller moderden Seiten 19 und 20 nen Innovationen basiert Stefan R. Munz, richtig: Hier erfahren Sie, auf einer kontinuierlichen Produkt- und Organisationsentwickler mit welchen Techniken graduellen Verbesserung – Sie die Kreativität in Ihrem Unternehmen zum eine Form der Evolution, der wir mit dem TitelFließen bringen. Auf welchen Kanälen Sie die neuthema dieser Ausgabe von format+druck auf den en Erkenntnisse am besten an Ihre (potenziellen) Grund gehen. Kunden kommunizieren, lesen Sie in der Rubrik „Marketing“ (Seite 17/18), die sich diesmal mit dem Einer, bei dem das Prinzip Innovation seit mehr Thema „Cross-Media“ beschäftigt. Komplettiert als 20 Jahren Tag für Tag auf der Agenda steht, wird das Magazin durch ein Interview mit der ist Andreas Thamm. Der Geschäftsführer der Fotografin Bettina Flitner (ab Seite 24) und das Thamm GmbH investiert sein Kombinationsvermögen nicht nur in die Entwicklung neuer Produkte, Porträt einer Marke, die es innerhalb von 40 Jahren vom Nobody zur eigenen Modelinie gebracht hat: sondern setzt auch auf die Kombination verschies.Oliver (Seite 22/23). dener Kompetenzen. So hat er gemeinsam mit einem Vlieshersteller und einem Klebespezialisten die selbstklebende Tapete entwickelt – eine Innova- Viel Spaß bei der Lektüre wünscht Ihnen tion, die wir Ihnen ab Seite 9 näher vorstellen.
Constanze Wolff
format druck ist das gemeinsame Kundenmagazin der Vogt Foliendruck GmbH und der Thamm GmbH. format+druck erscheint vierteljährlich und informiert über Neuigkeiten und Trends rund um Druck und Kommunikation.
vogt-foliendruck.de
thamm.de
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INHALT
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CROSS INNOVATION Titel > Georg Design
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Evolution der Ideen: Cross Innovations: eins und eins macht mehr als zwei
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THAMM
Individuelle Tapeten für individuelle Wohn- und Geschäftsräume VOGT FOLIENDRUCK
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Multisensorik für Maxi-Erfolg PORTFOLIO
Bettina Flitner: „Das macht viel zu viel Spaß, um Arbeit zu sein“
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MARKETING
Eine Frage der Kombination: Kommunikation auf allen Kanälen WORKSHOP
Kreativitätstechniken für den Büro-Alltag KULTMARKE
s.Oliver: (Mit) Erfolg anziehen GLOSSE
Zwischen Stolz und Vorurteil
IMPRESSUM format druck
Lippstädter Straße 46 48155 Münster www.formatunddruck.de Herausgeber Holger Vogt, Vogt Foliendruck GmbH holger.vogt@vogt-druck.de Andreas Thamm, Thamm GmbH at@thamm.de
Redaktion, Anzeigen, Gestaltung, PrePress Georg Design Lippstädter Straße 46 48155 Münster www.georg-design.de Redaktion Constanze Wolff (V.i.S.d.P.) Thomas Georg
Druck Vogt Foliendruck GmbH Leipziger Straße 100-103 37235 Hessisch Lichtenau www.vogt-foliendruck.de Erscheinungsweise format+druck erscheint alle drei Monate Druckauflage 10.000 Erfüllungsort und Gerichtsstand Münster
Eine Haftung für die Richtigkeit von Ver öffentlichungen kann nicht übernommen werden. Die Veröffent li chungen erfolgen ohne Berücksich tigung eines eventuellen Patentschutzes. Auch werden Marken namen ohne Gewährleistung einer freien Anwendung benutzt. Sonderdrucke einzelner Beiträge dieser Ausgabe können bei format+druck bestellt werden. Diese Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt.
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Cross Innovations: eins und eins macht mehr als zwei
Evolution der Ideen Innovation durch Kombination: Echte Erfindungen, die noch nie da Gewesenes hervorbringen, werden immer seltener. Die Zahl neuer Patente steigt dennoch rasant. Bahnbrechende Entwicklungen bestehen inzwischen meist aus Verknüpfungen des Bewährten und Bekannten – dabei entstehen manchmal ungewöhnliche Partnerschaften.
Komisch, dass man im Ressort „Vermischtes“ nie liest, die Natur habe kürzlich wieder mal eine ganz neue Spezies hervorgebracht. Was ist los im Forschungsund-Entwicklungs-Zentrum der Evolution? Eine kreative Blockade? Die Natur hat mal ein formidables Grundkonzept für die Fauna erfunden: Säugetiere, Fische, Vögel, Insekten … Was sie in den letzten Jahrmillionen über den Erdball kreuchen und fleuchen ließ, ist allesamt eine Abwandlung davon. Unkreativ ist das aber nicht: Eine unglaubliche Artenvielfalt bevölkert diese Erde. Trotz allen wissenschaftlichen Fortschritts kennt die Menschheit bislang erst einen Bruchteil der Lebewesen, mit denen wir uns den Planeten teilen. Und es gibt keinen Grund anzunehmen, die Evolution sei fertig mit ihrem Werk – die Natur erfindet munter weitere Unterarten, indem sie Bewährtes bewahrt und Ausrutscher selektiert. „Survival of the Fittest“ – wer an die Umstände seiner Umgebung am besten angepasst ist, überlebt. Für den Rest geht das Spiel des Lebens wieder zu Ende.
Bei der Natur abgeschaut Wir Menschen machen das übrigens ähnlich. Auch wir erfinden das Rad nicht täglich neu. Die Errungenschaften
der Zivilisation verfeinern, perfektionieren und entwickeln wir weiter. Innovation ist aber immer seltener Erfindung – sondern eher Evolution. An dem, was sich durchsetzt, wird gefeilt und perfektioniert, bis es sich ausbreitet. Gewisse Smartphones sind gar nicht mehr aus der westlichen Zivilisation wegzudenken, sind aber dennoch nach wie vor Telefone. Telefone mit Navigationsgerät, Telefone mit Kamera, Telefone mit Adressbuch, Telefone mit Kalender. Telefone mit Dutzenden Zusatzfunktionen, die aber alle selbst ebenfalls keine neuen Erfindungen sind. Ein Kalender ist ein alter Hut, Telefone kannten unsere Großmütter schon. Die Verbindung aus beidem gibt uns das Gefühl, eine ganz neue Lebensqualität erreicht zu haben. Einer der bekanntesten Loriot-Sketche zeigt einen Staubsaugervertreter, der Mutter Hoppenstedt das Novum auf dem Staubsaugermarkt vorstellt: „Es saugt und bläst der Heinzelmann, wo Mutti sonst nur saugen kann“ – mit diesen Worten präsentiert er ein Reinigungsgerät, mit dem Mutti sich parallel die Haare trocknen kann, während sie die Böden bearbeitet. Absurd wirkt das sogar 32 Jahre nach Erstausstrahlung noch, dabei gibt es längst Sauger, die beispielsweise gleichzeitig Dampfbügeleisen sind.
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Kaum ein Gerät hat heute nur noch eine einzige Funktion.
Ideen verschmelzen Die Natur greift für ihre Innovationen der Arten beherzt in den Genpool, die besten Rekombinationen überleben und breiten sich aus. Aber: Je kleiner und abgeschotteter der Genpool, desto gefährdeter ist die Population, die sich daraus rekrutiert. Von abgelegenen Bergdörfern oder der Bevölkerung kleiner Inseln ohne Kontakt zur Außenwelt sind schauerliche Geschichten über Degenerationen des Erbguts bekannt. Ebenso traurige Berühmtheit haben Erbkrankheiten in Adelsgeschlechtern erlangt: Etwa die Bluterkrankheit, die sich ausbreiten konnte, weil man in diesen Kreisen einst lieber unter sich blieb. Die Fortentwicklungen unserer Gesellschaften speisen sich ebenfalls aus einem Pool – einem Pool der Ideen. Und auch dem tun Austausch, Kontakt nach außen, Öffnung für neue Einflüsse und frisches Material gut. Was sonst passieren kann, dafür gibt es eine Menge anschaulicher Bilder. „Im eigenen Saft schmoren“ trifft es wohl am besten. Man stelle sich eine Käseglocke vor, die jede frische Brise abwehrt. Was unter der Haube bleibt, dreht sich im Kreis und um sich selbst, kann verkümmern, weil es sich abschottet. Symbiosen entstehen Immer mehr Verantwortliche in den oberen Konzernetagen, mehr und mehr Entwickler, Forscher, Designer und Kreative verstehen, wie wichtig es ist, offen für Input zu bleiben, und
blicken deshalb über den eigenen Tellerrand hinaus – gern auch über die Grenzen der eigenen Branche hinweg. Architekten etwa sehen sich mit Vorliebe auf Automessen um. So entstand ein Projekt, bei dem ein Haus mit Cabriodach versehen wurde. Man muss aber nicht inkognito auf dem Gebiet der anderen durch Schlüssellöcher linsen, um Inspirationen zu finden. Bewusste Kooperation ist keine Seltenheit – internetaffinen Personen ist der Trend namens „Mashup“ längst ein Begriff. Immer mehr Web-2.0-Plattformen öffnen sich via Programm-Schnittstelle und lassen fremde Entwickler auf den eigenen Dienst zugreifen. Mit den richtigen Kenntnissen kann dann jeder, der will, den Service für seine eigenen Zwecke einbinden. YouTube, Twitter, Google, Flickr, Facebook: Sie alle lassen sich das gefallen, fördern es sogar. Sie tragen dabei die zusätzliche Serverlast, die die fremdbestimmten Zugriffe verursachen, ihnen entstehen durch die Mehrbelastung sogar neue Kosten. Was haben sie davon? Die Vorteile überwiegen im Verhältnis zu den Nachteilen immens: Mit jedem Mashup, also einer Rekombination bereits existierender Inhalte, aus der ein neues Angebot entsteht, verbreitet sich ein darin enthaltener Dienst weiter im Internet, wird bekannter, wird interessanter für neue Nutzer, wird zum Trend oder zur Anwendung, an der man gar nicht mehr vorbeikommt. Die großen Plattformen sind auch deshalb zu dem geworden, was sie heute sind, weil sie im wahrsten Sinne des Wortes offen für Neues geblieben sind. Die Evolution des Web 2.0 ist dabei ebensowenig faul wie die Evolution
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des Lebens: Nach wie vor entstehen unaufhörlich neue Rekombinationen. Die englischsprachige Internetseite programmableweb.com verrät, welche Mashups neu und am meisten angesagt sind, und löst auf, aus welchen Angeboten sie sich zusammensetzen: Die Seite „BidNearby“ beispielsweise hilft, Online-Auktionen in einem gewünschten Umkreis zu finden (Kombination aus GoogleMaps und eBay), dank „Celebrity Photos Gallery“ lassen sich Bildergalerien des Lieblingspromis erstellen Die Evolution des Web 2.0 ist Image Search dabei ebensowenig faul wie die (Yahoo plus Yahoo Search); Evolution des Lebens: Nach wie auch Nachrichtensender vor entstehen unaufhörlich neue nehmen die Schnittstelle von Google Maps dankbar Rekombinationen. in Anspruch, um Nutzern ihres Online-Angebots zu illustrieren, wo die Schauplätze ihrer Meldungen liegen. Eine nett anzusehende Spielerei: „Clockr“ zeigt seinen Besuchern die Uhrzeit an, und zwar mit Ziffern, die sich aus Bildern des Foto-Sharing-Dienstes Flickr zusammensetzen. Natürlich wird sich nicht alles durchsetzen, was zusammengetüftelt wird – was nicht auf Interesse stößt, wird im Zuge der natürlichen Auslese wieder wegradiert. Das ist Evolution pur. Eine Evolution im Zeitraffer allerdings, die Natur gewährt einer neuen Art immerhin stets mehr als ein paar Monate Bewährungsfrist bis zur Selektion. Die Nutzergemeinde im Internet ist da deutlich härter.
Innovationen, die sich aus verschiedenen schon da gewesenen Ideen zusammensetzen, speisen sich nicht unbedingt wie beim klassischen Mashup aus bereits vorhandener Technik. Manche Neuentwicklungen nehmen einfach das Beste aus verschiedenen Ideen und verbinden es zu etwas ganz Neuem: Der Internetdienst Twick.it ist ein solches Beispiel. Sowohl Name als auch Konzept setzen sich aus den beiden Web-2.0-Galionsfiguren Twitter – dem Kurznachrichtendienst, bei dem alle Messages auf 140 Zeichen begrenzt sind – und Wikipedia, der Mitmachenzyklopädie, zusammen. Auch bei Twick.it generiert eine Community die Lexikoneinträge, die aus einer Höchstzeichenzahl von 140 Zeichen bestehen. Grundidee 1 plus Grundidee 2 ergibt Neuentwicklung 3. Andere Entwickler greifen eine einzige Grundidee auf und perfektionieren sie: Der Online-Suchdienst keyboardr.com fasst alle Suchergebnisse sämtlicher gängiger Plattformen von Google über Bing oder Yahoo bis zu Social Networks wie Facebook, Xing und LinkedIn zusammen und hat das Ziel, eine Supersuchmaschine zu werden. Verdrängen wird sie dadurch keinen der Dienste, auf die sie zugreift, sie ist schließlich abhängig von deren Fähigkeiten. Diese „Cross Innovations“ finden sich selbstverständlich nicht nur im Internet. Wobei sie dort aber am leichtesten Verbreitung finden, weil die Netzgemeinde begeistert weiterträgt, was ihr nützt.
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Bewusster Eingriff in die Evolution Der Mensch schlägt der Evolution des Lebens gern ein Schnippchen, keineswegs nur in Hightechlabors. Genmanipulation ist eine alte Erfindung: Man kennt eine bewährte Technik unter dem Namen „Züchtung“. Der Mensch nimmt schon seit langer Zeit Einfluss auf seine Umwelt. Verständlich, dass er dann die Partnerwahl bei der Entwicklung seines unternehmerischen Erfolges auch nicht dem Zufall überlässt. Ein interessantes Projekt unter diesem Gesichtspunkt ist das Patent-Sharing: Führende, teilweise sogar konkurrierende Unternehmen sind bereit, Patente miteinander zu teilen, die zu mehr Nachhaltigkeit in der Produktion führen sollen. Angestoßen wurde dieses Vorgehen von IBM, Nokia, Pitney Bowes und Sony. Inzwischen mischen viele weitere Unternehmen mit und stellen einander stolze 100 Patente zur Verfügung. Sich öffnen Zukunfts- und Trendforscher prophezeien: Wer nicht lernt, sich zu öffnen, wird nicht zukunftsfähig bleiben. Wer die eigenen Entwicklungen hütet wie einen heiligen Gral und Scheuklappen trägt, wird zurückbleiben. Und so werden heute schon aus natürlichen Gegenspielern Verbündete. Microsoft und Yahoo zum Beispiel haben einen gemeinsamen Rivalen: Google. Um gegen den Giganten eine Chance zu haben, haben sie die gemeinsame Suchmaschine Bing gegründet. Heißbegehrte Gewerbeflächen an Flughäfen und in Shoppingcentern teilen sich nicht selten ausgerechnet Fast-Food-Konkurrenten, die dann an gemeinsamen Theken ihre Burger, Hühnerteile und Fritten ausgeben. Man lässt sich in die Karten schauen – und gewinnen können alle. Mag sein, dass es oft reine Vernunftehen sind, die da eingegangen werden. Und wenn schon. Ob nun die Blattlaus sich dem Schutz der Ameise anvertraut, sich dafür allerdings um Zuckerwasser anschnorren lassen muss, oder ob der Putzerfisch sich an den Parasiten von
Walen gütlich tun und den großen Meeressäugern damit Erleichterung verschafft: Diese Lebewesen müssen nicht in heißer Liebe zu ihren Symbionten entbrennen, damit ihnen die Zusammenarbeit gut tut. Die Parteien gehen Beziehungen ein, ohne sich dabei selber aufzugeben. Klar definierte Ziele, deutliche Regeln und die Bereitschaft, ebenso viel zu geben wie zu nehmen, sind wie in jeder Zweckbeziehung eine solide Basis.
Einzigartig bleiben und den richtigen Partner wählen Drum prüfe, wer sich ewig (oder zumindest auf Projektbasis) bindet – zuallererst einmal die eigene Einstellung. Kooperationen mit der Konkurrenz, Wissensaustausch und freimütige Einblicke in eigene Entwicklungen sind eine Sache. Der Verlust der Einzigartigkeit eine ganz andere. Kunden haben immer einen Grund, sich für ein bestimmtes Unternehmen zu entscheiden. Wer sich in einer Zusammenarbeit zu stark dem Konkurrenten annähert, raubt seiner Klientel im schlimmsten Fall genau diese Entscheidungshilfe. Nicht zuletzt ist wichtig, sich vor Augen zu halten, dass Kooperationen zwar funktionieren können, wenn die Partner unterschiedlich groß und bedeutsam sind – nicht aber, wenn sie unterschiedlich gut sind. In diesem Fall würde der Stärkere zum Schwächeren, weil er (Erfahrung, Ressourcen oder Ideen) investieren müsste, ohne Gewinn erwarten zu dürfen. Die Zukunft darf kommen Unsere Handys können filmen, unsere Staubsauger bügeln, unsere Fotoapparate filmen, unsere Bikinis Sonneneinstrahlung messen, und Konkurrenten werden zu Verbündeten. Bei all dem Fortschritt, den wir machen, haben wir noch vieles zu erwarten. Immerhin hat die Evolution uns einen Denkapparat geschenkt, mit dem wir alle diese Dinge bewerkstelligen können. Und wer weiß, was da noch kommt – die Natur ist vielleicht noch nicht fertig mit uns.
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Individuelle Tapeten für individuelle Wohn- und Geschäftsräume
Immer an der Wand lang Von den ersten Höhlenmalereien über eindrucksvolle Mosaiken bis zur allgegenwärtigen Raufasertapete: Schon immer war es dem Menschen ein Bedürfnis, die ihn umgebenden Wände zu schmücken und zu gestalten. Mit digital bedruckten Tapeten eröffnet die Thamm GmbH nun eine neue Ära der Wandgestaltung: Endlich ist die Umsetzung von individuellen Design-Ideen in Büroräumen, Hotels, Restaurants, Messe- und Ladenbau auch in Kleinstauflagen möglich.
Schnell. Stark. Intelligent. Das gilt in diesem Fall nicht nur für die präsentierte Marke, sondern auch für die individuelle Messe-Tapete.
Über alle Zeiten und alle Kulturen hinweg strebte der Mensch nicht nur nach seinen „eigenen vier Wänden“, sondern auch nach deren Dekoration: Von diesem Bedürfnis zeugen nicht nur frühe Felsmalereien, sondern auch kunstvolle Fresken. Wandverkleidungen aus geprägtem Leder oder wertvollen Stoffen waren Statussymbole des Mittelalters, sie entstammten den großen Handelszentren in Italien und Spanien und fielen durch ihre farbenprächtige und florale Gestaltung auf.
chinesische Tapeten mit exotischer, fernöstlicher Blütenmalerei galten als Inbegriff von Luxus, erst die Kombination von Papierherstellung und Druck ermöglichte eine Art Serienfertigung. Hierzu übertrug man ein aus dem Stoffdruck bekanntes Verfahren auf Papier: Mit Modeln aus Holz wurden Rapportmuster erzeugt, die eine fortlaufende Flächengestaltung erlaubten. Bei den Mustern richtete man sich nach dem jeweiligen Zeitgeschmack.
Kostbare Einzelstücke: die ersten Papiertapeten Obwohl die Herstellung von Papier noch bis ins 18. Jahrhundert hinein eine handwerkliche Kunst war, stammen die ersten bedruckten Wandpapiere bereits aus dem 14. Jahrhundert. Handbemalte
Massenware von der Rolle Die Geburtsstunde der modernen Papiertapete schlug um 1830: Die industrielle Revolution läutete den Siegeszug des Rotationsdrucks und damit der Massenanfertigung von Tapeten ein. Die Tapetenproduktion wurde ein Zweig der Bunt-
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Immer an der Wand lang: Eine individuell gestaltete Tapete verbindet ansprechende Optik mit optimaler Produktpräsentation.
papierindustrie. Klassische Tapeten werden heute effizient und flexibel auf modernen „SchnellLäufern“ gedruckt und sind aus den meisten Wohnungen kaum noch wegzudenken. Sie vermitteln einerseits ein Gefühl von Behaglichkeit und Wärme und andererseits einen Eindruck von der Persönlichkeit der Bewohner, da die Vielzahl von Mustern und Kollektionen für nahezu jeden Geschmack die richtige Variante bereithält.
Kostengünstige Einzelstücke dank Digitaldruck „Genau an dieser Stelle stößt die moderne Massenproduktion jedoch an ihre Grenzen“, erläutert Andreas Thamm, Geschäftsführer der in Bonn ansässigen Thamm GmbH. „Wann immer eine
wahrhaft individuelle Lösung gefragt ist, kommt man mit der gängigen Auswahl nicht mehr weiter.“ Der Thammsche Königsweg zur Individualisierung heißt: Digitaldruck. Während sich Druckerzeugnisse früher nur in hoher Auflage rechneten und komplett einheitlich gestaltet werden mussten, hat sich dies in den vergangenen 15 Jahren grundlegend geändert. Dank der neuen Digitaldrucktechnik sind individuelle Drucke auch in geringer Auflage möglich, eine lange Druckvorbereitung entfällt. Da die klassische Druckplatte bei diesem Verfahren durch eine Datei ersetzt wird, kann jeder Druckbogen mit einem anderen Motiv oder einem anderen Text bedruckt werden – der Phantasie sind keine Grenzen mehr gesetzt.
Corporate Design ist überall „Das ist nicht nur für Privat-Individualisten spannend, sondern in ganz besonderem Maße auch für Architekten, Hotels, Restaurants und andere Unternehmen“, kommentiert Andreas Thamm. „Messestände, Hotelzimmer und Ladeneinrichtungen lassen sich ebenso individuell gestalten wie komplette Bürohäuser oder Restaurantketten. Corporate Design ist überall.“ Beim Druck der individuellen Tapeten setzt das Unternehmen auf eine der modernsten – und preisgekrönten – Druckmaschinen der Welt: Der Rho 500R von Durst besticht durch eine unerreichte Kombination aus Produktivität und Qualitätsdruck –
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bei brillanten Ergebnissen (vgl. format+druck 18). Er bedruckt bis zu fünf Meter breite Bahnen am Stück: „Wer möchte, kann seine komplette Wand an einem Stück tapezieren“, erläutert Michael Bete, Marketingleiter der Thamm GmbH. Selbstverständlich sind aber auch die gängigen Rollenbreiten lieferbar. „Ob glatt oder strukturiert, von der klassischen Papiertapete über Vliestapeten bis zur textilen Variante: kaum ein Material, dass vom Rho 500R nicht bedruckt werden könnte.“ Der besondere Clou dabei: Gerade im dekorativen Einsatz überzeugen die Ergebnisse durch enorme Farbbrillanz und fotorealistische Darstellung.
Aus dem Rahmen gefallen Schon lange hat die Thamm GmbH sich auf dem Markt der wechselbaren Wandbeläge einen Namen gemacht: Mit txframe liefert das Unternehmen eine extrem flexible Lösung, bei der ein AluWechselrahmen mit einem hochwertigen Textildruck bespannt wird. Durch das geringe Gewicht und die simple Bespanntechnik werden Transport und Austausch von Werbebotschaften im wahrsten Sinne des Wortes zu einer leichten Sache – ganz ohne Einsatz eines Werbetechnikers oder Dekorateurs. „Der Druck von Tapeten fällt also nun gewissermaßen ein wenig aus dem Rahmen“, kommentiert Bete. „Genau darin liegt aber auch die Entscheidung
für den Tapetendruck begründet: Immer wieder gibt es Kunden, die eine komplett rahmenlose und flächenbündige Lösung bevorzugen.“
Selbstverständlich auch selbstklebend Wer sich trotzdem nicht dauerhaft festlegen möchte oder nur eine Teillösung sucht, ist bei Thamm ebenfalls an der richtigen Stelle: „In Kooperation mit einem Vlieshersteller und einem Klebespezialisten haben wir eine selbstklebende Tapete entwickelt“, erläutert Michael Bete die jüngste Innovation aus dem Hause Thamm. Ob Wand-Tattoo oder komplette Fototapete: Jedes Motiv ist kinderleicht anzubringen und spurlos wieder ablösbar – das perfekte Konzept für Messebau oder Point of Sale. Namhafte Unternehmen zeigen sich begeistert von der sauberen und flexiblen Lösung, mit der sich komplette Themenlandschaften – von den Wänden über die Decke bis zum Fußboden – realisieren lassen. Die selbstklebenden Tapeten haften auf nahezu jedem Untergrund und sind mit rückstandsfrei wieder ablösbarem Kleber ausgerüstet. Äußere Schönheit mit inneren Werten Und es kommt noch besser: Die verwendeten Materialien halten mühelos Temperaturen zwischen -3°C und +80°C stand und sind damit die perfekte Lösung für eine zeitgemäße Schaufenstergestaltung. Selbstverständlich sind die fotorealistischen Drucke
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Im Wechsel der Jahreszeiten: Eine selbstklebende Tapete lässt sich jederzeit rückstandsfrei wieder ablösen und ermöglicht so im Handumdrehen eine Umgestaltung von Büros, Messeständen und Ladenlokalen.
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UV-beständig, abriebfest und geruchsneutral – und damit auch in sensiblen Bereichen wie einer Möbelausstellung problemlos einsetzbar. „Das ist eine echte Neuheit, die wir ohne unsere Partner nicht hätten realisieren können“, kommentiert Andreas Thamm. Der leidenschaftliche Innovator strebt kontinuierlich nach optimierten oder neuen Produkten und Produktionsprozessen – die angemeldeten Patente sprechen Bände. Ganz bewusst hat er sich mit einem niederländischen und einem britischen Experten in Sachen Druck zur „european printing alliance“ zusammenge-
schlossen: Die drei Großunternehmen definieren sich als eine Einkaufs- und Entwicklungsgemeinschaft, von deren Erfolgen nicht nur der Zusammenschluss, sondern auch jedes einzelne Unternehmen profitiert. „Echter Erfolg entsteht selten im Alleingang“, erläutert Andreas Thamm seine ganz persönliche Philosophie zum Thema „Cross Innovations“. Dass dabei die ein oder andere Idee haften bleibt, kann im Fall der selbstklebenden Tapete durchaus wörtlich genommen werden.
SHORT-CUT > Seit Urzeiten strebt der Mensch nach einer Verschönerung seiner eigenen vier Wände – kaum war das Papier erfunden, diente es in Form von Tapeten der Wohnraum-Dekoration. > Mit der industriellen Revolution wurden Tapeten zur Massenware und traten ihren Siegeszeit durch moderne Wohn- und Geschäfträume an. > Wer es ganz individuell mag, setzt auf digital bedruckte Tapeten: Damit lassen sich nicht nur private Wohnräume, sondern vor allem Büros, Messestände und Ladenlokale im hauseigenen Stil gestalten. > Die Thamm GmbH liefert flexible Lösungen für den Point of Sale – von der bis zu fünf Meter breiten Tapete im Corporate Design bis zur selbstklebenden Variante, die sich jederzeit spurlos wieder ablösen lässt.
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Printprodukte punkten im Neuromarketing
Multisensorik für Maxi-Erfolg Sound-Designer kreieren den Klang von Autotüren, Kaugummis werden in Pillenverpackungen gesteckt und Geschäfte beduftet. Das dahinterstehende Konzept heißt „multisensorisches Marketing“ und bedient sich neuester Erkenntnisse aus der Hirnforschung. Ganz vorn dabei: die Vogt Foliendruck GmbH. Auf Roadshows und Kongressen präsentiert das Unternehmen sich und seine Produkte als echte Trendsetter in Sachen Neuromarketing.
Schon Henry Ford witzelte: „ Ich weiß, die Hälfte meiner Werbung ist hinausgeworfenes Geld. Ich weiß nur nicht, welche Hälfte.“ Auch wenn sich seitdem viel getan hat: Nach wie vor ist das menschliche Kaufverhalten eines der spannendsten Rätsel moderner Marketing-Forscher. Dank moderner bildgebender Verfahren ist es heute möglich, dem Menschen gewissermaßen „beim Denken zuzusehen“: Mit Hilfe eines Magnetresonanztomografen lässt sich beispielsweise feststellen, welche Gehirnareale durch verschiedene (Produkt-) Stimuli aktiviert werden. Erste Untersuchungsergebnisse ließen die Hirnforschung in Windeseile zum neuen
Lieblingskind des Marketings avancieren: Bücher wie „Think Limbic“ und „Brain View“ wurden zu Wirtschaftsbestsellern, die Suche nach „Neuromarketing“ bei Google ergibt 256.000 Ergebnisse in 0,25 Sekunden. Doch was genau steckt hinter diesem Hype?
Marken machen Muster – im Gehirn Die wohl berühmteste Neuromarketing-Studie wurde 2004 veröffentlicht. Im Rahmen dieser Studie wurden die Probanden in einen Magnetresonanztomografen geschoben und durch einen langen Schlauch entweder mit Coca-Cola oder
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Kurzurlaub im Gehirn Sämtliche Studien zeigen jedoch vor allem eines: Marken und Werbung wirken, ohne dass Menschen unbedingt darüber berichten können. Die moderne Hirnforschung legt nahe, dass es im Gehirn ein explizites und ein implizites System gibt – letzteres funktioniert rein unbewusst, scheint aber bis zu 95 Prozent unserer (Kauf-) Entscheidungen zu steuern. Der Mensch reagiert nicht automatisch auf Reize oder fällt Entscheidungen aufgrund von rationalen Kosten-Nutzen-Abwägungen, sondern nimmt eine Vielzahl von Wahrnehmungen auf und interpretiert diese, ohne dass wir es bewusst merken. Selbst so etwas Rationales wie der Preis wird stark durch im Hintergrund ablaufende indirekte Prozesse beeinflusst – das zeigt sich beispielsweise bei Apple-Käufern oder StarbucksKunden. „Am Beispiel von Starbucks lässt sich anschaulich demonstrieren, worum es beim Neuromarketing geht“, erläutert Daniel Petersen, Marketingmanager der Vogt Foliendruck GmbH. „Wer vier Euro für einen Kaffee bezahlt, tut das, weil er durch die ihn umgebende Atmosphäre den Eindruck von Kurzurlaub bekommt.“ Der Neuropsychologe Christian Scheier spricht in diesem Zusammenhang vom so genannten „Framing“: Dabei geht es darum, eine neue Verbindung zwischen einem Produkt und einem bestehenden Bedeutungskontext schaffen. Der neue Kontext muss dabei überhaupt nichts mit der originären Produktkategorie zu tun haben – ganz im Gegenteil: Ein neuer Kontext schafft eine maximale Differenzierung gegenüber dem Wettbewerb. „Starbucks hat das perfekt gelöst, indem es Kaffee-Produkte mit dem neuen Frame „Urlaub“ verknüpft hat“, konkretisiert Petersen. Mehr als ein Hingucker: Wer seine potenziellen Kunden auf mehreren Kanälen gleichzeitig anspricht, sorgt für nachhaltige Präsenz im Bewusstsein der Zielgruppe.
mit Pepsi versorgt. Wussten die Probanden nicht, welchen Getränk sie zu sich nahmen, bevorzugten sie in 50 Prozent der Fälle Coca-Cola und in 50 Prozent der Fälle Pepsi. Dabei waren die Gebiete, welche zum Belohnungssystem des Gehirns (ventromedialer Prefrontalcortex) gehörten, bei der jeweils bevorzugten Limonade viel aktiver. Wussten die Probanden hingegen, welches Getränk sie zu sich nahmen, so feuerten bei Coca-Cola große Nervenverbände in Gebieten, welche mit dem Gedächtnis zu tun haben, bei Pepsi machte das Gehirn keine Regung. Mittlerweile weiß man, dass starke Marken immer die gleichen Muster im Gehirn erzeugen – bei allen werden vier bestimmte Bereiche der kognitiven Aktivität gleichzeitig angesprochen: Wahrnehmung, Erinnerung, Gefühle und das individuelle Wollen. Andere Studien bewiesen die hohe Bedeutung der Emotionalisierung für den Erfolg einer Marke und die Wirkung von Werbung.
Sinnlichkeit sells! Grundsätzlich geht es bei Kaufentscheidungen immer um Belohnung und Bestrafung: Der Preis, den wir für ein Produkt zahlen müssen, ist dabei die Bestrafung. Marketingverantwortliche müssen sich nun der Frage stellen: Worin besteht der Belohnungseffekt unserer Marke? Und wie können wir diesen implizit kommunizieren? Da der Mensch seine Umwelt über die Sinne wahrnimmt, gilt es im modernen Marketing, den Kunden über möglichst viele Sinne gleichzeitig anzusprechen. Ein Produkt muss nicht nur gut aussehen, sondern im Idealfall auch gut riechen, klingen und sich anfühlen. Erfolgreiche Marken setzen daher auf das Konzept der „multisensorischen Verstärkung“: Diese besagt, dass unser Gehirn die gleiche Botschaft, die uns über mehrere Sinne gleichzeitig erreicht, schneller und bis zu zehnmal intensiver verarbeitet als ein isoliert ankommendes Signal. Je sinnlicher die Erfahrung, desto stärker
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die damit verbundene Emotion und desto größer die Aufmerksamkeit des Rezipienten, sein Erlebniswert und seine Erinnerung. Eine emotionale Bindung an eine Marke entsteht also unter anderem durch deren multisensorische Identität – eine Erkenntnis, die Nivea beispielsweise mit dem produkttypischen Maiglöckchenduft in den Niveahäusern Hamburg und Berlin umsetzt. Mit sämtlichen Fragen rund um die multisensorische Identität und deren Einsatz im Marketing befasst sich das „Multisense Forum“, an dem sich auch die Vogt Foliendruck GmbH beteiligt. „Dieses Forum versteht sich als Plattform, die in Form von Kongressen und als Online-Portal Wissen zur Implementierung multisensorischen Marketings vermitteln will“, legt Daniel Petersen dar. Initiiert wurde es von der Deutsche Messe AG und dem Multisense Institut für multisensorisches Marketing in Remscheid. Der erste Kongress fand am 15. September 2010 in Essen statt und soll künftig jährlich parallel zur Hannover Messe und der begleitenden Promotion World stattfinden. „Als Aussteller haben wir demonstriert, welche sensorischen Effekte nur Printprodukte erzeugen können“, begründet Petersen die Vogt-Präsenz beim Multisense Forum.
Mit Printprodukten ins Gehirn des Kunden „Gerade am Point of Sale können Printprodukte punkten“, ergänzt Petersen seine Ausführungen. „Knapp 70 Prozent der Kaufentscheidungen fallen hier.“ Deshalb setzt Vogt bei der multisensorischen Kundenansprache auf großformatige Lenticulardrucke, effektvolle Mailings, In- und OnpackPromotion. „Entscheidend ist, dass der Käufer immer ein wenig mehr bekommt als er eigentlich erwartet“, verdeutlicht Holger Vogt, Geschäftsführer der Vogt Foliendruck GmbH. Für die Lenticulartechnik gilt: Ob Zoom-Sequenz oder 3D-Bild – der Mensch ist ein visuelles Wesen und kann sich der Faszination dieser Effekte kaum entziehen. „Wackelbilder wecken Erinnerungen an die Kindheit und haben einen starken Aufforderungscharakter“, ergänzt Vogt. Weitere Einsatzmöglichkeiten für großflächige Lenticulare sind Events, Plakate in Flughäfen und Bahnhöfen, auf Messen oder als Hinweis für die neuesten Kinohighlights wie Shrek 3D. Einem großen Publikum hat Vogt diese Einsatzmöglichkeiten in Rahmen der Roadshow „Creatura“ nahegebracht. Die von Vogt, dem Fachverband Medienproduktioner und zwei weiteren Druckereien organisierte Roadshow tourte im Jahr 2010
Knapp 70 Prozent der Kaufentscheidungen fallen am Point of Sale – hier gilt es, mit sinnlichen Eindrücken zu punkten.
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In- und Onpack-Promotion von Vogt schafft einen echten Mehrwert – und sorgt so für dauerhafte Markenpräsenz beim Kunden.
durch sechs deutsche Großstädte und bot profunde Einblicke in neue Möglichkeiten und Anwendungsbereiche moderner Printkommunikation. Anhand von Fachvorträgen, Fallstudien und interessantem Anschauungsmaterial wurde eindrucksvoll demonstriert, wie sich mit Printprodukten alle Sinne ansprechen lassen – die Rückmeldungen der Teilnehmer und die zahlreichen Gespräche belegen den Erfolg der Aktion. „Was liegt näher, als das Thema multisensorisches Marketing mit einer Aktion zum Anfassen zu vermitteln?“,
kommentiert Holger Vogt. Rüdiger Maaß, Geschäftsführer des Fachverband Medienproduktioner, resümiert im Anschluss an die Roadshow: „Print vermag Kunden und Auftraggebern sowohl Anreiz als auch Mehrwert zu bieten. Deshalb kann in Kombination von Printeffekten mit Online-, Mobile und Digitalmedien die Navigation des Verbraucherverhaltens hervorragend gesteuert werden, und zwar über gezielte Sinnesansprache. Es geht letztendlich darum, die Vorteile, welche die einzelnen Medien zu bieten haben, geschickt zu inszenieren.“
SHORT-CUT > Moderne bildgebende Verfahren machen es möglich, dem Menschen „beim Denken zuzusehen“ – dabei zeigt sich der starke Zusammenhang zwischen Emotionen und Marken- bzw. Werbe-Erfolg. > Wer die Erkenntnisse der Hirnforschung für das Marketing einsetzen möchte, muss eine neue Verbindung zwischen einem Produkt und einem bestehenden Bedeutungskontext schaffen – wie das Unternehmen Starbucks, das Kaffee-Produkte mit dem neuen Frame „Urlaub“ verknüpft hat. > Besonders erfolgreich ist dabei, wer möglichst viele Sinne gleichzeitig anspricht und eine multisensorische Marken-Identität schafft. > Printprodukte von Vogt leisten einen Beitrag zur multisensorischen Kundenansprache – eine Tatsache, die das Unternehmen im Rahmen von Roadshows und Kongressen immer wieder eindrucksvoll beweist.
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„Das macht viel zu viel Spaß, um Arbeit zu sein“ Ihre Vorbilder findet sie in der Tradition des US-amerikanischen Bildjournalismus, ihre Ideen überall, „nur nicht im stillen Kämmerlein“. Seit 20 Jahren eröffnet die Fotografin Bettina Flitner neue Blickwinkel und bringt die Betrachter ihrer Bilder zum Nachdenken – mit Installationen im öffentlichen Raum genauso wie mit ihrem radikal anderen Blick auf weibliche Persönlichkeiten. format+druck sprach mit der 49-Jährigen über Frauen-Bilder, Inspiration und persönliche Erfolge.
Frau Flitner, Sie sind gelernte Cutterin und haben an der „Deutschen Film- und Fernsehakademie“ studiert – wie sind Sie vom Film zur Fotografie gekommen?
Ich fotografiere, seit ich 15 bin, hatte aber immer das Gefühl: Das macht viel zu viel Spaß, um Arbeit zu sein. Also habe ich zunächst Filme gemacht – und bin dort immer wieder an rein organisatorische Grenzen gestoßen. Ich brauche ein Team, eine Unmenge an Equipment und stehe damit mir und dem direkten Kontakt mit der Person vor der Kamera im Weg. Und auf diesen Kontakt legen Sie bei Ihrer Arbeit großen Wert?
Das ist sogar eine meiner Hauptmotivationen! Ich finde Menschen spannend und die Kamera bietet mir eine einfache Möglichkeit, mit fremden Menschen in Kontakt zu kommen. Sie funktioniert wie ein Zauberschlüssel, mit dem sich mir die Türen zu fremden Welten öffnen – mit einer Kamera komme ich fast überall hinein. Als ich
mit 28 Jahren beschloss, Fotografin zu werden, war ich zunächst nicht ganz sicher, ob das klappt. Also habe ich mir eine Frist gesetzt: Wenn du nach drei Jahren von der Fotografie leben kannst, bleibst du dabei. Das scheint funktioniert zu haben: Heute sind Sie eine viel gefragte und langfristig ausgebuchte Fotografin. Mit was für Aufträgen haben Sie es zu tun?
Einen kleinen Teil meiner Arbeit macht der Fotojournalismus aus: Ich bin unter anderem für Magazine wie „Emma“, „Cicero“ und „Die Zeit“ tätig. Den weitaus größten Teil meiner Zeit verbringe ich mit langfristigen Projekten – momentan fotografiere ich beispielsweise im Auftrag der Staatsbibliothek eine Reihe von Personen des öffentlichen Lebens mit den größten Schätzen aus dem Bibliotheksbestand. Und wenn mir dann noch Zeit bleibt, widme ich mich eigenen, freien Projekten.
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Mit der Ausstellung und dem Buch “Frauen die forschen” gibt Bettina Flitner der weiblichen Seite der Wissenschaft ein Gesicht. Die Hirnforscherin Prof. Dr. Hannah Monyer …
Woher kommen die Ideen zu diesen Projekten?
Aus allem, was ich sehe und erlebe. Das kann auf einer Reise sein – wie z.B. in Burma, wo ich auf dem Inle See in den Shan-Bergen eine archaische Fischerbarke gesehen habe. So eine Barke habe ich dort gekauft und nach Deutschland transportiert. In Köln auf dem Rhein ist damit das Projekt „Boatpeople“ entstanden: Das sind Menschen und Menschengruppen, die in dieser Barke posieren. Eine andere Idee wurde im Wartezimmer eines Arztes in Köln geboren. Dort kam eine alte Frau herein, die aussah wie eine abgekämpfte Heldin. Daraus entstand die Arbeit „Mein Denkmal“. Da stehen Frauen auf einem Denkmalspodest und sagen, wofür sie gerne ein Denkmal hätten. Und wie ist es zu Ihrer aktuellen Wander ausstellung „Frauen die forschen“ gekommen?
Als die deutsche Biologin Christiane Nüsslein-Volhard 1995 den Nobelpreis für Medizin erhielt, stellten wir in der „Emma“-Redaktion fest, dass es kein einziges Foto von ihr gab, obwohl sie schon eine verdiente Forscherin und seit über zehn Jahren die Direktorin des Max Planck Institutes für Entwicklungsbiologie in Tübingen war. Da dachte ich: „Hier stimmt was nicht.“ Das war der Auslöser für die „Europäerinnen“, es dauerte allerdings noch fünf Jahre, bis ich mit einer Teilfinanzierung des Familienministeriums und eigenen Mittel starten konnte. Ich reiste dann drei Jahre lang kreuz und quer durch Europa und fotografierte Frauen aus Politik, Kultur und Wissenschaft. Das Buch „Frauen mit Visionen“ erschien
... und die Biochemikerin Prof. Dr. Thisbe Lindhorst stehen für 25 Porträts von deutschen Spitzenforscherinnen.
2004. Aus dieser Serie hat sich dann der Auftrag für die Ausstellung und das Buch „Frauen die forschen“ ergeben. Was an diesem Projekt war anders als an den vorangegangenen?
Bei der Auseinandersetzung mit dem Thema wurde ich zu Beginn mit ziemlichen Vorurteilen konfrontiert: Forscherinnen? Das sind doch alles hässliche Mauerblümchen. Männliche Wissenschaftler haben einen „Charakterkopf“, weibliche Wissenschaftler sind graue Labormäuse. Dabei stimmt das gar nicht. In der Wissenschaft trifft man ungewöhnlich viele schöne Frauen, denn Wissen macht nun mal schön. Für mich galt es also, einerseits die spannende Seite der Forschung zu zeigen und andererseits diese weiblichen Forscherpersönlichkeiten darzustellen – jenseits von Abziehbildern und Klischees. Da sieht man eben Charakterköpfe UND schöne Frauen in einer Person. Mittlerweile gelten Sie als Expertin für Porträts weiblicher Persönlichkeiten. Worauf führen Sie Ihren Erfolg zurück?
Ich glaube es liegt daran, dass ich es mir erlaube, eine eigene Handschrift zu haben. Heutzutage gibt es unglaublich viele junge Fotografen, die wirklich gute Fotos machen, aber dabei zu oft kurzlebigen Trends folgen. Damit werden sie austauschbar. Im Übrigen definiere ich „Erfolg“ für mich ein wenig anders. Was empfinden Sie denn als persönlichen Erfolg?
Wenn meine Arbeit etwas bewirken kann, wenn ich die Menschen zum Lachen, Reden oder Nachdenken bringe. Ich stelle
mich gerne unerkannt neben die Besucher meiner Ausstellungen und höre mir ihre Kommentare an – jede Form von Reaktion, auch wenn es sich dabei um Ärger handelt, ist interessant für mich. Denn letztendlich geht es bei der Fotografie ja um Kommunikation. Ist Ihnen auch schon mal etwas so richtig danebengegangen?
Zum Glück ist das erst wenige Male passiert, aber manchmal geht ein Fototermin einfach menschlich schief. Man kann den zu Porträtierenden manchmal einfach zu nahe kommen. Dann kommt es zu Reaktionen, die man nicht einkalkulieren kann – z.B. einem plötzlichen Wutausbruch. Ich bringe einen solchen Termin dann diszipliniert zu Ende, aber so etwas hängt mir dann nach und ich versuche, im Nachhinein zu verstehen, was da passiert ist. Welches Projekt geht Ihnen aktuell sehr nahe? Was haben wir in Zukunft von Ihnen zu erwarten?
Ich möchte meine Fotoarbeit „Boatpeople“ als Buch herausbringen und bin gerade auf der Suche nach einem geeigneten Verlag. Vom 23. Januar bis 27. März 2011 ist die Ausstellung „Frauen die forschen“ im Frauenmuseum Wiesbaden zu sehen. Weitere Informationen zur Arbeit von Bettina Flitner erhalten Sie unter www.bettinaflitner.de.
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Von Burma an den Rhein: Für das Projekt “Boat People” ließ Bettina Flitner sich von den archaischen Fischerbarken auf dem Inle See inspirieren. In den Barken wird gelebt, geliebt, gegessen und gearbeitet.
Bettina Flitner schaffte eine solche Barke kurzerhand nach Deutschland und ließ verschiedene Menschen und Menschengruppe darin posieren.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen – und sucht noch nach einem geeigneten Verlag für die Herausgabe eines entsprechenden Buches.
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MARKETING
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Eine Frage der Kombination:
Kommunikation auf allen Kanälen Werbeflyer, Kundenmagazin, Hörfunkspot, Social-Media-Gruppe, Anzeigenschaltung, Internetpräsenz, Online-Werbebanner: Nie zuvor in der Geschichte des Marketings bot sich Unternehmen die Chance, ihre potenziellen Kunden über so vielfältige Medienkanäle anzusprechen wie heute. Viele neue Möglichkeiten bedeuten jedoch auch viele unterschiedliche Wege, damit Marketingbotschaften den Weg in die Köpfe der Zielgruppe finden – und dort auch bleiben. Hier ist die Kunst der Kombination gefragt.
Die Frage des richtigen Marketing-Mixes war schon immer von Bedeutung, gewinnt aber angesichts der immer größeren Medienvielfalt zunehmend an Gewicht. Entscheidend ist nicht mehr, dass ein Unternehmen wirbt, sondern wo, wann und zu welchem Anlass. Zeitlich, inhaltlich und optisch abgestimmte Kommunikationsmaßnahmen über verschiedene Kanäle hinweg führen dazu, dass die Botschaften intensiver bei den gewünschten Zielgruppen ankommen. Setzen wir die Theorie in die Praxis, dann klingt die Idee dahinter sehr einleuchtend: Wenn ein Kunde in der Zeitung eine Anzeige liest, später im Internet von einer ähnlichen Anzeige angesprochen wird, von da auf eine spezielle Website mit Zusatz-Informationen gelangt, in seinem Social-Network einer entsprechenden Gruppe beitritt und parallel dazu im Hörfunk einen Spot hört, dann ist der Kommunikationserfolg vielversprechender, als wenn nur über einen dieser Kanäle mit ihm kommuniziert wird. Große Firmen wie Coca-Cola oder Unilever haben das Potenzial bereits erkannt, viele Mittelständler scheuen noch zurück. Dabei ist diese Form des Marketings die einzige Möglichkeit, um die sich immer weiter ausdifferenzierenden Zielgruppen anzusprechen.
Unverwechselbar sein Werbe- und Marketingaktionen auf unterschiedlichen medialen Kanälen sind nur dann effektiv, wenn der Kunde erkennt, dass es sich um Informationen zu ein und derselben Ware oder Marke
handelt. Sich eindeutig wiedererkennbar zu machen, ist bei crossmedialen Kampagnen umso entscheidender. Denn: Die verschiedenen Medien verlangen eine unterschiedliche Aufbereitung. Das bedeutet, dass sich beispielsweise das Layout eines aufwändig gestalteten Kundenmagazins auch in der Internet-Anzeige des Unternehmens wiederfinden muss. Eine Bild-Anzeige für die Tageszeitung muss für den Radio-Spot akustisch übersetzt werden. Der Moderator der Social-MediaGruppe muss die gleiche Sprache sprechen wie die Werbebroschüren. Für die daran beteiligten Agenturen sind Cross-Media-Projekte ein schwieriges Unterfangen, weil jeder andere Bedürfnisse hat und diese nun in Absprache mit anderen abwägen muss. Auseinandersetzungen sind programmiert, aber unumgänglich und auch zielführend. Entscheidend ist – wie bei einem Orchester –, dass jeder sein Instrument genau so spielt, dass ein harmonisches und konzeptionell stimmiges Gesamtbild beim Publikum ankommt.
Klein anfangen Auch für mittelständische Unternehmen bieten sich einfache Formen der crossmedialen Ansprache. Ein Beispiel: Die Buchung einer Anzeige in einer Zeitung in Kombination mit einem Werbebanner auf dem dazugehörigen Online-Angebot des Verlags. Ein Beispiel aus der Praxis: Das Norwegische Fremdenverkehrsamt wollte beispielsweise Norwegen als faszinierendes Urlaubsland in Deutschland bewerben. Neben zehn Anzeigen-
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Motiven in Zeitschriften wurden auf den Webpräsenzen Online-Motive geschaltet. Eine Studie ergab: Von den Lesern, die entweder online oder in der Print-Ausgabe die Anzeige sahen, konnten sich 15 Prozent an die Werbebotschaft erinnern. Anders bei den Lesern, die crossmedial angesprochen wurden: Hier erzielte die Kampagne sogar bei 20 Prozent der Zielgruppe die gewünschte Wirkung – eine Steigerung um ein Drittel. Und dabei können die Ausgaben von crossmedialem Marketing überschaubar bleiben. Ein weiteres Beispiel: Die Groß-Konditorei Coppenrath & Wiese schaltete für ein neues Produkt zahlreiche TV-Spots. Nur ein Prozent des Budgets floss im Rahmen
des crossmedialen Marketings in OnlineBannerschaltungen. Im Ergebnis war das über Befragungen ermittelte Bild der Marke bei den Nutzern, die crossmedial angesprochen wurden, deutlich positiver, als bei denen, die nur über einen Kanal erreicht wurden.
Zielgruppe im Blick Das Fazit: Die Kombinationsmöglichkeiten von Informationskanälen sind vielfältig. Wichtig ist es, stets die anvisierte Zielgruppe klar vor Augen zu haben. Denn die Art und Weise ihrer Mediennutzung gibt die Kombinationen des crossmedialen Marketings vor. Zur Ansprache sind dann der Kreativität keine Grenzen mehr
gesetzt: Ein Kundenmagazin in Papierform, das mit einer eigenen Internetseite oder einer Gruppe in einem sozialen Netzwerk wie XING oder Facebook verknüpft wird. Ein Newsletter, der auf das Smartphone gesendet wird und dort mittels einer App vorgelesen werden kann – dazu ein regelmäßiges Mailing per Post. Eine Gewinnspiel-Kooperation mit einem Radiosender und eine dazugehörige Internetpräsenz, in Verbindung mit Anzeigen und Werbeflyern. Wer einmal intensiv über die Möglichkeiten für seine Zielgruppe nachdenkt, wird zahlreiche Informationswege finden – und schnell den Erfolg in seinem Unternehmen spüren.
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Kreativitätstechniken für den Büro-Alltag
So geht Ihnen ein Licht auf Wer innovativ sein möchte, braucht vor allem eines: eine gute Idee. Nicht immer kann man wochenlang auf ihr Eintreten warten – format+druck liefert einen Überblick über die gängigsten Kreativitätstechniken, mit denen die Ideen nur so sprudeln.
Die sicherlich bekannteste Kreativitätstechnik ist das so genannte „Brainstorming“, bei dem alle Teilnehmer ihre spontanen Ideen in die Runde werfen und damit bei den anderen einen neuen Denkprozess anstoßen. Leider scheitert selbst diese einfache Methode oft schon an einer simplen Tatsache: Viele Teilnehmern können ihren kritischen Geist nicht bremsen und lassen offene oder verdeckte Bewertungen in den Prozess einfließen – das Aus für den freien Fluss der Ideen.
Schwarz auf Weiß S W diesen Damm zum Brechen bringen möchte, Wer s setzt auf eine schriftliche Form des Brainstorm mings, von denen eine große Zahl zur Auswahl s steht. Bei der so genannten „Kartenabfrage“ b beispielsweise kommen sämtliche Teilnehmer zu Wort und keine Beiträge gehen verloren. Der Moderator erläutert dabei zunächst die zentrale Fragestellung und erklärt das weitere Vorgehen: Jeder Teilnehmer notiert seine Vorschläge oder Ideen auf Karten (EINE Idee pro Karte!) und heftet die Karten unsortiert an eine Pinnwand. In einer zweiten Phase versammeln sich alle Teilnehmer um die Pinnwand, unklare Karten werden vom jeweiligen Autor erläutert. Danach werden die Karten in thematisch passenden Gruppen zusammengefasst und mit Überschriften versehen. Da bei dieser Methode zwar eine Vielzahl von Ideen zusammenkommt, die gegenseitige Inspiration jedoch ausbleibt, empfiehlt sich alternativ eine
weitere schriftliche Brainstorming-Methode: die 6-3-5-Methode. Hierbei erhält jeder der sechs Teilnehmer ein Blatt Papier, das eine dreispaltige Tabelle mit sechs Zeilen enthält. In die erste Zeile schreibt er innerhalb von fünf Minuten drei Ideen und gibt den Zettel an den nächsten weiter, der in der nächsten Zeile ergänzt, variiert oder etwas vollkommen Neues integriert. Nach 30 Minuten kommen sechs Teilnehmern so auf insgesamt 108 Ideen.
Neue Wege suchen Wenn die Klasse wichtiger als die Masse ist und es um die Entwicklung vollkommen neuer Gedanken geht, gilt es, vertraute Denkstrukturen und eingefahrene Muster zu durchbrechen. Eine dafür gut geeignete Technik ist die so genannte 6-Hüte-Methode. Dabei stehen sechs Hüte (oder alternativ auch Stühle) für sechs verschiedene mögliche Sichtweisen: Weiß für Objektivität, Schwarz für negative Sachargumente, Rot für subjektive Meinungen, Gelb für objektive positive Eigenschaften, Grün für kreative Alternativen und Blau für Kontrolle und Organisation. Die Teilnehmer setzen diese Hüte nacheinander auf und schildern die jeweils damit verbundenen Eindrücke – wichtig ist hierbei, die Ergebnisse gut zu protokollieren. Der US-amerikanische Filmproduzent perfektionierte diese Methode zur nach ihm benannten
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„Walt-Disney-Methode“, bei der jeweils die Sichtweise eines Träumers, eines Realisten und eines Kritikers eingenommen wird. Um sich bestmöglich in die jeweilige Rolle einzufinden, richtete Walt Disney sich für jede dieser Rollen einen eigenen Raum ein, dessen Atmosphäre auf die Einstellung der darin agierenden Person abfärben sollte.
Querdenken für Fortgeschrittene Noch einen Schritt weiter geht die so genannte „Provokationstechnik“, welche bestehende Annahmen und Sichtweisen so in Frage stellt, dass das Denken aller Beteiligten in eine neue Richtung gelenkt wird. Statt sich also Gedanken zu machen, wie man neue Kunden gewinnen könnte, dreht man einfach die Frage um: Mit welchen Maßnahmen können wir unsere Kunden schnellstmöglich vergraulen? Der britische Schriftsteller Edward de
Bono beschreibt in seinem Buch „Serious Creativity“ wie die Provokation „Autos haben quadratische Räder“ zum Konzept des intelligenten Stoßdämpfers geführt hat: Wenn Autos quadratische Räder hätten, wäre die Fahrt sehr unruhig – die Stöße wären allerdings vorhersehbar, und ein ‚intelligenter Stoßdämpfer’ könnte die bevorstehende Unebenheit kompensieren. Noch weiter vom eigentlichen Thema entfernt sich nur noch, wer es endgültig verlässt. Dazu steht eine Vielzahl von assoziativen Methoden zur Verfügung, von denen hier beispielhaft nur zwei genannt werden sollen. Bei der Technik der „Bisoziation“ geht es darum, Elemente aus vollkommen verschiedenen Kontexten miteinander zu verknüpfen. Hierzu werden bildhafte Vergleiche genutzt, die von der eigentlichen Problemstellung möglichst weit entfernt sind. So zeigt der
Moderator z.B. ein Foto eines Staubsaugers und sammelt alle spontan bei den Teilnehmern dazu aufkommenden Eindrücke. Danach fordert er die Teilnehmer auf, Lösungsvorschläge zu entwickeln, indem sie das Ausgangsproblem mit den zu dem Bild assoziierten Eindrücken in Verbindung bringen. Ganz ähnlich funktioniert die so genannte „Reizworttechnik“, bei der statt des Bildes ein zufällig aus einem Lexikon ausgewähltes Wort als Auslöser fungiert. Und wenn eine schnelle Idee gefragt ist, kann es schon hilfreich sein, den Büronachbarn einfach nach dem nächsten Substantiv zu fragen, das ihm einfällt – die Beschäftigung mit diesem Wort und den Assoziationen zur eigenen Problemstellung lenkt das Denken in neue Bahnen, wenn der kreative Prozess ins Stocken geraten ist.
SHORT-CUT > Allzu oft scheitert das klassische Brainstorming an den Wertungen der Teilnehmer. Mit der Kartenabfrage oder der 6-3-5-Methode werden die Ideen auf schriftlichem Wege zum Fließen gebracht. > Mit Hilfe der Provokationstechnik, der 6-Hüte- oder der Walt-Disney-Methode verlassen die Teilnehmer eingefahrene Denkstrukturen und üben sich darin, neue Perspektiven auf ein vertrautes Problem einzunehmen. > Bisoziation und Reizwortverfahren verlassen den thematischen Kontext komplett und fordern die Teilnehmer dazu auf, frei zu themenfremden Bildern oder Wörtern zu assoziieren und diese Ergebnisse dann auf die bekannte Aufgabenstellung zu übertragen.
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KULTMARKE
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(Mit) Erfolg anziehen – Aus einer 25 Quadratmeter großen Boutique entsteht innerhalb von 40 Jahren eines der größten Modeunternehmen Europas, Firmengründer Bernd Freier ist in der aktuellen Liste der 100 reichsten Deutschen erstmalig vertreten. Freier und seine Marke s.Oliver müssen folglich einiges richtig gemacht haben. Die Geschichte des Modeunternehmens s.Oliver klingt wie das Wahrwerden des amerikanischen Traums – dabei wissen sicherlich die wenigsten der vorwiegend jüngeren Kunden, dass ihre Mode im beschaulichen Örtchen Rottendorf bei Würzburg entsteht. Hier befindet sich das s.Oliver-Headquarter, in dem heute 1.640 Mitarbeiter tätig sind. Weltweit hat das Unternehmen 6.470 Angestellte – danach sah es bei der Gründung nicht aus.
Vom Nobody zur eigenen Modelinie Im Jahr 1969 eröffnete Einzelhändler Bernd Freier in Würzburg eine kleine Boutique mit dem Namen „Sir Oliver“. Damals stellten in London zahlreiche Herrenausstatter die Bezeichnung „Sir“ vor den eigentlichen Namen der Boutique. Freier ließ sich davon inspirieren und wollte seinem Lädchen in der Provinz internationales Flair geben. Den Namen „Oliver“ entnahm er der Titelfigur des britischen Jugendromans Oliver Twist. Der Laden lief gut an. Vom reinen Waren-Verkauf ging Freier 1974 auch in die Produktion über. Da es zum damaligen Zeitpunkt immer wieder Lieferprobleme in der Textilbranche gab, suchte sich Freier während einer Indienreise einen Produzenten, der für ihn Karohemden herstellte. Diese Hemden bot er Textilketten an, welche diese gut absetzten. Dem ersten Erfolg folgte ein Namensstreit um die Bezeichnung „Sir“. Freier musste sein Unternehmen
Von der Mini-Boutique zum Weltunternehmen: Das s.Oliver-Headquarter in Rottendorf besticht mit der gleichen Eleganz wie die Modelinien des Hauses.
im Jahr 1978 umbenennen – er wählte „s.Oliver“. Um seine Firma vor weiteren Namensstreitigkeiten zu schützen, ließ er diesen Namen als Marke eintragen. Die Geschäfte mit Indien entwickelten sich gut. Mitte der 80er Jahre eröffnete Bernd Freier seinen ersten Retail Store in Würzburg. Damit nahm die Erfolgsgeschichte weiter Fahrt auf. Es folgten die Übernahme der Jeansmarke Chicago und deren Umfirmierung und Launch als Knockout sowie die Einführung verschiedener s.OliverLabels in den 90er Jahren. Heute verfügt das Unternehmen über zehn Mode- und elf Lifestylelinien für Accessoires, Unterwäsche, Socken oder Schuhe.
Sportler als Multiplikatoren Die Marke s.Oliver etablierte Bernd Freier in seiner Hauptzielgruppe, den jungen Erwachsenen, durch eine geschickte Auswahl an Testimonials. Dadurch konnte er die Bekanntheit seines Unternehmens stetig steigern. Den Anfang machten Anfang der 90er Jahre Tennislegende Ivan Lendl und Basketballspieler Dirk Nowitzki. Dem folgte ein zwei Jahre dauerndes Trikot- und BandenSponsoring des Fußballbundesligisten Borussia Dortmund. Durch die internationalen Auftritte des Vereins wurde die Marke auch im europäischen Ausland ein Begriff – dieser Idee blieb das Unternehmen treu. Um seine Bekanntheit
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Die Qual der Wahl für die Zielgruppe der jungen Erwachsenen:
s. Oliver überzeugt mit zehn Mode- und elf Lifestylelinien.
im osteuropäischen Raum weiter zu steigern, sponsert s.Oliver seit März 2010 den polnischen Fußballclub Lech Posen. Der Verein gewann 2010 die polnische Meisterschaft und tritt aktuell auch international in Erscheinung.
Stars sichern Bekanntheit Neben seinem Engagement im Sport baut s.Oliver seine Markenbekanntheit auch durch die Zusammenarbeit mit MusikStars aus. Um sich in der Zielgruppe der Männer zwischen 20 und 40 zu positionieren, engagierte s.Oliver den Musikproduzenten Dieter Bohlen als Werbefigur. Den Auftakt machte eine T-ShirtSerie mit Bohlen-Zitaten oder Songtiteln wie „Talentfrei“ oder „Take me tonight“. Zu Weihnachten wurde auch Bohlens da-
malige Lebensgefährtin Estefania unter Vertrag genommen, um die Partnerinnen der männlichen Zielgruppe anzusprechen. Im Anschluss fungierte die für ihren guten Modegeschmack bekannte Pop-Sängerin Anastacia als Werbefigur für s.Oliver. Seit 2009 arbeitet das Modeunternehmen erfolgreich mit dem international bekannten Star-Geiger David Garrett zusammen. Durch die Kooperation mit diesen bekannten Stars wertete s.Oliver seine Produkte auf, das Niveau der Werbestars übertrug sich stets auf das Unternehmen.
Einkaufen von morgen Die Wirtschaftskrise 2009 ging an s.Oliver nahezu spurlos vorüber. Während europaweit der Umsatz von Bekleidungsunter-
nehmen um 14,4 Prozent zurückging, legte s.Oliver ein Plus von 9,4 Prozent hin. Die Rottendorfer bringen in ihren Modelinien nahezu monatlich neue Kollektionen auf den Markt. Die Trends in der Modeentwicklung können von s.Oliver direkt aufgenommen und an den Kunden gebracht werden. Im August führte das Unternehmen das Mobile-Shopping ein, das Einkaufen über Smartphones. Zu Weihnachten plant s.Oliver alle Kundenkarten-Inhaber mit einem Magalog im redaktionellen Format anzuschreiben und auf die Mode aufmerksam zu machen. Für große Marken sei das Einkaufen via Smartphone zudem künftig unabdingbar – so das Unternehmen. So wie s.Oliver bisher den Erfolg anzieht, wird diese Idee sicherlich schon bald Schule machen.
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Der ganz nor male Wahnsinn
Zwischen Stolz und Vorurteil
Illustration: Georg Design / Thomas Georg
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in Aufruhr ist entstanden, der schnell zum Politikum wird: Gefahr droht – Gefahr für die inländische Wirtschaft durch Billigkonkurrenz aus dem Ausland! Einheimische Unternehmer sind aufgebracht. Ihre Waren sind in der ganzen Welt berühmt für Qualität und Zuverlässigkeit, doch tauchen auf den internationalen Märkten immer mehr Ramschimitate auf, die aufgrund ihrer unschlagbaren Billigpreise Käuferinnen und Käufer zum Zugreifen verführen. Das ist ein Skandal und überaus empörend. Die „Geiz ist geil“Mentalität wird für die Unternehmer, die auf Nachhaltigkeit und Spitzenqualität setzen, ein ernsthaftes Problem: Der Krempel wird als handgearbeitet ausgegeben, obwohl er aus billiger industrieller Massenproduktion stammt, oberflächlich gesehen sind die Waren ganz nett anzuschauen, doch Haltbarkeit sucht man vergebens. Die Konsumenten spüren das am eigenen Leib – und pfeifen drauf, belastet baldiger Neukauf den Geldbeutel doch kurzfristig gesehen weniger, als gleich in langlebige Wertarbeit zu investieren. Die Gefahr kommt aus dem Osten. Und es scheint nur eine Möglichkeit zu geben, gegen sie vorzugehen. Billigimitate sollen von nun an gebrandmarkt werden. Sie sollen ein Zeichen tragen, das Käufern sofort entgegenschreit, welchen Ursprungs die preislich verlockende Ware ist: Deutschland! Pardon. Streng genommen ist das Unsinn. Wir befinden uns im Großbritannien der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts – politisch gesehen existiert ein Land namens Deutschland noch gar nicht. Aufruhr und Wut englischer Unternehmer gegen Rivalen aus dem Deutschen Reich aber sind nackte historische Wahrheit. Besonders hart treffen die Konkurrenzwaren die Stahlwarenproduzenten in Sheffield. Diese stellen hochwertige Messer, Scheren, Feilen, Sägen und Rasierklingen aus Gussstahl her, die deutschen Nachahmerprodukte bestehen aus billigerem Gusseisen. Ganz perfide: Die Nachmacher tricksen. Sie deklarieren ihre Waren mit dem Schriftzug „Scheffield made“.
Die Regierung soll endlich eingreifen, um das Sinken der Gewinne einzudämmen. Das tut sie 1887: Sie beschließt, dass alle Importe, die mit britischen Produkten verwechselt werden könnten, mit einem Hinweis versehen werden müssen, aus welchem Land sie kommen, beginnend mit den Worten „Made in …“. Dies ist die Geburtsstunde des „Made in Germany“. Wir sprechen von einer Schutzmaßnahme, um englische Konsumenten davon abzuhalten, deutsche Importe zu kaufen. Der Schuss geht gehörig nach hinten los. Denn die Qualität deutscher Produkte wird immer besser. Unternehmer haben hinzugelernt: durch klassische Fortbildung bei Vorbildern, durch Anwerbung ausländischer Arbeiter – unter anderem natürlich aus England –, sie forschen und entwickeln, hören zu, wenn andere Forscher und Entwickler ihre Ergebnisse vorstellen, investieren in bessere Produktionsanlagen. Die Welt reagiert begeistert. Sie liebt Dinge, auf denen „Made in Germany“ prangt. Der britische Kolonialminister ist 1897 nicht nur verzückt von deutschen Möbeln – angetan hat es ihm vor allem das deutsche Bier. Die Welt liebt „Made in Germany“ auch heute noch. Vielleicht mehr denn je. Ein amerikanischer Autor arbeitete vor einigen Jahren an einem Artikel über deutsche Exportgüter. Bei den Recherchen zu seiner Arbeit fand er es nett zu recherchieren, auf welche Produkte man hierzulande besonders stolz ist. Er fragte Menschen, die er in einer deutschen Großstadt traf, was ihnen zu dieser Frage in den Sinn käme. Ihm schwebten schon viele mögliche Antworten vor Augen: Eine deutsche Automarke? Gummibärchen? Nuss-NougatCreme? Dieses unfassbar unvergleichlich gute Brot, das aus deutschen Bäckereien kommt und das jeder Deutsche nach ein paar Tagen im Fünf-Sterne-Hotel in den Metropolen dieser Welt zu vermissen beginnt? (Das sich übrigens auch Gäste aus dem Ausland nach ihrer Rückkehr
heimlich auf den heimatlichen Frühstückstisch ersehnen. Sie geben es aber nicht alle zu. Aber wer einmal deutsches Brot aß, der ist nicht mehr derselbe!) Würden Sie ihm deutsche Stereoanlagen nennen? Oder deutschen Gerstensaft? Mit allem Möglichen hatte er gerechnet. Nur nicht mit dem, was passierte. „Weiß nicht“, sagten die Leute. Reihenweise. „Gibt’s denn da was, was man im Ausland kennt?“ Oder: „Das ist nicht so wie bei Ihnen. Die ganze Welt weiß, was aus Amerika kommt. Aber wer weiß schon, was hier aus Deutschland stammt?“ Den amerikanischen Autor hat das umgehauen. Genug umgehauen, um ein ganzes Buch darüber zu schreiben, wie sehr er umgehauen war. Er hätte nämlich problemlos auf Anhieb eine ganze Liste deutscher Produkte herunterrasseln können, die ihn seit seiner amerikanischen Jugend begleiteten und die für ihn und seine Landsleute selbstverständlich zum Alltag gehören. Halten wir fest: Wir Deutschen haben da also dieses Qualitätsmerkmal aus drei süßen Wörten, das a) eine irgendwie unrühmliche Vergangenheit hat, die uns ein kleines bisschen peinlich sein könnte, b) heute viel weniger Stolz hervorruft, als es eigentlich dürfte, und c) einer Fernsehspielshow aus den 1980ern mit Dieter Thomas Heck den Namen lieh, die mit dem Warensiegel eigentlich überhaupt nichts zu tun hatte und so eigenartig konzeptlos war, dass sie nicht ohne Grund nach drei Jahren wieder abgesetzt wurde. Resümee aus a), b) und c): Das ist es wohl, was man ein „gespaltenes Verhältnis“ nennen kann.
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Neu im Thamm-Team: Benjamin Schaeder
Vogt gewinnt bei den Druck&Medien Awards
Bereits seit dem 1. Juli unterstützt der gelernte Druckvorlagenhersteller Benjamin Schaeder den ThammMarketing- und Vertriebsleiter Michael Bete. Im Anschluss an seine Ausbildung mit der Fachrichtung Reprofotografie und Farblithografie war der 44-Jährige bei verschiedenen Produktionsagenturen als Vertriebler und Key Account Manager tätig, zuletzt bei einer der marktführenden Siebdruckereien als Vertriebsleiter. Parallel zu seiner beruflichen Tätigkeit absolvierte er eine Ausbildung zum staatlich geprüften Marketingkaufmann und besuchte die Key Account Academy der 3M Deutschland GmbH. Als Spezialist für Transportmedienwerbung und Automotive entlastet er Michael Bete nicht nur im allgemeinen Vertrieb, sondern richtet sein Augenmerk auch auf das Fleet Advertising aus dem Hause Thamm.
Eine runde Sache: Thamm erreicht die 50-Mitarbeiter-Marke
Holger Vogt (ganz links) und Daniel Petersen (2.v.l.) bei der Preisverleihung zur „Digitaldruckerei des Jahres“.
245 Einreichungen in 21 Kategorien: Dieses Pensum hatte die Jury der diesjährigen Druck&Medien Awards an zwei Sitzungstagen zu bewältigen. Die große Mehrheit der Wettbewerbsbeiträge machte erneut das hohe Niveau der teilnehmenden Unternehmen und die besondere Qualität ihrer Produkte sichtbar. Der vom Fachmagazin Druck&Medien ausgeschriebene Branchenpreis für die deutsche Druckwirtschaft wurde in diesem Jahr zum sechsten Mal vergeben – unter anderem an die Vogt Foliendruck GmbH. Das Team der format+druck sagt: Herzlichen Glückwunsch zum Gewinn in der Kategorie „Digitaldruckerei des Jahres“!
Hier wird Sicherheit großgeschrieben: Vogt und die REACh-Verordnung
Handelte es sich um einen Jahrestag, würde das Ereignis mit einem rauschenden Fest gefeiert. Doch auch so zeigt Geschäftsführer Andreas Thamm sich stolz, die Zahl von 50 Mitarbeitern im Thamm-Team erreicht zu haben: „Was im Jahre 1988 mit zwei Plottern als „Thamm Folienschrift- und Graphik-Service“ seinen Anfang nahm, ist mittlerweile zu einem der Marktführer im Bereich der digitalen Großbildkommunikation angewachsen.“ Die Bedeutung seines Teams für diese Entwicklung verkennt er dabei nicht: „Meine Mitarbeiter geben mir die Möglichkeit, AN statt IN der Firma zu arbeiten. Nur so kann die Thamm GmbH das innovative Unternehmen sein und bleiben, als das es sich einen Namen gemacht hat.“
Die am 1. Juni 2007 in Kraft getretene REACh-Verordnung befasst sich mit dem europäischen Chemikalienrecht und steht für „Registration, Evaluation and Authorisation of Chemicals“ (Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung von Chemikalien). Sie besitzt gleichermaßen und unmittelbar in allen EU-Mitgliedstaaten Gültigkeit und basiert auf dem Grundsatz der Eigenverantwortung der Industrie. Vogt stellt sich dieser Verantwortung – getreu dem REACh-Ziel, ein „hohes Schutzniveau für die menschliche Gesundheit und für die Umwelt sicherzustellen“.
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Entdecken Sie Out Of Home-Werbung in einer neuen Dimension!
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Digital-Lenticulare XXL! Vergessen Sie alles, was Sie über aufmerksamkeitsstarke Out-of-Home-Kommunikation zu wissen glaubten. Vogt setzt einmal mehr neue Maßstäbe in Sachen Größe, Flexibilität und Werbewirkung. Die digitalen Lenticulare von Vogt verbinden die überdurchschnittlichen Aufmerksamkeitswerte von 3D- und Wackelbildeffekten mit den variablen Möglichkeiten des Digitaldrucks: ob Eyecatcher als CityLights oder Messedisplays in kleinen Stückzahlen, über zeugende Charts für Ihren nächsten Pitch oder personalisierte Mailings und Give-Aways mit Lenticular-Motiven – die digitalen Lenticulare von Vogt verschaffen Ihrer Idee den entscheidenden Vorsprung. Wir entwickeln für Sie und mit Ihnen die perfekte Lösung. Fragen Sie uns – wir sind gerne für Sie da!
wünscht frohe weihnachten
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