Auf ECO-Kurs! Innovative Wärmeabgabetechnologie für höchste Energieeffizienz

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© 2010 Rettig Austria GmbH Printed in Austria Herausgeber: Rettig Austria GmbH Graphische und textliche Gestaltung: Mörth & Mörth GmbH, Graz Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, Horn Bildnachweis: V o g e l & Noot und iStockphoto bzw. Hersteller/Quelle wie angegeben Alle Rechte vorbehalten. Dieses Buch bzw. Teile dieses Buches dürfen nicht ohne die schriftliche Genehmigung des Verlages vervielfältigt, gespeichert oder übertragen werden. Die Klärung bestehender Rechte wurde vom Herausgeber nach bestem Wissen vorgenommen. Bei bestehenden Rechtsansprüchen bitten wir die Rechteinhaber, sich an den Verlag zu wenden. Verlag Ferdinand Berger & Söhne Ges.m.b.H. Wiener Straße 21 – 23 A-3580 Horn Tel: 0043/2982 4161-332 Fax: 0043/2982 4161-268 E-Mail: huebl.elisabeth@berger.at www.verlag-berger.at 1. Auflage, Jänner 2010 ISBN 978-3-85028-493-6


Gefördert aus Mitteln der Europäischen Union Gefördert aus Mitteln des BMWF – Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung Gefördert durch das Land Steiermark



Inhalt Vorwort

08

Situationsanalyse

10

INTERVIEW Voll auf ECO-Kurs!

Energiekosten und -formen INTERVIEW Ein weltweiter Ruf!

28 32 50

Globale Interessen

54

Bautrendanalyse

58

INTERVIEW Die große Chance!

Wohlfühlklima in Räumen

62 66

TEST Thermische Behaglichkeit

74

TEST Energiequellen-Kompatibilität

82

PRAXISTEST Heizkörper & Wärmepumpe

94

TEST Höchste Energieeffizienz

102

Ventilvorjustierung

116

Das ECO-Gütesiegel

120

Positive Ökobilanz

124

Zukunftsvisionen

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Vorwort

Innovative Wärmeabgabetechnologie leistet einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der globalen Ökobilanz. Das vorliegende Buch „Auf ECO-Kurs!“ zeigt die

Verantwortung: für die Zukunft

gegenwärtige Situation, erläutert das Thema ECO und liefert auch die wissenschaftliche Grundlage für das Streben nach maximaler Energieeffizienz durch High-techHeizkörper.

„Auf ECO-Kurs!“ gibt zuerst einen allgemeinen Einblick in den Ist-Zustand der Bau- bzw. Heizungsbranche, um im Anschluss den geforderten Soll-Zustand in Form einer Trendanalyse zu charakterisieren. Auch eine Übersicht über die verschiedenen Energieformen, die Darstellung der globalen Interessenslage sowie aufschlussreiche Interviews fehlen nicht. Im großen Testteil des Buches berühren wir eingangs das Thema Wohlfühlklima und Behaglichkeit mit Heizkörpern, das durch Testergebnisse untermauert wird. In weiteren Testergebnissen werden sowohl die Wärmepumpen-Kompatibilität innovativer Flachheizkörper (plus Praxistest) wie auch deren hohe Energieeffizienz im Vergleich zu Gliederradiatoren demonstriert.

Mag. (FH) Markus Hörtner

Als Anbieter für zukunftsfähige Wärmeabgabetechnologie möchte V o g e l & N oot mit diesem Buch ein Werk vorlegen, das nach heutigen Gesichtspunkten die Sachlage und die Einsatzbedingungen auf diesem Sektor erfasst und klärt – gleichermaßen geeignet zur praktischen Informationsvermittlung und zum gezielten Nachschlagen. „Auf ECO-Kurs!“ zeigt Lösungswege auf, um ein global wichtiges Ziel zu erreichen: eine positive Ökobilanz durch höchste Energieeffizienz im Sinne von Ressourcenschonung und Klimaschutz mithilfe von moderner Wärmeabgabetechnologie!

Mag. (FH) Markus Hörtner Rettig Austria GmbH


Vorwort

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Si tuationsanalyse

Moderne Heizkörper können mithelfen, den vom Menschen verursachten Klimawandel zu bremsen und die Ressourcen der Erde nachhaltig zu schonen. Nicht nur der Heizquelle sollte also unsere Aufmerksamkeit gelten, sondern auch das Wärmeabgabesystem muss in seiner großen Bedeutung erkannt werden.

Höchste Zeit: Energieeffizienzsteigerung

Unser Handeln – unsere Verantwortung Die Menschen prägen seit jeher die Erde und haben durch ihr Handeln in natürliche Vorgänge massiv eingegriffen – ab der Industrialisierung mit globalem Ausmaß! Der CO2-Ausstoß hat inzwischen dramatische Dimensionen angenommen und verändert das Klima, was durch Messungen belegt werden kann. Die Polkappen schmelzen ab, der Meeresspiegel steigt und einige Regionen der Erde trocknen aus, während andere verstärkt von Überschwemmungen heimgesucht werden. Der Klimawandel bedingt tief greifende Veränderungen für das gesamte Ökosystem Erde und beeinflusst damit das Leben von Mensch und Tier. Die Frage ist, ob wir uns diesen Veränderungen anpassen können, oder ob wir nicht versuchen sollten, diese Entwicklung zu stoppen. Gerade menschliche Ansiedelungen in Küstennähe (und das betrifft hunderte Millionen Menschen) sind massiv gefährdet, wenn uns „das Wasser langsam bis zum Hals steht“. Durch die Erderwärmung beschleunigt sich außerdem die ganze Klimadynamik (auch aufgrund der erhöhten Meerestemperatur), und extreme Wetterereignisse lassen sich immer öfter beobachten: Wirbelstürme und Unwetter richten weltweit Schäden in

Billionenhöhe an. So leiden manche Gebiete unter zuviel Wasser, andere hingegen werden bereits jetzt durch Austrocknung und Verwüstung belastet – Tendenz weiter steigend. Doch nicht nur Lebensräume des Menschen werden zerstört: Ganze Tierarten verlieren ihre Existenzgrundlage, wenn etwa der Nordpol nicht mehr richtig zufriert oder sich die Meeresströmungen grundlegend verändern. Gewiss, wenn es wärmer wird, entstehen auch neue Lebensräume, die für Menschen oder auch Tierarten auf einmal nutzbar werden – doch das bedingt auch die Zerstörung bzw. das Aussterben von bestimmten Lebensformen des Menschen oder Tierarten, wenn eine Anpassung nicht möglich ist. Wegen der sehr raschen Geschwindigkeit, mit welcher der Klimawandel seit dem Beginn der industriellen Revolution und damit dem sprunghaften Ansteigen der CO2-Emissionen seine Wirkung zeigte, ist gerade diese Anpassung in kürzester Zeit kaum möglich. Neben den Effekten auf die Natur sind auch die wirtschaftlichen Schäden kaum abzusehen.


Situationsanalyse

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Si tuationsanalyse

Eine Frage des Lebensstils Der springende Punkt zur Reduktion der CO2-Emissionen ist direkt bei unserem Lebensstil zu suchen. Als noch lediglich mit Holz geheizt wurde, wurde nur das CO2 freigesetzt, das früher während des Wachstums eingelagert wurde. Als man begann, die Kohle-, Erdöl- und Gasvorräte der Erde auszubeuten, wurde alles anders: Das in der Erde gebundene Kohlendioxid wäre normalerweise nie wieder in die Atmosphäre gelangt – so steigt der Kohlendioxid-Anteil auf Grund der verstärkten Nutzung fossiler Energieträger aber ständig an. Damit entsteht ein Widerspruch zu den Energie- und Wärmebedürfnissen des Menschen, der entschärft werden muss: Ziel ist es, die Bedürfnisse in unserer Gesellschaft mit den Erfordernissen eines „gesunden“ Klimas zu vereinbaren.

Das heißt einerseits, dass beim Betrieb mit fossilen Energiequellen der Energiebedarf so weit wie möglich reduziert werden muss, weil klimabelastend, und andererseits, dass der Umstieg auf erneuerbare Energieträger (Erdwärme, Solar, Windenergie etc.) weiter forciert gehört. Da die Mittel zur Wärmeabgabe, Heizkörper bzw. Fußbodenheizung, den Energieverbrauch wesentlich beeinflussen, bedarf es eines genauen Fokus auf diesen Bereich. „Klimaschonende“ Wärmeabgabeprodukte stellen auch bei niedrigen Systemtemperaturen (weniger Primärenergieverbrauch und weniger Verteilverluste) thermische Behaglichkeit sicher – die Balance zwischen menschlichen Bedürfnissen und denen des Klimas wird so viel ausgeglichener. Momentan herrscht eine äußerst gespannte Situation vor.


Situationsanalyse

Veraltete Heizkörper als Klimasünder Der Betrieb von altmodischen Gliederradiatoren und ein nicht abgestimmtes Heizsystem kosten dem Verbraucher nicht nur viel Geld, sondern belasten unser ohnehin gefährdetes Klima unnötig: Der Bereich „Gebäudewärme“ verursacht über ein Drittel der gesamten Treibhausgas-Emissionen. Prof. Rainer Hirschberg von der FH Aachen weist z.B. in den VDI Nachrichten darauf hin, dass in Deutschland Gebäude mit 41 %, der Verkehr mit 28 % und die Industrie mit 31 % am CO2-Ausstoß beteiligt sind. Wärme ist zwar ein Grundbedürfnis des Menschen, aber die Mittel zu dessen Befriedigung, nämlich Heizsystem und Wärmeabgabesystem, müssen in ihrer Funktionsweise auf den neuesten Stand gebracht werden.

Verteilung des CO2-Ausstoßes 31 %

Gebäude Industrie Verkehr 41 %

28 %

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Si tuationsanalyse

Bedrückende Altlasten Diese riesigen Altlasten, aus dem Bauboom der Nachkriegszeit resultierend, drücken nun sehr „schmerzhaft“ auf unsere Klimabilanz. Wenn wir etwas bewegen wollen, müssen wir genau hier ansetzen, wo am meisten Energie unnötig verschwendet wird. Wichtig hierbei: Beim Austausch von veralteten Kesseln sollte unbedingt das Wärmeabgabesystem mit getauscht werden, sonst schmälert die mangelnde Wärmeabgabeleistung die Effizienz des gesamten Systems. Im Verteilsystem treten die größten Verteilungsverluste bei unzureichend gedämmten Heizungsrohren auf. In diesem Fall muss auch das Verteilsystem saniert werden, auch wenn bei niedrigen Systemtemperaturen durch Wärmepumpe und Niedrigtemperaturheizkörper die Verteilverluste ohnehin viel geringer sind. Energiepreise im Höhenflug Ein erheblicher Teil der europäischen Bausubstanz wurde vor 1980 errichtet

Erschreckende Zahlen Ca. die Hälfte aller Haushalte in Deutschland (ca. 21 Millionen) und Österreich (ca. 3,1 Millionen) befinden sich in Wohneinheiten, die vor 1980 (äußerst schlechte Energiekennzahlen) gebaut wurden und teilweise noch immer mit ca. 20 Jahre alten Heizkesselanlagen sowie ineffizienten Radiatoren ausgestattet sind. Nach vorsichtigen Schätzungen ergibt das einen Altbestand von ca. 3,5 Millionen veralteten Heizkesselanlagen und ca. 30 Millionen auszutauschenden Radiatoren allein im deutschen Sprachraum.

Nach dem enormen Anstieg der Energiepreise in den letzten 10 bis 15 Jahren, vor allem was Öl (ca. 200 % teurer als 1998) und Gas (ca. 100 % teurer seit 1998) betrifft, zahlen sich Investitionen oder der Umstieg auf eine energieeffiziente Wärmeversorgung inklusive -abgabe immer schneller aus. Viele Bauherren und Sanierer erkennen bereits, motiviert durch attraktive Fördermodelle, die Zeichen der Zeit und starten im Bereich Energieeffizienz durch. Und sie haben recht: Die Amortisationszeiträume für ein effektives Heizungssystem sind so kurz wie noch nie, wobei sich dieser Trend mit den steigenden Preisen fossiler Energieträger noch verstärken wird. Ebenfalls wichtig: Durch die zu erwartende Zunahme bei För-


Situationsanalyse

Energiepreisentwicklung* 2002 – 2009 10 9

Cent/kWh

8 7

Gas

6 Heizöl

5 Pellets

4 3 2002

2003

2004

2005

derungen im Bereich alternativer Energieträger lohnt sich jedes Projekt zur Energieeffizienzsteigerung immer mehr. Gerade regenerative Energieformen wie Erdwärme und Solar spielen im Zusammenhang mit einem effizienten Wärmeabgabesystem ihre Stärken aus: Die Heizkosten sinken rapide und auch der CO2Ausstoß kann reduziert werden! Den Energielieferanten ausgesetzt Ein nicht zu unterschätzender Faktor ist auch die Abhängigkeit Europas von seinen Energielieferanten. Ölpreisspekulationen haben gezeigt, wie unsicher es um die Preisstabilität bestellt ist – Europa und damit die Energiebedürfnisse von vielen hundert Millionen Menschen sind von den Interessen der Ölländer sowie den Gewinnabsichten der Zwischenhändler abhängig. Das letzte Beispiel, welches diese Entwicklung illustriert, war der Gasengpass im Winter 2008/09, als Russland die Lieferungen drastisch reduzierte, weil die Ukraine ausständige Zahlungen nicht beglich. *

Zahlen für Deutschland

2006

2007

2008

2009

Daraufhin entnahm diese die benötigten Mengen aus dem für Europa bestimmten Gas, weshalb dort der Gasdruck merkbar abnahm. Nur mit viel Verhandlungsgeschick konnte der Konflikt einstweilen im Sinne der Weiterversorgung Europas beigelegt werden – doch niemand kann garantieren, dass derlei nicht erneut geschieht. Welche Lehre soll man aus solchen Geschehnissen ziehen? Angebracht erscheint das alte Sprichwort: „Die günstigste Energie ist die, die man nicht verbraucht!“ Logischerweise muss sich Europa in Zukunft aus der Abhängigkeit befreien – die Mittel hierzu sind auf jeden Fall einerseits in regenerativen Energieformen und andererseits in einer Reduzierung beim Raumwärmebedarf zu suchen, welcher einen beachtlichen Anteil am Gesamtenergiebedarf ausmacht.

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Energiekosten und -for men

Heute spricht ein offenes Lagerfeuer oder ein Kaminofen nach wie vor unsere urzeitlichen Instinkte an. Doch Wärmeerzeugung und -verteilung befinden sich im 21. Jahrhundert auf einem fortgeschritteneren Niveau – das ist sogar unumgänglich. Die heutigen Herausforderungen liegen sicher im Bereich der 3 Ks: Kompatibilität, Kosten und Klimaverträglichkeit!

Wärme als leistbares Grundbedürfnis?

Kompatibilität Ein Heizsystem beinhaltet immer drei Teile: 1. Heizquelle: bedient sich einer Energieform zur Wärmeerzeugung 2. Rohrsystem: transportiert die Wärme zum Abgabesystem 3. Heizkörper bzw. Fußbodenheizung: sorgen für Strahlungswärme bzw. Konvektion Das Heizsystem kann immer nur dann gut funktionieren, wenn die einzelnen Teile oder Subsysteme optimal aufeinander abgestimmt sind. Für die größtmögliche Energieeffizienz muss Harmonie im System herrschen, sonst wird Energie unnötig verschwendet. Den Heizkörpern als Abgabesystem kommt dabei auch eine wichtige Rolle zu, da es durch eine gleich hohe Heizleistung bei weniger Energieeinsatz ein weiterhin zufriedenstellendes Maß an thermischer Behaglichkeit garantieren kann. Außerdem ist seine Lebensdauer ungefähr doppelt so lang wie die der Heizquelle einzuschätzen – ein gewichtiger Grund, auf die höchste Ener-

gieeffizienz (Betrieb bei niedrigen Systemtemperaturen möglich) und breite Kompatibilität bei Heizkörpern zu setzen (im Hinblick auf einen eventuellen Wechsel der Primärenergiequelle). Kosten Für welche Energieform man sich letztlich entscheidet, ist natürlich eine genau abzuwägende Frage, die sich vor allem aus Anschaffungs- und Betriebskosten zusammensetzt. Außerdem muss man sich Gedanken über die Preisstabilität der verwendeten Energieform Gedanken machen. Eine Verknappung bei kaum gebrochener Nachfrage führt unweigerlich zu Preisanstiegen, die bestimmte Energieformen trotz geringer Anschaffungskosten gänzlich unattraktiv machen können. Auch die Verfügbarkeit in Zukunft sollte mit in die Entscheidungsfindung einfließen – zwar werden bisweilen neue Erdöl- und Gasvorräte entdeckt, aber eines ist sicher: Irgendwann werden auch diese erschöpft sein.


Energiekosten und -for men

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ompatibilität osten

Klimaverträglichkeit Der letzte Punkt betrifft den Klimaschutz. Die verwendete Energieform sollte im Zuge der globalen Erderwärmung klimaverträglich sein und den CO2-Ausstoß so gering wie möglich halten bzw. überhaupt CO2-neutral sein – darüber hinaus muss das Heizsystem in sich perfekt angepasst werden, um den Wirkungsgrad und die Ausbeute so hoch wie möglich zu bekommen. Immer mehr Menschen entscheiden sich heute aus Überzeugung für „saubere“ Energie, auch weil sie noch dazu entscheidende Kostenvorteile im mittel- bis langfristigen Betrieb bieten: Höhere Erstanschaffungskosten werden ja oft schon durch Förderungen abgefedert und die Heiz-Bilanz nach einem Jahrzehnt kann sich im Vergleich zu vielen konventionellen Heizformen sehen lassen. Wenn man beispielweise mit dem alten Ölkessel durchschnittliche Heizkosten von 4.000 Euro und mehr hatte, können sich diese bei einer Heizungsmodernisierung (z.B. neuer Pelletsofen oder moderne Öl-Brennwerttechnik und neue Heizkörper) enorm verringern. Bei einer gleichzeitigen thermischen Sanierung der Gebäudehülle (Dämmung und Wärmeschutzfenster) verbleiben oft nur mehr die Hälfte oder auch nur mehr ein Viertel der Energiekosten vor der Sanierung.

limaverträglichkeit Fazit Wenn man auf die Kompatibilität des Heizsystems und eine energieeffiziente Arbeitsweise achtet, wobei der Wärmeabgabe über die Heizkörper aufgrund der oben angesprochenen Gründe ein hoher Stellenwert zukommt, entstehen nur verhältnismäßig geringe Kosten zur Wärmebereitstellung. Niedrige Ausgaben auf lange Sicht gesehen bedeuten in Zeiten von schwankenden Gas- und Ölpreisen zumeist auch eine klimafreundliche Betriebsweise, da regenerative Energieformen nach der Amortisationszeit in Verbindung mit einer optimierten Wärmeabgabetechnologie nur geringe jährliche Ausgaben verursachen.


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Energiekosten und -for men

Vom Holz hinterm Haus bis zur Wärme aus der Ferne – von Öl und Gas zu Sonnenkraft und Erdwärme: Wer heizt womit für wie viel und vor allem für wen? Ein kurzer Streifzug durch das variantenreiche Heizverhalten von Großstädtern und Landbewohnern!

In der Stadt Große Ballungsräume verlangen eine konzentrierte Heizlast – auf vergleichsweise geringem Raum leben viele Menschen, und alle haben thermische Bedürfnisse! Doch die hohe Dichte erleichtert eigentlich – anders als am Land – die Versorgungslage durch massentaugliche Energieformen. Die Anbindung an große Netze wie z.B. für Gas oder Fernwärme gibt vielerorts sogar die zu verwendende Energieform bereits vor. Ein Nebeneinander von alter, sanierungsbedürftiger Bausubstanz mit einem ebenso gearteten Heizsystem und von ultramoderner Architektur nach neuesten architektonischen Trends bzw. energetischen Standards – in der Stadt ist auf engstem Raum alles möglich! Sanierungsfall Nr. 1 Aufgrund der vielen Altbauten und der veralteten Heizsysteme (Quelle, Verteilung und auch Wärmeabgabe) stellen Städte bei weitem den Löwenanteil am Energieverbrauch und dem gleichzeitigen CO2-Ausstoß. Da bauliche Sanierungsmaßnahmen wie Fassaden-Dämmung etc. oft nur mit großem Aufwand (baulich und von der Entscheidungsfindung her) durchführbar sind, bietet die Heizungsmodernisierung mit allem, was dazu gehört (vor allem Austausch alter Kessel bzw. Thermen sowie ineffizienter Gliederradiatoren), einen ersten Lösungsansatz in Richtung Energiekosten-Reduktion und Klimaschutz. Maßgeschneiderte Modernisierungsheizkörper und innovative Mittenanschlusstechnologie ermöglichen in Zusammenhang mit höchster Heizleistung die effektive Abhilfe dieses wahrlich „brennenden“ Problems!

Energieformen und ihr Einsatzort


Energiekosten und -for men

Am Land In den ländlichen Räumen und stadtnahen Einzugsgebieten findet man ebenfalls eine gemischte Bau-Situation, deren Zusammensetzung jedoch durch die viel größeren Neubauaktivitäten auch im Bereich Heizungssystem eindeutig in Richtung höhere Energieeffizienz gehen. Die Sanierung von Eigenheimen und deren Heizungssystem ist praktisch viel leichter durchführbar, da sich die Interessenslage hier viel direkter gestaltet und zahlreiche Sofortanreize bei weitaus geringeren Widerständen und Partikularinteressen bestehen, wie auch aus einer istaStudie zur Energieeffizienz hervorgeht: - Förderungen - Ersparnis - Wohlbefinden - Lebensqualität - Gebäudewert steigern - Klimaschutz Allerdings ist der mengenmäßige Anteil hier im Vergleich mit Ballungsräumen geringer, und bei der Modernisierung am Land hat das Heizsystem nicht immer die erste Priorität, da zuerst oft Dämmmaßnahmen ergriffen oder die Fenster ausgetauscht werden; erst dann wenden sich viele Hausbesitzer dem Austausch des Heizsystems und in der Folge dem Abgabesystem zu. Hier müsste verstärkt auf das große Einsparpotential durch die Heizungsmodernisierung hingewiesen werden.

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Globale Interessen

Warum brauchen wir heute überhaupt Klimaschutz-Strategien? Vieles ist gerade im Gebäudebereich „hausgemacht“ und hat eine lange Geschichte, kann aber auch vom Menschen wieder behoben werden – eine Analyse über den Menschen als Ursache und eine Skizzierung von Maßnahmen, wie wir unterschiedliche Interessen auf einen Nenner bringen können!

Ohne Wärme kein Leben Solange wir Menschen existieren, lösen wir Probleme – oder zumindest versuchen wir, die bestehenden Standards unserer vielfältigen Bedürfnisse ständig zu verbessern. Als Wesen mit „mangelhafter organischer Ausstattung“ waren und sind wir nach wie vor gegenüber unserer Umwelt auf zahlreiche Hilfsmittel angewiesen, die eine komfortable Existenz ermöglichen. Wir benötigen Kleidung, die uns unmittelbar vor den Unbilden des Wetters schützt und eine Behausung, die uns längerfristigen Schutz zu möglichst komfortablen Konditionen gewährt. Seit der Zeit der Höhlenmenschen hat sich viel getan – doch eines gilt nach wie vor: Unser Grundbedürfnis nach Wärme ist das unmittelbarste: Ohne ausreichenden Kälteschutz gibt es kein komfortables Leben bzw. sogar Überleben. So wie in der Höhle einst ein ständig zu unterhaltendes Feuer in seiner Nähe Wärme und Behaglichkeit in der kalten Jahreszeit garantierte, so ist es heute in weitaus größerem und qualitativ hochwertigerem Maßstab: Der Komfortlevel ist heute sehr hoch und geht in der aktuell praktizierten Form zulasten des Klimas und der Umwelt – vor allem, da sich viele hundert Millionen Menschen seiner erfreuen!

Globale Interessen: CO2-Einsparung

Fatale Zusammenhänge Wissenschaft und Technik haben im Laufe der Zeit enorme Fortschritte gemacht und viele Probleme in der Wärmeversorgung gelöst, die uns auch in kalten Breiten eine angenehme Existenz garantieren und dauerhafte Besiedelung mit hohem Komfort sicherstellen. Doch mit neuen Lösungen können eben auch neue Probleme entstehen: Umweltschädliche Energiequellen und ineffiziente Wärmeabgabe sorgen wie bereits dargestellt im Bereich Gebäude für erhöhte Umwelt- und Kostenbelastung. Es stellt sich die Frage: Wie lange kann dieser Raubbau noch weitergehen? Und: Können wir umdenken und vor allem umlenken, bevor die Folgen auf das weltweite Klima mit unumkehrbaren Folgen das Dasein für viele hundert Millionen Menschen so ändern, dass ein Fortbestand des Lebensraumes undenkbar wird?


Globale Interessen

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Globale Interessen

Überbelastung der Ressourcen Mit dem industriellen Aufschwung und einem gigantischen Bevölkerungswachstum auf über 6 Milliarden Menschen zeigen unsere Erde sowie das Klima deutliche Verfallserscheinungen, die auf den weltweiten Schadstoffausstoß seit dem Beginn der Industrialisierung zurückzuführen sind. Der Gebäudebereich zeigt sich bei den Treibhausgasen zu mehr als einem Drittel verantwortlich, also noch vor Verkehr und Industrie – deswegen müssen effizientere Lösungen mit wesentlich weniger Nebenwirkungen hier ansetzen: Das wären zum einen die Entwicklung von neuen Technologien und zum anderen der Zwang vonseiten des Gesetzes, diese auch zu verwenden. Sanktionen bestehen in Form von finanziellen Strafen und auf der anderen Seite Anreize in Form von Belohnungen für Klimaentlaster. Globales Interesse an Nachhaltigkeit Wenn wir durch den bejahenden Einsatz neuer Technologie im Bereich Gebäude das Steuer herumreißen, dann ist wichtig, dass jeder bei sich selbst ansetzt und die entsprechenden Schritte C02-Anstieg und Bevölkerungswachstum

CO2-Emissionen (Mrd. t/a)

24 22 20 18 16 14 12 10 8

Bevölkerung (Mrd.)

6 4 2 0 1870

1880

1890

1900

1910

1920

1930

1940

1950

1960

1970

1980

1990

2000


Globale Interessen

zur Verkleinerung des eigenen CO2-Fußabdrucks durchführt: Dämmung der Gebäudehülle des Hauses und klimafreundliche Heiz- und Wärmeabgabetechnologie. Die Politik setzt in vielen europäischen Ländern z.B. mit dem Energieausweis und Förderungen im Neubau und bei der Sanierung richtige Schritte bzw. bietet attraktive Anreize: Jeder kann also etwas beitragen und wird noch dazu durch Fördergelder belohnt! Klimasünder zahlen mehr Was in Zeiten des Energieausweises für Neubauten und nun vermehrt bei der Vermietung von Immobilien im Wohnbereich gilt, ist für die Industriebetriebe schon lange und auch für den Verkehr ein Thema. Jede Industrie bekommt bestimmte CO2-Ausstoß-Grenzwerte vorgeschrieben und muss für alles, was darüber liegt, einen Geldbetrag entrichten (bis hin zum EmissionsrechteHandel). Fahrzeuge mit zu hohem Schadstoffausstoß sind entweder ohnehin schon verboten oder werden steuerlich stärker belastet, um umweltfreundliche Technologien zu begünstigen. Durch den Energieausweis wurde im Gebäudebereich ein „Druckmittel“ geschaffen, das genau das erreicht: Bei Verkauf oder Vermietung wird die Energieeffizienz einer Immobilie sichtbar und fließt somit in den Marktpreis stärker ein. Maßnahmen zur Effizienzsteigerung lohnen sich also für den Gebäudebesitzer im Sinne einer Wertsteigerung – andernfalls droht Wertminderung!

Klima-Ziele: hoch angesetzt Mit den schon 1997 verabschiedeten Kyoto-Zielen haben sich die Industriestaaten die Latte sehr hoch gelegt, immerhin wollte die EU die Reduktion der Treibhausgase bis 2012 um 8 % voran-

treiben. Doch in der Praxis hat sich bei den meisten Ländern zu wenig getan, und teilweise gehen neuere wissenschaftliche Studien davon aus, dass die Erderwärmung zusätzlich noch viel schneller vorangeht als ursprünglich angenommen. Ein wichtiges Ziel ist sicher auch, dass bei den Schwellenländern, die am Sprung zur Industrialisierung sind, auf die Unterstützung durch westliche Experten Wert gelegt wird: Denn so könnte man beizeiten High-tech-Maßnahmen etablieren, bevor sich klimaund ressourcenbelastendes Low-tech bildet – ansonsten werden sich die weltweiten Emissionen durch die Einsparungen in den westlichen Industrienationen nicht verringern können, weil parallel dazu die jungen Industrienationen so viel Treibhausgase produzieren, dass sich der globale Ausstoß die Waage halten wird. Der Klimawandel ist deswegen wohl die größte weltumspannende Herausforderung, mit der sich der Mensch jemals konfrontiert gesehen hat, bei der nicht übersehen werden darf: Jeder Schritt, egal wie gering, ist wichtig! Denn er findet sich in der globalen Klimabilanz ganz sicher wieder!

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Bautrendanalysen

Innovative Wärmeabgabetechnologie leistet im Gebäudebereich einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der globalen Ökobilanz und kann Ressourcen in hohem Maße schonen – moderne Flachheizkörper reduzieren den CO2-Ausstoß sowie Heizkosten und unterstützen das globale Streben nach größtmöglicher Energieeffizienz durch High-tech!

Der Beitrag: für die Zukunft

Mehr Effizienz auch für Altbestand „Niedrigenergie liegt im Neubau eindeutig im Trend und gewinnt immer mehr an Bedeutung. Doch es wird längst spürbar, dass die Modernisierung in den nächsten Jahrzehnten den Hauptanteil des Baugeschehens in den westlichen Märkten ausmachen wird“, schildert Dirk Mobers von der Energieagentur NRW, einer der Experten für energieeffizientes und solares Bauen in Deutschland, die Sanierungs-Situation. Es handelt sich dabei um einen riesigen Markt: Das Gesamtvolumen des europäischen Baumarktes liegt ca. bei 1.500 Milliarden Euro, wobei Osteuropa zwischen 6- und 7-fach höhere Wachstumsraten aufweist. Unternehmen, die ihr Produkt- und Dienstleistungsportfolio auf die prognostizierten Verhältnisse ausrichten, sehen einer auftragsreichen Zukunft entgegen. Gerade im Osten hat der Gebäudebestand aufgrund von eklatanten Konstruktions- und Qualitätsmängeln einen Zustand erreicht, in dem eine Sanierung ohnehin unumgänglich wird. Dieses Faktum, der Zuzug aus der ländlichen Umgebung und ein nach wie vor reges Wirtschaftswachstum machen Osteuropa zu einem interessanten Markt. Doch auch der deutsche Sprachraum zieht langsam nach: Maßnahmen wie der verpflichtende Energieausweis lassen die Nachfrage nach Sanierung stärker steigen – wahrscheinlich hat sie die Neubauaktivitäten zahlenmäßig schon eingeholt.

Sanierung: Ein riesiger Markt mit hohen Wachstumschancen auch im Osten


Bautrendanalysen

Sanierung: ein enormes Potential

Eine eindeutige Trendumkehr

Laut statistischen Berechnungen von Wirtschaftsforschern ergibt sich, dass in Deutschland und Österreich durchschnittlich pro Jahr ca. 150.000 Haushalte das Projekt Sanierung in Angriff nehmen und dass hierbei ca. 2,5 Millionen Heizkörper ausgetauscht werden. Für die nächsten 15 Jahre ergeben diese Voraussetzungen ein enormes Potential für Anbieter von effizienter Wärmeabgabetechnologie und in der Folge für Heizungsplaner, -bauer und Installateure. Mit dem richtigen Know-how und Produktangebot sind die Pforten zu attraktiven Märkten weit geöffnet und versprechen ein lange anhaltendes Geschäft.

1997

Es wird prognostiziert, dass gegen das Jahr 2017 die Aufteilung zwischen Neubau und Modernisierung bei 15 zu 85 Prozent stehen wird – eine enorme Verschiebung! Klar verständlich, dass der Schrei nach Wärmeabgabesystemen, die mit erneuerbaren Energiequellen und Wärmepumpen kompatibel sind und leicht in vorhandene Bausubstanz integriert werden können, immer lauter wird. Trotz wachstumshemmender Faktoren wie der sich zwar langsam entspannenden Wirtschaftsund Finanzkrise und allen daran hängenden Faktoren setzen die verstärkten Investitionen in den Klimaschutz Impulse.

2007

85%

2017

85%

55%

Neubau Sanierung

45% 15%

Bautätigkeiten verschieben sich in Richtung Sanierung

15%

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Bautrendanalysen

Ansprüche an moderne Wärmeabgabesysteme Flachheizkörper, die den zeitgemäßen Anforderungen genügen, sollen nicht nur multifunktional für eine Vielzahl an Situationen angepasst sein. Sie müssen auch eine hohe Leistung bieten, welche die Wärmeübertragung effizient ermöglicht und einen hohen Wirkungsgrad garantiert. Nur so wird letztlich thermische Behaglichkeit mit einem guten Gefühl möglich: das Richtige zu tun, sowohl aus ökologischer (CO2-Reduktion) wie auch aus ökonomischer (Heizkosten-Ersparnis) Hinsicht! Gerade bei vergleichsweise jüngeren Heizanlagen lohnt sich bei weitem eher der Austausch des Wärmeabgabesystems bzw. die Verbesserung der Regeltechnik:

Der T6 von V O G E L & N O O T bietet eine hohe Leistungsbandbreite und multifunktionale Einsatzmöglichkeiten

- multifunktionaler Einsatz - hohe Leistung - hoher Wirkungsgrad - thermische Behaglichkeit - CO2-Reduktion - Heizkosten-Ersparnis


Bautrendanalysen

+

=

Bild: Vaillant

Die Kombination von Wärmepumpe und einem Niedrigtemperaturheizkörper wie dem T6 ergibt eine energieeffiziente Zukunft

Die Lösung: effiziente Heizkörper als Zukunftsfaktor In Gebäuden mit energieeffizienten Wärmeabgabesystemen können die bei Gliederradiatoren üblichen Heiztemperaturen von 90/70/20 ohne Probleme auf 75/65/20 (Vorlauf-/Rücklauf-/ Raumtemperatur) heruntergefahren werden, da z.B. die Flachheizkörper von Vo g e l & N oo t bei diesen reduzierten Systemtemperaturen dieselbe Heizleistung erreichen. Eine weitere System- bzw. Raumtemperaturabsenkung wird bei Dämmung der Rohrleitungen und Verbesserung der Regelung erzielt – so sinken die Heizkosten in den Keller!

Wärmepumpe und Heizkörper: Trend der Zukunft Immer mehr Menschen setzten in der Vergangenheit auf die Kombination Wärmepumpe und Fußbodenheizung – doch es geht bei gut gedämmten Gebäuden auch mit Radiatoren: Die modernen Flachheizkörper von V o g e l & N oot beweisen, dass auch bei niedrigen Vorlauftemperaturen bis hinunter zu 35 °C eine effiziente Wärmeabgabe und hervorragende thermische Behaglichkeit problemlos möglich sind. Komfort- und kostenbewusste Menschen setzen auf diese Kombination (plus Fußbodenheizung fürs Badezimmer) mit nur einer Wärmequelle!

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