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Vontobel Private Banking Das Magazin für Privatkunden Ausgabe Sommer Frühling 2010
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Sicherheit und Schutz: Angst ist keine Strategie für ein sicheres Leben Seite 4 Sicherheit am Berg: Robert Bösch, Fotograf und Extrembergsteiger Seite 8
Makro: Die „sichere” Anlage – Wunschdenken oder Realität? Seite 14
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Prognosen im globalen Unternehmen: Peter Brabeck: „Ich kämpfe um jeden Tropfen Wasser“ Demografie-Prognosen: Alter Norden, junger Süden Makro: Globale Verschiebungen als Treiber für neue Investment-Chancen
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Grenzgänger Ueli Steck: In den Bergen gibt es klare Linien und Grenzen James Nachtwey: Die Realität aus nächster Nähe
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„Wasser ist wertvoller als Öl – zumindest für das menschliche Leben.“
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Herausgeber Bank Vontobel AG Marketing Private Banking (M. Rose, R. Fäh) Gotthardstrasse 43, CH-8022 Zürich Telefon +41 (0)58 283 71 11 Kontakt blue@vontobel.com Gestaltung Identica AG, Zug Druck Klimaneutral gedruckt durch Schellenberg Druck AG. Erscheint viermal im Jahr in deutscher und englischer Sprache. Nachdruck von Texten ist ohne die schriftliche Bewilligung der Bank Vontobel AG weder ganz noch teilweise gestattet. Illustration Illustration S. 23: Jürgen Willbarth
Regula Meierhofer, Geschäftsführerin Sodis
Wasser Existenzielle Ressource.
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Diese Broschüre stellt kein Angebot dar und dient einzig informativen Zwecken. Die Erbringung der in dieser Broschüre beschriebenen Dienstleistungen richtet sich nach dem mit dem Leistungsempfänger abgeschlossenen Vertrag. Inhalt, Umfang und Preise der Dienstleistungen und Produkte können je nach Land unterschiedlich ausgestaltet sein und jederzeit ohne Ankündigung geändert werden. Einige Dienstleistungen und Produkte werden nicht weltweit und nicht durch alle Gesellschaften der Vontobel-Gruppe angeboten und können zudem in bestimmten Ländern rechtlichen Einschränkungen unterworfen sein.
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Disclaimer
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser Wasser heisst das Thema dieser Ausgabe. Was hat Wasser mit Geld zu tun? Es ist ja interessant, dass es für die wichtigste Ressource der Welt keinen globalen Marktpreis gibt, im Unterschied etwa zu Weizen oder Rohöl. Gleichwohl ist Wasser aufs Engste mit der Wirtschafts- und Finanzwelt verwoben, wie die feine Verästelung der Kanalisation. Eine der interessanteren Analysen zur aktuellen Grosswetterlage setzt den Budgethaushalt der EU-Länder in Bezug zur Leistungsqualität des öffentlichen Sektors im Allgemeinen und zur Qualität des Trinkwassers im Speziellen. Das Argument ist schlüssig: Jeder Staat, der etwas auf sich hält und es sich leisten kann, liefert seinen Bürgerinnen und Bürgern bestes Wasser direkt ins Haus. Franko Domizil. Die effektiven Zahlen zeigen eine enge Korrelation: Je tiefer der Verschuldungsgrad, desto höher die Wasserqualität. Wasser hat also sehr viel mit Geld zu tun. Ohne Wasser ist auch in der Wirtschaft kein Leben. Beispiele gefällig? Coca-Cola verbraucht jährlich rund 300 Milliarden Liter Wasser. Auch breit diversifizierte Nahrungsmittelkonzerne wie Nestlé setzen strategisch auf Trinkwasser und haben in dem Bereich mächtig zugekauft. Die Basler Chemiefirmen befinden sich nicht zufällig in Flussnähe. Und die Schweizer Energiepolitik setzt im Strommix der Zukunft auf Wasser, mit Milliardeninvestitionen in den kommenden Jahrzehnten. Für Investoren ist Wasser somit ein wichtiges Anlagethema. Auch für die Vontobel-Gruppe. Unser Haus hat sich mit Investitionen in und ums Wasser namentlich im auf Nachhaltigkeit spezialisierten Anlageteam einen Namen gemacht. Lesen Sie dazu den Beitrag „Wasser – Lebensgrundlage und Investmentidee“ (ab Seite
32). Unternehmen in diesem Sektor profitieren von einer stabilen Nachfrage, vergleichbar mit dem Versorgungssektor. Auch Technologien, die effizientere Verteilung und Einsparung von Wasser ermöglichen, sind aus Anlegerperspektive interessant. „Der kennt das Wasser am besten, der es durchwatet hat“, lautet ein Sprichwort aus Dänemark. Auf den nachfolgenden Seiten können Sie das Thema Wasser intellektuell durchwaten. Am besten unterbrechen Sie die Lektüre mit einem Sprung ins kalte oder warme Wasser, in einen See, ins Meer, in diesen warmen Sommermonaten. Herzlich
Zeno Staub, CEO der Vontobel-Gruppe
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Warum ist das Meer blau? Die blaue Farbe des Meeres wird durch das Licht verursacht, das auf das Wasser fällt. Das Sonnenlicht ist aus verschiedenen Farben zusammengesetzt. Diese Farben sieht man beispielsweise im Regenbogen. Reines Wasser hat die spezielle Eigenschaft, alle Farben bis auf die blaue zu absorbieren. Die blaue Farbe wird dagegen reflektiert, also zurückgeworfen. Deshalb erscheint reines Wasser blau.
6 Kampf ums Wasser. Eine Wasserreise rund um die Welt. 4 blue
Foto: Reuters
Das blaue Wunder von Wien. Wien bezieht sein Trinkwasser aus den Alpen, obwohl nahe gelegenes Wasser vorhanden ist. Warum, erzählt der Leiter der Wiener Wasserwerke.
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Element in Variationen. Warum sind Schneeflocken immer sechseckig? Wer verbraucht wie viel Wasser zu welchem Zweck? Fakten zu einem besonderen Element.
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Foto: Sandro Diener
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Foto: Sandro Diener
Inhalt
Sauberes Wasser dank Sonnenkraft. Es wäre so einfach: Legt man Wasser in PET-Flaschen an die Sonne, reichen sechs Stunden, um sämtliche gefährlichen Erreger abzutöten. Eine revolutionäre Erfindung.
Foto: Getty Images
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Kolumne: Geheimnisvolles Wasser. Dr. phil. Manuel Bachmann über das Element Wasser.
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Schwimmen auf der Welle des Erfolgs. Pascal Stöckli betreibt Rettungsschwimmen als Leistungssport. Von einem Handwerk zur Rettung von Menschenleben.
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Makro: Kalte Dusche für Märkte nach verheissungsvollem Start.
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Chancen: Wasser – Lebensgrundlage und Investmentidee. Wasser ist für Anleger eine interessante Investitionsidee.
Blaue Seiten: Vermischtes aus der Vontobel-Gruppe. Eine Zusammenstellung von News aus allen Geschäftsbereichen.
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The Vontobel Guide: Ausgehtipps Vontobel-Teams aus Zürich, Luzern, Frankfurt und Wien stellen Ihnen ihre lokalen Highlights vor.
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Buchecke The Age of Less – Die neue Wohlstandsformel der westlichen Welt. blue 5
Text: Urs Thaler und Angela Obrist
1’385’984’610 Kubikkilometer Wasser gibt es auf unserem Planeten. Meerwasser, Eis, Schnee, Grundwasser, Flüsse, Seen, Nebelwasser, Wolkenwasser. Eigentlich genug für alle. Doch die Vorräte sind ungleich verteilt und die Probleme auch. Eine Wasserreise um die Welt.
Thema: Wasser
Kampf ums Wasser. Wir drehen den Hahn auf, und es beginnt zu sprudeln. Wir drehen ihn zu und sehen die letzten Tropfen in den Ausguss fallen. Weg sind sie. Für die meisten Menschen in Europa ist Wasser einfach da. Es fliesst ohne Anfang und ohne Ende durch Rohre und Leitungen, durch Seen und Flüsse, durch Meere und den Himmel. Was im Überfluss vorhanden ist, wird zur Selbstverständlichkeit. Und Selbstverständlichkeiten beachten wir nicht. Den Menschen fällt es leicht, das Wasser zu übersehen, denn es ist völlig unauffällig: geruchlos, geschmacklos, farblos. Eine Flüssigkeit ohne Eigenschaften? Nichts wäre falscher als das. Das Wasser gibt sich unauffällig, ist es aber nicht. Wie Forscher herausgefunden haben, hat Wasser mehr als 40 merkwürdige Eigenschaften, die es von allen andern Stoffen unterscheiden. So kennt in der Natur beispielsweise nur das Wasser drei Aggregatszustände und kann vom festen in den flüssigen und vom flüssigen in den gasförmigen Zustand wechseln. Wasser kommt auch im Weltall vor, doch ist es dort meist gefroren oder dampfförmig. Die Erde ist der einzige bekannte Ort im Sonnensystem, an dem das Wasser zugleich flüssig, fest und dampfförmig zu finden ist. Flüssiges Wasser gilt im Universum eher als Seltenheit, weil dafür ein ganz bestimmter enger Temperaturbereich nötig ist. Alle Lebensformen unseres Planeten – Pflanzen, Tiere, Menschen – können ohne flüssiges Wasser nicht existieren. Ohne Wasser wäre die Erde wüst und leer. Wasser bedeutet Leben. Für die Erde hat das Wasser eine ähnliche Funktion wie das Blut für den Menschen. Es löst chemische Stoffe auf, transportiert Salz in die Meere, reinigt die Luft, stabilisiert das Klima, speichert und verschiebt Energie über Tausende von Kilometern, sichert Leben und Überleben von Pflanzen, Tieren und Menschen und sorgt für Hygiene und Gesundheit. Manchmal aber auch für Krankheit, Tod und Unfrieden. Unsere Erkundungsreise kann beginnen. 6 blue Thema
Australien: wenig Wasser, hoher Verbrauch Perth gilt als die grüne Gartenstadt im Südwesten Australiens. Rund 1,8 Millionen Menschen leben im Ballungsgebiet der Stadt. Die Skyline der Stadt ist imposant, viele Hochhäuser aus Glas und Beton, fünf Universitäten. Perth ist eine reiche Stadt. Reich gemacht haben sie die Bodenschätze Westaustraliens – Kohle, Gold, Zinn, Nickel, Gas und Öl. Perth ist aber auch eine arme Stadt – arm an Wasser. Australien gehört von jeher zu den trockenen Regionen dieser Erde. Daraus könnte man schliessen, dass Australien sparsam mit seinen Wasservorräten umgeht. Paradoxerweise ist das Gegenteil der Fall: Die Australier haben einen überdurchschnittlich hohen Pro-Kopf-Wasserverbrauch. Und Perth verbraucht pro Kopf mehr als alle andern Städte des Landes. Wer durch die Wohngegenden fährt, weiss warum. Fast alle Häuser haben grosse Rasenflächen, gepflegte Blumenbeete, Sträucher und Bäume, die alle künstlich bewässert werden müssen. Es gibt Haushalte, bei denen 90 Prozent des Wassers im Garten versickern oder noch während des Sprinkelns verdampfen. Die Klimaveränderung hat in den letzten Jahren die von jeher tiefen Niederschlagsmengen Australiens weiter zurückgehen lassen. Die Grundwasserspeicher, in denen bis zu 40’000 Jahre altes, frisches Wasser liegt, entleeren sich immer stärker, und neues Wasser, das sie auffüllen könnte, fehlt. Die Wasserverschwendung ist aber bislang nicht zurückgegangen – im Gegenteil: In Perth gibt es über 150’000 Bohrlöcher, die private Hauseigentümer ohne Bewilligung in ihren Gärten gebohrt haben. Auf diese Weise haben sie sich direkten Zugang zum Grundwasser gesichert, um auch in Zukunft ihre sattgrünen Rasenteppiche und sonstigen Pflanzen bewässern zu können.
In der indischen Stadt Kolkata kämpfen sich Frauen und Männer zum mobilen Tanklastwagen vor, der eben frisches Wasser in den Slum gebracht hat.
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Foto: Keystone
Tim Flannery, ein bekannter australischer Naturwissenschafter und Umweltschützer, prophezeite angesichts dieser Unvernunft, dass Perth wohl zur ersten Geisterstadt der Welt werde, weil die Bewohner spätestens beim Versiegen der Grundwasservorräte gezwungen seien, die Stadt zu verlassen. Auch Pierre Horwitz, der in Perth an der Edith-Cowan-Universität als Professor für Ökosysteme arbeitet, ist überzeugt, dass die Stadt Raubbau betreibt: „Gegenwärtig bauen wir Grundwasser ab.“ Er meint, dass es klüger wäre, das eigene Verhalten zu ändern und sich bei der Wasserverschwendung einzuschränken.
Zusätzlich zu solchen natürlichen Kreisläufen baut Perth grosse Meerwasserentsalzungsanlagen. Die erste, die 2006 in Betrieb ging, liefert 17 Prozent des Trinkwassers der Millionenstadt. Zwei weitere Grossanlagen nehmen noch in diesem Jahr den Betrieb auf, womit bald einmal mehr als die Hälfte des Trinkwassers von Perth aus dem Meer kommen wird. Weil Perth eine reiche australische Stadt ist, kann es sich teure Technologien und teures Trinkwasser leisten. Andere können das nicht. Kalkutta, zum Beispiel.
„Wenn die Grundwasservorräte
versiegen, wird Perth zur Geister-
Foto: Lee Grant
Foto: Corbis
Foto: Stephen Shore, Gallery Stock
stadt.“
Die Alarmrufe scheinen zumindest bei den Behörden angekommen zu sein. Perth hat zahlreiche Projekte gestartet, welche die Verschwendung einschränken und die Übernutzung des Grundwassers verhindern wollen. Bislang sind pro Jahr rund 111 Milliarden Liter Abwasser mehr oder weniger direkt aus den Küchen in den Indischen Ozean geflossen. Nun will man dieses Wasser im Süsswasserkreislauf behalten, vorreinigen und in die Seen der Stadt einleiten, von wo sie dann zum Teil in das tief gelegene Grundwasser gelangen und dort den Wasservorrat ergänzen.
Licht und viel Schatten in Indien Kalkutta oder Kolkata, wie sich die Stadt heute auf Bengalisch nennt, gehört zu den zehn grössten Megastädten der Welt. Offiziell zählt Kolkata 15,4 Millionen Menschen, doch gibt es Beobachter, die von viel höheren Zahlen ausgehen. Die Bevölkerung wächst und wächst, derzeit jährlich um rund 4,1 Prozent. Kolkata vermehrt sich alle zwei Jahre um eine Stadt in der Grösse von Zürich. Einfach mit dem Unterschied, dass die Menschen in Kolkata fünfeinhalbmal so dicht aufeinanderleben wie in Zürich oder Berlin.
Perth, Australien. Die prächtigen grünen Einfamilienhaus-Quartiere mit blauem Pool künden vom Wohlstand der Stadt und ihrer Bürger. Die privaten Pools und die Rasenflächen mit Blumen, Büschen und Bäumen haben jedoch eine Kehrseite: Sie führen in Perth zu einem überdurchschnittlich hohen Wasserverbrauch von bis zu 600 Litern pro Tag und Kopf.
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milien hausten, registrierte, dass die Toiletten gefährlich nahe bei den Wasserstellen lagen und dass dort, wo es Wasserleitungen gab, diese oftmals während Stunden unterbrochen waren.
In Kolkata bedeutet Wasser sehr oft Tod. Literaturnobelpreisträger V. S. Naipaul, ein Autor mit indischen Wurzeln, sieht für die Megastadt keine Zukunft: „Alle ihre Leiden sind Leiden des Todes.“ Sogar Indiens früherer Ministerpräsident Rajiv Gandhi nannte sie eine sterbende Stadt. Auch dem französischen Ökonomen und Staatsrat Erik Orsenna war es nicht ganz geheuer, als er für sein Buch „Die Zukunft des Wassers“ in Indien Station machte. Er nannte Kolkata „die Hauptstadt der Cholera, die man nicht ohne Zittern betritt“. Er besuchte die Elendsquartiere, sah, dass auf zwölf bis 15 Quadratmetern acht- oder neunköpfige Fa-
Nicht alle haben Kolkata abgeschrieben. Nicht alle lassen sich von den Schattenseiten dieser Riesenstadt erdrücken. Der französische Sachbuchautor Dominique Lapierre etwa, der seit vielen Jahren humanitäre Projekte in Indien initiiert und auch eng mit Mutter Teresa zusammenarbeitete, gab seinerzeit seinem dokumentarischen Buch über Kolkata den provokanten Titel „Die Stadt der Freude“. Darin schrieb er, dass er in den Elendsvierteln der Stadt so viel Liebe, Anteilnahme und Glück gefunden habe wie nirgendwo sonst auf der Welt. Nicht auszuschliessen, dass es eine Mehrheit der Bevölkerung auch so sieht. Als
Kolkata, Indien. Drei Wasserszenen aus der 15-Millionen-Stadt: Obdachlose Männer waschen sich auf offener Strasse. Frauen holen an der Sammelstelle Wasser und stillen den eigenen Durst. Gläubige Hindus führen im Hooghly
Foto: Dieter Telemans/Panos
Weil die Stadt unter der unkontrollierten Zuwanderung aus ländlichen Gebieten Indiens und des benachbarten Bangladesch ständig wächst, ist die Infrastruktur in manchen Vierteln permanent überlastet oder gar nicht vorhanden. Diese anarchische Entwicklung schafft den Nährboden für die Cholera und viele andere Infektionskrankheiten. Die Brutstätten der Krankheit werden bleiben, wenn es Kolkata nicht gelingt, die Kreisläufe der Trinkwasserversorgung und der Abwasserkanalisation dauerhaft zu trennen.
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An Wasser mangelt es zwar nicht in der Stadt am Hooghly River, der ein Mündungsarm des Ganges ist. Pro Kopf und Tag stehen den Menschen rund 130 Liter Wasser zur Verfügung, fast genau gleich viel wie in Wien und andern westlichen Städten. Und doch ist hier alles anders. In Kolkata ist das Wasser in vielen Quartieren schmutzig, verseucht, ungeniessbar. Viel zu viel landet im Fluss, was nicht dorthin gehört: Tierkadaver, ungefilterte, giftige Abflüsse industrieller Betriebe, Fäkalstoffe und auch Verstorbene, die als rein gelten und deshalb nicht verbrannt, sondern dem Fluss übergeben werden. In indischen Flüssen, in denen sich die Menschen waschen oder das Trinkwasser holen, kann es vorkommen, dass 1,5 Millionen Kolibakterien pro Zentiliter gemessen werden, zulässig wären 500.
River ein traditionelles Ritual durch, das „Tarpana“ genannt wird. blue Thema 9
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nämlich Rajiv Gandhi Kolkata als sterbende Stadt bezeichnete, ging eine Welle der Empörung durch die Stadt. Die Menschen in Kolkata wissen zwar um ihre prekären Verhältnisse. Aber etwas scheinen sie sich um keinen Preis nehmen zu lassen – ihre archaische Lebenskraft und Zähigkeit gegenüber allen Zumutungen des Alltags.
gen, das über eine schlechte Infrastruktur verfügt, versickern 60 Prozent des verfügbaren Wassers durch Lecks im Leitungssystem. Das fehlende Wasser müssen die Palästinenser anschliessend von Wasserhändlern gegen teures Geld einkaufen. Israel holt sich sein Wasser zu einem knappen Drittel aus dem Grundwasser des Westjordanlandes. Ein weiteres Viertel stammt aus dem Jordan und dem See Genezareth. Immer bedeutsamer werden für Israel leistungsstarke Meerentsalzungsanlagen an der Mittelmeerküste um Ashkelon. Es gibt sogar Pläne Israels, das gesamte Trinkwasser über Meerentsalzungsanlagen zu gewinnen und so die Grundwasserübernutzung zu beenden. Doch es gibt auch Kritik an diesen Anlagen. So ist der Energieverbrauch enorm. Jede Entsalzungsanlage braucht zur Trinkwassergewinnung ein eigenes Kraftwerk, das eine ganze Kleinstadt versorgen könnte.
„Wasser kann ein Instrument sein,
Israel und Palästina – ein Dauerkonflikt ums Wasser Zumutungen aller Art gibt es auch im Nahen Osten. Ägypten ist ein unruhiges Land, Syrien derzeit voll von Gewalt. Und zwischen Israel und Palästina will seit Jahrzehnten kein Friede einkehren. Wo die Konflikte so zahlreich sind, ist es nicht erstaunlich, dass auch die Nutzung des Wassers höchst umstritten ist. Dieser Konflikt dürfte tendenziell zunehmen, weil die Wasserressourcen in der Region rückläufig sind.
Frieden zu schaffen. Wasser gehört der ganzen Welt.“
Israel verbraucht derzeit pro Kopf und Tag rund 220 Liter Wasser, während einem Palästinenser mit 32 Litern knapp sieben Mal weniger Wasser zur Verfügung steht, ein Wert, der deutlich unter dem WHO-Mindeststandard liegt, der 100 Liter pro Person und Tag postuliert. In Israel machen nicht die Privathaushalte den Löwenanteil des Gesamtverbrauchs aus. Diese verbrauchen 40 Prozent des Wassers, während 53 Prozent in die Landwirtschaft fliessen und dort teilweise unglaublich effizient und mit modernster Tropfenbewässerung in richtiger Dosierung punktgenau an das richtige Ende des Pflanzentriebes gebracht werden. In Palästina dage-
Erik Orsenna stellte auf seiner Wasserreise durch den Nahen Osten fest, Israel rufe Spannungen und unversöhnliche Ressentiments hervor, weil es einen grossen Teil des Wassers der Region für sich beanspruche. Gleichzeitig lobte er das findige Israel, weil es so sparsam mit dem Wasser umgehe wie niemand sonst auf der Welt. Israel sei in der Wiederaufbereitung und Nutzung von gebrauchtem Wasser führend und könnte mit seinen Forschungsergebnissen den hundert unter Trockenheit leidenden Ländern des Planeten Grund zur Hoffnung geben. Und übrigens: Auch in Israel gibt es Stimmen, die sich um mehr Gerechtigkeit bei der Verteilung des Wassers bemühen. So sagt etwa Booky Oren, der Präsident des israelischen Dachverbandes der Wasserwirtschaft: „Wasser kann ein Instrument sein, Frieden zu schaffen. Wasser ist nicht etwas, das Israel gehört. Es gehört der ganzen Welt.“
1 Pumpstation von Mekorot im Süden Israels. Mekorot versorgt Israel pro Jahr mit 1,5 Milliarden Kubikmetern Wasser, was 70 Prozent des gesamten Verbrauchs entspricht.
Buchtipp Erik Orsenna, Die Zukunft des Wassers. dtv, 2012
2 Israel hat die Tropfenbewässerung erfunden. Damit ist es möglich, Wasser äusserst sparsam einzusetzen wie hier in einer Siedlung bei Kiryat Gat. 3 Riesige Meerentsalzungsanlage in Hadera nördlich von Tel Aviv. Die Anlage an der Mittelmeerküste soll Israel unabhängiger vom knappen Grundwasser machen. 4 Palästinenserin aus Khan Younis im Gazastreifen füllt sich an einer öffentlichen Wasserstelle eine Flasche mit Trinkwasser. 5 Streit ums Wasser. Palästinensische Frauen protestieren bei israelischen Grenzpolizisten gegen eine Verlegung des Bewässerungssystems bei der israelischen Siedlung Kiryat Arba bei Hebron. blue Thema 11
Thema: Wasser
Das blaue Wunder von Wien. Interview: Urs Thaler // Foto: Sandro Diener
Wien hat eine Trinkwasserversorgung, die ganz anders funktioniert als in Paris, Berlin, London oder Zürich. Die Wiener Bevölkerung trinkt kein Flussund kein Seewasser und auch nur selten Grundwasser. Das Wiener Wasser ist reines Quellwasser aus den Alpen. Frisch, kühl und nachhaltig seit 1873.
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Wolfgang Zerobin, Chef der Wiener Wasserwerke, im Wasserspeicher Rosenh端gel.
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Der Brunnsee bezieht sein glasklares Bergwasser vom Hochschwab. Aus dem
Ohne chemische Zusatzmittel reinigen Arbeiter den Wasserbehälter Steinhof,
gleichen Quellgebiet stammt auch das Wiener Wasser.
der Ottakring und Hernals mit Quellwasser versorgt.
Wer an Wien denkt, denkt an die Donau. Und doch holt sich die 1,7-Millionen-Stadt ihr Trinkwasser nicht aus dem nahen Fluss, sondern weit weg in den Alpen. Herr Dr. Zerobin, warum bevorzugen die Wiener Wasserwerke die komplizierte statt die einfache Lösung? Ich gebe gerne zu, dass es technisch und betrieblich einiges an Aufwand braucht, um das Quellwasser aus den Alpen Niederösterreichs und der Steiermark über Hunderte von Kilometern in die Hauptstadt zu holen. Aber auch nach 139 Betriebsjahren der ersten Hochquellwasserleitung sage ich aus Überzeugung: Wien könnte kein besseres und sichereres System haben.
der Donau war die Wasserqualität sehr schlecht. Dies ist nicht weiter erstaunlich, denn bei Mensch-Mensch-Kreisläufen leidet die Wasserqualität immer.
Was ist denn so gut am Wiener System? Die Wiener Trinkwasserversorgung schneidet im internationalen Vergleich hervorragend ab. Unser System ist nachhaltig, liefert sauberes Wasser, kennt keine Versorgungsengpässe und ist vom Preis her günstiger als viele andere europäische Grossstädte. In der Wiener Bevölkerung gibt es wohl niemanden, der auf das frische Quellwasser verzichten und stattdessen lieber Grundwasser oder Donauwasser trinken möchte. Was spricht gegen das Donauwasser? Die Erfahrungen der Vergangenheit. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts war die Wasserversorgung unserer Stadt immer sehr prekär. Vor 1870 gab es rund 11’000 Hausbrunnen. Die Stadt zählte damals 326’000 Einwohner. Pro Kopf und Tag standen gerade mal vier bis fünf Liter Wasser zur Verfügung. Das liegt weit unter dem notwendigen Grundbedarf. Heute verbrauchen die Wiener und die meisten Europäer im Haushalt rund 130 Liter pro Tag. Um die damalige Wassernot zu lindern, baute man um 1841 ein Wasserwerk am Donaukanal, welcher über die „KaiserFerdinand-Wasserleitung“ zusätzlich uferfiltriertes Flusswasser in die Stadt transportierte. Doch bei den Hausbrunnen wie bei 14 blue Thema
Was verstehen Sie unter Mensch-Mensch-Kreisläufen? In der Wasserversorgung sprechen wir dann von einem MenschMensch-Kreislauf, wenn, krass ausgedrückt, die einen Menschen das trinken, was die andern Menschen ausscheiden. Weil die Städte im 19. Jahrhundert kein Abwassersystem und keine von der Wasserversorgung getrennte Kanalisation besassen, gelangten immer wieder krank machende Keime in den Wasserkreislauf. Beides war bei den Hausbrunnen wie bei der Donau der Fall. Die Folge waren Epidemien, Cholera und andere Krankheiten, von denen die meisten europäischen Städte bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts periodisch heimgesucht wurden. Aus diesem Teufelskreis wollte Wien ausbrechen. Und wie hat man es gemacht? Wir hatten damals einen jungen Geologen und Paläontologen an der Universität, den Professor Eduard Suess. Dieser hatte einen genialen Plan, mit dem er seiner Zeit weit voraus war. Er schlug vor, in den Bergen Niederösterreichs sauberes Quellwasser zu fassen und in geschlossenen Stollen, Aquädukten und Kanälen nach Wien zu leiten. Als Geologe wusste er, dass dies bei einer optimalen Linienführung technisch ohne eine einzige Pumpe möglich war. Der Höhenunterschied und die Schwerkraft reichten aus, um das Wasser in einer Fliesszeit von rund 16 Stunden aus dem Rax- und dem Schneeberggebiet nach Wien zu bringen. Tönt bestechend einfach. Verlief die Umsetzung auch so reibungslos? Nein, politisch war die Sache umstritten. Die Ärzte und Hygieniker waren für die Quellwasserlösung, weil sie die grossen
Foto: Dimko Krischanz Zeiller
Das Wasserreservoir Steinfeld gehört zu den grössten Trinkwasserspeichern weltweit. Es enthält vier riesige Kammern. Jede fasst bei einer Füllhöhe von zehn Metern 150’000 m3 Wasser und hat 288 Säulen.
Vorteile für die Volksgesundheit sofort erkannten. Die Techniker dagegen hätten lieber das Wasser aus der nahen Donau in die Stadt gebracht und am Fluss bessere und leistungsfähigere Wasserwerke errichtet. Als man dem damaligen Bürgermeister Andreas Zelinka die Pläne der Hochquellleitung vorstellte und er vernahm, dass diese fast 100 Kilometer lang sein müsste, fuhr er den Geologen entrüstet an: „Suess, Sie sind ein Narr!“ Doch der Gemeinderat von Wien entschied gegen den Bürgermeister und für den Bau des für die damaligen Verhältnisse gigantischen Projektes. Und auch Kaiser Franz Joseph I. machte mit: Er schenkte der Stadt die Quelle Kaiserbrunn in den Bergen Niederösterreichs und durfte im Gegenzug nach nur vierjähriger Bauzeit die erste Hochquellleitung beim Hochstrahlbrunnen am Schwarzenbergplatz in Wien feierlich einweihen.
So klein kann also das Quellgebiet nicht sein? Nein, im Gegenteil. Mit 675 Quadratkilometern ist es anderthalbmal so gross wie die gesamte Fläche der Stadt Wien. Ein bedeutender Teil davon steht im Eigentum der Stadt Wien und wird entsprechend gut gehegt und geschützt, sei es durch die Fachleute der Forstverwaltung oder durch unsere Mitarbeiter. Die Quellgebiete sind Schonund Schutzgebiete. Wir achten sorgsam auf Fauna und Flora, pflegen den Baumbestand und sorgen dafür, dass auch der Wildbestand nicht überhandnimmt. Zwar gibt es dort oben auch einige Berg- und Schutzhütten für Wanderer und Bergfreunde. Aber zum Glück ist es keine Gegend, die von Touristen überlaufen ist. Uns liegt daran, dass auch die Bergwanderer das intakte biologische Gleichgewicht des Quellgebietes nicht beeinträchtigen. Aber auch das haben wir gut im Griff. Ja, die optimale Reinheit des Quellwassers ist der Stadt Wien viel wert.
„Wir brauchen keine chemischen
Mittel, um das Wasser aufzubereiten.“
Zur ersten Hochquellwasserleitung kam bald eine zweite, die mit 180 Kilometer doppelt so lang war wie die erste. In Wien zeigte sich das, was sich überall auf der Welt zeigt, wenn die Infrastruktur ausgebaut wird: Die Stadt wächst danach noch schneller. Die gute Versorgung mit sauberem Trinkwasser war für die damalige Zeit ein Pluspunkt. Nach 1873 begann man deshalb, Pläne für eine zweite Hochquellleitung zu schmieden. Als geeignet und sehr ergiebig erwies sich das steiermärkische Hochschwabgebiet. 10’000 Arbeiter bauten die zweite Leitung und erstellten 100 Aquädukte und zahlreiche Düker, das sind Talunterquerungen, die wie kommunizierende Röhren ohne Pumpen funktionieren. Mit den beiden Hochquellleitungen erzeugen wir nebenbei in elf Kraftwerken auch noch Strom für die Dörfer der Quellgebiete.
Können die Konsumenten feststellen, ob Grundwasser oder Quellwasser aus dem Hahn sprudelt? Ja, durchaus. Unser Quellwasser sprudelt mit sieben oder acht Grad schön kühl aus dem Hahn, während das Grundwasser eine Temperatur von 14 Grad hat. Stimmt es eigentlich, dass das Quellwasser vollkommen natürliches, unbehandeltes Wasser ist? Grundsätzlich trifft das zu. Wir brauchen anders als andere Städte keine chemischen Mittel, um das Wasser aufzubereiten. Es fliesst völlig unbehandelt nach Wien und könnte wahrscheinlich auch so getrunken werden. Doch kurz vor Wien gibt es eine minimale Sicherheitschlorung, die aber so geringfügig ist, dass sie kein Endblue Thema 15
Foto: Wiener Wasserwerke, Riha
Wie eine Wasserschlange unterwegs nach Wien. Der Aquädukt Leobersdorf der ersten Hochquellwasserleitung.
verbraucher bemerkt. Wasser gilt in Österreich als Lebensmittel und untersteht darum der Lebensmittelgesetzgebung. Sie müssen von der Qualität des Wiener Trinkwassers sehr überzeugt sein, wenn Sie mit so geringfügigen Eingriffen auskommen. Die vernachlässigbare Sicherheitschlorierung genügt uns, weil wir lieber mehr in die Qualitätskontrollen, die Sicherheit und die Überwachung der gesamten Aussenanlagen und der Quellgebiete investieren. Wir wissen praktisch von jedem Quadratmeter im Quellgebiet, was dort gerade passiert. Wo regnet es, wo nicht? Bei welcher Quelle fliessen wie viele Liter in die Fassung? Wie stark ist die Eintrübung? Wo ist die Eintrübung des Quellwassers – etwa bei Starkregen – so gross, dass wir das Wasser gleich wieder ablassen und ins natürliche Bach- oder Flussbett einleiten und nicht als Trinkwasser nutzen? Solche Fragen stellen sich unsere Überwachungsleute permanent. Sie kontrollieren und werten die Ergebnisse der Messstationen laufend aus. Wir messen die Wasserqualität alle zwei Minuten im Quellgebiet und am Weg nach Wien an 46 Stellen, und wir verfügen über 40 meteorologische Messstationen. Als Folge von Tschernobyl haben wir zusätzliche Kontrollsysteme eingerichtet, die uns jede radioaktive Belastung in der Luft und im Wasser sofort anzeigen können. In einem solchen Fall würden wir sofort auf die Versorgung mit nicht kontaminiertem Grundwasser umstellen. Ist Wiens Trinkwasserversorgung mit den Hochquellleitungen langfristig sichergestellt? Ja, im Prinzip genügen die beiden Leitungen vollauf. So können wir 1,7 Millionen Menschen mit frischem Quellwasser versorgen, das eine hervorragende Qualität aufweist und um das uns viele andere Grossstädte beneiden. Aus Sicherheitsgründen ruht heute die Wiener Wasserversorgung auf drei Säulen: auf der ersten und zweiten Hochquellleitung und zusätzlich auf Grundwasser. 16 blue Thema
Normalerweise versorgen wir die ganze Stadt mit Quellwasser. Weil die beiden Leitungen alljährlich kontrolliert und gewartet werden, fallen sie während gewisser Wochen aus. Dann speisen wir Grundwasser ein, das wir aus dem Wasserschutzgebiet der Lobau und aus dem Werk in Moosbrunn beziehen und greifen auf 1,6 Millionen Kubikmeter gespeichertes Quellwasser zurück. Diese grossen Reserven verhindern, dass Wien auch in den heissesten Sommern Engpässe in der Wasserversorgung erleidet. Vonseiten der Klimaforscher vernehmen wir seit einiger Zeit düstere Szenarien – auch mit Blick auf die Wasservorräte. Könnte die Klimaveränderung die Wiener Wasserversorgung gefährden oder gar lahmlegen? Nein. Die europäischen wie auch unsere eigenen Studien zeigen, dass wir uns in einer glücklichen Lage befinden. Die Klimaveränderung, die es zwar gibt, wirkt sich im nördlichen Teil der Kalkalpen nicht spürbar aus. Die Wasservorräte in unseren Quellgebieten in der Steiermark und in Niederösterreich sind so gross, dass sie für die Wiener Bedürfnisse immer ausreichen werden. Anders mag die Situation im Osten und Südosten Wiens aussehen. Bereits im Burgenland dürfte man die Folgen der Klimaveränderung in der Wasserversorgung spüren. Der Süden von Rumänien dürfte wohl erhebliche Probleme bekommen. Wir in Wien leben dagegen wie auf einer sicheren Insel und werden auch langfristig genügend Wasser haben. Die wichtigste Herausforderung des Klimawandels besteht für uns darin, die Vegetation in den Quellgebieten zu erhalten. Welche Beziehung haben Sie persönlich zu Wasser? Schon als Kind hat mich Wasser interessiert. Aber das will nichts heissen, schliesslich staut jedes Kind Bäche und lässt sich vom kühlen Nass faszinieren. Also brauchte es mehr, um das Wasser zu meinem Lebensthema zu machen. Bei mir existierte vielleicht
Foto: Sandro Diener
Foto: SSPL, Gettyimages
Prof. Eduard Suess (1831–1914) verband als vielseitig begabter Kopf Wissenschaft und Politik. Neben der Konzeption und Planung der ersten Wiener Hochquellwasserleitung befasste sich der Geologe auch mit der Donauregulierung und dem Bau des Suezkanals.
Dipl.-Ing. Dr. Wolfgang Zerobin (56) ist Senatsrat der Stadt Wien und Betriebsvorstand der Wiener Wasserwerke, die auch Magistratsabteilung 31 genannt wird. Zerobin hat Kulturtechnik und Wasserwirtschaft an der Universität für Bodenkultur in Wien studiert. Nach einigen Jahren in der Wissenschaft wechselte er 1986 zu den Wiener Wasserwerken, wo er in sehr vielen Bereichen arbeitete, bevor er 2010 die Gesamtverantwortung übernahm. Bei den Wiener Wasserwerken arbeiten rund 600 Personen. www.wienwasser.at
so etwas wie eine erbliche Veranlagung: Einer meiner Grossväter war Wasserbauingenieur. Allerdings hat er sich mit Oberflächenwasser befasst und Brücken gebaut. Und dann war da noch mein Vater, der zu seinen drei Söhnen immer gesagt hat: „Einer muss Arzt werden, einer Jurist und einer Ingenieur.“
Und wie sind Sie später zu den Wiener Wasserwerken gekommen? Beim Studium der Kulturtechnik und Wasserwirtschaft habe ich mich mit der Qualität von Trinkwasser und Abwasser beschäftigt. Danach war ich vier Jahre lang Assistent und habe meine Dissertation geschrieben. In fast allem, was ich damals an der Universität gemacht habe, tauchte immer wieder das Thema Wasser auf. Irgendwann entstand der Wunsch, von der Theorie in die Praxis zu wechseln. Zwei Möglichkeiten standen im Vordergrund: die Wiener Wasserwerke oder eine grosse Firma mit Projekten in Forschung und Entwicklung. Zufällig war bei den Wiener Wasserwerken 1986 ein Posten frei, der mich interessierte. Anschliessend durchlief ich Stationen in der Planung, Wassergewinnung und Überwachung des Betriebes. Fast in jeder Funktion hatte ich das Gefühl, den besten Job der Welt zu haben. Deshalb wollte ich mich gar nicht bewerben, als vor zwei Jahren die oberste Leitungsfunktion der Wiener Wasserwerke frei wurde. Als mich dann viele Kollegen ermunterten, es doch zu tun, wagte ich kurz vor Ablauf der Meldefrist den Schritt und wurde gewählt. Seither weiss ich, dass ich definitiv den schönsten Job der Welt ausüben darf.
Und Sie waren wohl der Jüngste, der dann halt Ingenieur werden musste? Nein, ich bin der zweite Sohn. Aber das Lustige an der Sache ist, dass wirklich alle drei Söhne die Berufe, die unser Vater präferierte, gewählt haben. Also kein Zufall, sondern ein bewusster Entscheid – wenn auch vom Vater statt von Ihnen? Nein, wieder falsch. Als ich in Linz die Matura gemacht hatte, sagte mein Vater zu mir: „Jetzt fährst du nach Wien, schaust dir die Universitäten an, studierst die Vorlesungsverzeichnisse und wählst dir ein Studium aus.“ Mit einem Freund bin ich hingefahren. Wir entdeckten die Grossstadt Wien und hatten dort während einer halben Woche „Highlife“. An den Universitäten sah man uns nie. Erst am letzten Tag fiel mir ein, dass ich wohl besser mit Vorlesungsverzeichnis nach Hause zurückkehren sollte. Weil die Universität für Bodenkultur am nächsten lag, holte ich mir dort ein Verzeichnis, sah es schnell durch und sagte meinem Vater: „Ja, so ein technisches Studium will ich machen.“ Mein Entscheid war völlig unfundiert; er kam höchst zufällig zustande – und doch war es eine sehr gute Wahl, die ich nie bereut habe.
Mehr auf dem iPad Weitere Bilder und Film zu den Wiener Wasserwerken.
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0,1 mm
misst eine Schneeflocke nach ihrer Entstehung. Damit sich Schneekristalle bilden, muss die Temperatur in den Wolken zwischen –4 und –20 Grad Celsius liegen. Den ersten Teil der Strecke legen die winzigen Gebilde in den Wolken zurück, in denen sie entstanden sind. Dabei setzen sich Eiskristalle an den Flocken fest. Trotz der Formenvielfalt der Schneeflocken haben alle eine Gemeinsamkeit: Sie sind sechseckig. Wissenschafter führen das auf die molekulare Struktur des Wassers zurück.
60–70%
Zu
besteht der Mensch aus Wasser
– wie übrigens alle auf dem Land lebenden Wirbeltiere. Ein Wasserverlust von 10% ist bereits tödlich. Manche Algen bestehen aus bis zu 98% Wasser, einige wirbellose Lebewesen können einen 85%igen Wasserverlust überdauern.
70%
des globalen Süsswasserverbrauchs werden für die Bewässerung in der Landwirtschaft eingesetzt, 22% werden von der Industrie verbraucht und nur 8% von privaten Haushalten.
22%
Industrie
8% private Haushalte
18 blue Thema
67%
des Trinkwassers nimmt die Bevölkerung der Dominikanischen Republik in Flaschen auf. „Bottled Water“ ist die primäre Trinkwasserquelle für grosse Teile der Weltbevölkerung.
600 Liter Wasser pro Tag
nutzt jeder Bewohner einer amerikanischen Grossstadt mit über 1 Mio. Einwohnern. Im Vergleich dazu: Die Wassernutzung pro Kopf und Tag in der Schweiz liegt bei 260 Litern, in Indien bei 25 Litern.
16’000 Liter
Wasser für 1 kg Rindfleisch
– der eindrückliche Wasserverbrauch bei der Produktion dieses alltäglichen Nahrungsmittels. Der sog. „Wasserfussabdruck“ misst, wie viel Wasser bei der Produktion von Gütern verbraucht wird. Für Nahrungsmittel umfasst dies das Wasser, das die Pflanzen während des Wachstums aufnehmen, das im Produktionsprozess sowie für die Verpackung verwendet und während der Herstellung verschmutzt wird.
Glas Bier
13 l 1 Tomate
120 l Glas Wein
3’000 l 1 kg Weizen
140 l
Foto: Getty Images
75 l
Tasse Kaffee
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Text: Gregor Ingold // Foto: Sandro Diener
Millionen von Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Wasser. Das Rezept dafür wäre bestechend einfach: Das Wasser in Flaschen sechs Stunden an die Sonne legen und schon ist es desinfiziert. Regula Meierhofer setzt sich dafür ein, dass sich die Methode Sodis in Entwicklungsländern durchsetzt.
Thema: Wasser
Sauberes Wasser dank Sonnenkraft. „Wasser ist für mich heute schon wertvoller als Öl – zumindest für das menschliche Leben. Zum Preis wage ich keine Prognose“, schmunzelt Regula Meierhofer. Sie arbeitet an der Eawag, dem Wasserforschungs-Institut des ETH-Bereichs, im Gebiet Wasser und Siedlungshygiene in Entwicklungsländern und ist dort zuständig für Sodis. Damit ist sie von Berufs wegen in die weltweite Diskussion über das Recht auf Wasser involviert. Eine Diskussion übrigens, die gerade im Vorfeld des internationalen Jahr des Wassers wieder sehr vehement geführt wird. Aus Regula Meierhofers Blickwinkel steht die Gesundheit der Menschen im Mittelpunkt. Von Haus aus ist sie Umwelt-Naturwissenschaftlerin mit einem Abschluss in Umwelthygiene. „Es ist mir ein grundsätzliches Anliegen, dass Menschen gesund und in einem gesunden Umfeld leben können“, erklärt sie. „Wasser ist dabei ein zentrales Element.“ So kam Regula Meierhofer zur Eawag, um die Entwicklung von Sodis und die Verbreitung der Methode in Entwicklungsländern zu unterstützen. Einfaches Prinzip mit grosser Wirkung „Sodis ist eine sehr einfache Methode, um Wasser zu desinfizieren und trinkbar zu machen“, erklärt Regula Meierhofer. „Dazu wird das Wasser in PET-Flaschen an die Sonne gelegt. Sechs Stunden reichen, um im Wasser sämtliche Durchfallerreger abzutöten.“ Dass die Sonne eine desinfizierende Wirkung hat, weiss man schon lange. So werden beispielsweise in Sri Lanka Brunnen generell offen gehalten und in Afrika das Geschirr zum Trocknen an die Sonne gelegt. Den wissenschaftlichen Beleg dafür erhielt man erst durch den libanesischen Mikrobiologen Aftim Accra. Er füllte während des Bürgerkrieges, der im Libanon von 1970 bis 1990 tobte, täglich Wasser in PET-Flaschen ab, weil die Wasserversorgung immer wieder unterbrochen war. Die vollen Flaschen stellte er auf den Balkon. Als Mikrobiologe interessierte ihn na20 blue Thema
türlich, ob dabei die Wasserqualität besser oder schlechter wurde. Nach den ersten Versuchen stellte er fest, dass sich die Qualität des Wassers verbesserte, je länger er es der Sonne aussetzte. Die Eawag wurde auf dieses Prinzip der Trinkwasseraufbereitung aufmerksam und unternahm ihrerseits mikrobiologische Versuche, testete verschiedene Gefässe und die Dauer der Sonnenbestrahlung, die nötig ist, um die Durchfallerreger abzutöten. „Wir stellten fest, dass es funktioniert“, erzählt Regula Meierhofer. In einem weiteren Schritt beschlossen die Forscher der Eawag, dieses Wissen aus den Labors von Dübendorf hinauszutragen und den Menschen in Entwicklungsländern zugänglich zu machen. Dies war die Geburtsstunde von Sodis – das Kürzel steht für Solare Wasserdesinfektion. „Wir haben das enorme Potenzial dieser einfachen Methode, Wasser zu desinfizieren, schnell erkannt“, erzählt Regula Meierhofer. „Täglich sauberes Trinkwasser zu haben, ist für viele Menschen in Entwicklungsländern bis heute mit grossen Anstrengungen verbunden.“ Traditionen als Hindernis Das Sodis-Team stiess vor Ort mit seinen ersten Projekten auf unerwartete Hindernisse. Häufig war den Menschen nämlich nicht bekannt, wie wichtig sauberes Wasser für die Gesundheit ist. Es ging deshalb zunächst darum, ein Verhalten zu verän-
Regula Meierhofer arbeitet an der Eawag, dem Wasserforschungs-Institut des ETH-Bereichs, im Gebiet Wasser und Siedlungshygiene in Entwicklungsländern. Daneben ist sie Geschäftsführerin von Sodis, das seine Wurzeln in einem Engagement der Eawag hat.
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Foto: © Eawag/Sandec
Zebazé Toguet kümmert sich im Slum Carrière von Yaoundé, der Hauptstadt Kameruns, darum, dass sein Enkel regelmässig sauberes Trinkwasser trinken kann.
dern, das seit Generationen unhinterfragt weitergeben wurde. „Durchfall gehört für viele Menschen in der Dritten Welt zum Alltag“, erklärt Regula Meierhofer. „Die Gefahren, die daraus entstehen, werden kaum wahrgenommen.“ Und dies, obwohl Magen- und Darmerkrankungen gerade für Kinder lebensbedrohend sind. Durchfall gilt weltweit als zweithäufigste Ursache für den Tod von Kindern unter fünf Jahren. Weltweit sterben täglich rund 4000 Menschen an Durchfallerkrankungen. Für die Verbreitung von Sodis ist die gute Zusammenarbeit mit lokal verankerten Hilfswerken und Regierungsorganisationen entscheidend über Erfolg oder Misserfolg. Es braucht Interventionen auf verschiedenen Ebenen. Zudem müssen die Aktivitäten über eine gewisse Zeitdauer hinweg wiederholt werden, bis sie zur Alltagsroutine der Menschen gehören. Ein wichtiges Mittel dazu ist der direkte Kontakt zur Bevölkerung durch Promotoren und die Möglichkeit, eine gewisse offizielle Akzeptanz zu belegen – beispielsweise mit einem Stempel der Regierung oder durch die Teilnahme von offiziellen Vertretern bei Präsentationen. 22 blue Thema
Zentral ist der Zugang zu PET-Flaschen Ein wichtiger Faktor für Sodis ist der Zugang zu PET-Flaschen. In verschiedenen Dörfern in einem ehemaligen Projektgebiet in Indonesien beispielsweise kümmern sich die Gesundheitszentren um den kontinuierlichen Nachschub von PET-Flaschen und verkaufen sie zu einem günstigen Preis. Nicht überraschend, dass dort die Methode bereits seit sieben Jahren erfolgreich betrieben wird. In anderen Dörfern desselben Projektgebietes, wo sich niemand um die Flaschen kümmert, ist das System nach der Einführung wieder zusammengebrochen. Dennoch kann sich der Erfolg von Sodis sehen lassen. In mehr als 80 Projekten in über 30 Ländern wurde die Methode eingeführt. Mehr als zehn Millionen Menschen wurden bis heute geschult. „Wir gehen davon aus, dass rund 40 Prozent die Methode im Alltag auch nachhaltig umsetzen“, erklärt Regula Meierhofer. Durchfall und andere schwerwiegende Krankheiten, die vom Konsum des verseuchten Wassers herrühren, konnten wirksam gesenkt werden.
Kolumne: Dr. phil. Manuel Bachmann
Geheimnisvolles Wasser.
Drei Jahre in Nepal im Einsatz Regula Meierhofer zeigt grosses Engagement für die Aufgabe, sauberes Trinkwasser zu verbreiten. „Ich empfinde es als sehr befriedigend, wenn man etwas tun kann, das die Lebensverhältnisse von anderen Menschen verbessert.“ Die Entwicklungsarbeit liegt ihr am Herz. „Nach meiner Ausbildung arbeitete ich während dreier Jahre in einem Entwicklungsprojekt in Nepal“, erzählt sie. „Hier habe ich selber erlebt, unter welch schweren Bedingungen Menschen leben müssen.“ Anders bei uns. Nur schon die Wasserversorgung in der Schweiz ist ein enormes Privileg. „Jeder Schluck sauberes Wasser direkt aus dem Wasserhahn ist im Grunde genommen ein unglaublicher Luxus, der uns gar nicht bewusst ist“, sagt sie. „Das Wasser, das bei uns sogar aus den Brunnen sprudelt, ist immer sauber und von höchster Qualität.“ Menschen in anderen Ländern sind mit einer ganz anderen Realität konfrontiert. Regula Meierhofer pflegt darum auch in der Schweiz einen bewussten Umgang mit dem Wasser. Sauberes Wasser – höhere Produktivität Die Sodis-Geschäftsführerin findet es richtig, dass die UNO den Zugang zum Wasser als Menschenrecht deklariert hat. Sie ist überzeugt, dass dieses Recht den Menschen in Entwicklungsländern mehr Einfluss gibt, um ihre Situation zu verbessern. Auch international ist es ein Druckmittel gegen jene Regierungen, die sowohl in Bezug auf den Zugang als auch auf die Qualität des Wassers noch zu wenig unternehmen. Regula Meierhofer ist überzeugt, dass Sodis im globalen Kampf für sauberes Wasser einen wichtigen Beitrag leistet. Sauberes Wasser löst immer einen Entwicklungsprozess aus: Die Ärmsten verbessern ihre Gesundheit, Kinder gehen häufiger zur Schule, und Erwachsene erzielen am Arbeitsplatz eine höhere Produktivität. Sauberes Wasser nützt allen. Sodis auch. Sodis – sauberes Trinkwasser in sechs Stunden Sodis ist ein einfaches Verfahren zur Desinfektion von Trinkwasser. Verkeimtes Wasser wird in transparente PET- oder Glasflaschen gefüllt und während sechs Stunden an die Sonne gelegt. In dieser Zeit töten die UV-Strahlen der Sonne alle Krankheitskeime ab, die Durchfall erzeugen. Mit Sodis erhalten Menschen in den Entwicklungsländern Zugang zu sauberem Trinkwasser und können so ihre Gesundheit langfristig verbessern. UN Water, die Wasser-Koordinationsstelle der Vereinten Nationen, verleiht jährlich einen Preis für herausragende Projekte im Bereich des Wassermanagements und der Öffentlichkeitsarbeit („Water for Life Award“). In diesem Jahr ging der 1. Preis in der Kategorie „best participatory, communication, awareness-raising and education practices” an ein Projekt der Fundación Sodis in Bolivien.
Mehr auf dem iPad
Die Astronauten, die 1969 auf den Mond geschossen wurden, kehrten zur Erde zurück, indem ihre Raumkapsel „wasserte“: auf hoher See auf der Wasseroberfläche aufschlug. Damals, als dieser beispiellose Erfolg deutscher Raketentechnik gefeiert wurde, fiel niemandem die symbolische Dimension dieser allerletzten Phase des Mondflugs auf: Nachdem erstmals Menschen einen fremden Himmelskörper leibhaftig betreten hatten, fanden sie bei ihrer Rückkehr nicht Boden unter ihren Füssen, sondern Wasser. Das scheint insofern nicht besonders bemerkenswert, als Wasser nichts mehr mit dem menschlichen Selbstverständnis zu tun hat wie in früheren Zeiten. Für uns besteht Wasser aus chemischen Elementen, naturwissenschaftlich begreifbar und ökonomisch verwertbar, eine Substanz und Ressource wie anderes auch. Indes, wenn Wasser darüber hinaus noch eine Bedeutung besitzt, dann vielleicht als Kölnischwasser oder als Wasser, das in die Augen schiesst und als Träne Gefühle verrät, oder als blau leuchtende Welle, auf der man surft und seinen Lebensstil unter Beweis stellt. Die heutigen Bedeutungsfelder von „Wasser“ machen den historischen Bruch in der Selbstinterpretation des Menschen sichtbar. In früheren Zeiten war Wasser von höherer Bedeutung, um Wesen und Bestimmung des Menschen zu verstehen. Wasser gehörte neben Feuer, Luft und Erde zu den kosmischen Elementen. Über sie spiegelte der Mensch das Universum in sich. Wasser beendete Weltepochen, Wasser symbolisierte das Unendliche, Wasser war ursprünglich, am Anfang der Welt. Der Kampf der Geschlechter wurde zurückgeführt auf den Gegensatz des feurigen Mannes zur wässrigen Frau. Höhere Erkenntnisse in Kunst und Wissenschaft setzten einen Zustand der Melancholie voraus, der mit einem hohen Anteil an seelischem Wasser zu tun hatte. Wasser bedeutete als religiöse Kategorie das Lebenswasser, das innere Reinigung ermöglicht. Von diesen Mysterien des Wassers kündet heute nur noch unsere Sprache voller Metaphern wie „mit allen Wassern gewaschen“, ein Liberaler „reinsten Wassers“, „niemand kann ihm das Wasser reichen“. Verstehen wir solche Wendungen noch?
Dr. phil. Manuel Bachmann ist Dozent und Studienleiter des Executive-Masterprogramms „Philosophie und Management“ an der Universität Luzern sowie Referent an der Universität St. Gallen. Er ist Autor des monatlich erscheinenden e-Magazins für Entscheidungsträger „absolutum“.
Weitere Bilder und ein CNN-Film zu Sodis-Projekten weltweit. blue Kolumne 23
Thema: Wasser
Schwimmen auf der Welle des Erfolgs. Text: Angela Obrist // Fotos: Sandro Diener
Das unbeständige Element Wasser nimmt im Leben von Pascal Stöckli einen festen Platz ein. Er ist Rettungsschwimmer – nicht beruflich, sondern als Leistungssportler. Training, Wettkampf, Sieg, Rettung oder Entspannung – all dies spielt sich für den international erfolgreichen Innerschweizer im kühlen Nass ab.
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„Als Kind war ich eine Wasserratte und blieb jeweils im Wasser, bis ich blaue Lippen hatte und mich meine Mutter herausholen musste“, erinnert sich Pascal Stöckli. Diese magische Anziehungskraft hat das Element Wasser für ihn bis heute behalten. Mit 16 Jahren absolvierte Pascal Stöckli seine Rettungsschwimmerausbildung bei der Schweizerischen Lebensrettungs-Gesellschaft SLRG. Über Freunde kam er mit dem Rettungssport in Berührung und beteiligte sich an ersten Wettkämpfen. „Natürlich fasziniert mich das Kräftemessen mit anderen Sportlern. Für mich ist es aber auch wertvoll, dass ich mit allem, was ich lerne, im Ernstfall Menschenleben retten könnte. Das Rettungsschwimmen ist ein humanitärer Sport“, erklärt der Innerschweizer.
nen Studium der Staatswissenschaften als Berufsoffizier bei der Schweizer Armee. Für seinen interessanten Beruf und den Rettungssport nimmt der 30-Jährige auch gerne einen stets gut gefüllten Terminkalender in Kauf. „Mit dem Rettungsschwimmen habe ich den idealen Sport für mich gefunden. Ein Sport im Wasser, der mich dank seiner Vielseitigkeit immer wieder von Neuem herausfordert.“ Zum Training gehören nebst dem Schwimmen das Kajakfahren, Boardpaddeling, Jogging, Krafttraining und auch das Bergen von Rettungspuppen. Das Rettungsschwimmen ist eine Sportart, in der man nicht Spezialist in einer einzelnen Disziplin, sondern Generalist ist. Die Sportler sind vielleicht am ehesten vergleichbar mit den vielseitigen Triathleten.
Die Disziplin Rettungsschwimmen betreibt Pascal Stöckli heute in erster Linie als Leistungssportler. Neben seinem sportlichen Engagement arbeitet er nach einem erfolgreich abgeschlosse-
Wie am Eidgenössischen Schwingfest Trotz der beeindruckenden Vielseitigkeit ist das Rettungsschwimmen als Sportart in der Schweiz relativ unbekannt. Die rund 1’000 Personen, die an den Schweizer Meisterschaften teilnehmen, sind mehrheitlich engagierte Breitensportler. In anderen Ländern hat das Rettungsschwimmen einen deutlich höheren Stellenwert.
Pascal Stöckli (30) ist elffacher Schweizer Meister, zweifacher Europameister und Weltmeister sowie Weltrekordhalter im Rettungsschwimmen. Er hat an der ETH Zürich Staatswissenschaften studiert und ist neben seinem sportlichen Engagement als Berufsoffizier im Rang eines Hauptmanns bei der Schweizer Armee tätig. Mehr zu Pascal Stöckli und zum Rettungssport unter www.lifesaving.ch.
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In Italien sind die Rettungssportler beispielsweise Carabinieri und in Deutschland Sportsoldaten, die ganztags trainieren und vom Staat unterstützt und gefördert werden. In Australien ist Rettungsschwimmen sogar der Nationalsport. Entsprechend hoch
ist die öffentliche Wahrnehmung: „Australische Wettkämpfe lassen sich am besten mit dem Eidgenössischen Schwingfest vergleichen“, erinnert sich der Rettungssportler an seine Einsätze in Down Under. Die Wettkämpfe in Australien sind riesige Events: Rund 7’000 Sportler nehmen daran teil, mehr als 20’000 Zuschauer verfolgen das Spektakel, und die Wettkampfarena am Strand kann sich schon mal über drei Kilometer erstrecken. Klar, dass auch die Live-Übertragung im Fernsehen dazugehört. Rettungsschwimmen im Ernstfall „Um von den Besten zu lernen“, reiste der Sportler 2002 deshalb für drei Monate nach Australien und konzentrierte sich auf das Freigewässer, also das Rettungsschwimmen im Meer und im See. „Die stets neuen Umweltbedingungen in der freien Natur sorgen für Spannung.“ Pascal Stöckli ist in erster Linie Sportler. Doch wer über das Know-how eines Rettungsschwimmers verfügt, kommt immer wieder in Situationen, in denen er es auch praktisch anwenden kann. Beim Training auf dem See wird der Sportler öfters auf erschöpfte Menschen im Wasser aufmerksam als der Durchschnittsschwimmer. „Selbstverständlich biete ich dann meine Hilfe an. Meist antworten die Schwimmer auf die Frage nach ihrem Befinden: ‚Gut, es geht schon.’ Oft ist aber doch zu erkennen, dass dem nicht so ist“, erzählt er. Der Sportler bringt sie dann zurück ans Ufer. Ob ein trainierter Schwimmer mit einem Wadenkrampf, australische Kinder, die von der Meeresströmung erfasst wurden, oder der Surfer in Frankreich, der schwer stürzte und sich an seinem Board den Kopf verletzte – es gab schon einige kritische Situationen, in denen der Rettungsschwimmer behilflich sein konnte. Die Rolle des Helden weist er aber weit von sich: „Für mich ist es absolut selbstverständlich, mein Handwerk einzusetzen, um den Menschen in schwierigen Situationen zu helfen.“
weiss Pascal Stöckli. Trotz dieser Unberechenbarkeit des Elementes Wasser hatte der erfolgreiche Sportler selber glücklicherweise noch nie ein negatives Erlebnis: „Ich verbinde so viele positive Gefühle mit dem Wasser. Wenn ich im Meer bin, in einer Welle surfe und mich diese dann mit sich fortträgt, ist das für mich immer wieder ein umwerfender Moment.“ Trainingsaufwand belohnt Das vielseitige, kräftezehrende Rettungsschwimmen fordert von den Sportlern viel Einsatz. Im Sommer trainiert der Innerschweizer deshalb bis zu drei Stunden pro Tag, vor Meisterschaften entsprechend mehr. Und dieses Training zahlt sich aus: So holte Pascal Stöckli zusammen mit einem Teamkollegen an den Weltmeisterschaften 2010 Gold im Rettungsschwimmen und liess damit deutsche Sportsoldaten, italienische Carabinieri und die berühmten australischen Rettungsschwimmer hinter sich. Bei der Disziplin „Line Throw“ wirft der Retter einem Partner im Pool auf eine Distanz von zwölf Metern eine Rettungsleine zu und zieht ihn schnellstmöglich heraus. „Kurz nach dem Sieg merkten wir, dass wir mit unserer Leistung nicht nur gewonnen, sondern auch noch einen neuen Weltrekord aufgestellt haben“, erinnert sich Stöckli an den grössten Triumph in seiner bisherigen Karriere. Trotz den Jahren im Rettungsschwimmen und trotz den zahlreichen intensiven Begegnungen mit dem nassen Element hat das Wasser für Pascal Stöckli auch im Alltag seine Anziehungskraft behalten: „Wasser strahlt für mich eine unglaubliche Ruhe aus. Nach einem anstrengenden Tag auf den See hinauszublicken, das ist für mich die beste Erholung.“ Wasser ist und bleibt für Pascal Stöckli ein durch und durch magisches Element. Mehr auf dem iPad Weitere Bilder und ein Film zu „Arena Rescue 2012“, einem der wichtigsten Wettkämpfe für Lebensretter.
Im Gegensatz zu Hollywood-Produktionen über das Rettungsschwimmen werden in der Realität Menschen oft gerettet, bevor sie sich überhaupt bewusst werden, dass sie beispielsweise gegen eine Strömung anschwimmen, die sie völlig entkräften wird. Die Dankbarkeit der Geretteten fällt denn auch sehr unterschiedlich aus: Während die einen extrem erleichtert sind, ist anderen die Rettungsaktion peinlich, und sie gehen am Ufer wortlos weg. Pascal Stöckli sagt: „Das nimmt man nicht persönlich, denn der Job eines Rettungsschwimmers ist dann perfekt gemacht, wenn es gar nicht erst zu einer akut bedrohlichen Situation kommt.“ Ein unberechenbares Element Ein Rettungsschwimmer muss körperlich absolut fit sein. „Egal, ob Wettkampf oder Ernstfall, man hat nur wenig Zeit und muss von null auf hundert voll konzentriert sein und seinen Job erledigen.“ Mental bewahrt er auch in einer hektischen Situation einen kühlen Kopf. „Man muss ausserdem mit sehr schnell wechselnden Bedingungen umgehen können. Ist das Meer in einem Vorlauf eines Wettkampfes noch völlig ruhig, überraschen einen im Finallauf möglicherweise bis zu zwei Meter hohe Wellen“,
Lebensretter in der Schweiz Wasser kann gefährlich sein: 2011 ertranken in der Schweiz 40 Personen. Ein Grossteil der tödlichen Vorfälle ereignete sich in Seen und Flüssen, fernab von überwachten Badeanstalten. Im Unterschied zum Ausland gibt es in der Schweiz keine VollzeitRettungsschwimmer. In den hiesigen Badeanstalten haben Bademeister die Aufsicht. Sie verfügen in der Regel über eine umfassende Rettungsschwimmer-Ausbildung der Schweizerischen Lebensrettungs-Gesellschaft (SLRG), sind aber meist auch noch für andere Aufgaben im Schwimmbad zuständig. Die SLRG setzt sich seit mehr als 75 Jahren für Schutz und Rettung des menschlichen Lebens im und um das Wasser ein. Jährlich werden bis zu 7000 Rettungsschwimmer/innen ausgebildet, verschiedene Schulungen für Jugendliche durchgeführt und mit Präventionskampagnen auf die Gefahren des Wassers aufmerksam gemacht. In der turbulenten Sommerzeit sind SLRG-Mitglieder ausserdem unterstützend als Badewachen in Schwimmbädern tätig. www.slrg.ch blue Thema 27
28 blue Makro Foto: Petros Giannakouris/AP/Keystone
Text: Christophe Bernard, Chefstratege, und Dr. Walter Metzler, Senior Investment Advisor
Makro:
Kalte Dusche für Märkte nach verheissungsvollem Start. Die politischen Spannungen in der Europäischen Währungsunion (EWU) haben sich im Frühjahr markant verschärft. Doch die Gefahr eines Auseinanderbrechens der Eurozone könnte auch jener Weckruf sein, den es für eine dauerhafte politische Lösung der Eurokrise braucht. In den USA präsentieren sich die Konjunkturperspektiven weiterhin positiv, und auch die Schwellenländer dürften bald wieder an wirtschaftlicher Dynamik gewinnen. Hochverzinsliche Unternehmensanleihen bieten in diesem Umfeld eine attraktive Ergänzung zu traditionellen Staatsanleihen. Die Finanzmärkte erlebten im Frühjahr nach einem guten Start ins Jahr 2012 einen kräftigen Rückschlag. Das Zentrum des Sturms lag einmal mehr in Europa, genauer gesagt in Spanien. Zweifel an der Stabilität der spanischen Banken, die an problematischen Engagements im Immobiliensektor laborieren, griffen auf den spanischen Staat über. Die Regierung sah sich im Mai gezwungen, eine grosse Regionalbank direkt zu stützen und die problematischen Immobilienkredite umfassend zu regeln. Die Hauspreise dürften gleichwohl noch weiter sinken. Da die Banken eine relativ schwache Kapital- und Einlagenbasis aufweisen, sind weitere staatliche Sondermassnahmen für die Bereinigung der Immobilienprobleme nötig – mit entsprechend negativen Folgen für die „Madrider“ Finanzen. Bis vor Kurzem schnitt das Land mit einer Verschuldung von knapp 70% im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt im europäischen Vergleich gut ab.
Politische Hochspannung Anfang Mai kamen mit dem Wahlsieg François Hollandes in Frankreich und der Pattsituation nach den griechischen Wahlen politische Belastungen dazu. Die Aktienmärkte in der Eurozone tauchten unter den Stand von Anfang Jahr. Gleichzeitig stiegen die Zinssätze in Staaten der sogenannten Europeripherie, während sie in den „sicheren“ Ländern wie Deutschland, den USA und der Schweiz sanken. Nach dem Sieg der Sozialisten in den französischen Parlamentswahlen wird Deutschland in der Zusammenarbeit mit Frankreich Zugeständnisse machen müssen. Der Fokus wird sich weg von staatlicher Sparpolitik hin zu mehr Wachstum verlagern – eine Stossrichtung, die im Rahmen des europäischen Fiskalpakts bei einem konjunkturellen Abschwung eigentlich vorgesehen ist. Mit mehr Flexibilität bei der Konsolidierung der Staatsfinanzen in schwierigen Zeiten lässt sich zumindest der Teufelskreis zwischen Sparzwang und Rezessionsverschärfung durchbrechen. Der Fiskalpakt zielt nämlich auf das konjunkturbereinigte Defizit ab. Deshalb muss das Budget bei einer Verschlechterung der Wachstumsaussichten nicht nachgebessert werden. In Griechenland haben sich in den ersten Wahlen 70% der Bevölkerung gegen die mit dem internationalen Hilfsprogramm verbundenen Sparauflagen ausgesprochen. Mit den Wahlen von Mitte Juni kam es zu einer Mehrheit für die Parteien Nea Dimokratia (ND) und den Sozialisten (PASOK), die insgesamt 162 Sit-
Wie gewonnen, so zerronnen Börsenentwicklung indexiert, Anfang 2012 = 100 125
Deutschland USA
120
Japan
115
Schweiz EWU
110 105 100 95 90 Januar 2012
Februar 2012
März 2012
April 2012
Mai 2012
Quelle: Thomson Datastream
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Foto: Sandro Diener
Christophe Bernard ist Chefstratege der Vontobel-Gruppe und steht dem Anlagekomitee vor.
ze im 300 Sitze umfassenden Parlament auf sich vereinen. Beide Parteien stehen prinzipiell hinter dem Sparprogramm, welches Teil des Hilfspakts der Europäischen Union und des Internationalen Währungsfonds ist. Ein Austritt Griechenlands ist deshalb höchst unwahrscheinlich. Europa vor grundsätzlichen Entscheiden Will ein Land den Euro-Währungsverbund verlassen, ist dies nur über einen Austritt aus der Europäischen Union möglich. Deshalb würde die Wiedereinführung der Drachme in Griechenland ein extremes Risiko der Isolation darstellen, vor dem eine ökonomisch kalkulierende Regierung zurückschrecken wird. Überdies wollen die Europartner eine unkontrollierbare Ansteckung anderer Mitglieder verhindern. Hinzu kommt, dass die EWU immer in erster Linie ein politisches Projekt gewesen ist, zu dessen Rettung die Kernländer bereit sind, sehr hohe Kosten auf sich zu nehmen. Politisch chancenlos bleiben derzeit ein stärkeres Zusammenwachsen der EU – eine eigentliche Fiskalunion – oder die Einführung
von zeitlich unbefristeten Eurobonds für den gesamten staatlichen Finanzierungsbedarf. Eine echte Fiskalunion erfordert eine zentrale Instanz mit minimalen bundesstaatlichen Kompetenzen bei der Ausgestaltung zentraler Bereiche wie der Fiskal- und Sozialpolitik. Damit wären zeitlich unbegrenzte Geldtransfers von wirtschaftlich starken Ländern in weniger erfolgreiche Staaten möglich. Ein Mittel zur Erhaltung der Eurozone ohne zusätzliche Zentralisierung besteht im Aufbau eines europäischen Schuldentilgungsfonds, wie ihn der deutsche Sachverständigenrat vorgeschlagen hat. Dabei werden diejenigen Schulden aller Euroländer, die 60% des Sozialprodukts überschreiten, gemeinsam garantiert. Im Gegenzug verpflichten sich die Länder, diesen Teil ihrer Schuld über einen Zeitraum von 25 Jahren zu tilgen. Eine solche Lösung wäre auch ein Bekenntnis zu einer gemeinsamen Verantwortung für das europäische Schuldenproblem, an dessen Entstehung nicht nur die Schuldner, sondern auch die Gläubiger beteiligt waren. Anpassung von zwei Seiten in der EWU Auch die aussenwirtschaftlichen Ungleichgewichte zwischen den Ländern der Eurozone lassen sich nicht innerhalb weniger Jahre abbauen. Bisher war viel vom Anpassungsbedarf in den Ländern der Europeripherie die Rede. Dabei ging zumeist vergessen, dass auch wirtschaftlich starke Ländern wie Deutschland einen wesentlichen Beitrag leisten können. In den EWU-Kernländern führt die gute Konjunktur zu einer höheren Inflation als in den Ländern mit grossem Sparzwang. Dies vermindert die preislichen Wettbewerbsvorteile der gegenwärtigen wirtschaftlichen Musterknaben. Zudem bringt das stärkere Wachstum im EWU-Kern einen Importsog mit sich, der ebenfalls zur Verbesserung der Aussenbilanzen der Peripherieländer beiträgt. Allerdings verstreichen oft Jahre, bevor erhebliche Resultate solcher realwirtschaftlicher Prozesse sichtbar werden. Mit dem Machtwechsel in Frankreich ist zumindest die politische Bereitschaft zu längeren Anpassungsfristen gestiegen. Ob sich auch die Finanzmärkte darauf einstellen können, bleibt dagegen offen.
US-Baubewilligungen und Wohnungsbau-Investitionen ziehen an Veränderung gegenüber dem Vorjahr in % 30 Baubewilligungen
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(gleitender
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3M-Durchschnitt) Wohnbau-
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Investitionen
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2012
Quelle: Thomson Datastream
Konjunktur kein Knaller Bei der Konjunktur präsentieren sich die USA sowohl bei der aktuellen Entwicklung wie auch beim Ausblick deutlich besser als Euroland. Die Industrie befindet sich in einem robusten Aufschwung, der nicht unwesentlich von einem boomenden Autoabsatz getragen wird. Der private Konsum zieht mit soliden, wenn auch moderaten Zuwachsraten an. Zudem mehren sich die Anzeichen, dass der private Wohnbau die Wende geschafft hat. Dies verbreitert die Basis für das wirtschaftliche Wachstum, das 2012 etwas mehr als 2% erreichen wird. In der EWU deutet die verschlechterte Stimmung dagegen darauf hin, dass sich der Aufschwung weiter verzögert. Damit resultiert für 2012 eine leichte Kontraktion. Die Schweiz bewegt sich mit einem Wachstum von geschätzt knapp 1% zwischen Amerika und Europa. Trotz noch etwas gedrückter Stimmung bleiben die Konsumenten ausgabefreudig. So bewegt sich der Autoabsatz in der Schweiz nahe dem Allzeithöchst. In den Schwellenländern präsentieren sich die Konjunkturperspektiven zwar positiv, vorerst aber noch verhalten. Die kreditund geldpolitischen Lockerungen in China, Indien und Brasilien dürften das Wachstum in diesen Ländern wieder stärken. Insbesondere in China deuten verschiedene Indikatoren aber auf die Möglichkeit einer enttäuschenden Entwicklung hin. Fokus auf Risikokontrolle Die bescheidenen Konjunkturperspektiven sowie die gestiegenen politischen Risiken sprechen dafür, bei Aktienengagements weiterhin zurückhaltend vorzugehen. Bei festverzinslichen Anlagen, die bei den meisten Investoren den Löwenanteil des Portefeuilles bilden, präsentieren sich die traditionellen Staatsanleihen der Industrieländer wenig attraktiv. Die anhaltenden Spannungen in der Eurozone dürften sich in weiterhin niedrigen Renditen der „sicheren“ Staatsanleihen von Ländern wie Deutschland, der Schweiz oder den USA niederschlagen. Zudem besteht mittelfristig das Risiko, dass sich die historisch gesehen extrem niedrigen Zinssätze normalisieren, was mit Kapitalverlusten verbunden wäre. Staatsobligationen der peripheren Euroländer wie Spanien und Portugal bieten zwar eine hohe laufende Verzinsung. Bei einer Verschärfung der Eurokrise kann es jedoch jederzeit zu weiteren bedeutenden Zinserhöhungen und damit Kursverlusten kommen. Die traditionellen Anleihen der Industrieländer bieten damit keine interessanten Perspektiven. Im festverzinslichen Bereich müssen sich risikobewusste Anleger deshalb neu orientieren. Dabei bieten sich zwei Möglichkeiten, um das Ertragspotenzial eines traditionellen Obligationen-Portefeuilles bei akzeptablen Risiken zu steigern. Zum einen sind dies Staatsanleihen von Schwellenländern, zum andern hochverzinsliche Unternehmensanleihen. Staatsanleihen von Schwellenländern bieten eine beträchtliche Mehrrendite gegenüber staatlichen Obligationen der Industrieländer bei in mancherlei Hinsicht besseren Fundamentalfaktoren.
Schwellenländer schneiden insbesondere bei der öffentlichen Verschuldung deutlich besser ab als die entwickelten Länder, und hinsichtlich der wirtschaftlichen und politischen Stabilität haben sie vielfach zum „Westen“ aufgeschlossen. Hochzinsanleihen als attraktive Ergänzung Hochverzinsliche Unternehmensanleihen werfen ebenfalls bedeutend höhere laufende Erträge ab als traditionelle Staatsobligationen (siehe Box). Das Ausfallrisiko ist dabei aber relativ hoch; die Ratingagenturen stufen solche Anleihen als spekulativ ein. Die tatsächlichen Ausfallraten bei Hochzinsobligationen liegen derzeit jedoch nahe den historischen Tiefstständen. Entsprechend bieten die aktuell hohen Zinsaufschläge gegenüber US-Staatsanleihen eine komfortable Sicherheitsmarge, die selbst bei einem Rückfall der US-Wirtschaft in eine Rezession ausreichenden Schutz bietet. In unserem Hauptszenario setzt sich die Konjunkturerholung in den USA jedoch fort. Dadurch besteht die Chance, dass sich der Zinsabstand von hochverzinslichen Papieren und Staatsanleihen verringert, was diese Obligationen noch attraktiver macht.
Hochverzinsliche Unternehmensanleihen: höhere Renditen bei überschaubarem Risiko Hochverzinsliche Obligationen oder „High-Yield Bonds“ werden von Unternehmen mit einer relativ niedrigen Kreditwürdigkeit ausgegeben. Konkret bedeutet dies, dass diese Gesellschaften über eine Kreditbewertung verfügen, die unterhalb einer „Investment Grade“-Schwelle liegt (dies entspricht der Note „Baa3“ bei der Ratingagentur Moody’s oder „BBB–“ bei der Agentur Standard & Poor’s). Aufgrund des höheren Ausfallrisikos bezahlen die Emittenten von Hochzinsobligationen einen höheren Coupon, sprich Zins. Die Rendite, die ein Anleger mit einer solchen Unternehmensobligation erzielt, ist also in der Regel deutlich höher als diejenige einer Staatsanleihe mit gleicher Laufzeit. Diese zusätzliche Rendite bezeichnet man als „Spread“ oder „Risikoprämie“. Generell bieten hohe Renditen ein dickeres Polster gegenüber Inflationsverlusten. In einem ausgeglichenen Portfolio haben die Hochzinsobligationen die Aufgabe von Renditetreibern. Den Staatsanleihen kommt die Rolle des Risikopuffers zu. Der Markt für Unternehmensobligationen bietet ein breites Spektrum an Emittenten, Branchen sowie Ratingkategorien. Das grösste Angebot an Hochzinsobligationen besteht in den USA. Heute sind, anders als noch 2008, viele Unternehmensbilanzen sehr gesund. Dies reduziert das Ausfallrisiko und macht die Anlagekategorie für Investoren attraktiver. Aus diesen Gründen hat Vontobel Mitte Juni einen auf hochverzinsliche Unternehmensobligationen ausgerichteten Anlagefonds lanciert.
blue Makro 31
Text: Roger Merz, Portfoliomanager
Chancen:
Wasser – Lebensgrundlage und Investmentidee. Wasser ist die Grundlage allen Lebens. Ohne das nasse Element könnten Menschen, Tiere und Pflanzen nicht überleben. Auch für Anleger ist Wasser von Interesse – in Form von Gesellschaften, die eine effiziente Nutzung von Süsswasser ermöglichen. Für die Menschheit ist Wasser in Bezug auf drei Dinge entscheidend: die Ernährung, die Gesundheit und das industrielle Wachstum. Global betrachtet ist die Landwirtschaft der grösste Verbraucher von Wasser, wobei dies vorwiegend in Ländern mit tiefen bis mittleren Volkseinkommen zutrifft. In Staaten mit hohen Volkseinkommen ist die Industrie der grösste Wasserkonsument. Aufgrund des Bevölkerungswachstums und des zunehmenden Wohlstandes nimmt die globale Nachfrage nach Süsswasser stetig zu. Im 20. Jahrhundert ist die Bevölkerung um etwa das Dreifache, der Wasserverbrauch aber um das Sechsfache gestiegen. Angebotsseitig ist auf absehbare Zeit zwar genügend Wasser vorhanden. Das Problem liegt jedoch in der ungleichen Verteilung der Ressourcen. China beispielsweise vereint 21 Prozent der Weltbevölkerung auf sich, verfügt aber nur über sieben Prozent der erneuerbaren Wasservorräte. Solche Ungleichgewichte führen bereits jetzt, auch aufgrund von Investitionsstaus, zu ernsthaften Versorgungsproblemen. Somit sind die Voraussetzungen gegeben, dass das Thema Wasser langfristig gute Investmentund Renditemöglichkeiten bieten kann. Demografie und Industrialisierung treiben die Nachfrage Demografie und Industrialisierung sind für den Verbrauch von Wasser von entscheidender Bedeutung. Diese beiden Faktoren entwickeln sich häufig besonders in jenen Regionen äusserst dynamisch, die bereits heute mit knappen Wasserressourcen zu kämpfen haben, sprich in Schwellenländern. Die Vereinten Nationen rechnen bis 2050 mit einer Weltbevölkerung von 9,3 Milliarden Menschen – aktuell sind es rund 7,2 Milliarden. Zu den Herausforderungen auf globaler Ebene gehört eine veraltete bzw. nicht existente Infrastruktur. So investiert beispielsweise die chinesische Regierung in beträchtlichem Masse in Wasserprojekte wie Wiederaufbereitungs- und Entsalzungsanlagen. Weltweit werden rund 70 Prozent des Süsswassers im Agrarsektor, 20 Prozent in der Industrie und zehn Prozent im privaten Bereich verbraucht. Grosse Unterschiede bestehen auch bei der Geografie sowohl im Hinblick auf die Nachfrage wie auch auf das Angebot. Bei der Verfügbarkeit spielt in vielen Teilen der 32 blue Chancen
Welt das Klima eine grosse Rolle. So nimmt in vielen Regionen das jährliche Volumen an neuem, frischem Süsswasser ab. Dies wegen eines klimatisch bedingten Rückgangs von Schnee- und Regenmengen oder der sich zurückbildenden Gletscher. In tropischen Regionen führen die zunehmenden Überschwemmungen hingegen dazu, dass das Grundwasser verunreinigt wird. Ein weiteres Problem stellt die Umweltverschmutzung in den Schwellenländern dar, insbesondere in deren Grossstädten. Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass global nur fünf Prozent aller Abwasser gereinigt werden. Hinzu kommt die Verunreinigung des Grundwassers durch die Landwirtschaft, hauptsächlich durch den Einsatz von Düngemitteln. Im Wasserbereich tätige Firmen genau prüfen Die gegenwärtige Wirtschafts- und Finanzkrise hat Investitionen gebremst und grosse (Wasser-)Infrastrukturprojekte verzögert. Dies hat dazu geführt, dass der Druck auf Regierungen und die Industrie bezüglich Investitionen in Wasserprojekte deutlich gestiegen ist. Laut einer Studie der US-Bank Citigroup belief sich das Investitionsvolumen des globalen Wassersektors im Jahr 2011 auf rund 450 Milliarden US-Dollar. Das Wachstum dürfte sich künftig laut dem Finanzinstitut jährlich auf vier bis sechs Prozent belaufen. Investieren in Wasser bedeutet, die gesamte Wertschöpfungskette ins Auge zu fassen. Diese umfasst die Sektoren (Wasser-) Infrastruktur, -Transport und -Behandlung sowie Wassernutzungseffizienz, Bewässerung (in der Landwirtschaft), Industrieprozesse, Entsalzung und Trinkwasser (inklusive Wasser in Flaschen). Das Thema Wasser ist ein Geschäft mit einem leicht defensiven Charakter – das heisst, dass Unternehmen, die in diesem Sektor tätig sind, relativ wenig Nachfrageschwankungen verzeichnen – vergleichbar mit dem Versorgungssektor. Technologien, die effizientere Verteilung und Einsparung von Wasser ermöglichen, sind aus Anlegerperspektive besonders interessant. Konkret geht es um Wasserfiltration, Entsalzungsanlagen, Zähleranlagen und neue Bewässerungstechnologien für den Agrarsektor. Vor einem Einstieg ist allerdings eine genaue Prüfung ratsam. Gesellschaften mit einem Schwerpunkt auf Wasseraufbereitungstechnologien beispielsweise verfügen meist über relativ hohe Bewertungen. Wachsender Markt, Übernahmefantasien Demografie und Industrialisierung dürften für die Nachfrage nach Wasser auf lange Frist entscheidend bleiben. In diesem Zu-
Wertschöpfungskette von Wasser Wasserzufuhr
Wasseraufbereitung
Wasserrückfluss
Abwasseraufbereitung
Wassernutzung Abwassertransport
Wohngebäude
Geschäftsgebäude
Industrieanlagen
Landwirtschaft
Quelle: Vontobel
sammenhang ergeben sich Chancen, durch ein „Herausschälen“ von Qualitätsunternehmen mit hohem Potenzial vom starken Wachstum im Industriebereich zu profitieren. Da sich viele dieser Gesellschaften noch immer stark entwickeln, bestehen auch Aussichten auf Fusionen und Übernahmen.
Wissenswertes zum Thema Wasser Rund 75% der Erdoberfläche werden von Wasser bedeckt. Nur 3% sind Süsswasser, die restlichen 97% sind salzhaltiges Wasser. Von den globalen Süsswasservorräten sind 69% in Form von Gletschern und Eis in den Polkappen eingefroren. Von den restlichen 30% ist der Grossteil als Bodenfeuchte oder Tiefenwasser für den Menschen unzugänglich. Nur etwa 0,3% der Süsswasservorräte sind für den Menschen verhältnismässig leicht, vor allem in Seen und Flüssen, zugänglich. Der grösste Süsswasserspeicher der Welt ist der Baikalsee in Sibirien. Die Verfügbarkeit von Süsswasser wirft auch ethische Fragen auf. Zunehmend setzt sich die Überzeugung durch, dass der Zugang zu Wasser ein fundamentales Menschenrecht ist. blue Chancen 33
Blaue Seiten:
Vermischtes aus der Vontobel-Gruppe. Vontobel erreicht Platz 19 von 50 Top-Brands in der Schweiz Im aktuellen Markenranking von Interbrand, der grössten Beratungsagentur für Marken, und des Schweizer Wirtschaftsmagazins BILANZ erreicht die Bank Vontobel den 19. Platz unter den 50 wertvollsten Marken der Schweiz. In der Begründung heisst es dazu: „Das integrierte Geschäftsmodell der kleinen Grossbank funktioniert erfolgreich. Der gute Name, die Betonung von Herkunft und Erfahrung sowie die Verpflichtung auf Schweizer Werte zahlen sich aus: Die Marke legt kontinuierlich an Stärke zu. Eine konsequente Markenführung und ein exzellentes Netzwerk in Zusammenarbeit mit der Raiffeisen-Gruppe stärken die Marke Vontobel in einem anspruchsvollen Marktumfeld zusätzlich.“ Die ausführliche Berichterstattung dazu unter www.bilanz.ch/ marken-das-ranking.
Zwei Vontobel-Fonds ausgezeichnet Morningstar hat die gute Entwicklung zweier Vontobel-Fonds mehrfach gewürdigt. Das Fondsanalyse-Unternehmen zeichnete den auf globale Aktienmärkte ausgerichteten Vontobel-Fonds mit dem begehrten Morningstar Fund Award in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Spanien, Frankreich, Italien, Luxemburg und den Niederlanden aus. Zudem wurde der von Rajiv Jain verwaltete Schwellenländerfonds zum „Best Global Emerging Markets Equity Fund“ in Spanien, Finnland, Luxemburg und Italien ernannt.
BEST SWISS BRANDS 2012
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Medienpartner
13.04.12 14:31
Daniel Lüscher ist neuer Leiter Personal der Vontobel-Gruppe Per 1. Mai 2012 trat mit Daniel Lüscher ein neuer Leiter Group Human Resources in die Vontobel-Gruppe ein. Der 46-jährige HSG-Absolvent verfügt über einen profunden Leistungsausweis im Personalmanagement, zuletzt war er in leitender Stellung im HR bei Zurich Financial Services tätig. Zuvor verantwortete er viele Jahre das Personalwesen international tätiger Konzerne im In- und Ausland.
Vontobel als bester Broker für Schweizer Aktien ausgezeichnet Der renommierte Finanzdatenanbieter Thomson Reuters bewertet regelmässig die Expertise von Brokerage-Häusern basierend auf einer breit angelegten Investoren-Umfrage. Im aktuellen Thomson Reuters Extel Survey 2012 wird Vontobel, wie bereits im Vorjahr, als bester Broker für Schweizer Aktien ausgezeichnet. Mehr Informationen unter www.vontobel.com.
Vontobel@YouTube Vontobel ist neu auf dem Videoportal YouTube vertreten. Zahlreiche Beiträge aus der Vontobel-Gruppe warten darauf, von interessierten Nutzern entdeckt zu werden. So zum Beispiel der Unternehmensfilm mit Dr. Hans Vontobel, aktuelle Markteinschätzungen des Chefstrategen oder Kommentare zu Anlageinstrumenten. Besuchen Sie uns unter www.youtube.com/vontobelgroup.
Neu: Hochzinsobligationen-Fonds Vontobel hat das Angebot im Bereich Obligationen-Fonds um ein Produkt erweitert, das auf hochverzinsliche Unternehmensobligationen ausgerichtet ist. Diese Papiere, auf Englisch „High-Yield Bonds“, werden von Unternehmen mit einer relativ niedrigen Kreditwürdigkeit ausgegeben. Solche Titel weisen zwar eine grössere Gefahr eines Zahlungsausfalls auf, doch die Rendite ist in der Regel deutlich höher als diejenige einer Staatsanleihe mit gleicher Laufzeit.
Swiss Derivative Awards 2012 Die Bank Vontobel wurde am 20. April 2012 an der branchenbekannten „Swiss Derivative Awards“-Verleihung 2012 gleich mit zwei Auszeichnungen geehrt: Mit dem Prädikat „Top Service“ und der Auszeichnung „Bestes Aktienprodukt“ für das strukturierte Produkt UNIT auf SMI® mit Referenzanleihe war die Verleihung ein grosser Erfolg.
„Power your life“-Wochen bei Vontobel Die Vontobel-Gruppe engagiert sich für mehr Nachhaltigkeit, bei ihrer Geschäftstätigkeit ebenso wie innerhalb des Unternehmens. Bereits zum zweiten Mal führte Vontobel unter dem Motto „Power your life“ Aktionswochen für Mitarbeitende durch. Dieses Jahr standen drei Themen im Zentrum: Mobilität, Ernährung und Gesundheit sowie Ressourcen am Arbeitsplatz. Anhand verschiedener Aktivitäten wurde aufgezeigt, wie Nachhaltigkeit und ein moderner Lebensstil Hand in Hand gehen und wo jeder ansetzen kann. Die Vontobel-Gruppe ist Mitbegründerin der Klimastiftung Schweiz. Mehr unter www.vontobel.com/nachhaltigkeit.
Vontobel Financial Products neu in Singapur und Dubai Seit Ende Mai 2012 bietet Vontobel Financial Products neu auch strukturierte Produkte in Singapur und Dubai für B2B4C-Kunden an. Im Derivatmarkt Dubai war Vontobel schon seit einigen Jahren mit der eigenen Emissionsplattform ansässig. Nun werden die Vontobel-Expertise und die einzigartige elektronische Emissionsplattform Vontobel deritrade® auch den Kunden vor Ort angeboten.
Foto: Gettyimages
Harcourt lanciert neuen Rohstofffonds Mit einem „Dynamic“-Fonds erweitert die Vontobel-Tochtergesellschaft Harcourt ihre Palette im Bereich der Rohstoffanlagen. Der aktiv verwaltete Fonds setzt – wie das bereits bestehende „Belvista“-Produkt – auf die Über- oder Untergewichtung einzelner Rohstoffe gegenüber dem Referenzindex. Der neue Fonds ist für risikobewusste Anleger gedacht, die sich für mögliche zusätzliche Renditequellen interessieren.
blue Blaue Seiten 35
The Vontobel Guide to:
Zürich
Wien
Festival
Oper
Zürcher Theater Spektakel 16. August – 2. September 2012, Landiwiese, Rote Fabrik, Werft Vorverkauf ab Mittwoch, 11. Juli 2012, www.theaterspektakel.ch Zum Ausklang des Sommers präsentiert das Zürcher Theater Spektakel die zauberhafte Open-Air-Saison nochmals von der schönsten Seite: Seit 1980 hat sich das Zürcher Theater Spektakel zu einem der wichtigsten europäischen Festivals für zeitgenössische Formen der darstellenden Künste entwickelt. Neben eintrittspflichtigen Aufführungen auf aussergewöhnlichen Spielstätten wie der Seebühne sorgen auf dem frei zugänglichen Gelände Strassenkünstler aus aller Welt für Unterhaltung, welche jedes Jahr zur Landiwiese am Zürichsee pilgern, um ihr Talent zu zeigen.
Opernfestspiele St. Margarethen Römersteinbruch, A-7062 St. Margarethen ca. 35 Autominuten ausserhalb der Wiener Altstadt 11. Juli bis 26. August 2012, jeweils 20.30 Uhr www.ofs.at Die Opernfestspiele präsentieren im Römersteinbruch Georges Bizets Oper „Carmen“ unter freiem Himmel. Diesen Sommer verlegt Robert Herzl die Oper in die Zeit des Spanischen Bürgerkriegs und verleiht dem Geschehen damit zusätzliche Brisanz. Der Römersteinbruch ist einer der ältesten Steinbrüche Europas und seit 2001 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Ein beeindruckendes Natur- und Kulturerlebnis.
Restaurant
Foto: Steve Haider/OFS
Sternen Grill Auf dem Sechseläutenplatz, 8001 Zürich-Bellevue +41 44 251 49 49, www.sternengrill.ch Am Bellevueplatz gibt es Zürichs beste und bekannteste Bratwurst. Zurzeit wird sie im Provisorium auf dem Sechseläutenplatz grilliert. Im März 2013 kehrt der Sternen Grill an den alten Standort zurück und feiert gleichzeitig das 50-Jahre-Jubiläum. In den Sommermonaten Juni bis August 2012 wird die heiss geliebte St. Galler Bratwurst mit dem scharfen Senf auch an Bord der SWISS First erhältlich sein.
Foto: Keystone
Restaurant
36 blue The Vontobel Guide to
Das Dom Beisl Wien 1, Schulerstrasse 4, A-1010 Wien +43 1 512 03 02, www.dombeisl.at Im Dom Beisl, eine Mischung aus Bistro und dezent modernisiertem Hellholz-Beisl mit offener Hightech-Küche, finden Sie ein reichhaltiges Angebot saisonal variierter Leckerbissen, die das Gourmetherz höher schlagen lassen. Spitzenkoch Harald Riedl kreiert seine Speisen zwischen französischer Klassik, mediterraner Kreativität und Wiener Tradition. Berühmt sind insbesondere seine gefüllten Kaninchenkeulen aus dem Römertopf.
Frankfurt
Museum
Museum
Rosengart Pilatusstrasse 10, 6003 Luzern +41 41 220 16 60, info@rosengart.ch, www.rosengart.ch April bis Oktober: täglich 10 bis 18 Uhr (inklusive Feiertagen) Dank jahrzehntelanger Freundschaft von Siegfried und Angela Rosengart mit Pablo Picasso ist der anregendste Künstler des 20. Jahrhunderts mit über 32 eindrücklichen Gemälden vorwiegend aus dem Spätwerk präsent. Etwa 100 Zeichnungen, Aquarelle und grafische sowie plastische Arbeiten des berühmten Künstlers sind in der Ausstellung zu bewundern. Ebenfalls zur Sammlung Rosengart gehört Paul Klee mit dem unerschöpflichen bildnerisch und erzählerischen Reichtum seiner Kunst und ist mit 125 wunderbar tiefgründigen Aquarellen, Zeichnungen und Gemälden vertreten.
Museumsufer Verschiedene Standorte, Frankfurt am Main www.museumsuferfrankfurt.de Insgesamt befinden sich auf beiden Seiten des Mains 13 Museen, welche eine aussergewöhnliche Bandbreite sowohl der nationalen als auch der internationalen Kunst- und Kulturgeschichte bieten und Frankfurt zu einer der attraktivsten Städte für Kunst- und Kulturfreunde machen. Das Museumsuferfest, bei dem drei Tage lang Millionen Besucher eine Mischung aus Kunst, Kultur, Musik und Spezialitäten aus aller Welt geniessen können, ist ein Highlight in der Agenda vieler Frankfurter. 2012 findet es vom 24. bis 26. August statt. Foto: PD
Luzern
Restaurant
Foto: PD
Restaurant Barbatti Töpferstrasse 10, 6004 Luzern +41 41 410 13 41, barbatti@gastronomia-vaglio.com www.gastronomia-vaglio.com Das Restaurant Barbatti, italienische Variante der Belle Époque, war schon immer ein Treffpunkt bekannter Persönlichkeiten aus Kultur, Politik und Wirtschaft. Seit über acht Jahren wird das Restaurant von Signore Tommaso Vaglio geführt, der es vorzüglich verstanden hat, sowohl die Balance zwischen Tradition und den nötigen Erneuerungen zu halten als auch darüber hinaus die Erfolgsgeschichte der besonderen Gastfreundschaft für seine ausgewählten Gäste fortzuführen.
Lounge & Bar 22nd Lounge & Bar Neue Mainzer Str. 66–68, 60311 Frankfurt am Main +49 (0)69 210 880 Mo bis Sa 18.00 bis 1.00 Uhr, So geschlossen Über den Dächern der Mainmetropole im 22. Stock des Eurotheum befindet sich die 22nd Lounge & Bar. Bei Cool Jazz, Live-Entertainment und auf einem Platz an der „sunken“-Bar, bei der der Barkeeper mit den Gästen auf gleicher Augenhöhe agiert, dürfte man sich wohl nirgends in Frankfurt zentraler und gleichzeitig grossstädtischer fühlen. Ledersessel, bordeauxrote Wände und raumhohe Panoramafenster gestatten atemberaubende Blicke auf die Frankfurter City.
In jeder „blue“-Ausgabe stellen Ihnen verschiedene VontobelTeams eine Selektion der lokalen Highlights vor.
blue The Vontobel Guide to 37
Buchecke
Standorte
David Bosshart The Age of Less – Die neue Wohlstandsformel der westlichen Welt
Bank Vontobel AG Gotthardstrasse 43, CH-8022 Zürich Telefon +41 (0)58 283 71 11
David Bosshart, der Leiter des weltweit renommierten Gottlieb-Duttweiler-Instituts, stellt ein Zeitalter des Immer-Wenigers der heute vorherrschenden Logik des Immer-Mehrs gegenüber. Er plädiert für neues, substanzielles Wachstum, das nicht nur stur auf Zahlen ausgerichtet ist. Für ihn ist klar, dass wir die wirtschaftlichen Verhältnisse substanziell verändern müssen, wenn wir morgen unseren Wohlstand halten wollen. Er fordert ein Umsteigen in das „Age of Less“ – das Immer-Weniger. Sein Buch liefert eine differenzierte Anleitung.
Vontobel Swiss Wealth Advisors AG Tödistrasse 17, CH-8022 Zürich Telefon +41 (0)44 287 81 11
Titel: The Age of Less – Die neue Wohlstandsformel der westlichen Welt Autor: David Bosshart Verlag: Murmann Verlag Erscheinungsjahr: 2011, 1. Auflage Sprache: Deutsch / 223 Seiten ISBN: 978-3-86774-156-9
Bank Vontobel AG St. Alban-Anlage 58, CH-4052 Basel Telefon +41 (0)58 283 21 11 Bank Vontobel AG Spitalgasse 40, CH-3011 Bern Telefon +41 (0)58 283 22 11 Bank Vontobel AG Schweizerhofquai 3a, Postfach 2265, CH-6002 Luzern Telefon +41 (0)41 249 31 11 Banque Vontobel SA Place de l’Université 6, CH-1205 Genève Telefon +41 (0)22 809 90 90 Bank Vontobel Europe AG, Niederlassung Frankfurt a. M. WestendDuo, Bockenheimer Landstrasse 24 D-60323 Frankfurt am Main Telefon +49 (0)69 695 996 300 Bank Vontobel Europe AG, Niederlassung Hamburg Sudanhaus, Grosse Bäckerstrasse 13, D-20095 Hamburg Telefon +49 (0)40 638 587 0 Bank Vontobel Europe AG, Niederlassung Köln Auf dem Berlich 1, D-50667 Köln Telefon +49 (0)221 20 30 00 Bank Vontobel Europe AG Alter Hof 5, D-80331 München Telefon +49 (0)89 411 890 0, Telefax +49 (0)89 411 890 30 Bank Vontobel Österreich AG Kärntner Strasse 51, A-1010 Wien Telefon +43 (0)1 513 76 40 Bank Vontobel Österreich AG Rathausplatz 4, A-5020 Salzburg Telefon +43 (0)662 8104 0 Vontobel Europe SA, Niederlassung Mailand Piazza degli Affari, 3, I-20123 Milano Telefon +39 02 6367 3411
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Thema blue 6/X
Vontobel Private Banking Das Magazin für Privatkunden Ausgabe Sommer 2012
Impressum Bank Vontobel (Liechtenstein) AG Pflugstrasse 20, FL-9490 Vaduz Telefon +423 236 41 11
„Wasser ist wertvoller als Öl – zumindest für das menschliche Leben.“
Vontobel Asia Pacific Ltd. 2301 Jardine House, 1 Connaught Place, Central Hongkong Telefon +852 3655 3990 Bank Vontobel (Middle East) Ltd. Liberty House, Office 913, P.O. Box 506814 Dubai, United Arab Emirates Telefon +971 (0)4 703 85 00
Herausgeber Bank Vontobel AG Marketing Private Banking (M. Rose, R. Fäh) Gotthardstrasse 43, CH-8022 Zürich Telefon +41 (0)58 283 71 11 Kontakt blue@vontobel.com Gestaltung Identica AG, Zug Druck Klimaneutral gedruckt durch Schellenberg Druck AG. Erscheint viermal im Jahr in deutscher und englischer Sprache. Nachdruck von Texten ist ohne die schriftliche Bewilligung der Bank Vontobel AG weder ganz noch teilweise gestattet. Illustration Illustration S. 23: Jürgen Willbarth
Regula Meierhofer, Geschäftsführerin Sodis
Wasser Existenzielle Ressource.
neutral Drucksache No. 01-12-929156 – www.myclimate.org © myclimate – The Climate Protection Partnership
Diese Broschüre stellt kein Angebot dar und dient einzig informativen Zwecken. Die Erbringung der in dieser Broschüre beschriebenen Dienstleistungen richtet sich nach dem mit dem Leistungsempfänger abgeschlossenen Vertrag. Inhalt, Umfang und Preise der Dienstleistungen und Produkte können je nach Land unterschiedlich ausgestaltet sein und jederzeit ohne Ankündigung geändert werden. Einige Dienstleistungen und Produkte werden nicht weltweit und nicht durch alle Gesellschaften der Vontobel-Gruppe angeboten und können zudem in bestimmten Ländern rechtlichen Einschränkungen unterworfen sein.
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Vontobel Private Banking Das Magazin für Privatkunden Ausgabe Sommer Frühling 2010
Vontobel Private Banking Das Magazin für Privatkunden Ausgabe Frühling 2010
Sicherheit und Schutz: Angst ist keine Strategie für ein sicheres Leben Seite 4 Sicherheit am Berg: Robert Bösch, Fotograf und Extrembergsteiger Seite 8
Makro: Die „sichere” Anlage – Wunschdenken oder Realität? Seite 14
Sicherheit Sicherheit und Schutz: Angst ist keine Strategie für ein sicheres Leben Seite 4 Sicherheit am Berg: Robert Bösch, Fotograf und Extrembergsteiger Seite 8
Vontobel Private Banking Das Magazin für Privatkunden Ausgabe Sommer 2012
Makro: Die „sichere” Anlage – Wunschdenken oder Realität? Seite 14
Sicherheit
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Prognosen im globalen Unternehmen: Peter Brabeck: „Ich kämpfe um jeden Tropfen Wasser“ Demografie-Prognosen: Alter Norden, junger Süden Makro: Globale Verschiebungen als Treiber für neue Investment-Chancen
Prognosen
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Prognosen im globalen Unternehmen: Peter Brabeck: „Ich kämpfe um jeden Tropfen Wasser“ Demografie-Prognosen: Alter Norden, junger Süden Makro: Globale Verschiebungen als Treiber für neue Investment-Chancen
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Peter Stamm: Schriftsteller aus Leidenschaft Neugierig auf erste, unverbrauc
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Überflieger Christoph Franz: Fliegen als Moment der Musse
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Hubertine Underberg-Ruder: Underberg – dank Tradition der Zeit voraus
Makro: Geldpolitik und Wechselkurse: Wo liegt der faire Wert Banking der Währungen?
Clown Dimitri: Dimitri und seine drei Familien
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Makro: Rückblick 2011 und Ausblick 2012: Globale Konjunktur
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