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Vontobel Private Banking Das Magazin für Privatkunden Ausgabe Winter Frühling2012 2010
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Vontobel Private Banking Das Magazin für Privatkunden Ausgabe Winter 2010
Sicherheit und Schutz: Angst ist keine Strategie für ein sicheres Leben Seite 4
Vontobel Private Banking Das Magazin für Privatkunden Ausgabe Sommer Frühling 2010
Vontobel Private Banking Das Magazin für Privatkunden Ausgabe Frühling 2010
Sicherheit am Berg: Robert Bösch, Fotograf und Extrembergsteiger Seite 8 Makro: Die „sichere” Anlage – Wunschdenken oder Realität? Seite 14
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Prognosen im globalen Unternehmen: Peter Brabeck: „Ich kämpfe um jeden Tropfen Wasser“
Vontobel Private Banking Das Magazin für Privatkunden Ausgabe Frühling 2011 2010
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Demografie-Prognosen: Alter Norden, junger Süden Makro: Globale Verschiebungen als Treiber für neue Investment-Chancen
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Peter Stamm: Schriftsteller aus Leidenschaft Neugierig auf erste, unverbrauchte Blicke
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Grenzgänger Ueli Steck: In den Bergen gibt es klare Linien und Grenzen James Nachtwey: Die Realität aus nächster Nähe Makro: Geldpolitik und Wechselkurse: Wo liegt der faire Wert der Währungen?
Überflieger Christoph Franz: Fliegen als Moment der Musse
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Peter Blaser: Die Welt mit dem Ballon erfahren
Hubertine Underberg-Ruder: Underberg – dank Tradition der Zeit voraus
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Clown Dimitri: Dimitri und seine drei Familien Makro: Rückblick 2011 und Ausblick 2012: Globale Konjunktur
Grenzgänger
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Makro: Rückblick 2011 und Ausblick 2012: Globale Konjunktur
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Thema blue 6/X Vontobel Private Banking Das Magazin für Privatkunden Ausgabe Winter 2012
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„Ob Clan, Netzwerk, Stamm oder Familie – wie man es immer nennen mag und wer man auch ist: Man braucht es einfach.“ Jane Howard, amerikanische Journalistin und Schriftstellerin
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Hubertine Underberg-Ruder: Underberg – dank Tradition der Zeit voraus Clown Dimitri: Dimitri und seine drei Familien Makro: Rückblick 2011 und Ausblick 2012: Globale Konjunktur
Bilder und Illustration Cover vorne: Plainpicture, Adriano Heitmann (Dimitri), Vera Hartmann, Daniel Martinek; Cover hinten: Plainpicture, Daniel Martinek, Archiv Dimitri. Illustration Seite 29: Jürgen Willbarth. Gemälde Seite 30: Links Nelly Rudin, Nr. 162, 1971 (1966), frühe Arbeit, Öl auf Leinwand, 120 x 120 cm. Rechts Nelly Rudin, Nr. 20/69, Druckgrafik 1969, Serigrafie auf Papier, Sammlung Haus Konstruktiv, fotografiert von Harry Fränkel.
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Editorial/Inhalt blue 2/3
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Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser Die Konsolidierung im Schweizer Bankenmarkt beschleunigt sich, traditionsreiche Bankhäuser werden übernommen, integriert oder verschwinden ganz. Unsere Antwort: „Wir sind für Sie da.“ Gerade jetzt zeigt sich die Bedeutung eines stabilen Partners. Vontobel ist und bleibt die unabhängige Schweizer Privatbank. Mit starkem Familienaktionariat und mit solider Eigenkapitalausstattung.
In einem sich verändernden Bankenumfeld bleibt es unser Bestreben, unsere Kunden mit erstklassigen Leistungen zu überzeugen. Der Mitte Jahr lancierte Beratungsprozess Advisory@Vontobel ist Ausdruck davon. Auch die Fachwelt attestiert uns Expertise: Die Auszeichnungen als „Best Private Banking Boutique“ und für das „Best Wealth Management Advisory in Switzerland“ bestärken uns in unserem Engagement. Wir sind dort, wo unsere Kunden sind, seit Neustem auch mit einer Niederlassung in Dubai. Das aktuelle „blue“ widmet sich der Familie. Gerade in schwierigen Zeiten ist sie Hort der Geborgenheit, Rückzugsraum und Energiespender. Clown Dimitri, der drei Familien sein eigen nennt, berührt und inspiriert. Hubertine Underberg, eine sympathische und tatkräftige Persönlichkeit, verkörpert nicht nur ein traditionsreiches Familienunternehmen, sondern auch aktives Unternehmertum. Und die Bündner Bauernfamilie Compagnoni vereint in ihrem Vier-Generationen-Haushalt mit Leidenschaft Unternehmergeist und Familiensinn. Geniessen Sie die Lektüre. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen frohe Festtage im Kreise Ihrer Familie und Freunde. Herzlich
Foto: Getty
Unsere Stärken wurden über Jahrzehnte hinweg aufgebaut. Dr. Hans Vontobel, Ehrenpräsident der Vontobel-Gruppe, hat mit seinem vorausschauenden Denken und Handeln den Grundstein dafür gelegt. Es freut mich ganz besonders, dass wir ihm erst kürzlich bei guter Gesundheit zum 95. Geburtstag gratulieren durften.
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Peter Fanconi, Leiter Private Banking peter.fanconi@vontobel.ch
Inhalt Thema: Familie ∙ Underberg – dank Tradition der Zeit voraus ∙ Dimitri und seine drei Familien ∙ Alte Tradition – steter Wandel ∙ Fernost setzt auf Familienwerte
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Makro: Rückblick 2011 und Ausblick 2012: Globale Konjunktur
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Chancen: Die Schweizer Uhrenindustrie setzt ihren Höhenflug fort
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Blaue Seiten: Vermischtes aus der Vontobel-Gruppe
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Care & Share: Bildung für die Zukunft von Uganda
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Kolumne: Familie als Lebenselixier
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Kultur & Genuss: Inside Zürich
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Thema
Seit 1846 gibt es Underberg, den Kräuter-Digestif. Hubertine Underberg-Ruder führt das Unternehmen in der fünften Generation. Ein Gespräch über Familie, Nachfolgefragen, Tradition, Innovation und was sonst noch für starke Familienfirmen wichtig ist.
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Text: Angela Obrist & Urs Thaler
Thema: Familie und Familienunternehmen
Underberg – dank Tradition der Zeit voraus Underberg ist ein besonderer Name. Ja, durchaus. Als Namensträgerin mit einem Produkt verbunden zu sein, bedeutet für mich zweierlei – eine Ehre und eine Verpflichtung. In meinem Fall gilt dies besonders, weil ich ja Verantwortung für das Familienunternehmen trage. Aber ich kann aus Überzeugung sagen: Es ist eine wunderschöne Herausforderung. Wer wie Sie in ein traditionsreiches Familienunternehmen hineingeboren wird, muss sich früher oder später die Frage stellen, ob da hinter den nächsten zwei oder drei Wegbiegungen des Lebens nicht eine klar definierte Aufgabe wartet. War das bei Ihnen so? Unsere Eltern haben allen Kindern immer klargemacht, dass man in der Firma nur dann eine Rolle spielen kann, wenn man erstens geeignet und zweitens auch dazu berufen ist. Sie hätten nie jemanden von uns gezwungen, im Unternehmen Verantwortung zu übernehmen. Eine Aufgabe muss einem wie ein Kleid passen, sonst fühlt man sich darin nicht wohl. Genau gleich ist es mit der Verantwortung für ein Unternehmen. Auch da müssen Aufgabe und Eignung kongruent sein. Es nützt nichts, eine Nachfolge in der Familie herbeizuwünschen, wenn keine geeignete Person da ist. Sicher wünsche ich mir, dass irgendwann eines meiner Kinder mich einmal in der Unternehmensführung ablöst – aber das klappt nur, wenn der Wunsch seine sachliche Richtigkeit hat. Wer ein Unternehmen führen will, muss geeignet sein, in dieser Aufgabe aufgehen und der Firma Leben einhauchen. Wie haben Sie damals den Prozess der Nachfolge erlebt, an dessen Ende Sie zur künftigen Firmenchefin erkoren wurden? Mein Vater hat uns Kindern schon früh gesagt, dass er die Verantwortung für das Unternehmen in die Hände eines Einzelnen legen wolle und dass er diese Entscheidung fäl-
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len werde. Wie die Vergangenheit von Underberg gezeigt hat, kann es tatsächlich Schwierigkeiten geben, wenn mehrere Nachfolger eingesetzt werden. Wenn wichtige Fragen unterschiedlich beurteilt werden, kann ein Unternehmen daran zerbrechen.
Die Neuerfindung der Firma muss jederzeit möglich sein. Wie alt waren Sie, als Ihr Vater Sie anfragte, ob Sie Underberg weiterführen möchten? Ich war gerade dabei, meine Doktorarbeit abzuschliessen, also Ende 20. Verheiratet war ich noch nicht, aber bereits verlobt. Mein Vater fragte mich an Pfingsten und hätte natürlich am liebsten eine rasche Antwort gehabt. Ich habe mir jedoch Zeit bis Weihnachten ausbedungen, um mir alles gut zu überlegen. Hatten Sie Zweifel? Zweifel ist das falsche Wort. Es ging mir um etwas anderes. Bevor ich meine Entscheidung traf, wollte ich einfach alle relevanten Aspekte prüfen und auch mit meinem Umfeld besprechen. Für mich war klar, dass ich die Sache mit
Dr. Hubertine Underberg-Ruder ist Verwaltungsratspräsidentin der Underberg Holding, die ihren Sitz in Dietlikon (ZH) hat. Nach dem Studium der Mikrobiologie übernahm die promovierte Naturwissenschafterin 1991 von ihrem Vater die Verantwortung für das Familienunternehmen.
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Foto: Vera Hartmann, 13photo
Hubertine Underberg-Ruder tr채gt heute als Vertreterin der f체nften Generation die Verantwortung f체r das Familienunternehmen.
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meinem damaligen Verlobten und heutigen Mann Franz Ruder gemeinsam entscheiden wollte, weil es das Leben von uns beiden betraf. Mit ihm war zum Beispiel die Frage der Work-Life-Balance zu diskutieren – uns beiden war klar, dass wir auch Kinder haben wollen. Dann wollte ich mit meinen Geschwistern sprechen. Das war mir sehr wichtig, denn mit der Familie bleibt man ja auch dann verbunden, wenn die Nachfolge geregelt ist. Also wollte ich auch die Gespräche mit ihnen in meine Entscheidung einbeziehen. Und dann? Dann habe ich mich entschieden. Ich brauchte nicht ganz bis Weihnachten Bedenkzeit, sondern bin im Herbst zu meinem Vater gegangen und habe ihm gesagt: Ja, das ist die beste, tollste, schönste Aufgabe, die ich mir vorstellen kann. Ich will es machen – und zwar mit meinem Mann, der dann vier Jahre nach mir ebenfalls Verantwortung im Unternehmen übernommen hat. Spielte bei Ihren Überlegungen die Kinderfrage eine Rolle? Wir hatten im Zeitpunkt der Entscheidung noch keine Kinder. Aber selbstverständlich bezogen wir den Kinderwunsch in unsere Überlegungen ein. Wir haben ein Modell gefunden, das für uns gut funktioniert. Ich habe aber volles Verständnis dafür, wenn es jemand ganz anders macht. Wenn eine Berufsfrau sagt, ich will mich ganz auf die Arbeit konzentrieren. Oder eine andere Frau, die den Beruf zugunsten ihrer Kinder ganz aufgibt. Jede Frau und jeder Mann, jedes Paar muss den für sie richtigen Weg selber finden. Wie sah ihr Familienmodell aus? Mein Mann und ich haben zugunsten unserer vier Kinder die Pensen phasenweise reduziert. Bei den ersten drei Kindern habe ich nach der Geburt auf ca. 50 Prozent reduziert. Mein Mann ist zeitweise auf 60 Prozent runtergegangen. Das Modell, das wir leben, heisst vor allem Flexibilität.
te Kräuterelixiere hinzu. Die Idee der Mixgetränke fand mein Ururgrossvater fantastisch; die Wechselhaftigkeit der Mixtur dagegen unbefriedigend. Seine Lösung: ein fertiges Getränk mit gleichbleibender Qualität – „ready to drink“ würde man auf Neudeutsch sagen. Und das ist bis heute so geblieben? Die Qualität und Wirkung ist bei unserem Produkt sozusagen seit 1846 drin und hat die Zug- und Strahlkraft bis heute bewahrt. Später ist durch meinen Grossvater noch etwas hinzugekommen. Er hat die kleine Portionsflasche als alleinige Verpackungseinheit erfunden und damit die Einzigartigkeit des Produktes bis zum Endkonsumenten sichergestellt. Das Motto „Die Portion Wohlbefinden“ wurde von ihm ab 1949 in allen Varianten durchgespielt. Mein Vater hat schliesslich die Diversifikation geschaffen – ohne jedoch die Kernmarke Underberg durch Line Extensions zu verwässern. Er hat weitere Firmen und Marken erworben, wie etwa das Haus Schlumberger, Asbach oder in der Schweiz Dettling. Für Sie ist das Familienunternehmen ein lebendiger Organismus, in dem Werte eine Rolle spielen. Glauben Sie, dass sich ein Familienunternehmen von einem NichtFamilienunternehmen unterscheidet? Ja, das glaube ich. Gerne zitiere ich das Motto: Ownership matters. Es kommt tatsächlich auf die Eigentümer an, aber ich denke nicht, dass das Familienunternehmen für alle Branchen das alleinseligmachende Modell ist. Für unser Haus gibt es ein klares Bekenntnis der Familie zum Unternehmen. Wie schaffen Sie bei Underberg den Spagat zwischen Tradition und Innovation? Innovation ist unwahrscheinlich wichtig – gerade in einem Betrieb mit einer so langen Tradition wie bei uns. Dabei
Gibt es etwas aus der Gründerzeit, das bis heute überdauert hat? Aber ja. Der Firmengründer Hubert Underberg hat zwei Grundsätze erkannt, mit denen er seiner Zeit weit voraus war und die bis heute gültig sind. Erstens ein auffälliges Produktdesign, zweitens eine maximale „Convenience“: Es gab für Underberg von Anfang an eine spezielle Verpackung für die Spirituosen. So ist unter anderem unser Produkt bis heute in Papier eingepackt. Und weil darauf eine Etikette klebt, wusste schon früher jeder Wirt, ohne das Produkt auszupacken, was darin ist. Der Firmengründer legte zudem Wert auf das, was wir heute „Convenience“ nennen. Als Hubert Underberg in den Hafenstädten der Niederlande und Belgiens seine Lehrjahre verbrachte, trank man dort in den Hafenkneipen Mixgetränke. Die Wirte schütteten unterschiedlichste Getränke zusammen, in der Regel mit Genever, und fügten noch selbst gemach-
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Foto: PD Underberg
Was bedeuten Ihnen die Geschichte und die Tradition des Unternehmens? Sehr viel. Underberg hat eine fantastische Geschichte. Weil dieser „Organismus“ schon so lange existiert, muss die Firma starke Gene haben. Die Idee unseres Unternehmensgründers war ein einfacher, bestechender Gedanke, der auf Hochwertigkeit und Wohlbefinden zielt. Der lateinische Leitspruch des Unternehmens heisst seit der Gründung im Jahre 1846 „semper idem“ oder auf Deutsch: stets die gleiche Qualität und Wirkung.
Das Underberg-Stammhaus im nordrhein-westfälischen Städtchen Rheinberg.
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Thema blue 6/7
muss die Eigentümerfamilie der Motor der Innovationen des Unternehmens sein. Die Neuerfindung der Firma muss jederzeit möglich sein, wie das Underberg mit der neuartigen Portionsflasche schon einmal bewiesen hat. Mein Grossvater hat damals, nach dem Zweiten Weltkrieg, alles auf eine Karte gesetzt und nur noch eine Abfüllanlage für die Portionsflaschen aufgebaut. Hätte der Markt die Portionsflasche abgelehnt, wäre das für das Haus Underberg bedrohlich geworden.
Foto: PD Underberg
Welche Bedeutung hat das internationale Geschäft für Underberg? Wir bauen das internationale Geschäft seit Langem aus. Vor den beiden Weltkriegen waren wir bereits international tätig. Nach 1945 musste das wieder von Grund auf neu aufgebaut werden. Wir sind aber wieder in über 100 Ländern tätig.
Stets gleiche Wirkung und Qualität mit der Portionsflasche
Stichwort Innovation. Braucht Underberg Innovation überhaupt? Wer wirklich innovativ sein will, muss die Bedürfnisse der Kunden so optimal wie nur möglich treffen. Im Wahlspruch unseres Hauses „Weltweit im Dienste des Wohlbefindens“ ist das Bedürfnis, dem Kunden dienen zu wollen, direkt angesprochen. An dieser Leitschnur richten wir unsere Innovationen aus. Mit allem, was wir tun, wollen wir Wohlbefinden und Genuss der Kunden fördern. Wir haben vor Kurzem unsere Unternehmensvision überarbeitet. Der wichtigste Grundsatz nimmt das Motto meines Vaters auf. Er sagt: „Alles kann man besser machen.“ Diese Erkenntnis setzt bei Underberg immer wieder neue Kräfte frei. Denn wer sich von dieser Erkenntnis leiten lässt, lässt immer auch Kritik am Bestehenden zu. Das Gute ist dann immer noch gut, aber es kann und soll jederzeit durch das Bessere ersetzt werden. Die Kräutermischung bei Underberg scheint eines der letzten Geheimnisse dieser Welt zu sein. Nur die Eigentümerfamilie und zwei Priester kennen die Mischung. Was ist es für ein Gefühl, die Geheimrezeptur zu kennen? In dieser Welt, in der man alles erfahren kann, ist ein Geheimnis tatsächlich etwas Faszinierendes. Ein bis zwei Mal pro Monat bin ich mit meinen Eltern oder den Geistlichen auf dem Kräuterspeicher in Rheinberg. Gemeinsam sorgen wir für die richtige, immergleiche Mischung. Wichtig ist, dass es ein Geheimnis ist und kein Rezept. Denn es handelt sich beim Zusammenstellen um einen Arbeitsprozess. Heute hört man oft, dass es wichtig sei, Kopf und Hand zu gebrauchen. Diesen Prinzipien folgen wir, wenn wir auf dem Kräuterspeicher arbeiten. Wir denken und wir handeln. Schliesslich sind Unternehmer keine Unterlasser. Wie steht es mit Ihrem persönlichen Underberg-Konsum? Trinken Sie ab und zu eine Portionsflasche? Aber ja doch. Nach einem gutem Essen schätze ich Underberg sehr. Schliesslich ist mir auch mein Wohlbefinden wichtig.
Foto: PD Underberg
Foto: PD Underberg
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Underberg ist seit Jahrzehnten mit klassischen Werbesujets im Markt präsent.
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Thema
Seit über 50 Jahren steht Dimitri auf der Bühne. In Japan und China, in Europa, in Nord- und Südamerika. Seine Kunst ist universell und zieht die Menschen an. Ein Besuch beim berühmtesten Clown Europas, der zugleich der bescheidenste ist.
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Text: Urs Thaler
Thema: Künstler, Nomade und Familienmensch
Dimitri und seine drei Familien Dimitri lebt seit vielen Jahren im Tessiner Centovalli. Von hier bricht der 76-jährige Clown immer wieder auf zu seinen Vorstellungen auf grossen und kleinen Bühnen. Im Oktober gastierte er in deutschen Städten. Volle Häuser überall. Im November und Dezember geht es durch die Schweiz. Und 2012? Im neuen Jahr nimmt die Tournee diesseits und jenseits der Schweizer Grenze ihren Fortgang. Ein wahres Perpetuum mobile. Woher nimmt der Künstler seine Energie? Was treibt ihn an – ihn, der doch schon vor elf Jahren das AHV-Alter erreicht hat und längst pensioniert sein könnte, wenn er wäre wie die andern? Und was bedeutet ihm, dem herumziehenden Künstler, der fünf Kinder und neun Enkel hat, eigentlich die Familie, die er immer wieder hinter sich zurücklässt? Fragen, die man ihm stellen wird. Auf dem langen Weg in die Südschweiz tauchen Erinnerungen an Dimitri auf. Erinnerungen an eine Vorstellung, die Jahrzehnte zurückliegt. Luzern, Hirschmattstrasse. Winterabend. Die Läden haben vor anderthalb Stunden geschlossen, die sonst so belebte Strasse wirkt wie ausgestorben. Doch halt, dort auf der andern Seite ist eine junge Mutter mit ihrem fünf- oder sechsjährigen Sohn unterwegs. Sie laufen stadtauswärts. Am Ende der Strasse, beim Kleintheater, schlüpfen die beiden durch den Eingang, geben an der Garderobe die Mäntel ab und verschwinden im Saal. Das Licht geht langsam aus, die Vorstellung kann beginnen. Der Bub und seine Mutter haben sich einen Platz ganz vorn ergattert. Der Vorhang geht auf. Dimitri betritt die Bühne. An diesem Abend gibt er den „Porteur“, ein Dauerbrenner unter seinen Soloprogrammen. 1959 war in Ascona die Premiere, seither spielt er ihn immer wieder, diesen schusseligen Gepäckträger mit zu langem Kittel und viel zu kurzen Hosen, mit den knallig roten Socken und dem steifen Hut des Porteurs. Dimitri fesselt das Publikum mit seiner Präsenz und mit der Perfektion seines poetischen Spiels von der ersten Sekunde an. Alle leiden mit dem Clown, dem das Leichte schwerfällt. Und alle freuen sich, wenn ihm das Schwere leichtfällt.
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Mucksmäuschenstill verfolgen die Menschen jede Regung oben auf der Bühne. Und plötzlich, mitten in die gespannte Aufmerksamkeit, beginnt der Bub in der ersten Reihe zu lachen. Einfach so. Es ist ein unschuldiges, herzhaftes Kinderlachen. Es gluckst und perlt. Das Publikum ist perplex, weil niemand weiss, warum der Kleine gerade jetzt lacht. Doch bald lacht das halbe Kleintheater. Der Bub lacht wegen des Clowns. Und das Publikum wegen des Kindes. Und Dimitri? Dimitri hat seine Bewegung, die vielleicht das Lachen des Kleinen ausgelöst hat, minim verzögert. Doch nun macht er weiter, als ob nichts gewesen wäre. Zwar scheint es, als habe er aus dem Augenwinkel heraus für den Bruchteil einer Sekunde in die erste Reihe zum Kind hinabgeblickt und als sei dabei der Hauch eines Lächelns über sein Gesicht gehuscht ... Ein Ruck reisst den Tessin-Reisenden aus den Erinnerungen. Der weiss-blaue Pendelzug der Centovalli-Bahn hat angehalten. Haltestelle Borgnone-Cadanza. Nichts wie raus aus dem Zug. Dimitri wartet. Die erste Familie: der engste Kreis In seinem alten Tessiner Bauernhaus, das leicht erhöht über der Strasse liegt, öffnet Dimitri die Türe und bittet den Besucher in das Wohnzimmer. Er holt in der Küche zwei Gläser und einen Krug Wasser. „Wir haben eine eigene Quelle auf dem Grundstück“, sagt er. „Sie liefert uns das beste Wasser der Welt.“
Dimitri, 76, ist der Schöpfer einer höchst poetischen Form der Clownerie. In seinen Soloprogrammen verbindet er vieles: Pantomime, Akrobatik, Seiltanz, Gesang, Musik und eine unvergleichlich subtile Komik. Seine grossen Tourneen führten durch ganz Europa, nach Japan, China, in die USA und nach Lateinamerika. Und selbstverständlich immer wieder in alle Landesteile der Schweiz. www.clowndimitri.com Mehr Infos im Bildband: „Dimitri. Die Welt des Clowns – ein Gesamtkunstwerk“, Benteli Verlag, Bern, 2010.
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Foto: Adriano Heitmann, Immagina
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Foto: Archiv Dimitri
Foto: Archiv Dimitri
Dimitri und Gattin Gunda mit vier von f端nf Kindern.
Vorhang auf f端r Dimitri.
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Foto: Archiv Dimitri
Foto: Adriano Heitmann, Immagina
< Dimitri und Schwester Ninon mit den Eltern und einem Besucher (Mitte).
La Famiglia Dimitri in New York. 04.12.11 17:39
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Dimitri ist jemand, der die kleinen Dingen des Alltags wahrnimmt und sich an ihnen freut. Er sieht, was jedermann sehen kann, aber was nicht jedermann sieht. Das leise Herabfallen eines schönen Herbstblattes zum Beispiel. Das wilde Rauschen und Spritzen des Bergbaches, der tief unten an seinem Haus vorbeisprudelt. Den Flug der Vögel. Den ersten und den letzten Sonnenstrahl des Tages. Die Ruhe von Borgnone-Cadanza hat es ihm angetan. Hier kann er sich erholen von anstrengenden Tourneen; hier können neue Ideen reifen; hier hat er ein Refugium für sich und seine engste Familie gefunden. Dimitri ist 1935 in Ascona geboren. Als Siebenjähriger besucht er erstmals einen Zirkus. Nach der Vorstellung ist für ihn klar: „Ich werde Clown.“ Und er wird es. Mit 16 nimmt er Ballett-, Akrobatik- und Schauspielunterricht und lernt etwa zehn Musikinstrumente spielen. In Paris folgt die Pantomimenausbildung bei Marcel Marceau und Etienne Decroux. Karrierestart und Heirat fallen fast zusammen: 1959 hat der 24-Jährige mit seinem ersten Soloprogramm in Ascona Premiere; 1961 folgt die Heirat mit Gunda Salgo. 1962 der internationale Durchbruch als Clown. Bis 1966 hat das junge Paar bereits vier Kinder. Solange die Kinder klein sind, nimmt er oft die ganze Familie mit, wenn er irgendwo ein langes Engagement hat. Mit seinem ausgeprägten Familiensinn ist Dimitri in der Künstlerszene eher die Ausnahme. Viele Künstler leben in ihrer eigenen Welt, andere sind gar Egozentriker der Sonderklasse. „Ich glaube nicht, dass die Ich-Bezogenheit obligatorisch ist für Künstler“, sagt Dimitri. Als junger Mann habe er zwar auch gedacht, ein Picasso sollte man sein: Ständig viele schöne Frauen, die den spanischen Maler umschwirren und der sich nimmt, was er will, ohne sich um Familienpflichten zu kümmern. Schnell merkt Dimitri, dass diese Lebensweise für ihn denkbar ungeeignet wäre und auch nicht zu seinem künstlerischen Verständnis passt. „Der Clown, den ich mir vorstellte und erträumte, sollte ein menschlicher Mensch sein.“ Heisst: Nur ein guter Mensch kann ein guter Clown sein. Also arbeitet Dimitri auch an dieser Aufgabe. Auf seine Kinder wirkt Dimitris Tätigkeit ansteckend. Jedenfalls wählen drei von seinen Kindern – David, Masha und Nina – die künstlerische Laufbahn, die sie ebenfalls ins Theater und in den Zirkus führt. Die zweite Familie: Freunde und Mitstreiter Dimitri steht seit über 50 Jahren auf der Bühne. Keinen einzigen Tag lang hatte er Angst, dass seine Kreativität irgendwann einmal versiegen könnte. Sie sprudelt immer in überreichem Mass. Gut möglich, dass Dimitri deshalb seinen Ideenreichtum auch andern zugute kommen lässt. In Verscio, am Eingang des Centovalli, hat Dimitri Projekt um Projekt realisiert. 1971 eröffnet er das Teatro Dimitri, mit einem Restaurant als Begegnungsort für Künstler und Publikum. Vier Jahre später kommt die Scuola Dimitri hinzu, dann im Jahr 2000 das Museo Comico, dann die Casa del Clown mit dem Narrenpark. In all diesen Einrichtungen in Verscio arbeiten heute rund 80 Personen. Sie alle gehören zu Dimitris zweiter Familie.
Menschen, er denkt da an seine Frau, seien als Managerinnen oder Organisatoren viel begabter als er. „Ich bin nur der Ideengeber.“ An der Scuola Dimitri, heute die einzige Hochschule für Bewegungstheater in Europa, hat Dimitri während fast 30 Jahren Clownerie unterrichtet. „Jetzt habe ich aufgehört, weil ich selber noch lernen will“, sagt er lächelnd. Derzeit übt er mit zwei Lassos. Ein Seil hält er in der Hand, das andere steckt er in seinen Mund. Dann wirbelt er die Lassos im Kreis, worauf sie sich spiralförmig in der Luft um eine unsichtbare Achse drehen, ohne jemals den Boden zu berühren. Jeden Tag übt Dimitri zehn Minuten. Mit zwei Seilen klappt es sehr gut. Doch sein Ziel sind drei Seile – in jeder Hand eins und das dritte im Mund. Wenn es so weit ist, wird die Nummer irgendwann auf einer Bühne auftauchen. Und alle werden denken, dass er die schwierige Nummer sicher schon seit Jahrzehnten spielt, weil sie so perfekt und elegant dargeboten wird. Die dritte Familie: das Publikum Bleibt noch die dritte und grösste Familie von Dimitri. Eine, die ihm sehr am Herzen liegt. Das Publikum. Dimitri sagt: „Ich darf gesund sein und bin in Form. Ich spiele gerne. Und ich habe ein Publikum, das mich gut mag. Jedenfalls sind die Säle und Theater, in denen ich auftrete, immer voll.“ Und dann wiederholt er jenen Satz, den er während des Gespräches schon ein- oder zweimal gesagt hat: „Ich bin halt ein Glückspilz.“ Und was müsste passieren, damit sich der 76-jährige Clown nicht mehr als Glückspilz sieht? Er überlegt. Dann sagt er: „Für einen Künstler aus dem komischen Fach gibt es nur eines, das wirklich schlimm ist – wenn die Leute nicht mehr lachen.“ Er hat Künstlerkollegen erlebt, die so endeten. Eine ganz traurige Sache. Dimitri hat solches noch nie erlebt. Würde es ihm jemals passieren, wüsste er, was zu tun ist: sofort aufhören zu spielen. Das Gespräch in Borgnone-Cadanza neigt sich dem Ende zu. Dimitri bringt den Besucher zur Tür und hebt die Hand zum Abschiedsgruss. Auf dem Weg hinab zur Haltestelle der Centovalli-Bahn kommt leichter Wind auf, kaum spürbar. Von einem hohen Baum fällt ein buntes Herbstblatt. Spiralförmig dreht es sich, sinkt und steigt, um sich dann still auf die Erde zu legen. Die Poesie der Natur. Vielleicht hat das Herbstblatt etwas ausgelöst. Jedenfalls sind sie plötzlich wieder da, die Erinnerungen an Dimitris Auftritt in Luzern vor mehr als 20 Jahren. Die Vorstellung damals im Kleintheater endet mit überwältigendem Applaus. Als der Beifall langsam verebbt, macht der Clown etwas Überraschendes. Er kommt ganz nach vorn an den Bühnenrand, steigt die Stufen hinab zum Publikum, geht zum fünfjährigen Bub, der zu Beginn der Vorstellung mit seinem Lachen das ganze Publikum angesteckt hat. Dimitri reicht dem Kind die Hand, verneigt sich, lächelt und verschwindet hinter dem Vorhang.
Die Frage liegt nahe, ob Dimitri nicht nur ein Clown, sondern auch ein Unternehmer ist. Er verneint und lacht: „Vom Unternehmerischen hat man mich immer ferngehalten. Aus gutem Grund, denn davon verstehe ich nichts.“ Andere
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Thema
Bereits in der vierten Generation führt Luca Compagnoni den landwirtschaftlichen Familienbetrieb im bündnerischen Poschiavo. Heute setzt er zusammen mit seinem Vater und Grossvater auf feinsten Ziegenkäse und Salami, die er unter der Marke „La Rösa“ erfolgreich verkauft. Ein Bericht über Tradition, Innovation und Gemeinschaft.
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Text: Gregor Ingold
Thema: Bauernfamilie im Puschlav
Alte Tradition – steter Wandel Vier Generationen sitzen jeweils zusammen am Mittagstisch von Urgrossmutter Compagnoni. Die Bauernfamilie aus Poschiavo im Kanton Graubünden, am äussersten Zipfel der Schweiz, stellt die feinen Ziegenkäse und Salami her, die unter der Marke La Rösa verkauft werden. Im Familienbetrieb arbeiten Luca Compagnoni zusammen mit seinem Vater und seinem Grossvater. Auch sein zweijähriger Sohn Mattia packt bereits tatkräftig mit an. „Am Nachmittag hilft er mir jeweils im Stall beim Füttern der Ziegen“, schmunzelt Luca Compagnoni. Landwirte seit vier Generationen Der Bauer geniesst die Gemeinschaft in der Familie. Die gemeinsame Zeit und Arbeit sind für Luca Compagnoni zentrale Elemente seines Lebens. Für ihn war immer klar, dass er einmal als Bauer im elterlichen Betrieb tätig sein würde. Nach der Handelsschule begann er eine Landwirtschaftslehre und spezialisierte sich auf die Käserei. „Das Schöne an der Arbeit als Bauer ist die Vielfalt“, erzählt er. „Kein Tag ist wie der andere, die Aufgaben im Frühling unterscheiden sich von jenen im Sommer und Herbst. Auch ist man viel in der Natur unterwegs und mit den Tieren zusammen.“ Bereits der Urgrossvater von Luca Compagnoni hielt in Poschiavo neben seinem Sattlereibetrieb ein paar Kühe und Schafe. Er war noch ein klassischer Feierabendbauer, wie es zu dieser Zeit verbreitet war. Vollständig auf die Landwirtschaft setzte schliesslich Luca Compagnonis Vater Andrea. 1981 baute er einen neuen Stall und kaufte weiteres Vieh dazu. Bereits damals vor 30 Jahren hatte er den Traum, sich komplett auf die Arbeit mit Ziegen zu konzentrieren. Bei der Subventionsvergabe des Bundes
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wurden Ziegen damals jedoch noch nicht berücksichtigt. Deshalb war Andrea Compagnoni gezwungen, sich auf einen Mischbetrieb mit Kühen und Ziegen zu verlegen. Exklusive Zusammenarbeit mit La Rösa Den endgültigen Schritt hin zu den Ziegen wagten die Compagnonis erst vor drei Jahren. Die alte Säumerstation auf der Alp La Rösa, auf der die Compagnonis im Sommer ihr Vieh halten, wurde renoviert und zu einem Gastbetrieb mit Restaurant und Hotel umgebaut. Im Gespräch mit den neuen Besitzern entstand die Idee, auf La Rösa ausschliesslich natürliche Produkte aus der Region – darunter den Ziegenkäse und Salami der Compagnonis – zu verkaufen. Das Konzept überzeugte. Schon bald begann man mit dem Aufbau der Marke La Rösa, unter deren Dach nun die Prodotti Capra, das Hotel Stazione della Posta sowie das Albergo Ristorante geführt werden. Im Rahmen eines Exklusivvertrages verkaufen Compagnonis ihre gesamte Produktion an Ziegen-Frisch- und -Halbhartkäse sowie Salami an La Rösa. Im Gegenzug übernimmt die Organisation den Vertrieb und das Marketing, bewirbt mit LaRösa-Produkten das Hotel sowie das Restaurant – und umgekehrt.
Luca Compagnoni (32) führt in Poschiavo zusammen mit seinem Vater Andrea junior und Grossvater Andrea einen Bauernbetrieb, der sich komplett auf Ziegenprodukte fokussiert – Frisch- und Halbhartkäse sowie Salami. Im Sommer sind die Tiere auf der Alp La Rösa auf 1880 Meter über Meer.
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Foto: Daniel Martinek
Puschlaver Gruppenbild mit Ziegen. Von links: Andrea Compagnoni, Urenkel Mattia, Enkel Luca und Sohn Andrea.
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Der Erfolg gibt ihnen Recht. „Innerhalb von drei Jahren konnten wir die Anzahl Ziegen von 100 auf 300 verdreifachen – und haben dafür die Kühe abgegeben“, erzählt Luca Compagnoni. „Die Richtung stimmt. Noch sind wir aber nicht da, wo wir sein möchten. Schritt für Schritt werden wir den Betrieb weiter ausbauen.“ Produktion im Rhythmus der Natur Eine Einschränkung nimmt er bewusst in Kauf. In der Käseproduktion folgt er dem natürlichen Zyklus der Tiere. Ab Februar werden die jungen Ziegen geboren. Von da an bis etwa Ende Oktober geben die Ziegen Milch und es kann Käse produziert werden. Im Winter ruhen die Tiere und damit auch die Käserei. „Ehrlich gesagt bin ich ganz froh, wenn ich im Winter ein paar Monate nicht Käsen muss“, schmunzelt er. Der Winter ist auch die Zeit, um einmal für ein paar Tage in den Urlaub zu fahren – wie erst gerade kürzlich im Rahmen eines Trainingslagers der EishockeyMannschaft, in welcher der junge Landwirt als Hobby aktiv mittut. Während der Saison sind freie Tage kaum möglich. „Diese Gebundenheit ist ein Nachteil meiner Arbeit“, sagt Luca Compagnoni. „Auf dem Hof ist man mit den Tieren an sieben Tagen in der Woche gefordert.“ Lange Tradition – kurzer Planungshorizont Die vierte Generation der Compagnonis, der zweijährige Mattia, hat die Liebe für die Landwirtschaft auch bereits entdeckt. Ob er dereinst den Betrieb von seinem Vater übernehmen wird, steht jedoch in den Sternen. Der langen Tradition des Familienbetriebes bis zurück zum Urgrossvater steht der kurze Planungshorizont der heutigen Generation gegenüber. „Der Markt ist heute sehr schnelllebig“, erklärt Luca Compagnoni. „Momentan planen wir rund fünf Jahre voraus. Wir haben viel in den neuen Stall und die Käserei investiert und hoffen, dass sich die Zusammenarbeit mit La Rösa weiter auszahlen wird.“ Wie sich die Nachfrage entwickelt, ist aber nur schwierig vorauszusehen. Heute sind die Produkte von Ziegen gefragt, morgen verlangt der Markt vielleicht nach Kamelen oder Lamas. Der Landwirt ist sich bewusst, dass er mit seinen exklusiven Ziegenkäsen eine Luxusnische am Markt gefunden hat. Auch als Bauer mit integrierter Produktion (IP) im Puschlav ist er aber abhängig von Entwicklungen der Weltwirtschaft, der Frankenstärke und Kaufkraft der Kunden oder der Landwirtschaftspolitik des Bundes – und muss entsprechend reagieren und sich neu orientieren. Natürlich steht die Berufswahl von Sohn Mattia heute noch in weiter Ferne. „Es würde mich sehr freuen, wenn er sich für die Landwirtschaft begeistern würde“, erklärt Luca Compagnoni. Druck aufsetzen werde er aber auf keinen Fall. Wenn der Junge Anwalt, Mechaniker oder EishockeyProfi werden wolle, sei das für ihn auch in Ordnung. Familienbande als Vorteil Für Luca Compagnoni ist die Tätigkeit im Familienbetrieb ideal. „Wir haben eine sehr gute Beziehung und arbeiten gerne zusammen“, erklärt er. „Natürlich gibt es ab und zu verschiedene Meinungen, und es ist schwierig, eine Einigung zu finden. Bisher haben wir uns aber noch immer zusammengerauft.“ Die Familienbande sieht er im Gegenteil als Vorteil bei der Lösungsfindung und bei der Arbeit. „Wir halten zusammen – auch in schwierigen Zeiten – und arbeiten, bis das Ziel erreicht und eine Lösung gefunden ist. Dabei schauen wir weniger auf die Uhr. Überstunden sind kein Thema.“
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Luca und Andrea Compagnoni können in der gemeinsamen Arbeit ihre jeweiligen Fähigkeiten ideal einbringen. Vater Compagnoni schöpft in vielen Bereichen aus seinem reichen Erfahrungsschatz, während Luca aufgeschlossener gegenüber neuen Entwicklungen ist und gerne neue Dinge erprobt. Die heutigen mittlerweile komplett computerisierten Traktoren sind Andrea Compagnoni beispielsweise ein Graus. Auch die Rollenverteilung ist für beide angenehm: Vater und Sohn sind beide zugleich Chef und Mitarbeiter. Offiziell führen sie beide je einen Betrieb und sind derzeit daran, sich rechtlich in einer Generationengemeinschaft zu organisieren. Wird es dem Sohn nie zu viel, ständig die Familie um sich zu haben? „Nein, wir wohnen ja nicht zusammen. Am Abend gehen wir unsere eigenen Wege“, lacht Luca Compagnoni.
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Toleranz, Ehrlichkeit und gründliche Arbeit: dies seien die zentralen Werte, die ihm sein Vater weitergegeben hat. Wichtig sei, dass man auch bei Streitigkeiten fair bleibt, sich nachher wieder in die Augen schauen kann. Diese Werte sind für ihn auch zentral im Zusammenleben im Dorf – seiner erweiterten Familie. In der kleinen Gemeinde Poschiavo begegnet man sich immer wieder. Man ist aufeinander angewiesen. Im Puschlav ist seine Familie verankert. Bereits seit vier Generationen führen die Compagnonis hier ihren Familienbetrieb. Auch wenn Luca nicht Bauer geworden wäre, wäre er sicher in Poschiavo geblieben. „Hier bin ich zu Hause, hier kenne ich die Menschen“, sagt er. „Wir sind eine Gemeinschaft und helfen einander.“ Dazu gehören für ihn vor allem die Freundschaften, die er im örtlichen EishockeyClub pflegt. Seine Kollegen unterstützen ihn auch, wenn es mal um die Umsetzung einer verrückten Idee geht. Beispielsweise im Sommer 2010: Da räumten sie seinen Ziegenstall komplett aus und dekorierten ihn liebevoll für die Hochzeit von Luca Compagnoni mit seiner Frau Fabiana.
La Rösa – Produkte aus der Region, Hotel und Restaurant Wenige Minuten vom Berninapass im Kanton Graubünden entfernt, lockt die Alp La Rösa auf 1880 Meter über Meer mit besonderen Leckerbissen. Dazu gehören das südlich anmutende Duett von Restaurant und der Post- und Säumerstation sowie feinster Ziegenkäse und Salami, die hier die Tafel bereichern. La Rösa steht auch als Markenname für das Restaurant Albergo Ristorante, das Hotel Stazione della Posta sowie die Prodotti di Capra – Ziegenkäse und Salami –, die von der Familie Compagnoni aus Poschiavo exklusiv hergestellt werden. Betrieben werden das Hotel und das Restaurant nur im Sommer von Mitte Juni bis Mitte Oktober. Erst vor drei Jahren wurde die ehemalige Post- und Säumerstation renoviert und besitzt nun acht Gästezimmer. Sorgfältig wurde dabei darauf geachtet, dass der ursprüngliche Charakter beibehalten werden konnte. Wer in La Rösa übernachtet, erlebt auch eine Reise in die Vergangenheit – rustikale, holzgetäferte Zimmer, reiche Stuckatur im Speisesaal, zwei nostalgische Badestuben sowie Käse- und Weinkeller. Das Albergo Restaurant bietet Typisches aus der Puschlaver und der italienischen Küche und im Herbst frisches Wild vom Jäger. Besonderen Wert legt Koch Livio Tuena auf die Verwendung von lokalen Produkten. www.larosa.ch
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Foto: Daniel Martinek
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Thema
Die Sonne geht im Osten auf, im Westen unter. Auch bei den Familienwerten? Es macht den Anschein, wie ein paar verblüffende Geschichten zeigen. Doch Schatten gibt es auch.
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Text: Angela Obrist
Thema: Familien anderswo
Fernost setzt auf Familienwerte
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Männer sind wie Staub Ungewöhnliche Erbgesetze herrschen bei den indonesischen Minang. Wie der britische Ethnologe Nigel Barley berichtet, sind die prunkvollen alten Holzhäuser, Rumah Gadang genannt, das kostbarste Gut des Volks. Während bewegliche Güter von beiden Geschlechtern geerbt werden können, gehen die kostbaren Häuser, zu denen auch die Reisfelder gehören, nur an Frauen über. Den Männern bleibt ein Wanderleben: Ohne festes Dach über dem Kopf reisen sie durch das Land und versuchen Geld zu verdienen, um eine Frau mit Haus zu heiraten. Doch auch das Haus der Ehefrau ist ihnen nur bis zur Morgendämmerung ein Zuhause. Dann müssen sie es wieder verlassen und am folgenden Abend bei der Frau erneut um Aufenthalt für eine Nacht bitten. „Männer“, heisst es bei den MinangFrauen, „sind wie Staub.“ Einfach wegblasen, wenn der Staub stört.
Foto: Tropenmuseum.nl
Foto: Keystone
Kinderarm da, kinderreich dort Um die Bevölkerung eines Landes langfristig im Gleichgewicht zu halten, sind im Schnitt 2,1 Kinder pro Frau notwendig. Dieser Wert wird von den Familien westlicher Länder seit Längerem nicht mehr erreicht, weshalb diese Staaten langfristig schrumpfen. Deutschland dürfte 2050 nur noch eine Bevölkerung von weniger als 75 Millionen Köpfen aufweisen. Die Zahl der 60-Jährigen wird dannzumal doppelt so hoch sein wie jene der Neugeborenen. Ähnlich stark gehen die Bevölkerungen Spaniens, Italiens, Österreichs und der Schweiz zurück. Doch es gibt auch Länder, deren Geburtenrate deutlich über 2,1 Kindern pro Frau liegt. Das hat zur Folge, dass sich die Grössenverhältnisse unter den Staaten künftig stark wandeln. Zu den Gewinnern gehören unter anderem Pakistan (348 Mio. Menschen im Jahr 2050), Indonesien (293 Mio.), Iran und Vietnam (beide je über 100 Mio.) Sogar Jemen wird in vier Jahrzehnten mehr Menschen als Deutschland zählen. Und Indien (1,5 Mrd.) wird China (1,4 Mrd.) hinter sich gelassen haben.
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Wo die Frauen fehlen In Fernost finden viele heiratswillige Männer aus demografischen Gründen keine Frau, denn es fehlen rund 163 Millionen Frauen – genau zweimal die Bevölkerung Deutschlands. Beträgt das Verhältnis zwischen Jungen und Mädchen weltweit meist 105 zu 100, so beläuft es sich in Indien auf ein Verhältnis von 113 zu 100. In Provinzen im Norden und Süden Chinas wurde sogar ein Verhältnis von 130 Jungen auf 100 Mädchen ermittelt. Da männliche Nachkommen mehr verdienen und den Fortbestand der Linie sicherstellen, bevorzugen Eltern in Indien wie in China bei ihrer Familienplanung traditionell Jungen. Experten schätzen, dass es dadurch in 20 Jahren in weiten Teilen dieser Länder bis zu 20 Prozent mehr Männer als Frauen geben wird.
Foto: Reuters
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Eine Familie mit 167 Personen Die vermutlich grösste Kernfamilie der Welt lebt im Dorf Baktwang im indischen Bundesstaat Mizoram und setzt sich aus 167 Menschen zusammen. Die Familie Chana verfügt also über fast doppelt so viele Mitglieder wie das Orchester der Berliner Philharmoniker. Familienvater ist der 67-jährige Ziona Chana. Er lebt mit seinen 39 Ehefrauen, 94 Kindern und 33 Enkelkindern in einem Haus mit mehr als 100 Räumen.
„Eine Familie macht tausend Münder satt, der Einsame muss grossen Hunger leiden.“ Chinesisches Sprichwort
Foto: Japan-Photo.de
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Bauen und singen für die Liebe Die Partnersuche ist nicht nur bei den Menschen herausfordernd, sondern manchmal auch in der Tierwelt. Es gibt einige männliche Tiere, die aussergewöhnliche Talente an den Tag legen, um die Weibchen zu beeindrucken. Der im östlichen Australien beheimatete Seidenlaubenvogel beispielsweise setzt ganz auf die Baukunst. Auf dem Waldboden errichtet er immer in Nord-Süd-Richtung eine Art Laube aus Zweigen. Diese schmückt er mit bunten Gegenständen wie Schneckenhäuschen, Blütenblättern, Federn oder Insekten. Er verschmäht auch den Zivilisationsabfall nicht und setzt Glasscherben oder Plastikteile in sein Gesamtkunstwerk. Laut singend wirbt der Vogel anschliessend vor seinem Haus, um ein Weibchen anzulocken. Die besten Chancen haben jene Seidenlaubenvögel, die sich sowohl auf den Gesang verstehen als auch mit ausgefeilten architektonischen Fähigkeiten aufwarten können.
Das älteste Familienunternehmen der Welt Das japanische Hotel Houshi ist das älteste Familienunternehmen der Welt – die Gründung geschah vor exakt 1293 Jahren. Der Betrieb befindet sich in Awazu Onsen in der Präfektur Ishikawa und wird heute in der 46. Generation geführt. Was ist das Geheimrezept für die Langlebigkeit? Ein harmonisches Familienleben? Gut möglich. Vielleicht hat sich die Besitzerfamilie aber auch einfach an das Leitbild des Hotels gehalten: „Nimm dich vor Feuer in Acht, lerne vom Wasser, kooperiere mit der Natur.“ Laut der Legende verdankt das Hotel seine Existenz einem göttlichen Wunsch: Dem buddhistischen Mönch Taicho Daishi erschien im Jahr 717 eine Berggottheit und schickte ihn an den Ort Awazu, um dort eine verborgene Heilquelle zu finden. Der Mönch fand die wundersame Quelle tatsächlich. Bereits im Jahr 718 wurde daneben das Hotel Houshi erbaut. Das Hotel avancierte übrigens erst vor fünf Jahren zum ältesten Familienunternehmen der Welt. Bis dahin gehörte der Ehrentitel der japanischen Firma Kongo Gumi, die sich auf den Bau von buddhistischen Tempeln spezialisiert hatte. Sie wurde 2006 wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten verkauft – nach exakt 1428 Jahren in Familienhand. www.ho-shi.co.jp
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Foto: Istock
Die europäische Schuldenkrise prägte 2011 Wirtschaft und Finanzmärkte. Für 2012 bleibt sie die grosse Unbekannte. Gelingen eine Eindämmung der Krise und glaubhafte Schritte in Richtung Fiskalunion?
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Makro
Text: Dr. Thomas Steinemann, Chefstratege, und Dr. Ralf Wiedenmann, Leiter Makroresearch der Vontobel-Gruppe
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Makro:
Rückblick 2011 und Ausblick 2012: Globale Konjunktur Wirtschaft und Finanzmärkte waren 2011 vor allem von der europäischen Schuldenkrise geprägt. Wir erwarten für 2012 im Rahmen unseres Euro-Hauptszenarios „Muddling Through“ eine nochmalige Abschwächung der globalen Konjunktur, aber keine Rezession. In einem vorerst unsicheren Umfeld dürften sich defensive Aktienstrategien wie wertorientierte Aktien („Value“) und „Dividendenperlen“ auszahlen. Nur wenn die Schuldenkrise in Europa eingedämmt wird und nachhaltige Schritte in Richtung Fiskalunion erfolgen, kann 2012 ein gutes Aktienjahr werden. Die Zinsen bleiben angesichts des deflationären Umfeldes und der anhaltend expansiven Geldpolitik der wichtigen Zentralbanken grundsätzlich tief und dürften angesichts historischer Tiefststände nur geringfügig anziehen. Schwellenländerobligationen scheinen im globalen Tiefzinsumfeld eine sinnvolle Ergänzung des Obligationenteils in einem Portfolio zu sein.
Renditen italienischer Staatanleihen Quelle: Vontobel, Thomson Datastream Euro-Gipfel Juli
Euro-Gipfel Oktober
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Japans Wirtschaft kommt nach Tsunami-Katastrophe wieder in Fahrt Die Katastrophe im März (Erdbeben, Tsunami, Kernschmelze) führte zu einem Einbruch der japanischen Wirtschaft im ersten Halbjahr. Inzwischen ist ein Grossteil der Infrastruktur wieder instand gestellt, und die Stromunterbrüche gehören der Vergangenheit an. Japans Exporte sind seit Mai in jedem Monat gestiegen. Dabei profitiert Japan von der Nähe zu den wichtigen asiatischen Handelspartnern, welche trotz Abkühlung noch immer ein recht robustes Wirtschaftswachstum ausweisen. Wir rechnen deshalb für 2012 mit einem japanischen Wirtschaftswachstum von rund 2,5%. Europa: Von einem Krisengipfel zum nächsten In der Euro-Zone dagegen war die Konjunktur im ersten Quartal zunächst robust. Ab Juli begannen aber die Renditen der Staatsanleihen von Italien zu steigen. Auslöser war die Diskussion über einen „freiwilligen“ Schuldenverzicht der privaten Gläubiger Griechenlands – also der Banken und Versicherer. Im August durchbrachen die italienischen Zinsen die 6%-Marke, und die Europäische Zentralbank (EZB) kaufte seither für 100 Mrd. Euro Staatsanleihen. Damit schaffte sie jedoch nur kurzfristig Abhilfe; die italienischen Renditen wiesen kurz darauf wieder nach oben. Ein weiterer Euro-Gipfel wurde Ende Oktober einberufen: Dabei wurde drei Punkte beschlossen: 1. Rekapitalisierung europäischer Banken 2. „Freiwilliger“ Schuldenverzicht privater Gläubiger mit einem 50%igen Schuldenschnitt 3. Hebelung der EFSF, um das verfügbare Volumen zu erhöhen Doch auch dieser bisher letzte Krisengipfel konnte einen erneuten Renditeanstieg italienischer Staatsanleihen bisher nicht umkehren.
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Die Konjunkturschwäche der Peripherie hat inzwischen auch die Kernländer infiziert: Frankreich musste weitere Sparmassnahmen verabschieden, um die Budgetziele einzuhalten. Selbst in Deutschland – nach der Finanzkrise die Konjunkturlokomotive Europas – trübt sich das Konjunkturklima ein.
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Rendite 10-jähriger italienischer Staatsanleihen
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Die Euro-Zone wird nur knapp an einer Rezession vorbeikommen. In unserem Hauptszenario gehen wir davon aus, dass die Euro-Krise einigermassen unter Kontrolle gehalten werden kann („Muddling Through“). Der letzte Gipfel hat
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beschlossen, neu emittierte Obligationen ab voraussichtlich Ende 2011 mit einer Versicherung auszustatten. Damit sollten sich die Renditen italienischer Staatsanleihen wieder etwas reduzieren. Auf welches Niveau bleibt abzuwarten. Ein nachhaltiges Zinsniveau, welches sich Italien leisten könnte, läge bei rund 3,5%.
Schweiz: Rückläufiger Einkaufsmanagerindex signalisiert Stagnation
Und die Schweiz? Obwohl die Staatsfinanzen der Schweiz in hervorragender Verfassung sind, wird die Eidgenossenschaft ebenfalls an den Rande einer Rezession gedrängt. Die Schweiz kämpft neben der schwachen Wirtschaft im Hauptabsatzmarkt Europa mit einer starken Währung. Die Schweizerische Nationalbank konnte das Schlimmste abwenden, indem sie im September eine Untergrenze im Euro-Wechselkurs von 1.20 CHF festlegte – kurz nachdem der Eurokurs in CHF mit der Parität flirtete. Wir rechnen damit, dass diese Untergrenze Bestand haben wird. Die Stimmung unter den Einkaufsmanagern hat sich dennoch markant eingetrübt. 2012 dürfte die Schweizer Volkswirtschaft deshalb kaum mehr als 1% zulegen.
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USA: Budgetkonsolidierung nur in kosmetischen Dosen Im Sommer wurde in den USA die Schuldenobergrenze in einer wahren politischen Zitterpartie um 900 Mrd. USD angehoben, und gleichzeitig wurden Einsparungen von ca. 900 Mrd. USD über die nächsten zehn Jahre beschlossen. Ein Komitee aus Demokraten und Republikanern soll weitere Einsparungen von 1500 Mrd. USD vorlegen, die bis Ende 2011 vom Kongress gutgeheissen werden sollen. Pro Jahr betragen diese Budgeteinsparungen nur gegen 1% des Bruttoinlandsprodukts und sind somit wenig ambitiös. Nach einem schwachen Wirtschaftswachstum im ersten Halbjahr 2011 haben sich die Wirtschaftsindikatoren in den USA in der zweiten Jahreshälfte verbessert. Für das nächste Jahr erwarten wir ein Wirtschaftswachstum von gegen 2%, was über den europäischen Werten liegt.
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Einkaufsmanagerindex Reales Bruttoinlandsprodukt (% vs. Vorjahr, rechte Skala)
Euro-Krise führte zu Flucht in Qualität Die anhaltende Verunsicherung bezüglich der Lösung der europäischen Schuldenkrise führte zu einer Flucht in die Qualität. Die Renditen für Staatsanleihen der USA, Deutschlands und der Schweiz erreichten neue Tiefststände. 2012 rechnen wir nur mit einem leichten Anstieg der Renditen für Staatsanleihen, denn die Wirtschaft wird sich nur langsam erholen. Zudem ist in vielen Ländern die Arbeitslosenrate hoch, was die Inflation dämpft. Ausserdem sind nach der Finanzkrise sowohl die privaten Haushalte als auch der Bankensektor noch damit beschäftigt, die Verschuldung abzubauen.
Die Staatsfinanzen der meisten Schwellenländer sind deutlich solider als jene der Industrieländer. Schwellenländer: Erste Zinssenkungen Die Wirtschaft der meisten Schwellenländer ist recht robust. Einige Volkswirtschaften in Asien verlangsamten ihr Wachstumstempo nur geringfügig oder konnten es sogar aufrechterhalten. Die Abwertung der Währungen der Schwellenländer 2011 ist die Folge des abnehmenden Risikoappetits aufgrund der europäischen Schuldenkrise. Dies führte auch zu leicht ansteigenden Risikoprämien der Schwellenländerobligationen. Fundamental sind Abwertung und steigende Risikoaufschläge aber nicht gerechtfertigt, denn die Staatsfinanzen der meisten Schwellenländern sind deutlich solider als jene der Industrieländer. Die Auslandsverschuldung ist tief, und die Währungsreserven sind hoch. 2012 rechnen wir daher mit einer Erholung der Kurse der Schwellenländerobligationen und -währungen. Hinzu kommt, dass die Inflation ihren Höhepunkt bereits überschritten hat. Die Notenbanken einiger Schwellenländer haben deshalb bereits mit Zinssenkungen begonnen, so z.B. Brasilien und Indonesien.
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Zwar schöpften die Aktienmärkte nach der Korrektur im August seit September wieder etwas Hoffnung, aber insgesamt erlitten die Aktionäre 2011, insbesondere in Europa, herbe Verluste auf ihren Aktienpositionen. US-Aktien konnten sich dagegen vergleichsweise gut halten, ebenso die defensiven Sektoren wie nichtzyklischer Konsum und Gesundheitswesen. Die grössten Verluste erlitten die Anleger in den Sektoren Finanz, Grundstoffe und zyklischer Konsum. Ausblick Finanzmärkte 2012: Zwei grosse Herausforderungen Die Finanzmärkte 2012 werden von zwei Fragestellungen geprägt sein: 1. Was bedeutet das von uns erwartete positive, aber unterdurchschnittliche globale Wirtschaftswachstum im kommenden Jahr? 2. Gelingt es, die Eurokrise zu bewältigen, in dem glaubhafte und nachhaltige Schritte eingeleitet werden? Im Herbst 2012 stehen zudem die US-Präsidentschaftswahlen an. Deren Bedeutung für die Märkte dürfte aber angesichts der sonstigen globalen Herausforderungen vergleichsweise klein sein.
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Bedeutung des bescheidenen Wirtschaftsausblicks ... ... für Obligationen Unser bescheidener Wirtschaftswachstumsausblick bedeutet für die Obligationenmärkte der sicheren Länder wie Schweiz und Deutschland eher gute, für jene der europäischen Peripherie eher schlechte Nachrichten. Auch im kommenden Jahr wird das Thema „Abbau der Schulden“ und somit das Sparen der öffentlichen Haushalte eines der dominierenden Themen sein. Die Geldpolitik der Zentralbanken der entwickelten Länder wird in diesem Umfeld weiterhin expansiv bleiben. Mario Draghi, der neue Chef der Europäischen Zentralbank EZB, dürfte die Zinsen in Europa weiter senken. Auch das wird die Obligationenzinsen Deutschlands tief halten. Dabei schätzt die breite Öffentlichkeit eine expansive Geldpolitik immer noch falsch ein und unterstellt gelegentlich den Zentralbanken, sie würden mutwillig hohe Inflationsraten in Kauf nehmen. Dabei wird verkannt, dass sämtliche Finanzkrisen in der Geschichte immer deflationärer und nicht inflationärer Natur waren. Der Grund liegt darin, dass Finanzkrisen immer einen Schuldenabbau – auch „Deleveraging“ genannt – nach sich ziehen. Dieser Prozess kann bei den privaten Haushalten wie derzeit in den USA erfolgen, bei den Unternehmen wie in Japan seit den 1990er-Jahren oder bei den Staaten wie derzeit in Europa. Bei Schuldenabbau geht es immer um Sparen, was eben deflationäre Tendenzen mit sich bringt. Solange Schulden abgebaut werden müssen, ist eine expansive Geldpolitik sinnvoll. Dieses Tiefzinsumfeld verspricht für den Anleger mit schweizerischen und deutschen Obligationen nur sehr geringe Renditen. Eine sinnvolle Diversifikation des Obligationenteils eines Portfolios lässt sich mittels Beimischung von Anleihen der aufstrebenden Schwellenländer erzielen. Deren gesunde Staatsfinanzen, die tiefe Staatsverschul-
Vontobel Fund – Emerging Markets Bond Der Vontobel Fund – Emerging Markets Bond bietet dem Investor die Chance, an der langfristigen Wertentwicklung der Währungs- und Anleihenmärkte sogenannter „Emerging Markets“ in Asien, Osteuropa, Afrika und Lateinamerika zu partizipieren. Viele der heutigen Schwellenländer dürften die etablierten Märkte von morgen sein. Die traditionelle Sicht, dass Emerging Markets ein Ansammlung krisengeplagter Länder sind, musste in den letzten Jahren revidiert werden. Viele sind gestärkt aus den Krisen der 90er-Jahre hervorgegangen. Denn es wurden notwendige wirtschaftliche und politische Strukturreformen durchgesetzt. Natürlich gibt es noch einige unbelehrbare „Schwarze Schafe“, die es zu meiden gilt, um stattdessen auf Kandidaten mit guten Bonitätstrends und dem Potenzial für eine positive Währungsentwicklung zu setzen. Wir investieren dabei nicht nur bei den „üblichen Verdächtigen“ wie Brasilien, Russland, Indien oder China (BRIC), sondern auch in Märkte, die eher wenig Beachtung finden, z.B. die Philippinen, Thailand oder Kolumbien, und sondieren neue, vielversprechende Märkte wie Namibia. Dies trägt zur Diversifikation unseres Produktes bei. Investiert wird hauptsächlich in Anleihen von staatlichen, staatsnahen oder supranationalen Emittenten, die in Emerging-Markets-Währungen – und nicht in USD – ausgegeben werden. Das Fondsdurchschnittsrating liegt mit aktuell BBB+ im Investment-Grade-Bereich. Ein aktives Währungsmanagement ist das Kernstück des Risikomanagements, welches darauf abzielt, die Volatilität der Fondswertentwicklung vergleichbar gering zu halten.
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dung und das sich abzeichnende Ende des Inflationsanstiegs sprechen dafür, dass sich die Obligationenrenditen von Ländern wie Thailand, China oder Indonesien den hiesigen Zinsen annähern und so eine Outperformance erwarten lassen. Ein geeignetes Investmentvehikel kann der Vontobel Emerging Market Bond Fund darstellen (siehe Box). ... und für Aktien Was können wir von den Aktienmärkten 2012 erwarten? Hier ist es wichtig, zwischen dem fundamentalen Datenkranz für Aktien einerseits und der Euro-Krise als überlagernder Katalysator andererseits zu unterscheiden. Die fundamentale Situation präsentiert sich wie folgt: 2011 erlebten wir starke Preiskorrekturen der europäischen Aktien. Diese sind somit deutlich günstiger als noch vor einem Jahr. Die Risikoprämien der Aktienmärkte haben sich durch die Kursabschläge und die gefallenen Zinsen stark erhöht, was Aktien somit im Vergleich zu Obligationen deutlich attraktiver erscheinen lässt. Das schwache Wirtschaftswachstum lässt eine Unternehmensgewinnentwicklung von lediglich knapp 10% als angemessen erscheinen. Während die Analysten ihre Gewinnerwartungen für europäische Unternehmen schon weitestgehend in diese Richtung angepasst haben, sind die Erwartungen für den US-Aktienmarkt um einiges ambitiöser und damit anfälliger für Korrekturen nach unten. Kann die Euro-Krise im Jahr 2012 eingedämmt werden? Die grosse Unbekannte bleibt auch 2012 die Euro-Krise. Gelingt es endlich, glaubhafte Schritte zu einer dauerhaften Lösung zu unternehmen? Dazu sind Entscheide in Richtung zumindest einer Fiskalunion, besser noch einer politischen Union, zu unternehmen. Diese müssen zwingend begleitet sein durch Schuldengrenzen in jedem Land sowie derart harte Strafmassnahmen beim Überschreiten der Maastrichtkriterien, dass sie gar nicht erst gebrochen werden. Kurzfristig sollte die EZB über ihren Schatten springen und die Zinsen mittels Obligationenkäufen in Italien 2012 deutlich unter 6%, besser unter 5% bringen. Damit bekämpft man zwar lediglich die Symptome; eine nachhaltige Lösung ist nur über die Sanierung der Staatshaushalte und der Schulden zu erreichen. Wenn aber bis zur endgültigen Lösung Italien durch zu hohe Zinsen vom Kapitalmarkt abschnitten wird, nützt alles nichts mehr: Fällt Italien, fällt der Euro, und dies mit verheerenden Auswirkungen auf die globale Wirtschaft und die Finanzmärkte. Sollten diese verschiedenen Massnahmen ernsthaft und überzeugend angepackt werden, dürfte ein akzeptables Aktienjahr bevorstehen. Wenn nicht, werden wir „more of the same“ wie 2011 erdulden müssen.
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Edle Zeitmesser aus Schweizer Manufakturen machen sich nicht nur gut am Handgelenk. Die Aktien der entsprechenden Unternehmen können auch im Portfolio der Anleger ein echter Blickfang sein. Text: René Weber, Analyst Luxusgüter/Food & Beverage, Vontobel Research
Chancen: Luxusgüter fürs Portfolio
Die Schweizer Uhrenindustrie setzt ihren Höhenflug fort
HONGKONG USA
20
%
21
.8
%
.7
1.9
10.4%
3.7
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4.6
6.0%
5.5
4.6 UK UAE JAPAN DEUTSCHLAND ITALIEN
%
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ANDERE TAIWAN SÜDKOREA
3%
30 Prozent der Schweizer Exporte gehen nach „Greater China“ Betrachtet man die Entwicklung der Schweizer Uhrenindustrie in den letzten zehn Jahren, so fällt vor allem auf, dass sich die wichtigsten Exportländer deutlich verändert haben. Waren im Jahr 2000 noch die USA wichtigster Abnehmer, ist seit 2008 Hongkong die klare Nummer eins.
(bis September)
8.
Keine Luxusgüterindustrie ohne Schweizer Uhren Die weltweite Luxusgüterindustrie umfasst Ledertaschen, Accessories, Parfüm/Kosmetik, Schmuck und natürlich Uhren. Der Anteil der Uhren liegt bei etwa 14 Prozent, wobei der Grossteil davon aus der Schweiz stammt. Die Schweizer Uhrenindustrie ist mit rund 50’000 Mitarbeitenden in über 600 Gesellschaften und einem Exportvolumen im Jahr 2010 von CHF 16 Milliarden die drittwichtigste Exportindustrie für die Schweiz (Nr. 1 Chemieindustrie, Nr. 2 Maschinenindustrie). Der Grossteil der Exporte (72 Prozent) umfasst hochwertige mechanische Uhren, wobei sich dieser Anteil in den letzten Jahren kontinuierlich erhöhte (2000: 52 Prozent). So liegt der Durchschnittspreis (Exportwert) einer mechanischen Schweizer Uhr bei CHF 2200.– gegenüber CHF 200.– für eine elektronische bzw. eine Quarzuhr.
Schweizer Uhrenexporte 2011
7.0
Die weltweite Luxusgüterindustrie verzeichnete in den vergangenen Jahren ein kontinuierliches Wachstum, das lediglich von Krisen (11. September, SARS, Finanzkrise) unterbrochen wurde. So musste im Krisenjahr 2009 ein deutlicher Rückgang in Kauf genommen werden, der aber bereits im Jahr darauf wieder kompensiert werden konnte. Im laufenden Jahr setzte sich das rasante Wachstum fort. Wir gehen davon aus, dass ein neues Rekordniveau erreicht wird. Zu dieser erfreulichen Wachstumsstory tragen vor allem die asiatischen Absatzmärkte bei, da diese von den Auswirkungen der Krise in vergleichsweise geringem Umfang betroffen sind.
CHINA FRANKREICH SINGAPUR
Quelle: Eidg. Zollverwaltung
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Jaeger-LeCoultre Grand Reverso Ultra Thin tribute to 1931 Preis: CHF 23’000
Omega Ladymatic Preis: CHF 6000 bis 33’000 (abhängig vom Diamanten)
Im Jahr 2010 gingen bereits 21 Prozent der Exporte nach Hongkong. China liegt an dritter Stelle zurzeit hinter den USA und erreichte im 2010 einen Anteil von 8,3 Prozent, während im Jahr 2000 lediglich 0,2 Prozent nach China exportiert worden ist. Gesamthaft gehen über 30 Prozent der Schweizer Uhrenexporte in die Region „Greater China“ (Hongkong, China, Taiwan). Im laufenden Jahr erhöhten sich die Schweizer Uhrenexporte bis September um knapp 20 Prozent, wobei Hongkong um 29 Prozent und China sogar um 48 Prozent zulegte. Aber auch andere Ländern erreichten zweistellige Wachstumsraten, wie zum Beispiel die USA mit 21 Prozent. In Europa konnte eine Wachstumsrate von durchschnittlich 10 Prozent registriert werden, wobei Frankreich als grösster Markt sogar um 16 Prozent zulegte. Positiv überraschte auch Japan, das trotz der Fukushima-Katastrophe seit Anfang Jahr einen Anstieg von 11 Prozent verzeichnet (Quelle: Eidg. Zollverwaltung). Das Mass aller Dinge Der chinesische Konsument hat auch als Tourist deutlich an Bedeutung gewonnen. Ein grosser Teil des Umsatzes in der Luxusgüterindustrie in Europa wird durch Chinesen getätigt. Durch den starken Schweizer Franken und die damit verbundenen Preissteigerungen hat sich eine Schweizer Uhr für Ausländer zwar verteuert, aber trotzdem gilt im Uhrenbereich die Schweiz weiterhin als das Mass aller Dinge. Eine Umfrage des Beratungsunternehmens KPMG (siehe Seite 24) bei chinesischen Konsumenten zeigt, dass 87 Prozent der Befragten bei der Produktkategorie „Uhren“ die Schweiz (Swiss Made) als Ursprungsland präferieren. Deshalb überrascht auch nicht, dass die Wechselkursentwicklung für die Schweizer Uhrenindustrie von grosser Bedeutung ist, fällt doch der Grossteil der Kosten in Schweizer Franken an, während die Verkäufe zu ca. 40 Prozent in Euro und gegen 50 Prozent in US-Dollar (Amerika und Asien) erfolgen. Aus dem starken Schweizer Franken resultiert für die Schweizer Uhrenproduzenten ein
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negativer Effekt auf die operative Marge. Kompensiert wird dieser Effekt teilweise über Preiserhöhungen im Umfang von 5 bis 10 Prozent. Uhren nach asiatischem Gusto Der hohe Stellenwert der asiatischen Kundschaft zeigt sich auch als Trend bei den Neulancierungen von Schweizer Uhren. So standen in den letzten Jahren vor allem klassische Uhren, aber auch ultradünne Modelle im Vordergrund, die in erster Linie dem asiatischen Geschmack entsprechen. Verschiedene Uhrenproduzenten brachten zudem Uhren mit mechanischen Uhrwerken aus der eigenen Manufaktur auf den Markt; ein geeignetes Mittel, um sich von der Konkurrenz abzuheben. Eine überproportionale Nachfrage zeigt sich im Hochpreis-Segment. „Limited Editions“ oder komplizierte Uhrwerke erfreuen sich grosser Beliebtheit. Auch Frauen tragen vermehrt mechanische Uhren, wobei durchaus auch Diamanten verarbeitet werden dürfen. Branchen-Konsolidierung absehbar Im Juni des laufenden Jahres hat die Schweizer Wettbewerbsbehörde (WEKO) eine Untersuchung eröffnet, die aufzeigen soll, ob der von der Swatch Group angekündigte Ausstieg aus der Belieferung gewisser Komponenten für mechanische Uhrwerke gegen das Kartellgesetz verstösst. Als vorsorgliche Regelung wurde beschlossen, dass Swatch Group im Jahr 2012 die Lieferung von mechanischen Uhrwerken um 15 Prozent und bei Assortiments (zentrale Teile des Uhrwerks: Hemmung, Spirale, Anker) um 5 Prozent reduzieren kann. Diese Massnahmen würden für verschiedene Schweizer Uhrenproduzenten eine massive Verteuerung der Produktion bedeuten, sind sie doch zu einem grossen Teil von der Swatch Group abhängig. Es ist davon auszugehen, dass Übergangsfristen vereinbart werden, dennoch werden sich gewisse Uhrenmarken die entsprechenden Investitionen nicht leisten können, was zu
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Chinesische Konsumenten: Bevorzugte Ursprungsländer nach Produktkategorien (in % der Antworten)
CHINA
FRANKREICH
37 33 %
FRANKREICH
35
%
ALKOHOL 13% 7% 4% 2% 2% 0%
43
FRANKREICH USA CHINA UK HONGKONG JAPAN SCHWEIZ
37
%
ITALIEN HONGKONG CHINA UK USA JAPAN SCHWEIZ
Quelle: KPMG, „Luxury Experiences in China“, Mai 2011
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26 % 25
9% 8% 7% 6% 5% 1%
UK HONGKONG CHINA USA SCHWEIZ JAPAN
SCHMUCK 16% 10% 9% 9% 4% 1%
ITALIEN UK CHINA SCHWEIZ USA JAPAN
FRANKREICH
76
%
SCHWEIZ
FRANKREICH
30% 10% 7% 6% 6% 3% 1%
LEDERWAREN
HONGKONG
%
KLEIDER
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%
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ITALIEN
19% 10% 9% 8% 7% 2% 2%
ITALIEN
FRANKREICH
UK ITALIEN USA HONGKONG SCHWEIZ JAPAN
SCHUHE
%
KOSMETIK/PARFÜM
SCHWEIZ
87
%
5% 5% 4% 3% 3% 2% 1%
HONGKONG USA JAPAN ITALIEN UK CHINA SCHWEIZ
UHREN 3% 2% 2% 2% 2% 1% 1%
HONGKONG CHINA FRANKREICH ITALIEN UK JAPAN USA
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einer weiteren Konsolidierung in der Branche führen kann. So mussten im laufenden Jahr z.B. Girard-Perregaux und Maurice Lacroix ihre Selbstständigkeit aufgeben. Goldene Zeiten für die Schweizer Uhrenindustrie Die Zeichen stehen für die Schweizer Uhrenindustrie weiterhin gut, und es darf davon ausgegangen werden, dass sich das Wachstum fortsetzen wird. Dabei wird Asien weiterhin eine zentrale Rolle spielen. Weitere wichtige grössere Länder sind zurzeit in dieser Hinsicht noch völlig unbedeutend. Dies gilt vor allem für Indien (0,6 Prozent der Exporte) und Brasilien (0,3 Prozent), was auf hohe Luxusgüter-/Importsteuern zurückzuführen ist. Diese Länder illustrieren gleichzeitig das weitere Wachstumspotenzial. Auch wenn sich das derzeitige hohe Wachstum tendenziell abschwächen dürfte: Die Luxusgüter- und damit auch die Schweizer Uhrenindustrie sind ein absolutes Muss in einem Portfolio.
Schweizer Uhrenindustrie: Marken/Preispositionierung (Swatch Group, Richemont und LVMH sind börsenkotiert)
Swatch Group
Richemont
CHF > 10’000
Breguet Blancpain
A.Lange&Söhne Piaget Vacheron Constantin Roger Dubuis
CHF 7000–10’000
Jaquet Droz Glashütte Original
Jaeger-LeCoultre IWC Ralph Lauren
Hublot
Rolex Harry Winston Corum Parmigiani Chopard
CHF 3000–7000
Omega
Cartier Officine Panerai Van Cleef&Arpels
Zenith
Concord Eberhard
Montblanc
Chaumet Louis Vuitton Bulgari
Breitling Ebel Maurice Lacroix Carl F. Bucherer Oris
Baume&Mercier Dunhill
TAG Heuer Dior
Movado Raymond Weil Hermès
CHF 1500–3000
CHF 500–1500
Longines Rado
CHF < 500
Tissot cK Watch Pierre Balmain Certina Mido Hamilton Swatch Flik Flak
Quelle: Vontobel Equity Research
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LVMH*
Preis
Andere Patek Philippe F.P. Journe Franck Muller Girard-Perregaux Ulysee Nardin Audemars Piguet Greubel Forsey Richard Mille
Sector Festina Gucci Mondaine Victorinox Hugo Boss
*Louis Vuitton Moët Hennessy
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Blaue Seiten
Vermischtes aus der Vontobel-Gruppe Vontobel mit neuem Standbein in Dubai
Vontobel-Portfoliomanager ausgezeichnet
Die Vontobel-Gruppe eröffnet in Dubai einen PrivateBanking-Standort mit dem Ziel, vermögende Privatkunden aus der Region vor Ort zu betreuen und zu begleiten. Zusätzlich etabliert Vontobel mit einem Spezialistenteam seine ausgewiesene Expertise im Bereich der strukturierten Produkte. Die Aktivitäten im Private Banking stehen unter der Leitung von Ramzi Charaf, einem erfahrenen Private-Banker, der mit seinem Team im Sommer 2011 zur Vontobel-Gruppe gestossen ist. Die Bank Vontobel (Middle East) Ltd. verfügt über eine Kategorie-3-Lizenz der DFSA (Dubai Financial Services Authority) und ist im Liberty House in Dubai domiziliert.
Bei den diesjährigen „Sauren Golden Awards“ in Frankfurt erhielt Rajiv Jain je zwei Goldmedaillen für ausgezeichnetes Fondsmanagement in den Kategorien „Aktien Schwellenländer“ sowie „Aktien Asien exkl. Japan“. Ed Walczak wurde mit einer Goldmedaille für sehr gutes Fondsmanagement in der Kategorie „Aktien USA“ ausgezeichnet. Bei zwei Goldmedaillen besteht laut Sauren eine sehr grosse und bei einer Goldmedaille eine grosse Wahrscheinlichkeit für eine langfristig starke Performance.
Nationaler Zukunftstag – Seitenwechsel für Mädchen und Jungs Am 10. November begleiteten Mädchen und Jungen der 5. bis 7. Klasse ihren Vater, ihre Mutter oder eine nahe Bezugsperson einen Tag bei der Arbeit. Die Bank Vontobel bot den Kindern ihrer Mitarbeitenden zum sechsten Mal die Möglichkeit, die Arbeitswelt in einer Bank kennenzulernen. Der Zukunftstag soll dazu ermutigen, sich bei der Berufswahl von Vorurteilen zu befreien und frühzeitig und selbstbewusst Laufbahnvorstellungen zu entwickeln.
Vontobel ist bester ObligationenfondsManager der Schweiz Bei der Verleihung der Feri EuroRating Management Awards in Deutschland stand Vontobel auf dem Siegertreppchen. Die europäische Ratingagentur Feri EuroRating Services AG und der Nachrichtensender n-tv zeichneten Vontobel im November 2011 als besten Asset Manager für Obligationenfonds in der Schweiz aus.
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Aktuelle Schriftenreihe der Vontobel-Stiftung . Wer jung geblieJugend hat ihre eigenen Sprachen l mit Vergnügen ben ist, erinnert sich selber und woh , Rhythmen, daran. Wörter, Ausdrücke, Stilformen Kürzel – so artidazu auch Intonation oder kecke teils bewusst und kulierten wir uns teils absichtslos, Slang. „Sprachen entschlossen. Der Generalvorwurf: erinnert uns der Jungen“ von Angelika Overath ändern und ein mal nun n Zeite die daran, dass sich t mehr existiert. makelloses Deutsch schon lange nich ntgeltliche BeMit Bildern von Madlaina Janett. Une g.ch. stellung unter www.vontobel-stiftun
Vontobel als „Best Private Banking Boutique“ ausgezeichnet
Vontobel ausgezeichnet für „Best Wealth Management Advisory in Switzerland 2011“ Vontobel Private Banking wurde im November 2011 vom angesehenen Branchenmagazin „Global Banking and Finance Review“ für das „Best Wealth Management Advisory in Switzerland 2011“ prämiert. Die Auszeichnung steht für erstklassige Anlageberatung sowie einen strukturierten, ganzheitlichen Beratungsprozess. Honoriert wird das Zusammenspiel von leistungsfähiger Informationstechnologie in Kombination mit der Expertise erfahrener Kundenberater. Peter Fanconi, Leiter Private Banking: „Es erfüllt uns mit Stolz, dass die Erstklassigkeit unserer Anlageberatung auch von einem unabhängigen Expertengremium bestätigt wird.“
Das Private Banking der Vontobel-Gruppe ist von den renommierten Fachpublikationen „Professional Wealth Management“ (PWM) und „The Banker“ aus dem Fachverlag der Financial Times als „Best Private Banking Boutique“ ausgezeichnet worden. Die Global Private Banking Awards werden in verschiedenen Kategorien an führende Institute des Finanzsektors verliehen, die sich durch hohe Qualitätsstandards verdient gemacht haben. Sie reflektieren zudem die neue Realität in der Vermögensverwaltungsindustrie und zeigen auf, welche Finanzinstitute die Zeichen der Zeit erkannt, ihre Geschäftsmodelle frühzeitig neu ausgerichtet und den veränderten Kundenbedürfnisse mit tragfähigen Lösungen begegnen.
Drei Jahre Global Change Investing Global Trend Investing, eine der globalen Produktlinien von Vontobel, feiert ihren dritten Geburtstag. Die in dieser Boutique zusammengefassten Angebote orientieren sich an zwei Hauptthemen: Mit den „Global Trend“-Fonds setzen Anleger auf langfristige Trends wie beispielsweise neue Lösungen für die steigende Energie- und Ressourcennachfrage sowie saubere Technologien. Die „Global Responsibility“Fonds sind auf unterbewertete Unternehmen ausgerichtet, die bei Beachtung klarer Umwelt-, Sozial- und GovernanceStandards aus der Sicht von Vontobel Asset Management ein hohes Aufwertungspotenzial haben.
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Care & Share
Text: Renata Fäh
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Care & Share: Nachhaltige Hilfe für Afrika
Bildung für die Zukunft von Uganda
Mit dem Ziel, ein wohltätiges Projekt in Angriff zu nehmen? Mit 40 habe ich mir vorgenommen, ein Projekt zur Linderung der Armut in Afrika zu initiieren. Bevor ich UECD gründete, hatte ich schon einiges ausprobiert. So sah ich zum Beispiel in einer Frau in Ghana eine Unternehmerin. Ich erwarb ihr in New York eine Maschine zur Herstellung von Erdnussbutter. Sie sollte damit Restaurants und Hotels beliefern und sich ihren Lebensunterhalt verdienen. Die Maschine wurde leider nie in Betrieb genommen und verkam zur Sehenswürdigkeit für die Dorfbewohner. Ich habe daraus viel gelernt. Sind Sie zufrieden mit der Entwicklung des Projekts UECD? Mit UECD habe ich im Kleinen angefangen. Ich selbst habe eine junge Uganderin und einen Ugander unterstützt, damit sie studieren konnten. Sie wurde Hebamme, er praktiziert als Anwalt. Nach ihrem Abschluss wollten die beiden etwas weitergeben. Heute begleiten sie im Vorstand als Junior Consultants andere Studierende. Sie pflegen vor Ort auch den Kontakt zu den Hochschulen und vermitteln uns Studenten, die Unterstützung benötigen. Funktionieren kann es nur, wenn sich auch Menschen vor Ort engagieren. Sie übergeben damit viel Verantwortung. Welche Erfahrungen machen Sie damit? Bisher haben wir nur gute Erfahrungen gemacht. Wir wählen unsere Studierenden nicht nur sorgfältig aus, wir schliessen mit ihnen und ihren Familien auch einen Vertrag ab. Darin unterschreiben sie, dass sie das Geld ausschliesslich für das Studium verwenden, ansonsten wir unsere Unterstützung sofort zurückziehen. Jeder Studierende verwaltet sein Geld selbst und legt darüber bei seinem Paten Rechenschaft ab.
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Eva Winizki ist Organisationspsychologin und Initiantin der Organisation „UECD“.
UECD – Uganda Empowerment & Career Development Der Verein UECD unterstützt sozial benachteiligte, motivierte junge Uganderinnen und Ugander durch die Finanzierung einer Berufsausbildung oder eines Studiums. Nach Abschluss ihres Studiums verpflichten sie sich, als Junior Consultants die nächste Generation von Studierenden zu begleiten. UECD legt grossen Wert auf eine faire Auswahl, wobei Frauen besonders berücksichtigt werden. Dies, weil sie im Alltag, im Beruf und in der Politik nicht von gleichen Rechten und Chancen profitieren. Zur Unterstützung kommen drei Möglichkeiten in Frage: Ein Patenschaft als Volloder Teilsponsoring oder eine Spende.
Foto: Eva Winizki
Frau Winizki, woher rührt Ihre Leidenschaft für Afrika? Mitte der 50er-Jahre boomte der Handel mit afrikanischen Kunstobjekten. Mein Vater war ein leidenschaftlicher Sammler. Dadurch kam ich schon als Kind mit Afrika in Berührung und habe einiges über den Kontinent erfahren. Zum ersten Mal nach Afrika gereist bin ich jedoch erst viel später.
Das klingt nach einem soliden Fundament. Ist Ihnen damit gelungen, was Sie sich mit 40 vorgenommen haben? Wir sind auf dem besten Weg. Damit wir aber jedes Jahr zwei Studierende unterstützen können, sind wir auf Geldgeber angewiesen. Unser oberstes Ziel ist es nun, nebst Sponsoren aus der Schweiz auch in Uganda privilegierte Menschen zu finden, die sich für die nachfolgenden Generationen in ihrem Land einsetzen.
Foto: Sandro Diener
Eva Winizkis Vater war ein leidenschaftlicher Sammler afrikanischer Kunstobjekte. In ihrer Kindheit gingen die Händler in ihrem Elternhaus ein und aus. Noch heute erinnert sie sich an den Duft der Kunstwerke aus dem Land, für das sie sich später einsetzen sollte. An ihrem 40. Geburtstag nahm sie sich vor, ein Projekt gegen die Armut in Afrika zu entwickeln. Mit „UECD“ hat sie eines geschaffen, das bereits erste Früchte trägt.
Kontakt: info@uecd.ch, www.uecd.ch Spendenkonto: PC 46-110-7 IBAN: CH03 0839 0030 0212 1000 7
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Kolumne: Dr. phil. Manuel Bachmann
Familie als Lebenselixier wollen und wer wir sein könnten. Man kann auch sagen: Ohne Anerkennung existieren wir nicht. Und dieses Lebenselixier, bildlich gesprochen, trinken wir ursprünglich in der Familie.
Dr. phil. Manuel Bachmann ist Dozent und Studienleiter des Executive-Masterprogramms „Philosophie und Management“ an der Universität Luzern sowie Referent an der Universität St. Gallen. Er ist Autor des monatlich erscheinenden e-Magazins für Entscheidungsträger „absolutum“.
Arnold Schwarzenegger hat seinen grenzenlosen Ehrgeiz indirekt auf ein kindliches Schlüsselerlebnis zurückgeführt: auf die Missachtung durch seinen Vater. Dieser hatte das Konkurrenzprinzip in Form von Wettkämpfen auch in der Familie eingeführt. Vom älteren Bruder immer wieder besiegt, wurde dem jungen Arnold die Familie zur Hölle. Ihm fehlte, was Familie ausmacht: Anerkennung ohne Bedingung, in einem konkurrenzfreien Lebensraum, wo Leistung nichts mit Liebe zu tun hat. Missachtung ist deshalb eine so verletzende Erfahrung, weil sie uns die Luft zum Atmen nimmt. Es ist eine der grossen Thesen des grossen Philosophen G.W.F. Hegel: Anerkennung ist das eigentliche Lebenselixier. Wir wollen nicht Geld, Erfolg, Macht. Wir wollen Anerkennung. Und wenn wir Geld, Erfolg, Macht erstreben, dann nur, weil wir über diese drei etwas Höheres suchen: Anerkennung durch andere. Anerkennung ist die eigentliche Triebfeder, die hinter allen anderen unseren Motiven steckt. Anerkennung heisst: Jeder will sich von den anderen bejaht, respektiert und in seinen Zielen gefördert erfahren. Darum kämpfen wir alle, inständig, notfalls bis aufs Blut. Denn Anerkennung ermöglicht, uns unser Selbst zu vergewissern. Ohne Anerkennung wissen wir nicht, wer wir sind, wer wir sein
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Denn die Familie gehört in den ersten Kreis der Anerkennung. Anerkennung durch gleiche Rechte und Anerkennung hinsichtlich unserer Werte, unseres Lebensstils bilden den zweiten und dritten Kreis. Alle drei umspannen unser gesamtes soziales Leben und machen uns zu Menschen, die leben möchten und leben können. Familie als erster Kreis der Anerkennung bedeutet: Wir anerkennen uns hier gegenseitig allein aufgrund enger Beziehungen, aufgrund von natürlicher Zugehörigkeit und Liebe. Das ist nicht als eine romantische Verklärung zu verstehen. Vielmehr setzt dieser Kreis hohe Anforderungen, die in der Realität umso schrecklicher unerfüllt bleiben können. Missachtung in der Familie verurteilen wir denn auch moralisch hart: sei sie Verwahrlosung, Misshandlung oder Vergewaltigung. Umgekehrt ermutigt uns in der Familie erfahrene Achtung, uns dem Kampf um Anerkennung auch im zweiten und dritten Kreis zu stellen: Ausserhalb der Familie kämpfen wir um Rechte, für Werte und gemeinsame Ziele. Über diese Kreise treten wir ein in die menschliche Gemeinschaft der Gesellschaft. Ausgangspunkt bleibt die Familie. Familie als erster Kreis der Anerkennung bedeutet: Die familiäre Sphäre ist eine besondere Sphäre. Sie steht in gewisser Weise in einem Gegensatz zu den Sphären der Gesellschaft. Eine ihrer Besonderheiten besteht darin, dass ihr höchstes Gut nicht erzwingbar ist. Achtung in Form von Liebe, Fürsorge und Geborgenheit kann weder rechtlich noch ideologisch eingefordert werden. Sie kann nur gegeben und entgegengenommen werden. Um dazu fähig zu sein, müssen wir eine Freiheit in der Familie schaffen. Wir müssen den Kreis der Familie frei halten von allen Formen des Kampfes um Anerkennung, die erst im zweiten und dritten Kreis zum Tragen kommen: von Achtung nur unter ganz bestimmten Bedingungen, rechtlichen Bedingungen, Leistungsbedingungen. Konkurrenz- und Rechtsdenken sind ebenso, wie sie ausserhalb der Familie erforderlich sind, innerhalb ihrer völlig unangebracht. Die Familie ist so weit ein Lebenselixier, wie wir in ihr diese Freiheit verwirklichen.
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Kultur & Genuss: Dezember 2011 bis April 2012
Inside Zürich Museum
Kunst
Parfüm – Verpackte Verführung Museum Bellerive Zürich, Höschgasse 3, 8001 Zürich +41 (0)43 446 44 69 2. Dezember 2011 bis 9. April 2012 www.museum-bellerive.ch Das Parfüm beinhaltet mehr als nur den Duft der Verführung. In der Ausstellung bestaunt man Parfümflakons mit dem dazugehörigen Ensemble, bestehend aus Verpackung, Werbung und Parfüm. Ausgehend von den ersten Glasbehältern der Antike, präsentiert sie Objekte berühmter Gestalter sowie selten zu sehende Kreationen bis in die Gegenwart und erzählt Geschichten rund um den Behälter der flüchtigen Essenzen.
Haus Konstruktiv Zürich: Nelly Rudin Haus Konstruktiv, im ewz-Unterwerk Selnau Selnaustr. 25, 8001 Zürich, +41 (0)44 217 70 80 24. November 2011 bis 31. Januar 2012 www.hauskonstruktiv.ch Die Schweizer Künstlerin Nelly Rudin (geb. 1928) verleiht der konkreten Kunst mit ihren rahmenbemalten Bildobjekten und den gänzlich freistehenden Acrylglasprismen wesentliche Impulse. Sie zählt nicht umsonst zu den wichtigsten Vertreterinnen der 2. Generation der Zürcher Konkreten. Unterstützt von der Vontobel-Stiftung.
Restaurant Restaurant CLOUDS Maagplatz 5, 8005 Zürich, +41 (0)44 404 30 00 Eröffnung: 12. Dezember 2011, www.clouds.ch Die beiden Spitzenköche Antonio Colaianni und David Martinez Salvany (je 16 Punkte von „Gault Millau“) sorgen für die Zürcher „Restaurant-Eröffnung des Jahres“ und führen ab dem 12. Dezember 2011 gemeinsam das Rooftop-Restaurant CLOUDS im Zürcher Prime Tower. Neben der attraktiven mediterranen Küche bietet das Restaurant eine fantastische Panoramaaussicht über den Wolken von Zürich. Die beiden versierten Kochprofis arbeiten Hand in Hand und geben dem CLOUDS eine innovative, authentische und vor allem persönliche Note.
Veranstaltungen NZZ Podium NZZ Foyer, Falkenstrasse 11, 8008 Zürich Dienstag, 28. Februar 2012, 18.30 Uhr Tickets: Zwei Wochen vor Podium Tel. +41 (0)44 258 17 80, www.nzzpodium.ch „Schuldenwirtschaft ohne Ende“ mit Prof. Dr. Thomas Jordan, Vizepräsident des Direktoriums der Schweizerischen Nationalbank. Partner: Bank Vontobel, Swiss Re.
Foto: PD
Messe
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GiardinaZÜRICH, Schweizer Messe für Garten und Lifestyle Messe Zürich, Wallisellenstrasse 49, 8050 Zürich Oerlikon Tel. +41 (0)58 206 50 00 14. bis 18. März 2012, www.giardina.ch Die neusten Trends der Saison werden an der Messe für Garten und Lifestyle entdeckt. Neben einer Fülle von Blumen, Pflanzen und Kräutern erwarten die Besucher einmalige Gartenlandschaften, eine grosse Auswahl an Gartenmöbeln sowie praktische Gartenutensilien. Die Besucher erhalten neben der Beratung von ausgewiesenen Fachleuten auch Einblicke in die Ateliers der Garten- und Landschaftsarchitekten.
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Thema blue 6/X Vontobel Private Banking Das Magazin für Privatkunden Ausgabe Winter 2012
Standorte Bank Vontobel AG Gotthardstrasse 43, CH-8022 Zürich Telefon +41 (0)58 283 71 11, Telefax +41 (0)58 283 76 50
„Ob Clan, Netzwerk, Stamm oder Familie – wie man es immer nennen mag und wer man auch ist: Man braucht es einfach.“ Jane Howard, amerikanische Journalistin und Schriftstellerin
Vontobel Swiss Wealth Advisors AG Tödistrasse 17, CH-8022 Zürich Telefon +41 (0)44 287 81 11, Telefax +41 (0)44 287 81 12
Vontobel Asia Pacific Ltd. 2301 Jardine House, 1 Connaught Place, Central Hongkong Telefon +852 3655 3990, Telefax +852 3655 3970 Bank Vontobel (Middle East) Ltd. Liberty House, Office 913, P.O. Box 506814 Dubai, United Arab Emirates Telefon +971 (0)4 703 85 00, Telefax +971 (0)4 703 85 01
Bank Vontobel AG St. Alban-Anlage 58, CH-4052 Basel Telefon +41 (0)58 283 21 11, Telefax +41 (0)58 283 21 12
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Hubertine Underberg-Ruder: Underberg – dank Tradition der Zeit voraus Clown Dimitri: Dimitri und seine drei Familien Makro: Rückblick 2011 und Ausblick 2012: Globale Konjunktur
Bilder und Illustration Cover vorne: Plainpicture, Adriano Heitmann (Dimitri), Vera Hartmann, Daniel Martinek; Cover hinten: Plainpicture, Daniel Martinek, Archiv Dimitri. Illustration Seite 29: Jürgen Willbarth. Gemälde Seite 30: Links Nelly Rudin, Nr. 162, 1971 (1966), frühe Arbeit, Öl auf Leinwand, 120 x 120 cm. Rechts Nelly Rudin, Nr. 20/69, Druckgrafik 1969, Serigrafie auf Papier, Sammlung Haus Konstruktiv, fotografiert von Harry Fränkel.
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Vontobel Private Banking Das Magazin für Privatkunden Ausgabe Winter Frühling2012 2010
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Sicherheit und Schutz: Angst ist keine Strategie für ein sicheres Leben Seite 4
Vontobel Private Banking Das Magazin für Privatkunden Ausgabe Sommer Frühling 2010
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Sicherheit am Berg: Robert Bösch, Fotograf und Extrembergsteiger Seite 8 Makro: Die „sichere” Anlage – Wunschdenken oder Realität? Seite 14
Sicherheit Sicherheit und Schutz: Angst ist keine Strategie für ein sicheres Leben Seite 4 Sicherheit am Berg: Robert Bösch, Fotograf und Extrembergsteiger Seite 8 Makro: Die „sichere” Anlage – Wunschdenken oder Realität? Seite 14
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Vontobel Private Banking Das Magazin für Privatkunden Ausgabe Frühling 2011 2010
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Demografie-Prognosen: Alter Norden, junger Süden Makro: Globale Verschiebungen als Treiber für neue Investment-Chancen
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Grenzgänger Ueli Steck: In den Bergen gibt es klare Linien und Grenzen James Nachtwey: Die Realität aus nächster Nähe Makro: Geldpolitik und Wechselkurse: Wo liegt der faire Wert der Währungen?
Überflieger Christoph Franz: Fliegen als Moment der Musse
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Peter Blaser: Die Welt mit dem Ballon erfahren
Hubertine Underberg-Ruder: Underberg – dank Tradition der Zeit voraus
Makro: Neue Realität in der Vermögensanlage
Clown Dimitri: Dimitri und seine drei Familien Makro: Rückblick 2011 und Ausblick 2012: Globale Konjunktur
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