prolog_02_08

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OLIVER W. SCHWARZMANN

VORDENKER

Österreich: 7,90 € - Schweiz: 13,50 sfr - Benelux: 8,- €

2. Jahrgang – Ausgabe 02_08 – 6,90 Euro – www.vordenker-online.de

VORDENKER

DER

Mythos Erfolg

Zukunftsatlas für die WirtschaftsWelt

I

OLIVER W. SCHWARZMANN

* WO

VERTRIEB ZUR KUNST WIRD

Mythos

Leitbilder Erwartungen Macht Anerkennung Sichtweise Entwicklung Wege Arbeit Entscheidungen Flexibilität Karriere Wirkung Perspektiven Resultate Taktik Wissen Orientierung Strategie Träume Organisation Kompetenz Zukunft Management Strukturen Erlebnisse Verwirklichung

Erfolg

Glück, Schicksal oder Leistung?


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Mythos Erfolg

Âť Die Suche nach der Zukunft ist eine Reise in unsere Vorstellungskraft. ÂŤ Oliver W. Schwarzmann

www.vordenker-online.de


Mythos Erfolg

» Erfolg ist die Verwirklichung des Zukünftigen. « Oliver W. Schwarzmann

Die ersten Worte:

Erfolgswege. Erfolg. Sechs Buchstaben, die es in sich haben. Sechs Buchstaben, die eine besondere Magie verströmen. Und was verbinden wir nicht alles mit diesem Begriff – Erfolg? Reichtum, Macht, Besitz, Glück, Prestige, Charisma und Anerkennung. Den Erfolgreichen gehört die Welt, offensichtlich. Doch – was ist Erfolg wirklich? Wie entsteht er?

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Mythos Erfolg

Mythos Erfolg

Glück, Schicksal oder Leistung? Seite Beginn

Die ersten Worte: Erfolgswege.

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Erfolgsgeheimnisse.

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Editorial: Das Ende einer Messlatte

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Expedition Zukunft

Erfolgsreisen – Begegnungen mit dem Fantastischen

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IMPRESSUM

Was ist Erfolg? Das Maß aller Dinge.

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Blick auf die anderen?

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Kooperationen.

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Keine Windschattenerlebnisse.

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Relative Wirklichkeit.

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Bändigung des Zukünftigen.

25

Neue Realitäten.

29

Markenutopien.

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Komplexe Beziehungen.

36

Improvisationskunst.

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Karriere?

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Bewusster Ausbruch.

43

Nicht anpassen.

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Umgekehrte Entwicklung.

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Virtualität I - die Rettung der Welt.

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Virtualität II – Besuch von Kant, Sokrates und den Musen.

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Nachtrag: Zukunftsflüstern

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Letzte Worte

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Verlag und Redaktion: Bley und Schwarzmann AG Im Raisger 29 71336 Waiblingen Telefon 07151-6040939 email: info@zukunftsnet.de Web: www.zukunftsnet.de Co-Herausgeber: Cellent AG, 70173 Stuttgart Heftpreis: 6,90 Euro

Fotos: © gettyimages® Druck: Druckerei Göhring - 71334 Waiblingen Vertrieb: Special-Interest GmbH, 64546 Mörfelden-Walldorf email an die Redaktion: info@zukunftsnet.de

© 2008 für alle Beiträge des Vordenkers. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck (auch auszugsweise) nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Hinweis: Den Beiträgen, Charts, Tabellen liegen Informationen zugrunde, die die Redaktion für verlässlich hält. Trotz sorgfältiger Auswahl der Quellen kann für die Richtigkeit des Inhalts keine Haftung übernommen werden.


Mythos Erfolg

Die Suche nach einer Erfolgsformel ist so alt wie die Menschheit. War in unserer Geschichte einst das nackte Überleben Sinnbild für Erfolg, so geht es heute in einer durch und durch ökonomischen Gesellschaft um wirtschaftliche Ergebnisse: Gewinn, Ertrag und Marge sind die neuen Zielmetaphern. Erfolg ist für Ökonomen das Resultat von Vorbereitung und Organisation – Planung, Strategie und Taktik gelten als unverzichtbare Ingredienzien. Andere kleiden ihr Erfolgsbild in romantische Vorstellungen: Die Balance zwischen Körper und Geist, Harmonie, Liebe und der Zustand des Glücklichseins gelten für sie als erstrebenswert. Und da gibt es noch diejenigen, die Erfolg als Baukunst der Persönlichkeitsarchitektur deuten: Für sie zählen innere Einstellung und Motivation zum notwendigen Asphalt ihrer Wege zu Ruhm und Reichtum. Doch egal, ob Strategen, Glückssuchende, Persönlichkeitsdesigner oder Motivationskünstler – alle unterliegen einer vermeintlich unbeeinflussbaren Regel: Erfolg kann man nicht erzwingen. Denn: Druck ist der Feind des Erfolgs. Natürlich lassen sich Misserfolge immer mit einleuchtenden Argumenten, wie unzureichender Vorbereitung, persönlicher Fehleinschätzung oder zu geringem Vertrauen in das anvisierte Vorhaben, erklären. Dennoch hat man auffällig häufig den Eindruck, als spiele der Zufall oder eine unbekannte Kraft in der Entstehung des Erfolgs eine bedeutende Rolle. Hierfür gibt es genügend Beispiele: Während die Mehrheit der Menschheit zur Erreichung ihres Erfolgs extrem hart arbeiten muss oder gar permanent von Rückschlägen geplagt wird, verwandeln anscheinend einige wenige „alles, was sie anfassen, zu Gold“. Alles nur reines Glück?

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Mythos Erfolg

Leider ist Glück keine zuverlässige Angelegenheit. Wenn wundert’s daher, dass vor allem literarische Glücks- und Erfolgsratgeber boomen – zurzeit sind Werke, die ein magisches Gesetz der Anziehung beschwören, die absoluten Abräumer am Markt. Nach einer „Wünsch-Dir-Was-Theorie“ lässt sich alles, persönlicher Erfolg im Besonderen, beim Universum bestellen. Die Kraft der Anziehung, so das Konzept, ist letztlich eine Frage von Überzeugung und Willen: Wer sich nur stark genug auf seinen Wunsch konzentriert und an dessen Wahrwerdung glaubt, wird ihn erfüllt bekommen. Nun, in der Zukunftsforschung kennt man diesen Effekt, wir nennen ihn selbsterfüllende Prophezeiung. Der Mechanismus: Die eigene Prognose wird zur impliziten Handlung. Die (noch nicht vorhandene) Realität des Zukünftigen steuert unser aktuelles Vorhaben. Verblüffendes Ergebnis: In aller Regel tritt ein, was wir uns vorgestellt haben. Warum? Weil wir exakt auf unser Ziel hingearbeitet haben? Weil wir alles dem gehegten Wunsch untergeordnet haben? Oder weil wir diesen besonderen Traum als mögliche Realität ernst genommen und dadurch unser Blickfeld für persönliche Optionen erweitert haben? Weil wir uns durch die Zukunft haben leiten lassen? Ich will eine wesentliche Leitidee in dieser VORDENKER-Ausgabe zur Diskussion stellen: Das Mögliche bestimmt unser gegenwärtiges Leben mehr, als das Bestehende. Die Wirklichkeit ist kein fest gefügtes Konstrukt; Realität ist formbar. Und es sind die Menschen selbst, die sich mittels ihrer Wahrnehmungseinstellung für eine bestimmte Realität entscheiden. Das tun wir permanent; das Leben ist kein ruhiger, konstanter Fluss der Ereignisse, in dem wir einfach so mitschwimmen, sondern in jedem Augenblick, im einzelnen Moment, erschaffen wir unsere eigene Wirklichkeit – indem wir sie aus einer Vielzahl an noch nicht eingetretenen, vor uns liegenden Realitäten auswählen. Und diese noch nicht realen Wirklichkeiten sind nichts anderes, als Möglichkeiten – Optionen der Zukunft. Will sagen, erstens: Die Gestaltungsräume unseres Lebens entspringen aus dem Zukünftigen. Will sagen, zweitens: Entwicklung ist die Entfaltung des Möglichen. Will sagen, drittens: Erfolg und Zukunft bilden einen engen Zusammenhang.


Mythos Erfolg

Deshalb: Alles Erfolgreiche besitzt einen Sinn für das Zukünftige. Den Gegenwartskompass auf die Zukunft und deren mögliche Realitäten auszurichten, ist für uns ein schwieriges Unterfangen, agieren wir Menschen doch als Vergangenheitswesen. Wir sind durch unser Gedächtnis geprägt, auch neue Erfahrungen werden mittels Erinnerungen verarbeitet und ausgewertet. Unser Gehirn ordnet den Alltag äußerst praktisch, indem es die erlebte Wirklichkeit durch eine eigene Konstruktion von zeitlicher Reihenfolge (Chronologie) und sinnvollen Bezügen (Kausalität) strukturiert. Allerdings: Geschichte repräsentiert Statistik und Empirie, ist Urteil. Wir sind also mehr Bewerter, denn Beobachter oder gar Gestalter unserer Realität. Was in unserem Kopf letztlich als Wirklichkeit aus den von uns empfangenen Impulsen entsteht, sind persönlich eingefärbte Wirkungen und kein objektives Bild der Welt. Diese Erkenntnis liefert uns einen wertvollen Hinweis, denn: Ist die Realität, die wir erleben, ein Ergebnis unserer Sichtweise, so können wir sie beeinflussen. Deshalb plädiere ich dafür, unseren Wahrnehmungsfokus zu erweitern, den Blick auf das Mögliche zu richten, ja in zukünftigen Realitäten zu denken, statt zu versuchen, die Vergangenheit zu wiederholen. Das Beste, was wir aus der Vergangenheit lernen können, ist, sie nicht zu wiederholen. Was gestern Erfolg brachte, kann morgen die totale Niederlage bedeuten. Damit will ich nicht sagen, unsere Geschichte sei bedeutungslos. Erfahrungen und Erinnerungen sind erlebte Wirklichkeiten, bilden unsere Identität, helfen uns, Bewertungsmaßstäbe herzustellen und Unterscheidungen zu treffen. Doch darüber dürfen wir nicht vergessen, dass jede Situation, die wir in der Gegenwart, in unserem Jetzt, erleben, eine von uns wahrgenommene Möglichkeit darstellt, die aus der Zukunft kommt. Die Optionen zu unserer persönlichen Entwicklung liegen vor uns – ihnen gilt es, sich zu öffnen. Zukunftsfähigkeit ist Veränderungsfähigkeit. Denn: Die Zukunft ist nicht immer das Neue, aber stets das Andere.

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Diese Einsicht trägt natürlich eine Menge Unsicherheit in unser Dasein. Doch wir sollten diesen Umstand nicht als Bedrohung verstehen – Unsicherheit ist leider häufig nichts anderes, als verkannte Freiheit. Es liegt in der Natur des Möglichen, vage zu sein. Nur, wer über mangelndes Selbstvertrauen verfügt oder gar Angst vor der Zukunft hat, wird die Existenz freier Möglichkeiten und die eigene Verantwortung für deren Realisierung ablehnen und das Gefühl haben, in einer unsicheren Welt zu leben. Unsicherheit ist das Ergebnis mangelnder Perspektiven. Wer der Zukunft nicht entgegen geht, wird sich von ihr überrascht, überrollt, ja bedroht fühlen. Doch hierzu möchte ich sagen, dass das Zukünftige kein willkürliches Schicksal ist, sondern vielmehr die Quelle unserer Entwicklungsmöglichkeiten darstellt. Aus ihr sollten wir schöpfen. Natürlich würde es uns auf den ersten Blick immens helfen, wenn wir wüssten, was die Zukunft tatsächlich bringen wird. Dieser Wunsch ist die Basis für das große Geschäft der Prophetie. Doch – ist es überhaupt möglich und sinnvoll, in die Zukunft zu schauen? Was verbirgt sich tatsächlich hinter der Hellseherei? Sind Prognosen wirklich das ultimative Erfolgswerkzeug? Nun, nur eine bereits vorbestimmte Zukunft kann man vorhersehen. Und diese Zukunft ließe sich trotz Weissagung nicht ändern. Wir wären letztlich Gefangene eines uns bekannten, aber unabänderlichen Schicksals. Wollen wir das? Ich denke nein, und plädiere deshalb für eine freie, gestaltbare Zukunft. Das Fundament unserer Freiheit besteht doch gerade darin, dass das Mögliche – nicht das uns bereits Bekannte – den Ursprung für die Entwicklung unserer Realität bildet. Doch das Mögliche ist seiner Natur nach eben (noch) nicht real, weshalb es ja in unserer eigenen Wahrnehmungsverantwortung liegt, welche Zukunft wir – im wahrsten Sinne des Wortes: ver-wirklichen wollen. Jeder hat die Zukunft, für die er sich entscheidet.


Mythos Erfolg

Je mehr wir unsere Sichtweise auf die Zukunft richten, desto empfänglicher ist unsere Aufmerksamkeit für das Potenzial kommender Realitäten. Und desto intensiver werden wir den Freiraum des Möglichen erleben. Diese Haltung ebnet den Weg in die aktive Zukunftsgestaltung: Denn die selbsterfüllende Prophezeiung basiert auf keiner geheimnisvollen Zauberformel, sondern auf der Einstellung, sich von zukünftigen Realitäten leiten zu lassen. Die Zukunft bleibt trotzdem unbekannt, ja. Alles andere wäre auch fatal. Nur im Unbekannten steckt freier Raum für Entfaltung. Unser, eigentlich in weiten Teilen vergangenheitsorientiertes Gehirn verfügt hierfür über wichtige „Zukunfts-Tools“: Fantasie und Kreativität sind fantastische Antennen für das Mögliche. Nicht umsonst hat das menschliche Zentralorgan die Fähigkeit zum Entwurf von Fantasien, Vorstellungen und Fiktionen entwickelt; die Evolution leistet sich keine überflüssigen, biologischen Accessoires. Vorahnungen, der sechste Sinn oder Visionen sind Empfindungen, die zeigen, wie eng wir in die Mechanismen der Zukunft eingebunden sind. Ich denke, diese intuitiven Eigenschaften repräsentieren eine Art Zugang zu unseren eigenen Zukunftsressourcen. Anders gesagt: Träume sind Fenster zu möglichen Realitäten. Vertrauen wir ihnen. Avanciert das Mögliche zum persönlichen Handlungspotenzial, verschiebt sich unsere Wirklichkeitsökonomie – vom passivem Konsum der Realität zu ihrer individuellen Gestaltung. Als kreative Gestalter das Leben zu meistern, bedeutet natürlich auch, eine größere Verantwortung zu übernehmen, denn: Wer mehr Möglichkeiten zur Verfügung hat, muss mehr Entscheidungen treffen. Zukunftsfähigkeit ist auch Entscheidungsfähigkeit. Es gilt: Die Fülle der Zukunft offenbart sich dem, der fähig ist, zu wählen. Gewiss, es gibt Rahmenbedingungen, von denen wir annehmen, wir könnten sie nicht ändern.

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Mythos Erfolg

Nun, wenn wir unsere Sichtweise auf das Mögliche justieren und uns darauf einlassen, in Optionen statt in Notwendigkeiten zu denken, wandelt sich ganz automatisch die Qualität unserer persönlichen Realität. Wir werden mehr Chancen erkennen. Doch, es ist schon richtig, das mit den Rahmenbedingungen – hinter diesen steht allerdings kein unbezwingbares Schicksal. Sondern: Die Zukunft erfüllt sich nicht nur einzeln. Zwar agiert jeder von uns in seiner subjektiven Wirklichkeit, dennoch ist die Welt, in die wir eingebunden sind, eine kollektive Realität. Wir leben als Teilnehmer in komplexen – natürlichen wie gesellschaftlichen – Systemen, deren Möglichkeiten sich nicht isoliert, sondern im Verbund entfalten. Das heißt nichts anderes, als dass der persönliche Erfolg nicht nur auf einer singulären Leistung beruht, sondern auch eine Frage kollektiven Zusammenwirkens ist. Die Zeit der Einzelkämpfer ist vorbei. Und je globaler und vernetzter die Welt sich entwickelt, desto differenzierter und vielschichtiger werden die Wege zum Erfolg sein. Wer sich also seinen persönlichen Traum erfüllen will, wird die Träume anderer einbeziehen müssen. Ich möchte sogar noch einen Schritt weitergehen: Wenn wir die Träume anderer erfüllen, erfüllen sich unsere eigenen. Nun, übertragen wir diesen Ansatz auf die Zukunft der Menschheit, so können wir fünf große Evolutions-Träume ausmachen, die unsere kollektive Entwicklung prägen: » Kultivierung:

Der Traum von der Schaffung einer kreativen, friedfertigen Gemeinschaft in einer ästhetischen Umwelt

» Globalisierung:

Der Traum von einer ausbalancierten, gerechten, internationalen Entwicklung

» Spiritualisierung:

Der Traum von mentaler Entfaltung und kosmischer Verbundenheit

» Technologisierung:

Der Traum von der innovativen und nachhaltigen Gestaltung der Welt

» Virtualisierung:

Der Traum von der Herstellung eines universalen Bewusstseins-Raums


Mythos Erfolg

Schritt für Schritt entwickelt sich Homo sapiens in eine trans-virtuelle Welt hinein. Deutlich lässt sich die Verwandlung von umweltabhängigen Urzeitclans zu einer schwarmintelligenten, metaphysischen Zukunftsgesellschaft beobachten. Trotz dieser Verschiebung lösen sich die Traummotive nicht auf, sondern „erfrischen“ sich im neuen Kontext: Der moderne, trans-virtuelle Homo supersapiens bleibt auch zukünftig ein gemeinschaftliches, globales, kulturelles und spirituelles Wesen. Und: Je höher Technologie und Ökonomie einer Gesellschaft entwickelt sind, desto größer ist wiederum der Einfluss kultureller und spiritueller Differenzierung auf die technologische und wirtschaftliche Weiterentwicklung. Ergo: Die kommende Evolution von Technologie- und Ökonomiesystemen wird insbesondere von kollektiven, kulturellen und spirituellen Ansprüchen und Motiven geleitet sein. Wir werden es in den kommenden Jahren beobachten können: Das Internet avanciert zu einem multimedialen Kultzentrum, virtuelle Welten werden zu Geburtsstätten neuer Zivilisationsperspektiven. Gleiches gilt für die Zukunft von Unternehmen – auch dort dominieren mentale Themen die Entwicklung der Organisationskultur. Warum? Die Antwort ist: Wir alle streben nach Erfüllung der fünf Evolutionsträume. Darauf sind unsere kollektiven wie individuellen Ansprüche und Vorstellungen ausgerichtet. Das heißt: Wenn die Evolutions-Träume der Menschheit von Kultivierung, Globalisierung, Spiritualisierung, Technologisierung und Virtualisierung Realität geworden sind, haben sich auch unsere persönlichen Träume erfüllt. Oder wie ich es dem Zitat einer Broschüre über die Zukunftswerkstatt MARIPOSA entnehme, die mir deren Initiatoren, Helga und Hans-Jürgen Müller, überreicht haben: » Wenn einer alleine träumt, ist es nur ein Traum. Wenn viele Menschen träumen, ist es der Beginn einer neuen Wirklichkeit.« Brasilianisches Sprichwort

Also – machen wir bei der Traumerfüllung aller mit. Auf dass eine kollektive, insbesondere friedfertige, gerechte, ästhetische und mental gereifte Wirklichkeit entstehen möge. Ihr Vordenker. Oliver W. Schwarzmann

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