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Oliver W.
Schwarzmann
KOLUMNE Schulden sind eigentlich nicht der Plural von Schuld, oder doch? Die Börse ist auf Talfahrt, Investoren sind in Panik, Anleger legen ab. Der Herdentrieb rät: Alles verkaufen, solange es noch geht. Ist alles verkauft, geht nichts mehr. Investieren an der Börse ist wie das Gestalten einer Beziehung: Vertrauen fehlt gerade dann, wenn man es nicht hat. Unsicherheit ist das Ergebnis eines Mangels an Perspektiven. Wer keine Perspektiven hat, bleibt auf den Problemen sitzen. Wer sich nur auf Probleme konzentriert, macht sie zur Grenze des Möglichen. Die Probleme sind schuld. Also die Probleme sind Schulden. Es ist die hohe Verschuldung, sagen Experten, die in den USA eine Rezession auslöst und Währungsturbulenzen in Europa verursacht. Doch das Schuldenproblem können wir nicht mit neuen Schulden lösen. Das sind dann nur noch mehr Schulden, die schuld sind, wenn man auch in Zukunft kein Geld hat. Nur neues, sinnvolles Wachstum führt zu neuem, sinnvollem Geld. Ich habe noch keinen Kredit gesehen, der echtes Wachstum erzeugt hätte – außer seinem eigenen. Eine Schuldenkrise ist die Folge einer Wachstumskrise, die auf einer Innovationskrise basiert, welche aus einer Kreativitäts- und Denkkrise hervorgeht.
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Oliver W.
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KOLUMNE Krisen beginnen also immer bei der Einstellung. Wer zukunftsfähig denkt, wird zukunftsfähig handeln. Und nur Zukunftsfähigkeit führt zu Zahlungsfähigkeit. Schulden haben keine Zukunft. Und die Zukunft ist nicht schuld. Für beides sind wir selbst verantwortlich. Das wird gerne alles übersehen. Weil übersehen nach Übersicht klingt und meistens mit Weitblick verwechselt wird.