Das Vermächtnis der Pessimisten Wie der Mangel an Perspektiven beerbt wird von Vordenker Oliver W. Schwarzmann
Aber wehe, wehe, wehe! Wenn ich auf das Ende sehe! So liest es sich in Wilhelm Busch’s „Max und Moritz“ und einmal mehr verleiht uns dieser possenhafte Lebensblick einen wunderbaren Kommentar auf die aktuelle Krise. Erschallt es doch von überall her – die Zeiten sind schlecht und sie neigen dazu, noch schlechter zu werden. „Wehe, wehe, wehe! Wenn ich auf das Ende sehe!“, ertönen mittlerweile auch Stimmen aus berufenem Munde: Konjunkturexperten, Wirtschaftsweise und Chefvolkswirte beehren uns einmütig mit Untergangsszenarien – Menetekel, so düster wie in den letzten 60 Jahren nicht mehr! Tja, wehe, wehe, wehe! Wenn ich auf das Ende sehe! Auf welches Ende eigentlich? Das Ende des Wachstums? Das Ende der Ökonomie? Oder gar das Ende der Zivilisation? Keine Krise wird so heiß erlebt, wie sie angekündigt wird. Wer die Apokalypse beschreit, will anderes – Aufmerksamkeit, Bewegung erzeugen, sie gar vermeiden. Oder Raum schaffen für Forderungen nach Erlösung. Doch – wer wird uns mit welchen Maßnahmen befreien von der Finanzkrise? Der Staat? Mit Subventionen? Die Wirtschaft? Mit Produktionsstopps und neuen Beschäftigungspakten? Der Verbraucher? Mit ungestümer Konsumlust?
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