10 minute read
Foyer
Die rosarote Brille : Manipulation oder soziales Verhalten?
Walter Schwebel
Advertisement
Auf den ersten Blick erscheint die rosarote Brille als etwas Positives: Sie signalisiert eine Haltung, die zum Optimismus tendiert und (auf Kosten der Wahrheit) bei Problemen die Minderung der Spannungen verspricht. Forschende Soziologen behaupten sogar, es gäbe gar keine reale Wahrheit, sondern nur Interpretationen.
Wir Menschen haben die Möglichkeit, neben betont nüchterner Sachlichkeit Ereignisse eher optimistisch (rosarot) oder auch pessimistisch (schwarz) zu bewerten. Durch diese Wahlmöglichkeit geraten wir gelegentlich in den Bereich der Täuschung: Die Psychologie zeigt anhand von einfachen Bildern, wie leicht wir auf dem Gebiet der optischen Wahrnehmung manipulierbar sind. Noch häufiger lauert die Manipulationsgefahr im Bereich der Sprache. Als Grundlage der Kommunikation gilt das Sender- EmpfängerModell, wobei der Empfänger Foto: ansiia / www.freepik.com stets zwischen den Verständnisebenen auswählt. Zum Beispiel „Machs Radio leiser“ kann als befehlartiger Appell, als freundlicher Hinweis oder als Ausdruck von Stress interpretiert werden. Leicht fallen wir auf die Schönfärbung der Sprache herein. Je nach Absicht eines Kommunalpolitikers nennt er sein Vorhaben „Müllkippe“ oder „Entsorgungspark“. Gegen gefärbte Formulierungen im Wahlkampf sind wir wohl alle mehr oder weniger immun. Das Einfügen oder Anpassen in eine Gesellschaft bezeichnet man als Sozialisation. So entsteht unser Bild von der Welt. Die Sozialisation verengt unsere Wahrnehmungsmöglichkeiten. Ob wir die rosarote Brille aufsetzen oder nicht, lässt auch die Möglichkeit offen, dass wir uns selbst manipulieren, wenn wir uns einen Vorteil versprechen.. Die rosarote Brille ist also auch eine Form der (Selbst-) Manipulation. Die Forscher sind sich noch uneinig, ob wir dabei eine persönliche moralische Verantwortung haben oder unser egoistisches Unterbewusstsein die Entscheidung trifft. Die Menschen (wie übrigens auch die Staaten, Parteien und Konzerne) sind einander nicht nur Freund, sondern Konkurrenten, Gegner oder sogar Feinde. Fast täglich kommt es zu Auseinandersetzungen wegen unterschiedlichen Interessen in der Welt. Ohne die Benutzung der rosaroten Brille wäre der gesamte diplomatische „Verkehr“ undenkbar. Solange ökonomische Belange und Interessen unser gesellschaftliches Leben weitgehend bestimmen, ist es ratsam, Manipulationen als solche zu erkennen und die eigenen Lebensverhältnisse rosig zu tönen, wo es moralisch keine Bauchschmerzen verursacht.
Meine HIGH FIVE
in Darmstadt
Aurora DeMeehl (Jochen Werner), Darmstädter Showgirl und Schätzje, Alter: pendelt sich mittlerweile so um die 50 ein ;-)
Ich hätte lieber ein High-Eleven oder -Twelve geschrieben, da mir bei solchen Gelegenheiten immer wieder auffällt, wie schön unsere Stadt doch ist, und wie viele schöne Orte es hier gibt. Bei „Haroun‘s“ am (leider nicht so prickelnden) Friedensplatz sitzen oder in der Schulstraße im Apéro auch mal tagsüber einen süffigen Cocktail trinken, auf der Piazza eine selbstgemachte Limo in der Zoobar trinken, bei Bäulkes das Tanzbein schwingen oder dienstags in der KroneKneipe Musik hören…. die Liste könnte ich jetzt sehr lang fortführen, aber dann wäre das VORHANG AUF Magazin doppelt so dick! Man sieht sich!
1. Jagdhof-Areal in Bessungen: Mit dem Restaurant „Belleville“, dem Jagdhofkeller, dem Jazzinstitut und dem Café Mela ist dieser Ort zu jeder Jahres- und auch Tageszeit ein toller Ort, wo sich immer viele freundliche Menschen begegnen. An einem Sommerabend im Garten des Belleville sitzen und ein wundervolles Getränk genießen, während über dem Jazzinstitut die Sonne untergeht ist Wonne pur! 2. Oberfeld: Wenn ich angespannt bin, brauche ich nur mit meinem Gatten dem Herrn Lord Schmidt „the Hemd“ einen Gang über das Oberfeld zu machen und schon bin ich wieder entspannt. Durch das Hofgut Oberfeld mit seiner Tierhaltung und den Saisongärten gibt es auch immer wieder etwas Neues zu entdecken und im Anschluß kann man sich im Hofgut selbst, oder im Pop-Up Imbiss von Bernd Salm ein wenig coronakonform stärken. 3. Prinz-Emil-Garten: Unser „Hausgarten“. Da wir selbst weder Garten, Terrasse oder Balkon besitzen, aber in einer (sehr gemütlichen, aber im Sommer suboptimalen) Hobbithöhle unterm Dach wohnen, ist der Prinz-Emil-Garten (bei uns kurz PEG genannt) DIE Anlaufstelle für Picknick und kurze Spaziergänge. Wir sitzen dann gerne auf den Bänken vor dem Schlößchen, stellen unseren Klapptisch auf und dinieren in „unserem“ Park. Dazu kommt das tolle Angebot vom Nachbarschaftsheim e.V. im Schlößchen und im „Nachbarschaftsgarten“. 4. Marktplatz am Samstag Vormittag: Auch wenn die Heiner*innen gerne mal Vergleiche mit Märkten in Frankfurt, Mainz und Offenbach ziehen und unser Darmstädter Wochenmarkt da nicht so gut abschneidet, so lieben mein Gatte und ich es dort einzukaufen, mit den Marktbeschicker*innen zu plaudern und Freunde zu treffen! Es hat was familiäres und ist seit vielen Jahren ein fester Bestandteil unserer Woche. 5. Biergarten Dieburger Straße: Zu Schul- und Studienzeiten war ich dort ständig als Gast und habe dann dort auch mehrere Jahre gearbeitet. Habe dort mitgewirkt, dass in den neunziger Jahren drei neue Kastanien gepflanzt wurden und freue mich nun jedes mal, wenn ich sehe, wie toll die gewachsen sind. Dort habe ich 1992 meinen Mann kennengelernt und jetzt sind wir sehr oft dort zu Gast, um einen Himmelheber Äppler und Kochkäs‘ zu uns zu nehmen! Tolle Menschen vor und hinterm Tresen und so gibt es immer was zu schwätze (auch wenn das gar nicht meine Art ist!)
Klima-Narrative: Von welcher Welt erzählen wir uns?
Dialogreihe mit den „Scientists for Future“ vom 28. April bis Mai, viermal mittwochs, 19.30 Uhr, in der Pauluskirche Darmstadt und auf YouTube (Link unter www.pauluskirche-darmstadt.de, je nach Corona-Lage mit oder ohne Publikum)
Worte und Geschichten prägen die Wahrnehmung der Wirklichkeit. Das gilt auch für die Klimakrise. In der Dialogreihe „Klima-Narrative“ untersuchen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, wie von der Klimakrise erzählt wird mit Blick auf Politik, Literatur, Wirtschaft und Religion.
Mittwoch, 28. April
Den Auftakt bildet der Vortrag „Wie Narrative
funktionieren: Der hessische Klimaschutzplan kritisch
gelesen“ am Mittwoch, 28. April. Die Frankfurter Psychologin Bettina Knülle führt in Bedeutung und Wirkung von Narrativen ein. Darauf aufbauend untersucht Dr. Sven Linow, Professor für Thermodynamik an der TU Darmstadt, den „integrierten Klimaschutzplan“ des Landes Hessen.
Mittwoch, 5. Mai
Weiter geht es am 5. Mai mit dem Vortrag „Selbstverbrennung“ bis „After Geoengineering“: Der Klimawandel in der Literatur. Gelesen wird aus dem Buch von Amitav Ghosh „Die große Verblendung – Der Klimawandel als das Undenkbare“, dem Opus Magnum „Selbstverbrennung“ von Hans Joachim Schellnhuber und aus „After Geoengineering“ von Holly Jean Buck. Die Musikerin Christina Troeger und zwei ihrer Schüler gestalten den Abend mit Stücken für Schlagwerk.
Die weiteren Termine:
Mythos Mobilität: Wird das E-Auto alle Probleme lösen?
12. Mai 2021, 19.30 Uhr, mit Prof. Dr. Sven Linow und Prof. Dr. Axel Wolfermann
Kopf, Herz und Seele: Retten Philosophie und Religion die Welt?
19. Mai 2021, 19.30 Uhr, mit Dr. Christoph Klock und Dr. Raimund Wirth
Link unter www.pauluskirche-darmstadt.de, je nach Corona-Lage mit
oder ohne Publikum
Immer aktuell unter vorhang-auf.com
Kultur ist nicht alles, aber ohne Kultur ist alles nichts ...
Ralf Hammann von der Zurich versteht sich als Übersetzer des verwirrenden AssekuranzSprech.
Ralf Hammann
Frühlingsgefühle
Die Welt hofft auf einen Frühling, der nicht nur die vielbesungenen Frühlingsgefühle bringt.
In Zeiten der Pandemie hofft die Welt auch auf etwas Normalität!
Es ist schwer in dieser Zeit, die mittlerweile geprägt ist von einer verständlichen Dünnhäutigkeit, die langsam von einer Art von Lethargie abgelöst wird.
Dennoch sollten wir die Hoffnung nicht aufgeben und versuchen ein einigermaßen normales Miteinander zu bewahren. Das ist leider immer seltener der Fall. Rechtsanwaltskanzleien verzeichnen eine erhöhte Klagebereitschaft der Mandantschaft. Es mag berechtigt sein und ja, Rechtsschutzversicherungen befreien viele von der Furcht, dass die Kosten zu hoch werden. Es gibt fast für alle Gelegenheiten ein Rechtschutzprodukt, das die Kosten überschaubar hält. Aber immer noch gilt ein alter Satz:
„Auf hoher See und vor Gericht ist man in Gottes Hand!“
Deshalb, liebe Leserinnen und Leser, manchmal ist ein Gespräch mit professioneller Hilfe besser als eine Klage. In vielen Policen ist auch die Mediation mitversichert und nicht umsonst werden Vergleiche heute höher vergütet, als ein Mandat vor Gericht. Dennoch sollte man gewappnet sein. Dafür bietet sich, sozusagen als Bruder der Rechtsschutzversicherung, auch eine Haftpflichtversicherung an.
Für Privatpersonen reicht in der Regel die Privathaftpflicht, jeder Betrieb oder gewerblich Tätige sollte aber auch seine Betriebshaftpflichtpolice überprüfen: deckt sie alle Bereiche ab, die denkbar sind? Nicht alles kann man versichern. Allerdings gehen die Policen heute weit über die im BGB oder anderen Gesetzesbüchern beschriebenen Haftungen hinaus. Wer kann schon beispielsweise mit dem Begriff Deliktfähigkeit im Ernstfall wirklich etwas anfangen. Nutzen Sie in jedem Fall die Beratungshotlines der Versicherer – insbesondere im Rechtschutzbereich haben heutzutage alle Gesellschaften eine Hotline, bei denen man sich vorinformieren kann, bevor der Gang zum Rechtsanwalt ansteht.
Ich wünsche Ihnen allen einen hoffentlich barrierefreien Frühling, in denen nicht nur die Natur, sondern auch das gesellschaftliche Leben wieder Knospen treiben kann.
In diesem Sinne
Bessungen – ein starker Stadtteil
Viele inhabergeführte Geschäfte wie Optiker, Weinhändler, Apotheken, Buchhandlungen, Metzger, Bäcker und Schmuckläden wechseln sich mit einer großen Vielfalt an Gastronomie ab. Hier findet man mediterrane, asiatische und auch regionale Küche – in Corona-Zeiten oft auch zum Mitnehmen. Beliebt ist auch der wöchentliche Markt auf dem Parkplatz der Orangerie, immer freitags ab 14 Uhr. Zudem wird in Bessungen gerne gefeiert: Die Kerb am dritten Wochenende im September ist wohl die beliebteste in Darmstadt und endet mit dem schönsten Feuerwerk der Stadt.
Durchblick
Wir sehen uns!
Das Team um Augenoptikermeisterin Norgard-Ilona Dressel sorgt für besten Durchblick bei ihren Kunden.
Im inhabergeführten Augenoptikergeschäft „Vertigo Optik“ gehört die Augenüberprüfung der Kunden ebenso selbstverständlich zum Angebot wie die Anfertigung und Reparatur der Gleitsicht- und Lesebrille oder als Ergänzung hierzu der Brille für den individuellen Arbeitsplatz in der eigenen Werkstatt. Pünktlich zum Frühling hält das Team viele neue Sonnenbrillen für seine Kunden bereit. Ob mit Sonnenschutzgläsern in individueller Stärke oder als modisches Accessoires – die Kundenaugen werden für die optimale Auswahl der Sonnenbrille (polarisierend, kontraststeigernd, farbveränderlich, in modischen Unifarben) dankbar sein. Perfekter Schutz gegen UV-Licht und Blendeffekte sind dabei ebenso selbstverständlich.
Der Bücherwurm
Die Buchhandlung für die ganze Familie im Herzen Bessungens
„Der Bücherwurm“ ist seit seiner Gründung vor fast 12 Jahren zum Treffpunkt für Bücherliebhaber des Viertels als auch darüber hinaus geworden.
Die Inhaberin Ursula Bödeker bietet Ihren Kunden im gemütlichen und gut sortierten Laden stets eine individuelle und anspruchsvolle Auswahl von Belletristik, Sachbüchern, Kinder- und Jugendliteratur sowie Fantasy, als auch Hörbücher & regionaler Literatur an. Persönliche und engagierte Beratung, ein rascher Bestellservice sowie eine Leseecke zum Schmökern runden das Angebot ab. Das gemeinsame Lesen in der ganzen Familie ist für Frau Bödeker eine Herzensangelegenheit, das sie mit Ihrem Angebot bestmöglich unterstützen möchte!
Copycosmos
Bei copycosmos kann man mehr als nur kopieren und ausdrucken.
Ob Mousepads mit Aufdruck, Visitenkarten, Briefpapier oder Tassen mit Motiv, bis zum Ausdruck eines Bauplans des zukünftigen Eigenheims – vieles ist möglich. Selbstverständlich werden auch T-Shirts mit den neuesten Sprüchen und Bildern gedruckt. Das Team hat sich in den letzten zehn Jahren als ein kompetenter Partner in Sachen Werbung etabliert, die Mitarbeiter haben stets pfiffige Ideen, um die Wünsche ihrer Kunden preiswert und schnell umzusetzen.
Bessunger Straße 32 | Darmstadt | Tel. 0 61 51 – 9 18 25 25 | www.copycosmos.de
Über 4.000 gesunde Produkte
Reformhaus Stier am Bessunger Leuchtturm!
Seit über 60 Jahren bietet Reformhaus Stier im Herzen Bessungens über 4.000 Produkte für eine gesunde Ernährung und zur Körperpflege an.
Hier findet man neben vegetarischen, veganen und glutenfreien Lebensmitteln auch Gewürze, Trockenfrüchte und Getreide. Auch der bewährte Manuka-Honig ist ständig vorrätig. Naturkosmetik und Körperpflege-Produkte ergänzen das Sortiment. Die Kunden schätzen die kompetente Fachberatung und weitere, vielfältige Serviceleistungen. Reformhaus Stier freut sich auf die treuen und neuen Kunden!
SEHENSWERTES
Bessunger Kirche / Petruskirche | 1002 erstmals urkundlich erwähnt 1574 | teilweise Abbruch und vergrößerter Wiederaufbau | einschneidender Umbau 1884 | heutige Gestalt nach Umbau durch Friedrich Pützer 1908
Orangerie | 1719 von Louis Remy de la Fosse errichtet, der auch Architekt beim Neubau des Darmstädter Schlosses war Jagdhof und Kavalliershaus für die Parforcejagd 1708 erbaut | später Kavalleriekaserne Prinz-EmilSchlösschen | barockes Gartenpalais erbaut 1778 durch Johann Martin Schuknecht
Prinz-Emil-Schlösschen mit barockem Gartenpalais
Pauluskirche | 1907 eingeweiht | Architekt Friedrich Pützer
Ludwigshöhturm | Aussichtsturm | erhaltener Rest eines großen Ausflugsareals aus dem 19. Jahrhundert, das im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde
Einzelne Fachwerk- (die ältesten, um 1900, stehen in der Niederstraße) und Landhäuser | Villen aus vielen Epochen
Fotos: lapping – pixabay.com; Von Muck – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index. php? curid=39096099