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Manipulation oder soziales Verhalten?
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Die rosarote Brille :
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uf den ersten Blick erscheint die rosarote Brille als etwas Positives: Sie signalisiert eine Haltung, die zum Optimismus tendiert und (auf Kosten der Wahrheit) bei Problemen die Minderung der Spannungen verspricht. Forschende Soziologen behaupten sogar, es gäbe gar keine reale Wahrheit, sondern nur Interpretationen.
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ir Menschen haben die Möglichkeit, neben betont nüchterner Sachlichkeit Ereignisse eher optimistisch (rosarot) oder auch pessimistisch (schwarz) zu bewerten. Durch diese Wahlmöglichkeit geraten wir gelegentlich in den Bereich der Täuschung: Die Psychologie zeigt anhand von einfachen Bildern, wie leicht wir auf dem Gebiet der optischen Wahrnehmung manipulierbar sind. Noch häufiger lauert die Manipulationsgefahr im Bereich der Sprache. Als Grundlage der Kommunikation gilt das SenderEmpfängerModell, wobei der Empfänger Foto: ansiia / www.freepik.com stets zwischen den Verständnisebenen auswählt. Zum Beispiel „Machs Radio leiser“ kann als befehlartiger Appell, als freundlicher Hinweis oder als Ausdruck von Stress interpretiert werden. Leicht fallen wir auf die Schönfärbung der Sprache herein. Je nach Absicht eines Kommunalpolitikers nennt er sein Vorhaben „Müllkippe“ oder „Entsorgungspark“. Gegen gefärbte Formulierungen im Wahlkampf sind wir wohl alle mehr oder weniger immun.
Das Einfügen oder Anpassen in eine Gesellschaft bezeichnet man als Sozialisation. So entsteht unser Bild von der Welt. Die Sozialisation verengt unsere Wahrnehmungsmöglichkeiten. Ob wir die rosarote Brille aufsetzen oder nicht, lässt auch die Möglichkeit offen, dass wir uns selbst manipulieren, wenn wir uns einen Vorteil versprechen.. Die rosarote Brille ist also auch eine Form der (Selbst-) Manipulation. Die Forscher sind sich noch uneinig, ob wir dabei eine persönliche moralische Verantwortung haben oder unser egoistisches Unterbewusstsein die Entscheidung trifft. Die Menschen (wie übrigens auch die Staaten, Parteien und Konzerne) sind einander nicht nur Freund, sondern Konkurrenten, Gegner oder sogar Feinde. Fast täglich kommt es zu Auseinandersetzungen wegen unterschiedlichen Interessen in der Welt. Ohne die Benutzung der rosaroten Brille wäre der gesamte diplomatische „Verkehr“ undenkbar. Solange ökonomische Belange und Interessen unser gesellschaftliches Leben weitgehend bestimmen, ist es ratsam, Manipulationen als solche zu erkennen und die eigenen Lebensverhältnisse rosig zu tönen, wo es moralisch keine Bauchschmerzen verursacht. Walter Schwebel
HIGH FIVE
in Darmstadt
Aurora DeMeehl (Jochen Werner), Darmstädter Showgirl und Schätzje, Alter: pendelt sich mittlerweile so um die 50 ein ;-) Ich hätte lieber ein High-Eleven oder -Twelve geschrieben, da mir bei solchen Gelegenheiten immer wieder auffällt, wie schön unsere Stadt doch ist, und wie viele schöne Orte es hier gibt. Bei „Haroun‘s“ am (leider nicht so prickelnden) Friedensplatz sitzen oder in der Schulstraße im Apéro auch mal tagsüber einen süffigen Cocktail trinken, auf der Piazza eine selbstgemachte Limo in der Zoobar trinken, bei Bäulkes das Tanzbein schwingen oder dienstags in der KroneKneipe Musik hören…. die Liste könnte ich jetzt sehr lang fortführen, aber dann wäre das VORHANG AUF Magazin doppelt so dick! Man sieht sich!
1.
Jagdhof-Areal in Bessungen: Mit dem Restaurant „Belleville“, dem Jagdhofkeller, dem Jazzinstitut und dem Café Mela ist dieser Ort zu jeder Jahres- und auch Tageszeit ein toller Ort, wo sich immer viele freundliche Menschen begegnen. An einem Sommerabend im Garten des Belleville sitzen und ein wundervolles Getränk genießen, während über dem Jazzinstitut die Sonne untergeht ist Wonne pur!
2.
Oberfeld: Wenn ich angespannt bin, brauche ich nur mit meinem Gatten dem Herrn Lord Schmidt „the Hemd“ einen Gang über das Oberfeld zu machen und schon bin ich wieder entspannt. Durch das Hofgut Oberfeld mit seiner Tierhaltung und den Saisongärten gibt es auch immer wieder etwas Neues zu entdecken und im Anschluß kann man sich im Hofgut selbst, oder im Pop-Up Imbiss von Bernd Salm ein wenig coronakonform stärken.
3.
4. 5.
rinz-Emil-Garten: Unser „Hausgarten“. Da wir selbst weder P Garten, Terrasse oder Balkon besitzen, aber in einer (sehr gemütlichen, aber im Sommer suboptimalen) Hobbithöhle unterm Dach wohnen, ist der Prinz-Emil-Garten (bei uns kurz PEG genannt) DIE Anlaufstelle für Picknick und kurze Spaziergänge. Wir sitzen dann gerne auf den Bänken vor dem Schlößchen, stellen unseren Klapptisch auf und dinieren in „unserem“ Park. Dazu kommt das tolle Angebot vom Nachbarschaftsheim e.V. im Schlößchen und im „Nachbarschaftsgarten“.
Marktplatz am Samstag Vormittag: Auch wenn die Heiner*innen gerne mal Vergleiche mit Märkten in Frankfurt, Mainz und Offenbach ziehen und unser Darmstädter Wochenmarkt da nicht so gut abschneidet, so lieben mein Gatte und ich es dort einzukaufen, mit den Marktbeschicker*innen zu plaudern und Freunde zu treffen! Es hat was familiäres und ist seit vielen Jahren ein fester Bestandteil unserer Woche.
Biergarten Dieburger Straße: Zu Schul- und Studienzeiten war ich dort ständig als Gast und habe dann dort auch mehrere Jahre gearbeitet. Habe dort mitgewirkt, dass in den neunziger Jahren drei neue Kastanien gepflanzt wurden und freue mich nun jedes mal, wenn ich sehe, wie toll die gewachsen sind. Dort habe ich 1992 meinen Mann kennengelernt und jetzt sind wir sehr oft dort zu Gast, um einen Himmelheber Äppler und Kochkäs‘ zu uns zu nehmen! Tolle Menschen vor und hinterm Tresen und so gibt es immer was zu schwätze (auch wenn das gar nicht meine Art ist!)
Foto: Daniel Bühl
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