Spanien:
Abenteuer oder vernünftige Immobilienanlage? Kaufen, wenn die Lage bedrohlich ist… das ist die Grundlage erfolgreicher Investitionen, aber nur wenige Anleger wagen es tatsächlich und noch weniger erreichen ihre Ziele. In diesem Zusammenhang ist der Erfolg des PGA Catalunya Resort beispielhaft, das mitten in der Wirtschaftskrise in einem in den letzten Jahren stark in Mitleidenschaft gezogenen Land gekauft wurde.
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lles fing vor 17 Jahren mit dem Stadium Course an, einem Golfparcours für internationale Wettkämpfe inmitten einer 300 Hektar grossen Anlage. Aufbauend auf dem starken Starterfolg, kam 2005 der Tour Course hinzu und im darauffolgenden Jahr ergänzte ein Hotel mit 149 Zimmern die Anlage. 2008, also auf dem Höhepunkt der Wirtschaftskrise, kaufte der irische Unternehmer Denis O’Brien, leidenschaftlicher Golfspieler und erfolgreich im Telekommunikationssektor, den gesamten Komplex. Sein Ziel: das PGA Catalunya Resort zu einem der prestigeträchtigsten Golfzentren Europas zu machen. Als Eigentümer des Quinta de Lago in Portugal verfügte O’Brien über 40 Jahre Erfahrung mit Luxus-Wohnprojekten. So war die Vermarktung der Wohnanlagen des PGA Catalunya Resort von Anfang an erfolgreich. Im ersten Jahr wurden 38 Wohneinheiten verkauft, 32 im Jahr 2013, 40 in 2014 und 48 im
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vergangenen Jahr. 2016 hält das Wachstum mit der Erweiterung der Wohnanlage an. In dem folgenden Gespräch erläutert David Plana, CEO des PGA Catalunya Resort, die Hauptgründe dieses Erfolges.
Investnews: Sie haben 2008 die Projektleitung übernommen. Spanien steckte damals mitten in der Immobilienkrise und es standen Tausende Wohnungen zum Verkauf. War das Verwegenheit oder Weitblick? David Plana: Natürlich könnte es als verwegen gelten, mitten in der Immobilienkrise ein Immobilienprogramm zu starten. Wir waren jedoch schon immer davon überzeugt, dass das PGA Catalunya Resort über alle Merkmale einer aussergewöhnlichen Immobilie verfügt. Das war eine – wenn auch nicht ausreichende – Voraussetzung dafür, dass es nicht unter den Problemen des lokalen Immobilienmarkts leiden musste. Darüber hinaus hatten wir die Vision, mit einer fertig gebauten Umgebung die Anlage noch attraktiver zu machen. Das Geheimnis unseres Erfolgs bestand darin, zuerst zu bauen und dann zu verkaufen: etwas Konkretes, nicht nur schöne Versprechen auf dem Papier! Vor Vermarktungsbeginn haben wir zudem massiv in eine bessere Infrastrukturqualität investiert, um in absehbarer Zeit zur internationalen Topdestination zu werden. GEHEIMNIS UNSERES ERFOLGS BESTAND [ DAS DARIN, ZUERST ZU BAUEN UND DANN ZU VERKAUFEN: ETWAS KONKRETES, NICHT NUR SCHÖNE VERSPRECHEN AUF DEM PAPIER!
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PA R A B A N K E N U N D R E A L E V E R M Ö G E N S W E RT E
Worin unterscheidet sich Ihr Projekt von den vielen anderen in Spanien? Es zeichnet sich durch mehrere Merkmale aus, die sich im Allgemeinen nur schwer in einem einzigen Projekt kombinieren lassen. Das erste ist seine Lage, d. h. die Nähe zu Girona und Barcelona, die zahlreiche Kulturveranstaltungen und eine sehr hochrangige Gastronomie bieten. So wurde beispielsweise El Celler de Can Roca kürzlich als bestes Restaurant der Welt ausgezeichnet. Aus sportlicher Sicht hat die Qualität der Infrastrukturen Weltklasseniveau erreicht: die Anlage wurde dieses Jahr zur „besten Golf-Entwicklung in Europa“ gekürt. Die Qualität der Bauten, die Wahl einer zeitgenössischen Architektur und das grosse Dienstleistungsangebot für die Käufer zählen ebenfalls zu den zahlreichen Vorzügen. Das alles erklärt, wie unser Projekt in nur drei Jahren internationale Anerkennung erlangen konnte auf dem sehr wettbewerbsintensiven Markt der Entwicklung hochstehender Residenzen.
Trotz sämtlicher Vorzüge befindet sich die Anlage in einem Land, das immer wieder von Wirtschaftskrisen geschüttelt wird. Führt das nicht zu einer gewissen Preisvolatilität? Dank der sehr früh definierten Strategie seiner Promotoren, hatte die Anlage nicht unter der anhaltenden Wirtschaftskrise Spaniens zu leiden. Natürlich haben einige Kunden versucht, die Preise herunterzuhandeln, aber wir verfolgen in dieser Hinsicht eine strenge Politik. Aus Krisen können sich übrigens auch interessante Gelegenheiten ergeben. So erteilt die spanische Regierung zum Beispiel NichtEU-Bürgern beim Kauf einer Immobilie im Wert von über 500 000 Euro eine Aufenthaltsgenehmigung.
Sind die rechtlichen Rahmenbedingungen aus der Sicht eines ausländischen Investors stabil genug, um sein Kapital in einer Immobilie anzulegen, die, wie der Name schon sagt, nicht „liquide“ ist? Selbst in einer fragilen Wirtschaft hat Qualität immer ihren Wert. Ein Beispiel sind Luxusuhren: Angesehene Marken und Modelle sind während der verschiedenen Krisen Zufluchtswerte geblieben. Durch ihre solide Finanzlage und ihre Charakteristiken der Sport-, Hotel- und Immobilieninfrastrukturen positioniert sich unsere Anlage als Marktführer in ihrem Segment und ist damit eine sichere Investition.
Können Sie uns Informationen über das Profil und die Zielsetzungen Ihrer Kunden geben? Die Eigentümer kommen aus ganz Europa. Die Schweizer stehen hinter den Briten an zweiter Stelle. Die meisten von ihnen erwerben eine Zweitwohnung mit ausschliesslichem Nutzungsrecht, die ihnen für Kurzaufenthalte dient, da der Flughafen Barcelona nur eine Autostunde entfernt ist.
Andere ziehen die Rendite ihrer Investition aus dem von uns angebotenen Mietprogramm. Diese Eigentümer bestimmen, in welchen Zeiträumen und wie viele Wochen ihr Eigentum vermietet werden kann und nutzen es den Rest des Jahres selbst. Aufgrund der um 30 % gestiegenen Nachfrage im Laufe der letzten beiden Jahre sichert die Vermietung den Eigentümern ein interessantes Einkommen.
Welche Investitionsmöglichkeiten bestehen derzeit, welche Rendite darf man erwarten? Bisher haben wir uns nicht an institutionelle Investoren gewandt, die nach Rendite streben. Unsere Privateigentümer schätzen die Anlage aufgrund des von ihr gebotenen Lebensstils. Mit mehr als 40 000 Besuchern jährlich stossen die Villen und Wohnungen auf zunehmendes Interesse. Die Vermietungen haben in den letzten zwölf Monaten um 15 % zugenommen und in den letzten beiden Jahren um 30 %. Die Rendite liegt bei der Vermietung zwischen 3 % und 5 %, aber es handelt sich vor allem um eine sichere Investition in ein Eigentum, in dem man sich auch gerne aufhält. DIE RENDITE LIEGT BEI DER VERMIETUNG [ZWISCHEN 3 % UND 5 %, ABER ES HANDELT SICH VOR ALLEM UM EINE SICHERE INVESTITION IN EIN EIGENTUM, IN DEM MAN SICH AUCH GERNE AUFHÄLT
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Wenn Sie einem Investor, der sich an einem sonnigen Ort niederlassen möchte, ohne böse Überraschungen zu riskieren, ein Patentrezept geben sollten, worauf würden Sie dabei besonderen Wert legen? Die Maxime der Lage bleibt ein Pfeiler der Immobilien und bestimmte Regionen werden immer interessant bleiben. Meiner Meinung nach liegt eines der Hauptrisiken einer derartigen Investition im Kaufpreis: Er kann stark überbewertet sein, wenn die Nachfrage das Angebot übersteigt. Für eine Anlage wie unsere sind auch die Qualität der Infrastrukturen und Bauten, die Entwicklungsmöglichkeiten, die Attraktivität der Golfparcours und das Dienstleistungsangebot sehr wichtig. Immobilieninvestitionen sollten auf jeden Fall langfristig getätigt werden: Man muss versuchen, sich vorzustellen, wie das gewählte Eigentum in zwanzig Jahren aussehen wird.
Welche Entwicklungsprojekte haben Sie? Die Aktionäre sind entschlossen, weiter zu investieren und die Anlage auszubauen, dabei aber eine geringe Bebauungsdichte zu wahren, damit die Anlage attraktiv bleibt. Wir wollen im Laufe der Zeit 368 Wohnungen, Reihenhäuser und Einzelvillen bauen. Wir sehen der Zukunft daher sehr zuversichtlich entgegen. 55