Liebe Leserin, lieber Leser,

es ist für uns verantwortungsvolle Legalwaffenbesitzer geradezu zum Verzweifeln: Die Bundesinnenministerin Nancy Faeser hatte nach Razzien im Reichsbürgermilieu massive Verschärfungen des Waffengesetzes gefordert (siehe Editorial caliber 2/2023). Ihr Wunsch stieß aber direkt auf große Kritik und schien allem Anschein nach nicht in Erfüllung zu gehen. Nun ereignete sich wie auf Bestellung in Hamburg-Alsterdorf die ebenso bedauerns- wie verurteilungswerte Einzeltat des psychisch kranken Philipp F., der fatalerweise legal eine Faustfeuerwaffe besaß. Insgesamt mussten bei diesem schrecklichen Amoklauf des ehemaligen Mitglieds der Gemeinde der Zeugen Jehovas acht Menschen, darunter der Täter, ihr Leben lassen. Nur durch das konsequente Einschreiten der Einsatzkräfte konnte wohl noch Schlimmeres verhindert werden. Unser tiefes Mitgefühl gilt allen Angehörigen und Hinterbliebenen.

Hamburger Horror

Nun wiederholt Nancy Faeser gebetsmühlenartig die Forderung nach einem restriktiveren Waffenrecht, obwohl sich alle Experten einig sind, dass sich dadurch solche Einzeltaten von geistig Verwirrten nicht verhindern lassen. Vielmehr cht die Bundesinnenministerin wohl eher ein Scheingefecht als Ablenkungsmanöver. Denn wie schon bei dem Amoklauf in Hanau lässt sich hier deutlich ein Muster erkennen: Behördenversagen. Es gab einen anonymen Hinweis wegen des psychisch miserablen Zustandes des 35-jährigen Täters, der darüber hinaus im weltweiten Netz durchaus auffälliges und geradezu alarmierendes Textmaterial veröffentlichte. In seinen wirren Endzeitphantasien geht es unter anderem um den Kampf gegen den Satanismus. Trotz einer durchgeführten Waffenaufbewahrungskontrolle und den angeblich überprüften, frei zugänglichen Quellen von Philipp F. sahen die Behörden anscheinend wohl keinen Handlungsbedarf, dem späteren Amoktäter im Vorfeld seine Waffenbesitzkarte zu entziehen, wodurch die Tat rechtzeitig hätte verhindert werden können.

Seit dem siebten März gibt es auf den Social-Media-Kanälen des deutschen Jagdverbandes e.V. (DJV) und des deutschen Schützenbundes (DSB) übrigens ein sehenswertes und kurzes Video, das die geplante Verschärfung des Waffengesetzes thematisiert. Die Entwaffnung von Terroristen, Kriminellen und psychisch Kranken ist richtig. Dies wird mit dem vom BMI vorgelegten Referentenentwurf aber nicht gelingen, da er keinen Zugewinn an Sicherheit bringt. Immer mehr Bürokratie überlastet Behörden weiter, sodass sie noch weniger gegen den illegalen Waffenbesitz vorgehen können. Denn die bis zu 20 Millionen illegalen Waffen sind das eigentliche Problem und nicht die Waffen von Sportschützen, Jägern oder anderen Legalwaffenbesitzern.

In diesem Sinne,

Munition F R Matchwinner

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Auf dem Cover erblicken Sie die feinen 9 mm Luger Pistolen Spectra und Umbra von KMR Precision Arms sowie das extrem leichte Hightech Long-Range-Gewehr Nanook in .338 Lapua Magnum von Kelbly’s Precision. (Titelfotos: Dieter Licht, Michael Fischer)

INHALT

Titelthema

Brandneue KMR Precision Arms Pistolen im Test Seite 6

Kelbly’s Nanook in .338 Lapua Magnum im Test Seite 14

Langwaffen

Live Q or Die The Fix in .308 Win. im Test Seite 24

Mossberg 940 JM Pro & Tactical im Test Seite 30

KURZWAFFEN

Savage 1911-Pistolen .45 Auto im Test Seite 20

Messebericht

Enforce Tac/IWA 2023 Highlights

WAFFENTECHNIK

44

MUNITION & WIEDERLADEN

Polygonläufe und Bleigeschosse in 9x19

Ausr Stung

54

Leichter Riese: Die aus Hightech-Materialien bestehende Kelbly’s Nanook in .338 LM. Seite 14

DIES & DAS Leserservice Seite 62

78 Impressum Seite 82

Im Zeichen des Häuptlings: Neue Savage Arms 1911-Pistolen in der Erprobung. Seite 20

Power-Paar: Mossberg 940 JM Pro und Tactical in 12/76 in der Erprobung. Seite 30

Coolness-Faktor:

Schlanker, ungewöhnlicher Repetierer „The Fix“ von Live Q or Die.

Trockentraining auf neuem Niveau mit Mantis Blackbeard X.

Seite 68