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Abzugswunder aus der Alpenrepublik

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Power-Paar!

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Ein Herz für Sportler: Erstmals präsentiert Glock mit dem Glock Performance Trigger einen hauseigenen Matchabzug, den wir bereits ausführlich erprobt haben.

Viele Jahre hat man im Hause Glock das Thema Matchabzüge den vielen US-Tuningfirmen überlassen. Doch nun kontert der Originalhersteller mit dem hauseigenen Glock Performance Trigger, den wir bereits in der Praxis erproben konnten.

wird. Bei Polymerrahmen- meist noch viel

Gesamtgewicht und etwa 2,1 kg Abzugs- auch ein Grund dafür, warum gerade Ein-

Das Überarbeiten von Abzügen ist die dominierende Tuningmaßnahme bei Kurzwaffen. Ein hohes Abzugsgewicht sorgt dafür, dass bei der Schussabgabe mehr Bewegung in die Waffe eingebracht und so aus der Ziellinie gebracht wird. Bei Polymerrahmen- meist noch viel mehr als bei Ganzstahlpistolen. Dazu ein Beispiel: Bei einer CZ 75 Shadow 2 entspricht das werksseitige Abzugsgewicht im Single-Action-Modus in etwa dem Waffengesamtgewicht, das Verhältnis beträgt nahezu 1:1. Bei einer Polymerpistole, wie etwa einer Glock G17 mit rund 700 Gramm Gesamtgewicht und etwa 2,1 kg Abzugsgewicht, kippt das Verhältnis in Richtung eines ungünstigen Faktors von 3:1. Das ist auch ein Grund dafür, warum gerade Einsteiger mit Ganzstahlwaffen meistens bessere Trefferergebnisse erzielen. Hier soll es aber nicht um die Grundsatzdiskussion Stahl- versus Polymerpistole gehen, sondern um den neuesten Matchabzug für die populärste Dienstpistole.

Auslösemomente

dern um den neuesten Matchabzug für die ferieren vom kostengünstigen Austausch

Weil gerade auch in den USA Glock ein „Big Player“ auf dem Behörden- und Zivilmarkt ist, bieten vor allem viele US-Firmen wie Ghost, Lone Wolfe oder ZEV Produkte für das Abzugstuning an (siehe hierzu auch caliber 7-8/2017 und 11-12/2020). Sie offerieren vom kostengünstigen Austausch der Steuerfeder bis zu fertig kon gurierten, kostspieligen „Drop-In-Kits“ wie etwa den ZEV Fulcrum Trigger in jeder Preisklasse etwas. Um zu verstehen, was den Glock Performance Trigger so anders macht, gehen wir kurz auf die Besonderheiten des „Safe Action“-Abzugssystems ein. Glock setzt bei seinen Pistolen auf einen teilvorgespannten Abzug. Ein Teilbetrag der Vorspannung der Schlagbolzenfeder geschieht beim Schließen des Verschlusses, den Restbetrag bringt der Bediener über die Abzugsbetätigung ein. Die meisten Matchabzüge sind so konstruiert, dass sie mit einer im Winkel geänderten Steuer- oder Schlagbolzenfeder den Eintrag des Schützen minimieren. Allerdings sind die Möglichkeiten sehr begrenzt. Wird die Schlagbolzenfeder weniger stark gespannt, können sich schnell Zündversager einstellen. Wie schon beim unter der Mitwirkung des Glock-Teamschützen

Shane Coley entstandenen Timney Alpha Competition Trigger (siehe caliber 5/2021) wird auch beim neuen Glock Performance Trigger der Schlagbolzen beim Vorlauf des Verschlusses vollends gespannt. Somit transformiert man die Glock mit teilvorgespanntem Abzugssystem in eine reine Single-Action-Pistole. Damit sind natürlich bessere Voraussetzungen für ein niedriges Abzugsgewicht gegeben. Zudem sollte man so auch keine Abstriche in Sachen Zündenergie machen müssen.

Messen statt fühlen

Ein Abzugssystem qualitativ nach subjektiven Eindrücken zu bewerten, fällt immer recht schwer. Mit einem hohen Vorzugsgewicht oder einem breiten Abzugsschuh lässt sich ein Abzug schnell als leicht emp nden. Seit einigen Jahren greifen wir schon auf das Triggerscan-System zurück, das vom ersten Kontaktpunkt bis zum Auslösen ein Kraft-Weg-Diagramm aufzeichnet und somit eine exaktere Analyse ermöglicht. Das erste Abschlagen einer mit dem Glock Performance Trigger (GPT) bestückten G34 zauberte uns schon ein Grinsen ins Gesicht und wir waren gespannt, wo sich die Messwerte einpendeln würden. Genau 1.844 Gramm ermittelten wir als Durchschnitt aus 10 Messungen, die sogar etwas unter der Werksangabe von 2.000 Gramm lagen. Der GPT ist übrigens mit der mit einem Punkt markierten Steuerfeder versehen, der sich in allen Gen5-Varianten wieder ndet. Beim Einbauen der hauseigenen (-) Steuerfeder, wie sie etwa serienmäßig in den sportlichen Modellen G34/35 zu nden ist, soll sich laut Werksangaben das Gewicht noch einmal um 100 Gramm absenken lassen. Wir maßen hier im Mittel angenehme 1.686 Gramm. Da stellt sich die Frage, ob der Schlagbolzeneinschlag

caliber-Abzugsprofil: Glock Gen5

Die rote Kurve zeigt den Glock Performance Trigger im Auslieferungszustand mit Gen5-typischer Steuerfeder. Mit der (-) Steuerfeder lässt sich das Abzugsgewicht noch einmal um rund 150 Gramm absenken. Die schwarze Kurve stellt einen standardmäßigen Glock Abzug der Gen5 dar.

Rein äußerlich ist der Glock Performance Trigger (unten) von einer Abzugseinheit der aktuellen Gen5-Baureihe (oben) unter anderem durch die geradere Form der Abzugszunge zu unterscheiden.

Der Glock Performance Trigger entstand unter Mithilfe des Kapitäns des US-GlockIPSC-Teams und mehrfachen USPSAChampions Shane Coley.

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