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Walther PDP Pro SD in 9 mm Luger Seite
Walther PDP Full Size Pro SD 5,1“ und Compact Pro SD 4,6“ in 9 mm Luger Dynamisches
In der sommerlichen Doppelausgabe des Vorjahres präsentierten wir erstmals die „Performance Duty Pistol“ (PDP) von Carl Walther. Der schwäbische Pistolenhersteller würzt seine junge PolymerrahmenSchlagbolzenschloss-Pistole nun mit mehr Sportlichkeit und Coolness. Was die brandneuen PDP Pro SDPistolen aber wirklich zu bieten haben, wollten wir genauer wissen.
Zu den Vorzügen eines Redakteurs gehört es, dass man bestimmte Waffen schon in Händen halten kann, lange bevor diese über die Händler an die Endkunden gelangen. So genossen wir damals das Privileg, als erster Außenstehender die zum damaligen Zeitpunkt brandneue PDP direkt im Werk in Ulm begutachten zu dürfen. Wenn dann die ersten Testmuster im Hause sind, die Schießstandtests vollzogen und die Eindrücke zu Papier gebracht wurden, ist man schon wieder auf der Suche nach der nächsten Neuheit. Dabei verliert man zu leicht aus den Augen, welche Nachfrage den Protagonisten vergangener Tage auf dem internationalen Markt widerfährt. Die Walther PDP scheint eine dieser Waffen zu sein, die sich einer stets wachsenden Popularität erfreut. Im letzten Jahr haben die Kollegen von Guns & Ammo die Waffe zur „Handgun of the Year“ gekrönt. Da liegt es doch nahe, sich nochmals mit dieser innovativen Pistolenserie zu beschäftigen, vor allem dann, wenn einem die taufrischen Nachfolgemodelle in Gestalt der Pro SD-Pistolen für Erprobungen zur Verfügung stehen. Los geht’s!
Walther PDP Pro SD im Detail
Der seit 1886 tätige Pistolenhersteller bietet die PDP in fünf verschiedenen Ausführungen an. Die Full-Size-Griffstücke, die Magazine für 18 Patronen aufnehmen, sind mit Oberteilen mit Lau ängen von 5“/127 mm, 4,5“/114 mm sowie 4“/102 mm verfügbar. Mit dem kürzeren CompactGriffstück, das 15 Patronen in 9 mm Luger fasst, werden die Oberteile mit Lau ängen von 4“/102 mm und 4,5“/114 mm kombiniert. Die Frage, was einem da persönlich zusagen könnte, ist nicht immer leicht zu beantworten und hängt vom jeweiligen Anwendungsbereich ab. Laut Herstellerangaben ist der Bestseller in Deutschland die Full-Size-Variante mit 4.5“/118 mm Lau änge. In den USA hingegen ist es die Compact-Ausführung mit 4“/102 mm oder 4,5“/114 mm Lau änge – „Concealed Carry“ lässt grüßen! Seit kurzem sind die 4“/102-mm-Ausführungen mit dem Compact-Griffstück auch in trendigen Farben wie Tungsten Grey, OD Green oder FDE (Flat
Dynamisches Duo
Schwäbische Coolness: Walther PDP Pro SD-Pistolen in 9x19 in 5,1“ Full-Size-Ausführung mit Aimpoint ACRO P-2 sowie A-Tec PMM 6-Schalldämpfer (oben) und 4,6“ Compact-Ausführung mit Leupold DeltaPoint Pro-Minileuchtpunktvisier (unten).
Newcomer mit Qual itäten
In caliber 9/2020 stellten wir erstmals das junge Gewehrkaliber 6 mm ARC (Advanced Rifl e Cartridge) von Hornady vor, das vor allem als effi ziente Long-Range-Patrone für die AR-15-Waffenplattform entwickelt wurde. Nun stand der erste Test mit Fabrikmunition und Handladungen an, wobei wir mit der Savage 110 Tactical allerdings eine moderne Mehrlader-Repetierbüchse nutzten, die beispielsweise eine Wahl für die PRS Production Class sein könnte.
In schöner Regelmäßigkeit erscheinen neue Kaliber für das populäre AR15-Selbstladegewehr auf dem Markt, die im Vergleich zum weltweit dominierenden Standardkaliber .223 Remington (5,56x45 mm) mehr Leistung versprechen oder für spezielle Aufgabenbereiche konzipiert sind. Je nach Patronenkonzept und Geschossdurchmesser müssen dann nur Verschlusskopf und Magazin ausgetauscht werden oder es sind aufwendigere Umbaumaßnahmen mit Einbau eines neuen Laufes notwendig. Hier nur ein paar bekanntere Beispiele für alternative AR-15-Kaliber: .204 Ruger, .224 Valkyrie, .300 Whisper/.300 AAC Blackout, 6,5 Grendel, 6,8 SPC, .450 Bushmaster oder .50 Beowulf. Diese Liste ließe sich einschließlich der vielen Wildcatpatronen nahezu unendlich lang fortsetzen. Viele dieser Kaliber sind exotische Nischenprodukte, andere haben sich im Laufe der Zeit als erfolgreicher herauskristallisiert, wie die in erster Linie für den schallgedämpften Einsatz konzipierte .300 Whisper/.300 AAC Blackout. Doch auch das Mittelkaliber 6,8 mm scheint nun auf Erfolgskurs zu sein, hat doch bekanntlich vor kurzem die U.S. Army im Rahmen des „Next Generation Squad Weapon“ (NGSW)-Programms SIG Sauer mit der Herstellung und Lieferung des neuen NGSWSturmgewehrs und -Maschinengewehrs sowie der Munition im Kaliber 6,8x51 (.277 Fury) beauftragt. Diese neuen Waffen sollen in Zukunft die M4-Karabiner und das M249-MG in 5,56x45 mm NATO ersetzen. Auch die junge 6 mm ARC wurde aufgrund militärischer Anforderungen entwickelt,
Newcomer mit Qual itäten
wobei wir uns im weiteren Verlauf nicht weiter mit diesem Thema befassen wollen.
6 mm ARC im Detail
Neuer Stern am Himmel: Das junge Kaliber 6 mm ARC testeten wir aus einer Savage 110 Tactical-Repetierbüchse, hier ausgerüstet mit Leupold Mark 4 Montageringen und Leupold Mark 3 HD-Zielfernrohr 8-24x50.
Bei mit AR-15-Standardsystemen und -Magazinen kompatiblen Patronenabmessungen über ügelt die junge 6 mm ARC in der Ballistik die 5,56x45 mm NATO/.223 Remington und soll laut Herstellerangaben bei halbiertem Rückstoß hinsichtlich des Leistungsniveaus mit einer 7,62x51 mm NATO/.308 Winchester vergleichbar sein, wobei der Neuling aufgrund der höheren BC-Werte Vorteile im Long-RangeBereich aufweisen soll. Die Vorarbeiten dürfte hierbei übrigens der US-Gewehrschütze Robert Whitley mit seiner älteren AR-15-Wildcatpatrone 6 mm AR geleistet haben, der bei seinen High-Power Ri eWettkämpfen auf Entfernungen bis zu 600 Yards mit der windemp ndlichen .223 Rem. unzufrieden war. Bei diesen Matches werden dann aber AR-15-Matchgewehre mit Lau ängen von bis zu 26“ eingesetzt, um die ballistischen Leistungsmöglichkeiten der 6 mm AR maximal ausreizen zu können. Alleine in dieser Kalibergruppe gibt es übrigens zahlreiche AR-Wildcatkaliber wie 6 mm AR Turbo 40 Improved, 6 mm Rat und FatRat oder 6 mm Grinch, um nur einige zu nennen. Die Ingenieure und Ballistiker von Hornady dürften wohl die Arbeit von Whitley aufgegriffen haben, um sie zu perfektionieren. Bei der neuen 6 mm ARC dient die 6,5 Grendel (alternativ aber auch 7,62x39, .220 Russian, 6 mm PPC) als Mutterhülse, die auf das Kaliber .243“/6 mm eingezogen wird. Hornady entschied sich für die 6,5 Grendel als Basishülse, weil es hierfür bereits genügend passende Verschlussköpfe und Magazine auf dem Markt gibt. Somit ist ein AR-15-Umbau vergleichsweise schnell und unkompliziert zu bewerkstelligen, was den Markteinstieg für das neue Kaliber vereinfacht. Verschlussköpfe in 6,5 Grendel hatten in der Anfangszeit keinen guten Ruf, denn man hat immer wieder aufgrund des notwendigen, größeren Stoßbodens von gebrochenen Ausziehern gehört. Diese anfänglichen Probleme bei der Markteinführung der 6,5 Grendel um 2003 gehören aber heutzutage der Vergangenheit an. Als ideale Lau änge für AR-Gewehre wird 18“/46 cm angesehen, weil hier der beste Kompromiss zwischen Leistungsausbeute/Geschossgeschwindigkeit und handhabungsfreundlichen Waffenabmessungen vorhanden ist, selbst wenn zusätzlich noch ein Schalldämpfer montiert wird. Aus 24“/61 cm oder gar 26“/66 cm langen Läufen ist die 6 mm ARC in der Leistung der älteren, populäreren 6 mm Norma BR ebenbürtig, wobei letztere wegen des größeren Hülsenbodens nicht in AR15-System unterzukriegen ist. Wie nicht anders vom US-Familienunternehmen aus Nebraska zu erwarten, offeriert Hornady Fabrikmunition, Geschosse und Matrizensätze im vielversprechenden Kaliber 6 mm ARC, wobei man im weltweiten Netz natürlich auch schon ausreichend Ladedaten entdecken kann. Der empfohlene Drall beträgt 1-7,5“ und die Geschossgewichte rei-
Erstwohnsitz: Die 6 mm ARC wurde von Hornady primär als leistungsstarke Long-Range-Patrone für das AR-15-Gewehr entwickelt.
Türkischer Herausforderer
In unseren Breitengraden ist der türkische Hersteller Canik bisher wohl noch vergleichsweise unbekannt. Doch gerade die neueste Pistole in Gestalt der Rival (englisch für Herausforderer) soll ihrem Namen alle Ehre machen. Ob die schnittige Polymerrahmenpistole auch so leistungs fähig ist, wie sie aussieht, wollten wir herausfi nden.
Die sportliche Canik SFx Rival ist in erster Linie für dynamische Disziplinen wie beispielsweise IPSC Production oder IPSC Production Optics geeignet.
Die Türkei bringen die meisten wohl eher mit zahlreichen günstigen KipplaufRepetier- oder Selbstlade inten in Verbindung. Das Unternehmen Canik, dessen Firmenname sich vom gleichnamigen Gebirge am Firmensitz ableitet, gehört zum Samsun Yurt Savunma Sanayi ve Ticaret A.Ş. (SYS)-Konzern und ist damit einer der türkischen Rüstungshersteller. Seit 1998 ist man auch im Bereich der Kurzwaffen tätig. Den Anfang machten Ganzstahlpistolen auf der technischen Basis der CZ 75 wie die CanikModelle P100 oder P120, deren Produktion vor ein paar Jahren eingestellt wurde. Seit 2010 hat man sich den Polymerrahmenpistolen angenommen und besonders in den USA mit seinem anscheinend nimmersatten Markt durch ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis eine gewisse Reputation erarbeitet. 650 Mitarbeiter fertigen rund 450.000 Pistolen sowie 2.500 M2 Maschinengewehre im gigantischen Kaliber 12,7x99 alias .50 BMG im Jahr. Das ist schon beachtlich, denn das sind mehr als 1.200 Pistolen am Tag. 95% der Produktion gehen nach eigenen Angaben in den Export in 68 Ländern. Der Hersteller gibt weiter an, dass mehr als drei Millionen Canik-Pistolen zurzeit im Umlauf sind. Seit einem Jahr unterhält man in der Nähe von Istanbul eine CanikAcademy auf einer Fläche von 15.000 m². Hier stehen vorwiegend für Militär- und Polizeieinheiten vier Raumschießanlagen sowie zwei Trainingshäuser für taktische Szenarios bereit. Ein kluger Schachzug, denn so kann man gleich die entsprechende Ausbildung zur Waffe anbieten. Die Bestseller des Herstellers sind die TP-Modelle, die von der Subcompact- bis zur Full-Size-Ausführung erhältlich sind. Später folgten dann die Mete-Modelle. Frisch auf den Tisch kommt nun unsere Testwaffe in Gestalt der Canik SFx Rival, die in Konzept und Ausstattung für den sportlichen Einsatz geeignet ist. Hinzu kommen aber ein Design und kosmetische Zierfräsungen, die beim Kenner Assoziationen an populäre US-Tuning rmen wie Agency Arms oder ZEV Technologies wecken. Zudem existiert mit Mecanik (www. mecanik.com) eine neue Zubehörmarke von Canik. Hier werden Leuchtpunktvisiere angeboten, Schalldämpfer und eine Bekleidungsserie werden folgen.
Keine graue Maus
Die nur im grauen Farbton erhältliche Rival fällt in erster Linie durch ihre markanten, dekorativen Fräsarbeiten am Verschluss und am
Geschoss - Gewicht - Hersteller - Typ - Form - Dia Laborierung - Menge (grs.) - Hersteller - Sorte OAL (mm)
Schussleistung Canik SFx Rival in 9 mm Luger
v2 (m/s) v2-Diff. (m/s) Faktor MIP Energie (Joule) Präzision Mittel (mm) Bemerkungen zu den Laborierungen
95 Magtech JSP TC .355“ Magtech Fabrikpatrone 26,8 432 19 135 266 574 42 schnelle Scheibenpatrone 115 S&B JHP TC .355“ S&B Fabrikpatrone 26,7 378 11 143 282 532 57 hohe v2-Ausbeute 115 GECO FMJ OG .355“ DTX Fabrikpatrone 29,4 352 20 133 262 462 50 günstige Standardpatrone 115 Hornady HAP TC .355“ 4,3 Vihtavuori N320 28,0 350 12 132 261 456 41 beste Präzision im Test 124 GECO Hexagon OG .355“ Geco Fabrikpatrone 28,7 345 6 140 277 478 69 schadstoffarme Matchpatrone 124 S&B FMJ OG .355“ S&B Fabrikpatrone 29,5 350 15 142 281 492 64 günstige Standardpatrone 158 Fiocchi FMJ OG .355“ Fiocchi Fabrikpatrone 29,4 274 22 142 281 384 50 überschwere Subsonic-Laborierung Durchschnitt aller Laborierungen 53
Alle Geschoss- und Pulvergewichte in Grains (zum Umrechnen in Gramm bitte mit 0,0648 multiplizieren). Energie = rechnerische, auf der v2 basierende Geschossenergie in Joule. v2 = Geschossgeschwindigkeit in Meter pro Sekunde, 2 Meter vor der Mündung gemessen. Abkürzungen in caliber: FMJ = Full Metal Jacket = Vollmantel. HAP = Hornady Action Pistol = Hohlspitz-Matchgeschoss. Hexagon = Matchgeschoss mit verdeckter Hohlspitze. JHP = Jacketed Hollow Point = TeilmantelHohlspitzgeschoss. JSP = Soft Point = Teilmantelgeschoss. OAL = Overall Length = Patronengesamtlänge. OG = Ogive. TC = Truncated Cone = Kegelstumpf. Testaufbau: Die Geschossgeschwindigkeit (v2 in Meter pro Sekunde) wurde mit einer Mehl BMC 18 Anlage gemessen. Die Präzisionsüberprüfung erfolgte mit je zwei 5-Schuss-Gruppen von der Sandsackaufl age auf der 25-Meter-Distanz. Die Geschwindigkeit- und Abweichungen wurden aus 10 Schuss ermittelt. Die Schussbilder beziehen sich auf die am weitesten auseinander liegenden Schusslochmitten. Die Klammerwerte geben die Präzision ohne einen Ausreißer an. Alle Handlaborierungen in neuen GECO-Hülsen mit CCI 500-Zünder und ¼ Tapercrimp. Alle Ladeangaben ohne Gewähr. Jeder Wiederlader handelt nach dem Gesetz eigenverantwortlich!
Speziell für moderne Gewehre wie diese Savage 110 High Country in 6,5 Creedmoor hat Hodgdon das neue Treibladungsmittel Winchester StaBALL6.5 entwickelt.
Erstes Erstes Erstes temperaturunempfi ndliches temperaturunempfi ndliches temperaturunempfi ndliches Kugelpulver Kugelpulver Kugelpulver
Pünktlich zum 75-jährigen Jubiläum stellt die 1947 gegründete Firma Hodgdon ein neues LangwaffenTreibladungsmittel mit interessanten Eigenschaften vor. Neben der Tatsache, dass es dem Firmengründer Bruce Hodgdon zusammen mit seinen vier Mitstreitern Hornady, Nosler, Speer und Huntington maßgeblich zu verdanken ist, dass Wiederladen ein heute weltweit verbreitetes Hobby ist, waren es immer auch die Neuerungen, mit denen Hodgdon den Anwendern neue Möglichkeiten eröffnete. Wir haben uns diese Innovationen in der Firmengeschichte im Allgemeinen und das neue Treibladungsmittel Winchester StaBALL6.5 im speziellen genauer angesehen sowie schon erste, vielversprechende Tests durchgeführt.
Pulver-Premiere. Das neue Winchester StaBALL6.5 soll laut Hodgdon das erste temperaturunempfi ndliche Kugelpulver für Wiederlader sein. Wir haben das neue Pulver einem ersten Praxistest unterzogen.
Zu den wichtigsten Meilensteinen in der Geschichte von Hodgdon gehören unter anderem 1952 die erste Vermarktung von Spherical Powder (gewalztem Kugelpulver), 1960 die erste Publikation von gasdruckgeprüften Ladedaten für Wiederlader, 1976 die Patentierung und Markteinführung des SchwarzpulverErsatzes Pyrodex, 1991 die Einführung des extrem sauber abbrennenden Schrotpatronen und Kurzwaffenpulvers Clays, 1995 die Einführung der temperaturunemp ndlichen Treibladungsmittel-Linie „Extreme Ri e“ inklusive dem Hodgdon Varget, 1996 die Patentierung und Markteinführung von Vorderlader-Pellets (nicht in Deutschland erhältlich), 2005 die Markteinführung des extrem großvolumigen Pulvers Trail Boss für Cowboy Action-Kaliber (nicht mehr in Deutschland erhältlich), 2007 die OnlinePublikation der größten, kostenfreien Sammlung von gasdruckgeprüften Ladedaten (auf Knopfdruck auch in metrisch) auf www.hodgdonreloading.com, 2012 Markteinführung von CFE223, dem ersten Pulver mit geschoßablagerungsreduzierenden Zusätzen für Wiederlader, 2014 die Markteinführung der IMR Enduron Pulverserie, die geschoßablagerungsreduzierende Zusätze und Temperaturunemp ndlichkeit kombiniert und 2020 die US-Markteinführung des ersten temperaturunemp ndlichen Kugelpulvers mit geschoßablagerungsreduzierenden Zusätzen in Gestalt des Winchester StaBALL6.5.
REACH-Restriktionen
Mit dem Inkrafttreten der REACH Verordnung Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals = Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung von Chemikalien) im Jahre 2007 mussten einige bewährte Pulver vom Markt genommen werden, weil deren Inhaltsstoffe in Verdacht stehen, gesundheitsschädlich zu sein. So schmerzlich dass für alle Anhänger dieser Sorten wie beispielsweise Hodgdon Varget oder H4350 gewesen sein mag, bleibt die gute Nachricht doch, das aktuell für alle betroffenen Pulversorten Alternativen mit zum Großteil sogar besseren Eigenschaften zur Verfügung stehen. Zu der Hodgdon Powder Company gehören neben den Pulvern von Winchester und IMR seit 2020 auch die Marken Ramshot (in Deutschland erhältlich) und Accurate (bislang nicht in Deutschland erhältlich). Das Erweitert nicht nur das Angebot an interessanten Pulvern in noch mehr Abbrandgeschwindigkeiten, sondern die Integration dieser Pulver in die Online-Ladedatenbank lassen diese zu der wahrscheinlich umfangreichsten weltweit wachsen.
Kaliber und Ladungen, in denen Winchester StaBALL6.5 die höchste Leistung bringt (nur REACH-Pulver)
Kaliber Bemerkung
22-250 ab 50 grs., bei leichteren Geschossen Hodgdon CFE223, ab 60 grs. zusammen mit Hodgdon Superformance
220 Swift Bestes REACH-Pulver
224 Valkyrie 6x47 Lapua 6 mm Creedmoor 6 mm Remington 243 Winchester 250-3000 Savage 6,5 Creedmoor ab 90 grs., bei leichteren Geschossen Hodgdon CFE223 ab 105 grs., bei leichteren Geschossen Hodgdon CFE223 ab 70 grs., bei leichteren Geschossen Hodgdon CFE223 Top ab 85 grs., zusammen mit IMR 4451, IMR 8133, bei leichteren Geschossen IMR 4166 Top ab 70 grs., bei leichteren Geschossen Ramshot Hunter Top ab 115 grs., bei leichteren Geschossen CFE223 Top bis 130 grs., zusammen mit Ramshot Hunter, bei schweren Geschossen ist Superformance etwas besser
6,5x55 SE 6,5x47 Lapua 270 Winchester 270 WSM 6,8 Western 7x57 mm Mauser 7 mm-08 Remington 280 Ackley Improved Top ab 120 bis 140 grs., bei leichteren Geschossen Ramshot Hunter, bei schweren Geschossen IMR 4955 ab 123 grs. top, bei leichten Geschossen Hodgdon CFE223 Top bis 140 grs. zusammen mit Ramshot Hunter, bei schweren Geschossen IMR 7977 Top bei 130-140 grs., bei leichteren Geschossen Ramshot Hunter, bei schwereren Ramshot Magnum Bestes REACH-Pulver bis 140 grs. zusammen mit Hodgdon Superformance, sonst Ramshot Magnum Top REACH-Pulver für alle Geschossgewichte Top ab 120 grs. bis 175 grs. (= maximales Geschossgewicht für dieses Kaliber) Top bis 162 grs., für schwerere Geschosse IMR 8133
303 British
Top ab 150 grs. bis 180 grs. zusammen mit IMR 4451, bei leichteren Geschossen Hodgdon CFE223 30-06 Springfi eld Top ab 150 grs. bis 220 grs., für leichtere Geschosse Ramshot Big Game 300 Winchester Short Magnum Top ab 165 grs. bis 220 grs., Superformance auch top, manchmal min. besser, sehr ähnlich 338-06 Top von 200 bis 250 grs., für leichtere Geschosse Hodgdon CFE223 338 Winchester Magnum Top von 160 grs. bis 275 grs. zusammen mit Ramshot Big Game und Hunter, bestes REACH Pulver auch für 300 grs. 375 Ruger Top ab 260 grs., für leichtere Geschosse Hodgdon CFE223 und IMR 4166 416 Rigby Top bis 350 grs., für schwerere Geschosse IMR 7977 416 Remington Magnum Top bei 400 grs., für leichtere Geschosse IMR 4451
