
12 minute read
Savage 110 Tactical in 6 mm ARC Seite
Deutsche Dickhäuter 2.0
Nachdem die neuen H&N AccuBull-Geschosse im beliebten Pistolenkaliber 9 mm Luger in eigenen Tests schon überzeugen konnten (caliber 3/2022), geht es nun in die zweite Runde. Diesmal sollte das neue 158-Grains-Geschoss in den Revolverkalibern .38 Special und .357 Magnum zeigen, was es kann.
Deutsche Dickhäuter 2.0: Nachdem die neuen H&N AccuBullGeschosse in unserem 9 mm Luger-Test ihre Leistungsstärke schon unter Beweis gestellt haben, geht es diesmal um die .38 Special und .357 Magnum. Wir testeten elf Laborierungen aus zwei Revolvern. Darf’s ein bisschen mehr sein?
Im europäischen Raum dürfte Haendler & Natermann wohl der Pionier der verkupferten Geschosse sein. Ab 1992 hat man sich der Technik der galvanisierten Geschosse angenommen und bei der Herstellung von Millionen von Geschossen einiges an Erfahrung sammeln können. Verkupferte Geschosse stellen das Bindeglied zwischen den reinrassigen Blei- und den Mantelgeschossen dar. Die Vorteile liegen dabei auf der Hand: Die Geschosse lassen sich günstiger fertigen als Mantelgeschosse, sind aber höher belastbar als reine Bleigeschosse. Die schier ungebremste Nachfrage nach günstigen Kurzwaffengeschossen hat in den letzten Jahren immer mehr dazu geführt, dass auch andere Hersteller verkupferte Projektile offerieren. Mittlerweile beschäftigt man bei H&N in Hannoversch Münden rund 60 Mitarbeiter, die 30 Millionen Geschosse im Jahr produzieren.
Bei den High-Speed-Geschossen, die schon seit drei Jahrzehnten für Wiederlader verfügbar sind, wird die Kupferschicht galvanisch, also elektrochemisch, aufgetragen. Dabei sind die Geschosse im Galvanikbad ständig in Bewegung. Deshalb sind sie auch rundum verkupfert, wohingegen ein Mantelgeschoss am Boden oder an der Spitze einen freiliegenden Bleikern hat. Positiver Nebeneffekt eines verkupferten Bodens ist die geringere Bleiemission in der Schießstandluft, die dann nur noch vom Zündhütchen stammt und sich mit schadstoffarmen Zündern weiter reduzieren lässt. Während bei den High-SpeedGeschossen zuerst der Bleikern gepresst und anschließend die Kupferbeschichtung bis zur gewünschten Stärke aufgebracht wird, kommt bei den neuen AccuBull-Geschossen das Dickschichtverfahren zum Einsatz. Hier werden die gepressten Geschosskerne zuerst verkupfert und dann in einem aufwendigen Pressverfahren in ihre endgültige Form gebracht. Im Gegensatz zu den High-Speed-Geschossen, die einen gelblichen bis goldenen Farbton aufweisen, kommen die neuen Matchgeschosse ganz ohne Kunststoffbeschichtung als Gleitschicht aus. Während die HighSpeed-Geschosse im Kaliber .357“ eine 95μm (0,095mm) dicke Kupferschicht besitzen, sind die AccuBull-Projektile mit einer Schichtdicke von 250μm (0,250mm) versehen. Das macht sie unemp ndlicher gegen hohe Gasdrücke gerade bei Magnum-Ladungen und Scherkräfte bei der Drallaufnahme. Scharfe Konturen zeichnen das Geschoss ebenso aus wie ein


Das 158-GrainsGeschoss ist neben der Hohlspitzausführung auch als Kegelstumpfvariante zu bekommen. Das Geschossheck ist sehr uniform gehalten und glänzt mit sauberen Kanten. Gute Voraussetzungen für beste Präzision. Ein weich aufgefangenes Geschoss zeigt die tiefen Felder des Smith & Wesson Laufprofils.



Die Kupferschicht des H&N AccuBull-Geschosses ist mit 250 µm mehr als doppelt so dick wie beim High-Speed-Geschoss. (Foto: Axel Manthei) Das beste Schussbild in .38 Special mit 24 mm kam mit 4,2 Grains Hodgdon Titegroup zusammen. (Foto: Tino Schmidt)
leichter Hohlboden. Das Geschossheck ist sehr uniform gehalten, was schon mal ein wichtiges Kriterium für eine gute Eigenpräzision ist.
Was sagen die Messwerte?
Von den willkürlich aus der 500er-Schachtel entnommenen Geschossen lagen zehn Exemplare hinsichtlich des gewogenen Gewichtes zwischen 157,3 und 159,1 Grains. Im statistischen Mittel waren es 157,9 Grains – also nahezu Punktlandung. Beim Durchmesser el die Spannweite erwartungsgemäß geringer aus und lag bei 9,05 mm mit Abweichungen von einem halben hundertstel Millimeter. In der Gesamtlänge tendierte der verheißungsvolle Newcomer zwischen 17,00 und 17,21 mm was im Mittel 17,1 mm entspricht. Damit ist es übrigens bis auf wenige hundertstel Millimeter genauso lang wie das Hornady XTP Geschoss, sodass Ladedaten gut abgeleitet werden können. Beim Verladen auf unserer Hornady Lock-N-Load Mehrstationenpresse, setzten wir die von H&N angebotenen Setzstempel ein, die wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge passen. Damit lassen sich unliebsame Einschnürungen am Geschosskegel gerade bei dickwandigen oder eng kalibrierten Hülsen weitestgehend vermeiden. Bei unseren elf Laborierungen, vier in .38 Special und sieben in .357 Magnum, verwendeten wir zudem sieben unterschiedliche Treibladungsmittel vom offensiven Hodgdon Titegroup bis zum progressiven „MagnumPulver“ Vihtavuori N110. Das sollte offenlegen, wie das neue Projektil mit den unterschiedlichen Impulsen der Treibladungsmittel zurechtkommt. Die fabrikfrischen GECO-Hülsen wurden in Ermangelung der sonst gerne verwendeten Federal 100- mit CCI 500-Zündhütchen bestückt. Als Abschluss nach dem Geschosssetzen diente uns ein leichter (¼) Lee-Factory-

In .357 Magnum erreichten wir mit 8,5 Grains Reload Swiss RS 20 diese 22-mm-Gruppe, die kaum noch Wünsche offen lässt. (Foto: Tino Schmidt)

Es hat Klick gemacht: Wir liefern Wissenswertes rund um mechanische Kurzwaffenvisierungen und über ihre korrekten Justierungen in Training und Wettkampf.
Es hat Klick gemacht!
Moderne Matchpistole und Oldtimer: STI TM 6.0 mit Aristocrat-Visierung für PPC 1500 .
... und Heckler & Koch P9S mit hohem Sportkorn, montiert auf dem Laufgewicht.

Die überwiegende Mehrzahl von Kurzwaffen ist für den sportlichen Einsatz mit einer verstellbaren Visierung versehen. Dieses Extra kostet im Vergleich zu einer starren Visierung einen Mehrpreis. Oft wird, anstatt die Visierung auf die Laborierung einzustellen, der Haltepunkt für die Munition ermittelt und einfach anders angehalten. Das Motto heißt: Bloß nichts verstellen! Wir zeigen, wie eine verstellbare Visierung korrekt einzustellen ist.
Zugegeben, erfahrene Wettkampfschützen könnten sich fragen, ob dieses Thema nicht zu trivial ist. Doch die Praxis sieht auf vielen Schießständen in der ganzen Republik leider anders aus, wenn man Schützen beobachtet, die mit der Verstellung der mechanischen Visierung überfordert sind. Früher wurde die Visierung der Waffe ab Werk so justiert, dass der Käufer sicher sein konnte, zumindest die ersten Schüsse als Treffer auf der Scheibe zu nden. Die meisten Kurzwaffenhersteller, bis auf ganz wenige Ausnahmen, verzichten heutzutage großzügig auf das Einschießen der Waffen ab Werk. Kimme und Korn werden im Fertigungsprozess gemäß den Arbeitsanweisungen montiert. Die Munition für das Einschießen soll bitte der Schütze selbst investieren. Dennoch hält sich die Annahme in vielen Köpfen fest, dass die Visierung ab Werk „passt“.
Eine Frage der Einstellung
Sobald jedoch mit der Waffe geschossen wird, werden Abweichungen vom Treffpunkt, verursacht durch andere Munition und/oder Sehfehler, festgestellt. Anstatt die eingestellte Visierung für das neue Munitionslos zu verstellen, wird häu g durch einen anderen Haltepunkt die Abweichung kompensiert. Meistens machen Nachbarschützen den mit voller Konzentration Trainierenden darauf aufmerksam, dass alle Treffer links unten landen. Und dann nimmt das Thema „Visiereinstellung“ schon Fahrt auf. „Wie viele Klicks soll ich denn machen?“, „In welche Richtung muss ich drehen?“ oder „Hast du mal einen passenden Schraubendreher?“ sind die drei gängigsten Fragen. Nach nur einem Schuss die Verstellung zu betätigen, wäre nicht zielführend. Eine Gruppe von mindestens 10 oder 15 Schuss ist eindeutig aussagekräftiger. Somit können etwaige Ausreißer auf der Scheibe ausgeschlossen werden. Der mittlere Treffpunkt der geschossenen Gruppe wird ermittelt. Entweder wird einfach nur grob geschätzt oder jeder Treffer mit dem Lineal exakt ausgemessen und mit diesen Werten dann der mittlere Treffpunkt rechnerisch festgestellt. Beispiel: Wir nehmen an, dass sich der mittlere Treffpunkt auf 2 Uhr am äußeren 6er-Ring der ISSF Pistolenscheibe 25 m be ndet. Das Ziel wurde Spiegel aufsitzend anvisiert. Wer es exakt will, vermisst dies mit einem Lineal. Falls kein Messwerkszeug zur Hand ist, weiß man, dass der Ringabstand auf dieser Scheibe immer 25 mm beträgt. In unserem Beispiel sind somit in der Seite 8 cm und in der Höhe 11,5 cm zu verstellen, um die begehrte Zehn zu treffen. Hinsichtlich der Drehrichtung der mechanischen Visierung ist folgende Eselsbrücke vielleicht hilfreich: Die Kimme ist immer so zu verstellen, wie das erschossene Trefferbild (IST-Zustand) zum gewünschten Treffpunkt (SOLL-Zustand) wandern muss. Mit anderen Worten in unserem Fallbeispiel: Die Kimme muss tiefer gestellt werden, um den Hochschuss zu kompensieren. Da die Treffer auch zu weit rechts liegen, muss die Kimme nach links wandern, damit auch die Treffer nach links wandern.

Ob Revolver oder Pistole, bei Aristocrat ist die Einstellung identisch (von oben nach unten): Die Schlitzschraube für die Feinverstellung wirkt sich auf alle drei Distanzen im Verhältnis aus. Danach die drei Höhenverstellschrauben für drei unterschiedliche Entfernungen. Der vorderste Gewindestift sichert die Kimme am Querstift und wird für die Justierung nicht benötigt. Oft kopiert, nie erreicht: Die legendäre, volljustierbare BoMar-Kimme. Tief in die Verschlussoberseite eingelassen, liefert sie mit lichtbrechenden Querrillen auf dem Blatt ein sehr sauberes Zielbild.


Marktführer: LPA bietet für eine Vielzahl von Kurzwaffen nachrüstbare, verstellbare Visierungen. Vorbildlich: Je nach Modell liegt das passende hohe Korn bei.

Parallaxe und ihre Auswirkungen in der Schießpraxis: Gerade beim fl üchtigen Schuss auf nahen Distanzen treten Parallaxenfehler auf.






Linientreue


Viele Schützen tun sich mit dem oft verwendeten Begriff „Parallaxe“ schwer. Ist die Angst berechtigt, dass Halte- und Treffpunkt durch die Parallaxe beeinfl usst werden? Bietet der Parallaxenausgleich eine hundertprozentige Sicherheit? Soll ein schräger Blick durch das Zielfernrohr absolut vermieden werden? Alles Fragen, die man nicht braucht, wenn man sich gerade auf den Schuss konzentriert. Wir beantworten sie hier.
Parallaxe ist die scheinbare Änderung der Position eines Objektes, wenn der Beobachter seine eigene Position durch eigene Bewegungen verändert.
Leichtes, nachvollziehbares Beispiel: Wir visieren über unseren Daumen einen Lichtschalter an der Wand an. Dann bewegen wir unseren Kopf seitlich und sehen, dass sich die Position des Schalters offenbar ändert.
Wenn wir nun näher zum Schalter gehen und diesen mit dem Daumen berühren, dann bleibt die Position des Daumens dem
Schalter gegenüber gleich, egal wie der
Kopf bewegt wird.
Parallaxe und Zielfernrohr
Parallaxe ist ein Zielfehler, der entsteht, wenn das Zwischenbild nicht in einer Bildebene mit dem Absehen sondern davor oder dahinter steht. Wird schräg durch das Zielfernrohr geblickt, entsteht der Zielfehler, weil von dieser Position des Auges sich das Zwischenbild auf einer anderen optischen Achse be ndet als das Absehen. Sieht man zentrisch durch das Zielfernrohr dann ist das Zwischenbild auf der gleichen Achse wie das Absehen und es gibt keinen Parallaxenfehler. Das Bild ist jedoch nicht scharf, weil das Zwischenbild nicht in der gleichen Ebene wie das Absehen ist.
Parallaxenfrei
Bei Zielfernrohren mit einer 10- oder 12fachen Vergrößerung ndet man einen Parallaxenausgleich eher selten. Ist so ein Zielfernrohr dann nicht parallaxenfrei? Doch, aber nur auf der Entfernung, auf die der Hersteller die Optik parallaxenfrei eingestellt hat – was meist 100 Meter sind. In der Gra k ist diese Situation in der oberen Skizze abgebildet. Die Fokussierlinse jedoch gehört nicht zum Standardzielfernrohr. Die wird normalerweise nur verwendet, wenn das Zielfernrohr mit einem „Side Focus“ ausgestattet ist. Der Erklärung der Funktion des Parallaxenausgleichs haben wir sie in unserem Beispiel eingezeichnet. Wir haben das Absehen in der ersten Bildebene montiert (rot gestrichelte Linie). Der Dioptrienausgleich wird so eingestellt, dass das Absehen scharf gesehen wird. Hier ist das Zielfernrohr parallaxenfrei eingestellt. Das Zwischenbild fällt genau auf die gleiche Ebene, die erste Bildebene. Wir sehen Ziel und Absehen scharf. Das Zielfernrohr ist auf diese Entfernung (100 Meter) parallaxenfrei. Das bedeutet, dass auch wenn etwas schräg durch das Zielfernrohr geschaut wird, es keine Abweichung bezüglich des Haltepunktes gibt. Auf allen anderen Entfernungen, nah oder fern, ist das System ohne Parallaxenausgleich nicht parallaxenfrei und auch nicht richtig fokussiert. Der sportlich orientierte Schütze und der Jäger, der die lange Distanz nicht vermeiden kann und mindestens eine 15fache Vergrößerung will, braucht einen Parallaxenausgleich, weil mit der größeren Vergrößerung das Zielbild deutlich weniger scharf gesehen wird. Es ist sozusagen nicht im Fokus. Der Parallaxenausgleich vermeidet nicht nur Parallaxenfehler sondern präsentiert auch ein scharfes Bild. Folgerichtig bedeutet das, wenn der Parallaxenausgleich so eingestellt wird, dass das Zielbild scharf ist, dass dann das Zielfernrohr auf diese Entfernung auch parallaxenfrei eingestellt ist. Das Absehen ist in der ersten Bildebene montiert. Wir hätten auch die zweite Bild-

1 F BE1 2 3 BE2 4 ZB
Objektiv
Fokussierlinse
Bildebene 1
Feldlinse
Umkehrsystem
Bildebene 2
Okular
Zwischenbild
ebene nehmen können, das spielt grundsätzlich für den Parallaxenausgleich keine Rolle. Auf der Entfernung von 100 m fällt das Zwischenbild zusammen mit dem Absehen. Hierdurch stehen Absehen und das Zwischenbild in einer Bildebene und das Ziel wird scharf gesehen. Das Zielfernrohr ist auf dieser Entfernung nun parallaxenfrei eingestellt. Unten in der Gra k wird der Ausschnitt, der die Fokussierlinse und erste Bildebene zeigt, zweifach vergrößert wiedergegeben. Die rot gestrichelte Linie der oberen Skizze ist hier als Referenz der ersten Bildebene durchgezogen. Das Ziel steht nun auf 300 Meter Entfernung, wodurch das Zwischenbild nicht in der Position der ersten Bildebene, sondern etwas weiter Richtung Okular abgebildet wird (grün gestrichelte Linie). Sieht der Schütze schräg durch das Zielfernrohr, dann entsteht ein Parallaxenfehler, weil es nun zwei Schneidepunkte entlang der Seelenachse gibt. Bei schrägem Blick durch das Zielfernrohr wird es dadurch unterschiedliche optische Achsen geben. Die rot und grün gestrichelten Linien schneiden die Seelenachse an zwei unterschiedlichen Punkten. Dadurch ist auch die optimale Schärfe nicht vorhanden. Wird nun die Fokussierlinse (F) mittels der Justiermechanik des Parallaxenausgleichs nach vorne verstellt (siehe Pfeile in Richtung der gestrichelt gezeichneten Linse), dann verschiebt sich das Zwischenbild (grün gestrichelt), sodass es sich wieder in der gleichen Ebene wie das Absehen be ndet (rot gestrichelte Linie). Folge: kein Parallaxenfehler und ein scharfes Bild.
Testzielfernrohre
lität kaum und der Parallaxenfehler ist zwar anwesend, aber jagdlich gesehen weniger dramatisch als oft geglaubt wird. Parallaxenfehler sind abhängig von der gewählten Entfernung und der Konstruktion des Zielfernrohres. Wir haben für unseren Test vier Zielfernrohre verwendet. Meopta Meostar R1 1-4x22 RD, Leupold VX-3 3,5-10x50, Schmidt & Bender PM II 5-25x56 und Zeiss HT 1,56x42. Zwei Zielfernrohre besitzen besondere Eigenschaften. Das Leupold, das genau wie das Zeiss und das Meopta ab Werk parallaxenfrei eingestellt ist, besitzt anders als die anderen Hersteller eine parallaxenfreie Einstellung auf 150 Yards (137 Meter). Damit ist es für größere Entfernungen etwas besser geeignet. Das Schmidt & Bender PMII weist als einziges Glas unserer Reihe einen Parallaxenausgleich mit zusätzlichem Justierturm auf. Ideal, denn so konnte zu Vergleichszwecken dieses Zielfernrohr exakt auf 100 m eingestellt und mit größerer Vergrößerung die Ergebnisse fotogra sch abgelichtet werden. Für den Test haben wir die Zielfernrohre auf ein schweres Stativ montiert und auf 25, 50 und 200 Meter Entfernung festgestellt, wieviel die maximale Abweichung des Haltepunktes auf dem Ziel beträgt, wenn schräg durch das Zielfernrohr geguckt wird. Je nach Hersteller betrugen die Abweichungen zwischen 10 bis 20 mm – vom Mittelpunkt gemessen, wenn zentrisch durch das Zielfernrohr geblickt wird, im Vergleich zum maximalen Schrägblick. Die Entfernung zum Ziel spielt die größte Rolle, wenn das Zielfernrohr auf einer bestimmten Entfernung (meistens 100 Meter) parallaxenfrei eingestellt wurde. Aber auch die Konstruktion des Zielfernrohres und die gewählte Vergrößerung bringen eine geringe Varianz, die wir in einer Tabelle gelistet haben. Wir konstatieren, dass die Unterschiede des Haltepunktes, die durch den
