Bul Axe, 9 mm Luger

Nachbauten historischer Militärwaffen: Bis ins klei nste

Eine Maschinenpistole MP 38, Fallschirmjägergewehr FG 42 und Sturmgewehr StG 44 als zivile Nachbauten? Zu Besuch bei SSD Weapons in Kulmbach: Hier traf VISIER-Autor Klaus Schaub den Inhaber Bernd Dittrich.

Dieses mit Schaftteilen aus Buche bestückte BD 44 (Test: VISIER 9/2007) wirkt wie ein unbenutztes Sturmgewehr 44.

Der Beginn der Fertigung eines BD 44: Die Aufnahme zeigt die Hälften des zukünftigen Griffstücks.

Bis ins klei nste Detail

Bernd Dittrich am Rechner. Obwohl seine Waffen perfekte Kopien historischer Waffen sind, entstehen sie doch am Rechner, nicht am Reißbrett.

Schon seit 2003 fertigt der Kulmbacher Unternehmer Bernd Dittrich cher Unternehmer Bernd Dittrich Waffen, VISIER hat schon mehrfach Waffen, VISIER hat schon mehrfach über seine Spezialität berichtet: hochüber seine Spezialität berichtet: hochwertige Nachbauten seltener oder selwertige Nachbauten seltener oder selten gewordener Modelle, überwiegend ten gewordener Modelle, überwiegend aus dem militärischen Bereich. Die Voraus dem militärischen Bereich. Die Vorbilder seiner in Kleinserien gefertigten bilder seiner in Kleinserien gefertigten Waffen kennt die Mehrzahl der MenWaffen kennt die Mehrzahl der Menschen allenfalls aus Büchern und Museschen allenfalls aus Büchern und Museen. Folgen Sie VISIER auf eine Reise in en. Folgen Sie VISIER auf eine Reise in die Vergangenheit. Stück für Stück stehen sie aneinandergereiht. Silbrig schimmernd. Roh, leer, unfertig. Es sind scheinbar Teile zur Fertigung des Griffstücks für ein Sturmgewehr 44. Noch fehlt ihnen die Ober ächenbehandlung, noch haben sie kein Innenleben. Es ist ein Bild, wie man es zu kennen glaubt. Aus der einschlägigen Fachliteratur, wo auf schwarzweißen Fotos Fertigungslinien aus dem Zweiten Weltkrieg zu sehen sind. Aber hier ist der Eindruck in Farbe und ganz

Im Museum: Wie James Bond – aber real In der Hauptstadt der S pione

Mitten in Berlin ndet sich das Deutsche Spionagemuseum, einzigartig in dieser Form. 3000 Quadratmeter, über 350 Exponate, Stunden über Stunden Video-Interviews, Specials zum Mitmachen und mehr. VISIER-Autor Alexander Losert war vor Ort und ging der Geschichte und besonderen Stücken auf die Spur. Was hat er wohl entdeckt?

Berlin, heute Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland, war während republik Deutschland, war während des Kalten Krieges „Frontstadt“ zwi zwischen den beiden Machtblöcken. West schen den beiden Machtblöcken. West und Ost tummelten sich hier mit ihren und Ost tummelten sich hier mit ihren Diensten. Ob CIA, KGB, BND, MI6 oder Diensten. Ob CIA, KGB, BND, MI6 oder welcher andere Nachrichtendienst auch welcher andere Nachrichtendienst auch immer, hier waren sie alle zu nden. Welimmer, hier waren sie alle zu nden. Welcher Ort würde sich also besser dazu eigcher Ort würde sich also besser dazu eignen, um ein Museum ganz um das Thema nen, um ein Museum ganz um das Thema Spionage herum aufzubauen?

Am Leipziger Platz, unweit des PotsdaAm Leipziger Platz, unweit des Potsdamer Platzes, liegt das Museum, das mir mer Platzes, liegt das Museum, das mir schon durch seine neongrüne Außenschon durch seine neongrüne Außendarstellung ins Auge fällt. Vor allem darstellung ins Auge fällt. Vor allem abends fesselt das den Blick, wie zur abends fesselt das den Blick, wie zur Zeit meines Besuchs. Unter Corona-Bedingungen (also mit Maske und Abdingungen (also mit Maske und Abstand) ging ich in das Foyer. Hier war stand) ging ich in das Foyer. Hier war schon klar, dass es sich um eine moderschon klar, dass es sich um eine moderne Ausstellung handelt und eben keine ne Ausstellung handelt und eben keine Vitrinen (oder besser nicht nur) zu beVitrinen (oder besser nicht nur) zu bestaunen sein würden. Ähnlich wie bei staunen sein würden. Ähnlich wie bei einem Nacktscanner am Flughafen kam einem Nacktscanner am Flughafen kam ich durch eine Schleuse in die Ausstelich durch eine Schleuse in die Ausstellung hinein. Und schon hier zeigte sich, lung hinein. Und schon hier zeigte sich, was den Besucher erwartet. Zu Anfang was den Besucher erwartet. Zu Anfang fanden sich einige Schautafeln zur Gefanden sich einige Schautafeln zur Geschichte der Spionage, wie sie jedes Muschichte der Spionage, wie sie jedes Museum darbieten würde. Schon in der Anseum darbieten würde. Schon in der Antike gab es Spionage, Verschlüsselungs- tike gab es Spionage, Verschlüsselungs- systeme und dergleichen. Doch das systeme und dergleichen. Doch das Deutsche Spionagemuseum setzt auf Deutsche Spionagemuseum setzt auf eine andere Aufarbeitung und auf mehr Interaktion.

So wird das Morsen aktiv gezeigt und der Besucher kann sich da selbst versuchen und sich seine Botschaft als Ausdruck mit nach Hause nehmen. Meine Wahl el aus einem bestimmten Grund auf „Bud Spencer“ – später mehr dazu. Dann können die Gäste an einer aktiven Wand auf Leuchtquadrate drücken, die weitere Informationen rund um die Spionage preisgeben. Und dieses Konzept zieht sich komplett durch die Ausstellung. In einem Raum müssen Wanzen mit einem Detektor in einer bestimmten Zeit gefunden werden. Auch ich probier-

In der Hauptstadt der S pione

James Bond an der Wand. Alle Darsteller des legendären britischen Agenten kann man hier sehen – selbst das One-Hit-Wonder George Lazenby. Der Inbegriff eines gezinkten Blattes: FluchthilfeLandkarten, getarnt als normale Spielkarten.

Eine seltene Hotchkiss-Maschinenpistole, zerlegt wie in einem Mafi a-Streifen im Geigenkasten.

Sieht harmlos aus, aber dieser Giftspazierstock hat im Inneren eine Giftgaspatrone. Ob er zum Einsatz kam? Wer weiß?

te mich daran. Schließlich schaut man nicht alle Bond-Filme (bis auf diejenigen mit Daniel Craig), ohne etwas über Verstecke zu erfahren. Ob ich alle entdeckt habe? Das wird später verraten. An einer anderen Station werden Nachrichtentexte dechiffriert oder aber man verkleidet sich aus Tarnungsgründen. Den Kindern war der Spaß anzumerken, wo immer etwas zu bewegen, zu suchen, zu entschlüsseln oder einfach nur zu drücken gab. Ganz vorne dabei natürlich hier der Laser-Parcours, bei dem in einer bestimmten Zeit eine „Bombe“ entschärft werden muss, aber vorher noch das Laser-Gitter berührungslos überwunden sein will.