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Alice’s Adventures in Wonderland

Theaterstück der 5. Klasse

von Barbara Persoglio

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Alice: „Dear, dear. How queer everything is today. Have I changed overnight? And if so, who am I?“

Alices Reise durch das Wunderland ist voller Verwirrungen. Sie ist in einer absurden Traumwelt gelandet, und ihr Ziel ist unklar.

Auf ihrer Suche nach dem Heimweg trifft Alice auf eine Vielzahl von eigenartigen Kreaturen, die sich ihr mit absoluter Selbstverständlichkeit präsentieren und sie als eine von ihnen wahrnehmen, obwohl sie ihre eigene Zugehörigkeit ständig hinterfragt.

Alice schafft es im Laufe des Stücks, sich ihren Weg zu bahnen, Missverständnisse und Chaos zu bewältigen, ihre eigenen Fähigkeiten zu entdecken und Verbündete zu finden. Als sie aufwacht, ist alles wie vor Beginn ihrer wundersamen Reise, aber innerlich ist sie völlig verändert.

So passend für unsere fünfte Klasse! Sie befinden sich mitten in dieser aufregenden, verwirrenden Veränderung. Nicht alles ergibt einen Sinn, das Leben ist manchmal frustrierend, die Suche nach der eigenen Identität hat begonnen, und manchmal sind sie schon groß und manchmal noch klein.

Alice: „It’s difficult, Sir, sometimes I’m big and sometimes I’m small. It’s all very confusing.“ Caterpillar: „What size would you like to be?“

Der Reifeprozess ist oft ein Zusammenspiel aus Neugier, Widerwillen und Anpassung; zuvor wichtige Dinge werden zurückgelassen, und Empathie und Verantwortung für andere werden weiterentwickelt. Flexibilität und Geduld sind oft erforderlich. Das spiegelt sich im Stück wider. Es ist eine gut gezeichnete Allegorie für das Erwachsenwerden. Kindsein ist manchmal schwer, und der Versuch, erwachsen zu werden, auch. Auf einfache Fragen erhalten unsere Kinder manchmal obskure Antworten, Ratschläge sind widersprüchlich, Autorität erscheint oft willkürlich. Anfangs ist Alice oft verzweifelt und weint sogar heftig, aber am Ende hat sie Selbstvertrauen gewonnen und stellt sich sogar der Königin.

Alice: „Well I’m not leaving and that is not a real rule. You invented it just now.”

King: „It’s the oldest rule in the book.“ Alice: „Then why is it not rule number one?“

Unsere Kinder lernen, ihren eigenen Entscheidungen zu vertrauen. Und das lernen sie auch anhand der vielen unterschiedlichen Personen, die ihnen auf ihrem Weg Halt geben, sie herausfordern, sie anregen, Dinge zu hinterfragen, ihnen vertrauen und ihnen vorleben, dass jeder seinen Weg für sich entdecken kann.

Vom ersten Lesen des Buches bis zur Aufführung war es für die Kinder auch eine Art gemeinschaftliche Entdeckungsreise:

Saskia Van Gijzen hat ihnen mit ihrem so wunderbar adaptierten Theaterstück viel zugetraut. Es gab, der Geschichte geschuldet, teils ziemlich absurde Zeilen zum Auswendiglernen, und die eigensinnige Rechtschreibung des Englischen war hier eine weitere Herausforderung. Die Kinder hatten sich ihre Rollen selbst ausgesucht und gegenseitig empfohlen, und so machten sie sich selbstbewusst und gewissenhaft daran, ihre Texte zu lernen. Zuerst erkannten sie nur einzelne Fragmente – ihre Zeilen, ein Kostüm hier oder da, Teile des Bühnenbilds oder Requisiten, welche sie mit Hilfe Christina Bauers Humor und Vertrauen selber hergestellt hatten – aber mit den Proben kamen die Zeilen auch vom Blatt und wurden lebendig, wurde die Geschichte immer begreiflicher, Alices Welt bildhaft, und der Zusammenhalt der Klassengemeinschaft in ihren Rollen im Ensemble immer deutlicher.

Es war auch eine Übung in Was-alles-möglich-ist-wennwir-zusammenarbeiten, und sie waren sichtlich stolz auf ihr gelungenes Stück. Saskia und Christina auch. Zu Recht! Danke!!

Danke auch allen Eltern, die Requisiten und Kostüme produziert haben! ¶

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