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Die Oberstufe in der Schwyz
von Luka Veverka
Ich kann jetzt nicht unbedingt sagen, dass der Tag schön beginnt, wenn man um 5:00 Uhr schon aufstehen muss, um den Bus zu erwischen. Spannung und Spaß lassen die 13stündige Busfahrt dennoch schnell vergehen. Obwohl die Zimmer unserer Jugendherberge in Lörrach, Deutschland, ein wenig an Gefängniszellen erinnern und manche davon interessanterweise von dutzenden Marienkäfern bevölkert sind, sinkt die Stimmung auch nach unserer Ankunft nicht. Am nächsten Morgen steigen wir wieder in den Bus und besuchen klassenweise unterschiedliche Museen in und um Basel. Ich, der Zehntklässler, gehe ins Vitra Design Museum, wo wir bei einer Führung verschiedene architektonische Meisterwerke kennenlernen. Anschließend besuchen wir das Museum Tinguely, wo all die verrückten Maschinen Tinguelys ausgestellt sind und uns sehr faszinieren.
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bedrohliche Wirkung, kalt und abweisend. Kaum ist man aber drinnen, ist man von dem genauen Gegenteil schockiert. Die Wände sehen aus, als wären sie mit Wachsmalkreiden ausgemalt worden, die Holztüren sind nach typischer Waldorf-Manier geschnitzt. Nach rechten Winkeln muss man lange suchen, und spätestens, wenn man die fliehende Eurythmistin auf dem Notausgang-Schild entdeckt hat, begreift man, dass hier beim Waldorf-Branding nicht einmal das kleinste Detail übersehen wurde. Bei einer Führung über das Gelände wird uns die anthroposophische Bedeutung der Wandmalereien im großen Auditorium genau erklärt. Wir alle fühlen uns, an den großen Festsaal in unserer Schule erinnert, quasi wie zu Hause. Das heißt, wir werden heute Abend gut singen!
Aus irgendwelchen Metallteilen und allem möglichen Schrott schweißte der Künstler lärmende, lustige und sinnlose Monstergeräte zusammen. Die 11. und 12. Klasse sind währenddessen im Kunstmuseum Fondation Beyeler. Basel als Stadt dürfen wir nur kurz kennenlernen, für mehr bleibt leider keine „Ziit“.
Am darauffolgenden Tag fahren die ganze Klasse und das Orchester in den Anthroposophen-Hotspot Dornach. Auf einem Hügel oberhalb der Ortschaft thront seit fast 100 Jahren das mächtige Goetheanum. Ich muss sagen, dieser Betonklotz kommt nicht gerade nach meinem Geschmack. Von außen betrachtet, hat das Goetheanum eine eher
Nach der gelungenen Aufführung herrscht allgemeine Party-Stimmung. Wir haben’s geschafft! In der Jugendherberge tanzen Leute aus allen Klassen in der spontan herbeigezauberten Disco, und erst nach Mitternacht geht man zögerlich ins Bett. Auf der Heimfahrt haben wir ja genug Zeit, um etwas Schlaf nachzuholen. Besonders schön fand ich, auch mal etwas mit den anderen Oberstufenklassen zu unternehmen und andere Leute kennenzulernen. Ich glaube, für alle waren sowohl die Busfahrt als auch unser Aufenthalt in der Schweiz ein lustiges Erlebnis. ¶