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7 questions à» Theo Voltz

Interview: Ilario Boldo, Zürich

Wer bist Du?

Mein Name ist Theo Voltz, ich bin 52jährig, verheiratet, Vater von drei Kindern und arbeite bei der Sanität Basel als Ausbildungsleiter. Neben der Rekrutierung und Betreuung von Studierenden kümmere ich mich um die Organisation und Durchführung der internen Fortbildungsangebote. Extern engagiere ich mich als Prüfungsexperte in der Rettungssanitäterausbildung und bin aktiv in der Prüfungskommission für die Höhere Fachprüfung für Führungspersonen in Rettungsorganisationen.

Welche Stationen in Deinem Werbegang haben Dich am meisten geprägt?

Es sind Grenzerfahrungen, welche prägende Eindrücke hinterlassen. Die Nähe zwischen Freud und Leid,

7 Fragen an …

In der Serie «7 Fragen an …» werden Persönlichkeiten des Schweizer Rettungswesens vorgestellt. Menschen, die man an Anlässen oder Einsätzen immer wieder mal trifft, von denen man liest oder hört – aber eigentlich gar nicht so richtig weiss, was denn diese Frau oder dieser Mann genau macht und was sie antreibt, sich über das normale Mass hinaus zu engagieren. Den Personen im Mittelpunkt dieser Serie werden jeweils sieben Standardfragen gestellt, die sie schriftlich beantworten. sol.

7 Fragen an 7 questions à

Theo Voltz

Leben und Tod sind ständige Begleiter. Egal ob dies in der Freizeit beim Bergsteigen, im Familienleben oder bei der Arbeit als Rettungssanitäter ist. Mein erster Chef im Rettungsdienst sagte mir einmal: «Egal was du draussen im Einsatz antriffst, es ist nicht dein Fehler, du hast es nicht verursacht; aber du kannst versuchen das Beste aus der Situation machen.» Dieser Satz begleitet mich seither bei allen Einsätzen.

Gibt es eine Erfahrung, die Deine rettungsdienstliche Tätigkeit nachhaltig verändert hat?

Der Wechsel vom Rettungssanitäter und Pflegefachmann Anästhesie zum Leiter eines Rettungsdienstes war eine wichtige Erfahrung. Das Sammeln von Führungserfahrung, die Zusammenarbeit mit vielen sehr engagierten und spannenden Persönlichkeiten in der Rettungsszene haben meinen Blickwinkel stark erweitert und verändert.

Interview: Ilario Boldo, Zurich

Qui es-tu?

Je m’appelle Theo Voltz, j’ai 52 ans, je suis marié, j’ai trois enfants et je travaille aux services sanitaires Bâle comme responsable de la formation. En plus du recrutement et du suivi des étudiants, je m’occupe de l’organisation et de la réalisation des offres de formation continue internes. En externe, je m’engage comme expert lors des examens dans le cadre de la formation des ambulanciers et je suis actif au sein de la commission d’examen pour l’examen professionnel supérieur de cadres des organisations de secours.

Quelles sont les étapes de ta carrière qui t’ont le plus marqué?

Ce sont les expériences limites qui marquent. La proximité de la joie et de la souffrance, la vie et la mort, cela nous accompagne toujours et partout. Peu importe qu’il s’agisse de la grimpe que nous exerçons durant nos loisirs, de la vie de famille ou du travail en tant qu’ambulancier. Mon premier supérieur au service de sauvetage m’a dit un jour: «Peu importe à quoi tu es confronté durant une intervention, cela n’est pas de ta faute, tu n’en es pas à l’origine; tu peux en revanche essayer de tirer le meilleur de la situation.» Depuis, cette phrase m’accompagne dans toutes mes interventions.

Existe-t-il une expérience qui a durablement modifié ton travail au service de sauvetage?

Le passage de l’ambulancier et de l’infirmier anesthésiste au responsable d’un service de sauvetage était une expérience majeure. L’acquisition de l’expérience de direction, la collaboration avec beaucoup de personnalités très engagées et intéressantes dans les milieux du sauvetage m’ont permis d’élargir considérablement mon horizon et de le modifier.

Quel élément du travail au SdS est particulièrement intéressant?

Dans ce contexte, il y a trois aspects. L’un concerne les possibilités organisationnelles. J’en dispose à la fois lors de chaque intervention de sauvetage et également au niveau des activités de direction et de formation. Je peux participer au façonnage de l’organisation dans laquelle j’évolue. Le deuxième aspect concerne le travail extrêmement varié et exigeant durant les interventions de sauvetage. Chaque jour est différent. Et troisièmement, il y a la collaboration étroite entre différentes

Was ist für Dich das Interessanteste am Rettungsdient-Job?

Es gibt dazu drei Aspekte. Der eine betrifft die gestalterischen Möglichkeiten. Diese habe ich sowohl im einzelnen Rettungseinsatz und verstärkt auch bei Führungs und Schulungstätigkeiten. Ich kann die Organisation, in der ich mich bewege, mitgestalten. Der zweite Aspekt betrifft die äusserst abwechslungsreiche und herausfordernde Tätigkeit bei Rettungseinsätzen. Kein Tag ist wie der andere. Und drittens kommt die enge Zusammenarbeit mit einzelnen Personen oder Gruppen unter teilweise anspruchsvollen Bedingungen hinzu.

Wie engagierst Du Dich für die Rettungsszene?

Neben oben genannten Punkten leiste ich Pikettdienste als Dienstoffizier und Einsatzleiter, zusätzlich bin ich Klassenlehrer beim Kurs «Erstes Team vor Ort». Manchmal führe ich Schulungen oder Referate bei externen Organisationen durch.

Weshalb machst Du das?

Das Retten von Menschen, verbunden mit sozialer Interaktion, die enge und effiziente Zusammenarbeit in kleinen Teams, die Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen, das Fördern und Unterstützen von Menschen – all das fasziniert mich unverändert seit meinem frühen Berufsleben und begleitet mich bis heute.

Was könnte zu eine markanten Weiterentwicklung der zukünftigen Rettungsszene beitragen?

Ich bin kein Visionär, aber das Voranschreiten der Digitalisierung, die Möglichkeiten der Telemedizin und von präklinischen Diagnosemöglichkeiten werden die Rettungsszene in den kommenden Jahren stark prägen und die präklinische Patientenversorgung verbessern.

Der Autor

Das Interview wurde von Ilario Boldo geführt. Boldo arbeitet an der Höheren Fachschule für Rettungsberufe von Schutz & Rettung Zürich und ist Mitglied der Redaktionskommission des «star of life».

L’auteur

L’interview était menée par Ilario Boldo. Boldo travaille à l’École supérieure pour les professions du sauvetage de Schutz & Rettung Zurich et il est membre de la commission de rédaction du «star of life».

personnes ou différents groupes dans des conditions parfois exigeantes.

Comment t’engages-tu pour le sauvetage?

En plus des points susmentionnés, j’assume des services de piquet en tant qu’officier de service et de responsable d’intervention. Par ailleurs, je suis professeur principal du cours «Première équipe sur place». De temps en temps, je fais des formations ou des exposés auprès d’organisations externes.

Pourquoi tout cela?

Le sauvetage de personnes, combiné avec une interaction sociale, la collaboration étroite et efficace au sein d’une petite équipe, la collaboration avec des organisations partenaires, l’encouragement et le soutien de personnes – tous ces éléments me fascinent toujours et encore et cela depuis mes débuts dans la vie professionnelle.

Qu’est-ce qui pourrait contribuer à une évolution importante des futurs milieux du sauvetage?

Je ne suis pas un visionnaire, mais les progrès en matière de numérisation, les possibilités de la télémédecine et les possibilités diagnostiques précliniques marqueront fortement les milieux du sauvetage durant les prochaines années et permettront d’améliorer la prise en charge préclinique des patients.

7 questions à …

Dans le cadre de la série «7 questions à …», des personnalités du sauvetage suisse sont présentées. Il s’agit de personnes que l’on rencontre régulièrement dans le cadre de manifestations ou d’interventions, de personnes dont on entend parler mais dont on ignore ce qu’elles font exactement et ce qui les incite à s’engager audelà de la normale. Les personnes qui sont au centre de cette série répondent chacune par écrit à sept questions standard. sol.

Randbemerkung

«Tödlich verletzt, starb er drei Tage später.»

… weil der Rettungsdienst nach 72 Stunden die Rea abgebrochen hatte? Nicht nachvollziehbare Chronologie eines Todes, geschildert in der NZZ.

«Sein Hals wurde stabilisiert.»

… um einem sonst ja extrem häufigen Halsbruch oder einer gefährlichen Knickung eines Blutgefässes im Hals vorzubeugen? Die Onlineversion von «20 Minuten» zur Behandlung eines verletzten Fussballspielers, bei dem aber wohl eher um die Stabilisierung der Halswirbelsäule ging. Bleiben wir noch kurz beim Fussball, wo sich ein medizinisches Wunder ereignete – zumindest, wenn man der «Basellandschaftlichen Zeitung» glaubt, die in der Bildlegende zu einem (notabene regungslos auf dem Rasen liegenden) Spieler schreibt

«Fabian Schäfer ist bewusstlos, spielt aber dennoch

weiter.» eh.

Dank Warteraum schneller vor Ort

Im Januar 2020 hatten die Sanitätspolizei von Schutz und Rettung Bern und der Rettungsdienst der InselGruppe AG einen Pilotversuch mit einem gemeinsamen Warteraum im Belper Feuerwehrmagazin gestartet. Damit wollte man diejenigen Gemeinden in der Region Belp, in denen es besonders bei schwierigen Witterungsverhältnissen und Verkehrssituationen zu längeren Hilfsfristen kam, besser bedienen.

Der Versuch ist ein Erfolg, «die Hilfsfrist bei Notfalleinsätzen in der Gemeinde Belp und Region können stark verkürzt werden», schreiben die Verantwortlichen in einer Medienmitteilung vom Januar 2021. Deshalb werde der Warteraum zum Definitivum. Im Warteraum Belp sind je eine Ambulanz der Sanitätspolizei (Montag bis Sonntag) und des Rettungsdienstes der Insel Gruppe (Montag bis Freitag) stationiert.

Der Entscheid stösst in der Region auf positive Resonanz. «Wir freuen uns, dass der Warteraum der beiden Rettungsdienste erhalten bleibt. Für die Bevölkerung der Gemeinde Belp und der gesamten Region ist es ein grosser Gewinn zu wissen, dass auch in einem medizinischen Notfall schnell Hilfe vor Ort ist», wird der Belper Gemeindepräsident zitiert. sol.

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