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Fachbericht
Trockene Haut: Xerosis cutis verdient eine gezielte Behandlung
Maria Weiss (Medical Tribune)
Viele Menschen leiden unter «trockener Haut». Obwohl es sich dabei um einen behandlungsbedürftigen Befund handelt, wird das Problem oft unterschätzt.
Xerosis cutis gilt zwar als eigenständige Diagnose, wird aber sehr selten als solche in den Patientenakten dokumentiert. Meist wird die trockene Haut nur als Begleitsymptom wahrgenommen, das vielleicht am Rande mitbehandelt wird.
Risikopotenzial
Dies wird dem Risikopotenzial einer unzureichend behandelten Xerosis cutis aber nicht gerecht. Durch die eingeschränkte Barrierefunktion können Allergene und Noxen leichter eintreten, es drohen vermehrte Sensibilisierungen und allergische/chronisch irritative Erkrankungen. Bei älteren pflegebedürftigen Patienten wird die trockene rissige Haut leicht Ausgangspunkt von Dekubitalulcera. Vor allem wenn Pruritus hinzukommt, kann auch die Lebensqualität stark eingeschränkt sein. Die Entität stellt somit kein kosmetisches Problem, sondern einen behandlungsbedürftigen Befund dar. Die Diagnose lässt sich in der Regel rein klinisch stellen – etwas mehr Aufwand verlangt oft die Abklärung möglicher Ursachen. Die Xerosis cutis kann konstitutionell oder durch exogene Faktoren wie Medikamente und Umwelteinflüsse bedingt sein. Dazu gehören z.B. Kälte, trockene Heizungsluft, starke Sonnenexposition oder Feuchtarbeit, Arbeit mit schädigenden Berufsstoffen, langes, heisses Duschen oder Baden und die Verwendung alkalischer Seifen bzw. Reinigungsmittel. Trockene Haut kennzeichnet aber auch zahlreiche Dermatosen und andere Erkrankungen.
Dermatologische Ursachen
u Entzündliche Dermatosen: atopisches Ekzem, allergisches oder irritatives Kontakt ekzem, dyshidrotisches oder nummuläres Ekzem, Arzneimittelexanthem, Psoriasis, seborrhoische Dermatitis, periorale
Dermatitis u Genodermatosen, z.B. Ichthyosen u Chronische infektiöse Dermatosen,
Mykosen, Pediculosis, Scabies, bakterielle Infektionen u Neoplasien, z.B. kutane Lymphome
Creme mit Harnstoff
Für die Wahl der geeigneten Basistherapie muss man Alter, Lokalisation und Schweregrad beurteilen. Wichtigster Baustein der Therapie ist die regelmässige Anwendung geeigneter externer Basistherapeutika, die die Hydratation verbessern, rückfetten und die Hautbarriere stärken. Das lässt sich am besten durch eine Kombination hydrophiler und lipophiler Bestandteile erreichen. Dabei gilt: Je trockener die Haut, umso fettreicher sollte die Grundlage sein. Reine Fette oder Öle eignen sich nicht als Basispflege. Bei akut entzündlichen Stadien sollten Grundlagen mit höherem Wassergehalt bevorzugt und gegebenenfalls hautberuhigende (z.B. Licochalcon A, Dexpanthenol) und juckreizlindernde Substanzen (z.B. Polidocanol) zugefügt werden.
Die beste Wirksamkeit unter den «natürlichen Feuchthaltefaktoren» hat Harnstoff (Urea), der immer mit dabei sein sollte. Sehr gute hydratisierende Effekte lassen sich in Kombination mit Glycerin und anderen «natürlichen Feuchthaltefaktoren» erzielen.
Patienten aufklären
Für eine optimale rückfettende Wirkung empfehlen die Autoren hautphysiologische Lipide wie Ceramide oder Omega-6-Fettsäure-haltige Öle (z.B. Jojobaöl, Wollwachs, Shea-Butter oder Nachtkerzenöl). Mineralöle wie Vaseline oder Parrafinum liquidum können den barrierestabilisierenden Effekt erhöhen. Wichtig ist, den Patienten den Effekt der Externa genau zu erklären, einen Therapieplan aufzustellen und gegebenenfalls auch Angehörige mit einzubeziehen, um die Adhärenz zu fördern.

Internistische Ursachen
u Endokrine und metabolische Erkrankungen, z.B. chronische Niereninsuffizienz, Diabetes mellitus, Leber- und Gallenwegserkrankungen, Hyperparathyreoidismus, Hypothyreose,
Malabsorption u Entzündliche Erkrankungen, z.B. chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, rheumatische Erkrankungen u Infektiöse Erkrankungen, z.B.
Durchfallerkrankungen, Helminthen,
Hepatitis C, HIV-Infektion u Hormonelle Veränderungen:
Menopause, Andropause, Schwangerschaft u Hämatologische und lymphoproliferative Erkrankungen, z.B. myeoloproliferative Neoplasien, M. Hodgkin, Non-Hodgkin-Lymphome, Plasmozytom
Psychiatrische Ursachen
u Zwangsstörungen, z.B. Waschzwang u Essstörungen, z.B. Anorexia nervosa u Suchterkrankungen, z.B.
Alkohol- und Drogenabusus



Nutritive Ursachen
u Flüssigkeitsmangel, z.B. ungenügende Flüssigkeitszufuhr, übermässiges
Schwitzen u Mangelernährung, z.B. Hypovitaminosen (D, A, Niacin), Zink- oder Eisenmangel

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